M^ Illstagant l?^Mmar W3 Die ^Laibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonnc nnd Feiertage, ttiglich, nnb lostet sammt dm Beilagen im Conlptoir ganzjährig 11 fl., halb-Mrlg 5 fl. b« lr., mit Oreuzband im Comptoir gNNZj. 12 si., halbj. 6 si. Fur die Zustellung iu'S HauS sind halbj. 50 fr. mehr zu entrichte,^ Mit der Post portofrei ganzj., untn Kreiizliand und gedruckter Adresse lü fl., haibj. 7 fl. 50 lr. Inftrtwnsgebtihr siir clne Ganiilliid-Spalteuzells oder den Nauin derselben, ist für Imalige Einschaltung 6 tr., filr 2maligc 8 tr., für Zmalige 10 lr. u. s. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertion« - Stempel per 30 lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fl. 90 tr. fiir 3 Mal, 1 fl. 40 lr. fur 2 Mal und 90 tr. si»r. l Mal (mit Inbegriff deS Insertionsstempele). ^aibacher Mlung. Amtlicher Theil. Aer Slaatöminister hat die an der Salzbnrger Stndienl'ibliothek erledigte Ekriptorstelle dcm bisher als Professor der Dogmatik ani dortigen Lyceum au< gestellte!! Dr. Karl W e,l g e r und zwar auf Grund der mit Allerhöchster Entschließung vom 4. Februar d. I. ertheilten Erinächtigung mit dcm Titel cincö ^Cnstos" verliehen. Das Ministerium für Handel und Volkswirlh. schaft hat die Wiederwahl des Franz Edlen v. Rost. Horn zum Präsidenten, und des Leopold Nagel zum Vizc'Präsidcntcn der Handels« uud Gewerbe« kammcr in Klagefurt für das Jahr 1863 bestätigt. Nichtamtlicher Theil. Unser Landtag. Laiback), 1l>. Februar. Ncnnnnddrcißig Tage ist nun unser Landtag bei« sammeu, innerhalb welcher Zeit er fünfzehn Sitzungen gehalten hat; noch eine solange Frist, und die Session wird ncschlosscn weroen; sic soll, wie mir uernel'men, mit dciu 2>>. Mär; zu Ende gchcu. Ucbcrblickcn ivir, welche Resultate die bisherigen Berathungen gehabt haben, so müssen wir den Vor» wurf der öffentlichen Meinung, welchem auch der Abg. Ambrose!) in der letzten Sitzung Worte ver, lieh, daß nämlich mit formellen Dingen sehr vicl Zeit vergeudet worden ist, als berechtiget ansehen. Fährt der Landtag so fort, greift er die Angelegen« I>citcn, deren Lösung das Laud mit Sehnsucht er» wartet, in der zweiten Hälfte seines Beisammenseins nicht mit mehr Energie an. so dürfte es gcscheheu, daß das Ende seiner Thätigkeit kommt, ohne daß cr seine hohe und wichtige Aufgabe gelöst hat. Zu t>eu wichligsten Gegenständen, deren Berathung noch bevorsteht, gehören die Regicrungövorla° gen. ES sind deren vier: daö Gcmeindcgcsctz, das Gesetz über dic Beiträge zu den Kirchcnbautcn :c., das Gesetz über Schnlpatrouatc, und das Straßen« bansonkurrenzgesctz. Alle vier befinden sich noch in den Händen der betreffenden Comites, denen sie nach oft unerquicklicher zeitraubender Debatte über« wiese» wurden. Bezüglich dcs ersteren sind allerdings zwei Prinzipicufragcn als gelöst zu betrachten, näm< llch die Frage wegen Verbleiben des Großgrundbesitzes im Gemeindeverbande, und die Frage betreffend die Bildung von Bezirlsgcmcindeu; allein dcr Gesetz-Entwurf soll in vielen Punkten einer wesentlichen Aenderung unterworfen worden sein, und dürfte die Bcraibung im Plenum mehr als einige Sitznngcu in An,pruch nehmen. Wie weit dic Arbeiten der an. deren zwei Comites, von denen dem ciueu die Gc< sehe über Kirchenbautcu und Schulpatronatc, dem andern daö Gesetz über Straßenbau überwiesen wur-den. gediehen ist. haben wir nicht erfahren können Von den Vorlagen des Landrsausschusses sind jene, welche wesentlich formelle Aügelegeudcitcn zum Gegenstand haben, bisher in Berathung genommen worden, als da sind: die Geschäftsordnung für oeu Landlag, die Geschäftsordnung für den Landcsaus-schuß, die Systemisivung des landschaftlichen Beamten, und Diener.Personales, und die Dicnstcspragmalik lind Instruktion für die landschaftlichen Beamten. Für so nothwendig wir die Erledigung dieser Vorlagen "nch halte», so meineu wir doch, d'er Landtag hätte nch ii, mancher Beziehung kürzer fassen können, uud tucilen wir da die Ausicht des Aba. Gutmaun, wel-")cr die paragraphenweise Berathung der im zweite» Hanptstück der Dienstes.Instruktion enthaltenen Vorschriften übcr die Kanzleigrschäftc für überflüssig hielt. Ueber zwei der Vorlagen des LandeSausschusses wurden Beschlüsse gefaßt, die zu einem erwünschten Resultate führen können,- der Landtag votirte dic Erweiterung des Zivilspitals und die Errichtung einer gemeinschaftlichen Irrenanstalt mit Stcicrmarl. Ley» tere Angelegenheit bedarf freilich erst noch der Zu« stimmnng des steierischen Landtages, bevor ihre Lö> sung eine cndgiltigc genanilt werden kann. Eine Vorlage des Laudcsausschusses wlirdc gauz uerwor» fcn, nämlich jene die Rekonstruktion des Thurmdachcs bei der Zivilspitalkirchc uud Erhöhung des Thurmes betreffend. Zwei weitere Vorlagen. ci»e bezüglich der Militärbeqnartiernng in Krain, und cinc bezüglich des Moorbrcuncns, wurden zur genaueren Vorberathung besonderen Comite's übcrwicscil. Auf die Tagcsorduuug der nächsten Sitzung ist das Projekt eiucs Lottcric.Anlchcns gcscßt. mittelst welchem die Landschaft die Vorschüsse des Acrars an den Gruudcullastuugsfond decken will — ciuc Ange« legcnhcit, die wichtig gcnng ist. um eine ganze, viel' leicht zwei und mehr Sitzungen in Anspruch zn ncl> men. Wir sehen somit'den Nest der Zeit, welcher dcm Landtage znr