Miliiw pligMH V folovM 71. lahrgaiig ErsciMiiit wöcüenllicü sccii&uial (mit Auinahne der heieriage;. Schrift-leitung, Verwaltung und Buchdruckerti Tel. 25-67, 25^ und 25-69. Mwibor, KoptUlka ulica 8. Manutkripta wardan nicht retouniiart. Anfragen RAckporto baUagea. ''. : y » Nr. t§S Freitag, ckn 14. Oktober 19S8 InserutiM und Ahonnempii ..snuüuie ui Mufibor. Kopuliitku uiica ti ^VerwüUvi.. llc^u^Hprciiic .Miholan monatlich 23 DIa, zualpllen 24 Din, diirth die Post monalUch 23 Din, für das Aunland monatlich 3.5 Din. Elntelnummer 1.50 und 2 Din. ßrmla Oln 1*50 !iniiriliom ätitnu ^rauj^i)fiid)e ^nuen* iDanDlutifl Parts, Mitte Oktober. Die großen internationalen Veränderungen, die Europa soeben erlebt, sind selbst verständlich auch an Frankreich nicht spurlos vorübergegangen. Seit Ende September dreht sich die Diskussion der öf-fcntllcliea Meinung um dl6 Fragen, dk durch das Münchner Viermlchte-Abkom-men zwangsläufig hervorgerufen wurden. Der entscheidende Schritt, den Minitterpräsident Daladier und mit ihm auch Außenminister B o n n e t getan haben, indem sie das außenpolitische Steuer Frankreichs ruckweise umwarfen, mußte die Gemüter in größte Erregung versetzen, und zwar umso mehr, well in Frankreich die Außenpolitik des Landes mit der Innenpolitik auf das engste verquickt ist. Daladier erwies sich als Realist u. Frontkämpfer zugleich. Um dem Lande ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang zu ersparen, entschied sich Daladier radikal für den Frieden, und zwar bei gleichzeitiger Alarmbereitschaft des Landes. Die Linke war konsterniert, aber sie konnte nach den dramatischen Ablttufen der eure pälschen Politik zwischen Berchtesgaden, Godesberg und München nicht mthr erwarten, daß Daladier VolksfrontUnia der .^ußenpolitik noch weiter beibehalten wUr cie. Frankreich mußte auf England Rücksicht nehmen und seine Mitteleuropa- u. Spanienpolitik einer Revision unterwerfen, die von Momenten der allgemeinen MMch-teivonsteilation diktiert werden. Zwei Faktoren sind es, die der augen-blickiichen Innenwandlung in Frankreich ihr besonderes Gesicht verleihen: die rontkämpfer und die 0 e w e r k -c h a f t e n. Die Frontkämpfer machen ^cin Hehl daraus, daß sie Daladier »als unseren Mann« bezeichnen. [)ic Frontkämpfer weisen aber auch daraufhin, daß Daladier bei der augenblicklichen Konstellation seine Absichten aum verwirklichen könne, wenn er nicht den Gedanken einer autoritären Regierung mit Unterstützung aller patriotischen Krei des Landes angreife. Henry P 1 c h o t ut im Namen von sechs Millionen Mitgliedern der Union Federale des Anclena Combattants klar gesprochen und die Beseitigung des Parlamentarismus in Frankreich gefordert. Zu dieser Kampffront, die sich immer ^ehr und mehr gegen den defaitistischen Einfluß der radikalen Linksopposition u. vf>r allem der Kommunteten bemerkbar "lacht, ist nun auch ein großer Teil der Gewerkschaften gestoßen. In Paris tagt Augenblick das Nationale Komitee der Gewerkschaften, um die Einael-hciten des großen Gewerkschaftskongresses in Nantes vorzubereiten. Aber schon liie jetzige Tagung zeigt den klaren Widerstand, der sich dagegen erhebt, daß lie Gewerkschaften von kommunistischen ^Kitatoren durchsetzt werden und daß dauernd Arbeitskonflikte provoziert wer-||en. Die meisten Redner, die bis jetzt im Komitee zu Wort gekommen sind, haben ^l'tcRorisch die Ausmeriung der Kommu-|iisten aus den Gewerkschaften verlangt, den Reden wurde die »kommunistische 2)r. !tifo über Die Qlufooben 5er eiotDQfei Die ftrinolUI^IIni 9robIemt: d^rrnmoeluno» Aufbau Oer etoatstoerfaffuno un5 OteutoaOIen / Xfd^ofiotoaNfAe iSraflöeiilenlDaM erfl mm iTtodem&er / :B£. itn rffAoft06e}lel>ttnaei duoeHfindniffeii wrelt ffbt IDlederMebuno öef'39ii len mit Ißroo / DeuifdDIanO )u München, 13. Okt. Der slowakische Mifii6t«rprisldant Dr. Josaf Tlao gewährte dam Sondarkorrespöndenten der »Mttnchtner Neuesten Nachrichten« Franz O b e r m ay e r ein Preß gaaprich, In dam er Umi di« Regchtng dar OmiM mit Ungani and den Aufbau der alowaldachea Staatavarfaaaung und die Aotachralbuoc Naawahlaa In der Slowakei ala dia wichttgattn Aufgaben dar naoen Regieniag bazdchnata. Dr. TIao wandta alch ftgan die ungarischen Por-deningcn, da zu dtn 300.000 ohnehin In Ungarn lebenden Slowaken noch 400.000 hfaisttkomman wfirdan. Daa alowaklache Volk wlirda einen solchen AdarlaO weder völklach, noch wlrtachaftUch tibcratchcn. Die Stowakel ad nicht gewillt, die Im atowaUachan Sledlnngagtblet lebenden 200.000 Deutschen zu slowaklsleren, sie plane Im Gegenteil die Errichtung eines Staatssekretarlata für deutsche Angelegenhelten. Es erfülle die slowakiache Regierung mit gro^ .Genugtuung, daß die autorttirea Staaten alle moralisch und na Honal aeraetianden Elemente auamenan. Die Sk>wakei werde mit allen Nachl^am Im Frieden leben. »Ich« — schloB Dr. Ti* ao — »der In Wien mein ganiea Studium vollendete, hoffe, daß wir beaondera mh dem Reich recht gut auskommen werden.« Berlin, 12. Oktober. Trotz der starken Spannungen, die zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei vor und während der Erledigung der sudetendeutschen Frage bestanden, hat es sich ermöglichen lassen, alsbald in Wirtschaft liehe, soziale und vcrkehrspolitische Verhandlungen einzutreten. Die Wirtschaftsministerien der beiden Länder haben eine Vereinbarung getroffen, daß der beiderseitige Wirtschaftsverkehr möglichst bald, wenigstens vorläufig geregelt werden soll. Zwischen dem deutschen Arbeits-Ministerium und dem tschechoslowakischen Fürsorge-Ministerium schweben Verhandlungen über die Weiterzahlung von Renten an Sudetendeutsche durch tschechoslowakische Versicherungs anstalten. Die Eisenbahnverwaltungen haben sich zunächst wegen der Ueberga-be der sudetendeutschen Eisenbahnstrek-ken und Eisenbahnanlagen verständigt. Diese mehr oder minder zwangsläufigen Vereinbarungen werden jedoch durch andere ergänzt, die die Schaffung eines dauerhaften wirtschaftlichen Friedens zum Ziel haben. Leitende Beamte und An gestellte in öffentlichen Unternehmungen, wie Kohlengruben, Versorgungsbetrieben, chemischen Werken usw. werden auf Ih- rem Posten verbleiben, bis eine ordnungsmäßige Uebergabe der Werke und 'die Einarbeitung von Ersatzpersonal möglich geworden ist. Neuerdings haben auch Ver hatvdlungen zwischen den beiderseitigen Postvcrwaltungen begonnen. Eine Arbeit auf weitere Sicht wird es sein, zu verhindern, daß weder die abgetretenen Sudetengebietc noch der tschechoslowakische Staat durch die V^erlegung der Zollinle vermeidbaren wirtschaftlichen Schaden erleiden. Deutschland hat seiner zeit solche Zugeständnisse bei der Rückgliederung des Saariandes an die henach harten französischen Grenzgebiete gewährt. An maßgebender deutscher Stelle wird hierzu gesagt, daß man es aus vierjähriger Erfahrung für nützlich hält, wirtschaftlich gesunde u. zufriedene Nach barn zu haben, daß man zur .Erreichung dieses Zieles auch zu Zugeständnissen bereit sei. R e i c h e n b e r g, 13. Okt. Relchs-mlnUter Dr, R u s t stattete' gestern in Begleitung des Reichskommissärs H e n-I e i n der besetzten Stadt Reichenberg einen Besuch ab und wurde von der Be-, völkerung überall herzlich begrüßt. Prag, 13. Okt. Der Minlaterrat hielt gestern abends eine Sitzung ' m der verschiedene wichtige Beachli j:faßt wurden. So wurde die Wahl des neuen StnatspräsMenten erst fttr MHte Novem> her anberaumt, da vorher noch andere wichtige Angelegenheiten erledigt werden müssen. Ueber die KandMatenfrage Ist nicht verhandelt worden. Jedenfalls wird der neue Staatspräsident ein Vertreter des Wlrtechaftslebena seht. Prag, 13. Oktober. Der Mhiisterrat genehmige in seiner gestrigen Sitzung weitere Maßnahmen von entMheidender Bedeutung. So wird infolge des Zuatro* mea von Flüchtlingen und der dadurch bedingten Ueberftillung der Posten Im Staatsdienst keine neue Einstellung vorgenommen, bis der Status der Staatsbediensteten neu festgesetzt wird. Budapest, 13. Oktober. Wie von zu ständiger Seite mitgeteilt wird, sind die ungarischen Kreise vom Ausmaß der Gegenforderungen der tschechoslowakischen Delegation in Komom sehr überrascht. Der tschechoslowakische Vorschlag wird als für Ungarn unannehmbar bezeichnet. Immerhin ist man hier überzeugt, daB trotz der großen Schwierigkeiten, die sich dem glatten Verlauf der Verhandlungen über das an Ungarn abzutretende tschechoslowakische Gebiet en^egengestellen. die Besprechungen bis Freitag beendet öein werden. Warschau, 13. Okt. Der polnische Regieningskommissär für das Olsn-Oebiet (Teschen) hat einige Maßnahmen von besonderer Bedeutung verfügt. So wurde im Zusammenhang mit der Auflösung einer Reihe von Organi&atkonen auf Jie-sem Gebiet verfügt, daß das Vermögen der Organisationen zugunsten des Staates beschlagnahmt wird. Davon sind auch die aufgelösten deutschen Organisationen betroffen. ^ie 3®aI)lbt'H)cpnö in ;)u{|0flaunea Dr. MaC'ck Ist Listenfülircr des Opposl-tiottAblocks. — Die Jugo&kwische Natio-nalpartci in Slowenien koopcrieri mit d^r »Vereinigten Opposition«? B e o g r a d, 13, Okt. Gestern vor-niitlags fand eine Sitzung des »Arbcitö-blocks der Nationalen Verständigung« statt. In dieser Sitzung, an der im Na-inen der Bäucrlich-demokratlschcn Koalition die ehemaligen Pariünientarier Dr. 5 u t e j; V i I d e r und K o s t i c teilnahmen, wurde der Beschluß gefaßt, Dr. Vladko M a C e k aus Zagreb für die bkupschtinawahl am 11. Dezember zum Listenführer vorzuschlagen. Wie verlautet, wurde dieser Vorschlag durch den radikalen Politiker Aca S t a n o ] e v i gemacht, Der Vorscfilag wurd einstimmig angenommen. Es werden ferner die Gerüchte dementiert, wonach die Opposition Wahlenthaltungspropaganda machen wolle. L j u b 1 i a n a, 13. Okt. In Slowenien ist jetzt so viel als sicher zu betrach ten, daß dfe »Jugoslawische Radikale Union« und die »Vereinigte Opposition« mit ihren Listen in den Walilkanipf gehen. Z a g r e b, 13. Okt. Der Generalsekretär der Jugoslawischen Nationalpartei Dr. Krämer hatte gestern eine Ausspracht mit Dr. M a c e k und begab sich sodann nach Beograd, um an der morgen stattfindenden Sitzung des engeren Hauptausschusses seiner Partei teilzunehmen, die sich wahrscheinlich für die Wahlbindung mit Dr. Maöek entschei den dürfte. Kriegshetze« gegenübergestellt einem »wahren französischen Patriotismus«, der im Grunde auch der Oedanke der Gewerkschaften sei. Sogar Generalsekretär Leon J 0 u h a u X, ^der bisher einer der eifrigsten Verfechter des kommunistischen Einflusses war, wird, wie man erfährt, seine Haltung erheblich ändern und mit aller Macht versuchen, einen Bruch innerhalb der Gewerkschaften zu verhindern. Die Innenpolitik Frankreich wird jetzt durch die außenpolitischen Ereignisse überschattet und beeinflußt. Das Volk wünscht sich einen Ruck nach rechts. Zur- Erhöhung der Antl-Sowjetstlmmuug trug auch die militärische Ohnmacht Moskaus in den letzten Krlsent.