^ 8«. Samstag am 7. April «85H. Die ",'ibackcl I.itunq" erscheint, mit Ansnchme dc>r Tonn- und Feiertag?, tä^ich, und kostet sammt den Ä^il>i,,en im C^nploir l,inzjährg 1 < st., halbjahriq oft. 3" lr., mil ssreujban> im Comptoir ganzjährig !2 ss., l> .1 ll'j ä I, rig u ,,. ^iir oie Znüellüü., in'., Han^ st^o h a l b ! ä !, ci g ^»> lr. mehr ;,i c»tr,chten. M 1 t dr r P u st p 0 l t 0-jrei qanljähric,, imtei Knujl'and und qcdrnckler Adresse 15 fl.. halbjährig 7 st. 3l> fr. - I n se ra tion s^eb ,'l h r silr eine Sl'a!t^»,>ile oi>er den N.l,'.,n derselben. r„r ein-maliqc- Ginschaltnng 3 k'... für zwcimiligc 4 kr., snr dr.-im.ilige ', kr. ss. M. Inserate bis 12 3^len ko^en l fl, fn'r Z 'Di.1l, 50 fr. snr 2 Mal im? ^0 kr. fiir > M,,! ei»;,lschaltf». Z» diesen Gll'nhrsii ist nach rem „provisorischen Gesetze v»»! 6. November l65»0 für Inserat!l',iZ!^i!:!«el" noch l» fr. fnr eine jedesmalige Hinschattung hiü;u ^l rechnen. ÄmlliclM Theil. 3!^ er Minister der Justiz hat dcn Prätor zweiter ttlassc in Latisana, Friedrich Edlen u. Agricola, zum Prätor nstcr Klasse in Legnago, nnd dcn Prätor zweiter Klasse in Codroipo, Franz Fiorasi, znm Prätor erster Klasse in Schio ernannt; den Prätor in Ccneda , Santo C onstantini, nach Thiene' den Prätor in Oderzo, Dr. Andreas d c Martini, nach Valdobbiadcnc, und dcn Prätor in Maniago, Karl Edlen v. Nonchi, nach Codroipo über ihr Ansuchen übersetzt; endlich zu Prätoren zweiter Klasse den Präwrsadjnnkten zn Lonigo, Marc Antonio Gdl. v. Piovcne, daselbst; den Prätnrsadjunktcn Zacha-riaö Sartori in Eavarzcre; den Prätursadjunkten zn Schio, Kajctan Mnccü, in Oderzo; den Prä. tursadjnnktcn zu Codroipo, Johann Anton P a g a« nclli'Zikavo, in Maniago; dcn Prätursadjunkten zu Crcspino. Ermolao Dedini, in Ceneda, und den Prätursadjunkten zu Oderzo, Natalc Pozza, in Latisana zn ernennen befunden. Der Minister der Justiz hat den Adjunkten der Hilfsämtcr des Landgerichtes in Treuiso, Luigi Caneva, znm Direktor derselben ernannt. Mchtamllicher Tli^ll Der „Eonstitutionnel" über die Wiener Gonferenz. Dem «Iourn. des D^bats" folgt jetzt der „Con-stitntionnel" mit cincr dctaillirten Mittheilung über die Eröffnung und die Fortschritte der Konferenz, nnd zwar in cincr Korrespondenz aus Wien vom 26. März. Wir lassen einen Theil derselben folgen, ohne damit eine Bestätigung oder Bekräftigung der Nichtigkeit der Mittheilung — wie bei andern Berichten, die wir fran-zösischcn und englischen Blättern über die Konferenz Feuilleto n. Die Ergebnisse der in Oesterreich im vorigen Jahrhunderte ausgeführten Volkszählungen, im Vergleiche mit ienen der neuern Zeit. -»Kntcr die>em Titel ijt vom Herrn I. Vinzenz Göh-lcrt, Beamten im k. k. statistischen Bureau, ein Werk erschienen, welches ans dem Novemberhefte des Jahrganges 1864 der Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Klasse der kais. Akademie der Wissenschaften besonders abgcdrnckt worden ist. Wir entnehmen diesem schätzenswerthcn und mehrseitig bcachtenswcr-thcn Werke folgende interessante Daten: In Oesterreich finden sich authentische Nachrichten von einer allgemeinen Volkszählung erst gegen Anfang der zweiten Hälfte des vorigen Iahrhnndcrts, obgleich schon früher in einzelnen Provinzen des Reiches wirkliche Zahlungen stattgefunden haben mögen. So sollen nach dem Ende des dreißigjährigen Krieges (im Jahre 1631) in den österreichischen Landen theillveisc Zahlungen von Seite der Geistlichkeit zu dem Zwecke slattgefnndeu haben, um die Zahl der entlehnen — übernehmen zn wollen: „Wenn düstere und dichte Wolken den Horizont bedecken nnd das dnrch die Schwüle der Atmosphäre erschwerte Athmen plötzlich wieder freier. >nd leichter wird, so erkennt man sogleich, ohne erst nach dem Himmel zu sehen oder den Barometer zn befragen, daß das Gewitter, welches über unserem Haupte ansznbrechen drohctc, sich glücklicherweise verzogen hat. Eben so kann der aufmerksame Beobachter, ohne das Geheimniß zn dnrchdringen, in das die Berathungen des hier in Wien tagenden Kongresses gehüllt sind, an der Heiterkeit, die seit einigen Tagen ans dcn Zügen der Mitglieder desselben spricht, er> kennen, daß die Konferenzen entschieden eine glückli° chcre Wcndnng nehmen, als man von vornherein zu hoffen gewagt hatte. Man könnte sogar sagen, daß die Bevollmächtigten, indem sie die Möglichkeit eines ehrenhaften nnd soliden Friedens zn erschauen bc-ginnen, anch ein dringendes Bedürfniß empfinden, Europa zn beruhigen und zu crmuthiqen. Die Eröffmmg der Konferenzen'hat bekanntlich am 1;,. März in der Staatsknnzlei stattgefunden. Gc< geuwärtig waren: Graf Buol nnd Freiherr von Prokesch, Bevollmächtigte Oesterreichs; Baron von Vourqneucy, Bevollmächtigter Frank« reichs; die Lords John Nusscl und Ncstmorcland, Bevollmächtigte Großbritanniens; Fürst Gortschakoss und Herr von Titoff, Bevollmächtigte Rußlands; ArifMcndi nnd Niza-Bey, Bevollmächtigte der Türkei; Hof- nnd Ministerialrath Baron Meysenburg, Protokollführer für die Verhandlungen des Kongresses; Hof> und Ministerialrath Hammer, als Dolmetsch für die türkischen Bevollmächtigten. Die erste Sitzung wurde mit einer tief durchdachten Rede des Grafen Buol eröffnet, der, diploma- Katholikcn und Protestanten daselbst kennen zn lernen. Ein bestimmtes Gesetz bchnfs der Vornahme cincr allgemeinen Volkszählung findet sich erst im Jahre ^763, nachdem in demselben Jahre von der niedcr-öiterreichischen Repräsentation nnd Kammer der Vor-»chlag zn einer, bnrch obrigkeitliche Behörden mit Einvcrständniß der Ordinariate bewirkten Zählnng "llcr, .in jcdcm Orte wirklich vorfindigcn Inwohner nnd Unterthanen, mit Angabe der Profession, des Standes nnd Alters gemacht worden war. Dieser Vor,chlag erhielt die allcrhöchste Genehmigung mit oem Bemerken, die Zählnng nnverweilt nnd ohne oas mindeste Aufsehen vorzunehmen. In dem am 7. ^anuar 1764 in Foigc cines aUcruntertbänigsten ^orttagcs des Staats- und Konferenz-Ministers F. ^. Rcichsgrafcn Haugwitz erlassenen Ncskriptcs an tue Länder-Repräsentationen heißt es: „daß zur größeren Leichtigkeit und aus mehreren für den allcr-h^ch'ten Dienst und selbst zu des Publizi Diensten, dic^ Anzahl der treugehorsamsten Untcrthaucu zu wi^eu, in den gesammtcn deutschen Erblanoen dnrch die Obrigkeiten und Magistrate alljährlich mit Anfang eines jeden Jahres eine verläßliche Seelen-Konsignation oder Konskriptionstabellc nach dem zu diesem Behufe entworfenen Schema verfaßt wcroe. Am 16. Februar 1734 erschien ein zweites a. h. Neskript, welches die Seelenbcschreibung nur alle drei tischcr Sitte gemäß, den fremden Bevollmächtigten Glück wünschte zu der hohen nnd edlen Mission, mit der ihr Eifer und ihr Patriotismus betraut worden, eine Mission, die bestimmt ist, ihnen den lebhaften Dank der Mitwelt wie der künftigen Generationen zn erwerben. Die anderen Bevollmächtigten ergriffen sodann der Reihe nach das Wort, um auszudrücken, wie sehr sie von der Wichtigkeit ihrer Mission durch« drungcn seien nnd in wie hohem Grade ihre