D, ^ur frommen Erinnerung an Milanä Ikre Majestäten Kaiser srani Iosepti I. unä Kaiserin klisabetk. Marburg, 1918. Im äelbltverlage. — Druck von I. Moltböck, Marburg a. 0. ^ur kinbegleitung. ^^^MDankbarkeit ist äem Iltenscbenberren so natürbcb, MMM äah wir mebr über cteri Unäank a>5 über äen L5MmMn erbebendes fest wird beute allentkalben in ölterreick- ilcken Landen gefeiert. Ick sage allentkalben. benn die Völker cier grohkerrlicken blabsburger-Monarckie betrackten kick als eine f a m iIie, deren gemeinsamer Vater cler innigltgeliebte Kaiser ist, Allerköckstwelcker beute sein keckrigltes Wiegenfest begebt, ctas ein familienfest ist fürs ganze große Kaiser- uncl Königreick. Ob dieses freudigen Anlasses kerrkckt feltesfreude von der klbe bis zur Adria und von den äudeten bis zu den Karpaten. Und dubelgelang widerkallt in den entlegensten Alpentälern und ertönt auf den unüberblickbaren kbenen Ungarns. In allen Idiomen des vielsprackigen Kaiserstaates steigen andäcktige Oebete und fromme äegenswllnlcbe zum ttimmel empor: für das beste wobl- ergeken des betten und edelsten unter den weltmonarcken und für das tteil keines erlauckten Uerrkckerkauses. Und dies beginnen ist ein Bedürfnis der dankerfüllten Herren und neblt dem Kircbengebote, welckes Oott zu türckten und den König zu ekren befiekit, aücb ein boltulat des Verstandes. Denn die Völker Ökterreick-Ungarns willen wokl, daß die erlauckte b^naltie das einigende band ilt, welckes die durck äpracke, 6e- lckickte und bitten, Oebräucke und Anlckauungen so vielgestaltigen klemente des großen Keickes feit zulammenbält, daß sie iknen äcbuß und äckirm gewäkrt und iknen die freie entwicklung ikrer kigenart verbürgt, da! In keinem anderen Lande der weiten Welt ist die Krone in so kokem Maße das ä^mbol der ätaatseinkeit, ist sie besckirmerin der Kultur und Hüterin des inneren friedens, wie in unterem rukmvollen Kailerstaate. 8 Mer äielem icbon an kick vollgültigen 6runcl, äah wir uns cles secb/iglten Leburtskeltes Seiner Majestät ber^innigit treuen tollen, gekeilt kicti nocti cier erbebenäe 6eäanke an ctie leucbtenäen Kegententugenäen äes tiotieitsvollen Monarcben, als äa kirnt: un¬ begrenztes pflicbtgefübl, aukopfernäe ttingebung an ctas Mick, ralt- lole Mübe im Dienste äer Lelamtbeit, blmiicbt, Meisbeit, ritterlicbe Mabrbattigkeit unä Lerecbtigkeit. Im ttinblick aut äieke unantecbtbaren latlacben, was Munäer, wenn am beutigen selttage gan^ Ökterreicb Lins ikt! Dm beutigen läge — clem Kaiiertage — äenken alle Leister ctaskelbe, empfinäen alle Deinen ctas gleicbe, tüblen kicb äie Dürger äes Keicbes als LIieäer einer großen kinbeit cles altebrwüräigen ttabsburger Keicbes. tteute erkcbeinen alle politikcben unä natio¬ nalen Differenzen ausgeglicben. bleute wirä's jeäermann sonnenklar, äah äie Dynastie unä ibr rubmgekröntes blaupt äen Brennpunkt biläen, äekken Dn^iebung äie äiverken lebe r:u einem woblgeorä- neten Landen untrennbar fügt, äah sie ^ugleicb Lrunä uncl Krönung linci äes etbnograpbitcben Staatengebäuäes im bleuen Europas. Darum belebt unä beseelt am beutigen Kaisertage alle Stämme, alle Parteien äes so mäcbligen ttabsburger Keicbes nur ein 6e- kübl: jenes äer Dietät unä bingebungsvollen liebe rum väterlicben Monarcben, äes tiefgeküblten Dankes für äen bocbberrigen Mobl- täter unä Menscbenfreunä aut äem scbönsten äer weltlicben tterrkcber- tbrone. Ducb icb bracbte äem blerrn äer Kriegesbeere, äem starken bielfer in äer Kot, äas bocbbeilige Meßopfer äar für äas wabre Mob! unä bleil äes vielgeprüften aber belterprobten Kaisers unä Königs, blnä nun folgenä äem natürlicben Impulse meines tterrens unä äer bierren von Ibnen allen, liebenswerte Lälte, verbinäe icb mit äen Debeten in äer Kircbe aucb äie wärmsten VVünscbe um Lottes mäcbtigen Scbuh unä gnääigen Deiktanä für äie erbabene Perlon sranr äolepb I., äes großmütigen Mobltäters äer biilfelucbenäen — weit über 23 Millionen linä bislang an miläen Laben verteilt — äes treu ergebenen Sobnes äer beiligen katboliscben Kircbe, äen Papst leo XIII. äen ritterlicbkten Monarcben nennt, auf äaß er bis 2um mäglick böcbsten unä glücklicbsten DIter gekübrt weräe, wie er scbon beute äer patriarcb äer europäilcben blerrlcberfürsten ilt. 9 Menn ick nun nochmals oll das Oelagte überblicke und mir die Bedeutung des keutigen lages lebkaft vor klugen stelle, türcbte icb, die bocbanlebnlicben Oätte zu kränken, lo icb sie nock be¬ sonders einladen würde, mit mir in die Klänge der jedes älter- reicbisctie blerz unwiderlteblicb ergreifenden Kailer-Volksk^mne ein- zultimmen: 6ott erkalte, Oott beickühe und segne Leine Kais, und König!, Apoltoliscke Majestät, unseren allergnädigsten Kaiser und tterrn! Unser türsorglicker Landesvater und MIerköckstdeslen er- laucktes Uerrlckerkaus leben Kock! Ick ip rack's und Oott w a It' s. gstprocken bei äer Kaiiertakel am 18. 6uguki 1891. ttockverekrlicke Oälte! in eminent patriotilckes sekt wird keute von ollen unter ttabs- burgs mildem Zepter vereinigten Völkern aut das ollertreudigste gefeiert, ks ist das koke Oeburtstagsfeit unseres allergnädigsten Kaisers und tterrn. Ob dieses feierlicken Anlasses kerrkckt keute sektesjubel von den Kuppen des krz- und Kiesengebirges bis tief kinab nack Lüden, wo die Adria an Dalmatiens ltaritkülten tosend brandet; dubelfreude kerrsckt von lirols sirnen bis weitkin nack Osten, wo am Karpatenkranze der Donauktrom durck das Detilee des eisernen 'Lores gewaltig braust. In allen den Idiomen des polyglotten Kaiker- und Königreickes steigen keute inbrünstige Oebete und fromme Legenswllnlcke zu des ltimmels lickten bläken empor: für das möglick beite Moklergeken des betten und edelsten unter den bterrsckerkürsten, wie auck für das beständige Olück und Moki Leines glorreicken, allerköcksten Kegentenkaules. Und dieses Oeist und blerz gleick mäcktig erbebende beginnen von Merreicks Untertanen: ist es nickt vollberecktigt? blot es dock der Osterreicker gar so leickt, leinen Kaiser zu lieben, Kat Kundert und tausend Ursacken lkn aus vollstem blerzen zu lieben: im blinblick auf Allerköckitdessen bewundernswerte blerzens- und äeelengröhe — 10 — unä leucbtenäe Kegententugenäen, wie rumal mit Rückblick aut äie altetirwüräige, ruhmreiche Aabsburger Dynastie. sürwahr! Am heutigen läge, clem weihevollen Kaisertage, tütilen sich alle clie Dewotmer cter grohherrlichen blabsburger Mon¬ archie als Angehörige einer, cler österreichischen samilie, a>5 Kinäer eine5 gemeinsamen Vaters: ihres allveretirten unä allge- liebten Lanäesvaters. ttmt alle äie!e Lanäeskinäer von Dorä uncl 5üä, von Welt unä Ost hegen heute clie gleichen Oeclanken, emp¬ finden ctie gleichen Oetühle: es iincl Oeclanken uncl Oetühle cies ehrerbietigsten Dankes, cler pietätvollsten Ergebenheit, äer hinge- benäen Liebe rum väterlichen Monarchen. Oanr gewih! Wenn irgenäwann, so hallt es heute clurch Österreichs Lanäe: Laht uns test Zusammenhalten: ln äer kintractit liegt äie Macht! Mit vereinter Kräfte Walten Wirä äas Schwerste leicht vollbracht. Laht uns Lins clurch Drüäerbanäe Oleichem liel entgegengeh'n: blei! äem Kaiser, Aeil clem Lanäe, Österreich wirä ewig iteh'n! Diele letzte Strophe äer wunäerbarlcliönen Volksh^mne ist wob! äie herrlichste Illustration rur Kaiseräevile Onitis viribus. Liebe Oälte! Auch ich brachte als Vorsteher äer Lavanter Diärese heute, am 61. Megenfelte Seiner Majestät, in äer Kattieäralkirctie äem blerrn äer Kriegesheere, äem starken ttelfer in äer Not, äas hoch¬ heilige Metzopter äar für äas irclisctie wie himmlische Aeil unseres vielgeprüften aber bestbewäbrten Lanäesberrn. Unä meine mir liebwerten Diärelanen haben, ich weitz es uncl weih es ruverlicht- lich, ihre Oebete mit äen meinigen vereint. Dun aber, folgenä äem natürlichen tterrensärange äer ?elt- gäite, wie nicht minäer äem Impulse meiner Seele, verbinäe ich mit äen Oebeten in äer Kirche hierorts äie wärmsten Wünsche unä Ditten um Oottes gnääigen Schutz unä Deiltanci für äie hoheits¬ volle Derlon ?ranr loieph I., äes hehren srieäenstüriten, äes De- II scbirmers der Bedrängten, äe5 großmütigsten Mobltäters aller ttilte- sucbenden, des treuergebenen Lobnes der beiligen katboblcben Kircbe, Ullerböcbstwelcben Leo XIII., der Monarcb der VVeltkircbe, den ritterlicbsten der Monarcben nennt — aut daß Ullerböcbltderselbe für und tür glücklicb und beglückend lebe rur beseligenden freude der Ibn bebenden Völker. Und in diesem Linne und in diesem (teilte erbebe icb dci5 6Ici5 voll perlenden Meines und, indem icb mit den Klängen der ergreifenden, der so vaterländiscb ^uveriicbtlicb und geboben klin¬ genden Kailerbz-mne rufe: Oott erbalte, Oott bescbütze Leine Kais, und Königs. Majestät: bringe icb ein freudigkrobes dreimaliges Uocb aus auf unseren teuren Landesvater und auf LMerböcbstdellen durcblaucbtigsfes Ornbaus. Oott böre und erböre micb! - «ZZ»- ^rinktpruck bei 6er tiaikertakel cmi 18. Hugult 1892. ttocbanlebnlicbe 6älte! Iljäbrlicb am 18. Uuguit, wenn bcb das Miegentelt Leiner Majestät, unteres so geliebten und so verebrten Kaisers, er¬ neuert, da durcbwebt ein feierbcber Odem alle Lande des ganzen großen Kaiser- und Königreicbes. Mebr und mebr ist das bobe Oeburtsfelt Leiner Majestät eu einem erbebenden sreuden- und kbrenkest eines jeden Österreicbers geworden. Uucb der beutige freudigfrobe Kaisertag liefert in allen leben der altebrwürdigen, aber licb immer verjüngenden Habsburger Monarcbie die unzweideutigsten Beweise, daß die vielen unter Uabsburgs mildem Zepter vereinigten Völker ibrem von Oott ge¬ setzten tterrkcber mit Uer^ und Verstand in aller lreue und in aller Liebe unentwegt ergeben lind. Und wenn diese Beweise überbaupt nocb einer Lteigerung fäbig sind, so erkalten sie lolcbe an dem beutigen läge — dem eweiundlecbzigsten Oeburtstage Leiner Majestät. In allen Oauen nnseres vielvölkerigen Kaiser- und Königs¬ staates steigen beute in verkcbiedenen Lpracben, aber wie aus 12 — einem tterzen, innige Litten nncl inbrünstige Oebete unä fromme Zegenswllnscbe zum ttimmel empor unä ertlelren eine nocb recbt lange Lebensäauer, 6Iück nncl äegen unä ?reuäe für äen lieben unct teuren Kaiser, der ab sein Zinnen unä Iracbten, äer äie ganze Kratt seine5 Lebens, ja, vieles Leben selbst clem Möble seiner Untertanen geweibt uncl gewiämet. Zein Nerz scblägt in Liebe zu clen Zeinen. 5o ist äenn äes Kaiter5 Oeburtsfelt in ganz Ökterreicb ein tubelfett; uncl nictits kennzeicbnet äas Verbältnis äes Lanäesvaters zu seinen Lamte5kinclern besser als geracle äie Llllgemeinbeit rlieser freuäe: von äen Lauernböken bi5 binouf zu clen stolzen Palästen, von äem vereinzelten Meiler bi5 zur feltbelebten Meltitaät. Mob! in keinem Lanäe kuropas, ja, in keinem Lanäe äer Melt ist äas Verbältnis zwilcben äem tterrlcber unä äen Leberrtcbten ein so tiefinniges, wie im Kaisertum Österreicb-Ungarn, äos eine grohe Völkerfamilie biläet, äeren einzelne Obeäer mit Vertrauen unä Liebe zu ibrem Oberbaupte emporblicken unä mit ttocbgefübl zum kcbönsten äer weltlicben tterrscbertbrone emporscbauen. teäes ölter- reicbiscbe Volk ist überzeugt, äah seine lukunft nur im öiterreicb- itcben öemeinwesen gesickert erscbeint, wie iicb ja Zeine Majestät selbst gelegentlicb ausärückte: Üsterreicb muh ein ttort aller Völker sein. Mas Munäer, äah bei lolcbem äacbverbalte äer österreicbiscbe Patriotismus immer bell unä leucbtenä ist, äah er bei jeäer (te¬ legenbeit ungezwungen zum Ltusärucke kommt. 5o baden aucb wir alle, bocbgeebrte 6älte, beute bei äem in äer Katbeäralkircbe ab- gebaltenen ttocbamte 6ott äen tterrn um äie gnääiglte krbaltung äes teuren Lebens unseres teuren Lanäesvaters angetlebt. Nun aber verbinäen wir mit äiesen Oebeten in äer Kircbe bierorts unteren berzbcbtten unä lebnbcbsten (tlückwunlcb, äer in äem einzigen Verlangen Kulminierti Zeine kaiierlicbe unä königbcbe Llpostoliscbe Majestät möge nocb äobrzebnte binäurcb auf äem gesalbten ttaupte äie Kaiserkrone tragen, unä äie Völker Ötterreicbs mögen äie äeg- nungen äer väterbcben tterrtcbaft unä ?üriorge nocb lange ge- niehen, unä äie ganze weite Monarcbie möge Iicb unter äem wabl- tätigen kinfluske äer glanzvollen Nerrscbertugenäen ibres bocbeälen Monarcben nocb lange ^eit segensvolllt entwickeln. IZ — Liebenswerte Oälte! kin ätaatsmann tagte einstens: Oie ölterreickiscke Volksk^mne itt der Okkord, in clem die Liebe aller Völker /um Kailerkaule barmonilcb zulammenklingt. Oanz ricbtig! Ober dieser kinklang iit zugleick ein 6ebet: Oott erkalte untern Kaiser! Und in diesem Zinne uncl in dieser gekobenen ätimmung erbebe ick das Olas lckäurnenden Meines und rute, gewih im kinklange mit allen den seltgälten: Unter geliebter Kaiser und tterr und Zein glorreickes Kaiserkaus leben Kock! Deus sxsuctiat nos! ^!lckre6e, gskprocken bel 6er Kcillertakel um 18. 6ugult 1894. ttock an tekni! cke 6älte! in kockpatriotilckes felt begeken freudigst keute die öewokner der grohkerrkcken ttabsburger Monarckie. ks ilt das 64. Oe- burtsfekt ikres so lieben und so teuren Kaisers und tterrn. Oer 18. Ougult bietet alljäkrkck den vielen Völkern des alt- ekrwürdigen Oonaureickes kockwillkommenen Onlah, um ikrer be¬ geisterten Liebe, Hingebung und verekrung zu ikrem edlen Mon- arcken und zu Ollerköckktdelsen krzkaus unzweideutigen Ousdruck zu geben. Oock nickt bloh treue krgebenkeit und unentwegte On- känglickkeit begeistern keute die Untertanen des mäcktigen Kaiser- und Königreickes zu glänzenden Ovationen, nein, es ist auck tief¬ empfundener Oank, der ikre tterzen keute köker lcklagen mackt. ?ürwakr! Mit innig wakrem und warmem Oanke feiern über 40 Millionen österreicker und Ungarn das Megenfest des rukm- gekrönten Oberkauptes der kailerlicken und Königlicken klerrscker- kamilie, wokl wissend und fest überzeugt, dah die glorreick regie¬ rende Uabsburg-Lotkringen Dynastie stets ilt ikr ttort und ikr ttalt, ikr lrok und ikre ttilke in keiteren wie in trüben lagen. Moki keine der weitlicken tterrsckerfamilien itt durck Olter lo ekrwürdig, durck lugenden lo glänzend, an Oukmestaten so reick, wie da altekrwllrdig, tugend- und tatenreick jene ilt, welcke den Doppel- 14 — aar mit dem Kreuze und mit dem äckwerte in ikrem Mappen- sckilde tükrt. ^u diesem dz>naltilcken 6Ianze, cier den Österreicker und den Ungarn la mäcktig erbebt, gesellt sick ferner der (Zedanke an die perlönlicken lugenden des gefeierten landesvaters. Mer kennt sie nickt: die väterlicke Milde, die ritterlicke Makrkeits- und Nereck- tigkeitsliebe, das rastlose Arbeiten für das Maki anderer, die auf¬ opfernde Umgebung an das Neick, inianderkeit aber bewunderungs¬ würdige Darmkerzigkeit gegen Arme, gegen Mitwen und Mailen, deren?reudentränen kerrlicker glänzen im Kaiserdiadem und wert¬ voller sind, als die Diamanten und Drillanten, welcke es lckmücken. Und zuleßt, ick kätte dies Zuerst lagen lallen, wer kennt und rükmt nickt 5einer Majestät gewilsenkafte krfüllung religiöser DNickten? Ack, welck tiefen, welck überwältigenden Eindruck mackte es immer aut mick, wenn ick am Uründonnerstage Leine Majestät auf dem Knie von einem zum andern der zwölf Armen gleiten sak, um iknen die sähe zu wascken und sie abzutrocknen; wenn ick am Karfreitage äeine Majestät in lcklickter Oberituniform auf das Knie vor das auf der trde liegende Kreuz sinken und die Munden des (Gekreuzigten küssen lak; wenn ick am?ronleicknams- felte den Kaiser betracktete, wie Allerköckstderlelbe, durckdrungen von lebendigem Ulauben, nack dem Könige der Könige in Drotes- geltalt einkerlckritt mit brennender Kerze in der Uand und 6ott seinem Uerrn die kkre gab! 0 sranz tolepk, niemals bilt Du größer, erkabener und kokeitsvoller, niemals Deinem gläubigfrommen Volke näker, als in dem erbebenden Augenblick, wo Du Deinen keikgen Ulauben frank und frei vor aller Melt bekennst! „Mäcktig durck des Ulaubens Ltühe, fükrt kr uns mit weiser Uand." ln Anbetrackt der lugendgröße äeiner Majestät — was Münder, daß am keutigen läge, dem Kaisertage, in allen öster- reickilcken und ungarilcken landen dubelfreude kerrsckt, daß beute die vielen durck äpracke, Litten und Uebräucke und lkarakter verlckiedenen Nationen der ganzen weiten Monarckie eine große ?amilie bilden, welcke lick kuldigend um ikren guten Vater lckart und die äckäße des kimmlilcken äegens aut ibn kerabflekt? Möge diele kintrackt, in der unllberwindlicke Kraft liegt, unter den kerrlick veranlagten Nationen des polyglotten Neickes 15 kerrlcken Mr unä kür ! Möge äer 6eilt wakrer ckriltlicker Uäcklten- liebe äie Völker äurckäringen, ikr gegenseitiges Verkalten oränen, sie 2U gemeinsamer föräerung Koker unö köcklter liele bewegen! Mögen kick äie Nationen in ikrer freien Entwicklung gegenseitig unterstützen! Nies ilt äas Kelte unä festeste Kanä äes Keickes, ilt äer stärkste ttebel äer Markt äer Monarckie. In äer nationalen Versckieäenkeit ikrer Völker liegt äie Eigentllmlickkeit äer wakrkakt grohartigen Monarckie, äeren kürzer ^u sein wir uns glücklick wissen unä lckötzen. lck kalte äaMr, äah göttlicke Vorsekung im ttereen Europas unser uielvölkeriges Keick entlteken lieh. Darum, was 6ott verbunäen, soll äer Menick nickt trennen; unä auf äie Dauer kann er es nickt trennen. Deskalb weräen lick äie öster- reickisck-ungarilckeri ttationen immer wieäer näker treten — in Hiebe, frieäen unä DuläMmkeit. ^ur Makrkeit wirä äie letzte ktropke äer unnackakmlick kckönen Kailer-Volkskz'mne: Laht uns fett rulammenkalten: In äer Eintrackt liegt äie Mackt! Mit vereinter Kräfte Malten Mirä äas kckwerlte leickt vollbrackt. block verekrte Oälte! In frommer kircklicker Dnäackt vereint kaben wir keute beim kockkeiligen Mehopfer an äen tterrn äer blerrsckenäen untere innigsten kitten unä inbrünstigsten Debete gericktet um äas wakre Moki unä bleit keiner Majestät, äes Vaters seiner Völker. Ml unser sieben rielte äakin ab, äatz keine Majestät nock äakre unä äakre auf äem gesalbten Uaupte äie Kaiser-König-Krone trage, äatz äie Untertanen äie kegnungen keiner väterlick-fllrlorglicken Uerrsckakt nock lange, lange genietzen, unä äatz lick äas pracktvolle Donau¬ reick unter äem Keilsamen Einflüsse äer glanzvollen lugenäen seines bterrlckers entwickele bis in fern gelegene Zukunft. Diesen unseren frommen kitten in äer Domkircke wollen wir nun beim fröklicken biebesmakle nock belonäers äen kegenswunsck beiMgen, äer in äem Deäanken gipfelt: Der tterr aller Kaiser unä Könige möge unseren Kaiser unä König fran^äosepk I. beim beiten Mobilem erkalten unä belckützen vorerst bis ?ur feier äes 50jäkrigen Kegierungsantrittes, wo es ein feit abgeben wirä, wie lolckes Ib — ölterreick nock kaum erlebt, clie übrigen weltlicben Reicks nickt erlebt kaben. In clietem Linne unä in cler gekobentten patriotischen Stim¬ mung uncl, äamit meinen Morten clie Krone nickt tekle, bitte ick äie kockanieknlicken gälte, äas 6Io5 ^u erbeben Unci in cien Nut ein^ultimmen: Leine kailerlicke unä käniglicke tlpoltolilcke Majestät, unler allergnääiglter Kaiser unä tterr, unä Nllerköckstsein glor- reickez erlauckte5 Nerrsckerkaus leben Kock!* Kist! cK ünkpracks, gekcilten bsl 6sr licillsrtakel am 5onntag6 6sn 18. tiugult 18-5. ttockruverekrenäe gälte! ^in Name unter äen menlcklicken Namen ilt moki jeäer samilie köcklt lieb, teuer unä ekrwüräig; e5 ilt äer traute Name ikres Oberkauptes, äer Name Vater. Nuck 6ott äem Nerrn können wir keinen lcköneren Namen geben, a>5 /rbba, Vater. Das Ober- kaupt unierer keiligen Kircke nennen wir lekr linnig Neiliger Vater, unä eben beute begebt unser Neiliger Vater kapst Leo XIII. seinen glorreicken Namen5tag, äa5 ?elt äes KI. Joachim, äes 6roh- vaters Lkrilti unä äes glücklicken Vaters äer nock glücklicheren Jungfrau unä Mutter Lottes Moria. Lelblt äie gelckickte kann äen veräientelten Männern, äie äas Vaterlanä aus grohen getakren gerettet oäer es lur ungeaknten Nöke äer Kultur erkoben kaben, keinen schöneren Namen geben, als Vater äes Vaterlanäes. * Linen grohen Nuseug aus äer obigen Nnlpracbe äruckten ab' äie äüälteirilcbe Pakt >844 Nr. 67 unä äer 8Io venski Oospoäar >844 Nr. Z4. 17 — Unci vielen so zärtlichen wie vieliagenäen Namen tütirt auch unser ätaatsoberbaupt Kaiser franz Joseph I., Allerhächltwelcher unser viellieber unä teurer Lanäesvater ist. Unä wie nun am 6e- burtsfeste cle5 familienvaters sich alle familienangehörigen herzlichst freuen, ihren liebenswerten Vater beglückwünschen unä ihm aut ver- sctiieclene, cloch äem Wesen nacli einheitliche Art äie Oefüble äank- barer Liebe, pietätvoller Verehrung, treuer Anhänglichkeit unä beltänäigen Oeboriams offenbaren, io jubeln beute am 65. Oeburts- teite ihres gemeinsamen Lanäesvaters, äeiner kaiserlichen unä kö¬ niglichen Apostolischen Majestät ? r a n z J o l e p h I., alle Lanäeskinäer unä zollen in eälem Wettstreite auf versctiieäene, aber äem welen nach gleichfalls einheitliche Art äen Iribut, äen Kinäer ihrem Vater ictiuläen, nämlich äen Iribut inniger Liebe, tiefster khrturcbt, un¬ verbrüchlicher Ireue unä kreuäigen Oeborlams. Diele Iributleiltung fällt allen Iltitglieäern äer großen Välkertamilie Österreich-Ungarns außeroräentlich leicht gegenüber ihrem von öott geletzten Lanäes- berrn unä Vater, Allerbächstwelcher am 2. Dezember laufenäen äabres bereits lein 47. Kegierungsjabr erreichen wirä. zlum ersten jubelt äie große, 40 Millionen Kinäer zäblenäe Völkerfamilie Österreich-Ungarns am 65. Wiegenfeste ihres Vaters, äes Kaisers, weil äieler äas Oberhaupt äer ruhmreichen ttobsburg- Lotbringen Dynastie ist, äeren miläes Zepter sich schon über sechs Jatirbunäerte über äas wunäerbar schöne Donaureich segensvoll neigt. 0, lehr ansehnliche öälte, wir können nie Oott genug äanken für äen unschätzbaren wert einer angestammten Dynastie! wir können äiele Wohltat kaum nach öebütir wllräigen, aber klarer wirä uns ihre Oüte, wenn wir auf ätaaten unä Keicbe blicken, äie äieler Wohltat entbehren. Als Dolmetsch ihrer Oesinnungen unä äem eigenen tterzensärange tolgenä, habe ich beim heutigen Ponti¬ fikalamte im Dome äem Könige äes Uimmels unä äer kräe, äurcb äen äie Könige regieren, äie fürlten herrschen unä äie Mächtigen Oerecbtigkeit üben (?rc>v. 8,15), äem Herrn äer tterrscber, sage ich, habe ich innigit geäankt für äie hulävolle De- scbützung unseres weltgeschichtlichen glorreichen Herrscherhauses unä auch gebeten um fernere gnääige Delcbirmung äeslelben, auf äah zur Wahrheit weräe äas Wort äer österreichischen Kaiser-Volkstizurme: innig bleibt mit Habsburgs Ibrone Österreichs Oelckick vereint. 2 — 18 — Ium /weiten jubeln wir Lanäeskinäer am boben Oeburtsfekte unteres erbabenen lanäesvaters ab seiner kelleucbtencien Regenten- tugenäen. Unit wer kennt sie nickt, äie innigwakre Frömmigkeit, ciie väterlicke Liebe unä Wrsorge, roitlole Tätigkeit im Dienste äer Oesamtrnonarckie, äen ungebeugten, ckriltlicken ätark- uri440 —I49Z) war es, 6er öle fünf Vokale kl. I. O. U. mxltilck uncl man könnte fakt lagen propketilcken Oelltes cleutete - killes Lrdreick Ilt Oelterreick Untertan. — ^usti-iae Kst Imperace Orbi LIniverso. 5o in leinem eigenkändig adgekahten lagebucke (in der k. k. Kokbibliotkek). Ms ?riedrick III. lick einen lo ltolzen Vvakllpruck erkor, aknte weder er nock die Welt, dah infolge äer gewaltigen kntdeckungen Kolumbus des Kailers knkel, Karl V., äer Herr kalt zweier Kontinente, werde lagen können, dotz in leinem Keicke die 5onne nickt untergeke. ** Oie lilckrede publizierte an leitender 5telle unter der Huflckrift: Austria erit in vrbe ultima: die 5 ü d l t e i r j l ck e volt. I89S. Ilr. 67. — 21 Habsburger Keicbes begeben beute in freudiger kintracbt und in patriotUcker Liebe das 66. Wiegenfest ibres durcb perlönlicbe kigenlcbaften wie durcb berrlicbe tterrlctiertugenden uncrreicbt und unübertroffen daltebenden Landesberrn und Vaters. Oos KaHerkelt macbt die Völker eu einem Volke — dem ölterreicbilcben. wer kennt und bewundert nicbt unseres Kaisers persönlicbe lugenden als seine Oottesturcbt, seine grohe liebe eur Kircbe und treue linbänglicbkeit an deren Oberbaupt unseren tteiligen Vater Daplt leo XIII., keine tiefe Frömmigkeit, seine Milde, leine Bie¬ derkeit und Offenbeit, seine ausnebmende Leutseligkeit und Menscben- freundlicbkeit? Und ru dielen leucbtenden perlänlicben lugenden gesellen sicb die glänzendsten Kegententugenden als ritterlicbe wabrbeits- und Oerecbtigkeitsliebe, bewunderungswürdige Derufs- treue und äelbltlosigkeit in Llusllbung der lcbweren tterrscber- pflicbten, beispiellose Arbeitsamkeit, Opferwilligkeit und unbegrenzte wobltätigkeit, bober cbristlicber Oleicbmut in Olück und Leid — lugenden, die nur die Oescbicbte würdigen kann. Nicbt genug! ttiereu kommen die grohen krrungenicbaften wäbrend der takt icbon balbbundertjäbrigen Negierung äeiner Ma¬ jestät unseres allergnädigsten Kaisers und tterrn. Liebe Oälte! einen kureen, nur aus ewei Worten beltebenden, aber vielsagenden, ge- baltvollen wablsprucb gibt es, der in allen ölterreicbiscben Landen mäcbtig scballt und ballt, ks belt ibn leicbt der ttirt bei seiner Nerde, der Landmann aut dem Nckerfelde, der Knappe im 6erg- werke, der äcbitfer aut dem weiten Meere, so er nur eine Kronen- mllnee besitzt, deren Kand der lo eauberilcb klingende wablsprucb Viribus unitis eiert und lcbmückt. Dah ibn docb olle verständen und bebereigten! Docb warum ist dieser äprucb so !cbön, lo gebeimnisvoll und mäcbtig aneiebend? Darum, weil er im sturmbewegten dabre 1848, wo das altebrwürdige Kailerreicb in lrümmer eu verfallen lcbien, aus dem Munde des damals so jugendlicben, weil erlt aOrteebn- jäbrigen Kaisers 5rane dosepb I. kam. Icb will, lpracb er, das Uerrscbereepter ergreifen und kllbren, aber nur unitis viribus, nur mit vereinten Kräften, nur im kinklange und in der kintracbt mit allen ölterreicbilcben Völkern und Nationen. Und in der lat, der providentielle kaiserlicbe wablsprucb fand in der ganeen weiten 22 — grohberrlicben Monarchie ein mäcbtiges, bis beute anclauernctes kcbo. Darum ilt aucb das Keicb beute gefestigt und gekräftigt, und es fllbrt den Drimat unter den Meltreicben und Drohstaaten. 7a, sicberlicb ist es ein Merk der gättlicben Vorlebung, dah die vielgestaltige Monarcbie einen Kaiser erbielt, der die zauberiscbe Kratt und Mocbt besitzt, die Kräfte zu einigen, sie zu begeistern und zu mähigen. Und eben datier datiert der autzerordentlicbe Dufscbwung und die grohartige kntwicklung des gesamten geistigen, materiellen und bumanitären Melens in Ölterreicb-Ungarn. Die glückbcbe Dusgleicbung, Veriobnung und Mähigung diverser Kräfte bat aucb den frieden nacb Innen und nacb Dützen zur gesegneten folge, Deine Majestät gilt aucb als erster fürit des friedens, Deine be¬ wunderungswürdige latkratt widmet kr wie der Mobltabrt seiner Landeskinder, denen allen die Mände des tiauses Dlterreicb Dcbuh und Dcbirm gewäbren und keines an dieselben gedrückt wird, so weibt Er besonders seine latkraft aucb der förderung des friedens. Uicbt wir allein wissen dies, weit über die Drenzen der Monarcbie wird unser Kaiser als eine Hauptstütze des europäiicben friedens, als wabrer friedenskürit gefeiert. Kein Münder demnacb, dah unter Kaiser in ko bobem tlnleben im Duslande stebt. Im 7abre I89Z las icb in dem Dcbweizerblatte „dazstts 6s Uausanne" unter anderem folgende Lobeserbebung i „Der Kaiser von Dlterreicb itt ein von bober, ritterlicber Desinnung beseelter Monarcb. Unzugänglicb jeder niederen Denkungsart kennt er aucb gegen den Degner keinen Droll. Mer in seinem Keicbe erinnert tick nicbt der grohmütigen Meise, in welcber er den frieden in Ungarn im 7abre 1867 besiegelte, indem er das Dekcbenk von 100.000 Dukaten, welcbes ibm die Nation darbot, den Mitwen und Mailen der im 7abre 1848 gefallenen Insurgenten llberlieh? Deine Völker wissen ibn aber aucb bocbzuscbätzen. Es iit nicbt viel gesagt, dah kein europäilcber Douverän iicb einer aufricbtigeren Dnbänglicbkeit und Verebrung seiner Untertanen zu erfreuen bat. Militärikeb erzogen, gilt er als der vollendetste Kavalier seines Keicbes. Debr tapfer am Dcblacbtfeld, bat er es aucb bei Unglllcks- kataltropben nie unterlassen, keine Dekabr lcbeuend, perlönlicb Uilte zu bringen. — Er genoh eine iebr sorgfältige krziebung, ikt iebr unterricbtet und iebr begabt, spricbt auher dem französilcben alle — zz — Idiome seines weiten Keicbes. kr ikt von sebr eintactien Litten, und obgleicb bei offiziellen Zeremonien niemancl mit größerer ktobeit, als er auttritt, tlietit er dock allenMrunk. besondere Vorkicbtsmah- regeln wie eine kskorte bei seinem Magen sind itim unbekannte Dinge, kr weih, dah die beste Dolirei in der Liebe keines Volkes eu finden ist. deder keiner Untertanen bat lutritt 2U ibm. ffn den ffudiemtagen findet man in den Vorzimmern alle Deselllcbaffs- klassen nebeneinander, vom Deneral, Prinzen, ungarikcben Magnaten angetangen bis rum einfacbkten Dauer." 