^gen bei. Venilchlend war die von der fran^ösi sehen Presse gebrachte Erklfirung Mno-ber^hs über den problemaiisohen Wert dsr Sowjetflotte. Lindberghs negatives Urteil Uber die Sowjetfllegerci hat i'i Frankreich größten liindruck f^iMterl.-'s-sen. a»0rfe Zürich, 13. Oktober. Devisen. Beograd 10, Paris 11,70, London 20.03, New york 440, Brüssel 74.53, Mailand 23.20, Amsterdam 23Ö.35, Berlin 17ri.60, Stockholm 107.85, Oslo 105.20, Kopenhagen 93.45. Prag 15.10, Warschau 82.75, Budapest 87.30, Bukarest 3.25, Athen 3.05, Istanbul 3.50, Helsinki 0.26, Bueno«; Aires 110.50.' 3)06 SBelltr Wettervorhersage für Freitag Aufkommen hoher Wolken, südliche Winde, etwas wärmer. > »Marfborer Zeitung« Nummer 233. Freitag, den 14. Oktober 1938. ampfOnoe bei 2>r. 6lofa6ino-btt Bcograd, 13. Oktober. Ministerprä sident und Außenminister Dr. Milan S t o j a d i n 0 V i c empfing gestern in seinem Kabinett den am jugoslawischen Hofe akkreditierten kaiserlich japanischen Gesandten K u r i h a r a, der ihm bei dieser Gelegenheit auch mitteilte, daß er sich zwecks Urlaub nach Japan begebe. Ge sandter Kurihara stellte sodann dem Re gierungschcf den japanischen Geschäftsträger Susuke Asada vor. Dr. Sto-jadinovic empfing hernach den betgi-schen Gesandten Graf Romre de Visney und den Berliner jugoslawischen Gesandten Dr. Alexander C i n c a r-M a r k 0 V i c\ 3>cr SoDnbau ftoicble-Drbobflo bnrgrbm Die Kosten belaufen sich auf 21,000.000 Dinar. Beugrad, 13. Oktober. In der Bauabteilung des Verkehrsministeriums fand gestern die Offertlizitation für den Bau des ersten Teiles der Bahnstrecke Ko-cevje—Vrbovsko statt. Dieser erste Teil ist sieben Kilometer lang. Die Arbeiten wurden um den Betrag von 21,161.000 Dinar der Baufirma s^Jcßingrad« übergeben. Pensionierte Generale. Bcograd, 13. Oktober. Das Militärverordnungsblatt »Sluzbeni Vojni List« veröffentlicht ein Dekret, wonach die beiden Divisionsgenerale Grgur R i s t i d u. Milorad Radisavljevic sowie der Brigadegencral Karlo Silva in den Ruhestand versetzt worden. ^SulmniinifKr 2>r.etzen ihre Strafexpedition gegen die ara bischen Dörfer fort. So wurden in Midan, nördlich von Gazeh, 25 Häuser mit Dynamit in die Luft gesprengt. Die Dörfer müssen jetzt Kontribution für die Erhöhung der Polizeistreitkräfte bezahlen. In Nazareth, Tiberias, Tulkarem, Jaffa, der Altstadt von Jerusalem, in Betlehem und Gazeh ist der Bevölkerung das Verlassen der Häuser verboten worden. Jerusalem, 13. Okt. Im Laufe des gestrigen Tages ereigneten sich in Palästina an zahlreichen-Stellen neue Zusammenstöße zwischen Arabern und den englischen Truppen. Die Strafienkämpfe nahmen stellenweise so schweren Charakter an, daß die Engländer Panzerwagen, sowie Tanks und Flugzeuge in die Aktion einsetzten. Ueber Jerusalem kreisten die englischen Flugzeuge noch spätnachts, um die Kämpfe zu beobachten und die Truppeneinsätze zu dirigieren. Zu schweren Zusammenstößen kam es insibesondere in Nablus, ferner im Dorfe Balaia, auf der Straße Haifa—Tel Awiw und Haifa—Bal-vus. In Galiläa haben die Araber alle Telephonleitungen zerstört und auch die Starkstromleitung vernichtet. Japans neuer Botschafter in Mosicau. Berlin, 13. Oktober. Der bisherige japanische Botschafter in Berlin, Togo, ist zum Botschafter Japans in Moskau ernannt worden. Flalcerkutsclier in Uniform. Bukarest, 11. Oktober. Einem königlichen Dekret zufolge, müssen sämtliche Fiakerkutscher in Rumänien künftig hin Uniformen tragen. Diese Uniform besteht aus oinL'in blauen Mantel, sowie Le-dergCirtcl und einer blauen Kappe, auf der diu Nummer ersichtlich ist. 9ji|ien u Eitler UNGARN BLEIBT NACH WIE VOR BEI SEINEN FÜR DIE SLOWAKEN UND KARPATHORUSSEN UNANNEHMBARENPLEBISZITFORDERUNGEN. — MINISTER TURCANSKY BEIM DEUTSCHEN REICHSKANZLER. — Preßburg, 13. Okt. In den tschecho-slowakisch-ungarischen Verhandlungen, die auch gestern über den toten Punkt nicht hinausgekommen sind, ereignete sich gestern ein sensationelles Intermezzo: der an den Verhandlungen beteiligte slowakische Minister Turöansky ist plötzlich im Flugzeug nach Berlin abgereist, um an den Führer und Reichskanzler Hitler zu appellieren. Den Slowaken scheint angesichts der starren Haltung der ungarischen Regierung kein anderer Ausweg mehr übrig geblieben zu sein als der Appell an jene europäische Großmacht, die im Münchner Abkommen unter Beweis ge stellt hat, daß sie auf die Entwicklung der mitteleuropäischen Dinge den größten Einfluß besitzt. Sie beschlossen daher die Entsendung TurCansky zu Hitler, um mit Berlin eine Einigung bezüglich der künftigen tschechoslowakisch-ungarischen Grenze zu erzielen. Wie aus Berlin berichtet wird, ist Minister Turöansky von Adolf Hitler sofort empfangen worden. Die Aussprache der beiden Staatsmänner dauerte sehr lange. Doch konnte über den Inhalt derselben keine Einzelheit durchsickern. Die gestrige deutsche Abendpresse war jedoch voll von zarten Andeutungen, daß Deutschland allenfalls auf Ungarn dahin Einfluß nehmen werde, seine Forderungen zu mäßigen, da die Großmächte die ungarischen Forderungen nicht unterstützen würden. Wie aus Budapest berichtet wird, hat dieser Schachzug, durch den Deutschland als Vermittler zu den Verhandlungen von Komorn aufgerufen wurde, in Budapest eine vernichtende Wirkung geübt. K o m 0 r n, 13. Oktober. Der slowakische Ministerpräsident Dr. T i s o erklärte einem Vertreter der Agence Havas: »Wir erhoffen uns eine zufriedenstellende Wendung in den Verhandlungen von Komorn.« Die tschechoslowakische Delegation versammelte sich gestern um 10 Uhr vor mittags unter dem Vorsitz T i s o s und in Anwesenheit der Generale K r n o und Z i d o V s k y sowie des karpathorus-sischen Gouverneurs P a r k a n y zu einer Beratung. Die Beratungen bezogen sich auf die tschechoslowakischen Gegen Vorschläge und man glaubt in Kreisen, die der Delegation nahestehen, daß die Wendung, die man erwartet, mit der versöhnlichen Haltung Deutschlands zusammenhänge. Diese Haltung wird auch mit der Berliner Reise des Ministers T u r-c a n s k y in Zusammenhang gebracht. K 0 m o r n , 13. Oktober. Die Verhandlungen zwischen der Tschechoslowa kei und Ungarn sind augenblicklich aussichtslos. Es scheint, daß die Slowaken bereit sind, neun Bezirke, die wirklich von Ungarn besiedelt sind, an Ungarn ab zutreten, doch erheben die Ungarn darüber hinaus noch andere Forderungen, die die Slowaken unter keiner Bedingung anzunehmen bereit sind. Tschechoslowakische Truppen haben in starken Kolonnen die ungarische Grenze besetzt. Gestern ist im Übrigen auch Ministerpräsident General S i r o v y in Komorn eingetroffen. Zürich, 13. Oktober. Die »Neue Zürcher Zeitung« schreibt in einem Bericht aus Berlin, daß dortselbst der Wille immer stärker werde, den Slowaken zu helfen. Deutschland habe Preßburg dem tschecho-slowakisch-karpatho-russischen Staat als Donauhaf^n überlassen. Es habe jedoch Preßburg nicht deshalb entsagt, damit es von Ungarn annektiert werde. Sollte Ungarn ein Plebiszit erzwingen, so würden die Deutschen in Preßburg und in der Slowakei die Wcl sung erhalten, für die Slowakei zu stimmen. Die' deutschen Stimmen würden den Sieg der Slowaken mit sich bringen. Das seihe gelte für Karpathorußland, wo die Karpathendeutschen ebenfalls gegen Ungarn stimmen würden. Der deutsche Unwille gegen die übertriebenen ungarischen Forderungen komme auch deshalb zum Ausdruck, well man In der polnisch-ungarischen Kampagne für gemeinsame Grenzen einen neuen Versuch des gegen Deutschland gerichteten Manövrierens in Mitteleuropa erblickt. 9raii!rtien Ditriat^rMplanc^ Ankara, 12. Oktober, Die soeben zu Stande gekommene Gewährung eines deut sehen Kredits an die Türkei von 150 Millionen Reichsmark kann als ein Zeichen dafür angesehen werden, wie sehr man daran interessiert ist, die deutsche Erfahrung auf dem im Rahmen des türkischen Vierjahresplanes vorgesehenen industriellen Aufbauprogramm zu gewinnen. Bekanntlich plant man den Bau eines modernen Hafens am Schwarzen Meer, die Errichtung einer Fährverbindung über den Bosporus, die Gründung emer Industrie von Jute und Hanf, Errichtung von zwei elektrischen Großkraftzentralen, von 9 FrerttSi.'den 14. OWob'tr 1938. Industrien für Hausbrand, Zement, Soda, Schamotte, Stickstoff, von drei neuen Zuk kerfabriken, während 28 neue Schiffe, die die Türkei in Dienst stellen will, lum Teil in Deutschland und zum anderen Teil in England bestellt worden sind. Neben diesen sflmflich bereits bestehenden Projekten sollen aber im neuen türkischen Vler-jahresplan noch folgende gflnzlich neue Planungen aufgenommen werden: Die Schaffung modemer und hygienischer Wohnbauten für Staatsbeamte In Ankara sowie 453 Wohnhäuser mit 2- bis 4-Zim-mer-Wohnungen, der Bau einer Fabrik für landwirtschaftliche Geräte in Ankara, einer Fleischkonservenfabrik am Schwarzen Meer, Gründung von Industrie-Unternehmungen für Marmeladen- und Tomatenmarkherstellung. Molkereien, landwtri schaftitche Speicherbauten und OemQse-kons^rven-Pabriken. Im Braunkohlenbek-ken von Kütahya soll ferner synthetisches Benzin erzeugt werden, eine' bekanntlich ausschließlich von Deutschland bisher entwickelte Industrie. Schließlich sind noch eine Baumwollspinnerei und der Bau einer Motorenfabrik und eines Werkes ^Ur Aluminiumlegierungen vorgsehen. 2>04 j^aupt M SHomanoto geftorbcn Pari sJ3. Oktober. (Avala.) Im ima rikinischen Hospital ist gestern der russische Großfürst Kyrill W 1 a d I m 1 r o-witsch gestorben. Der Verstorbene war das Haupt der Dynastie Romanow und starb im Alter von 62 Jahren. Im Jahre 1922 wutde er zum Chft des Hauses Romanow erklärt, gleichzeitig aber auch zum Chef des russischen ThrofiM. 