PDBffffim pracvini ▼ |uiufw» 79« lahrgang firacbmol wöcH^oUicli secb&mal (tnlt Aatirahme der heieriag«/. SctmXt> leituns, VerwtilUBft und Buchdruckerei TeL 25-67, 25-ffi uod 25-69. Mariter. &opattllci ollca & Mtnanliripte werden nicht retoorniert. Anfragen Rflckporlo beUegeo. LI Nr. 44 Dennerttag, dwi 2S. Fobruar 19S9 0:^.10 Inseraten- und Abonnements-Annahoic in Maribor, Kopaliska ulua ü (Verwallunfly, üezugspreise: Abholen monallicli 23 Hin. zustellen 21 Diu. durch die Post noonallich 23 Hin, für das Ausland monatlich 35 Diu. EUuelDommer 1.50 und 2 Din. Preis DIn VSO ÜRotiboter »eitun ^ronfreicD ftent feine :8eöingun an Sronco $ßafferftragen al^ ©troictt t)er In einem sehr Interessanten Bericht aus Split weist der »JugosUven sk i Lloyd: unter diesem Titel zunSchst auf die Bedeutung hin, die insbesondere Deutschland dem Ausbau der Wasserstraße Elbe — Oder — Donau beimifit, um dann zu den nachstehenden bemerkenswerten Feststellungen zu gelangen: »Pas Königreich Jugoslawien darf nicht mit verschränkten Armen zus^ hen, wie iti Mitteleuropa neue Verkehrsarterien geschaffen werden. Wir müssen diesen Umstand ausnützen und uns bemühen, von dem Verkehr, der donauab-■ wArts zum Schwarzen Meere hin abgewickelt wird, durch günstige Verkehrsbedingungen eine größtmögliche Tcnnen-inenge unseren Adriahäfen zukommen zu lassen. Auf diese Weise würde es möglich sein, die uns von Gott gegebetie pn-stige AdriakQste schon endlich einmal voll auszunützen. Sowohl die jugoslawische Flußschiffahrt als auch die Seeschiffahrt sind passiv. Anstatt Gewinn abzuwerfen, der Im allgemeinen Wirtschafts-jnteresse gelegen wire, bilden sie eine Belastung des Staates, da sie staatliche Subvention genießen müssen, um überhaupt existieren zu können. Es Ist daher angesichts dieser Lage imperative Pflicht des Staates, so bald wie möglich an Arbelten heranzutreten, die sowohl der Fluß Schiffahrt als auch der Seeschiffahrt des Landes die Prosperität für immer sichern werden. Seit Jahrzehnten schon wird Über die Durchführung des alten Kanalbauprojektes Vukovar — Samac Tinte verspritzt, ein Projekt, welches die Donau mit der Save zu verbinden hätte. Der Zweck dieses Kanales würde darin lie gen. einen Teil des über die Donau nach Bralla und Ins Schwarze Meer gravitierenden Welthandels unseren Adriahäfen zuTuführen. Ursprünglich herrschte die Ab sieht vor, den gesamten Verkehr auf der Save bis SIsak zu aktivieren, wo der Bahn anschluß nach SuSak erfolgen würde. Heu te, da wir vor der baldigen Fertigstellung der Una-Bahn stehen, Ist diese Frage viel günstiger und aktueller, da der Zugang zur Adrla durch die Fertigstellung der genannten Bahn wesentlich verkürzt wird durch die direkte Verbindung mä Sibenik und Spllt. Durch den Ausbau des Kanals Vukovar __Samac sowie durch die Regulierung der Save bis Jasenovac bezw. bis SIsak ließe sich der auf diese Arterie übergeführte Verkehr von Slav. Brod nach Metkovid und Cruz diriRleren, von Jasenovac hingegen auf die Una-Bahn und damit nach glbenik und Split, während SIsak der Um-ladenlatz für SuSak wäre. Durch den Ausbau dieses Kanals würde die Flußschiffahrt und die Seeschiffahrt des Landes un geheuren Nutzen ziehen, der sich auch in einer enormen Prosperität der neuen Una-Bahn auswirken würde. Zweifelsohne wür den es nlle Domustaaten feinschließlich Deutschlands) becrtlßen, wenn lugosla-wien Knnftlbf^u in Angriff nehmen würde da sich der Weg von Vukovar nac'i A^'^yanrlria bezw. nach Gibraltar um ein Bedeutendes verkünen würde. (Sine en4>aro^e in Sorcelona / General afranco fordert natD toie Dor öte beOinouno^lofe Itapitulation der <9eoner / 350.000 ipanijCDe Slttc&tlinge in 9ranfrei« Barcelona, 22. Feber. In Barcelona nahm gestern General Franco den Vor befanarsch seiner dortigen Truppen in der Stärke von 80.000 Mann ab. im Zuge schritten auch das diplomatisehe Korps, Mitglieder der Regierung uSw. Gen«^ Franco hielt spftter efaie Rede» worin er erklärte, daß er vom Gegner die unver-zfigliche und bedingungslose Unterwerfung fordere. Rom, 22. Feber. (Avala.) Der italienische Botschafter in London Graf Gran-d i ist in Rom eingetroffen. Wie in politischen Kreisen verlautet, hängt die Ankunft Grandis mit den Verhandlungen zu aammen, die zwischen der englischen und der italienischen Regierang In der spanischen Frage begonnen haben. St. JeandeLuze, 22. -Feber. (Avala.) Einem Sonderberichterstatter der Agenoe H a v a s erklärte Senator Leon B 6 r a r d, daß seine Mission in Burgos vielfach fälschlichen Ausdeutungen unterzogen worden sei. Die de iure-Anerkennung des natkmalspanischen Regimes sei nach wie vor die Angelegenheit der französischen Regierung, die in dieser Frage die freie Entscheklung t>e- nötige. Von Verhandlungen über die de iure-Anerkennung könne schon deshalb keine Rede sein, weil Frankreich an Burgos keine Bedingungen zu stellen habe. In Burgos seien lediglich technische Probleme und Fragen erörtert wordien, die sich aus der Tatsache der Grenznachbar-schaft der beklen Länder ergeben. Dies und ntehts sonst sei auch seine Mission gewesen. Wie Senator B^rard am Schluß hervorhob, ist insbesondere die Frage der spanischen Flüchtlinge, das Problem des in Frankreich deponierten Goldes der spanischen Natkmalbank sowie eine Reihe von anderen Fragen angeschnitten worden. Mit dem bisherigen Verlauf dieser technischen Verhandlungen könne man französischerseits zufrieden sein. Paris, 22. Feber. (Avala.) In Frankreich t>eflnden sich zurzeit 350.000 spanische Flüchtßnge, deren tägliche Verköstigung, Unterbringung, Bewachung usw. 3*4 Millionen Franken verschlingt. Die französische Regierung hat sich aus diesem Grunde an England, die Vereinigten Staaten und Sowjetrußland mit dem Ersuchen gewendet, zu dieser Flüchtlingsfürsorge beizutragen. Das