LllibacherMMtung. H>.. G^HMK Vrtiullinclationsprei»: Im «lomptoir ganzj. ^^V^ ^,«^ ft. li. ^»i>. N.5,5„. ,füldie.^«steNu,!g ii,«Hlll!^ »^M.»^. halhj.s.üsl, 11titdevP>,'ft n>,!!zj.fI, >5>, H.Ubi. ft. ?.ku Freitag, 17. September 3nsertion»g«b»m.i si.i lonst pr..^eile im. 6!l.,l>».»tr.. > ^tzN^D z,n. I,!ll. ,,.s. >r. <1»serlio!!?ftrmpel jebeöm.zu li. M.^/^F V^ Auttlichcr Theil. 3»er Neichblanzlcr, Minister deS kaifcrlicheu Hauses l»'d des Aeußern, hat dci, bei dem k. und k, Generalkonsulate in Bukarest veiwendeten Eonsular-Eleven ^r. Wilhelm Scwald znm Kanzler dci dem k. und k. ^°nsulatc in Eoostantinopel zu ernennen befunden. Nichtamtlicher Theil. Ein Hirngespinst. Wien, 15). September. Die panslauistischc Idee wird heute vom „Vatcr->">id" als eine der widclsinnigstcn Erfindnngcn des an ^glücklichen Erfindungen überreichen neunzehnten Iahr-lnindcn^ bezeichnet. Mit schr übcrflüsfigcin Aufwand von lcntr gelehrt sä>ille:nden Weisheit, die Brocken aus alten ^irumfci, citirt. weist der Arlikclschrcibcr des fcndalcn ^lnltcs die Unwahrheit der Bchaufttung nach, daß. wci ^lr einer einzigen slavischen Htnndavt kundig fei, von '^9l!sa am lldrialischcn Viccrc Dis an die Küslcn des ^»iccres, von der Elbe bis an den Irtisch oder nach ^ainlschatka, wo irgend nur Slaven wohnen, reifen nnd ^ ihnen verständlich machen könne. Für nns bedarf es ^»'cr so weit anoholendcn Vcweisinitlcl. Wir lassen die ^iatsachcn sprechen, und Thatsache ist es, daß am Eon-^eß der österreichischen Slaven in Prag im Jahre 1K45 '^ oeutsche Sprache als Verhandlungssprache bestimmt '"erden lnußtc, damit es nicht zugehe, wie beim babylo-!"!chen Thnrmbau. So weit also das sprachliche Moment >n dieser Angelegenheit in Betracht zu ziehen kommt, fin-^u wir uuS mit dem „Vaterland" im Einucrständniß, ^t dein einzigen Unterschiede, daß dieses erst ans alten Scharteken hervorstöbcrt, waö für Leute von gesunden ^,'"nen augcuschcinlich ist. Vollständig unterschreibe!' '"'!', nuch, was das „Vaterland" über das Project, die fische Sprache zur „diplomatischen Sprache" der Sla-^ill stempeln, sagt; nur nehmen wir die Sache nicht so crnsl "d halten uns mehr an die komische Seite derselben. Oder ist "icht tomisch von einer slavischen diplomatischen Sprache ^' sprechen? Wem soll mit einer solchem gedient sein? /ss,/'nnnc cxistircnde selbständige slavische Staat, das .Dsche Czarcnrcich, wird ja nicht im Mindesten gc-silÜ ^' ^'^ ^''^" Diplomaten russisch zn verkehren nnd '^ von denselben russisch geschriebene Berichte einschicken zu lasscn. Die anderen Slaven bedürfen aber keiner di^ plomatischcn Sprache, weil sie keine Vertreter und keine Diplomaten haben. Endlich hat das „Vaterland" anch noch in einem anderen Punkte Necht und wir sind einigermaßen überrascht, dasselbe da auf richtiger Fährtc zu fchen, in dem Pnnlic nämlich, daß die westlichen Slaven, vornehmlich Böhmen die Institutionen der roma-nisch-a/rmanischcn (richtiger wohl' christlich-germanischen) Welt angenommen und sich dadurch in einen nnocrcin-varen Gegensatz gebracht haben zu jenen slavischen Vül terschaftcn, bei denen das, was man slavische Idee nennt, rein erhalten blieb. Das „Vaterland", das erst kürzlich das Kunststück prakticirte, den Czcchen den Liberalismus zu verleiden, indem es dieselben auf dcu germanischen Ursprung desselben hinwies, hätte sich nicht ans dem Gc-ständniß ertappen lassen sollen, daß die Eulturwclt der Ncslslaven auf germanischer Basis ruht. Dock zu viel Woitc haben wir schon an dem Hirngespinst dcö Pauslavismus verschwendet, das rascher verschwinden dürfte, als manchem lieb ist. Auch Deutschland hat den pangcrmauischcn Schwindel durchgemacht, der hentc schon zu den völlig überwundenen Standpunkten zählt, die romanischen Völker haben gleichfalls dies Kindcrfiebcr bestelln müssen, und die slavischen zurück-gebliebenen Nationalitäten sind eben jetzt von dieser Krankheit befallen, die glücklicherweise nicht weniger als gefährlich ist. Es wäre uns überhaupt nicht beigefallen, dieses seit dem Moskauer Fiasko der Prater Mosko-witcn fast gänzlich von der Tagesordnung abgesetzte Thema zu behandeln, wcnn das „Vaterland" nicht die panslavistischc Idee mit einer in Oesterreich existirenden Partei in Verbindung gebracht hätte, die sie beharrlich Ecntralistcn nennt, was dieselben schon längst nicht mehr sind. Diesen sogenannten Centralism!, unter denen es die vcrfassnngstrcucn Dcntschen versteht, sagt das „Vaterland" ans den Kopf, daß dieselben den Panslauisinus nähren, ihn fördern und kräftigen, daß sie die trübe Qnelle zn einem reißenden Strome anwachsen machen. Je mehr man, sagt das „Vaterland" zur Begründung seiner kühnen Behauptung, je mehr man, wie es der liberale Ccntralismus thut, die historischen Rechte, die Religion, die Sprache, somit alle Grnndlaa.cn dcS Volks-gcislcs unter den österreichischen Slaven zu vernichten strebt, desto mehr legt man es ihnen an die Hand, nicht von zwei Uebeln das kleinere — denn diese Uebel sind gleich — sondern das andere zu wählen; der