s c s 1^=^' t innnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnDnnnniV^vfl | \vJ a g Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealsctale in Laibach für das Schuljahr 1912/13. o o o S ■ Veröffentlicht durch die Direktion. Laibach 1913. Verlag der Ic, Ic. Staats-OberrealBohule, i i i Buchdruckerei von ig. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. QDDDDOaaaaDaanDacaoaonnDDaDaDQaaQooaDooaoaDDDaDacoDaDcaDDaDDQnDaDoaaaQnaDaanooooDODüDDDDonoonoDDaaaDaQDüoaGni Verzeichnis der in den Jahresberichten der k. k. Staats-Oberrealschule in Laibach von 1852/53 bis 1912/13 erschienenen Abhandlungen. 1852/53. Errichtung der k. k. Unterrealscliule in Laibach. Andeutungen zur Vaterlands- kumle von Krain. Vom prov. Direktor Michael Peternel. 1853/54. Georg Freiherr von Vega. Biogr. Skizze. Vom prov. Direktor Michael Peternel. 1854/55. Geographische Skizze des Herzogtums Krain. Vom prov, Direktor Michael Peternel. 1855/56. Geographische Skizze des Herzogtums Krain. (Fortsetzung.) Vom prov, Direktor Michael Peternel. 1856/57. Die Vegetationsverhältnisse Laibachs und der nächsten Umgebung. Vom wirkl. Lehrer Wilhelm Kukula. 1857/58. Schule und Leben, insbesondere Realschule und gewerbliches Leben. Vom prov. Direktor Michael Peternel 1858/59. Schule und Leben. (Fortsetzung.) Vom prov. Direktor Michael Peternel. 1859/60. Der Milchsaft der Plianzc in seiner Bedeutung für den Haushalt der Menschen. Vom wirkl. Lehrer Wilhelm Kukula 1860/61. Glasoslovje slovenskega jezika. Vom Religionslehrer Anton Lösar. 1861/62. Iinena, znamnja in lastnosti kemiških pervin. Vom wirkl. Lehrer Michael Peternel. 1862/63. Slovenska slovnica v pregledih. Vom Religionslehrer Anton Lčsar. 1863/64. ‘Ribniška dolina. Vom Religionslehrer Anton Lšsar. Die Landeshauptleute von Krain bis gegen Ende des 15. Jahrhunderts. Vom suppl. Lehrer Georg Kozina. 1864/65. 1’aul Puzels Idiographia, sive rerum memorabilium monasterii Sitticensis descriptio. Bespr. vom prov. Oberrealschullehrer Georg Kozina. 1865/66. Konstruktion der Kriimmungsliuieii auf gewöhnlich vorkommenden Flächen. Vom suppl. Lehrer Josef Opi. 1866/67. Übelstände der Lokalitäten der k. k. Oberrealschule in Laibach. Vom wirkl. Lehrer Josef Opi. 1867/68. Über die Saftbewegung in den Pflanzen. Nach neueren physiologischen Arbeiten dargestellt vom wirkl. Lehrer Franz Wastler. 1868/69. Reihenfolge der Landesvizedome in Krain im Mittelalter. Vom Prof. Georg Kozina. 1869/70. Zur Wertigkeit des Fluors. Vom l’rofossor Hugo Ritter v. Perger. 1870/71. I. Studien ans der Physik. Vom Professor Josef Finger. II. Direkte Deduktion der Begriffe der algebraischen und arithmetischen Grundoperationen aus dein Größen- und Zahlenbegriffe. Vom Prof. Josef Finger. III. Aus dem chemischen Laboratorium. Vom Prof. Hugo Ritter v. Perger. 1871/72. M. Studien aus der Physik. (Fortsetzung.) Vom Profossor Josef Finger. 11. Aus dem chemischen Laboratorium. Vom Prof. Hugo Ritter v. Perger. 1872/73. L Direkte Deduktion der Begriffe der algebraischen und arithmetischen Grund- operationen aus dem Größen- und Zahlenbegriffe. (Fortsetzung.) Vom Professor Josef Finger. II. Über den geographischen Unterricht an unseren Mittelschulen. Vom Real-schullelirer Dr. Alexander Georg Supan. III. Aus dem chemischen Laboratorium. Vom Prof. Hugo Ritter v. Perger. > Mit dem Erlasse dos k. k. Stautsministeriums vom 14. Oktober 1869, Z. 11,016, zu einer sechsklassigen Oberrealschule erweitert. , , * Mit dem Erlasse des k. k. Ministeriums f. K. u. U. vom 81. Mni 1871, Z. 8181, 7.u oinor siebonklassigen Oberrealschule erweitert. Fortsetzung s. Umschlag Seite 3. f Ü I' Jahresbericht der W LLIL in Laibach das Scliuljcil n' 10V2/13. Veröffentlicht durch die Direktion. Laibach 1918. Verlag der k. k. Staats-Oberrealschule. Buchdruckerei ltf. v. Klcinmayr & Feil. Hamberg. ' ' ' ' I 11 11 Sl 1 t. Seite Die an den Sprechpausen lautenden Konsonanten bei den französischen Klassikern des 17. Jahrhunderts. II. Teil. Vom Professor Alfons Eisenberg.......................................................................... l Die klimatischen Verhältnisse von Laibach. Von Professor Dr. A. Fessler 49 Schulnachrichten: I. Personalsland des Lehrkörpers; Lehrfächerverteilung.........................81 II. Lehrverfassung.............................................................84 III. Lehrbücher..................................................................86 IV. Schul- und Hausaufgaben.................................................... 88 V. Unterstützung der Schüler............................................ . 92 VI. Vermehrung der Lehrmittelsammlungen..........................................98 VII. Statistik der Schüler 103 VIII. Reifeprüfung...............................................................109 IX. Chronik............................................................. . . . 111 X. Wichtigere Verfügungen der Vorgesetzten Behörden.............................114 XI. Die körperliche Ausbildung der Jugend.......................................114 XII. Schießübungen...............................................................117 'XIII. Verzeichnis der Schüler....................................................118 XIV. Kundmachung für das Schuljahr 1913/14........................................124 Die an den Sprechpausen lautenden Konsonanten bei den französischen Klassikern des 17. Jahrhunderts. Ein Beitrag zur Sprachgeschichte Frankreichs. Vom Professor Alfons Eisenberg. o o !!• 'Peil (Schluss), o o O -R. I Inhalt. Seite Verschiedene phonetische Probleme.................................................. 3 1. Die Nasale.................................................................. 3 2. H aspiree und h muette...................................................... 6 Sprachliche Einzelerscheinungen im Rahmen des organischen Ganzen................... 9 Die Aussprache der Endkonsonanten bei den französischen Klassikern auf Ortuid der Sprachgeschichte...............................................................26 Besonderer Teil: Die an den Spreehpausen lautenden Konsonanten bei P. Corneille, J. B. Poquelin de Moliere, Jean Racine, Nicolas Boileau Despreaux und J. de la Fontaine..........................................................29 Schlußbemerkungen..................................................................47 Verschiedene phonetische Probleme der französischen Sprache. 1. Die Nasale. Der vorliegende „Zweite Teil“ der Abhandlung „Die an den Sprechpausen lautenden Konsonanten bei den französischen Klassikern des 17. Jahrhunderts“ bespricht vorerst das Wesen der französischen Nasale, des nicht einheitlich behandelten Konsonanten h, um dann den jeweiligen Sprachstand genau zeitlich abzugrenzen und ihn bis in die Einzelheiten zu beleuchten. Schließlich soll die Beispielsammlung vorgeführt werden. Nur auf diese Weise wird klarer Einblick in das organische Wesen des Ganzen geschaffen. Nun ergibt sich die Frage, sind die französischen Nasale und h den Konsonanten oder den Vokalen beizuzählen. Dies ist für die vorliegende Arbeit wichtig, weil es davon abhängt, ob diese Laute frei oder 4 unter gewissen Bedingungen allein im Versinnern erscheinen dürfen. Sollten die Nasale Vokale sein, dann müßte auch das Hiatusverbot hier eine Rolle spielen. Die Geschichte der Nasallaute stellt sich als minder einfach dar, als man dem ersten Anschein nach glaubte. W. Meyer- Liibke1 berichtet uns über die Nasale § 67, daß es nicht möglich sei, für das Altfranzösische bei sämtlichen Vokalen nasale Verbindungen anzunehmen. Heute versteht man nach Lücking2 unter nasalen Vokalen jene Selbstlaute, welche im Gegensätze zu reinen Vokalen nicht nur im Munde, sondern zugleich auch in der Nase klingen; hiebei hängt das Gaumensegel herab, so daß der Stimmton der Vokale über dieses hinweg durch die engen Nasengänge hinausdringen kann, wodurch er getrübt wird. In an wird weder reines a noch ein n gesprochen, sondern ein nasaler Vokal, der verschieden bezeichnet werden kann. Lücking gibt vier nasale Vokale an. 1.) plante, pense, champ, teinps als an; 2.) vaincre, plein, fin, lynx, faim, Reims, grimpe, thym als e"; 3.) bon, rompre als o" und 4.) ä jeun und humble als ö". Im allgemeinen gilt der Satz, daß vor einem stummen n und m der Vokal nasal lautet. (Einige Ausnahmen.) ' Historische Grammatik der französischen Sprache, 1. Laut- und Flexionslehre. Heidelberg 1008. 2 Prof. Dr. Gustav Lücking, Französische Grammatik für den Schulgebrauch. Berlin 1907. Ch. T h u r o t hat in seinem Werke „De la prononciation fran^aise de-puis le commencement du XV1° siecle, d’apres les temoignages des gram mairiens“, Paris 1881—1883, einen breiten Raum der Besprechung der Nasalvokale überlassen. Er behandelt diese zuerst im allgemeinen, um dann die einzelnen Selbstlaute in der entsprechenden Reihenfolge zu besprechen. An passenden Beispielen führt er uns alles Wissenswerte vor. Jehan Palsgrave kennt 1530 bei an, on und dem weiblichen e, nicht aber bei simple, payndre (— peindre) einen Nasal, Bo veil es (1533) nasaliert in in, während ihm en als nasaler Laut unbekannt ist, um und un nur im Lateinischen den reinen Vokal verliert. Daß die Nasale im 16. Jahrhundert und noch nach dieser Zeit in ihrer Eigenart nicht so innig wie heute mit dem Vokal verknüpft waren, erhellt aus mehreren Angaben: L. M ei gret (1542) und Henri Estienne (1582) unterscheiden zwischen m und n, Th. Beze (1584) gestattet den Normannen nur die Aussprache des n am Ende der Silbe in lateinischen und griechischen Wörtern, nicht aber in französischen, £. Spalt, der für Deutsche schreibt, verweist 1626 auf die Aussprache von „Dinge“, um das Wesen des französischen Nasals zu erklären. Bemerkenswert für die sprachliche Entwicklung ist die Aussprache von anneau, savamment, prudemment, homme, die ursprünglich auch mit Nasal gesprochen wurden (= a"-no, sava"-man, prudan-man, o"-me). Heute ist der Doppelkonsonant kein Zeichen für die Nasalierung, denn heute sagt man a-no, sava-ma” usf. Die fremden Sprachen, so das Lateinische und • Griechische, konnten sich in ihrem Wortbestand im 16. und 17. Jahrhundert der Nasalierung nicht erwehren, bis sich hier vom Beginn des 18. Jahrhunderts allmählich das ursprüngliche m und n wieder durchsetzte. Was en betrifft, so erscheint es in pendre als a”, in bien als e". Im 16. Jahrhundert deckte sich jedoch an in pendre nicht völlig mit a", z. B. an. Die Silbe -ien wird verschieden umschrieben, mit ying, jing (Nathanuel Dhuez 1639), mit en („son confus“) D’Aisy 1674, von Spalt mit im, iehn und endlich von R. M i 11 e r a n nicht durch Buchstaben, sondern durch den Hinweis, daß je previens ein wenig weicher als le pain ist (1694). Das Pariser bian für bien tadelt 1587 Tabourot. Nach einigen Zeugnissen hat n in aiment, aimerent im 16. Jahrhundert geringen Lautwert. Amm wurde nach Palsgrave in flamme, gamme ohne Nasal ausgespro chen. Dhuez läßt in prudemment, violemment u. a. W. deutsches amm und nicht ang aussprechen, was nach dem Gesagten jedenfalls auffallend ist. Daß sich jedoch die letztere Aussprache lange gehalten hat, erhellt aus P. Richelets prudanman (1680) und Mauvillons suffisanman (1754). len (ian), een, empt erscheinen nicht einheitlich behandelt. Ien wird nur in Paris als ian ausgesprochen, außerhalb dieser Stadt hat der Laut sich nicht verändert. Een als Endung einiger Volksnamen wurde nicht mehr zu Beginn des 17. Jahrhunderts als ean, sondern als een (mit offenem nasa- lem e) ausgesprorchen. Europeen schreibt I. Hindret (1687) als European. Die Aussprache hat sich in conternptible, -eur, exempt, -er, ion, redeinption, redempteur Dhuez-Billecoq (1711) als a" unverändert bis zum heutigen Tage erhalten. Für F. DeWailly (1763) und Domergue (1805) gilt in Emmanuel und Emmaiis die Aussprache mit zwei m als die richtige. Condamner, heute ko"dane zu sprechen, hatte schon für Lanoue (1596) zwei n. Für in-demniser und inilemnite, die heute (s. Sachs Villatte) als -ämn- oder -amn-gesprochen werden, schrieb Lanoue -amn- und nur vorübergehend P. Menage als Nebenform (1672) -ann- mit zwei n. Solennei wurde im 17. Jahrhundert entweder mit a gesprochen (Dhuez) oder mit ä (L. Chifflet 1659). Adam, Abraham, Bethlehem, examen, hynien, Methusalem, Sem haben erst im 16. und 17. Jahrhundert ihren Nasal verloren, an quidam weist ihn jedoch, trotzdem es wie die übrigen Wörter ein nicht bodenständiges Wort ist, noch im 19. Jahrhundert auf. (Akademie 1835—1878.) Seit Ende des 16. Jahrhunderts haben die Silben in, im, ain, ein, airn, in (nach o und u) den Laut ä". Vor dieser Zeit jedoch unterschied sich aini, ain, eint, ein etwas von im, in, und zwar durch einen wenn auch nur geringen Beiklang. Nach Lubin (1606) ist rnain wie deutsches mein zu sprechen, Spalt behauptet dasselbe und fügt nur noch hinzu, daß die Deutschen den französischen Laut gut aussprechen, wenn sie außerdem die Lippen etwas mehr schließen. Darüber sagt A. Oudin (1633): Airn und ain werden meist offener als im und in ausgesprochen, ein wird wie in gesprochen, doch ist es ein wenig offener, Chifflet: Airn, ain und ein zeigen noch einen Rest von i. Seit Hindret und M. Mourgues (1685) schwindet jeder Unterschied zwischen den einzelnen Lauten. ln oin liegt nach alten Zeugnissen für das 16. Jahrhundert deutlich hörbares o und i vor. Der französische Dichter B a i f drückt den i-Beiklang in point durch die lautliche Wiedergabe poeint aus. L a n o u e ist der erste, der ausdrücklich hier Nasal fordert, während Martin noch bei seinem oi stehen bleibt, Dhuez deutsches uing, wing schreibt, D’Aisy oin •— oen setzt. Den heutigen Lautstand kündigt Hindrets besoain = besoin und ßoulliettes besouin an (1760). On und om dürften dumpferen Laut im 16. und 17. Jahrhundert als heute besessen haben, denn sonst verstünden wir kaum Dhuez mit der