5o der Ausländer. Menn nun fremde unseren Kaiser also ebren und rübmen, wie sollten Ibm die eigenen Landeskinder nicbt rugetan sein in begeisterter Liebe, in nie versiegender Dankbarkeit? Und kürwabr, an kindbckier.Dietät, treuer krgebenbeit und ffnbönglicbkeit feblt es keinem Volke, keinem ätamme. Mag eine Llation nocb so klein und arm sein, an Kaiserliebe und Kaisertreue ist sie wie alle gleicb reicb und überreicb. Und dieses Land treuer, kindbcber Liebe ward nocb enger geknüpft durcb das mannigtacbe Meb, das der geliebte Landesvater erlitten. Ist Ibm dockt kein menscbbcbes Uerreleid vor- entbalten geblieben. Und gerade in solcben webevollen Momenten blicken die Untertanen bewundernd ?u ibrern Kaiser empor, der in kolcben Lebenslagen ibnen ein Muster vollster krgebung in öottes beiligen Millen, ein Muster des cbriffbcben Oleicb- und ätarkmutes ist. 6 I ü ck l i cb ein Land, glückselig ein Volk, dessen König ein Ldler! Llucb wir sind glücklicb und glückselig unter dem äcbutze und äcbatten des öfferreicbiscben Ltdlers, dessen Doppelbaupt mit Kreu? und Krone gescbmückt ist. Kein Münder datier, dah am beutigen Kaiser-6eburtsfelte die vielen Millionen treuer Untertanen einmütig und inbrünstig beten für das beste Moblergeben des besten und edelsten tderrscbers, und dah sie die Versickerung unwandelbarer Ireue, unentwegter Loyalität und dankbarster Liebe vor den ätufen des Mlerköcbffen Ibrones, wenn nicbt scbon äuherlicb kicbtbar, so dock innerlicb unsicbtbar erneuern. 5 ebr ansebnlicbe Döste! ttucb wir baden das gleicbe getan in der Domkircbe wöbrend des teierlicben Uocbamtes. Icb bat beim beiligen Mehopter den — 24 — Herrn aller Kaiser unä Könige, äah kr unserem Kaiser äie slllle äer auserlesensten 6aben verleibe, Ibn unä äein glorreicbes blerr- scberbaus mit clen äcbähen äes äegens unä mit cten 6utern äes ^rieäens bescbenke uncl bescbere! öetungen babe icb clie scböne ^eitoration: Ouaesumus omnipotsns Deus, ut tamulus tuu8 k'ran- oiscus losepbus imperator et rex no8tsr, czui tus miseratione 8U8cepit re§ni Aubernacula, virtutum etiam omnium psreipiat incrsmenta, puilous ctscsnter ornatu8, vitiorum mon8trs ctsvitare, bo8ts8 8uperare. . . eeclesiasticae pacis obtinere tranczuillitatem et pO8t buiu8 tempori8 Uecursum aU asternam valeat pervenire baereciitatem. 5o betete icb laut, äah 6ott äer Herr unseren Kaiser bienieclen glücklicb leben unä clrüben äas krbe cle5 tlimmels er¬ werben lalle. Uacbäem wir so unserer vebetspflicbt für clen Kaiser in cler vom- uncl ätaätptarrkircbe nacbgekommen sinä, wollen wir nun aucb beim fröblicben Mable unseren loyalen, ä^nastilcben vetüblen Llusäruck leiben. Unser aller ölückwunscb gipfelt aber in clem äegenswunkcbe: 6ott bescbllhe unct erbalte äeine kaiserlicbe uncl königlicbe vpostoliscbe Majestät, unseren allergnäciigsten Kaiser unct Uerrn, nocb lange, lange auf clem Kaiier-Känigs Ikrone! tn ctiesem patriotiscben Zinne uncl in vieler gebobenen pa- triotiscben ätimmung erbebe icb cio5 6Ias uncl rufe: äeine kaiker- licbe uncl königlicbe vpostoliicbe Majestät unä äas vllerböcbste Kaiserbaus leben bocb! OH ^ilckrsäs, gslprocben cmlählick 6er Kaikertakel in 6er klMbilcköklictien Keli6en2 ru Marburg am 18. üugult 1897. blocbverebrte 6äite! ^in weibevoller venk- unä vanktag ist äer beutige 18. vugust für äie ästerreicbiscbe Völkerfamilie. MIe Mifglieäer äerselben äenken beute an jenen gesegneten lag, an äem äie göttlicbe Vor- sebung ibrem geliebten Oberbaupte äas iräilcbe Leben unä ibnen 25 -einen 6er glorreicklten Kaiser geschenkt Irat. Un6 bei vielem er¬ bebenden 6e6anken an 6as 67. Wiegenfest 6es viellieben un6 teuren Lan6esvaters sanken 6ie getreuen Lan6eskin6er 6ott 6em tterrn tür alle 6na6en un6 Wobltaten, 6ie er ibrem Kaiser bislang erwiesen; «tanken 6em Ollmäcbtigen kür alles 6ute un6 6rohe, 6as ibnen unter 6er segensreicberi Regierung ibres väterlicken Monarcben ?ranr Iosepb I. in la reicblicbern Mähe ru teil gewor6eri. fürwabr! Ntebr als einen triftigen 6run6 baden 6ie treuen Untertanen Ökterreicb-Ungarns, sicb an 6ern boben Ueburtskeite ibres beihgebebten Kaisers recbt 6ankbar ru Zeigen. Denn rum Vrsten, unter 6em miI6en Zepter 6er angestammten, altebrwür- 6igen O^nastie Uabsburg-Lotbringen, 6eren rubmgekröntes Ober- baupt Kaiser sranr l o s e pb I. ist, erreicbten 6ie rablreicben Völker- fcbaften als keicbsgonee eine staunenswerte kritwicklung un6 Kultur, eine überaus bobe Macbt un6 grohen kubm. kin wun6erbares 6iI6.ist 6ie Karte von Österreicb-Ungarn. Oie eine krbprovinr ist gröher, 6ie an6ere kleiner, aber jecle bat ibren Olah, un6 obne sie wäre 6ie Karte mank un6 unvollkommen, Ein pracbtvolles Mosaik- ltück, in 6em alle leile barmoniscb in einan6er greifen un6 passen, ist unser wurnterberrlicbes kaiserreicb. ks 6arf kein leil entfernt wer6en, ansonsten Iei6et 6as 6anre. Oas ist mein Österreicb! In 6er nationalen Verscbie6enbeit 6er österreicbiscben Völker liegt 6ie kigentllmlicbkeit 6er wabrbaft großartigen, ja einrig in 6er Welt 6asteben6en Monarcbie, 6er wir 6as süße 6Illck, 6ie selige 5reu6e un6 6ie bobe kbre baden anrugebören. Oie vielen Vrblan6e bält fest Zusammen 6ie politikcbe Uot- wen6igkeit 6es keicbsganren; allein 6er allerfesteste kitt 6er grohen un6 starken Uemeinlamkeit, 6es österreicbiscben Oemeinwesens, 6es mäcbtigen 6un6es 6er vielen Uationen un6 ätämme — 6as ist 6er geliebte Kaiser, 6er beute sein 67. Wiegenfest feiert, wie Vr als- baI6 sein 5Ojäbriges Kegierungs-Iubiläum begeben wir6. In On- betracbt 6eben, was Wun6er, 6ah sicb aut 6em 6o6en 6es ökter- reicbiscben 6e6ankens, 6ah sicb in 6er sestfeier 6es kaiser-6eburts- tagsfestes alle Patrioten einmütig rulammenfinclen. 6a, 6as beutige Oeburtskest 6es bocbe6Ien Kaisers ist ein ölterreicbiscbes Volksfest im vollen Umfange cies Wortes, wobei alle 6ie rablreicben 6urcb — 26 — äitte unk äpracke, Kurcb Oebräucke unk (karakter verscbiekenen Välkerlckaften dasselbe kenken, füblen, wünlcken unk sprechen unk es vom Uimmel erkleken: nämlick teitlickes Moki unk ewiges Olück unk kleil tür ikren bocbeklen Kaiser unk Herrn. Ium Zweiten kerrsckt beute allentbalben in Ken ölter- reickisck-ungarilcken Lanken kubeltreuke unk werken Oankgefllkle offenbar ob Ker erbabenen persönlicken lugenken Kes gefeierten Monarcken. Mer kennt unk nennt lie nickt: Kie tiefe Frömmigkeit unk Oottesfurckt, Kie innige Liebe unk Anbänglicbkeit tur keiligen Kircke, Kie große Makrkeits- unk Oerecktigkeitsliebe, kie Oekulk unk cbristlicke ätarkmütigkeit in allen Lebenslagen, ttie/u gesellen sick kie leucktenken Kegententugenken als: kie väterlicbe Liebe tu ollen Untertanen, unermüklicbe sllrlorge für kas Oemeinrvokl, kie große sriekensliebe, kie bewunkerungswürkige Opferwilligkeit unk Milktätigkeit gegen Arme unk Verlassene, gegen ttartgeprütte unk äckwerkeimgesuckte, gegen Unglücklicke jeglicker Art. Das ist mein Kaiser! Liebwerte Oäite! ks ilt ein ckriltlicker Orunksaß, Ker Autorität ^u folgen unk ^u kulkigen, sowokl Ker geistlicken als auck Ker weitlicken i kenn auck Kiese kommt von Oott — karum nennt sick ja unser Kaiser: Kaiser von Oottes Onaken. Unk wir folgen beiken Autoritäten. Menn man aber einen Kaiser Kat, Ker mekr als eine Autorität ist, Ker im wabrlten äinne Kes Mortes kerVater keiner Völker ilt, kann scklagen tkm kletterten Kerleiben in kinklicker Liebe, kkrturckt unk Ireue gar freukig unk mäcktig entgegen. Unk so tum Dritten kankten beute auck wir in Ker Ka- tkekrale beim teierlicken ttockamte Oott Kem tterrn für alle un¬ serem Lankesvater bislang erwiesenen Onakengaben unk kankten für alles Oute, kas wir unter Ker rukmreicken Regierung äeiner Majestät unseres vielgeliebten Kaisers sranr kolepb I. emp¬ fingen. lugleick siebten wir tum Vater Ker unen klicken Majestät, tum Lenker unk Kegierer Ker Welt, kah er äeiner Majestät unserem lieben Lankesvater nock weiterkin seine allver- mögenke Onake unk ttilfe angekeiken, über lkn Ken reicklicksten äegen Kes ttimmels ausiträmen lalle. Unk mäcktiger wirk kas kcko Kieles unseres siebens, wirk kas kcko von Ken beute leitens Ker Ölterreicker iu Oott empor- 27 gelangten Oebeten kür des Kaisern Wobl und tteil kein, mächtiger unci weitreicbender, kuge icti, wird das kcbo des l'e Oe um Isu- clumus, gelungen unci gebetet in cten ätadt-, Markt-, Dort- unci landkircben Österreicbs sein, a>5 cta5 kcbo «ter testiirken Kanonen¬ salven, ciie beute an vielen Orten erciröbnen. Dies kcbo wir«t dringen bis zum Ibrone Oottes unci wird den aiimäcbtigen Oott gnädig und barmberzig stimmen, zumal die5 gescbiebt in der Oktav der ttimmeitabrt Mariä, der macbtvolien Dcbuh- und äcbirmtrau Österreicbs. ttocbverebrte Oäste! 5o nabmen wir durcb unsere Oebete in der Kircbe teil an dem Wetteifer der getreuen Untertanen in lämtlicben krb-landen- und Dtaaten: neue beweise ibrer dankbaren liebe, ibrer Kindlicken Ver- ekrung, ibrer unentwegten Ireue und linbänglicbkeit gegen ibren Landesberrn und bllerböcbstdessen Uerrscberbaus an den lag ru legen. Uun aber wollen wir aucb beim kräblicben Oastmable unseren bleibenden Oefüblen unwandelbarer Untertanentreue, freudigsten Oeboriams und innigwabrer liebe und Loyalität busdruck leiben, bock wie könnte die5 recbt markant und unzweideutig gekcbeben? tcb weih es nicbt besser und kann e5 nicbt besser tun, als indem icb das ldobebed der Österreicber, welcbes am 12. sebruar lautenden tabres sein IVOjäkriges dubiläum gefeiert, anstimme: Oott er¬ kalte, Oott bescbühe unfern Kaiser, unser land! Dieses österreicbiscbe Völkerlied ist zugleicb das österreicbiscbe Välkergebet. Und so erbebe icb den Decker voll perlenden Weines und rute in der gebobenlten patriotiscben ätimmung, auf dah es balle bin über die läler und binein in die berge Dteiermarks und wider Zurück: Deine kaiserlicbe und käniglicbe bpostoliscbe Majestät, unser allergnädigster Kaiser und blerr franz dokepb I., und Dein durcblaucbtigstes Ornbaus leben bock! Orotieiat!* Vie äüdkteirilcke Pakt vom ZI. Nugutt 1847 Nr. 67 brockte an erber Ztebe den liicklpruck. -- — 28 — Tjlckreüs, gskaltan anlätzlick 6er Kailsr-^elttakal am 18. üuguit 18-8 in klar Mrlibilcköklicken ksliäanr ru Marburg. ktocbansebnlicbe 6 äste! acbte Mal ist es bereits, äah icb am boben Deburtsfeite deiner Majestät äen willkommenen Dnlah babe, inmitten liebwerter 6älte ebrfurcbtsvollen Uusäruck ?u geben clem Oetüble nie versiegender Dankbarkeit für alles 6ute, äas wir erlangt äiaben unter äer glorreicben unä gesegneten Regierung Seiner kaiserlicben unä königlicben Dpostoliscben Majestät, unseres lieben unä teuren Kaisers ?ranr äosepb I. äeäesmal erfüllte icb äiele angenebme Dtlicbt in feMicb ge- bobener Stimmung unä aucb mit inniger Kübrung, äie lieb an äielem bocbpatriotiscben ^este eines jeäen loyalen Österreicbers so leicbt unä unwillkllrlicb bemäcbtigt. Uber beute balte icb meine liicbreäe in um so weibevollerer Stimmung, als äas beutige er- babene Kaisergeburtsfest äie Vorfeier biläet ?um äenkwllräigen ?este am 2. Dezember äieses äobres, an äem sicb äie fünfzigste wieäerkebr äes Mlerböcbsten Regierungsantrittes Seiner Majestät jäbren wirä. Im klinblick auf äie kommenäe fündigste äabreswenäe äer gesegneten Regierung Seiner Majestät ist unser äubel am Kailergeburtsfekte um so begreiflicber unä gerecbtfertigter. klocbverebrte 6äste! Unser erlaucbter Kaiser feiert beute Dllerbäcbktsein 68. Wiegen¬ fest. Der Uerr äer Ueerscbaren bescbenkte unä bescberte unseren teuren Lanäesvater mit einer langen Keibe von Lebensjabren. Dber äas, was äieles Dnaäengelcbenk erböbt, ilt äer so bäcbst seltene, erkreubcbe Umktanä, äah von äen acbtunäsecb-ig äabren fünfzig äabre gewelkt unä gewiämet waren äem woble unä Keile äer Lonäeskinäer. welcb erbebenäes Oefübl unä welcb süher lrost, ein balbes üabrbunäert für Oottes kbre unä äer Menscben Ueil gelebt unä gewirkt, gestritten unä gelitten ru baben! klier wirä 29 rur wabrbeit cler äprucb auf ciem Orciensreicben «les goläenen Vlieses: Dretium loborum non vilo. Der Lolin cier Müben ist kein geringer. Unci «iarum ilt es unsere unabweislicbe Dflicbt, beute 6ott ciem tterrn «iemlltigst ru cicmken für alie 6nacien unci 6oben, clie er unserem geliebten unci veretirten Lanciesfürsten erwiesen, sowie aucb für clas viele 6ute, clas wir Untertanen von ibm unter cler glorreicben unci gesegneten Regierung äeiner Majestät empfangen baden. Vorab wollen wir cicmken, unci wir baden geclankt unci wercien allezeit cler göttlicben Vorsebung «tanken für clas kostbare 6ut einer angestammten, legitimen Dynastie. „kin beloncierer 6Iückstern waltet über cienjenigen Llationen", bemerkt treffenci Dr. 6anlen in keinem klufsatze über 6ekcbicbte unci Unterricbt in cler Oelcbicbte (ätuttgart, 1897. 5. 21 t), „äenen ctaslelbe?llr!ten- geicblecbt lieb ununterbrocben ciurcb tabrbuniterte binäurck fortletzt, in «jenen Volksverltäncinis von oben un«t Königstreue von unten ber einander ciie klanci reicben." Unci clies ist cier glücklicbe sali bei uns Österreicbern. 6Ianr- unci an kbren voll ikt clie (öescbicbte Okterreicbs, ciie wir uns aber obne ciie rubmreicben kiabsburger nickt cienken können. welcb erbabene (baraktere unci littlicbe 6röhen sinci so viele kiabsburger! äcbon cier Degrünäer cies glorreicben klerrlcber- gescblecbtes, welcb eine bobeitsvolle 6estalt ist er unter cien Mäcb- tigen seiner ^eit! kleillole wirren berrkcbten im äreirebnten Jakr- bunclerte in Europa, scbreibt Dr. fron? Martin Ma^er in seiner 6ekckickte «ter äteiermark (6rar, 1898. 5. 4Z), aber ciurcb «iie Be¬ rufung cies 6rafen Kuciolf von kiabsburg auf cien mäcbtigen Kaisertbron über Vorscblag «ies krrbiscbofs Werner von Mainr kam Kube unci sriecie unter ciie Völker, welcb ebrturcbtgebietencie (ge¬ stalten sinci leine lkacbfolger bis berab ru unserem Kaiser unci König, cier in cler (äekckncbte «ien kbrennamen „cler Killgeliebte" ^u erkalten unci ru tllbren verciient. Ja, geliebt unci geleiert wircl Kaiser 5ranr Iolepb ob cier berrlicken lugenäen, clie cia sinci wobrkeits- un«i töerecbtigkeits- liebe, weisbeit unci Frömmigkeit, ätarkmut unci 6ottesfurcbt. 6eliebt unci verberrlicbt wircl unser Monarcb wegen seiner ausnebmencien 30 — Leutseligkeit, Milde, Darmkerzigkeit. Oeliebt und gepriesen wird unser blerrkcker wie non clen eigenen Untertanen, io nickt minder von fremden Nationen als ttort und klüter des friedens, als weiser Berater der Fürsten. Unter einem so tugendkakten Regenten lebt und wirkt man mit Hutt und Liebe, einem kolcken Landeskerrn dient man willig und freudig, kinern solcken fürsten kuldigt man freudigst bei jedem sick ergebenden Unlaile. Mas Münder, wenn lick alles rüitet, um das goldene Mgierungsjubiläum Leiner Majestät zu feiern, wie das ablaufende 19. Jakrkundert keine keierlickkeit imposanter, großartiger geleken bat? bleute am 68. Wiegenfeste Leiner Majestät wollen wir, kock- verebrte Uäste, kür alle genossenen Mobltaten Leiner Majestät ge- bübrend danken. Die Völker Österreicks, die die Kailerk^mne als fromm und bieder, als wakr und offen preist, werden iicb vornebmiicb dankbar erweisen, wenn sie in friedlicber kintrackt leben und es so ermäglicben, daß auck Leine Majestät nacb einer kalbbundertjäbrigen Mgentenperiode labre der Mike und Befrie¬ digung genieße. Die krreickung eines lolck einmütigen luiammen- woknens ilt um so leickter, da die vielen Ltämme der Monarckie ja eine große familie bilden, deren Mitglieder leickt einer 6eiin- nung werden bei Begebung eines samilienfestes, welckes zu kkren des geliebten familienvaters veranstaltet wird. Da denken alle familienmitglieder, alle Kinder dasselbe, füklen alle das gleicke und wllnlcken alle das nämlicke. Und ko werden es auck die trestlick veranlagten Völker und Nationen Österreicks tun, tun es bereits und werden ikre brüderlicke kintrackt besonders am kom¬ menden 2. Dezember betätigen. Da wird Österreick in keinem (stanze und in seiner (storie erstraklen. Da wird kick zeigen, daß die fittige des stolzen Dars stets ungebrocken und mäcktig Und. 6ewiß, am Jubeltelttage Leiner Majestät wird die Melt anstaunen das großartige Lckauspiel, daß ganz Österreick an diesem bekren Oedenktage bieten wird. Die Molken werden lick zerteilen, ein blauer biimmel wird lacken über den vaterländiscken Uestlden und fluren. Lottes- und Mensckerstriede wird walten über diesem läge. Das wird der lag von österreick lein. Und dies wird die beste Meikegabe kein für den geliebten Jubelkaiser. Makrkeit wird: ZI Legen lei Kem Lank beschließen, Llnk sein Kukm Kem Legen gleicki Lottes Lonne ltrabl' in srieken Ouf ein glücklicb Österreich«! ht o cb a n s e b n I i cb e 6 älte ! Wir kankten beute beim Pontifikalamte in Ker scbönen Ka- tkekralkircke 6ott ctem Herrn aus voller Orult für Ken unterem Jubelkaiser verliebenen Legen, für kie uns kurck tbn erwiesenen Wokltaten unk siebten ibn an um fernere krbaltung cles erbabenen Jubilars, hlun aber wollen wir aucb beim fröblicken IIIable Llus- kruck leiben unteren Lefllklen fieser Dankbarkeit, unverbrücbbcber Ireue, bingebencler Liebe uncl unveränclerlicber Onkänglickkeit an unteren lieben lsen, so stekt fest clie Llaubens- uncl Kaisertreue Ker Lteirer. Insbesondere clie biecleren Oewokner von Marburg blieben treu ikrem van Lott geletzten hterrlcker, wenn sick kie uncl ka ankere gegen ikn aufleknten, wie es in cler bereits erwäknten Lesckickte cler äteiermark von Ma^er eu lesen ist. On Kailer- uncl Vaterlanksliebe waren clie Marburger immer reick, wenn Ke auck an ankeren Llltern arm waren. Oieke Liebe erlosck wie eine keikge Lobe niemals unk Kart nie erlöscken. * wbbelm VVäcbtler, Vas tubiläumsbucb vom gebebten baker ^ranr tötet I. Mnterberg, 1808. 5. 107. - — Z2 — lur krinnerung an äas Kailerjubiläum wuräen unä weräen vielerorts Kaiserbäume geletzt. Mie äiele geäeiben, grünen unct blüben, lo möge grünen unct blüben in unteren klerren ctie Liebe rum Kailer uncl Kailerbaus. Mie lie drückte reiten weräen, la mögen wir drückte eäler Merke bringen äurck Llacbabmung äes^ guten Beispiels unseres bocbeälen Monarcben, äes boben Jubilanten. sreuäenteuer weräen beute uncl am goläenen Jubeltesttage aut Oergesböben angerünäet; wir aber wollen in unseren tterren ott erkalte, 6ott besckütze untern Kaiser, unter Land! 5o kalit es keute in äen Kircken Ötterreicks unä kalit aus äentelben ins band kinaus unä kalit es wiäer in dem blerzen jeäes Ötterreickers. da, freudevoll erkebt tick unä tcklägt Koker äas Uerz äes Patrioten am 18. blugult als an äem koken unä kekren Ueburts- felte keines Kaisers unä klerrn. Vertrauensvoll unä dankerfüllt blickt an diesem Kaitertage der Ötterreicker empor zu seinem ge¬ liebten ttlonarcken. ttockangekekene 6äste! Pas Megenkest äeiner Majestät unseres viellieben Lanäes- vaters ist kür die treMick veranlagten Völker der altekrwürdigen, aber niemals alternden klabsburger Monarckie ein fest des bluf- sckwunges der öemüter aus den Niederungen des lagesttreites in die blöken des wakren und eckten Patriotismus. Der Kaitertag vereint und verbindet alle Völker des Keickes zu einer Familie, in deren Mitte das erkabene bild des geliebten und liebenden Kaisers erscheint, MIerköckstroelcker, unentwegt im äturme banger ^eit auf dem baden strenger Kegentenpflickt ver- korrend und auf 6ott fett vertrauend, das äteuerruder lenkt und leitet. Per 18. blugult zeigt stets, was franz dolepk I. seinen Untertanen ist. per äubelkailer wird von allen umjubelt. Pie glänzende feier des keutigen 72. tZeburtsteltes äeiner Majestät beweist wieder unurnstöhlick, dah alle die Völker des Keickes eng gesckart sind um den Ikron ikres teuren blerrsckers. Pie d^nattiscke Ireue der vielen Völkerstämme Ülterreicks und Ungarns ilt über jeglicken Zweitel erkaben, und erkaben über olle — Z8 — Diskrepanzen ilt ikre Liebe rum Lanäestürlten, äer nickts io lekr anitrebt, als leinen Untertanen äie Wokltaten triecllicken äckattens ru sickern. tteute weräen sick ctie Völker cies kerrlicken Xeickes besonclers bewutzt äes feiten Danäes, äas sie mit ikrem tterricker verbindet, uncl sie offenbaren beute ikre opferwillige Liebe uncl ikr uner- lckütterlickes Vertrauen rum weilen Lanäeskerrn. Unä cliele len, äer Datriarck unter äen kierrsckertürsten kuropas unä wokl auck äer übrigen Weltteile. , Liebwerte Oäite! Das alte Zepter Österreicks, äas KI. Kreur, möge auck füräer- kin äer Hort cies klerrickers unä äer Dekerrickten lein. Mr aber wollen treu ru klabsburg iteken, wie Habsburg sick treu ru uns stellt. Wenn iick im Laute äer r!eit auck vieles änäert, unveränäert bleibt unsere Liebe rum LMerköcklten klerrlckerkause unä ru Llller- Köckltäessen Oberkaupte Kaiser franr äolepk I. Diele Liebe wirä nie versiegen unä nie versagen! Wenigstens was meine Person anlangt, so würäe ick wünlcken, clah man nack äem loäe in meinem Herren äie Worte eingegraben — Z9 — findet: l cb liebe die beilige katboliscbe Kircbe und icb liebe meinen Kaiser und mein o st e r r e i cb i l cb e s Vaterland. Nun, von inniger Liebe und unerscbütterlicber Ireue rum Kaiser und rur angestammten Dynastie durcbdrungen, baden wir in der altebrwürdigen Oomkircbe beim solennen Pontifikalamte unsere tlebentlicben üebete rum tterrn aller Kaiser und Könige gesendet, aut datz er äeine Majestät segne für und für. Oer Jubel- Kaiser erlebe wie das goldene, so aucb das diamantene und eiserne Negierungs-Jubiläum und dann nocb ein Mebr daru! Und jetzt wollen wir bei träblicber Ltgape diese unsere (ölllck- und äegenswünscbe erneuern, indem wir den Lecker voll feuriger flut erbeben und ibn leeren auf die andauernde Ueiundbeit un¬ seres geliebten und liebenden Kaisers mit dem Zurufe: Ls lebe der lubelkaiser und 5ein Mlerböckites Lrrbaus! L)uoct Daus con- eectst per Z-ratiam suam! ^ilckrs6s, geticilten bei 6er Kaikörtaköl in kürltbilcköklicksu keliöLnr am 18. klugult 1903. 5ebr geebrte 6älte! in bocbpatriotiicbes, kreudenreicbes seit, ein wabres Volks- und familienfest, wird beute allentbalben in der glorreicben ttabs- burger Monarcbie und nocb weit über ibre Urenxen binaus gefeiert. Ls ilt das 7Z. Wiegenfest unseres allergnädigiten Kaisers und tterrn, franr Iosepb I. VVobl würdig und gereckt und geboten ist es, datz wir den Kaiier-üeburtstag in teitlicber weise begeben. 6ar viele triftige Urllnde drängen uns mäcbtig, ja unwiderkteblicb daru. Vorerst iit es das erste, mit Uottesfinger aut die rweite 6e- setzestatel gescbriebene bocbbeilige 6ebot: Lbre den Vater., auf datz du lange lebest und es dir woblergebe auf trden! Und der erste römiscke Lagst 5t. Petrus ermabnt ein- — 40 — dringlick in keinem ersten Kundsckreiben die Lkriitgläubigen zur Lottesturckt urnt zur Verekrung des Königs. fürcktet Lott und etiret den König! 0- k'etr. 2, 17). Und sein apoltoliscker Kollege 5t. Paulus schrieb 5 er einen Priester gewakrte, der über den äturzback mailte, um einem äterbenden clie beilige Weg- zekrung zu bringen, cla stieg er vom Pferde und überlieh es dem Diener des Herrn. Kis dieser tagsdarauf dankbaren klebens clem ecllen Lrafen den scbmucken dagdzelter zugefükrt, rief clieier aus: „Das sei mir Lott davor! lcb bin nickt wert, dah das lier mick trägt, das den Leib des tterrn getragen", kine göttlicke fügung Kat es gewollt, dah dieser glaubensstarke 6raf, /um römisck-deuticken Kaiser gewäklt, den österreickiscken liaikertkron sckuf. Die werten Löste wird sickerlick die gesckicktlicke krinnerung freudig stimmen, clah kudolf von ttabsburg nack seiner vom Dapkte Lregor X. am 6. äeptember 1274 bestätigten Wakt /um römisck-deutscken Kaiser zweimal in äteiermark weilte. Die äteirer kielten treu und unentwegt zu kudolf. friedrick von pettau und ttartnid von Wildon kuldigt-en troh Verbotes vonseiten Königs Ottokar dem Kaiser zu kugsburg. Lim 19. äeptember 1276 leisteten im ätikt kein viele Landstände, Ministerialen und Ldelkerren kudolf den Lid der Ireue. Im dakre 1277 kam Kudolf von ttabsburg nack äteiermark und vergewäkrte dem Lande mit Majestätsbrief vom 18. februar 1277 alte und neue keckte. In der Lntsckeidungsscklackt am Marckfelde den 26. kugust 1278 standen die äteirer im Zentrum und viele kdeiige der äteiermark besiegelten ikre Ireue zu kudolf mit dem Mute, lu Lnde des dakres 1278 kielt kudolf mit leinen äöknen klbreckt und ttartmann und einem glänzenden Oefolge unter grenzenlosem dübel der kevölkerung pracktvollen Linzug in die ttauptstadt Oraz. Im Landkaule kuldigten ikm die ätände, und Kaiser kudolf (I27Z—1291) bestätigte iknen alle freikeiten des Landes. Lin Dankopfer in der kircke zu 5 t. k g i d ius bekkloh die denkwürdige festfeier. Der Leist innigster Lottes- und kückstenliebe webt nock immer in der weltgelkricktlicken ttabsburger Dynastie. Lrlt in jüngster ^eit iit der äeligspreckungsprozeh der gottbegnadeten Lrzkerzogin Magdalena von Österreick eingeleitet worden. — km 8. Dezem¬ ber 1852 kukr der jugendlicke Kaiser franz dolepk I. in der — 49 -- dägerzeile, als er einem Priester mit dem Lillerbeiligsten begegnete, äeine Majestät entltieg kogleicb dem wagen, kniete aut «ter 5trahe nieder uncl begleitete das bocbwürdigste Out bis zur 5t. dobannes sirčke. — Und nocb immer scbmückt die ?abne des ersten 6a- taillons eines jeden ökterreicbilcken Infanterie-Regiments das bild der unbefleckt empfangenen Oottesmutter Maria, wie es Kaiser Ferdinand HI. glorreicben Angedenkens eingefübrt bat. Llocb immer iit die Königin aller Heiligen die Osnsrslissima un¬ serer tapferen, rubmreicben Urmee. wir jubilieren beute, weil der Kaiser-Oeburtstag ein lag ist des erquickenden Friedens, der wobltuenden kintracbt unter den vortrefflicb veranlagten Völkern Österreicbs und Ungarns. Ueute sind diele verscbiedenkpracbigen Völker unitis viribus, sie lind eines Herzens und 5innes in der feltlicben Begebung des Kailer- Oeburtstoges. Das ist der lag von Österreicb! leure Oäste! wir baden beute nacb der Mabnung des Völkerapostels Paulus, daß bitten, Debete und Danksagungen geicbeben sollen für alle Menlcben, kür Könige und für alle Obrigkeiten, beim 5ekt- gottesdienste in der berrlicben Domkircbe dem Könige, der einst von seinem bimmlilcben Ikrone berabMeg, um den kiimmel mit der krde zu verlöbnen und für immer zu verbinden, demütigst gedankt für alle unserem geliebten Kaiser verliebenen Onadengoben und für alle uns durcb den Kaiser von Lottes Onaden er¬ wiesenen wobltaten. ftnbei dankten wir aucb, als am vierten Oktavtage der Uimmelaufnabme Mariä, dieser macbtvollen 5cbußtrau Österreicbs, welcber aucb 5eine Majestät am 19. Juni dieses marianiscben dubel- jabres durcb die leilnabme an der großartigen Prozession, die vom 5ankt 5tepbansdome aus zur altberübmten, vom Kaiser ferdi- n a n d III. und von seinem 5obne Leopold I. erricbteten Marien Votivsäule „6m Uof" wallete, buldigte als der von den beiden genannten Vorkabren keierlicb ernannten Patronin Österreicbs. wir dankten ibr für den bisberigen 5cbuß und baten be, daß sie durcb ibre vielvermägende fürspracbe unserem Kaiser erbebe: ein langes Leben, treue Katgeber, ein gutes Volk, ein stilles Keicb, ein starkes 4 50 Neer, damit er sein Orohreicb glücklicb regieren könne. — 2ur Krönung unserer kircblicben Dank- und Vittgebete stimmten wir begeistert den Kmbroiianiicben Kznrmus le Osum lau 6 amu 8 an und beteten oder sangen ibn in weibevollster ätimmung. Nun aber wollen wir aucb beim tröblicben Diebesmable die Oefüble unserer Kindesliebe zu unserem liebenden Landesvater, unserer tiefsten Ergebenbeit und unseres icbuldigen Oeborsams gegen den uns von Oott gegebenen Landesberrn erneuern und dieser Er¬ neuerung den innigsten Olllck- und Legenswunicb binzufügen: Oer allmäcbtige und allgütige Oott möge aucb fürderbin seine lcbllhende Kand über unserem lubelkailer balten, und der dreieinige Oott möge über den Iräger der ältesten Kaiserkrone und über Kller- böcbktdesken Erzbaus leinen Legen ausgiehen zum Keile und VVoble der Untertanen! 5c> balle denn binaus aus diesem Loensculum und lmlle bin über die läler und balle binein in die Serge der ganzen weiten Diözese Lavant und lcballe mäcbtig wieder: Leine kailerlicbe und koniglicbe klpostoliscbe Majestät, unser allergnädigster Kerr und Kaiser, lebe bocb! leb sagt's und Oott walt'sl* gekaltau anlähllck ciar tiaiiarta^l in äar küritbllcköklicken keliclLur ru Marburg am 18. üugult verebrte 6 alte! I—I aee Kies, qusm lecit Dominus; sxultemus et lastemur in sa! Dies ist der lag, den der Kerr gemacbt bat! fro block en und freuen wir uns in ibm! (?s. 117, 24). 