Eulna-tionalisirung zu Gunsten der Germanisiruug die Eüt-nationalisirung zu Gnnsleu des Panslavismus entgegenzusetzen; der einen Todcsart cinc andere vorzuziehen. So arg ist es nun freilich nicht mit dem Pansla-vismus, wie es das „Vaterland" zu fürchten sich den Anschein gibt. Er wird trübe Quelle bleibe» und wir haben herzlich wenig Furcht vor dem reißenden Strome, mit dem uns Angst eingejagt werden soll; aber das müssen wir entschieden in Abrede stellen, daß der Liberalismus je daran dachte, zu entnationalisiren, daß insbesondere die bestehende österreichische Verfassung darauf gerichtet wäre. einer Nationalität die Herrschaft über andere einzuräumen. Dieser Vorwurf ist geradezu lächcr-lich. Die österreichische Verfassung ist am allerwenigsten dazu angethan, irgend welche Unterdrückung zu ermög< lichen. Ihr Princip ist die Freiheit, die reine und wahre Freiheit, unverfälscht nnd ungetrübt durch feudale und clericalc Beimischungen. Keine Nationalität hat Ueblcs zu befahren von dieser Freiheit, welclie die ebr-lichsie Gleichberechtigung in sich schließt. Es verhält sich mit der Nationalität gerade so, wie mit den Rcli' gioncn. In einem Staate, in welchem die wahre Gewissensfreiheit herrscht, wird keine Religionsgenossen« schaft Grund nnd Necht haben, über Beeinträchtigung zu klagen. Die vcrfchiedcnstcn Religionen können dort ganz gut neben einander bestehen und sich naturgemäß und nach Maßgabe ihrer Kräflc entwickeln. Dafür wird man doch keine Verfassung verantwortlich machen können, daß die czechische Literatur keinen Schiller, leinen Kant, leinen Hnmboldt auszuweisen hat? Auch etwa eine födcrali« stische Zerstücklung des Kaiserreichs würde da nicht helfen. Wahrlich, vc>r der jetzigen österreichischen Verfassung unter den Schutz der Knute zu fliehen, könnte nur Wahnwitzigen bcifallcn. Krainischer Landtag. 2. Sitzung. Laiback, 16. September. Vorsitzender: Landeshauptmann v. Wurzbach; von Seite der Rcgiernng Landespräsiocnt v. Conrad und Rcgicrnnaörath Noth. Schriftführer: LandschaftS, concipist Krcc. Beginn der Sitzung '/.11 Uhr. Der Vorsitzende übergibt dem Hause mehrere Vor< lagen. Erster Gegenstand der Tagesordnung ist die Wahl der vier ueugewähltcn Abgeordneten Marcus Lipold, Dr. Radoslau Nazlag, Dr. Valentin Zarnik und Franz Kotnit. welche Wahl einhellig genehmigt wird, worauf die Angclobung derselben stattfindet. Viacmno Weyerdeer. Sein Leben und seine Werte. Von Hermann Men del. Berlin, N. Lesser. l» Obwohl dieses erst vor einigen Monaten im Vcr^ H' klschi^,^ Ncl'f in mehreren Zeitschriften kritische d^'ciitllnq erfahren, fo wurde im Ganzen genommen ^c> /!'elici wenig Specificirendes geleistet und selbst ^ "k fertigt es nur mit einigen wenigen Worten ab. c»iss?^ der Gruud in der Broschüre selbst liegen, die H!^cßlich mir auf die Glorificirung des großen sW'!!^ abzielt nnd dcfscn Vollkommenheit als unum-^ö (^ "achzuwciseu trachtet. Meyerbeer mag ein gro-8!eiH ^ l'ein, allerdings, aber ich zweifle, ob der Vcr-l'cchtf "^ ^"el" musikalischen Ehackspcarc genügend ge-sich .^'9t ist, um so mehr, da seine dramlischc Musik fil^ " "ach liud nach aus dcu romantischen TraunM-^hin/"! ^" Boden der Historie fortbildete, eine An-ye>, m'.^e Jedem einleuchtet, wenn er die ersten Lcistnn- ^Ycrbccrs einer P.üfnng unterzieht. ^lo>. ^ halb im italienischen Style entstand der „Cro^ dlirch/ 7^ Ml nach umsichtige» Bemühungen Rossinis ^bttte s- ""l die Bühne gebracht wurde, und hierin ^therl- ^M'il bic neue selbstthätige Richtung, die ^ V^ ^"" damals einschlug. Im ..Robert" blüht de», ^, Anwesen der Romantik, die blanc Blnmc ans ^Nilchf l'chcn Zeitalter, so recht mit schlafenden Höl-^l, rv"' hervor und es kann nicht Wunder nchinen, ^lich l""' das anfangs der Mcyerbeer'schcn Musik ^'tft^ ""hold war. urplötzlich begeistert für deren Ruf ^tUe '^ >l»d ihren Träger einen musikalische!, Dante ' ^"' sonderbarer Vergleich ! Die anfängliche Un^ fähigkcit, ein Genie zu fasseu, artet dann plötzlich in cinc übersprudelnde Lobhudelei aus uud wirft geistige Größen schonungslos durcheinander, ohuc Rücksicht anf deren Gci-stcsrichtungcu. Was mag wohl die italienischen Kunstkritiken auf obige Parallele geführt haben? War es Bertram, das böse Prl.icift. der rothhosigc Sohn der Hölle? oder vielleicht der Schwefelgestanl uiw die Colofonium-dämpfe die ans der Schlucht culsticgcu, in die jener hinabstürzte, um den Pakt mit Lucifer abzuschließen? Meyerbeer hat viel Musikalische Kraft im „Robert" entwickelt, nnd die Gewalt dcr Tönc impouirt in einzelnen Scen.u, wie bcispiclswei,'c zn Anfang des .