/ v^* .f"! ^4. Samstag am «« April »8H« D, ..^ul'.,ch>'r Z.iN,».,' crsch.i»t. ,uit '.'ln^!,il).n^ dl'r s.'N^ un' ,^i^rt>i,,.>. t^,!ich. m,? k.'^'t sim^t d>„ V^l>,^>> m, 6^>N'to.r ^'»uahli^ "st,. ') a b ,1 h l > ^ .> sl, .w l> , m Klr!.,l'.i»d im (5o»n't.'ir >,an< > ä »ri,, ,',I,, l)^lbj»hliq halt',ähli„ !l,» fr. »l.hr z,, ...trichl.'i. Mil dc r P ^,'!l P or, o,l . > a^»liäl»viq. unter ,,trc,!;b,nlv llno ^cdrnckt.r '.'l'l.,'^ l> ,l.. l> >, ! l'j ä h r > q 7 st. :l) fr. - ^,ls, r a l l^'ü H,, .'I, ,l h r jur .!>«>' ^p.Ut.uznl^ od^- d^» R'!i>, dc^Il'M. s'll nnma l^ (^insch.Utnn^ :j fl,. s»r zw.'im,,li^ 4kl.. snc- i'r.im,,!,.,.' .'> fr. (5 M. .»»iVlat^ t>>H l» Z,il.>>, ko'^,n l ,l, s»r 1 M.,!. '»> k.'. f»r i M,! >l l> ^1» s^. fnr < U'lll miju,chaltt». n (!>jl) i«r ^„scratioosstäm,'^" »och ><> sr. sn^ «'in,' >.'?^ „.il^? (tiiüch^Ünn,, l>iin« ^< r>'chn>n. <^c k. k. Apostolische Majestät haben mil Aller-höchster Enlschließnng vom 6. April d. I. dm Hof° rath Karl Nilter v. Sacher in gleicher Eigenschaft aus Ungaril z»r Swttl'lilterci in Vöhinci: zu ül'cr-setzen qeniht, T>cr Minister des Innen« hot cinuernehmlich mil dcnl Instizmüiister den Bezirke < Aktnar, Josef Ja»' sch i h. zniu Vezirks' ADiiintteii I)ei den gcmischlen Pezirlöäinlern in Steicriinirk ernannt. Der Minister des Innern hat einucrnchmlich mit d.-m Illstizminister den Vczivkö ^ Adjunkten, Alois ^ras', znm Vorsteher eiilc^ gemischten Ve;irlvamtes i>l Tirol ernannt. Da^ Handelsministcrimn hat den Konzeplsad-jllnlte» d,r Vetriebooirckliol, dcr südlichen Staatsei' senl'ahl', Ferdinand Ritter v. Pagliarncci, znm Kollzipiftcn dcr Zentral -- Scedchöroc in Tricst ernannt. Hcnte wird anögegebcn nnd ucrscndct: das Lan» des - Negiernngsl'latt für das Herzogtlmm Kva i n. Erster Theil. Xlll. Stnck, Vlll. Jahrgang l8l>0. Dasselbe enthält nnter Nr. lil). Verordnnng des k. s. Ministerinmö fnr Kl>ltns nnd Unterricht vom lOtcn Ma'vz l^!i6, womit, im Einvernehmen mit dem Finanzministerium, nene Vcstimmimgcil über die, von den Kan> dioaten der theoretischen Staatsprüfnngen zn cnt< richtenden Prüsnngstaren getroffen werden. Nr. 70. Verordnung der k. k. Ministerien der Finanzen nnd des Handels vom 20. März !8liU, betreffend mehrere Zolltariss'Acndcrungcn. Laibach den 12. April Ittllli. Vom k. l. Nedaktionö-Vurcau des Laudcö-Negicruugs-Vlattes für Krain. es ö ll illrtu n. Wcndcn-ficdcr aus dem S'tain)tlilüe, ails dcl» s^ lovl'üisch,!! unl^^!h>ilt von ?r, Vndols puls. I. Der Wirth m»d sein Tvchterleiu. I^aul, dcr Viith, drci Wcinc schcnft, Drcierlli ftiü AlMich.n dcnkt: Arme Bursche — kichtcr Wein, M>i!,chünil doch c>„ KiMmi dr^iu. Hcrb dcv Tlaxk. doch mild dcr G>uß, Frisch dcr Gcist. »nd siiß dcr Kuß, Schale r.Nll,. und ^»t dcr ,,lcri! . ^lcich und glcich ^ftüt sich ^.„. ä.m'l.' G.1M'. l',,s'rcr Wn». Z.ch und Wmt m»s! f«.q,l',>i„; vr.uichc Bitt' l'I.ibt Uü.lhl'lt, Vh' lin Knßch.» wird glwährt. Voluchm Vl,'ls. d.r Vlutlin^ <>ls. Wci», dcr !ü»,s i»l Kcll^r schÜ.,, It»v»rs^u>dcll R>'d' „nd Alick. C»1cld l)!V,!», f»i» .«»,! zursi.1. Mit Beziehung ans die Kundmachnng ^'om ^len März 18Ü5;. betreffend die für das Verwaltungsjahr l8^i^ bcwilkte Einlösung von Obligationen des An-lehens vom Jahre l«61. der ans der Konoerlirnng von Interessen > Coupons ilnd Lotlo > Anlehens » Ge> winnsten entstandenen Staatsschuld 'nud des Vankva-Il>ta'Anlehens vom Jahre 18K2, wird hiermit zur öffenllichen Kcuntnij; gebracht, daß zur Erfülllülg der. rücksichtlich dcr erwähnten Schuldgattnngcn, so wie der, rückflchllich des Silberanlehens voin Jahre >8.')4 übernommenen Verpflichtungen, für das Per» waltuugsjahr 18K5 folgende Obligalionobeträge auf :1l'cch!iliug des allgemeinen Staatsschnldcn > Tilgungs-fondes eingelöst worden sind: 1. Von den Ltaatsschnldverschreiblingen des Ail> lehens vom Jahre 18.'ll nnd zwar: von der Serie ^ cin Kapitalsbctrag von 7?!9.20N si., von der Serie 15 ein Kapitalöbetrag von 207.800 „ zusanlinen ein Kapitalsbrtrag von . 9Ü7.000 fi. 2. Von der dnrch dic Konverlirnng von Interessen-Coupons und ^otto'AnlchcuöGewinnsten entstandenen Staatsschuld ein Kapitalsbe« trag von.........I<)7.000 ft. 3. Von den Staatsschuldverschreibungen des Vank-valuta'Anleyens vom Jahre 16.'j2 ein Kapitalsbetrag von .... 890.000 fi. nnd 4. Von den Staatsschuldverschreibungcn des Silber-Anlehens vom Jahre 18K4 n.ich Verhältniß der im Vcrwaltuugsjahrc 18.>1 hinauögegebcnen Obli. galionen ein Kapitalsbelrag von . 2i'i0.000 fi. Diese Obligationen bkiben dein Umlallfc cutzo-geu und werden nach vorhergehender Knndmachuug öffentlich vertilgt werden. Mit Hmznrechnnng dcr „ach der frühere» Vc-f.lnnlmachung bereits eingelösten Obligationen sind dahcr uunnuhr ans dein Umlaufe gebracht: Aus dem Lande der Wunder. *) N"s Laud der Wunder, was wir meinen, ist weder das Schlaraffenland. noch das gcträumtc Eldorado der spanischen Eroberer, noch das irdische Paradies, was Manche am Nordpol vermutheu,. noch dasjenige, von dem Echehcrezadc crzäl'lt, sondern ganz einfach ein österreichisches Kronland. Jeder Vatcrlandskundigc erräth, daß wir das Herzogthu m Kraiu im Auge, haben. Jede Beschreibung dieses Landes trägt etwas Mythcnartiges an sich. Der lateinische Name lantet Cllilliolin, nnd wie Val> vasor bcmertt, ist es wirklich eine Art Earneol, nämlich ein mythischer Stcin von räthsclhaftem Schimmer. Ein Theil der Wunder Drains ist von Altere her bekannt. Da >st einmal der See, aus dem man fifchen. ernten und jagen kann, dann die Flüsse, die ans einem Zclde entstehen nnd in einem Erdloch verschwinden, hierauf der Fluß, der rückwärts läuft, welters die meileulangeu Wafserfahrteu unter der Erde, erst ueuerlich wieder dnrch Dr. Sehmidl neu geschildert, endlich die Schlösser in den Verg hineingebaut. Andere Mirakel wieder gehören der Nenzeit an, so der Oliu, der mit Lungen uud Kiemeu zugleich athmet, oder die Fische ohne Angcu. *) Ä»^ dcr „Ocst,rn'ichischm Ztg." 1. Vom Anlehen des Jahres lk.'l l nnd zwar an Ob!i< galionen dcr Serie ^ .... 