Nr, N2. Dienstag, 16. Mai 1905. 124. Jahrgang. Laibacher Zeitung. !ihN« 2?etttt^"iH"is: ^ P^ft^,^.^^,,h,,^^. ganzjähriss 30 X, halbjähria l5 X. Im Kontor: ganz« ^ ^> lialdjähiig ii ii. Für die Znslellimn '"s Hali« WiiM,rig 2 li. — Inseltlousgebühr: ssür tlcine ^^ ""!cla!e ^^ zu 4 Zeilen 5<» k, gröherc per ^rile i!i ll: bc> öftcrcii Wirdcil)ol!l»gr» per Zeile 6 k. Die »llaibllcher Zeitung» erscheint lägllch, mit Auinahme der Son«- u»d Felcrtaae. Die Nl»mlniftration befinde» sich itoügreßftlah !1tr, 2, dir Medallion Dalmalingasse Nr. t<>, Sprechslunde» der üiedallio» von » bi« 1<1 Uhr vuriuitlags, Unsranlierle Briefe werden nicht angenommen, Mannslriple nicht zurüllgeslellt. Amtlicher Teil. ^ik^ 14. Mai 1905 wurde in der k.!. Hof« und Staats-^l> HM ' ^^^ ^^"^ des Reichsssesetzblattes in deutscher "Mischer Ausgabe ausgegeben und versendet. dlii^n 12, Mai 1^)b wurde in der l. l. Hof- und Staats-zesehl,", °°s I.XXVI. Stücl der rumänischen Ausgabe des Reichs-^ vv,^ vom Jahre 1904 sowie das X. Stück der böhmischen, i°hy>"I. Stück der slovenischeu und das XXIII. Stück der »uz«,^" Ausgabe des Reichsgesetzblattes vom Jahre 1905 " U°°en n„d versendet. Ii»Oz A dem Amtsblatte zur «Wiener Ieitung> vom 13. Mai ^lill,,itt ^^) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß. °'"s'e verboten: ü^/-lü11 «ii ?uzwi.>. vom 6. Mai 1905. Nichtamtlicher Teil. Zolltarif. t>ez ^ rasche Erledigung des Iolltarifes und ^^""^tarifgesetzes iln österreichischen Ab-R ^^^uhause un'rd von den nieisten Blättern ^Niedigm^g begrüßt. ^>ai>^ "^'^"noeilblatt" stellt zloei Bilder neben-^wf ^' ^"^ deutschen Reichstag, in deni bei ^t> l ?') ^^' Zolltarifs die Obstruktion anöbricht ti>t "^'ochen luird, und den österreichischenReichs-!!rchi ^' loelchein, wie man hoffen darf, die Ob-'>lli », ,' endgültig verschlvindet, da die Parteien ^'",^"' lnn den Zolltarif festzustellen. Das ^ichn! ^^' Abgeordnetenhaus habe seinen Un-^in ,'" ""i Belueis einer Kraft erbracht, die ^lkili ^ ^^ jahrelangen Nichtgebrauches längst ^ ^'""'t glaubten. (5s habe deutlich bekundet, ^it»,^ "Urch die unverzügliche Erledigling des '»Ii "'"ei, Zolltarife ebeilsosehr den Verhältnissen -^üh! ^' wie der Titnation der Monarchie gc-^!,^ ""n Ausland Rechnung tragen wolle. Voi^cni jetzt vor allein das Parlament zum ^liq^M'u ^'^ii,^ ^>j„^. ,,eueu Phase seiner ^di> ^'gliickivünschei^ nnichte, loerde man die ^n^'/N des Zolltarifes auch der Negierung des !»'ch^ ^autsch als einen lvohlverdienten Erfolg '^fj'lsn'" nnissen. Teiner vorsilhtig schonenden, ^hln"^'u H"nd sei es geglückt, ein Mgeordne-Ü)l^"'' ""s sich immer bloß fortreißen ließ, zn Die. „Neue Freie Presse" schreibt, mit der Annahme des Zolltarifs habe das Abgeordnetenhaus für die weiteren handelspolitischen Verhandlungen, namentlich für jeue mit der Schweiz, Belgien, Nußlauo uud den Aalcauläudern, eine feste l^ruudlage geschaffen und den zur Führung der Negoziationen entsendeten Unterhändtern eine kräftige stütze gegeben. Die legislative Fertigstellung des Zolltarifs gibt aber der österreichischen >')tegierung auch zweifellos eine Nichtschnnr für den Fall, als die Entwicklung der Ereignisse in Ungarn weitere handelspolitische Verhandlungen mit der Negieruug dieses Ttaates erfordern oder das österreichische Ministerinm nötigen sollte, zu den Separationstendenzen Ungarns auf wirtschaftlichem Gebiete konkrete Stellung zu nehmen. Das „Neue Wiener Tagblatt" hebt mit Genugtuung hervor, daß das Abgeordnetenhaus eine erneuerte Kraftprobe bestanden habe. Es Zeigte sich der raschen, glatten, eleganten Erledigung eiuer politisch und wirtschaftlich außerordentlich bedeutsamen Materie siegreich gewachsen, der Beratung eines nicht nur äußerlich umfangreichen, fondern auch infolge starker Interessengegensätze perniziösen Themas. Das „Vaterland" meint, die Erledigung des Zolltarifs sei in erster ^inie deshalb von erheblicher Bedeutung, weil der Neichsrat sich mit Annahme der Vorlage offen für die Fortdauer der Zollgemeinschaft ausgesprochen hat. Die Anhänger der Zolltrennung haben in der ganzen Debatte eine sehr uutergeordnete uud bei der ^chlnßabstimmung eigentlich gar keineNolle mehr gespielt. Das skeptisch gewordene Ausland wird nun allmählich wieder beginnen müssen, an den Fortbestand der 3ieichs-gemeinsamkeit zu glauben. Die „Zeit" begrüßt in der Erledigung des Zolltarifs ein Zeichen der Nekonvaleszenz des Parlaments. Aber es erscheine hente als ziemlich wahrscheinlich, daß dieser Tarif das letzte Dotnment der bisherigen „falschen österreichischen Gemeinsam-keitsduselei" sein dürfte. Aufgabe der Negiernng, des Parlaments und insbesondere des Derschatta-Ausfchusses werde es seiu müssen, dafür zu sorgen, daß dieser ungarische Zolltarif der letzte „gemeinsame" Tarif sei, nnd daß wir in, Zukunft entweder einen wirklichen gemeinsamen Tarif bekommen, der diesen Namen auch verdieut, oder aber einen selbständigen Tarif, der die wirtschaftlichen Interessen Österreichs neben uud vielleicht auch ein wenig gegen Ungarn in energischer Weise berücksichtigt. Die „Deutsche Zeitung" legt besonderen Wert darauf, daß Österreich durch den Tarif nicht gehindert sei, gegebenenfalls anch ohne Ungarn zn handeln. Die Ungarn können jetzt wählen, ob sie Krieg oder Frieden haben wollen. Österreich sei für beide Fälle gerüstet. Das „III. Wiener Extrablatt" schreibt dem Ministerpräsidenten einen großen Teil des Erfolges zn, welcher mit der Annahme des Zolltarifs im Abgeordnetenhanse errungen worden ist, eines Erfolges, der nm so erfreuliäM sei, als er sich in einem Zeitpunkte eingestellt hat, in dem es doppelt nnd dreifach notwendig ist, daß Österreich seine wirtschaftlichen Interessen wahrnehme nnd sich auf die verschiedenen Eventualitäten vorbereite, die sich infolge der Krise in Ungarn ergeben können. Das „Nene Wiener Ionrnal" konstatiert, daß die Zolldebatte in der würdigstell Weise verlaufen sei, die unter den gegebenen Umständen möglich war. Das Hans wollte nützliche Arbeit leisten. Man konnte wahrnehmen, daß die Abgeordneten aller Parteien ein Vergnügen daran fanden, nach so langer Zeit wieder einmal eine Parlamnitarische Diskussion höherer Art zu führen. Das „Dentsche Volksblatt" erhebt gegen das ^lbgeordnetenhans den Vorwnrf, daß es alles versäumt habe, nm die Interessen der breiten, Schichten der produzierenden Bevölkerung bei Vorbereitung der ueuen Haudelsverträge zu wahren. Was in den letzten drei Tagen bei der Beratung des Tarifs gefagt wnrde, kam, po«t t(,'8tuiu. Die „Arbeiterzeitung" meint, den, Arbeitern briuge der Tarif eine schwere, ja unerträgliche Verteuerung ihrer ^ebcnsbednrfnifse. Wodurch wird man sie wettmachen? Die Folge des Zolltarifs muß die Alters- nnd Invaliditätsversicherung sein. Politische Uebersicht. Laib ach, 13. Mai. Iu der Samstag abgehaltcuen Sitznng des österre i ch i sch en Abg e ordnc te nh au -s e s wnrde die Vorlage des Hausiergesctzcs nochmals an das Herrenhans zurückgeleitet. Das Abgeordnetenhans trat nämlich dem das Hausierverbot einschränkenden Beschlnsse des Herrenhauses Feuilleton. tzi Major von Cornelius. ^ ^«schichte aus früheren Tagen. ^°" AleX^ndc'r Schritte (Wiesbaden), H. (Fortsetzung.) y'k^u, ich „och jetzt an Ma^or v. Eornelins ^ h^"uß ich mich stets seines Haares erinnern. v^ >v^ ^"" bemerkt, daß es dünn war, aber ^m>, ,^ sorgfältig geölt, gebürstet, die Sei- ^>i , lu soldatischer Weise nach vorn in zwei ^k',,^"." vor den Ohren anliegend. Ein zahn- ^»l^ '^5 Schnurrbärtcheu uud zwei dünne ./lll.>5 l> ^ unt den Ohrläppchen abschnitten I, ^/Nnnerte an die Mode einer vergangenen '? M^' Hemdkragen waren immer rein nnd !.!'