-». und 4. Actes, ohne aber jene stamme Bewundcruug in uns zurückzulassen, wic es bei den himmclslürincndcn Bildern der Divina Eomüdia. bei den alpdrückcndcn Phantasiegcbildcn der Dantc'schcn „Hölle" dcr Fall ist. Der „Robert" entstanü aus der Geschmacke.ichtung der damaligen Zeit, wo das Infernalisch-Diabolische die packendsten Motive einer jeden Vühucndichtung bot, und er ist nur die Furtsetzung zum „Don Inan" nnd „Freischütz;" aber ich glanbe. daß sich Herr Mcndcl irrt, diese jenem musikalischen Werte unterzuordnen. So groß das Genie Mcyerbcerö sich anch in den spätcrcn Schöpfungen, namentlich in dcn „Hugenotten" rcpräscn-lirt. so findet das noch immer kcin'cn Grnnd zur Aeußerung, wcnn auch in indircctcr Weise, Meyerbeer sei un> übcllrefflich. Wcnn sich auch i>'dcs große Talent ans sich selbst bilden umß, so kann das Studium großer Vorgänger durchaus nicht schaden, und die Productivilät wächst init dem Umfange dcr gemachten Erfahrungen uud Studien. Mcndcl äußert sich oft schr geringschätzend von Spontini nnd andern, namentlich Wagner, welch letzteren cr ob einer gering ügigcn Eifersüchtelei einen - Mops nennt, dcr dcn Mono (Meyerbeer gemeint) anbellt. Herr Mcndcl kann ohne Schen seinen Abaoti cincn Mond nennen, mcimthall'cn anch einen Vollmond, aber Wagner cinen Mops zu heißen, finde ich die Sot« tise etwas zu weit getrieben. Ich möchte gerne wissen ob dcr Dichter dcS „Ricnzi," „Lohengrin," „Fliegender Holländer." „Tristan nnd Isolde," der „Meistersinger," „Tannhäuscr" u. s. w. dicsc elegante Bemerkung des Berliner Kritikcrgottcs und musikalischen Winkelschrei« bcrs einer Beachtung gewürdigt? Es wäre taum der Mühe werth. Aber es schciut, daß der Kritiker überhaupt eine der allgemeinen Ansicht stets cntgcgcusprcchcnde UrlheilS-richtuug verfolgt, und während Berlioz die „Hugenotten" mit einer musikalischen Encyklopädie verbleicht, „welche mehr denn zwanzig Opern mit vollkommenster Lebenskraft halle ansfüllen können," nennt Mendel dieses heroische Prachlwcrk ein „Evangelienbuch der Religion nnd Liebe" und glaubt ihm mit diesem süß-säuerlichen Titel zu schmeicheln. — Allerdings, die „Hugenotien" repläsenlircn eine Encyklopädie, sie rcpräscntircn aber auch noch mehr: die gewaltigen Seclcnkämpfc, die gcwal' tigc Kunst der Masscnschildcrung, die ganze Kraft genialer Ausfassung und tieffü'ilcndcr Ansfnhrnng des erhabenen Snjets. Mit dcn „Hugenotten" verließ Meyerbeer das Gebiet der Romantik nnd betrat den realen Boden der Historie, dic Gefilde dcr wclterschütlcrndcn Ereignifsc. Dic Idee, wclchc ihn in diesem Kuustwerke leitete, trat inodificirt iu mancheu feiner ferneren Producte auf. wie beispielsweise im „Prophet" und „Nordstern," ja zum Theil? selbst in der ..Afrikaner!,,," ohne aber je wieder jene entschiedene Richtung zn verfolgen, die fich in Meyerbecrö größtem Kunstwerke - den ..Hugenotten" ausspricht. Hätte dcr große Meister in all' seinen Leistungen dieselbe musikalische Kraft und dcu packenden historischen Stoff rcalisnt, so wäre ein jedes seiner Weile um vieles gediegener, uud würde sodann dcr Vergleich Men-dels - da Mcyerbeers Musik wcnia wahrhaften Stempel 1560 Weiterer Gegenstand der Tagesordnung ist dic Wahl der perennirendcn Ausschüsse. Dr. To man beantragt die Zusammenziehung des volkswirthschaftlichen Ausschusses mit 7 Mitgliedern und des Straßenbaucmsschusscs mit 7 Mitgliedern in cinen vollSwirthschaftlichm Ausschuß mit 9 Mitgliedern, wcl^ cher Antrag einstimmig angenounnen wird. Das vorgenommene Wahlscrutinium ergab folgendes Resultat: 1. Wahl von Verificatorcn: Dr. Costa nnd Desch-mann. 2. Wahl des Finanzausschusses: Bleiweis, Dr. Costa. Kromer, Äiargheri. Deschmann, Pctcr Kozler, Lipold, Dr. Razlag und Dr. Preuz. .!. Wahl des PctitionSauSschusscS: Zagorc. Pintar, Dr. Toman. Svetec. Raunicher, Dr. Kaltenegger und Dr. Zarnit. 4. Wahl des volkswirthschaftlichen Ausschusses: Lipold, Pintar. Kotnik. Koren, Kramarie Savinscheg, Tomau, Garbo, Thurn. 5. Wahl des VcrfassnngSausschusscS: Dr. Kaltcu-tgger. Dr. Nazlag. Dr. BleiwciS, Dr. Costa, Rudcsch. Dr, Tom«». Svctee, Naunichcr und Dr. Zarnit. 0. Wahl des Ausschusses zur Prüfung des Rechenschaftsberichtes: Peter Kozler, Dechant Toman, Zois, Soetcr, Tav?ar, Savinschcg, Rastern. 7. Wahl des Schulausschusscs: Lipold. Dr. Blei-weis, Svetec, Grabrijan, Dr. Costa, Dechant Toman, Apfallern. Es wird hierauf verlesen eine Dunkadresse der Gemeinde Senosetsch für die Bemühungen des Landes' ausschusscs und dcs Landtages um die Wiedcrcreirung des Bezirksgerichtes und StcueramtcS in Senosetsch, welche Dankadresse mit Vergnügen angenommen wird. Ferners wurden vorgetragen: ll) Der Vcricht über den Voranschlag dcs lraini-schen GrundentlastungsfondeS Pro 1870; b) Bericht des LandcSausschnsses übcr dcn Vor» anschlug dcs lrainischen Irrenhaus-Gaufondcs pro 1870; c) Bericht des Lanocsausschnsscö ildcr dcn Rechnungsabschluß des lrainischcn Grundentlastungsfondes pro 1868; endlich c!) Brrickt dcs LandesauSschlisscS über den Vor« unschlag des lrainischen LandeScnllnrfondcS pro 1870. Sämmtliche vier Gegenstände wurden dem Finanz-anSschnssc zugewiesen. Nächste Sitzung: Freilag, 17. September, 11 Uhr Vormittag. Gegenstand de>scldcu: 1. Regierungsvorlage, betreffend die Errichtung und Erhaltung der gewerblichen Forlbildunqsschulcn; 2. Regierungsvorlage betreffs Bestimmung der Or-gane, welche zur Enlschcidnug bciufcn sind, ob durch cinen Grnndtausch eine bessere Bewirthschaftung bewirk! werde; 3. Bericht des