Ireltag de,» 2. Ittt» i87S. XIV. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntl^q. Mittwoch und tzreitng. Preise sür Mmburg: ganzjährig 6 fl.. halbjährig 3 fl., vierteljahrig 1 fl. s'0 kr; für Zustellung ins HanS monatlich 10 kr. — mit Postversendnng: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 ji., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebiihr 8 kr. pr. Zeile. llloth bricht Eist«. (Schluß.) Ein die Industrie benachtheiligender Faktor ist auch die geringe Intelligenz unserer Arveiter. Allerdings wird in der Neuzeit im Schillwesen viel gethan, aber wie war der Unterricht mit der Generation beschaffen, alls der wir gegeil-wärtig unsere Arbeiter entnehmen? Die Schule stand unter der Geistlichkeit ltnd diese hat leider nichts zum Fortschritt ilnd zur Aufklärung gethan. Wem von uns sind nicht hlindert-sältige Beispiele des finstersten Aberglaltbens unter den Arbeitern bekannt? Vor beiläufig zwanzig Jahren (die Jahreszahl ist nur lncht erinnerlich) durfte der Jesuit Klinkowströtn es wagen, in der Universitätskirche zl» Wie»; in einer Predigt folgenden: Gedai;ken Ausdruck zu geben: „Die Gelehrten behaupten, die Steinkohlen seien Reste einer untergegangenen Pflanzen-Vegetation. Ich aber behaupte, die Steinkohlen sind nichts Alters als die verdichtete Fitlster-niß des Teufels!" In diesem Geiste wurden Fortschritte der Forschung und Wissenschast von der Kanzel herab apostrophirt. Die Eisen-Industrie Oesterreich-Utlgarns bedarf unter den gegenwärtigen Verhältnisien Ausgleichszölle bei Einfnhr ausländischen EiseitS ; sie verlangt »n»r das Nothwendige und ist weit entsernt, einen Einfuhrzoll von 96 kr. filr den Zentner Roheisen anzllsprecheit, wie in Nord mnerika. Fraitkreich erzeugt jährlich 30 Millionen Zentner Noheiseil und hat 42 kr. Eiil- fuhrzoll. Aber die Behauptullg ist ilnllmstösilich, daß Amerikas Eisen-Industrie nllr unter Hoch-schutzzoll ihre gewaltige Entwickelllng erreichte — es erzeugt jetzt 47 Mill. Zentner Roheisen — nnd allch Frankreich schlitzt seine Eisen-Jndllstrie vor sremder Einfuhr. Man wolle auch nicht i'lberfehen, auf welche Weise England zu seiner riesigen Eisenproduktion von 1^5 Millionen Centnern — so hoch war sie im Jahre 1871 — gelangt ist. Die Geschichte der Eiseilzölle in England ist lehrreich, u,ld wenn sie aitch nicht tleu ist, so durste solgende zifferinäßige Zitsam-menstellnng doch überraschend sein. Dudley verwendete zuerst iin Jahre 16! 9 die Steinkohle zum Frischen des Eisens. Beinahe hundert Jahre später, im Jahre 1713, fing man an, Roheisen mit Koaks zl» erblasen. Von da ab begann England sich gegen die Einfuhr von Eisen dllrch Zölle zu schlitzen. Im Jahre 171K war der Zoll 1 fl. per Zentner, 1762 1 fl. 40 kr., 1797 Ist. 60 kr., 1802 1 fl. 87 kr., 1805 2 fl. ö0 kr., 1808 2 fl. 70 kr., 1312 2 fl. 77 kr., 1825 3 fl. 25 kr. ulld, wenn auf frenlden Schiffen einge fllhrt, 3 fl. 95 kr. Unter dem Schiztze dieser außerordentlichen Zölle von 1 fl. bis 4 fl. stieg die Roheisenprodllktion währetld hundert Jahren von 1,346.000 Zentner allf 12 Millionen, das ist um^69l Perzent! Diese zifferinäßige Nachweisuitg ergM, daß England durch außerordentlichell Zollschlitz seine Eisen-Industrie großzog, ulld erst dalln, als sie dem einheimische!^ Bedarfe vollkolnllien gent'lgte, fielen die Zollschrankell ulld ward der Ueberfluß ins AllSland gesi'lhrt. Es milß kollstatirt werdeii, daß erst von )ieser Zeit an, keinen Tag sriiher, die Engländer Apostel des Freihandels geworden silld. Die Eisen'Einfllhr iil OesterreichMngarn war in den letzten Jahreil kolossal. Sie wurde hauptsächlich durch die so schädliche Ueberstilr-zung iln Eisenbahnball herliorgerttfen. Jin Jahre 1873 allein wurden 6-7 Millionen Zeitt-ner im Werthe von 53,855.00s) fl. eingefilhrt. Wenn man bedenkt, daß Profeffor Mifchler in seinein Werke über das delltsche Eisenhütten-Gewerbe den Nachweis fi'ihrt, daß 75 Perzent des Werthes des Eisens sich in Arbeitslohn auflösen, so gelangt man zu der betrübeilden Thatsache, daß Oesterreich-Ungarn dllrä) diese Einfllhr an Arbeitslohll 40 Millionen elltgan-gen sind. Wie besrnchtelld ulld segenspendeild 40 Millioll'ell Gulden für die an Kapital aritte Monarchie wärell, das di'lrfte leicht zu erlnessen sein. Davoil kailn man aber überzeugt seiil, daß das AllSland alle Anstrellglnlgen inachen lvird, unl den so lukrativen österreichisch-ungarischen Markt zu behauptei:, und slichen wird, die vaterländische