^"^t und seine schwarze, hohe Krawatte i^>? >,^ Mageren .ssals anliegend. Major v. Cor- ^>s, r ungeachtet seines'hohen Alters und ' ^?'ut stets appetitlich! V^n '" Wochentagen dinierte er mit Fräulein V^ ^'"t<>. Wir erfnhren niemals das v.'> ^ Vioim, wir glaubten, daß es die w>:u,x !^l^ 5 Somnags^Diners wären mit einigen 5,'<"^-i U" Pellkartoffelu, Eorned-Beef, Schin ^'broi '"'t"n Ncü nnd Brot-Pndding aus den ^'l^ ^'t"'. Der- Major schwieg sich nämlich "Us, w.'Ml wir uns bei ihm erkundigten „nach den ehrwürdigen Überbleibseln des sonntäglichen Festschmauses". Höchstens bemerkte er, artig, daß er mit Fräulein Schwarz stets ausgezeichnet speise. Der alte Mann übte die strengste Sparsamkeit. Er versagte sich jede Annehmlichkeit; beim Miltagstische trank er nur Wasser. Wir anderen tranken Bier, nur der Buchhändler konnte sich Sonntags Ungarwein erlanben, ebenso die alte Dame. Das Echnhwerk war für den Major eine Qnelle beständiger .Kümmernis. Stiefel sind bekanntlich teuer und dauern nicht allzulange; die seinigen wnrden immer von nenem besohlt, bis die Ränder des Oberleders endlich Platzten. Dennoch trng er sie fort. Etwas geschwärztes Fett mußte deu Bruch verdecken und der ^chnhlack gab dein Patienten wiederGlauz. Aber das waren nur Aus-kuuftsmittel, die das traurige Ende dieser, Bekleidungsstücke nur auf eine bis zwei Wochen hinans-schoben. Auch im Gebranch der Nähnadel war der Major sehr geschickt. Mit seinen feinen, weißen, fast durchsichtigen Fingern nähte er kunstvoll jeden Riß in seinen Kleidern selbst zu; ja, der Artillerist behauptete, ihu überrascht zu haben, wie er seine Strümpfe gestopft hätte, was das Dienstmädchen mit d.em Insatze bestätigte, daß er es wundervoll verstände. Eines Morgens, als der Buchhaud^ Iung5kommis wegen Uuwolüseins anf seinem Zimmer geblieben war, hörie er?wie der Major unsern dienstbaren Geist höflich ersuchte, ein heißes Plätt- eisen ihm hinanfznbringen. Am nächsten Sonntag erschien, er denn auch zn Tisch in emem „ueuen" Kostüm; d. h. er hatte Rock und Hosen sauber nnd frisch aufgebügelt! Sein Gefühl für körperliche Sauberkeit ent« sprach auch seiuer moralischen Reinheit. Er verbrauchte mehr warmes Wasser als wir alle im Hanse; die von ihm ausgebesserte Leibwäsche wusch er selbst, mir die noch guteu Stücke wanderten znr Wäscherin. Sein Zimmer befand sich hoch oben in: dritten Stock; deswegen zahlte er weniger Miete, als wir, hatte aber anch ein dürftigeres Menble-ment. In einem strengen, Winter litt er sicherlich viel von der Kälte, weil er mit der Feuerung höchst sparsam umging. Der Ofen im „Salon" im ersten Stock wurde erst um 1 Uhr geheizt, weil die Pensionäre nm 2 Uhr znm Nachmittagskaffee sich einstellten. Natürlich war der Major der erste, der, die wohltuende Wärme daselbst anfsnchte. Wir fanden ihn regelmäßig anf dem Plüsch-Teppich am Ofen stehend uud sich seiuc weißen, armen Hände reibend. In seinem Zimmer dnrfte das Mädchen nach dem Bettmachen nur bei sehr starker Kälte einhei-zeu. Oft ging er bei schönem, klarem, stillem Frost-Wetter an Schweidniver Graben spazieren, nm sich, wie er sagte, Appetit znm Mittagsessen zu verschaffen. Dann kehrte er gut gelaunt nach Hause zurück mit einer sanften Nöte auf seinen durchsichtigen Wangen nnd wunderbar verjüngt. In einer Beziehung aber war nnser alter Frennd nichts we- Laibacher Zeitung Nr. 112. 1002 16. Mai 1905, nicht bei und milderte, gemäß deil Anträgen dor Abg. Dr. Sträucher und Dr. Vogler, die Strafbestinlnmngell. Eine umfangreiche Debatte eiltluickelte sich, als die Rvvercto - V orlage Zur Verhandlung kam. Die italienischen Abgeori> nelen forderleu eindringlich die Errichtung der italienischen Universität in Triest. Abg. Plantal!, erklärte, es sei ein unmögliches Verlangen, daß man eine Mine in Triest lege, damit sie dort gegen die Slovenen losgehe. Deshalb müsse er sich nachdrücklich dagegen unwahren, das; gegen den Willeir der Slovenen dort eine Trutzbnrg gegell sie errichtet werde. Unterrichtsminister v. Härtet erklärt, daß di,e. Negierung keineswegs grundsätzlich Stellung dagegen nehme, die Universilätsbildung der Italieiler auszubreiteli. Gegen Triest müsse sie sich aussprecheu, weil sich dort dieselben Verhalt nisse ergeben, würdeil luie iil Innsbruck. Über den Standort der italienischen Rechtsfakultät wolle er im Ausschusse, sprechen nnd hinsichtlich der, anderen Fatultäleu würde, die Regierung für die Italiener bereit sein, bei Absolventen aus Italien ebenso vorzugehen luie bei den Kroaten. Die Vorlage wurde schließlich dem Ausschüsse Zugewiesen. — Nachdem im DringlichteitSwege die Vor-s p a unSv o r l a g e ohne lueitere Erörterung in zweiter und dritter Lesung ailgeuoiilulen luordeil war, wird die vierzehnslündige Schling uul, >/^l^ Uhr nachts geschlossen. — Die nächste Sitzung wird schriftlich bekanntgegeben werden. Die „Politik" begrüßt daS Allerhöchste H a n d s ch r eibc n an den Oberstlaildmarfchall von Vöhlnen Fürsten von Lobtowitz. Ill dasselbe habe Ee. Viajestät eine geradezu rührende väterliche Mahnung eingeflochten, denn es sei der Her-zenswnnsch des Äionarchell, den Zluist, der die beiden tüchtigsten, und stärksten Völker Österreichs entzweie und so viele Krisen verschuldet habe, geschlichtet zu sehen. Es wäre vielleicht noch nicht zu spät, weun Teutsche und Ezechen einander suchen würden, um sich zusammenznfinoen. Diesem Bestreben komme fürsorglich der Herrscher zu Hilfe, indem er zur Verständigung aneifere und den Oberstlandmarschall — gewiß nicht vergeblich — als Mittler aufrufe. — Die jungczechischen Reichs-ratS- und Landtagsabgeordneten richteten an den Oberstlandmarschall von Böhmen, Georg Grafen Lobkowitz, eine Adreffe, in der auf dessen Tätigkeit auf allen Gebieten deS menschlichen Wissens und Könnens hingewiesen und seine Unparteilichkeit betont wird. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: In- nnd ausländische Blätter geben die militärische Ansprache wieder, die der Kaiser in Straßbnrg gehalten haben soll. Wir sind zu der Erklärung ermächtigt, daß in, den fraglichen Mitteilungen die Worte deS Kaisers teils tendenziös entstellt, teils vollständig erfunden worden sind. Bezüglich der Stellung des französischen Ministers des Äußern, Herrn Deleass 5, innerhalb des Kabinetts versichert eine Mitteilung aus Paris, daß sie keineswegs durch irgendwelche Gegensätze zwischen ihm und den anderen Mitgliedern des Kabinetts bedroht erscheine. Über die Deutschland gegenüber zu beobachteude Haltung, sowie über, die Stellung Frankreichs zn Rußlaud und England besteht zwischen Dekass6 nnd dem Ministerpräsi-> deuten Ronvier uugetrübteS Einvernehmen. Es liege ebensowenig in den Absichten Dekass^s, wie in jenen RonvierS, sich der englischfranzösischen Freundschaft zn bedieneil, nm die Empfindlichkeit Deutschlands zu reizeil. Ebenso herrsche in der Frage der Neutralität gegenüber den Kriegführenden ill den indo-chinesischen Gewässern zwischen den Mitgliedern der Negierung vollständige Über-einstimninng. Tagesnemgleiten. — (Der Opjertoo der Witw e.) Obwohl di? Sati, der freiwillige Feuertod einer Witwe in Indien, verboten ist, hat sich kürzlich wieder ein Fall uon Selbstanfopferuug einer Frau ill einem Dorfe bei Ajmere ereignet. Der Gatte der Frau war, wie es allen schien, am 18. März gestorben: aber als die Frau, luie die Sitte es verlangt, ihm Nahrung an bot, setzte sich der vermeintliche Leichnam auf, ah einen Vissen und fiel dann zurück, um sich nie wieder zu rühren. Die Witlue folgte den irdischen Überresten ihres Mannes zum Verbrennungsplatz und als der Scheiterhailfell fertig war, waf sie sich auf die Leiche, Inmitten großer Verwirrung wurde der Scheiterhaufen angezündet, man