2,.'!07.200 fl. an Obligationen der Serie !i . . t>85.800 „ zusammen ^.193.000 ft. 2. Von der Konvcrlirungsschuld . . 1.^2.000 „ 3. an Obligationen des Bankvalnta-Anlehcns vom Jahre 1832 ein Ka-pitalsbclrag von......1.N00.000 „ 4. von dem Silber-An!el»n des Jahres 18^4 ein Kapitalsbctrag von . . 2^0.000 „ Vom f. k. Finanzministerium. Wien am !5. April l8.'i(l. Richllilnlslchll Lljl'il. Oesterreich. Wien. 9. April. Se. k. k. Apostolische Maje» slät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. März die Erbannng einer Eisenbahn von hen Mar-inaroser Salzgrnbcn von Rh<'^aß«'k und Sugatagh über Szigeth bis in die Gegend von Vi'sllros-N-'n«'!») anf Kosten des Aerars allerguädigst zu genehmigen geruht. — Die unter dem Namcn l^»>„>' «l'vV»^ bekannte Wohlthäterin der Armen, Fiau Antouia Gräfin von Nadasd (geb. Gräfin Zichy v. Vasoilkeö), Stern« krcuz'Ordens'Dame, ist am li. d. M. im "/9. Jahre ihres Alters gestorben. Die Leiche wird heute um ll Uhr Nachmittags in der Pfarrkirche zmn heiligen Angnstin eingesegnet und socann nach Böorio (Ober« Neutracr Gespanschaft geführt, um in der gräfiich Zichy'schen Familiengruft daselbst zur Ruhe bestattet zu werden. — Die Gesellschaft dcr lombardifch - vcnetimu» fchcn Eisenbahn Hal das Steiner'sehc Hans anf der Freiuug käuflich an sich gebracht uud wird allda ihre Bureaux etablircu. Das sind alles Dinge, die wir noch von der Sehnlc her kennen. Aber Krain birgt der Wunder „och viel mehr. Wer sie in voller -Ausdehnung ken> ncn will, nehme obenerwähutell Valoasor zur Hand, u„d sein Stauueu wird keine Grenzen haben. Vieles darunter gehört in das Bereich der Hexen« uud Teufelssagen, an denen Valvasor's Jahrhundert (das l7.) so großen Reichthum halte. Anderes, znmal Natlirhislorisches, harrt uoch der wissenschaftlichen Beglaubigung, die eintreten wird, wenn einmal die ganze Provinz so durchforscht ist, wie sie es verdient. Wir hebeu anf gut Glück eine solche Merkwürdigkeit Heralis. Krain soll irgendwo einen Baum (eine Linde) beherbergen, die eine Art Seitenstück zum berühmten Kastanieubaum des 20. März zu Paris darstellt Die Linde ist am Abende noch ganz dürrästig und l.läiter- wie bluthrnlos, in einer Nacht bekleidet sie sich mit Blättern uud Blütdcn. Valvasor aibt wurdlge Geschieht haben müsse, liegt auf der Hau?. Da sind der historischen Schäpe noch ge.m.i ;>i hewl. Wie ii, jedem Gebirgolandc 'ist ein li"t Tl.oi/ ft-im-r ftüher»! Geschichte Saac; >vo weilt al'.r dcr W""" »«H — Im Monate März wurde der Taglobu ciues gewöhnliche,! Arbeiters durchschnittlich in folgender Weisc bezabll: In Krakau mit 40 kr., in Lemberg niit 30 lr., in Ofeu mit 40 lr., in Olmütz mit 24 kr., iu Brunn mit 30 kr., in Prag mit 40 fr., in Wien mit 5l0 kr., in Graz mit 3ii kr., in Laibach mit 40 kr., in Gor; mit 40 kr., in Linz mit 30 kv., iil Botzen mit ll4 kr. — Die „Gazz. di Venez." vom 9. enthält die Ministerialvcrordnuug vom 30. März. welcher zufolge mit Bezug ans das allerb. Kabinetsschreiben vom 30. Jantiar den Statihaltereieu von Mailand uud Vene> big ihr Wirkuugskreis angewiesen wird. Dic Statt-haltcreien bildru Prooinzial'Autoritäteii lind !cilc» dic politische und Polizeiverwaltung, dic Unterrichts'. Kultus. Handels, Industrie^, landwirthschastlichen und Stelieraugelcgenhcilen, fn'ncr dic öffentlichen Bauten, die nicht uumittelbar dic Landesfinauzdillkiion angeben. T rieft. Se. Erhellen; der Hcrr Felomarschall Graf Nngcnt ist gestern bicr eingetroffen nnd hatte dic Ehre. von Sr. kais. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzoge Ferdinand Miximilian znr Tafel gezogen zu werden. Dem k. k. Konsul in Khartum. Dr. Hcnglin. wnrdc dieselbe hoyc Aliszeichuuug zu Theil. Dic „Triester Zeitung" bringt folgende neneste Nachrichten aus der Levante mittelst des Lloyddam-pfers „Austria". Der Lloyddampfer brachte uns hentc die levan-ter Verichle, welche den freudigen Eindruck der am 30. m Konstantillopel eiugetrosseueu und rasch nach allcu Theilen der Monarchie verbreiteten Friedens« künde schildern. Minder günstig lauten die Mittheilungen über die Erfolge des Hatchumajum. Im Innern gebe sich vielseitig offene Unzufriedenheit mit dcmscll'en luud, die sich an einigen Orten sogar durch Miß' Handlung der Rajah offenbart habc. nnd daß mancher Pascha den alten Eilten noch treu auhänge. zeigt unter Andern» die dem „Osscrv. iriest," zugegangene Meldnng. daß Sali Pascha (wie es heißt, Gouver-ueur von Tullscha). uach Anderen ein Äimbaschi (Oberstlieutenant) eine von ihm geraubte Griechin bei Varna dnrch seine Helfershelfer habe ermorden lassen. Ihr Leichenbegängniß fand in Varna unter großer Feierlichkllt Statt. Auch die «Presse d'Orienl" erwähnt brreils dieses Mä'dchcnmordes, welcher den größten Unwillen erregt habe. Die Pforte habe