LmlmchcrMMtlmg. Nr. ,58. PrXnlimerati ° nSPicii!: 3m Comploil ganzj. fi. ,l, hnll>j. N. 5>.5>0. ssüi dic Zustellung in» H«u« halbj. li» l^ Milder Postgnxzj. si. >5>, p.,Il>j. sl.7.5>(». Do!i»elst>,ss, t3. Juli 3nseltl°N«gebllhr b>, wZeilcn : ,mal »>0 lr., ,«. «>li., »m. ^fl.l sonft pr.Zeiie i in. ,!,i., z!m.«si «m. 10 Ir. u. s. w. InscrüoüOstlNip^ icd^»,. 30 ls l87l. Amtlicher Theil. Se„ t. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 25x Juni d. I. über Anliag des Reichskanzlers, Ministers des laiserl. Hauses und des Acußcrn, den bei der k. und t. Botschaft in Constantinopcl aufstellten Honorar legations-Sccrctür Anton Strantz zum Viccconsul bei dcm l. und l. Oenerttl'Conslllale in Smyrna allergnädiast zn ernennen geruht. Nichtamtlicher Theil. 14. Vl'lzrichuiß jener Beträge, welche von der Präsidialsection des l. l. Ministeriums des Aeußern für das unter dein höchsten Protectorate Sr. t. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Ludwig Victor in Wien zu errichtende Tegetthoff-Den lmal übernommen wurden. Se. Excellenz der Hcrr Botschafter in Constant!, nopel Anton Freiherr Prolcsch-Oslen übermittelte außer den im 13. Verzeichnisse aufaefühslen 11.244 Francs noch 403 Frcs. 00 Cent. als Ergebniß nachträglich gezeichneter Beträge. Weitere Beiträge werden in der Präsidialscction des l. l. Ministeriums des Acußcrn, Hcrrengasse Nr. 7. im 2. Stock, Departement I, vom Director, laiscrl. Nath Anton Ludwig Seidl übernommen, quiltirt und in der „Wiener Zeitung" kundgemacht. Politische Nebersicht. Vaibach, 12. Juli. Die Vertagung des Ncichsralhs macht einen Rückblick zeitgemäß. Die Session hat zehn Monate gedauert, der jetzige Ncich«rath, ans Neuwahlen hervorgegangen, trat am ll. September v. I. zusammen, lieh aber sofort cine Pause in den Verhandlungen eintreten, bis das Haus durch die inzwischen in Böhmen vollzogenen dirccten Neichsralhswahlcn complelilt war. Eine zweite längere Unterbrechung erfuhicn die Sitzungen durch die Session der in Pest versammelten Delegationen. Die ganze zchnmonatliche Session hindurch währte der heftige Partcicnlampf. die schroffe Stellung zwischen Negierung und Majorität machte namentlich in den letzten Monaten bei fortwährend sich steigernder Verbitterung eine ersprießliche und fruchtbare Thätigkeit beinahe unmöglich. DaS Abgeordnetenhaus hielt 00 Sitzungen, das Herrenhaus 25i. Ein großer Theil der Sitzungen wurde durch politische Debatten in Anspruch genommen, zwei Adressen wurden beschlossen, die eine unter der Ministcrpräsidcntschaft Sr. Excellenz des Grafen Polucli, die zweite, um den Gedenken des Abgeordnetenhauses gegen eine etwaige södcralistijchc Rc-gierungspolitil Auödrnck zu geben, große politische Dc« ballen wurden namentlich über den Antrag, das Budget zu verweigern, über den 00 Millioncncrcdit und über das Cavallcriegcsetz geführt. Die praktische Thäüqlcit deß Hauses beschränkte sich auf die Berathung einiger Elsenbahngcsctze, die Aufh'bung des Fahllarlcnslclnpele' für die Tramway, die '.'lbsch iffling der außerordentlichen Berufung in NcchtSsällcn. die Erledigung der Not-iriats-ordiumg und des Gnmoblichgcsctzct«, dic Vorberalhung einer Preßnovclle und eines Wihlleformcnlwulfö in den Ausschi/iss.,,, ferner die Eiledigung der Gesetzentwürfe über die Emhebung der Emlommcnsttncr von Industrie-Utlteritthmungln am Betriebsorle. Die Regierungsvorlage über die galizischc Rcsolu'ion, der Entwurf liner Preßnovcllc nud das uc>m Perfassungsausschuß ausgearbeitete Wahlrcformproject kamen vor der Vertagung Nlcht "ehr zur Verhandlung. , Der .Mcssac,cr de Paris" zeigt an, der deutsche Reichskanzler habe officiell nolificirt, seine N.gic-rung habe, wozu sic „ach Artikel VII des Frankfurter Friedensvertrages berechtigt ist, beschlossen, die Occupation der Departements O>sc, Seine ct-Oisc. Seinc-et-Marne, sowie der Forts o°>, Paris nicht vor Hahluna der im Jahre 1871 fälligen 1'/, Milliarden aushöicn zu lassen. Einer PrioatVornsponbenz dcr „Agcncc Havas" aus Versailles zufolge wurde die von den legitimistischen Provinz-Iournalen veröffentlichte Erklärung, welche sagt, daß die legitimistische Partei, entgrgen dem Manifest des Grafen von Chambord, die Tricolore aufrecht zu halten gedenke, vergangenen Freitag, von dem Parlamente ungehörigen legitimistischcn Notabilitäten rcdigirt. Die Versammlung der parlamentarischen Rechten, genannt die Versammlung ..deS Hotels dci> Reservoirs." hielt Sams, tag Sitzung und stimmte der Eillärung mit großer Majorität zu. Nur cinigc Mitglieder tadelten die gewählten Ausdrücke als zu scharf, billigten aber den Inhalt dcr Declaration. Man versichert, daß die legitim,' stischc Partei sich in Folge dirscS Vorfalls als aufgelöst betrachtet. Eine große Zahl ihrer Mitglieder soll sich der gemäßigten Ncpublik angeschlossen hoben, die übrigen sich den Orlcauislcn zuneigen. Die ..France" veröffentlicht wieder cine Visle von neu verhafteten Communal - Mitgliedern; dar unter befinden sich dcr frühere Civil-Ingenicnr Preau dc Wedel, eines dcr wülhendstcn Werkzeuge Raoul Ri-gaults; Rabot, der in jeder Sitzimg der Commune die Ermordung der Geiseln forderte; Ollinier, Polizci-Ui'ler-präfect; Pons. Commandant dcr Kaserne dc la Ci«<>, der das Kloster Picbns ausgeplündert hat; dann Epa-minondaS Melamdcs. Grieche von Geburt, Mitglied dcr Internationale, dcr sich vorzüglich durch seine brand-stiftcrischcn Reden in den Clubs ausgezeichnet halte. In Folge der Zahlung einer halben Mil-liarde räumen die Dcnlschen die Departements der Eure, dcr Sommc und der unteren Seine. Aus München meldet man der „Presse," daß dort aus Berlin Depeschen eingetroffen seien, welche die Nothwendigkeit eines energischen Vorgehens gcgcn die llltramontanen betonen. AuS Rom wird gemeldet: In der vaticanischcn Druckerei ist ein starker Band dcr interessantesten Docu-mentc unter dcr Presse, welche Ausschlüsse über die Auf. fassung dcr römischen Frage durch mehrere europäische Cabinets geben und mehr als eines derselben compro-mittiren sollen. Der österreichische Gesandte in Rom. Baron Kübeck, wird erst in cinia.cn Tagen den ihm bewilligten Urlaub antreten. Das Gerücht, als sei derselbe beauftragt gewesen, cinc Versülimmg zwischen dem heiligen Stuhle und der italienischen Regierung anzubahnen, ist vollkommen unbegründet. Die Pforte hat die Absetzung des BcyS von Tnnis beschlossen nnd hicvon dcr italienischen Regie« rung auf amtlichem Wege Millhcilnng gemacht. Die Meldung, daß ein russisches Geschwa-d c r durch die Dardanellen segeln werde, zeigt sich nun als völlig unbegründet. Jus dm Ncich5ralhc. Abgeordnetenhaus. Wicn. 10. Juli. Präsident Ritter v. Hopse n croffncl die Sitzung um I I Uhr 10 Min. Ans dcr Ministcrbanl: Ihre Excellenz, die Herren Mlmster Graf Hohcnwart, GM. Freih. v. S choll, Ritter v. Grocholski. '"-"«) Die