5o jubelt unsere beilige Kircbe mit David, dem gefeierten psalmendicbter und Länger am Königstbrone, an ibrem grähten sreudentage, am fräblicben Osterfeste, an dem der Lieger über * Vie „5 ir d ! te i r i! ck e presse" vom 20. Uugult 1004 Ur. 67 krackte den Ioa!t im Leitartikel kalt wartwörtlick. — 51 lok, äünke unk äatan glorreich aus keinen Leiden kervorging. pieken lag Ker läge Kal Ker tterr gemarkt. Link Ker Herr Kat auck Ken keutigen kekren lag, Ken Kaiker- öeburtstag, gemarkt, an Kem wir un5 treuen, an Kem wir danken unk bitten. Mir treuen un5. Melcker älterreickikcke Patriot tollte nickt jubeln unk troklocken am koken (teburtstekte, unk Kie5 tckon am 76. Miegerikekte, keines lieben unk teuren Lankes-Herrn unk Vaters! Der 18. August ikt als Ker öeburtstag unteres Jubelkaiters alljäkrlick ein Jubeltag konkergleicken kür kie 40 Millionen Lewokner Kes großen Kaiker- unk Königreickes. Mir freuen uns, kotz Ker allmäcktige unk allgütige 6ott un¬ terem geliebten Kaller Ken 76. Oeburtstag in voller üeiltes- unk Körperfrikcke Kat erleben unk alsbalk kas 58. kakr seiner glor- reicken Regierung wirk vollenken lallen. Mir treuen uns, kah Ker tterr über Leben unk lok stets wokl erkält kas teure Oberkaupt Kes altekrwürkigen ltabsburger tterrkcker- kaukes, Kellen ätern nickt erblaßt, Kellen äckwert nickt obktumpft, Kellen äckilk makellos erglän/t, wie keiner. Mir freuen uns, kaß Ker tterr Ker lterrkckenken Ken öe- kerrkcker Kes gewaltigen Vonaureickes kckllht unk kckirmt" eines Keickes, kas, wie es kas tterz kuropas ikt, ko auck eine ätlltze büket tür kie ckriktlicke Meltorknung. sllrwakr, an kie ökterreickikcke tterrkckertamilie unk an Ökter- reick — unk wäre vieles ankere nickt — knüpft uns kie ckriktlicke pflickt Ker lreue gegen Kaiser unk Vaterlank. Keine Markt Ker krke kann mick unk kie meinen trennen vom Wellen Petri unk vom Hauke ttabsburg. Katkoklcke Lkrikten unk ökterreickilcke Pa¬ trioten bleiben wir aus ganzer äeele unk vollem tter/en bis /um loke. Pas sink kie beiden Pole, ewilcken denen, sink kie zwei Angelpunkte, um kie kick all unter äinnen, Irackten, lun unk Lallen krekt unk bewegt. Daß ick keute kiele patriotikcke (öekinnung kurck kie Ab- kaltung eines lolennen Pontifikalamtes in unlerer kerrlicken pom- kircke betätigen konnte unk jetzt bei frökkcker lcllelrunke erneuern — 52 — kann, äarob freue ick mick Ki5 in äie tiefsten liefen meines tterrens. Dies iit äer lag, äen äer Herr gemackt Kat" an clem wir uns freuen. wir «tanken. Vorab «tankten wir 6ott kür alle unserem Kaiser uncl «tern Allerköcklten Kaiierkaule verliekenen Unaäen un«t erwiesenen Mokl- taten, inctem wir in «ter Katkeärale äen ergreifencien Donkk^mnus le Oeum Isuctsmus — 6 roh er Oott, wir loben «tick — begeistert anitimmten unci abbeteten, be^iekungsweise sangen. Nun aber «tanken wir äeiner Majestät für alle uns erteilten Naben uncl betckerten öeickenke: wie für clas erkabene Vorbilä «ter strengsten Pflickterfüllung, für clie Betätigung äer ckriitlicken lugenäen Klugkeit, öerecktigkeit, ätarkmut, Mäßigung; rumal kür äie Klugkeit in äer Negierung äes polyglotten Neickes — kein Lanä äer kräe ist sckwerer eu regieren als ölterreick. Unä Kaiser sran? äosepk regiert seit tast vollen 58 äakren auf äem ver¬ antwortungsvollsten lkrone in einer Meile, äie in äer gongen Melt Sewunäerung kervorrukt. Unä wir äanken äeiner Majestät kür äie un^äklbaren Merke äer Darmkeriigkeit, erwiesen einreinen Untertanen unä ganren Vereinen, Anstalten, äckulen unä Kircken. Das ilt äer log, äen äer tterr gemackt Kat; an äem wir äanken. Mir bitten. Ick nekme regen Anteil an sreuä unä Leiä äes Kaisers unä äes Kailerreickes. Unä wenn ick lonlt nickts täte, lo verrickte ick äock stets äas 6ebet tllr Kaiser unä Volk nack äer Maknung äes Meltapoitels Paulus (I. lim. 2, 12): tür ein langes Leben, für sickere tterrickaft, kür recktlckaffenes Leben, für frieälicke leiten unä kür äas, was äem Kaiser unä leinen Untertanen nützt unä frommt. In äielem, beute mit belcmäerer Anäackt unä Inbrunst verrickteten üebete sinä untere 6Ill«k- unä äegenswllnlcke am Kailer-Ueburtstelte inbegriffen. Dielen unseren leknlicklten Münlcken füge ick nock eigens bei untere innigwarme Ditte um äas beste Moklergeken, um un- — 5Z getrübtes wablsein unseres lubelkoikers bis rum diamantenen Ke- gierungsjubiläum uncl ciann werden wir nocb um ein weiteres cten Himmel bestürmen.. wir bitten l ck e n ätimmen" I406. Nr. 100. 54 — ünlpracks, gebalten anlählick 6sr tiailertakel in 6er kürltbiicköklicken ksiläenr ru Marburg am 18. August 1907. kl o ch g e s ch ätz t e 6älte! ^5 Ht eine überaus löbliche, ins graue klltertum hinauf reichende äitte, äa5 6eburtstest äe5 ätaatsoberhauptes feierlich zu be¬ gehen. Oeutlicke äpuren einer laichen feier finden sich schon zur leit der Pharaonen, jener uralten Könige von Ägypten, bteiht e5 doch im ersten Vučke Malis, dah anlählich des „Uiss natalitius ^haracmis §rsn<ä Deus bene vertat! 70 — Nlckrscls, aus ünlah 6es volleuäeteu 80. siCbensjakres Zeiner kajlsrlicken un6 lröniglicken üpoltolilcksn Majestät Kaisers franr Äolepti I. getiatten bei 6er ?elttakel in 6er türlt. bilcköslictien Keki6enr ru Marburg am 18. klugult 1-10. Uocbanlebnlicbe Oäite! m 18. Augukt I8Z0 berrlcbte im Kailerscbloise äcbönbrunn beller ilubel ob der Leburt eines kailerlicben Dringen der err- ber^oglicben Familie fron/ Karl und äopbie. Mas wird wobl aus diesem Kinde werden, mocbte man sieb, wie bei der Leburt ilobannes des läufers, gekragt baden? Dieses Knäblein war von der göttlicben Vorlebung bestimmt, dereinst jener mäcbtige tterrkcber ?u werden, der durcb mebr als 60 dabre die Lelcbicke der altebrwtirdigen ttabsburger Illonarcbie lenken und leiten sollte. Hiebe Lälte! Es sei mir gestattet, von diesem kailerlicben Drinren, der beute das vollendete 80. Lebensjabr erreicbt, einige Ebarakter/llge bervor^ubeben. sranr dolepb (Karl) lernte lcbon als Drin^ das lieben auffassen als eine Arbeit und früb dessen Ernst kennen. Lei den ^ablreicben Lebrgegenitänden, rmmal den vielen äpracben — er lernte takt alle äpracben der Völker Ölterreicbs und Ungarns — gewöbnte er kicb jenes Dflicbtbewuhtiein an, das allein den Men- lcben glücklicb macbt und das ibn rmm unermüdlicben Arbeiter auf dem Kailer-Königstbrone gemacbf bat. Ausgerüstet mit glänzenden 6aben des Leistes und des tterrens bestieg der acbt^ebnjäbrige Drin^ am 2. Dezember 1848 den Ibron seiner glorreicken Väter, Es war eine lcbwere leit. Der äturm der Revolution brauste bin über die meisten ätaaten Europas; aucb das gewaltige Kaiserreicb an der Donau scbien er in leinen Lruncl- testen 2U erscbüttern. Der neue Uerrscberfürst war iicb des Ernstes 71 vertage voll unä ganz bemüht. Dies bekunäet kein rübrenäer Ousruf: Leb' wo bl, scböne Jugenäzeit! Uun bitt äu vorüber. Oies erweitt ebenso aucti sein bis beute Munäer wirkenäer VVabliprucb: Viribus unitis! Oer jugenälicbe Kaiser sram Joiepb I. ergriff mit fetter blanct ctas äteuer äes ätaates, überwältigte äen Llukrubr unä lenkte äas ätaatslcbiff in äie öabnen rubiger Ent- wicklung. Er bot äie Herzen äer Untertanen erobert nicbt so lebr äurcb äas äcbwert, wie vielrnebr äurcb seine tterzensgttte, seine Menscbenfreunälicbkeit, seinen bewunäerungswüräigen Eäeliinn, leinen beispiellosen Opfermut. Oalä jubelte tbm äie ganze Iltonarcbie entgegen. tteute nun winäet äie ttulä äes ttimmels äiesem bocbünnigen blerricberfüriten äen Lorbeer äes vollenäeten 80. Lebensjobres um äie ätirne — allo eines LUters, äeklen Jabreszabl lcbon äie Oibel als mit Mübe unä Arbeit gesegnet bezeicbnet unä äas zu erreicben unä nocb rüstig unä stark freuäiglt zu feiern, selten einem äterb- licben gegönnt ilt. Oieten bistorilcb-äenkwüräigen lag, äer äas 80. Lebensjabr äes volkstümbcbsten Kaisers aus äer blabsburger O^nattie betcblieht, begeben äie Völker Österreicbs unä Ungarns einmütig auf äas freuäigste. Kecbt so! Ltcbtzig Lebensjabre! Melcb eine äumme von sreuä unä Leiä bergen be! Melcb eine slllle von Erinnerungen, freuäigen unä traurigen, mag wobt äas tterz äes lieben unä teuren Lanäesvaters beute, an keinem 80. beziebungsweise 81. Wiegenfeste, äurcbbeben? Von äen acbtzig Jabren waren 62 Jabre — 0 wunäersame sügung Oottes — äem öffentlicben, äem allgemeinen Mobile geweibt unä gewiämet. äcbon über secbs Jabrzebnte teilt äeine LUajestät mit seinen Völkern sreuä unä Leiä, Olück unä Unglück; ilt ibnen allen ein leucbtenäes Vorbilä treuer Vflicbterfllllung unä eäler Oebnnung. Mäbrenä Oelcblecbter um Ibn ins Orab sanken, äer äturm äer leit so vieles binwegrallte, ragt sranz äotepb, äer äem 19. Jabr- bunäerte äas äiegel seines Oeiltes aulärückte, wie eine ungebrocbene ääule binein ins 20. Jabrbunäert, als weiser Oreis nocb mit ju- genäbcber Energie babnbrecbenä unä seiner leit Kicbtung gebenä. ätaunenä liebt äies äie Melt. ätaunenä leben es äie Völker Österreicbs unä Ungarns. Unä alle jubeln unä jaucbzen äem erba- benen Jubelkaiser an seinem öeburtsfeste zu, betenä, äah Oott Ibn 72 — erhalte bis an äie nur mögliche Orenze menlcblicber lebenstage. Denn sie wissen e5 wobl, wa5 ibnen ^ranz äolepb gewesen in guten wie in bösen lagen: ein wabrer Vater, «ter äie bllrger 908 erfolgten Kuldigung des ölterreictiiscben Episkopats samt Klerus rum äiamantenen Kerrlckerjubiläum, wobei er aut die Kuldigungs- anlpracbe cles bocbwüritiglten Herrn Kardinal-süriterzbisckofs von Wien, cler ibm rugleicb ciie rutällig geracie von mir entworfene ttulcligungsaäresse unterbreitete, unter anclerem die bedeutsamen Wortesprack' „Der glaube ist der sickere Linker, an dem ein jeder in den ätürmen und Kämpfen des Lebens ttalt und ätütze findet . . . Ick selbst bin ein treuer äokn der Kircke, die Mick in lckweren stunden krgebenkeit gelekrt, die Mir so oft im Unglücke Irak ge¬ boten, die Mir und Meinem Kaule eine treue sllkrerin aut allen Lebenswegen gewesen." 0, unseres Kaisers tlubelkrone ist vom lugendlorbeer dickt umlaubt. Der jüngste lag wird uns entkllllen, was äeine Majestät in den 62 ilakren seiner gesegneten Kegierung gutes getan, was Er kdles gewirkt, Verdienstlickes vollbrackt. ttockverekrlicke gälte! wir Koben sckon in der Dom- und ätadtpfarrkircke beim feierlicken Pontifikalamte den geküklen unserer Kindlicken Liebe, Verekrung und Untertänigkeit zu unserem Landeskerrn und Vater unverkoklen Ausdruck verlieben dadurck, dah wir keihe Debete zum Kimmel für das beite woklergeken unseres llubelmonarcken emporlandten. ^umal ging mein sieben dakin, dah sick die letzten Lebensjakre äeiner Majestät reckt rukig und triedlick gestalten mögen. Ick känge mit ganzem Kerzen an der endlicken Verwirk- lickung des im ersten Manifeste des I8jäkrigen Kaisers sranz dolepk I., dos am 2. Dezember 1848 unter Kanonendonner in — 74 — Olmütz den Völkern des großen Nabsburgerreickes verkündet ward, entkaltenen Zatzes als kegierungsprogrammes: „Daß es mit Lottes Deistand gelingen werde" alle Lancier und Ztämme der Monarckie 2U einem großen ätaatsgan^en ru vereinigen." Llaek dieser Vereinigung würde Zeine Majestät ein rukiges Leben ge¬ nießen, bis kr das irdilcbe Diadem mit der bimmlilcben Krone vertauicbt. Dun wollen wir aber aucb beim tröblicben Liebesgaltmable den Lefüklen unlerer krgebenkeit, Liebe und Treue ?u Zeiner Majestät und DIlerköckstdeilen bterrscbertamilie eindeutigen Aus¬ druck leiben, indem wir mit der Volkskznrme, die ^ugleick ein Volksgebet ist, ruten, wie es beute aus Millionen tter^en gerufen wird- 6ott erkalte, 6ott deickütze unlern Kaiser, unser Land! Dnjetzt wenden wir aber unsere Micke dortbin, wokin beute aller Llugen gericktet sind, in das bergumkrän^te und waldum- rausckte llckl, allwo lick das Dllerkäckste kioklager befindet, und rufen, daß es bin über die Taler und Derge unterer weißgrllnen Zteiermark und kinein in das kaiserlicke ttotlager Kalle und widerkalle: Zeine kaiserlicke und königlicke Dpoltoliscke Majestät, unser allergnödigkter lribus tuis! 'Le enim scliuvstOeus tuus! Venn vir kiltt Vein 6ott! viele äckriktworte bewakrkeiten sick vollauf an Seiner Ma¬ jestät, unserem dubelkaiser. 6ott der allmäcktige erkält und beschützt 74 — äeine Majestät wunderbar lcbon tast 81 Castre, kr bekcbühte unä bescbirmte äen Kaiser in äen scbwierigkten Lebenslagen, im Kampfe mit äuhereri tViäersocbern, in Drangsalen äe5 Staates, in äcbicklals- sctilägen äer eigenen Familie, in Kranksteiten unä verscbieäenartigen beärängnikken unä Betrübnissen. Dous tuus! äa, unser Kaiser weih Oott äie kbre zu geben, ibn anzubeten unä zu vertierrlicken; äesbalb ist äer tterr sein Oott. kr biltt Ibm, um strm io scbon binieäen teilweise zu ver¬ gelten alles, was er getan kür seine (starie, kür keine Kircbe, für äas Keil unä tVobl äes Vaterlandes. kr bstff lbm ob keines starken Olaubens, festen Vertrauens unä seiner opfervollen Liebe. Dafür könnte ick scklagenäe beweise anfükren — wie äie Ireilige Oster- Kommunion am Orünäonnerstage, äas lrauern in äer Kapuziner¬ gruft anlählicb äes Irauerbegängnistes nacst äem Kronprinzen, äas Oottvertrauen beim loäe äer eälen Kaiserin Llikabetlr. Der Kaiser ist ein ergebener äobn äer Kircbe, ein ritterlicber freund äes Papstes Pius X., äer eben beute an einem freitag ganz Österreicb vom fastengebote äispensiert bat. le enim acstuvat Deus tuus! ttocbverelrrlicbe Oäste! tu äem bespracbenen äinne babe icb beute in äer Katbeäral- kircbe äas Pontifikalamt gebalten, babe Oott geäankt für äie bis- berige gnääigkte krbaltung äes Lanäesvaters unä babe ibn ange- flebt um weitere ttulä unä Onaäe für äas kostbare Leben äeiner Majestät, äieser Orunäfeste unä ääule äer glorreicben M o n a r cb i e. In äietem Oeiste baden wir zwei Lieäer angestimmt, äie beute in taukenäen unä tausenäen Kircben Osterreicbs unä Ungarns ge¬ sungen wuräen, äas berzerbebenäe "Le Deum laustsmus — äieses bebre Lob- unä Danklieä — unä äann äas österreicbilcbe ttobelieä: Oott erbalte, Oott bekcbühe — äas sicb äosef kla^än tagtllrtag vorspielte, ja nocb unmittelbar vor seinem loäe. Dieses Kaiserlieä oäer äie österreicbiscbe Volksb^mne, für äie ein beetboven äem Vater Ua^än äie ttanä geküht, ist kurz wieäergegeben im bitt- rufe: Domine, salvum tac Imperatorem nostrum Kraneiscum losepbum! kit oxLucti nos in äie, qua invocsvorimus te! 80 — Nacktem wir in der vomkircbe unserer Kinderpflickt nacbge- kommen lincj, wollen wir nun aucb beim fräbbcben, frugalen Liebesmable unsere Ulllck- uncl äegenswünscbe kür unseren liebsten und verebrtesten Landesvater erneuern, tcti leibe unseren Uefüblen berzlicber Oankbarkeit, kindlicber Verebrung, willigen 6eborlarri5, unverfältcbter Liebe biemit geziemenden Ltusdruck. Llun möcbte icb aber die äalonfenster öffnen und binau5rufen und binein in alle leile der viözeie, und ick weih, dah es ebenso widerballen würde: Und dieses Uelamtecbo balle nun bin nacb lscbl in des Kaisers äommerscbloh: 6ott erkalte, 6ott stärke und segne unsern dubelkailer für und für! Llun erbebe icb den Mein- becber und rufe: äeine kaiierbcbe und königbcbe Llpostoliicbe Ma¬ jestät, unser Llllergnädiglter Kaiser und tterr, und das durcblaucb- tiglte Kaiserbaus leben bock! Deus acliuvet!* ^üctilpruck gLlegentlick 6er tiailertakel in 6er kürltbilcköklicken Kesi6enr ru Marburg am 18. tlugult 1912 6ez euctrariktlkcksn Labres 1912. block verebrte 6äite! §^eute gilt es, in liebgewobnter Meile das Kebre Ueburtstelt — es ilt das zweiundacbtzigtte — äeiner LLläjeltät, unteres treu verebrten und geliebten dubelkailers zu begeben. Unsere seitgobe und unter Ulückwunscb für unteren teuren Landesvater ilt die er¬ neuerte Versickerung unserer treuen, bingebenden Liebe, vieler 6e- burtstagsbelckerung baben wir eine besondere Meibe dadurcb ver¬ lieben, dah wir lie in der Vomkircbe beim feierlicben ttockamte an den ätuten des Mtars unserem dubelmonarUien darbracbten und mit ibr zugleicb untere Uebete an den Meltenlenker ricbteten, er möge unseren weilen, unseren greisen Kaiser in seinen beson¬ deren äcbuh nebmen. * Vie likcbrede veröttentlicbte nacb einem Stenogramme clie „Unter- tteirikcbe Volkszeitung' vom 2Z. Nugukt I4II. Nr. 67. 81 Ireue, bingebencte Liebe rum allerböcbiten lräger cter welt- licben Macbt unct Lewalt macbt uns unser Llaube rur bei- ligen pflicbt. ?ürcbtet Lott unct ebret «t e n König, ge¬ bietet uns 5t. Petrus, cler sürltapostel! (I. ?etr. 2, 17). Unct lein apostoliscber Kollege, der gefeierte Völkerapostel Paulus, gab clie Verordnung: lectermann unterwerfe sicb äer obrig- keitlicben Lew alt; ctenn es gibt keine 6ewalt, als ctie von Lott... W e r sicb cl e m n a cb «ter obrigkeitli- cben Lewalt wiäerseht, wicl er letzt sicb «ter Ltnorcl- nung Lottes; unä ctie lieb «tiefer wiclerletzen, rieben sicb selbst «tie Verctammnis r u. (kam. 13, 1.2). 5 t. p e- trus un«t 5t. Paulus Uncl clie berufenen Interpreten ober kr- klärer un«t Dusleger cies Wortes unseres göttlicben tteiloncies: 6ebet clem Kaiser, was ctes Kaisers, uncl Lott, was Lottes ist! Diesen Lrunäsatz bat clie Kircke Lottes, baben ibre guten Kin«ter ru allen weiten mit «ter gröhten Ireue beobacbtet. 5ie waren «tie beiten Untertanen, «tie tücbtigsten 5ol«taten, ctie eitrigsten Seomten ibrer Fürsten. Denn nicbt «tie persönlicbkeit «les tterrkcbers ober ibr eigenes tnterekie, ibr Lbrgeir waren mahgebencl, sonciern ibr Lewillen, ibr beiliger Llaube. Das war cler Lrunctiatz unterer älterreicbiscben Vorkabren, «ten sie in Llück uncl Unglück bocbbielten. tcb erinnere an lirol in lcbweren lagen, an Ungarn unter «ter grohen Kaiserin Maria lbereba — IVlorismur pro re§s et pLtrial Die Vaterlancisliebe unct ctie Dnbänglicbkeit an clas Uerrscberbaus baben im Llauben «tie festeste Lrunctlage, clie nie rum Wanken kommt, sei es in guten, lei es in bösen lagen. Diete pflicbt treuer, bingebungsvoller Liebe wircl ru einer angenebmen, ru einer freuctenoollen krregung, wenn wir uns ciabei erinnern, was unter erbabener Kaiser unct klerrlcber uns ist. kr ist uns unsere Wonne, unsere Krone — ALualium nostrum et corona nostrs — ob seiner glcinrenäen persänlicben lugen«ten unct wegen seiner tterrlcber-Umsicbt unct Weisbeit, Olterreicb nimmt im Völker- buncte eine bervorragencte 5tellung ein, unct Kaiser sranr lolepb ikt es, Mlerböcbktwelcber unserem Vaterlancte ru äieler Lrohmacbt aerbiltt. 6 82 7a, näckit Oott und seiner unendlicken Zarmkereigkeit ver¬ danken wir Merreicker unsagbar viel unserem erlauckten Mon- arcken. Auck der Sailer gibt ja'Oott stets d i e L k r e, er betaut alleeit, bah akne Oottes äegen nickts eu erreicben ist. Wakrlick, tiefergreifend ilt es, wie äeine Majestät gerade im saufenden, eu- cbaristiscben takre dem tterrn des ttimmels und der Lrde im aller- beiliglten äakramente leinen Olauben und seine Liebe beweist und betätigt. äeine Majestät übernabm das allerkäcklte i?ratektorat über den XXIII. internationalen eucbariitiseben Kongreh, der vom 12. bis eum 15. äeptember in Men, der ewei Millionen ätadt, wo der Kongreh das lagesgespräck bildet, was überaus wobltätig wirkt, abgebalten wird. Nickt genug! beim Ueujakrsempfange der kaiser- licben famike sagte äeine Majestät eu den versammelten Lrekereogen und krekereoginnen: Ls liegt mir daran, dah alles ge- scbebe, um den e u cb a r i it i s cb e n Kon greh so glänzend wie nur möglicb eu kalten. Und rum Ikronfolger gewendet, sprack der Kaisern Und von dir erwarte Ick, dah du Mir bei diesem grohen Werke mit Kat und lat an die tt a n d gebest. Was das greike klaupt der samilie gespracken, fand lautes Lcko in den Herren der Mitglieder. Vie Lrrkerroginnen stellten lick sofort an die äpihe der einreinen ?rauenlektionen. Um besser der keiligen und kekren äacke ru dienen, lernte eine Lrrkerrogin die Kunst, die äckreibmalckine ru gebraucken. — Und die Damen des ttockadels folgten unverweilt dem anriekenden beispiele. äie ickeuen keine Arbeit, keine Müke, kein Opfer an leit und Oeld. — Und die Männer und srauen des Dürgerltandes und das biedere Volk: sie alle tun fleihig mit. klier treffen sick alle ätämme und Uationen unserer Monarckie. Der euckaristilcke Wiener Kongreh wird ein internationaler lein im vollsten äinne des Wortes. Die Ari¬ stokratie des Oeiltes und des tterrens sowie der Oeburt wird kick einfinden — es wird eine lagung der Ldeliten und Zelten und Drähten aus der ganren Welt itattkaben. ks wird der Kongreh eine alle Katkoliken der Welt geistig umfassende Versammlung lein. Da nun äeine Majestät den allerköcklten äckuh und äckirm des bevoritekenden euckariitiscken Weltkongresses übernommen und 8Z demselben dadurcb einen ausnebmenden Manz verliefen Kat, io jubeln die katboliicben Untertanen beute am 18. Uuguit des eucba- rittitcben Labres 1912 als am boben Kaiser-üeburtsfeite dem aller- böcbtten Protektor* um so freudiger, um ko mäcbtiger zu. Mer das laufende Jabr bat äeiner Majestät nocb etwas anderes bekcbert. Um 5. Juli dieses Jabres überlcbritt Kaiser franz J o l e pb die leit der längsten Uegierungsdauer unter den bierrscbern, die kuropa besessen, bis zu dieser leit gebübrte der Königin Victoria der Uubm der längsten Uegierungsdauer — vom Jakre I8Z7 bis 1901, also 64 Jabre, regierte sie das engländilcbe Weltreicb. Nun llberkcbritt unser Jubelkaiser das Malz der Uegie- rungszeit Victorias. Ms diesem Unlasse bracbte der ätandard (ätändärd) einen icbönen Urtikel, worin Kaiser franz Iosepb s. zu der erreicbten Uegierungszeit wärmstens beglückwünlcbt wird. Der Uufsatz kcbloh: „Man kann den Unteil äeiner Majestät an der Wiedergeburt Ökterreicbs-Ungarns, das beute mäcbtiger ist als je, nicbt bocb genug veranscblagen. Oie kngländer, die oft Ver¬ bündete, aber niemals feinde Österreicbs-Ungarns waren, werden einmütig ibre aukricbtigen Olückwünkcbe dem Oberbaugte der Mon- arcbie darbringen. Möge dem Uerricber nocb eine Ueibe von Jabren zum grähten äegen der Üffentlicbkeit beicbieden sein!" 5o verberrlicbt eine ausländiicbe leitung unseren Jubelmonarcben. Um 6. Mai dieses Jabres buldigten die äcbweizer des Kan¬ tons Uargau, in welcbem das ätammscblolz des österreicbilcben ' 2ur föräerung des eucbarütilcben weltkongreües in Wien veröffent- licbte icb zwei vucblein in deuttcber und in üooenifcber 5practie und zwar: Einladung und Werbung zur würdigen feier des euckariltitclien lobres 1412 in der viäzele Lavant. Marburg, 1412. 55. 146. vorinnen befindet ücb meine vnlpracbe über: „Oie Habsburger als Verebrer des ollerbeiliglten Mtars- sakramentes." (5eite 118—IZ5). — vovsbitev in poziv Ic primernemu prazno¬ vanju evharističnega leta 1912 v slcotiji bavantinslci. V ktariboru, 1912. ätrani 133. Kvbaristieni govor : Habsburžani, vneti častilci presvetega resnjega "velesa. 8tr. 109—122. öffnet die vare! ver König der Olorie ziebf ein! Marburg, 1412. 5eiten 174. Vie 5eitcn 164 bis 176 bericbten über die eucbariMcbe feier des k. und k. Militärs in Marburg am 5onntag äen 2Z. tuni 1412 unä entbalten meine äarauk bezügliclic vnlpractie. — Odprite vrata! Kralj slave pribaja! V IVIariboru, 1912. Ltrani 170. Kvbaristicna slavnost ees. in icrslj. vojaštva v Mariboru v nedeljo dne 23. junija 1912. Od strani 160 do 166. 6* 84 — Kaiserhauses ltekt, öffentlich item großen Uackkommen cte5 großen Ahnherrn der Uabsburger und dankten Seiner Majestät für das ictiöne kbrengelchenk, das den Draken Rudolf von ttabsburg in dem denkwürdigen Augenblick darstellt, als er dem aut dem ver- sebgange befindlichen Priester keinen Jagdzelter anbot. ?ür uns Marburger ilt das gegenwärtige Jabr auch noch be¬ sonders denkwürdig. Am 21. Mär/ 1912 lief in Inest ein Ajelen- scbitf vom Stappel, das über allerhöchsten Auftrag Seiner Majestät den Hamen des größten Seehelden des 19. Jahrhunderts trägt, ks führt den ruhmvollen Hamen eines geborenen Marburgers, des Wilhelm sreitierrn vonlegettboff, der das Licht der Welt in der Stadt am Llter der schnellen Drau am 2Z. Dezember 1827 erblickt bat. Möge dem stolzen Schiffe Oottes Dnade stets klare See und gut Wetter geben! ln Anbetracht des Vorgebrachten haben wir uns beute in freudig gehobener Stimmung in der altehrwürdigen Kattiedralkirctie eingefunden, um beim feierlichen ttocbamte Dott, dem Allmächtigen und Allgütigen, demütigst zu danken, daß er unseren geliebten Kaiser erkalten, daß er Ibn beschützt und gestärkt Kat. wir haben dem 6eber alles 6uten innigkt gedankt für die zahlreichen Wohl¬ taten, die er uns durch Seine Majestät bat zu teil werden lallen. Und dem Danke hoben wir die dringende Ditte beigekügt: Der Vater der unendlichen Majestät und sein anbetungswürdiger, wahrer und einziger Sohn und der Irölter der Heilige Deist — der dreieine Dott möge auch in Hinkunft unseren Landesvater wobl und kräftig erkalten, lkm rukige, friedliche läge gewähren! Diele unsere Debete liehen wir ausklingen in den herrlichen Lob- und Dankgesang: 1s Deum Isuctsmus, 1s Dominum conkitsmur. Noch geschätzte Dälte! was wir im Dottesbaule getan, das wollen wir beim fröh¬ lichen Liebesmahle erneuern — wir wollen wiederholen untere Dlück- und Segenswünlcbe für den Kaller zu allerhöchltleinem 82. Deburtstagsfelte. kr, der Deduldige, der Ausharrende, der bewährte, kr, der liebevolle und lo heißgeliebte Vater keiner Völker, der einstens die Krone des Lebens empfange, erfahre noch hienieden als Lohn kür — 85 seine lo oft bekundete Samariterliebe — beute am 12. Sonntage nack Pfingsten wirct gerade ctas Evangelium vom barmkerzigen Samaritan verkündigt — die wakrkeit der göttlicken Zusage: In der Drangsal tiait du m i ck angerufen, und ick kabe dick erlöst; ick kabe ciick gekört und erkört im Dun¬ kel des Wetter 5. (?s. 80, 8). In diesem 8inne und in der gekobeniten patriotiscken ätim- mung erbebe ick den Decker voll perlenden Weines und rufe, dah es kin Kalle über die Derge und löler der Diözese Havant und der ganzen weihgrünen Steiermark und kinein in das waldumrauickte ilckl zum allerköcksten ttoflager: Seine kailerlicke und königlicke Dpostolilcke Majestät, unter gnädigster Kaiser und Herr, und die gesamte allerköcktte Kaiserfamilie — leben Kock! Ick lagt's und Oott walt's! tLtlcklpruck, anlählick 6s5 SsburtstagrkeltöZ Zeinsr Majeltät äss tiatlsrs ?ranr Äolepk l. vorgelragau beim ^eltöiuer in 6er kürlt- bilckvklicksn kslläLnr ru Marburg am 18. klugult 1913. klon est similis illi in omni populo. Vivst I-SX! äeincsgieicben ilt nicbt im ganzen Volke, ks lebe äer König! (I. ktexx. 10, 24). ttockgeekrte gälte! ^in lakr köcklt bedeutsamer Jubiläen ist das laufende dakr I9IZ. So sind es keuer 1600 lakre, seitdem der erste ckriltlicke Kaiser Konstantin der 6 rohe im srükjakre ZIZ durck sein und seines Sckwagers Licinius weltbekanntes Mailänder lole- ranzedikt der katkoliscken Kircke die?reikeit und den Frieden gab. In diesem weit- und kirckengesckicktlick denkwürdigen 7akre ZIZ feierte die Kircke ikren Oktermorgen, ikre Duterltekung aus den Orobkammern der Katakomben — nack falt dreikundertjäkriger blutiger Verfolgung durck die keidnilcken Imperatoren. lur dank¬ baren krinnerung an die Defreiung des Lkriltentums durck Kon- — 86 — sta ntin wirä allentbalben aut äem katbolikcben Oräenrunäe äas Konstantinilcbe Jubiläum testlicb begangen, wobei in un¬ serer Lavanter Viözele äeiner Llpoitobicben Majestät äankbarlt ge- äacbt unä in äen Xircben um Oottes äegen unä Lobn tür äen Orden unä treuen Pfleger äer Konstantini! eben Iraäition inbrünstig gebetet wirä. Vas labr 19IZ ist äas zweibunäertlte labr leit äer Promul¬ gation äer tür unsere altebrwllräige, sicb ltet5 oerjüngenäe Monarcbie bocbwicbtigen pragmatiscben äanktion Sailers Karl VI. vieles Oeäenkjubiläum an äen grunälegenäen ätaatsakt wuräe vielerorts aut vielerlei Meise, insbesonäere in äen ätuäienanltalten, gebübrenä gefeiert. Die festfeierlicbkeiten klangen immer aus in begeisterte ttuläigung tür unseren äubelmonarcben. Innig bleibt mit Habsburgs Ibrone Öiterreicbs Oelcbick vereint. Vas Tabr I9IZ erinnert uns an äas gescbicbtlicb io äenk- würäige labr I8IZ, in äem unter äer strategiscben sllbrung äes ökterreicbiscben selämarscballs, sllrlt Xarl 5 cb warzen berg — äer Operationsplan war äas Merk äes genialen loket Oralen von Kaäetzk^ — in äer Völkerscblacbt bei Leipzig am 18. Ok¬ tober I8IZ Ouropa vom Tocbe äes kübnen Xorsen befreit warä. Mit Oott rogen äie Xrieger aus. Eine äcbar von Tapferen legte äie äcbwerter vor äem Kruzifix nieäer unä scbwur, äer ?reibeit zu äienen bis zum letzten btaucb. In Kam wirä nabe äer Milviscben Krücke zum Oeääcbtnis äes glorreicben äieges Konstantins über Maxentius am 28. Oktober ZI2 unä zum vnäenken an äas sreibeitsjabr ZIZ eine Kreuz-Salilika erbaut. Vm kommenäen 18. Oktober äieses Tubeljabres toll äas gewaltige Xriegeräenkmal, äas größte äer Melt, bei Leipzig festlicb entbüllt unä äer Öffent- licbkeit übergeben weräen? Iweikelsobne wirä bei äer Oinweibung äes Völkerlcblacbtäenkmals äer rubmreicben ökterreicbiscben vrrnee unä ibres obersten Xriegsberrn in Obren geäacbt, wirä zu ibren Obren salutiert weräen.** Vergl. Oäuarä L e b m a n n, Vergebene äoiäatengräber. breiditz, 1912, Olkte kuti. 5. 42 tt. kecbt gut bat äer wiener Protektor vr. Kari baukcbiiä äie grohen Veräienkte öiterreicbs an äen iiärnpken unä Ziegen äes Setreiungsjabres in — 87 Das iabr 19 IZ erinnert uns an äen bunäertsten Leburtstag äes opterUnnigen Aegrünäers «ter so tegensreicb wirkenäen äankt Vin^enr-Vereine, ctes pariser Universitätsprofeikors ?rieäricb O^anam (geb. 23. April 18IZ, geitorb. 