weiß nicht wie oder von wem. Alo das Feuer brannte, machte die Frau nicht den geringsten Versuch, dem Feuertod zn entrinnen. Nach einer Stunde war von beiden nur noch die Asche geblieben. — (Der Appetit eines Elefanten.) Im Londoner Zoologischen Garten spielte sich un^ längst eine Szene ab, die nur wenige Sekunden in Allspruch nahm, d.'ren Folgen aber noch nicht tonsta tiert worden sind. Unter den Besuchern des Tiergartens befand sich auch eine Dame, die, mit ihrem Handarbeitstäschchen am Anne, ganz dicht an den umfriedeten Nauni herantrat, ill welchem sich die Elefanten ihres Daseins erfreuten. Anf einmal streckte einer der gemütlichen Dickhäuter seinen langen Nils-sel heraus, nnd ehe es sich die Dame versah, hatte er das Seidentäschchen erhäscht nnd sofort verschlungen. Das Entsetzen der Dame ob dieses nnvermuteten Diebstahles überwog weitaus ihre Verblüffung, d^un das Täschchen hatte folgenden Inhalt: eiue Geldbörse mit drei Sovereigns (Ä)-Schilling-Stücke in Gold), ein Sümmchen Silbcrgelo, eine Schere, ein Taschen-messcr nnd ?in Taschentnch. Als das Täschchen im Bogen in das Maul de5 Elefanten wanderte, fiel ein ^wei'Schilling-Stück auf den Boden, und als es auf-gehoben wurde, entdeckte man, daf; eZ mit den Backen, zahnen des sonderbaren Feinschmeckers in Berührung gekonmieil sein mußte, denn es war fast entzweigebissen worden. Die Kauwerkzeuge d?s Elefanten schei-uen allerdings nichts zu wnuscheu übrig zn lassen, was aber sciue Verdauungsorgaue zu ^iner so ungewohnten und unangenehm spitzigen Kost sagen werden, wird die Zukuuft lehren. — (Hase und Asfe.) Der „Figaro" erzählt die nachstehende Negerfalxü voll einem Hasen lind einem Afeil. Der Hase und der Affe gingen nebeneinander. Plötzlich sagte der Hast' zum Affen: „Ich wette, daß du uicht eine Stunde alwlialten ^ ohn.! dich zn kratzen." „Ich halte die Wcttc ^, widerte der Affe, „aber unter einer Bedingung- . on während derselben Zeit dich enthältst, den > nach rechts nnd nach links zu drehen." AM'"'^„ Und der Hase nnd der Asfe setzteil zusammen ^ Weg fort. Nach einigerZeit hatte der Asse luM'^ sich zu kratzen, aber der Hase beobachtete '^'/, .,„ deshalb schämte er sich. Da begann er in p klopfe zn suchen, luie er sich mitAnstaud aus ^^ ziehen könnte, ohne seine Wette zu verlieren. .^ doch, Freund Hase", sprach er nach einem Aug^ ^ „siehst du diesen Lugan (Feld) dort unten e ^ „Ja." — „Nun, mein Lieber, dort habe ich n»"!^ vorigen Jahre geschlageil. Auf der Seite dort M'^ die Feind?, sie luaren sehr zahlreich und sch^".M ilils, ach, wenn du da5 gesehen hättest . . - ^M wurde voll mehreren Kugeln getroffen . - - ^> eine traf mich hier, dann eine hier, dann wieder ^ da nnd znletzt ?ine da." Und während der ^^ , erzählte, legte er seine Hand auf seine» ^vrp"', ^, da ulld dann dort, und kam, ohne daß man es >» , , sciuer Mauie, sich zu kratzen, nach. „Mcrln""^ erwiderte der Hase, indem >?r stehen blieb. „Ilh ^ gerade auf der Seite des Feindes. Aber ihr l)a" auf uns geschossen! Ach! meiu Freuud, es l"3 Kugeln! Mich tras allerdings leine, ich win' "^ aus und sprang deshalb bald nach rechts, l" M', links, siehst du, so." Und iudem er daS erzcn konnte der Hase bequem seiller Manie, den ^^ drehen, nachkommen ... . ,,i> — (Originelle Tricks uou L"7 ., dieb innen.) „Wir machen Erfahrung"'^ plaudert der Aufseher eines großen WarenWl! ^ einer Londoner Wochenschrift, „uud wcnn ^„ niauchmal etwas Außerordentliches vorlä»»?' ^ ^ würde unsere Arbeit sehr langweilig sein. Viell,' , glauben, wir gehen nur im LaiX'n umher, p^ ^,, mit den Verkäuferinnen, sind liebenswürdig ä' ^ Kunden und lassen es uns sonst wohl, 1'^"' A" wenn irgend etwas ill dem ruhigen Ablauf ^' ^ schäfte nicht ill Ordnung ist, weuu ein Klinse, ^. befriedigt wird, oder weim ein geschickter T^' ^ erfolgreiches Gaunerstuckchen ausführt, so l^" ,^iä Tadel auf den armen Aufseher. Wir sind nat .,, besonders instruiert, berufsmäßige Ladendn'' ^, beobachten, nnd wir müssen höllisch aufpcA'"' ^ alle ihre Kniffe zn erkennen. Erst kürzlich W>^ da eine ganz unglaubliche Geschichte ^'^^B'" starke Dame, kam herein und kaufte an versa)" ^s Üadentifchen mehrere Sachen. Ihre Ersch^nuu^^ nicht uugewöyulich, so daß mail ihr keine be! ^ Aufniertsamteit scheuite, aber au jedem ^M^' dem sie getauft hatt?, fehlte nach ihrem 3^H,liß etwas. Ich bekam einen Wink, daß nicht alle» ^, sei und folgte ihr. Sie stand am Vandlager, u ^ ich sie von weitem beobachtete, sah ich, ^^ W» ganze Zeit, während sie eiutaufte, sich mit 5^Mi>' den ail ihrem Portemonnaie oder mit ihn'lii ^ ^i tllch zu tun machte. Ich glaubte schon, dai; -^ Verdacht unbegründet sei, als ich plötzlich ""^1 feine Schnur bemerkte, die voll ihrer rechts ^ > ausging uuo iu deil >i'leiderfalte!l verschlwN^- ' ^v l deuiertte ich ailch einen Trahthaleu aus il)^'>". ^, i!>' l,ervortomiuen, der ein Stück Vaild auffing^^ uiger als karg: in Trinkgeldern nämlich. Wir zweifelten, nicht an der Tatfache, daß der Hauptgrnnd seiller Ablehnungen zu Dillers und Soireen das Fünfgroschen-Stück wäre, das er dem Diener einzuhändigen nie vergaß, wenn er ihm den Überzieher an- nnd auszog. Schäbig konnte er nicht sein, lieber mied er den Verkehr mit seinen alten Kameraden in Titel und Würden. Demzufolge wurden die Einladungen immer welliger und hörten endlich ganz auf. Der Wiilter von l^l-l^ war sehr strenge. Im Jänner fand das Begräbnis eines (^eileralleut^ nants a. D. mit großem militärischem Pompe statt. Unser alter Major war mit nnter den Veteranen des Leichenzuges nnd trug eine arge Erkältuug wegeu seiuer dünueu Kleidung davon. In demselben Winter erlitt das Kriegsministerium erhebliche Veräuderungen nud — was uus in der Pension Schwarz weit bcdanerlicher schien — gleichzeitig — der alte Überrock des Majors. Wir hatten scholl längst dies betrübende Ereignis voranSgesehen und allerhand Kombinationen darüber angestellt. Anfangs hofften wir, daß dies ehrwürdige Ober-kleid den Winter überdanern würde, aber die Schicksalsmächte hatten es anders beschlossen. Iu dem (Gesichte deS alten Mannes erschien jetzt ein tieftrauriger. Zug; er verfiel in Trübsinn: kein Scherzwort konnte ihn anfheitern, die Tagesneuigkeiten interessierten ihn nicht mehr. Sein ganzes Denken konzentrierte sich auf seineil Überzieher. (Fortsetzuug folgt,) Familie Hormann. Roman von Alexander Nümer. (61. Fortsetzung.) (Nachdruck »erboten,) Ihr schwindelte — morgen wollte er kommen -- ihr leichtsimligerGleichlllnt schwand, eine furchtbare Angst schnürte ihr die Kehle zusammen. Was sollte sie beginnen, luie sich retten? Morgen--------- ja, aller Wahrscheinlichkeit nach würde Herr Peter Armstrong, ihm morgen früh auf dem Kontor schoil die Neuigkeit mitteilen, daß sie EnricoS Braut sei — bereits seit sechs Jahren — nnd er würde — er würde sich verraten — natürlich — wenn er es so unvorbereitet erfuhr. Sie rang ihre Hände, Nöte und Bläffe wech-feltcu jäh auf ihrem Gesicht — was tun? Was tun? Sie saß regungslos lind grübelte. Ihr Gesicht sah plötzlich alt alls, nnter der Wucht ihrer wirbelnden Gedanken. Sie mußte Langmark sprechen, heute abend noch. — (5s war anzunehmen, daß er vom Bahn Hof i,l seine Wohnnng fuhr ^- sie mußte es ver suchen — ihm die, Dinge auseinander sehen, an seine Ritterlichkeit, an seine noble Gesinnung appellieren. (5r würde außer sich sein, sich empöreil, sie anklagen---------aber' das war jetzt gleichgültig, wenn'er nur schwieg. Männer sollen es ja für einen Ehrenpunkt halteil,' keine Frau zu verraten, welche sich ill ihren Schlitz l^u'bt. Ulld er liebte sie, er würde sie uicht elend macheil wollen. Sie sah nach der Uhr. Es war die l) ^j? Zeit — er verließ vielleicht seine Wohlnw!' .