Untersuchungen cinlei< ten lasst» ' bis jetzt sei jedoch über die Persönlichkeit des Verbrechers uoch uichts Bestimmtes bekannt. In Ismidt sind einige Tage hinter einander bedauerliche blutige Auftritte zwischen der türkischen Scott, der hier mit weihevoller Hand Geschichte wie Sage mit dem anmuthigen Gewaudc der Dichtkunst überkleidc? Dem Säuger von Thuru am Hart sind wir daukbar verpflichtet für dic Herausgabc krainischer Volkssagen. aber wie vereinzelt steht dicsc hochpocti-schc Gabe da! Sei es uns dcuu heilte verstattct, cincu Griff in das reiche Geschichtsleben der alten Earniolia zu macheu und eine originelle Gestalt hervorzuhcbcu, die sich auf dem ernsten Hintergrund einer blutigen Zeit emporhebt, wie riu heiteres Bild des Humors. Einen Götz von Bcrlichingeu des Ostens möchten wir ihn nennen, den streit < und ranblustigcn Erasmus Lucger auf seinem Höhlenschlossc im Karst. Damit soll nicht sciuc sittliche Reinheit behauptet sein. Aber sein lustiger Condottieri-Trotz versöhnt fast mit der Ungesetzlichkeit seines Gebarens, die Wächter des Gcsctzcs, die ihn verfolgen, spielen fast dic Rolle der Philistcr gcgeu Siiuson. - und sein endliches Unterliegen ist zwar. um mit Schiller zu redcn. ein Erbrechen des Lasters, damit sich dic Tugend zn Tische sehen könne, mnzicht aber stiu trotziges Hanpt mit eiucr tragischen Glorie. Ist es doch beispielsweise ein Hauptfeblcr in der zweiten Hälfte dcr Acucioe, daß der Leser sich mehr für den bösen Turnus, als für den frommen Ileneas intercssirt. Es war ill dcn letzten Regicrungöjahrcn des UNK christlichen Bevölkerung vorgefallen. Dem Vcr-nehmen nach scien dieselben dnrch fanatische Kundgc« bnngen gegen die neue Glocke der griechischen Kirche herbeigeführt worden. Ans Athe n vom 4. meldet man uns, daß der Schriftsteller D. L. A. Frankl von II. MM. em-pfangen. nnd ihm in Anerkennung seiner literarischeu Verdienste das Ritterkreuz des Erlöserordeus vcrlieheu worden ist. Deutschland. Ans München, !». April, schreibt man: Der Vertrag zwischen dcr baier'scheu Staatsre» gicrnng und dcm ans dcn Herren Fürst von Thnrn llüd Taris. M. A. v. Rothschild nnd Söhne zn Frank» fnrt a. M., A. E. v. Eichlhal in München :c. ?e. bcstebcndcn Konsortinm. kraft dessen dcr Va.l und Betrieb der vier Eisenbahnen 1) von Nürnberg über Amberg nach Regenslmrg, 2) von Ambcrg au die baicr'schc Landesgreuzc znm Anschlliß all die böhmische Bahu uach Pilsen und Prag. 3) von München ül'er Landshnl an die Donali, lind 4) von Regens' burg an die Laudcsgrcnze bei Passau zur Herstellung dcr Verbindnng mit Linz und Wicn, linter Gcwäh-rling cincr Zinsengaranlic von jährlichen 4'/^ pEt. von Seite des Staates anf 3'i, nsp. 42 Jahre (mit Inbegriff der für dru Bahnbau als uöthig augeuom-luencn 7 Jahre), dem genannten Konsortium überlas-srn ivird, ist vorgestern am 3. d. zum Abschlüsse gc> langt nnd bcidcrseils unterzeichnet worden. Dic Gc-nehmignng Sr. Majestät des Königs dürfte wohl in den nächsten Tagen schon gleichfalls erfolgen. Wir dürfen daher der alsbaldigcn Veröffentlichung des Programms des Konsortiums entgegensehen, dessen Abfassung Staatsrath v. Hermann als Mitglied des Konsortiums übernommen hat. Nach Allen,, was über die Slipulationen des abgeschlossenen Vertrages verlalltet, sind sie für die Unternehmer ausnehmend gün» stig und eine Bürgschaft mehr für das vollkommene Gclinglu m'.d dic künftige Prosperität des Unter' Nehmens. Italien. Der „Messagiere di Modena" vom 4. d. M. bezeichnet die von mehreren Blättern nach einer Korrespondenz aus Sarzana gebrachte Nachricht von der am 17. März in Carrara mittelst Stcinwürfen erfolgten Tödtung eines Individuums als völlig unwahr. Dasselbe Blatt schreibt: „Man hat in dcn kn-ten Tagen Gclegenbeit gehabt, eine gesteigerte Anzahl von Zeitungsartikeln zn bemerken, die mehr oder weniger aus Picmont herzurühren schcincn lind sich anf dic totale oder thcilweisc Einverleibung Mode» dritten Friedrich (oder des vicrtcu, wie wir Oesterrei-eher ihn lieber nennen, insoferne mir uns den schönen Friedrich als dritten Kaiser dieses Namens nicht nehmen lassen), als eine blntige Gewaltthat am Hofc dcs Kaiscrs aligemeine Sensation machte. Der Mar< schall von Pappenhcim wnrdc von dcm Ritter Eras' mns von Lucg in Folge eines Streites im Einzelgc-fcchte erschlagen. Um dcr Strafe zu entgehen, flüchtete dcr Lucger iu srin hcimatlichcs Krain. Dort bewohnte er ein Schloß in cinsainer. tiefvcrborgener Lagc. in cincr menschenarmen Gegend, von wcnigcn trencn Vcglciteru gefolgt. Das Schloß war auf halbem Berge am Eingänge einer Höhle gebaut, wie die Abbilduug iu Valuasor (Seite K2<) zeigt. „Von welchen, Schloß damals noch Niemand, odcr je selten Jemand, was gewußt: denn es lagen umher dir größesten Wildnissen. Und dieselben scynd, gntcn Theils, auch uoch allda anzutreffen." So weit dcr cdlc Freiherr Valvasor. Dcr Lucgcr begann sciuc Raubzügc vou da ans im gauzen Laudc. Raubzügc. die sich zeitweise bis nach Tricst crstrceltcn und die Bevölkerung in beständigem Athem erhielten. Iu dcm Wippacher Thale. uoch heutzutage bekauut durch sein gesegnetes Klima, wo alle Früchte um ein Paar Wochen früher rcifeu als im beuachbarteu Laibach, war er wie zu Hause nnd das Seltsamste war, daß, wenn das Landvolk sich ua'6 lind Parma's iu die viemontcsischen Staaten beziehen, welche Einverleibung, wie naiver Weise hin» zngcfügt wird, eine