^R^^ ^»844. Vaterländis6)es. Freiherr Hans Katzianer im Türkenkriege. (Fortsetzung.) ^^eit Jahren waren die wilden Scharen der Nenner und Brenner in fortwählenden Sneifzügen mit Mol-v und Naub längs der Save und. Dräu durch Slavonien über Croatien bis nach Krain hin vorgestürmt; b,s unter die Mauern von Katzenstein hat» ten sie mehrmals Alles mit Angst und Schrecken erfüllt. ES war der dreiundzwanzigste April deS Iah» res 1526 ein Montag, ein für den Bekenner des Islam im Morgenlande Heil uno Glück verkünden» dc^r Tag, da brach Soliman's Kriegsmacht von mehr als hunderttausend Mann mit dreihundert Stück schweren Geschützes von Constantinopel zur Kriegs, führt auf; er selbst an ihrer Spitze, begleitet vom Großwesier Ibrahim, seinem mächtigen Günstling. An der Donau bei Belgrad ward das Kriegsheer noch bedeutend verstärkt, denn dort zogen auch die Sandschake von Bosnien und Herzegowina und eine Donauflotte von achthundert mit Ianitscharcn bemannte ! Fahrzeuge herbei. Der Strsm ward ohne Widerstand überschritten und nachdem auch Pe» terwardein durch Sturm in die Gewalt deS Groß-wesiers gefallen war, ging der Zug langlam und musterhaft geordnet längs der Donau und Dran hinauf biS Eiseck. Es ging in Flammen auf, als das H^r den Strom im Rücken hatte. Darauf wälzte sich die türkische Macht durch das von Sinn«-^>/ ^ b" Großwesier Peterwardein belagerte, ^rach der König Ludwig mit der geringen Macht von nur 3000 Mann von Ofen auf, langsam lävgs der Donau hinabrückend und noch immer hoffend, den Türken den Uebergang über die Dräu zu weh« ren. Als die Nachricht kam, Petcrwardem sey durch Sturm in die Hände der Feinde gefallen und t»e linkische Heeresmacht habe die Dräu überschritten/ erließ der König Befehle an die langsam heranrük» kenden Magnaten zu schnellerem Marsche und sandte Boten an Ferdinand von Oesterreich um schleunigste Hilfe. Also verstärkte sich das Heer des Königs durch den Zug aus dem Lande noä, bis zu 24,000 Mann. Außer mehreren Magnaten hatte auch Peter Pereny eine ansehnliche Reiterschaar herbeigeführt, deßglei-chen der Erzblschof von Ooloe-a, Paul Tomari, an der Spitze eineS Stretthaufens. Ihn ernannte wider seinen Willen der König zum obersten Feldherrn der gesammten Kriegsmacht. So rückte dieser lang« samen ZugeS in die weite Ebene von Mohacs hinab, wo er wider Erwarten das türkische Heer ge» lagert fand. Ihm gegenüber schlugen die Ungarn ein doppeltes Lager, das eine für die Hcerhaufe» Paul Tomori's, Peter Perney's und einiger ande-rer Magnaten, daS andere für die Streitschaar des Königes. Dieser zögerte, sich dem Feinde zur Schlacht zu stellen, denn noch waren der Woiwode von Siebenbürgen, Johann Zapolya, Christoph Frangepan und mehre Hilfsvölker im Anzüge, die er erwarten wollte, um nicht die Rettung deS Reiches aufs gefährliche Spiel zu stellen. Auch hatte der Woiwode ernstlich gewarnt, vor der Ankunft seines auSerlcse« nen, wohlgerüsteten Streithaufens keine Scylacht zu wagen. (Fortsetzung fo lgt.) Gin Schiffsbrand. (Aus dem Dänischen.) "' Der blinde Herrmann erzählte: Weithin wogt daS prächtige, majestätische Meer. Der fernste Rand ist mit emem langen, dunklen Streifen eingefaßt, dess.'n Oberfläche rosenforben erglänzt; das ist die im letzten Schimmer der Abendröthe aufglühende Küste von Bis-laza. Auf den Wellen dehnc sich der stolze Rumpf einer Fregatte. Von dem Topp ihreS großen Mastes weht der köngl. Wimpel, von ihrer Gaffel die blutrothe Däne« brogssiagge nntden weißen Kreuze. 