Berathung des Genmndcgcscpcs :c. bleibt, immer mehr zusammenschrnmpfen nnd können dic BefürMiüig nicht unterdrücken, daß er später sich genöthigt sieht, ion sriiie Aufaalic imr zu vollenden, oie irichtigsten Gsarnsta'üdc altzu flilchlig zll bchail» ocln. Welche Nachtheile für das Land daraus cut« stehen können, wollen wir nicht hervorheben. Wir halteu es für uuscrc Pfticht die Vertreter des Volkes im Namen dieses daran zu ermähnen, daß sie die kostbare Zeit i" benutzen, um Institution neu zn schaffen, welche praktisch mid berechnet sind, das Wohl des Volkes zu hcbeu; daß sie namentlich das Gcmcindegcsetz bald i» Angriff nehmen, damit endlich einmal die Basis hergestellt wird, anf welcher dcr ganze Verfassungsbau beruht. M- <^in uicht minder ivichtig ist das Ge>etz über Koukurrcuz bciiu Straßenbau, durch welches so manchen Klagen der Gemeinden ein Ende gemacht werden soli, und des» sen Einführung von vielen Seiten mit Sehnsucht entgegengesehen wird. Also, es ist Grund gcnng vorbanden, daß der Landlag, nachdem die formellen Angelegenheiten el> lcdigt sind, eine r asche, rcsnl ta lreiche Thätigkeit entfalte. Oesterreichs polnische Interessen. I). X. Wir begegnen in preußischen Organen ziemlich häufig der Auffassung, daß Oesterreich schon deßhalb der russisch'Pl'cußischeu Konvent,on sich hätte beigesellen sollen, weil seine Interessen mit denen Rußlands im Königreiche Polen und PreuLcus in Posen ideulisch seien. Wir erlauben uns, entgegen-gesetzter Meiuung zusein; wir glauben vielmehr, daß zwischen den polnischen Interessen und Belangen Oesterreichs und der gedachten Mächte tiefe Unterschiede obwalten. Daraus zicheu wir gerade den umgekehrten Schluß, daß nämlich Oesterreich sehr wohlgethan hat, sich von einer Vereinbarung zunächst ferne zu halten, dic, weuu sie auch uicht gcciguct sein solllc, Verwicklungen herbeizuführen, welche zu ver. meiden jedenfalls wünschcnswerth ist. doch auch nicht dazu dienen dürfte, i» erster Linie die Sicherheit der polnischen Besitzungen Oesterreichs zu gewährleisten. Wir wollen nicht daran eriuuern, laß Oestcr. reich im verflossenen Ial'rbundert unr widerstrebend zu den Theilungen Polens semc Zustimmung gab. Wir wollen nicht geltend machen, daß es hirbei »icht scincr Neigung und Ucbcrzcugung, sondern dcm Gc-botc der Nothwendigkeit folgte, das Gleichgewicht zwischen seinen eigenen Machtzustanden und denen einer nächsten Nachbarn herzustellen und einseitigen linvcrhältniiimäßigen Gebietszuwachs bei letzteren fern« znhalte». Viele Iahrzehente siud seitdem dahiugc-scdwuudcn, aus der vollbrachten Thatsache sind nrne Znständc nnd Besitzrechtc hervorgrwachscn, und wer möchte zweifeln, daß Oesterreich dieselben achtet und auch seinerseits geachtet wissen will? Es konnte daher wohl kaum ciue plattere Beschuldigung uorgc« bracht werden als dic, daß Oesterreich mit der Sache der Inslirrckliou sympathisire. Oesterreich hat nie von dein gefährlichen Mittel der Nationalitätenpolitik Gcbranch gemacht, es hat diese zweischncidigc Waffe nie gehandhabt. Allein woranf eS mit ziemlicher Beruhigung ein Gewicht legeu darf, das ist der Umstand, daß es die zwei wichtigsten Momente des polnischen Lebens, die Nationalität und den Katholizismus, stets in Ehren hielt. Selbst seine Gegner müssen ihm in dieser Hin« sicht Anerkennung widerfahren lasseil. Die Polen wissen am besten, daß sie von unserer Seite keinen Gcrmanisirungszwang zn rrdnldcn hatten. Sie wissen, daß dic katholische Kirche in Galizicn gewissenhaft geachtet und geschützt wurde, und daß nichts geschah, was sie ihrem natürlichen Gcfüge, der Verbindung mit Rom. einrückt hätte. Es entfallen daher bei uns zwei wichtige Motive jeuer immerbin bcllagcns« wrriheu Bewegung, welche auf polnischem Boden fttzt so viel Blut fließen macht. Aus der Lauterkeit scincr Politik mag daher Oesterreich jetzt die Bcruhignng schöpfen, daß es keiner außerordentlichen Maßregeln bedürfen wird. um die Sicherheit scincr Besitzungen » allmälig de» Charakter ciucr europäischr» Frage aunehnic, wozu namentlich die materielle Dienstleistung Preußens Anlaß gibt. Die liberalen preußischen Blätter mißbilligen die Intervention Preußens zu Gunstcn Rußlands ini Königreiche Polen in sehr ent« schiedener Wrisc. Die ungemein genläßigtc «Schles. Ztg." schreibt: «Wir sollen unsere Grenzen schuhen; wir sollen vertheidigen, was wir besitze», und waö zum größte» Theil durch Sitte und preußisches Staats' liürgertlmm gcrmanisirt ist. Aber eine Intcrvculiou in Polen, zu Gunsten Rußlands, dessen Gortschaloff lwch vor drei Jahren sich weigerte, mit unö und England in eine Solidarität einzutreten, die den ersten Friedensstörer in Europa niederschlagen könnte, ist keine gesunde Politik für uns. Schützen wir unsere Grenzen und wchreu wir deu Zuzug zur Insurrektion alls unseren Provinzen ab — wir haben genug gethan. Nur nicht mcbr!" Ganz dasselbe sagt die „Nat, Ztg.", nur noch schärfer. Wie Alles iu der Welt und auch das scheinbar Traurigste seine gute Seite bat, so dürfte man es der blutigen polnischen Erhebung zum Verdienst an» rechnen, daß sie das zwischen Preußen und Nnßland herrschende, wahrhaft rührende Einverständnis in so überraschender Weise an den Tag gebracht hat, nnd daß sie ferner, iudcm sie auch Oesterreich zwingt, seine Haltung dem