A u f r m f An die Bewohner Krains z ur allgemeinen Annahme d e r diztnifchen Fakultat zu Wien ordentlichem Mit- gliede, offentlichem ordentlichem Profeffor der Heilkunde zu Laibach. - .mmtm -- Mit einer nach der Natur illuminirten Kupfertafcl. ® - - . | t _ Laibach, gedruckt bey Andreas Gafsler 1803. o 3 o Dem Wohlgebohrnen und Hochgelehrten H e r r n Anton Jelloufchig, der ArzneywiiTenfchaft Doktor, k. k. Sanitats- rathe, Direktor der medizinifchen Fakultat und Protomedikus im Herzogthume Kram w i d m e t diefe weais e Blattes a u s H o c h i c h t d q g gcgen feine Verdienfte um die Heilkunft, und Befie- gung der Vorurtheile. Der Verfafler. A a , i bey jeder Witterung uu- ternommen werden* Drittens, lil diefelbe bey Kindern gleich nach der Geburt, in einem Alter vou \venigen Tagen, eben fowohl vorzunehmen, als wie bey Menfcben, die ein hoheres Alter erreicht lia- ben, folglich in jedem Alter anwend- bar* Viertens. Ilt diefe Impfung aulfer der un- mittelbaren Bertihrung nicht anile- ckend , daher kann man fie leicht bey Kindern vornehmen, die dazu geeignet fina, ohne dafs die nicht dazu Geeigneten , der Gefahr einer 2 % Anfteckung ausgefetzt werden, mit- hin nicht abgefondert \vcrden dur fen, Funftens. Gelchieht dabey kein allgemei- ner Ausbruch liber den ganzenKur- per, und fchiitzt doch eben fo ficlier gegeu die Menfchenblattern, Sechitens. Hat man bey diefer Impfung keine Abfatze auf Gelenke, Augen und dergleichen zu befiirchten; nie lind fc-ilche nach der Einimpfung der Kulipocken beobachtet worden» Siebentens, Entftehen bey diefer Impfung nie Zuckungen, Fraifen, welche dem Ausbruch der natlirlichen Blattern , felbit der gutartigften nicht felten vorhergehen. Achtens Schadet bey diefer Impfung, fo wie bey der Abtrocknung der na- tiirlichen Blattern niclit fo leicht die Erkaltung, Fehler im Effen* und Trinken, weiches bey Kindern oft nicht zn vermeiden iit. Neuntens. Ut den Impflingen kein fo angft- licher Aufenthalt in kiihler Luft, nock Arzneyen, wie bey nattlrli- c h en Blattern nothig- Zehntens. Hat man iction ofters die Be- pbachtungen gemacht, die anch ich bellattigt faud, dafs, wenh der Kdr- per des mit den Kuhpocken Einge- impften fchon vorlaufig m t naturli- clien Blattern angefteekt war, durch die Impfung auch die natiirlichen Blat¬ tern einen milden Gang erhalten, Anch werden andere Krankheiten der Kin¬ der, die zoifaliigerweife eintreten > als: Zahnen, Mafern &c* dadurch keineswegs verfchlimmert, und end- lich Eilftens. Schiitzt fie, lo unbedeutend der Verlauf derfelben ift, und ohngeacli- tet nur die einzige Impfpuftel entiie- he, doch licher und gewifs gegen die natilrlichen Blattern, wie diefs die vielea Taufend getnachten Verfuche beweifen. Die Impfung felbil gefchieht auf foi- gende Art: Man ninimt eine feine Lanzet- te, lfichtmit derSp : tze derfelben den 8. hdchllens den io. Tag die Puftel auf, das ilt: jenen weifslichte» Kreis (fiehe die Kupfertafel die Figur 4) wartet fodann einen Augenbiick, dann ifeigt ein waf- ferichter Tropfen hervor, diefen fangt man mit der Spitze der Lanzette vorfich- tig auf, und nachdem man die Spitze der¬ felben auf beyden Seiten befeuchtet, er- greift man den fchon entblofsten Ob er¬ ami des Impflings, zieht mit dem Dau- me die Haut einwenigan, un d rti elit die Lanzette von oben nach abwarts, unter die Oberbaut ein, halt fodann die Spitze einige Sekunden unter der Oberhaut, bis