Gleichstellung von on = ung, denn sonst verstünden wir nicht, wie noch L. Dumas (1733) und Antonini (1752) gelegentlich für on oum setzen; onn und omm wird verschieden behandelt. Palsgrave erklärt somme mit soumme, Bovelles verlangt für homme den Nasallaut, während sich Spalt, Dhuez, Oudin nicht für die Konsonantenverdoppelung aussprechen. Spalt und Dhuez machen hier für die Deutschen ein umme. Oudin tritt für das offene o ein, De Soule (1698) verlangt noch Nasallaut. Bei oign, oingn und ongn sind Schwankungen zu bemerken: Martin schreibt poignons (von poin-dre) = poänjons, Oudin läßt soigner wie sogner lauten. Milleran macht den Deutschen oign durch uagne verständlich (z. B. temoigner). Was die Gelehrtensprache und die Eigennamen betrifft, wurde im 16. Jahrhundert on, om, un, um im Lateinischen wie nasales o im Französischen ausgesprochen. Die lateinische Aussprache überwiegt in den rein lateinischen Wörtern und ihren Ableitungen, wie es die Akademie vorschreibt (1835 bis 1878). Um im Auslaute, einmal o“ gesprochen, wurde seit Mitte des 18. Jahrhunderts meist zu ome, aen, aon ergibt in Caen einfaches Ca'“, faon, paon, Laon lauten bis heute unverändert fa", pa11, La", während für das früher ta11 ausgesprochene taon Littre1 to" als veraltete Nebenform angibt und Darmestedter- für heute to" fordert. Un lautete wahrscheinlich vor 1650 ün, nach diesem Zeitpunkt eum ö". Palsgrave reimt humble mit plus, A. Cauchie (1570) vergleicht diese Silbe mit deutschem übel, Martin erklärt humble mit iinble. Seit D’ Aisy ist un = eun, so daß die 1730 bei Saint-Pierre vorbildliche Form les uns mit ü nur als eine vorübergehende Erscheinung der Provinz zu gelten hat. Aus den vorliegenden Angaben über das Wesen des Nasals ist ersichtlich, daß nirgends für die Zeit der französischen Klassiker den nasalen Lauten vokaler Charakter zugewiesen ist. Denn die Angaben von Martin, Oudin, Dhuez, Chifflet, Menage, Richelet, Milleran sind für die Zeit von 1632—1694 maßgebend und bei diesen finden wir keine Bemerkung, die uns darüber im Zweifel ließe. Demgemäß habe ich in der Beispielsammlung davon Abstand genommen, jene Fälle anzuführen, wo m oder n als nasaler Laut die Pause schließt, z. B. N. Boileau Despreaux, Le Lutrin 1,105: Ainsi dit Gilotin; et ce ministre sage Sur table, au meine instant, fait servir le potage. 2. H aspiree und h muette. F. Beyer1 äußert sich über den Charakter des Hauchlautes h (S. 56) dahin, daß dieser aus dem Widerhall hervorgehe, welchen der Anprall des von der Lunge aus gegen die Unterseite des Gaumensegels geschleuderten Luftstrahles im Mundraume weckt. Da im Gemeinfranzösischen nicht mehr dieser Hauchlaut allgemein anerkannt wird, weil er im vorwiegenden Gebrauch der heutigen natürlichen Umgangssprache verstummt ist, kann hier nur über das Wesen des französischen h aspiree, nicht über das h muette die Rede sein. 1 E. Littre, Dictioniiaire de la langtic fran?aise, Tome I—IV. Paris 1873—1874. Supplement 1877. 3 A. Hatzfeld, A. Darmestedter, A. Thomas, Dictionnaire gdneral de la langue frangaise du commencement du XVII« siecle jusqu’ä nos jours precedč d’un traite de la formation de la langue, 2 vol. Paris 1890—1900. 3 Französische Phonetik. Cöthen 1908. Jetzt entsteht die Frage, wild heute h aspiree gesprochen und wurde es früher anders oder geradeso wie heute behandelt. Darauf gibt Beyer eine befriedigende Antwort. Heute erscheint h als „gehauchter, stimmhafter Vokal“, „stimmhaftes h“, „geschwächtes h“ — h vocalique dann, wenn der Stimmton beim Obergange von einem zum anderen Vokal von einem Hauch begleitet wird, z. B. la halle = lahal, fleau — fleho, cent un — sa"hö", la haut — laho. Doch wird dieses sporadische Vorkommen des h von den meisten (nicht phonetisch gebildeten) Franzosen geleugnet, während anderseits Schauspieler und Vortragslehrer solches h oft bestimmt fordern; sogar völlig stimmlose h mit germanischer Hauchfülle mögen auf der Bühne gehört werden. Jedenfalls steht stimmhaftes h fest in Interjektionen, wie aha, oho u. a. (So wird auch der scheinbare Hiatus, s. Erster Teil, S. 39, in Oh lä, oh descendez! La Font. F. 111, 1, verständlich.) Landschaftlich existiert der stimmlose, starke Hauchlaut nur in einigen Provinzen, besonders in der Normandie („aspiration normande“); doch (nach Passy) auch in Lothringen und in der Gascogne. Das h aspiree der Grammatiker ist nur ein orthographi-sches Zeichen, um die Elision eines Endvokals oder Bindung eines Endkonsonanten zu verhindern, ln diesem Sinne ist aber wiederum des Zeichen h völlig unnütz, da es vollkommen gleiche Form mit dem h muette hat, welches solche Bindung im Gegenteil vorschreibt. Die historische Phonetik ist in der Lage, nach entsprechenden Belegen aus Ch. Thurots Werk „De la prononciation frangaise“, S. 391 ff., festzustellen, wie der Hauchlaut h vom 16. Jahrhundert an lautete. Als erster meldet sich Jean Pillot (1550) zum Worte: Das französische h entspricht dem deutschen, doch ist es weicher, weniger gehaucht. (Siehe den heutigen Gebrauch!) Nicot (1584) sagt: Hault von altus (im Lateinischen) wird von den Franzosen mit sehr starkem Hauchlaut gesprochen. L. Du G a r d i n (1620): Das deutsche h gleicht dem Anlaute in h o r s , honte. H i n d r e t (1687) ist der erste, der h einen Lautim Munde ohne ausgesprochenen Lautwert nennt. Lartigaut (1669) betrachtet zuerst anlautendes h als Zeichen dafür, daß vorgehender Vokal erhalten bleibt, z. B. la haulte (haute) maison. Ihm schließen sich Richelet und D’Olivet (1736) an, wovon letzterer wohl zwischen deutschem und florentinischem h einerseits und französischem anderseits unterscheidet, wobei er noch bemerkt: . . . la langue frangaise qui n’aime et ne cherche rien tant que la douceur, n’attribue nul autre effet ä 1’ aspiration que celui de communiquer ä la voyelle aspiree les proprietes de la consonne. Roche (1777) spricht noch von einer Art Hauch in: un repos honteux, des Hollandois, während Boulliette (1760) un crime affreux und un crime honteux ununterbrochen (avec une impulsion de voix), bezw. getrennt (wohl durch einen Hauch, avec deux impulsions de voix) aussprechen läßt. Gegen das Ende des 18. Jahrhunderts äußert sich Fouleau 1781 wie folgt: Die Aspirierung . . . wird im Französischen sehr schwach ausgespro chen, wo sie nur die Aufgabe hat, den sogenannten Hiatus zu verhindern. Daß der Hauchlaut h noch im 19. Jahrhundert gesprochen wurde, ersieht man aus Domergues Unterscheidung zwischen je hais, le henissement des chevaux, il est tout haletant, wo kräftige Aspirierung ohne Elision, ohne Bindung erfolgt, und le huit de pique, wo diese weicher klingt, mag sie auch sonst die Merkmale der ersteren teilen. Aus dem Vorstehenden wird bereits klar, daß der geschichtliche Prozeß des h ein h aspiree in dem Sinne besaß, als der Laut, anfänglich gesprochen, später nur noch die Aufgabe hatte, den Ausfall des vorangehenden Vokals zu verhindern. Claude Favre de Vaugelas (1647) ist es, der uns mitteilt, daß h im Anlaute vorzüglich vor Wörtern germanischen, selten aber unbestreitbar lateinischen Ursprunges aspiriert. Trat die Aspiration einmal auf, so verblieb sie bis zum 18. Jahrhundert. Mehrfach sehen sich die Wächter richtigen Sprachgebrauches bemüßigt, die Unterdrückung des Hauchlautes zu bemängeln, so P. Menage (1672) für die italienischen Grenzgebiete. Gemäß Bovelles hatten lateinische Wörter wie habeo keine Aspiration. Im allgemeinen gilt für die verflossenen Jahrhunderte der Satz, die Wörter aspirieren meist, nur ihre Minderzahl wird ohne Hauchlaut gesprochen. Eine Anzahl von Wörtern ist eigens als aspiriert bezeichnet worden. Palsgrave (1530) verzeichnet hier herauf, hache, haine, haire (= Bußkleid), Beze (1584) hors, A. Oudin (1633) haillon, haubois, hausser, Dhuez hastaire, hisser, Hugue, hoc, die Akademie 1694 halte, hutte, Menage homard, Herman, Richelet havresac, 1 Iindret Hus, Hussite, die Akademie 1762, 1835—1878 horde. Beachtenswert ist es auch, daß le Hainaut (Hennegau), Haguenau (Hagenau), le Holstein, Heidelberg, la Iiaye (Haag) Hauchlaut nach einer Angabe Hindrets besitzen, wie dies auch für Ortsbezeichnungen der Normandie und der Bretagne und hangar (Schuppen) Geltung hat. Heli, Heliodore, Hannibal sind aspiriert (der Anonymus von 1657), so daß die Annahme berechtigt erscheint, zur Zeit der französischen Klassiker seien die Eigennamen aspiriert worden. Manchmal schwankt der Gebrauch: le heros: 1’heroine1 (Vaugelas), les vertus de Henri, la Hollande, la Hongrie: la Version d’ Henri est mieux faite que la mienne, voilä du fromage d’ Hollande, de 1’ eau de la reine d’ Hongrie (Domergue); gewöhnlich wird h in Henri1 nach mehreren Angaben zu einem Hauchlaut, was auch für Henriette gemäß Dhuez Geltung hat. Hongrie, Hongrois, Hollande1, Hollandois schließen sich der allgemeinen Regel bis auf volkstümliches du fromage d’ Hollande, du vin d’ Hongrie an. Huit aspiriert nur nach der Angabe der Akademie 1694, ohne aber den Hauchlaut wie honte zu besitzen, was sich auch auf huitičme und huitain bezieht. 1 Ohne Veränderung bis auf den heutigen Tag. Vgl. Lücking, Grammatik, S. 27. Zu dem obigen lä haut = lalio gibt es ein Seitenstück in den historischen Beispielen: Palsgrave dehors, exhorter, compreheasion, Beze Mahu-met (zur Vermeidung des Hiatus), V a u g e 1 a s enharder, eshonte, dehors, Dhuez souhait, vehement, apprehension und schließlich in Hindrets Rohan und Coppenhague. Daß heute noch h als Hauchlaut gesprochen wird, bestätigt W. Meyer-Liibke in seiner Historischen Grammatik der französischen Sprache S. 152, indem er mitteilt: Der berühmte französische Schauspieler Talma soll namentlich im Affekte h gesprochen haben und der sprachlich konservative Littre (der Verfasser des bekannten französischen Wörterbuches) schreibt: „aujourd’ hui surtout ä Paris, beaucoup n’ aspirent pas 1’ h et se con-tentent de marquer 1’ hiatus . . . Mais dans plusieurs provinces, la Normandie entre autres, l’aspiration est tres nettem.ent con-servee et cela vautmieu x“. Hiemit verlangt Littre noch zu Beginn der Siebzigerjahre des verflossenen Jahrhunderts gehauchtes h. Aspiriertes h gilt für die französischen Klassiker als Mitlaut, v g 1. „E r s t e r T ei 1“, S. 38, le heros, la hau-teur, eile le hait, au haut. Sicherlich war das aspirierte h verbreiteter als heute, wenn man den Zeugnissen Glauben schenken darf. Sprachliche Einzelerscheinungen im Rahmen des organischen Ganzen. Sechzehntes Jahrhundert. lin ersten Teile der Arbeit waren übersichtlich die Ergebnisse der Betrachtung über die Endkonsonantenverstummung wiedergegeben worden. An dieser Stelle sollen die Einzelerscheinungen behandelt werden, da nur hiedurch das Gesamtbild vollständig erscheint. P a 1 s g r a v e s allgemeine Ansichten sind uns schon bekannt. E r verlangt (1 5 3 0) die Aussprache der Endkonsonanten vorder Pause, umschreibt sacz mit sas, faictz mit fais, coups mit cous, fist mit fit usf. Daß die Konsonantenverstummung nur allmählich erfolgt, lehrt uns unter anderem seine Angabe, daß mot, beaucoup, radoub schwach auslauten. Auffallend mit Rücksicht auf heutiges pacte ist der Reim pact: at. Dieser französisch schreibende Engländer verlangt nachdrücklich die Aussprache von r, im übrigen noch den Sprachstand des 15. Jahrhunderts darstellend. Jacobus Sy Ivi us (Lateinisch-gallische Grammatik 1531) bezeichnet die volle Aussprache von Francois als die gebräuchlichere, während bei ihm zuerst die Formen mouri(r)1 und couri(r) neben mourir und courir auftreten. Loys Meigret (1542) gibt in lacs schwache Aussprache des c und als zweite Form lac(s) an. D im Auslaute wird ihm (ebenso wie Jaques Peletier 1549) zu t. Robert F. E s t i e n n e (Dictionaire Francois-latin . . . 1549) gemahnt uns mit alle(r) dehors an Sylvius, während P. Ramus in seiner 1562 erschienenen Grammatik mit longs — lonx Meigrets lacs nahesteht. Wer das Französische vor dem 16. Jahrhundert kennt, wird über seine Bemerkung von der Verstummung des t und d in Wörtern wie petits und pieds nicht staunen. Sind ja diese Mitlaute hie und da nicht geschrieben worden, da sie nicht mehr lauteten (D + s — z, piez- |pedes|). Wenn Pierre Ronsard in seinem Abriß der französischen Dichtkunst (1565) Reime anführt wie rang: defend, gond: adonc, fard: char, blond: tronc, long und diese unbedenklich nennt, so sehen wir, daß er über Palsgrave hinausgeht, der c, g und d in blanc, sang, sourd im Gegensätze zu n und r geringen Lautwert zuweist. Fünf Jahre später bemerkt der Grammatiker Antoine Cauchie, daß in prompt einige Leute nach dem noch nicht völlig in unserem Sinne nasalen m (das eher m als n ist) p deutlich sprechen. Über die Doppelformen fou, mou, sou und fol, mol, sol äußert sich dieser dahin, daß erstere vorzuziehen sind, daß letztere aber nur mit weichem 1 statthaft sind; in den Nebenformen auf -er wird r schwächer (moins nettement) ausgesprochen, welche Ansicht nach der Mitteilung von Sylvius und Robert Estienne nicht mehr überraschen kann. Reichere Angaben hat uns Claude Saint-Liens, ein französischer Sprachlehrer in London, 1580 mit seinen zwei lateinisch geschriebenen, der englischen Königin Elisabeth gewidmeten Büchern über die französische Aussprache hinterlassen. War bisher nur vornehmlich die Rede von Doppelkonsonanz, schwachem Auslaut und dem Mitlaut r, so eröffnet uns dieser weitgehenderen Einblick in das Sprachleben. Er stellt die Aussprache des r in den Nennformen im allgemeinen fest, nimmt cou, fou, licou, mou, sou an; r sowie 1 und f verstummt nur in einigen Wörtern vor der Pause. In es wird zum erstenmal der Auslaut als stumm bezeichnet, chaud und pied sind als chau(d) und pie(d) zu sprechen; t klingt stärker als n in ils sonnent (vgl. Palsgrave, Erster Teil, S. 19). Die volle Form Christ erscheint am Ende des Satzes, während Saint-Liens im Innern Chri schreibt. 