1920 proklamierte er sich zum Zaren. Ssin Sohn Wladimir» der das 21. Lebensjahr bereits erreicht hat, ist nunmehr Chef des Hauses Romanow. Der verstorbene OroB fürst chelichte die Schwester der verstorbenen rumänischen Königin Maria und war auf diese Weise Onkel I. M. der Königin Mar>a von Jugoslawien. * Frauen, die mehrert Sdiwangirseliaf-ten überstanden haben, können dadurch daß sie täglich früh nüchtern ein halbes Glas natürliches »Fram-Jotefc-Bltterwas-ser trinken, leichte Darmentlehrung und geregelte Magentätigkeit erreichen. Das Franz-Josef-Wasser Ist alterprobt, wärm-stens anempfohlen und überall erhältlich. Reg. S. br. 30.474/35. in ^ibet Manch auf Lhasa gtplant London, 12. Oktober. Agenten des intelligence Service, die aus Tibet nach Darjeellng am FuBe des Hlmalaya zurückgekehrt sind, berichten, daß sich Tibet am Vorabend eines Bürgerkrieges befindet. Nach den Berichten der britischen Geheimagenten streiten sich drei politische Gruppen um die Vorherrschaft in Tibet: die Gruppe der sogenannten Fort-seb^ittiichen Nationalisten, die Gruppe der »Unsterblichen«, das sind die Priester, und die Anhänger des Panchem-Lama, der vor einiger Zeit vergiftet wurde. Die »Fortschrittlichen Nationalisten« propagieren die Aufnahme von diplomatischen und Handelsbeziehungen mit der übrigen Welt. Sie wurden in ihren immerhin gesunden Bemühungen von der zweiten Gruppe, vom allmächtigen tibetanischen Klerus, mit geradezu fanatischem Haß bekämpft. Diese Gruppe erwartet nur von der Herrschaft eines Dalai-Lama eine bessere Zukunftsentwicklung für Tibet. Eine Bekämpfung dieser Oberpriestergruppe ist schon deshalb ziemlich schwierig, weil sie nicht nur die Verwaltung des Landes, sondern auch das Militär beherrschen und die obersten Führer der tibetanischen Armee Anhänger der »Unsterblichen« sind. Diese dritte Gruppe schließlich, die Panchem-Leu-te, setzt sich hauptsächlich aus Elementen zusammen, die zuerst aus Tibet vertrieben wurden, lange Zeit im Auslande als Emigranten lebten und später wieder vereinzelt in das Land zurückkehrten. Durch die in Lhasa erfolgte Ermordung des Pancheni-Lama erhielt diese politische Bewegung einen mächtigen Auftrieb. Die Panchem-Leute sind es nun auch, die einen Marsch auf Lhasa planen. Sie übermittelten der Regierung ein Ultimatum, in welchem sie das Verlangen stellten, ihnen die Beisetzung des Leichnams des Panchem-Lama im Hauptkloster von Lasha zu ermöglichen. In Lhasa befürchtet man aber, dafi die Panchem-Gruppe einen Staatsstreich plant, der das ganze Land nocli tiefer in den Bürgerkrieg hineinziehen würde, als es sich ohnedies schon befindet. Gegenwärtig sind die Panchem-Leute am Werke, an der Grenze Tibets eine Armee zu organisieren, mit der sie In das Land einzufallen beabsichtigen. Beograd, 13. Okt. (Avala.) Im Namen 8. M. dea Königs hat der königliche Receotschaftsrat fiber Vorschlag des Un-tarrfchtsorinlsters die nachfolgenden er-iteo ofdantttchan Mitglieder der Akademie der Wiseanachaflen und KOnste fai Ljub-IJaiHi enMumt: Philoaophlacli - hlatorlscht AbCeOung: Prof. Dr. Alei Uienienlk, Prot Dr. Rajlco Nahtigal, Prof. Dr. rnme KldrlC, Prof, Dr. Mttko Kos und Prof. Dr. Fr. RamovI. Rtchtswlaaeaachifftllche Ab- P r a g, 1. Oktober. In der gestrigen Vormittagssitzung hat die tschechoslowakische Regierung die Zusammensetzung des neuen karpathorusslschen Staatsministeriums genehmigt. Die neue karpatho russische Regierung ist auf Grund einer Einigung der karpathorussischen Gruppen vom 8. d. gebildet worden. Ministerpräsident ist Dr. Andreas B r o d y. Die Regierung setzt sich ferner aus den Ministern Babinsky, Revay und F e n ö i k sowie den Staatssekretären V 0 I o $ i n und P e § £ a k zusammen. Da nunmehr auch die slowakischen u. karpathorussischen Minister in die Prager Zentralregierung eingetreten sind, setzt sich das tschechoslowakische Zentralministerium wie folgt zusammen: Ministerpräsident und Landesverteidi- ©roß-^Bieii'^lttn tterioirflidit Wien lat mm flächenmifiig die größte Stadt dea Deutachen Reiches. ~ 97 Nach bargemefaiden mit Wien vereinigt. W i e n, 12. Oktober. Der Führer und Reichskanzler hat am 1. Oktober ein Reichsgesetz über Gebietsveränderungen im Lande Oesterreich unterzeichnet. Darnach werden nunmehr auch die Teile des Gaues Wien, die bisher noch nicht verwaltungsmäßig mit der Stadt Wien vereinigt waren, zu einer Verwaltungsein-heit zusammengefaßt. Der alte Plan der Schaffung von Groß-Wien ist damit verwirklicht. Die Vereinigung von 97 Ortsgmeinden mit Wfen, das nunmehr in 26 statt bisher 21 Bezirke eingeteilt wird, bedeutet eine Vergrößerung der Fläche des Stadt-Gebietes von 27.800 Hektar auf 121.800 Hektar. Die Bevölkerung Wiens wird durch die Einverleibung um etwa 213.000 Personen größer, so daß der Gesamtbestand der Bevölkerung 2,087.000 Personen betragen wird. Wien ist nun flächenmäßig die größte Stadt des Reiches, bevölkerungsmäßig bleibt sie weiter die zweitgrößte Stadt des Reiches. Flächen-mäßig steht Wien an sechster Stelle der Großstädte der Welt Uberhaupt. Der Bürgermeister von WJen Dr. N e u- Plugpost hl Ruminien. Bukarest, 11. Oktober. Auf Gtund eines Abkommens zwischen der Postver^ waltung und der Fluggesellschaft »La* res« wird nunmehr in ganz Rumänien die Briefpost mittele Flugzeugen befördert. Damit das Publikum die Flugpost eifriger in Anspruch nimmt, wird sie nicht teurer sein, als die ambulante Post. Da diese Maßnahme erst am Ende der heurigen Flugsaison getroffen wurde, wird sie sich erst im kommenden Frühjahr praktisch auswirken. ttOttttg: Gesandter L R. Dr. LeoaU PI* tanlc, Prof. Dr. Metod Dolenc, Prof. Dr. Gregor Krek, Prof. Dr. janko Pole c und Prof. Dr. Rado Kuiej. Math ematlsteh - natm* wissenschaftliche AMeilmig: Prof. Dr. Rl-hhrd Ziipaneie, Prof. Dr. Joe. Ple-mel| tmdProL Dr. Jovan HadiL AUeihiflg fttr Kflnate: der Dichter Oton 2ttpanSI^ die iknlaailsthui Malsr älatlja Jama aad Rihard Jako-pljf, der Schriftsteller Franz Plnigar und der ArchHakt Prof. Jöie Plednik. gungsminister General S i r o v y; Au0ea minister Dr. Chvalkovsky, Innenminister Dr. C e r n y, Finanzminister Dr. K a 1 f u s, Justizminister Dr. F a j-n 0 r, Handelsminister K a r v a S, Verkehrs- und Postminister General G a j-d o §, Arbeitsminister General H u's a-r e k, Ackerbauminlstör Lad. Feierabend, Volksgesundheitsminister Dr. Peter Z e n k I, Unterrichtsminister Dr. St. B u k 0 v s k y, Propagandaminister Ing. H. V a v r e e k a, Minister für die Slowakei Ministerpräsident Dr. J. T 1 s o, Minister für Karpathorußland Ministerprä sident Dr. A. B r o d y. Prag, 13, Oktober. Die neuen karpathorussischen Minister sind gestern im Flugzeug aus Prag nach Uihorod zurück gekehrt. Die Bevölkerung bereitete ihnen einen begeisterten Empfang. b a c h c r gab Vertretern der Presse nähere Erläuterungen zu diesem historischen Ereignis. Er verwies darauf, daß die Eingemeindungspläne schon sehr alt sind, daß aber erst der Umbruch die Möglichkeit gegeben hat, diese Pläne, die immer wieder am Partelenhader scheiterten, in die Wirklichkeit umzusetzen. Der Plan des neuen Groß-Wien hat die Billigung Hitlers gefunden und konnte nunmehr in die Tat umgesetzt werden. Vier Gesichtspunkte erscheinen für die Schaffung des Raumes von Groß-Wien vor allem ausschlaggebend: 1. Die Bedürfnisse der Wehrmacht In der Oroß-Gamisonsstadt Wien; 2. die Anlegung großer H a f e n a n-lagen, weshalb man sie 20 Kilometer ostwärts entlang des Donaustroms ausdehnte; 3. die Beseitigung der schlechten Wohnverhältnisse In den Arbeiterbezirken sowie die Ersetzung der Elendsviertel durch großräumige Siedlun gen im Westen und Süden der Stadt, und schließlich 4. die weitere Ausdehnung des W a I d-und W I e s e n g ü r t e I s der Stadt, der nunmehr den größten Teil des berühmten Wienerwaldes umfassen wird. Autounfall des Prinzen Anton Esterhazy. Budapest, II. Oktober. Prinz Anton Esterhazy stieß in der Nähe von ^^MarfBoter Zeffung« Nuimwer 233. Tolnatamasi mit seinem schweren Touren wagen mit dem Sportswagen eines Kaufmannes aas ICaposvar zusammen. Der Kleiawagen wurde vollständig zertrüm-laert, der Kaufmann schwer verletst Esterhazy tmd die übrigen Insassen seines Wagens kamen mit dem bloßen Schrecken davon. Silberne Hochzeit des Grafen Georg Bethlen. Bukarest, 11. Oktober. Graf Georg Bethlen, der soeben sein 50. Lebensjahr vollendete, feiter mit seiner Gemahlin, geb. Baronesse Paula Josika, das Fest der Silbemen Hochzeit. Das gesamte sie-benbürglsche Ungartum verdolmetschte anläßlich des doppelten Festes dem Ehepaar die herzlichsten Glückwünsche. hn Ziehbrunnen ertrunken. Bukarest, 11. Oktober. In dem Dorfe Brehuiesti hat sich ein nicht alltäglicher Unglücksfall ereignet. Der 13jährige Schüler Alexander Mihalache wollte aus einem Ziehbrunnen Wasser schöpfen. Da bei löste sich das Gewicht, das am Schwengel des Ziehbrunnens befestigt war und fiel dem Jungen auf den Kopf. Dieser verlor das Gleichgewicht und stürz te kopfüber in den Brunnen, wo er ertrank. Seltenes Flugzeugunglück. Rom, 11. Oktober. Ein seltenes Unglück ereignete sich, wie die Blätter melden, in der Nähe von Bari. Während eines Uebungsfluges geriet ein Militärflugzeug in etwa 500 Meter Höhe in einen dichten Moskitosschwarm, der dem Piloten jede Sicht nahm. Außerdem gerieten die Insekten in alle Instrumente, die dadurch außer Funktion gesetzt wurden. Schließlich wurden die Moskitos mit dem Luftstrom In den Motor hineingezogen und brachten diesen zum Stillstand. Den t)elden Insassen. des Flugzeuges blieb nicht anderes übrig, als mit den Fallschir men abzuspringen. Die Flieger landeten glatt, das Flugzeug wurde vollständ^ zer trümmert. Gerichtsverhandlung in 800 m Tiefe. Warschau, 12. Oktober. Eine nicht alltägliche Gerichtsverhandlung fand dieser Tage in einer Kohlengrube in Katto-witz statt. Es handelte sich um einen Prozeß, den die HinterbHebenen eines verunglückten Bergarbeiters gegen die Grubenverwaltung angestrengt hatten. Da in offener Verhandlung keine Klarheit über den Fall zu erlangen war, beschloß das Gericht, selbst In die 800 m tiefe Grube einzufahren, um sich an Ort und Stelle ein Urteil zu bilden. Der Lokaiaugen-schein ergab, daß die Grubenleitung fahr läßig gehandelt hatte, so daß dem Klagebegehren der Hinterbliebenen stattgegeben werden mußte. Australischer EB-Rekord. London, 11. Oktober. Nach Ansicht von Fräulein Inez D a d a w e II, einer Forscherin der Universität von Melbourne, würden die Eingeborenen Australiens bei jedem Welt-Rekordessen den ersten Preis erringen. Sic veröffentlichte im »Daily Telegraph« einen Bericht, der u. a. folgende Eß-Leistungen der Australier enthält: Zwei Eingeborene aßen miteinander vom frühen Morgen bis zum späten Abend 50 Pfund Känguruh-Fleisch auf. Einer von ihnen verzehrte ganz allein ein Emu, während ein anderer junger Eingeborener während einer Tagesjagd eine Gans, zwei Truthähne und eine fast einen halben Meter lange — Eidechse verspeiste. Fünf Eingeborene verzehrten während einer einzigen Malilzeit -150 Schwaneneier. Greta Garbo in Amerika. Newyork, 12. Oktoler. Nach einem fast einjährigen Aufenthalt in Europa ist Greta Garbo am vergangenen Freitag an Bord des schwedischen Panzerschiffes »Kungcholm« nach den USA zurückgekehrt. Im Hafen von Newyork wurde sie von einem Heer von Kammerleuten und Journalisten empfangen. Entgegen ihrer früheren Gewohnheit empfing sie diesmal die Vertreter der Presse sehr freundlich und plauderte mit ihnen über ihre Ferien in Europa. Sie beabsichtigt, in Kürze mit der Arbeit an einem neuen Film zu beginnen, über dessen Thema sie sich aber nicht näher aussprach. 