Entschädigung für die vou Pie» mout im orientalischen Kriege gebrachten Opfer nm so meyr sein soll, als Rnßland keine sonderliche Lnst bezcugl, Piemont irgendwie entschädigen z» ivollcn. In früheren Zeiten, als die nicht sehr zahlrci' chcu Blätter uur von Wenigen gelesen wnrdcn, die gewöhnlich vernünftige und unterrichtete Männer wa< ren. würde eine solche Angabc entweder gar nicht gemacht worden sein oder wenigstens keinen Glauben gefunden habcn. In unserer Zeit aber. in welcher Jeder lcscn will nnd die in dcr periodischeu Prcssc so viele Mißbrauche gestattet, können die enormsten Albernheiten ihr Publikum finden. Von dieser Voraussetzung ausgehend, begnüa/n wir uns. diescm Pn> blilum zu sageu, daß, da aus dcm gegenwärtigen Frieden »ur der vou dcn kriegführenden Mächlcn pro» klamirtc territoriale .^!ulu5 quo heroorgehcu lann, ohne welchen Eliropa einem gefährlicheren Kriegc als dcm früheren cntgcgcn gehen würde, es auch ganz natürlich ist, daß die Feindc dcr Ordnung darübcr in Wuth gerathen nnd anf jcdem ibnen möglichen Wege nichtige Hoffnungen und Besorgnisse zn err» gen suchen. Iu solcher Ncisc crzielcn dicsc Ver> worfencn wenigstens einigermaßen eine Vollführung ihrcr Absicht; sic fühlen Uncrfahrcnc irrc llno . . . möchten wir uus hierin täuschen! . . . und spi> tzen viellcicht den Dolch in den Händcu dcr Meuchler." Frankreich. () Wir habeu die allgsmtmcu B,'trach!iingc„ dcs „Pays" über den Friedensschluß mitgetheilt n»d cut» nchmcn diesen, Blatte noch die nachstehende weitere Erörterung: „Von, Standpunkte der moralischen und materiellen Interessen ist der Friede noch ehrenhafter für alle kontrahircnden Mächte. Mau gestatte nns die Behanptuug. daß Rl<ß,< land bei diesen. Vertrage uur eine Politik voll Gefahren und Komplikation aufgibt, dagegen aber eine ncuc Kraft, eine Znknuft vcr Größe und dvs unbe» grcnztcn Fortschrittes gewinnt. Kaiser Alcrander entsagt aufrichtig lind wl)al der Tradition seiner Vorfahren; er hat die Ueberzengnng gewonnen, daß Europa entschlossen ist. sich sammt und sonders und zu jeder Zeit gegen Diejenigen zn erheben, die im Geheimen Pläne dcs Uebcrgewichts und allgemeiner Herrschaft nähren. Enropa betrach» tet sich in seiner gegenwärtigen Vcrfassnng wie eine große Familic. dercn Mitglieder sämmtlich solidarisch sind und wo alle Staaten ei» gleiches Interesse an versammelte und gegen ihn sich zur Wehre setzte, der Lueger mit seinen, Hänftein ftngs verschwunden war, als wenn ihn die Erde verschlungen hätte. Solche Thaten warcn dazu angethan, des Kai> sers Unwillen ans dcn höchsten Grad zn bringen, und da dcr Rnf ocr kaiscrlichcn Herolde an den Ritter, sich bei Vermeidung der Rcichsacht den Gerichten zu stellen, obnc Erfolg blicb, so bckam der Hcrr Kas-par Nanbcr, Haliptinanu von Tricst, ciurr der Abn-hcrrcli dcs berühmten Vartträgcrs nnd dcs gcgcw wärtigen k. k. Platzkommandantcn zn Frankfurt a. M.. vcu Befehl, den Widerspenstigen todt oder lebendig einzubringen und dazu so vicl kaiserliche Soldaten ;u gebrauchen, als ihm uölhig schieu. (Hchliiß folgt,) Die geographische (Gesellschaft iu Wien. (Fo rtsc hung.) Daiuals gab es in Berlin bereits eine Akadcml'c dcr Wisscuschastcn, >vic gcgcuwärtig in Wieu, aber wir erleben es häufig, daß gerade, weuu ihuen aucl) iii vielen Fälleu cinc dankenswcrt'.'e thatkräftige Anf< illerksanikcit geschcukt wordcn ist, die, geographische" Fragen zwischcn dic Intcrcssen dcr beiden Klasjen H>N' einfallen. So bleibt es wünschenswert!), für diese einen 2«3 Erhaltung der Harmonie und des allgemeinen Gleich-gcwichts habcu. Sowohl materiell als diplomatisch ist Europa derart organisirt, daß cs rasch cin Gegengewicht gc-gcu jede persönliche und egoistische Kraft anfzustelleu vermag. Europa will den Friedeu; cs bedarf des-stll'en, um ungehindert die ihm gewordene Aufgabe der Zivilisation durchführen und auf friedlichem Wege alle die fruchtbaren Probleme löseu zu können, welche die moderne Zeit für Regierungen und Völker gc> schaffen hat. Der Kaiser Alexander hat den neneu Geist be-griffen, der dic zivilisirtcn Nationen dnrchdringt; er hat cillgesehen, daß sein ungeheueres Reich nch einem Abgrui'dc zllwälzen müßte. falls er dem Widerstände Enrapa's Troß bieten nnd den trügerischen Pfad zll einer nicht realisnbareu Herrschaft wandeln würde. Er hat sich selbst gesagt, daß Völker fortan nicht mchr durch Eroberungen und ein gewaltsames Ausbreiten , sondern durch die Pflcgc der dünste des Fric-deus, durch dic Fortschritte der Intelligenz, dcs Haa-dels uno der Industrie, durch die Vervollkommnung der öffentlichen Institutionen, durch den Wohlstand der Bevölkerung, dnrch die Erhebnng ihres moralischen Standpunktes zur Macht gelaugcu können. Er lM sich gesagt, daß heutzutage nur derjenige ciu großer Fürst ist, der sein Leben dem Glücke seiner Unterthanen und der Wohlfahrt seines Reiches widmet, der nicht das zerstörende Schwert, sondern die Fackel in den Händen trägt. dnrch welche die Menschheit erleuchtet nud befruchtet wird. Unter dem Einflüsse dieser edlen Ueberzeugung hat der Ezar iu den ihm angrbotcncu Frieden gewilligt. Diesc, dem Geiste unserer Zeit und den Interessen unscrer Zivilisation gemachte Konzession ist weit entfernt, ihn vor dcr Geschichte zu erniedrigen; sic macht ihn im Gegentheil groß und stellt ihn in die Reihe dcr Monarchen, die mit vollem Rechte Wohlthäter ihres Maudes