englische und das amerücanische Rotkreuz; haben Geld und Naturallen gespendet, doch weigern sich die Regierungen der beiden Länder, spanische Flüchtlinge innerhalb ihrer Grenzen aufzunehmen. Die Sowjefrco[ie-rung hat das Ersuchen der französischen Regierung überhaupt nicht beantwortet. Barcelona, 22. Februar. (Avala.) Staatschef General Franco hielt (gestern nach der grollen Truppenparade des nationalen Spanien eine l^undfunkrede, in der er auf die großen Erfolge und die damit verbundenen Strapazen der von ihrem Idealismus t>esee]ten nationalen Kampfformationen hinwies. Den heldischen Truppen des nationalen Spanten sei es in einer beispiellosen Offensive in der Zeit von 44 Tagev gelungen, Katalonleti m erobern und die rot-goldene Flagge de«* neuen Spanien auf den höchsten Spitzen der Pyrenäen zu hissen. Die Welt habe nun den sichtbaren Beweis spanischen nationalen Opfersinnes. Aus den blutigen Op-'fem der jungen spanischen Generation aber werde ein neues Spanien m seiner .ganzen Größe und Unabhängigkeit her-' vorgehen. (Siono DeuK na(3^ !2Barf(Dau Rom, 22. Februar. (Avala.) Außenminister Graf Ciano begibt sich heute im f^ugzeug nach Warschau, und zwar über Wien, obwohl eine amtliche Mitteilung darüber nicht ausgegeben wurde. Graf Ciano wird in Wien keineswegs mit dem deutschen Außenminister v. Rlbben-t r o p zusammentreffen. Sein kurzer Wiener Aufenthalt wird lediglich der Auffüllung von Brennstoff für das nugzeug dienen, mit dem er die Reise unternimmt. Q3or der ßavfItDaDI Rom, 22. Februar. (Avala.) Das Kar-dinalskolleghim hat beschlossen, daß die Wahl des Papstes nach dem am 1. März beginnenden Konklave nicht in der bisherigen traditionellen Welse durch das Aufsteigen des weißen Rauches mitge-teilt wird, der aus der Verbrennung der Stimmzettel hervorgeht, vielmehr durch die Lautsprecher dee vatikanischen Sen- ders. Bis zur Papstwahl werden jedoch die negativen At>stimmungen wie bisher durch das Aufstelgen von schwarzem Rauch gekennzeichnet. 250 Tischler und sonstige Professionisten sind in der Sbcti-nischen Kapelle mit der Aufstellung und Adaptierung der Wahlzellen und der Baldachine für das beginnende Konklave beschäftigt Kabinett Pierlot — Zwischenlösung. Brüssel, 22. Februar. Die neue belgische Regierung Pierlot trat getitern abends zu einem Ministerrat zusammen, um das Regierungsprogramm auszuarbeiten. Da sich bei der Aufstellung des Programms .Schwierigkeiten ergaben, wird ein neues Arbeitsprogramm ausgearbeitet werden müssen. Die Aufgabe der neuen Regierung ist keineswegs leicht. Man spricht Ihr keine lange Lebensdauer zu und betrachtet sie als Zwischenlösung. Leon Blum nach Amerika. Paris, 22. Februar. (Avala.) Es bcstä tigt das Gerücht, daß der SozialistenfUh- rer Leon Blum demnächst eine Reise nach den Vereinigten Staaten unternehmen wird. Regierungskrise in Syrien. B e y r u t, 22. Februar. Die Regierunßs-krise in Syrien ist nocli immer nicht beendet. Bisher erhielten bereits vier Personen den Auftrag zur Regierungsbildunt;, doch mußten alle das Mandat zurücklegen, d;i sie auf unüberbrückbare Hindernisse stießen. :9örfe Zürich, den 22. Feber. — Devisen; Beograd 10, Paris 11.64 ein Halb, London 20.61, Newyork 439 11 Sechzehntel, Brüssel 74.05, Mailand 23.13, Amsterdam 235.30, Berlin 176.45. Stockholm 106.1i\ Oslo 103.52 ein Halb, Kopenhaj^'^n 01.97^^ Prag 15.07 ein Halb, Warschau R3.12, Budapest 87.25, Athen 3.00, Istanbul 3.60, Bukarest 3.37, Helsinki 0.08 drei Viertel, Buenos Aires 101 drei Achtel, Sofia 5.40. 3)00 2Belter Wettervorhersage für Donnerstag: Keine wesentliche Aenderunf^ der Wetterlage. Bewölkt, stellenweise Niederschläge. Der Donau - Save - Kanal Vukovar — Samac wäre aber auch sonst von ungeheurem Nutzen. Durch den Ausbau eines Wehrs auf der Save bei Samac wäre es möglich, einen Teil des Savewassers durch den Kanal in die Donau abzuleiten, umgekehrt könnte bei Hochwassergefahr auch ein Teil des Donauwassers in die Save abgeleitet werden. Dies ist umso wichtiger, als bekannt ist, daß die Save und die Donau bei Hochwasser nie gleich mäßig ansteigen oder zu sinken pflegen. Gleichzeitig mit dem Kanalbau könnte auch die längst schon fällige und wirtschaftlich so notwendige Regulierung der Save bis Zagreb zur Durchführung gelangen. Es besteht ein Bund der an diesem Kanalbau interessierten Stadtgemeinden. Die Statuten dieses Bundes sind im Frühjahr 1937 genehmigt worden. Jetzt ist der Zeitpunkt für die Aktivität d;eser Vereinigung gekommen, da der Plan noch nie vorher so aktuell gewesen ist wie in diesen Tagen. Da die Regierunsj; mit ihrem Investitionsprogramni augenblicklich an der Herstellung und Verbesserung der Bahnstrecken und Straßen beschäftigt ist, müßte der Betrag von fünfhundert Millionen Din a r, der für diesen Kanalbau erforderlich ist, nötigenfalls auch Mariborer Zeitung« Nummer 4- 2 Donnerstag, den 23. Febcr 1930 > tlurch tiine A u s 1 a n d b a n 1 c i h c auf-i^ebracht werden. Es liefet nun am Ver-oand der autonomen und wirtschaftlichen Institutionen und V'cruinigungen zur Schaf iung des Wasserwej^e-; zwischen Donau und Save .sowie der Kommunikation zwi-si-'hen Save und Adria«;, aber auch Parlament und Wirtschaft müßten diesem Pro ielie Salfan-ilnion al0 ttorftr iS^arani öe« SrieOrne / Dad amtliche ftommuniquet aber öir tung0-torrleserfoiKTre^ in 33eogra& H e o g r a d, 21. Heber. In Beograd hielt der Verband der jugoslawischen Zei-tungsverleger eine Versammlung fib, die /-un) Großfeil den Vorbereitungen für den internationalen Zeitungsverlegerkongreß galt, der diesm;il in Beograd abgehalten wird, u. zw. ani 23. Mai. Es wurde ein Vorbt'reitung>ausschuß eingesetzt, in den i-'nfbandt wurden der Präses des Jugosla-■wischen Zeitungsverlegerverbandes Joca Tanovic (Beograd), der Direktor der Samouprava« Stjepo K o b a s i c a (Beograd), der Direktor des »Vcöernik« Adolf Ribnikar (Maribnr) und der Direktor des '>Jugoslovcnski Lloyd« La k a t o .s (Zagreb). (S^roB? CDrrfamm'ufo &rr cna-tionalfoilali^en in cgorl 25,000 Deutsch-Amerikaner manifestierten für ein christliches Amerika und gegen den kommunistischen Semitismus. e w y u r k, . 