3>fr rrftr farMoniffifcDr ^Krgimina MINiSTERPIUSIDBNT IST DR. ANDREAS BRODV — DK DePINITIVE.2IBMI MENSETZUNO OES PRAOER KABINETTS 2)ir erflen onitglleorr örr Qlfafiemie 5er !B)iffenf(jDafien in i^uNiana MIT KONIOUCHEM DEKRET SIND 18 MITOLIEDER ERNANNT WORDEN. — »Marifoorer Zeitung« Nunrnier 233. 4 Frertag, dm 14. Oktober 1938. 'iMUtä 2)onnfr0tae. öcn 13. Oftodrr (Srfolgrei(J5r 3ntenipntionrii 3flrgermrifler0 ZWEI-MILLIONEN-ANLEIHE FÜR DAS STÄDTISCHE OASWERK SICHERGESTELLT. — VOR DEM BAU DES NEUEN ZOLLAMTSOEBÄUDES. Bürgermeister Dr. J u v a n weilt, wie biTfits kurz berichtet, in Angelegenheiten der Stadtverwaltuiig in Beograd. Wie nun hiezu mitgeteilt wird, intervenierte der Bürgermeister bei mehreren Ressortministern in Angelegenheiten der Stadt, so u. a. beim Finanzminister wegen der Geneh-migung einer Anleihe von 2,000.000 Dinar, welcher Betrag der Modernisierung des städtischen Gaswerkes dienen soll. Durch diese Anleihe soll die Anschaf-i *utiK einer neuzeitlichen Inneneinrichtung! Aus Gornja Radgona wird uns berichtet: Die warmen Herbsttage beeinflussen wohltuend die Reife der Trauben, mit denen die Rebstöcke heuer so schwer beladen sind. Die Weingärten haben heuer nicht an den Folgen der Pero-nospora gelitten wie in früheren Jahren, insbesondere aber im Vorjahre. Sowohl das Frühjahrswetter, als auch die soni-inerljche Wetterlage waren Irü die Entwicklung der Reben und des Ansatzes sehr günstig. Durchschnittlich war das Spritzen der Rebstocke nur drei bis viermal erforderlich. Nur die besser situier-ten Weinbauer spritzten ihre Weingärten sechs Mal, in früheren Jahren sogar bis zu zehn Mal. Die vier letzten Jahrgänge waren qualitativ nicht zufriedenstellend und mußte zum Aufsüssen der Moste geschritten werden. Da die Lagerbestände der Wcinhändler schwanden, erwarteten unsere Weinbauer mJt Sehnsucht einen qualitativ guten Jahrgang. Dieser Wunsch ist ihnen heuer in Erfüllung gegangen. Die Mehrzahl der Weinbauer will daher noch den St. Therese-Tag abwerten, um bei erhöhtem Gehalt der Moste an Traubenzucker einen noch besseren Wein zu erzielen. Jeder schöne Herbsttag bringt die Erhöhung des Zuk-kergehaltcs der Moste. Aber auch quantitativ verspricht der »1938ger« ein guter Jahrgang zu werden. Die Moste weisen bei jenen kleinen Weinbauern, die mit der Lese zu eilig waren, nach der Klosterneuburger Waage 16 bis 18, mancherorts sogar 20 Grad auf, was sich auf die Preisgestaltung günstig auswirkt. Aber auch die Obsternte ist heuer in unserem Gebiet durchaus zufriedenstellend und geeignet, dem Landwirt wlrt- 1. Ziehung der 37. Splelninde (12. d.) m.m din 197JÜ liH).000 din .1227 m.m din 70914 iH).000 din 1.38ÜU M\,m din 89602 2^jm dtn 14560 lü.OOO din 7f>17 12568 ,»97.? .W145 4.i5il f.7097 (»8656 H13Ü7 .1000 din I08UO 16.^()1 .M081 24649 248U8 54957 (>0245 70297 7151.^ 74400 777,14 8385,3 2U072 2]9.?8 .S4164 5601.? 726 1 2 77953 84598 1000 din M75(i 17928 25107 20658 22513 2.^987 .WOO .m52 41288 47087 48.382 486.38 48875 49870 54945 .5949.3 59734 60133 62205 649()4 75.345 77983 8(M53 80625 91616 96056 Bankgeschäft Bezjak, Maribor, Gosposka uüca 25 (Tel. 20-97). Bevollmächtigte HauptkoUektur der Staatsklassenlotterte. des Gaswerkes und damit die künftige Rentabilisierung dieses städtischen Unternehmens ermöglicht v^jerden. Wie ferner mitgeteilt wird, bezog sich eine weitere Intervention des Bürgermeisters auf die Frage der Genehmigung der Offertli^itation für das neue Zoll a m t s gebäude. Bautenminister StoSovic unterzeichnete gestern ein Dekret über die Genehmigung dieser Lizitation. Mit dem iBau dieses Gebäudes dürfte demnach in 1 Bälde begonnen werden. schaftlich einlgermassen auf die Beine zu helfen. Von der Station Gornja Radgona, wo Aepfel täglich einwaggoniert werden, sind bis jetzt schon 200 Waggons abgegangen. Das Frühobst erzielte sogar den Preis von 3 Dinar per Kilogramm. Infolge der internationalen Krise entstand eine Ausfuhrstockung und damit eine Sen kung des Preises, der sich aber seit einigen Tagen wieder auf 2.25 Dinar für gewählte Apfelsorten erhöhte. Auch Preßobst gelangt in großen Mengen zum Versand, wobei noch immerhin 75 Para per Kilogramm erhandelt werden. 3ug0(ntolriiuno In der vergangenen Nacht sprang beim Verschieben in der Station Sevnica zwischen Zidani most und Zagreb die Lokomotive eines Güterzuges beim Einfahrtswechsel aus dem Gleis und bohrte sich in den Schotter ein. Der Sachschaden ist gering. Ein Hilfszug war bald zur Stelle und die Hebung der Lokomotive auf die Schienen wurde unverzüglich in Angriff genommen. Immerhin dauerte es mehrere Stunden, bis das Hindernis beseitigt war und die Strecke wieder freigemacht werden konnte. Wegen der Entgleisung hatten die Züge mehrere Stunden Verspätung. So traf der Beograder Schnellzug mit mehr als fünfstündiger Verspätung erst heute vormittags nach 8 Uhr in Maribor ein. &nt 9rolHf((»e Srifeurfort-6il^unseirat0f(l^tDinM(r Vor den Richtern des Mariborer Kreisgerichtes stand der 37-jährige ehemalige Wachmann Jakob U (5 a k a r aus Mo-ravöe. Der Wachmann besaß seinerzeit in Celje ein Haus, das er jedoch veräussern mußte, da er die Stelle verlor. Seitdem schlug er sich auf verschiedene Weise durchs Leben. Um zu Geld zu kommen, näherte er sich im Vorjahr einer gewissen Angela s t i b 1 e r aus Maribor, die er zu ehelichen versprach. Er gab sich als Geschäfts reisender aus und erzählte, er befinde sich in Zagreb in guter Stellung. Er versprach ihr die Ehe, verstand es jedoch, das Mädchcn zur Herausgabe seiner Ersparnisse in der Höhe von 10.000 Dinar zu bewegen, um ein Lastauto zu kaufen. Ucakar kaufte wirklich einen gebrauchten Wagen, erlegte jedoch nur 5000 Dinar. Dann verkaufte er den Wagen um 1700 Dinar weiter, erhielt jedoch nur 400 Dinar Angeld. Der Mann machte dann den Chauffeur Anton Gabrov§ek ausfindig, der ihm vor dem Postenantritt 5000 Dinar Kaution einhändigen mußte. Den größten Teil der erhaltenen Summe verwendeto Ufakar für sich, 1500 Dinar erlegte er jedoch als Angeld für ein neues Auto, das ihm jcdoch wieder abgenommen wurde, als er den Rest der Kaufsum-mc nicht aufbringen konnte. Der Angeklagte entlieh sich von Eduard O t o r e-p e c das Rad, das er jedoch dem Schuhmacher K e k e c als Pfand beließ, der ihm 350 Dinar geliehen hatte. Der Angeklagte wurde in contumaciam zu vier Monaten strengen Arrest und 600 Dinar Geldstrafe verurteilt. (Sigenartige Mit einem ungewöhnHchen Racheakt hatte sich das Mariborer Kreisgericht zu beschäftigen. Auf der Anklagebank sas-sen zwei Männer aus SrediSöe bzw. dem benachbarten Obrez, die sich wegen körperlicher Verletzung und wegen öffentliche Aergernis erregenden Beleidigungen einer Frau zu verantworten hatten. Es sind dies der 30-jährige Anton H 0 r v a t und der 31-jährigc Martin RakuSa. Die Vorgeschichte ist folgende: Der Auszügler Martin Rakusa, der Vater des Zweitangeklagten, hatte noch zu Lebzeiten seiner Gattin unerlaubte Beziehungen zum Dienstmädchen Antonie Filipic, womit sich der Sohn nicht einverstanden erklären konnte. Der Groll gegen das Mädchen wuchs, als die Beziehungen nach dem Tode der Mutter fortgesetzt wurden. Der junge RakuSa war überzeugt, daß die Magd den Vater verführt und daß sie auch der Mutter das Grab geschaufelt habe. Um dem Verhältnis ein Ende zu bereiten und die Frau zu brandmarken, überredete er den Schwager Horvat dazu, sich am Dienstmädchen zu rächen. , Am 24. April I. J. hielten sich die beiden Angeklagten fast die ganze Nacht vor dem Hause des alten RakuSa versteckt und warteten die Rückkehr der Magd, die sich beim Vater aufhielt, ab. Kurz vor Tagesanbruch verließ die Frau das Haus. Sie wurde plötzlich von den beiden Männern ergriffen, worauf ihr zunächst die Hände am Rücken gefesselt wurden. Sodann wurden ihr die Röcke hochgehoben und am Halse festgebun-] den. Dabei gmg es onne Schläge und derbe Püffe nicht ab. Die halbentblößte Frau wurde in das Haus -des jungen Ra-kuSa geführt und mußte dort mit nackten Knien am Betonboden knien, währen die beiden Männer Tee kochten und sich stärkten. Schließlich wurde die Filipic in der sonderbaren Aufmachung durch den ganzen Markt zu Horvats Gattin geführt und dort gezeigt. Erst dann wurde die Frau freigegeben. Für diese war das ^^Spießrutenlaufen« durch die Reihen der neugierigen Zuschauer, die sich trotz der frühen Stunde auf^den Beinen befanden, eine große Seelenqual. Die Angeklagten gaben die Tat im allgemeinen zu, bestritten jedoch, die Frau gezüchtigt zu haben. Die Angeklagten würden zu je 15 Tagen Arrest u. 120 Dinar Geldstrafe, bedingt aus zwei Jahre, sowie zur Zahlung von je 500 Dinar Entschädigung an die Privatbeteiligte verurteilt. m. Fürstbischof Dr. Totnazii nach Rom abgereist Fürstbischof Dr. J. J. Tomailö ist nach Rom abgereist, um dem HL Vater über die religiösen und kirchlichen Verhältnisse in seiner Diözese und den Bereichen der apostolischen Administration zu berichten. In seiner Begleitung befindet sich der Studienpräfekt und Dozent der Theologie Dr. Max Drzefinik. Fürstbischof Dr. TomaJiC wird sich etwa zehn Tage lang in Rom aufhalten. m. Eröffnung der musikaUaeheo Thea-tersaison. Als erstes musikalisches Stück der neuen Theatersaison gelangt in den nächsten Tagen Suppees klassische Operette »Boccacck>« zur Aufführung. Das Sujet ist Szenen aus Boccaccios >Deca-meron« entnommen. Der Tondichter, der bekanntlich ein Dalmatiner (Suplö) war, jedoch in Frankreich gelebt' und gewirkt hat, schrieb zu diesem Stück eine Mu^ sik, die stark an die Oper erinnert, weshalb diese Operette vielfach als Oper bezeichnet wird. In der Titelrole stellt sich der neue Tenor Manosevski zum" ersten Mal unserem Publikum vor. ni. Der Mariborer Jagdverein lädt seine Mitglieder zum Begrüßungsabend ein, der Sam stag, den 15. d. um 20.30 Uhr im großen Saale des Hotels »Orek zu Ehren der Mitglieder und Delegierten der Zentralleitung veranstaltet wh'd. Jene Mitglieder, die am gemeinsamen Abendessen teilnehmen wollen, mögen dies dem