LaudeSauöschusses ü!cr den Rcch. nungsalischlnß des Lundcsculturfondcö pro 18^8; 4. Belicht dcs Landesausschusses übcr dcn Voranschlag des Glavar'schen Armen' und Kranlenstiflungs' fondes pro 1670, ebenso 5. über dcn Voranschlag dcs WaisenstiftungSfottdeS pro 1870. li. i'/.'er dcn Rechnungsabschluß des Glavar'schen Armen, und KrantcustiflungSfoudes pro 1808, 7. wegen Fortbcwillicning der Gnadengabc für Al< bina und Hcrmine Skedl, 8. wcgc» Nichteinsührnng dcr Districtsförstereien, 9. wegen Ercirung einer zwcitcu DiencrSstcllc an der Laibachcr Realschule, ci'dlich 10. wegen Bewilligung eines 70- und 65pcrccn< tigen Zuschlages zlir Errichtung cincS Schulgcbündcs in Bründl. Negierungsvorlagc. LandeSssesetz wirlsam sür daci und Elhaltiüig dcr gcwttblichcn Fortdildttug^schulcii Viit Zustimlnung dcS Landtages NleincS Hcrzog-thumcs Krain, finde Ich übcr dic gewerblichen Fortbildungsschulen anzuordnen, wie folgt: I. Von den gewerblichen Fortbildungsschulen. § 1. Um dcn Arbeitern (Lehrlingen nnd Gehilfen) der Gewerbetreibenden in dcn zur Ausübung ihres Bc-rufcs nöthigen Kenntnissen und Kunstfcrligkeitcu eine« theoretischen und soweit cö thunlich ist, auch praktischen ! Unterricht zu ertheilen, haben gewerbliche Fortbildungsschulen zu bestehen. l? 2, Ueber die Errichtung dieser Schulcu entscheidet der Landcsschulralh innerhalb der Grenzen des bewilligten NormalbudgetS. § 3. Diese Schulen bestehen aus gewerblichen Eur^ sen, eventuell aus Fachcurseu und je nach Ersorderniß aus Vorbcrcituilgscursen. Sie sind entweder selbsl-ständig oder mit anderen öffentlichen Schulen in Verbindung. 8 4. Die Direktoren uud Lehrer derjenigen Schnlcn, mit welchen die gewerblichen Fortbildungsschulen in Verbindung stehen, sind zur Leitung derselben und zur Vertretung der eigenen Lehrfächer an denselben zunächst berufen. Die ihnen anvertrauten Lehrmittel der Schnlcn, an welchem sie Wirten, dürfen von ihnen für dcn Un-tciricht in den gewerblichen Fortbilduugsschnlen benutzt werden. Die Schuldiener haben sich für Zwecke dicfer Fortbildungsschulen verwenden zu lassen. Die so verwendeten Dircctoren, Lehrer und Diener haben Anspruch auf eine angemessene Remuneration. (8 w.) lf 5i. Der Lchrplau wird nach Cmvernehmen dcö Ortöschnlralhes, in Städten, welche ein eigenes Gcmcin-dcstatut haben, dcs städtischen BczirksschnlrathcS, von dem Landesschnlrathe bestimmt. Derselbe ist den loca-lcn Verhältnissen und Bedürfnissen möglichst anzupassen. In dril Vorbcrcitungscursc ist eine Ergänzung jenes Unterrichtes für dcu Zweck der gewerblichen Bildung anzustreben, welcher in den Volksschulen geboten wird. In dcn gewerblichen Cursen ist vor allen Dingen auf die technische Richtung der Lcrueudcu Rücksicht zu nehmen. §<>. Der Unterricht und die damit in Verbindung stchen< dcn Ucbnugcn finden an Sonntagen Vormittags uud in dcn Wochentagen mindestens an zwei Abenden in dcr Wochc statt. der Classicität trägt — als musikalischer Shakespeare vollkommen annehmbar. Dieser Mangel rangirt ihn aber leider hinter manchem anderen uulsilalischen Gcnie, denn Mcycrbcrs Mnsit trägt etwas sinnliches, etwas greifbar Materielles, das momentan entzückt, anch hinreißt, aber nicht dauert, wie jene spirituellen Melodien eines Vecthovcu, Mozart, Gluck und Mendelssohn, die mit reingcistigercr Kraft hervorgerufen, auch unsterblich fortleben werden, so sehr sie auch Uneingeweihten mißfallen und von denselben verdammt werden. Nach dem „Strucnscc," welches leine selbständige Oper ist, sondcrn nur die Ouvertüre, Zwischcnacts- und melodramatische Mnsil zum gleichnamigen Trauerspiele seines Bruders bildet, schlitt Mcycrbcer, gerade iu der politischen Sturm« und Dranapcriodc dcS Jahres 1848, zur Ausarbeitung scincs dritten Meisterwerkes, dem „Propheten." Mendel sieht in diesem Knnstwcrkc elften RangcS dic vollendete Massen,unknng mnsitulischer Kraft und schließt ganz folgerichtig auf die uoch lincischöpfte Leistungsfähiglcit dcs Meisters, wie sie „ach dcu „Hu-yenottcn" nicht leicht zu erwarten war. Der „Prophei" ist seiner Ansicht nach noch gewaltiger nnd bei größerer Einfachheit erhabener, als dessen vorangegangenes Kunst< weit, steht ihm aber insoferne nach, als in, 4. Acte dcr „Hngenolten" von Meyerbeer der EulminalionSpuntl höchster moderner Kraft nnd Kunst erreicht wurdc. Mcycrbeers folgende Wcrtc: „Nordstern" nnd „Dinorah" rangiren weit unter Leistungen zweiten Ran» ges, obwohl ersteres ihm manche Schwierigkeiten in den Weg legte, daß er es selbst nur sein „Schmcrzens. lind" nannte. Aber er erreicht noch einmal die Stufc seiner nulsilalischen Höhe in dem schon 1838 begonnenen „Vasco da Gama," späterhin „Afrikaner,»" benannt, und es ist nur zu wundern, daß Mendel, dcr doch sonst Alles, was auS dem Geiste seines mifehlbarcn Abgottes entsprang, specificirte und glorificirtc, über diese imponirende Leistung kaum Genügendes mittheilt. Die „Afrilancrin" welche dulch scclMndzwcmzig Jahre die volle Arbeitskraft Meycrbccrö iu Anspruch nahm, erreichte lurz vor dessc» Abkben ihic Vollendung