polnisch - rnssischen Konflikte gegenüber zu kenuzeichuen, dem Kaiscrstaat eine entschieden vor. theilbaftc Situation bietet uud ihm neuen Zuwachs au Smnpalhicn uud eiue bedeutende Kräftigung seines moralischen Einflusses iu sichere Aussicht stellt. Nach deu letzte» Nachrichten aus deu verschiedene» Gegenden des ausgebreiteten Kampfplatzes in Polen, gestaltet sich der polnische Aufstand folgendermaßen: In den südlichen Wojwodschaftc», d. i. i» dem Krakauer und Sandomirer Gebiete, umfaßt der Anfstand das ganze Land von Kalisch und Czcnstochau. wo starke russische Besatzungen liegen, bis nach Kielcc und Saudomierz. mit alleiniger Ausimhmc Mrechows. Die Depeschen aus Lembcrg. welche dort, wie es scheint, nach deu amtlichen Verichteu aus Tarnobrzcg abgefaßt werden, bcrichteu, daß die 25)00 Mann zählende russische Kolonne nach der widerstaudloseu Einnahme von Zawichost, Eandomir ebenfalls. ohne auf Widerstand zu stoßen, eingenommen habe. Es ist dieß wal'rschciulich. denn weder in Zawichost, noch iu Saudomir hat es bewaffnete Abtheilungen Auf» ständischer gegeben, und es scheint demnach dic An-gabc der «Wiener Zeitung", als sei in Zawichost eine Abtheilung unter der Anführung Franlowöki's gestanden, uud als sei Frankowski vcrwuudet und gefangen genommen worden, irrig zu sei». Kleine Abiheilungen, welche dort die polnische National-Regie-rung ploklamirt haben, zogen hierauf gegen Starzow oder gegen Slupie. Im Lublincr Gebiete siud mehrere Korps der Aufständischen in verschiedenen Gegenden dieser Woj-wodschaft vertheilt, nur eine circa 200 Mann zäblcnde Abtheilung der Aufständischen wurde au der Grcuzc mit einem Verluste von mehreren Mann auseinandergesprengt. Im Podlasier Gebiet ist die Gegend um Wen-"grow noch immer von den Aufstaudischeu besetzt. Die oon Viala nach Lithauen hinübcrgedrungcue Abtheilung hat, durch örtliche Zuzüge verstärkt, bei Sicmiatycze mit dcu Nüssen ei» Tressen bestanden, worüber jedoch bis nuu leine authentischen näheren Nachrichten vorliegen. Ans dem wenig Glaubcu uer-dienenden russischen Rapporte über dieses Treffen läßt sich unr schließen, daß nicht die Stadt selbst Ort des Kampfes war, daß derselbe vielmehr i» der Nabe oder vor der Stadt stattgefunden habe. Die Auf' ständischen werden sich, nachdem sie dcu Anfall der Russen zurückgeschlagen hatten, iu Ordnung zurückgezogen habru. worauf die Okknpirung der Stadt durch die Russen folgte, wclchc sie dann gewohntermaßen plündernd nnd mordend in Vrand stecklcu. Das bis-licrigc Verhallen der Nusscu bei Wcngrow. Suchcdniow, Wonchock uud Tomaszow läßt die schreckliche Ver< muldung zu, daß jcue 1000 Gefallenen, deren der rnssischc Rapport erwähnt, die ermordeten wehrlosen Bewohner von Sicmiaiycze sind. Im Gebiete von Plock tauchcu ucuc Schaarcu Aufständischer auf. Ebenso bat sich im Gebiete vou Kalisch ein starkes Korps Aufständischer in der Nähe vou Koni» gebildet, und der russischen Vcsatzung vou Kouin werde» eilig Hilfs-iruppcu zugeschickt. Aus dem uördlichen Theile Lithauens und aus dem Augustow'schcu fehleu alle Nach rich teil. Dic Insnrgcnlc» lagcru uoch immer lim Dom-browa hcrum, uud beschäftigen sich dort sclir eifrig mit der Erzeugung von Kanonen und Kugeln. Am 10. d. M. Abcuds wurde eine Abtbeilnug Aufständischer von Dombrowa nach Modrzcjow entsendet, um die dortige Kasse wcgzunrl'mc». Die Abtbciluug vollführte vollständig ihre Aufgabe uud kebrtc wieder nach Dombrowa zurück; der Kassier hatte sich dcu Insurgeutcu angeschlossen. Der nCzas" veröffentlicht cine aus dcr diplo- matischen Kanzlei des Großfürsten Kouslautiu stam-mende, au die Höfe vou Paris, London und Berlin gerichtete Note, welche das polnische Blatt, wie es beifügt, wahrscheinlich deu Insurgenten verdanke, die sie dem Courier abgeuommeu und versandt haben. Das Aktenstück lalltet, alls dm« französischen Original iu's Deutsche übertragen, wie folgt: «Warschau, 23. Jänner (4. Februar). Herr Gesandter! Die ausländische Revolutions «Presse aller Läudcr, welche ihre Nachrichtcu fast ausschließlich alls dem in Krakau crschcincudcn Journale ,,Czas" schöpft, bemühte sich, dcu Aufstau?, wllch-cr in einige» Theile» des Königreiches Pole» ausgcbrochen ist. als ciue Folge der Rckrutirung und der schreckliche» Art, in welcher dicse Rclrutirung iu Warschau stattfand, dar» zustellen. Die Lcmbcrgcr „Gazzctta Narodowa", welche womöglich uoch mehr revolutionär als der „Czao", aber zugleich auch aufrichtiger ist, hat der Anschau» ungswcisc, welche dcr „Czas" bezüglich dcr Ent« stchungsgründe des Aufstandcs nach der ausländischen Presse verftanzt hat, das osscnbarslc Drmenli ge< geben, denn sie gestand, daß der Aufstand früher vor» bereitet war, und zur Unterstützung dieser ihrer Behauptung führte sic die deutlichsten Beweise an. So hat uns der Feind selbst die beste» Waffen zu seiner Bekämpfung gegeben, uud zu diesem Behufe, sowie um Eurer Exzellenz die Möglichkeit zu verschaffen (falls Sie es als passend erachten), dic vorsätzlich verbreitete irrige Ansicht, daß die Rclrutiruug dcu Aufstand hcrvorgcrufcu habe, zu berichtigen, halte ich es für meine Pflicht, Ihnen beigeschlossen in Ucbcrsetzung die zwei Artikel zu überschickeu. die in dcr „Gazzctta Narodowa" enthalten warrn, Nm dic falschen Be-hauptungc» dcr Prcssc übcr dic Molivc des