^_____ ^r. Ios. W. Fischer zu Korneuburg macht über die Bildung des jchädllchen Hagels und über die Mittel dagegen, folgende gemeinnützige Entdeckungen bekannt: Der/ besonders den Pflanzen, jährlich durch Ha. gel, Reif, Wolkenbrüche und heflige Gewitter zugefügte Schaden ist so bedeutend, daß die Erforschung her Ursachen jener nachtheiligen Wirkungen, und d«r Mittel dagegen, von d«r größten Wichtigkeit isr^,. Aus meinen Untersuchungen ergab sich, daß die Anhäufung der Elektricität alt» einem Orte in der Atmosphäre , zu jenen Erscheinungen die vorzüglichste ^Veranlassung gibt. Es ist keine ungegründete Meinung, wenn angenommen wird, d^si die Warme a»s der Bindung des Lichtes, die Elektricität aus der Bindung der Wärme und daher die Kälte oft auch durch chemische Einwirkungen entstehe, folglich Licht, Wärme und Elektricität den nähmliche» Stoff voraussetzen, und taß die elektrischen. Erscheinungen durch den Einsiuß des Magnetismus der Erde bedingt werden. Die Gewitter sind in einer Gegend um so hefti-ger, je mehr daselbst Wärme und Trockenheit bestand. Wenn eine Wolke, geeignet zur Bildung eines Gewitters, durch Kätie u»d elektrische Kraft, die, auch aus der Luftzersetzunz häufig erzeugten wässerigen Dünste aus der Atmosphäre an sich ziehei und zu Wolken verdichtet, se> senket diese nu» sich vergrößernde Gewitterwolke in die Thäler oder Ebenen zur Ausbildung rieser sich herab. Daselbst ziehet sie die au^s dem Sonnenlichte auf d«r Erdoberfläche häxsiger entwickelte Wärme, «nd die mit dersetbe», in Verbindung getretenen Dünsie an sich, und bindel jenen Wärmestoff zu Elektricität; besonders, wenn zugleich noch das Sonnenlicht mit ein» wirket, daher auch die Hagelgewitter gewöhnlich bey Tag und großer Hitze entstehen. Jen» in der Woll,/ auch durch Anziehung und Reibung sich vermehrende Elektricität, die aus der schnellen Bindung der Wärme entstandene Kälte/ und die oberen kalten Lufcstrbm« verursachen eine solche chemische Einwirkung auf die verdicht,ten Dünste, daß dadurch dieselben zu Schnee (Eissternchen) gefrieren und diese zu kleinen Schne»-kärnern (Graupen) sich verbinden, welche von ter«lek< trisch" magnetischen Kraft in der isolirten Hagelwolke in großen Kreisen herumgeworfen und zugleich um sich selbst gedrehet werden. Bey diesen sehr schnellen mjd heftigen Bewegungen verbinden sich die runden Schnee-torner mit den ,im sie befindlichen wässerigen Dünsten, welche in verschiedenen Formen zu Eis ai'gcfrieren, daher auch die so sich bildenden Hagelkörner (Schlossen, Schauer) in ihrer Mitte aus zusammengeballtem Schnee bestehen/ und um so größer sind, je mehr Elektricität bestehet, welche durch Kälte die Krystaliisimng, dann durch Kraft die kreisförmige Bewegung u»d das wechselseitige Anschlagen der Hagelkörner bewirket, was sich durch ein heftiges Geräusch oder Gerassel in dir Hagelwolke dem Beobachter wahrnehmen läßt. Wenn bey diesem Umherwerfen zwey Hagelkörner von ent, gegei'gesetztei» Elekcricitälen sich bevühren, so bemerkt mal'., besonders bey Nacht, kleine Feuerfunken, und beyde Körper werden augenblicklich in Wasserlropfen verändert, und fallen als solche herab. Wirb die Elcl. tricität »ach und nach von den Schlossen und dem Ne. gen, oder durch ihre Verbindung mit den Dünsten zu Eis, oder in eine nahe Wolke abgeleitet, vermindert oder vertheilet, oder wird ihre Kraft durch gewaltsame Vereinigung mit der entgegengesetzten Elektricität, wobey Licht und Wärme m Gestalt des Blitzes entbun« den werden, aufgehoben, so kann sie die Hagelkörner, besonders wenn dieselben sich vergrößerten, nicht ine'hr schwebend erhallen «der bewegen, daher fallen dieselben zur Erde herab, oder werden oft durch die elektrische Kraft und vom Winde auf die Erde geworfen. Ferner überzeugte ich mich von hohen Orten aus, daß die Gewitterwolken erst in den tiefern Gegenden oft wie« derhohlt mit Elektricität geladen werden, vorzüglich wenn die Erdoberfläche und die Luft sehr trocken, folglich wel-n schlechte Ableiler derElekcricität sind, und viel War« He. Haß die Bildung des Hagels auch von ber Be« "schaffenheit der Erdoberfläche abhängig sey und unter« drückt werden könne, bestätiget die Erfahrung, indem bewässerte oder feuchte Lander, ausgedehnte Waldungen, dann Meere oder große Seen wenig oder keinen Hagel haben, weil sie auch weniger Wärme entbinden, und durch ihre Ausdünstungen die Elektricität ableiten. Ferner besteheil viele glaubwürdige