1 Die runde Klammer zeigt die Verstummung des Läutes an. J Dr. Eduard Schwan, Grammatik des Altfranzösischen. 6. Aufl., Leipzig 1903. § 279. Doig(t) ist hier doigt (mit lautendem stimmlosen Verschlußlaute) gegenübergestellt, welches nur einmal bei Regnier (1705) vorkommt. Ferner sind die Lippenlaufe und 1 in einzelnen Wörtern und Wortverbindungen zu erwähnen: Lou(p) in der Pausenstellung und i(l) convient [siehe heutiges comme i(l) faut| weisen Verstummung des Auslautes auf, während du boeuf sale (vgl. Erster Teil, S. 10) und neuf heures (neu-vheures) beweisen, daß f ziemlich widerstandsfähig ist und schon 1580 in der Bindung erweicht wird. Auch der von Saint-Liens festgestellte Übergang von s zu z vor einem Vokal wäre hier zu erwähnen. Nach dem Vorstehenden ist es überflüssig, die Ansichten Henri Estiennes (1582) über die französische Aussprache in ihrer Gänze wiederzugeben. Neu ist vor allem der Hinweis, daß über die Aussprache oder Nichtaussprache eines auslautenden Konsonanten auch das Sprechtempo entscheidet, wobei jedoch ausdrücklich bemerkt wird, daß in zweifelhaften Fällen, d.h. dort, wo die Pause nicht unbedingt feststeht, lieber Verstummung des Lautes erfolgen soll. R verstummt nur in Fällen wie il faut alle(r) disner (= diner) chez luy (== lui); wenn Estienne mestie(r), pa-pie(r) und toujou(r)s angibt, so zeigt uns dies, daß der Sprachwandel fortschreitet. Fils hat wie heute doppelte Aussprache (fi oder fis). Unleugbar setzt die Konsonanten Verstummung um 1580 stärker ein, da mehrere Mitlaute (t, d, p, f) im Volksmunde in einer Anzahl von Wörtern als nicht gesprochen erwähnt werden. Findet man die schwankende Aussprache von s und t vor nachfolgenden Konsonanten verständlich, da im Zusammenhange der Rede Worte sozusagen leichter abgeschliffen werden, findet man cham(p) vor der Pause verständlich, so ist die von Estienne verzeichnete volle Aussprache von beaucoup und trop in der gleichen Stellung überraschend, zumal da oben schon Saint-Liens lou(p) angibt. Was 1 betrifft, so wünscht der Sprachgelehrte seine Aussprache in il, da i(l) „unfein“ ist, fusil und sourcil verkürzt er zu unserer heutigen Form fusi(l) und sourci(l), während cu(l) im Gegensätze, zu dem später zu nennenden Lanoue steht. Saoul ist saou oder besser noch sou auszusprechen, fol gilt Estienne als bessere Form, der auch zur Aussprache des x und z Stellung nimmt, indem er die Gleichung x, z — s aufstellt. Nachstehende Umschrift Henri Estiennes vermag einen Einblick in die Konsonantenverstummung und in das Wesen der Pause, die eine so große Rolle für die Grammatiker spielt, daß die Wörter getrennt im Satzzusammenhänge und vor der Pause behandelt werden, zu gewähren: Vous me dites toujours que vostre pays est plus grand de beaucoup Vou me dite toujours que votre pays est plu gran de beaucoup et plus abondant que le nostre, e que maintenant vous pourriez et plus abondan que le notre, e que maintenan vous pourrie bien y vivre ä meilleur marche que nous ne vivons bien y vivre ä meilleur marche que nou ne vivon depuis trois mois en cette ville: mais tous ceux qui en viennent depui troi mois en cete ville: mai tou ceux qui en viennet parlent bien un autre langage: ne vous desplaise. parlet bien un autre langage: ne vou deplaise. Demnach ist s vor einem Konsonanten stumm, lautend vor einem Vokal und einer Pause; grand und abondan, vivons sind vor Konsonanten ver kürzt; et wird verschieden behandelt, während sich toujours und ceux (wohl wegen der kurzen Pause) erhält und viennent, parlent, wie oben schon angedeutet wurde, durch viennet, parlet wiedergegeben werden. Theodore Beze hat 1584 in einem lateinischen Werke über die richtige Aussprache des Französischen gehandelt und hiebei Bemerkungen gemacht, die im engen Anschlüsse an die der unmittelbaren Vorgänger stehen, um anderseits Fragen zu streifen, wodurch die sprachlichen Verhältnisse deutlicher werden. So ist ihm c, q, 1, r stets lautend, z bis auf einige Ausnahmen, die zu nennen er sich nicht bemüßigt fühlt, nie stumm. Boeujs und nefs haben nach seiner Angabe keinen lautenden Reibelaut f. Bahu (= Truhe), das Richelet 1680 merkwürdigerweise zu bahut werden läßt, wird von Beze wie von den heutigen Franzosen gesprochen. Lou(p) hat für ihn denselben Lautwert wie für Saint-Liens, wohingegen coup vor der Pause merkwürdigerweise voll auszusprechen ist und cep schlechthin ebenso behandelt wird. Da Kehllaute und Zahnlaute nach n und r gemäß Ronsard und Palsgrave als wenig lebenskräftig anzusehen sind, berührt uns hier gewiß ganz eigenartig die Verhärtung des weichen Lautes in: quand 1’on (zu sprechen quante 1’on) gegenüber quan(d) bon temps viendra, in gaillard, lard, paillard und schließlich das t des Pikardischen z. B. pied. Wenn Beze bro(c) schreibt, so müssen wir mit Rücksicht auf den heutigen Stand der Aussprache mit brok von einer rückläufigen Sprachbewegung sprechen. Neben Beze gibt uns weitere Aufschlüsse fitienne Tabourot, und zwar aus dem Reime. Denn dieser hat uns 1587 ein Werk beschert, das mit Rücksicht auf unser vorzüglich auf die poetische Sprache gerichtetes Augenmerk von besonderer Bedeutung ist, ein französisches Reimwörterbuch. Ich hebe hier nur die wichtigsten Reime hervor. An Ronsards Zusammenstellung von rang: defend; gond: adonc; fard: char; blond: tronc, long erinnert uns blanc, franc: ant; tronc, donc: onc, ond, ong, ont; blond, Roland: on, estang: an; a, at, e, et, ot, out, ant: ap, op, ep, oup, amp; ab, eb, ib, ob: a, at, e, et, i, it, ot, o; Fribourg, Luxembourg: our. Auch zusammengesetzte Konsonanz kommt vor: ecs: ais (ets); ics: is (ils); ocs, oucs, ucs: ots, outs, uts; arcs: arts, ards. Mit Beze läßt auch la bourot f verstummen in nai'fs: Lais; pensiis: rassis, soiis: suivois; viis: vis; neufs: noeuds. Weiter ist es möglich, aus den Reimen labourots Anhaltspunkte für die Aussprache von t, d, p in favorit, rapt, froid, laid, nid, luth und julep zu gewinnen. Dieser stellt rapt mit -at, julep mit -et zusammen, gibt vor der Pause einerseits favori und favorit, froi, lai oder froid, laid, anderseits ni(d) und volles luth als richtige Form an. Bezüglich der Unterdrückung des r in aer Nennform vor dem Reime sagt er, daß diese nictit als normal angesehen werden kann. Von hären, hareng entscheidet er sich für die erste Form, blasment: dame: dames dürfen trotz des nur geringen Lautunterschiedes nicht gereimt werden. Jacob, Job = Jacop, Jop. Wie weit die Verstummung der Konsonanten, bezw. die Reimfreiheit ging, ist aus indult: ut, rapt: at, est, ouest und julep: et ersichtlich. (Heute ist indult, est, ouest, rapt und julep voll auszusprechen.) Gleich auffallend ist für uns Tabourots poulets trepassez = pour les trepasses (morts) und plamour — pour 1’ amour. Neun Jahre nach Tabourot stellte sich L a n o u e mit Le D i c t i o n -naire des rimes f r a n 9 o i s e s diesem an die Seite,, in welchem Werke jedoch die Rechtschreibung den Ausspracheregeln folgt, was als ein wesentlicher Fortschritt zu bezeichnen ist. Als letzten Gewährsmann für das schließende 16. Jahrhundert führe ich also Lanoue an, dessen Werk ins Jahr 1596 fällt. Beginnen wir mit jenen Beispielen, wo doppelte oder mehr fache Konsonanten ein Wort schließen, ln plombs und Coulombs verstummt b, abject, infect reimt mit -et, emprunt mit defunct; auffallend ist, daß er nur die Bindung -anc: -ang und -onc: -ong gestattet; g ist wie k in ong: onc, oug: ouc zu sprechen, während es in estang und rang seinen Laut nicht verändert. Ausnahmsweise kann nach Lanoue veufs voll gesprochen werden, anderseits reimt ihm cler(c) mit air, longs verliert g (bezw. c). Aus pacts: exacts ergibt sich weniger als aus corrects: acs, ecs. Lou(p) und cham(p) in der Pausenstellung ist nach Saint-Liens (Henri Estienne) nicht verwunderlich. Echecs kann ohne s mit c gesprochen werden, was gerade zur Veränderung von longs nicht paßt, ln porc erhält sich nach der Angabe Lanoues der Endkonsonant, nicht aber bei couvrechef=cou-vreche Fils wird auch filz geschrieben, hat jedoch nie lautendes 1, gentils kann in der Form genti(l)s ähnlich behandelt werden, während die Einzahl •nit 1 oder j schließt. Schließlich erwähne ich hier noch jene Wörter, die bis zum heutigen Tage unverändert lauten: aspect, contract, exact, pact, distinct, rapt, concept, luth. Über a u s 1 a u t e n d e s 1 und x hat uns der genannte Autor verhältnismäßig mehr als seine Vorgänger mitgeteilt. 1.) 1 = j in: avril, babil, baril, gentil, douzil, fuzil, grešil, mil, nombril, peril, persil, til. 2.) Erweichtes 1 oder stummen Endkonsonanten haben: chenil, conil (conni), courtil, emeril, fenil, outil, sourcil. 3.) 1 bewahrt seinen ursprünglichen Laut in: civil, exil, fil, pourfil. Eine Reihe von Wörtern wie chevreuil, genou, verrou u. a. weisen nach Lanoue verschiedene Formen auf: chevreul (chevreuil), ecureul (ecureuil), verrou (verroul, verrouil); fenouil, gazouil, dem heute fenou und gazou entspricht, hat lautendes 1, wohl j gemeint. Zum erstenmal erscheint 1596 die Beziehung von un vieus (= vieux) cheval zu un vieil arbre festgelegt. Wie sehr die Aussprache schwankt, ersieht man noch aus der Bemerkung Lanoues, wonach pied noch lautenden Dental besitzt. (Freilich ist auch schon für ihn nud — nu die richtige Form.) Die Verstummung des S-Auslautes ging nur allmählich vor sich; Lanoue gibt unter den ersten Wörtern, bei denen diese Erscheinung zutage tritt, bras, brebis, tapis an, während der Zischlaut voll in graces, delices ausgesprochen wird. X erscheint als s in: crucifix, flux, reflex, als x in: antrax, perplex, phenix, prefix, storax. Siebzehntes Jahrhundert. Die Gelehrten des ersten Drittels des 17. Jahrhunderts, das für uns um so wichtiger ist, als in diesem Jahrhundert die französischen Klassiker lebten, bringen bis auf Martin und Oudin wenig Neues. J. Jean-Baptiste Du Val, der Verfasser einer Anweisung zum rieh tigen Sprechen und Schreiben des Französischen (1604) vervollständigt das Bild der Verstummung des auslautenden d mit sie(d) und stellt die Gleichung porcs — pors auf. Samuel Bernhard (1607) überliefert uns in seiner im allgemeinen auf Beze zurückgehenden Grammatik die Formen dra(p)s und brocard = brocart. Vorzüglich die der Verstummung widerstrebenden Mitlaute / und r behandeln die folgenden Autoren: Philippe Garnier, Professor des Französischen, der 1607 1 und r immer lautend nennt (r selbst vor Konsonanten). Deimier (Le sieur De..., L’Academie de 1’ art poetique 1610), der fils mit Memphis reimen läßt und fi(l)s vor Vokalen gestattet. Zehn Jahre nach diesem schreibt J. Behourt und Louys Du G a r d i n , die beide zur Aussprache von r Stellung nehmen. Der erste spricht zum erstenmal über Messieu(r)s, der zweite unterscheidet zwischen taster und Jupiter (mit weicher und harter Aussprache). Monsieu(r) und conseille(r) werden von J. Van der Aa (1622) verkürzt, dem sonst neben 1, r auch c nie stumm ist (c selbst vor Konsonanten nicht). Ein latei- nisch ohne Namensnennung schreibender Jesuit gibt uns 1624 Aufschlüsse folgender Art: R wird kaum noch vor Mitlauten gesprochen, keinesfalls lautet es aber in parier fran$ois. In Paris als Stadt wird das s nicht gesprochen, man bindet loup und coup. Dar(d) = Wurfspieß erscheint verkürzt. Hat auch schon Henri Estienne von der Verstummung des t vor einem Mitlaut gesprochen, indem er ils sont bons ils son bons gleichstellt, so ergibt sich daraus keineswegs die Folge, daß für immer die Kürzung des Wortes galt. Denn die Bemerkungen unseres Anonymus wie die von Beze weisen auf Ausnahmen hin. So ist gleichsam ein Stillstand der sprachlichen Bewegung oder die Möglichkeit von Doppelformen anzunehmen. Du Gardin läßt schon vor unserem Jesuiten in douillet und gobelet den Auslaut gerade sowie Etienne Spalt (1626) verstummen. 1625 hat Charles Maupas in seiner Orammaire et syntaxe franijoise besondere Wahrnehmungen gemacht. Vor allem bemerkt er einiges über schwankende Aussprache, Wortlängung und die Behandlung von Fremdwörtern, was unsere Aufmerksamkeit erregt. 5 wird nämlich in dem genannten Werke als Mehrzahlendung in einigen Wörtern wenig oder gar nicht ausgesprochen, ausgenommen im Fremdwort. (Hier ist gleichzeitig zum erstenmal gesagt, daß Fremdwörter Sondergesetze haben, vgl. Erster Teil, S. 22.) 