Auf-staudcs uoch mchr zu dcmentlrcn, füge ich hinzu, daß acht Tage vor dem zur Rckrutirung augesltztcn Termine, welcher Termin Nicmaud bekannt war. übcr 15)00 Personen Warschau nach und nach verließen, um sich in Banden zu sammeln, Dcr Aufstand war demnach bcschlosscu. und war schon im Veginuc, bcvor dic Nckrutirung anfing, welche bezüglich seiner ^dcs Ausstandcö) uichts ist. Ich habe die Ehre. Herr Gesandter, zu scin mit der größten Achtung Eurer Exzellenz untrrlhäiiigslcr uud gehorsamster Diener Tcugoborski n>. i'. An Se. Exzellenz :c." Dcr «Czas" erwidert dicsc iu ihrer Art ganz cinzig dastehende Note, und widerlegt namentlich dic Schlußbcmcrlung dcrsclbcn nicht bloß durch mchrfachc Argumente, sondern uamcullich mit Hinivcisuug auf allgemein bekaunlc Fakta, unter Andcrm auf dic eigenen Gcstäudnisse der russischcu Regierung im «Journal de St. Petersburg" uud im «Dzicnuil Powözcchuy." Oesterreich. Wien. Dic Vorarbeiten für die Iustizvorla-gcn. wclche in dcr nächstcn Rcichsratbs.Scs,lo» ein-gebracht werden sollen / nehmen im Instizmmisttrinm ihrcn raschen Fortgang, Die kommis,loncllcu Bcra^ thuugcn übcr dic Grundprinzipien d"' ucucu Straf. Prozcß-Ordnung, in wclchcr. >mc die «Wicucr Z." ucruimmt, unter Andcrcm auch dcm Prinzipe dcr Gcschworncngcrichte Nschuung gctragen werden soll. sind ihrem Schlnssc sehr nahc, und »na» bofft schon in nächster Zcit zur endgiltigcn Tcxtirung des cinzu-bringenden Gcsctzcntwurfcs schrcitcn zu können. Es sollen hierauf die Schlußbcralhnugcn dcr ucuru Kon-kursorduung an die Rcihc kommc». In den bctrcf. fendc» Krciscn dcr Regierung hofft man dahcr dem Rcichsrathe schon i» dcr »ächstcn Scsstou uebst d,m vollständigen Gesetzentwürfe für dic Strafprozeß- und Konkursorduung. auch die Hauptprinzipicu für dic 'Zivilprozeßordnung und dic Orundzügc^fur die Or-gauisatio» der Justizbehörde» zur verfa„u»gömäßigcn Behandluug vorlegen zu können. — Die Regierung hat eine allgemeine Iustruk-tiou an die Statthalter uud Landtagskommissarc des Inhalts erlassen: daß sich die Rcgicruug zwar das Rccht dcr Landtage zu Anträgcn nach §. 1!) dcr Landcsordnungen auf Erlassui'g allgemeiner Reichs' gesetzc vollkommen gegenwärtig l'alte. daß aber die Nechtsspbärc dcr Landtage uicht dahin ausgedehnt werden könne, daL einzelnen Mitgliedern das 3techt dcr Interpellationen au die Ncgicrungsvcrtretcr über Gegenstände zustehe, bezüglich wclchcr dem gcsammteu Landtage nnr das Recht der Antragstellung einge« räumt ist, und bezüglich wclchcr sich die Statthalter lind Landtagökommissärc immer erst Instruktionen von dcr Ncichsrcgicruug eiuholc» müsscn. Das ytecht dcr Landtagsmitglieder zu Interpellationen könne sich nur auf Gegenstände beziehen, bezüglich welcher den Land. tagen das Beschlußrecht nach §. l7 dcr Landcsord. nung znstchc, also bczügüch wclchcr dcn Landtagcu ci» sclbstständigcr Wirkungskrcis cingcräumt ist. In-tcrpellationeu nach §. 19 dcr Landesordnung würdeu in Zukunft vo» dc» Regier»ugökommisjare» nicht zu beantworte» sci». Uemberg, 11. Fcbrliar. Heute wurde folgende Kundmachuug der Statthaltcrci publizirt: «Im Gruude dcö §, 42 drs kaiscrlichen Patentes vom 24. Oktober 1852 (R. - G. - B, Nr. 223) wird verordnet, daß von nun an. bis auf Weiteres dcr Ankauf jcdcr Oattuug von Waffc» und Muui-tionsgcgcnständcn nnr gcgcn spezielle Bewilligung stattfinden darf. wclche in Lcmbcrg und Krakau von der k, k. Polizci-Dircltio». sonst uo» den k. k. Kreise Behörden ausgestellt wird. Die zur Anfertigung uud zum Verkauf von Waffen und Muuitiousgcgcnstäu« dcn bcfugtcu Gemerbs- und Handelslentc werden verpflichtet, übcr dic stattfindende» Verkäufe genaue Verzeichnisse zu führen, und denselben die Lizenzschcine beiznschlicöen. auf deren Grundlage die Verkäufe stattfindeil." Italienische Staaten. Verona, N. Februar. Zur Charakteristik der Zuversicht, mit welcher mau sich lü'er jetzt selbst i» offizielle» Kreisen der Hoffnung auf ungestörte Erhaltung dcs Friedens l'ingibt. kann folgendes Faktum dienen: Im Jahre 1859 wurden nämlich sowohl hier als in Mantua alle im Fcstnngsranon befind-Üchcn und die frcie Aussicht hiudcrndcu Pflanzungen und Gebäude, welche dem Feinde -mc Deckung hätten gewähren können, drmolirt, uud war bis jetzt ciue ivcilcre Anlegung von derlei Pflanzungen u. s. w. uicht gestattet. In letzterer Zcit wurde jedoch dieses Verbot anfgchoben. lind deu Bewohnern gestaltet. Pflänzlingen und selbst Gebäude aufzuführen, wenn dieselben sich verpflichten, im Falle eines Krieges auf cigcne Kosten und olme irgend einen Anspruch auf Vergütung diese, die Vcrthcidigungsfäbigkcit der Festungen beschränkende» Kindcrnissc wegznräumen. Der bcslc Beweis für das Vertraue» der Bevölkerung auf die Fortdauer des Friedens ist es. daß die meisten Bcsitzcr solcher untrr dcn Kanoncn dcr Festung gcle< gcncu Gründe willig auf dicse Bedingung eingingen, lind daß die Fcstungsrayons sich mit Gärten. Bänmeu uild selbst kleine» Bauwerke» zl, fülle» beginnen, welcher Umstand auch dafür spricht, daß die Leute, welche mit oft nicht unbcdculcudcm Kostcnaufwandc dicsc Bautcn und Pflanzungen vornehmen, dcr festen Ucbcrzcugling sind. dicsclbcn wenigstens nicht so bald wieder zerstören zu müsse». Frankreich. Ueber das Ballfcst beim Fürste» Mctternich, öster« reichischc» Gesandten i» Paris, berichtet «La France": «Gestern. Mittwoch. Abcuds gab dcr Fürst und die Fürstin Mcttcrnich cin glänzcndcs Fest im Hotel dcr öslcrrcichischcn Gesandtschaft. T5r Kaiser und die Kaiserin wobnlcn dirscm Fcstc bei. Der Kaiser trug dcu große» Cordon des österreichische» St. Stephan« Ordens. Ihre Majestäten wurdcu am Eingang des Hotels in offizieller Wcisc von dcm Fürstcn und dcr Fürstin Mclicmich, dic vou dcm gan;cu Gesandt« schaftspcrsonal uingcbrn waren, empfangen. Die An. wcscnhcit Ihrcr Majcstätcu bei diesem glänzenden Fcste wird als ei» Bcwcis dcr besondcrcil Eympalhic für dcn Gcsandtcn und dic Fürstin McUcrnich und für ihrcn crhabcucn Solivcrän betrachtet werden." Türkei. Konstantinopel, i.