cingclaufcncn Petitionen gelangen an dic betreffenden AnSfchlissc. Eine Interpellation des Abg. Dr. Wecbcr au das Gcsammlministcrium wcgcn Verzögerung dcr Allerhöchsten Sanclionirnng des Gesetzes, b.lrcffcnd die Umänderung mehrerer Rcichsralhs Wahlgebicte in Böhmen nnd Mähren gelangt zur Verlesung. An dic Stelle des Ab^. Dr. Klic r wird Baron Korb - Wc i denh c i in in dic Delegation gewählt. Ucbcr die Ncgiernngsuollagc bclrcffend den Gesetz cntwuif. welcher die Ucdcigan^bcstimmuiigcn ^ur Sichcr-jtcllung dcö crhöhlcn Fricdciiestandcs dcr 25 Cavalcric-Regimenter enthält, erstattet Abg. Dr. Ban Hans mündlichen Bericht und beantragt, es möge das Ab gcordnelenhaus bei seinen nrsprünglichcn Beschlüssen bc< harren. Dr. Smolla ergreift das Wort. um für die im Hcricnhausc beschlossene Fassung zu sprechen, nach welcher an Stelle des § l des Ansschnßberichtcs des Ab-gcordnctcnhanses die §§ I bis 3 des Regierungsentwurfcs snbstituirt wurden. Abg. Baron Wächter erklärt, er habe schon bei Berathung des WehrgesctzcS die Ueberzeugung ausgespro-chcn, daß eine dreijährige Präsenzzcil bei dcr Earaleric nnd den technischen Truppen cinc zu aermge sei. Allein in erster ^inie steht der Grundsatz dcS Nestes und der Billigkeit, und da müsse denn doch ein Vcdenlcn gcgcn einen Vorgang ausgesprochen werden, welcher aus der Cavalerie eine Strafcompagnic machen wilrde, indem die auf drei Jahre verpflichtete Mannschaft ein vierlts Jahr nachzudienen gehalten sei. Hiezu kömie man die ^cnle nur durch erhöhtes Handgeld oder vermehrte Einrcchnung der Rcselvedienst zeit freiwillig heranziehen. § 10 deS Wehrgesetzes könne darum leine Anwcn-dung finden, weil cs sich nicht um einen Kiiegsstand. sondern nm einen erhöhten Frildcnsstand handle. Redner erklärt deshalb, gegen den Rcgiernngsentwms stimmen zu wollen. (Beifall.) Abg. Dr. Rcchbaer verwahrt sich nachdrücklich gegen mehrfache in publicislischcn Organen wider ihn erhobene Vorwürfe, aus welchen ihm die Tendenz durch ^»schimmern scheine, die Sympathien dcr Armee für die liberale Seile des HauscS schwächen zu wollen. Es sprechen noch die Nbg. Seidl, Baron Chn< slian Kotz, Dr. Smolka, Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und der Berichterstatter dcr Majorität Dr. Banhans. Bei dcr Abstimmung bcharrl daS Haus bei seincm elften Beschlusse. (Nächste Sitzung unbestimmt.) Parlamentarisches. H»errenhauS. Wien. ll. Inli. DaS HerrcnhanS ist folgenden vom Abgeordneten hause beschlossenen Gcsetzen veigelrclen: «,. dem Gesetze wegen Bewilligung von 82.00^1 fi. behufs dcr Zahlung der Einkommensteuer deS österreichischen ^loyd an die gemeinsamen Finanzen für das Jahr 1871 ; d. dem Gesetze betreffend die Uebelbrückung der Donau in dem von dem Praterstcrn in Wien bis an das March-feld projcctirlcn Straßenzuge; e. dem Gesetze betreffend die Eröffnung von Nach» lragscrediten für das Jahr 1870; cl. dem Gesetze betreffend die Dienslbczüge und die Versorgung dcr Gendarmeriemarmschaft; «. dcm Beschlusse über den Central-Rechnungsabschluß deSStalllshaushaltcs der im Ncichsrathe vcltrctcnen König» reiche und Bänder für die Jahre 1808 und 180!»; s. dem Gesetze betreffend das Uebercinkommen zwischen dem l. l. österreichischen und dcm l. ungarischen Finanzministerium in Bctrcff der Theilung der Stclnr von Unternehmungen, welche ihren Geschäftsbetrieb auf beide Staatsgebiete ausdehnen; ^. dem Gesetze betreffend die Bewilligung eines pollcric-AnlchcnS für die Landeshauptstadt Innsbruck; ll. dcm Gesetze betreffend die Bezüge und dic Stellung dcr Beamten an den UniversilätS» und Stnbien-bibliolhcken und an den Bibliotheken dcr technischen Institute, sowie dic PcnsionSbehandlung dcr Witwen derselben. Ebenso wurden die vom Abgeordnetenhaus« bei den uorbezeichncten Gesetzen gefaßten Resolutionen vom Her-rcnhausc uuucrändrrl angenommen. Die „Iplncrschc Z!g" über die Milik der Grasen Must und Aohenwarl. Die ,,'3pen. Ztg." äußert sich heute üb.r die letzte Rede dcS Grafen Bcust in dcr österreichischen Delegation in höchst freundlicher Weife, ja sie überbietet sogar an Vicbcnswürdigicit für den Reichskanzler die ubr'gen ossiciöscn Or.,anc. Ganz besonders ist diescS Hoforgan dan.bcr entzück!, daß dcr Reichskanzler cingcstandcn. 'S sci das Strcilodjcl zwischcn Preußen «''d Ocs re ch, österreichische Politik darin bestanden, daS ..Streltobzect" tzu atten beM Einftuß auf Deutschland, fei !s in versassun^mäßiger 3°rm se. eS ans d,plomali' schem Wcac zu bcivahrcn. denn jclbst nach 1800. nachdem rie pcrfassunge'mllß'ge Form, untcr dcr dies geschah, zerbrochen war. fehlte cs es nicht an Versuchen und Absichten. Oesterreich mit Hilfe Süddcutschlands die im Präger Frieden aufgegebene Stellung in Deutschland in irgend einer Weise wiederzugewinnen. Dicsm Absichten hat Oesterreich, nachdem das dcntsche Rcich zu Stande gekommen und sich sichtlich befestigt, entsagt, und dcr Reichskanzler nimmt leinen Anstand, sich jetzt ganz so zu erklären, wie wir von preußischer Seile sttlS gewünscht haben, daß Oesterreich sein Vcihällniß zu uns !102 ansehen möchte. Es existirt lein Gegenstand des Streites mehr. So gut wic Sachsen seit 1866, so gehören seit 1870 Baiern und Württemberg zu d:m Einen deutsche» Bund, der unter derselben militärischen und diplomatischen Leitung steht." DaS Hohcnzollern-Blatt bemerkt hierauf: „Die veränderte Auffassung des Grasen Bcust beruht auf der Thatsache des Daseins und der Befestigung des deutschen NeicheS; ehe diese Thatsache vorlag, konnte ein österreichischer Minister jene Auffassung gar nicht aus-sprechen. Es ist sein Pcrdicnst, daß er die Thatsache in ihrer Bedeutung und in ihren Folgen vollständig würdigt, und daß er ohne Zaudern und Schwanken accep-tirt, was für Oesterreich daraus stießt." Aber tamlt sind die Betrachtungen des Berliner Regierungsorganes noch keineswegs zu Ende. Die „Sven. Ztg." erklärt, daß die Politik des Grafen Hohenwart eine nothwendige Folge der vom Reichskanzler inaugu-rirten deutschen Politik sei, und daß sonach, wer die erstere billige, der zweiten sich anschließen müsse. Das königliche Olatt schreibt in dieser Hinsicht: „So lange die österreichische Regierung noch gewohnt war, Alles aus einem vorwiegend deutschen Gesichtspunkt, aus scincr Wirkung auf Deutschland zu betrachten, waren gewisse deutschllberale Principien die äußerlich maßgebenden; man wollte in Deutschland moralische Eroberungen machen und kümmerte sich wenig um die Opposition der Slaven. Heute hat man dicS Interesse nicht mehr; heut will man ein staclcS. ebenbürtiges Oesterreich. Man muß sehen, daß man die Czcchcn, Slaven. Pulen gewinnt; man muß sie mit gleicher Rücksicht behandeln, wie die Ocutschen. Man muß versuchen, ein Gleichgewicht zwischen den Landtagen und dem Reichstag hc>zu-slellen, die opponirenden Nationalitäten auch zum