7 dient meist zur Verlängerung der Silbe und, wenn es gesprochen wird, hat es nur geringen Lautwert. Bezüglich der Aussprache von r erklärt Maupas die Unterdrückung für unfein, so daß mäßige Aussprache als empfehlenswert zu gelten hat. Der weiche Dental längt den vorhergehenden Selbstlaut, nur ein Schriftzeichen darstellend. (Doch gaillard homme — gaillart homme!) Demnach ist gran(d), frian(d), galan(d) zu sprechen. Von folgenden drei Wörtern bahu, cul und galop ist nur das letzte Wegen seines Auslautes vor Konsonantenanlaut bemerkenswert. Übrigens hat bahu für bahut schon Beze und cu(l) Van der Aa vor Maupas angeführt. Einen breiteren Raum nehmen die Angaben der Sprachlehrer und Grammatiker Daniel Martin (1632), Antoine Oudin (1633) und des für Deutsche schreibenden Nathanael Dhuez (1639) ein. Bei Martin finden wir ban(c), blan(c), flan(c), fran(c), don(c), ion(c), tron(c) vor einein Punkt und einem Konsonanten. Lanoues estang, rang wird zu estan(g), ran(g) bei Oudin und Dhuez. Im Jahre 1604 lautete Faubourg »och voll, was aber jetzt nach den Zeugnissen nicht mehr der Fall ist. Donc gibt Dhuez gerade wie blanc als Form ohne c. Champ hat gemäß Martin und Oudin stummen Auslaut; Messieurs verliert bei diesen beiden c|as r, während der erstere auch diesen Laut der Einzahl des vielgebrauchten Wortes vorenthält. Über seine Beschaffenheit spricht sich Oudin und Dhuez des näheren aus. Stets, auch vor Konsonanten, wurde r nach Martin gesprochen, der dies eigens noch für das mit geschlossenem e gesprochene offenser und penser festlegt. Doch schon Dhuez spricht bei der Nennform von der Verstummung des Lautes. Stumm ist r bei den Hauptwörtern und hauptwörtlich gebrauchten Nennformen (Oudin) und in der gewöhnlichen Sprache in: berger, boucher, boulanger, codier, (langer, estranger, porcher, vacher (Dhuez). Martin und Dhuez entschließen sich für metie(r), panie(r), osie(r). Premier hat nach letzterem stummen Auslaut, wohingegen janulier, particulier, singulier voll auszusprechen sind. Die Endung -ir, die im lö. Jahrhundert in der Aussprache schwankte, zeigte im folgenden Jahrhundert ein entschiedenes Streben, besonders im Verse und in der erhabenen Sprache, gesprochen zu werden, mag ihr auch Oudin und Dhuez für die gewöhnliche Sprache vor einem Mitlaut die Lebensfähigkeit absprechen (letzterer sogar vor einem Vokal und einer Pause). Von den hauptwörtlich gebrauchten Nennformen gebraucht das Volk plaisir in der Form plaisi (H. Estienne), dasselbe Wort zugleich mit desir und Souvenir kann doppelt behandelt werden (Oudin), während plaisir, desplaisir, loisir in gewöhnlicher Rede im allgemeinen in der kürzeren Form erscheint (Dhuez). Wie weit die Verstummung im 16. und 18. Jahrhundert reichte, ersieht man aus d’ o(r)(a und su(r) bei Oudin, dem sich auch später das Akademiewörterbuch (1718) mit seinen Angaben anschließt. „R ist in Monsieur besser unausgesprochen, obwohl gewöhnlich beide Formen möglich sind,“ sagt Oudin, während Dhuez den Laut gleichfalls in der gewöhnlichen Rede stumm sein läßt. Von den Wörtern auf -oir haben die Nennformen kräftigen Konsonanten, schwankend sind die Hauptwörter, z. B. devoir, tnanoir, rniroir, mou-choir, pouvoir. Dhuez verändert rniroir und mouchoir nicht (gewöhnliche Sprache!), dagegen verzeichnet Oudin mouchoi du col, miroi de Venise. Bei den vorgenannten Grammatikern findet man eine Reihevon Wörtern, die bis dahin der Aussprache nach nicht erklärt worden sind. So almana(c), bro(c), estoma(c), flo(c), bejaune bec jaune vor Punkt und Konsonanten bei Martin, cle(f), eteu(j) nach der Aussprache des Volkes (Oudin1, Dhuez-), boeu(j) und oeu(j) vor Konsonanten (D.), sac bei Oudin, die Angabe Martins über chej d'oeuvre und chef-lieu, die mit unserer heutigen Aussprache che(f) d’oeuvre und chef-lieu übereinstimmen; Dhuez gibt von allen Zeugnissen allein joug mit der Aussprache des g an, während die übrigen jouk, manchmal aber jou als die richtige Form angeben. P ist stumm (D.), wird stets in cap gesprochen, lautet selbst vor Konsonanten (M.). 1 = O. ’ = D., Martin = M. Die Geschichte des Wortes avec ist weniger einfach, als es den Anschein hat. Im 16. Jahrhundert verkürzt, vornehmlich vor Konsonanten gemäß der Grundregel, wird das Wort 1647 bei Vaugelas mit avec-que moi — avec moi offenbar in dieser Weise so wiedergegeben, daß es mit lautendem c gesprochen werde. Sein Schwanken beleuchtet Dhuez: „Die Mehrzahl der Leute, die Gebildeten alle, sprechen das c vor einem Konsonanten und vor einem Vokal aus, obwohl einige es vor einem Konsonanten unterdrücken.“ Noch zu Mauvillons (1754) Zeiten war unser heutiger Gebrauch nur auf die erhabene Sprache unbedingt beschränkt. Nunwillichden Stand der Aussprache von auslautendem <,s (x) und/fürdieZeitderfranzösischen Klassiker feststellen. Im allgemeinen herrscht die heutige Aussprache vor in: aspect, correct, suspect, pact, compact, distinct, rapt, concept. Nach D. hat respe(c)t im Munde der Gebildeten und Hofkreise verkürzte Form, contract entweder lautendes c oder t, während O. Christ in voller Form Jesus Chri(s)t gegenüberstellt. Antechri erscheint schon 1632 (M.), eine Form, die die Akademie 1878 gleich wiedergibt. Vor der Pause ist appeti(t), bou(t), cha(t) und sohia(t) zu sprechen (D.). Gant (= Pfand) ist nach O. und D. mit stummem Auslaut zu sprechen. Palsgrave und P. Philibert Monet (1635) schreiben nicht succinct, sondern succint. Mit M. tritt mat (Bezeichnung des Schachspieles) mit seiner heutigen Aussprache auf. Zu s und x berichten alle drei Autoren, jedoch Dhuez das meiste. Dieser gibt zu mat ein Seitenstück mit helas, las. Merkwürdigerweise kommt auch bei ihm il ne veut pht(s) attendre und or su(s) enfants [sus = auf] vor, was auffallen muß, da wir nach den zahlreichen Zeugnissen anzunehmen berechtigt sind, daß das 17. Jahrhundert sorgfältiger die Bindung durch führte als wir es heute tun. Dessous und dessus verstummt im Auslaut, ge/iti(l)s, que(l)s, ah stehen im Gegensatz zu quels livres! (D.). Aus dem heutigen lorsque macht Martin lorke, dem auch preque (presque) und puique (puisque) möglich sind. Während Oudin crucefix verzeichnet, hat Martin crucefi. Die Liquida 1 wird hier dreifach behandelt. 1.) / i s t s t u mm: avril (M., O., D.), fuzil (M., O.), fit (D., vor Konsonanten und Pause, M.), gentil (O., D., vor Konsonanten und Pause, M.), nombril (O.), outil (M., O.), sourcil (M., O.). 2.) / wird nicht erweicht: subtil, vil, il. 3.) 1 - j. //hat stummes 1 vor einem Konsonanten und einer Pause (M.), il dit lautet i dit, que dit il? que dit i? und il a unverändert (D.). Erst mit ^omergue (1805) hören die Angaben über die kürzere Form auf. o.k. 2 Eigenartig sind die Formen: Miche(l), le pont Saint - Miche, Noe(l), que(l) livre (D.), cheveul (M., D.), chevreul (M., O., D.), fenouil (D.), genouil (M., O., D.), poul (O., D.), verroul (M., D.), sämtliche ohne auslautende Liquida zu sprechen. Über fol spricht nur Oudin: Diese Form wird an Stelle von fou vor Vokalen angewendet. Gegen die Mitte des 17. Jahrhunderts meldet sich Claude Favre de Vaugelas (1047), dann Antoine Dobert (1650) und Fremont D’Ablancourt mit einem gleichzeitig im Jahre 1654 schreibenden Ungenannten zu Worte. Auch Vaugelas spricht über r. Nach seiner Angabe ist es in gewissen Hauptwörtern immer stumm. Während apres souper beide Formen aufweist, ist le procede (= le proceder), le manger, le dormir und le boire die richtige Form. Ave moi gilt ihm als unrichtig, Philippe hat als zweite Form Philippes. Dobert drückt die Aussprache von drap deutlich durch drape aus, umschreibt jene von respect mittelst respec und respet (was entschieden neu ist), macht aus Aix (in der Provence) ein Es. Fremont d’Ablancourt teilt mit, daß jer und enfer stummen Mitlaut haben, was umso bemerkenswerter erscheinen muß, als es seit dem 16. Jahrhundert vorherrschendes Streben war, nach offenem e (z. B. eher) r zu sprechen, nach geschlossenem es verstummen zu lassen, wie wir aus trouver, aller. . . ersehen. Zu contract sagt der Grammatiker: „Nur die Gebildeten sprechen und schreiben hier c.“ 1658 fügt Claude Mauger, der eine französische Grammatik für Engländer geschrieben hat, zu cu(l) noch filleu(l) hinzu. Zahlreich sind die Angaben über den Gegenstand vorliegender Untersuchung von C h i f -f 1 e t. Dieser hat 1659 eine Schrift herausgegeben mit dem Titel: Essay d ’ u n e p a r f a i t e grammaire de 1 a langue iran^aise... par le R. P. Laur. Chifflet, de la compagnie de Jesus. Anvers. Auch seine Ansichten über die Sprachbewegung sind nicht ohne Bedeutung für uns, da in der Zeit um 1660 ein Teil der Meisterschöpfungen des französischen klassischen Schrifttums entstanden ist. Auch über diesen Zeitpunkt (gegen das Ende des Jahrhunderts) gehe ich hinaus, um dann in Hauptzügen das 18. und IQ. Jahrhundert zu behandeln. Aus dem mühsam Zusammengetra-genen schäle ich all das aus, was in größerer oder geringerer Beziehung zur Sprache eines Corneille, Moliere, Racine Lafontaine und Boileau steht. Ist bei ban(c) für Dhuez und Chifflet die Aussprache gleich, so bezeichnet die von letzterem vor Konsonanten verlangte Form dank, der don in est-il don arrive gegenübersteht, etwas Neues. Ebenso neu ist die Forderung nach völlig stummem Auslaut in ionc und tronc. Pure wird voll gesprochen, gleichfalls porc, das schon Lanoue gleich behandelte. Sehr be achtenswert für die Fünfzigerjahre des 17. Jahrhunderts ist die Feststellung des Anonymus voll 1654 und Chifflets über die Aussprache von c + s. liier heißt es einmal: „Tous les mots termines eil c (f, 1, r) au singulier ajoutent une s au pluriel, laquelle n’y est prononcee.“ Die zweite diesbezügliche Anweisung geht aus les sac(s) de ble hervor, das auf keinen Fall sas de ble lauten darf. Über r sagt Chifflet, daß es doppelt ausgesprochen wird, aime(r) fidellement, aimer ardemment; monsieur ist verkürzt vor Mitlauten besser, wenn auch beide Formen Vorkommen. Ausnehmend gut vermochte sich our der Zersetzung zu erwehren. Bis auf das Tabourotsche plamour (pour 1’ amour) hat keines der Wörter auf -our nach Oudin und Chifflet — dies sind die einzigen von den Sprachforschern, denen dies nicht entgangen ist — eine Einbuße an Lautstand zu verzeichnen. Von einzelnen Wörtern mache ich hier nur folgende namhaft: fro(c), coq mit vollem Auslaut (cocq d’ Inde = codinde wie heute), boeu(f) vor Konsonanten, un oeu(f) tout frais; boeuf, neuj, oeuf können vor einem Vokal auch verstummen. Ne(f) longue verlangt Chifflet im Gegensatz zu anderen, ü ist auslautend stumm, ausgenommen bourg und sang vor Vokalen. Für die Pause verlangt Chifflet cou(p) und dra(p), ferner in jeder Stellung galo(p). Harten Dental weist auf: exact, indired, inteile ct, zenith, zest, est, ouest, heurt (selbst vor Mitlaut), fat (in derselben Stellung, oftmals belegt). Respect ist hier mit respet wiedergegeben, während Jesus Christ schon zu Jesu Chri wird. Es erübrigt noch die Behandlung von s (x) und / im Auslaute. Neben den Formen presque, puisque, die auch .vereinfacht werden können, erscheinen noch bei Chifflet einige bereits teilweise genannte Wörter, die die Anfänge des absoluten Verstummens von s sozusagen vorauskündigen. Es sind dies brebis, dessous, dessus, dann dispos, les fourmis und tapis. Des absoluten Verstummens sage ich, weil der Laut sogar vor folgendem Vokal verstummt. Carolus (— ältere französische Silbermünze unter Karl VIII. 10 deniers) ist Chifflet zu carolu geworden (heute carolus!), crucifix zu crucifi. Chifflet stimmt in seiner Auffassung der Aussprache des lautenden Schlußkonsonanten 1 mit seinen Vorgängern überein; baril, coni! haben stummes 1, dagegen peril lautendes. Weitere Zeugnisse für die Aussprache geben uns Claude L a n c e 1 o t (1660), Philippe Rai 11 et (1664), Buffet (1668), Gilles Menage (1672) und D’Aisy (1674). Lancelot berichtet über r, daß höchstens in der Prosa cherche(r) gesagt werden kann, da in der Dichtung unbedingt chercher (: eher) voll •auten muß. Bemerkenswert ist R a i 11 e t s Ansicht, wonach drap, loup, sirop, trop noch voll gesprochen werden, le boeuf et la vache zu le beuv et •a vache wird und schließlich juif, soif, suif schwachen Endkonsonanten besitzen (soif nur in Pausenstellung). Buffet bezeichnet schwach lautendes r als reizvoll („ce qui donne un tres grand agrement ä la parole“). Auch Menage läßt es sich nicht nehmen, einige Bemerkungen über den schwankenden Gebrauch von r zu machen. In -oir der Nennform ist r kräftig zu sprechen, in miroir hingegen ist doppelte Aussprache möglich. Die Wörter auf -ir lauten voll in der erhabenen Rede, am Ende des Verses und inlautend vor einem Vokal. Neu sind die Angaben: boeuf ist vor Konsonanten stumm, vor Vokalen und einer Pause lautend, für cerj gilt im allgemeinen dasselbe, clej und fief wird in Anjou zu cle und fie, jitif und neuf werden immer voll ausgesprochen. Menage hält Charle, üille für ebensogut wie Charles, Gilles, während er Philippe den Vorzug vor Philippes gibt, aus col macht er in der Prosa cou, fordert mol für den Vers und besondere Stellung, um schließlich das gleiche Recht für plurier und pluriel zu fordern. (Ein anonymer Gelehrter nennt uns noch dot in seiner Schrift von 1669.) D’ Aisy erklärt die nachstehenden Wörter: cerfs (vor der Pause lautend oder stumm), galop (mit schwachem oder stummem p), avec; froc blanc, sac mouille (mit doppelter Aussprache), porc gegenüber par(c). Nun erfahren wir auch, wie sens und lys zu behandeln sind. Das erste Wort erscheint unverkürzt in le bon sens, ebenso das zweite in jeder Stellung, wobei die Verbindung fleur de lys auszunehmen ist. Aspect lautet aspe oder aspec, suspect wird zu suspec ä tout le monde, ferner respect respe oder le respec et 1’ amour; est, ouest bieten keine Schwierigkeiten, während rapt seltsamerweise von D'Aisy zu rap(t) gemacht wird. Accroc erscheint verkürzt bei Pierre Richelet (1680) und von da ab in den Zeugnissen des 17. und 18. Jahrhunderts; ebenso almanac, das für Martin nur von einem Konsonanten und einem Punkt stumm war; de (als Spiel) wird von Tabourot, Lanoue, Richelet de, von Oudin det und de geschrieben, ex ad erklärt Richelet mit egzut; schließlich entscheidet er sich für plurier und licou, geschrieben licou oder licol. Michel Mourgues in seinem 1685 erschienenen Tratte de la poesie fran^oise nimmt folgende Stellung zu r und t ein: Berge (berger), change, röche, touche wird in dieserWeise vor einer Pause gesprochen, / ist lautend nach kurzem Vokal, z. B. combat, secret, depit, mot, salut, stumm nach langem, z. B. un mät eleve. Mourgues hat die Form Athene und Athenes angeführt, wiewohl im allgemeinen die kürzere als die Poesie-form gilt. Im Jahre 1687 schreiben nicht weniger als drei Gelehrte. An dry, der die Pariser Aussprache des r als „rude“ (== rauh) tadelt, doch nicht sein völliges Verstummen verlangt, ferner Thomas Corneille, bei dem wir arsenac für arsenal finden (je m’en vais ä l’Arsenac), und II in dret (L’art de bien prononcer et de bien parier la langue fran?oise). Camp, dessen Bindung auch Chifflet und später Regnier bestätigt, wird nach Hindret vor Vokalen in der gewöhnlichen Rede voll ausgesprochen, blanc bindet in „du blank ou noir“, franc in „franc et libre“, clerc (bei La-none: air) ist fortan zu binden, renart ujame ist ohne t zu sprechen (Andrys fort ist nicht verkürzt); endlich führt Hindret noch eine ganz seltsame Form an, nämlich leux = leurs