-l. Fcbrnar. Fuad Pascha wurde zum Scraskicr lüld Kricgsministcr ernannt, lim Ordnung in dc» Armee-Haushalt zu bringen. Die Gerüchte vou Truppcn-Konzcnlrirungcn in Bos-nicn und an dcr scrbischcu Grenze sind falsch. Dic von dcr Rcgicrnng mit dcr ottomanischcn Bank in London und dcu Kredit mobilicr in Paris, sowic mit englische» und französischcu Häuser» für 30 Jahre vcrcinbavte bissige Bank ist vor dcr Haud auf 2.700.000 Pfo. St. gestellt. Die Administratiou wird in europäischen Händen, die Kontrolc in dcnen dcr Regiciung liegen. Für dic nöthige Oar.nUic ist gc-sorgt, und dcr Bank dcr wcitcste Gcschäftskrcis cr-öffnct. Dcr Interilliutills gibt morgen, dcr französische Botschafter Montag cincn Ball, zu dcm alle tl'irkischeu Notabilitäten gcladr» si»d. Tngesbericht. Naibach, 17. Februar. Die hcutigc Corsofahrt beginnt um drci Uhr; mau crivartct bci dcm elnladcudc» Wcttcr ciuc große Betheiligung der Bevölkerung. — Um 4 Uhr beginnt die Kil'.dcrvorstellung im Thcatcr; gcgrbcn wird „Lumpazivagabundns" uud zwar die Manner« rolleu vom weiblichen, dic Damcnrollcu vom M"»» lichen Personale. — Dcr Maskenball auf dsf Schicßstättc soll schou um 7 Uhr seinc» Anfang nch-mc»; cr dürftc sehr hübsch und sehr zahlreich besucht werden. «4K — Samstag den 21. d. M. findet um 5 Uhr lbends im Zivilspitale eine wisstn^aftlichc Vcrsamm-ung dcs Vcrcins der Aerzte Statt. — Dir gestrigen Wiener Blätter, mit Ausnahme )er ^Prcffe". siüd uns nicht zngekommcn. Wien, 15. Februar. — Man schreibt der Pariser „Patric" ans Vc< ncdig. daß allcs für das Statut Pcuczicns bereit gewesen, aber daß die Ereignisse in Polen die Re» giernng veranlaßt haben, die Ausführung dieser Mag» regcl aufzuschieben, obgleich General Beucdck erklärt hat, er stehe für die Aufrechthaltuug der Nuhc ein, Vermischte Nachricht?«. Aus Kattowitz erzählt die „Vreslauer Zeitung«: Unter den am Samstag angekommenen Kosaken ereignete sich folgende Szene: Zwei Vrüdrr treffen sich, welche 8 Jahre nichts von einander wußten; der eine war 8, der andere 4 Jahre im Dienst; unter Ausfragen, ol' ihr Vater noch lebte, oder vom Militär wohl cnt» lassen sei. da derselbe aufgehoben wurde, als die jnugcn noch klein waren, gesellte sich der Vater zu ihnen; die Freude war groß, und des Ausfragcns. ob Mutter lcbt :c„ kein Ende; dieß möge Ihnen ein Bild über russische Aushebung gebcu, Schreiben kaun leiner; übcrdicß sagen sie, in der Heimat gebe es keine Post, also leben Familien getrennt, ohne jeg< liche Nachricht vou einander. Geld hatten die Ko« sakcu sehr viel, mancher Gemeine viele hnndert Rubel, trotz der 3 Pf. Traktamcnt; die Offiziere uatürlich bcdcuteuo mehr. — Die I'. l>. Jesuiten in Rom babcn eine statistische Uebersicht ibrcr auswärtigen Missionen veröffentlicht. Von circa 7(X)0 Mitgliedern dcr Gesell, schaft sind 1312 auf Mission und uon diesen 51 in Enropa. 228 in Asien. 177 in Afrika, 089 in Nord» Amerika, 115 in Süd'Amcrika nnd die übrigen in Australien. Dcr Nationalität nach bcstcbt die Mehrzahl aus Franzosen (5)57). Spaniern (282) und Italiener» (219). — In Genf starb am 4, d. Mts. auf seiucm Schlosse der bekannte Philhellcnc Herr Eynard. der seiner Zeit die griechische Schuld aus eigenen Mitteln dczablte. Er soll die Hälfte seiner jährlichen Einkünfte für gemeinnützige Zwecke und für die Armen verwandt haben. Obgleich dcr Darbisten» Gemeinde an> gehörend, bedachte er obne Unterschied die Hilfsbc« dürftigen jeglicher Konfession, besonders fanocu deutsche Laiwölclllc zu jedcr Zeit kräftige Unterstützung I» letzterer Zci^ ließ der Verstorbene cin prachtvollc» Mnscniu für dic ^oc'iö^' ,!<>« _!< uu.v -/^! lü. rrbaucn. Das hinterlassene Vermögen wird auf W Millionen geschaßt. — In Rcuttc in Tirol wurdcu am 9. d. M. um 2", Morgens die Bewohucr des Marktes und Umgebung durch ein sehr heftiges Erdbeben vom Schlafe aufgeschreckt. Es war mit rincm dumpfen Tone begleitet, als wenn ein großes Gebäude plot)-lich zusammengestürzt wäre. Die Dalier dcssclben mag etwa 3 Scknnden betragen haben. Die Vcwc< a.n»g selbst war stoßend. Nach 4 Uhr Früh wicder< lwltc sich die Bewegung, jedoch in viel minderem Grade. Aus den Landtage«. Graz, 13. Februar. Ncgicrnngsuorlagc bezüglich Einführung des Solarjabrcs. Der Statthalter macht aufmerksam, daß dcr Landtag auf leiucn Fall vor 1, Nourmbcr d. I. wird wieder einberufen wcrdcn, dabcr sei die Nothwendigkeit vorhanden, das Budgct für 1864 rechtzeitig festzustellen. Ein Antrag dcs Lau. dcsausschuj,cs gebt dahin, cin Ncichsgese'tz zn crwir-len, daß die Emkommcnstcuer für Eisenbahnen im Vcvbältniß dcr Vadnlängcn den direkten