Eisen-Industrie durch ällherst billige Preise zu erdrücken. Hat doch jüngst eill Mitglied des englischen Parlameilts alls der Schule geschlvätzt, indeln es sagte: „Unglaublich silld die Opfer, lvelche Englands Jlldiistrie dann brillgt, wenn im Haildelsverkehr Stockllngeil ellttreten, uln selbst lnit Verlllst Waaren aus deil Kontinellt zlt lverfeil, in der Absicht, jede Konkurrenz für ilmner ans deln Felde zil schlagen." Ich glallde, -man sollte sich diese die Wahrheit elUhullende jAenßerung zur Warimug diellen lasseil. Neuittetou. Der Ärcier. Von Lewin Schücking. (Fortsetzung.) Auch der Papa in: Schlafrock und die sonst so rührige Mama sahen heute mit eiuer Miene darein, als hätten sie ebell lllit ihreln seinen Töchterchen eine Unterredung über sehr wenig heitere Dillge gepflogeil. Frohll nahm, nachden: er sich der Denloi-selle hatte vorstellen lassen, das Wort und suchte durch eine lebhafte Uilterhaltling die peinliche Stimmung zu verscheuchen und zugleich das Thereserl zu sesselit, danüt sie nicht sogleich seinen Augen verschwiilde uild sich wieder iil ihr mzisteriöses Elfenreich, das irgelldwo in deil nach hinten auf den kleinen Garten hinausgehenden Genlächern des Hauses liegen milßte, zllrückziehe. Sie schien jedoch seinem Gepkauder kein gar großes Jllteresse zll widinell, sondern zu ihren offenbar nicht heiteren Gedanken oder Sorgen zurückzukehren. Erst als die Hausfrau Frohn aufforderte, doch ihrer Tochter seiue lnerkwürdige Flucht aus der Fest«,ig Magdebllrg zu erzählen — er hatte seine Wirthsleute srüher ein paar Abeild-stunden Stunden lang damit llnterhalten — und als der Arcier sehr bereitwillig darallf einging, horchte das hübsche Kiild allf, uild eiidlich hiilgeu ihre Blicke gespanilt an seine»: Lippeii. Als er geendet hatte, sah sie ihn noch lange aus ihren schöllen Augen, aber lllit eilleln Ausdruck an, der ihn jetzt wieder glallbei: lassen Milßte, sie habe gar nicht gehört, was er gesprochen, sonderll sei eiilzig nlit ihren eigenen Gedallken beschäftigt nnd darin verloren. Wie aus ihren Sinnen envachelld, sagte sie eiidlich im reiiisten Wielier Dialekt, der von ihren kirschrothell Lippen gailz allerliebst lalitete: „So brav saii's — ilnd so loli sail's a, wie d' Herrn Eltern sog'n — schailil's, das inog i halt!" „Die Demoiselle ist zu gütig gegeil mich", erwiderte Frohil sich lächelnd gegeil sie ver-beugelid. Das Thereserl erröthete über ihre Lebhaftigkeit. <)liach einer Weile, ivährend der alte Herr iln Schlafrock seine uinimßgeblichen Gedanken . über FrohilS Geschichte verlalltbarte, stand sie auf uild verschlvaild, gefolgt von der Mama, die nach ihr die Stllbe verließ. Frohn hatte nun also doch das schölle Kiild lnit eigenen Augen gesehen ilild sich überzeugt, daß sie llicht etwa eille poetische Illusion llnd keiile unsichtbare Titania sei, die diirch Zallber-einflüsie das stille Haus regiere. Ulld dainit lvar der Bann gebrocheil, der sie für ihll bisher umgeben hatte; er sollte sie viel srüher wiedersehen, als er gehofft hatte. Es ivar ain andereil Morgen gegeil zehn Uhr, Frohn warf sich ebeil ill seine volle Uin-fornl, denll er hatte heilte Wachtdieilst ill der Bllrg, als das Hallsnlädchen ill seil: ZillUiler trat Ulld ihln eille überrascheilde Botschaft brachte. „Ew. Gnodeil", sagte das Ätädcheil init eiiier geivisseil geheiln thlleilden Wichtigkeit, „lnöchteils net so glltig sail, ulld komlllen allf all Aligellblick 'nunter zur Malllsell Thereserl. Sie laßt Jhna gar schön bitt'n!" Frohn war natürlich sehr bereit, dieser Einladung zu folgen; er kilöpste deil Scharlachrock zll, warf eiilen Blick in seilleil Spiegel lind folgte deln dieilendeil HallSgeist in die i:och uubetretenell Regioileil des Hallses, die er illi Stillen das Elfellreich geilailnt hatte. Ein Elfenreich lvar es nlin zwar llicht, wo das Thereserl haliste, aber eiil sehr hübsches HillterzilNliler, das dllrch eine Glasthiire mit deln Gürtchen ill Verbilldllng staild, iii ivelchelll Thereserl die schönstell Bluinell zog — sie Ebenso nlüssen wir angesichts der That-snche aus der Hllth sein, daß englische Industrielle, unt den besten Empfehlungsschreiben englischer Minister ausgeri'lstet, in Wien waren odcr noch sind, zu deln Zwecke, um sich bei der Negierung auch für die Zukunft die Erfolge z»l sichern, welche Euglands frt'lhere Agenten, Mr. Vcallnlont-Somerset und Madame de Vnry, dllrch den Handelsvertrag voul Jahre und die Nachtrags-Konvention