Reichstag zu bringen. Daran wird Graf Hol'enwarl mit aller Zähigkeit arbeiten trotz aller Opposition, und das. waS er erstrebt, steht augenscheinlich im Zusammenhang mit der Auffassung, welche jetzt Graf Veust von der auswärtigen Politik hat." Vcrorinung dcs Unterrichtsministeriums. Um den Unterricht in den freien Lehrgegenständen an den Mittelschulen des Staates und die Entlohnung der Lehrer aus den Studienfonds zu regeln, hat sich das Ministerium für Cultus und Unterricht bestimmt gefunden, im Nachhange und zur Erläuterung früherer Erlässe, womit g wisse leitende Gesichtspunkte in dieser Richtung ausgestellt und insbesondere das Unterrichts« bcdürsniß (die Schülcr^ahl). die Lehrbcfähigung de« Do centen und die UnterrichtScrfolge als die maßgebenden Momente bezüglich der Honorirung aus dem Studicn-fond bezeichnet worden sind. zu verordnen, daß für ein im § 18 des OrganisalionSentwulfes für Gymnasien oder in dem bezüglichen Landes - Rcalschulgcsche angeführtes oder in Gemäßheit des Erlasses vom 7. September 1870 vom Ministerium speciell genehmigtes f>eies Lehrfach das Unterrichlsdedürfniß dann als nachgewiesen gilt, wcnn an dem bezüglichen Unterrichte, sofcrne eS sich um unvollständige Mittelschulen handelt, gleichzeitig in einer Lehrabtheilung wenigstens 15, an vollständigen Anstalten aber wenigstens 30 öffentliche Schüler jcncr Anstalt theilnehmen. Jenen Lehrfächern, welche beim Vorhandensein dieser und der übrigen Voraussetzungen ohne eine solche specielle Genehmigung gelehrt werden können, ist künftig auch die Stenographie beizuzählen. Wo jenes Minimum der Besuchziffer nicht erreicht worden ist. kann nur in besonders rücksichtswürdigen Fallen um die m-nisterielle Bewilligung eingeschritten werden. Der Nachweis der Lchrbefähigung wird für jene Fächer, für welche bereits Prüfungscommissionen bestellt sind, nämlich für moderne Sprachen, Stenographie und Turnen, in der Regel durch das von diefen Prüfungscommissionen ausgestellte Prüsungszeugniß geliefert. Das Ministerium behält sich jedoch vor, in besonders rück-sichtswürdigen Fällen solchen Lehrern, welche ihre Befähigung für den Unterricht in diesen Fächern bcre.ts durch längere Zeit praktisch erprobt hadcn und diesen Unterricht nicht als Obligatuntcrricht ertheilen, über Antrag des LandeSschulrathes die Dispens von der Lehramtsprüfung zu erlheilen. Von dcm Unterrichtscisolge haben die Directoren ! und Inspectoren Kenntniß >,u nehmen und sich hierüber iu ihren Berichten stcls eingehend zu äußern. Ist auf diesem Wege der gule Untcnichtscrfolg in cincm Schuljahre conslatirt worden, so kann anf dieser Glundlage — die übrigen Vedinguna.cn vorausgesetzt — das Honorar des betreffenden Lehrer« im nächstcu Jahre als zugesichert angenommen wcrdcn. ! Bezüglich der Zahl dcr Lehrstuuden für ein freies Fach hat als Regel zu gelttn, daß dcr Unterricht nach Iahrescursen für Anfänger und vorgerücktere Schüler cr-theilt werde, in einem einzelnen IahrcScuise nicht mchr als drei und in allen zusammen nicht mchr als sechs 'Stunden in dcr Woche in Anspruch nehme. Ausnahmsweise ist an start besuchten Miltclschulcn bei nachgewiesenem Bedürfnisse und nach eingeholtcr Zustimmung des LandeSschulrathes die Errichtung von Parallclablheilungen ! zulässig. ! Bezüglich der Honorirung dcr Lehrer hat dcr Betrag von ()0 si. für jcde wöchentliche Lchrslundc eines durch daö ganzc Jahr hindurch gelehrten freien Gegen ^ Standes alö Maximum zu geltcn. 5'cr gesamu'te Iahrcs-dclrag des Honorars für ein freicö Lchrfach darf i">()0 fl. pr. Jahr nicht übersteigen. ! Die Zulassung zur Theilnahme am Unterrichte in i einem freien Gegenstände wird im Anfange eines jeden Semesters durch eine Anmeldung bei der Direction angesucht, welche bei Schülern dcr Untcrclasscn eine Zu-stimmungserllärnng de" Vaters oder scincs gesetzlichen Vertreters voraussetzt. In dcr Regel sollen Schüler der 1., 2. und A. Klasse zu keiner Betheiligung am Unterricht in einer modernen Sprache. Schüler 1. bis 4. Classe überhaupt zu keiner Betheiligung am Unterrichte über Stenographie zugelassen werden. In der Rcgcl darf ein Schüler im Verlaufe Eines Iahrvs nur das Studium Einer modernen Sprache betreiben. Durch die erwirkte Znlassnng wird das freie Lehrfach für den betreffenden Schüler insoftrne ein obligater Lehrgcgenstand, als er dem Unterrichte durch dcn betreffenden Semester beizuwohnen und sich ullen Uebungen mit unnntcrbrochcncm Fleiße zu unterziehen hat. Hagesneuigkeiten. Die Neise Sr. k. Hoheit drs Kronprinzen. Prag, 9. Juli. Ueber die Fortsetzung der Neise Sr. k. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen im nördlichen Böhmen liegen in der „Prager Zeitung" sollende Berichte vor: Run, bürg, 7. Juli. Se. k. Hoheit der Kronprinz betraten gestern den Numburgcr Bezirk und wurden auf der ganzen Fahrt in den festlich geschmückten Bahnhöfen der Stationen Tannenberg, Kreibitz und Schönlinde von den Gemeindevertretungen und sonstigen Vereinöcorpora-tionen herzlich begrüßt. Um 5 Uhr Nachmittags erfolgte die Ankunft des Kronprinzen in Numburg. In dem festlich geschmückten Bahnhofe wurden Se. l. Hoheit von den dort versammelten Staatsbeamten, Officieren, der Stadt- refträsentanz, Vezirksvertretung, Deputationen sämmtlicher Vereine Numburgs, sowie auswärtiger Schützencorps u,,d, einer ungeheueren Volksmenge freudigst empfangen. An dcr Bahnhofstraße war das SchUhencorps, der Belcranenverciii und der Turner-Feuerwehrverein ausgestellt. Der hohe G.ist dankte für diesen feierlichen Empfang und fuhr sodann unter den Klängen der Voltshymne in dem bereitstehenden Galapostwagen durch die festlich geschmückte» und beflaggten Gassen in das Schützenhaus, nachdem Höchstderselbe vorher beim Bürgermeister das Absteigequartier genommen. Nach dem Diner besichtigte der Kronprinz die schöne und sinnreich arrangirte Gewerbeausslellung ; sodann wurden mehrere Deputationen empfangen, worauf dcr Kronprinz seinen^ Namen iu die Gedentbücher eintrug. Bei der Besichli-gung des Schießstandcs machten Se. l. Hoheit vier fehri gule Schüsse. « Gegen 8 Uhr Abends verließ der Kronprinz unter« herzlicher Begrüßung die Stadt und fuhr per Bahn iiberi Georgenlhal, wo Sc. t. Hoheit ebenfalls festlich empfangen! wurden, nach Warnödorf. Im dortigen, aus diesem Aulassez festlich auSgestatteien Bahnhofe wurden Sc. k, Hoheit ro«« der Gemcinderepräsentanz, dem Schützcncorps, dem Vcle-l ranen- nnd Feuerwehrvereru und einer zahllosen Vo!ls»> menge herzlich begrüßt. Se. t. Hoheit dankten für den Em«.