Steuern dcö vetrcffnldcn LandeS zugerechnet und die cnlfallende ^tcneiquote in der Hauptstadt dieses Landes auch entrichtet werde. Wannisch nimmt seinen Antrag wcgcn Rcviston des Staatsvertragcs mit dcr Süd', bahn wieder anf. Nächste Sitzung Donnerstag. Linz, 13. Februar, Regierungsvorlage bezüglich dcr Einführung dcs Solarjahrcs. Der ^audesaus. schuß wird beauftragt, das Präliminarc für 1864 in der angedeuteten Richlung anzufertigen. Die Bau-^rdnung für 5,'inz wird clncm Eomit° uon fünf Mit. lllicdcrn zur Vorberatbuug zugewiesen. Seyrl kün» d!gt an. daß cr demnächst cin Straßenkonkurrcnzgcsctz vorlegen werde. Für die Erhaltung dcr Landcsstraßcn wcrdcn 151.340 ft. votlrt. Linz, 14. Februar. Schö'nlhalcr und Genossen lntcrpclNrcn wcgcn einer Forderuug dcr Stadt Brau» ?'"u a„ ^^ Aerar iu Folge dcö Tcschcncr Friedens ""o !?^. Alilrctung dcS Innvicrtcls Seitens Baicrns "'' Oesterreich. Dip Fonds.Präliminaricn dcs l.'andcs< ^"l-. und Finoclhauscs wcrdcn zu Ondc bcralben. IuuSbtUck, 13 Februar. In dcr heutigen Laudtagssitzung wurden die Anträge ces Landcsaus-schusscs bezüglich der Forstorganisirung, der Ueber« lassniig dcr Anstcllung und Entlohnung dcr Gcmcinde« ivaldaufschcr. sowic oer »ölhigcn Rücksichtnahme auf ocn Landeöbcdarf bcim Holzvcrlansc anS ärarischeu Walduugeu eingebracht und einem Alisschusse zugc< wiesen. Ferner Vortrag über das landschaftliche Sti< pendicuwcscn. In der vorigen Sitzuug wurde dcr Voranschlag des Landcsausschuffeo für dru Grundcut« lastungsfond pro 1^63 angenommen. Für Wclsch« tirol wurden 13 neue Wahlen angeordnet. Vriiun, 13, Februar. Die Wahl ciucs Aus« schusscS für ocu Vau uou Kasernen aus ^an^csmit» tclu wurde vorgenommen. Der Landtag beschließt: Die vereinte Direktion dcr Vrünncr Vcrsorguugsan« stalten hat aufzuhöreu. Der Bericht des Laudcsaus« schusscs über noch unabgclöstc aber abznlöscnde Gic> bigkcitcn an Kirchen u. s, w. wird cincm Ausschüsse aus reu Abtheilungen zugcwicftu. Dcr L>n,dtag be« willigt eine Sllbvcntion für dcu Vau dcr Znckmantcl« Pctcrsdorfer Straße, ferner einige Gnaoengabcn. Der Bericht dcs Landesausschusses, betreffend das Tranl-stcuer-Avcrsunl wird dein Finanzausschüsse zugcwieseu. Oiskra bringt einen Antrag ein auf Revision dcs §. 35 dcrGcschäftsorduuug. Nächste Sitzung Donnerstag, Troppau, 13. Februar. Dr. Demcl begrüudet seinen Antrag wcgcn Wicdcrcinführnng der Schwur« gerichte und stellt den Antrag auf sofortige Bchand» lung dcs Gegeuslaudes. Nach Einbringung zweier Amcndcmentö uon Dr, Eisenbcrg uud Graf Kucu» bürg einigt mau sich zu folgender Fassung: Die Wiederherstellung dcs Wahrspruchs durch Gcschworeue bci Urlhcilofindung iu Strafsachen sci rin dringendes Bedürfniß im Kronlandc Schlesien. Diese Fassung wird fast einstimmig (Abg. Pohl stimmt dagcgcn) zum Bcschlussc crhobcn. Landcschcf Graf Bclcrcdi bringt cinc Regierungsvorlagc betreffend die Einfüh« rung dcs ucucn Staatsrcchnuugsjahrcs cin und fordert den Landtag auf. scin Präliminarc bis Iäuner 1804 zu beschließen. Troppau, 14. Februar. Die Ncgieruugsvor. lagc in Betreff dcr Einführung des Solarjahres wurde augcuommcn. Das Präliminare wurde riilem Ausschusse vou neun Mitgliedern zugewiesen. deren Wahl in dcr nächsten Sitzung am l9. d. M. statt» siubct. <3zernowitz, 13. Februar. Auf Antrag des Ausschusses wiro bcschlosscu. am 26. Februar Andach» ten in den Kirchen aller Konfcssioncii z>l baltcn uiw Sr. Äiajcstät durch da>? Staat^iiilillitcrilini dcu Dauk für die Pcrlcil'iiug dcr Verfassung und dic erneuerte Selbslständigkcit der Bukowina ansznsprcchen. Die hcnte bcgonncnc Generaldebatte übcr Erhölning der Qnarticrzinsc der griechischen Geistlichkeit wird Don» ucrstag. 20,. fortgesetzt. Eingebracht wurdcu Anlrägc von Prunkal wcgcn Errichtnng cincr land« und forst« wiltl'schaftlichcu Schule für dic Bukowina lind eincr Rcalschnlc; fcrner wcgen Einführung von Geschwor. urngcrichtcn; von Kowacs: um Abäudcrung des Hccrcscrgänznngsgesetzcs. Klagenfurt, 14. Februar. Der Laudeschcf theilte heute dein Landtage mit. daß Se. Majestät übcr Vorschlag dcr Ministerien die Einführnng dcs Solarjahrcs als Vcrwaltuugsjahr gcuchmigt habe. und daß dcr Landtag aufgcfordcrt werde, diese Eiu führliug alich für das Landcsbudgct auzunchmcn uud rrsucht wcgeu Feststelllmg der Stcuerzuschläge für 1804 Vorsorge zu treffen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurde das Patrouatsgeseh beendet und die Flcischsatznng aufgehoben. Neueste Nachrichten nnd TeleWimne. Triest, 15, Fcbiuar. Dic Majorität dcö Mu« uicipiums hat beschlosscu, bei der morgigen Wahl dcs Podest« ihrc Stimmen dem Aduocatcu Vascggio zu gcbcu. «emberg, 15. Februar. Privatnachrichteu zu« folge habcu in dcr Nacht vom 13. auf den 14. dic bci Tomas;ow versprengten Insurgenten, durch Zu« zügler verstärkt, Tarnogrod gc>wmmen. Von den dorl licgcudcu 200 Kosaken sind 34 gefallen, die übrigen zogcn sich gcgcn Zamosc zurück. Hrubicszow wurde uon dru Insurgcntcn ohnc Widerstand besetzt, nach. dcm die Rnsscu dasselbe vorher geräumt hatten- Krakau, 15. Februar. Dic rusischcn Truppen habcu sich gcsiern vou Przestanök nach Slomnik zu-rückgezogen, uud hat dcr erwartete Kampf bci Ojcmu uicht stattgefunden. Trebinje, 14. Fcbrliar. In Viclopaulic wur< dcu zi^ci Blockl'äuscr durch dic Moulcurgriucr zcr> stört, wobci