vom Jahre I8ti9 errungen haben. Zur ^leschichte des Tniies. Bczi'lglich der öster reichis ch - ung ari» schen Zoll-und Handelsfrage soll fast jede Hoffnung auf Verständigung der beiderseitigen Vkini'sterien geschwllndei, sein und be^ hallpteu die Wiener, daß die Auögleichsverhand-lungen ohne Ministerkrise nicht zu Ende ge. führt werden können. Da nli'chten also doch unsere Minister jene Entschlossenheit l^esitjen, NN der wir bisher gezweifelt. Die rönlifch katholische Neligion wird von den Nllthene n die „polnische" genannt, weil die Polen nach der Unterjochung des Landes die Besiegten zur „Ilnion" gezwlmgen. In ufüand kehren jetzt die Nuthenen massenhaft zur „rechtgläubigeil Kirche" zuri'lck. Trennung von 3!oln ist ein Lieblingswunsch auch der galizischen Nllthenen; aber die Staatsmänner zu Wien athinen eine Lllft, die von jenseits der Berge (ultia montis) scharf herüber weht und die Nathgeber polnischen Stammes bekreuzen sich dreinml, wenn von der Wiederauflö-sung der Ullion ul^d von der Gründling eines ruthenischen Patriarchates in Galizien die Rede ist. Die Kaiserbegegnungen werden als sicher-ste Bürgschaft des Friedens gepriesen — amtlich, halbamtlich und von unabhängiger Seite. „Die Botschaft hören wir wohl, allein uns fehlt der Glaube " Zjegierungen und Regienmgs^ Parteien! Znnnget uns durch Thaten zu diesen: Glauben! Wenn Oestreich-Ungarn, Deutschland und Nlibland durch ihr Bttndniß jeden Gedanken an Krieg schon inl Keime ersticken, warum keine Abri'lstnng, warunl der ewige — bewasfnete Frieden? Vernnschte Nachrichte». (Leichenverbrennung bei den Indianern.) Die Leichenverbrennung ist bei einenl sehr grossen Thelle der Jndianerstänune auf der kalifornischen Seite des Felsengebirges dllsteteten durch die offene Thttre herein. Dies Gärtcheu wurde von der Straße getrennt durch die Nialler nnt der kleinen Thilre, an welche Franzl danmls, als er Frohn zuerst in dies Haus brachte, angeklopft hatte. Das Zinnner der jungen Dame, in welches man durch cineil stillen, nur von einigen alten dunklen Schränken bewohnten Borraum kam, n'ar nicht gerade luxuriös, aber es war unendlich besser und geschmackvoller eingerichtet, als das Wonhzinuner derer, welche das junge Mädchen die Herren Eltern nannte. Frohn konnte sich de!^ Eindruckes nicht erwehren, als ob das hübsche Kind aus einem höherell Lebenskreise stanlnle und von gutmü-thigen Leuten, denen es anvertraut, nur vor der Welt Tochter genannt werde, während sie es inl Stillen nnt allem unlgaben, worauf eii^e vornehnle Danle Wlspruch machen könne. Aber war dies der Fall, so wurde doch den: Eintretenden auf dell ersten Blick klar, daß sie das junge Aiädchen trotz aller Sorge nicht hatten vor eineni groheit Kummer schütze» köilnen. Thereserl saß in einem hübschen Arnistuhl hinter einend Ziähtischen am zweiten Fenster in der Ecke deS ZinunerS; eii^e angefangene Arbeit lag in ihrem Schooß, il)re Hände rr'^ten nu'lßig darauf, lmd aus ihren hübschen Augen ra.lnen Thränen über die Augen hinab. Sie troanete althergebrachte Sitte. Bei den meisten erstreckt sie sich aber ullr ans die Krieger des Stammes. Es wird unr ein kleiner Scheiterhaufell aus Fichten- und anderem harzreichen Holze errichtet, der Leichnan! alif diesem verbrannt und die Gll>t während des Vorganges von den Freuilden des Verstorbenen geschürt. Eine recht unangenehme Pflicht fällt dabei den Witwen zu. Sie haben Gesicht und Haare tüchtig mit dem vonl Holze abfliegenden Harz zu beschmieren llnd so lange von dieser Trailer etwas hällgen bleibt, sich aller Heiratsgedanken zu entschlagen. Die Mo-dok-Judianer. die vor kurzer Zeit so viel von sich Rede machten, blieben dieser alten Sitte bis vor wenigen Jahren tre»l Seitdenl haben sie aber aus der Art geschlagen uud Krieger uud Weiber des Stamnies werden jetzt gleich-mäßig begraben. (Religiöser Wahn sinn.) Der „Jn-dependant de Konstantin" meldet aus Sollk-Ahres (Provinz Oran): „Seit einiger Zeit besitzt auch der Stamm der Aissa QuaS seinen marokkanischen Papst, das heißt den ersten Marabout ihrer Sekte, welcher den „Krankheiten, den Elementen, ja selbst Allah gebieten kann". Jeden Abend erglänzt die Moschee, in welcher der Gewaltige funktionirt, in Hellem Lichterschein, Neubekehrte strönlen ihm in großer Zahl zu, und seine Anhänger geben sich den unglaublichsten Scheußlichkeiten hin. Zur Heilung der Krankheiten und zur Büßung von Sünden werden von den Gläubigen lebende Skorpione oder Negenwurnler