22. Feber. In Madisoii Square Garden fand unter dem Vorsitz Fritz K u Im s ein Appell der Deutschamerikanischen Bundes statt, der als nationalsozialistisch ausgerichtet gilt. Die sozialistischen, konmiunistischcn und jüdischen Vereinigungen versuchten beim Oberbürgermeister La G u a r d i a ein Verbot durchzusetzen, ohne jedoch etwas zu erreichen, da sich La Guardia auf den Stand zisten riegelten das Versammlungsviertel heit für alle Amerikaner aussprach, auch für die der Nationalsozialisten. 5000 Poli-i'ibten iregelten das Versammlungsviertel ab, um Störungen zu vermeiden. Fritz Kuhn erklärte vor der Versammlung, daß seine 3000 uniformierten SA-Leute im Falle von Inzidenten sofort in Aktion treten würden. An der Versammlung nahmen 25.000 Deutschamerikaner teil, die sich für ein christliches .'Amerika und gegen Kommunismus und Judentum aussprachen. Die Versammlung war gleichzeitig eine Fhrung George W a s h i n g-to n s. Da« Kabinett Pleriot. B r ü s s e 1, 21. Feber. Der mit der Kabint^ttsbildung beauftragte Senator F i e r I o t teilte gestern abends mit, die neue Regierung sei bereits so gut wie gebildet. Die neuen Minister würden heute vereid'gt werden. Das neue Kabinett Pierlot setzt sich aus katholi-fchen und sozialistischen Parlamentariern und auch einigen Nichtparlamentariern 7ftRo8enmonta|;« in Köln. Köln, 21. Februar. D^r »Roscnujun-tag« wurde in Köln gestern in der traditionellen Weise gefeiert. Durch die Strafen der Stadt bewegte sich nachmittags rin riesiger Karnevalszug mit Tausenden von Masken und allegorischen Gruppen. Ueberau herrschte ausgelassenes Treiben lind fr(5hlichste Stimmung. Dem Treiben wohnten auch zahlreiche Ausländer bei. Aehnliche Umzüge wurdt-n aut.'li in f>iissol üorf mui Krefeld v<'rar>st.'>!tei Bukarest, 22. Feber. Bei einem zu Ehren der Außenminister Griechenlands, Jugoslawiens und der Türkei gegel)enen Bankett hielt der rumänische Außenminister G a f e n c u eine Rede, in der er den auf dem Balkan herrschenden Frieden hervorhob, auf die Wichtigkeit des Saloniker Abkommens für Bulgarien hinwies und ganz besonders die jugoslawlsch-rumä-nische Freundschaft betonte. In seiner Erwiderung erklärte der griechische Regierungschef und Außenminister M e t a x a s, die Balkan-Union habe keinen offensiven Charakter, sie wünsche die Verständigung mit allen. Redner erklärte am Schluße, er hoffe auf einen langen Frieden. In unterrichteten Kreisen heißt es, Jugoslawien, Griechenland und die Türkei würden das nationale Spanien gemeinsam de iure anerkennen. Rumänien werde' die Anerkennung erst später au^prechen, da es noch einige Fragen mit Spanien zu re- geln habe. Jugoslawien habe das Regime des Generals Franco bereits am 15, Febei anerkannt, hieven jedoch keine Mittelhing gemacht, so daß die diesbezügliche Erklärung gemeinsam mit den Erklärungen Griechenlands, Rumänien!^ und der Türkei erfolgen werde, und zwar anläßlich des Abschlusses der Bukarester Konferenz. Bukarest, 22. Feber. Die rumänische Presse befaßt sich eingehendst mit den Bankettreden der Teilnehmer der Kon ferenz der Balkan-Union. Der »T i m-p u I« verweist ganz besonders auf jenen Passus der Rede des griechischen Ministerpräsidenten Mftaxas, in welchem der Appell anBulgarien zwecks Mitarbeit im Rahmen des Balkanbundes gerichtet wird. Metaxas, einer der Signatare des Saloniker' Abkommend, habe an diesem Appell besonders festgehalten. Buk a r e s t, 22. Feber. (Avala.) B e o g r a d, 22. Feber. Die Skupschtina trat gestern in die Einzelberatung des Unterrichtsbudgets. Unierrichts*-minister Ciric erklärte in seinem Expu-see, daß es inopportun wäre, neue Schulen jetzt zu eröffnen, wo die Abiturienten bezw. diplomierten Philosophen weder in den privaten Unternehmungen, noch in staatlichen Einrichtungen Stellen erlangen. Im Ministerium lägen 1100 Gesuche diplomierter Philosophen, die auf eine Stelle warten. Hinsichtl. der Lehrerschalt liege der Fall anders, da man fast von einem Mangel an Nachwuchs sprechen könne. Am Schlüsse erklärte der Minister, daß er einige Mittelschulbauprojekte im Wege von Amendements zu verwirklichen trachten würde. Nach der Debatte wurde der Voranschlag des Unterrichtsministeriums angenommen. Nachmittags begann die Beratung des Justizetats, justizniinister Dr. R u Z ic analysierte zunächst die einzelnen Posten seines Budgets, wobei er insbesondere auf die Notwendigkeit, der Ergänzung der Katasterverwaltung in den südlichen Provinzen des Staates hinwies, wo es bis jetzt überhaupt keine Kataster gegeben hat. Der Minister kündigte eine Reihe von Entwürfen zu verschiedenen Gesetzen an, worauf auch das Justizbudget nach kurzer Debatte abgenommen wurde. Der Finanzausschuß befaßte sich darauf mit dem Budget des Verkehrsministeriums. Verkehrsminister Doktor S p a h 0 verwies in seinem Exposee zunächst auf die Investitionen in der Höhe von ein^r Milliarde Dinar für neue Bahnstrecken. Neben der Bahn St. Jan — Sev nica wurden im vorigen Jahre die Strek-ken Koprivnica — Varazdin, Bileca •— NikSic und FpÖa — Ostripraca fertiggestellt. Einige schmalspurige Bahnstrecken stünden vor ihrer Erweiterung auf die Normalspurbreite. Neben dem Bahnhof von Skoplje würden die Bahnhöfe von Sarajevo, Dubrovnik und Susak ihre bauliche Vergrößerung erfahren. Der Minister befaßte sich auch mit den Fragen des Triebwagenverkehrs, der Lieferung von Triebwagen aus Italien und Ungarn. Nach dem Exposee wurde die Debatte eröffnet, die