In ihr blüht noch eiulnal dic Wundcrlraft des TonrcicheS auf und die ganze Genialität dcS unsterblichen Meisters tritt uuS wie ei» tolossulcs Traunlbild entgegen, wie eine reale Verkörperung überirdischer Gewalten, denen wir uns stumm unterwerfen in dcr Vorahnung höherer mcnschlichcr Geisteskraft. Selica, welche unter dcu, Giflbaum ihr Lclien aushaucht, ist die Scclc Mcyerbccrs und ihr Schlummerlied scin Schwancngcsang. Unter dcn niitcr^cordnelcn Arbeiten des großen deutschen Meiste,s verdienen uorzüalich Erwähnung: vier Fackcltänzc, darunter einer in Oc^ir und einer in ('-moll, die Barcarole „^ Von^ia/' der „Sch>ller-marsch," das „Feldlager in Schlesien," das „Niignun« lild," dcr „Erlkönig," ein Gesang auS dcr „Iphigenia" und andere lnehrcre. Er war unermüdlich bis zu seinem Tode und dic Masse seiner Schöpfungen lassen auf die Producliv'tät fchließen, dcr er sich selbst noch im hohen Alter erfreute. Daß Mend l ihn als dcn größten Tondichter allcr Zeiten anerkennt, entspringt wohl einzig aus einer eingewurzelten PrivalslMpathic, die jede objective Anschauung schwächt, Dcn Rang sich verschieden miß.rn-dcr Genies zu bestimmen, ist cilic eben so große Schwie» ril,keit, als sie zur Unmöglichkeit herabsinlt, wcm, cin-scilige Ansichten das Ullheil leite». Mcycrbcer selbst nennt Äiossini seinen göttlichen Meister, den Il-pitcr dcr Musik, und er selbst ist cs, dcr die Manien Mozart und Beethoven mit heiliger Ehrfurcht anSspricht. Wer ist nun dcr l»üßtc von diesen Vic,cn? Eine Antwort dir ebenso schwierig, wie eine Eutscheidung zwischen Homer, Sophokles, Shakespeare und Goethe. A. v. Schweiaer. Die Unterrichtszeit der gewerblichen Fortbildungsschulen darf jedoch mit dcr des ordentlichen Unterrichtes an jenen Schulen, mit welchen erstere in Verbindung stehen, nicht zusammenfallen. Die Zahl der Stunden und dcrcn Vertheilung auf die einzelnen Gegenstände wird durch dcn Lehrplai, bestimmt. § 7. Die eintretenden Schüler haben durch cinc Prüfling dcn Nachweis der Vortenntnissc zum Zwecke dcr Einreihung in den betreffenden Lehr- oder Vorbetti-tungscurS zu liefern. ^ 8. Die dem Schulorte nächst gelegenen Orl' schastcn können mit ersteren zu einem Schulbczirke vcrcinigt wcrdcn, - (§ 28) jedoch nur insoweit, ^ die geringe Entfernung dcr cinbczogencn Ortschaft"' vom Schulortc dcn Schulbesuch ermöglicht. (§ 6.) , ß 9. Die Arbeitgeber in den Gewerbe-Schulbezirltli isind unter dcn in dcn §§ 131, 133 -> und 1^7 der Gewerbeordnung vom 20. December 1859 enthaltene!' Strafsanttioncn verpflichtet, diejenigen ihrer Arbeit"', denen noch die Betheiligung an, Wiedcrholungsuntcrrieble obliegt. — zum Besuche der gewerblichen Fortbildung^ schulen anzuhalten uud dcn anderen bis zum vollendeter» 18. Jahre dcn Besuch dieser Schulen zu gchatlcu. Die Schüler dicscr Curse sind von dem ilM" sonst obliegenden Besuche jedes anderen WicdcrhollMgs'' nnterrichtcs und des damit verbundenen Religionsuntel' richtcs enthoben und nehmen an dem letzteren Unttt' richte in dcr Gewerbeschule nach Maßgabe der in diesel Beziehung im Lehrplanc getroffenen Vorkehrung Theil- Am Schlüsse eines jeden Schul.'urseS erhält der Schüler übcr seine Leistungen und sein Benehmen in del Schule ein Zeugniß. § 10. Ein auf Grundlage dieses Gesetzes von dcM L"ndcsschnlralhc vcrfnßtcs Organisationsstatut enthält dcn Lchrplan, die Anleitung zur Durchführung desselbe" und die Anordnung über die Entlohnung der Directors, Lehrer und Diener. 11. Von dcr Bestreitung der Kosten für d>e gewerblichen Fortbildungsschulen. § 11. Der krainische Landtag bestimmt über Antrag des Landcsschulralhcs und Einvernehmen der krawiseliv Handels- und Gewcrbekcuumer, sowie der dabei l)M>^ ligtcn Gemeindcvertrctuugen die Gesammthöhe der "e>^ träge, welche die zur Errichtung und Erhaltung der l!^ werblichen Fortbildungsschulen Verpflichteten zu lei!" haben (Normalbudgel). § 12. Zur Errichtung und Erhaltung der Vol^ reituugs- und gewerblichen Curse beizutragen, sind ve pflichtet: In Laibach: Die Gewerbetreibenden nach Maßgabe ihrer Sr^^ stcuer mit NO Percent, die Commune Laibach mit s:)p' Dcr LandcSfond mit.......^'' " Außer Laib ach: Die Gewerbetreibenden des betreffenden Gcwer^ schulbezirkes nach Maßgabe ihrer Erwcrbstener mit .>up ' ! Der Landcsfond mit....... 3" " Die Gemeinden dcs Gcwerbeschulbezirlcs mit 2U ,, § 13. Zur Errichtuug ui'd Erhaltung der gc»^ lichcn Fachcursc sind in Laibach nur insofern? der . bestehende Gewerbcschulfoud nicht ausreicht, außer ^"'^, aber inuner die besonocrS betheiligten Gewerbetreldc» ^ nach Maßgabe ihrer Erwcrbstcm'r beizutragen vcrpp'^ § 14. Dic Lchranstaltcn, mit welchen gewe" ^,^ Fortbildungsschule» in Verbindung stehen, trag"'^ Kosten für Geheizung und Beleuchtung dcr für den tcrricht erforderlichen Localitätcn. , .^.