verschluckt, ja sogar Nägel uud Glasscherben; als beliebtes Bnßmittel stoßen sich die Sektirer lange Nadeln in das Fleisch, prügeln sich gegenseitig mit Säbelklingen oder sengen sich Haare ilnd Bart an einem großen Feuer. Hierauf gibt Se. marokkanische Heiligkeit das „Wunder-Bankett", inde»n sie eigenhändig einen Hammel schlachtet, ihnl die Eingeweide ausreißt und dann das Herz desselben gleich roh unter allen den Cere^nonien verzehrt, welche die Religion von Sidi-Aissa vorschreibt. Nun ist der Wahnsinn der Sektirer alls dem höchsten Punkte; das wilde Beispiel des Oberpriesters wird von den Fanatikern noch übertroffen, welche sich auf das Opserthier stürzen und dasselbe zerfetzen und verschlingen. Dies Schauspiel übertrifft an Wildheit weitaus eine Abfütterung wilder Bestien in einer Menagerie. Wenn inln von dem Opferthier nichts mehr erl'lbrigt als Haut und Knochen, brüllt die Menge die Hymne zur Verherrlichung von Lidi-Aissa, wonnt die „Festlichkeit" ihr Ende erreicht hat." diese rasch, als sie Frohn erblickte, vor den: die Ä1!agd, ohne ihn weiter zu melden, die Thüre geöffnet hatte. Sie ging ihn: entgegen und streckte im die Hand hin. „Wie gllt Sie sind, daß Sie zll mir konl-men!" sagte sie in ihrem hübschen Wiener Dialekt, auf dessen Nachbildung wir verzichten müssen, und fuhr dann lebhaft fort: „Ich hoffe, Sie denken nicht schlecht von mir, daß ich unr so viel herausnehnle; aber sehen Sie, Herr voll Frohll, als Lie gestern so vor mir saßen und erzählten so eine merkwürdige Geschichte, wie Sie sich so brav gehalten ulld für alles einen Rath gewllßt, llnd ilniner den besten . . „Ich bitte, bitte, Demoiselle", fiel Frohll hier ein, „wenll Sie so redell, so llluß ich ja denken, ich habe gestern den rechten Prahlhans und Ausschneider hervorgekehrt." „)!ein, lleill, gar llicht haben Sie das, ini GegelNheil ich hab's recht gllt geinerkt, wie Sie das, was Sie selber gethail, verschwiegen, illn das zu erzähle»l, was Ihre Kanleradell dabei gethan, Ulld doch Hab' ich schon herausgehört, wer das Ganze alleill durchgeführt Hai — aber erst follen Sie sich fetzell, da auf das Sopha Ulld dailll lassell's lllich weiter redell, lvas ich Jhllen sagen wollt', — ja seheil's, ich dacht' lllir gleich, wie ich Jhlleil gestettl so gegeilüber saß: deln Herrn mußt du halt dein Leid klagen, (Frieden und Freiheit.) Die Mit' glieder der „Friedens- ulld Freiheitsliga" ver« sainlnelll sich dieses Jahr zll Neuenbürg in der Schweiz und werdell la»lt Rulldschreiben des Ausschusses folgellde Sätze als Grulldlage der Berhalldiungell dieliell: 1. Nln einen wahrell, dauernden, politische»,, sozialen und religiösen Friedell zu gründen lllld zu erhalten, ist die Errichtllng einer republika»nschen Völkerföderation init folgelldell Grlnldlagen nothweildig: Selbständigkeit der Persoil, Achtullg der indi-vidllelleil Rechte, absollltes Selbstbestilmnullgs-recht der Völker. 2. Abschaffung der stehellden Heere uild Ersetzllug derselben durch nationale Milizen. 3. Eillsührung eines Kodex mld eiues interilationalen Gerichtes, AuSdehnllng der All-welldllllg des Grulldsatzes voll Schiedsgerichten bei internationalen Konflikteil. 4. Trenllllng der Kirche von Schule und Staat. 5. Soziale Reforlll, vorbereitet dlirch den allgeineillen, weltlicheil, llnentgeltlichen und für die Priliiar-schule obligatorischen Unterricht, gewährleistet dllrch die Freiheit des Vortrags-, VereillS» und Koalitionsrechtes, durch das alis der freien Arbeit ohlle AllSbeutung des Jndividulllns geschaffene individllelle Eigenthun», durch die einzige auf deln Einkommen und Verlnögen benlhende Steuer, Rechtsgleichheit beider Geschlechter. 6. Anlvelldung des Gruildsatzes der perstlllichen Selbstmldigkeit auf das Strafgesetz, das Strafrecht befchränkt durch das Vertheidi-gungsrecht, Abschaffllilg der Todesstrafe. (Zoll- und Handelsbündniß lnit Ungarn.) Die Denkschrift der lliederösterrei-chifchen Handelskallnner über die Revisioll des Zoll- Ulld Handelsbülldnisses nlit Ullgarn betont zllllächst die wirthfchaftliche Solidarität. Oesterreich habe eill dringelldes Jllteresse an der Erstarkullg der ungarische>l Konsulutions-krast, und ebellso milsse Ullgarll die Elltwick-luilg der österreichischen Jlldustrie lUld die Vermehrung seines Wohlstandes wüllschen. Diese Denkschrift fordert Maßilahlnen, durch welche energischere Handhabllng der Zollgesetze gesichert lllld der Schleichhandel hintailgehalten werden köllllte. Die