an in leux valets, leuz enfants, die nur dem gewöhnlichen Sprachgebrauche bekannt ist. Die öffentliche Rede fordert jedoch letir(s) valets, leurs enfants, während der edlere Sprachgebrauch s m i t h a 1 b e m Laute in ils parlent de nos parents, des leurs erwartet. „Er“ soll nach Hindret vor Konsonanten im Verse nicht zu übertrieben stark ausgesprochen werden, Jupiter, Esther, Saint-Omer weichen in nichts von der bei Fremdwörtern geltenden Grundregel ab, devoir, espoir, manoir folgen; in einigen Provinzen dem Zuge der Zeit, die Poesie kennt nur un ber-ger indolant, 80% der Leute sagen premiair (premier), derniair, passair; Hindret tadelt die Pariser Aussprache punire, dormire für punir, dormir und weist nur den Normannen monsieur Aleaume für monsieu Aleaume zu. Neu sind die Angaben über arseni(c), escro(c), je ne prends point de taba(c), du tabac en poudre, basilic, bec, croc (mit doppelter Aussprache) ; bei ('alop sind vor der Pause beide Formen möglich, sirop hat an dieser Stelle kein p und julep stets den Konsonantenauslaut; neuf und eteufs unterdrücken f, daher kann man un habit neu sagen. Daß s noch im Auslaute über ziemliche Lebenskraft verfügte, erhellt aus Hindrets Lautumschrift: deuss (= deux), troiss, siss, diss, il ne vous en resta que deuss, dem sink, sett, huitt, neuff anzureihen ist. Auch Hindret vermehrt die Reihe jener Wörter, die die unbedingte Verstummung des Endkonsonanten eingeleitet haben, indem er uns avis, bas, bois, chamois, matelos, os, refus übermittelt. In Agnez und Frejuz wird z zu ss, vis lautet voll. Im allgemeinen sagt das Volk i und die Gelehrten il für il; bei chenil, coutil und fournil entschließt sich Hindret für die kürzeren Formen. Brut kennt keine Verkürzung. Zu Beginn der Neunzigerjahre (1692) verfaßt Rene Mi Heran „La nouvelle grammaire fran^oise“, aus der mehrere Bemerkungen über sprachliche Verhältnisse des schließenden 17. Jahrhunderts zu verwerten sind. Ihm scheint es zulässig, beliebig beaucoup und avec auszusprechen. Aus David machten die Gelehrten des 18. Jahrhunderts sowie auch Mil-leran Davit, was uns auffallen muß, da heute keine Verhärtung des Dentales stattfinden darf. Wenn unser Autor für agreer agreair verzeichnet, so geht daraus noch nicht hervor, daß die Nennformen auf -er offen gesprochen wurden; singulier, plurier und entier sind voll auszusprechen. Verkürzt sind meur(s), ly(s), toujou(r)s, appeti(t), frui(t), habi(t), selbst vor Vokalen. Gelegentlich ergeben sich für uns auch noch aus einem Sammelwerk Anhaltspunkte, aus dem Akademiewörterbuche. Hier erscheint 1 6 9 4 wieder presque und puisque mit lautendem s, als Kennzeichen der Erhaltung des Auslautes wird für rit auch rite geschrieben. Bezüglich vieux, vieil stellt die Akademie fest, daß die eine Form vor Konsonanten, die andere vor Vokalen zu setzen ist. (Heute steht vieux vor der Pause und vor Konsonanten.) Eine Zeitlang schwankte noch der Gebrauch des Eigen schaftswortes. Richelets emeri wird hier zu emeril, col bedeutet „passage estroit entre deux montagnes“, licol (= Halfter) kann trotz doppelter Schreibweise nur licou lauten, mol ist die Poesieform, der in der ungebundenen Sprache mou gegenübersteht, ab je et ist voll zu sprechen. 1696 verfaßte De la Touche seine „Kunst, gut französisch zu sprechen“. Folgende Angaben sind neu: Radoub (= Schiffsausbesserung) lautet voll, nachdem es einmal (zur Zeit Palsgraves) im Auslaut schwaches b hatte, romb, e/iaos sind unverkürzt auszusprechen, ebenso defaut, echafaud (eschaffaut), trotz der Grundregel, die in -aut, -aud Verstummung des Auslautes fordert (Dhuez). Wenn es sich nicht um Verse handelt, darf in des sacs ouverts vor dem Vokal s nie lauten, fic und estomac d’ autruche, dormir, mourir werden verkürzt (sogar vor einer Pause oder einem Vokal), dagegen hat altier und Didier keine Lauteinbuße zu verzeichnen. Achtzehntes Jahrhundert. Von den Sprachgelehrten des 18. Jahrhunderts eröffnet Regnier (1705) die Reihe. (Traite de la grammaire fran^oise par M. 1’ abbe Regnier Desmarais, secretaire perpetuel de l’Academie Fran^oise.) Er unterdrückt f in nerjs, stellt die Gleichung qua/ul on = quan-ton auf (jedoch le chaud aujourd’ hui n’est pas grand au prix d’ hier — le chau a. n. p. gran a. p. d.). Von r sagt er: Man spricht r in der Rede, in der feinen Sprache, wenn man deklamiert, sei es vor einem Einschnitt, sei es vor einem Vokal; vor einem Konsonanten erweicht man den Laut, wenn es die Umgebung erfordert. R in -ir ist stets stumm im Volksmunde. Dazu äußert sich auch etwas früher Richelet (article R.): „Ce qu’on dit de la prononciation de 1’ r des infinitifs de la premiere et de la seconde con-jugaison se doit particulierement observer dans la prose, car en vers l’r de 1’ infinitif se prononce un peu plus forte, et surtout lorsque 1’ infinitif fait le repos d’ un grand vers, et que ce repos est immediatement suivi d’ une voielle, „Helas! il faut mourir, // adorable Silvie.“ Bei einfachen Konsonantenauslaut stellt Regnier fest: fic ist verkürzt im Gegensatz zum heutigen Gebrauch, julep selbst vor Konsonanten lautend, aspect ohne t, fait und sot hat doppelte Aussprache, z.B. c’est un fait suppose. Wenn es heißt: „S wurde lange Zeit im Süden, vornehmlich in der Gascogne, in allen Fällen gesprochen, z. B. access, process, donnez — less“, so stammt diese Bemerkung von B u f f i e r, einem Jesuiten, der 17 0 9 eine Grammaire fran^oise verfaßt hat. Quel monstre gibt dieser mit que’ monstre wieder, der im übrigen sich seinen Vorgängern in seinen Ansichten über die Aussprache des Fran zösischen anschließt. Nach Billecoq 1711 ist jalap (— eine Windenart) vor Konsonanten zu kürzen, dagegen introit voll auszusprechen, ebenso sus (s. su bei Dhuez). Die Wörter lateinischen und griechischen Ursprunges wie gratis und bis, transeat, vivat, magnificat, deficit, occiput, accessit, debet, licet, tacet bewahren ihre volle Aussprache. Die Akademie übermittelt uns 1718 arsenal für arsenac, su(r), fol, amour und volle Formen bei indult, tuet, lest und le Christ; zum erstenmal gibt ein Gelehrter 1733 aloes = Aloe unverkürzt an, unterdrückt nicht inlautendes s in lorsc/ue. Es ist dies Louis Dumas (1733). Nach 1696 gibt es keine Angabe mehr, die noch in einem Hauptwort auslautendes r sprechen ließe. Erscheinen aber diese Formen im Reime, dann heißen sienorman-nische Reime. D'Olivet sagt hierüber in seinen Remarques sur Racine, XV11 . . . On appelle ces sortes de rimes normandes, que nos versificateurs les plus exacts se permettoient autrefois et que 1’usage present (1767) ne souffre plus, tteu(f) war beinahe nach sämtlichen Belegstellen stumm; das Akademiewörterbuch von 1740 stellt die zweite Form für die Dichtung bei nachfolgendem Vokal fest. Mit Provinzdialekten scheint sich M. de Ville-comte 1751 befaßt zu haben, der als Lehrer des Französischen in Mailand seine Lettres modernes avec les reponses herausgegeben hat. Er gibt nämlich bekannt: je serais d’avis qu’on ne pronon^at point, comme font les Champe-nois et les Normands, le c dans la preposition avec, suivie d’ une consonne; car presque toute la France retranche ce c dans le discours familier“; anderseits weist er den Provenzalen, Gascognern und Bewohnern von Languedoc plusse, jamaisse, je suisse, tout ä vouss als Aussprache von plus, ja/nais, suis, vous zu. Von Abbe Anton in i erfahren wir 1752 aus einer französischen Grammatik, daß loup nie vor Vokalen, avec vor einem Selbstlaut und Grammatik, daß loup sirop nie vor Vokalen, avec vor einem Selbstlaut und am Ende eines Satzes verstummte und altier voll ausgesprochen für die höhere Schreibkunst notwendig war. M a u v i 11 o n sagt 1754, man spreche vi-v' argent und nicht vi-f’ argent, wie es die Engländer und Deutschen tun. Broc, escroc stünden als unverkürzte Formen im Gegensatz zu basilic, cric. Seltsam ist folgende Auffassung über avec: „le c est muet devant une consonne, ce qui meme ne doit s’ entendre que de la conversation, et quand on parle avec quelque vitesse; car dans les vers et dans le discours soütenu, il faut toujours prononcer le c.“ Nur vereinzelt findet sich bei Mauvillon l’empe-reu d’ Orient = /’ empereur d’ Orient, wohl ein Seitenstiick zu monsieur. Drei Jahre später berichtet noch Harduin von einem lautenden r in der Deklamation und überraschend über die Endkonsonantenaussprache wie folgt: „Comme le frequent retour“ des articulations composees „rend certainement la prononciation moins coulante, je n’ ai jamais pü goüter la methode des personnes qui, soit dans le debit d’ un discours oratoire, soit dans la declamation du tragique et du haut-comique, affectent de prononcer les consonnes finales de certains mots, contre les regles ordinaires de la grammaire fran^oise. Cette affectation tombe principalement sur 1’ s finale des noms, et sur 1’ r des infinitifs eil er, que ceux, dont je parle prononcent (sujets, rois, Dieux, venez, aimer), non seulement ä la fin d’ un vers ou d’ un membre de phrase, mais encore dans les endroits qui n’ admettent aucune suspension, et meine lorsque le mot suivant commence par une consonne. II est sensible que cela augmente considčrablement le nombre des arti-culations composees; defaut qui n’ est point rachete par le pre tendu merite qu’ on attribue ä cette pratique de donner plus de d i g n i t e et d’ energie ä la prononciation.“ Man spricht also noch suje (t) s, rois, Dieux, venez und aimer voll aus. 1760 hat B o u 11 i e 11 e , ein französischer Gelehrter, uns einigen Aufschluß über die französische Sprache gegeben, ohne viel Neues zu dem bereits genannten hinzuzufügen. Estomac hat unabhängig von seiner Stellung keinen Laut-wert, mit cro(c) beginnt eine Form, die für das 18. und 19. Jahrhundert gilt und die Sachs-Villatte in seinem Wörterbuch mit kro bezeichnet, joug hat lautendes g, coqs wird kos ausgesprochen, respects respai. Aix und Carfix wird hier mit Aisse und Cadisse wiedergegeben und verkürzt erscheint Judas, Mathias und Thomas. Jean-FraiiQois Feraud hat uns in dem 1761 erschienenen Diction-naire grammatical de la langue frangoise ziemlich viel Wissenswertes mitgeteilt. Fils spricht er als fi, in ours wird das s voll ausgesprochen, in cours jedoch leicht, api und rapt wird hier ohne p angeführt, während fast alle übrigen Grammatiker die zu erwartende Aussprache angeben. Was r betrifft, so schwindet es in a/tier (= altie), Alger (— Alje), schließlich in Monsieur. Noel, welches eine Zeitlang noe lautete, wird wieder zu noel, neuf behandeln einige Pariser als neu in pont neuf. Wie lange noch Konsonantenauslaut gesprochen wurde, wenn auch nur in vereinzelten Fällen, ersieht man aus Ferauds Angabe, die pot, pied-bot, mot bestimmt. Auch andere Formen schließen sich diesem Gebrauche an: fait, fouet, lut, rut, azimut, obit, doch folgt chocola(t), f'rani(t) nicht der Regel. Feraud hat ouest verschieden behandelt; norde, norouä (in der ersten Ausgabe seines Werkes), noroue (in der zweiten). Alots ist als aloes oder aloe zu sprechen, blocus damas, eens (=Vermögensabschätzung,Pachtzins), jadis, lys stehen im Gegensätze zu chaos (käö), sens. Bis (= noir) gehört zu jenen Wörtern, die zuerst in jeder Stellung verkürzt auftraten, während die weitaus überwiegende Mehrheit der Wörter noch den Auslaut bewahrte In perplexe und pre fixe hängt das e wohl mit dem widerstandsfähigen x zusammen. Nach dem Akademiewörterbuche von 1762 wird eche(c)s, Jesus Chri(st), anii(c)t, ly(s) in fleur de lys verkürzt. Opiat (auch opiate) ist voll zu sprechen. 1763 meldet sich Noel-Fran^ois De Wailly mit einer französischen Grammatik und einem Reimwörterbuch zu Worte. Im wesentlichen neu sind bei ihm nur einige Bemerkungen zu Wörtern, die auf 1 oder Lippenlaufe endigen. So die verkürzte f orm feni(l) und cabril beril mit erweichtem 1, dann bro(c), das an dieser Stelle zum erstenmal als stets stumm angegeben wird, ner(f) de boeuf, und habit neu oder neuf, radoub (mit voller Aussprache), rombe (= rhombe); rapt und coup klingen voll, letzteres in der erhabenen Rede vor Selbstlauten De rang en rang umschreibt De Wailly mit de rank en rank. Z hat in Metz und Rodez die Aussprache von ss (Mess, Rodess). Demandre hat uns in seinem 1769 erschienenen Dictionnaire de 1’ elocution fran^oise mitgeteilt: Cep ist ohne p zu sprechen, nerf hat seine volle Aussprache nur am Ende des Satzes und vor Vokalen, beaucoup, coup binden (letzteres auf die erhabene Sprache beschränkt), sot und mot wird von Leuten, wenn auch nicht von allen, vor einer Pause gesprochen; die Nennformen auf -ir lauten bis auf jene Fälle, wo in der Alltagssprache das nächste Wort mit einem Mitlaut anhebt, Job, Jacob verhärten nicht den Endkonsonanten. Neunzehntes Jahrhundert. Für das 19. Jahrhundert gibt Ch. Thurot vornehmlich die Zeugnisse Domergues und der Akademie an. Was außerhalb steht, ist kaum nennenswert und nicht geeignet, das Gesamtbild der Sprachentwicklung zu ändern. Domergue hebt 1805 in seinem „Journal de la langue fran^oise, soit exacte, soit ornee“ folgendes hervor: F ist stumm in cerf, cerf volant, nerf de boeuf, un oeuf dur im Gegensatz zu nerf, neuf vor einer Pause und des habits neufs |= entweder ... neu oder... neuf(s)], almana(c), bro(c), bour(g), estoma(c), estan(g), du por(c) frais stehen avec, joug (mit g), le long habit, un sang impur, un rang eleve, ce porc gegenüber. Cep wird meist gesprochen, während coutil, fenil verkürzt erscheint und r in altier nicht mehr gesprochen wird. Erst Domergue ist es, der die Form i für il als unrichtig bezeichnet. Unter den aus dem Lateinischen kommenden Wörtern nennt er uns angelus, as, chorus, hiatus, oremus, pathos, ad patres, phebus. Aloüs, je dis plus, il y a plus, cet homme est plus que, le bon sens, sens und tous (vor der Pause) haben gesprochenen Auslaut, dagegen nicht plus und moeurs in: il etoit riche, il ne 1’ est plus, il