Nachrichten, daß die Errichtung der Ableüer von günstigem Erfolg war. Denn so wurden schon vor vielen Jahren nach Franklins An« leitung in Nord-Amerika auf den Feldern 40 Fußhohe, mit Pech überstrichene, oben spitzige eiserne Scangen er> richtet. Lavostolle schlug im Jahre »620 solche Ableiter ans Slrohseile» vor, und Tholard veränderte dieselben indem er in die Mitte des über »6 Linien im Durch messe« dicken Seiles von Korn - «der Weitzeimroh sen wachst, umsponnen, so daß dieses Seil/ in dessen Mitte jene gebeitzte Hanfschnur sich befindet, ungefähr den Durchmesser eines Zolles hat. Auf den hölzernen noch mit der Rinde umgebenen, über 24 Schuh langen Stangen, besinden sich oben, einen halben Schuh hohe, scharfe Spitzen aus Draht von reinem rothen Kupfer, , befestiget. Än das untere Ende dieser Spitze wird das - eine Ende jenes Heuseiles mit einem dünnen Kupfer, , drahte fest angebunden, dieses Seil drey Mahl um di< , Stange gewunden, und an der westlichen Seite del- ) selben bis in die Erde herab angespannt und geleitet. l Das getrocknete Gras, ehe es zu einem Seile gespon« > nen wird, muß in Salzwasser erweicht werden, damit , es die Feuchtigkeit leichter an sich ziehe und behalte, auch vonheilhaftergesponnen werden tann. Ferner sollen viele Spitzen des Grases aus dem Seile hervorstehen, um dadurch die Anziehung und Zeltheilung der Elek« tricitat zu befördern. Jene Ableiler sind in der zu schützenden Gegend an allen Orten, bcsbnders auf An« höhen, in der Eütfernung von Hundert Klaftern, auf» zustellen, oder auf Bäum« zu binden. Solche Elekcricitäls < Ableicer (Hagel - Ableiter) gewahren wesentliche Vortheile, denn sie sind, ihrer geringern Dicke wegen, wohlfeiler, und das Hanffeil ist, besonders auch seiner herausstehenden Spitzen we« gen, ua ckere Man ner, zwanzig an der Zahl, waren es, die sich, in Folge der mit der Di« rection des hiesigen deutsch» amerikainschen Bergwerk» Vereins geschlossenen Coinracle versammelten, und von dieser mit einem frohen Mahle zum Abschied bewirthet wurde«. ^ , . " Die Direction begleitete dle Mannschaft he!zte Morgen aufdcn Weg, und der Präsident des Vereins, Herr Heinrich Kamp, hielt it)nen beym Scheiden eine schöne nachdmcksvolle Nede, die Manchem unter ihnen «ine Thräne entlockte, deren bey solchen Veranlassungen «uch das männliche Auge sich nicht zu sckamen hat, und die dazu beytragen wird, sie in dem Vorsatz zu bestärken, dem deutschen Nahmen überall Ehre zu machen, und durch ein sittliches Betragen Achtung für die Nation, der sie anzugehören das Glück haben, und für die Stadt, welche sie ausgesandt hat, einzustoßen. — Glück auf! " Das folgende, von dem Secretar des Vereins, Herrn Moritz Thieme, für diese Gelegenheit verfertigte Gedicht, verdient hier wohl eine Stelle. Deutsches Bergmannslied, in Mexico zu singen. Glück auf! Nir fahren zur Grube mit schimmerndem Licht; Die eisigen Lüfte erschrecken uns nicht, Denn tief in der Erd« ist unscr Gebieth, « Wohin es den Knappen so wunderbar zieht» Glück auf! Glück am.' Wir förden die flimmernden Erze zu Tag -Doch keiner der knappen behalten fie maq. Wir wissen zu gut, daß die Gnomen allnn Zur Strafe dem Menschen die Erze verlcil/n. Glück aufl Gliick auf! , " /! Gold, Silber und Eisen, was-haben sie nicht Auf Grden für Jammer schon angericht't! Aus unseren Handen kommt's Erz noch rein: Die Perle des Schweißes kann's nicht entweih'«. Gliick auf! Glückauf! Vald aber bemeistert sich seiner die Wuth) Vald kleben am Erze viel Thränen und Vlut; Und, hat es dem Menschen Verderben gebracht, Verschlingt eö die Welle, sinkt's wieder zum Schacht. Glück auf! Glückauf.' Drum wäre wohl unser Gewerbe nicht gut, ^ Da so viel auf unserm Fleiße beruht, , Wenn nicht auch der denkende Menschenverstand Viel Nutzen vom Erze zu ziehen erfand. Glück auf! Glück auf! So fahren wir an mit Treue nnd Muth Und machen die schimmernden Erze zu gut, Und, macht dann ein Bruder auf ew^g Schicht, So üben wir trauernd die letzte Pflicht. Glück auf: Gliick auf! Da nehmen die Gnomen ihn sanft in den Ar», Und betten ihn kühl und betten ihn warm, Vis Gott mit dem Schlägel der Ewigkeit weckt Und liebend die Arme entgegen ihm streckt. Glückauf' Glück auf! Wir schaffen daö Dunkle zum Lichte empor, Wir schließen auf ewig das irdische Thor, Doch thut sich da unten das Himmlische aufi .D.rum, schlummernde Brüder! Glück aus! Glück.«uf^ ',,'"/„, Glück auf! Gedruckt b«y Ignaz . Aloy s <3d l