^ wieder, wcnn er seine Effekten dort g>' hatte. ^l Mit fiebernder Hast snchte sie in ih"^ ^ derobe, kleidete sich rasch um. Das schwar.^.F paßte am besten, aber in dem karierten - ^ mantel kannte sie jeder, schon wenn sü' ^ ^i! dein Hause schlich. Sie besaß auch nur h"^ fallende Hütte. . . ,^' Was paßte da nnr? Ill ihr war w"''^ Angst, sie klinkte leise die Tür auf, 3iuth n" ^' ausgegangen, sie schlich sich hinüber in ^ .-,,1^ mer. Da lag Ruths rotes Tuch; ohno ^'^ iil wahnsinniger ,^ast griff Klara darnaw ^' hing auch Rnths Matrosenhut, mit ?"U .^ Bande am Nagel, sie nahm anch dcn, knup'l .-^ schwarzen Schleier fest mn das Gesicht, U'n sich behntsam die Treppen hinuuter. , ^ !>' Wenn die Tante am Feilster saß, "" glauben, es sei Nuth, die da fortging. . >,,» Sie atmete tief auf, als sie die HalidN ^i ter sich geschlossen hatte, sie eilte, noch "^/ türlichen Schritt beibehaltend, durch den ^. >' ^ teil. Wie wild ihr Herz klopfte — es ^F^' -ihrem Blut, als ob die Adern springe" " „^ - Draußen fand sie bald einen Msi^ >^ ! warf sich hinein: Hermannstraße 15. ^ c. i dreiviertel auf neun, um halb lief dor,^/" , sie konnte mit ihm zugleich bei seiner ^' sein. ^ Laibacher Zeitung Nr. 112. 1003 16. Mai 1905. ^li m den, Kleide verborgen war. Es ging so schnell, ^l^ lch meinen Augen nicht traute und zu träumen «"übte, aber trotzdem war ich nur meiner Pflicht flitzt und bat sie höflich, einen Augenblick in das . luucnzinnner zu kommen. Sie fah mich unschuldig ^" staunt an und lehnte es entschieden ab, aber "1 dlieli fH, und da ich einen Schutzmann holen >"ltl.', willigte sie endlich ein. Die Dame, die unsere .^lschen Kundinnen zu durchsuchen hat, wurde gc-M. und an die Kundin erging die Aufforderung, ^'willig ihn' Beute herauszugeben und fich straf °" davonzumachen, sollst würde man sie verhaften M?n. Sie entschied sich für das erstere und unsere ^Mstellte war erstaunt über die geschickte Erfiu-snt!^' ^' ^ affiniert eingerichtet war, daß sie mit !^'l, Menschlicher Intelligenz Taschentücher, Bänder, ^pllMi und andere Gegenstände an sich ziehen nnd Nhalten tonnte, ohne daß die Diebin anscheinend .Mndluie selbst dabei tätig war. DieEmpfindnng be-!"nd aus eineni Drahtgestell, das durch eine fast nn- , "l)are Schnur inTätigkeit gebracht wurde und nur ^" kleinen Haken in Belveglli>,i setzte, der aus den . ^'rfalten hervorsprang, etwas vom Ladentisch NU'ieszte und wunderbar schnell mit der Beute vel> >'wnd. Sowie der Hackeil „angebissen" hatte, ging : ^wbiu weiter, steckte die Hand durch einen Schlitz s" ben Rock, hatte das Taschentuch, oder was es t '" war, ab, lief; es in die geräulltige Inlleiltafche l!^'n und war für den nächsten „Zug" bereit. In "em Fai^, brachten wir die Sache nicht zur An- sc/^' ^ "^^' ^"' ^llzeiger kailn sich manchlilal tau- ^,,^' und vor U'elligen Jahren, wurde ich selbst von ^ ..Dame" recht ordentlich an der Nase herum- l//'^- Ich stand anl Musselinlager, als ein ziemlich M>^ Viädchen auf mich zukam, auf eine elegant ^ ^.loete Dame wies und zu mir sagte: „Ich halte / >ur lueiiie Pflicht, Sie daranf anfmerksam zu ma , "' das; die Dame dort sich sehr verdächtig benom-nl,,^ ^' Verzeihen Sie, daß ich Sie darauf hinweife, t,j?. '^ have das beobachtet." Ich bedanke mich na-Uii^ ' ^^te beobachtelld der verdächtigen Kundin ^ 'u glaubte sie endlich ertappt zu haben. Ich bat sie ü> ^letigst, mir ill das Privatzimmer zn folgen! ., ^a>ue s^h „^^ ^ erschreckt und hilflos nil, daß H. "^r leid tat, trotzdelll begleitete sie mich ohne ein t ^ nnd wlirde voil der Dame untersucht, aber es h^ sich nicht). Wir entschuldigten uns natürlich ^u.'lals, der älteste Chef wurde gerufeu, und da b ,^u gesetzliche Vorgehen vo,l ihrer Seite fürchtete, H, ^ fie, als Schmerzensgeld einen Scheck über 5N0 llb^ anzunehmen. Sie erklärte fich nach einiger ss; ^u'llung bereit dazu und fagte, sie würde das iib? "'.'"" Waisenhalls, für das sie sich interessierte, ^/^ch'eil. Das machte mich stutzig und ich be h "ll, lnir diese Dame zu merken und im Auge zu ,^>alten. Nach sechs Monaten nahm ich eine Stellung h. ^Nttu anderen Warenhanse an, und kaum war ich ^älchn Tage dort, so sah ich die jnnge Dame, die hcnt? Aufmerksamkeit auf die „Ladendiebin" gelenkt ll,/' ^^mtommeii. Sie fprach nnt einem meiner-^ ^ebenen, und wie ich verinutet, hatte sie ihn vor l>m> " Dame, die damals den Scheck angenommen >«.>!,' ^'lU'nt. Ich erzählt? meinem Chef von mei-t^'^'üheren Erlebnis, und in noch nicht fünf Minn-,H milden sich beide Franen ill dem vielgefiirchteten ^'.^ziniuier" gegenüber. Natürlich waren die ^/^ Komplizen, die einander in die Hände arbei- sell? ^!^lc>s dehilte sich der Weg, der Abend war d/ ü'chl, duilkle Wolkell standen am Himmel, es ^ck' zu regnen. Sie hatte llicht eininal eim'n ^ mitqenonlNlen. Weilil fie ihn nur traf!! ^ ^n endlich - Herinannstraße — fie bezahlte N6^l - ^"'- Fritz belvohnte zwei Zimmer im Erd->v.! V^- Ja, da brannte Licht — der Koffeckäger, Tiir ^'" ^^"^ gebracht hatte, kam aus der tzy ^ sie drängte sich an dem vorbei in das ^i^ ^ ^" bralicl,te sie nicht zu, schelleil. Die ^li>!'/ ^""^' drinnen auf dem Flur der sehr schwach »n.! l war. ^esichtszüge konnte, die sicher nicht ^'scheiden. sew/H"'r Landmark ist eboil angekonnnen, ich bin ^chwesler, wollte ihn gerne gleich sprechen." dm- ^"-' verstellte ihre Stimme, ging aber dreist 'l^, "ud pochte, ehe die Wirtin, die bereits mit ^o-f "' Tümme: „Herr Langinark!" rief, ihr "oiueu koniüe, an seine Tür. e>V, «Nitz Lanqnlark öffnete und trat verwundert '" schritt zurück. sch..,""u'ber Fritz! Ich Nwllte dich a>'rn gleich lich von Herrn Hans K lein werktätig unterstützt wurde, hatte in d<>r stilvoll-poetischen Umgestaltnng und Ausstattung der Rällme zu dem Motto: „Es war einmal!" wahre Wnnder geschaffen, die den Besnclxir uur bedauern ließen, daß all dem künstlerisch Schöllen nnr ein kurzes Dasein gegönnt iftl Der Eintritt znm Vorraume des kleinen Saales war mit einem Bogen überwölbt, anf dem ein „Fröhliches Willkomm" den Besucher begrüßte. An» geschlossen lud ein Bierleller in romanischem Stile mit zwei großen Bogenöffnungen, versehen mit humoristischen Friesen, gestützt auf zierliche Säulen, um so mehr znm Verweilen ein, als schmucke Damen in kleidsamer Tracht und „Münchner Kindeln" das erfrischende Naß kredenzten. Es lvaren hier die Damen Susanne Meisctz, M. Cantoni, Kle-iilentine Dziinski, Anna E g e r, Anna L e h n e r, Marie P rib oschitz und Hilda Seyfh ardt gar emsig tätig. Durch eure Bogenwölbung, auf der im Fries des Tores zum Wahrzeichen der Märchenwelt sieben Naben sichtbar waren, blickte man im kleinen Saale auf eine Alpenlandschaft mit vorgelagertem Wald, auf die eiu transparenter Mond trnumerifch sein mildes Licht ergoß; hier erschlossen sich dein Besucher die holdeu Wunder der Märchenwelt. Ill einer mit Nosen und Dornen umsponnenen Felscngrotte schlummerte das liebliche Dornröschen (Frl. Lenz); im Knusperhäuschen hanste, ihr dämonisches Hand werk treibend, der Schrecken der Kinder, die Knus-perhexe (Frl. Ada Hama n n), doch war der für das liebe Geschwisterpaar Häusel und Gretel (Frl. Brauner nnd Frl. Grete S y r i n e t) bestimmte Hühnerstall noch unbewohnt, denn alle drei boten iil harmonischer Eintracht soll der Scheu neugierigen Kunden Lebkuchen uud dergleichen süße Sachen zum Kaufe an. Eine originelle Wahrsagerin (Frl. Edith Bock) erfreute sich großen Zuspruches uud erfreute Wissensdurstige dnrch Verheißung einer glücklichen Zukunft. Natürlich durfte im Nrchmen diefer Zanber-weli die Klause des würdigen Eremiten (Herr Ar-tur Mahr) nicht f?HIen, die sich auf