ß ftfang in huldvoller Weise nnd fuhren sodann durch die j festlich decorirte Stadt zu dein Fabricanlen Fröhlich, wo, das Nachtquartier genommen wurde. Am Abend wxrde dem 5tronprinzcn vom Gcsangöuerciue und der Schlitzen« capelle eine Serenade dargebracht. Heule Morgens cnu pfing Ee. t. Hoheit mehrere Deputationen und brsichligie die Kirche; um 8 Uhr erfolgte die Abfahrt dcö Kronprinzen nach NöhrSdorf. Turnau, 8. Juli. Se. kaiserl. Hoheit dcr Krön-; Prinz traf aus seiner Durchreise nach Ncichexberg gestern ^ um halb 2 Uhr Nachmittags in dem hiesigen, festlich ac- ^ schmiickl-n Bahnhofe ein, wurde daselbst von dcm Äczirt's'^ hauptmann, dem Bürgermeister und dem B.'zirsöcülSschlissc ehrerbietigst empfangen und von der zahlreich herzige-strömten Bevölkerung auf das herzlichste begrüßt. Der' Obmann der Bezirksverlretung richtete an Se. k. Hoheit^ eine böhmische Ansprache, welche Höchstderselbe huldvollst er- ^ wiederte. Ebenso freundlich antworleie der Kronprinz auf ^ die Begrüßung dcr übrigen Autoritäten. , Reichend erg, 7. Juli. Dcr durchlauchtigste Kronprinz, in den Stationen Liebenau und Langcnbrnck von der Gemeinderepräsentanz, den Korporationen und sonst zahlreich Versammelten festlichst begrüßt, langle heule gegen ^ Uhr Nachmittags im besten Wohlsein in Ncichen-berg au und wurde von emer uuadschbaren Menschen« menge im Bahnhofe mit Jubel empsangen. Am festlich qeschml'lcklcn Perron hatten sich zum ehrfurchtsvollen Empfange Sr. t. Hoheit Graf Clam-Gallas, der Bürgermcislcr von Neichenbcrg mit der Stadlrepräsenlanz, der Mililärcom-mandant, der Bezirtshauplmann, die Handelotammcr und der BerwaltuugSrath der südnorddeutscheu Berdindnngichahn eiugefunden, die Schützencorpscapelk spielte die Vollöhymne. Vom Bahnhöfe fuhr Se. k. Hoheit nach dem gräflichen Schlosse, wo die übrigen Autoritäten und Dcpuianoncu ans dcn Nachbarbezirten versammelt, die Feuerwehr, Turner, Veteranen und Schuljugend aufgestellt waren. Alle Straßen waren von lheilnehmeuder Menge durchwogt; die Stadt ist im festlichen Schmucke. Nach dem Diner, zu welchem Autoritättn geladen waren, machte dcr Kronprinz eine Spazierfahrt. Prag, 10. Juli. Se. k. Hoheit Kronprinz (3rz-hcrzog Nudolf langte um 8'/, Uhr Abends in Bubenc an. Alle passirteu Stationen prangten im ^'«schmucke; uon allen Höhen krachten Pöllerschüsse. In Kralup war die Ausnahme eine enthusiastische, weißgekleidete Mädchen streuten Hlnmen auf den Weg. Von drei Mlsitcapcllen /l'lM'llM. Per Thee in England. (Ein Beitrag zur Nayrungsmittellchre.) „Der Thce ist ein Getränk, das erfreut und nicht — berauscht.'" Elisabeth war die letzte Königin von England, welche Bier zum Frühstück genoß. Alle ihre Nachfolgerinnen ergaben sich dem Kaffee und später dem — Thee. Wer da behauptet, daß der Thee die Nerven überreize, lügt, denn leine Nation ist weniger nervös, als die Engländer und Russen, noch weniger sind es die Amerikaner, die doch allein von der geheimnißvollen Pflanze, im abgcbtühten Zustande heißt das, alljährlich 200 Millionen Oxhoft verschlucken. Nur Nationen, die ..mager" leben, verstehen den „Thee" nicht zu schätzen, weil die erzürnte Magensäure ihr klares Urlheil beeiu-trächtigt. Dcr Thcc ist die Feuchtigkeit, mit welcher gleichsam die guten Eigenschaften im Innern dcS Menschen begossen und zur Entfaltung ermuntert werden. Die MäßigkcitSapostel. welche in England achtzig Pro-ccnt aller Verbrechen auf den Trunk des ..FeuerwasserS" schieben, haben jüngst die Erklärung eines Londoner Zuchthausoirectolö veröffentlicht, welcher auf Grund zwanzigjähriger Bcobachtung zu der Erkenntniß gelangt, daß kaum einer seiner Pflegebefohlenen, der wegen eines schweren gewallthätigen Verbrechens eingesperrt wurde ein Thectrinker gewesen. Außer den sittlichen Argumenten, welche dem Thee zu einer so hohen Stellung in der englischen Gesellschaft verholfcn, giebt cs auch gewisse Uebelstände in den Städten des Landes, die eben keine andere Wahl zulassen. Die Flüsse Englands sind durch oic Effluvia von so und so viel tausend Fabriken vergiftet, und Röhrcnwasser enthält in London mitnnter 12 Procenl vegetabilisch schnöder Stoffe, der mitbethciligten Zoologie und Infu-soricnlundc gar nicht zu gedenken. Wer also nicht Lust verspürt, das Magengcwölbe zu einem belebten Aquarium einzurichten, hat gewissenhafter Weise lcine andcrc Wahl, als seinen Durst mit abgekochtem Wasser zu löschen und dessen mittelmäßigen Geschmack durch die zarte Thccblüthe zu veredeln. Da der Import dem Theedurste nicht völlig Abhilfe leistet, hat die Erfinduna> gäbe die Cultur ..einheimischen" Thee's vermittelt und gewisse harmlose Mischungen zuwcgc gebracht, als Schlehen-blatter mit zerhackten Äeseinulhen vermengt, darauf in echtem Thecabsud gebadet und dann an dcr lieben Sonnc getrocknet. Dcr gelehrige Ehincse hilft auch schlechten Theeernten ohnehin durch metallurgische Theefürberci nach und liefert einen glänzend smaragdgrünen Artikel, dcn der Engländer sofort heraus erkennt und deshalb in vielen taufend Kisten mittheilsamcn Herzens nach dem Conti« nent weiter befördert. Dcr sogenannte Staubthee erster Klasse, wenn aus den Resten echten Thces bestehend, ist vielen schönbenannten, aber verdächtigen Mischungen vorzuziehen, aber .Ml-äu«t" zweiler Klasse, den der Borst, wisch aus Thecgewölben zusammenfegt, ist weniger zu empfehlen. Die englische Hausfrau zieht den Thce mit „rauhem" Geschmack für ihre Zwecke vor und Concur- rcnz sowohl wie Zollermäßigungcn vcrschcn die große thcctrintcnde Nation mit einem Pfund Thcc zum bc-schcidcncn Preise von 1'/^ Guldcn Silber, auch billia/r — ziemlich echt — und sehr genießbar. Nnr cinc sehr verhärtete Natnr lölmte >hrcm bittersten Feinde oic Alternative zwischen cnglischcü, Kafftc und französischem Thee stellen, denn wic Fran^oscn all,'g>ci!euden Gr>',f?n (5',nst und Joseph Waldstcin. hierauf ließ sich der skronprinz vom Staühalterei-Leiter v. Nicgershofen den Polizcidirector von Scdlaeek vorstellen, begrüßte den Smichower Bezirkshauptmaun >ia-laset und verabschiedete sich vom lais, Nathe Mavct und Oberinspeclor Nößlcr, welche d.>n festlich mit Bliuncn nnd Flaggen gcfchmücktcn Zng von Kralnp bis Budene führ'cn. Die herablassende Weise'des iNonprinzen rief unter dem zahlreich versamin.'l en Landvollc und den eben so zahlreich versammelten Gästen von Prag Jubel hervor. Unter nicht endenwollenden Slava- und Hochrufen fuhr fodann der Kronprinz in die Hofbnrg. Daö Aussehen des Kronprinzen ist ein blühendes. Prag, 11. Inli. Um 8 Uhr Vormittags fuhr Se. l. Hoheit Kronprinz Erzherzog Rudolf in Begleitung des Crzbischofs, des Adjutanten Generalmajors v. Lalour, des Statthaltcreileiters v. Riegcrshofen zum Dom. Vor demselben waren versammelt: der Dombauvercin, die Äanleitcr mit dem Präses Grafen Friedrich Schönborn an der Spitze. Nach stattgesundener Vorstellung einzelner Mitglieder wnrdc der Kronprinz im Purtale des Domes von dem Domdc-chanlcn Würfel empfangen und mit einer warmen Anrede begrüßt, die der durchlauchtigste Kronprinz mit huldvollsten Worten zu erwiedern geruhte. Hierauf besichtigte der Kronprinz das Innere des Domes; bei