bis spät in die Nacht andauerte. Nach Abschluß der Debatte wurde das Verkehrsbudget genehmigt. Sranaöfifcßr ^rrmitllung toon franco a&ge|r6nt BERARDS MISSION BISHER ERFOLGLOS. — NATIONALSPANICN WILL AUS DER ANERKENNUNGSFRAGE KEINEN KUHHANDEL MACHEN. — AMNESTIE-FRAGE BLEIBT INNERE ANGELEGENHEIT SPANIENS. BILDUNG EINER REGIERUNG SUNER IN BURGOS. Ueber die Ergebnisse der Beratungen der Außenminister der Balkan-Union wurde die nachstehende amtliche Mitteilung ausgegeben: »Der Ständige Rat prüfte nacheinander die internationalen Fragen und Ertignlsae, die »Ich hn vergangenen Jahre abgespielt haben. Hie bei konnte die vollständige Uebereinstim-mung hinsichtlich der Interessen der Bal-kanstaaten sowie die Solidarität ihres Blocks gegenüber diesen Ereignissen fest gestellt werden. Die Beziehungen zu den Nachbarstaaten boten die Möglichkeit einer langen Beratung über alle Berichte, die von den Vertretern der Staaten der Balkan-Union erstattet wurden. Nach Prüfung des Saloniker Abkommens wurde der Wunsch der Balkanstaaten nach einer friedliebenden Politik and Wirtschaft liehen Zusammenarbeit der Balkanstaaten zum Ausdruck gebracht.« DIE BUDGETS DER MINISTERIEN FÜR UNTERRICHT UND VERKEHR ANGE- NOMMEN. P a r i s, 22. Feber. Die Mission des Senators B e r a r d, der gestern In St. Jean de Luzc eingetroffen ist, konnte bisher noch keinen Erfolg verzeichnen. General Franco ist einer Unterredung mit dem französischen Abgesandten bislang absichtlich ausgewichen, da er, wie mitgeteilt wird, die von Seiten der demokratischen Westmächte angekündigte Anerkennung seines Regimes nicht zum Gegenstand eines Kuhhandels machen will. General Franco betrachtet sich als Sieger und lehnt jede Vermittlung Frankreichs in dem Sinne, daß die Kapitulation der Roten mit einer generellen Amnestie für alle Verbrechen verknüpft werde, grundsätzlich ab. Die Frage der Bestrafung der Bürgerkriegsverbrecher ist, wie von nationalspanischer Seite erklärt wird, eine ausschließliche Inncnangelegenheil des nationalspanischen Regimes. Rom, 22. Feber. In hiesigen iiialigeb-lichen Kreisen wird behauptet, der französische Senator Rerard habe in Biir-g(js keinen Erfolg gehabt, tla Oener il F r a n i-n eine mit ili-ni Ver- treter Frankreichs uicht für wichtig ge nug halte. Außenminister General J o t-d a n a soll, dem französischen Abgesandten erklärt haben, daß die rotspanischen Machthaber bedingungslos zu kapitulieren. hätten. Generäl- Frailco .könne auch keine Versprechungen hinsichtlich einer Amnestie machen, denn, es müsse restlos d^r nationalen Regierung überlassen werden, die Schuldigen zu bestrafen oder iu amnestieren. Die politische Kursrichtung Spaniens müsst ferner Spanien überlassen bleiben, das ein unabhängiger Staat blelr ben wolle. Die Anerkennung könne auch nicht eine Konzesaion darstellen, die Spanien in Form von Wirtschaftsverträgen bezahlen würde. B u r g 0 s, 22, Feber. General Franco hat die durch Senator B e r a r d übermit-teltcn Bedingung der Roten für die U-quidlerung. des Bürgerkrieges ehucf ter beschossen die Japaner den Ort Schum-Tschuni, der vollkommen zerstört wurde. Nach den bisherigen Informationen wurden 12 Personen getötet, darunter ein englischer Polizeibeamter. Unter den zirka 30 Verwundeten befinden sich auch zwei englische Krankenschwestern. Der englische Botschafter in Tokio erhielt den telegraphischen Auftrag, bei der japanischen Regierung schärfstcns gegen die Verletzung der englischen Territorial-souveränitet zu protestieren. Schanghai, 22. Feber. Noch ist die japanische Erregung über die kürzliche Ermordung des Nankinger japanfreund'i-chen Außenministers Glien Lun nicht abgeebt und schon ist ein zweiter Anschlag gegen den japanfreundlichen chi- ! * Menschen vorgerückten Alters, die mit unregelmäßigen Entleerungen zu kämpfen haben, bietet oft schon der durch ' acht Tage fortgesetzte Genuß von täglich etwa 3—4 Eßlöffeln natürlichen »Franz-t Joseferlulo;e in «Seife Celje, im Februar. Beweise sprechen, daß die Lungenschwindsucht (Tuberkulose) den gefährlichsten und größten Feind der menschlichen Gesellschaft darstellt. Gegen die Tuberkulose muß sxh darum der Kampf wenden! In Celje führt ihn die Ortsgruppe Celje der Liga zur Bekämpfung der Tuberkulose. Die Ortsgruppe zählt 322 Mitglieder und verfügt gegenwärtig über ein Vermögen von 109.647 Dinar. Dem Fonds zur Err chtung einer Tuberkulose-Abteilung am hiesigen öffentlichen Krankenhause gehören 55.930 Dinar an. Die Propagandawoche zur Bekämpfung der Tuberkulose in Celje in den Tagen vom 8. bis 15. Mai ergab ein Sammelergebnis von 28.734 Dinar. Die Tuberkulose ist als bakterielle Krankheit nicht nur unter dem Gesichtspunkt der »Infektion« zu sehen, wie Robert Koch das tat, sondern auch d'e Umwelt des Bodens, Wassers, Klimas ist zu beachten, was schon Pettenkofer lehrte. Die stärkere Sonnenstrahlung des Hochgebirges und der Küstenstriche ist als Heilmittel anzusprechen, weshalb d'e Liga in Celje alljäiirlich eine Reihe von Kindern auf den Bachern oder an die Adria sch'ckt. Die Tuberkulose ist aber in erster Richtung eine soziale Krankheit: mangelhafte Ernährung, Arbeit unter ungesunden Verhältnissen und ungeeignete Wohnungen sind d'e Voraussetzungen, unter denen die Krankheit gedeiht. Dagegen hilft vor allem die Verbesserung der Lage der Betroffenen. So hat die Liga in Celje im Vorjahre 55 Lungenkranke m't monatlichen Geldzuschüssen im Betrage von 50 uis 150 Dinar je Kopf unterstützt. Oft aber sind von der Lungenschwindsucht Befallene selbst an ihrer Erkrankung schuld. So kann man beispielsweise im Fasching auf den Tanzböden beobachten, wie wenig die tanzlustige weib liehe Jugend auf ihre Gesundheit achtet. Erhitzt laufen die Mädchen ins Freie oder gehen nach dem Tanz mangelhaft bekleidet im kalten