luftiger Höhe, beschattet von Waldesgri'm, befand. Ein reich ansgestatteter Pnppenladei, bildete das Entzücken staunender Pansbäckchen. Anmutige Verkäuferinnen in malerifchen Trachten und Phantasie tostümen, nnd zwar die Dameu: Mathilde Maudl (Altdeutsch), Elsa König (Gretchen), Edith Gerstner (Nosenrot), Melanie Jennifer (Gänseliese), Christine Kantz (Schneewittchen), Simone N echer (Rotkäppchen). Elfriede Schwab (Goldmariechen) kamen den Kleinen liebreich entgegen. Lieblichesnöspchen nndKnolpen bevölkerten eine Blnmenverlausshalle: wir erkannten in ihnen die Damm-Stephanie Kleinoscheg (Mohn), Magda Knlp (Nose), Paula von Nndics (Vergißmeinnicht), Mary Tschech (Heckenrose) und Baronesse Trude Wurzbach (Kornblume). Dell großeil Saal grenzten drei gotische Bogen, der mittlere mit Fallgitter versehen, ab. Im mittleren prangte die Aufschrift: „Es war einmal", das Motto des Festes. Der Besucher gewann dnrch di? Bogenöffnungen einen herrlichen, überraschenden Einblick in den Saal, den Künstlerhand in den Marktplatz einer mittelalterlichen Stadt mit hoch-giebligen, mit Erkern geschmückten Häusern stilvoll umgewandelt hatte. Die Nomalltik einer längst eilt» schwnndenen Zeit berührte den Besucher mit ihrem eigenartigen Zanber nnd die prächtige, solide Aus. führung der einz^InenObjekte erhöhte die angenehme Täuschung. Ein großer Prospelt gestattete einen weiten Ausblick in die Ferne: In einem stromdurchzoge» nen lieblichen Tal erhob sich drohend eine stolze Nitterbnrg, der Schrecken ihrer friedlichen Umgebung. Die Landfchaft ging durch eine efeuumrankte Felsenpartie in die Stadtmauer über. Prächtig hob sich voll dieser der plastische, architliltouisch verzierte Brunnen, bekrönt mit einer Nitterfigur, ab. Ein bürgerliches Hans, mit Bogenöffnuugeu und Erker, von Grün umrankt, enthielt ill seinein Innenraum reichlichen Vorrat an köstlichen Leckerbiffen aller Art, die unter der lockenden Aufschrift: „Tifchlein deck dich" Erholungsbedürftige einluden. Kaum kounten die liebenswürdigen Verkäuferinnen in schmucker altdeutscher Tracht, die Damen: Cäcilie Mahr, Mary Götz, Fanny Aelar, Erna Elsner, Anna Lotfchnikar, Mitzi Ranzinger und Anna Schulz, dem lebhafteu Andränge Kaufluftiger entsprechen. Ein hölzerner Verbindungsgang leitete zu einem Patrizierhanse mit Erk?r, Giebel und Strebe-Pfeilern. Viel bewundert wurden, die kunstvoll be« malten Glasfeilster. Ein großer gotischer Bogen ver-mittelte den llbergang ill die traulichen Junen» räume, die müden Gästen, die sich aus dem Kewühle der Stadt flüchteten, Gelegenheit boten, sich gemüt» lich niederznlassen. Nicht minder verführerisch winkte eine Auffchrift: „Zum fußen Löchel". ober einer Öffnung des Haufcs. Ein Zuckerbäckerladen versorgte, freundlich und entgegenkommend von Frauen uud Mädchen ill schmucker Tracht bedient - es waren hier die Damen: Therese Maurer, Ninta Luck» mann, Renate Bock, Sidonie von Laningen, Ilena N ehfeld und Mitzi von Niedl geschäftig tätig - Freunde voll Süßigkeiten mit mündender Ware. Ein niedlicher kleinerei- Ball mit Nnndbogen und Erker bildete fodnnn stilvoll uud malerisch die Fort» setzung. Hier eröffnete sich wieder ein entzückender Ausblick ins Freie. Innerhalb der Stadtmauer hatte eine, Ehampagnerbude ihr Lager aufgeschlagen. Kö'st> licher Schaumwein wurde von. den schmück und male» risch kostümierten Damen: M. Wetta ch, A. (51) r i -stoph, E. Galle. L. Galle, P. Schaufler, F. Namberg und Elsa vou Kastl mit liebenswiir-diger Anmut kredenzt. Neu Abschluß des Marktes bildete oiu charakte. ristisches Wächterhalls, über dessen Tor das Bild des heiligen Georg schützend zwischen kleinen roma-nischen Säuleu augebracht war. Iu der zinnenbe-grenzten Mau?r wölbte sich uoch ein Rundbogen, der das Cchulvereinsmappen mit der Auffchrift: „Deutsch fein, heißt tren fein", trng. In einem Nebenzimmer befand sich der mit zahlreichen wertvollen Gewinsten ausgestattete Glücks» bazar, der während des Abends eine förmliche Be» lagerung durch glückliche Gewinner auszustehen hatte. Auf dem Marktplatze uud in den Ncbenräumen entwickelte fich rasch eil« bnntes Leben uud Treiben. Das Gewoge reizender Mädchen und Frauen in ma« lerischen, stilvollen Trachten und Phantasickostümen, in fröhlichem Verkehr mit schmucken, strammen Rittern, Junkern, Kriegern, Landsknechten und anderen Recken aus mittelalterlicher Zeit, zu denen der schmucklose moderne Frack im grellen Gegensatze stand, bot ein Bild, das die zahlreichen Besucher un> widerstehlich in Bann hielt. Die lustigen Weisel» der Militärkapelle trugen wesentlich znr Hebnng der an« regenden Stimmung bei, und es fand eine Ansprache des Eremiten auf offenemMarktpIatze an das versammelte Volk, iil der er die Verdienste des Künstlers pries, der das Wnnderreich geschaffen, und der Damen gedachte, die das Gelingen des Festes bewirk» ten, jubelude Aufuahme Ein animierter Neigen bewies, wie ausdauernd auch in mittelalterlicher Zeit die frohe Jugend dem Tanzvergnügen gehnldigt hatte. Am 14. Mai versammelte ein Festkommers ein2 stattliche Zahl voil Teilnehmern. Die Vortragsart»-ililng besorgte zumeist die Militärkapelle nnter der trefflichen Leitung des Militärkapellmeisters, Herrn Theodor Christoph; drei von der Sängerrunde vorgetragene Chöre unter Leitung des Sangwartes Herrn Na nth fanden lebhaften Beifall. Der ae» mütswarme Chor „Die Mntterfprache" von Ellgels, berg, iil dein Herr Dr. Ga 11 e mit schönem Enip-finden das Baritollsolo sang, mußte wiederholt wer« den. Der Obmann der Mäullerortsgruppe, H^rr Dzimski, begrüßte die Anwesenden und dankte allen Mitwirkenden; Herr Dr. Zangger würdigte die Bedentnng des Festes in längerer Rede, Herr Dr. Mahr sprach der aufopfernd tätinenObmännin der Ortsgruppe, Frau Th^ese Maurer, Herr Dr. NiedI dem Vorstande der beiden Ortsgruppen den Tank aus. Laibacher Zeitung Nr. 112. 1004 16. Mai l90b. Viele Spenden zeugten von großer Opferluillig-keit. Unter anderen widlnete Seine Durchlailcht Fürst A uersperg großmütig den Betrag von 1000 K. ^- (Die Miliaria in Unter kr a in.) In der Sitzung des t. t. Landessanitätsrates für Krain am 13. d. M. machte der Vorsitzende unter anderem auch Mitteilnug über den Ausbruch der Miliaria im Bezirke Rudolfswert, ihren dermaligen Stand sowie über die ans diesem Anlasse getroffeileil sanitären Vorkehrungen. Nach den amtlichen Berich» ten sind bisher im ganzen in 30 Häusern 34 Personen, darnnter 33 Frauenspersonen, erkrankt. Die Ortschaften Unter-Stra/.a, Unterberg, Prap>re5e weisen die nieisten Fälle auf, und zwar Unter-Siraxa 15, Unterberg und Prapreöe je 5 Fälle; die übrigen verteilen sich auf die Ortschaften Oberfeld, Lokve (je 2 Fälle), Podljubno, Unter-Gradi«i;e, Mönchsdorf, Ober-Stra/a nnd Töplitz mit je einem Falle. Im ganzeil sind bisher ^ Fälle mit letalem Ansgang zu verzeichnen. Der Beginn der Epidemie datiierit vom letzten Drittel April, uachdein vereinzelte Fälle speziell in Untcr-Straxa schon Ende März zu verzeichnen waren. Die Epidemie stellt sich jähe ein, erreicht ihren Höhepunkt in wenigen Tagen nnd fällt ebenso rasch ab. Es erkrankten, einen einzigen Mann ausgenommen, ausschließlich Frauenspersonen in den besten Jahren; physiologische Zustände scheinen hiebei ein besonders prädisponierendes Moment zu geben. Wie durch Erhebungen festgestellt wurde, haben sich alle Erkrankten mit Feldarbeiten, speziell mit Jäten beschäftigt. Die Ätiologw der >l rantheil ist noch ganz in Dunkel gehüllt, auch erscheint die Übertrag-barkeit von Mensch zn Mansch noch nicht sicher erwie» sen. — Die Terrainbeschaffenheit im ganzen Epi-demiegebiete ist durchwegs so ziemlich gleich; feuchter, lehmiger Boden mit hohem