rcspck-tivcn Regierungen aufrichtig die von Oesterreich aus« gesprochenen Wünsche theilten, daß nämlich der gegenwärtige Kongreß Europa die Wohlthaten eines soli« den nnd danerhaften Friedens geben möge. Die Ansdruckwcisc zwischen dcn Bevollmächtigten der vcr« bündetcn Mächte nnd denen Nußlands war vom Anbeginn an voll Courtoisie, ein Umstand, der zn dem verfrühten Gerücht Anlaß gab, daß schon in der ersten Sitzung die im Protokoll vom 28. Dezember formn« lirte Grundlage der Verhandlungen beiderseits angenommen worden fei, während doch die erste Sitzung ausschließlich mit der Verifikation der Vollmachten jedes einzelnen Kongreßmitgliedes, mit der Eriunmmg des mit der Leitung der Konfncnzen beauftragten Präsidenten u„d mit der Annahme eines die Arbci> ten des Kongresses erleichternden Reglements ausgc« füllt wnrde. Aus Dcfcrcnz für den österreichischen Hof haben die fremden Bevollmächtigten die Präsidentschaft des Kongresses emmnthig anf dcn Grafen Bnol übertragen. Bezüglich des Reglements einigte man sich dahin, im Allgemeinen die bei dem Wiener Kongresse 18l6 beobachteten Regeln einzuhalten. So znm Beispiel werden die Bevollmächtigten nach der Ordnung deö französischen Alphabetes votircn nnd die Protokolle unterzeichnen. Demnach ist die Ordnung folgende: Oesterreich, Frankreich. Großbritannien, Rußland, Tür« kei. Da die Votirnna, mündlich ist und im Hinblick auf die so entgegengesetzten, auf dein Spiele stehen' Jahre verlangt nnd znglcich bestimmt, daß mit dem Jahre 17Ö4 dcr Anfang gemacht wcrden solle. Diese Zählung, welche sich anf die sogenannten deutschen Erblandc erstreckt hatte, ergab eine Bevölkerung von 6 Millionen. Dieß ist sonach die erste Volkszählung in Oesterreich, und die Statistiker, welche eine solche erst für das Jahr 176l annehmen, kennen nur die zunächst folgende, welche eine Bevölkerung von !l ",5 Millionen ergab. Da die Ergebnisse dieser letzten Zählung so wenig befriedigten, wurde im Jahre 1762 cin a. h. Reskript erlassen, worin die Mitwirkung dcr Geistlichkeit bei dcn Zahlungen, welche nach einem neuen Formulare vorgenommen werden sollten, anbeföhle,! wird. Hiermit wurde zugleich die jährliche Einsendung der Nnchwcisuugcn über die Getrauten. Geborenen und Gestorbenen angeordnet. Im Jahre 1770 erschien ein Patent, welches eine allgemeine Ecclcnbcschreibung zur Fortsetzung einer verläßlichen Nckrutirnng dnrch kreisämtliche Kommissäre nnd Militär-Offiziere nebst Beschreibung des Zugviehes anordnet. Zur größeren Verläßlichkeit dcr Zäbluug wurde vor Beginn derselben die Nnmc-rirnng dcr Hänscr vorgenommen. Vci dicser ncnen Einrichtung zeigten sich jedoch so viclc Anständc und Schwierigkeiten, daß eine eigene Kommission anfac-stcllt wurde, welche die Grundsätze für das Nefritti. rnngs- und Werbi'ezirks - System feststtltte m,o eine 34« l------------------------------------------------------------------------------------ dcn Interessen lange und gründliche Erörterungen erheischen, so mnß auch dic Abfassung der Protokolle mit großer Sorgfalt geschehen. Ans diesem Grunde kann der Kongreß uur drei Sitzungen wöchentlich abhalten, da cin freier Tag zwischen einer Sitzung und der andern gewiß nicht zu viel für die Ausarbeitung und Revision der Protokolle ist und da übcrdieß jede Si< tzuug wenigstens uicr und meist auch fnnf Stunden dauert. Nachdem in der ersten Sitzung die Details und acccssorischcn Fragen geregelt und festgestellt waren, wurde in der Sitzung vom 17. März dic Frage selbst direkt in Angriff genommen, indem man das Protokoll vom 28. Dezember zur Erörterung brachte. Oesterreich schlug dem Kongreß uor, das Protokoll uom 28 Dezember erst zu erörtern und Wort für Wort festzustellen, ehe es der Annahme der russischen Bevollmächtigten vorgelegt werde. In solcher Weise sind dic Sitzungen seit dem 17. März gänzlich der genauen Prüfung jedes der von Rußland verlangten und in dem Protokoll vom 28. Dezember enthaltenen Garanliepnnktc gewidmet worden. In dem Maße, in welchem dic Diskussion vorrückt, wird jeder Phrase des Protokolls dic ihr entsprechende praktische Ans» lcgung gegeben; das heißt, es wird das Protokoll vom 28. Dezember dnrch die detaillirte Auseinandersetzung und die genaue Sinnangabe der Verpflichtungen vervollständigt, welche sich Nnpland durch Unterzeichnung des besagten Protokolls >'p»c» scleto auflegt. Dieser weise und kluge Vorgang unlerzicht im Vorhinein die Friedensuerfichcruugen Nußlands der sichersten Prüfung und zielt gleichzeitig darauf hin, den Ungewißheiten, die über das Endrcsnltat des jetzigen Kongresses obwalten, cin möglichst schnelles Ende zu machen. Wenn die russischen Bevollmächtigten das in der erwähnten Weise auseinandergesetzte nnd festgestellte Protokoll vom 28. Dezember annehmen und unterzeichnen, so erhellt deutlich, daß die Fortführung des Krieges überflüssig sein und nichts mehr den Ab> schluß eines Waffenstillstandes hindern würde, wahrend dessen die beiderseits schon angenommenen Friedenspräliminarien in ein solennes Dokument niedergeschrieben würden, das bestimmt wäre, znr Kenntniß Enropa's gebracht zu werden. Wahrheitsgemäß muß anerkannt werden, wie alle bis jetzt erlangten Auskünfte sich dahin einigen, daß die russischen Bevollmächtigten viele Mäßigung und einen versöhnlichen Geist bekunden, was zu der Vor> aussetzung Anlaß gibt. daß dic Wcisnngen ihrer Re-gicrung ihnen die größte Freiheit lassen. Wahr ist es, daß die feste Haltung der österreichischen Vcvollmäch» tigten, ihr vollkommenes Einvernehmen mit den Repräsentanten der Westmächte den Fürsten Gortschakoff und den Herrn von Titoff überzeugen mußten, wie Rußland nur dnrch vollständige und aufrichtige Kon-besondere Instruktion zu diesem Behufe verfaßte. Dnrch das Patent vom Jahre 1777 wurde uun das Konskriptionssystcm vollständig in allen nbländischeu Provinzen eingeführt, und dic Anlcgung und Evidenz-Haltung der Populationsbüehcr durch zeitweilige Revisionen angeordnet. Dic durch dieses Patent erlassenen Vestimmnngen erhielten in dcr Folge verschiedene Zusähe und Erläuterungen, namentlich im Jahre 1781, wo einige Aenderungen im Konskriptions-und Werbbezirkssystemc eintraten, im Jahre 1804, wo alle in dieser Beziehung erlassenen Bestimmungen ucuerdings zu eiuem systematischen Ganzen zusammengefaßt wurdeu. Was den statistischen Werth der im vorigen Jahrhunderte in Oesterreich ausgeführten Volkszählungen anlangt, so verdienen die Ergebnisse der ersten Zählung vom Iahrc 1754 hinsichtlich ihrer Vollständigkeit volles Vertrauen und stehen sogar hinsichtlich ihres Umfanges über allen nächstfolgenden,-welche einseitig bloß das männliche Geschlecht nach Alter und Stand nachweisen; minder vertraucuswur-dig erscheinen dic Zählungen in den Jahren 1761 bis 1781, da es noch an einem bestimmten, systematischen Verfahren fehlte, die in dieser Beziehung erlassenen Bestimmungen nicht immer praktisch anwendbar waren nnd bei Durchführung derselben mili-tärischc Rücksichten vorwaltend blieben. Zudem trugcu