Grenzbelvachung sei eilre uugenü-gellde Ulld die Zollbehandluitg ausländischer JlNporte bei den uugarischen Zollämtern sehr oft eille oberflächliche. Statt der ohnel)in nicht zur Dllrchführuug gelangten Bestilnmung des Zoll- und Halldelsbülldllisses, betreffend die Einfetzllng der Zollinspektoreil, beantragt die Kalnnler die Errichtung eiller gelneinsainen KolltrollS'Konllnissioll für das Zolllvesell. Die Kalnmer elnpfiehlt ferner die Aufhebung der der weiß einen Rath, wenn ihn Einer weiß in gallz Wiell, ulld die ganze Nacht Hab' ich überlegt, lvie ich's lllach' und lvie sichs alll besten schicke, ltn d da Hab' ich recht gebetet heut' Atorgen zu allen vierzehn heiligen Nothhelsern, uud daun Hab' ich ein recht Vertrallen gesaßt . . „Daran hat die Delnoiselle lvohl mld recht gethall", antwortete Frohll lächelild, „delln lvenn ich auch kein Heiliger bill — Ihr Noth-helser zu lverdell, dallach verlallgt llleiile Seele — sagen Sir lllir deshalb offeil ulld rückhaltlos, lvas Sie bedrällgt ulld Ihr jullges Herz nlit KuiNlller füllt." Der Arcier streckte ihr, inde»n er nlit dein gutlnüthigstell Tolle von der Welt diese Worte sprach, die kräftige gebräunte Rechte hin, ill lvelche das Thereserl für einen Augenblick die Spitzen ihrer lveiszen Finger legte. „Ja, schaull Sie", begallll sie, illdeln sie sich lvieder alls ihren Sitz, der lleben dein Sopha FrohllS stalld, lliederließ; „Sie werdell's lvohl schon gelllerkt habell, lvie's hier iln Hause steht ; 's war' alles scholl gllt wie's sein sollt', wenll llur der ewige Verdruß nicht lväre, der Verdruß, lvissen's, lnit lneillem Brllder, deln Frailzl, dein nichtSllutzigen Menschell, der uns alle noch llllter die Erde bringt durch seine dummen Streiche." Freihäfen lmd des ZollattSschlusseS von Vrody. Gleichzeitig sei eine Abschaffling der wenigen verschiedenen Bestimmungen über Stronischiff-fahrt, Eisenbahnbetrieb ?c., welche iil Oester-und llngarn noch bestel)ell, wnnschenüwerth. Eine hol)e Wichtigkeit l)at ferner die Regnli-rnng der Donau in der Strecke voll Preßburg bis lÄönyö (längs der beiden Schütt-Jnseln). Die Kammer weist serner a»lf die unumgänglich nothmendige Einheit des Geld-, Miinz-nnd Notemvesens t)in. Die jejzt im Vertrage enthaltene Bestinlnnnlg bezüglich der Einführung der Goldwährung inöge fallen gelassen werden. Einen ähnlichell wie den in Betreff des Ver-zollnngswefens angefilhrten ttebelstand zeige die Außerachtlassung der im Artikel Xlll er-wähnten P.unzirllngsvorschriftell seiteilS ungarischer Gold-, Silber- und Jnwelen-Arbeiter und die nlinder strenge Handhabnng der diesbezüg» lichen Gesetzesbestimnnttlgen von Seiten der lmgarischen Punzirnngsänlter. Die Kamnler empfiehlt die Abstellung dieses Uebelstalldes und ebenso die Nevisioil der Posttarife. Es mögen serner Vereinbarllngen getrosfeil werden zum Schlltze des geistigen EigenthnntS. Die Aktivirung der iln Artikel XXI in Aussicht gestellten gelueinsamen Handeli^konserenzen möge rasch erfolgen. Eildlich gibt die Kamlner noch dem Wunsche ilach einer bessereil Justizpflege in Ungarn AllSdruck. (Obstbau. Mittel gegen die nachtheiligen Folge n de s Na upe nsraße s.) Nach einer Mittheilnng der „Moilatsschrist für Pomologie" läßt sich, wenn Bäunie infolge starken Raupenfraßes entlanbt lverdell n!ld zu kränkeln anfailgen, Hilfe schaffen, indem nlan die älteren Bällnie kräftig zilrückschneidet, da-nlit sie einen kräftigen zweiten Trieb bilden, den jüngern aber zllr Ader läßt, d. h. die Rinde an mehreren Stellen des Stamnnln:-sangeö der Länge nach bis anf das jnnge Holz dllrchschneidet, uin dadlirch einer Erstickung iln Saste vorzubeugen. Zllarbmgcr ZLerichte. (Bezirks v ertr etun g.) Die Rechnlmg der Marburger Bezirksvertretung für >874, welche zur Eiilsicht aufgelegt worden, zeigt: Empfänge: Vorfchreilmng 70.928 fl. ^6 kr. — eingegangen 40.2^^8 fl. 78 kr. — Rückstände 28.454 fl. ^8 kr. " Abfall 249 fl. 14 kr. — Zlnvachs 4<»73 fl. 94 kr. L. Auslagen: Vorschreibung 50.264 fl. 88 kr. — ausgegeben 46.4Ü2 fl. 18 kr. — Rückstände 3186 fl. 50 kr. „Ist der so schlinlm?" fiel Frohn begliti-gend ein, da er sah, daß das Thereserl inl Begriff war, sich in einen rechte»: Zorn hineill-zllreden. „Gar zu schlimn:, Herr voll Frohll, Sie köllnen sich'S lncht vorstellen, die Anschläge, die er hat; zeitlebellS hat er llichts getangt, allf den Schulen llicht, da haben'S ilin fortgejagt, beiln Maler llicht, bei deln er ill die Lehre gegangen ist, der