„< tz 15. Die dnrcli die Gewerbetreibenden z» >c'! ^ dcn Beiträge sind durch dieselben Organe und -" ^ cinzuhcbcn, dnrch wclchc die Einhebnng der E? erfolgt. , crgs^ 8 16. Die Iahrcsrechnungcn der gewerbliche" "^ bildungsfchulcn sind von den, Ortsschnlrathc, bcz«el) ^ weise städtischen Bezirköschnlrathe (§ 24) an de" >„ dcsschnlrath zur Begutachtung und Vorlage a' Landtag zu legen. ,„gc^ Dcr Landtag prüft und erledigt die RcW' je Der krainischeu Handels- und Gcwcrbelammer, >^,, dcn bcthciligtcn Gemeinden sind die IahreSrccY' ^. mitzutheilen, in Gcwcrbsschnllocalcn selbst abcr z gemeinen Einsicht durch 14 Tage aufzulegen. (Schluß folgt.) Druhns' Vcdcnkrc>c M gumboldtstl^^ Im Nachstehenden geben wir dcn Wortla" ^i lrcfflichcn Nachrufes, welchen Professor ^ r u l) g„o-14. d. M. in der Vcrsammlnng des vierter, "^^^ mcntagcs dem Andenken Alexander von ^ widmete: cvalilt' „Heute vor hundert Jahren, demselben ^ ^ welchem Wellington, Napoleon u:,d Cuvicr S^o ,„ d^ dcn, erblickte Alexander von Humboldt in V« ^ Licht der Welt. Durch einen inneren Gcmuo ^ ^gc gend auf zur Naturforschung getrieben, "",? ' auf einem Ausflüge nach dem Niederrhein, ^'^nec, ^^ Holland begleitet hatte, mit jenem Georg o « 156! fll'UNl Vatcr, dcm Caftilän Coot, bei seiner zweiten ""mnnsrglung gefolgt war. Durch diesen Umgang Mte Humboldt's empfängliches Gemüth cine besondere ^orllcbe für dag Scewescn, uud der Bcsuch ferner tro-Alcher Länder trat bereits unter seinen Wünschen in den ^rdcrgnmd. Nach seincn Stndien, während welcher Humboldt °t" Umgang mit Schiller, Goethe, Klopstock, Voß, ^udius, dcn Stolberg'ö genoß, und er in Freiberg mo Leopold v. Buch, Freiersllben, AdrcaS dc Rio :c. 3 be" Füßcn des berühmten Mineralogen und Geologen "5en,cr gesessen hatte, wurde er Bcrg'Asscssor, später ^clgmeistcr. ging mit dem Minister o. Hardcnderg in'S vauptqlmrticr des Fcldmarschalls von Möllcudorf und wurde zu Eolrespondenzdicuslen verwendet. Im Jahre <^5 Ultternahm er riuc gcognostischc Rcise durch Tirol ""d Venedig, 17W lam cr in das französische Haupt-Amier nnd wuidc vom General Desaix aufgefordert, ^ k'ucr französischen Expedition nach dem Oriente an-^ zuMießcn. Jedoch wagte cr es nicht, gegen dcn Wunsch °'uer damals noch lebenden Mutter diese Reise an-zutreten. Humboldt halte längst c>tannt, daß seine Reisen "" dann fruchtbringend sciu wüideu, wenn die O'tc, ""che sein Fuß ^tt-at, dnrch aeographischc Ortsbestim- ^u>'n genau fcstgcstcUt würden. Im Jahre 179? ver- "^ Humboldt Vaireulh und gab sein Amt auf. Er suchte nun eine Ncisc nach Italien; nachdem dieselbe ^°u durch die damaligen lricgerischen Ereignisse vereitelt ^'lde, hiclt er sich längere Zeit mit Leopold von Buch " Salzburg und BcrchteSgaden auf, wo er sich i» '^teolologischin Beobachtungen übte, bis sich ihm die ^legcnhcit bot, mit dcm englischen Capitäu Bristol l,nc Ncisc nach Obcrcgyptcn anzutreten. Doch auch u>e Ncift wnrdc gestört, iudcm Bristol in Mailand "Haftel wurde. Humboldt ging nach Paris, um sich, ner Expedition nach Bueuoö-AyreS und Feucrland .Zuschließen; abcr auch diesc Neise wurde vereitelt, da °s französische Dircctorium die früher bewiUigtcn Geld- "'ltkl wieder einzog. Endlich gmg Humboldt mit seinem Freunde Bon-^"d nuch Madrid, um sich mit der spanischen Rcgie-^ 9 bekannt zu machen und eine Reise in die spanischen eine M" Amerikas anzutrcten. Uutcrwegs machte cr ^ "icihe astronomischer u»d magnetischer Ortsbestim-^gen. Am 5. Juni 1799 schiffte er sich auf dem bum"°" ein. Mnku'ürdig ist der Reisepaß, worin v Mboldt gistalttt wird, mit seinen Insttninenten, dem tuna "' ^"" Mauomctcr :c. magnetische Veobach« liu,. ' °"!^Ucn, astronomisch-gcographische OrlSbestim-sll,/^" dachen und Natnralicu und Mincralieu ein-j„"^ln zu dürfen. Die fünf Rcisejahrc Humboldts ^ Südamerika, in der Südscc und dcn Antillen sind B»s!!"l' jch criunerr nur, daß cr 1805 wieder mich tisck ^"' ^^ u,it dcm Prinzen Wilhelm auf poli-, z^,l.Missionen ausging und im Herbste 1809 wieder^ ^,^lllehttc. Im Jahre l810 sollte cr Ehef des prcu^ Li^ UlilcrrichtswcftuS wcrdcn, welches Amt er aus N)c,'? ^'^' Natnrforfchung ablehnte und sich dann mit Uritc Ü ^"^"blcchungcu bis 1827 in Paris anfhielt. li^^ .°"'damaligen Astronomen fand cr in Oltmanus ^lt^ s > ^Wckten Arbeiter, dcr seine geographischen ^Mlmmungcu berechnete. ^illi,. "^ Reiscbeschreibuugcn wurden hier unter Mit-1^'u'll Bonpland's, Kuhnl's :c. in 29 Bänden mit Ulitz" Ucstochcnen Kupferwerlen auf eigene Kosten hcr-^reüsi. "' spater machte cr mit dcm Könige von >>, Hss """ Berlin aus -ine Reise zu dcm Eongreß Vo '^ "ahm Humboldt scin.n bleibenden er itz^" " Berlin, mit Ausnahme einer Rcise, die lNüchz^ ""ch Sibirien untcnwhm. Von Berlin aus tt ^, .. ^"wei^l, tu^ü Ausflüge nach Polödam, bis 'viss^^' ^i 1859 starb, betrauert von dcr ganzen, l^>ie?'^"d.icnstc Humboldt'S um dic Wissenschaft se» Unive.i s^""9 ^würdigt weiden. Humboldt, des-slch nciH >/ 9"m dcm Leibnitzcns zu vergleichen ist, hat speciell, ,.n " '^'^ ^" Astronomen Zach und Bcsscl ."dienst/ astionomischc Wissenschaft besondere !^>Ngen _?""^". Er hat wohl nicht glänzende Ent< ^n Gin^" ^' "^"' bie Plattische Astronomie in so ^'e berrick,/"^eübt u"° die mathematische Geo^r«' «^ °r naH ' ",e kein Anderer. Durch scine Stellung ^u,a n ' ^"^" Anregungen gegeben nnd die ^ dene", ? HUfSmitteln und Institute» veranlaßt, 3^lt man .'