zessionen einen ehrenhaften Answeg aus dem Kampfe erzielen kann, zu dem Enropa von ihm anfgefordert worden ist. In der That haben die russischen Bevollmächtigten, nachdem sie bezüglich dcr praktischen Auslegung, oder, besser gesagt, bezüglich dcr reellen Vollführnng dcr ersten Garantie auf alle Vorschläge uud Anforderungen dcr verbündeten Mächte eingegangen waren, bei der Frage über dic zweite Garantie zwei sehr wichtige Konzessionen zugestanden, die eine günstige Prognose für das noch Erübrigende zulassen....... Bei solchen Gesinnungen wird es dem Kongreß hoffentlich gelingen, auch für dic dritte Garantie eine glückliche Lösung zu finden. Dann wird dcr Friede gesichert sein." Laibach, 5. April. Sonntag am 1. April fand dic feierliche Einweihung dcr Savcbrücke bei Littai Statt. Dcr Bau dieser Brücke, deren Bedeutung wegen dcr hcrgcstell-teu Verbindung zwischen Untcrkrain und der k.k. südlichen Staatseiscnbahn von besonderer Wichtigkeit ist, wnrdc vom h. Ministerinn: für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten im Jahre 1834 genehmiget, und Mitte September o. I. von dem Unternehmer Max Ste pitschn egg (Zimmcrmeister in Cilli), uutcr der Lcitung dcr k. k. Landcsbaudirektion für Kram, nach ihrem Entwnrfe in Angriff genommen. Die Brücke, gerade vom Orte Littai herüber aufgestellt, hat an beiden Uferseiten der Savc mas° sive Widerlager von Stcinqnadern und 12 Joche von Eichenholz. Der Oberbau ist von Holz mit beiderseitigen Traggeländcrn, und die ganze Länge der Brük-kenbahn ist 84 Wiener Klafter, bei einer Höhe von 18 Sehnh über dem kleinsten Nafferstand, und einer Fahrbreitc von 18 Schuh. Dic Richtung der Vrückc ist winkclrecht über den Fluß, und das tragende Geländer gibt dem Objekte ein leichtes, gefälliges Ansehen, obgleich dic Herstellung mit nicht unbedeutenden Schwierigkeiten verbunden war, indem bei dem Einrammen dcr 144 Stück 6 Kft. langen Iochpfählc wcgcn dcr, die ganze Flußsohle durchziehcudcu sehr festen Conglomeratschichten, 26 Pfnnd schwere Piloten» schuhe und Knnstrammen mit 16 Zentner schwerem Rammbär und einer Hnbhöhe von 16 Schuh angewendet werden mußten, um mit den Iochstöcken in die FInßsohle einzudringen, nnd dic feste Eonglomcrat-schichtc zu bewältigen. Dic Gesammtkostcn dieses Brückenbaues sammt Grund nnd Gcbändc - Einlösung für die beiderseitigen Zufahrten bctrageu 32.000 fi. EM. Dic Gemeinden St. Martin, Littai :c. haben auf eigene Kosten in der Mitte der Brücke am Gc-länoer cin hohes Kreuz mit einem gut vergoldeten Heiland von Gußeisen errichtet, und gegenüber eine in Folge der Einführung der Nekrutirnng Vorurthcilc und Unwissenheit dazn bei, daß sich viele der Zäh-lnug zu entziehen suchten und somit dic Bevölkerung zu gering ausgcmittclt wuroc. Durch dic im Jahre 1781 erlassenen Vestimmnngen wurden zwar diese Uebclständc einigermaßen gemildert, doch ist man noch zu dcr Ansicht berechtigt, daß die Ergebnisse dcr Zahlung hinter dcr Wirklichkeit um 6 bis 6 Prozent zurückbleiben, da dic mili-tärischen Rücksichten sich zu schr in dcn Vordcr-grund stellen. Diescr Ucbclstand bei dcn Volkszählungen dauert bis auf die neueste Zeit fort, uud wird uur durch eine gänzliche Reform in diescr Vc-zichnng behoben werden. Dic Ergebnisse der Volkszähluugen im vorigen Jahrhundert lassen einen Einblick in dic sozialcn Zustände dcr damaligen Zeit zn und liefern nicht uninteressante Anhaltspnnkte zum Vergleiche mit der Gegenwart. Was zuvörderst dic rclative Bevölkerung oder dic Bevölkerung auf die Quadratmcile betrifft, so stellen sich unter Berücksichtigung des damaligen und jetzigen Tcrritorial-Bcstandcs dcr cinzclncu Provinzen folgende Zahlen heraus: 1734 1831 Zunahme In Nicdcröstcrreich . 2689.0 4493.6 1804.6 « Obcrösterrcich. . 2331.4 3402.3 870.9 schöne Laterne für dic nächtliche Beleuchtung auf« gestellt. Bei der feierlichen Eröffnung waren zn beiden Seiten der Brückenauffahrt 3 Klafter hohe, mit Lanl" gewinde und Wimpeln gezierte Säulcu errichtet, und längs der beiderseitigen Geländer Vlnmengcwindc, Festons, und Tanncnbäumchcn angebracht, welche der Brücke einen freundlichen Anblick gaben. Der Herr k. k. Statthalter wnrdc znr feierliche» Einweihung diescr Vrückc cingcladcn, wclche von dem Herrn Dechant von St. Martin, Burg er, unter Assistenz zweier Priester, vorgenommen wurde. Die Musikbande aus Laibach spielte, als dcr Eisenbahn-train mit dem Herrn Statthalter am' Bahnhöfe zn Littai ankam-, dic Volkshymnc, wclche nach dcr Ein-wcihuug mitten auf dcr Vrückc. unter unausgesetztem Erdröhnen der auf der Anhöhe von Littai aufgestellten Pöllcr, in Anwesenheit einer Masse Volkes begeisternd gesungen wnrde. Um 7 Uhr Abends, als dcr Herr Statthalter Littai verließ, war die ganze Vrückc festlich beleuchtet, Pöller krachten, dic Volkshymne wnrde gespielt, Raketen uud sonstiges Feuerwerk ver-herrlichten diesen für dic Industrie und den Verkehr Krams denkwürdigen Tag. Oesterreich. Wien, 3. März. Se. Majestät der Kaiser hat für die Ucberschwcmmten des Großwardeiner Verwal-wngsgebietcs eine Unterstützung von 20.000 fl. aus Staatsmitteln anweisen lassen. Zugleich werden cinf Veranlassung des Ministeriums des Innern in dcr ganzen Monarchie Sammlungen für dic Ucber-schwemmten des Großwardciner und Krakaner Gebic> tcs veranstaltet. — Sc. Exzellenz dcr französische Minister des Auswärtigen, Hcrr Drouyn de l'Hnys, soll auf seiner Herreise nach Wien dic preußische Hauptstadt uicht berühren. — Im französischen Gcsandtschaftshotcl wcrdcn die großartigsten Vorkelmingcn zu einer Reihc glänzen, dcr Diners nnd Soireen für dic Zcit dcr Anwesen« hcit des Herrn Droyn dc l'Huys getroffen. — Dcr cnglischc Militärbcuollmächtigtc und Vri< gadcgcncral James Crawford, ist nach knrzer Abwesenheit wieder in Wien eingetroffen. — Laut Anzeige des k. Konsulats in Galaez waren bis zum 2. d. M. bereits mehr als 30 öster-rcischc Schiffe und 30 von andern neutralen Flaggeu zwischen Galaez und Braila aus dcn, schwarzen Meere eingetroffen. " Die «Gratzcr Ztg." meldet aus Iudcnburg in Stcicnnark vom 30. März: „Dic Auslvandcrungsgclnstc nach Amerika regen sich zwar auch in unserm schönen Vatcrlandc, glück- 1734 183l Zunahme In Steiermark . . 1782.1 2382.1 800.0 ,, Kärntcu . . . 1313.2 1781.8 268.6 „ Kram .... 1986.0 2677.4 291.4 „ Tirol .... 1033.0 1727.4 674.4 ,, Böhmen . . . 2130.3 4948.4 2798.1 „ Mähren . . . 2243.3 4198.0 1932.3 „ Schlesien . . . 1723.0 497 l.0 3248.0 Im Dnrchschnittc . . 