Grundwasserstand; es scheinen somit diese ungünstigen Terrainverhältnisse mit dem Auftreten der Krankheit in einem gewissen Zusammenhange zu stehen. — In sporadischen Fällen wird Miliaria in den Bezirken Gnrlfeld und Rndolfswert, fpeziell in den Gurtnieoeruuaeu sehr hällfig beobachtet. Die bisher in Kram beobachteten größeren Miliariaepidemien (1873 im Bezirke Adelsberg an den Niederungen der Poik, 1^92 im Bezirke Gnrtfeld) fielen beide auch in die Fnüh-jahrszeit und spielten sich auf einein ähnlichen Terrain wie die jetzige Epidemie ab. Bei allen Miliaria-epidemien wird Mortalität von 25 , ^o«i)<^<>vil,ii^ zn'oiuetu. tn.1in" („Landesverband für den Fremdenverkehr in Krain") zur Genehmigung vorgelegt. Der Zweck des Verbandes ist eine Vereinigung von Vereinen, Allstalten, Gemeinden nnd anderen Körperschaften sowie Einzelpersonen, welche ihr Interesse am Fremdenverkehre durch die Beitrittserklärung znm Verbände bekundet haben. Ferner bezweckt der Landesverband die Wahrnng nnd Fördernng aller auf den Fremdenverkehr beznghabenden Interessen. Er hat dabei »licht nur die auf die Hebnng des Frem-denwesens gerichteten Bestrebungen der Verbandsmitglieder kräftig zu unterstützen, sondern auch selbständig alle zur Erreichung seines Zweckes ihm geeignet erscheinenden Vorkehrungen zu treffen. —r. - (Schn r fb cw il l i gu n g.) Seitens deZ k. k. Nevierbergamtes in Laibach wurde dem Herrn Josef Schauta, Forstmeister in Hammerstiel bei Brunndorf, die Schnrfbewilligung für das Herzogtum Krain auf die Dauer eines Jahres erteilt. —il<. — (Festfeier in der salesianischen AnstaItin Kroisseneck.) Am 13. d. M. abends veranstalteten zur Feier deo Namenstages des Direktors der salesianischen Anstalt ill Kroissencck bei Lai-bach, des Herrn Dr. Angelus Festa, die Zögling? dieses humanitären Institutes eine musilalisch-deklamatm-ische Unterhaltung vor einen: sehr zahl» reich erschienenen Publikum, welche Veranstaltuug vom besten Erfolge begleitet war. In dem festlich geschmückten großen Saale der Anstalt hatten auf einer Estrade unter dem Porträt Ton Boscos der Gefeierte, umgeben von einer Anzahl Honoratioren, Platz genommen: zu Füßen der Estrade waren auf einem Langtische zahlreiche dem allgemein beliebten Direktor dargebrachte schöne und wertvolle Geschenke znr Ausstellung gebracht. — Das reichhaltige Programm des Abends umfaßte fünf Abteilnngen, worin Musik- und Gesangspi^cen mit Glückwunsch-Deklamationen in deutscher und slovenischer Sprache — besonders gelungen ein Trilog, verfaßt vom Mitbruder 1'. Valjavec — unter großem Beifalle zum Vortrage gelangten. Den Schluß bildeten auf die Feier bezügliche Ansprachen der Herren Smre-lar und 1'. Kovaöiö. Die Musik- und Gesangs-vorträge der Zöglinge zeigten erfreuliche große Fortschritte. Das Hauptverdienst um die gedeihliche Ent-wickelnng der Anstalt in pädagogischer und didaktischer Beziehung kommt in erster Linie dem gefeierten Direktor im Vereine mit seinen salesianischen Mitbrüdern zu; aber zu nicht geringem Teile auch, was insbesondere die damit verbundene Schule betrifft, ist es eiil Verdienst des Oberlehrers der Anstalt, Herrn Likozar, daß die Zöglinge in der kurzen Zeit des Bestandes der Anstalt mit solchen Erfolgen hervortreten tonnen. Die zu der Feier erschienenen Zahlreicheil Gönner und Freunde des In stitutes konnten sich aber auch von dem fonstigen, bei jedem neuen Besuche immer mehr in die Angen fallenden Fortschreiten ill den Anlagen dieser Er-zielmngSstätte überzeugen, wozu neuestens n, a. die Erbauung eines eigenen Heimes zählt zur Aufnahme der Arbeiter an dem bevorstehenden Ansbau des Hauptgebäudes und des daran sich schließenden stil» gerechtenKirchenbaues, der eine hervorragende Zierde der nächsteil Umgebung unserer Stadt werden soll, ** (Deutscher Schulverein.) Wir werden ersucht mitzuteilen, daß der anläßlich der Bc-standfcier des Deutschen Schnlvereines in einen mittelalterlichen Marktplatz umgestaltete große Kasinosaal nur noch heute iu der Zeit von l> bis ^ Uhr abends gegen ein Eintrittsgeld von 50 Ii zu besich-tigeu ist. Gestern fand sich eine große Zahl voll Ve-snchern ein, die ihrer Bewunderung über das prächtige Bild nilverhohlen Ausdruck gaben. ** (Vorstellung Kautzky.) Der bekannte Prestidigitateur Herr Kantzky veranstaltete gestern abends ill der Kasiuo-Glashalle eine Vorstellnng, die recht gut besucht war. Die gelungenen Vorführungen des Herrn Kautzky auf dem Gebiete der Taschenspiel-tunst und Hypnose, die Akrobaten- und Tanzleistnn gen seines kleinen Töchterleins, endlich die Kunst stücke mit abgerichteten Tauben und Hunden gefielen recht gut und fanden freundlickien Beifall. — (Pensioniern, n g.) Der Kurat im hiesigen Landesspitale, Herr Karl He id rich, wnrde nach mehr als 50jähriger Dienstleistnng über eigenes Ansuchen in den Ruhestand verfetzt. —u. "^ (Der krain.-küstenl. Forst verein) wird, wie bereits gemeldet, seine 2tt. Iahresversamm-luilg am 4., 5. und l>. Iuui im Kurorte Lussin-piccolo abhalten. Hiezn wurde folgendes Pro gramili festgesetzt: Am 4. Inni: Znreise nach Fiume (kann auch bereits am Vortage erfolgen). Zusam-menknnft daselbst um ^10 Uhr vormittags im Caf<5 „Zentral" auf dem Adannöplatz. Um 10 Uhr vormittags Abfahrt von Fiume mit Separatdampfer. Landnng ill Abbazia. Besichtigung dieses Kurortes und der Anlagen. Gemeinsames Mttagsessen all Bord. Weiterreise nach San Martino anf der Insel Eherso. Besichtigung eines Aufforstuugsobjektes daselbst. Ankunft in Lussinpiccolo zirka 8 Uhr abends. Bcquartieruilg. Gesellige Zusammenkunft im Hotel „Hoffmann". Am 5. Juni: Sammlung im Hafen um halb 7 Uhr früh. Besichtigung der Forsttulturen in der Gemeinde Lussinpiccolo. Nachmittags Besichtigung der Forstkulturen und sonstiger Anlageil in Lussingrande. — Am 6. Juni: 8 Uhr früh Plenar-versammlung, 9 Uhr früh Generalversammlung im Gemeinderatssaale. Um 1 Uhr nachmittags Festessen im Hotel „Hoffmann". Um halb 4 Uhr nachmittags Fahrt mittels Scparatdampfer nach Pola. Übernachtung. Rückreise. — Tagesordnung der Vollversammlung: 1.) Vortrag des Rechenschafts- nnd Kassaberichtes pro 1904. 2.) Bericht der Nechnungsrcvisoren über den Befund der Vereinsrechnung. 3.) Vortrag des Geldvoranschlages pro 190«. 4.) Wahl der Nech-nungsrevisoren. 5.) Feststellung des Ortes für die nächstjährige Jahresversammlung. — Tagesordnung der Hauptversammlung: 1) Erkursionswahrueh-nmnaen sowie Darstellung und Besprechung der wirtschaftlicheil Verhältnisse der Inseln Eherso und Lussin. Berichterstatter: k. k. Forst-Inspcktionskom-niissär Ramiro Fasan. 2.) Mtteilnngen über die forst- illld jagdlich wichtigen Vorkommnisse und über die Karstbewaldnng im Vereinsgebiete. Referenten: k. k. Oberforstrat Wenzel Goll und k. k. Oberforstrat Josef Puci ch. - Die Lokalgeschäftsleltnng haben übernommen die Herren, nnd zwar: für Fiume und Abbazia f. k. Oberforstkommissär Alois Cor-i gnol all in Voloska; für Lussiu k. l. Forst-I"l^ tionskomnlissär Rainiro Fasan in Cherso u^/,. Pola k. k. Forst-Inspeltionskommissär Ludwig ^ lis in Mitwrburg (Pisino), Istricn. Um rechts für Wohnungen Vorsorge treffen zu können, w^ . diejenigen Vereinsmitglieder und Gäste, welche '^ an dieser Exkursion beteiligen wollen, höflicW sucht, ihre Beteiligung längstens bis 25. Mai >- ^ bei dem Herrn Lolalgeschäftsleiter Ramiro 3^,, k. t. Forst-Inspektionstommissär in Cherso ("uD^ anzumelden. Diejenigen, lvclche bereits am ^- ^ iil Fiume oder Abbazia eintreffen, wollen dies b^' Bcquartierung auch an Herrn Ober-ForstloMl!