^uslen Früchte hervorgegangen sind. n?'"e nur .'in »? ^'"^ Leistungen auf astronomischem ^' s° steigt i>:,n" Thcil seiner Thätigkeit gcwcsen n 3/ "nd wi. ^""uuderung uud Verehrung um so ^ulcn Nllturll c/^^l wird er dcn Namen eines der ^---->>^!Vch^l ^ führen. , Ao. ^n Wrgcr-Danus. l»tr Q "^lim. i^ ^. bei ^'"ogyer^s ' ^epteiuber. Der Toast, welchen laute. U'N fragen. — (Schulwesen und Obstzucht.) In Dra» gatusch und Weinitz (Unterkrain) fanden am 23. und 25>. August die öffentlichen Schulpriifungcn statt, welche nach einem Berichte im „Ucit. Tov." den besten Erfolg aufwiesen. Im ersteren Orte wird die Obstbaumschulc des Herrn Pfarrers Volci? besonders gerühmt. Derselbe beschenkte in sinniger Weise zwei der fleißigsten Schiller mit Obstbäumchen, In Weiuitz läßt der Schulunterricht ebenfalls nichts zu wünschen übrig, nur wäre zu wünschen, daß die besonder« für diese Gegenden so wichtige Obstcultur etwas besser gepflegt würde. — (Polizeibericht.) Am 2. d. M. nach 12 Uhr Mittags stürzte der 8jährige Kleinviehschlächterssohn Martin S. aus einem Dachfenster einer ebenerdigen Fleischbank auf die Straße, blieb bewußtlos liegen und wurde in das allgemeine Krankenhaus überbracht. — Die schwerhörige Arinenpfründnerin V. D. wucde am 3. d. Vormittags um 11 Uhr durch das Gespann des I. G. nie-dergcfahren und leich!. verletzt. Der schuldtragende G. wurde dem Strafgerichte angezeigt. — Dem 10jährigen Con-ductcu.ssohn I. G. wurde am 3. d., als er sich mit anderen Burschen in der Wcrkstälte des Lcderfabrikanten F. At. spielend herumtrieb und bei eiuer Maschine, die eben im Gange war, die Kurbel angriff, durch diefe bei der Drehung am Ringsinger das zweite Glied abgerissen. — Am 4. d. M. wurden dem Greißler N. K. aus einer versperrten Kammer 3 Flaschen Num entwendet, der dieses Diebstahls verdächtige I. G. wurde angehalten und dem Strafgerichte eingeliefert. — Dem Gastgeber A. M. entwich am 4. d. M. die Kellnerin U. T. aus dem Dienste mit Hinterlassung einer Schuld per 5 fl. 50 kr., nachdem sie vor der Ent'weichung noch eine Joppe zu entwenden versuchte. Sie wnrde zu Stande gebracht uud dem Strafgerichte eingeliefert. — Iu der Nacht vom 3. auf den 4. d. M. ist dem durchreisenden Handlungs-Commiö I. S. in einem hiesigen Gasthofe, in welchem er in Gesellschaft des dienstloscn A. O. übernachtete, von dicsem eine Var-schaft von 15, fl. entwendet worden. Auf den Thäter wird invigilirt. — Am 6. d. M. wurde I. A. aus Brefoviz im Gasthause des F. Sch. wegen betrügerischen Schulden-machens, weil er im Wirthshausc zechte und die Zeche nicht zahlen zu können erklärte, angehalten und dem Strafgerichte eingeliefert. -- Am ?. d. wurde der vom Landes gerichte m'Trieft wegen Dicbstahleö verfolgte Bäckerlehrling L. V. hierorts angehalten und eingeliefert. — Am 4. d. M. Nachmittags zwischen 2 und 3 Uhr wurden aus einem unverspcrr'lcn Zimmer zwei silberne Uhren, die an der Wand hinge», durch unbekannte Thäter entwendet. Die geeigneten Nachforschungen wurden eingeleitet. — Am 3. d. M. Nachts spielten im Hause des Hausbesitzers N. in Gegenwart desselben, seine zwei Töchter mit vier Burscheu um höheres Geld das Hazardfpicl „Polnische Bank." Dicfelben wurden dem Strafgerichte angezeigt. — Einer Dame wurde am 7. d. gegen 10 Uhr vormittags aus einem Vorzimmer, ein gr'ünseidencr Regenschirm entwendet. Die diefcs Diebstahls verdächtige E. K. wurde bald darauf angehalten, gestand die That und wurde dem Strafgerichte eingeliefert. — Dcr Inwohnerin F. K. sind aus ihrer versperrten in einem Dachboden befindlichen Truhe auf 12 Gulden bewerthetc Effecten durch unbekannten Thäter entwendet worden. Die geeigneten Nachforschungen werden gepflogen. — Am 6. d.' M., Nachmittags zwischen 2—6 Uhr, wurden aus einer versperrten Dachtaunncr, nach Abreißung des Anhäugschlosses, darin aufgehängte, auf 27 fl. bewerlhete Effecten entwendet. Die dienstlose Magd G. B. wurde als dieser That verdächtig ausgeforscht, gestand den Diebstahl verübt zu haben, und befand sich noch im Besitze aller entwendeten Effecten. — Die Taglöhnersgattin R. A. entwendete am 10. d. der Frau I. vom Gange ein dort aufgehängtes Leintuch, wurde deshalb angehalten und dem Strafgerichte eingeliefert. — Am 9. d. M. Abends zwischen halb 0 uud 10 Uhr wurden dem I. St., während er iu der Sternallec auf einer Bank schlief, auf 24 fl. bewerthctc Effecten entwendet. Der dieses Diebstahls dringend verdächtige, der Sicherheit des Eigenthums sehr gefährliche Vagant Franz B. wurde angehalten, im Besitze eines Theiles der entwendeten Effecten gefunden uud dem k. k. kandcsgerichte eingeliefert. — Dem Gärtner Th. B. wurden am 8. d. M., Abends zwifchen 7 und 10 Uhr, aus einer verfperrten Kammer feines Glashauses durch Ausreitzen der Thürschloßnarbc auf ungefähr 80 fl. bewerlhete Effecten sammt Barschaft durch uubekannte Thäter entwendet. Der vorgenommene Localaugenschein hat gezeigt, daß die Thäter über