gcuaunt werden dürseu. Kaiser Alexander ist demnach nicht dcr bloßen Waffengewalt gewichen; Rnßlano hatte ohne Zweifel l>och lange Widerstand leisten können; es hatte, wie bereits ein früherer Alexander dem Gesandten eines früheren Napoleon bemerkt hat, cs hatte, Dank sci-uen weiten Stcppeu und dcr Uncrmcßlichkeit seines Gebietes, „Zeit uuo Raum für sich." Nichtsdcsto» weniger hat sich der Erbe des Kaisers Nikolaus einer klar vorliegenden moralischen Situation gcsügt, die Niemand ill Enropa zu modisiziren vermag; er hat dem Vew ißtsein dcr ihm gewordenen schönen Mission uachgeg'''ru, die in der Resignation auf uumöglichc Eroberuugsprojekle und in der Einführung seines Volkes in die moderne Zivilisation und eigenen neuen Mittelpunkt zn bilden, von welchem ans, was sich insbesondere auf uns selbst, ans unsere, iu fernen Landen reisende und wirkende Lands» leutc bezieht, mit Theilnahme aufgesammelt und zur Kcnutuiß geuommen werde. Daß ich für mciuc Person nun vorwärts trete, mu dic Bildung riner geographischen Gesellschaft zn beantraget!, erfordert wohl auch cutschuldigt zu wcr-dcu. Ich mache gewiß uicht Auspruch auf deu Na< mcu eines Geographen. Wohl streifen mcinc cigcnt» lieh mineralogischen Studien iu das Gebiet der Geologie, aber die Erfordcruisse dieser Wissenschaft für unser Land waren cs, dic mir längst als Direktor dcr k. k. geologischen NcichSanstait die Verpflichtung aufcrlsgtcu, auch für Vermehruug geographischer Ar-bcitcu ein Wort zu sprechen, freilich zuerst für die Bedürfnisse dcs Inlandes uud dcr geologischen Ans-uahmcu. aber doch mit günstigem Erfolg. Vei vermehrter geographischer und namentlich geologischer Thätigkeit im Inlandc, wo uns die zahlreichen Berichte des Auslandes zukommen, wo wir auf jedem Schritt unsere Ergebnisse mit jencn dcr viele», auswärts zcr>trcuteu Forscher zu vergleichen haben, schien es. daß auch dic Zeit gekommen wäre, die Verbindllngsfädcu weiter hiuaus nach uud uach auszudchucu. Noch iu dcr Aufregung der Gründung und dcr crstcu Arbeiten dcr k. k. geologischen Reichs» das harmonische Konzert unserer arbeitsamen Gesell« schasten besteht. Der so eben geschlossene Friede hat daher durch« alls nichts Demüthigendes für Rußlaud; er erschließt im Gegentheil seiner Thätigkeit ueue, unbegrenzte Gebiete; er verbindet cs inniger mit den übrigen Staaten. von dcncn die Politik Peter dcs Großen Rußland mehr und mchr zu is^lircn bcmüht war. () Dic schon erwähnte Adresse d«.'r Pariser Natio» nalgardc an den Kaiser lantct i Sire! Bcim Beginne dieses Iahrcs, das für Ihrc Völker ein auf immer denkwürdiges sein wird. legten wir zn den Füßen Eu. Majestät unsere Wiiu« sche und unsere Hoffnnngcn nieder. Heute sind sie verwirklicht. Gott dürfte, da er Frankreich durch Ihre Weisheit uno Ihren heroischen Willen retten wollte, die Mission nicht unvollständig lassen, die er Ihnen bestimmt halte. Iudcm rr Ihnen einen Erben gab, hat er strafbare Hoffnungen vereiteln wollen. Fortan werden wir den Wünschen, die wir Ew. Majestät wid-men, und jcucn, dic wir au deu Himmel richtcu für die cdclmüthigc Souveränin, welche neue Rechte auf uuserc Liebc und unsere Dankbarkeit erlangt yat, un> serc Wünsche anschließen für das edle Kind, das über die mit ihm heranwachsende Geile ration zu herrscheu bcrufeu ist. Sire! Möge Gott Ihlmi lange uud glückliche Tage gewähren, um Ihnen Zeit zn grbcn. durch Ihr Beispiel den Prinzen zu bilden, dcr Ihre Regierung fortsetzen soll! Möge er mit der Erhabenheit Ihres Geistes die Gropmnth nnd die Festigkeit Ihrcs Eha> raktcrs vercinigcn! Möge er auch von seiner er» tauchten Mnttcr jene Anmuth empfangen. die ihr alle Herzen gewinnt! Sire! Gcrnben Sie zn glanben, daß diese Worte der treue Ausdruck dcs Gefühles sind, wovon dic Nationalgarde für Ihre glorreiche und volksthümlichc Dynastic beseelt ist. Dic erste in Ihrer Hauptstadt hat sic das Glück gehabt, mit ihren Iu> belrufen unsere holdselige Souvcräuin an dcm Tage zn begrüßen, wo Sic Ihr Geschick an das ihrige knüpften; glaubeu Sic, Sire, daß sie mit uicht miw der heißen Wünschcn Sic bcgleilcn wird an dcm Ta> gc, wo Sie Eich in unsere alte Metropole begeben werden, um von Gott die Segnung dcs Sohnes, den er Ihnen gegeben hat, z„ erbitten uud ihm mit uns Dank zu sage» für die Zukunft, die er Frank-reich gesichert hat. Großbritannien. Die „Timcs" sagt in riucm längeren Artikel: Das französische Hcrr kehrt dcm Vernehmen nach in Abtheilungen vou je !0.0W ^ann nach Hanse znrück. Die englischen Trnppcn mit Einschluß dcr Frcmocn-legion wcrdeu dic Krim und Scutari mit aller Eile. anstalt, während unscrcr crstcu Sommer-Rcisckam. pagncn in deu östcrrcichischcn und stcicrmärkischcn A,pen, wurde auf meinen Antrag in dcr kaiserlichen Akadenuc der Wisseuschaftcn ciuc Konmission c.nannt. nnl zu bcrathen: „Ob uud uutrr welchen Verhältnissen es wüu-scheuswcrlh wärc, größere wissenschaftliche Expeditionen in cntserntc. wcnig gekannte Länder zu cut-scndcn." Kurze Zeit vorhcr hatte dcr Plan cincr Uebungs-Wcltnmseglung dnrch cin k. k. Kriegsschiff dic Gc> mnthcr aller Freunde dcr Natnrwissenschaftcu ungc-mcin allfgcrcgt, abcr cr war wicdcr aufgegeben wordcu. Es kam iu jener Kommission zll keiner Sitzung, Eine größcrc Thcilnahmc crlosch untcr den später folgcndcn Verhältnisse!!. Mich sclbst crfülltcu die im mer ausgcdchutcrcu Aufgabeu und schwierigen Lagen ?cr k. k. geologischen Reiehsanstalt. Es n.'ar nnmög> lieh, einen günstigen Erfolg voranöznsebcn. Solltc ich nnn dic so vielfach wünschenswert!) erschcincildc Frage dcr Geographic ganz aufgeben? Alle Anregung durch dic schöueu Mittheilungen der llovlll (i,<»^>'l>i>l>i<-!