Prokuristen . der Ljubljanaer Kreditbank, Alfons Gilly» Telephon 2258 oder 2146, mitteilen. Die übrigen Mitglieder mögen nach dem Abendessen zu einer kurzen Zusammenkunft erscheinen. Besondere Einladnngen werden nicht versandt. Kleidung; Jagd- oder Straßenanzug. m. Dreiwöchiger Feinküchenkiirs. Unter der Leitung einer anerkannten Fachfrau aus Paris findet mit dem Beginn am 14. Oktober ein dreiwöchiger Kursus für feine Küche statt. Der Kursus wird jeden Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag in der Zeit von 20 bis 23 Uhr stattfinden. Die Teilnehmerinnen werden nach neuesten Methoden die Durchführung von 50 bis 60 französischen, russischen und polnischen Feinküchenrezepten erlernen, wobei auf Billigkeit der Herstellungskosten und auf außerordentlichen Geschmack der hergestellten Speisen Rücksicht genommen wird. Aehnliche Kurse sind auch schon in Ljubijana und anderwärts in Slowenien mit größtem Erfolg abgehalten worden. Anmeldungen werden in der Papierhandlung Z. B r i S n i k entgegengenommen, wo auch diesbezügliche Informationen erteilt werden. m. SchlaganfalL Im Weinberg des hiesigen Gastwirtes B e r a n i ö in Zavrc erlitt gestern der weit und breit bekannte Oekonom Franz G r m aus Maribor, der dorthin geladen war, um seine Ansicht über die heurige Fechsung zu äussern, einen Schlaganfall und verschied in den Armen des Mariborer Marktinspektors Ing. VeöcrjeviC. Der Dahingeschiedene genoß als Fachmann auf dem Gebiet des Wein- und Obstbaues den besten Ruf und erteilte jedermann be reitwilligst seine Ratschläge, die stets das Richtige trafen. Er stand viele Jahre in Diensten der Steiermärkischen Sparkasse in der Kollos, der Großkellerei Clo tar Bouvier in Gornja Radgona, ferner in Pekre und Ljutomer. Die Beisetzung S)er „i93Ser" M gut! QUANTITÄT UND QUALITÄT DER HEURIGEN WEINE ZUFRIEDENSTELLEND. — BERICHT AUS DEM GRENZGEBIET. — AUCH DIE OBSTERNTE WUNSCH- GEMASS AUSGEFALLEN. Frtitaff, den 14. Okfobcf 1938. »Mariborer ZeitunR« Nummer 233. erfolgt Freitag um 9 Uhr in Kriiovljani-Cestlca, falls der Verband der Maister-Legionäre nicht rechtzeitig die UeberfQh-rung seines Mitgliedes nach Maribor erwirken sollte. Friede seiner Asche! Der schwergetroffenen Familie unser innigstes Beileid! m. Der Trg Kralja Petra erhält ein repräsentatives Eckhaus. Der Ljubljanacr Stadtbaumeister Slokan hat die 1800 Quadratmeter umfassende Eckparzellc aut dem Trg Kralja Petra um den Betrag von 585.000 Dinar vom Pensionsfond der Rechtsanwalts- und Notarkammer in Ljub Ijana käuflich erworben. Slokan beabsichtigt auf diesem großen Komplex ein reprä sentatives Geschäfts- jind Wohnpalais zu errichten, sodaß der Platz zu einer abgerundeten Einheit ausgebaut werden wird. m. Zimmerbrand. In der Wohnung der Privaten Theresia B o h a k in der Ko-roSka cesta 70 brach getern abends ein Brand aus, wobei die Vorhänge und das Bett in Mitleidenschaft gezogen wurden. Das Feuer konnte bald gelöscht werden. Die herbeigeeilte Feuerwehr brauchte nicht in Aktion zu treten. Der Schaden belauft sich auf etwa 1000 Dinar. m. Eine verwickelte Radgeschichte. Die Zwiebelverkäüferin Theresia C i g-l a r aus Ptuj übergab vor einigen Tagen am Vodnikov trg einem Knecht ihr Fahrrad zur Aufbewahrung. Als sie jetzt das Rad holen kam, erklärte ihr der Knecht, das Rad sei von einem etwa 45-jährigen Mann gegen ein anderes umgetauscht worden. Das zurückgelassene Rad (Evidenznummer 135.295) wurde be schlagnahnit, da es aus einem Diebstahl stammen dürfte. m. Nach Oplenac reist morgen, Freitag abends um 18 Uhr eine Gruppe von 38 Gewerbetreibenden aus Maribor ab, um am Grabe weiland König Alexanders das Andenken des großen Volkskönigs zu ehren. In Zidani most stoßen die Mariborer Gewerbetreibenden zur Gruppe ihrer Ljubljanaer Kollegen, mit denen die Fahrt fortgesetzt wird. Die Reise dauert drei Tage. Die Teilnehmer entrichten nur den Drittelpreis u. braucht die Fahrkarte von Maribor bis Zidani most nicht gelöst zu werden, da der ganze Fahrpreis in den bereits erlegten 100 Dinar enthalten ist. Die Teilnehmer können auch einige Tage in Beograd verweilen, ohne auf der Rückfahrt einen Preiszuschlag entrichten zu müssen. m. UnfalL Der elfjährige Besitzerssohn Johann P e p e 1 n i k aus der Nekrepo-va uHca erlitt gestern einen Sturz und zog sich hiebei einen Bruch des rechten Beines sowie Verletzungen am Kopfe zu. Er wurde ins Krankenhaus überführt. m. Einbruchsdiebstahl. In die Restau; ration des Kurhauses Slatina Radenci wurde In der Nacht zum Mittwoch eingebrochen. Die Täter, die durch das Kü-chenfenster in das Innere gelangt waren, durchstöberten alle Räume und suchten nach Geld, sie fanden jedoch keines vor, 303aDrr Sreitoilliae 0>tettunod abtrllung in Ollari&or EINWEIHUNO EINES NEUEN RETTUNOSAUTOS UND EINES MODERNEN STADTQERÄTENWAGENS DER FREIWILLIGEN FEUERWEHR. — Die Freiwillige Rettungsabteilung in Maribor feierte gestern um 18 Uhr im Rahmen einer kleinen, internen und ohne jedwede äußerliche Aufmachung erfolgten Feier den 30. Jahrestag ihres Be standes. Vor 30 Jahren fanden sich in unserer Stadt Männer zusammen — darunter als einziger Ueberlebender der damalige Gründer und Stadtarzt Dr. U r-b a c z e k —, die diese wichtige menschenfreundliche Institution ins Leben riefen. Es würde zu weit führen, wollte man die ungeheure Arbelt aufzählen, die die Rettungsabteilung in diesen drei Jahrzehn ten geleistet hat. Es sei nur an die übermenschlichen Anstrengungen der Mitglieder während des Weltkrieges erinnert, als die Krankentransporte die Hunderttau-send-Grenze längst überschritten. Seit vielen Jahren sind die Kraftwagen der Rettungsabteilung Tag und Nacht auf den Straßen, um die Einbringung der Verunglückten ins Krankenhaus und die ver-schiedentlichen Kranken- und Wöchnerinnentransporte zu bewältigen. Die 30Jahr-feier hätte nicht schöner gefeiert werden können als durch die Einweihung einer neuen Errungenschaft: des neuen Tatra-Krankentransportwagens, dessen Karos-serieausführung die hiesige Firma P c r-gier in vorbildlicher Weise besorgt hat. Zur Feier der Einweihung des neuen Rettungsautos hatten sich die beiden Be-zirkshauptleute Dr. § i s k a und E i 1 e t z, Vizebürgermeister 2 c b o t, Oberpolizeirat P e s t e v s e k, die Gemeinderätc Sprager, KovaÖic und Dr. L e s k o- var sowie Stadtbauamtsdirektor Ing. Baran und Vertreter des Feuerwehrgauj es eingefunden. Der Obmann der Freiwil-j ligen Feuerwehr Direktor Bogdan P o -gacnik begrüßte in herzlichen Worten die erschienenen Ehrengäste und gab so-! dann eine kurze Uebersicht über die Tä-| tigkeit der Freiwilligen Feuerwehr und deren Rettungsabteilung nach dem gesetzlichen Uml>au des Feuerwehr- und Rettungswesens in Jugoslawien, Sodann vollzog Stadtpfarrer Monsignor U ni e k die Einweihung des schmucken Tatra-Rettungswagens, welcher nicht etwa durch eine Spendeaktion, sondern lediglich durch Beiträge der ordentlichen unterstützenden Mitglieder angeschafft werden konnte. Gleichzeitig wurde auch ein neuer Stadtgerätwagen mit einer Schaumlöschvorrichtung zur Bekämpfung von Zinimerbränden im Stadtgebiet feier lieh eingeweiht. Das neue Gerät bietet 4 Feuerwehrleuten Platz. Wie wir erfahren, beabsichtigt die Leitung unserer agilen Feuerwehr noch ein modernes Rettungsauto und noch einen Stadtjgcrätewagen sowie ein Ueberland-löschauto anzuschaffen. Die aktive Arbeitsbilanz unserer braven Feuerwehr u. deren jubilierenden Rettungsabteilung ist das Ergebnis der selbstlosen Bemühungen des Ausschusses unter dem Präsidium des Direktors P o g a ö n 1 k, gleichzeitig aber auch des kameradschaftlichen Zusammenwirkens aller Mitglieder sowohl der Wehr, als auch der Rettungsabteilung. REPERTOIRE Donnerstag, 13. Oktober um 20 Uhr; 3>Wa8 ihr wollt«. Ab. B. Freitag, 14. Oktober: Geschlossen. Samstag, 15. Oktober um 20 Uhr: »Der Teufelsschitier«. Ab. D. ^olf^unioerfität Freitag, den 14. Oktot>er: Universitätsprofessor Dr. Lj. Hauptmann spricht über das Thema »Weltkrieg und Nationalismus«. loH-Him da der Restaurateur Marsik die Ta-geslosung abends in seine Wohnung genommen hatte. Die Täter ließen eine größere Menge Zigaretten mitgehen, tranken Wein und Branntwein und verzehrten die in der Küche vorgefundenen Speisen. Sie entwendeten auch einige Schlüssel, doch werden ihnen diese nichts nützen, da sie einem Gast gehören, dAr sie zur Aufbewahrung übergeben hatte. Der Schaden beläuft sich auf etwa 800 Dinar. Die Einbrecher sind mit den Verhältnissen des Kurhauses jedenfalls vertraut. * Geehrte Damen! Spezialist für Was-scrwellen und moderne Frisuren aus Zagreb eingetroffen. Kocpek-Bajt, Cankar-jeva ulica. 10271 m. Nach Graz fährt am 19. d. ein Autobus. .Informationen erteilt das Reisebüro sPutnik'Ä, wo auch die Anmeldung vorgenommen wird. m. Für drei Tage nach Triest bringt Sie vom 30. d. bis 1. November der Lu-xuscar des »Putnik«. Fahrpreis samt Rei- sepaß und Visum 240 Dinar pro Person. Wegen der beschränkten Sitzzahl werden die Anmeldungen nur bis 20. d. bei »Putnik« in Maribor, Celje und Ptuj entgegengenommen. m. Nach Wien kostet die Vergnügungsfahrt, die vom 21. bis 23. d. mit dem Putnik-Autocar dorthin unternommen wird, samt Visum nur 260 Dinar. Bringen Sie beim »Putnik« unverzüglich Ihre Anmeldung vorl ♦ Privattanzschule SimonSl£, Gosposka 20. Montag, den 17. beginnt der Anfängerkurs und Dienstag, den 18. der Kurs für Fortgeschrittene um 21 Uhr. Informationen täglich. 10259 3lpoi6ffnina((^tMen^ Bib einschließlich Freitag, ien 14. d. M. v^!rschen die Sv. A r e h - A p o t h e k c (.Mn.:;. Pharm. Vidmar) am Hauptplstz 20, Tel. 20-05, sowie die M ii g cl a I e n e n-Apotheke (Mag. Ph ciC'W S.'ivost) jni Kral:a Petra trg 3, Tel. 22-/0, den N^cht-dlc:'Ft. Union-Tonkino. Das Meisterwerk der französischen Filmproduktion »Die wunderbaren Lügen der Nina Petrowna« mit Isa Miranda in der Hauptrolle. Ein Film von leidenschaftlicher Liebe, Eifersucht und Rache. Di« bewegte Handlung spielt sich im lustigen Vorkriegs-Wien ab, in der Stadt der Lieder und der schönen Frauen. Zum ersten Male in Maribor! — Es folgt der neueste Shirley-Temple-Film »Hekli« in deutscher Fassung. Burg-Tonkino. Der große Gesell-:schaftsfilm »Afzt aus Leidenschaft« mt 1 Albrecht Schönhals, Karin Hardt, Hans ^ Söhnker. Ein erschütternder Tatsachenbericht aus dem Leben eines berühmten Mannes. — Im Vorprogramm Demonstrationen des berühmt. Psychographologen und Hellsehers S v e n g a 1 i mit einer Reihe von atemberaubenden und nerven-aufpcitschnden Experimenten. Normale Eintrittspreise. — Ab Freitag »Serenade«, mit Igo Sym, Hilde Krahl und Peter Bosse, in der Regie von Willy Forst. Äflilifl-ßafldBftiiii» FREITAG, 14. Oktober. Ljubljana: 11 Schulfunk. 