8. äeptember 1853), unä ries berübrriten ätifters äer katbobicben Lesellenvereine, ctes einstigen äcbubmacbergekellen unct späteren Priesters unä Letellen- vaters, Aäolt Kolping (geboren 8. Dezember I8IZ, gestorben 4. Dezember 1865), äetken unermüälicbe lätigkeit in Löln Munäer- werke scbutz äie icb im äabre 1909 selbst beiicbtigte. öeiäe wobl- tätigen, gemeinnützigen Lrünäungen blüben aucb in Lsterreicb unter äer Agiäe Zeiner Majestät, äes Vaters äer Armen, äes bescbützers äer ttanäcoerker, äer Arbeiter überbaupt. ?ür uns Marburger iit äas lautenäe äabr ein nocb belonäers treuäiges äubiläumsjabr^ Vs kinä beuer ZO labre verflossen, seit äeine Majestät, unser beitzgeliebter Lanäesvater, in unserer ätaät geweilt bat. Auf äer Aelle äurcb äie beiäen iironlänäer äteierrnark unä iirain kam Allerböcbstäerselbe am 9. äuli 1883 nacb Marburg, scblug in äer fürstbiscbotlicben Aeiiäene äas allerböcbite bloklager auf unä bielt sieb allbier äurcb ärei läge auf.* in Allerböcbttleiner Legenwart fanä äamals aucb äie Lntbüllung äes legettboff-Denk- rnals sfatt. Liebe Löste! in äiesem jubiläenreicben äabre 19 IZ — Papst Pius X. bat es äurcb äie Ausicbreibung eines äubelablasses eu einem b ei¬ ligen Hab re erboben — begeben wir äen 83. Leburtstag äeiner Majestät, unteres innigst geliebten unä allverebrten äube^lkaisers sranr äosepb I. Das beutige 83. Megenfeit unseres Lanäes- äem lcbönen volksbucbe äargeltebt' I8IZ. ölterreicbs entlcbeiäenäer Anteil an äen kämpfen unä krkolgen äes Sekreiungsjabres. Wien, I4lZ. 2ur krinnerung an äie Anmelenbeit äeiner Majebät im ?. b. Palais bekinäet sjcb äaselblt im Varraume äes kmpfangsialons in äie VVanä einge¬ mauert eine Oeäenktafel aus weihem Larraramarmor, äeren Oröhe 50 cm im Oeviert betrügt. In äer oberen bäbte iit äer kailerlicbe voppelaäler in erbabener Arbeit in ätein gemeihelt, äie untere bäbte trägt kolgenäes Lbranogramm Hiäparstor VrsnOsLVs losepbVs I. OeZ^ebat pernoLtsns IX. IVl.II. (— y. lull !88Z). 88 fügten unä -Vaters löst überall im Kailerreicbe aus clie innigsten Uefllble äer sreuäe unä Liebe, cler kbrfurcbt unct cles äankbarlten üeborlams. kine ergreifende biblilcbe Legebenbeit kam mir beute trüb, als icb mick zum 5eltgottesäienlte im Lorn rüstete, unwillkürlicb in clen Zinn unä fesselt äenlelben nocb immer. Die wihbegie- rige Königin von 5aba war mit glänzenäem Uekolge nacb Jerusalem gekommen, um clie lterrlicbkeit uncl Meisbeit cles viel- geteierten Königs äalomon zu leben, von cler sie io vieles uncl so grohes vernommen. Oie tterricberin bewuncierte clie bobe Meis- beit cles Königs, cler ibr alles Vorgetragene einiicbtsvoll uncl ein- leucbtencl erklären konnte. äie lab äen marmornen Lracbttempel äes tlerrn, clie golältrotzenäen Paläste cles Königs, äie berrbcben Lauten seiner Minister, äie farbenreicben Uewänäer seiner Beamten, äoläaten unä Diener. Uncl es war vor Staunen kein Litem mebr in ibr — non erat prae stupore ultrs in es Spiritus. LInä voll Lewunäerung äes 6ebörten unä Uelcbauten spracb sie zu äalomon^ ölücklelig äeine Leute, äie vor äir steben allezeit unä äeine Meisbeit bören. (äebeneäeit sei äer blerr, äein 6ott, äer aut äen Ibron äicb veroränet. . . Meil 6ott lein Volk liebt, äarum bat er äicb /um Könige äarüber geletzt, äah äu Kecbt unä üerecbtigkeit übest. (II. ?aral. 9, 1 kl). Ln äielen wunäerlamen Libelbericbt äacbte unä äenke icb beute am 8Z. Ueburtsfelte äes grohen?rieäensfürlten von Ölterreicb- Llngarn. Menn wir äen gewaltigen Umlcbwung unseres Keicbes wäbrenä äer Regierung Seiner Majestät betracbten^ wenn wir äen sorticbritt auf allen Uebieten äes geistigen unä wirtscbaftlicben Lebens leben, äa müssen wir Ülterreicber rufen" Uebeneäeit lei äer tl e r r, äer unseren teuren Monarcben auf äen Ibron veroränet bat. Meil 6ott lein Volk liebt, äarum bat er sranz Iolepb /um Kaiser äarüber geletzt, äah er äen vierzig Millionen Untertanen Kecbt unä iöerecbtigkeit übe. Mabrlicb, lo ällrfen unä müllen wir rufen unä froblocken, wenn wir nur äie ?rieäensliebe unseres Monarcben in Letracbt zieben. Im gegenwärtigen Jabre erwies lieb äeine Majestät ganz belonäers als mäcbtigen Lalaäin oäer als ttort unä ttüter äes — 89 — ^rieäens, als La Io man, welcker kigenname ja äen srieäenstllrsten, rsxsm pacitieum, beäeutet. wie von Oott erleucktet, Kat uv5 Leine Majestät äen ?rieäen bewokrt. Mer könnte es ausäenken unä sagen, welcke solgen ein Krieg für unser teures Vaterlanä gezeitigt kätte? Duck ein gereckter Krieg ertoräert grahe Opfer, unä mekr Legen bringt äen Völkern ein ekrenvoker ?rieäe, sagte äer Kaiser vor ärei äakren in Lckänbrunn. Müräig unä geboten wäre es wakr- kaft, wenn äes Ultreä ltobel Preis für äie krkaltung äes srieäens Leiner Majestät zuerkannt weräen rvllräe — wie es be¬ reits leitickrüten in Anregung gebrockt kaben.* Im wirksamen Festreden nack srieäen, nack äem europäiscken srieäen, nack äem Meltfrieäen offenbaren sick gar glänzenä äie persänkcken kigenlckaften als Olaubensstärke, tiefe Keligioktät, zu¬ mal anäacktsvolle Verekrung äes euckaristücken Oottkönigs wie auck äie großen tterrlckertugenäen unseres äubelkaisers als Makr- keits- unä Oerecktigkeitskebe, eäle Merückenfreunälickkeit unä Ver- söknkckkeit, nie erlakmenäe Pflickterfüllung, keläenmütige äelbstentäuherung, bewunäerungswüräige ätanäkaftigkeit. Nack äem öerickte äes engkscken Dail^Oxpreh soll Papst piusX., äelsen zeknjäkriges Pontifikat wir am 4. (Makltag) beziekungsweise am 9. (Kränungstag) äieses Monates (4. oäer 9. Nugukt I90Z — I9IZ) gefeiert kaben, bei äen Ueujakrsempfängen I9IZ äem öiterreick- iscken Fotsckafter gegenüber sick geäußert Koben: „Oott erkalte äen Kaiser! Venn keine §rieäensardeit ikt nock nickt be- enäet. kr allein kann äie Melt vor weiterem Unkeil bekcklltzen". Uls Papst Leo III. äen srankenkönig Karl am 25. Dezember 800 im 5t. petersäom zum römück-äeutscken Kaiser krönte, äa riefen äie Körner: Larolo, püssimo ^u^usto, s Oso eoroirato, mLZmo, pasikico Imperator! vita st victoria! La können mit Keckt auck wir rufen: ?ranz äosepk, äem frommen tterrlcker, von Oott gekrönt, äem großen, frieälicken Kaiser langes Leben unä Lieg! äa, langes Leben! Un äer Lpihe äer tterrsckerjubilare auf Nock 2eitungsberictiten sagte Kaiser M ii K e lm in seinem Irink- spructie am iS. August I4IZ: „Menn es gelungen ist, äen ?rieäen Lurogas gegen aiie öranäungen ertoigreick zu kctiutzen, !a äanken wir äas nictit zum wenigsten äer tiotien weistieit Leiner Majestät äes Kaisers unä Königs ^ranz tokesi ti". 90 — europäilcben sürltentbronen itebt äer 8Zjäbrige Kaiser unä König sranz äolepb I., ktllerböcbstwelcbem für cien kommenöen 2. De¬ zember äas 6Sjäbrige Kegentenjubiläum in Sussicbt stebf. 5o ist unser äubelkailer äer Kegierungszeit nacb äer erste tterrscber 0u- ropas unä wob! äes ganzen kräkreiles. Menn icti ctie großen Ke- gierung5taten unmne mit Oecbt singen" Mäcbtig äurcb äes glaubens Ztütze fllbrt kr uns mit weiser Oanä. Zeigen wir, gebebteite, jetzt einen feiten, lebenäigen glauben an äen äreieinen, allmäcbtigen unä allgütigen 6ott, obne äelsen bocbbeibgen willen ja nicbts gelcbiebt, nicbt einmal ein ttaar von unserem Oaupte fällt! Oemnacb ist aucb äer Krieg eine Zulassung äes unerforscblicben göttbcken Oatlcblulses unä wirä uns nacb äem- lelben Oatscblusse r^um Oeile unä woble gereicben. Our müllen wir äie läge äer Prüfung unä Oeimlucbung gut benützen. Oie leit äes Krieges ist eine leit äes gebetes, eine leit äer kinkebr, eine leit 2ur Übung geiMicber unä leiblicber Werke äer cbristlicben Oarm- beriigkeit. Oelucben wir jetzt fleißig äen gottesäienlt unä bestürmen wir äurcb fromme gebete 6ott, äah er sicb unser erbarme! — 95 Vie Lustbarkeiten und krgätzlicbkeiten, wie Mulik, lanz, 5piel, kh- und lrinkgelage unc! ciergleicben land wollen wir zurzeit meiden und sparsam umgeben mit clem 6elcie, clamit wir selbst uncl die unsrigen in cier grähten Not nicbt clarben uncl Mangel leiden. wenn clie Krieger beimkebren, cler eine gesuncl, cier anclere krank, cier dritte verwundet, dann sollen sie in ibrern Klause alles in Ordnung finden. Und keine Mutter und kein Kind soll scbuldlos wegen des Krieges in klend dabiniiecben, sondern alle sollen we¬ nigstens das allernotwendigste zum Leben baden. Unser Olaube sei alko werktätig! Kämpfen wir mit 5t. Paulus mutig den guten Kampf und bewabren wir treu den beiligen Olauben, und die Krone des ewigen Lebens wird uns nicbt vorentbalten werden. Oie /weite sundamentaltugend in dem langen Leben unteres Jubelmonorcben ist standbaftes, unverwültlicbes Oott- vertrauen. Mir allein dieses bielt 5eine Majestät in allen den lrllb-und Drangsalen aufrecbt, wie beim lode des Uruders Max, Kaisers von Mexiko, beim lode des einzigen 5obnes K u d o I f, beim lode der geliebten Oemablin Kaiserin kliiabetb und bei der kiinmordung des krzberzog-lbronfolgers ?ranz Ferdi¬ nand d' kite, bei dieser letzten 5cbreckensbotscbaft rief der greise Kaiser: kn Netz lieb, entketzlicb! Mir bleibt d o cb nicbts erspart. Uber iogleicb faßte sieb der auf Oott unbedingt ver¬ trauende Uerrscber und erbielt den bewunderungswürdigen cbrist- licben Oleicbmut wieder. Uucb in diesem folgenscbweren Kriege baut und vertraut 5eine Majestät auf den Uerrn der Kriegesbeere, auf den starken Heiter in der Uot. 1 cb vertraue, so scblietzt das überwältigende, klabilcbe allerböcbkte Manifest vom 28. luli 1914, auf den U I l m ä cb t i g e n, d a h er meinen Waffen den 5 i e g ver¬ leiben werde. Und dieses unerscbütterlicbe Oottvertrauen wird nicbt zu scbanden werden, wie es im 5cbluhverse des ombrosi- aniscben Lob-und Dankb^mnus beiht: In te, Domine, spersvi. Klon conluncjar in asternum. Uber wie unser Ueldenkaiser unentwegt auf Oott vertraut, so baut er zuversicbtlicb auf seine loyalen Untertanen. Mit allem Uacbdruck beiht es im weltgescbicbtlicb denkwürdigen Manifeste: „Icb vertraue auf meine Völker, die sicb in ollen 5tllrmen stets in Sb Einigkeit unci Irene um meinen Ikron gelckart kaben unä für ciie Ekre, Oröhe unä Mackf äes Vaterlanäes zu lckwerlten Opfern immer bereit waren. Ick vertraue aut Ölterreicks-Ungarns tapfere unci von bingebung5voiler öegeisterung erfüllte tVekrmackf." Unä im allerköcksten Krmee- unci siottenbefebl vom 6. Kugult ISI4 ruft cier oberste Kriegskerr seinen braven äoiciaten zu: Oott segne eucb, Meine wackeren Krieger! Er fübre euck zu äieg unci Kukm! vas jsf OoUverfrauen ! Vas iit ciie lugenci cier biotknung, ciie nickt unbeioknt bleiben wirci. Meine lieben! llkmen wir ciieles verekrungswüräige öeiipiel nack! lassen wir in ciiesen stürmikcken leiten unseren Mut nickt sinken! Kuten wir vertrauensvoll zum blerrn, wie einst äie lipoitel auf äem sturmbewegten äräuenäen Meere riefen: Domine, salva nos, perimus! blerr, rette uns, wir geben zu Orunclet Unci Jesus gebot clem äturme, so äah kogleick ätille unci Kuke eintrat. tVeräet, meine Lieben, jetzt nickt kleinmütig unci lckwack- gläubig, verzagt unci verbittert! ver blerr lcklägt unci verwunclet, aber er keilt auck, wie es eben unser äeelenkeil erkeisckt. varum mögen früker äteiermarks ?ellen zerbröckeln unci zersckellen unci ciie alten lteiriicken Lerge in Irümmer stürzen, ekevor unter Ver¬ trauen auf Oott, unsere Ireue zu Kaiser unci Vaterlanci wanken unci weicken. Jetzt gilt cier kaiserlicke tVaklspruck: Viribus unitis! Jetzt Kämpfen unä streiten unter ciem lckwarzgelben Lanner tVekrmänner äer verlckieäensten ökterreickUcken Völker unä ätämme mit ver¬ einten Kräften für eine grohe unä gereckte äacke gegen einen füntfacken erbitterten ?einä unä Mäersacker. ver kailerlicke voppel- aar Kat unter leine mäcktigen fitticke alle llationen Oiferreicks- Ungarns zur Verteiäigung äes unvergleicklick lckänen Voterlanäes gesammelt, wie äie bienne ikre Kücklein beim bierannaken einer Oetakr unter ikre fillgel sammelt. Ja, es ist ein seliges blockgefükl, Ölterreicker zu lein! Vie äritte lugenäkrakt unseres blerrsckerfürlten ist äie la- ritas, ist äie werktätige Liebe, äie äa alles erträgt, alles glaubt, alles kofft, alles überstellt, äie nie autkört. Viele blerrlckerliebe sorgt lckon 66 Jakre für äas gei¬ stige unä leiblicke Moki aller Untertanen äes gewaltigen Kaiser- S7 — Königreiches. Vie christliche Nächstenliebe war es, äie Seine Ma¬ jestät la wunäerbar mildtätig, barmherzig, to ausnehmend leutselig unä menkchentreunälich machte, viele Liebe sorgte für Witwen uncl Waisen, für vrme uncl Verlassene, für schwer Ueimgesucbte unä Oeprllkte, für Uotleiäenäe unä öeällrftige jeglicher vrt. Viele Liebe opferte Millionen unä Millionen Morien für wohltätige, gemein¬ nützige Zwecke; sie spenäete auch jetzt viele Uunäerttaulenäe Kronen für äie Krieger unä kür ihre armen Zurückgebliebenen samilien. Meine Lieben! Seien auch wir von äer Hingebenästen Näch¬ stenliebe beseelt unä belebt, von ihrer freigebigen Uanä geführt unä geleitet, rumal in äiesen ärangsalsvollen weiten des europäischen Kriegsbrandes! Unä äiese aufopfernde Liebe wollen wir gleich heute betätigen durch Spenden von milden (laben für äie tapferen Krieger unä für ihre etwa notleiäenäen Ungehörigen. Jetzt gilt vornehmlich äer Uuttrag unseres göttlichen Lehrmeisters: (lebet, was des Kaisers ikt, dem Kaiser! (kfattb. 22, 21). Unä äer gefeierte Upoltel kaulus empfiehlt äie Bruderliebe allo: Vie Bruderliebe bleibe unter euch! woklrutun und mitru teilen vergesset nicht; denn an solchen Opfern bat (lott Wohlgefallen... Ich bitte euch, 8 rüder, nehmet dies Wort des Zuspruches gut auf! (Llebr. 13, 1. 16. 22). k'ilioli weil Meine Kinälein, ge¬ mahnt äer Liebesjllnger lelu St. loannes, lallet uns nicht mit Worten noch mit äer Rurige lieben, sondern durch lat unä in Wahrheit! varan haben wir äie Liebe äes Oottessobnes erkannt, äatz er sein Leben für uns äabingegeben hat. So müllen auch wir für äie 6 rüder äas Leben äabingeben. ^1. Ioan. 3, 16, 18). Viesen apostolischen Mahnworten habe ich nichts hinrurusetzen, scmäern nur ihre vollinhaltliche Beobachtung allen meinen lieben Zuhörern äringenäst ans Herr ru legen. Im Herrn anääcbtig Versammelte! letzt in äielen schlimmen unä schweren lagen brauchen wir allermeist selten Olauben, brauchen Herren voll Ireue unä Vertrauen, brauchen Herren, äie in Liebe schlagen kür 7 — 98 — Kaiser unči sein Heer, braucken festes Wollen, niemals tu ver¬ tagen uncl fürs Vaterlanci aucti cias äckwerlte tu wagen. Wir braucken jetzt kelclenkafte Iliänner uncl seelenstarke srauen. Wir braucken turteit kükne Jünglinge uncl ecile Jungfrauen, brave Knaben uncl fromme Määcken. Wir müssen aber alle aucb vemut unci Ergebung in unseren äeelen walten lassen. Werken wir kiele cbristlicben lugenken beroiscb üben, o, kann wercien wir nickt vergebens mit ciem Könige D a v i k bitten unö beten: Errette uns von unseren ? e i n k e n, o unser Herr unci 6ott! Uncl von unseren Angreifern be¬ freie uns! Dann wollen wir ciir iobsingen; clenn clu bist unser biort, ci u bikt unser Erbarmen. (?s.58, 2.18). Amen. Es gesckeke. Amen. ünlprcickL, gsticiltsii in lisr lNurburger KattieörcilkirckL am 85. ticiüer- SeburtzfLlte, clCN 18. klugukt V^eltkriegsjakres 1915. Loniine, sslvum Isa rexern! Kt exsuki aas in 9. Vlalme für ikren König Vavici, so er in Uot unö Lekrängnis kick bekanci, insbekonciere wenn er in cien Krieg gegen mäcktige unö grimmige feinke tag. Da bei ciem Austuge in cien blutigen Kampf lang cias treue Volk cien ganten Kurten aber kernigen Psalm Heil ciem Kö¬ nige uncl wllnkckte seinem geliebten fürsten 6Iück unci äegen; — yc> erflehte ibm äcbutz unä Uilfe von äion, vom wimmel aus; erbat ibm äie krtüllung all seines Degebrens unä Verlangens — impleat Dominus omnes petitiones tuas — ^umal äie tolgenreictiste 8e- liegung cler unablässigen ätörerstrieäe. Unsere beilige Mutter Kircbe nabm äen ^ebnten unä letzten Vers äiekes ergreitenclen Dsalmes in ibr 6ebet für äen UerUcber- türsten aut. Unä so mercle icti beute nacb äer Ubstngung cles er- bebencten Dank unä Lobb^mnus le D e um lauctumus clen Olück- unä äegenswunscb für unseren erbabenen Lanäesfürlten mit clen Dkalmworten inbrünstig kprecben: Domine, sulvum tue impe- ratorem nostrum Kranciscum losspbum! Unä äer gesamte 5änger- cbor wirä äringenä rufens Dt exaucti nos in Uie, qua invoca- vsrimus te! Unä erböre uns an äem läge, an welcbem wir ru äir rufen! Docb was ist, meine Lieben, äieser lag, an äem wir von 6ott äem Uerrn erbört ^u weräen ko sebnlicbtt wünlcben? Es ist äer 86. Oeburtstag unseres beitzgeliebten unä treuverebrten Lanäesvaters, unseres allergnääiglten Kaisers unä Uerrn. Unä äieser Kaiiertag, ein bocbpatriotiicber sesttag, fällt wie im vorigen so im laukenäen äabre in eine ernste, bocbernste leit, in äie scbrecklicbe Kriegs/eit. Uutzeroräentlicbe leitumstänäe erbeiscben wobl aucb auheroräentlicbe Matznabmen. Desbalb verfügte icb wie im ersten so aucb jetzt im Zweiten Kriegsjabre mit äem Uirtenlcbreiben vom 26. tub ISI5 für äie ganre Diö^ele eine eeitgemähe Dreäigt beim keierlicken Oottesäienste am bebren Miegenfeste äeiner Kais, unä König!. Upoitoliscben Majestät. Dieser fVestung will icb nun selber äurcb eine Knappe unä bünäige Unlpracbe am beutigen Kaiserfeste nacbkommen. Der Ketrain oäer Kebrreim aller meiner Keäewen- äungen sei stets äer innige Dittruf: Domine, salvum tue impera- torem nostrum Kranciscum losepbum! Uerr, gib Ueil unserem Kaiser franr äolepb auf äie macbtvolle fürbitte äer glorreicben äcbutz- unä äcbirmfrau Österreicbs, äeren vierten Oktavtag ibrer treuäenreicben Uimmelaufnabme wir aucb beute begeben! le u erste im Uerrn! Im sofortigen eingeben auf unter Uaupttbema frage icb: tVas war uns Kaiser ?ranz toiepb I. im ?rieäen? 7* -- 100 — I. Und ick antworte mit allem Llacbdruck: das Vorbild eines glaubensstarken Monarcben, liessen rastloses Malten unä wirken der cbristkatkalikcbe 6Iaube lenkte unct leitete, vielen keiligen Llauben betätigte Zeine llpoltolilcbe Majestät immer- äar unä lcböpfte aus ibm Kratt unä lrolt, Mut unä Ausdauer. Km 26. November 1908 lpracb äer Jubelkaiser anlählicb äer Kul- äigung des österreictnlcben kpiikopats samt Klerus rum diamantenen Kegierungsjubiläum aut äie Unspracbe äes damaligen Karäinal- ?llrsterrbiscbots von Men äie denkwürdigen Morte: „Ver 6Iaube ist äer teste Anker, an dem ein jeder in den Ztürmen und Kämpfen des Lebens tialt und Ztütze findet... tcb lelbkt bin ein treuer Zobn der Kircbe, die Mick in scbweren ätunden krgebenbeit gelebrt, die Mir so ott im Unglücke lrolt geboten, die Mir und Meinem Kaufe eine treue fllbrerin aut allen Lebenswegen gewesen." kin leucbtendes veispiel lebendigen Llaubens gab uns unser geliebter Monarcb anlählicb des eucbaristiscben Weltkongresses in Wien durcb die perlönlicbe leilnabme an der großartigen tbeo- pborilcben VroreHion am 15. Zeptember des denkwürdigen Jabres 1912. — Und am lieblictien feste der Unbefleckten kmpfängnis den 8. verember 1914 kniete unser mäcbtiger Kaiser in der Kapelle von äcbänbrunn vor dem eucbaristiscben Lottkänige und weibte, umgeben von Mitgliedern des Kailerbaules, stcb und alle leine Völker dem beibglten Uerren Jesu: „Herr Jesus Vkriltus, Zobn des lebendigen Lottes und König Kimmels und der Lrde, mit lebendigem Llauben und in tiefster vemut nabe icb micb den Ztufen des Ibrones deiner gättbcben Majestät und bete dicb an in jenem allerbeiliglten Zakramente des Altars, ru welcbem die LIieder des Kaufes Kabsburg eine besondere Liebe und Ver- ebrung als Kauserbe von ibrem Abnberrn Kudolf überkommen boben. Ziebe, o Kerr, von rablreicben und übermäcbtigen feinden bedrobt, wie nocb niemals seit Veltand dieses Keicbes, erwarte icb mit meinen Völkern Kilke und Zcbuß von deinem göttbcben Kerzen im allerbeiliglten Zakramente des Altars. ^u diesem deinem gött- licben Kerzen rufen wir aus der liefe unlerer Zeele..." lm Hinblick auf das obige keierlicbe Lredo oder Llaubensbe- kenntnis unseres Jubelkaisers und mit veriebung auf diele lo große und segensreicbe lat, wie wenige in der LelcbiUite des Kaufes — lOI — Hamburg unä äer Monarckie, äer greise, mäcktige Kaiser kilfe- flekenä vor äem starken ttclter in äer Hat für unser Moki, kieke ick kür cien eriauckten Iräger cler Krone Kuäolfs von Habsburg unci rufe begeistert zu äem ttöcksten über cien äternen empöre Dornins, salvam fas imperatorem nosirum Kranciscum lo- sepkum! 2. Mas war uns Kaiser franz äolepk nock im frieäen? kin tiefe kkrfurckt gebietencter fürst. Hier erkob clas vierke göttlicke Oebot seinen finger, um von uns Verekrung unci Liebe, Oekorsam unä krgebenkeit zu korciern für äen ekrwüräigen Monarcken, cier keute das 85. Lebensjakr vollenäet, ctas 86. Oe- burtsfelt feierf unci 67 äakre ciem Oemeinwokle keiner treuen Un¬ tertanen opferwillig client. kine solcke Kegierungsäauer isf bisker cier Meltgesckickte völlig unbekannt. Ha, 85 Lebensjakre, ein Mter, clas an ciie Lebenszeit cler Datriarcken erinnert, unci 67 tterrsckerjakre, welcke fülle von Llrbeit unci ILiüke, von äorge unci Kummer, von freuä unua invocaverimus te! lcb spracb's uncl 6ott walt's! Umen. tlnlpracke, beim Sottssdlsnlte Mr die ciuk dem lUnrscke ncick kosnisn bskindlicksn 5anität8loldaten des dreiteiligen ?eldlpitals llr. 15 gekalten in 6er 5t. Petrus und paulus-pfurrkirctm* der Oberltcidt Llkeg ain 29. Juli 1878. Kämpfe den guten Kampf des glaubens, ergreife das ewige Leben, eu clem äu be¬ rufen bitt! (I. 15m. 6, 12). Lbristlicbe äanitötslolclaten! e Lölung einer icbweren Uutgabe stebt uns allen bevor. Von 6ra^ in äteiermark, wo unser dreiteilige; selclspital aufge¬ stellt warcl, sincl wir narb Lsseg in älavonien mittels eines un- * 5eik l844 ltebt äaleiblt eine neu« pforrkircbe, konlekriert im labre >400. bemerkenswerk äürkte es sein, äah, wie für äie Marburger Marien- basilika, la aucb kür diese Oberlkaäfpfarrkircbe die Pläne berr Kicbard lordan, k. k. Saurat in Men, «nkwarfen und dergleicben dieselben Herr k. k. blof- baumeikter lokef äcbmalrboker ausgekllbrt bat. !06 gewäknlick langen kiienbakn/uges gekommen, um äalelbst weitere kökere Lefekle tür unteren unmittelbaren Uackrug nack cler Okku¬ pationsarmee von Bosnien abeuwarten. Mäkrenä ctieter kurzen Kost Koben wir uns beute in «tietem Ootteskaute versammelt, um Oott äen tterrn um leinen olles vermögenden äckuß unä äckirm eu bitten unct uns äem Oeitte un/nagoge Kat er uns gebaut. Jekus aber mackte tick mit iknen auf den Meg. Und da er nickt mekr ferne von dem ttause war, lckickte der ttaupt- mann freunde an ikn und lieh ikm sagen: tterr, bemüke dick nickt; denn ick bin nickt würdig, dah du unter mein Lack eingekest! Darum kabe ick auck mick selbst nickt für würdig eracktet, 2U dir ew kommen, sondern iprick ein Mort, so wird mein Diener gesund sein! Denn auck ick, ob ick gleick unter Obergewalt steke, bin ein IIIenlck, der Kriegsleute unter kck Kat; und sage ick ru einem: Oeke! 5o gekt er. Und eu dem an¬ deren: Komm! 5o kommt er. Und ^u meinem Kneckte: lue das! 5o tut er es." (I^uo. 7, 1—8). 5o nakm der römiscke Offizier in keiner Karten Ledrängnis eu Jesus, dem grohen Mundertäter aus Ilararetk, seine lufluckt und lieh ikn bitten, er möge seinen kranken Diener, wakrsckein- lick auck einen 5oldaten, der sckon im 5terben lag und den er so lieb katte, gesund macken. Jesus war gleick bereit, seine Litte 2u erkören und mackte kick ungesäumt auf den Meg, um das 108 — Klaus des lenturio zu belucken. Oa eilten Voten voraus und mel¬ deten dem Hauptmanne, dah lelus selbst kommt, Klun lcbickte ikm der Offizier freunde entgegen, er möge dock nickt in sein Klaus kommen, da er einer lolcken kkre nickt würdig ilt, wie er tick auck nickt für würdig eracktet Kat, perlänkck zu ikm zu kommen, ks kokte dem Herrn ja nur ein Mort. Oer menscken- treundlicke kleiland lieh sick aber nickt autkalten. Oa trat, wie dies der KI. lOattkäu; ausdrücklick bemerkt, der Uauptmann selbst kerzu (IVIattK. 8, 5) und riet: „tterr, ick bin nickt würdig, dah du eingek'elt unter mein Oack, sondern lprick nur ein Mort, lo wird mein Oien er gesund; denn auck ick kabe äoldaten unter mir, und wenn ick zu dem einen sage: 6eke! 5o gekt er. Und zu dem andern: Komm! 5o kommt er. Und zu meinem Kneckte: lue das! 5o tut er es." Oer edle Hauptmann wollte damit andeuten, dah der göttlicke kleiland unter keiner kotieren Oewolt lteke, dah er der köckste klerr sei, der nur zu wollen und zu wirken braucke. äolck ein tiefer Olaube sehte leibst des um in grohes ätaunen. kr wandte lick zum Volke und sprack: Omen läge ick euck, einen lo g rohen Olauben kabe ick selbst in Israel nickt gefunden. Und zu dem klauptmann sprack er: 6eke kin und wie du geglaubt kalt, so gelckeke dir! Und der Kn eckt ward gesund zu derselben ätunde. ^klattk. 8, 13). klickt wakr, meine Lieben, eine erkabene äzene aus dem äoldatenleben? Mem gefällt nickt vorerst die auherordentlicke Liebe und äorgtalt des evangelitcken Offiziers für leinen kranken Kneckt, der geläkmt war und grohe Oual litt? (IVlattK. 8, 6). Men rllkrt nickt iodonn das Lob, das der klauptmann der ikm untergebenen so willig gekorsamen Iruppe spendet? Ober was am allermeisten überralckt, ilt das glänzende Zeugnis, welckes unser klerr und Heiland dem werktätigen Olauben des keidnilcken Kom¬ mandanten zollt, kin äknlickes Lob ilt kaum mekr in der klei- ligen äckrift zu finden. 5o oft ick diele ätelle lele, ergreift mick immer wieder und wieder koke Begeisterung tllr dielen glaubens¬ innigen und demutsvollen Krieger, und zugleick ersaht mick grohe äeknsuckt, diesem unvergleicklicken Olanne im werktätigen Olauben nackzueifern. — 109 — Nicbt einmal in Israel bat Je in 5 einen solciren glauben ge¬ funden. Das will viel, selir viel sagen, (beliebteste! In Israel, wa die Dropbeten so berrlicbe5 über clen Messias gelebrt; in Israel, (las lieb einer zweitaulendjäbrigen wunclerbaren Leitung gottes zu erfreuen batte; in Israel, das Jabre mit zabllolen wobltaten llber- bäukt; in Israel, das an llbrabam, Ilaak, Jakob und an so vielen anderen beiligen Personen bocberbabene Vorbilder des glaubens batte; ja in Israel, ciem auserwäblten, bat der göttlicbe krlöser einen so grohen, so reinen, so demütigen, so starken, so erleucb- teten ölauben nicbt gefunden, wie in diesem rämiscben Offizier, ks bewabrbeitet sicb wieder da5 äcbluhwort de5 beutigen äonntags- evangeliums: Lin jeder, der sicb selbst erböbt, wird er¬ niedrigt, und wer lieb selbst erniedrigt, der wird er¬ böbt werden. (Nue. 18, 14). ILlit Mg und Necbt bewabrt die Kircbe da5 bleibende Nndenken an dielen demütigen glaubens- belden dadurcb, dah sie sicb bei der Llusspendung der beiligen Kommunion seiner Worte bedient, um die gläubigen zu einem äbnbcben festen glauben und zu einer äbnlicben tiefen Demut auf¬ zumuntern und anzuteuern. wer aus eucb, cbriitbcbe äanitätsloldaten, wird beim Hären von einem solcb wunderbaren Beispiele nicbt vom lebbaften wunscbe beseelt, leinen glauben an Iesu5 Lbriltus offen und frei, wie es jener mutige Mann getan, stet5 an den lag zu legen? lumal sollet ibr, die ibr für den Krankendienlt im Kriege bestimmt seid, eucb dielen edlen Krieger zum Muster nebmen, wie ibr die kranken Mitsoldaten sorgfältiglt zu pflegen, die verwundeten Krieger liebe¬ vollst zu bedienen babet. Das zweite belleucbtende Vorbild eines glaubensstarken äol- daten baben wir an jenem kübnen Kommandanten, der die äoldaten- wacbe bei der Kreuzigung Lbrilti aut dem Kalvarienberge befebligte und der sicb biebei des entiehlicb leidenden und lcbon mit dem lode ringenden Jesus beldenbaft annabm. Ms dieser bocbbnnige Mann Jekus am Kreuze so ergeben, lo sanft lterben lab und die wunderbaren kreignisle in der gesamten Natur beobacbtete, da rief er, überwältigt von den gelcbebnissen, berzbaft aus: wabrbaftig^ dieser Menlcb ist ein gereckter (Nuc. 23, 47), er ilt I 10 — gotteslokn! (Kime. 15, 39). Mer staunt nickt über solcbe Worte, zu solcber ^eit gelprocken von einem wacbebaltencien äol- daten? Wo lind die bpoltel, um tür lesus zu zeugen, dah er kein Ungereckter, kein Kebell, kein Volksverfükrer ist? Wo i!t «ter feurige Upoltel, «ter im 6arten getklemani das äckwert zog unci beteuerte, er wolle mit clem Meister in den locl geben? Wo linct clie beiden lebedeiden, lakob un«t lokannes, ciie dereinst ver¬ sickerten, clah Ke imstande sind, den Kelck des 5eidens mit dem Herrn zu trinken? Wo lind alle die vielen, denen delus Wokl- taten erwiesen, um tür ibren Mittäter Zeugnis abzulegen? äie alle lind getloben und baben ibren Wobltäter aus surckt vor den luden verlassen. Und da trat tür den unickuldig gekreuzigten ein Mann des äoldatenltandes beberzt ein und gab ibm alten und frei, wie es einem kkrenmanne geziemte, das allerickönste leugnis, indem er in die irre und wirre Menge binein riet: Vere, bie bc>mc> iustus ernt! Wabrlicb, dieser Menlcb war ein ge¬ reckter! Vers bie bomo k'ilius Oei erat! Wakrlick, dieser Menlck war gottes äokn! g ckriltlicke äoldaten, ein kerrlickeres Multer eines glaubens¬ vollen Kriegers kann ick euck nickt vortükren! bkmet dielen glaubenskelden nack und bekerziget öfters die Worte des Zeug¬ nisses, das dieser keidniscke ttauptmann unserm göttlicken Herrn und Heiland ausgestellt Kat! bekennet jederzeit mutig lelus gkriltus, unbekümmert um die sckalen Urteile der Mitwelt! lkr traget ein äckwert und ikr sollet euck kürckten, den ekriltus- glauben vor der Welt zu bekennen? Was kümmerte lick der kock¬ gemutete Wackkommandant, dah in seiner Umgebung Verräter des Heilands, bkariläer und äckriftgelekrte, die grimmigsten gegner des Melliar, standen? Was acktete er auf die roke äckar, die den gekreuzigten nock im lodesröckeln, wo dock mensckkckerweise jede feindsckaft aufkören sollte, sckmäkten und verspotteten? Un¬ beirrt von dieser Kotte, gab er furcktlos der Wakrkeit das leugnis, selbst auf die gekakr bin, von den Umstellenden auf der Aelle ge- I^nckt zu werden. 