est plus riche que savant, il etoit malade et pauvre, il n’ est plus que malade und les bonnes moeurs. Mon fis (fils) wird von Domergue als eindrucksvoller empfohlen, in Metz, Rodez ist z = ss. Was Schluß-t anlangt, so tritt dieser Auslaut öfters auf: but, c/iut, heurt, mat (echecs), net, rut, zest (heute auch zeste = Possen); aconit, granit, intro'it, obit, prurit, subit; contact, exact (das Volk spricht hier nur c), tuet, abject, inject, le Christ, rapt, toast. Amict, distinct und succinct verlieren die auslautenden Konsonanten c und t. Wenn die Formen vent d’e (d’est), d’oue (d’ouest) gebraucht werden, so gehören sie der See-mannsprache an, nicht aber der Sprache der Gebildeten (aux gens du monde). Hat Domergue schon einen Teil der Wörter genannt, die lautenden Endkonsonanten besitzen, so finden wir befriedigende Ergänzungen zur Sprachgeschichte in den Akademiewörterbüchern von 1835—1878. Cens (= Vermögensabschätzung) und lis werden hier als vollständig auszusprechende Formen genannt. In fleur de lis verstummt das s, wie dies schon in den vorangehenden Jahrhunderten der Fall war. Stummen Auslaut haben: piece de boeuf tremblante, chef d’ oeuvre, bejaune (=bec jaune), piverd (— pic vert), coq d’ Inde, croc, galop, broc (ausgenommen im Verse mit froc, troc usf.), porc (vor einem Konsonanten), tabac (in der gewöhnlichen Rede), Monsieur. Nicht stumm ist der Dental in: bardit, granit („gewöhnlich“), subit, brat (1762 beschränkte die Akademie diese Aussprache auf die Einzahl), azimut, lut, correct, inteile d, concept, malt, toast = toste, w/iist = ouiste, antechrist (1878), accessit, transeat, vivat und anderen lateinischen Wörtern. (Nur Boindin verzeichnet zur letzten Gruppe placet ohne t, gegen 1700.) L — j in: Bresil (ebenso Akademie 1718—1762), fenil, peril; die Ausgabe von 1878 behandelt einige Wörter anders als die von 1835, z. B. avril, das jetzt ohne Erweichung erscheint, babil, 1878 mit dieser nur in den Ableitungen, sonst aber mit 1; gentil = payen im letzten Drittel des verflossenen Jahrhunderts ist ohne auslautenden Konsonanten. Von mol berichtet uns das Wörterbuch: „Man sagt manchmal mol in der männlichen Form, in der Dichtung und in der erhabenen Rede, wenn das folgende Wort mit einem Vokal anfängt.“ Die Aussprache der Endkonsonanten bei den französischen Klassikern auf Grund der Sprachgeschichte. Mit Hilfe der Angaben der französischen Forscher des 16. und 17. Jahrhunderts sind wir in der Lage, die Aussprache der Endkonsonanten für die Zeit der französischen Klassiker festzustellen. Es handelt sich um die Zeit von 1636 bis 1694, da innerhalb dieser Zeitgrenzen die am weitesten auseinander liegenden Werke, Corneilles Cid und Lafontaines letzte Bücher der Fabeln, liegen. Sicherlich wäre es leichter zu einem Ergebnis zu gelangen, wenn die Zeugnisse nicht einen Unterschied zwischen der gewöhnlichen Sprache und der Literatursprache, zwischen der Pausenstellung und dem Zusammenhang der Rede machten. Einige Bemerkungen widersprechen einander sogar, während einige verschiedene Schlüsse gestatten. Daher war es auch notwendig, das Reimmaterial und Einzelerscheinungen zu beachten, um anderweitig sein Urteil zu begründen. Für die Zeit der französischen Klassiker gelten folgende Sprachgesetze: S ist nach Maupas (1625) am Schluß der Periode deutlich auszusprechen; noch später lautet es (Hindret 1087: deuss, troiss, siss, diss; Harduin 1757: sujets, rois, Dieux ...); X — S, Z — S (Henri Estienne 1582), z. B. crucifix = crucifis, doch phenix unverändert; Aix erscheint bei Dobert 1680 als Es. T vor der Pause wird im 16. Jahrhundert gesprochen; dasselbe bestätigen für das 17. Jahrhundert D'Aisy (1674), Hindret (1687), für das 18. Regnier. Viennent erscheint als viennet (Henri Estienne). Ziemlich lang erhält sich dieser Laut auch im Zusammenhange der Rede. R wird in der Dichtung gesprochen; seine Unterdrückung ist Maupas „unfeinVon Sylvius (1531) bis Mauvillon (1754) gibt es einige Wörter, die entgegen dem heutigen Gebrauche stumm sind (mourir, sur, espoir, devoir, or, empereur). F und P ist wie S zu behandeln, d. h. deutlich vor der Pause auszusprechen. Cep, coup, drap, galop, julep, loup haben im 17. Jahrhundert volle Formen. L siehe S. Manchmal wird es erweicht. Wenn quel, Michel, Noel den Auslaut verlieren, so ist das für uns auffallend. Die selten vorkommenden, das Wort abschließeiulen Mitlaute d, g, b werden im allgemeinen nach einem Konsonanten nicht gesprochen. Verhärtung, vornehmlich in der Bindung, ist mehrjach belegt. Selbst David wird 1602 bei Milleran zu Davit, Jacob Job zu Jacop Jop 1587 bei Tabou-rot, um 1762 bei Demandre unsere heutige Form zu erlangen. C zeigt große Widerstandskraft gegenüber der Verstummung. Van der Aa. (1622.) Die Doppelkonsonanten werden wie nachstehend behandelt: sacz = sas Palsgrave 1530, longs, porcs — Ions, pors Lanoue, Du Val 1604; wir finden co(q)s bei Martin, sac(s) de ble bei Chifflet, echec(s) bei Lanoue, der pie(d)s und peti(t)s, fi(l)s, genti(l)s, plom(b)s kürzt, veufs voll aussprechen läßt. Neufs reimt Tabourot mit noeuds, Bernhard schreibt 1607 dra(p)s, Martin 1632 Messieu(r)s, Chifflet ner(f)s gerade so wie Regnier. Mit Boulliettes respects — respai schließe ich diesen Abschnitt. Bevor ich zur Beispielsammlung übergehe, möchte ich noch einige Listen von Wörtern vorführen, die geeignet sind, uns einen Einblick in das Leben des großen organischen Ganzen der Sprache zu gewähren. Man kann das ganze Material in mehrere große und mehrere kleine Gruppen scheiden. I. Unverändert bleiben Wörter von 1500 bis zum heutigen Tage:1 aloes (a." Feraud), blocus, granit (a. Feraud), jadis (ohne s veraltet, Lanoue), ours, Paris (als Eigenname), vis; perplex, prefix (beide heute mit e), phenix, 1 Die moderne Lexikographie ist hiebei auch berücksichtigt. 2 = ausgenommen. storax, Aix, Cadix; Agnez, Frejuz (Agnes, Frejus), Metz, Rodez; dot, fat, mat, pat, zest, aconit, bardit, coi't, introit, obit, rit (rite), azimut, brut, lut, preciput, rut; aspect (dreifache Aussprache), circonspect, suspect, respect (heute ohne t), compact, contact, contract (3: contracte, contrat), (in)correct, (in)direct, intellect, tact, pact (pacte), suspect (3), indult, lest, malt, whist; arsenic, basilic (a. Mauvillon), bec, coq; chef-lieu, lief, cap, fier, hier; civil, exil, grešil (j), mil (j), subtil, vil und viril. II. Unverändert stumm sind im Auslaute: chaos (a. De la Touche), Paris (Stadt), Thomas, chocolat, amict; accroc, bejaune ( bec jaune), coq d’ Inde, estomac; chef d’oeuvre, clef (a. Sylvius), plomb, jalap, Monsieur, coutil, fournil (a. Thierry 1572 j), fusil, nombril, persil (alle drei haben jedoch bei Lanoue j) und sourcil. III. Doppelte Aussprache haben: es, lys, moeurs, os, plus, tous, dix (Hindret diss), six; fait, gratuit, almanac, broc (die gesprochene Form in der Poesie), croc; boeuf, cerf, eteuf, nerf, neuf (in zwei Bedeutungen), oeuf, radoub, romb; il, douzil (1, j: 1, 0), fenil, gentil, outil, gril (0, j). IV. Mit veränderter Aussprache werden heute zahlreiche Wörter gesprochen. 1.) Der lautende Konsonant ist verstummt: sus, crucifix, flux, reflux; fouet (Feraud), heurt (Chifflet), fort (Andry 1687), podestat, Didier, Tanger, entier, familier, particulier, singulier, cheveul, cours, brocart, part, gaillard, paillard. 2.) Der lautende Konsonant verstummte schon im 16. und 17. Jahrhundert, so daß Doppelformen vorkamen: Charles (Charle), Francois, Gilles, Jaques, Jesus; bahut (= bahu), encant (= encan), mot mit t bei Domergue vor der Pause), trot, Antechrist; Alger, souper, conseiller, foyer, leger, metier, panier, dernier, premier; baril, cabril, chenil, courtil (mit j), froid, laid, nid. 3.) Von den Doppelformen hat sich die längere erhalten: presque, puisque, lorsque, abject (c = 0 im 17. Jahrhundert), est, ouest, avec, froc, juif, soif, suif; beaucoup, fil, Michel, Noel, fil (früher dreifache Aussprache, heute 1), toujours. 4.) Früher gesprochen, heute manchmal stumm im Auslaut sind: helas, las, but, net, prurit, subit, preterit. 5.) Rückläufig ist die Bewegung in: carolus, Judas, Rominagrobis, arsenic, Mathias (beide heute zwei Aussprachen), cric, fic, couvrechef, plai-sir, desir, loisir, Souvenir, sur, d’ or 9a, empereur (empereu) d’ Orient, por-teur d’ eau, menteur ..., filleul, Saoul, connil. 6.) Schwierigere Verhältnisse stellen dar: babil (j: j, 1), beril, Bresil, eil, peril (j: 1), woraus zu ersehen ist, daß die Sprache in einigen Wörtern das Bestreben zeigt, die Erweichung durch die Liquida 1 zu ersetzen. Exact, respect, distinct, instinct, Christ (Jesus-Christ), emeril (heute O oder 1), leurs hatten dreifache Aussprache, heute erfahren sie meist zweifache Behandlung; umgekehrt ist das Verhalten von distinct; avril, apt (apte), concept, infect, rapt zeigen entschiedene Vereinfachung gegenüber der Vergangenheit, die mehrere Formen (auch solche ohne p und c) zuließ. Die an den Sprechpausen lautenden Konsonanten bei P. Corneille, J. B. Poquelin de Moliere, Jean Racine, Nicolas Boileau Despreaux und J. de la Fontaine. Pierre Corneille (1606—1684). Cid (1636). S lautet: 45. Ce choix n’ est pas douleux, // et sa rare vaillance Ne peut souffrir qu’ 011 craigne aucune concurrence. 143. Assure mon repos, // assure nion honneur. 157. Pour grands que soient les rois, // ils sont ce que nous sommes. 305. Reduit au triste choix, // ou de trahir ma flamme, Ou de vivre eil infame, Des deux cötes mon mal est infini. 324. J’attire ses tnepris // en ne me vengeant pas. 348. A moi, Comte, deux mots. // Ote-moi d’ un doute. Connois-tu bien don Diegue? — Oui. — Parlons bas; // ecoute. 411. Sais-tu bien qui je suis? // Oui; tout autre que moi Au seul bruit de ton nom pourroit trembler d’ effroi. 561. Justes cieuxl // ainsi done un sujet teincraire A si peu de respect et de soin de me plaire! 579. Don Sanche, taisez-iw/.s-, // et soyez averti Qu’ on se rend criminel ä prendre son parti. ' 607. N’ en parlons plus. // Au reste, on a vu dix vaisseaux De vos vieux ennemis arborer les drapeaux. 611. Les Mores ont appris par force ä vous connoitre, Et taut de fois vaincus, // ils ont perdu le coeur De se plus hasarder contre un si grand vainqueur. 619. C’est 1’unique raison qui m’ a fait dans Seville Placer depuis dix ans le tröne de Castille, Pour les voir de plus pris, // et d’ un ordre plus prompt Renverser aussitöt ce qu’ ils entreprendront. 683. Sire, ne souffrez pas ... Que les plus valeureux, // avec impunite, Soient exposes aux coups de la temčrite. 709. Le Comte en votre cour 1’ a fait presque ä vos yeux, Jaloux de votre choix, // et fier de 1’avantage Que lui donnoit sur moi 1’ impuissance de 1’ äge. 716. Ce sang pour vous servir, prodigue taut de fois, Ce bras, jadis 1’ effroi d’ une arniee eimeinie, Descendoient au tombeau, tous charges d’ infamie, Si je n’ eusse produit un fils digne de moi, Digne de son pays // et digne de son roi. 775. Et je n’ entreprends pas, // ä force de parier, Ni de vous adoucir, ni de vous consoler. 799. Pleurez, pleurez, mes yeux, // et fondez-vous en eau! 817. Alais, // en ce dur combat de colere et de flamme, 11 dechire mon coeur saus partager mon äme. 824. Je sais ce que je suis, // et que mon pere est niort. 851. Elvire, oü sommes-nows, // et qu’est-ce que je voi? 855. Helas! // Ecoute-nioi. — Je me meurs. — Un moment. 969. Sauve ta renommee en me faisant rnourir. Elle eclate bien mieux // en te laissant la vie; 1020. Rodrigue ne vit plus, // ou respire en prison. 1041. Je m’en tiens trop heureux, // et mon äme est ravie Que nion coup d’ essai plaise ä qui je dois la vie. 1078. On n’eutend que des cris, // on ne voit que des larmes. 1095. Si tu 1 ’ aimes, // apprends que revenir vainqueur, C’ est 1’ unique moyen de regagner son coeur. 1112. Sa niain les a vuincus, // et sa main les a pris. 1130. S’ il a vaincu deux rois, // il a tue mon pere. 1186. Et pour etre punis // avons-nous part au crime? 1228. Qu’il comble d’ epouvanle et Grenade et Tolede, Et qu’ il marque a tous ceux qui vivent sous mes lois Et ce que tu me vaux, // et ce que je te dois. 1275. L’onde s’enfle dessous, // et d’un commun effort Les Mores et la mer montent jusques au port. 1313. Ils gagnent leurs vaisseaux, // ils en coupenl leurs cäbles. 1319. Cependant que leurs rois, // engages parmi nous, Et quelque peil de leurs, tous percčs de nos coups, Disputent vaillanunent et vendent bien leur vie. 1375. Helas! // ä quel espoir me laisse-je empörter! 1516. Pourquoi ne 1’as-tu plus, // ou pourquoi l’avois-tu? 1577. O cieux! // ä combien de soupirs Faut-il que mon coeur se prepare. 1627. Je te remarque assez, // et toutefois nion coeur A l’envi de Chimene adore ce vainqueur. 1799. Et dites quelquefois, // en deplorant mon sort: ,,S’ il ne in’ avoit aimäe, il ne seroit pas mort.“ T lautet: 58. Allons, quoi qu’ il en soit, // en attendre 1’ issue. 130. Votre vertu combat et son charme et sa force, En repousse 1’ assaut, // en regrette 1’ ainorce. 165. A I’ honneur qu’il m’a fait, // ajoutez-en un autre; 343. Que je ineure au combat, // ou meure de tristesse, Je rendrai mon sang pur comnie je 1’ ai rev'u. 352. ... mon sang un pen trop chaud S’ est Irop činu d’ un mol, // et 1’ a portč trop haut. 647. Sa perte m’ affoiblit, // et son trepas m’ afflige. 741. Rodrigue, qu’as-tu fait? // Oii viens-tu, miserable? 1294. Leur courage renait, //' et leurs terreurs s’oublient. 1370. Elle assure 1’ Etat, // et me rend ma victime. 1527. Ou sait que mon courage ose tout entreprendre, Que ma valeur peut tout, // et que dessous les cieux, Aupres de moti honheur, rien ne m’ est precieux. 1602. Vous savez le combat // oii Chimene l’engage: 1615. Elle obtient un combat, // et pour son conibattant C’est le premier offert qu’eile accepte ä 1’instant: 1767. Ton pere est satisfait, // et c’ etoit le venger Que mettre taut de fois ton Rodrigue en danger. 