26 Von dem Verbeck bis zu der höchsten Spitze der Oberbramstangen »st daS Sch>ss mil seinen Se» geln bedeckt, aber eine schwache Vrise hält sie kaum gefüllt und nur langsam bewegt sich das Schiff der fernhin wmkenden Küste entgegen. D»e Se«tenborde sind m«l einem glänzenden schwarzen Lack überzogen dazwischen kaufen zwei weiße Lmlen e Soldaten präsenliren das Gewehr. Der Capltän lüfret den Hut und dankt schweigend. Die Glocke läutet zum Gebet. Feierlich sammelt sich jctzt Alles um den Schiffs. Prediger, der mir eintöniger Stimme die üblich,n Gebete spricht; er empfiehlt das Schlff dem Schutze dessen, der dle Winde fesselt und den verschlingenden Wellen zuruft: »P,S hierher und nicht we»ter!" Er erhebt l>»e Hände zum Segen und die wettergebräunten Seeleuce beugen unwillkürlich daS Haupt. ,__ Da stürzt athemloS, bleich, mir gesträubtem Haar, e»n Haldmatrose von dem Lazarett) herauf, durchdringt den KrelS der Beter und schreit Mit herzzerschneldendem Tone: „Feuer!" und stürzt ohn» mächtig zusammen. Feuer'. — E>n Schre, deS Entsetzens ertönt; der Prediger verstummt und die Malrosen stäuben nach allen Richtungen hm aus einander. Auch dle Sol» baten schwanken, ihre Kn»e schlottern, die Gewehre senken sich, aber das eiserne Commandowort fesselt sie und hoch aufgerichtet stehen sie m geschlossener Reihe. Dle Offiziere umringen »hren Chef, während d«e Cadeten den Halbmatrosen aufrlchten und ,hn zu ermuntern suchen. Er schlägt die Augen auf und stammelt: Ich stand vor der Hängematte deS alten Ralph, ua» ihm den Trank einzugeben, wie der Docror befohlen hat. Da vllbre»t«te sich plötzlich ein heller Schein. Ralph lag »m Fieder und sagte, daS sey das Schiffs» gespenst. Erschreckt schloß «ch die Augen, aber ich konnte Nicht anders, »ch mußte sie wleder öffnen und sah deutlich, wie eine Flamme an der Scheerwand hlnaufleckte. Da tonnte lch nicht auSdauern, lch mußte es auSrufen. Geschwind, meine Herren, gehe Einer von Ih» nen und sehe, was WahreS an der Sache »st, und die Uebrlgen halten sich bereit, sogleich d»e wirksam, sten Vorkehrungen zu treffen. Der Capitär. sprach'S und die Mannschaften machten den Offizieren Platz. Es bedürfte deS E»n. zlehenS der Cirundigungcn mcht, denn als der dienst» thuende Offizier an den Eingang deS LazarethS k^m, drang »hm ein erstickender Rauch entgegen; das Gestöhn« der Kranken war herzzerschneldend. Mir nach! M>r nach! rief der muthoolle Offizier und drang >n tue Räume deS Unglücks ein. Einzelne beherzte Macrosen folgten ,hm nnd entrissen »hre unglücklichen Cameraden dem entsetzlichen Feuerrode, D,e Kranken auf dem Rücken, erschienen sie oberhalb der Luken und legten ihre Last schweigend auf dem Bakbord des Quarterdecks n»eder. Unterdessen hatten dle Offiziere m»l großer l,!m. sicht Anstalten zum Löschen gell-ossen; die äußeren Sch>fföpump>'n waren »m vollen Gange und e,n 27 dichter Wasserstrahl schoß in dle Räume dcs Laza« reths hinab. Andere zogen in Eimern und anderen Behältern Wasser herauf und netzten unaufhörlich daS Verdeck von emem Ende zum andern. Zwei unerschrockene Cadtten wurden zur Pulverkammer beordert, um genau nachzusehen, ob jede Vorsichtsmaßregel getroffen sey, diese zu schützen; zwei andere begleiteten den Proviantme»ster hinab zu den Vorräthen, mit dem Auftrage, sobald eS möglich sey, d,e feuel'fangenden Gegenstände zu entfernen und, wenn eS seyn müsse, sie über Bord zu werfen. Sie drangen in d,e finsteren Räume ein; um irgend sehen zu können, mußten sie die Thür auflass.n, der Feuerschein gewährte chnen hmläng-llchiö Llchc. Aber an dem entgegengesetzten Ende der Kammer waren d>e Luftklappen geöffnet; der Wmd gewann elni,cksstelle herab. Aber fern >m Westen änderte sich d»e Scene und eine Wolkenmasse st,eg auS der Tiefe dls Meeres herauf; hätten d»e Leute auf irgend etwas Anderes achren können als auf die Flammen, die .n dem Innern ihreS SchiffeS wütheten, sie würden gesehen haben, daß sich ein zwe.ies Element zu ihrem Untergange geschäfc.g rüstet.'. (Beschluß felgl.) c. Verzeichtliß 1844. der eingegangenen Museal-Geschenke. (Fortsetzung.) Nr. 24. Vom Herrn Glockengießer Anton Samassa: I) Der Kalender: Vpkemeri^Vccie»!»»