5o ltand der edelgelinnfe äoldaf dem leidenden lieilande im lodeskampfe bei, ibn treu lckllhend und tröstend. Lkristkcke äanitätsloldaten! bezeiget gern euren keikgen glauben durck das gebet, durck geduldiges ertragen aller Mllken 111 und Anstrengungen, ciurcti den willigen Oeborsam gegen die Oberen und Vorgesetzten, überbaupt durcti die genaue und gewilsenbatte Lrtüllung eurer ätandespflicbten, so kcbwer sie etwa aucb zu sein erscheinen! lasset icbon jetzt den guten Vorsatz, datz ibr dem äpitals- dienste mit allem Liter und mit aller Liebe obliegen werdet, datz ibr nacb der Ort des barmberzigen äamaritans, nacb lirt der tteilandsliebe die kranken, die verwundeten, betanders die mit dem lode ringenden Mitbrüder aut das Zuvorkommendste be¬ dienen werdet! Oer blohe Olaube obne entsprechendes christliches Leben, obne gute Merke, ist tot, ist, um militärisch zu reden, wie ein schart ge¬ ladenes aber vernageltes Oesebütz, das zwar Mauern zu brecben und lärme zu fällen die Macht bätte, das aber, weil ibm die lündnadel teblt, völlig ungetäbrlicb i!t. Lin Olaube obne Werk gleicht einem gebarniscbten Manne, dem die äeele teblt, wie icb solche Kitter öfters in den Rüstkammern Wiens angetrotten babe. Oieser Mann besitzt ttalsringe, besitzt brust- und Kllckenblatt, fäukt- linge und beinlcbienen, Lanze und Oegen; weil er aber obne Leben und der klarnilcb nur mit äpreu ausstattiert ilt, türcbtet ibn nie¬ mand, sondern jedermann schaut ibn an, lobt die Watten und gebt rubig weiter, bringen wir allo Leben in unsere Watten! ttandbaben wir den äcbild des Olaubens, den Panzer der Oerecb- tigkeit, das äcbwert des Oeiltes, das da ist das Wort Oottes, die Lanze des Oebetes, den Helm des tteiles! Ni litem us in illis donam militi am! Kämpfen wir in iknen den guten Kampf! (I. -lim. 1, 18). leb könnte, meine Lieben, noch andere beispiele von braven, gottesfürchtigen äoldaten antllbren, wie z. b. jenes von Korne¬ lius, dem Hauptmanne der italienischen Koborte in Laesarea, Oč¬ rnit keinem ganzen Klause fromm war, dem Volke viele Olmosen spendete und zu Oott immerdar betete (-^.at. ax>. 10, 1. 2) und den der llpoktelfürlt Petrus mit keiner ganzen familie und ibren freunden in die beilige Kircbe auknabm. Ober die zwei erwäbnten Mustervorbilder mögen genügen! Icb bemerke nur nocb, datz der äoldatenktand er war, der neben dem Orieiteritancie weitaus die mutigsten Olaubensbekenner und blutzeugen aufzuweilen bat. in den grohen (bristenverkolgungen starben lausende und lausende I IZ von ckriMickeu Soldaten Mr das Oekenntnis ikres keiligen glaubens. Sie sind die sckänsten lierden des ekrwllrdigen Militärltandes. Oaker auck der koke Kang des Militärltandes in der katkoliscken Kircke. Kajard, der Mtter okne surckt und ladel, der kockkerrige, gefeierte kleid de; 16. dakrkunderts, wurde in einem Ireften mit cten Spaniern von einem Steine getrosten, cter ikm das Rückgrat ^erlckmetterte. Mit Ken Morten: delus, mein 6ott, ick bin cies Io des: tank der kleid nieder. Man eilte Kerbei. „Setzet mick unter jenen kaum", riet der Sterbende, „also, daß mein 6e- sickt den ?eind kiekt." klier Külte der Religion beraubt, ergritt Oajard mit keinen kraftlosen ttdnden lein Sckwert, dessen 6ritt die 6e!talt eine5 Kreures batte, und versckied, indem er das lei- cken keiner krlökung an die Lippen drückte, ks war der ZO.Kpril 1524. 5o sei euck, ckriltlicke Soldaten, /u jeder leit das keilige Kreu^ die Kratt und der Iroit des Lebens, die Religion des Kreures eure Obre, die Lekre des Kreuzes die Kicktkcknur eures Mandels und der gekreuzigte leibst euer oberster Lenker und Mkrer! Oie ölterreickikcke krmee ilt stets kockgelckätzt und geacktet worden. Oickter besangen in un/äkligen Liedern die kieldentaten der tapferen Krieger unseres Vaterlandes in den älteren und in den neueren Kriegen, rumal in den äcklackten bei kulterlitz, Mpern und Materloo und in jüngster leit bei Llovara, Lultorra und Ma¬ genta. Oie rllkmlicken Vorzüge wird mit Lottes klilte auck die Okkupationsarmee in kosnien und kiereegovina an den lag legen. Melcke folgerungen ergeben lick daraus tür euck, ckriltlicke Soldaten? Keine anderen, als dah ikr treu eurem Lide, den ikr 6ott und eurem obersten Kriegskerrn, dem Kaiser, geleistet, und treu dem Zckwure, den wir ättentlick in 6rar am Len dpi atze vor unserem kbmarlcke erneuert, wie eurem keiligen glauben,, allzeit bereit lein sollet, das Leben rm opfern. Oar:u gebe euck und mir der göttlicke Sieger aut golgotka leinen (madenbeiltand l Ick sckkehe, wie ick begonnen, mit der apoltolilcken Maknung, die einem jeden von uns gilt: Kämpfe den guten Kampf des glaubens, ergreife das ewige Leben, ru dem dir berufen bist! vielem apoltolilcken kufrufe füge ick nock die üz — apostolische Seligsprechung bei: äelig 5 waz ick läge. Mančke lrauerreclner sagen oft mekr, als nötig ist, ick ungleick weniger. Um clie Sckattenseite cler Verstor¬ benen ru erkellen, beben lie äie Sonnenseite besser kervor, a>5 e5 äer latsacke entsprickt. Ick kann clie Makrkeit nickt erreicken, uncl jecter vusäruck Kat cten sekler, äah er eu wenig sagt, Erwartet jemanä von mir eine anclere vereäsamkeit, a>5 clie cle5 äckmer/es unä cler IVakrkeit, so muh er in seiner Erwartung getäukckt weräen. Ick wäre ein unwüräiger Diener 6otte5 unä seiner Kircke, wenn ick einem Lebenäen oäer einem loten sckmeickelte. Vie ttauptsacke bleibe auck kier ttauptsacke: Lallet uns Lott loben unä gut weräenl Unä lo wollen wir, leuerlte, in äieler feierkck-ernlten Stunäe 2ur Ekre Voltes, rum Seelenkeile äer verbluteten Kaiserin unä ru unserem geiltlicken IVokle betrackten, wie äie im tterrn lontt unä selig rukenäe Lanäesflirltin ikren Untertanen äas leucktenäe veispiel einer gläubig-frommen (Kristin, einer guttätigen freunäin äer vrmen unä einer keläen- mbtigen vuläerin in lrüb- unä Drangsalen gab. Vevor ick äiese ärei tmmortellenkränre auf äen Sarkopkag äer tiefbetrauerten Kaiserin unä Königin lege, bitte ick ä i e kei¬ lige klilabetk, ikre Uamenspatronin, äen keiligen kngelfürsten Mickael unä äen keiligen Erzvater tosepk wie alle Sterbepa- trone, äah sie uns äurck ikre mäcktige fürlpracke vom tieiligen veilte, äem Vater äer vrmen unä äem lröster äer vetrübten, leine 6naäe unä seinen göttlicken veiltanä erkleken. vus äer liefe rufen wir ru äir, o tterr! v tterr, erköre unsere Stimme! Lalie äeine Obren merken auf äie Stimme unseres siebens! Venn bei äir ist varmker^igkeit unä überreicke Erlösung. (?s. 129, 1. 2. 7). I 18 Im Herrn lrauernde! Ikre Majestät, unsere Kaiserin und tterrin, geboren /u vollen- koten in Ladern am (kriltabende äe5 lakres I8Z7 und bei der beiligen laute mit den lckönen Namen (lilobetka llmalia Lugen ia einge/eicknet in da5 Duck de5 ewigen Lebens, war eine gläubig-tromme ctiristlicbe 5rau. vieles Zeugnis ilt der erste kkrenkran/, den wir aut ibre Dakre legen; es ist die erste berrlicbe Lobrede, die der im Herrn (ntscklummerten /ur böcblten kkre, uns aber zur beiten Lekre dient nacb dem vpoitel- worte: Lin jeder lebe, seinem Väcksten /um Outen und /ur krbauung. (Ikom. 15, 2). Nur wer im Olauben lebt, lebt ewig. Den bervorragendsten 2ug im edlen Mesen der gottseligen Kaiserin bildet eine wabrbatte, tiete Religiosität. Vies bekunden scbon die denkwürdigen Morte, die Ikre Majestät /um Lekrer und kr/ieker der Lr/ker/ogin Ma¬ ria Valeria gelprocken: Vrägen 5ie meinem Kinde wakre Ke- ligiosität ein, wir alle sind im Leben der Tröstungen der Religion bedürftig! Von lebendigem ölauben durckdrungen, kielt die in (Kristo Nukende die göttlicken wie die kircklicken Oebote für keilig und erfüllte ikre religiösen VNickten genau und gewissenkaft. ?romm gefaltet die Nände, die Knie gebeugt vor dem MIerköcklten, lln- dackt, Kindes-Vertrauen und Verekrung in ikrem vntlihe, lo ver- karrte die Verklärte an gottgeweikter ätätte beim Oottesdienste an 5onn- und Feiertagen. Duck an Merktagen bei/uwoknen der kei- ligen Miederkolung jenes Opfers, welckes der eingeborene 5okn Oottes Jesus (Kristus für uns am Kreu/e auf Oolgotka dar- gebrackt Kat und welckes erlösende Kreu/esopfer nun aut tausend Mtären gefeiert wird /u ikrem Oedäcktniike und Heile, war ein wokltuendes Dedürfnis ikres frommen bler/ens. 5ie liebte das Ootteskaus und weilte gern aut einem stillen Vlähcken in ikm, wo der Herr tkront und seine Majestät offenbart. Darum wird wokl an der gotteskürcktigen frau das Mort des äira/iden lick erfüllen: Mer den Herrn fürcktet, dem wird es wokl ergeken an seinem knde, der wird gesegnet werden am läge seines klink ckeidens (K.ccli. 1, 13), und jenes im Ducke der Meiskeit: Der Oereck te wird, wenn — 119 — er vom lode ereilt wird, im Frieden lein. (Lap. 4, 7). Oie 6ere elite n werden ewig leben, unci bei dem tierrniit ibr Lobn und die äorge für sie bei clem Ollerböcbsten. 5ie werden ein berrlicbes Keicb emp¬ fangen uncl eine riierlicbe tirane au5 der ttancl cle5 Herrn: clenn mit seiner Kerbten wird er sie scbirmen und mit seinem beiligen Llrme vertei- digen. (Zgp. 5, 16. 17). einen beiligen ttunger batte die gottgetreue Fürstin nacb 4er äpeise cler Lluserwäblten. Llicbt etwa nur ^ur ästerlicben leit, ion- clern öfters im labre empfing clie in Lottes Frieden Kubende mit rllbrender Llndacbt clen Leib des Herrn. Lim IS. länner cles labres 1870 empfing clie fromme Monarcbin mit ibren ttotäamen in Kam aus cler bland cles grohen Papstes Pius IX. das lebendige Orot, das vom ttimmel gekommen und dessen Le¬ nuh ewiges Leben gewäbrt. Oo-m. 6, 51. 52). Utäbrend ibres Liufentbaltes ru äummerbill in Irland in den labren 1879 und 1880 verricbtete die gottselige Regentin beim einkacben Pfarrer jener Lbriltengemeinde ibre Ondacbt wie das scblicbteste pfarrkind, und wobnte Zweimal in der liircbe der tbeologilcben Lebranltalt von Ma^nnootb bei Oublin der beiligen Messe ?ur Lrbauung aller mit größter Llndacbt und Innigkeit bei, wie in ibrer wobnung ein kostbarer Mtar stand, den sie eigens von Wien mitgebracbt batte, ln den labren vollkommener Lelundbeit nabm die erlaucbte Lan- desfürstin teil an der erbebenden sronleiebnams-pro^ekkion in Men und demütigte sieb so vor aller Welt vor der unermehlicben Ma¬ jestät des äcböpfers ltimmels und der Lrde. Me aber die treue Dienerin Lottes den göttlicben 5obn 1 e- sus Lbriitus mit einer Liebe liebte, die nicbt stirbt, wie kie den Melterlöler innigst verebrte und anbetete, ko liebte und verebrte sie seine göttbcbe Mutter, die allerleligkte lungfrau Maria, der ja seit dem 18. Mai 1647 Llterreicb als keiner mäcbtigen äckuh- und äcbirmkrau geweibt ist. Llus kindlicber Liebe rur Mutter der Lnade und der äcbmerzen belucbte Ibre Majestät gar gern der Himmelskönigin Ivallfabrtskircben. lu wiederboltenmalen wallte die Kaiserin nacb dem altberübmten Mariazell und legte in der Lnadenkircbe die beilige Oeicbt ab und nabm in stiller Lindacbt 120 das allerkeikglte Zakrament des Mtars. äodann verweilte sie län¬ gere leit nock im keihen Oebete, aut äen Knien liegenä, ikre Mllnlcke unä Sitten /um Ikrone äer Onaäenmutter emporsckickend. welck innige Marienverekrerin äie im Herrn entscklatene Kaiserin war, zeigt auck das lieblicke 6eäickt, womit sie das Madonnenbild am lainzen bei Isckl kckmückte, unä äas also ankebt 0 breite äeine Llrme aus, Maria, äie wir grühenl Heg' lckllhend sie aut dieses Klaus Im lal, zu äeinen dühen! Oer Oe reckte lebt aus äem Olauben. (Klsdr. 10, 38). Oer Mensck Kat nickt gelebt, wenn er nickt für Oott gelebt Kat. Das ickänite Heben akne Olauben ikt weiter nickts als ein Iraum, ein äckatten. klur äie Frömmigkeit, äie nack dem Llgoitelworte zu allem nllhlick ist, weil lie Kat äieVerkeihung äes gegenwärtigen unä äes zukünftigen Lebens (l. I'im. 4, 8), nur äie OoMeligkeit, sage ick, überlebt äie leit unä lebt ewig. Im keiligen Olauben festgewurzelt unä gegrünäet, war lkre Majestät leit äem 24. Llpril 1854 eine zärtlicke, treue Oetäkrtin ikres kaiserlicken tterrn unä Oemakls, äem sie in glück- licken wie in unglücklicken lagen zur Seite itanä. ks bewakrkeitete lick kier äes Siraziden Lob einer guten drau- O I ü ck I i ck iit der Mann einer guten drau. Oie la KI seiner lakre nämlick wirä doppelt. kine wackere drau erfreut ikren M a n n er wirä äie äakre seines Lebens in frieden zubringen. (Lceli. 26, 1, 2). Oesgleicken war äie koke frau eine vortrefflicke Mutter, von äer äes Llpoitelfürlten Saulus Llusspruck giM Oie frau aber wirä ielig äurck Kinäergebären, wenn lie im Olauben unä in Liebe unä Heiligung unä Sittsamkeit verkarrt. (I. l'im. 2, 15). wakrkck, wer äen Menlcken nack seinem innern, ewig blei- benäen Merte zu lckähen weih — äer Mensck ilt nur soviel wert, als er im Innern vor Oott gilt — äer findet in äer gottseligen Kaiserin äie starke frau, äie Salomon, einer äer Llknkerren kkrilti, im sogenannten goldenen Mpkabete äer dräuen also — 121 — leiert: Mer wird ein starkes Meid finden? Ibr Mert ilt wie Dinge, die weit berkommen, von den du Her¬ ste n 6 r e n / en. k s vertraut auf lie j b r e s Mannes Uer /. äie vergilt ibm 6 u t e s . . alle loge itire5 Le¬ ben 5. berllbmt ist in den loren ibr Mann, wenn er sihet mit den späten des Landes... Kratt und Unmut ilt ibr Kleid... Ibren Mund öffnet sie /ur Meis beit, und das 6 eletz der Milde ist auf ibrer ?unge. Ibre Kinder preisen sie selig, und ibr Mann, er lobt sie. Viele löcbter boben sieb Keicbtümer gesammelt, du aber bast sie alle übertroffen. lrügeriscb itt dieLlnmut und eitel dieäcbönbeit: ein Mei b, dos den blerrn fürcbtet, wird gelabt werden, bs müssen sie loben in den loren ibre Merke. (Mov. 31, 10—12. 23—28). lm tterrn lrauernde! Der letzte ialomoniscbe Lobiprucb: ks müssen sie loben in den loren ibre Merke, gilt in feinem vollen Umfange von stirer Majestät, unserer gläubigfrommen Landesfllrstin. Der Olaube will nämlicb Merke baden; obne He ikt er tot, wie unser Leib obne die äeele. Vergeblicb glaubt man, wenn man nicbt gute Merke vollbringt. Die /u trüb verbliebene Kaiserin übte nun unablässig leiblicbe wie geiitlicbe Merke der cbriitlicben Darmber/igkeit. äie war eine wabre Freundin und lrösterin der betrübten und Dedrllckten, der Lirmen, blenden und ttiltsbedürftigen. Und lo gilt der /weite kkrenkran/ der Mutter, die die Minen mit Minen der Liebe um- tahte. Dies ilt die /weite berrlicbe Lobrede, die die Ver¬ storbene bocb erbebt, uns aber mäcbtig erregt und erbaut. Die Mrsten sind allein durcb ibre lugenden groh. Und die in 6ott Kubende war eine große fürltin. äie lebte /war gleicbwie eine Privatperson, aber lie vergah nicbt der werktätigen Iläcksten- liebe, die ibr Leben und Handeln mit 6üte, Milde, Mitleid, barm- ber/igkeit, freundlicbkeit und Orohmut lcbmückte. Die eifrige be- tätigung der edelsten weil cbristlicben llumanität seitens Ibrer Majestät, der vielbeklogten Kaiserin, dürfte der Melt wobl wenig 122 bekannt kein. Wäre sie ibr genauer bekannt, würde kie äie große Wobltäterin weit rnebr rübmen unä preisen. Llber äie bobe unä bebre srau erkannte äie Llicbtigkeit äe5 Menlcbenlobes unä äie Litelkeit äe5 iräiscben Kubmes, unä war eben scbon äaäurcb lo groß, daß sie Lobeserbebungen unä Iriumpbe geringocbtete. Vie latlacben reäen bier tür micb. lm äakre 1854 spenäete Ibre Majestät bei äer ersten Vnkuntt in Wien von lbrer Morgen¬ gabe fünfzig laukenä Ouläen äen vrmen. Orohe Varsummen ver- wenäete äie ttocbsebge tür bumanitäre, gemeinnützige Iwecke unä wiämete dafür wobl kiebenzig bi5 acbtzig lausend Ouläen jäbrbcb. Lln äie vrmen unä votleiäenäen aller vrt wuräen ungebeure Oelälummen verteilt. Jene veträge allein, äie äem Wiener Volizei- vräliäium in äen letzten äabren tür äie vrmen übergeben woräen sinä, macben ein ganzes vermögen aus. Ibre Majestät besucbte in Wien in aller ätille Llrmen- unä Krankenbäuser, Waiienas^le, Klöster, krziebungs- unä länterricbtsinstitute unä sonstige Wobltä- tigkeitsanstalten. lumeist bielt ibr Wagen unerwartet vor denselben. Mcbt selten aber meldeten vorausgelcbickte Oeicbenke äie vnkuntt äer boben srau, oder bestätigten nacbgescbickte äpenäen ibren er- treulicben vekucb. Im äabre I85Y unä 1866 eilte lbre Majestät von Lager zu Lager, von Lazarett zu Lazarett, um äie scbwerver- wunäeten unä scbwerkranken äoläaten zu bekucben, sie zu trösten, zu ermutigen unä zu begünstigen, ibnen unter äie Kopfkissen reicb- licbe Oeläspenäen zu legen, lie mit Marien-Meäaillen zu beteilen, ibnen im lodeskampke beizuiteben. Vie dankbaren vewobner Wiens nannten äie fleißige öekucberin äer kranken Krieger: äie barmber- zige äamaritanin, äen äcbutzengel äer Verwundeten, äie barmber- zige äcbweiter im kaüerlicben Oewanäe. Llcb, wie konnte äocb iolcbe Oüte einer solcben Lücke zum scbulä- unä webrlosen Opfer fallen! In Wien batte icb vor äabren äie gewllnlcbte unä erlebnte Oelegenbeit, am Orünäonnerstage äer ergreifenden Zeremonie äer ?utzwascbung, im leremoniensale äer kaiserlicben ttofburg äurcb äeine Majestät äen Kaiser an zwölf armen Oreilen unä äurcb lbre Majestät äie Kaiserin an zwölf armen frauen vorgenommen, bei- zuwobnen. Mit berzgewinnenäer freunälicbkeit unä binreihenäer Lieblicbkeit näberte sicb äie bobeitsvolle tterrscberin äen armen I2Z Oreilinnen, lprack jede einrein an, bediente lie unči belckerte alle reicklick. Oie Girmen erhielten stets ikre Oltergesckenke, wenn aucti Ikre Majestät verkindert war, die ?uhwasckung vorrunekmen. Drohe Deldsummen wurclen aucti stets für äie Girmen des Ortes geopfert, wo tlrre Majestät ankam oäer non wo sie abreilte. 5o wissen alle ttrmen und ttiltlolen in cler ganren Oegenä von äummerkill in Irland von der Mildtätigkeit der Kaiserin von Ökterreicti er- ^äklen. Und diele gute Mutter lebt nickt mekr. Uber ikr Andenken kleibt tiet und unaustilgbar in den liebenden tterren der Landes¬ kinder eingegraben. In ikren dankbaren Herren werden sie der Unvergehlicken bleibende kkrenläulen sehen. Im duli 1887 weilte die erlauckte srau in Lromer, einem engliscken äeebade. Ms sie lick eines "Lager am Meeresltrande er¬ ging, sak sie plätzkck eine grohe Mensckenanlammlung und erkukr, näker tretend, dah ein Urbeiter in der äee verunglückt sei. Oie Kaiserin erkundigte lick nack der woknung des Mannes, begab lick unverTüglick dakin und fand die srau mit den Kindern aknungs- los beim Mittagstilcke. Ikre Majestät trat ?ur Mutter und lprack mitleidsvolle Meine Liebe, ein Unglück Kat lie getroffen, das lie leickter aus dem Munde der Kaiserin von Üsterreick vernekrnen werden, als wenn es iknen ein Uackbar okne äckonung mitteilen würde. Ikr Mann ist beim Laden verunglückt. Leten sie für leine äeelenruke und sorgen He für seine Kinder. Darauf entfernte kck Ikre Majestät scknell; denn sckon brockte man die Leicke. Um Übende erlckien ein Diener in der ärmlicken woknung der Witwe und bändigte ikr ein Kuvert mit vierkundert Pfund äterling, das ilf gegen vier lausend Dulden, ein. wer denkt da nickt an die Maknung des gättlicken Uerrn und Heilandes: Mack et e u ck dreunde mittels eueres ungleick gräheren Ueick- tums, damit, wenn es mit euck ?u kn de gebt, ikr in die ewigen wo kn ungen Uufnakme findet! (Uuc. 16,9). Im November des gleicken lakres 1887 berickteten die leit- lckriften über einen anderen kockker/igen ^ug der Kaiserin. Lald nack der Unkunkt des Dampfers 6 reif in Korfu fiel ein Matrose vom Mastbaume auf das Verdeck und erlitt im ätur/e sckwere Verletzungen, so dah er ins äpital von Korfu gelckafft werden muhte. Lald nackker iak man Kaiserin klilabetk und eine ikrer 124 Hofdamen durcb die ätadt geben. Seim kintritte in das äpital lieh licb die Unbekannte logleicb rum Sette de5 Verunglückten tübren. ln berrlicben Worten tröltete sie den jungen Mann und verspracb itim, für leine und seiner Familie lukunft kargen ru wollen. Sm kommenden Lbristabende lieh die Kaiserin den alten kltern des äcbwerkranken den Setrag von vier lausend 6ulden übermitteln, wokl eingedenk des äcbriftwortes: äeliger ist geben, als empfangen. (Spoltelg. 20, Z5). Siele und andere äbnlicke Segebenkeiten erweisen unwider¬ legbar die bewunderungswürdige Mildtätigkeit der unvergleicklicken Monarcbin, von der im vollsten Mahe äalomons Loblprucb über die starke flau gilt: äie öffnet ibre bland den Srmen und streckt ibre blande nacb dem Dürftigen aus. (?rov. 31, 20). Von äankt klilabetb, dem lcböniten äterne Seutlcblands, erräblt die fromme Legende, dah licb einlt die äpeilen, die sie den Srmen vom äcblolle berab bracbte, in Solen verwandelten, als ibr Oemabl sie fragte, was lie im äcbohe trage. Sarin liegt eine geiltlicbe Lebre, dah nämlicb die wobltaten, die man aus cbriMicber Liebe den Srmen erweist, sicb in Soien ver¬ wandeln und ru einem Kranee flecbten, der an dem lbrone Oottes autgebängt bleibt, bis mit ibm der 6eber bekränzt wird. Vor den Pforten der blölle bält nacb dem lcbönen Susdrucke des grohen weilen von blippo, äankt Sugultinus, die Sarmber^igkeit die wacbe, und Iaht keinen, der ibr ergeben war, in den Kerker lenden. Senn es ist ja die Sarmbereigkeit allein, und lonlt keine andere lugend, auf welcber der Sicbtersprucb Keruben wird, der unser ewiges Los entscbeidet. Und lo boffen wir, dah unsere barmber/ige Landesmutter über fllrlpracbe der Mutter der SarmberÄgkeit, die sie im Leben so eifrig verebrte, aus dem Munde des allwissenden und allge- recbten Mcbters den beseligenden Suslprucb vernebmen wird: Komm, du Oelegnete meines Vaters, beli he das Seicb, welcbes seit Orundlegung der Welt dir be¬ reitet ilt. Senn icb war bungrig, und du speistest micb; icb war durltig, und du tränktest micb; icb war nackt, und du kleidetest micb; icb war krank, 125 un 4 clu beiuckte st m i ck . . . 6 e k e ein in cla5 ewige Leben! (Nattk. 25, 34 tk). kine getreue Begleiterin 4er ckriltlicken Oarmkereigkeit ilt ctie cbristlicke Menlckenfreunblickkeit, 4ie wir im Leben 4er ver¬ ewigten Kaiserin gleicktalls in scbänlter Olüte tin4en, wofür taulen4 kleine lüge sprecken. Ls iit eine seltene äacke, eu willen, 4atz man grah ilt, un4 4octi biejenigen, 4ie sieb näbern, van 4ieser 6röhe un4 ttobeit nicbt5 emptin4en eu lallen. Lils eine5 lages Ibre Majestät lick in 4en berrlicben Einlagen 4es äcklohparkes von Miramare bei Irielt erging, fing es plöhlick stark eu regnen an. Oie Kaiserin lab lick genötigt, vor 4er Unbill 4es Wetters in einem 4er Orottengänge 4es Oarkes äckuh eu lucben, un4 eutällig gelcbab es in 4erlelben Laube, in 4er ein äckulmäbcken bereits Unterltan4 gelucbt batte. Oas Kin4, 4as lieb beim Llaben 4er vornebmen frau anfangs lcbücbtern verstecken wollte, wur4e, als es von 4er Koben ?rau angelprocben ibr treunb- bcbes, leutseliges Wesen merkte, ba>4 eutraubcb un4 stan4 mutig Ke4e un4 Ontwort, so 4ah 4ie Kaiserin olsbaI4 über alle Verkält- nisie ibrer kleinen Lelellsckafterin unterricbtet war. Ms aber 4er Kegen arutauerte, meinte 4ie äckülerin, 4ah sie nocb ttauie geben müsse, um 4en Litern nickt äorgen ru bereiten. Oa bost 4u gane reckt, mein Kin4, man 4art 4en lieben eitern nickt unnötige äorgen bereiten; un4 weil 4u io brav bist, wer4e ick click selbst mit meinem äckirme nack Klause begleiten. 5o lprack 4ie Kaiserin eu 4em überglückbcken Kin4e un4 begleitete öaskelbe in 4em strömen4en Kegen bis eum Oabnkofe, in 4essen Lläke es eu Klause war. beim Oblcbiebe reickte 4ie Kaiserin ikrem kleinen äckühbnge 4en Kegenscbirm mit 4en Worten: 5o, un4 4en bekalte, ciamit 4u für alle fälle einen äckirm kalt; 4enn immer trifft man nickt auf Leute, 4ie einen nack ttaule begleiten. Überselig stürmte 4as Kin4 in sein kleim un4 ereäklte 4en Litern 4as öelckeknis. Oieie eilten eum Oaknkote, um 4er gütigen fremcien ?rau eu 4anken, aber 4iele war bereits verlckwun4en. Oie Oabn- be4ienlteten je4ocb wuhten eu ereäklen, wer 4ie woklwoiien4e frau gewesen sei. äoicke un4 äbniicke erkeben4e Lpjsoäen aus 4em Leben 4er bockleiigen Kaiserin wercien gar viele ereäblt. würben kie alle ge- 126 — sammelt werden, gäbe e5 ein anlebnlicbes Ducb, dah die bocbber- rige Landesmutter nocb volkstümlicber macben würde, als lie wirk- licb ist. Ha, geliebt unct verebrt wirb Ibre Majestät ob ibrer bei¬ spiellosen Lutberrigkeit und ausnebmenclen Leutseligkeit. Darum werden in clielen lagen der lrauer unct Mage, 28 — in slammen geriet ('s 1867); um clen krzberzog Ladislaus, der ciut cler dagd clurcti Entladung seines Oewebres im Satire 1895 verunglückte, und um viele cimtere, vom lode vorzeitig dabinge- raMe Mitglieder cler erlauctiten ?amilie. Ein Mitglied derselben, krzberzog do bann von loscana, verkcboll unter dem Damen dobann von Ortb in Lüdamerika aut Kober Lee, und Maria Lbarlotte, tterzogin zu Lacbsen und Mitwe nacb Kaiser Maxi¬ milian von Mexiko, lebt getrübten (leistes im äcklokie zu Laeken in Belgien. 6uter 6ott, was muhte dieses edle, zarttllblende, menicken- treundlicbe frauenberz alles ertragen! Es blieb ibm kein menicb- licbes Meb erspart, Äber alle die kcbrveren Prüfungen und tteim- sucbungen ertrug die gekrönte Dulderin beroikcb mit ungebeugtem Mute. Dock im Oedäcbtnilse aller battet das bobe Dob, welcbes der Kaiser in den lagen unnennbaren Lcbmerzes, den der lad des einzigen lbronerben ibm verursacbte, seiner Oemablin gespendet bat. „Mie viel lcb", sagte der Monarcb, „in dielen lcbweren lagen Meiner inniglt geliebten ?rau, der Kaiserin, zu danken babe, coelcbe grohe ätühe sie Mir gewesen, kann tcb nickt beicbreiben, nickt warm genug aussprecben. lcb kann dem ttimmel nickt genug danken, dah er Mir eine lolcbe Lebensgetäbrtin gegeben bat. La¬ gen sie dies nur weiter; je mebr !ie es verbreiten, um so mebr werde lcb Ibnen danken". Diele Morte, einer llbordnung des Keicbsrates gegenüber gekprocben zum lobpreise der itarkmlltigen srau, bieten ein Lebens- und Lbarakterbild der großen, stillen Dulderin und waren die bezeicbnendste lnscbritt aut ibrer Ora- besgrutt. Dn diese Morte werden wir unwillkürlicb erinnert bei der Meldung der Äußerung des Kaisers zu allerböcbltseinen beiden löcbtern 6 ile la und Valerie im Lcbänbrunner-Darke den I Z. dieses Monates^ „Die Melt abnt gar nickt, wie lebr Mir Uns ge¬ liebt baben. lcb will diele besondere srau in besonderer Meise ebren." Daran werden wir erinnert aucb durcb die Morte des er¬ greifenden Manifestes oder der allerböckiten Dotscbaft Leiner Ma¬ jestät des Kaisers an Leine Völker vom 16. äeptember 1898, die da lauten: ,,Die ickwertte, grausamste Prüfung Kat Mick und Mein ttaus beimgeiucbt. Meine ?rau, die lierde Meines lbrones, die — I2Y — treue Oekäbrtin, äie Mir in cieu scbwerkten Ztunäen Meines Lebens Irost unc! ätühe war, an cler leb rnebr verloren babe, als Icb aus- ^ulprecben vermag, ist nicbt mebr. kine Mörcterbanci, äas Werk¬ zeug äes wabnwihigen Fanatismus, cler ciie Vernicbtung cler be- ltebenclen gelellscbattlicben Ordnung sieb rum liele seht, bot ticb gegen 5 am Vorabende zum feste der sieben äckmerzen Mariä, wird in Men eine grohe cbriMicbe Dulderin in die altebrwürdige Kailergruft zu ibren rubmgekrönten Vortakren und Uknen geleitet werden. 0 sckmerzensreicker lag für den greisen Kaiser und kür da5 allerböcblte krzkaus! 0 unbeilvoller lag für Österreick und seine Dewokner! Möge dieser lrauerfag den Db- scbluh bilden der scbweren Prüfungen, von denen da5 glorreicbe lterrsckerkaus und die Völker Österreich beimgesucbt wurden. Mit dem grohen Klagepropketen au5 Dnatbot dürfen wir voll lrauer und Keue in aller Demut fragen: 0 äckwert de5 tterrn, wie lange nocb wirkt du nickt ralten? fak re in deine äcbeicle und ruke und sei ktilll Oerem. 47, 6). Indes, meine trauernden lieben, sursum eorcta! ttimmelwärts untere tterzen! 