der auf der Spitze befrndliche Tropien ver- fchwindet, dann ziehe man die Lanzette zurilck, und die Jmpfung ilt gefchehen, ohne dafs man nothig hat, die Wunde zu verbinden. Es ilt jedoch eben nicht fchlechterdmgs notlnvendig, dafs die Im* pfung an dem Oberarme vorgenwmmen iverde; je Jer Theil des Korpers ift dazu geeignet, nur beobachte man den regel- maffigen Verlauf derfich bildendenSchutz- pultel. DerSicherheit halber verfahre man auf die nehmliche Art auf dem andern A rm. Nicht imrner gelingt jedoch die Im- pfung; die Urfache liegt meillentheils in 26 der groflern Unruhe des Impflings, oft in den etwas tiefer gerathenen Impfftiches, Wo durch das Bluten der Schutpuftel Štolf wieder aus der Wnnde getrieben wird. Die Impfung mifslingt, wenn den n. oder 12. Tag nach der Impfung der Štolf zur fernern Impfung gewahlt wird; felbft in der mindern Empfanglichkeit des Impf¬ lings fiir diefen Kuhpockenftoff liegt der Grund der nicht gelungenen Impfung. Man lalfe fich daher durch die ein, zwey, auch dreymahlig mifsluagenen Ver- fuche iiicht abvvendig machen. Hat das Kind noch nicht geblattert, und impftman mit frifchem Kuhpockenftoff, fo ift es eine fehr feltene Erfclieinung , dafs die zwey- te Impfung nicht gelange. Da diefe Impfung in jeder Jahreszeit, bey jeder Witterung unternommen wer- denkann, fo diirfen die BewohnerKrain. mir gemeinfchaftlich zur Erhaltung ihrer Kinder wiirken; dann konnen wir leicht im mer mit frifchem Stoffe irnpfen, weil liie alle zugleich geimpft werden, fon- dern nacli und nach, und fo wiirde es nie an frifchem Stoffe mangeln. Nurdann, wenn Diefer abgiingig, bediene man fich 4er im KuhpockenftofF getriinkten Fsden, welche gut vor der Luft verwahret, zum Gebrauche aufbewahrt werden miif- fen. Bey der Anwendung derfelben macht man einen kieinen Ritz mit der Spitze der Lanzette durch die Oberhaut, gleich- viel, ob nach der Lange , oder in die Quere, in der Mitte des Oberarins, legt alsdann in diefem Ritze den im Kuhpo- ckenftoff getriinkten Faden , und bedeckt ihn mit einem Lappchen, welches rings umher aber nur am Rande mit einem Klebpflafter beftrichen ift, und bindet es zur Sicherheit mit einer kieinen Binde felt. Ilt die Anfteckung gefchehen, fo ent- ftehet bey der Impfung mit frifchem S tod e fowohl, als bey der Impfung mit Faden, am 3 Tag nach der Impfung ein kleiner rothiicher Tupf (fiehe Figur 1) welcher fich alsdann nach und nach ver- grdilert (wie die verfchiedenen Figu^en 2. 3 und 4. zeugen) den B- 9- oderhoch- Itens 10. Tag mufs derStoffaus der Kuh- pocke zur weitern Impfung genommen werden. Spiiter verliehrt die Fliifligkeit ihre Eigeufchaft, ferners die Kuhpocke zu erzeugem Am 7. 8 9 manchmal erlt den 10. Tag nach der Impfung klagen die Impflinge hber Abgefchlagenheit der Glie- der, Schiafrigkeit und etwas Befcirwerde in der Achfelhbhle, oft aber erfcheinen diefe Zufalle fo gelinde, dafs man die- felben kaurn bemerkt- Manchmal entitehen den 10. 11. 