1963.6 3668.6 1703.0 Es lebten sonach vor ungefähr 100 Jahren bei< nahe um dic Hälfte weniger Menschen auf dcr Qna-dratmcilc als heutzutage. Am stärksten erscheint diese Znnahme in Schlesien, Böhmen, Mähren nnd Nie« derösterreieh, wo dic zuwachsenden Hände bei industriellen Unternehmungen Erwerb snchten; in den Alpcnländcrn Kärnteu, Krain, Stcicrmark nnd Tirol, gestatten dic ungünstigen territorialen und klimatischen Verhältnisse dcr natürlichen Fortpflanzung mir enge Grenzen. Daß dic Ucberzahl der weiblichen Individuen über dic männlichen nicht erst dic in dcn französischen Kriegen eingetretenen beträchtlichen Verluste an männlicher Bevölkerung herbeigeführt haben, wie vielfach behauptet wird, stellt die Berechnung des Scxualver-hältnisses vom Jahre 1734 im Vergleiche mit spätern Jahren heraus. Allerdings haben die prcußischcu und später die französischen Kriege einen nachtheiligcn 34V licher Weis? bleiben sie aber immer nur ganz vcreiu-zelnte Erscheinungen, und wir wärcu dicßmal gar nicht darauf zu sprechen gekommen, wenn nicht den vorjährigen Auswanderer!' ans dem Enns« uud Pal» tentyalc im angehenden Frühlinge einige neue nachfolgen würden. Wenn diese Unglücklichen, die für alle wohlgemeinten Warnungen taub bleiben, doch bedenken wollten, daß schon die Reisekosten in der Negcl den größeren Theil des mühsam gesammelten Vermögens auszehren, uno man oft nichts oder wenig wehr als das nakte Leben in das ersehnte, gelobte Land mitbringt. Wenn schon die Nothwendigkeit ci-l cr Auswanderung irgcudwo vorhanden sein sollte, was wir aber kaum glauben könucn, so sollten die Leute sich lieber nach Ungarn wenden, wie viele fruchtbare Strecken sind da noch anzubaueu, und welche große Summen würden dem Vaterlande damit erhalten bleiben!" Trieft, 3. April. Im „Osscrv. Trieft.« wird des rühmlichen Benehmens des Gendarmen Gidotti, des Herrn Fabiaui, Podcstä von Cobdil, und mehre« rer Bewohner gedacht, denen im Jänner l. I. mit seltenem Muthe und vieler Geistesgegenwart die Net» tnng des Pfarrers Schuz und noch eines LandmaN' nes gelang, welche von einer Lawine zwischen Cobdil und San Daniel verschüttet worden waren. Deutschland. Herr Vrüggemann hat die Redaktion der „Kölnischen Zeitung" niedergelegt. Er erklärt, daß er dieß ungern thnc, nachdem er die Leitnng der Zeitung durch wechselnde politische Krisen nahezu zehn Jahre geführt habe, aber — es sei kein anderer Answcg gelassen worden, das Schlimmste von dem Unternehmen abzuwenden. Schon in den letzten fünf Jahren bätteu mehrfache Verhandlungen mit den höheren Verwaltungsbehörden wegen seiner von diesen gemiß-billigten Haltung der Redaktion gepflogen werden müssen. Im Spätsommer 1851 habc er sich zu dem Entschlüsse gedrängt gesehen, das Blatt bezüglich der preußischen Politik möglichst anf rein gegenständliche Verichterstattuug zu beschränken und mit der Fcruhaltung einer freies, eigeuen Beurtheilung auch gleichzeitig alle fremden, seiner Ueberzeugung nicht entsprechenden Darstclluugcn nnd Berichte desto strenger ausznschlicßcn. Dennoch sei es ihm nicht gelungen, das statthafte Maß wirklich zu erreichen. So sei es denn nunmehr an hoher Stelle zu einem Vcschlusft gekommen, der seinen Rücktritt von dcr i Leitung der „Kölnischen Zeitung" unumgänglich nothwendig mache. Ucbrigens scheinen in diesem Augenblicke nicht bloß gegen die „Kölnische Zeitung," sondern gegen die gesammtc preußische Presse verschärfte Maßregeln ge,-nommen zu werden. Die „Voß'schc Zeitung" erklärte Einfluß auf das Anwachsen der männlichen Vcvölkc. rung geäußert, doch dürften diesem konstautcu Ucbcr-wicgcn dcr weiblichen Individuen auch noch andere Ursachen zu Grunde liegen, deren Erörterung hier zu weit vom Ziele führen würde. Das Sexual - Verhältuiß berechnet sich in folgender Weise: Auf je tausend männliche Individuen kamen weibliche: Im Iabrc 1764 1784 1816 1850 in Niedcröstcrreich . . 1090 1087 1166 1070 „ Oberöslerreich . . 1038 1033 1121 1076 „ Stcicrmark . . . 1012 1037 1l10 1071 „ Kärnten . . . . 1046 1026 1088 .„^ „ Kram..... 1007 1011 1082 ^" „ Böhmen . . . . 1134 1099 1198 1089 >> Mäyrcn u. Schlesien 1077 1064 1186 1091 Sonach ergibt sich im Jahre 1764 in allm hier in Betracht genommenen Ländern eine Ucberzahl dcr weiblichen Bevölkerung, welche sich in dcr Folac etwas niedriger stellte, nach Beendigung dcr französischen Kriege im Jahre 1816 ihren höchsten Grad erreichte, von da an wieder bis auf die neueste Zeit in Abnahme begriffen »rar, jedoch nie den Puukt des Gleichgewichtes mit dcr männlichen Bevölkerung erlangte. z. V. ganz kürzlich „zur vorläufigen Orientirung" : — „Die Schwierigkeiten einer nach bester Einsicht zu führcuden . . . Redaktion sind an und für sich schon, selbst unter den günstigsten Umständen, bedeutend und anstrengend geung. Von den außerordentlichen Schwierigkeiten derselben hat man im Allgemeinen im Publikum gar kciuc Ahnung, ans dem cinfachcn Grunde, weil unsere Haltung demselben durchaus keine Veranlassung gibt, an unseren aufrichtigen Bestrebungen für das Wohl Preußens und der Lauterkeit unseres sittlichen Charakters zu zweifeln. Wo sollten also die Gründe des Angriffs liegen? Und doch verhält es sich — nicht so." Generallieutenant v. Wedell traf Sonntag Mittag von Paris in Berlin ein uud begab sich sslsbald zu Sr. Majestät dem Könige nach Charlottcnburg. Die «Schlcs. Ztg." glaubt, daß seiuc Mission nun« mehr wirklich ihr Ende erreicht habe Auch Herr v. Uscdom werde, dem Vernehmen nach, in Berlin erwartet. Schweiz. Der Te?t des in Mailand geschlossenen Abkommens lautet in Uebersetzung aus dem Italicnischen wie folgt: Zwischen Sr. Erzcllenz dem Herrn Frcihcrrn Friederich u. Vnrger, Statthalter Sr. k. k. Majestät m der Lombardei, als Abgeordneten dcr k. k. öster» rcichischen Regierung, und den Herren Nationalrath G. Sidler uud Telegraphen.Inspektor Seb. Veroldin-gen, als Abgeordnete des schweizerischen Vuudcsra-thes, in Mailand zn dem Zwecke vereinigt, um die Anstaube auszugleichen, welche sich zwischen beiden Staaten erhaben haben, in Folge einerseits dcr durch Dekret des ^taatsraths des Kautous Tessiu v 19 November 1862 verfügten Emferuuug der lombardi-scheu Kapuziner ans jenem Kauton, imd anderseils der m, Februar des Jahres 1863 als Nepressious-maßregel vou der k. k. österreichische Negierung voll. zogcnen Ausweisuug der tessin'scheu Bürger aus der Lombardei, ist nach vielfachen Konferenzen nnd reifen Betrachtungen, bei welchen die beiderseitigen Abgeordneten sich von dem nämlichen Wnnsche beseelt zeigten, die früheren Verhältnisse guter Nachbarschaft wieder hergestellt zu sehen, im gemeinsamen Einvcrständmß festgesetzt worden, was folgt: I. Um die oberwähn» ten Kapuziner billigcrweise für die Nachtheile zu entschädigen, die ihnen aus jener Entfernung mögen erwachsen sein, wird die Regierung des Kautons Tcs-siu zu Gunsten derselben ein für allemal und Alles einbegriffen die Summe von 113.000 neuen Schweizer Fraukcu in Sibcr cutrichten, ll. Diese Summe wird vou dcr tessiu'scheu Negierung der k. k. lombard. Statt, haltcrschaft in Mailand in 3 gleichen Raten ausbezahlt werden, die erste zwei Monate nach Ratifikation Der Verlust, welchen die männliche Bevölkerung dnrch die Kriege erlitten, prägt sich auch in den Altersucrhältuisscn aus, dcun es machte die über 16 Jahre alte männliche Bevölkerung aus im Jahre , «).,, "^754 18?6 ^ 1846^ lu Böhmen . . «8Y« ^ 2°/„ 63.3°/, " Mahren u. Schlesien 62.8 / 57 3,. 62.7,, " 3ueoerosterreich . 65.5 «1.7 66.3,, ,> Obcrosterreich . . ^.5,. 65 7, 69.0 „ " Ste.cnnark. . . 