-tioa M veeonomica, das ist, Ein Kirchen- und Hauskalender sampt angehengter kurzen Practica Auff das Jahr Jesu Christi KIVVXXV, durch Iacobum Sträub 0on8t»Mi6N8em ^»ikemgticum. Gedruckt zu Saltzburg durch Gregorium Kürner. Die Vignette enthält das Wappen des Erzbisthums unter Paris Grafen von Lodron. In dieses Exemplar sind mehrere interessante Nachrich» ten und N,merkungen über die damaligen Zelter» eignisse in Kram von de m F ü rst bisch ofe von Laibach, Thomaö Krön, eigenhändig tinge« schrieben: Am vorderen Deckel st«het: Vs 8. 8. Vimuli« InnoceiUidus ?ro Oliristo pueri 8uM p»88i extrem», priu» — yuäm 0Ilri8w8 pro pueri« u^tim» z>28»u» erilt. Am rückwärtigen Deckel aber: vllt l)6N6) 6ät lnulwlN) niN voelari», ^reniäiaeoni O^rnittllN Insßrioi'i«, IIolN 8uu86«ivN Dominica-l68, 8lv6 vi8eur8U8 «äcri äs ^«mnor« in voml-nic-58 Wtlu8 llnni. 85l>8nur^i, 8nmtiuu8 ^lslellio-r!8 Nagn 1676. 2 Bände in 4to. im vergoldeten Schafleder mit Goldschnitt. Der erste Band ist dedi-cirt dem Andreas des heiligen Römischen Reichs Grafen und Herrn von Rosenberg, Präsidenten der Herren Stände und Burggrafen in Kärnten; der zweite dem Johann Herbart des h. Röm. Reichs Grafen von Katzenstein, Freiherrn in Flödnik?c. Landeshauptmann in Görz, tmd Landes-Verweser in Kram. Beide De-dicationen sind mit Notizen über die Vorfahrer der beiden gräflichen Häuser reichlich gezieret und zu beiden sind Exemplare vom Portrait Sch'önlebens vom Jahre 1676 beigegeoen. Auch sind Lobreden, welche er in seinen jüngeren Jahren an der Wiener Universität gehalten hat, angehängt. 2) vsorola in I)w«68ani8 8^nliäi8) I<2liac6n«i 12mo. Mllji 1724, 6r in Oollo^lata V<:ol68ill Np!8-onuali8 It.68ili6ntlN 0u6runl'^on8i a Ool8i88imo 6te. Domino (xliilielmo opi8oopo I^aliaeßn^i 8. It,. I. Oomits lle I^68li6 etc. 6te. ni'omuI^al,Ä. I^adaci t/ni8 ^oau. kssoi-ß-ii Na/61-) ein Band in Folio. 3) vi>. Balthasar Hacquet »Vlant« ^Ini-NN Oarniolilü«. VioiiNN, 5>imtil)N8 ?an1i Xrüu«) 1782, groß 4to. mit4Kupfertafeln auf ganzen Bögen- 4) Imn08lui'N in äi886i'tatious n. ?. L6U6-äioti cietto: »Ds 8in6N8ium Imno8turi8" äetoews et oonvnl826. Lullae t^pi8 lisnias DnivL^itaUs, 1781. Der Verfasser, Georg Pray, hängte daran die noch ungedruckten, merkwürdigen Briefe des Jesuiten-Missionärs Angustin Grafen v. Haller stein , Prä ses de s mathematischen Tribunals zu Peking aus China an seinen Bruder, Weikhard, Beichtvater des Herzogs Carl von Lothringen. Augustin GwfHallerstein starb 1774 in Peking. 5) Kaufbrief ädo. Lakh am Pfüngstag den 25. Aug. 1650, unterzeichnet von Johann Chrysey Stadtrichter zu Lagkh, daß die »Wittib Manisch Vortzogm von Altenlagkh in Gadmar )lmbt als Ger-habin ihrer Enikhlen, des Hannsen Scherounikhs, burgern und Prottpekhen zu Lagkh und Gerdrauth seiner Ehelichn, Haußwürthin, hindterlassener zwayer unoogtbaren Khünder, deren Hauß am Platz sambt einem Garten, dann im Hause das Offenkhestell, Pachtrog, Griemelstuel und Haußtisch — an Pauel-leu Khokhell Prottpekhen allda zu Lagkh um 400 fl. Rheinisch und fünf Ducaten in Gold« verkaufet habe. Zeugen: „Der Ehrwürdig Geistliche und wollge--lehrr Herr M. Michaeli S cherounik h, St adt.-Propst, auch die Ehrnueßt fürnemb vnd Ersamen, Herr Jacob Planina, Herr Iohanneß Puschar baide Rathsburger, Laure Khoparz auch des Raths und Prottbekh allhie und Ierni Khallan der Herrschaffr Lagkh vnterthan. — mit Lack gesiegelt. Nr. 27. Vom Herrn Ferdinand I.Schmidt: — 1) Ilelix 8aäl6riang, ^le^6^^ zwei Exemplare. Eine seltene, für die Fauna Krams neue Schnecke. Sie wurde big jetzt bloß bei Fiume einzeln aufgefunden. Hr. Schmidt hat im vorigen Jahre zuerst mehrere Exemplare davon be'l Podkraj im Birnbaumer Walde beobachtet und gesammelt. 2) 0!au8lliH intermslÜÄ, Hc/lm/ti5. 4 Exemplare. Auf gleiche Art mit Hulix 52cllLri»na vorkommend; ist eine gauz neue Art, und noch gar nicht beschriebe». 3) (ÜÄU8ilia ina6lsmtvFFi«^ (!I. lilnuriÄl» v»r. 8Ätnrat3. 2^