l)at ihll anch fortgejagt, und dalln ist er beiln Theater getvesen und hat ge» meint, er feill ein großes Geilie ulld die Besten sollten lloch von ihln lerilell, aber da Habens ihn allSgelacht, ulld der Herr Schikaneder, lvissell's, der in deln Schwal'zenl^erg'schen Palais sein Theater hat, der l)at it)ll auch llicht lnehr haben lvollell. Da ist er dellll zllr Reilschule als Scholar gekollllneil, ulld 's l)at allch eine Weile gilt gethail, daß der Vater gelneillt l)at, er wird jetzt Ruh' vor ihiu habeil — llllr dasz er alle Augellblicke gekolnnlen ist, llNl Geld zu verlangell." „Und jetzt hat ihll die Reitschule allch fortgeschickt, Ulld ich soll ich eillen guten Rath geben, wie lnail seille NichtSilUtzigkeit iil irgend eineln Soldatenkorps zll passeilder Verlveilduilg bri»l-gell könllte?" llllterbrach Frol)n deil eisrigell Redestroln. (Fortschung — Abfall 44t)8 fl. 5 kr. — Zuwachs 3841 fl. 85 kr. Ullter den Einnahillen erscheilleil: ^l)<;3fl. 99 kr. Kassarest voln Jahre 22.671 fl. 8 kr. Bezirksulnlagen. Der Lnlldesansschnß be-filldet sich llttt seiner Snbvelitioll von :^000 fl. lloch iul Nückstallde. Illlter den Ausgabeil findell lvir: Schltlkostell 1l'.589 fl. 26 kr. — Straßnl: Schotterbeistellung 8779 fl. 72 kr., Erhaltung der Objekte 808 fl. 80 kr., spezielle Straßell-banten 9226 fl. 11 kr., Weginacher uild Hilfsarbeiter 1968 fl. 72 kr. Straßeil Werkzenge 330 fl. 4l kr., unerlvartete Straßenalislageil ll:89 fl. 83 kr., zusmnlnen 22.805 fl. 59 kr. ^Gelverbe) Jln verflosseilell Mvnat lvlirdell beiln Stadtainte Marblirg solgeilde Gelverbe angelneldet: Fabrik für .^^affeesurrogate, Grazer-Vorstadt, Mellinger-Straße, Gerecke ulld Sohn — Effigerzeilgung, Grazer-Vorstadt, Te-getthoff-Straße, A. E. Linllillger — Erzeugnilg voll Oel-Glallzlvichs, Grazer-Vorstadt, Mellillger-Straße, Maria Richter — Brod- ulld Obstver-schleiß, St. Magdalena, Aloisia Rieglcr. (Bezirksvertretung Cilli) Die Wahl des Gutsbesitzers Friedrich, Freilierril v. Brllck (Ullter-Bahnhof) zunl Obinailil-Stellver-treter der Bezirksvertretullg Cilli ist bestätigt lvordeil. . (Leinen Schlviegervater erschlagen!) Der Willzer Georg Tsch. ulld sein Schlviegervater Lukas Maxel ill Rittersberg stritten lleulich lvähreild des EfsellS nlite'zl^ander. Maxel warf endlich feillein Schiviegersohll ^ie Lchüssel samlllt der danlpfeildell Speise m: den Kopf Ulld holt lllit einer Axt zuln Schlage aus. Der Bedrohte elltriß nllil seineln Gegner die Waffe llnd ging zun: Angriff über: niit deill ersten Streiche hieb er denl Schlviegervater das lillke Ohr henlnter, lnit dein ziveiten schlug er dellselbell todt zu Boden. Tsch. zeigte sich selbst beiln Strafgerichte ail. (Neu ha US.) Jin ^^'ade NelthaliS bei Cilli silld bisher 273 Perfollen zuln Kllrgebrauche allgekonllnen. (Neuer Verein.) Die Satzullgen des „Schuhlnacher-Geilossellschastsvereines" in Marburg sind von der Statthalterei zu Keillltlliß geilolnlnen lvorden. (Aus der Gelneindestube.) Hellte Nachlllittag 3 Uhr silldet ej^le Sitzullg des Ge-meillderathes statt; zlir Verl)andlllng kolnlnen: Einladung des Landesansschllsseö lvegeil Abseil-dung eines Abgeordileten aus der Genleilidever-tretullg zur Besprechuug lvichtiger Fragen. —-Allsuchen des Viertelvorstel)ers Herrn Felir i^chllliedl uln Bestellullg eines Stellvertreters während seiller Ablvesenheit bei dell Verhaild-lullgen des Schlvurgerichtes. — BetheiliglUlg der Stadtgelneinde aln Lehrerbnildes-Tage in Marbllrg. — Ansuchen des TurnvereiileS, betreffend die Beschaffllng ulld Einrichtung eiiles geeiglletell Wiilter-Turlllokales. — Ailsltchell des Stadt-Schulrathes uln Einleitung der Neulvahl ill deil Stadt-Zchlllrath. — Herstellullg eines Stallgebälldes inl städtischen Garteil. — Vor-nahnle voll Reparatllren an der DolNllhr und NathhallS-Ul)r. (S ch l ll ß v e r h a ll d l u ll g e ll des C i l l i e r S chlv llrge richtes.) Währelld der llächsten Sitznng des Cillier Schivlirgerichtes, lvelche mn 12. Juli beginllt, gelailgeil zllr Schllißverhaild-llnlg: Johallll Wretschko lllld Anna Jalnschek, Diebstahl, 12. Jllli — Blasius Rache, Todt-schlag, 13. Jnli — Frallz Jarl), ^(alib, 14. Jllli — BlasillS Supailz, Todtschlag, 15. Juli — Georg Kotzbeck, versuchler ^llteuchelinord, 16. Juli — Frallz Dolenschak, ^ivkord, ! 