6ott der tterr, der allein groh ist, wie die lugend auf dem Mege der getreuen Uacbfolge delu (Kristi allein be¬ glückend ist, der König der Könige und der tterr der tterrlckenden, läge ick, will uns nur prüfen und erproben, aber nickf verderben. Die Letirmeilterin des lebens, die 6etckickte lekrt, clah Österreich Unglücksfälle allzeit die untrüglicken boten von Österreich (rke- bung und tterrlickkeit gewesen sind, öottes allweike Vorsekung ver¬ steh die Degebenkeiten so zu lenken und zu leiten, dah, wenn es tckeint, der tterr erlcküttere das Keick, er vielmekr den lkron be¬ festigt und des Keickes Mackt und linleken vermekrt und der Völker Olück erkäkt. In ckrittlicker lrauer andäcktig Versammelte! Mir dürfen wokl wekeklagen und weinen; weinte dock auck desus, der mekr als Mensck war, am 6rabe keines freundes la- zarus und weikte und keiligte so die lräne im lluge der ckrilt- licken lrauer, aber wir dürfen nickt murren. Mir wissen ja, dah ein 6ott und Vater über uns woknt, der nack keinem Millen vertäkrt lowokl mit den Mäcktigen des Uimmels als mit den Dewoknern der krde, und es ikt nie¬ mand, der seiner Mackt widersteh und ikm sagen kann: Marum kast du das getan? (Osn. 4, 32). da ge- IZI wih, wir murren nickt und urteilen nickt vermellentlick oder tre- ventkck, sondern aut clen Knien liegend beten wir voll kincllicken Demütes uncl in Demut Jenen an, (testen äinn nock niemanci er¬ kannt, (letten Ratgeber nock niemand gewesen, okne clelten kock- keiligen Millen kein ttaar von unterem ttaupte fällt, uncl ergeben un5 gan? unä gar in clen Millen (testen, rm dem wir tagtäglick beten: Dein Mille gelckeke wie im klimme I, to auf k r d e n! Dm äcklulte meiner äterbegedäcktnisrede frage ick, feltver- trauenä auf Dottes unenälicke Darmkerrigkeit: Mas itt für eine klerrtckerin, die Dott dem kterrn treu gedient, für die lkrigen opferfreudig gesorgt und den Untertanen nur Dütes erwieken, an¬ deres bestimmt als der Derecktigkeit Krone, die weit kerrlicker itt, als die glan/volltte irclikcke Königskrone? Mas tontt itt für eine keldenmütige Dulderin auf dem Kallertkrone bestimmt, als das Keick, das lcköner itt, als das tckönlte Königreick auf krden, das ewige Keick des lriumpkes, wo weder lod noUi lränen und lrauer, nock Klage und äckmerr mekr sind? (^.pocst^p. 21, 4). Kekre allo du gottinnige, mildtätige und geduldige kkriiten- teele, kekre du Kind Dottes in den äckoh desjenigen rurück, von dem du ausgegangen! Dein klerz sei dort, wo immer dein äckatz gewesen! Äeke aus das Dewand der vergänglickkeit und rieke an das Kleid der Unlterblickkeit! Der lag unlerer Iraner sei der lag deiner ?reude! Illägett du eur Dntckauung des ewig Makren, Da¬ ten und äckönen von Kngellckt ru Dngelickt gelangen, wie du dick im Leben freutest des äckönen, rumal in der freien Dottes- natur! Ins Daradies mögen dick geleiten die kngel und bei der Ankunft möge dick, deren klerr mit dem Iltordttakle getroffen ward, aufnekmen lelus, dellen kler^ mit der Lanr:e durckbokrt worden! Die Königin der Märtyrer, die du auf krden lo innig ver- ekrt, die kl. klilabetk und alle äckuhkeiligen Olterreicks mö¬ gen dir entgegen kommen und dick kinfllkren auf den lkron, der im Klimmei neben kleiligen aus dem Klause klabsburg und aus dem Kailertume Dtterreick für dick bestimmt ist. Ikt dock wiederum in unteren lagen der äeligspreckungsproreh eines im Kufe der kleiligkeit stellenden Mitgliedes unlerer altekrwürdigen und rukm- 9* IZ2 — reichen Uabsburger Dynastie eingeleitet worden. ks ist die erlauchte Lründerin cte5 ehemaligen königlichen vamenltiftes in ttall, kre- hereogin Magdalena, welche am IO. äeptember des wahres 1590 au5 clem Leben kcbied, la dah hiecturch aut den 10. äeptember freundlicher Uimmelsschimmer gleitet.* Alldem wirct von vielen Österreichern lebhaft gewünscht und aut diele Meinung eitrig ge¬ betet, dah die Kaiserin Karolina Ltugulta seligen Andenkens I87Z) durch clen heiligen ätuhl in ciie Keitie cler äeligen aus¬ genommen wercie. bist du aber einlt, Verewigte, von allen banden ucbt bist du, mein Ver¬ trauen von Jugend aut! wie grohe und zablreicbe Drangsale und Übel bast du mir gezeigt und, wie¬ derum zu mir gewendet, balt du aus den liefen micb berausgetübrt, bast vieltacb deine Macbt an mir verberrlicbt und micb getröstet. 70, 1. 3. 5. 20. 21). Lluf diese Meinung will icb nun das welterlösende Opfer Oott dorbringen und auf diele Meinung wollet aucb ibr, cbriMicbe lubörer, bei der beiligen Melle beten! Und Jelus Lbriltus, der kür die kntscblafene und für uns alle am Kreuze gestorben ist und dellen äterben eben jetzt wieder erneuert wird, wird unsere Oebete und Oitten nacb seinem bocbbeiligen willen erbören. Dos — ,Z4 — Lamm Lottes, welcbes die Zünden der Melt binwegnimmt, wird der verstorbenen icbenken den Brieden, wird ibr lcbenken die ewige kube. Mas aber endlich uns betrittt, so wollen wir den selten Vor¬ satz fallen, nacb unserem beiligen glauben 2U leben, Merke der cbriltlicben Darmberrigkeit ru üben und die Mübsale unseres Le¬ bens in cbristlicber geduld /u ertragen. Auf diese Meile wollen wir uns aut die letzte Ztunde unseres Daseins vorbereiten und nickt aut lie unvorbereitet warten. Mer immer wartet, ändert lick nie¬ mals. Mir wollen mit uns lelblt recbnen, ebe 6ott mit uns recbnet. Mir wollen aut nicbts Vergänglicbes trauen, weder aut Menlcken- lob, das mit den lTtenlcben vergebt, nocb aut iinnlicbe Freuden, die mit den Zinnen autbören, nocb aut äcbö'nbeit der ^eit, die die ^eit nickt überlebt, nocb aut olle tust der Melt, die die Melt nickt überdauert. Dauer, und vertrauen aber wollen wir aut das Unvergäng- licbe: aut Oott und leinen Millen; denn wer Lottes Millen tut, bleibt in Lwigkeit (I. Ioan. 2, 17), aut lelum L Kri¬ st um, der das ewige Leben ist und ewiges Leben gibt, aut den Heiligen geilt, der uns beiligt und die Kratt verleibt, lo leben, wie wir im letzten Augenblicke gelebt ?u baden wünlcben werden, der uns die gnade spendet, gutes tür die kwigkeit ?u wirken. Menn wir, vielgeliebte im Herrn, diesem kntscblusse treu bleiben, dann wird unser Todestag ein feittog tür uns sein. Der lod wird nur das knde unseres armseligen Lebens aut krden und der Anfang unseres ewig glückseligen Lebens im ttimmel kein, wo wir die uns Vorausgegangenen wiederfinden und leben, mit ibnen wieder vereinigt und mitselig lein werden durcb unseren Herrn Telus Lbriltus. Amen. Lallet uns beten kür die äeelenrube der abgelcbiedenen Kai¬ serin und Königin klilabetb! Vater unser, gegrühet leist du, Maria. Ick glaube an 6ott. g tterr, gib der Verstorbenen die ewige Kubel Und das ewige Lickt leucbte ibr! g tterr, Iah sie ruben im Frieden! Amen. - IZ5 kirtensckrejben ölterreickiscken Selamt-Lpllkopak vom 15. Novem- der 1898 aus 6nlah 6e; goläenen Kegi6rulig5-Aubiläum8 Seiner Kai!. un6 König!, kpoktolilctien Maleltät 6eg tiaiiers ?ranr Aolepk l. am 2. Verember 1898. geliebte im bt e rrn! boMen mit kucti in äielem äabre ein grohes dreuäenfest ?u feiern unä scbickten uns bereits un, kucb ?u einer wllr- äigen deier desselben auk/uruken. Denn vor 50 äabren om 2. De¬ zember ctes Labres 1848 vollzog lieb in dem fürkt-erebilcböflicben äcblasse eu Olmütz ein böcbit clenkwürciiger Dkt, welcber für ctie üeicbicke ctes ölterreicbitcben liailerstaates tegenbringemt geworcien ilt. liailer d eräi n a nä legte tirone unä Zepter niecler, unä cler eur lbrontolge näcbltberecbtigte kr?ber?og fron/ tiari übertrug seine fiecbte aut seinen ältesten äobn, welcber an jenem läge als liaiier dran? äosepb I. äen ebrwüräigen lbron äer ktabsburger bestieg. ks war eine ernste unä getabrvolle leit, in welcber äer ju- genälicbe tterrkcber äas lepter äes kieicbes ergriff. Die 6runätekten äer Monarcbie waren tief erscbüttert; von Aufwieglern getcbürt, gäbrten allentbalben äie politiscben leiäenscbatten, unä äer Druck, welcben äie kreignibe auf äie Oemüter ausübten, bielt äie ttoff- nungen auf frieälicbe läge nieäer unä läbmte äie Drbeit für äie grohen Aufgaben äes kieicbes. In äielen stürmiicben leiten berief äie göttlicbe Vorlebung untern erbabenen Monarcben auf äen von üefabren beärobten lbron. Mit fetter klanä ergriff äer jugenälicbe tterrscber äas lepter, voll Vertrauen auf 6ott unä erfüllt von lebendiger luversicbt auf äie lukunff Ö!terreicbs. Diese luversicbt spracb er logleicb beim kiegierungsantritt in seinem Manifeste aus, in äem er äen festen Milen kunägibt, äah „auf äen Orunälagen äer wabren dreibeit, auf äen Drunälagen äer öleicbberecbtigung aller Völker äes lieicbes IZ6 unči der Oleickkeit aller Staatsbürger vor dem Oeietze sowie der leilnakme der Volksvertreter an cier Oesetzgebung das Vaterland neu erstellen solle in alter Oräße, aber in verjüngter Kratt, a>5 ein unersckütterlicker bau in clen Stürmen der leit, ein geräumiges woknkaus für äie Stämme versckiedener lunge, welcbe unter dem lepter Unserer Väter ein brüäerlicbes Dand seit Jakrkunderten um¬ fangen kält." fünfzig Jakre sind ieitber verflossen. Oewaltige kreignilie, scbwere verkängnisvolle Kriege, weitgreifende politiscke Veränder- ungen bat das balbe Jakrkundert, auf welckes äie Völker Ölter- reicks seit jener Ikronbeiteigung zurllcksckauen, äer altebrwüräigen Iltonarckie gebracbt unä ibr aucb mancbe sckmerzlicke Opfer aut- erlegt. Uber all diese Ereignisse, all diese inneren und äußeren Kämpfe, weckselfälle und Prüfungen, krtolge und freuden baben das band, welcbes die gättlicbe Vorsebung an jenem 2. Dezem¬ ber 1848 zwisetien dem Kaiser franz dosep b I. und seinen Völkern geknüpft Kat, immer enger, fester und unzerreißbarer ge¬ markt. wenn die treuen Völker Österreicks dem jungen Kaiser an jenem läge voll freudiger ttoffnung zujubelten, so baben sie bei dem Ublaufe einer fünkzigjäkrigen Uegierungszeit umkomekr Ur¬ sacke, dem erkabenen Monarcken die Oefllkle des innigsten Dankes ekrturcktsvollit auszusprecken für die unermüdlicke Urbeit und Sorge, welcke er durck fünfzig Jakre der woklfakrt seiner Völker gewidmet, für die wakrkaft väterlicke Liebe, welcke er ein Kalbes Jakrkundert lang in treuester Umgebung dem Ueicke und den Völkern erwiesen Kat. Und in der lat Koben kick ickon im Laufe dieses Jakres die Völker und Länder Österreicks in rllkmlickstem wetteifer an Kund¬ gebungen dankbarer Liebe beteiligt durck Veranstaltungen der ver- kckiedensten Urt, namentlick aber — wie es dem wunicke des edlen ILlonarcken entsprack — durck zaklreicke Stiftungen für wokltätige und gemeinnützige lwecke. wir würden aber die ge¬ reckten Erwartungen, welcke unser erkabener Utonarck in diesem Jubeljakre kegte, keineswegs befriedigt Koben, wenn wir nickt, wie er selbst, der wakrkeit eingedenk gewesen wären, daß „alles Oute, aller Segen von oben kommt" Oac. 1, 17), daß „die IZ7 Mäckter umsonst macken, wenn nickt der Herr die ätadt bewarbt". (?s. 126, 1). Darum, im Herrn geliebte, Kotten wir die Dbückt kuck zu den DItären zu ruten, damit Ikr kier mit uns Oott dem Herrn für den äckuh ctanket, mit welckem er to ticktbar Uber ein !a teures Leben gewackt Kat, mit uns ctanket tür attes 6ute, ctas er cturck den kaiterkcken Jubilar seinen Völkern erwiesen Kat, und damit Ikr sein und des erkabenen Kaiserkauses ferneres glück und Klei! dem äckuhe des Llllmäcktigen mit uns empfeklet. la, es verlangt das keurige Jubelfest eine erkabene kircklicke seier und darf die köcklte und erkabenlte Kundgebung der sreude, der Liebe und des Dankes dabei nickt teklen. Maren dock die Dugen des erkabenen Jubilars in den abgelaufenen fünfzig Jakren immerfort auf Oott den Herrn gericktet, ikrn Kat er vor allem stets die kkre gegeben, mit ikm Kat er sick bei to vielen sckweren kntsckeidungen beraten, welcke das Moki seiner Völker betraten. „Ick reckne es mir zur kkre an," so lprickt er es öffentkck aus, „meinen glauben und meine ttoffnung auf den, durck welcken die Könige kerrscken, durck die lat zu bekennen." Mie allo der koke Jubilar selbst im demü¬ tigen glauben und koffnungsvollen Vertrauen Lickt und Kraft vom „Vater der krleucktungen" erwartet und erflekt Kat: so müssen auck wir an seinem Jubeltage zu den Dltären des kimmlilcken Königs eilen und ikn bitten, dah er unsern Kaiser stärke, lein Nerz erfreue und ikm das glück verleike, sckon kienieden die drückte und den Lokn fünkzigjäkriger, der kkre gottes und dem Mäkle der Völker gewelkter Ltrbeit zu geniehen. Menn wir uns allo dos zael setzten, das koke Jubelfest auck im Dank- und Dittgebet mit kuck zu feiern, so waren wir eingedenk der Unordnung üattes, welcker im HI. Ducke Morles gebietet: Das fünfzigste Jakr lallst du keiligen! (Kevit. 25, 10). Das war unsere Dblickt, und so kofften wir mit kuck unter der gnadenreicken Meike der Kircke dieses seltene sreudentelt zu feiern. Dber ack, ein grausames gelckick ist dazwilcken getreten und Kat alle unsere Festfreude verrücktet! Durck die ttand eines ver¬ rückten Illörders endete das Leben der treuen Lebensgefäkrtin des erkabenen Jubilars, unserer geliebten Kaiserin kliiabetk, und IZ8 — dieser loäesktoh drang auch tief in das tterr unseres kaiserlichen fferrn. Me könnten wir, die trauerumflorten blicke nach der lo- tengrutt gerichtet, wo wir eben die Leiche der geliebten Landes¬ mutter beigeseht haben, Freudenfeste feiern? Me könnten wir hoffen, in dem tterren des erhabenen Jubilars eine freudige ätimmung 2U erwecken, das noch von der Munde blutet, die ibm die Mörderband des 10. äeptember schlug?* Nein, öeliebte im * Vie leit -ter Seburt des Kronprinzen K u d olf immer leidende Kai- lerin klüabetk batte am 29. /tugust 1898 Naukeim verlallen, um in cler Iläke von 6ent, in der würdigen lukt der äckweirer /tipen, einen mekrwä- cbigen /tukentkalt ru nekmen. In einem lelegramm an ibren öemakl Tronr ll o s e p k I. teilte lie ibre itnkuntt mit und bedauerte, dah der Kaiser den Landaukentkalt wegen der Kegierungsgesckäkte nickt mit ibr teilen dllrke. von bier aus mocbte die Monarcbin täglicb längere äpariergänge ins Oebirge. von einem dieler /lusklüge kekrte lie am /wend des 9. äeptember von äcklatz l>regn^ Zurück. Vie vrabtleilbabn bractite lie rur vamptlcbitkltation in lern¬ tet. Vas äcbitt, das in Kicktung 6ent tubr, trat erlt 40 Minuten später ein, und lo benützte die Kaiserin die wenigen Minuten, um auk der üartenterrolie des Kötels ru lustwandeln und ibre blicke an dem unbelcbreiblicb lcbönen Panorama ru weiden, äie wollte ja aus 6ent wieder auk einige läge bieber kommen, ver Oampker trug lie dann binaus über das küble Maller, obne jedocb mit ibr wiederrukekren. /Im näcblten lag unternabm die Kerrlckerin vom tiotel Veaurivage aus den gewllnlcbten äpariergang durcb die Prome¬ nade von Senk. Vie Kaiserin lcbritt in Begleitung der üräkin ärtara^ und eines Kammerdieners über den Kai Mont Manc. Ilicbt weit von dem eben verlassenen valtbot eilte ein gut gekleideter Mann auf sie ru und verletzte ibr mit einer dreieckigen Teile einen ätoh in die Vrult. ^wei Kutlcber kran- räHlcken Namens kielten den klücbtigen Mörder fest. Vie Kaiserin taumelte Zurück, ricbtete lick aber sofort wieder auf und meinte, als man lie rur Kückkekr ins Kotei bewegen wollte: „kr Kat micb nur auf die öru!t ge- lcblogen; ick glaube, er wollte mir die Ubr steklen." äie wankte, gestützt auf ibre Segleiterin dem äckikke ru, wo lie ermattet rulommendrack. Mäkrend der vompker den Kaken verlieh, bemllbten sicb üräkin ärtara^ und eine rei¬ sende Vame um die obnmäcbtige Kaiserin, kinen Nugenblick erwacbte diele und fragte: „Mos ilt gescbeben?", um neuerdings das vewuhtlein ru verlie¬ ren. Nile Verlucbe, lie rur velinnung rurllckruruken, lcbienen vergeblicb. dn- folgedellen entlckloh lick der Kapitän rur Kückkekr, und man trug die ster¬ bende Kaiserin in den Saltbok rurück. Ver Priester eilte Kerbel und reicbte der äcbeidenden die KI. Megrekrung. Kn Kettung war nickt mekr ru denken, ver /Irrt mackte kurr darauf einen einlcknitt ins reckte Kandgelenk — kein lropken blut kam rum Vorlckein. Ver lod war eingetreten, die Mordwaffe batte um 2 Ubr 19 Minuten Kenker 2eit ibre Mirkung getan. — IZd — Kerrn, wir können weöer Eurem nocb unserem Nerven Iwang anlegen unä kuck rur?reuäe einlaclen, wo allez nock von äckrecken unä Irauer erfüllt ist. Unä clock, wenn auck clie sreuäe vor cler Irauer lick ver¬ bergen uncl sckweigen muh, clas lieben Kat vor äem loäe deckte, äeren Leitung auck äer loäesscbrecken nickt vereiteln kann. Kuck Leine Majestät, unter allergnäcliglter Kaiser verlor mitten in äem äckatten äes traurigsten ?amiliencreignisles äie s?tlickten nickt aus äen Kugen, welcke ikm äie äorge für äas Moki äes Keicbes auf¬ legt. Kuck wir wollen äaker über äem kinärucke äes sckrecklicken Ereignisses unä über äer 6röhe äes sckmerrlicken Verlustes äie Erinnerungen nickt gan^ llberleken, welcke sick an äen 2. Dezem¬ ber ä. I knüpfen, unä äie Maknungen nickt überkören, welcke dieses wicktige Ereignis uns namentlick für unsere ^eit erteilt. „Ikre Majestät sckwer verwundet" — „Ikre Majestät tot" Io lauteten äie kurzen, inkaltslckweren Morte, äie äer Orakt nack Wien meldete. Um 4 Ukr nackmittags langte äas letzte lelegramm in äer bofburg ein, unä äem Oeneraladjutanten Oraken paar war äie traurige llufgabe belckieäen, äem Monarcken von äem Oesckekenen Mitteilung zu macken. „Mir bleibt clock nickts erspart aut äieler Melt!" — Viele Morte prehte äcr tiete, fassungslose äckmerz äem Kaiser aus äer gequälten vrult. Meinen unä Mekklagen er¬ füllte auck Sckloh Licktenegg, wo äie sckmerzlicke kunäe die Lieblingstockter der Verewigten, Erzkerzogin Marie Valerie, überralckte. Mn 15. September, abends, traf äie tote Monarckin am Meltbaknkof in Mien ein, empfangen von 1400 Offizieren, 4 palastäamen unä äem Oür- germeikfer äer Stadt Mien. 500 brennende tackeln der Staatsbaknbedienlteten erleuckteten in Spalierreiken äie einbreckenäe Nackt, ver Kaiser katte sick mit löcktem unä Sckwiegerloknen eingefunäen, um äer loten letzte kllckkekr zu erwarten. Oer von lecks kappen gezogene Leickenwagen kükrte die Mo¬ narckin in äie kofburgkapelle, wo Surgpkarrer Ma^er eine neuerlicke kinlegnung vornakm. Oegen Mitternackt kekrte der kckwergeprüfte Kaiser mit den Familienmitgliedern nack Sckönbrunn zurück. Freitag und Samstag strömte die Bevölkerung in Sckaren zur blokburgpfarrkircke, um dort von der toten Kaiserin flblckied zu nekmen. in gewaltigem 2uge durckkckritten dos trauernde Mien und die vielen koken lrauergälte des In- und lluslandes am Sonntag, den 17. September, dem läge des leickenbegängnilies, den Meg zur Orukt. Um 4 Ukr trat die geliebte Kaiserin ikren letzten Vang an. Ms in der Kapuzinergruft äer Mrlterzbilckof von Mien kardinal 6 r u s ck a äas letzte Segenswort gesprocken, eilte äer greise Kaiser ^ranz äolepk wankenden Sckrittes zum Sarge. Os sank sein Uaupt, um nock einmal zu küssen die läülle der teuren loten. 140 — Oer keikge Opoltel Vaulus maknt, „äah bitten, Oebete, sürbitten unä vanklagungen gelctietien für Könige unct alle Obrig¬ keiten, ciamit wir ein rubige5 unä ltille5 beben tübren können in aller Oottkeligkeit unä kkrbarkeit." ü- lim. 2, 1.2). Mir kommen clieter Maknung nack; nickt allein äie Oetükle äer Liebe unci cle5 Dankes clrängen uns, unteren erkabenen Monarcken allezeit in untere Oebete einrulckliehen, lonciern auck kircklicke bnoränung unci frommer Oebrauck verpflickten uns äaru. In clankbarer An¬ erkennung cler Ireue unci äorge kür cien keiligen Olauben, welcke unter Kaiser gieick leinen Vorkakren stets betätigt Kat, weist uns ciie keilige Kircke an, seinen Namen in äen Fürbitten äes Kanon cler keiligen Messe, am Karfreitage, bei cler Melke cler Olterkerre, in cier Mlerkeiligenlitanei, in äen Oebeten äer Ikarrmesse, äes Nockamtes unä äes Nackmittagsgottesäienltes ru nennen, äie will äaäurck alle, äie in unlerm Kaiser ikren Monarcken verekren, äaran erinnern, äah er nickt nur kür äas reitlicke Moki, sonäern auck für äas ewige Neil seiner Völker besorgt itt, wie er selbst es in jenem goläenen Morte rum Nusärucke bringt: „Mein Munsck gebt äakin, äah äie mir anvertrauten Völker äie reitlicken Oüter kaben, okne äie ewigen ru verlieren." Unser erkabener Kaiser Kat es bei keiner Oelegenkeit unter¬ lassen, öffentlick unä laut kunärugeben, welck Kaken Mert er auf äie krkaltung religiöser Oekinnung unä kircklicker Ireue bei leinen Völkern legt unä wie lckmerrlick er es beklagt, wenn äie Unkäng- kckkeit an Kekgion unä Kircke gelckwäckt wirci oäer gar lckwinäet. Denn äies war stets seine teste Überreugung, äah äie Übung äer Oottesfurckt, äah äer lebenäige Olaube an Oott als äen köcksten Oebieter, äen weisesten Oeietzgeber unä äen gerecktelten Vergelter, äie Orunälage äer Oränung unä Oesehmähigkeit in äen ätaaten, äie Orunälage äes Olückes äer Völker ist. Unä in äer lat „lelig ist äas Volk," ruft äer Dlalmiit aus, „welckem äer Uerr ilt lein Oott!" (?s. 32, 12). Olücklick äie Völker, welcke im Lickte äes Olaubens wanäeln unä äenen Oottes Oebote äie Mcktlcknur für äas öffentlicke Leben unä für äas persönkcke ttanäeln knä! Mo Oottes köcklte Majestät anerkannt wirci, äa wagt es niemanä fre- velnä äie Krone anrutalten, welche lein Vertreter trägt; äenn äie Mackt unä Oewalt ru regieren Kat er von Oott empfangen. 141 ünb so lange m clen Völkern ber Olaube an clie ewige Ver¬ geltung unb Oerecktigkeit lebenbig bleibt, werben Triebe unb Ver¬ trauen unter ibnen walten, werben bie Leibentcbatten in äckranken gebalten unb werben niebrige äelbltlucbt unb ungerecbte üebrückung bie Üeziekungen ber Menscken zu einanber nicbt zerrütten unb vergiften. üekmt aber bieten Olauben aus ben tierzen ber Völker, unb ibr rufet ben Xrieg aller gegen alle warb, ibr zerrüttet bie menlcblicbe Oesellsckaft unb vernicbtet bas Olück ber Völker! Ober baben wir nickt gerabe in biesem Jubiläumsjakre auf eine so scbrecklicke unb sckmerzlicke Meise biekes erfakren müssen? üickts ist barum notwenbiger, nickts erbaulicker, als wenn bie üegierenben selbst ikren Untertanen bas Beispiel ber Olaubens- treue unb ber gewilsenkaften Erfüllung ibrer religiösen pflickten geben. üun aber, baben wir es nötig, ben tiatkoliken Ölterreicks ins Oebäcktnis zurückzurufen, wie lick ber koke Jubilar in bem kalben Jakrkunberte seiner Regierung als treuer äokn ber keiligen katkokscken üircke gezeigt Kat? äeken Ke ikren kaikerlicken bierrn nickt stets an ikrer äpitze bei ben kircklicken besten unb religiösen Übungen, beim öffentkcken Bekenntnisse bes Olaubens unb in ber Erfüllung ber Vorsckriften ber keiligen Religion? blatte er nickt stets ein warmes klerz unb eine offene btanb, wenn es galt kirck- licke Anstalten unb religiöse Iwecke zu unterstützen? Das alles ist in bie üerzen ber oiterreickiscken tiatkoliken mit unauslöscklicken lügen eingegraben, unb barum banken sie es ikm, bem eblen Monarcken, an keinem Jubeltage mit freubigem, bankbarem tierzen. Oer kerrlickite Vorzug bes ckriitlicken Fürsten ist es aber, Onaben zu erweisen, bie äckwacken zu ickützen, üot unb ürmut zu linbern, Verzeikung unb Milbe zu üben. Oewitz „trögt er bas äckwert zur Bestrafung ber Übeltäter, bamit biejenigen, welcke böses tun, lick fllrckten". ^kom. 13, 4). über wo immer bas Mokl bes Oanzen nickt ben freien Lauf ber Oerecktigkeit verlangt, tritt stets lein rnilbes Herz für üackkickt ein. Mit kelbenmütiger äelbk- überwinbung Kat er bas Verzeiken geübt, Kat selbst, sckwere Ver¬ gebungen gegen bie Monarckie unb Dynastie vergekenb, bereit¬ willig bie üanb zur Verlöknung gereickt, allezeit nur barauk be- backt, bas Moki seiner Völker zu körbern unb bie beltrebungen aller für bie Orotze unb Mackt bes üeickes zu einigen. Diesem von 142 — 6ott gegebenen luge, so gern ru verreiben unä ru vergessen, äer un5 immerfort unä immerwiecler im Leben unseres Kaisers entge¬ gentritt, veräankt 48 ordentlichen ünaöenerweilungen danken wollte, rief er begeistert: k s x, in astarnum vivs! 0 König, mögest öu ewig leben! Aknlick können aucb wir, eingedenk 54 — Vorab i!t es äas kockkeiligeLebot äesjenigen, äer sick selbst als König, freilick äes uniicbtbaren ttimmelreicbes, bekannte: Lebet ä e m K a i s e r, was ä e s K a i k e rs ilt! (^lattk. 22, 21). Vie gläubigfrommen vewokner Olterreicks kinäen im leckrigjäkrigen Kaiserjubiläum einen gar willkommenen vnlah, ibrem Kaiser ru geben, was äes Kaisers, wie sie im fünkrigjäkrigen Vriekterjubiläum äeiner tteiligkeit treuäige Veranlassung wakrnebmen, 6ott, berie- bungsweise seinem iicktboren ätattkalter auf kräen, vaplt Pius X., in geben, was Lottes ist. Vie Uiriltlicke Kekgion miläerte, verlühte unä beiligte clurcb ibren wobltätigen kinkluh äas Verbältnis ewikcben ctem Kegenten unä äen Regierten. Vas Lkriltentum betracbtet äen tterrlcber als Ztellvertreter Lottes unä äie vekerrsckten als Kinäer, als Volk Lottes, vesbalb erscbeinen äie Völker eines Keickes als eine grohe damilie unä ikr ktaatlicbes Oberkaupt als Familienvater. Vaber stammt äie rärtlicke Benennung äes tterrsckerfllrlten als Lanäesvater unä äie äer Untertanen als Lanäeskinäer. Irettenä bemerkt Vapst Leo XIII. glorwüräigen Ungeäenkens in seiner grunälegenäen kn- r^klika vom I. November >885 über äie Linricktung äer ckrilt- licben Ztaaten: Vie Negierung soll eine gereckte sein, nickt kerrilck, sonäern väterlick. Unä Zeine Majestät äer väterlicke Monarck sckrieb gelegentlick äes Kaiserpaares silberner ttockreit im allerköckkten Uanäsckreiben an äen äomaligen Minilter- präliäenten vom 17. Npril 1874 äas rllkrenäe Wort nieäer: Ick bin stol/ unä glück lick rugleick, Völker, wie sie äiekes Ke ick umtaht, als Meine grohe samilie b e- trackten ^u können. Nus äem Vorgebrackten erkellt klar unä äeutlick, was äie Untertanen ikrem türkten kckuläen, nämlick äas, was äie Kinäer ikren Litern nock äem vierten Lebote Lottes lckuläig sinä: Liebe, Lkrturckt, Lekorlam. Vie erste Untertanentugenä, äie Liebe, muh wakrkatt kinälick sein; sie muh lick innerlick in äer Leiinnung unä äuherkck in Wort unä Werk betätigen. Wie gute Kinäer ikrem Vater, äknlick müssen äie Lanäeskinäer ikrem Lanäesvater stets alles Lute wollen unä äen äegen äes Himmels wünlcken, wie äer fromme Vatriarck lakob äen äg^ptiscken Vkarao gesegnet Kat. (den. 47, 10). — Vie Liebe lall lick äuhern unä offenbaren in 155 der Kede. Oie Untergebenen lallen eitrig beten Mr clen ibnen von Oott vorgeletzten Landesberrn, clah er ibn leite in Meisbeit, Oe- recbtigkeit, Kraft, ja in jeglicber tterrlcbertugenci. Darum e r- mabne i cb e u cb, lcbreibt der gotterleucbtete Välkerapoltel Pau¬ lus an Lilcbof limotbeur unci dellen Kircbengemeinde, vor allen Dingen, dah Litten, Oebete, sürbitten, Dank¬ sagungen gelcbeben tür Könige unci alle Obrig¬ keiten, damit wir ein rubiges und ltilles Leben tbbren in aller Oottleligkeit uncl Lbrbarkeit. (I- 3^im. 2, 1—3). kingedenk clieler apoltoblcben Mabnung beteten die ersten Lbrilten tllr clie beiciniicben lderrlcber, ja logar Mr lolcbe, clie iie verfolgten, uncl beteten clie katbolilcben Lbrilten jederzeit Mr clas wabre Mob! uncl tteil ibrer Fürsten uncl Vorgesetzten. Der alte lertullian lcbreibt im 25. Kapitel seines berübmten Upologetikums darüber allo: „Mir beten aus voller Lrult für alle Kaiser um langes Leben, um ktete tterrlcbatt, um bäuslicbe äicberbeit, um tapfere tteere, um einen äenat, cler ibnen bolcl, um ein Volk, clas reclbcb lei, um Dube cles krcikreiles, um alles, was lie als Menlcben uncl Kaiser wünlcben mögen." Uucb nocb beute läht clie KirMe ibre gläubigen beim ötfentbcben Oottesclienlte zu 6ott äem tterrn beten uncl kleben: „Lrleucbte uncl ltärke in allem Outen clie welt- licben Vorlteber unä Kegenten, damit lie alles beköräern, was zu äeiner göttbcben Obre, zu unserem tteile, rum allgemeinen Frieden uncl zur Moblfabrt cler ganzen Lbriltenbeit geäeiben mag!" In Olterreicb weräen leit Daplt Klemens XIII. (I7Z8 bis 1769) für den blerrlcber Kircbengebete verricbtet, die Daplt Dius IX. beiligen Ungedenkens aus Verebrung zu unterem Kailer durcb dos berrlicbe, an Loblprücben Mr den Monarcben reicbe Dekret Ku Ix et vom 10. sebruar 1860 neuerlicb mit der Unordnung bestätigt bat, dah der Dame äeiner Majestät im Mehkanon erwäbnt und dah Oebete Mr den Kailer beim Dkarrgottesclienlte an äonn- und feiertagcn, am Karfreitage und Karlamstage, wie aucb in der UIIerbeiligen-Litanei beim nacbmittägigem Oottesdienlte und bei der Drozelbon am 5t. Markustelte und an den drei Mtagen abgebetet werden.* lu- '' Oestä et ststuts 8^oodi dioecessnse llnno 1896 eelebrstse. 1897. c-»p. XXII. P->A. 386-392. 