12 Schallpl. 12.45 Nachr. 13.20 Konzert. 18 Frauenstunde. 18.20 Schallpl. 19 Nachr. 19.30 Nat. Stunde, 20 Konzert. 21.10 Klavierkonzert. — Beograd: 16.45 Volksmusik. 17.20 Volkslieder. 18 Konzert. 19.30 Nat, Stunde. 20 Opernübertragung. — Budapest; 12.05 Konzert. 17 ZigeunermusiK« 1830 Militärkonzert. 20.15 Schallplatten. 21.40 Opernmusik. 23.10 Tanzmusik. — Wien: 11 Für Stadt und Land. 12 Konzert. 14.10 Schallpl. 15.30 Solistenkonzert. 16 Konzert. 20 Aus klassischen Operetten. — Berlin: 14.15 Konzert. 19 Leich te Musik. 20.10 Sinfoniekonzert. 22.30 Un tcrhaltungsmusik. — Breslau: 14.10 Schallpl. 19,50 »Aida«, Oper. 24 Nachtkonzert. — Leipzig: 16 Konzert. 18.20 Schallpl. 19 Solistenkonzcrt. 20.10 Aus klassischen Operetten. — Rom: 19.30 Konzert. 20.30 Leichte Musik. 22.45 Tanz mUSik. Tnaribortriti driratet nadD ewerbcs beitragen. Dann hätten auch endlich die Nationen einmal Aussichten, den Pokal zu gewinnen, die bisher lediglich auf Grund der ungerechten Ausschrei bungen stets leer ausgingen. : Amerikas Gewichtheber befinden sich wieder in guter Form. In Toronto stellte Olympiasieger Tony Terlazzo im beidarmigen Drücken mit 106.5 Kilogramm einen neuen Landesrekord auf. Bei der gleichen Veranstaltung wartete der Schwergewichtler Steve Stanico im beidarmigen Stoßen mit 158.5 Kilogramm aut, was ebenfalls einen USA-Rekord bedeutete. - Für verkürzte Kampfzeit im Ringen. Anläßlich des Vierl^nderturniers in Stock holm fanden zwischen dem finnischen Prä sidentcii r'cs Internationalen Ringkampi-sportvcrbandcs Viktor Smeds und den Führern der nationalen Staffeln Besprechungen über eine neue Regeländerang im griechisch-römischen Ringen statt. Uebereinslimmend wurde festgestellt, daß eine Kamp^dauer von nur 15 anstatt der bisher international vorgeschriebenen 20 Minuten sehr zur Belebung der zuweilen schon monotonen Kämpfe im klassischen Stil beitragen würde. Viktor Smeds versprach einen diesbezüglichen Antrag, die Kampfdauer im griechisch-römischen Rin gen mit der schon im freien Stil auf 15 iUinuten gleich festzusetzen, für den nächtsjährigen Kongreß der International Amateur Wrestling Federation am 24. April in Oslo vorzubereiten. : Cadier, der schwedische Olympiasieger im Freistilringen, wurde von dem Amerikaner John Harrell in Norrköping neuerlich besiegt. Harell gewann mit 2:1 Stimme nach Punkten. Millard (Amerika) siegte im Federgewicht, im Weltergewicht behielt W. Jacob (Amerika) die Oberhand, as Mittelgewicht fiel an War Johansson (Schweden). : Chraska in Paris besiegt. Kürzlich stand der Wiener Halbschwergewichtler Walter Chraska wieder in einem Pariser Ring. Chraska, der frühere österreichische Halbschwergewichtsmeister, hatte bei seinem Pariser Debüt beiuno Weisungen, zusammengesteUt auf Ontnd amtlicher iVlitteilungen von H. P. Schar-fenau (Celje). Am 16. d. finden in Celje allgemeine Verdunlielungsübungen statt. Diese Verdunkelungen beginnen bei Einbruch der Abenddämmerung und dauern IHs zam Morgengrauen. Die Innentwleuclitung aller Gebäude ist nach allen Selten (auch nach der Hofseite) so abzublenden, daß kein Licht nach außen dringt. Dies geschieht durch Verdunkelung der Llcht-(lutlle und durch Vorrichtungen zum Abblenden. Als Abblendvorrichtungen können dichte, lichtundurchsichtige Vorhän-j;e oder Decken oder einfachere Holzrah-inen mit lichtundurchlässigem Papier ver wendet werden. Besonders ist darauf zu achten, daß die Vorrichtungen zum Abblenden an den Seiten'dicht abschließen. Alle außerhalb von Gebäuden befindlichen Beleuchtungskörper, "mit Ausnahme der nach unten abgeschirmten Richtlam-pen der Straßenbeleuchtung, sind zu löschen. Hiezu gehören auch die Lampen in Höfen, Lagerplätzen, ferner Lichtreklamen, erleuchtete Uhren und ähnliche mit Lampen versehene Einrichtungen. Be sondere Beachtung ist zu schenken der Verdunkelung von Fabriken, Garagen, Ställen, Magazinen, Lagerhäusern, Büros und Geschäften (Schaufensterbeleuch tung), weiters der Beleuchtung von Trep penhäusern und Fluren, ferner dem Abblenden von Glasdächern, Oberllchtfen-stern sowie den Fenstern von Kellern, Dachboden, Aborten, Badezimmern, Spei sekammern und von gewöhnlich nicht bewohnten Räumen. Es darf während der ganzen Uebung kein Lichtschein sichtbar Averden durch Oeffnen einer Tür, sodaß Licht in einen dunklen, nicht abgeblendeten Raum fällt, oder durch Oeffnen von Türen von Gaststätten, Theatern, Kinos und ähnlichen Unternehmungen, die keine Lichtschleusen (abgeblendete Vorräume) haben. Verantwortlich für die Durchführung der Verdunkelung in den Häusern ^sind die Hausbesitzer und Hausbewohner. Alle Verkehrsmittel, Kraftfahrzeuge, Radfahrer und Fuhrwei^ke fahren mit völlig abgeblendetem Licht (auch Rücklicht). Die Scheinwerfer müssen mit Scheiben aus Blech, Holz, Pappendeckel oder ähnlichem Material versehen sein, fünf Millimeter hohen Lichtausschnitt besitzen. Sehr gut haben sich bisher dunkle Stofflir.jben für die Scheinwerfer bewährt. Bei unzureichender Abbiendung werden die Fahrzeuge von PoUzelbeam-ten angehalten und die Fahrer bestraft. Fahrgeschwindigkeiten sind so zu mäßigen, daß der Fahrer jederzeit sein Fahrzeug auf kürzeste Entfernung zum Halten bringen kann. Während der »eingeschränkten Beleuchtung« können öffentliche Straßen und Plätze von der Bevölkerung wie gewöhnlich betreten werden, bei »totaler Verdunkelung« hingegen, als beim Fliegeralarm, wird jeder Ver- UuS€t£ HftfftOfrffffrfffrff ®er ^JJJann mit Dem 3arenrinfl Von Walter Schimmel-Falkmau. Abende in den Gasttätten kleiner Städ,-te, sehr kleiner Städte, sind für den Fremden oft erdrückend farblos. — Ich machte mich auf einen trostlosen Abend gefaßt, trostloser als irgendwo anders, und war sehr überrascht, als ich beim iiintritt auf eine fröhliche Gesellschaft stieß, in deren Mittelpunkt sich die Stimme dieses netten, aitcn Herrn mit dem sorgfältig ausrasierten Gesicht befand. Ich fragte verstohlen den Kellner, bat ihn um Auskunft, und er antwortete mit einer feierlichen Wichtigkeit: »Das ist Herr Professor Zöllner, der große Cello-spieler; er ist alle Sommer hier, mal drei Wochen, mal vier Wochen, manchmal, wenn er gut aufgelegt ist, spielt er auch...« Der Kellner wurde ganz eifrig, beugte sich zu mir nieder und flüsterte: »Den Ring an seiner linken Hand, der mit kelir eiagcttaUt. Die gsaaiuti PoUni wird während der Uebung ia verstärktem Umfange Wachdienst versehen, tiai die Durchführung der angeordneten Maßnah men zu prüfen und Verstößen fSfen die öffentliche Sicherheit vorzubeugen. Ihren und den Anweisungen ihrer Hilfsorgane ist unbedingt Folge zu lelaten. — Zweck der Verdunkelung ist der, feindlichen Flugzeugen bei Dunkelheit das Auffinden des Zieles nach Möglichkeit zu erschweren. Verdunkelungsmaßnahmen sind eine der wichtigsten positiven Schutzmaßnahmen gegen einen Bomben« angriff. Dementsprechend haben Verdun-kelungsmaßnahmen auch in den Luft" Schutzvorrichtungen und bei den Luftmanövern aller Länder große Berücksichtigung gefunden. Uebungen sind dazu notwendig, weil die Organisation der Verdunkelung außerordentlich verwickelt ist und eine gründliche Disziplin der Zivilbevölkerung verlangj. Ai« Hiui p. Der neue Direktor dea Realgymnasiums in Ptuj. Der dem Unterrichtsministerium zugeteilte Inspektor Prof. Fr. AI i Ö ist zum Direktor des Realgymnasiums In Ptuj ernannt worden. — Frau Prof. Maria KovsiC wurde aus Dienstgründen vom Realgymnasium in Novo mesto an das Realgymnasium in Ptuj versetzt. p. Das Eichamt wird in der Stadt Ptuj bis Jah; :sende an folgenden Tagen amtleren: am 20., 21., 22., 24. und 25. Oktober, am 14." und 15. November, am 16. und 17. Dezember. p. Aul den Schweinemarkt in Ptuj wurden Mittwoch insgesamt 197 Schweine zugeführt, wovon 127 verkauft wurden. Es kosteten: 6 bis 12 Wochen alte Jungschweine 85—150 Dinar pro Stück, Mastschweine 7.50—8.50 und Zuchtschweine 7—^7.25 Dinar pro Kilo Lebendgewicht. p. Vorsicht mit Schußwaffen! Während sich Mittwoch der 37-jährige Besitzer Johann Z e m l j a k aus Pobrezje bei Ptuj umkleidete, ließ er den geladenen Browning aih Tische liejgen. Sein vierjähriges Söhncflen Josef kam hinzu, und nahm die Waffe in die Hand, Plötzlich ging die Pistole los und das Projektil traf Zemljak in den Rücken. Der Schwerverletzte wurde unverzüglich ins Krankenhaus gebracht, wobei eine Operation an ihm vorgenommen wurde« Der Traimi. Kurt: »Onkel, mir hat heute nacht geträumt, daß Sie mir eine Tafel Schokolade geschenkt haben...!« — Onkel: »Na, weil du im allgemeinen ja ganz artig bist, darfst du sie auch behalten!« Hoctizeitsreise. Chef:» Wie lange wollen Sie Urlaub für Ihre Hochzeitsreise?« — Buchhalter: »Wieviel Tage würden Herr Chef mir wohl bewilligen?« — Chef: »Wie soll ich das wissen? Ich habe doch Ihre Braut nicht gesehen.« dem großen grünen Stein, hat ihm der Zar von Rußland geschenkt. Er lebt sehr zurückgezogen, er will dem Welttrubel ausweichen, er sagt, hier fühlt er sich end lieh einmal als Mensch. Nun ja, bei solchen Leuten, die das ganze Jahr auf Reisen sind, kein Wunder... Wenn Sie Glück haben, wird er vielleicht heute einmal spielen; er hat es schon vor acht Tagen mal versprochen, aber...« Ich dankte dem Kellner für seine Auskunft und betrachtete dann voll Interesse die Vorgänge am Nebentisch. Ich selbst bin entsetzlich unmusikalisch, habe mich nie um die Ereignisse in Konzertsälen oder Opern gekümmert, aber ich glaubte, daß ich den Namen Zöllner doch schon In den großen Städten auf Anschlagsäulen gelesen hatte, so gelbe Schilder, Plakate mit stechender schwarzer Schrift. Professor Zöllner erzählte von Südamerika, er sprach vom Zementkeller in Madrid, von Paris, sprach von den Schwarz-Revuen in Wien, von den Ronacher-Abenden, erzählte von einem Geiger Joat»ni, den er gut gekannt habe... Also ein überaus angeregtes Gespräch lebte den Nebentisch und schlug ringsum alles In seinen Bann. 1 Eine Viertelstunde später spielte er, er nannte den Namen des Komponisten, ich glaub, es war Toselli und so ähnlich. Er spielte — soweit ich mir überhaupt auch nur gefühlsmäßig ein Urteil erlauben darf — wirklich ausgezeichnet. Feierliche Stille umgab ihn. Er spielte hingegeben an sein Instrument, mit einer geradezu innigen, fast fanatischen Liebe, der graue Kopf war gebeugt, hörend, lauschend, trinkend. Der Ring des Zaren leuchtet, wenn die Finger Töne griffen. Als er aufhörte, war es, als erwache er aus einem tiefen Traume. Mit einem matten, fast unsicheren Lächeln wehrte er den Beifall ab, kopfschüttelnd antwortete er auf die Bitten um eine Zugabe. Eine neue Flasche stand auf dem Tisch, die Gläser wurden gefüllt, und ein Kaufmann aus dem Marktflecken hielt eine kur ze Dankesrede. Dann schallte ein brausen des Hoch in die Nacht hinaus. Spät erst trennte sich diese Runde. Als Ich im Einschlafen war, sah ich noch die Hand des Cellisten, die fingernde, schmale Hand, an der der Ring des Zaren aufleuchtet. Der Winter war hingegangen. Ich war nun im entgegengesetzten Teil des Ladens als damals, da Ich Professor Zöllner kennenlernte. Ich wohnte vorübergeh- end in der Stadt und der erste Abend in dem kleinen Gasthaus war so schrecklich trostlos gewesen, daß ich beschloß, den zweiten, anderweitig zu verbringen. Ich erkundigte mich beim Kellner nach einer netten Unterhaltungsmöglichkeit, nach einem Theater, einer Unterhaltungsstätte, und er antwortet mir: »Am besten gehen Sie ins Cafö Sehring, da ist Musik und Tanz, da ist es ganz nett.