7. Juli — Johallll Vogriil, schivere körperliche Beschädigllllg und össelltliche Geioaltthätigkeit, 19. Jllli — Lorenz Friedall, Diebstal)l, 20. Juli — Georg Ossek Ulld Franz Jinenschek, ^ialll>, 21. Juli — Maria Scherllga, KilldeSlllord, 22. Juli — JulillS Malltschitsch luld BlasillS Solenlo, Raub, 23. Juli. (A! illister U llger ill Sauerb r ll n ll.) Minister Dr. Uliger wird die ersten Tage seines Urlaubs, lvelcheil er Mitte Jlili antritt, ill Sauerbrllnn bei Rohitsch zllbringen. (W alld er v er s anl ln l ll ll g.) Der poli-tisch-volkSlvirthschaflliche Vereiil „Fortschritt" ill Pettall beabsichtigt, illl Verlallfe des nächstell Monates zll Rohitsch lllld Lnttenberg Wan-derversalnlnlllngell abzukMtell. Letzte Vost. Die ArbritSeinsteUiilsg drr Weber in Brünn erstreckt stch ans drei u»id vierzig Fabriken. Erzherzog Johann empfiehlt die For-mirnng von vierzig Regimentern der Feld-artiUerie. Die franzi^fifche Nationalversammlnng hat dir Gehalte der AolkSfchullehrer anf Wtt, KXti», »KM nnd I2M» Franken festgesetzt. Vom Nttchertisch. Ein weltgeschichtliches Drama. Von Johailnes Scherr. Zlveite, verbesserte lllld vennehrte Auflage. Leipzig, Otto Wigalld. Zlvei Bälide. Das große Jahr, ill lvelcheln Ellropa aus langen; Schlaf envachelld, fchlverfällig die Glieder reckte lllld die Zipfellnütze elldlich hillter den Ofen lliarf, hat in Johailnes Scherr den bestell Darsteller gesullden. Die delltsche Literatllr der Gegenlvart besitzt llur eillell Mann, in lvelchen: sich die inllige Verbilldnng von Gedailke llnd Wort, die Glltth der Begeisterullg ulld der Adel der Zparche zu ergreifelld schöllen Pathos alisreifeil. Uild lvie elltflalnlnt dieses Patl)os die Seele ulld lvie lllacht es die Herzeil erzittern! Das große Jahr! Mit allell sreiheitlichen Errungellschaften lvurzelil lvir ill jener Zeit, lvelche dell Sturin entfesselte und erschütternd über Europa hiilsallsen ließ und darunl ist es schon an sich eil! dankenswerlhes Unterllehlllen, die Eriilnerllng all dieselbe zll lveckell und zll beleben. All der Fllhrerhalld des lvelt- ulld nlen-schellklllldigen Meisters schreiten lvir dahi>l und gelallgell bis ill jene vtachtzeit des Stlirnles, da die blutige Reaktion das Fener lvieder erstickte. Jllustrirte Fraueuzeitung. (Berlill, Lipperheide. Preis: vierteljährig 1 fl. 50 kr. ö. W.) Die neueste Nllinlner (12) der Jllustrirten Frallenzeitung eilthält: Z. Das Iltodeil-Blatt: Elegante Sollllner-Ailzüge, Ätnll-^ lnld Spitzell-Ueberivürse llebst Blllseiltaillell, Jackcheil ilnd FichüS; Hüte, Haarsrisitreil, Kraonteil Kragell lllld Mallschettell; Ailzüge für kleine Mädchen. — Reise-lltensilieil: SchirnlhüUe, Reisedecke, Gürteltasche, Skizzelltasche, ^Räh-Recessaire, Ta-schellalbllnl, Tascheilapotheke llild Reise-Kissen; Salonstnhl nlit Stickerei; Bordüreil in Lallgu-etteN' lllld Buntstickerei, Weißstickereie»l, Tüll-dllrchzllg, irische Spitzeil- ulld Häkelarbeiteil zc. lllit b4 Abbildlulgell lllld eilieln großen kolo-rirten Modenkllpser. 2. Das Ullterl)altllilgs-Blatt: Falkenier lllld Falkelljagd. Von A. C. Müller. Mit eillenl Bilde voll Roberto Fontana. — Zlvei Mädcheillieder. Frei llach denl Spa-llischeil lNld Dälllschen von Eiilailllel Geibel.— Eine ullversorgte Tochter. Rolnail voll Mar ^liiilg. Fortsetzllng. — Der Spreeivald. Von Wilt)elln von Brallnschlveig. N!it eilleill Bilde von Gustav Wilrich. — Rllssische Flau.'ntl)pell. Voll eiileln PeterSbllrger. A!it eiileiil Bilde voil P. Borel. — Der BnssllS des Alteil. Voil Lackolvitz. — Weibliche Post lllld Telegraplien-bealllte. Von EiilNla Laddel) — Literarisches. — Wirthschaftliches: Speisezettel slir deil Moilat Juli; Einlllachell. — Briesmappe. . ZK Der Marbvrger Turuvema veranstaltet M seinen Atttgliedern und Turnschttlern am' 4. Juli d. I. im Parke der.Frav)-Josts-Kasrrve ein Schauturnen und darauf oius ?«stk»oi'p« im. Garten der Th. Oöh'schtn Vierhallt. / —?K0LN/^l«I!ß Am Sonntag den 4. Juli Nachmittags m» l)alb 5 Uhr Marsch der Älrner unter Voran-tritt delzDüdbabnwerkstätten-Musikkavelle/^urch die Herren» und Draugasse nach dem Festturn-platze. Beginn des Schauturnens um 5 Uhr. Ordnllngs- u. Freiübungen, Niegenturnen auf Gercithen, Kürturnen ain Reck.^ückmarsch der Turner iil die Stadt unter Mlifikbegleitung um halb !) Uhr Abends.Weginn der Festkneipe ilt Th. Götz' Bierhalle un?. 9 Uhr^ Vorträge des^ Dirnersängerehor^ Die Zwsichenpausen werden von der SüdbMnkapelle mit der Auf-führlmg der nellesten Musikstücke ausgefüllt. Turnrath beehrt sich Schallturnen unter» stütielldell' MitalMrv-..