der Grabesstätte des heiligen Johann verrichtete l der Kronprinz ein Gebet und besichtigte alsdann die Ea-pellcn und die Domschatzlannucr, wo ihm die Zunge des heil. Iohaun und das Schwert des h. Wenzel gezeigt wurde Nachdem der Kronprinz seinen Namen in das Gedcnlbnch eingetragen hatte, dcgad er sich in die Loretlo^Nirche, besichtigte die Ezernin-Kasernc und fuhr von hier ins Wald« stein'schc Palais. Ans dem Allstädler Ring und in der Umgebung erwarteten den Kronprinzen sämmtliche Präger Vereine nnd eine ungeheure Menschenmenge. Die Stadt ist festlichst geschmückt. — (Ausweis des ersten allgemeinen V e-amteuvereines der öste rr e i chi s ch - u n ga r ischen Monarchie für den Monat Juni d. I,) Mit fortschreitend erhöhten Erfolgen wird von diesem Vereine insbesondere daö Assecuranzgcschäfl gepflegt, und sind namens lich die Ergebnisse seiner LcbcnöuersichcrungSablhcilung sehr deachtenswerth. Cs wurden nämlich in dem verflosfcncn Monate allein Ü65 neue Verträge über 5,11.157 fl. versichertes Capital und 1400 fl. jährliche 3tenlc abgeschlossen, so daß der Bestand dieser Section, nach Abrechnung aller Eüöjchnngen sich mit 10814 Verträgen über l.»,Ki6,55>8 Gulden Capitalien und 29.2«« fl. Renten bezifferte. Todesfälle unter seinen Versicherten seit Ac^inn dieses Jahres kamen »12 vor, wodurch 5)0.250 fl. versicherte Capitalien und 150 fl. Rente zur Liquidation gelaugten. Die Prämienciw nähme in dem abgclaufeueu Monate war mit 27.280 fl. vorgczcichnet. Aber auch seinc Vorschußabthcilung, d. i. die Gesammtheit seiner in beiden Ncichöhälflcn verbreiteten Vmschußconsoriicn, leistet sehr Namhaftes. Die bar eingezahlten Amhcilsemlagen derselben betrugen am 31. März d. I. bcrcilö über eine halbe Million Gulden und wnrden andererfcils an Theilhaber 12'.»2 Vorschüsse im Betrage von '!>'qcr der Weine der ganzen Monarchie 0ii-,w sehen wäre. Yalle die Bauconimisfion sich durch (5rpcrttn der Landwirthschafis^ nud der Gartenbaugefcllsäcli, d-vch Repräsentanten dci Klostcrncubnrgcr Wcinbanfchule, durch angesehene Weingroß^ Händler, endlich dnrch die Mitglieder der gcmcindcrälhlichen Approoisionirungsscction verstärkt. Diese Versammlung cnl, schied sich am Samstag f ü r das Project und beschloß einhellig, die Errichtung eines Musterlagcrs der Weine der österreichisch-ungarischen Monarchie in dem Kellcr des neuen Ralhhauscs dem Plenum des Gemeindcrathes zu empfehlen. Fcrncr wurde beschlossen, im Nalhhauölcller gleichzeitig eine sogenannte „ssosthalle" zu errichten. — (Eisenbahncröffnuug.) Am 9. Mittags 2 Uhr A0 Min. fand die erste festliche Locomotivfahrt aus der Ealzburg-Halleiner Bahn und Abend? ein Banket der Festgäste im ncncn Salzburgcr Eursalon statt. -— (Sämmtliche Mitglieder des berittenen bürgerlichen P r a gcr S cha rfsch ützcnc orps) die an der Pupftjubiläumsprocession sich belheiligten, erhielten die päpstliche Goldmedaille, am gclbweißcn Bande zn tragen. Die Verlhcilung hat bereits stattgefunden. — (Sie wollen vc r b rannt werde u.^ Be„u Grazer Stadtralhe erliegt ein Gesuch Dr. Tauschinski's. des früheren Socialdcmotiatrn und jetzigen Stifters einer anti-christlichen Genossenschaft, um Bewilligung, daß die Mitglieder dieser Gesellschaft, wcnn sie sterben', nicht begraben zu werden brauchen, sondern verbrannt werden dürfen. Die Gesellschaft crtlärt sich bereit, zn diesem Behufe einen Platz außerhalb der Stadt anzusaufen. -- (Der „Kronprinz des deutschen Reichs) ^nnd von Preußcu" — wie der ossiciellc Titel lautet - -wird bekanntlich dem Einzüge der baierischcu Truppen in München beiwohnen, und hat der Köuig Beschl ertheilt, den Kronprinzen mit königlichen Ehren zu empfangen und zu bewirthen. Demgemäß begeben sich in einigen Tagen der Gcneraladjntant Gras Rcchdcrg und der Flügcladjulaut Barou Slansftnbcrg an die Landcsgrcnze, um Sc. t. und t., Hoheit daselbst zu begrüßen. ' i - (Der Kaiser von Rn ßl au d) ist nebst Ge-malin und dem Großhcrzog von Baden incognito in Slraß-burg eingetroffen uud besichtigte die Festungswerke, die zerschossenen Stadt theile und den Dom. -- (A us Frankrci ch,) Rochcfort wurde seine Antlagc-Acte zugestellt. Er ist beschuldigt: 1. der Erregung des Hasses der Bürger unlcr einander, 2. Aufreizung zum Bürgerkrieg und zur Plünderung, Z. in cincm ihm ungehörigen Ionrnale falsche Nachrichten und Depeschen wissentlich vcrösfcnllicht, also Fälschungen in össcntlichcu Schriftstücken begangen zu haben, und' 4. der Mitschuld am Mord, indem er zur Verhaftung und Hinrichtung der Geiseln angetrieben habe. Gambetta gedankt cin Blatt uuler dem Titel „La Revanche" („die Wicd^ Vergeltung") herauszugeben. Hanpl-Mitarbeiter werden feine politischen Intimen Ranc, Spuller und Saurier sein. Dem General Faidherbe hat Gambetta die Redaction des militärischen Thcilö angetragen. Jules Ducatcl, der sciuerzcit mitten im Kugelregen stehend nnd mit einem weißen Taschenlnchc winkend, die Versaillcr Truppeu iu Kenntniß setzte, daß die Enceinte ohne Besatzung sei, was die Truppcu bekanntlich zum sofortigen Einmarsch benutzten, hat den Orden der Ehren-legion erhallen, nachdem cr eine Gcldbclohnung zurückgewiesen. Delescluze soll, einem sehr fabelhaft klingenden Gerüchte zufolge, nicht gefallen fcin. Er hätte uls Fiaker-tutfcher sonderbarer Wei'e Gelegenheit gchmden, einen General der regulären Armee in seinem Wagen von Paris nach Versailles zu führen ,n,d dcinn unlcr ve.'chi^deucn Verkleidungen die Grenzl'glulliich ü'iciiänitlel, Eine '.^'achriä', die g^n; geci^nci ist, u> dcr N',,^ lich gänzlich aufgelassen uud nur die Lampagncunisorm bei allen Anlässen gelragen werden. — (Offenbach.) l^incm Privatbriese aus Paris entnimmt die „Morgenpost", daß Iaqucs Ofsenbacb die Absicht hat, sich für die Dauer in London uiederzulasfen. Er will dort ein Operettentheater gründen und feine Wertc künftighin zucist in Englands Hauptstadt aufführen lassrn. Zur Stunde componirt er einen Text, „Der schwarze Pirat", versaßt von ihm selbst. — (Briefporto nach Amerika.) Die „Köln. Ztg." meldet aus London, daß Verhandlungen, wonach das Briefporto von Deutschland nach Amerika viu Belgien und England von 4 auf ll Groschcu herabgesetzt werden soll, dem Abschlüsse uahe sind. — (Einsturz des M on t - Cen is-Tun n els.) Die „Helvetia" meldet, daß der durch den MonlrEenis hergestellte Tnnucl in der Länge von 5)0 Metres cinge-stürzt sei, cinc große Zahl Arbeiter unlcr seinen Rinnen begraben habe, und daß bereits sieben Leichname daraus hervorgeschafft worden feien. — (Die Brechruhr) nimmt in Moskau in be dcntlicher Weife zu. Namentlich war dies in der zweiten ! Hälfte des Juni dcr Fall, in welcher Zeit auch die Tem-! peratur cinc bedeutende Erhöhung erfuhr. Am !l(). Juni betrug die Zahl der Kranken 140. Beinahe 50 pCt. der Ergriffenen gehen mit Tod ab. — (Die Aierstatistil) wurde neuerlich durch folgende Daten bereichert. In Baiern beträgt der Verbrauch des edlen Gerstensaftes per Kopf 80 Maß, in England 74 Maß, Belgien 51 Maß, Württemberg 40 Maß, Oesterreich 1« Maß, Frankreich 1'j Maß, Schweiz 12 Maß, Preußen 10 Maß jährlich. Die Biersteuer liefert in England 13A Millionen Francs oder 75 Percent aller Staatseinkünfte, in Oesterreich 40 Millionen oder 2 9 Percent, in Baiern 18 Millionen oder 15'5 Percent, in Frankreich 10 Millionen oder 1'^ Percent, in Preußen l!'