1830. Reviens-en, s’il se peut, // encor plus digne d’eile. R lautet: 173. Exercez-la, Monsieur, // et gouvernez le Prince. 217. Qui 1’ a gagne sur vous 1’ avoit mieux merite. Qui peut mieux 1’ exercer, // eil est bien le plus digne. 260. Va, quitte desormais le dernier des humains, Passe, pour me venger, // en de meilleures mains. 478. Don Diegue est trop altier, // et je connois inon pere. 801. La nioitie de ma vie a inis 1’autre au tombeau, Et m’ oblige ä venger, // apres ce coup funeste, Celle que je n’ ai plus sur celle qui me reste. 810. C’est peu de dire aimer, // Elvire; je l’adore; 821. Je cours sans balancer // oü mon honneur m’ oblige. 1014. Je pense 1 ’ embrasser, // et n’embrasse qu’ une ombre; 1049. Mou bras, pour vous venger, // arme contre ma flamme, Par ce coup glorieux ni’ a prive de mou üme; 1304. O combien d’actions, combieu d’exploits celebres Sont deinenr6s sans gloire au milieu des tenebres, Oii chacun, seul temoin des grands coups qu’ il donnoit, Ne pouvoit discerner // oii le sort inclinoit! 1396. De ma juste poursuite on fait si peu de cas Qu’ on me croit obliger // en ne m’ ecoutant pas! 1646. Je ne sais qu' esperer, // et je vois tout ä craindre. P und TS lauten: 149. Mais je tarde un peu trop: // allons trouver Chimene. 371. Vous vous flattez beaucoup, // et vous devez savoir Que qui serl bien son roi ne fait que son devoir. 397. A nioi, Comte, deux mots. // Ote-moi d’un-doute. Pierre Corneille. La Mort de Pompee (1644). S lautet: 65. Auteur de maux de tous, // il est a tous en butte. 82. Puisqu’ ils font les henreux // adorez leur ouvrage. 191. Je passe au plus de voix, // et de mon sentiment Je veux bien avoir part ä ce grand changement. 201. Rome, tu serviras; // et ces rois que tu braves, Adoreront Cesar avec nioins de douleur. 205. Allez donc, Achillas, // allez avec Septime Nous immortaliser par cet illustre crime. 240. Sie ce -n’est assez d’eux, // allez, suivez leurs pas. 297. Cesar en fut epris, // et du nioins j’ eus la gloire De le voir hautemeut donner lieu de le croire. 510. Si vous vengez sa mort, Dieux, // epargnez nos villes! 572. La tyrannie est bas, // et le sort a change. 58'i. Oil voit un Achillas, // un Septime, un Photin. 963. Et vous 1’ eprouverez. // Elle craint toutefois L’ ordinaire mepris que Rome fait des rois. 971. Allons, ne tardons plus. // — Avant que de la voir, Sacliez que Cornelie est en votre pouvoir; 1006. Helas! // et sous quel astre, o ciel! m’as-tu formee. 1071. Commandez, // et cliacun aura soin d’ obeir. 1139. Que pouvons-nous contre eux? // et pour les prevetiir, Quel iemps devons-nous prendre, et quel ordre tenir? 1210. Arni de tous les deux, // et peut-etre 1’ arbitre. 1221. 11 me punit en eux; // leur supplice est ina peine. 1251. Mais je lui pardonnois, // au simple Souvenir Du bonheur qu’ ä ma flamme eile fait obtenir. 1310. Vous me 1’ avez promis, // et j’attends ces miracles. 1330. Si je veux etre ä vous, // il faut que je vous quitte. 1443. Je n’ai qu’ä deployer 1’ appareil des supplices, Et pour soldats choisis, // envoyer des barreaux Qui portent hautement nies haches pour drapeaux. 1458. „O vous, // ä ma douleur objet terrible et tendre, Eternel entretien de haine et de pitič, Reste du grand Pompee, ecoutez sa moitie.” 1469. Je jure donc par vous, // 6 pitoyable reste. 1499. Cordus, // un vieux Romain qui demeure en ces lieux, Retournant de la ville, y detourne les yeux; 1561. Je viens...... Pour le plaindre avec vous, // ei vous jurer, Madame, Que j’ aurois conserve ce maitre de votre äme. 1698. Vous etes libre apris; // partez eil diligence; 1741. Mon zele, ä leur rcfus, // aide de sa memoire, Te saura bien saus eux arracher la victoire: 1779. II n’ait pu toutefois // en ces Evenements, Obeir au premier de vos conimandements. T lautet: 233. Un roi qui s’y risout // est mauvais politique: 303. Vous en savez V effet, // et vous en jouissez. 322. Cesar viendra bientöt, // et j’ en ai lettre expresse; 345. Clčopatre vous halt; // eile est fiere, eile est belle; 351. Mais si, tout grand qu’il est, // il cede ä ses appas? 393. Partout, // en Italie, aux Oaules, en Espagne, La fortune le suit, // et 1’ amour 1’ accompagne. 447. En est-ce dejä fait, // et nos bords malheureux Sont-ils dejä souilles d’ un sang si genereux? 627. L’ occasion vous rit, // vous m’ en accuserez. 682. II partira bientöt, // et vous serez le maitre. 1215. Vainquez-vous tout ä fait; // et par un digne effort Arrachez Achillas et Photin k sa inort: 1362. ... Apprends de leurs indices L’ auteur de 1’ attentat, // et 1’ ordre, et les complices: 1369. II vit, // il vit encore en 1’ objet de sa flamme, II parle par sa bouclie. 1521. Les Romains poursuivoient; // et Cesar, dans la plače Ruisselante du sang de cette populace, Montroit de sa justice un exemple si beau. 1525. Aussitöt qu’il me voit, // il daigne me connoitre; R lautet: 339. Je n’ en sais que penser, // et mon coeur etonne D’ un secret que jamais il n’ auroit soupfonne, Inconstant et confus dans son incertitude, Ne se resout ä rien qu’ avec inquietude. 1597. Oui; mais il fait juger, // ä voir comme il coinmence, Que sa justice agit, et non pas sa demence. 1716. Et que ce triste objet porte en leur souvenir Les soins de le venger, // et ceux de te punir. P, LS und PS lauten: 598. J’en ai souffert beaucoup, // et j’avois plus ä craindre: 1387. Mon epoux a des fils; // il aura des neveux. 521. Immobile ä leurs coups, // en lui-meme il rappelle Ce qu’ eut de beau sa vie, et ce qu’ on dira d’ eile. Jean-Baptiste Poquelin, dit Moliere (1622 — 1673). Sganarelle ou le Cocu imaginaire (1660). S lautet: 8. A votre avis, qui mieux, // ou de vous ou de moi, O sötte, peut juger ce qui vous est utile? 19. Et cet epoux, // ayant vingt mille bons ducats, Pour etre aimee de vous, doit-il manquer d’ appas? 23. Helas! // Et bien, „lielas!“ Que veut dire ceci? 111. Hays! // eile ne dit mot. — Je vais faire venir Quelqu’ un pour 1’ empörter. 237. Croyez-moi, bourrez-iw/.s-, // et sans reserve aucune, Contre les coups que peut vous porter la fortune; 251. Le pere m’ a promis, //' et la fille a fait voir Des preuves d’ un amour qui soutient mon espoir, 449. C’ est un vilain abus, // et les gens de police Nous devroient bien rčgler une teile injustice. 551. Je sais qu’ eile est ä vous; // et bien loin de brüler______ o.-K. 624. Monsieur, que je revois en ces lieux de retour, Brülant des niemes fcux, // et dont 1’ ardente aniour Verra, que vous croyez, la promesse accoinplie. T lautet: 33. Lisez-moi coinme il fant, // au lieu de ces sornettes, Les Quatrains de Pybrac, et les doctes Tablettes Du conseiller Matthieu, ouvrage de valeur. 105. Et cependant il fant // ...Ah! soutiens-moi. — Madame, D'oü vous pourroit venir....? Ali! bons Dieux! eile päme. 113. Elle est froide partout // et je ne sais qu’en dire. 173. J’entends ä demi-mot // oii va la raillerie. 268. Et femme d’ un niari qui peut passer pour beau, Faut-il qu’un marmouset, // un maudit dtourneau...? 295. L’ on me 1’ avoit bien dit, // et que c’ etoit de tous L’ homme le plus mal fait qu’ eile avoit pour epoux. 315. C’est un point delicat; // et de pareils forfaits Sans les bien averer, ne s’ imputent jamais. 323. On ne peut pas mieux dire. En effet, // il est bon D’ aller tout doucement. 338. Ah! mon äme s'erneut, // et cet objet in’ inspire... 392. Ah! traitre, scelerat! // Äme double et sans foi! 438. Quel mal cela fait-il? la jambe en devieut-elle Plus tordue, apres tout, // et la taille moins belle? R lautet: 306. Je vous vois pret, Monsieur, // ä tomber en faiblesse. 332. C’ est par trop vous häter, Monsieur; // et votre mal, Si vous sortez sitöt, pourra bien vous reprendre. 394. Que voilä bien parier! // Avoir ainsi traite Et la meine innocence et la meine bonte! 628. Oui, Monsieur, // est-ce ainsi qu’ on trahit mon espoir? P lautet: 399. II est vrai. — Qui bien loin ... Mais c’ est trop, // et ce coeur Ne sauroit y songer sans mourir de douleur. 402. Mon mal vous touche trop, // et vous me percez 1’ äme. Les Femmes savantes (1672). S lautet: 137. Vos attraits m’avoient pris, // et mes tendres soupirs Vous ont assez prouve 1’ ardeur de mes desirs; 162. Mais vous qui m’ en parlez, // oii la pratiquez-vous, De repondre ä 1’ amour que 1’ on vous fait paroitre, Sans le conge de ceux qui vous ont domič I’ etre? 197. C’est fort bien fait a vous, // et vous nous faites voir Des moderations qu’ on ne peut concevoir. 319. Mais //... Adieu: pour ce coup, ceci doit vous suffire, Et je vous ai plus dit que je ne voulois dire. 333. Jamais //...— Ah!... Dieu vous gard’, mon frere! — Et vous aussi 365. Encor mieux. // On ne peut tromper plus galanmient. 411. Allons... — Vous moquez-tw/.s? // II n’ est pas necessaire: 433. Quoi? vous la soutenez? // — En aucune fa^on. 503. Qu’ ils s’ accordent entr’ etn:, // ou se gouvernent, qu’ importe? 643. Oui. — Quel est le succes? // Aurons-nous Henriette? 810. On n’en peut plus. // — On päme. — On se meurt de plaisir. 824. Point: je 11’ecoute pas. // — Ali! voyons 1’ epigramme. 1318. Mais 1’ offensante aigreur de chaque repartie Dont vous //... — Autre second: je quitte la partie. 1325. Je ne in’etonne pas, // au combat que j’essuie, De voir prendre ä Monsieur la these quil appuie. 1481. U11 coeur,, vous le savez, // ä deux ne sauroit etre; 1573. Ne vous relächez pas, // et faites bien en sorte D’ enipecher que sur vous ma liiere ne 1’ empörte. T lautet: 380. Ils vous 1’011t (lit? // — Aucun n’a pris cette licence: 431. Tout doux. — N011, c’en est fait. // — Eh! — Je veux qu’eile sorte. 506. Si fait. // A son caprice il me faut consentir. 725. Qu’il a d’ esprit! // — Holä! pourquoi donc fuyez-vous? 803. Ah! s’il vous platt, // encore une fois quoi qu’on die. 822. Chacun fait ici-bas la figure qu’ il peut, Ma tante; et bei esprit, // il ne 1’est pas qui veut. 879. Epicure nie platt, // et ses dogmes sont forts. 1006. La ballade, ä nion goüt, // est une chose fade. 1161. Quel mal vous ai-je fait? // et quelle est 111011 offense, Pour anner contre inoi toute votre eloquence? 1437. Pour dresser le contrat, // eile envoie au Notaire. 1581. Si fait. // — Et que j’aurois cette foiblesse d’äme, De me laisser mener par le nez ä 111a fennne? 1618. Procedons 011 contrat. // Oii donc est la future? 1671. Est-ce fait? // ...et sans trouble ai-je assez ecoute Votre digne interprete? R lautet: 449. Voudrois-je la clwsser, // et vous figurez-vous Que pour si peu de chose 011 se mette en courroux? 927. Monsieur, // un homme est la qui veut parier ä vous; 952. Monsieur, // avec du grec 011 ne peut gäter rien. 1129. Je lui montrerai... Et qui doit gouverner, // 011 sa mere ou son pere. 1189. Appelez-vous, Monsieur, // etre a vos voeux contraire. 1210. On aime pour aimer, // et 11011 pour autre chose. 1235. Hd bien, monsieur! // hd bien! puisque, sans m’ ecouter, Vos sentiments brutaux veulent se contenter; 1313. II nie senible, monsieur //... — Eh, Madame! de gräce: 1541. Mais savez-vous qu’on risque 1111 peu plus qu’011 ne pense A vouloir sur un coeur user de violence? Qu’ il ne fait pas bien sür, ii vous le trancher net, D’epouser une fille en depit qu’eile en ait, Et qu’ eile peut aller, // en se voyant contraindre, A des ressentinients que le mari doit craindre? 1588. ... Aucun, hors moi, dans la niaison, N’ a droit de Commander. // Oui, vous avez raison. 1620. Oui. La voilä, monsieur; // Henriette est son nom. 1622. ... L’ epoux que je lui donne Est Monsieur. // — Et celui, moi, qu’ en propre personne Je pržtends qu’ eile čpouse, est Monsieur. P lautet: 301. Vous y pouvez beaucoup, // et tout ce que je veux, C’ est que vous y daigniez favoriser mes voeux. TS lautet: 501. Ce sont les nonis des mots, // et 1’ on doit regarder En quoi c’ est qu’ il les faut faire ensenible accorder. 1017. Allez, fripier d’ esprits, // impudent plagiaire. 1294. J’ai cru jusques ici que c’etoit 1’ignorance Qui faisoit les grands sots, // et non pas la Science. Jean Racine (1639 —1699). Iphigenie en Aulide (1669). S lautet: 15. ... par quel secret ou trage Les Dieux, // ä vos desirs toujours si complaisants, Vous font-ils nieconnoitre et hai'r Ieurs presents? 65. Je demeurai sans voix, // et n’ eil repris 1’ usage Que par mille sanglots qui se firent passage. 67. Je condamnai les Dieux, // et sans plus rien oui'r, Fis voeu sur leurs autels de leur dčsobeir. 89. Je me rendis, Areas; // et vaincu par Ulysse, De ma fille, en pleurant, j’ ordonnai le supplice. 117. Je plains mille vertus, // une amour mutuelle, Sa pičtč pour moi, ma tendresse pour eile. 160. C’est Achille. Va, pars. Dieux! // Ulysse le suit. 196. Dans les champs phrygiens les effets feront foi, Qui la chžrit le plus, // ou d’ Ulysse ou de moi. 365. Triste destin des roisl // Esclaves que nous sommes Et des riguetirs du sort et des discours des hommes. 379. Pleurez ce sang, pleurez; // ou plutöt, sans pälir, Considßrez 1’ honneur qui doit en rejallir. 427. J’ igtiore qui je suis; // et pour comble d’ horreur, Un Oracle eHrayant m’ attaclie ä mon erreur. 443. J’ allois, // en reprenant et mon 110111 et mon rang, Des plus grands rois en moi reconnoitre le sang. 493. Je frčmissois, Doris, // et d’ un vainqueur sauvage Craignois de rencontrer 1’ effroyable visage. 502. Je 1’ aimois ä Lesbos, // et je 1’ aime en Aulide. 525. Je pčrirai, Doris; // et par une mort prompte, Dans la nuit du tombeau j’ enfermerai ma honte. 531. Seigneur, ou courez-vous? // et quels empressements Vous derobent sitöt ä nos embrassements? 545. Dieux! // avec quel amour la Grece vous revere! 551. Grands Dieux! // a son malheur dois-je la preparer? 556. Mais les temps sont changes, // aussi bien que les lieux. 585. Helas! // ä quels soupirs suis-je donc condamnee. 