Winterwind nach Hause. So manches Mädchen hat sich dabei schon den Keim des Todes geholt. Wie leicht könnte man dem vorbeugen, wenn die Mädchen von ihren Müttern zur Vorsicht beim Verlassen des Tanzlokals angeleitet würden. H. P. c Personalnachrichten. Der Stadtpräsident Herr Alois MihelÖid iet infolge eemef Ernennung zum I. Vizepräsidenten der Skupschtina von seinem Posten als solcher zurückgetreten. Die Bevölkerung unserer Stadt sieht der Ernennung seines Nachfolgers als Stadtpräsident naturgemäß mit großer Spannung entgegen. c. Todc«falL Im Kloster der P. P. La-zaristen in Celje starb gestern der Missionsbruder Alois B a- j c im Alter von 55 Jahren. R. i. p.! c. Beisetzung. Die Beerdigung der irdischen Hülle unseres am Montag, den 20. d. M. plötzlich verstorbenen greisen Mitbürgers Herrn Oberlehrer I. R. J. K u n -s t i ö findet heute, Mittwoch, den 22. d. um 16 Uhr von der Aufbahrungshalle am Umgebungsfriedhof aus statt. c. Der Schachklub faT Celje hielt vergangenen Freitag seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab, bei der mit geringfügigen Aenderungen der bisherige Ausschuß mit Herrn Dr. C e r i n als Prä ses wiedergewählt wurde. c Die Ortsgruppe Celje des »Rotkreuzes« hielt am 16. d. M. im Sitzungssaale des Stadtmagistrats Ihre ordentliche Jah-res-Hauptversammlung ab. Einleitend sprach der Präsident der hies'gen Ortsgruppe ijber Bedeutung und Zweck des R. K. im Frieden wie im Kriege. Nach Verlesung des Rechenschaftsberichtes sowie Rechnungslegung wurde der Voranschlag für das Rechnungsjahr 1939 beraten und in der Höhe von Din 11.500.— angenommen. Bei der darauf folgenden Neuwahl wurde der bisherige Ausschuß in seiner Gesamtheit wiedergewählt. c Aus dem Oertchtsdlenst Der Richteranwärter beim hiesigen Kreisgercht Herr Kasimir M o d i c wurde zum Richter beim Bez'rksgericht in Rogatec ernannt. — In den dauernden Ruhestand wurden über eigenes Ansuchen versetzt der Kanz leid'rektor beim Kreisgericht Celje, Herr Anton Z 0 r k 0 sowie der Grundbuchs-führer beim Kreisgericht Celje Herr Ivan S e m r 0 v. c. Wann tritt endlich wieder da^ Sprengauto in Tätigkeit? Kaum ze'gt sich die liebe Sonne tagsüber wieder ein bißchen, so daß man nach dem ohnehin endlos langen Winter wieder einmal die Pen «ter Öffnen kann, d. h. könnte, macht ei» nem die sattsam bekannte Staubplage in unserer Stadt dies wieder unmöglich. Wenn man schon mit Rücksicht auf den mitunter herrschenden Morgenfrost ein mehrmaliges Besprengen der Straßen für unmöglich hält — um die Mittagszeit aber, also einmal im Tag, könnte der aiv gesammelte Straßenstaub doch ausgiebig besprengt und dadurch für wen'ge Stunden soweit gebunden werden, daß man doch wenigstens für kurze Zeit wieder einiril die Wohnungen gründlich durchlüften könnte, ohne befürchten zu müssen, daß einem der durch den in unserer Stadt stet'g zunehmenden Verkehr verursachte und dabei hoch emporgefegte Straßenstaub mit all den gefährlichen Ba Zilien usw. zum offenen Fenster hereingewirbelt wird. Im Winter macht es einem d'e Kälte unmöglich, die Wohnungen gründlich zu lüften, sowie es aber beginnt, wärmer zu werden, der Mangel an Straßenpflege. Heraus also aus der Remise mit dem stäcjtischen Sprengwagen! c. Einen großen Uebeistand für unsere Stadt bildet auch heute noch der Großteil aller Gehsteige. Wir erachten es für unsere Pflicht, die maßgebenden Faktoren noch vor Einsetzten der Reisesaison auf diesen krassen Uebeistand unserer ansonsten wohlgepflegten Stadt auf merksam zu machen. Wenn schon die Straßen in Slowenien derart beschaffen sind, daß sich schon bald kein Autofahrer mit seinem Wagen mehr zu uns zu kommen getraut, so sollte doch wenigstens das Passieren der Gehste'ge in unserer Stadt möglich sein, ohne alle paar Schritte lang Gefahr zu laufen, sich am hellen Tage die Beine zu brechen. Gründ liehe Abhilfe erscheint hier dringend geboten? c. Freispruch, Bei der gestern vor dem Kreisgericht (Einzelrichter Dr. L o b e) durchgeführten Schlußverhandlung gegen den Maurermeister Franz A 1 j a n-ä i C wurde dieser freigesprochen. Genannter Maurermeister war angeklagt, 'nfglge Außerachtlassung der baupolizeilichen Vorschriften bei dem In Juli' ver- gangenen Jahres erfolgten Umbau des Hauses Gosposka ulica 10, bei welcher Gelegenheit die Feuermauer des Nebenhauses einstürzte, den Tod eines dabei bschäftigten Arbeiters verschuldet zu haben. Da nach dem Gutachten der Sachverständigen, der Herren Ing. Umek und Ing. PristovSek, den Angeklagten keinerlei Verschulden trifft, konnte das Gericht mit einem Freispruch den Fall abschlies-sen. SmU O^ebondDe Oer Ttingtampfer Den Propositionen der Staatsmeisterschaften gemäß bestreiten am kommenden Sonntag die Ringkämpfer des SSK, Marathon und des Bäckcr-Sportklubs das Revanchematch der ersten Begegnung. Die Kämpfe, die diesmal alle Gewichtsklassen umfassen werden, versprechen einen umso spannenderen Verlauf, als auf beiden Seiten die besten Akteure in die Ereignisse eingreifen werden. Im ersten' Zusammentreffen hatten bekanntlich die Wettkämpfer des SSK. Marathon einen eindrucksvollen Sieg errungen, sodaß die Bäcker genug Anlass haben, die Schlappe wieder wettzumachen. Die bessere Mann Schaft im Gesamtergebnis rückt dann in die folgende Runde der jugoslawischen Ringkampfmeisterschaft vor, an der heuef die besten inländischen Matadore der Matte beteiligt sind. 3ii89f'aio'e"rd. : Jugoslawiens Tischtennis Rangliste. Der Jugoslawische Tischtennis-Verband tiat nach den am Sonntag ausgetragenen Staatsmeisterschaften Jugoslawiens Rang liste wie folgt aufgestellt: 1. Marinko (Hermes, Ljubijana); 2. Hexner (HASK, Zagreb); 3. Harangozo 1. (Subotica); 4. Dolinar (TTT Zagreb); 5. HerSkovin (Makkabi Zagreb); 6. Stein (Makkabi, Zagreb); 7. Weißbacher (HASK. Zagreb); 8. Ratkovic (Urania, Zagreb). ; Crawford wieder beim Davis-Pokal. Die australische Davis-Pokal-MannschaJl wurde bereits zusammengestellt. Sie setzt sich aus John Bromwich, K. Adrian, Quist und Jack Crawford zusammen. Master Jack war im vergangenen Jahre meinen Jahren und seinem bekannten Phlegma fflr Australien vorläufig unentbehrlich. Führer der Mannschaft wird iiuch diesmal Hopmann sein. : Weltmeister Kanada nicht zu schlagen. In Davos stellte sich Sonntag der Weltmeister im Eishockey Kanada dem dortigen E. H. C. und siegte sicher 2:0 (1:0, 0:0, 1:0), ohne dabei wirklich aus '^ich herauszugehen. In weiteren Eis-iiockeybegegnungen bezwang in Prag die NJationalmannschaft von Amerika den L. T. C. 2:0 (0:0, 1:0, 1:0), während tags-darauf die gleiche Prager Mannschaft über Preußen-Berlin fi:0 (2:0, 3:0, 1:0) triumphierte. : : »Tour de France« ohne Italiener. .irieneral Pacarro, der Führer des italienischen Sports, hat den Veranstaltern der »Tour de Frani^c« in einem offiziellen Schreiben mitgeteilt, daß in diesem Jahr Keine italienische Mannschaft an der >Tour de France«?: teilnehmen werde. : 4.43 JMeter Stabhoch in der Halle. Pcim Hallensportfest in Boston, das von 14.000 Zusehern besucht war, konnte Warmerdam im Stabhochspringen mit 4.43 Meter einen neuen amerikanischen Hallenrekord aufstellen, der bisher von Varoff mit 4.40 Meter gehalten wnrdc. Studenten-Vieriinderskikainpf. Die Hochschulsportverbändc Deutschlands, Ungarns und der Schweiz sind einer Meldung aus Rom zufolge Übereingekommen, in Cortina d'Ampezzo einen Vierländei-kampf im Skitauf auszutragen. Vorgesehen sind Wettbewerbe im Lang- und Ab-fahrtslaufj sowie eine Länderstaffel. Das Treffen soll vom 3. bis 6. Mär/ durch-j?eftlhrt werden. : Kandahar-Rennen in Müren und Chu-monix. Die Abfahrtsrennen um den Kan-ilaharbecher werden künftig abwechselnd in Müren und in Chanionix durchgeführt. In dießeni Jahre finden t?ie am 18. und 19. März in Müren statt, am 16. und 17. März 1040 ist Chamonix an der Reihe. : Fifa-Präsident nach Südamerika. Ver-j^angenen Samstag hat sich Jules Rimct, der Präsident de^ Weltverbandes der Fuß-haller (Fifa), in Boulogne-sur-Mer an Bord des Slldameriiiadampters >>Altneda Star« begeben, um die Reise über den großen Teich anzutreten. Präsident Rimet erhielt vom Führer des Argentinischen Fußballverbandes Sanchcz Ferrero eine Einladung zu einer Besprechung in Buenos Aires, der er mit dieser Reise Folge If'istet. Kontrolle Oer DferOraudfuOr DIE WICHTIGSTEN BESTIMMUNGEN DER NEUEN VERORDNUNG. Vor einiger Zeit brachten wir die Mitteilung, daß laut neuester Verordnung des Ministers für Handel und Industrie die Kontrolle der Pferdeausfuhr vom Institut zur Förderung des Außenhandels ausgeübt werden soll. Die Verordnung ist in dem Amtsblatte vom 2. Feber 1939 Nr. 24—VI veröffentlicht worden. Durch diese Verordnung wurde der Artikel 13 der Verordnung über die Pferdeausfuhr nach Deutschland vom II. juli 1934 außer Kraft gesetzt. Die neue Verordnung wurde auf Grund des Gesetez über die Organisierung der Kontrolle der Ausfuhr von Vieh und tierischen Erzeugnissen und der Richtlinien über deren Kontrolle erlassen. Die Verordnung enthält 14 Artikel, von denen wir folgende wiedergeben: Artikel 1 sieht vor, daß in Hinkunft die gesamte Ausfuhr von Pferden der Kontrolle des Institutes zur Förderung des Außenhandels unterliegt. Artikel 2 spricht davon, daß die Ausfuhr, d, h, die Grenzabfertigung der Transporte nur auf Grund eijier Aus-fuhrbescheinigung des genannten Institutes möglich ist. Im Artikel 3 werden nähere Angaben über die Ausfuhrkontrolle seitens des zuständigen staatlichen Tier arztes gemacht, der die vorgeschriebenen Formulare und die Ausfuhrbescheinigung des Instituts zugrunde liegen nuiß. Laut Artikel 4 können sich mit der Ausfuhr von Pferden nur jene Personen oder Organisationen beschäftigen, die zu diesem Zwecke beim Institut registriert wurden. Laut Artilcel 5 Itönnen beim Institut als Ausfuhrhändler registriert werden: Ausfuhrhändler, Genossenschaftsverbände als Vertreter der landwirtschaftlichen Viehzuchtgenossenschaften und Pferdezüchter, die die vorgeschriebenen Bedingungen erfüllen. Im Artikel 7 sind die Bedingunp;en vorgeschrieben, zu denen das Recht flh die Ausfuhr von Pferden erworben werden kann. Die Gruppe der alten Ausfuhrliänd-ler wird an der Gesamtausfulir mit 70 v. H., die der neuen 'Händler zu 30 v. H. teilnehmen. In allen Fragen der Pferdeaiis-fuhr wird laut Artikel 9 der engere Facii-ausschluß für Vieh und Viehproduktc beim Institut entscheiden, in dem da^ Kriegs-ministerium seinen Vertreter entsendet. Als Bürgschaft für die Einhaltung der erlassenen Vorschriften über die Konirolle der Pferdeausluhr sieht Artiler fter «elwfer Srüft-{oDrdmeff? 1939 Für den Besuch der Messe bestehen Vergünstigungen bei der Benutzung der Verkehrseinrichtungen fast aller europäischen Länder, und zwar auf Eisenbahnen, See-, Küsten- und Flußschiffahrts-sowie Fluglinien. Die deutsche Reichsbahn gewährt dein ausländischen Besucher der Leipziger Frühjahrsmesse 1939, der itn Besitz der meßamtlichen Ausweis karte ist. eine 60%igi;.' Fahrpreisermäßigung für die Fahrt von der deutschen (irenze nach Leipzig und zur deutschen Grenze zurück. Die Rückfahrt braucht flicht uach demselben zurückzuführen, sie kann Ilmwege und Rundreisen innerhalb 1 )entschkinds einschließen. Grundbedingtmg für die Gewährung der 60"--,^igen Fahrpreisermäßigung ist, daß die Fahrkarte außerhalli Deutschlands gekauft wird. An ausländische Messebesucher werden in der Zeit vom 5. bis 23. März um 33'ermäßigte Fahrscheine liir alle deutschen Strek-ken — soweit es der Tarif zuläßt aus gegeben. Die jugoslawisch e Eisenbahn direktion bewilligte für Besucher der Leipziger Frühjahrsmesse eine Fahrpreisermäßigung