679 ^5 64.3,. " Kantten und Kram 63.9,, 617,, 65 9,' der gestimmten Bevölkerung. Einen wichtigen Auhaltsvunkt zur Bcurthciluug der Beuölkerungsverhältnissc bildet die Bestimmung ocr ab,oluteu uno relativen Zunahme dcr Bevölkerung. Der jährliche Zuwachs betrug in dcn folgenden drei Perioden: , 17>^-!8l)0 1800-»850 17^4-1tt5l in Nlcderösterrcich . 0.20°/ 1 03"/ 0 70"/ ,. Oberösterrcich . 0.38,° 0 24," 0.3/" ,. Steicrmark . . 0.37 „ 0 47,, 0.47 „ « Karntcn . . . 0.12,, 0 22 „ 0.18,, « Kwiu . . . . 0.45 „ 0.23,, 0.36,. " "rol .... 0.65 ,> 0.51 „ 0.56 „ " Vohmen . . . 1.23,, 090,. 1.35,. „ Mähren n. Schlcs. 1.35 „ 0 70 „ 1.27 „ im Durchschüttle . 0.77 ,. 0.70 „ 0.93 „ (Schluß fc' lg t.) des gegenwärtigen Protokolls, die zweite im Laufe l Jänners 1856 nud die dritte im Laufe Iänuers 1857, , wobei es jedoch derselben gestattet bleibt, zwei ooer l alle drei Raten auf ein Mal abzuzahlen, lll. In Folge dessen wird die k. k. österreichische Regierung - die vorerwähnte Nctorsionsmaßrcgel einstellen und die nöthigen Anordnnugen treffen, damit neuerdings alleu - tessm'schen Bürgern gestattet werd?, sich in die Lom« i bardei zu begeben, in dcn k. k. Staaten niederzulas-' scu und dort ihr Gewerbe auszuüben, unter gleichen ) Bedingungen und unter gleichen Vorschriften, wie dieß t früher dcr Fall war, und zwar soll dieß geschehen in» ner 14 Tagcn nach stattgehabter Ratifikation drs Gc» - gcnwärtigcu. IV. Die Abgcordueten behalten sich die ) Ratifikation ihrer'hohen Kommittenten vor, die auf . dem gewohnten diplomatischen Wege zwischen beiden , Regierungen vollzogen werden soll, uud bezüglich dc. - ren die Unterzeichneten beiderseitigen Abgeordneten die , möglichste Beförderung anzuempfehlen sich vorgenommen haben. So geschehen in Mailand dcn 18. März 1856. ?c. ?e. Großbritannien. London, 31. März. Hcrr Dronin de l'Huys uud der franz. Gcsaudtc am hiesigen Hofe, Graf Wa-lcwski, hatten gestern in der Wohnung Lord Palmcr-stou's mit diesem, dem Marquis of Lansdowue und dem Earl of Clarendon eine Besprechung, die von 2 bis 6 Uhr Nachmittags dauerte. Hierauf begaben sich der Graf Walcwski uud Herr Drouiu de l'Huys nach Buckiugham Palace, wo Letzterer dcr Königin vorgc> stellt wurde. Eine Einladung zur königl. Tafel hatte cr ablchncn müssen, da er wenige Stunden später seine Rückreise nach Paris antrat. Dcr Earl of Harrowby ist znm Kanzler des Hcrzogthums Lancaster ernannt und bei dem heute abgehaltenen geheimen Staatsrath in Eid genommen worden. Heute — am Mittwoch — begibt sich Ihre Majestät die Königin von England nach Windsor, wo Vag und Nacht gearbeitet wird, um die Staats, gemacher für den Kaiser und die Kaiserin dcr Fran» zosen in Stand zu setzen. Seit 12 Monaten ist man mit dcr Dckorirung dieser Prachtsäle beschäftigt, nnd 40 der besten Arbeiter sind gegenwärtig mit der Voll. lndung der Vergoldungen betraut, von anderen De. korationsarbeiten nicht zn reden. Es heißt jetzt, der Besuch des Kaisers und der Kaiserin m England werde 14 Tage (nach dem „Court-Iourual nur 3 Tage) dauern. Ihre Hauptrcsidcu; wird Windsor sein, da es das einzige königliche Schloß ist, in wcl< chc m das Gefolge zweier großer Höfe Unterkunft finden kann. Die Dienerschaft des englischen Hofes wird im Jorb und Lancaster»Tower, das französische Gefolge iu dcn zahlreichen Gemächern des Nouad-Towcrs un» > M i s c e l l e n l ________,___ Die Todtenkmnmer der russischen Kaiser. Wer die Grabmonumcnte der polnischen Könige in Krakau, oder die der französischen und englischen Könige, ober auch dcr italienischen Fürsten kcuut, dem wird die außerordentliche Einfachheit auffallen, mit welcher die russischen Kaiser ihre Todtcnkammer eingerichtet haben, besonders wenn cr dabci dic Pracht dcr Kammern und Zimmer des Wintcrpalais in Ge< panken hat, in denen sie sich bei ihren Lebzeiten bewegten. Qie sehr kunstlosen Särge sind in den nntcru Gewölben der Peter«Paulskirche aufgestellt, nnd über ihnen stehen in der Kirche selbst als Monumente nur ciufache, die Sargsorm nachahmende steinerne,Sarkophage, die mit rotheu Teppichen be< oeckt sind. Aus den Teppichen ist nur der Name des verstorbenen Kaisers oder Kaiscrsohncs mit goldenen Buchstaben gestickt, z. V.: Sc. kais. Hoh. der Groß. fürst Konstantin, Se. kais. Majestät Peter 1. Oft sind nicht einmal dic Namen ausgeschrieben, sondern nur oie Anfangsbuchstaben hingesetzt; hie uud da sind nocli einige unbedeutende Trophäen hinzugefügt. So lagen auf dem Sarkophage dcs genannten Konstantin dic Schlüssel einiger polnischen Festungen. Das ist Allcs! So viel Arbeit um cin Leichentuch? mochte 3 48 tergcbracht wcrden. Von Windsor sollen dann Aus. fiüge nach London, Osbornc, Noolwich, Portsmouth :c. nnteruommcn werden. Spanien. Eine telegraphische Depesche aus Madrid uom 30. März lautet: „Die Regierung wird aus dem Gesetzentwürfe, welcher der National-Miliz gewisse Ve« schränkungen (Verbot politischer Kundgebungen) auferlegt, eine Kabinctsfragc machen. Die Kommission ist dem Entwürfe günstig. — Die gute Aufnahme, welche Herr Pachcco, spanischer Botschafter in Nom, beim Papste gefunden, hat hier einen trefflichen Eindruck gemacht." Die „Madrider Ztg." vom 26. März veröffent« licht nach offiziellen Berichten aus der Havannah bis znm 27. Februar und aus Washington bis zum 6. März die besten Nachrichten über den Geist der Bevölkerung und der Truppen anf Cnba; Freibeuter hatten sich noch nicht gezeigt. Lord Howdcn hat wegen eines befürchteten Handstreichs anf Tarifa dem Gouverneur von Gibraltar befohlen, den spanischen Behörden alle disponibeln englischen Kriegsschiffe zur Verfügung zu stellen. — Aus Pampcluna hat die Regierung die telegraphische Mitthcilnng erhalten, daß in ganz Navarra die Quinta (Nckrutcu-Aushebnng) auf's ruhigste von Statten ging. was bei dem Widerwillen der dortigen Bevölkerung gegen die Konskription von Wichtigkeit ist. Die „Espana" meldet in einem Schreiben aus Salamanca und Santiago, daß auch die Geistlichkeit in diesen Städten zum Dienste in der Natio-nalgardc verpflichtet worden ist. In Santiago sei jedoch von der Behörde festgestellt worden, daß der Erzbischof der Diözese, nm sich uom Dienste zu bc< 'freicu, !'0 Realen, die Domherren nnd Pfarrer 20 und die übrigen Geistlichen 10 Realen monatlich zahlen können. Wir halten es für unsere Pflicht, fügt das Journal hinzu, die Negicrnng anf diese argen Mißbräuche aufmerksam zu machen, die nicht allein in den genannten Städten, sondern auch au aizdern Orten von den Behörden täglich begangen werden. Dänemark. Kopenhagen, 2. April. Der Reichstag ward heute mit Vcrlesnng eines k. Briefes vom Pro mierminister geschlossen. — Vor Helsingör langten gestern Nachmittag 4 englische Dampffregatten von dem sogenannten fliegenden Geschwader unter Kom> mando des Commodorc Watson ein. Rnßlaud. So viel wir direkten Briefen ans der Krim entnehmen. werden noch frische Trnppenthcile aus Südrußland nach der Krim dctachirt. Die schon frü- man ausrufen. Auch Peter