12, Tag nach der Impfung an mehrereu Stel- 2 9 len des Korpers kleine Pufteln, die eine waiTerichte Feuchtigkeit enthalten, je- doch in 24, hčcfifiens 48 Stunden von leibit vertrocknen , und ficli verlieren. Diefe Erfcheinung der Puiteln hat gar nichts zu bedeuten, wenn nur libri- gens der Verlauf der Kuhpockenpultei or- dendich war. — Ich habe diefen Aus- lchlag nieiit nur bey folchen Impflingen bemerkt, deren Haut lehr zart, und zu Ausfchlagskrankheiten vorzuglich geeignet war. Zuweilen gefchieht es, dafs fich die Entziindung der Impfpuftel betrachtlich ausbreitet, ofc liber den ganzen Arni fich ausdehnet, auch diefe verliehit fich fiers von felbft — ich habe nie etwas dagegen anzuvvenden nčthig gehabt. Nur diele geringen Zufalle, und der regelmaffige langfame Gang der fich bil- 3 ° denden Schutzpuitel alleiu find die fichern Zeichen, dafs die Utnftimmung im Kor- per des Impilings gefchehen, feine Em- pfanglichkeic fiir die Menici enbiattern aufgehoben feye; mithin die Impfung mit einem glucklichen Erfolge unternommen \vurde. Bemerkt mah die regelmiiffigen ZufSlle nicht, fo wiederhole man lieber noch einmal die Impfung: denn erzeugt fich bey dem Impfling nicht die achte Kuhpockej fo iil derfelbe gegen die Men- fchenblattern nicht geficbert. Wiihrend dem ganzen Verlauf, bedarfen die Impf- linge keine Arzneyen, und nur felten hat man ndthig, aii ihrer fonlt gewohnten Le- bensart etwas abzuanderm Der fich den i2 t 14. Tag nach der Impfung bildende braunlichte Schorf (iiehe Figur 5:) fiillt ftats von felbft ab, man hiite fich denfelben abzureillen, weil fonft fehr leichtlang dauernde Gefchwli- 3 * re darauf erfolgen. Gefchieht es jedoch, wie bey unruhigen Kindern oft nicht ver- mieden werden kann, fo bedecke man die wunde Stelle nur mit einem Lapp- cben , welches mit frifcher Butter be- Ihichen irt, tSglicli ein oder zwey mal, um das Ankleben der Kleidungsltilcke io- wohl, als die Einwurkung der Luft zu verhindern , dann hejlt diefe wunde Stelle ohne weiters zu. Oft gefchieht es, dafs Impflingen im Schlafe, oder fonrtiger Bewegung, das den 4 , 5. Tag fich bildende Blaschen ab- reiilet, gevvčhnlich hat dies gar nichts zu bedeuten, die Impfung gehet ruliig ihren Gang fort, es bildet ficl* entweder eine ueue Puftel, oder es entftehet ein klei- ner Schorf, die ilbrigen Erfcheiimngen der Impfung treten regelmiifsig ein, und der Geimpfte ift eben fo gewifs gegea die wahren Blattern gefchtttzet. Nur kaiin man voii diefen Impflingen felteft den StofF zu fernerer Impfung fammein, weil ermeiitens Iangfam abfliefst, und fichindie Kleidungsftiicke einfippert. Um aber diefen an - ficli ganz reg el- maffigen Verlauf der achten Kuhpocken nicht mit den unactiten Kuhpocken zu verweclifein, oder nmgekehrt, wie diels letztere vielleicht leider fchon gefchehen feyn wird, indem Menlchen, die mit der na- heraKenntnifs der wahren und falfchen Kuh¬ pocken nicht gehorig vertraut, das Gefchaft der Impfung ubernommen haben , und fo die unachte oder faltche Kuhpocke fiir die wahre erkliirten , da die mit den un¬ achten Kuhpocken Geimpften gegen die wahren Blattern nickt gefichert iind, fo mttflen wir die Unterfeheidungszeielien genau kennen. Denn es vvurde diefs den grofsten Nachtheil dem Geimpften brin- gen, indem er fich gegen die wahren 33 Blattern gefchiitzt glaubte, und es doch nickt wiire , mithin bey der Ausfetzung einer nattulichen Blatternanileckung von denfelben 'angeileckt wiirde. Eben fo wlirde ein iblches Ereignifs der all- getneinen Annabme dieier wohltJiatigen Einimpfung am meiften hinderlich feyu. Die hier angefiihrten Zeichen diefer uiiachten Kohpočken mbgen meine Lefer in die Kemttnifs derfelben fetzen, tim fich dadurch zu iibefzengen, dafs diefe Impfuiig nur miter der Leitung eines ge- horig unterrichteten Arztei gefcliehen komi e, und dafs man bey der Entdehung einer falichen Kuhpocke iogleich