/2 Millionen Francs oder 1'2 Perzcnt aller Slaals-cintünfte. Locales. — (Freunde des Kirche ngcsangs) machen wir aufmerksam, daß Sonntag den 1K. d. M., 10 Uhr Vormillags, in dcr deutschen Ordenölirche unter der Leitung des Herru Nedved von den Zöglingen der Lehrerbildungsanstalt zum ersten male die Messe in ^-moll von Oberhofscr, mit Zusätzen von Weiß und Ncdved, auf-geführt wird. — (Blühende „Gardenia.") Beim Gärtner Ermacora in der Gradischavorstadt blüht gegenwärtig ein Näumchcn Gardcnia, das durch seine Blntcnfülle und den Wohlgcruch, den es ausströmt, wohl einen Besuch des Gar-lens verlohn!. Die Blüthen sind röschenarlig, die Pflanze das einzige Exemplar dicfcr Größe und Blüthcnsülle in Laibach. — sD er wu < hvc rd nch l i gc H u n d), von welchem wir neulich berichteten, ist Montag NachlS im Thier-fpilal verendet. Sein Gedärm war ganz mil Vichhaar, Dem Fcucr am nächsten sitzt Mtle Elura mit vonn'lbcr-lMgcüdcn Ningcllockcn und baumelt mit den Beinchen, lhrc Anfmerkfamleit zwischm cimm auf Kattun gcoruckim unM'NlMm, Bildcrduchc und cinlili sußllm«cn „loiii-1M>" (Gcrslenzuckcrslanssc) thelünd, Fröd laucrt frü-stclnd vor dcin Aschgiltcr l,nd blast ill die rolhcn ^üüdc, dcnn cr hat sich stllndcnlanss mit dcm Gallspiel Erickcl abgegeben und ist in leichten, blaßgelticu Flancll, das Kostüm des Crickctspielcrs, gcklcidet. Ellin or, die Schlanke, spielt am Elamcr cinc neueste „einheimische" Composi-uo!!, in wclchcr ciu deutsches Ohr freilich mcvlwmdigc ^licfvcrwnudtschaftcu mit brlanutcn vatcrländifchcn Mc- °'/" entdecken würde. Da rauscht'S im Fcuer und sic i>, >>.' ,^^ '"'^' ""' '"^ 'ocnmlhsarbcmn tlarcn Augcn sii -/ " °" blicken, wic die Ueln^cn. Die Lady deö K?lml ^" "^"" ^'' Ku.dcr, ordnct dic Tassen und, ^" ^' °"l dcm mit weißem Tnchc dcdcckicu Tlsch.uud e n!'^9?,°'^ dcr .Me", dcr „Pa" - von wn ^ ^Vauch ..Daddy" gchciw, daö Haupt der !«...'!. ^" ^"" blühcndrolhcö, acschüfllich-luhillcö Gchcht mtt dem schneeweißen Haa/ tief in dic Spalw, " '^''7^ ""^«"en. Doch auch cr lcgt das Blatt htu und blickt, das Kinn in dcr rechte., Hand stützend. wie die lwriaen. S° macht s auch Horatto. der älteste Sohn. (ilcrl in dcr ^'y bet Tag^, irgendwo in cincm düsterem Office, wo kllcs, was nicht ,n die Eontobüchcr dcs Geschäftes cin-gctlagcn werden tau,,, für Pocsic crtlätt wird. In sci-'mn „wundcwollcn Backenbart" wühlt Baby. das jüngste, mit dm uubarmhcrzigcn Fingcru, adcr dcr lange Junge muckst nicht und läßt sich dic Taschen nach Mitgemachtem durchsuchet,. Von Ncucm zischt's iiu Fcuci,' uud murmclt's in dcr Glut dcS KcnmmS. Dann folgt ein Sumlmn ,md leiscs Brauscn; endlich spl'itzm Wassertroftfcu aus drm Halsc cii,cö Wasscrlcsscls, dessen Deckel sich hcut und scnlt n.'Ucr dcm Druck dcS D^M' Pfeö. di.scS Glgaillcn. dcr sich yicr ;u dcu tleiuslei, Dingen dcmill^gt. Der wichtige Moment ist gctommeu nnd mit raschem Schwungi: hcdt „Ma" den Kessel vom Feuer und gießt etwas von dcr l)cißcn lärmenden Flut ln dlc mclalleuc Thcetannc. um den Thee auzufcuchttu und der Kanne sclbst cine wirme Tempcratur zu geben. Wieder wnd dcr Wassnicsscl auf ci»c halve Minute in das ,fcucr gcstcllt, ,n>d dann wird^^ll sich daofcld.-Mauouer. Dlc ttutallenc Thcclannc wird mil sicdeudhci. ßcm Wasstr gcfüUt u„d «»f ^^i^,. Mi^lcn in deu Wärmcdclcich des Fcucr« gestellt, nm dcn LadelrnntSafl und Kraft gewinnen zu lassen. Wciufarucn. wie Tolajcr, siicßt dcr Thee in die lüstern hingchullcncu Tassen lu,d alle Gesichte, blicke» heiter. Der ganze Naum erscheint rosenfarben in scincm vollcndet''N Frieden. Auch Pussy -- die muschclfarbcnc Katze, reibt sich schnurrend von einem Stuhlbein zum audcrn, und die großcn Vlumcn im Tcppich blülicu und schimmeln. Draußen aber raSt dcr November Nordwcst norübcr und dcr Ncif schlägt gcgcn dic Schcibcn und zischt dnrch dm Nauchfnlig nnd fähtt darauf den Nach-barhäuscrn, cincin nach dcm aiidcrc:,. unter dic Dachsparren, daß sie knacken nnd seufzen. Ucberall dic Straße entlang hcllc Fenster, überall glühende Kamme, sum- mende Wasserkessel und blühsamc Thcetiscbe — in Stadt und Weiler. Durch daS ganze mcerlimtoste Eiland V:i-tannim — Thccstnndc! Auch drr A^rmstc hat sie — diese Feierstunde nach der oft grimmig-harten TagcS-arbcit — ist nuch das Kraul nich! als echt garantirt, oder hat es schon früher einmal am Tische cincS Lords „Dienste" gethan, nnd ist dann wieder verhandelt und neu — aufgcfixt und geträufelt uud gefärbt, Auch die Illusion wärmt und bringt Vchaßm und dcr harlfäustigc Aibcilcr strcckt die cisenbeschlanculi, Stiefel d'S dicht unter das Kaminsener nnd lrinlt den Thee „in Zügen" und vertilgt riucn halben Laib Weißbrot mit Äutter-llumpcn dara»f als Dclilülrsse dazu, und luuckt derbe Winr um „fcin gutes allcs Wcib" laut lachen zu machen, „isl'S auch nur so ein liebes gutes Waschweibchm." mic e/ mit breitem Lachen hinzusetzt und hall) in gutmüthiger Ironie, hall, chnlbiclig die verstaubte Ärbeils-lappc lüflcl und in melodischem Knurrlun mit einem „hm <)1ä ^n^I^ui auch in dcr Fremde mit allen liebm Gesichtern Derer, „die mch< mehr sind." m,d Solcher, von denen er nicht auf immer mit dem ,M-ronoU!" Abschied zu nehmen hoffte. („Ung. Ll.") 1164 Sägespänen, Schmier und anderem Mist angefüllt, woraus geschlossen wird, daß das Thier, schon bevor es sich nach ^aibach verlief, auf dem Lande über alles ihm in den Wurf Kommende herfiel. __ ^Die Seidenzucht) hat heuer nach Berichten aus verschiedenen Theilen von Kram einen geringen Erfolg geliefert, woran theils die ungewöhnlich lalle und regnerifche Fruhjahrswitterung, theils kranker Samen die Schuld trägt; nur die japanischen Seidenspinner haben sich gesund erhalten und kräftig eingesponnen. — (Schadenfeuer.) Am 8. d. M. um 4 Uhr Nachmittags brach in der Kaische der Maria Mrat in Repnje Haus-Nr. 43, Bezirk Stein, auf bisher unbekannte Weise Feuer aus, welches die hölzerne Kaische sammt einem Dreschboden und das sämmtliche Mobiliare einäscherte, da die Besitzerin, vom Hause abwesend, am Felde arbeitete. Das Gebäude war assecurirt. — Am 5. l. M. Früh brach in Belsto, im Bezirke Adelsberg, auf eine bisher noch nicht ermittelte Weise Feuer aus, bei welchem 8 Häuser nebst Wirthschaftsgebäuden eingeäschert wurden. Der Schade wurde auf 7500 fl. geschätzt. Von den Verunglückten waren blos zwei assecurirt, von welchen jedoch der