ciu kleines Gcfccht vorkam, Vnkalovich ist ans türkischen Dicnstcn cutlasscu. Vorgestern hat ctnc Versammlung dcr Znbzancr und cincs serbischen Agenten bcl Vul.ilovich stattgefunden. Genua, 15. Februar. Eiu zu Gunusteu Polens statt.icfundencs Mcctiilg war nicht zahlzeich besucht; cs >var keine öffentliche Macht aufgeboten. Es wurde ciuc Rede gckaltc«. Sobald der Redner vorschlug, die Insurrection durch matcrliclle Mittcl zu uutcrstü« tzeu, befahl dic Polizei dic Auflösung dcs Meetings, welche ohne Opposition erfolgte in der Stadt herrscht vollkommene Ruhe. Verlin, 15. Februar. Von dcr polnischen Grenze wird unterm 14. berichtet: Dcm General« Gouverneur Auncukoff uon Podolicn und Volhynicu wurde die Aefugniß zur Vcrhäugimg dcö Belage« rungSzustaudcö und dcs Standrcchts übertragen. Neapel, 15. Febrnar. Eiu zu Guustcu Polens in dcn lctztcn Tagcn augcküudigtcs Mccting hat uicht stattgefunden. Gcstcrn Abcnds schrien gcw'ssc Indi« vii»ucu: Es lebe Polen, Auf die crstcu Aliffordcrun« gen dcr Polizei zerstreuten sich die Zusammcngcrot« tctcn. Turin, 10. Februar. Abends, Dcr Finanzmi-nister constatirt in der Kammersitznng. daß das De< fi^it bis zum 3l, Dezember 1802 den Betrag von 374 Millioncu Lire erreicht babr. Zum Budgct für 1803 beantragt derselbe ciu Gesetz, welches die außer« ordcutlichcu Krcditc durch cin königliches Dekret rc» gelt. Cr constatirt dic Möglichkeit, das Gleichgewicht, im Budgct iuncrhalb dcs Zeitraumes uon 4 Iahreu herzustcllcu, und zwar mittelst eincr Anleihe von 700 Millionen dnrch Verkauf der Domäuengütcr. Cou« vrrsion vielcr Güter der todten Haud iu Rcutlc Er« höhung dcr Grundsteuer. Einführuug der Mobiliar« Steuer uud dcs Octrois, Verkauf der Eisenbahnen, Einrichtung ciucs Bodeukrcdit-Iustitutes, Neorgauist« rung dcr Bank und Ncfocmcn im Hypolhekcnwcscn. Dcr Minister glanbt, cs sci notbwcndig. dic politische Rlihc zlir Negclliug der Finanzen zu benutze». Dic Kammer nahm dcu Vorschlag dcs Ministers gut astf; die Debatte über dic finanzielle Darlegung uud die Anleihe erfolgt in dcr uächstcn Sitzuug. Paris, 15. Februar. Dem beutigeu Mouiteur zufolge fiat Kaiscr dcr Abreß-Deputation dcs gesetz-gebend,!! Körpers bei dcm grstrigcn Empfange Fol» gendcs rrwidcrt: Dic Adresse ist cin ucucr Beweis für dic Uebereinstimmuug zwischen dcr Legislative uud dcr Rcgicruug. Diese Uebereinstimmung ist unerläßlicher als jc iu cincr Epochc. wo auf allcu Punkten dcs Erdballs die Wahrheit durch so viclc cntgcgcngcsctzte Lcideu< schaftcn verdnnkelt wird, Frankreich muß stark srin uild ruhig im Innern, damit cs immcr im Stande sei. seinen legitimen Einfluß zu Guustcn der Gerechtigkeit uud des Fortschrittes zu üben, deren Triumph nur zu häufig durch die Ucbcrtrcibuugeu dcr rnrcmcll Parteien gcfäbrdet wird. Der Kaiscr schloß scinc Rede. indem cr von den guten Beziehungen zwischen ihm und der Legislative sprach, welche eiucm patrio« tischcn Gefühle, abcr auch der Stellung des Präsidenten des gesetzgebenden Körpers zu verdanken sind, welcher zu glcichcr Zcit der Regierung uuo dcm ge» sctzgcbcndci» Körper augcbört. Madrid, 13. Februar. O'Doncll hat die Kö-uigiu besucht (?). O'Doncll. Posada Hcrrcra und Ncgrctc wurden zu Staatsrätben crnanut. Vetrcide-Durchschnitts-Preise in Laibach am 14. Februar 1863, Marktpreise Magazinspreise Ein Vtetzen ------------------------------------ in iisterr. Währ. ^_ 1st-! lr^lI^^tr^^ Weizen..... — — 5 11 Korn..... _____ 3 17 Gerste..... __ — 3 — Hafer..... — — 2 25 Halbfrucht ....-— 3 62 Heiden..... — — 2 55 Hirse..... — — 3 95 Kukumh .... — -- 3 15 Theater. Heute: Kinder-Vorstellung. Mit durchaus ver« kehrtcr Besetzung: „Dcr böse Gcist Lumpazi < Vaga« bunduö" odcr «Das liederliche Kleeblatt". Original. Posse mit Gesaug in 3 Akten, uou Ioh. Ncstroy.— Hierauf wcrdcu 4 Gewinnste, woruutcr cin weißes i.'amm mit rothscidcnem Band an dic Kinder aus-gcgcbcu. Jedem gelösten KinberbiUct wird ein Loos gratis bcigcgeben.___________________ Druck uv5 Perlag uon Ignaz v. Kleinmayr st Fedor Bamberg. — Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. ^liibamj jttt &aibad)et $eiiun^ Effekten- und Wechsel - Knrje an der k. k. öffentlichen Vörse in Wie«. Den 10. Februar 1863. Effekten. Wechsel. b'/.Mct.illique« 75.W j Silber.....114 25 b'^, N«t «Nnl. 81,80 i Londi-n .... 115. - Va»lal!i,n . . . «l4 K.k.Dukaten. . 5,b1 Krcditastien . . 2!li2.— ! FaHrbrdnung Züge l)er k. k. 8üdflliljll-Gesellschaft ») Züge zwischen Laid ach und Wien. In der Uichtllng nach Wien. kaibach Abfahrt Nachm. 1 Uhr 9 M. u. Nachts 12 Uhr 57 M, Stsiilbrüct „ !i „ 2<; „ „ Frilh :^ „ 12 „ Cilli „ 4 „ 10 „ „ „ 4 „ 1 „ Pragerhof „ 5 „ 54 „ „ „ 5 „ :ji) „ Marburg „ berc, „ ., 10 „ 20 „ „ „ 10 „ 8 ,. laibach Anl. NlillagS 12 „ 49 „ „ Nachts 12 „ 47 „ Ter (^ilzllg Nr. 2 geht jeden Montag und Donnerstag von Wien nach Trieft und jeden Mittwoch nnd Samstag von Trieft nach Wien. Wien erfolgt Früh 0 U. 30 M. Trieft Abf. Früh 0 U. 30 2»t-Oraz Mittag 12 „ 31 „ ^aibach „ „ 10 „ 51 „ Cilli Abends 3 „ 39 „ (5illi „ Mg«,. 1 „ 6 ,. Laibach „ 5 „ 44 „ Graz „ Nlids.4 „ 13 „ Tricst Aul. AbdS. 9 „ 59 ,. Wien Aut. „ 9 „ 54 „ c) In der Richtung uon Stcinbrück - Sifsck. Abfahrt von !l! a i b a ch 1 Uhr 9 Min. Nachmittags, Aulliuft ill Stcinbrück Nachmillag 3 Uhr 22 Min. Abfahrt von Stein brü'ck Nachm. 