in Höhe von ?A)% auf der Rückfahrt mit einer Gültigkeit für die Hinfahrt vom 27. Feber i^is 13. .März und für die Rückfahrt vom 5. .März bis 24. März. Auf den ungarischen Staatsbah nen genießt der Messebesucher eine 33-prozentige Ermäßigung sowohl auf der Hinfahrt wie auch auf der Rückfahrt. Die Ermäßigung auf den tscheclio-slowaki-schen Bahnen beträgt 25% sowohl a. der Hin- wie auch auf der Rückfahrt. Für die Inanspruchnahme die.ser Vergünstigungen ist Voraussetzung, daß der Messet>esu-cher im Besitze einer Messelegitiniation ist. Die Deutsclie Lufthansa sowie die übrigen europäischen Luftverkehrsgesellschaften geben Messebesuchern eine 10-prozentige Ermäßigung auf den Flugpreis. Bei gleichzeitiger Lüsinig von Hin-und Rückflugschein wird tianeben auf den Rückfitrgpreis tler ühl'elie R:iball \vc»raiischUig einen Au. -*fal! von etwa 300 Millionen Dinar aufweise. .Aus diesem (irunde wurde der Nationalversammlung ein Naclitrag zum StaatNVoranschlüg vorgelegt, der entspri;-chende neue Einnahmen vorsieht. Die neuen fiskalischen Lasten sehen 147 .Millionen Dinar vor. Ferner werden aus einer teilweisen Erhöhung einiger Verbrauchssteuern swwie aus der Reform der Erbschaftstaxen 52.5 Millionen resultieren, während ein besonderer Beitrag zu.den direkten Steuern 152 Millicmen ausmacht. Insgesamt werden durch den .Nachtrag 351.5 .MillifMien Dinar hereingcbraclit werden. Der Kurs der Clearingmark, der auch nach Lier neuen Vereinbarung unverändert bei 13.80 bleibt, dürfte nach Ansicht der Fachkrei-^e mindestens ein halbes Jahr n Geltung bleiben und vielleicht erst im Herbst in der Sitzimg lies gemischten deutsch-jugoslawischen Wirtschaitsaus-i schusses wieder etwas geändert werden. I . Banknoten zu 5 Mark wertlen ni Ifieutschland in Verkehr gegel>en werden, j .An Kleingeld werden weiterhin Silberstük-i ke zu 5 und 2 Mark kursieren, wogeg;n die Silberstücke zu 1 Mark gegen solche aus .Metall ausgetauscht wurden. I Neuer Nudisten-Häitptling gesucht. Der Anführer der in der Provinz S;i katchevan in Kanada lebenden Ouclin-borzen-Sekte, tieren Tendenzen >ich mit denen verschiedener amerikanisch. Nacktkultur-Bewegungen teilweise decken, ist in diesen Tagen gestorben. IS.OiXJ Nudi-sten sind führerlos geworden. Sie haben jetzt ein dringendes Telegratmii an den in Europa lebenden Sohn des verstorbenen Präsidenten gerichtet, er möchte sofort nach Kanada konnnen, um die Präsidentenschaft zu übernehmen. Die Duchoborzen sind die Nachkommen einer russischen Kolonie, die im Jahre 1R02 in Kanada einwanderte. Die Sekte lebte lange Jahre in Streit mit ilen Regierungsstellen. Ihre Angehörigen weigerten sich, Steuern /.u zahlen und machten sogar einen nackten Protestmarsch, um das Privilegimn eines steucrlosen Lebens durchzudrücken. Besondere Empörung rief aber bei den Hehi'irden der Befehl des jetzt verstorbenen Präsidenten hervor, in den Städten und Dörfern nur in unbekleidetem Zustande .spazieren zu gehen. n!t-:e Verordnung wurde vor /wrl Jahren so die Ducitobdrzen jetzt als legale Senkte gelten. Leipziger Frühjahrstne?sT7939 mit großer TechrIschen Messe und Baumesse Alle Auskünfte erteilt: Josef Bt-z ak ehpcnarnllichcf Vcr(r®f€r der Lcp-licj^r Messe Maribor (josposka uica 25 Tel 2a 25 Ing. G. Tönnis Llubiten«. I^Sava 3^ Tel. *om S. bU IS. Min 60% FahrpreiscrinS-ßlnung auf den deutschen Ke chsbahn* strecken und aul den übrigen Strecken bis 33% oder die Oeschäftsslelle des Leipziger Mctseamfs für den Balkan Beograd. Knez Mitiaiiova 33 Pei. 24.311 j Zimmer und Küche samt I großem Qarten ab f. März IPobre^je, Aleksandrova ce Bauplatz 592 m% Front 20 m sta 12, zu vermieten. Anzufr. Din 115— 1 m', Smetano- Maribor, Aleksandrova 23, Üfctitättii va 29. Anfrage dcrtselbst, 1438 DreUStock-Zinshans. Neubau Zen rumnähe wegen Ueber-siedluHR zu verkaufen, Rein-erträijnis 8%. Anträge unter i-Gün.stiK« an die Verw. 1437 Schöne BauDarzellen in sonniger, staubfreier und ruhig. Lage nahe Hauntbahnhof CIcktriki Anschluß an s ädt. Wasserleitung, leichte Zufahrt, verkauft zu mäßigen Preisen B, MejovSek. Maribor, Tattenbachova 13. 1506 iu Wiffouftit Laufer. 1581 MöbL Zimmer per 1. Mirz zu vermieten. Qosooska ul. 46-111, rechts, 1535 Möbl., hübsches, streng $ep. Zimmer sofort zu vermieten. Adr. 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Holzinger gibt bekannt, daß ihr langjähriger, treuer Mitarbeiter, Herr Peter /tti unerwartet verschied. Daß Leiciienbe-gängnls findet am Donnerstag, den 23. Februar um 4 Uhr am Studenci-Friedhof statt. Wir werden stets sein Andenken bewahren. 1593 Clfilacfunp HliOPTVEISIIillinLDKü IQr das 75. Goischaftstahr welche Freitsf, den 24. Febraar 1939, um 20 Uhr im Jagdziainier des Holeia mOicI" ttb^bsKen wird. TaTeaotdavn«« Gegenstand 1. Verlesung des Protokolls der letzten Hauptversammlung. Gegenstand 2 Verlesung des Revisionsberichtes, Gegenstand 3. Vorlage des Kechnungsabtchlusses für - das Jahr 1938 und Berichterstattung. Gegenstand 4. Bericht des Aufsichtsrates. Gegenstand 5. Anträge über die Verwendung des Gebah- rungsüberschusses. Gegenstand 6 Genossenschaftliches. Gegenstand 7. Neuwahlen für den Vorstand, Aufsichtsrat und die Einschätzungskommission. Gegenstand 8. Bestimmung des Haclistbetrages, zu dem Darlehen gegeben werden. Gegenstand 9. Anfälliges. Wir laden hiezu unsere Mitglieder zu recht zahlreicher Teilnahme ein und ersuchen um pünktlicheB Erschemen. Mari bor, im Jänner 1939. Merlbotcr Kte^lUnelellr r. 6. ■. V B. Für den Aufsichtsrat: Für den Vorstand: ALBERT LONCAR Ing. RUDOLF KIFFiMANN Vorsitzender. Obmann. ä Schöne BauolStie m Tomiliev drevered zu verkaufen. Anträge unter nBanplati 1000« an die Verw. d. Bl. J584 9995 KOHLE PERLENIU Eigentum der Mestna hraniinica in Maribor aneikannt bestes und billigfstes NIIZMATiMiAL für Haus a ZentraHie^zoDsen, (adoitr e Hotels Gaatbäu*er usw. inak empfehlenswert lür Sparherd, ohne Aache and Schwele! Heu-wert 52il KalorieD. — Sorten: Stück, W^frfe' und Nu^skohie. Alleinverkauf tur WaggoDheateUuagea ued KloiavenchlciM; Alle InformetioneD hei: B. MffJOVSEK. MARIBOR Tattenbachova nfica 13 # AlekaandroTa cetia 33 Roman von 44 Hans H.rthammor Hand in Hand mit Marlene Urhe'ier»Rechtsachut« durch Ver r> ' C'skar e 8'«r, Werdau »Ich möchte Ihnen etwas sagen, Frau Marlene! Sie sollen sich von diesen Gedanken jetzt einmal völlig frei machen. Sie sollen aufhören, auf Ihren Mann zu warten, sollten sich damit zufriedengeben, daß Sie in der gleichen Stadt wohnen, in der auch er sich aufhält. Sie wissen, daß er in Ihrer Nähe ist, und daß ihn die Fügung zu Ihnen führen wird, sobald er Sie braucht. Wie wäre es, wenn Sic sich eine Aufgabe suchen würden?