^ MBMs. die Lehr-, körper der Mills it»b^W>sshilssN'^'dic löbl. Staatsl mz^^ffPkwcttbeamtenkörAVl^^ löbl^ k. k. QDMSkorp» llnd die Bt^erscZ^ ls auf das frellndlichste einzuladen. Eilltritt beilll Schallturnen iln Park der Franz Josef-Kaserne 20 kr., — Abends bei der Festklleipe in Th. Götz Bierhalle ö0 kr. ?. 1'. llnterstützenden Mitglieder ge-^nießeil freien Eintritt und werden ersucht, ihre Vtttgliederkarteil beiln Eintritte vorzuweisen.) in allfälliger Neinertrag des Schautur-lenö und der Festkneipe wird zur Anschaffung r Turilgeräthe verwendet. Kartell zzlln Beitritte als ünterstützende. Mitglieder des Turnvereines. (Beittag 2 st.) ,Verden aus Gefälligkeit, an ^r Buchdruckerei des Herrn E. ZNsch^ilnd in der Buchhandlung des Herrkl FriebtjLeurer, sowie an der M^-WiMolgt. Bei llngüllstiger Mtteruniz findet das Schauturnözu am folaetchm SomUage, den 11. JllU statt. - ^ 'Der gesertigte Tmnrath 'gibt sich der an-genehlnen Hoffnling hin, daß die Bevölkenmg Ätarbl'rgs denselben durch- eine recht zahlreiche Betheiligung all diesem TllNlfeste erfreuen und so allch' thatsüchlich ihr Verständniß für den Werth der Pflege geregeltes. Leibesttbuilgen an deil Tag legeil lvevde. (679 Der Turnrath. Am 29. und 30. Juni, 1., 2., 3. und 4. Juli i« AkOtdittrr's Ha hrrgknichttttm Oasthaisglirtk«, VkÄhtgaffe 8S, WM« Kegel-Mscheidtli mit 8 Fahueu-Besten u. zw ? 1. Fahne mit 6^' Stück Silbergulden. 2. ^ahne mit 5' Stück Silbergulden, ahne mit 4 Stück Silbergulden. hne mit 3 Stück Silbergulden. ahne mit S Stück Silbergulden. ahne mit 1 Stück Silbergulden. ^ este gelvivnen jene Herren Schei- ber, ive che mit 5 Kugeln zusammengezählt die meisten Kegel schrtben. 7. Fahne mit Ä Stück Silbergulden. 8. Fahne Stück Silbergulden. Diese letztet» z»vi!> Fahnen getvinnen jene HerrfU Scheiber, tvelch^^die meisten Partien geworfen haben. Fünf Kugeln bilden^ eine Partie und kostet eine Partie zehn Kreuzer. AnftMg heute puntt 2 Uhr Nachmittag. Das Scheiben dauert bei Tag fort und lvird Sonntag den 4. Jyli AbmdS 8 Uhr geschlossen. Im Falle ungünstiger Witterung findet der Schluß Sonntag den 11. Iult Abends tt Uhr statt. Für gute SetrSttke u,ch gute Küche ist beste«» ge-sorgt, und ladet zu r^cht zahlreichem Besuch ergebenst ein ZoWln Aenedikter, Gaftwirih «. Ktgklbestgibrr .4 MÄlkaffe Nr. 83. Kundmachung. Der Kranken-Untcrstützungs- und Leichen» Verein ..zntn heil. Schutzengel" in Graz gibt bekannt, daß Herr Rupert LampVOcht, Magdalcna-Vorstadt Nr. 50j, alS Kassier sür Marburg bestellt wurde. V31) Alt VtrtinH»Dmktio». Gdle Wohttyäter und Kunstfreunde iverden gebetclt, einem unbcmittelt^,'"aber. hoch-begabt'N 13jnhrigen Mndcheu^-Klavierspielerin) durch gütige. dtM BtliehM'oes Einzelnen an-hcilugcslclltc monatliche Beihilfe, den Besuch des Wiener Musik-Conscrvatoriums zur vollständig fslnstlcrischen Ausbildung auf 2—3 Jahre- zu ermöglichen. . (828 Adrcsse iln Col^ptoir dieses Blattes. Eiilt große Parthic massiv gtbogr«« Ausschuß-Sessel werden unter dem Kostenpreise abgegeben von der Fabrik inassiv gebogener Holzmöbel von 829) ^ (Steiermark). Pm Maria SGMtz zu ihrem, auf dm 2. d. Al> .^»ktn^en NamenS« feste ein dreima^.dMi>??üdes „Lebehochl", so daß die ÜWW^Melburg lvackelt. ' l^. G«t getrocknete die Klafter zu 1 kr. sind zu haben auf dem Bauplatze uebek Herrn Muri, ig in der Kaiserftraße. _(817 AbzulSfen: Sin Mehl- uyd LaißdeSprod ukte«» geschäft am htrsiget» Platze »vegen Familien-verhültnissen unter sehr günstigen Bedingnissen. Näheres in der Administrotion d. B. (589 Ei« fehleffteies Pferd 7 Jahre alt, ist sc>m»tKallefchwagen billig zu verkaufen.. Auskunft im Comptoir d. V. (826 ^ Der heutigen Rümmer dieses LlatteS liegt elue.AuSverkaufS-Anzeige von I.E. Supan bei. Stellegesuch. Ein ehemaliger Zögling der Klosterneu« bürg er Weinbauschule, geb. Oesterreicher, 27 Jahre olt, ledig, tvelcher vorzügliche Zeugnisse besitzt und durch 6 Jahre bei Oekonomie beschäftigt, hauptfächlich aber die Weingarteu-pfiege und Behandlung der Weine geleitet hat. auch in der Buchführung bewandert ist, sucht einen entsprechenden Posten in Marburg oder Umgebung,. — Geneigte Anträge übernimmt die Administration dikfeS Blattes. (827 Gegeu hohe Provision suchen lvir in allen Orten, Stadt und Land, tüchtige Agenten mld Aequsiteure. (822 Adresse: Ksnsfalöifvlction ösr Säokvisvksn Vivk-Ve»^soksi'ungsdan!c in vsssösn._ Ein elegantes Wagen- Zllgltich Ncitpserd, braun, 7 Jahre alt, ist »vegen Domizilveränderung billig zu verkaufen. 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