die Ini- pfung mit achrem Kulipockenftoff noch einmal unternehmen milile. Wir hahen die Kenntnifs von diefen tmachten Kuhpocken deni beriihmten, um C 3 + die Einfuhrnng der Kuhpockenimpfung in Oeiterreichs Staaten fehr verdienten de Carro in Wien zu verdanken, die feit- her auch andere Impfarzte beobachteten, und auch ich felblt mehrmahl zubeobach- ten Gelegenheit gehabt liabe. Am Tage der Impfung zeigt fich gleicli eine betrachcliche Rothe. Am 3. Tag fmd die Stiche kart, mitdichter Ma- terie bedeckt, und von einem betrachtli- chen rothen Umfang- Ara s- Tsge eine grolle Puhel, mit betrdchtlicher Entziindung, aus welciier eine eyweiisahnliche Feuchtigkeit aus* fliefst. Der Geimpfte fiihlt Schmerz in der AchfelhOhle. Am 8* itt der rothe Umkreis ver* fchwunden , die Porke iit gebildet, un- 3T ter weicher die oben befehriebene Ma* terie ausfliefst; betrachtliche Spannung liber d en ganzen Arni« Am 12 Tag ift die Parke betracht- lich , die Spannung und der Ausflufs be* (tiindig fortdauernd, Am 17. ift die Porkefelt, es fliefst zwar nichts mehr aus , die Spannung dau- ert aber noch fort, und erilreckt lich oft iiber Schulter und Bruit Am 25. oft auch erft den 28 auch 30. Tag nacli der Impfung fšillt der Schorf ab, bis zu welcher Zeit in dem Arme die Spannung fortdauert. Man hiite fich dahen, diefen dem Anfciiein nach fehr glticklichen Verlauf der falfchen Kulipo- cke fiir hinreickend, das iit; den Ge- impfteu dadurcii fiir gefchutzt zu e?kla- C 2 36 ren» Er ift esnicht! Man hiite fieh von dieier falfcheu Schutzpufiel den Stoff zn fernerer Impfung zu verwenden; es er- zeugen fich in al!en damit Geimpften ta 1 - fche Kuhpocken , und keiner ift fiir die Anfteckung der Menfehenblattern ficher. Man hiite fich iiberlmupt, den Stoff aus einer Kuhpocke zur fernereu Impfung zunehmen, wenn man nicht gewifsift, dais der Geimpfte die Kindesblattern noch nicht gehabt habe; er mag immerhin mit dem achten Kuhpockenftoff eingeimpft worden iey. Hat er die Blattern, oder nur das Blatterfieber fchon gehabt , fo erzeugt fich in deffen Korper eine falfche Kuhpocke, \velche fich z\var auf andere Menfchen fortpflanzt, ohne diefelben gegen die Menfehenblattern zu fchutzen. Nun mufs ich noch einigen Zweifeln begegnen, die vielleicht noch viele Men- 37 fehen hegen, und dadnrch die allgemei- ne Annahme der S c h u t z p u 11 e 1 i m p fu n g hin- dero* Wie ilt es moglich , fagen fie, dafs durch ein oder zwey Pulleln alle dieje- nige Materie aus dem Kbrper gebracht werden foll, die man bey blatternden Kindern ausfliefsen fieht. * Darauf rnufs ieh antworten, dafsbey dernatiirliehen Blatteranileckung nur jene Materie wiederherausfliefst,welchevorher durch die Anlleckung hineingekommen, und fich darin vervielMtigt hat; wenn wir daher keine Materie hineinbringen* fo fliefst auch keine heraus. A n m er k u n g, Ich Hn auch ivirklich von Eltern fchon ofters gebetten ivorden, d en Kindern mehrere Stiche zu geben t dcrnit , vole fie glauben, mehr Materie hercmskommen miichte. 