eine mit dem Jahresbeiträge ausständig verblieb. — (Kein Bär.) Aus Gottschee, 11. Juli, wird uns geschrieben: Heute gilt es nicht, wie man zu sagen pflegt, der Pflicht eines sogenannten Correspondenten vom Lande mit dem Üblichen Berichte über Ernteaussichten, die sich, nebenbei bemerkt, bei uns günstiger gestalten, als man bei der vorausgegangenen bekannten europäischen Nässe zu erwarten berechtigt war, zu entsprechen, im Gegentheile will ich mit der Mittheilung eines tragikomischen Vorfalles de-butiren, der sich zum Entsetzen eines menschgewordenen Bären in den Waldungen um Altlag, einer der wildreichsten Gegenden unseres Bezirkes, vor einigen Tagen zutrug. Denken Sie sich, meine verehrten Leser, einen dichtbelaubten Wald, in welchem ein beutegieriger Junge mit dem umgehängten, mit Dunst geladenen Stutzen umherstreift und in dem Momente, als sich seine Phantasie nach landesüblicher Gelderwerbungssitte eben mit den Annehmlichleiten einer Bärentaglia beschäftigt, ein Knistern vernimmt, das ihm keinen Augenblick zweifeln läßt, daß Meister Petz in seiner Nähe weile. Rasch entschlossen schreitet der Junge der Stelle, von welcher das Geräusch vernehmbar war, zu, erblickt an einem dichtbelaubten Baume eine große Ge« stall, die mit dem Abbrechen von Nesten beschäftigt ist, und feuert, ohne es sich weiter zu überlegen, feinen Stutzen ab. Dem Knalle folgte der Aufschrei ,.Äu wai!" diesem wieder der Sturz jener Gestalt vom Baume. Freudetrunken eilt der entschlossene Jäger in das Dorf Altlag, allwo er mit dem Ausrufe: „Kajt, tauscheut Taifle, Par ischc gewollet'." kund und zu wissen gibt, daß der Bär abzuholen wäre. Triumphirend eilen einige Altlager mit dem Jungen zum Thatorte, allwo sie statt des vermeinten Bären ihren am Kopfe verletzten und naseblutenden Nachbar R. fanden, den sie sodann mitleidsvoll, natürlich mit Verzichtleistung auf die Taglia, nach Hause trugen. — (Literatur.) Die „Allgemeine deutsche Stenographen-Zeitung" in Leipzig, redigirt von dem seit Decen-nien berühmten Stenographen Dr. Albrecht spricht sich in Nr. 7 l. I. über das stenographische Lesebuch des Prof. A. Heinrich sehr gunsttg aus und fordert ihn auf, eine zweite Auflage zu veranstalten. Eingesendet. Der katholische Berein jiir Kram veraustaltct am S t. A u u a - T a g e, das ist am 26 d. M , einen Gottesdienst sammt Opfcrgang zum Besten des Wohlthä-ligteilS-Eomi>6's in der Kirche zu Obcr-Rosenbach. Die erste gesungene Messe begin,it um 5 Uhr, woraus der Opferaang folgt. -- Die zweite gcsnngenc Messe sammt dem oaranf folgenden Opfergange beginnt um 7 Uhr. Nicht nur die VeicinSmitglicdcr, sondern alle Katholiken, welche sich etwa an dieser Feier bcthriligen wollen, sind hiczn freundlichst eingeladen. (1615—1) Der Ausschuß des Vereins. Allen Leidenden Gesundheit durch die delicate ?,<:vl,!o8<:i^!^ ^i 8»!-!^ welche ohne Anwendung von Medicin inid ohne Kosten die uachfolgendeu Krankheiten beding!: Magen-, Neruen-, Brnst-, Lungen-, i'eber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Vlasl'ii- und Nierenleiden, Tulicrcnlosc, Schwmdsncht, Asthma, Hnstcil, Unuer-daulichtelt, Verstopfung. Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoidru, Wassersucht, Fieber, schwinde!, Älutausstcigcn, Ohrcnbrauscu, Ucbeltcit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft. Diabetes, Melancholie. Abmagcrung, Rheumatismus, Gicht. Bleichsucht. — Auszug ans 72.000 Ccrtlficatm ilber Genesungen, die aller Medicin widerstanden: Ccrtificat Nr. 4^421. Ncnstadl, Ungarn. Seit mehreren Iahreu schon war meine Berdannng stets gestört; ich halte mit Magenilbcln und Vcrschleimnng z» lämvfcn. Von diesen Uebeln bin ich nun s?it dem uicrzehntägigcn Gcnnß der It»:v3lo3<:!l:>u befreit. I L. Sterner. Lehrer au der Voltsschulc. Gasen in Stcicrmark, Post Birtfcld, 19. November 187»!. Hochgeehrter Hcrr! Mit Verginlgcn imd pflichtgemäß bestätige ich die günstige Wirkung der l^v«!^«,-,!»^, wie sie von vielen Seiten bekannt gemacht worden ist. Dieses vortreffliche Mittel hat mich von entsetzlichen Älhembcschwcrdrn, beschwerlichem Husten, Blahhals und Magenträinpfe», wurau ich lange Jahre gelitten habe, ganz vollständig befreit. Vincenz Stainingcr, ftcusiunirtcr Pfarrer. Nahrhaftt-r als Fleisch, erspart die I^v.-,!^,',^!'« bei Erwachsenen nnd Kindern 50 Mal ihren Preis iu Ar;»cien. In Blechbüchsen von .> Pfimo fl 1.50. 1 Pfnnd fl 2.50. 2 Psuud fl. 4.50. 5 Pfund fl. w, 12 Pfund fl. 20, 24 Pfund fl. 3ü. lt<:vi!le«<-.!l!!'<: !(»,olüti'u in Pulver nnd in Tabletten für >2 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl 2 50, 4« Tassen fl. 4,50, in Pulver für 120 Tassen fl. 10, für 2«« Tassen fl. 20, für 576 Tassen fl. 36. Zu deichen dmch Barry du Barry VHi12«oI»62«»« Nr. s, in I.2ibH0li Ed Mahr. in Marburg F. Kollctnlg, iu Klagensnrt P. Pirnbacher, in Graz Gebrüder Oberra nzmayr, in Innsbruck Diechtl K Frank, in 5'in; Hasclmaycr, in Pest Töriil, i» Prag I. Fürst, in Vriinn F. Eder. sowie in allen Städtcu bei gnlen Apothekern >,nd Spccereihändlern; auch versendet das Wiener Hans nach allen Gegenden grgm Postaiiwcisiuig oder Nachnahme, Neueste Post. Prag, 11. Juli. Se. t. Hoheit dcr Kronprinz fuhr Nachmittags über das Velcvedre und die Franz^Iosephs-Äriicke auf den Invalidenplatz zum Fcslscheibenschießen, uo» der Bevölkerung überall ciühtlsiastisch begrüßt. Von oott begab sich der Kronprinz inö deutsche Landestheater. Vor dem illuminirten und in der Vorhalle prachtvoll dccorirten Theater wurde dcr Kronprinz von dem Intendanten Dr. Görner und dem Director Wirsing u. z. vau Ersterem im Namen des öündesausschusscs ehrerbietigst beyrüht. Der Kronprinz danlte und erkundigte sich nach dcn Verhältnissen des deutschet, und böhmischen Theaters. Als der Kronprinz in die vom Lalideegarlncr Oraul mit den seltensten Blumen geschmückte kaiserliche Logc eintrat, stimmte das Orchester die VollMymuc an, worauf das anwesende Pudlicum in begeisterte Hochs ausdrach. Der Kronprinz verneigte sich wiederholt dankend. Nach Anhörung dcr Ouvertüre und des ciuaclia.cn Schwankes verließ der Kronprinz um 8 Uhr unter begeisterten Hochrufen deß Publicums und dcr vor dcm Theater harrenden Volksmenge das TlMlcr und fuhr in die Hosburg. Nach dcm um 4 Uhr slaUgcfundencu Diner, zu welchem dcr Erzherzog Ludwig Salvator, Cardinal Schwarzcnderg, die Spitzen der Militär- und Ciuil-oclM'dcn, der Prager Bürgermeister, die Grafen Schön» born und Waldslein und der Odersllandmarschall-Stell Vertreter Dr. Bielsly beigezogen wurden, fuhr dcr Krön« prinz, wie bereit« erwähnt, zu dem Ojficiersschicßen auf dem Invalidenplatze. Der Schicßsland, wie die für den «ronprinzen und seine Suite bestimmte Tribüne waren reich geschmückt. Der Kronprinz bethciligtc sich an dcm Schießen und schoß sechsmal nach dcr Scheibe, wobei er vicr Treffer machte. Paris, 12. Juli. (Tr. Z) Der Graf von Chambord ist Freitags in Grügge angekommen und wird sich baldigst nach Frohsdorf zurückbegeben. Versailles, 11. Juli. (Tr. Ztg.) In den letz' ten Versammlungen dcr Rechten wurde die Frage erörtert, die Nationalversammlung in eine Constituante um- zuwandeln. Es heißt, dicscr Gegenstand werde im Tcto'e dlir Nationalversammlung nächstens zur Sprachc gel'ia^t werden. Versailles, 12. Juli. (Tl. Z.) Natio:'^-versauimluiig. Dcr Marineministir erklärt die Nakn.l,l vom Transporte einiger tausend Frauen nach Cay.