« y>Eine Aufgabe?« »Ja. Auf eigene Füße sich stellen, sich einen Verdienst schaffen! Es könnte ja sein, nicht wahr, daß Ihr Mann — Schiffbruch leidet. Wäre es da nicht herrlich, wenn S'e ihm sagen könnten, daß er sich nicht zu sorgen brauche? Wenn er sich mal eine Weile ausruhen könnte — bei Ihnen? Das würde Ihnen selber auch sehr viel helfen. Es gibt einen Trost und ein Ja, das wäre gewiß schön. Aber — ich kann doch nichts. Ich habe gar nichts gelernt. Oh, ich habe schon früher an diese Möglichkeit gedacht, doch — wonrt sollte ich mir wohl mein Brot verdienen? Als .Aufwartefrau oder als Wäscherin —• | •^(.'in, das könnte ich nicht.<< !i>Das ist auch nicht nötig, liebe Frau Marlene! Na, lassen Sie mich mal nach- denken! — Wie steht es denn mit Stik-ken, Kunstnähen und so?« Marlene zuckte traurig die Schultern. »Auch da reicht es nur für den Hausgebrauch.« S'Hm! Aber — wenn Ihr Mann Arzt ist, könnten Sic da nicht als Sprechstundenhilfe bei einem Arzt tät'g sein? Die Atmosphäre wäre Ihnen jedenfalls vertraut, und die paar notwendigen Handgriffe würden Sic sich bestimmt rasch angeeignet haben. Nun, was sagen S'c dazu?« »Als Sprechstundenhilfe? Gibt es denn so etwas?« »Aber natürlich! Sehr viele Ärzte nehmen sich für die Sprechstunde eine Assistentin, hauptsächlicch für die schriftlichen Arbeiten, Führung der Krankenkar-teien und so weiter!« Oh, Frau Helling, das kann ich alles. Es war ja von Anfang so geplant gewesen, daß ich meinem Manne helfen sollte. Ich wußte nur nicht, daß ich... daß sich das praktisch würde verwerten lassen.« »Na, sehen Sic, da wollen wir uns bald einmal umgucken. Das heißt natürlich, wenn Sie sich v. Tklich entschließen sollten. überlegen Sic sich's erst einmal gründlich!« »Da gibt es nichts mehr zu überlegen, Frau Helling! Ich danke Ihnen ja so sehr, daß S"c mich auf diesen Weg hingewiesen haben. Allerd ngs fürchte ich. daß es nicht sehr einfach sein wird, einen solchen Posten zu bekommen.« j^Das möchte ich nicht sagen. Ich will Ihnen zwar noch keine bestimmten Hoffnungen machen, aber — es ist nicht ausgeschlossen, daß ich Ihnen etwas Geeignetes vermitteln kann.« »Mein Gott, Frau Hell'ng, nun kennen Sie mich kaum ein paar Stunden und —« »Bitte, nicht davon reden! Es kommt doch nicht darauf an, wie lange man sich kennt, sondern wie ... tief man einen kennt. Ich habe einen sehr großen Bekanntenkreis, Damen, die seit Jahr und Tag bei mir aus- und eingehen, die m'ch duzen und mit ihren mehr oder minder albernen Geheimn'ssen zu mir kommen — und doch war ich immer allein. — Bis heute!« fügte sie mit einem fe'nen Lächeln hinzu. »Denn ich hoffe doch, daß diese erste Begegnung nur ein Anfang ist, der Anfang eines dauernden guten Einvernehmens.« »Sie könnten mir keine größere Freude machen.« »Fein! Dann möchte ich Sie und den jungen gleich einmal zu mir einladen, genau so zwanglos, wie ich heute bei Ihnen eindrang. Ich wohne allerdings ziemlich weit von hier, in Friedenau, aber meine Bekannten sagen, daß meine Wohnung entzückend sei. Wenn Sie es morgen bestätigen, werde ichs endlich glauben. Viel leicht können Sie schon bis gegen ein Uhr bei mir sein, dann essen wir zusammen Mittag.« »Ach, Frau Helling!« »Das he'ßt wohl: einverstanden! Ich freu mich schon sehr und werde mir große Mühe geben, Sie so aufzunehmen, daß Sie Sehnsucht bekommen, mich alle Tage zu besuchen. Also — reinster Egoismus!« • y Sie gab Marlene eine kleine Karte, auf der ihre Anschrift aufgedruckt war. »Und nun muß ich Sie leider verlassen. Es ist keine leere Redensart, wenn ich Ihnen sag, daß ich mich sehr freue, Sic kenne:, gelernt zu haben.« Marlene saß noch lange, wie In der Erinnerung an emen schönen Traum. Noch sah sie die Gestalt der jungen Frau lebendig vor sich, vertraut wie das Bild einer Schwester. Noch schien das Zimmer erfüllt von dem warmen Klang dieser Stimme. Es dünkte ihr, als liege die Zeit, da sie mutlos gewesen war, da sie sich vor dieser Stadt gefürchtet haite. endlos weif zurück. Weit hatte das Leben seine Tore vor ihr aufgetan. * * »Mach doch keine Spassettln! Warum soll das nicht gehen? Also tu mir den Gefallen, Lorenz, und bleibt da! Ein paar Ta ge wenigstens, na, sagen wir eine Woche!« »Aber — schau, ich kann doch nicht von meiner Arbeit weglaufen. Ich mach mir schon Vorwürfe, daß ich diesen Nach mittag fehlte.« »Hm — da fällt mir gerade was ein. Willst du mich ein paar Minuten entschuldigen?« Lorenz blickte dem Freunde nach, wie er um den Tisch herum ins Haus eilte, Stupps! Er war in allen Zügen seines Wesens der alte geblieben. Fröhlich und unbeschwert in den Tag hineinlebend, das Leben genießend und dabei doch ein guter Kamerad! (Fortsetzung folgt.) Clictr«d.Ule«r und tür die Medahllon vwanlwrirllich IDO KaSI'F.R - Ornck der „MarihomkB tlskarnn" In Marlbor. - Für den Herausceber uod den Druck verintwortiich Dlreklor STANKO ÜliTELX. - Uelde itehattM tn Maritor neraustcoer und den Uiuck ■