« Und ich ging in das Caf6 Sehring. Es lag bequem, und wirklich, es war recht einladend. Ich setzte mich an einen Ecktisch, bestelle mir eine Orangeade u. sah mir — es Ist ja schließlich verzeihlich — die jungen Mädchen an, und fand, daß sie in dieser Stadt sehr gut gediehen. — Es war eine bescheidene, aber schönc Freude. Dann betrachtete ich mir die Umgebung weiter und kam so auch zur Kapelle. Da begegnete mir jene Merkwürdigkeit, um deretwillen ich diese Geschichte hier erzähle. Die Kapelle bestand aus sechs Mann, am Cello saß Professor Zöllner. Ich schloß die Augen, um sie eindringlicher zu öffnen, kein Zweifel, dieser liebe, alte Herr dort mit dein in den Nacken wallenden Künstlerhaar, die Stirn war Freitag, den 14. Oktober 1938. iMariborcr Zeitung« Nummer 233. kord der körperlich großen Schüler hält. Er ist im letzten halben Jahr zwei Zentimeter gewachsen. Der Wiener Paul hat also mit seinen 15 Jahren immer noch die Hoffnung, den »Weltrekord« Alfreds vielleicht einmal zu öbertrfeten. ® uKr 3l6fa6 der :8oDrnf(l&a^ DEUTSCHLAND BEABSICHTIGT BINNEN FÜNF JAHREN ZWEI DRITTEL DER JUGOSLAWISCHEN BERGWERKS PRODUKTE ZU ÜBERNEHMEN. die Bürgschaft dafür bieten, daß die ausbedungenen Mengen auch wirklich bezogen werden. Nimmt man die vorliegenden Daten über die Orubenförderung Jugoslawiens zur Grundlage, dann würde, falls sich die Informationen des erwähnten Beograder Wirtschaftsblattes bewahrheiten, Deutsch land in den nächsten fünf Jahren von uns Erze im Werte von mindestens vier Milliarden Dinar übernehmen. — Hauptsachlich wird es sich hier um Eisenerze handeln, da das Reich gerade diesen Rohstoff am meisten benötigt. Schon öfters ist an dieser Stelle darauf hingewiesen worden, wie sehr sich das Ausland für unsere Bodenschätze, die von Fachleuten verschiedener Kontinente als überaus ergiebig geschildert werden, Interessiert. Ein hervorragender Spezialist aus diesem Fach nennt Jugoslawien sogar den »kleinen Ural«. In den letzten Jahren wur de die Förderung bedeutend verbessert und ausgestaltet und auch die Verhüttung macht rasche Fortschritte. Es sei nur darauf verwiesen, daß in Trep<5a große Investitionen vorgenommen werden, daß in Bor die Kupferraffinerie bereits gqte Resultate zeigt und daß nunmehr in Serbien eine große Blei- und eine Zinkhütte gebaut werden. Nach dem Ausland werden fast ausschließlich nur Erze verfrachtet, da jeder Staat bestrebt ist, die Halb- und Fertigwaren soweit als möglich daheim zu erzeugen und dadurch seine Wirtschaft zu heben. Die Mengen der jugoslawischen Erze, die nach dem Ausland rollen, sind sehr groß und nehmen in der Außenbilanz eine bedeutende Post ein. In letzter Zeit ist es besonders Deutschland, das große Partien verschiedener Erze von uns übernimmt. Die engen Handelsbeziehungen, die jetzt zwischen beiden, vor einem halben Jahr nun Nachbarn gewordenen Staaten herrschen, lassen eine rasche Stel gerung der Exporte für die Zukunft erwarten. Wie der »Jugoslawische Kurier« meldet, erhielt er jetzt einen Spezialbericht aus Berlin, der sich eingehend mit der künftigen Entwicklung der beiderseitigen Handelsbeziehungen befaßt. Nach diesem Bericht, der trotz seiner ausgezeichneten Quellen immerhin mit einer gewissen Reserve aufzunehmen ist, da es sich um Zif fem handelt, die unsere Erwartungen weit übertreffen, trägt sich Deutschland mit der Absicht, an Jugoslawien mit dem Vor schlag heranzutreten, ihm für die nächsten fünf Jahre zwei Dritte! der gesamten Erzförderung sicherzustellen. Das Reich soll »«rfNi»frf<»tr LJublJana, 12. Okt. — Devisen: Berlin 1756.53—1770.40, Zürich 996.45— 1003.52, London 208.36—210.41, New-york 4358.51—4394.82, Paris 116.26— 117.70, Prag 150.69—151.79, Triest 229.95 —233.03; engl. Pfund 238, deutsche Qea-ringschecks 13.90. den 12. Okt. Staatswerte: 2}^«/o Kriegsschaden 471—473, 4% Agrar 59—60, 4% Nordagrar 59—60, 6% Begluk 89.50—91, 6®/o dalmatinische Agrar 89— 90.50, 7% Stabilisationsanleihe 86—0, 7% Investitionsanleihe 89—99.50, 7"/« Selig-man 99—0, 7% Blair 91.50-92.50, 8% Blair 97—98; Agrarbank 218—223, Nationalbank 7350—0. X Der Arbeitsmarkt. Nach Mitteilungen des Kreisamtes für Arbeiterversiche-rung waren im abgelaufenen Monat September insgesamt 103.972 Personen bei diesem Institut oder dessen Organen versichert, um 444 weniger als im August, jedoch um 1938 mehr als vor einem Jahr, Seit April erhöhte sich die Versicherten-zahl um 7825 gegen 12.409 in der Vergleichszeit des Vorjahres. Der versicherte Taglohn belief sich durchschnittlich auf 25.49 Dinar, um 1.23 Dinar mehr als vor einem Jahr. X Im Clearing mit Deutschland sind in der letzten Zeit die jugoslawischen Forderungen stark angewachsen, da im August uno September die Ausfuhr bedeutend gesteigert werden konnte. In zwei Monaten erhöhte sich der Saldo von 7.3ö auf 19.12 Millionen Mark (von 103 auf 294 Millionen Dinar). Im Clearing mit Italien hingegen wird der jugoslawische Saldo weiterhin abgebaut und verringerte sich seit 1. Oktober um 4.6 auf H5.5 Millionen Dinar. Am 11. d. wurden seitens der Nationalbanlc die Claringanwei-sungen vom 5. Juli flüssig gemaci.t. Otm gegenüber verringerte sich der jugoslawische Passivsaldo gegenüber dßr Tschechoslowakei um 10.6 auf 161.7 Millionen Kronen, Ein Verband der jugoslawischen Landwirtschaftskammem soll demnächst ins Leben gerufen werden. Ein entsprechender Beschluß wurde in einer Konferenz der Kammervertreter aus allen Ba-naten bereits gefaßt. Auch das Landwirt-schaftsm nisterium befürwortet diesen Ent Schluß, der die Landwirtschaft Jugoslawiens sicherlich fördern wird. X Das Projekt einer jugoslawisch-fran-zösischen Landwirtschaftskammer wurde dieser Tage in einer Delegiertenkonferenz eingehend erörtert. Die Vertreter der einzelnen Kammern sowie landwirtschaftlichen Verbände sprachen sich einstimmig für das Projekt aus, das schon demnächst in die Tat umgesetzt werden soll. Die jugoslawisch-französische Landwirtschaftskammer hat vor allem den Zweck, den ge-' gcnseitigen Austausch der Agrarprodukte' und die Produktion auf Grund beidersei-' tiger Erfahrungen zu heben. X Lizitationen. Die Banatsverwaltung hat die Vergebung der Bauarbeiten für. die Errichtung eines Zollamtes in Planina (veranschlagte Summe 1,028.000 Di-1 nar) für den 31. d. und des Banats-Ju-j gendheimcs in Kastel Stafilic bei Split (505.000 Dinar) ausgeschrieben. Frau gegen Schnaps eingetauscht. Zwischen zwei Bauern in Bosnien wurde dieser Tage ein Tauschhandel abgeschlossen, der selbst für südöstliche Gewohnheiten nicht alltäglich ist. Der eine der beiden Bauern hatte sich in die Fflau des anderen veriiebt und schlug diesem vor, die Frau abzutreten. Der Ehemann war einverstanden, und man einigte sich sehr bald, denn als Abfindung verlangte der hinterlassene Gatte zwei Liter Kom-branntwein, die sofort geliefert wurden. Es sind nun nur noch die behördlichen Formalitäten beim Scheidungsgericht :?u erledigen. fffffffftfrfff Festlich gekleidet — festlich gestimmt: schön und gepflegt! CREME AisMesWA schon sehr licht, konnte niemand anders sein. Ich* stand auf, ging an der Kapelle wie achtlos vorüber und sah: Ja, an der linken Hand leuchtete meergrün der Ring des Zaren. Ich fragte den Kellner, und er antwortete mir: »Der Cellist heißt Zöllner, er ist mit dem Wirt entfernt verwandt, er ist schon über 20 Jahre hier, früher soll er irgendwo in der* Kapelle eines Stadttheaters gespielt haben; na ja, schließlich werden wir alle einmal klein. Ich wollte in meinen Jahren auch nicht mehr Kellner sein,-aber...« Dann kam ein Cellosolo. Er spielte hingebend, der graue Kopf war auf das Instrument gebeugt und an der Hand leuchtete der Ring des Zaren wie weiches Meergrün auf. — Armer, lieber, alter Herr! Das Leben hat dich betrogen um deinen Glauben um deine Hoffnung... Da gehst du hin und betrügst drei, vier Wochen lang dein Leben und trinkst dich satt daran für ein langes Jfthr Spiel und Gnadenbrot. TteunaeOn 6tunOni in etratofDdfircn-ftaMne Phantastischer Plan eines Amerikaners. N e w y 0 r k, 12. Oktober. Die Blätter beschäftigen sich in ausfühdichen Artikeln mit dem phantastischen Plan des 41jäh-I rigen Fallschirmabspringers J. J. Du n-j k e 1, der in Cteveland ein gutgehendes , Geschäft für FlugzeugausrUstungsgegen-stände betreibt. Der Mann trifft gegenwär jtig Vorbereitungen zu einem Stratosphärenflug mit einer neuartigen Ballonkon-stniktion und will dabei bis in eine Höhe von 33.000 m vordringen, von wo er sich dann mittels Fallschirmes auf die Erde fallen läßt. Als Gondel dient eine Art , »Fliegerbombe«, die durch eine Falltüre ' hermetisch verschlossen ist. Mit dieser »Fliegerbombe« will sich der PHot bis auf etwa 1500 m auf die Erde herabfallen lassen, um die restliche Entfernung mittels Fallschirmes zurückzulegen. Dunkel ist einer der bekanntesten Fallschirmabsprin-ger der Vereinigten Staaten, der bisher 1800 Fallschirmabsprünge,, darunter die gewagtesten Experimente, ohne ernsteren Zwischenfall bereits durchgeführt hat. — Bei dem geplanten Fallschirmabsprung würde der Pilot 24.000 Meter in 70 Sekunden zurücklegen. Damit würde Dunkel alle Schnelligkeitsrekorde, die bisher erzielt wurden, schlagen. Ein Verein der — Präsidenten. Newyork, 12. Oktober. Einer der merkwürdigsten Vereine in dem an Ver-einsgründungen sicherlich nicht armen Amerika wurde kürzlich in Newyork gegründet. Es handelt sich um einen »Verein der Präsidenten«, dem bereits 1500 Präsidenten anderer Vereine zwecks Wah rung gemeinsamer Interessen als Mitglieder beigetreten sind. Der