>l ^li^i.'!^ iu London, der jährli chen Adressen cincs Mlirchison, cincs Siuyth n,it dcm Iuhalt der Iahrcsforschungcn, sollte wic voil welche dllrch cine grope Flotte von Transport »Dam» pferu ermöglicht wird, verlassen. Der Befehl zur Rückkehr der sardinischcn Streitmacht ist bereits cr. theilt worden. Die Anwesenheit der Westmächtc im Orient ist jcttt cinc Frage, bcl welcher es sich nur noch um Monate handelt. Ein Krieg, wie dcr eben beendigte, hat natürlich dic Anfhäufuug gewaltiger Vorrälhc aller Art verursacht. Das britische Heer soll aus beinahe cin Jahr mit Nahrungsmitteln nnd andcren nothwendigen Bedürfnissen versehen sein. Kriegsmaterial jeder Art ist in Erwartung eines hei» ßen Kampfes zwischen ungeheuren Heeren in einem Lande, wo Alles zum Voraus augeschafft werden mnp, nach dem Bosporus geschickt worden. Wir ha. ben Kasernen. Ställe. Hütten in unberechenbarer Quantität. Selbst das. was wir nothgevrnngeuer Weise im Lager zurücklassen müssen, wird cinc reiche Beiltc für diejenigen Russen sein, welche dic jeht den Engländern so wohlbekannte Stätte zuerst besetzen. In den türkischen Häfen wimmelt cs von britischen Schiffcn, nud dic Gcbandc, welche als Warenlager dienen, sind überfüllt mit cuglischem Eigenthum, das für den Bedarf des Heeres bestimmt ist. Es läßt sich mit Sicherheit voraussagen. dab bereits ciu gro> ßer Theil des Iahrcs lttli? verstrichen sein wird. ehe der lehte Mann und dic lehte Ladung Bomben durch die Dardauellcu nach Hanse zurückgesegclt. Auch ist keine Uebcrcilung nöthig, Belgien. In Belgien sind seit Kurzem die den Marktver» kehr überwachenden Polizciagenlen mit Milchmessern versehen worden, deren Auwcuduug schon zu vielen Beschlagnahmen geführt hat, da durchschnittlich ueun Zehntel allcr znm Verkanfe in die Städte gebrach-tcu Milch sich als zum Drittel oder zur Hälfte mit Nasscr uerdüunt hcrausstcllten. Zu Turnai wnrdcu am 1. April .'!00 Maß dieser Wasscrmilch weggc< nommcn uud au die Spitäler abgegebeu; nnr ein einziger Verkäufer konnte dcr Probe des Milchmessers trotzen. (Dürfte anch hierorts Nachahmung finden.) Tchwedeu. Svcusla-Tidningen bemerkt, mit Bczug auf ciue Stockholmer Korrespondenz dcs „Nord" über dic beabsichtigte Befestigung dcr schwedischen Hauptstadt: ,,Dcr Gcdaukc, Stockholm zu befestigen, ist »icht neu, cr rcicht im Gcgcuthcil zu dcr Zeit dcr Königin Ehristine uud des Königs Karl Gustav hinauf, uno man hat cinen Plan zn Befestigungen, mit denen die Hauptstadt auf dcr Laudseitc umgeben werden solltc, aufbewahrt, der über zwcihnndert Jahre alt ist. Seitdem kam man wiederholt darauf zurück, zn< leht im Jahre 183 l, wo man einige Befestigungs» einem Schildc, abprallcn, ohne Mitgefühl zu crrcgcu? Aber cs kamen dcrcu immcr mchrcrc. Im Hcrbst 18.'>l crhicltcu wir die ganze Folge dcr zuletzt vom Hcrru Dr. Gumprccht sorgsam und trefflich rcdigirtcu Monathcfte der Gesellschaft für Erd« kundc in Berlin. Hcrr Professor Fr. Symony lcgtc sie anf meine Bitte in der Sitzung dcr k. k. gcolo< gischen Reichöanstalt voin tl). Febrnar 18!!2 vor, nebst einer Ski;;c dcr Geschichte der Gesellschaft, als Vorlänfer vielleicht znr Gründung cincr älmlichen Gcscllsehaft in Wien. wic dicß in dcm Schlnßsahc dcs Berichtes allsgedrückt ist. Hcrr Professor Si< mony nanutc dic „Gründling ciner geographischen Gcscllschast in Wicn iu dcm Iiltcrcssc cincr so ticf in's Leben eingreiseudcn Wissenschaft, als cs die Erd« und Völkcrknndc ist. cin so unabwcislichcs Bedürfniß, daß n'an sich der sichern Hoffnung hingcbcu dürft, die Befriedigung dcssclbcu wer^c uicht langc auf sich lvarteu lasscn." Gcgen zwci Ial,rc sind scitdem verflossen ^ic Gesellschaft für Erdkunde in Berlin fcicrtc alls vol. lem lrclldigcm Herzcn dcr Mitglicdcr ihrc vor füuf llud zwanzig Jahren erfolgte Gründung, Hochverehrte Manner uud Freunde uahmcn thätigcu Antheil anch "n dcn Rcdcn. Karl Ritter berichtete über Wände, ruugcu vciscndcr Frauen alls dem Mcrchunn- l'f..°< m dic jchigcn Zciteu. Er schließt nut den ?.'.'ch".,."u »«« Arbeit?,» anf der Laudseite vornabm, de>en Kosten von den für Uferb,sestigungen ausgcsenien Geldern genommen wurden. I,n Iabre li^.'»^ verlangte dir Regierung vom Rcichötagc rincn Kredit uon l<10,0U0 Reichslhalcru, — cine Snunue die stark gculig ist. »in die ernstliche Absicht anzudeuten, daß die Stadt in, größeren Maßstabe befestigt werden soli»'. Mm, die Befcstignngsfrage jcpt von Nenem znr Sprache kam, so liegt der Grnnd in der durch den Krieg ge' ftcigertcu Aufmerksamkeit alls Pnnktc. die man .in Folge des langen Fricdcus außer Acht gelassen hatte. Die Vcrtheidignngsarbliten si»^ v^,l ^^> Regierung nach Vcrlalif eines vlerzlgjährigcn Friedens nut Rnß> land wieder alifgeuomnieu worden nnd zioar von den, selben. Köni^r, drin man fti» gutes Einvernehmen mit dieser Machi so bitler vorgeioorfen hat, Der „Nord" schrint diesem ll»ter>,el'!nen ci»r Tragweite zu geben, dir cS nicht bat, Zlnßlnnd. Wars ch a n, 2i> März. Vor einigln MV natcn richtete dcr rnssifehc Ministcr des Inner». Lansk», nn die Adelöslände ein Zirkulär, ill welchem er die Allerhöchste Zusicherung anzeigte, daß dec« Adels