^ Alois Corg >lolan in Voloska, diejenigen, ^ . in Pola zu übernachten beabsichtigen, anch "" H^, k. l. Forst-Inspettionskommissär Ludwig VoNs Pisino mitteilen. Die Seefahrt von Fiume nach ^ sin und von Lussin nach Pola el-folgt auf ""ew ,,: Paratdampfer der Ungarisch-kroatischen DamM , fahrtsgesellschaft; deren Kosteil werden im MM'"" Ä) 1v per Person betragen. .. (Der Räuber.aus der Spin"^ gassc verhaftet.) Wie uuläugst ni,Mw' wurde dem Besitzer Franz Rotar aus ^c'itteidols Krainbnrg in der 3iacht auf deu 10. d. Ä^. u' ^, <5pi'unergasse durch einen Unbekannten eim' ^<, tasche mit l(>0 K geraubt. Gestern vormittags ^^ llun der Räuber iu der Person deS vazierenden > ^, ners Josef Mavrovi<- dlirch deu OberwachinaM^ .^ tolaus Vec-eriil verhaftet. Mavroviv ist 1^78 in ^ geboreil ulld ilach Fara, Bezirk Gottschee, 3ust""^ er ist Reservist des 17. Iufanterieregiments und Y^ diesertage znr Waffenübung nach Klagenfurt ^ riicken folleil. Mavrovn- kaufte nach denl bci'll" Raube im Krämereigeschäfte des A. Turk in ,^ Pre^ereilgasse Wäsche :c. um «0 X und ließ all^ ,^ seiu Absteigegasthaus bringen. Ein Detektiv, dcr dein Geschäfte oft verkehrt, erfuhr gespräclM^ eiiliges über den guteu Käufer; hierauf ordnete^, Polizeichef Dr. Zarnit die ilberN'achung des bw fendeii Gasthauses an. Gestern früh kam Mavr" aus Aßling, stieg auf denl hiesigen Staatsdah») aus uud begab sich direkt in sein Gasthalls, wo ^, das Schicksal ereilte. In seinem Koffer wM'^' , gekaufte Wäsche nebst einer großen Anzahl """ z, besbriefen ?c., weiters bei ihnl selbst das Swat-'^, terieloö Nr. 114.812 vorgefunden, das auch ^ ^ geraubten Tasche dos Rotar vcrwahtt gewesen '? Auf die Frage, wie er in den Besitz de? Loses g"N" sei, erwiderte Mavrovic-, es in einer Trafik 6^ zn haben; überhaupt verlegte er sich gauz aufs ^^ llell. — Wie die Nachforschungen ergaben, li"l"' Mavrovu-, schon seit 0. d. M. in Laibach auw^" , und ill dieser Zeit viele Vekamllschaften sowie U^ ^ Verhältnisse mit Kellnerinnen angeknüpft. ^Mg> in der Persoll nicht zu irren, versah er i^c ^, tographie lnit dem Namen der Kellnerin. Der ^ ner wlirdc gestern nachniittags dem Landesger eiilgeliefert. ^' ' (Verfuchter Einbruch im Posta"^ in Aßling.) Am «. d. M. llachts versuchte" nun unbekannte Diebe in das Postamt des ^ , Postmeisters Alois Schrey in Aßling einzuln'^. Sie hatten beim äußeren Fenster eine Fcnstcli" ^, ansgebrochen und öffneten durch das entstandene , die Spcrrvorrichtuug nnd sodann beide Fensten" , Hierallf wurde auch beim inwendigen Fensl^ ^, Scheibe ausgcbrochen, das Feuster jedoch tonnt? ^, das entstalloe,:e Loch nicht geöffnet werden. .^. >n! ter versuchten nun die Fenstereinfassung uul ^ ^ Eisenstiicke auszuhebeu, lvas ihllen jedoch ebeui ^,, ilicht gelallg. Währeud dieser Tätigkeit muhte" „ Einbreckier verfcheucht worden sein, da sie am ,„ Tatorte zwei Eisenstücke zurückließen, die ste ^ ,,^ Einbrechen beiliitzt hatten. Das zweite ^'5.^ stammt von einem Fenstcrgitter eines de»wl>^^ Hanses, das von den Eisenbahnarbeitern '" ,^,i, lliedergcrissen worden war; daher ist anzunei..^, daß den Diebstahl in Aßling beschäftigte ^ bahllarbeiter anszuführen versucht haben, .^cl — (Ein Dynamitattentat bol ^ K arawailken bah n.) Aus KlagenfM't ^,. uilter denl gestrigen gemeldet, daß der Ver>u, ^, macht wilrde, den neuen Hollenburger Viadukt l ^ Luft zu sprengen. Nach den bisherigen (5rlM' jt, scheinen entlassene Arbeiter mit Hilfe von D"U ^, welches sie aus dem Sprengmittelmagazin bet' ^ ^ nehmnllg gestohlen hatten, den Allschlag v"^ gd haben. Die Veschädigi,ng des Baues dürfte "ic :^ tragilng uild Wiederherstellung dreier Gewölbe ^, machen. Der Vollendungstermin der Km'aw"^. bahil luird jedoch aller Wahrscheinlichkeit nacli, ^ Hillausschiebuilg erfahren, da. für die Wieden) ,^, lung der zerstörten Teile genügend Zeit ^" ^ Auch eine finanzielle Einbnße für die Staats^ ^,^ tnng ist nicht zll geN'ärtigen. Die Ausforsch""'^ Täter wnrde sofort eingeleitet. Der EisendaY' direktor ist nach Klagenfnrt abgereist. Laibacher Zeitung Nr. 112. 1005 16. Mai 1905. ~ (Slavischer Iour nal iste n l o n- Ulch.) Das t. t. Tclegraphon-iwrrospondenzbureüu Mdct aus Abbazia: Anl 14. d. M. vormittags fand ' -uulosta nn „Ätarodni Doin" du: Eröffnung dcö "Men jlavifchcn Journalisten-Kongresses, zu dml .1 zahlreiche Teilnehmer eingefundcn hatten, durch ^oalteur Ho1e<>ek aus Prag. statt. Nach ciner ng^ren Ansprache und nach Verlesung dcr Begrü- ^Nüötelegramme luurden zunl Präsidenten des ilon- l!!ie3 Landtagsadgeordliet^r Hribar aus Laidach, ""^'Präsidenten Gjalstiaus Agram und Pro- t>a / Idziechowsti aus 5t>rakau gewählt. Hribar ^lte in einer längeren Ansprache jnr die Wal)! und fragte die Adsendung ciner Huldig«ngsadresse "/^eine Majchät den Kaiser. Nach Begrüßung . ^lougresses namens der Behörden dnrch Statt- ^"eiselretär Freih. v. Sch m id t-Zad i er o w ^, ö^n Vürgcrmeister von Volosta beganiren die ^,jungen über Organisationsfragen. Am Nach« tr s ^"^ "n „Grand Hot^l" in Aobazia cin Äan- . >^att. ^ In der gestrigen Vormittagssitzung bo "wgte Hovort'a (Prag) eine Resolution, de- ^llmd den Vertritt der slavischen Preßverliändc ''" lnternationalen Preßveruand. Laskownicti "mberg) beantragte, alle slavischen Pr.>ßvcreine szufordern, dein internationalen Preßverdande Zutreten. Veide Resolutionen wurden angeiwm ^ n. Ebenso nach einem ausführlichen Berichte Cej- ^ l s (!ine Resolution gegen den Zeugniszwang der N«s "u-e. Beaupr^ (Krakau) beantragte eine solution betreffs schleunigster Erledigung d-r ^^refornl durch das Parlament. Gleichzeitig wird dl,"^ ^^solution das Bedauern darüber ausge- . "ut, daß der Preßausschnß die Wünsche der Presse "^ «illueise berücksichtigt habe. ^ ^ (Kurliste.) In Krapina-Töplitz sind bis t^c- ^- ^44 Personen zuni Kurgebrauche einge-vssen. Theater, Kunst und Literatur. ^ "" (Die böhmische Lan desgaleri e) ^, loe vorgestern in Anwesenheit des Unterrichtsmi-f,^rs, des Statthalters und zahlreicher Persönlich- "°n seitlich eröffnet. 34 (7" („Unser Kind".) Soeben erschien das ^Heft 1W4/1W5 der Zeitschrift für Kinderpflege p° Erziehung „Unser Killd". Der geringe Bezngs-nii^ ^^^^' v"u den ersten ärztlichen und pädago^ ^^n Autoritäten redigierten Zeitschrift (Wien, 1., ^.""crstraße 15) nmcht diese allen Ständen zu-^."Mlch. Hie jüngste Nummer enthält: Dr. lra 5 Heller: Gefährdung der Kinder durch unkhaft veranlagte und siMich defette Auffichts-^'°nen. -. 5tinderfreud und -Leid. — Profes-sy. Dr. Nob. Plöhni „Zu Hause ist er "lau," .^. Fiir die warme Jahreszeit. — Dr. Nor-H^Swoboda: Die Genickstarre. — Dr. ,n<-6. Ä.'^^l! n berg: Löslick>e Kindernahrung. — ^tastm. Telegramme des k. k. Wegraphen-ßorrespondenz-ZureauZ. Der russisch-japanische Krieg. Petersburg, 15. Mai. Lineviö telegraphiert unter dem 13.: Eine unserer Abteilungen ergriff am !1. d. die Offensive bei Chimiaotse. Sie kam erft mit-tags zum Kampf. Eine andere Abteilung wurde aus dem Marsche von Nauchanchentoce nach Chinüaotse beim Verlassen eines Engpasses vom Feinde mit Gewehrfeuer eln^)fangen. Das Gefecht begann gegen Mittag. Die Japaner führten Artillerie ins Treffen. Unsere Abteilung zog sich zurück, nachdem sie ihre Aufklärungsarbeiten beeirdet hatte. — Ein zweites Telegramm Lineviü' meldet vom 14. d.: Eine russische Abteilung, die nach Ehrdagon dirigiert worden war, zog sich, als sie von 700 Mann feindlicher Truppen empfangen wurde, gegen Sudagoa zurück, vertrieb aber den Feind, nachdem sie Verstärkungen erhalten hatte, aus Ehrdaguu unb zwang ihn, sich nach Süden und Südwesten zurückzuziehen. Tschifu, 15. Mai. Ein aus Niutschwang heute hier eingetroffener Dampfer berichtet, daß ein japanisches Transportschiff durch Ausstößen auf eine Mille im Golf von Petschili gesunken sei und daß dieser Unfall fich gleichzeitig mit dem Sinken des Transportdampfers „Sheintsumaru" ereignet habe. Tokio. 