die Gartenmauer gestiegen und rückwärts über einen Haidenacker gegangen sind. Nach den Spuren dürften zwei Personen dabei betheiligt gewesen sein. Die geeigneten Nachforschungen wurden eingeleitet. — Die dienstlose Magd E. P. aus Stein entwendete am 11. d. Nachts aus einem ebenerdigen Zimmer einer Dicnstmagd ein Bündel mit Kleidungsstücken, entsprang durchs Fenster, wurde am 12. d. in SMa verhaftet uud noch im Besitze aller entwendeten Effecten gefunden. — Am 11. d. M. Nachmittags wnrde der Auflcgersgattin M. S. im Garten ein dort zum Trocknen aufgehängter Uuterrock durch unbekannten Thäter entwendet. Es wurde erhoben, daß dcr bekannte Vagant F. M. den Unterrock dcr Bedienerin A. K. verkaufte, M. wurde in Folge dessen angehalten, ist des Diebstahls geständig und wurde dem Strafgerichte eingeliefert. — Der Wäscherin A. D. wurden am 11. d., Vormittags um 11 Uhr, zwci Hemden, die vor dem Hause zum Trocknen hingen, entwendet. Der dieses Diebstahlö verdächtige, gerichtsbckannte P. I. wurde angehalten und dcm Strafgerichte übergeben. — Ursula W. uud Mariauna D. entweudetcn am 13. d. M. im Vcrkaufsgewölbe des Hau-dclsmannes P., erstere 12 auf 24 fl., letztere 7 auf 14 fl. 70 kr. bewerthete seideue Tüchcln, wurden an der That betreten und der Strafbehörde eingeliefert. - Dcr Knecht E. O. fuhr am 13. d. M. Nachmittags im beranschlen Zustande einen Wagen mit Sand und wurdc, weil er nicht im Stande war, ohne Gefahr für die Passauteu das Gespann zu lenken, von einem Stadtmachmanne bei Seile gebracht und in ein Haus geführt. Dort augelangt, beschimpfte und bedrohte er deu Wachmann nnd wurde deshalb verhaftet und dem Strafgerichte eingeliefert. Eingeseudet. Die vom Staate Hamburg aiiögrgcbcueu, von der Firma Bottcllwicser <e Ehle Spaniens aufrecht zn erhalten und dcn Aufstand anf Cuba zn unterdrücken. Gleichzeitig befahl cr die Ausrüstungen thätigst zu betreiben. Telegraphist!,? Weckselcouvse vom 1Vcrc. MclalliqucS 5.9.70. — lipcrc. MttalliqucS mit M"' mid Novembcr-Ziiiseii 5l>,70. — 5pcrc. Ncttioiial'Anlchm ^.d»' - I««;0er Staattlanlehm 94.-. — Baulactieu 722. - 2«°!' Aciicn 257.25. — Lolidoi, 122.80. — Silber I2l.-. ^ "' Dncaten 5 91. Handel und UolkswirlWaftliche5 Vierproduction. Mau schätzt dic alljährlich in ^>"^ ftrodülillc MciM Bicr auf 5000 Mlllloilrll Lucr ,u cilicm ^ sammiwcrth uou fast 200 Mill. Thlr. Aus dcm Hollven'in g / cicu 1^04 nach Frankreich 43,000 Eir., nach Holland 40,000 ^ nach Hambnrc, Ü2.000 Ctr., uach Bcl^.u 28,00) Clr.. >'°"'^,« Zchwei,; 22 000Ctr. Mau nimmt au, daß die europäische 2' . pruducliou durchschnittlich auf deu Kopf der Bevultmma. l>c>"^ in Vaicru 134 ^.'iter, iu Großliritauuicn 113 Liter, iu Wim" ^ bnq 104 Liter, iu Belgien 80 Liter, iu Tl,i!rina.eu 60 ?>>"'^ Oesterreich 22 Liter, iu der Schweiz ^0 Liter, i'u Preuße» ^ .^ Liter, iu Frankreich l5Liter, iu Schweden 11 Liter, in Spau>" Liter, in Rußland uud Italic» jc 1 Liter. ^^ Angekommene Fremde. Am 14, Septeinber. , Stadt Wien. Die Herren: Graf Thuru und Dr. ^' ^ Aduocat, von NadmauuSdorf. ^ u. Iaboruig. uou ^eu"'.^,, — Pfcfel, Privatier, um, Franl,urt a, M. - Oe>wald. Kü> > uou Nauu. — Dr. Kluu. Reichöraths-Abg, uou Wic". ^, Elefant. Die Herreu: Tschcplal, von Preuali. — ^o^' ^,, Wien. — Pinter, von VreMca, — Marghcri, G"^''. ^ Wurdl. — Kromcr. l. l Obcrlandcilgcricht^ralli, uou «"'^B Wassic; Nc^ouelich; Stahlbcrger, Hydrugraph, u»d ^ ^,,-Marinc-Zöglinc,, von Fiumc, -- Nieder, Fmstbeamtt, a" ^ l,aru. — Lagcric. l. t. Obcrlandcögerichtörath, von ^ schcß' Hausmauingcr, Fabrilaut, vou Kirchdorf. — Dr. Sa"» > ^^ OutSbes.. uou Mottling. - Graf Äarbo, LaudtassS-^g,'^^, .ttroiseubach. ^ Kotnil, Landtagö-Abg , uud Noll). ^ '.,t,^i"' vou Oberlaibach. — Leuccl, Vauxuleruehmer, cm« ^V^-^ 6U. Mg. 325,50 ^-10.ö wiudstill heiter ?H 16. 2 „ N. 324.^4 -^19 <, SW mWst "iibc M^ ,10 „ Ab. 325.,3 4-14,« SO, schwach Regen ^ ^,n Morgens heiter. Tagilber meist dcwöltt. Abc"l ^ V" 9 Uhr Regen durch die Nacht anhaltend. DaS Tag"» Wärme -l- 14>4", um 3'3" ubcr dcm Normale. Verantwortlicher NcdacteurV IgullVö. Klcini^ ^ -___________—----------------------------------------------------------------------------------------------------------—---------—-----------------------------------------------------------------------------,..,, Lag^ «H. >' <«>«. «:^l.4 Wien, l5- September. Des israelitischen Persöhuuug«fcstci! »urge» war die Börse äußerst spärlich besucht uub beschränkte sich der llmsatz auf dcu uuuinganssllchl ^^,^,!^^ Vlll!tNlltlll«I. bedarf. Sllberrente wurdc mit «8 00. Auglc, 320-322. Credit 253 50—255 50, Franco mit 113.^0. Geucralbanl 70 gemacht, für Banlaclicu sprach s'ch ^',il»>><^" ^.,, iii> Wiener Haul 90 Karl-Lüdwin 248. Nordbahn 2140, Franz-Iofcph 174.50. Staatöbahu 365, Lombardei, 242 50 Geld aus Theiß-Bah» wareu mit 254 gesucht. D'c -" l>»c D"isen wa«u London 1^ Paris 48 90, Augsburg 101.70ssrcmlfurt 101,75. Ducateu wurden 5si, 89kr. bis 5 sl. 92 kr, Napoleons 9.«5-9,8<;. Silber 12050 gehaudelt. Plionla ohne nenuenswerthrn Vertehr,