lll., dem Katharina bei ihren Lebzeiten diese Stelle versagt hatte, ruht jetzt hier, nachdem Paul beide, Katharina nnd seinen Vater? znglcich hier hat bestatten lassen. Hundert Kanonen, unerschütterliche Bastionen und 3000 Mann vertheidigen diesen geheiligten Raum, der nur dann erst von Feindes Hand entweiht werden kann, wenn in St. Petersburg bereits Alles über den Hänfen gefallen ist. Die russischen Fürsten sind vielleicht die einzigen in Europa, die sich innerhalb der Ringmauern einer Festuug begraben lassen. Rund nm dic Sarkophage her, an allen Pfeilern und in allen Winkeln der Kirche sind ans eroberten Fahnen und anderem Spalier Trophäen gebildet, ähnlich wie in der Kasan'schcn Kirche. Besonders hänfen sich anch hier die türkischen und persischen Feldzeichen. Es liegen hier, wie in einem Museum, sehr viele türkische Kommandanten- und Großvczirstäbc, gewöhnlich ans Messing oder Silber zierlich gearbeitet, in der Art gewisser kleiner Streitkolben, die im Mittelalter gebräuchlich waren, ebenso eine Menge dreifacher Roß-schwcifc türkischer Pascha's, viele Iusignieu der Ia-nitscharen und cinc Sammlung höchst wunderlich gestalteter Schlüssel türkischer, persischer und kaukasischer Festungen. Die persischen Fahnen haben alle ' cinc ausgestreckte Silberliand auf ihrer Spike. Die her bezweifelte Nachricht, daß sich anch der General« Lieutenant Panintinc mit dem zweiten Infanterickorps am tanrischen Kriegsschauplätze befiudct. erweist sich nach einem Berichte ans Odessa jetzt als ganz irrig. Das zweite Korps hat die Winterkantonirungen bei Zitomir gar nicht verlassen. Den Isthmus von Pcrc« kop passircn nun die Ergänzuugsmannschaftcu für die in der Krim befindlichen Truppenkörper, und da diese Transporte die Ziffer von 28.000 Mann und 8000 Pferden erreichen, kann hieraus anf die bereits erlittenen Vcrlnstc der Russen in der Krim geschlossen werden. Die Bewcgungeu der Truppen im König, reiche Polen sind nur defensiver Natur; die Fcstuu' gen des Landes haben verstärkte Garnisonen erhalten nnd Kc wichtigsten Knotenpunkte an den Straßen, dann die Furthen an den Flüssen werden stark besetzt; diese Zcntralisirung der Kräfte bedingt anch ein Zu-rückgcheu der an die Grenze vorgeschoben gewesenen Truppen, nnd es ist an der außerordentlich ausgc. dehnten Aufstclluugsliuic der Russen nirgends das Anzeichen einer eventuellen Offensive sichtbar. Nur die neueste Position der Generale Pawloff, Wrangcl und Korff in der Nähe der Salzsecu vor Eupatoria scheiut nicht defensiver Natur zu sein; in Odessa wird jeden Tag die Nachricht von einem auf die in Eupa-toria lagernden Türken nnternommencn Angriffe ci> wartet. General Liprandi armirj die Ncdoutcn auf den Anhöhen bei Kamara mit groben Geschützen nnd General Ostcn>Sackcn behauptet seine ncucrrichteten Verthcidigungswcrkc an der Sapnngora. Gegen diese Vcrschanznngen, die nicht mehr durch einen Handstreich genommen werden können, müssen die Alliirten Approchearbcitcn errichten, und die Nns-scu sind bemüht, die Gegenwcrke zn zerstören. Die Anstrengungen der russischen Feldherren zur Vertheidigung der Halbinsel Krim sind allerdings riesenhaft nnd von glücklichem Erfolge begleitet; eine Defensive auf die Dauer ist aber uicht denkbar, nnd der schon ein Mal unternommene Vcrsnch, die Alliirtcn an der Fortführung der Belagerung durch Beibringung einer Niederlage zu hindern, hat bisher nicht den erwünsch« ten Erfolg gehabt. Aus Odessa schreibt man vom 20. März. Der Generalgouverncnr Annenkoff ist gestern nach Chcrson abgereist. Es ist demselben die Obcrinten-danz über sämmtliche dem Fürsten Gortschakoff untergeordneten Truppen übergeben worden. Gestern kam der Rittmeister Baron Osten-Sacken als Kurier ans Scbastopol. Er war auf dcm Wcgc dem Fürsten Gortschakoff begegnet, und halte ihm (zu Nikoldjcff) die Depescheu übergeben, worauf der Fürst, der in lcklerer Stadt einen Ruhetag halten wollte, ungc« säumt die Reise über Pcrekop fortsetzte. Bei der Ankunft des Kuriers zu Odessa wurden alle hier disponiblen Streitlräfte zum Abmärsche nach der Krim bc< Fahne selbst ist ein äußerst langes dreieckiges Stück doppelten Seidenstoffes, mit Tressen besetzt und in der Mitte mit einem darauf gemalten Panther versehen, über dessen Rücken eine breite Sonne strahlt. Sie sind alle so wohl konservirt, wie die türkischen, nur hie nnd da pfiff cinc Kugel durch die Soune, und an einer "einzigen nur zeigt mau noch die fünf blntigcn Fingerspureu des türkischen Fahnenträgers, der sie sterbend vertheidigte. Die persische Sonne nnd der türkische Halbmond haben sich hier in nicht weniger als 300 Exemplaren vor dem christlichen Krenzc bengen müssen, denn so viele Fahnen werden hier gezählt. — Unter dcm gottesdienstlichen Geräthc der Kirche befinden sich auch einige, von Peter dcm Großen aus Elfenbein nnd Holz gedrechselte Gegenstände aufbewahrt. Es ist unbegreiflich, woher dieser uncr-müdetc Manu die Zeit nahm, ein großes Reich in allen seinen Theilen zu reformiren, Kanäle, Mühlen, Fabriken, Provinz- und Gouvcruementvstädtc zu bauen, ein Heer, eine Flotte, eine Vcamtcnwelt zu orgauisireu, Schulen, Theater, Universitäten, Akademien zu stiften, nnd nebenher noch solche wunder« bar zusammengesetzte Kreuze, Leuchter und Becken aus Ebeuholz nnd Elfenbein zu drechseln, nnd bis in das kleinste Detail, jcdes Thcilchen an ihnen so ordert. Die Gesammtstärkc dieser Verstärkungen wird auf lü.0l!0 Mann nnd 42 Geschütze angeschlagen. An ihre Stelle treten frische, ans Vessarabicn anmar« schirende Truppcu ein. Neuerdings wird viel von der Besetzung des Hauptquartiers der Südarmee aus Kischeneff nach Odessa gesprochen nnd der Anknnft der Armeckanzlei in wenigen Tagen entgegen gesehen. Die Daner der allgemeinen Trauer für weiland Se. Majestät Kaiser Nikolaus ist auf ein Jahr bestimmt. Berichte aus Eupatoria melden von täglich stattfindenden hartnäckigen Gefechten. Die Anzahl der am 9. März gefallenen Rnssen wird auf 800 angegeben. Am meisten litten die beiden Uhla« nen-Regimenter Katcrena Mihailowna uud Nouoar« changclska, so wie das Dragoner-Regiment des Gra> ftn Cancriü. Letzteres verlor allein 93 Mann und N4 Pferde. Aus Scbastopol wird von der Errichtung zweier neuer Batterien unmittelbar am Fuße des Sa« puubcrges berichtet. Drei Dampfer vor Odessa stehen seit einigen Tagen in größerer Entfernung vou der Nhcde. Telegraphische Depeschen. Paris, 4. April. Der „Monitem" meldet: Auf Verlangen des Prinzen Napoleon wird die über die Vorgänge in dcr Krim zu Vrüsscl erschienene Vro« chüre gerichtlich verfolgt werden. Berlin, ü. April. Dcr Ministerpräsident ist über die Feiertage nach seinen Gütern gereist. Neueste levantinische Post. Nachrichten ans Konstantinopel uom 26. Februar zufolge sollte Ali Pascha am 29. in Vcglci-tulig des großherrlicheu Leibarztes Koustantin Kara« theodori nach Trieft abreisen. General Bourgoync ist von Valaklawa angekommen, und hat mit Lord Nedcliffe, der bereits hergestellt ist, konferirt. Ans dcr Krim vernahm