bis» herigc Privilegien erhalten bleiben sollen. Dadurch lrinllthigt, und gestützt emf Präzcdcntien, n»ic die Wicdcveinfnhrnng der polnischen Sprache in dcn Gymnasien, Grnndlulg cincr mcoiziuisehen Schnle. eines Äcnsenms der Alterlhüluer in Wilna. glaubten rinigc Adelsstandschaste» der ehemals litthauisch - pol> nischen Provinzen, an den Kaiser eine Bitte um Wi> derhcrstellling der polnische,, Universität in Wilna nnd der polnischen Sprache in den respektiven Provinzen richte,» zn dürfen. Dieselbe ist jedoch nicht nnr ohne Erfolg gerieben, sondern die jüngste Maßregel dcr kaiserlich rnsstschcn R^egierung, die Gencralgonvcruenr< posten in sieben ehemals litthauisch-polnischen Pro vinzcn alifznheben, nnd llNlerc nach den allgcineinen Zentral isationspriuzipicn in Reichsverwaltungssysteme aufgehen zn lasse», beweist, daß rs i», Plane der Regierling nicht liege, Konzessionen zn Gunsten dcr Nationalität zn gewähren; ja, nicht einmal die Re klamation gleichen Wahlrechtes f>"lr gewisse Stellen, das in den allrussische» Prooinzen den Adelsversamm-lnugen znstcht. ist denen der bezeichneten Prooinzen zugestanden lvordcn. (^) Wie der „Indep. bclge" ans W a r s ch a n geschrieben wird, war dort am Abend des Ül. März der Befehl ans Petersburg im telegraphischen Wege nngslangt, die hrrcils im Znge befindliche Nekruti-rnng alwort alsoglcich cinzllstcllen nnd die bereits abgestellten Leute in ihrc Heimat zn einlassen.. Die in Lithauen kantonirlen Garden haben den Mfchl cr> halten, den Rückmarsch in die Ätlsidenz anzutreten mit llüscrer Landsmännin Ida Pfeiffer von, 3. Inni ^.'i2 von Iaua aus an Herrn Professor ^ichtenstei» in Vrrlin und noch an einen Freund in dcr Heimat. Eine Llellc des leptcren, vielleicht nicht gerade für die Oeft'entlichkeit bestimmt, hat diese doch gefnnden. Sie trifft uns sämmtlich zu nahe, als daß ihrer hier nicht gedacht werden sollte. Ob der Vorwnrf: „Meine Negiernng thnt wenig, meine Landslente gar nichts" verdient sei, ob nicht, und in welcher Ausdehnung, will ill' gerne der hochverehrten unternehmenden Frail sowobl als denen, gegen wllche er gcrichtet ist, zn beweisen, zn erklären oder abznlehnrn überlassen. Ich sür meine Person hebe heute den Handschuh auf; nicht nls Annahme des Kampfes, sondern um die Hand zur Arbeit „mit vereinten Kräften" zn bieten. Möge das Wort, in Java geschrieben, in Berlin öffentlich mitgetheilt, fnr unö in Wien. dic es so nahe angeht, die Veranlassung zn neuer Vereinigung werden. Was soll uns denn aber auch eigentlich eine geographische Gesellschaft in Wien? Haben wir doch ein militärisch - geographisches Institut für die Anf> nalmie von Karten, cinc Gcneraldirektion des Stcner-Masters für die Vernussung steuerbarer Gründe; wo es Noth thnt, wird für Straßen, Eisenbahnen nud Alisnahme einer Abtheilung, die nach Moskau zur Kaiserkröunug marschirt. — Dic Wilwe deo Fürsten Pa^kieivilsch ist uach Verlm abgereist. Telegraphische Depeschen. " FIo r c n z, ^. April. Gestcru wurde iil hie-sigcr Kathedrale cin Tedeum zur Feier dcs z» Paris abgeschlossenen Friedens abgehalten. " Paris, !». April. Dcr „Monitcnr" berichtet, daß ii> dcr Kriin große Kälte eingetreten ist; in der Nacht des 2l>. März betrug sie 12. in den folgenden Nächten ungefähr U» Grade; dessenungeachtet habe sich der Gesundhiiiözustand gebessert. " Paris. <<1. April. Der „Monilenr" bringt rill Dekret, womit frühere Verbote bezüglich der Alis' fuhr nnd dcs Transits von Kriegsmaterial aufgehe ben wcroen. Das „Pays" versichert, daß alle Vc> oollmächligten bis znr Ansivechslnng der Nalifilalio' nen in Paris verbleiben würden. " K o p rnhagen, !>. April. Das englische Kabinet hat die von Dänemark vorgeschlagene Kapi-talisil'ung des Sllndzolles abgelehnt, sich jedoch zni Erwägliug weiterer Vorschläge belkit erklärt; eine Aufstellung solcher ist bis jettt nicht erfolgt. Neueste levantinische Post. ' K o n st a n t i n o p c l, lil. Mär;. Gestern traf ans telegraphischem Wege die Friedensbotschaft hier ein, und rrregle allgemeine Freude. Dem Ver> nehmen nach soll eine internationale Kommission. bestehend ans Herrn v. Eder. Sir Alison. Derwisch Pascha ». m. A. die Verhältuisse der Fürsteltthnnler aus cigexer Anschauung prüfen. Die Vorarbeiten zn den, nenen Handelst'oder sind vollendet; die ^l'eform der Geriehtsprozeour selbst wird erst nächstens in Angriff genommen werden. Der britische General Sloels stellie zelm Aerzle nnd eine bedenteude Qnau» liiäl von Medikamenten dem französischen Militärspital zur Vlrsügung. Telegraphisch liegen folgende Nachrichten vor: Marsrille, ?. April. Dcr „Mandre" ist mit Nachrichten ans Konstantinopel von, Al. Mär; im biesigen Hafen angelangt; die am Al>. lim 12 Uhr Nachts tclcgraphisch angelangte Nachricht von der Unterzeichnung dcs Friedens war daselbst aus Vesebl des General ^archey mittelst 10! Kanonenschüssen, welche die türkischen ^and- nnd Strandbaltcrien ab> feuerten, verkündct worden. Das Hotel der russischen Gesandtschaft ist in Folge eincr aus Paris cingetvof-feuen Weisung schleunigst geräumt worden. Ismail Pascha, erster Lieutenant Omer P.iseha's. hat die Kanäle besonders nivfllirt. Sternwarten sind im Lande verbreitet, selbst für Klimatologie nnd Erdma» qnctismns ist dnrch cin eigenes (5cntral < Institut mit vielfacher Verzweigung iin ^andc gesorgt, endlich gilt die kaiserliche Akademie der Wissenschaften