33 Audi glauben einige , dafs das in einer 3fuh erzeugte Gifc leieht dieKrankheiten inuns erzeugen kčnnte, dienur ausfchliifsig den Thieren eigen feyen, Hierauf mufs ich ilberhaupt antworten, dafs die Krankheiten der M en fch e n und Thiere fo aufserll veiTchieden nieht fmd; zudem genieffen wir nicht taglich die Mdch aus den Aeutern der Kiihe, ohne Scha- den? ilt fie nicht ein fehr gutes Nah- rungsmittel fiir den neugebohrnen Men- fchen in Abgang der Muttermilch ? Ge¬ nieffen wir nicht noch andere thierifche Theile, als: Fleifch , Eyer &c. ? Er- zeugt fich dadurch nichts belonderes Thie- rifches in uns warum follten wir vou diefen an den Aeutern der Kiihe erzeug- ten Pulteln fo viel fiirchten, wo bey der Entffehung diefer Pufteln die Thiere nicht einraal erkranken ? warum diefen fo mil- den Stoli'ib au&edt fiirchten, da uns die 39 Herkunft deffelben doch bekannt, was der Fali ničli: bey der Menic henblatter- materie iti! Einige fagen wieder, die Sache ilt noch zu neu (zu diefen zah len lich auch noch einige Aerzte) man liat noch zu wenig Erfahmng, ob iie wirklich fiir die Meulchenblattern fchutzen. Darauf kann ich frejlich n ur antvvoiten , dals natiir- lich jenem alles neu fcheinen lntUle , was vor leinen Augen liicht gefchah, weil er durch Lefung neuer Schriften , die Erfah- rung anderer Manner fich nicht gefam- melt hat , vorziiglich gik diefer VoG wurf den Aerzten, deren Pllicht es ilt, aueh die Erfahrungen anderer zum Wohl der Menfchheit zu benutzen. Schon lange ilt in England, in der Graffchaft Glouce- lter uuter dera gemeinen Manne die fchiit- zende Eigenfchaft der Kuhpocke bekannt, und Dr, Jenner inipfte dafelblt Menfchen, 40 die fchon vor 50 aucli 60 jahren die Kuh- pocke bekoinmen hatten, mit den Men- lchenblattern, allein lie wurden daven nicht angefteckf. Einige bezweifeln die Niitzlickkeit diefer Impfung, ja fie mifsrathen diefelbe logar als hodili fchlidlich , indem fie be* haupten, dafs jene Menfchen, welche geimpft wurden, viel friiher lterben, ja nicht einmal das 30 Jahr erlebten. Teh erklare diefs als hochlt unwahr, und beweife es dadurch, indem manje- des Mittel, welches bey der Anwen- dung keine befondere Zufalle hervorbringt, eingelindes u n fc h iidliches Mit¬ tel nennt; warum will man denn bey der Kuhpockenimpfung liievon eine Aus- nah,me machen? warum foll die Knhpo- cke erll in derFolge fo bosartig auf die Gefundheit einwirken — nachdem fie 41 •vvahrend ihrer Anwendung fo ganz ohne betrSchclichen Folgen iit. Auch trifft man in England, in der Graffchaft Glou- ceder, wo zuertf: die lchiitzende Eigen- £chaft der Kuhpocken entdeckt worden, * iehr alte Lente an 7 die in ihrer Jtiger.d, nemličh vor 50, 60. 70. Jahren durch die Kuhpuftei angetteckt, diefe liberllanden haben, und feit jener Zeit itats gefund ge* blieben find. Nur fordere man niclit, dafs die Kuhpockenimpfung die Menfchen unfterblich machen folle. Was bleibt uns dah er noch zu thun ftbrig, als alle 13 ewohner Krains zur all- gemeinen Annahme der Kuhpockenim- D • A nm er kan g. Zu Volge neuerer N ach- rickten ah er zuerft in 1) nit f Mar d , und zwar lange vorher » als uns Dr . £fenner damit bekannt machte. 42 pfung aufzumfen. — Sie ift es, welc!ie die morderifchen Blattern aus unferer Mit- te verfcheucht — durch Sie wird das Gliick der Ehen befeftigt — durch Sie behalt die Gefelifchaft fo viele Taufend mitzliche Glieder. Solite es wohl noch Jematiden geben , der ireinem Aufrufnicht will : g folgen follte, der zu diefem ftir Krains Naehkoramen fo wohlt!iarigen Ge- fchaft nicht willig feineHand biethen foll¬ te? Ich antworte iaut — Nem! In Kram giebt es Niemand raehr* Erklarung der Kupfertafel. T. Die Rotha des dritten Tagas. 2. Der Anfang der Puftel am fiinften Tage. 3. Der fiebente Tag. 4. Derneunte, zehente, oder eilfet Tag. 5. Der vierzehnfe Tag.