man in dcr türkischen Hauptstadt bloß von der Fortdauer des Vombardemcuts gegen den Thurm Malakoff nnd einen Theil der feindlichen Ve« fcstignngen. Der Erfolg war noch nicht bekannt. Nachrichten aus Vcyrut vom 20. v. M. zufolge wurde dort die glückliche Entbindnng Ihrer Majestät dcr Kaiserin festlich begangen; in Alerandrette, Alcppo, Latakia n. s. w. dauerte die alte Unordnung fort. Ans Athen wird uutcrm 30. v. M. gemeldet: Dcr General Gardikiotis Grivas ist gestorben. Condnriot< tis sollte sich am 2. April in diplomatischer Sendung nach Konstantmopcl verfügen. Admiral Barbier dc Tinan ist definitiv abbcrnfen uud begibt sich in 14 Tagen nach Frankreich. Ein übrigens noch vages Gerücht in Betreff einer Kabinetsändcrung licf um; Herr Argyropulos soll oas Inuere, Bulgaris die Fi-nanzen erhalten. fein auszuführen und zu glätten, daß jede dcntschc Zunft sie als Meisterstück gelten ließe. — Merkwürdig ist das Ikonostas dcr Kirchc. Es bcstcht dasselbe ans einer Vcrwcbnng nnd Verfechtung uon Holz gcdrcchseltcr. übergoldeter nnd durcheinander gemisch' ter Blumengewinde. Aehrcnkränzc, Tempelnachahmun« gen, Kapcllchen, Engclsköpfe, Heiligenbilder, einer solchen phantastischen Arabeskenfüllc, wie sie noch keine unserer neueren, an Arabcskenkompositionen so reichen Künstlerphantasien erzeugte. Wie sich in den Urwäldern Amerika's die Lianen bis zn den Gipscln dcr Bäume hinanfschlingcn, so thürmt sich dieses ganze goldene Geflecht bis in die äußerste Spitze der die Mitte der Kirchc überwölbenden Kuppel empor.— Uebrigens ist die Peter-Paulskirchc mit ihrem 360 Fuß hohcu dünucn Thnrnic, auf dessen Vergoldung 10.000 Dnkaten verwendet sind, nur eine Fortsetzuug der Archangclskoi-Sabor in Moskan, wo die Herrscher Nußlauds bis auf Peter den Großen bc-grabni liegen. (Triestcr Ztg.) (Ei'l gekrönter Dichter). In Spanien herrscht noch immer dcr Gebranch der Dichterkrönung. Am 2K. v. I. wnrdc im Senatssaalc zn Madrid dcm Dichter Quinta na cinc goldene Lorbcrkronc anf's Haupt gesctzt, worauf cr in cincr Hofequipage, begleitet vom Cortespräsidentcu, dem Bürgermeister von Madrid und dem Direktor der Akademie, durch die Stadt geführt wnrde. (Frcmdcnblatt.) Druck nnd Verlag von I. v. Kleinmnyr A F. Bambera in Laibach.— Verantwortlicher Redacteur: A, Van,belg Börsenbericht aus dem Abendblatte der öster kais. Wiener-Zeitung. Wien 4. April 1855, Mittags l Uhr. Die Äörse war heute in besserer Stimmung als gestern. Dic Effekten behaupteten sich fest, am Schlüsse trat sogar eine klcine Hausse cin. Nordbahn-Aktien stiegen von 1W'/, auf 197"/,, und schloffen zur Notiz. 1854er Lose besserten sich von 104'/, auf '/.- 5°/<> National-Anlchcn Anfangs 87'/.. blieb mit 87 /, begehrt. Wechsel und Valuten wurden AufangS höher gehalten, schlössen aber zu etwas niedrigeren Preisen. London blieb mit 12.12 angeboten. Gold war sehr begehrt und zur Noch um '/. Mt. höher als gestern. Amsterdam 103. — Augsburg 125. — Frankfurt 124 '/,. — Hamburg i)2 '/,. — Lworno —. — London 12.12 Brief. — Mailand 124 '/,. —Paris 146. Staatsschuldverschreibungen zu 5"/« 82 V. ^-82'/, detio „ 4'/,'/« 71'/,-72 detto „ 4°/, 63'/,-N4 detto „ 3°/« 50-50'/, detto „ 2'/.'/. 40'/,-40'/, detto „ 1«/. 16'/,-16'/. detto 8. 8. „ 5'/« 96-96'/, National-Anlehen „ 5'/,. 87'/,—87'/, Lombard. Vcnet. Anlch,n ,. <">"/.. <00—101 Grundentlast.-Oblig. N. Oester. zu 5 V. 81 '/.—81 '/. dctto anderer Kronländer 5 "/<, 74 -78 Gloggnitzer Oblig. m. R. zu 5"/^ U1—91 '/, Oedcnburgcr dctto dettu „ 5°/, 91—91 '/ Peiiher t etto detto „ 4"/<> 92'/—92'/, Mailänder detto detto „ 4°/, 91—91 '/ Lotteric-Aulehen vom Jahre 1834 218 '/,—2l9 ' detto detto 1839 «19'/,-119'/ dctto detto 1854 104'/—104'/ VaükocObligatiouen zu 2'/,°/« 58—58'^ Vunf-Atti.n pr. Stück 1002-1004 dctto ohne Bezug __ __ dctto »euer (5miffion __ Eskomptebaiit-Akticn ««,/ «^7 Atti.n rer k. k. priv. österr. Staats- * ^ Ci,cnbahn.,cssll,chaft pr. 5^0 ssr 3,n >,<,. Wien-Raaber Altien (zur Konvttt.rung "«"~3Z1 angemeldet) i,i—11,'/ Nordbahn« Aktien j87./ ,^ ^ Buowcis-^inz-^mundner ^4ß —248 Preßburg-Tyrn. Oisenb. 1. Giniffio» 23—!iö rett» 2 „ mit Priorit 3ö-38 Oedcnburg'Wicn.'Neuftädter — — Dampschiff-Akiien öü4—556 detto 12, Emission 547-548 detto des Lloyv ii54 o5.i Wien.r-Dampfmül) »Aktien 13l —1^2 Plilycc Kettenbrücken^ ,itien 58-60 Lioyd Pnor. Oblig. (in Silber) 5"/« 94 '/, - l>5 Norobayn dctto 5 "/„ 87—87'/, Moggniher drtto 5"/, 81 ,,-^2 Donau. Dampfschiff. Oblig. 5°^, 85—86 liomo - Renlscycine 13-13 '/. (Hstcrh^zy 4l) st. Lose 81—81 '/, Windischgrätz/ __2i»'/ Telegraphischer Kurs, Bericht der Staatspapiere vom 5. April 1855. Gtaatsschuldverschr«ibungen . zu 5 pCt. fl. in CM. 82 1/8 detto aus der Nationcil-Anl<"'he zu 5 '/„ ft. in CM. 86 7/8 detto ......„41/2 717/8 Darlehen mit Verlosung v. I. »854. fur 100 fi." 104 Grundentl.-Obligat. anderer Kronländrr zu 5 "/ 75 Aktien der k. k. priv. öster. Staatscisenbahn- gescllschaft z« 200 ft.Ä.V. oder 50U;5r. I28 st N m Bank-Aktien pr. Stuck......Ivtti fi.'j,, iz.M Wechsel-Kurs vom 5. April 1855. Amsterdam, für 100 Holland. Güld., Nthl. <0I 1/4 z M„nat Augsburg, für U)0 Gulden Cur. Guld. t25 1/2 Uso Frankfurt a. M. (für 120 fl. südb. Vcr- eins-Währ. im 24 l/2 st. Fnß, Gulb.) 125 3 Monat Hamburg, für l<10 Mark Banco, Gulden 92 1/2 2 Monat London, für 1 Pfuno Sterling, Gulden 12-13 3 Monat Mailand, für 300 Oesterr. Lire, Gulden 124 7/8 2 Monat Paris, für 300 Franken . . Gulden 146 1/2 Vf. 2 Monat. Gold- und Silber-Kurse vom 5. April 1855. Brief. Gelb. Kais. Münz-Dulaten Agio .... 30 29 3/4 dctto Rand- detto „ .... 294/2 291/4 Napolcons'dor „ .... 9.50 9.48 Souvrainsd'or „ .... 17.12 17.10 . Friedrichsd'or „ .... 10. 9.59 Prcnßische „ „ .... 10.34 10.32 Engl. Sovcreigns „ .... ^2.21 12.20 Ruß. Impcriale „ .... 10.4 10.2 Dopp'c „ .... 363/4 363/4 Silberagio......... 26 251/2 K. K. Lottoziehuugen. I" Graz a-n 4. April 1855: 68. 43. 88. 57. 34. Die nächste Ziehung wird am 18. April 1855 in Graz gehalten werden. (3. Laib.Zeit. Nr. 80o. 7. Aprl l I8'55.) In Wien um 4. April !855: 77. 36. 8l. 71. 15 Die nächste Zichling wird am 18. April 1855 in Wien gehallrn wer^n. Verzeichniß der hier Verstorbenen. Dei, 30. März 1855. Katharina Grabloo.j, Inwohnerswitive, alt 53 Jahre, im Zivil«Spital Nr. l, am Zchlfiebel. — Der N. N. ihr Kind Karl, alt 2 Jahre und 5 Monate, in der Stadt Nr. 44, an der Gehirnlah.