mit Necht als Mittelpunkt aller wissenschaftlichen Bestrebungen lind ^eistiingen in, Kaiserreiche. (F^rtstl)»»^ f^lgt,) Miszello n. (Bci dcm letzten Festmahl der Karls schüler) in Stuttgart ivlirde dabei ein vom Profcstor >larl Hcideloff gemaltes Vilo alisgestcllt: Friedrich Schiller darstellend, wie er seinen Frcnnrrn seine mamatischcn Erstlinge „Die Räuber" vorträgt. Es ist cin ergreifendes, obwob! noch nicht gan; beendigtes Aqikutllbild, das aus eine von einem Angen» zeugen nach der Natur aufgenommene Skizze sich gründet. Professor Heideloff's Vater nämlich, Viktor Hl'iolloff, hatte die Skizze vor 7tt Jahren gezeichnet. Er gehörte zll dcn intiinen Freunden dcs Dichters und war. als im Jahre 177k in der Karlsakadcmie eine Epidemie um sich gegriffen, mit Schiller uni> den übrigen vertrauten Stndicngeuossen (dem nach' mals berühmten Bilcchancr Dannecler, dem Medi;iner van Hooen, dein späteren n'ürlirmberg'sehcu Äliuistcr Kapf/dem Dichter nnd Hosklipferstecher Schlotterbecl) auf eiuein Krankoiiziinincr. Schiller arbciiete in, Reise nach ^rapeznüt n»d Erzeruni angetreten; er sollte V,n»a berühren, um von dort ^ruopen milz»» nehme»; iveitere /l Bataillone sollten folge,,. G ue» ral 5tarrich halte sein Matenal dev fiauzsifchen Spi> tälcrn znr Verfügung gestellt. Die Generale della Chiesa und della Torre hallen sich an Bord der pie> mouteslsehen Fregatte „Gcwemolo" begeben, um nach Oenna zuniclznkehren. Die Nachrichten ans der Krim vom 2.'i. März schildern die Grsundhcitsverhältnisse dcr Truppe,, günstiger; das Wetter war miloer geivorden; abcr> mals beklagt man den Tod zweier Militärärzte. In Schnmla ist am 2.'l. März eine große Nevne abgehalten worden; am selbeu ^age ist daselbst Schnee gefallen. Wie aus Tislis von, 7. März gemeldet wlid, besiudcl sich General Williains uoeh immcr dort. Die englische Flotte wird von Malta aus er-wartet Die «Presse d'Orienl" erwähnt 'den blntigen Zn. sammcnstoö. dcr in Ismid zwischen der nniselmänul' schen uno christlichen Bevölkerung statigeftüidru bal. Die, Regierung erwartet offizielle Meldungen und ist entschlossen, mit Strenge vorzugehen. Die Perser haben sich dcr Iuscl Karak im per-fischen Mccrblisen bemächtigt; dcr Kriegsminister des Schah's ist gestorben; Khan Barabchan war verbaf< let worden. Ans Athen wird die Abrcise des rnss. Legations« Sekretärs nud die Errichtnng von Handelsschulen anf Syra und in Patras gemeldet. London. 8. April. Mr. Wilson zeigte im Uutcrhause m,. daß am nächsten Tage ein Geheim-ralhs» Befehl erscheinen würde, dem zn Folge die für Eisenanssuhr'bisl'cr verlangte Hmlerleguug von Kau> lioucn nicht mehr gefordert werden würoc; die bereits depouirten Kanlionen werdei, als Garantie bis nach erfolgte,,! Auslallseh der Ratifikatioueu des ^rie< ocnsverlragcs znrückbchalteu. Sir Frederic Peel bemerkt, daß der Effekt" stand der fremden, gegenwärtig im englischen Sol?c befindlichen Truppen fich anf 24.«»00 Manu belaufe. Das türkische Kontingent werde sofor! wieder in e>l'e Dienste dcr Pfortc lrcten und die audcrn fremden ^rnppcn werde mau baw möglichst cutlassen. „Morning Post" will die Richtigkeit der Auga. be. daß Rnßlaud nud die Türkci »i,r >e l0 Schiffe «in schivarzen Meere halten werden, bestätigen kön< ncn. Die Türkei werde jedoch das Recht haben, in, Marmora > Meere, in den Gewässern Koustantinopcls und im Mittelineer eine größere Flotte zn nnterhal' lcn. Der Aufenthalt cnglisehcr KousliI» in russischen Häfcn sei garantirt. Lord Clarendon wird binnen 1l) Tagen uiige« fähr nach Onglaud zinüelkchren. Die vorzüglichsten Zevolllilächtiglen iveroeu Paris verlassen, jede Macht aber durch ihre Gesandten bei der Konferenz reprä' seutirt sein, Krankenbette eifrig an dcr Tragödie, in regem Vcr> kehr nut den ssrennoen. Der militärisch > strengen Auf< sicht wegen wnrocn die mit Bleistift gemachtcn Auf-ieichuungen lUltcr dcr Bettdecke versteckt, von van Hooe» als „medizinische Arbeiten" fortgeschuniggelt. Es N'nrde beschlossen, sobald als möglich in der freien Natur von Schiller das ()>'»« sieh vortragen zll lassen. Der erste Ausgang der Reeonvaleszentcn. welcher in dcr Frühe eines schönen Maisonulags nach dem Stutt> gart pittoresk überragcndeu Bopferwaldc gemacht wurde, ward hierzu benuNt. Man stahl sich von den übrigen Studicngenossen in's Dickicht zu einer Stelle, welche ciuc enge Aussicht ^if oic hicsigc Stiftskirche glwährt, Dic Frenildc grllppircn sich in malerischer Unordnung ;n den Füßen Schiller's, der anf deü knorrigen Wurzeln einer ächzenden Föbre Posto uinnnt. Gespannt solgen die Freunde dem erst ruhigen ^Inssc des Vortrages. Als jedoch die Sielle kani, >vo Karl Moor seinen dein Kerker geisterhaft entsteigenden Va< ter erkennt, wallte der Affekt des Vortragenden fn>l' keusprüheud, EntseNen nnd Seh,uer; llilter den Frenil' den verbreitend, über. welche nachher in wiloen (M' thlisias,nns ausbrecheu. Diese Szene ward damals von B. Hcidcloff. nachnialigen Hofmaler, als Aua/ü' zeuge nach dcr Natur aufgenommen und dic ^kiz^ als Andenken bewahrt. Der Sohn, Karl Heidelols, übergab sie der Versammlung nnd den, Publikum,^ z" einen, Aquarellbilde alisgeführt; als Historisehe Nen> quie sür Schiller's Leben nnd für dic Entstehung VN' „R'änber" hat sie ein allgemeines Iulercsse. Druck und Verlag von I^naz v. Kleiumayr «k F. Bambevg in Laibach. — Verantwortlicher Redakteur: F. Vambcrg.