üi,c für unwahr. Die Regierung werde bezüglich der Trans' pollution der Insurgenten nur im Einvernehmen u^t dcr Nationalversammlung vorgehen. Jules Favre c> klärt das angebliche Schreiben Thicr'ö un dcn Grafcn Harcoult für apokryph. London. 11. Juli. (Tr. Ztg,) Letzten Soxnlag fand im Schlosse Ehambord ein Familicnrath statt, dcm der Heizog von Montanster lxiwohnle. Athen. 11. I»,li. Die Königin begibt sick, begleitet von EommulidlnoS, zum längncn Änsenthull nach Korfu. Fclcgraphischer ?'.'? !!s?:col,vs vom 19 Juli, 5'perr. Metallene« 59 25. - 5>perc M'luMqm'S mil ^»'o,-und NoUi'mlier-Zinse» 5!) 25. - l>p.-rc. National.Ä»!','!M , fl. s, Wci^li pr. Meyn, 6—', 6 25 Vntlrr pr. P!ü»f, ^ ^0,...... itorn-Saat „ 4- 4 « E^cr p,, ^üil? !— 1^, Gerste „ 2 60 3^0 Mllch vr. Mah 1<), Hasrr „ 2 10 2 33 Niü^isll.sch pr Pft., ! ^ij . . Hlllbftüch! „ - 4 70 ll.ilksleilch .. ! ^j, ,. Heiden „ 3 40,3 30 Echnninest^sch,, ! 2? Hirse „ 4 — 3 ü'i ^chüpj.üfl^isch „ j . ,<; Knlmu!j „ 3R)' 414 Hähüd'.'! >>r. Stücl j.„ 22 Erdcipscl „ 2 30-------- Tau^n „ > ill linsen ,. ,; -s— - H.-N pr Ctr., alleö l 30 Erbsen ,. 5 50,— Stroh ., ! ,20, ._ Fisalm „ 5 50-.....V^'.^.h"i<, 22" .. .. 5 2,» Schweineschmalz „ — 4li-------- ^'"i:-,, i-tther, pr, <2pect, s'isch, „ - 34!— ^>>u,'r ,2 - s. l iluchci't ,, — 42^-------- —- »?r!^-r ,. - ^9 _ Angekommene Fremde. Am II Juli «««-s»,»«. Die Herren: Hirsch. Kanfm. — Rikli ^uaeliieur Pest. - Seicher/Äaufm.. itarlstadt, - Valeniic'Narei,, Danzer, Hupfenhändler, Wien, - Pisinit, Besiljer ttr^vv' - Bettelheim, Wie.., ' 'Kopfweisj vandrlsm., Wien. ">^,!^i,j, «<««,t ^««-«. Die Herren: Sa.iger, Kanfm., Wie». ,. ^uwan, t. k. '.'lrtllleric Hauptmanii, Cilli - hoblet ^ber-l^'N- ^ Tl.ruowsty Oberarzt, Tarvis. - Hoffer, Wien. -^chiudler .^tanfm, Tnest. weiterer, Äanfm (Aa;, Ruprecht, .^ufm.. Wien - Mu^quitter, Kanischa """"''""^'', "««'» Die Herreu : Woller, Journalist, Wien. -- Dr, 0. Tunngsliufeu, Wien. F«<»>»>«»«. Herr Protti, Reisender, Trieft. «u Plg^ 323 »5 -^14^8 SW. mähig gain b(w. ,, ' 12, 2 , N. ' .!25.»o ^11« N. schwach gan bem. '/'" 10., Ab. .^0.<„ 1-9« O. schwach h?ner ^'^" Moigeüö bewülkt. Südwrst. Gegr» « llhr W.lterslnr,. Wind, drehung uon Südwcst nach Nord. Kalter slli»mische Nordivind mit starken Glissen bis nach 10 Nyr anhaltend In den Alpen Gchncciall. NachmiltagS etwas Ne.,en A»,'I>>ilnnna in Nord Sternenhelle Nacht. Da« Tagesmillcl dcr Wcirme ,. !2l" „„,' 3 !" nnter dem Normale. ^ ' ""' Verantwortlicher Redacteur: Ic,»^ v. >i l >> > „ ,„ <, ^, ,, ^l^rllbNlipsll^f 'iUien, II, Juli. Da gegenwärtig Capital und Speculation m UntlMiglm verharren, größere Operationen dcr Vanlen nnd damit cinc EinflüsnüHiine nns^ie Äöls.!.>„' H»llzs»,llUl».»«)!. pcratur nicht in nächster Aussicht stehen, Rcalisirnnqeu schwebender Geschäfte nm dcr Jahreszeit willen auf der Tagesordnung smd und die GeloucihiMinss/nicht i» »Vl, ,< Fluß gerathcu wollen, ist eiuc rückgängige Tendenz nur zu beqrciflich. Dieselbe kam hcule zu stärlercm, noch immer abcr zu mäßigem Auöoruct. Dic Course wichen lanasam ab r s»«,i/ H,. Allgemeine Staatsschuld. ssilr 100 ft. Hiuheitliche Staatsschuld zi: 5 p(lt.: in Noten verzins!. Mai-November 59 25 59.35 Februar-August 59 25 5^,35 ' Silber „ Iäuner-Iuli . 68,90 69.- Apnl-Oclober . ««,90 69.— L"stv,I.1839..... 295.-296.- « ^ 1854 (4"/«) zu 250 fl, 94.- 94.50 .. I I860 zu 500 fl. . .101.10 10130 .. » 1860 zu 100 ft. . .112— 113.-« .. 1864 zu 100 fl. . , 128 50 128.75 stll°t«°Domäneu-Pfaudbriefe zu 120 si. ü W. in Silber . . 123.- 123 25 «. Grundentlastunsts-Obligationen. Mr 100 st. Hrll: Waar. A"Wc» .... z„5pCt 96.- 97.- walken......5 7f,_ 7550 Nieder-Oesterreich. . ^ 5 ^ ^ ^ ^ ^ Ober-Oesterreich . . „ 5 ^ 94'^ <,^'^. Siebenbürgen ... ^ 5 „ 75^5 ^75 Vtelermar' ... „ 5 , 93 — 94 — Ungarn ^ - - - - .. 5 .. ?^80 80.20 <^. Andere öffentliche Anlrken HouauregulirungSlose zu 5pEt. 96.25 96.75 Uug. Eiseubahnaulehcn zu 120 st. ij. W. Silber 5°„ pr. Stllcl 107.^5 107.50 Una Prämieiianlehen zu 100 fl. Ü.W.l?5st. Einzahl.) pr. Stück 93 50 93 70 Wiener Communalanleheu, rilck- Geld Waare i zahlbar 5 pEt. fllr 100 st. . . 87.— 87.20 ». Aclien vo», Vankinstitllten. > 283 — 283 20 Hrcdilanstalt, ollgem. nngar. . !09 25 108 75 Escompte-Gesellfchast, n, n. . . 93«. 940.— Franco-üsterr. Banl .... 11«,— 116.25 Gentralbanl.......—.— —.— Handelebaul.......151.50 152.— Nationalbanl.......7?<).— 771 — Uuionbanl.......266— 265.25 Pereiusbanl......1065>0 107.— Verlehrsbant.......170.50 171.50 «. Actien von Transpovtunterneh. MUNsten. Geld Waare Alfüld-Fiumauer Vahn . . . 176.75 177.25 Böhm. Westdahn.....—'"- -^- ^ Earl-Ludwig-Bahn.....247.50 248- - Douau-Dampfschifff. Gesellsch. . 578.- 580, - Elisabtth-Wcstbahu.....220.50 221.— Llisabeth-Weslbahn (Linz-Bud- weiser Strecke).....199.50 200.— Ferdinands-Nordbahn . . . 2115 2120.— st«nfk«char zu 5 pEt. in Silber 106 25 106 50 dto.iu33I.r«ckz.zu5pEl.inlj.W. 86,80 8?.— National!,, zu 5 pEt, ü. W. . . 91.80 92.— N-.lh. ^od.-Hrcd.-Allft. zu 57, pLt. 89 — 89^50 «l. Prioritätsobli^ationen. Well, Waare Llif.-Westb, iu S. verz. (I. Cmifs.) 95 50 96 — FerdluandS-Nordb, in Silb uerz. K'6.25 106.50 Franz-IascphS-Vihtt .... 97.— 97,20 «.Larl-Lut:w.B.t.T.u,rz.I.Ein. lUii.75 107.50! DeN„-r. ^rt>wt!If>«bn . . . 9690 97.20 j Gel^ Waare Slrbenb. Vahn in Silber uerz. 89 10 89 W Staatsb. G. 3«/« « 5.00 Fr. „I. E,,,. 139,25 )3!»'?5 Eildb. G, 3", « 500 ssrc. pr. StOck 11 l 20 11, ,40 Vlldb.-G. i. 200 fl.z. 5".. fnr 100 fl. 8Ü 75 89.90 Suob.-Von« ii",,, (I^?<< 74^ » 500 stn-6 pr. ^ tiick . 2^0,50 211,50 Ung Ostbahu filr Il)0 st, . 55, . 85.20 ». Vrivatlosc lp" Hlllck.) Kreditanstalt f. Handel u. Gcu,. W?ld Waare zu w0st, Ü.W......175 25 175 75 Rudolf-Stiftung zu 10 fl. . . 15, _ i.^d Wechsel (3 Mo,»,) K^ Waarl Augsburg fllr 100 st, slidd. W, 103 60 103 ?5 Franlsurt a.M. 100 st. delto 103 85 10,j.9l, Hamburg, fllr 100 Marl Banco 91 2<» 9l ^ l!oudon, fllr 10 Pfund Slerlinq 123.45 !23,«^ Pari«, fllr 100 Frauc« . . . 48 35 48,50 Gnu»?« ver '.^,id..v^a <3>'ld Waar« «. Münz-Ducatel. . 5 st. 84; ll. 5 st. 85 ll Nap°leou«d'or . . 9 „ 84 ., 9 « 84j -Preuß. Kassenscheine. 1 „ «3' „ 1 « 84i -sllbcr , , 121 ,. 50 „ 122 ,. - " lKrainische Gruudcntlastuugs - Obliaalionm, Pl ^ »»tuoUrunji: -^ — H'ld, Want.