15. Mai. Es steht nunmehr fest, daß die baltische Flotte, nachdem sie zeitweilig die Hong-koe-Bucht verlassen hatte, dorthin zurückgelehrt ist und dort noch vor Anker liegt. Ziehungen. Wien, 15. Mai. Dreiprozentige Vodenkredir-lose vom Jahre 18K0, ,ersle Emission. W.0M 1< gewinnt Serie 3U72, Nr. 50, 4U0U 1v gewinnt Serie 2470, Nr. 35. Budapest, 15. Mai. Ungarische Prämien» Lose. 200.000 1( gewann Serie 5783, Nr. 14, 20.l)0U X gewann Serie 141l), Nr. '.) und 10.000 1v gewann Serie 4(i3(i, 3tr. 29. Belgrad, 15. Mai. Serbische Obligationen vom Jahre 1881. 80.000 Franken gewinnt Serie 3715. Nr. W, 8000 Franken gewinnt Serie 5371, Nr. 5. Brand und Explosion. Wien, 15. Mai. In einer im Zentrum der Stadt gelegenen chemischen Fabrilsniederlage eines gewissen Kornblüh brach heute nachts ein Brand aus. Bei den Löschversuchen entstand durch Entzünden der Zcllulolddampse eine große Erplosion. Vier Feuerwehrmänner wurden schwer verletzt, drei Wachmänner und gegen 30 Passanten mehr oder minber verletzt. Die Fenster dcr gegenüberliegenden Häuser sind infolge des Luftdruckes zertrümmert worden. Nach einhalbstündiger Löscharbeit wurde der Brand lokalisiert. Die Ursache ist bisher unbekannt. Wien, 15. Mai. Bei dem Brande in der Fabriksniederlage Kornblüh wurden, wie nun festgestellt ist, durch die Explosion 54 Personen verletzt, darunter zahlreiche schwer. Unter den Verletzten befinden sich 13 Feuerwehrleute. Wien, 15. Mai. Bei der heutigen Explosions-katastrophe sind insgesamt 58 Personen, darunter viele Sicherheitsmänner und Feuerwehrleute, vcr-letzt worden. Der Grad der Verletzungen ist bei den meisten ziemlich schwer, jedoch unbedenklich. Über die Ursache der Erplosion wurde eine Untersuchung ein« geleitet, welche bisher resultatlos blieb. Verstorbene. Am 13. Mai. Vida Sliinjar, Heizerstochter, 1 Mon., Einödgllsse 10, ^cclampsis. — Cäcilia Malavasic, Private, 79 I., Petersstraße 19, Nmpli^m» p„Im. Am 14. Mai. Franz Volenc, Arbeiterssohn, 3'/, I>, Schiehstätgasse 1b, Lungentuberkulose. — Josef Iazbinsel, Kondukteur, 37 I., Ienlogasse 3, "ludslcul. puln». Im Iivilspitale: Am 13. Mai. Josef Vremelj, Bergmann, 38 I., Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736-0 min. 6 H« W" A ^"" de«Himmel« H^ 77^2^ N7^73^4^6'^" "wiliUM > Regen 9 » Ab. 734-3 12 7 N. schwach »__________ 16.1 7 U. F. > 732 - 8 > 13 8j NO. schwach > » s 12 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 13 3°, Nor« male 14-0°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. iupiijiii? SAXLEHNERS*JhATÜRLICHES BITTERWASSER » Mild abführende Wirkung.Vorzüglich Gegen Constipation.GestörteVerdauung.Congestionen.etc. Za mnoge dokaze srènega soèutja povodom bolezni in Hiurti našega iskreno ljubljenega sina, oziroma brata in Bvaka, gospoda Karola Ojstris-a za krasne darovane vence in za «premstvo ob po-grebu dragega pokojnika izrekamo vaem sorod-nikom, prijateljem in znancem svojo najiskrenojöo zahvalo. V Ljubljani, dno 16. maja 1905. (2063) Žalujoèi Ofltali. Kurse an der Wiener Börse vom 15. Mai 1995. Nach dem offiziellen Kursblatte Die notierten Kurse verstehen stch ln Kronenwährung. Dic Notierung sämtlicher «lltien und der «Diversen Lose» versteht sich per Gtück._______________________________________ ^'""ln» Staatsschuld. <»"d W°rt >„^^ente <» Stuten Mai- '"tzill>"^V'K. 4-2°/„. . . ioo-b<> lN0-?u "i!lm^°N.-Iull pr.lt. 4-L«/» 1UU-3Ü 1U0 5.5 ,^, ,/^br-'««»,^.«.«-»«/, lU0'9.^ 101-15 «b^' ^«Prtl,°Olt.pr,»,4 ll°/, 100 sb 101-ib «ü^t°°t,lo,e H fi. 8-2«/' ..'-------'- °«^ " boo st, 4°/<> 153 3N 181-30 '^ " 100 ft. 4°/^ 18» 40 I0d-4!1 ^l«, >, 100 st. . . 2U3 50 28ü'ÜO ^°0,,.ln, ., bU ft. . . 2S3 50 295 bU *'»Ndbr. il t»0 ft, b°/, . i!S4'25 «96 «5 t»l'!,Vuld der im Kelch«, '"lttknen Königreich» l>!>^ und z»nd«r. 5>Hlbitnte.stfr..1oafi.. ^lNle««^.- - - - "/° 119b0119-7U ^t°,d'' - .... 4°/« 100-45 100 «5 "lsltr? U per Ultimo . 4°/« I00'4l» 1UU 85 ^lli»n."^Won«-«ente,stfr.° '" .... 8!/,°^ 93.45 98 ß5 ziu «o^?" " in kronenwähr. ^ ' -' 400 «ronen . 4°/« 100 25 101-85 ^ "b,'^chur»vlrschreibnn. ^',«b'""U0>«'200ft.KM,5'/.°/, °.^!>n«,^......50 M. 4"/u......... 119 U!) 120'«» Franz Josef,-«., Tm. 1884 (dlv. Ot.) Ellb,, 4°/°..... ! ungar. Grundentl.-vblig. 97 75 9875 4°/, lroat. und slavon. detto 98»b l»9 2b Ander» offen!!. Anlehen. 5°/l,D«NllU-Me8,'Anleihe 1878 . 10655 107-5» Nnlehen der Stadt «örz . . — — —-— Nnleyen der Stadt Wien . . , 105-65 10465 dto, dto. (Silberod.Gold) 122-75,2375 bto, dtll. (1894). . . . 90-30 100 3N dto. dto, (1898). . . . 100-25 10125 Bbrsebau-Nnlehen, verlolb. 5°/, »h-6«, 10UL0 4°/» Krainer LanbesMnlehen . —-— — — Velb Ware Psandbri»s» »tl. Nodlr, allg. öst,in5N I.verl.4"/„ 99 85 100-85 N.-österr.Landcs'H>W.'«nst,4"/<> 100-30 10130 Oest.-ung. Van! 40'/^ähr. »erl. 4°/„......... 101-102- bto. dto. bdjähr. verl. 4°/„ 101 3» 1023« Sparlasse, 1. «st., U0I,, verl.4°/o 10120 10220 Eisenbahn'Vriorilät»» Obligationen. sserbinllnbS-Nordblllin «m. 188S 10150 10250 Oesterr. Norbwestbahn . - . 10885109-85 Staatsbahn....... 4W-—428- Sildbab.n^o/o verz.IHnn.-IuK 32»-50 825 «0 dt«. ^5"/n...... 12L40 lil? 4U Ung-galtz, iUahn..... 112--113-- 4°/» Unterlrainer Vllhnen . . —-— — — Divers» zos» (per Stücl). «eizweliche ^«l«. »°/n Bodeulredit-Uose «m. 1880 --— — - 3«/° ,, ., «M. 1889 306— 31520 4°/« Donau-Dampfsch, 100 fl. . —------------- 5°/» DonllU-Regul.-Lose . - - 278-28250 Unverzinsliche «oft. Vudap.-Nasilica (Dombau) 5 fl. »?-- ^«7^ Nrebitloie 100 fl. . - - - > «4 — 484-— Clary^ose 40 fl, KM. - - - 158 25 IU« ^5 Oscnei Lose 40 fl. . - - - 1«k'—175--. Palfsy Lo!e 40 sl. KM- - , - 175'- 185-- «otenKreuz, Ocst, G«l.,v.10 f. 57-40 59-40 „ „ UN«. „ " bfl. 87 35 39-35 Nud°lf.«°se 10 fl. . - ' - «b-— 6U-- Salm-Lose 40 fl. . - - - - 21« — 22?-— St„Vrnoi«U°le 40 sl. - - - —'- —'— Wiener <" 2350-Vau- u. Äelriebs-Gef. Mi stadt. Strahenb. in Wien Itt. >, . —'— —'— dto. bto. bto. lit. ll . -'— —'— Bül>m. Nordbahn 150 sl. . . 872 — 374 -Vuschtiehrader E. 302-—3lN- Veld Wore Länberbanl, Oest., 200 sl. . , —— —- Oesterr,-ungar. Van!, «00 fl. . 1»45' «55 Uüionbanl 200 fl..... 544—545 — «jerlehrsbanl, Mg. 140 fl. . . 3«1 — 868 — zndustrl»'Mnt»l' n»hmung»n. Naugef.. «lllg. »st., 10« fl. . . 1S8-— »«?-— Egydier Eisen- und Stahl-Ind, in Wien 100 fl..... —- —'— Lisenbahnw-Lcihg.,Erste. 1«0fl. !W-7ü 191 35 „Llbemiihl". Papiers, u. N.^O, 135-— 140-— Liesinger Brauerei 100 sl. . . 3N2— W4-— Montan Gcsellsch,, Oest.-alpine. 535 75 58675 Präger Eiscn-Ind,-Vef, 200 sl. 2«80- «690- Salao-Tarj. Stcinlohlen 100 fl. 575 — 581 — „SchlüglmW". Papierf. 20« fl. 28«'- 29« — „Etcyrerm.", Paftierf, u. V,°G. 418— 424-— Irlfailer Kohlenw.-GefeN. 7« fl, 273 — »77 — Wllssenf.°.,Oest.lnMen,100fl. «23 - «2« 50 Waggou-Lelhanst., «llg, in Pest, 400 X........ «05— «15 - Wiener«augesellschast 100fl. . 162-««5— WlenerbeigerZiegel'Uttien.Vef. »59— 8«3 — Devisen. Kurze Sichten. Amsterdam....... 199 - 199 20 Deutsche Plätze...... 117 85 117-K5 London........ 240-35 24055 Pari«......... 9545 95 5? St, Petersburg...... — - — — Dalut»n. Dulatcn........ U 3" "36 2<»ssranlen Ltücle..... « l0 19 iL Deutsche «eichlbanlnoten . . 11? «^ 'l? 55 Italicnische Aantnoten . . - »540 85 6» «übel'Nuten...... ^'^ ^" —i—— I " Hemen, l'sundbrlesnn, l*rloriuu«4n, Aktien, I (Jys Luien etc., l>evlaeu untl V'nluleu. ^^^^.^ LoB-Veraloherung.______________ B«t:n.lc- -u.33.c5L T?^7"ecla.sler-a-e»clx&ft I LnihHcli, SpltalyaHHe.__________________ Privat- Depots (Safe - Deposits) •vxM.t«r mi.gmxi.mxix "V-«r»cla.l-a.«» a.«r r»«,xt«l. Varzliung »oo ar-EInlagan Im Kiito-Kirrsat- ant ms Blra-Konti.