156 dem wird leit einem Satire von den Priestern dieses Mstums die Oratio pro Imperators jeden Donnerstag bei der tieiligen Melle eingelegt. Und lo wollet denn, cbriltlictie Diözesanen, die debete tlir den Landesfürsten immerdar, zumal aber im lubeljabre recbt an- ddebtig und inbrünstig /um ttimmel emporlenden, aut dah Oott, der mit ewiger Macbt über alle berrlcbt, über den erlaucbten Ju¬ bilar die fülle seines alles vermögenden äegens und keiner bimm- lilcben Onade ausgiehe! Desgleicben wollen wir unlere kindlicbe, nie versiegende Liebe /um Landesvater aucb durcb Merke und Opter bekunden. Lils treue Untertanen lind wir verptlictitet, dem Kaiser unablässig, aucb in ernsten leitlagen, anbänglicb /u bleiben, Ibn /u lcbllhen, ja, wenn nötig, fürs Vaterland und tllr den Vater des Vaterlandes Out und blut /u opfern, wie es in der ergreifenden Koiler-Volksb^mne beiht: Ouf und Mut für untern Kaiser! Out und Mut fürs Vaterland! Mit der werktätigen Liebe muh lieb weiters die k i n d l i cb e Pietät /um Landesvater verbinden. Der erste Ltpolteltürlt 5t. p e- trus gebietet in keinem ersten Kundlcbreiben den Obristgläubigen Ootteskurcbt und kbrung des tterrkcbers: fürcbtet Oott und ebret den König! (I. ?etr. 2, 17). Und der /weite Llpoltel- türlt 5t. Daulus betieblt den Olöubigen - Oebet jedem, was i b r s cb u I d i g seid^ kbrturcbt, wem Obrfurcbt, Obre, wem Obre gebübrt! (kom. 13, 7). Diese pMcbtscbuldige Obr- turcbt muh vorab innerlicb im Uer/en wobnen und in Uocblcbähung und beiliger furcbt besteben. Die Kegenten lind 5tellvertreter Oottes. Oott ist der 5cböpfer des Meltalls und lein Oesehgeber. Die leblose Llatur und dos vernunftlose Pier befolgt das Oeleh mit Notwen¬ digkeit. Der vernunftbegabte Menlcb soll es willig und verdienltlicb erfüllen. Die geistigen, die religiösen Llngelegenbeiten ordnet Oott durcb leine Kircbe. In den weltlicben Nngelegenbeiten ist das 5taatsoberbaupt der 5tellvertreter Oottes, von dem alle leine ttobeit berrübrt, wie dies die ewige Meis beit im Ducbe der Mlcber mit den Morten auslpricbt: Durcb m i cb berrlcben die Kö¬ nige; durcb micb ordnen die Oelehgeber an, was gerecbt ist; durcb micb bekeblen die fürlten; durcb 157 m i ck üben cl i e M a ck t k a b e r Oerecktigkeit. (?rov. 8, 15. 16). Unä der geleierte Völkerlekrer Paulus bemerkt kur/ urici gut: k s gibt keine Oewalt a uh er von Oott unä ctie, welcke beltebt, ist von Oott angeorctnet. (kom. 13, 1). Oie innere Okrfurckt muh lick auck in Mort unct lat äuhern. Mir müllen von unserem gottgelehten Lanäeskerrn ekrerbietig recten uncl ctllrten leine gereckten Onoränungen nickt übelwollenä beur¬ teilen; vielmekr müllen wir leine eälen Oblickten vor übelwollenäer Oeutung kräftig unct nackkaltig lckllhen. Oer grohe Oelehgeber uncl ?ükrer Israels, lltoles, erlieh äas Oebot: Oen krkabenen sollst ct u nickts übles nackreäen unct ct e n sllrlten äeines Volkes nickt lckmäkeri! (Lxocl. 22, 28). Oie lckul- clige Oietät soll lick lckkehlick cturck gute blanälungen offenbaren: Milllt äu äie Obrigkeit nickt fürchten, lckreibt äer er¬ lesene Meltapoltel an äie Oömer, lo tue Outes unä äu wirst von ikr lob erkalten. Oenn sie ilt Oottes Oienerin äir /um besten. Menn äu aber böses tukt, so fürckte äick; äenn nickt umlonlt trägt lie äas äckwert. Venn lie ilt Oottesäienerin, eine Bäckerin /ur b e- ltrafung für äen, äer bäles tut. (kom. 13, 3. 4). 2ur wakren Liebe unä aukricktigen tkrturUit gegen äen Lanäesvater muh lick als äritter im bunäe äer vollkommene Oekorlam gelellen, äer in äer gewislenkakten krfüllung alles äellen beltebt, was /um wakren Mokle unä Heile äes Vaterlanäes äurck gereckte Oelehe angeoränet ilt. vieler Oekorlam ist in un¬ seren lagen um lo notwenäiger, als äer Oeilt äes Miäerlprucks unä Ungekorlams, äer Unbotmähigkeit unä Outleknung gegen äie gottgewollte Outorität unä bllrgerlicke Oränung lick weit unä breit /u macken luckt. Im lebenäigen Olauben an lelus Lkriltus ilt äieler Oekorlam leickt unä veräienltlick, äa aucäi äer äokn Oottes geb orlom war bis /um loäe, ja bis /um loäe am l848 empfing äer erlauckte (rrkerrog franr äoiepk aus äer tianä eines apoltolilcken 6i- lckoks äas keilige firmungslakrament. ks linä also keuer auck leckrig äakre, äah Seine Kais, unä König!, apoltolilcke Majestät in äer tiofkapelle ru Innsbruck äurck äen kockwllräigsten?ürstbilckof > i 162 von Irient, kokami Nepomuk von Ilcbi derer, die beikge Fir¬ mung erbielt. Mit Donk gegen 6ott erinnern wir uns vieles be¬ deutsamen Umstandes, clcch ein Zukünftiger tieilige, wie denn der verewigte süritbikcbof bereits den Lbrentitel eines Dieners öottes tübrt, unteren ritteriicben Xailer gefirmt bat. Die Erinnerung an die ebrwürdige öekalt des Vermittlers dieser önadengabe bat bei unterem Monarcben kicberlicb aucb die krinnerung an dielen 5a- kramentempfang mit dem Olanie böberer Heiligkeit umgeben. Der 5pender der Oaben des Ueibgen üeiltes wurde gcwitz naeb seinem Hingänge von dieser Welt aucb selbst?um bescblltzer und mäcbtigen süriprecber am Ibrone öottes für seinen erlaucbten Firmling, der nun aucb eu den Doltulanten und Beförderern der 5ekgsprecbung des gottinnigen Diicboks von licbiderer gebärt. 5eine Majestät widmete für die l* 164 — beit, unči äer kinrug in Jerusalem erinnerte an äen feierlicben kinrug äes tterrn am Palmsonntage. Uicbt genug! Melcb tieten, überwältigenäen kinäruck — als oftmaliger vugenreuge erwälrne iclr äies — macbt es immer auf äie vnwelenäen, wenn lie am vrünäonnerstage im ^eremonieniaale cler kailerlictien bürg äeine Majestät aut ctem Knie von einem rum andern cler rwölk armen vreile gleiten ietien, um ilrnen clie ?ühe ru walcben uncl abrutrocknen; wenn sie am Karfreitage in cler ttotburgkapelle äeine Majestät auf äie Knie vor äas auf äer kräe liegenäe Kreur, wie ein lolcties 5ein erlaucbter Urabne, cler viel¬ besungene Kuäolk von ttabsburg, als Keicbsrepter gebraucbt bat, binkinken uncl äie Munäen äes vekreurigten kllllen leben! Vas ist votteskurcbt! Unä äie Uugen äer lulcbauer unä leilnebmer füllen bcb mit Iränen, wenn sie am bocbbeiligen ?ronleicbnams- felte äen Kaiser unä König betracbten, wie allerböcbstäerlelbe vom lebenäigen vlauben äurcbärungen, nacb äem Könige äer Könige in vrotgellalt mit brennenäer Kerre in äer ttanä äurcb äie vollen unä ätrahen Wiens einberlcbreitet unä 6ott keinem allerböcblten vebieter in böcblter vracbtentfaltung äie kbre gibt, wie llberbaupt äie vnäacbt rum allerbeiliglten vltorssakramente im krrbause ttabsburg traäitionell ist? öläubigfromme velinnung spiegeln äie lcbönen Morte wiäer, mit äenen äer kaiserlicbe Jubilar äie Antwort auf äie 5llrltenbul- äigung vom 7. Mai ä. I. gescbloslen bat: „leb bitte äie göttlicbe Vorlebung, lie möge äie Majestäten unä alle vunäeskürlten tlir alle weiten in ibren gnääigen äcbutz nebmen!" — Unä beim kin- treffen in Ilck! rum äommerautentbalt erwiäerte äeine Majestät auf äie vegrllhungs-vnlpracbe äes tterrn Lanäesbauptmannes von Oberölterreicb am 27. Juni 1908: kr freue lieb in äielem lcbönen kanäe krbolung ru finäen beuer, ,,äa Micb volles 6naäe äas lecb- rigste Jabr Meiner Regierung bat erreicben lallen . . . unä icb bete * Vergl. meinen äiesbeeiebentlicben Vortrag, gebalten anlählicb äer >6. bircbenparomenten-busktellung in Marburg am >7. bpril 1848 rur ebrenäen krinnerung an äas goläene Kailerjubiläum. fVenita aäoremus! Der verein rur bektänäigen llnbetung äes allerbeiliglten Mtarslakramentes unä eur busltattung armer Kircben in äer Lavanter Viörele, äargeltellt in seiner ISsäbrigen legensreicben lätigkell. Marburg, 1400. 55. 184—20Z. tz 64). ISS rum Allmächtigen, dah er diesem Lande keine gnade uncl keinen Legen spende." Der Kaiser betet allo für keine Untertanen. Sei iolcben erbebenden ärenen des öffentlichen 6Iauben5bekenntnikke5 bewahrheitet lieb der österreichischen Volkzhz?mne schönes Worti Mächtig durch des glaubens Ltühe führ' er uns mit weiker ktand. Papst Pius IX. nennt wokl mit Kecbt im obangeführten apostolischen Dekrete Kalbet unseren Kaiser den pietäts- und liebevollsten Lohn der Kirche, den fürsten von ausgezeichneter främmigkeit. Die rweite klauptherrtchertugend, die (Zereclitigkeit, glänrt gleichfalls im Leben unseres an Prüfung und Erfahrung reichen Monarchen. Wohl ib es eine der schwersten Kegenten¬ pflichten, immer und überall und besonders bei Entscheidung oft so wichtiger und Zahlreicher und verwickelter fälle mit der ge¬ nauesten (Gerechtigkeit ru verfahren, rumal in Überreich-Ungarn. MIein wo wahre gottesfurctb mit Lelonnenbeb und Erfahrung ver¬ bunden ist, da ltrablt und glänrt auch die (Gerechtigkeit. Und das ist der willkommene fall bei Leiner Majestät, allerböchltdessen starke kland das Wohl und Kecht aller Untertanen seines Orohreicbes getreulich hütet. lur 6ottesturcht und (Gerechtigkeit gelebt sich als dritte im Lunde die Weisheit. Uier gilt das äctiriftwort: b'imor Del, initium sspieniiaa. Der Ltntang der Weisheit ikt die furcht Lottes, öotteskurcht aber ist die erste lugend Leiner Majestät, darum reizt sich in keinem Walten und Wirken auch die Weisheit. Weile reizt sich Leine Majestät durch Unordnungen und Einrichtungen, die von glänrenden Ergebnissen begleitet lind. Mich jenseits der Keickisgrenren achtet man aut den weisen Kat des vielerfahrenen Monarchen und ehrt ihn als den beben klüter und ktort des Weltfriedens. Daplt Leo XIII. betonte in seiner am 16. Upril 1888 an die österreichischen Kompilger gehaltenen Unlprackie mit gerechtem Nachdruck, „dah wir Überreicher allen 6rund haben, in unserem Herren die Hingabe an den Papst mit der Liebe ru unterem er¬ habenen Louverän ru verbinden. Dies will auch die Kirche, welche den gehorsam und die Ergebenheit gegen die fürben ihren Kindern 166 — zur strengen pfbcbt macbt, unä in äer jetzigen leit wllnscbt äie- ielbe wie muttertiatte Katbobken, lo anäererseits äie beiten Sürger unä treuesten Untertanen." — krbebenä iinct ferner ctie ebrencien Lobsprücbe, 5 die übrigen Monarcben kuropas miteinander. Oott erkalte rlieien großmütigen und leutseligen ?ürlten eum äegen äeiner Völker äeines vielspracbigen Keicbes, damit iie an ibrem gemeinsamen bandesvater ein gutes Deilpiel nebmen, dem Uader entsagen umt in kintracbt und Frieden Oott dienen und ibn verberrlicben." * bereits im labre 1886 waren 24 Millionen Oulclen für wobl- tätige Iwecke aus 6er allerböckiten privatscbatulle geopfert wor6en. Und seitber Hn6 sicberlicb ebenioviele neue Millionen bineuge- kommen, 6ie 6er kngel 6er Vergeltung in 6as buck 6es bebens aufgeeeicbnet bat. Denn wo ist ein Lan6, eine ätacit, eine 0emein6e, eine Diäeese, 6ie in Uat un6 Dedrängnis nickt blilfe un6 Unter- stlltzung aus 6er freigebigen ttan6 6es väterlicken bürsten empfan¬ gen batte? bin unvergänglicbes Denkmal aus 6en Merken 6es kr- barmens un6 6er Liebe setzte sicb äeine Majestät in clen tter/en äeiner Untertanen. Das teilnebmen6e ttere äeiner Majestät verkün¬ det laut aucb 6er kaiierlicbe Umnestie-krlah vom 26. Uovember 1907 für 6ie Drmee, 6urcb welcben lausenden von äfaafsbürgern, welcbe unfer 6em Drucke wirtscbaffbcber Notlage un6 mangeln6er Drbeits- gelegenbeit lick ins Dusland begeben un6 bieclurcb, beeiebungsweise 6urcb 6ie Unterlassung eeitgerecbter tteimreiie, gegen ikre webrge- setzlicben Verpfbcbtungen kick verfeblt baben, 6ie Kückkebr in 6ie kleimat ermögbcbt wer6en soll. Desgleicben brockte 6ie ausgedebnte allerböcbite Llmneltie vom 18. Nugust 1908 Vereeibung un6 0na6en lausenden von Unglllcklicben, 6ie bcb gegen 6ie Oesetze des ätaates vergangen baben und 6er strafenden Oerecbtigkeit anbeimgekallen sind. — Olücklicb das band, dessen König ein kdler, können wir da mit dem alttestamentlicben Prediger rufen! (Keele. 10, 17). * Leopold Mit, «reu/ und Kreuzweg. Main/, 1886. 5. 146 f. 168 Im tterrn geliebte Viözelanenl In Knbetracbt solch edler, ekrfurcbtgebietender Persönlichkeit kann er uns nicbt lcbwer fallen, im Kaiserjubeljabre unsere dank¬ bare Liebe, unverbrüchliche Ireue und Llnbänglicbkeit zu unserem unvergleichlichen Landesfürlten zu erneuern. Lille Österreicher soll bei der sechzigsten Jahreswende der le- gensreicben Kegierung des geliebten und liebenden Kaisers nur ein öefllbl beleben und beseelen: das der Pietät, begeisterter Verehrung und freudigen öeborlams gegen den hochherzigen Jubilar, gegen den edelsten Menschenfreund aut dem scbönsten der weltlichen tlerrlchertbrone. Var freudenreiche diamantene Koilerjubiläum möge die öemüter beruhigen; es möge öl sein, das auf die stürmischen Magen und Mellen gelegt, dieselben besänftigt und glättet, ver tterr, der einst aus die vertrauensvolle bitte keiner Kpoltel dem äturme gebot, lo dah grohe Kube folgte Mattb. 8, 25. 26), der tterr des Briedens möge gewäbren, dah lieb in dieser Jubelperiode die österreichischen Nationen als bürger eines mächtigen Keicbes, als Mieder einer Linbeit der rubmreicben Monarchie näber treten und dah sie von nun an in der?örderung der wabren christlichen Kultur und Äviblation, in der ätärkung und Zeitigung des berr- licben, eben weil vielvölkerigen und vielsprachigen Keicties, das im Kerzen Luropas ein Merk des Königs der Könige ilt, beständig Zusammengehen. 0, dah doch sriede und Kube und damit öltick und äegen in allen öauen des ganzen weiten Keicbes, dem keines mebr aut trden gleich, kinzug kielten! ver Kuldigungsteltzug in Mien am 12. Juni dieses Jabres war ein rührendes und beglück¬ endes bild des friedlichen vebeneinandergebens der lo guf ver¬ anlagten Kationen. freilich, die friedliche Lintracbt ist eine Pachter der christlichen Liebe und öerecbtigkeit. varum müssen diele zwei christlichen lu¬ genden die Leitsterne der österreichischen Kationen lein und müllen ibr gegenseitiges Verhältnis richten und regeln. Vie öerecbtig¬ keit erhöbt die Völker. (Krov. 14, 34). Und die Liebe ilt geduldig und gütig, sie beneidet nicbt, lie ilt nicbt lelbltlUcbtig und läht sich nicbt erbittern. Vie Liebe iit das band der Vollkommenheit. (I. Lor. 13, 4. 5; Lol. 3, 14). Ls muh eines jeden Patrioten vornehmste Vuk- iss — gäbe sein, in Liebe und Lerecbtigkeit dabinruwirken, dah die ver- lcbiedenen Völkerstämme triedlicb und vergnügt neben- und mit¬ einander leben. Vie obwaltende göttlictie Vorsekung bot er gewollt und lo gefügt, datz die altebrwürdige Monarcbie Ülterreicb-Ungarn viele Völker bewobnen. voraus ergibt lieb tür sie die unabweislicbe pflicbt, sieb als gute Nacbbarn ru vertragen und einander ru scbützen und ru stützen, nicbt ober sieb ru entrweien, ru detebden und ru lcbwäcben. luma! sollte jede gegenseitige (Gewalttätigkeit stets ausgescblosken sein, äie nützt nie und icbadet immer; sie ver¬ bittert die Lemüter und ltärt die triedlicbe Nacbbarlcbaft. lm ttause ölterreicb boben alle Platz und können alle rubig und bebaglicb rusammen wobnen. Vie Monarcbie ist „das geräumige wobnbaus für die ätämme verlckiiedener lungen", wie lieb der jugendlicbe Kaiser im allerköcblten Ibronbelteigungsmanitelte vom 2. Verem- ber 1848 ousdrückte. In der Ibronrede vom 14. Mai 1864 beiht es aber: „ölterreicb soll die grohe tteimat sein, die alle seine ver- scbiedenen Völker, in welcber bringe sie aucb lprecben, mit aucb gleicber Oerecbtigkeit, mit gleicbem fVoblwoblen, mit gleicber pflege ibrer lnterelsen und ibrer Eigentümlicbkeiten ru umfassen berufen ist." Und im berübmten allerböcbsten Armeebefeble von Eblop^? den 16. äeptember I90Z wird „als ernste pflicbterfüllung der ge¬ samten fVebrmacbt bereicbnet das vurcbdrungeniein vom Leiste der Einigkeit und tlarmonie, welctier jede nationale Eigenart acbtet und alle öegenlötze löst, indem er die besonderen Vorrllge jedes Volksstammes rum Möble des grohen öanren verwertet." da, wir wollen bestrebt sein, bei auttaucbenden Mihbelligkeiten die einigenden Moments ru sucben, die trennenden ru meiden, die wecbleffeitige AerüUrlicbtigung mit Kraft und Umlicbt ru pflegen. Ein lolcb edles patriotilcber ätreben kann nicbt erfolglos bleiben, da die ecbt österreicbilcbe, friedliebende Bevölkerung als solcbe den unseligen ätreit oknebin nicbt will, vei den an !icb woblberecbtigten Einrelwünlcben müllen wir stets aucb die äorge kür das Allgemeine im Auge bebalten und bei aller woblgeordneten Liebe rur eigenen Nation und rur engeren tteimat immer nocb böber balten die be¬ geisterte Liebe rum gemeinsamen so rubmvollen Vaterlande. Lei lolcber öelinnung, bei Vorbandenlein cbriltlicber vuld- samkeit wird der beiherlebnte Friede unter den Nationen Ölterreicb- 170 — Ungarns wieder kerrlcken. Oer göttliche tleiland ilt in die Welt gekommen, um uns den Frieden eu bringen, den Frieden nickt blotz mit Lott, sondern auck mit den Mitmenlcken, und um die feind- kckatt ewilcken den entzweiten Völkern aukukeben, wie dies der KI. Apostel Oaulus in der klalliscken ätelle im Friste an die kpkelier allo sckildert: 1 k r, die ikr einst tern gewesen, seid na Ke geworden in dem Flute Ie!u Lkrilti. Denn er ist unser friede, welcker aus den Feiden Lines gemackt und die Mittelwand der Abzäunung n i e- derbreckend die feindkckatt in seinem fleiicke ab¬ getan Kat, damit er die Iwei ick akte in sick selber zu einem neuen Men ick en, friede bringend, und damit er verlob ne die Leiden in einem Leibe mit 6ott durck das Kreuz, indem er die feindickatt durck lick selbst tötete, Lr kam und verkündete en fern en und frieden den Italien; wir Zutritt öeide in einem äonack seid ikr nickt mekr sondern ikr leid Mitbürger en euck d durck ibn Koben fried denn (leiste zu dem Vater, fremdlinge und 6äite, der tteiligen und ttausge nassen Lottes, autgebaut aut der Lrundlage der Apostel und Vropketen, wökrend ttaupteck stein selber (kriltus Jesus ilt, in w e l ck e m der ganze 6au z u s a m m e n g e f ü g t keran- w ä ck s t zu einem keiligen lempel. ^pkes. 2, 13—21). 6ott gebe es, dah die Völker Österreicks versöknt und durck die ckriltlicke Liebe geeinigt am glorreicken Kaiser-Iubiläumsfelttage zum Mtare des blerrn kintreten! Wie iekr würden wir uns alle treuen, wenn das diamantene Jubeltest äeiner Majestät als ein Versöknungstest aller der Krone in gleicker kkrturckt und Liebe ergebenen Völker Österreick-llngarns gefeiert werden könnte. Das würde für den erkabenen Jubilar, allerkäckstwelcker anlätzlick des am 2. Dezember I87Z gefeierten silbernen Kegierungsjubiläums zur ätadtvertretung Wiens sagte, „dah die Liebe Meines Volkes das Llück Meines Lebens bildet," die beste Weikegabe sein, da der gütige Landesvater gewih im Herzen wllnlckt, was der greise Apostel Jokannes als leinen letzten tterzenswunlck niederge- sckrieben Kat: Kinder, lieben wir nickt mit dem Worte 171 un c! nickt mit der I u n g e, sondern in Werk uncl wabrbeit! (I. Ioan. 3, 18). Oer göttlicbe Heiland matinte leine Apostel zur kinigkeit uncl Liebe, indem er bedeutungsvoll beifügte: Darin werden alle erkennen, dah ibr meine lunger leid, wenn ibr Liebe babt zu einander. Ooan. 13, 35). Und icb rute allen meinen Lavantinern, welcber Uation lie immer angeboren mögen, mit aberbirtlicber Ztimme zu: Daran erkennt man den wabren und guten Ölterreicber, dah er leine Mitbürger berzbcb bebt und niemanden von seiner Liebe ausscblieht. In diesem Zinne und Leiste wollen wir das bevorltebende bobe Kaiserjubiläumsfest, dellen alle kommenden Oelcblecbter ge¬ denken werden, begeben. Zelig das Volk, das zu jubeln verltebt! (Ns. 88, 16). Das einigende band der Liebe zu Kaiser und Vaterland lei das ^sieben dieses lubeljabres und lei zugleicb ein günstiges Vorlieben einer segensreicben lukuntt des pracbt- vollen Neicbes. Die kinigkeit sei ein bleibendes Denkmal unlerer bingebenden Liebe und tiefsten Verebrung zu unserem Kaiser und Herrn, allerböcbstdelsen mildes Zepter lieb nun lcbon volle zwölf Lustren über unser geliebtes Vaterland so legensreicb neigt, wäbrend die Habsburger lcbon weit über lecbs labrbunderte Ölterreicb mit ibrer glorreicben Regierung beglücken. In der unwandelbaren Ireue gegen das angestammte tterrlcberbaus wollen wir immerdar ein leucbtencles Vorbild für die Völker des krdkreises sein und bleiben. Das secbzigjäbrige tterrscberjubiläum Zeiner Majestät wird in der ganzen Diözese kcbon seit dem 2. Dezember des vorigen labres 1907 auf mannigfacbe Art und weise begangen. Am ge¬ nannten läge zelebrierte icb zur Danksagung für die glückbcbe Lenelung des Kaisers und als Einleitung in das iebnbcbst erwartete lubeljabr in der Domkircbe zum UI. lobannes Dapt. ein feierbcbes Pontifikalamt. Im Laufe des labres 1908 wurden in allen vierund¬ zwanzig Dekanaten unerwartet zablreicb belucbte lubiläumspro- zeikionen in biefllr eigens bestimmte Marienkircben abgebalten, wobei die Lläubigen für Papst und Kaiser andäcbtig beteten und einen vollkommenen Abiah gewannen. Uunmebr ordne icb als gemeinsame Kircbenfeier folgendes an: Am kommenden ersten Adventlonntage den 29. November seid Ibr, teuerste Lläubige, durcb kure Zeeborger von der Kanzel auf 172 clie würcligs vegekung 6er clenkwürciigen sestkeier aufmerksam ru macken uncl rum eifrigen pelucbe 6er seltgottercbenster am 2. ve- rember aufrumunfern, beim UachmittagLgottesciienlte soll 6or flller- keiligsfe 6urcb eine 5tun6e rur öffentlichen Anbetung ausgesetzt bleiben. Ueblt 6en sonst üblichen gebeten ist 6abei auch 6ar Kolen- kranrgebet ru verricbten un6 6ie flnclacbt mit 6em sakramentalen äegen abrulchliehen. Vie eigentlicbe Jubelfeier ilt am Voraden6e 6en I. Verember mif kestlicbem balbsfsin6igen Olockengeläute einruleiten. In allen Kircben Marburgs bat 6ar ölockengeläute von bald lieben bir beben Ubr ltattrutinöen. Llm glorreichen loge selbst soll 6ie sest- keier in einem solennen tlochomte (Wssa votivs 6s ss. lrinitste sum oratione pro Imperators sub uua conelusions, Oloris, dreUo) mit l S Oeum belteben, woru 6ie lebr löblichen veböröen recbt- reitig einrula6en lincl. In 6er vomkircbe mer6e icb selbst um 4 Uhr ein Pontifikalamt relebrieren un6 rum äcblulle 6ar le Os um anstimmen, wobei 6ie Olocken aller 5ta6tkircben solange ru läuten linct, bir 6er vankb^mnus aurgesungen lein wirö. fluch in clen privatmeben ilt an clielem ersten Vöventmittwoche 6ie Kollekte pro Imperators ru nehmen. In clen Kirchen aut 6em Lancle kann unter Umltänclen 6ar feierliche ttocbamt am voraurgeben6en ersten flöventlonntage gelungen wer6en. vah auch anctere fromme vn- 6acbten, wie flutopkerung von bl. Kommunionen, Kolenkränren, Kreurwegen un6 6ergleicben, belon6err vlmosen anempfoblen wer6en, verlfebt licb wobl von lelblt. — Um lieblichen 5elte 6er unbebeckfen Empfängnis Mariä 6en 8. Verember lob aber in allen Pforr- un6 Klolferkircken 6er viörese ein vankgottesäienlf alr äcbluhfeier 6er 6rei in 6ielem Jahre begangenen gna6enreicben Jubiläen abgebalfen weräen. äo wollen wir, meine Lieben, vereint clem gerechten un6 gü¬ tigen 6ott, 6em 6ar ttaur ttabrburg von keinem Ursprünge an ge- äient un6 auf 6sn unser Kaiser franr Jo le pH stefs gehofft un6 vertraut bat, inltänäigst bitten, 6ah er äeine kaiserliche un6 kö¬ nigliche flpostoliscbc Majestät unseren Jubelkailer, 6eben wappen- icbilä 6er voppelaar mit 6em Kreure un6 ächwerte riert, noch für un6 für erhalte. Softes Vorsehung kann uns keinen besseren äegen spenclen, al; 6ah lie uns noch lange bewahrt clen Vater 6es Vater- 175 landes. läge fügt sie ja den lagen de; Känigs zu' sie verlängert leine Satire von Lelcblecht zu 6 e- lcblecbt. (?s. 60, 7). Den silbernen, goldenen und ciiarnantenen Kranz möge um clie liailerkrone nocb ein eiserner Reit und King befestigen! 6ott der tterr ist zwar allgewaltig, aber einer Macbt uncl 6ewalt weicht er, cler des Ledetes, clar einen langen krm ba 0a5 Lebet cles Demütigen dringt durch die Wolken uncl es bat keine kube, bis es binkornmt zum Ibron uncl es gebt nicbt von cla weg, bis der kllerbächlte es an liebt, (kccli. 35, 21). Ilicbts ilt mächtiger als ein Mensch, bemerkt cler erleucbtete Kirchenlehrer 5t. klpbon- lus Liguori, cler recbt zu beten versteht; denn der Detende wircl cler Klima cbt Lottes teilbattig. kuk cliele Lotteskratt nun vertrauend, ergeben wir durch ctie belonclere fürbitte cler allerleligsten Jungfrau Moria, der Österreich leit clem 18. Mai 1847 als seiner Lcbuhberrin geweibt ist, durch ctie für- lpracbe ctes bl. Joseph, clen Kaiser Leopold I. im Jabre 1675 zum Lchutzberrn Österreichs erkor uncl «ter unser Landespatron und der laukpatron der beiden Jubilanten Leiner Majestät und Leiner Heiligkeit ist, sowie des bl. franziskur Lerapbikus und aller beiligen äcbutzgeilter Österreich-Ungarns, den vollen Legen und das volle Lllick für den kaiserlichen Jubilar, für da» aller- böcblte Kaiserhaus und für das gesamte Völkerreicb. Übrigens 8 rüder, freuet euch, leid ermuntert euch, baltet frieden, und Liebe und des friedens wird mit euch 13, 11). krnen. vollkommen, der Lott der lein! (II. Lor. Marburg, am bl. kolenkranzlonntage und am feite des bl. franziskus von kllili, den 4. Oktober 1408. 1- M j cd a e s, ^Urltbilcbof. >74 Zdrsite 6es öllerreickikckLli Lpikkopats cin 5sinL MajslMt 6en Äubsllrailer. nlählicti äes allerhöchsten sechzigjährigen Regierungsjubiläums haben äie österreichischen Dischöfe an äeine Majestät äen Kaiser eine läuläigungsaäresle geiictitet, welctie äeine Majestät Donnerstag äen 26. November 1908 in teierlictier Nuäienz bulä- vollst enfgegenzunebmen geruhte. Die Därelse tiat tolgenäen Mortlaut: kure kaiserliche unä königliche Dpoitolische Majestät! Nllergnääigster tterr! freuäiglt bewegt nahen wir alleruntertänigit gefertigte Erz¬ bischöfe unä Dischöfe Österreichs äem erhabenen Ibrone kw. Ma¬ jestät, um unsere ehrfurchtsvollste ttuläigung äarzubringen. kin für äie grohe Völkerfamilie Österreichs überaus freuäiger, für äie öekcbichte unseres teuren Vaterlanäes hocbbeäeutsamer unä innigst ersehnter Jubeltag ist es, äeksen ?eier wir noch vor Db- scbluh äieses Jahres begehen weräen. Ruhmvoll ilt äie 6elcbicbte äes glorreichen tterrlcher-ttaules ttabsburg-liotbringen, allein äie hocherfreuliche latkacbe, äah ein äprosse seines erlauchten ätammes äurch sechs Jahrzehnte äes Reiches Krone trägt, wirä äie Delchichte /um erttenmale alsbalä zu verzeichnen haben. Dm 2. Dezember äes laufenäen Jahres weräen sechzig Jahre verflossen sein, seitäem kw. k. unä k. Dpo- stoliiche Majestät einen äer ältesten unä schönsten Melttierricherttirone innehaben unä allerhöcbstäero miläes Zepter über äie vielen trefflich veranlagfen unä begabfen Völker unä ätämme äer Monarchie segensreich führen. Oewaltige kreignbie, folgenschwere Kriege, weitgreitenäe po¬ litische Veränäerungen hat äiele leit äer altehrwüräigen, aber nie alternäen Monarchie gebracht unä ihr auch manche kehr schmerz- 175 licke Opfer auferlegt. Mer alle cliese nutzeren und inneren Kämpfe, Weckielfälle uncl Prüfungen, beiden und freuden Koben das band, welckes die allwaltende göttlicke Vorsekung an jenem gesckicktlick denkwürdigen 2. Dezember cle5 sturmbewegten slakres 1848 rwiscken kw. Majestät und allerfiöckstclero Untertanen geknüpft Kat, fester uncl fester geicklungen. Darum rüiten sick clie beglückten Völkerstämme Olterreicks, versckieden zwar äurck äpracke und äitte, aber einig in der Diebe und Verekrung zu ikrem erkabenen fürlorg- licken Monarcken, sckan lange in rükmen5wertem Wetteifer zu einem Obren- und dubelfelte, wie ein salckes das grotzkerrlicke Kailer-Königreick seit seinem vielkundertjäkrigen Deltande nock nickt geieken Kat. Kein Volksstamm will dem andern nacklteken; alle wollen dielen weltgeickicktlicken desttag, das diamantene dubilöum der gesegneten Regierung kw. k. und k. blpoitoliscken Majestät würdig durck Veranstaltungen uersckiedenlter Ort, insbesondere, wie e5 allerköckstdero edlem blerzenswunscke am betten entiprickt, durck ätittungen und Widmungen für wokltätige und gemeinnützige Zwecke verewigen. Duck wir, ekrfurcktsvollst gefertigte krzbileköfe und Diicköfe, ergreifen mit dübel die willkommene Oelegenkeit, um in Ointrackt mit allen unserer Oberkirtenlorgfalt anvertrauten Oläu- bigen kw. Majestät zu dem glorreicken Oedenktage der Vollendung de5 seckzigiten Kegierungsjakres den Iribut der tiefsten kkrfurckt, des innigsten Dankes und der autrick- t i g s t e n 6 I ü ck- u n d 5 e g e n s w ü n s ck e zu zollen. Daru drängt uns Oottes keiliger Wille, den uns unser ewiger tterr und König, der göttlicke krlöser, kundgetan mit dem unabänderlicken Duftrage: „Debet dem Kaiser, was des Kaisers ist", und welcken der erste römiicke Dopst ät. Detrus den Lkriltgläubigen so eindringlick eingesckärff: ,,5eid allen menlcklicken Obrigkeiten untertan, lowokl dem Könige, weil er das Oberkaupt i!t, als auck den Voritekern, die von ikm gelckickt lind. ?