-mung. Den 3l. Der Franziska Ießeh, Zuckerfabriks-arbeicerswitwe, ihr Kind Johann, alt 2 Jahre und 6 Monate, in der Polana-Vorstadt Nr. 52, am Zehrfieber. — Lukas Brake, Schneider, alt 47Iah:e, im Zivil. Spital Nr. i, an der 3m,ge„sucht. Den 2. April. Anna Mazhtk, Inwohner,», alt 44 Jahre, im Zivil-Spital Nr. 1, an, Zehrfieber. — Dem Franz Plank, Bildhauer, sein Kind Franz, alt 1 Vz Jahr, in der Stadt Nr. 55, an Fraisen. — Antonia Wistan, Wäscherin, alt 27 Jahre, in der Stadt Nr. l00, an der Lungensucht. — Herr Johann Brosch, k. k. Bezirks-Vei^Itungs'Ossijial, alt 54 Jahre, in der Stadt Nr. 23, am Schleim-schlag. — Dem Thomas Naunahrib, Magazinsarbeiter, sein Kind Maria, alt 7 Tage, in der Krakau-Vorstadt Nr. 46, an Schwache. Den 3. Agnes Fließig, Instimtsamre, alt 7l Jahre, im Versorgungshause Nr. 5, an der Entkrautung. — Maxa Zherne, Inwohnerin, alt 54 Jahre, im Ziml,Spital Nr. l, an der Lungensucht.! — Andreas Wohl^emuth, Sftinnfabriksarbeiter, alt! 45 Jahre, im Zioil-Spital Nr. 1, an der Brustwassersucht. Den 4. Dem Herrn Karl König, Schuhmacher-Meister, sein Kind ttail, alt 2 '/, Jahre, in der Siadt Nr. 33, am Zchrfieber. Den 5. Dem Herrn Josef Schwentner, Schuh machermeister und Hausbesitzer, s,i.,e Tochter Iosefa, alt 7 Jahre, il, der Krakau. Vorstadt Nr. 27, und Anton Slani uz, Deutsch . Ritier.-Ordens . Psründner, alc 86 Jahre, in der Graoischa Vorstadt Nr 44 beide am Zehtfieber Anmerkung Im Monate Maiz ,855 sind 59 Personen gestoiben. Z- 45l. (2) Nr. 1310. Edikt. Von dem k. k. Bezittsgerichte Laas wird hier-m,t bekannt gemacht: Es habe daS hochlöbliche k. k. Landesgericht zu ^aibach mit Verordnung vom 13. März »855, Nr. »708, über den Grundbesitzer Johann Sakrajschek von Stermez Haus.Nr, 2, wegen seiner durch die gepflogenen Erhebungen konstatitter Verschwendung die Kuratel zu verhangen befunden, und es sei dem. selben von diesem Gerichte Mathias Sakrajschek von Sakr^j, als Kurator aufgestellt worden. Zugleich wurde zur Liquidirung und Abfindung mit seinen Gäubigern die Tagsatzung auf den 14. April l. I., Früh 9 Uhr vor diesem Gerichte angeordnet, und es werden dieselben hiermit tazu mit dem vorgeladen, daß sie im Falle des Nichterscheinens mit dem Beschlusse der Mehrzahl der Erschienenen einverstanden erachtet werden würden. Laas am 24. März ,855. Z. 464. (3) Nr. 5443^ Lizitations - Edikt. Mit Bewilligung des k k. stadlisch-delegirten Bezirksgerichtes Laidach cläo. 27. März 1855, Nr. 5443, werden am 13. dieses Monates und an den weitern Werktagen von 9—12 Uhr Vormittag und von 3—6 Uhr Nachmittag im Hause Nr. 2, Gradischa» Vorstadt, verschiedene Fahrnisse, als: Zimmereinrichtung, Bettzeug, Haus« und Leibeswäsche, L^ibeskleidung, Getreide, < namhafte Weinvorräthe, Kellergeschirr, Hausund Küchengeräthe, gegen gleich bare Bezahlung im Lizitationswege hintange^ebcn. Laibach am 1. April 1855 Z. 499. (!) Konkurs. An dem psivilegirten, aus drei Normalschul' klassen bestehenden Lehr- und Erziehungs - Institute ! des Gefertigten ist eine Lehrerstelle mit dem Gehalte ! jährlicher 250 st. in Erledigung gekommen. Be-Werder um diese Stelle werden aufgefordert, ihre eigenhändig geschriebenen, mit dem Fähigkeltszeug^ nisse für Hauptschulen, dann dem Taufscheine und Sittenzeugnisse belrgten und an den Gefertigten stylisirten Gesucke bis Ende April 1855 portofrei einzusenden. Nebst der vollkommenen Kenntniß der deutschen ist auch die krainische (slavische) Sprache unerläßlich. Agram am 6. April »855. Lehrer uno Inhaber eims privil., aus 3 Nolmalichultlassen bestehenden Lehr- ^________________und (5szlet)u>,gs l Institutes. Z 496. (l) " 80« Gimer Elgenbauweme, vom Maiberge bei Pettau, 1848, 18Z2, 1853 und 1854ger Jahres, fino bei Johann Schönwetter in Pettau zum Verkaufe bereit. 3. 477. (2) Gänzlicher Ausverkauf m der Tuch. und Schnittwaren-Handlung des wegen Auflösung des Geschäftes sehr bedeutend unter Fabrikspreisen l^«nbK„^tzü«^O^„. 15« U- ---------------—----------------------------------------------- » Z l42. 3 (3) Nr. 4536. U' O'>v(?ll<.l"5l ^, in 8eIuil<) 3lle (li8Us)3i- « ?.ioni Hunel'ioii, s)vc>cell6>'6 allcl sa,nltu>3 M cli ui»3 qu3nl.il3 cli Ie"N3me 5eA»do cli l3lice l ecl 3l)«te, V6l'lü 3N6!d<) UN uu^^lic.o e5s>eii- U inento cl ^Vst3 nell' Dl^icio clel 8ucllloNc> l ^.mmii 3^ligl.l), 8ilu3!o llll' in^re^^o clel 15. k ^l'^en3le, a iille cli clülil^ei Äi e I2 folnitlila M 9 quoll' Orient,«, cll6 3V,'3 Ul'0p08l0 UN U M3^^I0l'6 ,'103580 8U! u>6^21 ilF^ill^ clesci ilN l nelil» »e^uentL ^l 3l)ell3. U OßNI on^erenlt! clovrü ^1!656Nt3I6 ne»' M i3critto l3 l-^luliv» 3el^ecl3 8UAA(,>ll3l.3 U'e r ^ioini nrilN3 clel ^ic»lno 5^3l)ilit() pol' l' ^.8t3, t e cio al ?»oloeollo clell' I^cc:el50 (^om^nclo L 8uu6!'ioi'e in ^iic3t,6) 0 ll quello clel 80- U noniin3l0 ^.»nmilnIlialo; inciiciincio 8ull» U zcliscl.i ii nom6 clel!' oKer^lile, l' imsiol-- » cli eui 6 c m^o^Io. » 1^' nv^llo 8«l» cll ?"ll)iini mill« o lg cau- r> iioue cll sioiliii clutilnill« in Linicollui,6 acl e gltia ?3l't» man«t3s3 clelll) 8t2ta. l ^.cl ^8"i uK^i l« 83r^ s)urs unilg lg clic^ig- l rg/ioi^' c!' 388o^ßc!ll3t8i 3 t,utte Ie concliüiioni ^ il «^ertg il ^iornl) 16 <^el k pr088im0 venturo m<3se 6i ^^irüs »!!' oro ^ II ri!)3880 83l-3 (^lcolgto 8Npl 3 o^ni CElNa l k'ioiini cl^i pl't^xxi li803li, e N0N »llrim^nt^i. l (^ 0 l, 6 ixi 0 ni ^ 6 ner 3 liclel d! 0 n t! 3 lt 0. l l. I^il lol'NlllÜ'3 831-3 ^M'3tUl'3 s»6l' nn' M 3NN0) cominci3li^0 clul eiul'sl«) l!t;Il3 8l?3N3- l 2- II io> liNul'6 ciavl« 8nmmini^tl'Äle il ^ le^N'^m« »^lle (^U3litä 0 HUönlilü) cl^c ven- s 8 '"" c^ui 80^l^o in6ic3tto sl<,'r l^, ^3!^l^9 cll'3^>, k 1' »ldli» <^uu!l k 6i !^ß>l3>nc »Älil t'itl.l.c» >>!»' k 3Nl»05im « 56liill'3d0 (Gondle,t,d^). ^ /!z. II l6^N2M6 83! a li«üli3 piu persstl g » «uulilä) <3 lHella tilil-3 niu tini,) N6^0 63 l Ll'^pp^i 86N23 kkN^ittne 6 8noci3lmt'nts il l lgric«? äov« 6656,e cli UN del colttliw^ ciaö ^ n^ ll-o^no r0530^ nö tl-oppo kiilnco, ed iu ! ß6N6l'3ll? Hlieüo 8l^U3clt-3^ ^0vr3 6836! 6 ^ lidolt,0 3 8pi^olo vivo. ^ 5. II lc>FU3ma cl» »0inmini8dl'2i8i »31-3 ! l^onäotw il! ^r86Nglo 6 5c3li03t0 3 ter,3 3 s tutt6 8t)e86 cl, 83l-3 äälln 3tt?380 3 luttl? 8U6 5U686 riü- k ,'2lc> 63ll' ^l-85N3ll? pei- ^ommini^tl'gre 8»t)itl) ^ clell' 3ll,ro. 7. 8« il soi-nilore nan 80mminiztl'2«86 3 ^emuo 6eliit^n il le^n»me ri^6l'<:3l0) o M3n-C388c: in t^Ucilun^u« nT03 ^ 68l)l688i, 8Nlü sl<3l:3clul^0 ll»l s»re86nt.<3 <^<)N l< t,'3U0) ecl il le^n3m<^ vorl'3 30c^ui8^tc> 3 l iuU.6 8U6 8Nc ^iolni dono 8s)s)l'0V3- xiono 0^1 (^0Nd!3N0 83!'3 V6533t3 l » pic>ß-zi6!'i3 ä6t6,'llNN3l3, >3 qu^ly 82l'3 liceVUli, in etk^uivo cont3lN6 2 t^Äri^, ovveio in okoliZgxioni 6ello 8taw. 10. I! soi'nitoi'o con86^uil'3 il Ull^3mend^ V6i' !(.» nai'Me cli 1e^N3Ml? V6i33te in mnn6t3 (l' 3!^6Nl0 8aN3Nt« ll^ll' I. ?». (^3883 (l^l>3 !Vl3I'in3 in loco, Oßni qi!3l Vl)It3 Ul^.«6Nt6l3 >L VI0V6 I'l3^0l3! i llell' 086«uit3 c0N86ßN3. 11. 1^6 l,3356 sli Kollo, e tuU6 le 3lU'6 imou3l<3 cl3l!« vi^snti le^^i l? cl3ll6 8ucce5-8ivc.') 83l'3nno 3 cai'ico llel ial'Nlt0l-<3. 12. 1^' ilnnl'l^nclitol'e llovrü 3880^?et,d3i'8i, 86N23 0l6tenclc!i6 illcun conil)c?N!,0 3 l.ulti s)U('^li 3,'5i 8ulla l)UUN3 qU3Üt3 clt,'l lc!^N3Ml5 80Mmini8tl'3t0. 13. Occol'i'encio cl^lle q>>3nlit3 rnaßßim'i cli quelle Piev6nliv3^) 33,3 c>ddlißn äello 8l6s«o cli 80mmini8^'3ilc; 3ll6M66e3im6 con-cli/.ionl. ^ ^l-exxi li.^ouli cl.< ^ .^, ^ülNOI 0 <^U2NUl3 l'il)33831'zi in l 6l3- ^ V^ONM^lO^^ ^ ^^^ .ion. 3lle o^rw ^nnot3> 2 ^ cleßll O^^eti ^ mi^liorie ^oni 2- cu ^ k'ioi'ini ! 2 ^ 1 9 Numero un3 1 14! 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