größte Schüler Europas. Bisher nahm der 15jährige Paul Swa-cina aus Wien den Ruhm für sich in Anspruch, der größte Schüler Europas zu sein. Mit 1.97 Meter bleibt der junge Riese nur wenige Zentimeter unter der Zweimetergrenze. Nunmehr hat sich aber herausgestellt, daß ein noch größerer Riese die Schulbank drückt. Es handelt sich um einen Alfred H. aus Danzig-Neufahrwas-ser,..der mit 17 Jtahren und 2.01 m den Re- fitoeranto in alltr 3Delt Esperanto im größten elektrotechnischen Diktionär. Bei der letzten Jahresversammlung der I. E. C. (Intern, elektr. Kommission in Torquay, England) wurde ein Wörterbuch vorgelegt, welches das Resultat einer mehr als 30jährigen internationalen Arbeit ist. Dieses große und umfangreiche Wörterbuch ist nicht nach dem Alphabet, sondern nach der Verwandtschaft der Fachausdrücke geordnet. Die Termen sind in französischer, englischer, deutscher, italienischer, spanischer Sprache und in Esperanto. Die Erklärungen sind französisch und englisch. Der Diktionär ist ein großes, bisher noch nicht dagewesenes internationales elektrotechnisches Werk und wird zweifellos viel zur wünschenswerten Normierung auf elektrotechnischem Gebiete beitragen. Interessenten für Esperanto und für Esperantokurse wollen sich den 17. Okt. um 20 Uhr im Narodni dom, III. Stock (Eingang von KopaliSka ul.) melden. I 121 französische Delegierte fördern Esperanto. In Frankreich, im Parlament haben sich schon 121 Abgeordnete von verschiedenen Parteien zu einer Esperanto-Gruppe zusammengeschlossen. Ueberhaupt, war in Frankreich das Interesse für die internationale Sprache niemals so lebhaft wie jetzt. Interessenten für Esperanto und für Esperantokurse wollen sich den 17. Okt. um 20 Uhr im Narodni dom, III. Stock (Eingang von KopaliSka ul.) melden. Eine südafrikanische Sendestatkm fährt Esperanto-Vorträge ehi. In der südafrikanischen Sendestation Johannesburg fand Ende Juli ein Vortrag »Esperanto, die Sprachc der Zukunft«: statt. Die gleiche Sendestation nahm in ihr Programm für Oktober und November noch 8 Esperantovoriesungen auf. Interessenten für Esperanto und für Esperantokurse wollen sich den 17. Okt. um 20 Uhr im Narodni dom, III. Stock (Eingang von KopaliSka ul.) melden. Der australische Senator Abbott gründete eine Gesellschaft zur internationalen Verständigung. Unter dem Vorsitz des gewesenen Ministerpräsidenten Scullin fand die gründende Versammlung des »Fellowship of International Unterstanding« durch Senator Macartney Abbott statt. Dieser »Ge sellschaft für internationale Verständigung« traten Mitglieder aller australischen Parteien bei. Senator Abbott beabsichtigt die Einführung einer gemeinsamen Sprache, welche von allen Menschen neben ihrer Muttersprache verstanden u. gesprochen werde. Obgleich er Esperanto nicht besonders erwähnte, deckt sich doch seine Absicht mit den Zielen der Esperantisten. * Der Esperanto-Verein Maribor veranstaltet, wie alle Jahre, auch heuer Esperanto-Kurse. Interessenten mögen sich am 17. Oktober um 20 Uhr im Klubheim, Narodni dom, 3. Stock (Eingang Kopalü* ka uL) melden. 6m M. Ofclober 1038. rHiTf r I • ■ A iVit,' HERBST- UND WINTBtnmiTEL WESTEN UND PUUOWER ALLES FDR KALTE TAQE BEI KONFBKCIJA QRETA Jdeimc Ansuiqu PftsdUtdiMi Der Bäcker-Sportklub veranstaltet Samstag, den 15. Oktober abends 8 Uhr in der Qambrlnushalle ein WelnleM fest mit Tanz und Herz-Ba-zar. E$ wirkt auch der Qe-sanEvereiQ der Bäckerxehil-fcn mit. Um zahlreichen Besuch bittet der AusschuB. _10239 Thomasscblacke. 18%, Wag- gonsendungen, franko Waggon LJubljana zu Din 92.— für 100 kg. Jedes weitare Prozent Din 6.—. KmetUski| druzba, Maribor« Melje. Te-lephon 20-83._9786 Schaiwolldeckaa. Stappddc- ken, Kopfpölster* Rofihaar-, Schafwoll-, Afrikmatratcen sowie Daunen u. 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Daikaft •ptaaka lak aaf dtaM« Waga lidialaa Dari am. laikiinaim gilt aiala Dank der kait, deai Pfarrar Haam Gatt ftr Aa tlaf aa Haian gikiaii Ctakrada wapfo der Laitaag aad dar AiMlareckaft dar FIibmi Waiakaaii ^ ÄraigaWie« Sek da^a daa Fakrikawaki eMla dar Faaaawakr wm fkUtm^^Uk m. Di iilaiifjii. daas glagarikiT Mr dia aaaa Taaiaai eebraaklaa Traeaaeköte, wla mA daa ■akiriidbw Ftiidw mi Hdtnmn, die Äm taarea Daklngaankiadiwaa dndi Kraas* aad BkiaMMpaadn gaakM mad ftaa ia aa gaodar SÜl daa Irtala 6» leite gsgahiwi htkm- im n, OhMkar MB. Mira naii Saady, Eakei Harr Roman uon Uihi BrauatuirHir 14 Copyright marttn Fcudituiangcr, Pr«« I, ailky KnmmImnM 14/ia Seine Blicke hefteten sich unbewußt kosend auf dieses von hellblonden Locken umrahmte Frauengesicht, das durch »eine Worte erschreckt- unbedacht etwas von seinen Gefühlen dem Manne offenbarte Und da streichelte denn seine Hand brüderlich, wie er glaubte, Über ihren sonnenbestrahlten Scheitel. Bab aber haschte in kindlicher Unschuld nach dieser Hand, sah mit feuchtglänzenden Augen zu ihm auf: »Du wirst den Weg finden. Pippo. ja, du wirst ihn finden.« Und sie riß sich los und lief aus dem Raum wie ein gejagtes-Wild. Pippo lächelte nicht mehr. Was war das? (jedan-kenvoll blickte er vor sich nieder, Vergleiche tauchten auf vor seinem innem Blick. Er schüttelte sie ab, schritt in den Garten zurück und ging langsam die Hände auf dem Rflcken, Ins Haus. Fix* der Knabe schüttelte verständnislos das Köpfchen und stürzte sich auf die Tortenschüsseln. »Fred, Ich fange an, allmächnch wieder ein Mensch zu werden,« meinte Pippo, als er dem jungen Freund gegenübersaß. Der sah erstaunt auf. Pippo fuhr fort: »Ja, verstehst du denn nicht, daß dieses Jagen und Hetfen von Gesellschaft zu Oesellschaft mich schlaff gemacht hat? Ich bin nicht mehr der Alte. Ich liebe Sylvia, Ja. Aber manchmal will ein Etwas in mir Raum gewinnen, das sich nicht so leicht abschütteln läßt, und dieses Etwas ist ein Gefühl der Abwehr, des Sich-Aufbäumens gegen einen fremden Willen. Wer aber ist es, der diesen Willen mir aufbürdet?« »Von mir kannst du keine Erklärung verlangen. Ich kann sie dir nicht geben. Doch, wer %ar es, der in dich diese Erkenntnis eines dich verändernden Willens gelegt?« Pippo strich sich veriegin Uber die Stim: »Ich — weift — nicht. War wohl ich selbst und, — Ja, richtig, und ein wenig auch — Bab.« »Bab?« Fred guckte, straffte sich, seine Blicke bohrten sich in die des Anderen, der, den Grund der plötzlichen Erregung nicht ahnend, offen und standhaft dieses Forschen ertrug. In Freds Brust tobte Sturm. Sollte seine kleine, harmtose Schwester sich verraten haben? Da sah er sollte das Unglaubliche geschehen sein, so war es, wie immer- unbeachtet vorübergegangen. Diesmal atmete er aber befreit auf, nein, Pippos Seele war in einem chaotischen Zustand, er würde selbst klare, deutliche Worte verschleiert auftiehmen. Saldini erhob sich und sehritt entgt auf und ab: »Fred, es ist lächerlich, wie angestrengt Ich mich mit meinen Gefühlen beschäftige, sobald ich zur Ruhe komme, statt an meine Arbeit lu denken.« »Ja, du solltest wieder in dein altes Leben zurückfinden.« »Hm» dasselbe meint Bab auch. Uebri-gens möchte ich mit dir über Bab sprechen.« Fred sah beiseite. Pippo setzte sich wie der ihm gegenüber, entzündete umständlich eine Zigarette, um die Pause auszufüllen: zu wenig Frende, »Unsere Kleine Fredl« yWleto?t »Nun, Ich kenne dodi Lada nad (flcli. lltf 8cld Stobenhoeker. Ich habe gesehen, welch gigantische Gartenkunststücke Ihr vollbracht habt, aber derartige Belustigungen sind doch nicht geeignet, ein junges Mädchen zu befriedigen.« »O, Barbara ist glücklich.« »Glück? Was ist Glück?« philosophierte Pippo gedehnt, dann lachte er: »Du, Bab ist wunderschön geworden, wie eine gute Fee Im Märchen kam sie mir heute vor.« »Wohl Undine im KüchenschOrzchen?« Bitter klang's. »Aber Junge, willst du den Mit begreifen, daß dleae vollerbMHite Sehönheit anregendere OeiellIgkeU brauebt, als Ihr beide sie zn bieten vermögt? »So? Was für Unterhaltungen schlägst du also vor?« brummte Fred bärbeißig. »Na, na, du wirst doch nicht verlangen, daß Bab Ihr ganzes Dasein an deiner Seite verbringt?« »Sie hat noch keinen gegewklligen Wunsch geäußert,« kam es scharf zurück. Betroffen sah Ihn Pippo an. »Fred, denkst du jgar nicht ein wenig voraus? Bab ist nicht nur das allertieste, wünschenswerteste HausmUtterchen, eie ist auch die schönste, llebenswUnUgate jnnge Frau, nach der wohl mehr als eine Nachfrage sein wird, wenn du sie erst ein wenig der Oeffentlichkelt lelgst.« Fred sprang auf, durehmaft den Ramn mit großen Schritten: »Ja, sie auf den Markt stellen und Ich als Ausschreier: Seht, hier hab ich was Nettes feilzubieten, wer Ist der beste Käufer?« Pippo sah entsetxt auf: »Ja, um Gottes wWen, was Ist denn los? Bin Ich so taktlos vorgegangen, daß diese Erregung berechtigt ist? Fred trat auf ihn 2U, fegte ihm die Hand schwer auf die Schnfter: »Lad Bab aus dem Sptell Dann ist alle« gutU Fassungslos slvrle 9m Pippo an. . »Wag hast dn mir?« Tief senkten sich der bebten Männer Augen hieinander, als wollten sie die Gedanken des anderen ans Tageslicht zerren. Freds ZQge glätteten sich, ein frohes Lächefai umspielte die feinen Uppen: »Qott sei Dank, Pippo, es ist noch alles in Ordnung.€ Und er drückte heftig des Erstaunten Hand. »Aber was war das jetit fOr eine unverständliche Szoiek Fred lachte: »Mach dir darüber kehie Kopfschnter-zen. Nimm es meinetwegen als Ausbruch überreizter Nerven.« »Ja, Fred, ich wollte eben den zweiten Punkt berühren, deine Zukunft. Wir haben uns da noch nicht ausgesprochen. Was sagt Professor Menzel?« Da kam es wie ein Jauchzen: »Nächsten Monat beginnen wir mit einer Konzerttournee durch den Balkan, die TOfkei, Griechenland, dann wird fleißig geprobt, und dann, Pippo. dann wartet die Staatsoper in Wien auf ihren neuen Heldentenor.« »Fredt« Es hig eine tiefe, Innerliche Freunde la diesem Ausruf, und es war wieder der alte Pippo, der ihm getan. £wel Kameraden standen sich freudenstrahlend gegenüber. Die letzten Wiener Tage verbrachte Pippo in Ruhe und tm Kreise »seiner Familie.« Und merkwürdig, die Zelt verflog ihm schneller als draußen Im Geselligkeitstaumel. Sylvia hielt sich fern von den ihr so langweiligen Unterhaltungen, ließ sich von Pippo verwöhnen, bedauern und lag, ein Interessantes Buch als einzige Abwechslung, gelangwellt in welchen Kissen vergraben oder Im Liegestuhl auf der sonnenbcschienenen Veranda. (Fortsetzung folgt.) Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Mariborska tisfcama« In Maribort, — Pllr d«i Herausßeber und den Druck verantwortlich Direktor 8TANKO DETELA. — Beide wohnhaft In Maribori