ürcktet Oott und ekret den König!" Os ist ferner unser aller tiefinnerste Überzeugung, dah die angestammte glorreicke babsburgiicke Dynastie, deren rubmgekröntes Oberkaupt kw. k. und k. Dpoltolilcke Majestät sind, das eini¬ gende und deskalb unentbekrlicke Land bildet, wel- 176 — cbes die durcb äpracke, (karakter und Lekcbickte la vielgestaltigen Elemente der einzigartigen Millionenreickes im tterzen Europas zulammenkält, iknen den ausgiebigsten äckuh gewäkrt und die freie Entwicklung ikrer Eigenart verbürgt. Und darum blicken alle vertrauensvoll und dankerfüllt zu ibrem geliebten ilubelkailer empor. Indem verebren wir an kw. Majeltät die seltene tter- zensgüte und äeelengröhe und die leucbtenden tterrickertugenden: das unbegrenzte pflicbtgefükl, die auf¬ opfernde ttingebung an das Lelamtreicb, die unermlldlicbe lätigkeit im Dienste der ätaatseinkeit, die weite Umsicbt, den ungebeugten ckriltlictien Lleick- und ätarkmut in den bärtesten lagen der Prü¬ fung, das unericklltterliMe Lottvertrauen in allen, leldlt den ickwie- rigsten Lebenslagen, die tiefe Lotteskurckt, die bockbeinige Mild¬ tätigkeit, die Ew. Majestät wäbrend der leckzig kegierungsjakre nicbt nur an einzelnen, sondern auck an ganzen (Gemeinden, Körperlckaften, Vereinen und Anstalten, an kircben, Klöstern und äcbulen freigebigst geübt kaben. indem so unsere tterzen im blinblicke auf die von der gött- licben Vorsebung der allerbäcbsten Dynastie zugewielene Aufgabe und die glänzenden Kegententugenden Ew. Majestät von tiefster Verekrung und krgebenkeit gegen allerbäcbltdero gebeiligte Person durcbdrungen lind, sind lie zugleick von innigster Dankbarkeit gegen 6ott den tterrn erfüllt, dah er unser und der uns anvertrauten tterde beiher sieben erbört und uns den väterlicken Landesfürsten erkalten Kot. Ein vieltauiendfacbes Oeum lau- ctamus, angeltimmt und gesungen in allen den Lotteskäulern der ganzen weiten Monarckie, sei der Ausdruck dieser Dankbarkeit, bezeigt dem äpender aller 6nade und dem Leber jeder guten Labe! Ijetempkundenen Dank lagen wir auck Eurer Majeltät kür den äckuh, den ollerköckltdielelben unlerer bei- ligen tiircke und ollen Deltrebungen und Einricbtungen a n g e- deiken liehen, die das ewige und zeitlicke wokl der menlcb- licken Lelelllckatt und der 5taatsbürger zu fördern imstande lind- für die rastlose Arbeit, welctie Ew. Majestät durck volle iecbs De¬ zennien in kingebender Wrlorge der woblfakrt des keickes und 177 — seiner Dewokner gewidmet haben; kür äie unzähligen wohltätigen Stiftungen unä Werke äer Darmherrigkeit, erwiesen einzelnen Un¬ tertanen unä äern Oesamtreicke. Der Segen Oottes kann von einem Reiche nickt weicken, äessen Beherrscher !o viel Eäles wirkt, so viel gutes stiftet. geruhen somit Ew. k. unä k. apostolische Majestät anlählick allerköckstäero äiamantenen Kegierungsjubiläums äie gefükle unserer unentwegten Irene, nie wankenäer Un- känglickkeit unä nie versiegenäer Dankbarkeit kulävollst entgegen/unekmen. Es kann uns keine Macht äer Eräe vom selten Uetri trennen, Es kann uns auck nickts von unserem angestammten tterrsckerkause ttabsburg, von unserem äubelkaiier unä von unserem kerrlicken österreichischen Vaterlanäe losreihen. Oie loyalen gesinnungen äer kinälicken Liebe unä äes opfer¬ bereiten Uekorsams weräen wir auck unteren gläubigen einru- pflanren olleeit nack Kräften bestrebt sein, überzeugt, äah äiete äie Zuverlässigsten Wälle unä Mauern ttabsburgs tinä. Viribus unitis wollen wir mit unteren pflickttreuen Priestern nack äer De¬ vise: Mit 6ott kür Kaiser unä vaterlanä beharrlich sor¬ gen, äah unsere Diäeelanen für Ew. Majestät unablässig unä in- stänäigst beten, äen werktätigen Patriotismus bewakren unä äie altösterreickiscken läeale tckühen unä mutvoll verteiäigen. Möge äer allmächtige unä allglltige 6ott wie bis nun io auch fllräertun Ew. Majestät unä äem erlauchten kretmule auf äie machtvolle sürbitte äer jungfräulichen Mutter Dotter Maria unä oller übrigen Patrone Üsterreicks, zumal äer lieben keil, Elisa- betk, äeren siebenkunäertjäkriges geburtstelt im vorigen äakre begangen warä, leinen alles vermögenäen äckuh angeäeiken lassen, auf äah Uck äie Worte äer ergreikenäen österreichischen Volksk^mne stetskort erwakren: tteil äem Kaiser! tteil äem Lanäe! österreick wirä ewig lteken! Möge äer tterr über Leben unä loä, äer Eurer Majestät nack längerem Leiäen äie kostbare öesunäkeit wieäer verlieben Kat, äie läge Ew. Majestät ausäeknen bis an äie fernsten grenzen äes menschlichen Daseins zum wahren Wohle unä tteile äer Nationen äes grohen Keickes. Die Sonne ungestörten srieäens unä ungetrübten 12 >78 — Olückes möge äas vom allbarmkereigen Oott kw. Majesät nock lange belckieäene lieben bis rum spätesten Nbenäglanee verklären! 6ottes Lonne ktratil' in ?rieäen Nut ein glückkck Ölterreicb! Oott erkalte unä beleb ätze, Oott beglücke unä segne krv. Majestät unseren allergnääiglten unä allgeliebten lianäesvater, unseren gütigen unä glorreicken äubelkaiker! Wien, 26. November 1908. Vie kuldigungrdsputatjon der kcitkottscksn SsiMIckkstt. T^onnerstag äen 26. November 1908, vormittags um II Nkr, kuläigte äie katkolilcke Oeiltlickkeit Österreicks Leiner Majesät. Vie Nuttakrt erfolgte bei äer Neuen Ltiege am äußeren vurgplah, welcke lckön gesckmückt unä mit vlattpflaneen äekoriert war. äpaliere von Leibgaräeintanteristen stanäen ru beiäen Leiten äer Ltiege. Im Neuen Loale, ru äem äie römisck-katkoliscke Oeiltlick- keit an einem Doppelposten äer Irabantenleibgaräe gelangte, stellte sie Oberzeremonienmeister Oraf Okoloniewskz' auf. Vie ttuläigungsäeputation, an äer aus äer Lavanter Diözese äerkockwllräigste Nerr sürltbilekof mit äem Prälaten vompropst ttribovsek, äem Propst 5 leck aus pettau unä äem Vomkerrn Matek teilnakm, tükrte 5e. kminenz Karäinal-sürlterzbilckof von Wien, vr. 6 r useka. Um 11 Ukr begab sieb äer Oberltkümmerer 6raf 6uäenus in äie Kaiserlicken privatäepartements unä sagte äie Deputation zur Nuäienz an. Unter keinem Vortritte begab sieb äer Monarck, äer äie Oala- unikorm eines k. unä k. selämarlckalls trug, in äen Neuen Laak Im Ualbkreise ltanä äer römisck-katkoliscke Klerus, unä eine tiefe vewegung ging äurck äie Neiken äer Kirckenkürsten, als Le. Majestät erlckien. Lie bereiteten äem Monarcken eine jubelnäe Ovation, für äie äer Kaiser kulävoll äankte. Karäinal-?urlterzbilckof vr. Orulcka kielt an Le. Majestät kolgenäe Nnlpracke: — 179 — Eure kaiserliche und königliche Apostolische Majestät! In tiefster Ehrfurcht naht sich äer Episkopat Österreichs, ver¬ einigt mit äen Vertretern aus clem ääkular- unä Aegularklerus, äem erhabenen Ihrone Eurer Majestät, um seine Leglückwünlchung unä ttuläigung darzubringen /ur feier Allerhäctiltdero äiamantenen Aegierungsjubiläums. Dieses Jubeltest, einzig äastebenä in äer Oeschicbte unterer altebrwllräigen Monarchie, itt tür uns alle zum gemeinsamen Jubel¬ feste geworden. Die sechs Dezennien Mlertiöchstäero glorreicher Regierung, äie ihrer Vollendung nunmehr entgegengehen, haben die Lande patriotischer Liebe und Ireue /wischen Eurer Majestät und den Völkern Österreichs immer fetter und fetter geschlungen. Die erlauchte tterrsctierdzmastie, deren ruhmgekröntes Ober¬ haupt wir in Eurer Majestät verehren, sie ist und bleibt das eini¬ gende Land im grohen Välkerreicbe, und die geheiligte Perlon Eurer Majestät leuchtet uns allen voran durch die vielen glänzenden tterrtctiertugenden, durch das unerschütterliche Oottvertrauen und das hingebende Pflichtgefühl. Mit unseren Priestern und öläubigen vereint wollen wir im le Osum luuctamus 6ott dem Allmächtigen Dank sagen kür den besonderen äckutz, mit dem die göttliche Vorsehung Eure Majestät bisher begleitet bat, und wollen Oott inständigst bitten, dah er auf die fllrspracbe der heiligen Patrone Österreichs unseren innigit- geliebten Landesvater noch viele, viele Jahre bis an den spätesten Lebensabend erhalten möge zum Mahle der seiner Führung anver¬ trauten Völker. Oeruken Eure Majestät entgegenzunehmen die ttuldigung un¬ terer Dankbarkeit für die hochherzige Unterstützung aller kirchlichen Institutionen zur sörderung religiösen und patriotischen Zinnes und Lebens sowie für die väterliche fürlorge, welche Eure Majestät während dieses langen Zeitraumes dem geistigen und leiblichen Mahle der Untertanen durch unzählige" Merke der Larmtierzigkeit angedeihen Hetzen. Ium äctilusle bitten wir die Versickerung unterer unentwegten Ireue und unserer nie wankenden Anhänglichkeit an kure Majestät 12* 180 unä äas angestammte Uerrscberbaus ^um alleruntertänigsten Llus- äruck bringen äürken. 6ott segne, 6ott erkalte unä beicbühe kure kaiserlicbe unči könglicbe Opostolilcbe Majestät! Seine Majestät äer Kaiser ge ru Irte ^u erwiäern: Ein gütiges Uelcbick bat Mir bescbiecien, ciie secbrigite Meäer- kebr äes lages ^u erleben, an 86 — war es anders vorgesellen, äcbon winkte clie ewige Krone clem, «teilen todesmlldem blaupte «tie irciiicke Krone entiank. Demütig beugen wir un5 unter Oottes beiligen willen, ätill beten wir für «tie äeele des boben kntscblatenen uncl tür Ötterreicbs lukunft. in Augenblicken von so großer, weltgelcbicbtlicber Dedeu- tung möcbten wir am liebsten scbweigen, linnen urut nur ltill beten, tlnä docb drängt es clas bterr Eurer Dücböfe, ru Eucb ru reiten, ttucb Euer blerr verlangt cianacb, ein Wort aus Eurer Ober¬ birten Mund ru bören, lei es aucb nocb so kurr und nocb so ernst. was unseren äcbmerr, Oeliebte, so groß und lo tief macbt, das ilt das Dewuhtsein, wie viel wir am vergangenen Dienstag verloren baben. Oott batte uns in sranr Iolepb einen Kaiser gegeben, der ein Vater und Vorbild war, der erfüllt war von tiefer Olaubensinnigkeit und beiligem Dflicbtbewußtsein, der bis ru seinem äterbetage stets rastlos arbeitete für das tteil der ibm anvertrauten Volker, der bervorleucbtete durcb unentwegte Ireue ru Ebriltus und ru Ebristi Draut, der beiligen katbobscben Kircbe, durcb felsenfeste Irene ru seinem Volke und ru leinen Ver¬ bündeten. Das war es, was unsere Dugen in kbrfurcbt empar- blicken lieh rum Iräger der Krone. Da; war es, was unsere Herren mit seinem blerr en so eng und so stark verbunden bat. kbr¬ furcbt und Liebe rum Kaiser war den Ölterreicbern allen so na- tllrlicb, wie dem Kinde die Liebe rum Vater. Im Dewuhtlein der äegnungen seiner 68jäbrigen Regierung wollen wir beute vor Oott, dem König der Könige, danken für die ^lllle der wobltaten, die von diesem tterrscberwalfen ausge¬ gangen sind, „äaget Dank für die Könige", maknt der beilige Daulus. Vor allem baben wir, teuerste, Orund, dieser apoltob- icben bbtabnung ru folgen. ?ranr Josep b bat stets mit fester und lieberer bland das Kuder der ätaatsregierung gekübrt. 5o tausendfacb vericbieden die Verbältnisse und Bedürfnisse der einreinen Kronländer lind, Kaiser franr Josep b bat sie alle mit gleicber Liebe umfangen, mit bober weisbeit aller sieb angenommen, äeinem blerren ltanden alle gleicb nabe. Inmitten der Darteikämpfe bat er stets sicb als der besonnene Landesvater bewiesen, der nacb seinem providentiellen wablkprucb „Viribus 187 — unitis" vermitteln«! unä veriäknenä nur äas eine ^iel verfolgte, ciie Kräfte aller zum wakren Wokle seiner Völker zu vereinen. Nie stanci sein 5inn auf kriegerisctie kroberungen. Den srie- cien, cter auz seinen trugen leucktete, kuckte er stet5 in leinen ätaaten zu küten unä zu lckirrnen. Im Zonnenglanze cle5 ?rieäens ciie Woklfakrt äes Volke5 emporblllken zu seken, war äer Leistern äes Wirkens in cten Lanäen, war äas liel seiner äußeren Politik unä seiner Mnänille. Nur äann, wenn Österreich kkre unä Zukunft gebieterilck verlangten, äa5 äckwert zu zieken, rief er seine Völker in äen Waffen. Drum ltanäen auck äie Völker äer ganzen ilton- arckie wie ein Mann zum Kaiser, als er, äer srieäens Kort unä äer ekrwvräige Natriarck aller fürlten äe5 Cräkreises, äie sckwerite läerrickerpflickt nock am Nbenä seines Leben5 zu erfüllen batte: äie Lntsckliehung zu äem so namenlo5 sckweren Kriege, äen feinä- lick gesinnte Llackbarn ikm aufgeärungen Kaken. ks war äem greisen tteläenkailer nickt belckieäen, äas knäe äieiez turcktbaren Kriege zu lckauen. In äa5 äritte Kriegsjakr kinein trug er äas kckwere Leiä unä äie ernsten äorgen mit seinen Völkern. Wie äie Vollkraft au5 taukenä Wunäen blutete, so blutete auck sein Vaterkerz. Wie aus Millionen Nerzen äie keihelten öebete lag unä Nackt emporstiegen, lo betete er unablässig zu Dem, in äeken Nanä äie öesckicke äer Zukunft ruken. Wie Mo les auf bergesköke äie Nänäe Nekenä zum klimme! erkoben kielt, äa losue mit äem Neere im blutigen Kampfe ltanä, so Kat unab¬ lässig äes Kaisers Nerz unä beten bei seinen äoläaten in Olt unä 5üä geweilt. Nn seiner IZakre geben wir alle 1km äas leugnis: Wir wissen, verewigter Kaiser, wie aufricktig unä treu Nu äen ?rie- äen geliebt unä gekütet kast; wir willen, wie nur äie äorge um Österreich Neil Nick in äiesen Kampf gefllkrt Kat; äa- rum ltanäen wir treu an Neiner äeite, äarum bleiben wir treu unä opferwillig, bis ein gesegneter srieäe errungen sein wirä. Nein Vorbilä, verewigter Kaiser, lall uns als lickter ätern voranleuckten, mögen äie läge nock lo äunkel weräen! äa, beliebteste, 5 ranz äolepks Vorbilä ilt es, äas wir nie vergessen weräen. Vorbilälick war er in äer Liebe zum Vater- >88 lande, vorbildlick im Arbeiten und Gingen für das Neil seiner Völker, vorbildlick auck in der Liebe /u unserer keiligen Kircke. Es ist ein clurcb dakrkunderte erprobtes beilige5 Land, das ttabsburgs Kaisergesck leckt mit der Katko lilcken Kircke verbindet. Mie ein Kind seine Mutter liebt, so Kat sran^ dolepk die öraut Ekrilti, unsere keilige Kircke, stets mit lie- benclem tterren umfangen. Das keilige Vermäcktnis des Namens „ft p o sto I i lck e Majestät" war ikm weit mekr als eine ekrencle Llus^eicknung, es war clas Oepräge seiner öesinnung und seines fVandels. Nickt wir Dücköte allein, ionclern auck I i s cti e n 0 l a u- b e n. Olaubenskrakt und 6Iauben5treuc!igkeit war (ter Orundzug im Lkarakter cie5 bteimgegangenen. ätark zu sein in unserem tieiligen Olauben und das Olaubensglück köker zu lckätzen als alle irdücke 6titer, ilt unser heiliges Versprecken. Katkolilck sein im Denken unct ttancleln, katlwliscti kein im öffentlicken Bekenntnis lowokl wie im stillen käuslicken Kreise, katkolisck bandeln in treuester, stiller, kingebungsvoller pflickterfüllung: das ist die Maknung, die clie gescklollenen Lippen des erkobenen Monarcken an alle Untertanen rictiten, mögen sie in Koker ätellung anderen voran- leuckten, mag ein belckeidenes Los ikr Ltnteil sein. Das Zweite Öelöbnis ist clie Ireue zu den von 6ott ge¬ setzten Autoritäten. Da gilt es: Ireue um Ireue! wie ?ranz dosepk die Ireue seinen Völkern bewakrt Kat, wie alle läge seiner rastlos tätigen Lebens, alle leine äorgen und Opfer dem tteile keiner Untertanen geweikt waren, äknlick sollen wir alle, geliebte Diözesanen, ein Musterbild der Ireue gegen unser Kailer- kaur sein, tn gekakrvollen, entlckeidungsreicken leiten ickliehen tteer und seldkerr aufs engste sick Zusammen. In den sckwerlten leiten steken wir jetzt. Die Orötze der Oekakren, die Dedeutung der Kämpfe soll das band der Ireue nur nock fester lckmieden. Ireue zum angestammten Kaiserkaule, opferwillige Liebe /um Vaterlande und feste kinigkeit unter allen ätämmen und Völkern Ölterreicks geloben wir, da wir trauernd den geliebten Landesvater zur letzten Xukeltatt geleiten. Unser drittes Öelöbnis ist 6 o t t v e rt r a u e n. Me ein stilles Oekeimnis mutet uns alle jene feste und nie wankende lu- verlickt an, die den Kaiser in allen Mrren und äckwierigkeiten aufreckt kielt. wollt tkr die Duelle dieser fellenltarken luverlickt kennen, so wisset: ks ikt das treue Vertrauen auf Oottes walten. Das war der feste 5tab, auf den des entkcklafenen tterrlckers Uand lick stützte, tn den drei dakren des tobenden Weltkrieges Kat es die seuerprobe bestanden. Duf Oottes Vorlekung katte er lein btuge stets gericktet. In Oottes allmäcktige bland Kat er in allen Wirr¬ nissen der leiten seine gereckte äacke gelegt, blickt sckwäck- — Igl — licbes Langen lieh seine Lagen immer wiecler gen oben iicb ricbten, sondern das beldenmlltige Vertrauen aut Len, teilen ttanci eu allen leiten !o gnadenvoll über Labsburgs ttar>5 und LLonarcbie gewaltet bat. vieles unerscblltterlicbe Lottvertrauen macbte ibm die größten Prüfungen und Opfer leicbt. äo bat er da5 lcbwere Kreur der Lerrlcberptbcbten getragen. 5o ilt er binübergescblummert in die Ewigkeit. „Luf dicb, o tterr, babe icb vertraut; drum werde icb in Ewigkeit nicbt eu icbanden werden." Las allo ilt, geliebte Liöeesanen, unser Oelöbnis an der Labre unseres entscblafenen Kaisers: Ireue dem beibgen katboliscben Olauben, Ireue dem Kaberbaule und dem Vaterlande, treues Ver¬ trauen auf Ooftes Walten über ölterreicbs Oesckicken. Las lind die ernlten und beibgen Llabnungen, die des Laber-Königs gelcblolsene Lippen bineinrufen in jedes ttere seiner Untertanen, in jede famibe, in jede Oemeinde und jede äcbule seiner Länder. Nie wird sein Lild und Wirken von Oiterreicbs Völkern vergeben werden. LLit unvergänglicben lügen iit es in der Oelcbicbte der Völker Olter- reicbs eingeeeicbnet. Uie werdet Ibr, leuerlte, untreu werden dem bebren Leilpiel, das der Landesvater kucb gegeben bat. Wenn jeht wir Oberbirten mit allen Liäeesanen niederknien an den ätufen der LItäre, um im beibgen Opfer und im dank¬ baren Oebete Lottes gnadenvobe krbarmung auf die äeele des tteimgegangenen berabeurufen, dann sieben wir eugleicb beih und innig kür leinen erbabenen Uacbfolger auf dem altebrwürdigen Ibrone Olterreiebs, für unseren gebebten Kaiser und König Karl I., auf dah er bald den erlebnten beilbringenden frieden icbaue, um dessen Laben frane dolepb so unablässig gerungen und gebetet bat. Lebete senden wir eum kwigen für 0 s t e rr e icbs glücklicbe lukuntt, Lebete für Leer und Volk, dah Lott lie stark erkalte in dranglalvoller leit, Lebete für Ölterreicbs Liä- e e k en, dah lebendiger Llaube, innige Frömmigkeit und nie lcbwan- kende Ireue gegen Lottes beibge Lebote in allen Lereen walte! Las ilt das fleben, das kuere Oberbirten täglicb und gane beson¬ ders in dieser ätunde empor eum Limmel senden, indem lie segnend die Lände über kucb alle erbeben: ks segne kucb der allmäcbtige und allgütige Lott: der Vater f und der f 5obn und der Lebige -j- Lebt! Limen. 142 Degeben eu tVien, an äer Labre cles verewigtem Kaiser 5, am 2Z. November 1416. ^ür clle Lavanter viör e ! e 1- Micliael, fürltbückot. OH) Llbsckis65^orts V?s!lcm6 Zsmer Mcijettät, im üllerlivcklten ?sltamente gerlcktst an ciie Völker, an 6is klrmes un6 klotte. kleinen geliebten Völkern sage icb vollen Dank für ciie treue Liebe, rvelctie sie Mir unä Meinem Nauke in glücklicben lagen, wie in beclrängten leiten betätigten. l)a5 Lewuhtsein äieler Nn- bänglicbkeit tat Meinem ttereen wobl unä stärkte Mick in äer Er¬ füllung icbwerer Kegentenpflicbt. Mägen sie äiekelben Patriotismen Desinnungen Meinem Ke- gierung5nackfolger bewabren! Duck Meiner Nrmee unä flotte geäenke Icb mit äen Defllblen gerübrten Dankes für ibre lapferkeit unä treue krgebenbeit. Ibre äiege erfüllten Mick mit freuäigem ätole, unvericbuläetes Mihgescbick mit scbmerelicber Iraner. Der vortrefflicbe Deist, welcber Drmee unä flotte sowie Meine beiäen Lanäwebren von jeber beseelte, bürgt Mir äafür, äah Mein kegierungsnacbfolger nickt minäer auf sie eäklen äarf, als Icb. Trauerbegangnk nack V?eilan6 Zeiner k. uncl k. üpollolilctien Majeltäl liailer ?ranr Zolepli l. in 6er kavanlsr vivrsle. In tiefster Iraner beten wir an äer Labre unseres Kaisers. Das. eäle, icbwergeprüfte ttere äes innigstgeliebten Lanäesvaters, e^ icblägt nickt mebr. Der pietät s- unä liebevollste 5obn I9Z — der Kircbe, der fürst von ausge^eicbneter frömmigkeit, wie ibn bereits Papst Pius IX. genannt, kr, der mit Oottesfurcbt, Oerecbtigkeit und weisbeit durcb 68 dabre die Oelcbicke der mäcb- tigen österreicb-ungarilcben Monarcbie kraftvoll gelenkt und ge¬ leitet bat, kr ist tot. wäbrend wir uns ru einer würdigen und erbebenden dabrtagsfeier Nllerböcbstseiner Ibronbeiteigung rüsteten, kam uns die icbmer/bcbe Nacbricbt, dah Seine k. und k. td go¬ stoliš cbe Majestät Kaiser fr a n 2 d o s e pb I. am Diens¬ tag den 21. November 1916 um 9 Idbr abends im 5 cb lotse 2v Scbönbrunn sankt und selig in dem kterrn entkcb laten sind. Nacbdem die jedes ölterreicbilcbe Herr erlcbütternde Irauer- kunde in Marburg eingelangt war, legten sofort in der ?rübe des 22. November die fllrstbiscböflicbe Nebden2, die benacbbarten geist- licben Näuler, die ökkentlicben und Privatgebäude Irauerflaggen- lcbmuck an. Um 9 Ubr vormittags trat das fürltbiirböflicbe Kon¬ sistorium ru einer Sitzung Zusammen, in der dem Scbmerre über die Kataltropbe Nusdruck verlieben wurde. Um 11 Ubr ertönte die grotze Olocke der Dom- und Stadtpfarrkircbe und bedeutete der Stadt und dem umliegenden Lande die webmütige Kunde vom lode Seiner Majestät, ^u derselben Stunde spracb eine Nbordnung des fürttbileböflicben Lavanter Domkapitels bei der k. k. De/irks- bauptmannscbaft vor, um in Nbweienbeit är. fürstbiscbgflicben Onaden und kx2ellen2 des 2U den bUcböflicben Konferenzen nacb Men abgereisten bocbwürdigsten Oberbirten im Namen des Dom¬ kapitels und der Oeittliebkeit dem Vertreter der boben k. k. Ne¬ gierung den Nusdruck der tiefsten Irauer ob des Ninicbeidens Seiner Majestät vor^ubringen. Dem allgemeinen Scbmer^e entlprecbe eine allgemeine Irauer- feier. Nus dem tiefbetrübenden Nnlaile Ht bereits als die dringendste Nnordnung der b. ä. krlah vom 2Z. November 1916 H. 587Z beiiebungsweise 5874, betreffend das Irauergeläute, an die fürN- bikcbäfbcben Pfarrämter ergangen.* * ?ür die vom- und Stadtpfarrkircbe, für die beiden Vorltadtpfarr- kircben 61. Maria und 6i. Magdalena sowie kür die Marienkircbe der äcbul- lcbweitern in Marburg wurde auf Donnerstag, Freitag und Samstag, den 25- 24. und 25. November, das Irauergeläute mit allen Mocken, jedesmal IZ 194 — üunmehr ist die Ordnung der Deiiehungsfeierlichkeiten fest¬ gelegt. Kommenden Montag erfolgt die Überführung der Leiche des verewigten Monarchen von äctiänbrunn nach der Durgkapelle. Dienstag und Mittwoch, den 28. und 2d. üovember, ist die Üuk- bahrung in der k. k. Durgkapelle. Donnerstag, den ZO. üovember, erfolgt die Deiletzung in der Kapuzinergruft. Im hoben Auftrage unteres hochwürdigsten in Men weilenden Oberhirten wird im üacbtiange rum obigen Erlasse zwecks Veran¬ staltung würdiger Irauerkeierlichkeiten in der Lavanter Diärese nachstehendes bestimmt: 1. üm ZO. üovember 1916, dem läge des Irauerbegäng- nikkes in Wien, bat in allen Kirchen der Diözese ein Irauergeläute von 12 bis I Ubr mittags stattrufinden. 2. ln der Dom- und ätadtpfarrkirche ru Marburg werden drei üequiemämter mit Kidera, das erste feierlichste am 2. De- rember (unter Deibelialtung der Opferung von milden Oaben), das rweite am 4. und das dritte am 5. Derember abgehalten werden. Jedesmal soll am Vorabende durch eine halbe Ztuncle das Irauer¬ geläute ertönen. lu dem feierlichsten Pontifikal-Üequiemamt mit den fünf Absolutionen werden die D. I. Behörden eingeladen werden. Z. In den Pfarren der Diözese wollen die bocbw. pfarrvor- iteber nach vorausgegangener Verkündigung Kequiemämter, bezw. Kequiemmeilen, mit Ui bera den Ortsverhältnitlen entsprechend an¬ beraumen. Dei der Verkündigung sind die Oläubigen zu ermahnen, dah sie lieh an der Irauerandactit für ihren verewigten gütigen Kaiser womöglich vollzählig beteiligen und für Mlerböchktdeksen äeelenrube innigfromme Oebete zu Oott dem üerrn emporsenden, ün Orten, wo sich öffentliche Dehörden befinden, sind dieselben zu der kirchlichen Irauerfeier geziemend einzuladen. 4. ^udem soll ein jeder Diözelanpriekter eine heilige Melle für das äeelenlieil des verblichenen tterrscherfllrsfen lesen. durch eine ätunde und zwar von II bis >2 Ubr vormittags, anberaumt. In den übrigen Pfarren der Viözele batte von jenem läge an, mit dem bis ge- genltänäbcbe Anordnung den Herren Kirchenvorstehern zugekammen ist, durch drei aufeinander folgende läge in sämtlichen Kirchen das Irauergeläute mit allen Olocken, jedesmal durch eine volle ätunde, jedoch zu einer 2eit, in der sonst gewöhnlich den Verstorbenen nicht ausgeläutet wird, stattzufinden. iss — 5. Vie im Kirclrl. Verordnungsblatte, 1916. Uum.XIII. Nbs. 149. 5. 180 f. angeordnete dabrtagsfeier der Ibronbelteigung weiland äeiner Majestät Kaiser ?ran^ doiepb I. unterbleibt. vie ange- ardneten Kircbenlammlungen ^u vaterländischen Iwecken sinä jedocb gemäh cien getroffenen veitimmungen im pietätvollen Angedenken an äen unbegrenzt milätätigen dabingelcbiedenen Monarchen vor- eunebmen. „veten wir — so schreiben 5e. f. 6. Onaden unser Irocti- wllrdigster 0räinariu5 aus Wien unterm 22. November 1916 — eifrig in diesen lagen der Iraner und des äctimer^es! ver MI- mäcbtige belotme den tat- und tugendkräftigen Kaiser für seinen tiefen Olauben, für lein festes Oottvertrauen und für seine väter¬ liche Liebe eu leinen Ibm treuergebenen Untertanen! Oer im tterrn rubende Monarcb sei uns ein Vorbild in Oeduld, in Oottergebenbeit, im rastlosen walten und wirken für das wabre, Oute und kr- babene! Oottes äcbuh und 5egen über unser liebes Österreich!" ?. 6. Lavanter Konsistorium in Marburg, am 24. November 1916. IZ* Inkalt. Inr frommen krinnerung an Meilanci Ihre Majestäten Kaiser sroii2 lolepli I. unä Kaiserin küsabetti. 5eite 2ur kinbegieitung. 5—6 lilcklpruck bei äer Kailertatei am 18. ttugult 1840. 6—4 loalt, gelgrocken bei äer Kailertatei am 18. ttugult 1841 . . . . 4 — I I lrinklpruck bei äer Kailertatei am 18. August 1842 . I I — 15 lilckreäe, gesprochen bei äer Kailertatei am 18. ttugult 1844 . . 15 — 16 ttnlpracke, gebaiten bei äer Kailertatei am Sonntage äen 18. ttu- gult 1845 . 16—20 lrinklpruck bei äer Kailertatei am 18. ttugult 1846 . 20—24 lilckreäe, gelprocken aniähiick äer Kailertatei in äer türltbilckök- licben Keliäenr ru Marburg am 18. ttugult 1847 24 — 27 lilckreäe, gekästen aniähiick äer Kailer-Telttatei am 18. ttugult 1848 in äer tllrstbilckölsicken kteliäcnr ru Marburg . . . 28—52 lilcklpruck aniähiick äer Kailertatei in äer kurltbilckäklicken Keliäen^ ru Marburg am 18. ttugult 1400 . 52 — 56 lrinklpruck aniähiick äer Kailertatei in äer türltbilckötiicken Keliäenr am 18. ttugult 1402 . 57—54 lilckreäe, gekosten bei äer Kailertatei in äer türltbilckötiicken Ke- liäenr am 18. ttugult 1405 . 54—45 lilckreäe, gekästen geiegentiick äer Kailertatei im grohen Saaie äer türltbilcköfiicken Keliäenr /u Marburg am 18. ttugult 1404 45 — 50 lilckreäe, gekästen aniähiick äer Kailertatei in äer türltbilckötiicken Keliäenr ru Marburg am 18. ttugult 1406 50—55 ttnlpracke, gekaiten aniähiick äer Kailertatei in äer türltbilckötiicken Keliäenr ru Marburg am 18. ttugult 1407 . 54—58 148 — Leite Anrede anlählicst des 78. Oekurtsfettes Leiner Majestät äes Kaisers, gestatten beim Liebesmastle in cler fürttbilcstästicsten stetiden/ 2U Marburg am 18. August 1408. 58—66 litcstrede, gestalten^anlählicst cler staitertcstel in cter türstbitcstötiicsten stetidenr ru Marburg am 18. August 1404 ..... 66 6? litcstrede, aus Anlah'des vollenäeten 80. lebensjastres Leiner kaiker- licsten und königlicsten Apottolitcsten Majestät Kaisers sranr Iotepst I. gestalten bei äer Testtafel in äer türstbilcstötlicsten stesidenr ru Marburg am 18. August MIO . 70—74 litcstrede, gestalten aus Anlah jdes 81. staikergeburtstages bei äer Agape in äer fllrltbitcstösticsten stelidenr ru Marburg am 18. August I9II. 74—80 litcsttprucst gelegentlicst äer staitertatei in äer türstbitcstösticken ste¬ li äenr /u Marburg am 18. August äes eucstarittitcsten äastres 1012. 80—85 litcsttprucst, anlählicst äes Oeburtsfettes Leiner Majestät äes stailers Tranr äotepst I. vorgetragen beim Testmastle in äer fürst- bilckötlicsten steliäenr ru Marburg am 18. August 1913 . . 85—91 Antpracste, gestalten in äer Marburger statsteäralkircste rum stl. to- stannes 8apt. am Teste äer stl. staikerin stelena, äen 18. Au¬ gust 1914 als am 84. staitergeburtstage. 92—98 Antpracste. gestalten in äer Marburger statsteäralkircste am 85.staiter- Oeburtstette, äen 18. August äes Meltkriegsjastres 1915 98—105 Antpracste, beim Gottesdienste für die auf dem Martcste nacst Bosnien befindlicsten äanifätssoldaten des dreiteiligen Teldkpitals Ar. 15 gestalten in der 5t. Petrus und paulus-pfarrkircste der Ober¬ stadt Llleg am 29. äuli >878 .105 — IIZ Trauerrede gestalten im Dome ru Marburg, am 16. September 1898, gelegentlicst der teierlicsten Lxequien nacst weiland stirer Kais, und König!. Apottolitcsten Majestät, der staikerin und Königin LIikabetst.114—IZ4 ttirtentcstreiben äes österreicstitcsten Oetamt-epitkopafes voms!5. No¬ vember 1898 aus Anlah äes goldenen stegierungsjubiläums Leiner kaik. und königl. Apottolitcsten Majestät des Kaisers Tranr äolepk I. am 2. verember 1898 .IZ5—147 ttirtentcstreiben vom 4. Oktober jI908 aus Anlah des bOjästrigen stegierungsjubiläums Leiner Majestät des Kaisers Tranr Zotepst I..147—173 Adrette des österreicstitcsten Lpitkopats an Leine Majestät äen äubel- kailer.174—178 194 5e!te Vie Huldigungsdeputation der katboblcben OeiMirbkeit 178—180 ver Dank des Kaisers an Zeine Völker 180—181 Vie Kaikerjubiläumskeier am Z. und am 8. Dezember 1408 in Marburg 182—184 Irauernacbrirbt vom Heimgange Leiner k. und k. ltpoltoliseben Majestät Kaisers dran? dokepb I I8S Hirtenbrief der an der Labre des Kaisers ?ranr lolepb I. zu Wien versammelten Oberbirten der Diözesen von Osterreicb . . . 185—142 vbkcbiedsworte weiland Seiner Majestät, im vllerböcbsten'lektarnente gericbtet an die Völker, an die ltrmee und 5lotte . . 142 Irauerbegängnis nacbweiland Leiner k. und k. vpoktalikcben Majestät Kaiser 5ranz lolepb b in der lavanter Diärese 142—145