4 U. 25 M,, Anlnnst iu A a. r a n, nm 0 Uhr 59 Min. Abfahrt vou A g r a m um 7 Uhr 14 M., Auluuft iu Sisscl um 8 Uhr 45 M. Abcudö. In dcr Richtung von Sissek - Steindruck. Abfahrt von Sisfct Früh 0 Uhr 30 Min., Anlmift iu A gram um 8 Uhr 1 Min. Abfahrt von Agram um 8 Uhr 16 Min., Ankunft in Stein- b r üc». — Hr. Vcrzcllasi, H.in^Ien>iN>», von Filime. — Hr. Ml^sckla. Agent, uou VlNim. --Hr, Gkl'ffrl.'y. Iügenicur. uon ^'üllich. — Hr. Hcnwg. Fadrika,,»!. u. Gütlich. — Die Hertrn : Mlirceglin. — u. Sl>0sch»ig. KlN,ftsl>lr, von Tricsl. — Die Herrc»: Aschmann. k. k. 'Leaml,r. und -^- Wagner, k. k. ^relSkommissär. vm, Neustadll. — Hr. Padovizli. Vecunler. uon Cal)l». 3. 2543. (3) ftZgT * 9 • Aufsage« *li5S MottO: „Maimrsliri.fi n,,,ifl Mull. nml Sr llnlvri -Ir.-iiu'..." Aer/.tlidier Kath^eher in allen ^c- _______________________sehleehthehen Krankheiten, nament- lirli in DER Schwächezuständen He. etc. M Herausgegeben v. JjUlirclllillN PFRKO1\!Iils!IlR iM^w«- -7-Aiina«c-KlnMtap- I MllWllUIUlIlJ kerllS»»«! vou *»«««»!-r< iivif ifHff *ctl mJ* 4**) HitittfoiBiti-k34l|JI rI^f M«l»«n AliMlflunffeii i» ^liHI I #J StnJilMtlcIi. — ^'^' ';""i'' L 11 J11 i I M &i# I l)osond(5 gefertigten Gerichts - Kommissärs, Stadt Nr. 16l>, entweder persönlich oder durch mit schriftlicher Vollmacht versehene Machthaber vertreten, zu erscheinen oder aber sich an dcr Wahl mittelst einer mit beglaubigter Unterschrift versehenen Erklärung zu bethciligen. Laibach am l^. Februar !««». Der k. k. Notar und Gerichts. Kommissär: Z. 34l. (l) Die Hauptaaentschaft für Krain bei Gustav Heimann,, ,„,„,, der k. k. priv. Nuova Societa Commer-zkle di Assicurazioni in Triest leistet Verstcherunftcn 1. Hessen FezlersHefnhr auf Gebäude und Fahrnlsse jeder Art; 2. Uslf Ans Veben bes Menschen in allen üblichen Kombinationen. WZ Jureau der Hanptagentschaft bcsmdct sich au der Schusterbrücke glW-Nr. ^!i4, 1. Stock, WnMig. Die an vielen Orten bestellten Bezirks-Agenten nehmen Versicherungsanträge zur Beförderung an die Hauptagentschaft entgegen. In Vollmacht der k. k. priv. wuovn, ^«oz^tiT «.'<>,«» _____ ^____ ^ sAMMFC^''. ^____ ^ ßrot-uudMsch-Taris in der Stadt Laibach für die Zeit vom IN. Februar bis 1«. März I8U3. Tarifa za kruh in moso v LjuMjani od 1ß. Februarja do 16. Marca 1803. Dnrchschnillopreiö dec« ^^Z Gewicht Gattung der Fenschast „^...«««,> »-«^, ^^--------^------- pr. uirdrvöstclr. Vlrtzcu ,? ^ "^ ... l .!<>!^<).!.v«!,-. v,^^.ü ^ ^ Gll'iickl'5 ?rc)äi^uc ^tvin-i in üst. W. iu üst. W. '^- „<.^7>^ !w^'^. vr. 110 .->V8I!. v>. ^^ z^l^l^" fl. lr. fl. tr. 'Nnii;, Pst).7Lötl)',^tl7 Hiczn der bewilligte Zuschlag pr . . ) 5 3 3 21 <^. «<; prrvxml" clnvol^'U liliklixl «.)''' — 15'/, — 14 Zusanlnun — «kupcj .... 5 i18V, 3 35' Mnnd-Scmmel — ^""l.!" j ' ! ' ' ' ^ ' ' ^ ' ^ ' ' ' ^ 2 " 6 ! < ^ __ 3 ! 3 Ordinäre Semmel — Il<'°l^>j ...'''''.''' ^ '. 2 __ 7 ! 2 aus Mund'Scmmeltcig—ix/<'nu^!,l«ss« lcslii ' <^ __ .,,. ^ Weizen-Brot — l'«c>i»'cni krul, , ' ^ _^. ia ^ aus ord. Senmlcltcig--ix r('^lM^l, „ ' 19 1 5 2 — ix '/, Ii^mcnc 5 — 28 1 ^Ol/il»!!! l)l-!lv XU I»!i»v ,'/>'>" ^lüli j und ^ .^oittmehl — ix ',. l^/^lU! »!<)!«.> 10 1 24 2 Oblaßbrot aus Nachm^ ' ' 1)! "^ «^ ! ^ ^ <^<.'lIN klllll IX xmiü^' »»(»kl! l ... 10 1 22 2 Nindfleisch ohne ^uwagc von Äiastochscn - (;<)v<>ill.lNl!l vt>Il>v . . 22 1 — — dto dto. "°" Zugochsen, Stieren, Kühen - ' - - 20 1______ Rindfleisch vom Vandc — ^'l Pfd. hat tcinr Hnwag? voni Hintciloftfc, uoil Obcrfilstcn, Nicrm und dcn unschlede-denen, lici dcr Aniischroltunss sich crgcdcndcn AliMrn oon Knochen, Fett nnd Marl Ml;lifindcn; l,cl elncr Alüiahmc lwn !l I>i^ 5 Pflmd Immcgnl sind dic Fleischer dcrcchtigt, hierdm, 8 ^ulh, nnd dei 5 liis 8 Pfnild cni hall)ec< Psnnd, nnd sofort vcrlMniißniäßi!; M"wägen; doch wird an^riickich vcrbolcn, si5) dci dicscr Zuwagc frmidarNgcr ^lcisch-theils al<< «ald-, Schaff Lchwemilrisch 11. d. g. zu lxdimcn. . ^,^. ^ . c> ,-..>. Wcr immer cinr Seilschaft nicht nach dcm larif>na,jisse!l Preise, Gewichte, oder in eilier schlcchtern oder audercn Qualität als durch die Tare uoracschriewl ist, Ucrlanft, wnd nach dcn destehrudm Gesetzen gestraft werden. Haü laufende Pulilitnm wird aufgefordert, fnr die in diesem Tarife cittl,almlm Feilschaften anf lcme We,,c mehr, alö die Satzung ausweiset, zu dezcchlen; jsde Nebcrhaltnnc, und Bcuuriheilung adcr. ,relche sich cm Gcwerdiich'dcm Magistrate zur gesetzlichen Bestrafung anzuzcigen. Kader so vzamo mesa mani od 3 siintov, ledaj so nc sine priklailali od zalilmka, Rornjih «og, Ic.lic in druzih me«arfikili priklodkov, kakor kosli tolsfo , mozga I k«der sc pa v/.a.ne 3 do 5 funtov, imn «icsar ]>rav»co, 6 lotov; pn 6<"» funtov, pa pol funta prikladc dati, in Uko v li j.rimori naprej ; vondar so mlocno prcpovcdiijc , dajali /.a pnklailo ineso od druL'R iivinc. na pr. telocjo, oveye, svinsko itd. ,.,..,.,, . - ,, Kdo; koli slvari nc prodaia po tarifni ceni in vagi, nli .-c jih prodaja od slahse ah od druge vcrslc , kakor tan(a piS^, irna sc kaznovali po obstojee.ih postavah. Kupovavci sc opominjajo, da naj za nol.eno , v tans, inienovano styar e placajo vcè, kakor poslavljcno ceno ; pa da naj vsako krivir.o v ceni ali vagi , k. jo stör. kak. obertnik proti lerii., obznanijo preeej mestnemu poglavarstvu, da ga ho kaznavalo.