725. Vous eil Aulide? vous? // He! qu’ y venez-vous faire? 759. Ah! plutöt... Mais, Doris, // ou j’ aime ä me flatter, Ou sur eux quelque orage est tout pret d’ eclater. 818. Madame: je le veux, // et je vous le commande. 1045. Helas! // il nie sembloit qu’une flamme si belle M’ elevoit au-dessus du sort d’ une mortelle. 1073. Enfin vous le voulez. // 11 faut donc vous complaire. 1145. Aegine, tu le vois, // il faut que je la fuie. 1199. Helas! // avec plaisir je me faisois conter Tous les noms des pays que vous allez dompter; 1218. Ma mere est devant vous, // et vous voyez ses larmes. 1247. Allez; // et que les Grecs, qui vont vous immoler, Reconnoissent mon sang en le voyant couler. 1283. Vous savez, // et Calchas mille fois vous 1’a dit. 1360. Accusez ... Ulysse, Menelas, // et vous tout le premier. 1383. Pour vous, // ä qui des Grecs moi seul je ne dois rien, Vous, que j’ ai fait nommer et leur chef et le mien. 1407. J’entrevois vos mepris, // et juge ä vos discours Combien j’ acheterois vos superbes secours. 1446. Quels voeux, // en 1’ immolant, formerai-je sur eile? 1466. Je le sais; // mais grands Dieux, une teile victime Veut bien que confirmant vos rigoureuses lois, Vous me la demandiez une seconde fois. 1488. Vous ne le suivez-/;as.3 // Ah! je succombe enfin. 1519. Paroissez; // et bientöt sans attendre mes coups, Ces flots tumultueux s’ ouvriront devant vous. 1549. Partez; // ä vos honneurs j’ apporte trop d’ obstacles. 1555. Allez; // et dans ces murs vides de citoyens, Faites pleurer ma mort aux veuves des Troyens. 1567. Eil vain vous pritendez, // obstinde ä mourir, Intčresser ma gloire ä vous laisser perir: 1597. Hd bien! n’en parlons plus. // Obeissez, cruelle, Et cherchez une mort qui vous semble si belle. 1638. Mon corps sera plutöt sžparč de mon äme, Que je souffre jamais //... Ah\ ma fille. 1792. Venez, // Achille et lui, brülants de vous revoir, Madanie, et dčsortnais tous deux d’ intelligence, Sont prets ä confirmer leur auguste alliance. T lautet: 375. II le sait, // il l’attend; et s’il la voit tarder, Lai meme ä haute voix viendra la demander. 605. Je 1’ attendois partout; // et d’ un regard tiniide Sans cesse parcourant les chemins de l’Aulide, Mon coeur pour le cherclier voloit loin devant moi. 827. Mais n’importe: il le vcut, // et nion coeur s’y resout. 1141. J’entends du bruit. // On vient: Clytemnestre s’avance. 1325. On dit, // et sans horreur je ne puis le redire, Qu’aujourd’hui par votre ordre Iphigenie expire. 1396. Content de son hymen, vaisseaux, armes, soldats, Ma foi lui promit tont, // et rien a Menelas. 1539. Notre amour nous trompoit; // et les arrets du sort Veulent que ce bonheur soit un fruit de ma rnort. 1720. Non, votre fille vit, /'/ et les Dieux sont contents. 1722. Elle vit! // Est c’est vous qui venez me 1’ apprendre! 1746. „Vous Achille“, a-t-il dit, // ,,et vous Grecs, qu’ 011 m’ ecoute.“ 1772. „Arrete,“ a-t-elle dit, // „et ne m’ approche pas.1’ R lautet: 49. II fallut s’ arreter, // et la rame inutile Fatigua vainement une mer immobile. 221. Que sert de se flatter? // On sait qu’ ä votre tete Les Dieux ont d’Ilion attache la conquete; 825. Et pourquoi me cacher? // et par quelle injustice Faut-il que sur mon front sa honte rejallisse? 899. Je viens la demander. // Ou plutöt contre lui Seigneur, je viens pour eile iinplorer votre appui. CS lautet: 191. Voudroit-il insulter ä la crainte publique, Et que le chef des Grecs, // irritant les destins, Preparat d’ un hymen la pompe et les festins? Athalie (1691). S lautet: 72. Huit ans dejä passes, // une iitipie etrangere Du sceptre de David usurpe tous les droits. 195, Surtout j’ai cru devoir aux larmes, aux prieres Consacrer ces trois jours et ces trois nuits entieres. II nous domie ses lots, // il se donue lui-meme. 305. Mais helas! // en ce temps d’ opprobre et de douleurs, Quelle offrande sied niieux que celle de nos pleurs? 449. Ignorez-vous vos loisp // Et faut-il qu’ aujourd’ hui... 504. Mais je n’ ai plus trouve qu’ un horrible mdlange D’ os et de chair meurtris, // et trainds dans la fange, Des lambeaux pleins de sang. 538. Je 1’ai vu: son meme air, son meine habit de lin, Sa demarche, ses yeux:, // et tous ces traits enfin. 601. Allez. II — Enfin je puis parier en liberte: 615. Vous cependant, allez; // et sans jeter d’ alarines, A tous nies Tyriens faites prendre les armes. 685. Ce sont deux puissants Dieux. // :— II faut craindre le mien: 700. Je quitterois! // Et pour... — He bien? — Pour quelle niere! 743. Que Dieu veille sur vous, // enfant dont le courage Vieut de rendre ä son noin ce noble temoignage. 786. Heureux, // heureux mille fois. L’enfant que le Seigneur rend docile ä ses lois! 800. Sion, chere Sion, que dis tu quand tu vois Une inipie etrangere... Assise helas! // au trone de tes rois? 845. Jeunes filles, allez: // qu’on dise ä Josabet Que Mathan veut ici lui parier en secret. 1016. Sa verite par vous peut-elle etre attestee, Vous, mßlheureux, // assis dans la cliaire empestee. 1073. Helas! // est-il un roi si dur et si cruel A moins qu’ il n’ eüt pour niere une autre Jezabel, Qui d’ un te! suppliant ne plaignit 1’ infortune? 1243. Et vous aussi posez, // ainiable Eliaciu, Cet auguste bandeau pres du livre divin. 1262. Helas! // un fils 11’ a rien qui ne soit a son pere. 1402. Helas! // ils ont des rois egare le plus sage. 1429. L’un d’ enx, // en blasphemant, vient de vous faire entendre Qu’Abner est dans les fers, et ne peut nous defendre. 1463. Partez, // enfants d’Aaron, partez. 1606. Quand vous perirez tous, // en perira-t-il moins? 1735. Ce dieu que tu bravois, // en nos mains t’a livree. T lautet: 113. Faut-il, Abner, faut-il vous rappeier le cours Des prodiges fatneux accomplis en nos jours? Des tyrans d’ Israel les cčlebres disgräces, Et Dieu trouve fidele en toutes ses nienaces; L' impie Achab detruit; // et de son sang trempe Le champ que par le meurtre il avoit usurpe; 500. J’ai cru que des presents calmeroient son courroux, Que ce Dieu, quel qu’ il soit, // en deviendroit plus doux. 534. Le grand pretre vers moi s’ avance avec fureur, Pendant qu’il me parlait, // 6 surprise! o terreur! 562. Vous ne savez encor de quel pere il est ne, Quel il est. // On le craint, tout est examine. 607. A ma fable, partout, // ä nies cötes assis, Je pretends vous traiter comme mon propre fils. 876. Elle flotte, eile liesite; en un mot, // eile est fenune. 963. Mais voici Josabet. // — Envoyds par la Reine Pour rdtablir le calme et dissiper la haine, Princesse, en qui le ciel mit un esprit si doux. Ne vous etonnez pas si je m’ adresse ä vous. 1107. Peuple lache, en eff et, // et ne pour 1’esclavage, Hardi contre Dieu seul! Poursuivons notre ouvrage. Nicolas Boileau Despreaux (1636 —1711). Le Lutrin (1678). S lautet: I 80. Sors de ce lit oiseux qui te tient attache, Et renonce au repos, // ou bien ä 1’ dveclid. I 194. Tes benedictions dans le trouble croissant, Tu pourras les repandre et par vingt et par cent; Et, pour braver le chantre en son orgueil extreme, Les rdpandre ä ses yeux, // et le benir lui-meme. I 217. Ce nouvel Adonis, // ä la blonde criniere. Est 1’ unique souci d’ Anne sa perruquiere. II 23. Oü vas-tu, eher epoux? // est-ce que te me fuis? II 105. Ce soir, plus que jamais, // en vain il les redouble. III 1. Mais la Nuit aussitöt de ses ailes affreuses Couvre des Bourguignons les campagnes vineuses, Revole vers Paris, // et, hätant son retour, Dejä de Montlhery voit la fanieuse tour. III 75. L’oiseau sort en courroux, // et d’un cri meuagaut Acheve d’ dtonner le barbier fremissant. IV 13. Ah! dormez; // et laissez ä des chantres vulgaires Le soin d’ aller sitöt inčriter leurs salaires. IV 91. Lorsqu’en ce saerč lieu, par un heureux hasard, Entrent Jean le choriste, et le sonneur Girard, Deux Manceaux renotntnes, // en qui 1’ expörience Pour les proces est jointe ä la vaste Science. IV 114. Pensez-vous, // au moment que les onibres paisibles A ces lits enchanteurs ont su les attacher, Que la voix d’ un mortel les en puisse arracher? IV 134. Monte dans le Palais, // entre dans la grand’salle. IV 161. Mais, // 6 d’un dejeuner vaine et frivole attente! V 106. Ils gagnent les degres, // et le perron antique Oü sans cesse, dtalant bons et ničchants žerits, Barbin vend aux passants des auteurs ä tout prix. V 144. L’ un prend le seul Jonas qu’on ait vu relič; L’autre, un Tasse frarifois, // en naissant oublie. V 153. Vous en fütes tires, // Almerinde et Simandre: VI 115. Tu te connois assez: // Ariste est ton ouvrage; VI 168. Ariste, c’est ainsi qu’en ce sdnat illustre Oü Themis par les soins reprend son premier lustre, Quand, la premiere fois, // un athlfete nouveau Vient combattre en champ clos aux joutes du barreau, Souvent, sans y penser, ton auguste prdsence Troublant par trop d’ čclat sa timide dloquence, Le nouveau Cicdron ... Cherche en vain son discours sur sa langue čgard. T lautet: I 81. Elle dit; // et, du vent de sa bouche profane, Lui souffle avec ces niots 1’ ardeur de la chicane. I 111. Gilotiu en ganit, // et, sortant de fureur, Chez tous ses partisans va seiner la terreur. 1 123. II 1’avale d’un irait; // et cliacun 1’imitant, La cruche au large ventre est vide en un instant. I 157. Laisse au chantre, dit-il, la tristesse et les pleurs, Prelat; // et, pour sauver tes droits et ton enipire Ecoute seulenient ce que le ciel in’ inspire. I 202. II dit, on obeit, // on se presse d’ ecrire. I 208. Son front nouveau tondu, Symbole de candeur, Rougit, // en approchant, d’ une honnete pudeur, I 215. On se tait; // et bientot on voit paroitre au jour Le nom, le fanieux nom du perruquier rAmour. II 35. Son epoux s’ en erneut, // et son coeur dperdu Entre deux passions demeure suspendu; II 61. Elle fuit; // et, de pleurs inondant son visage, Seule pour s’enfermer monte au cinquieme etage; II 92. Brontin tient un maillet, // et Boirude un inarteau. II 95. La Discorde en sourit, // et les suivant des yeux, De joie, en les voyant, pousse un eri dans les cieux. III 23. II la suit; // et tous deux, d’un cours precipite, De Paris ä 1’ instant abordent la citč. III 53. II fait jaillir un feu qui petille en sortant, Et bientöt, // au brasier d’ une meche enflammee, Montre, a 1’ aide du soufre, une cire allumee. III 83. Et bientot, // au travers les onibres de la nuit, Le timide eseadron se dissipe et s’ enfuit. IV 99. Mais ne nous chargeons pas tous seuls de sa ruine; Et que tantöt, // aux yeux du chapitre assenible, II soit sous trente mains en plein jour accable. V 29. II dit: // ä ce conseil, oii la raison domine, Sur ses pas au barreau la troupe* s’ achemine. VI 39. Le prčlat, par la brigue aux honneurs parvenu, Ne sut plus qu’ abuser d’ un ample revenu, Et pour toutes vertus fit, // au dos d’ un carrosse, A cote d’ une mitre armorier sa crosse. R lautet: I 141. Oui, pour inieux m' egorger, // il prend mes propres armes. IV 167. Mais il a beau presser, // aucun ne lui repond: TS lautet: I 103. Reprenez vos esprits; // et souvenez-vous bien Qu’ un diner rčchauffč ne valut jamais rien. I 135. Usurpe tous mes droits, // et, s’ čgalant ä moi, Donne ä votre lutrin et le ton et la loi? V 193. A ces mots, // il lui tend le doux et tendre ouvrage. RS lautet: IV 204. Du reste, dejeunons, messieurs, // et buvons frais. Jean de la Fontaine (1621 —1695). S lautet: Erstes Bucli. 5 Le Loup done 1’ aborde humblement, Entre en propos, // et lui fait compliinent Sur son enibonpoiiit, qu’ il admire. 5 ... ... Le collier dont je suis attache .Iß J De ce que vous voyez // est peut-etre la cause. 7 L’Ours venant lii-dessus, on crut qui’ il s’alloit plaindre. 8 1( Demeurez au logis, // ou cliangez de climat: 1Ü Lii-dessus, // au fond des forets Le Loup I’ empörte, et puis le mange, Sans autre forme de proces. • * Jc parle ä to us; // et cette erreur extreme Est un mal que chacun se plait s’ entretenir. 16 ;| Point de pain quelquefois, //.et jamais de repos. 17.,., Toutes deux firent tant, que notre tete grise Dettieura saus chevcux, // et se douta du tour. 18 II se rejouissoit k 1’odeur de la viande, Mise en nienus morceaux, // et qu’ il croyoit friande. 19 ,,Qu’ ils ont de maux! // et que je plains leur sort!” Zweites Buch. 1 De plus, II il vous sied mal d’ ecrire en si haut style. 4 L’un des Taureaux // en leur demeure S’alla cacher ii leurs depens: 4 Helas! // 011 voit que de tout temps Les petits ont päti des sottises des grands. 8 Princesse des oigeatix, // il vous est fort facile D’ enlever malgre moi ce pauvre malheurfeux. 8 L’ Aigle ... Remplit le ciel de cris; // et pour comble de rage, Ne sait sur qui venger le tort qu’ eile a souffert. 9 Le malheureux Lion ... Bat 1’ air, qui 11’ eil peut mais; // et sa fureur extreme Le fatigue ... 11 7 Le roi des animaux, // en cette occasion, Montra ce qu' il-etoit, et lui donna la vie. 14 11 etoit douteux, // inquiet: 1’7 Oiseau jaloux, // et qui devrois te taire, Est-ce ä toi d’ envier la voix du Rössignol. 20(,„ Petits et grands, tout approuva Le partage et le choix: // fisope seul trouva Qu’ apres bien du temps et des peines Les gens avoient pris justement Le contre-pied du testament, T lautet: Erstes Buch. 4 a a*; Le Mul et, // en se defendaut, Se sent percer de coups; // il gemit, il soupire. 7 Nous nous pardonnons tont, // et rien aux autres honimes: 8 L’ Hirondelle leur dit: // „Arrachez brin ä brin Ce qu’ a produit ce niaudit grain. 10.On ine 1’a dit: // il faut que je me venge. 11 |(, II s’y voit, // il se fäclie; et ses yeux irrites, Pensent apercevoir une chimere vaine. Zweites Buch. ... leur doyen ... 2 i6 d») Opina qu’ il falloit, // et plus tot que plus tard, Attacher un grelot au cou de Rodilard, Qu’ ainsi, quand il iroit en guerre De sa marche avcrtis, // ils s’ enfuiroient en terre; 9 II rugit; // on se cache, on tremble ä l’environ; 10 Quelqu’un vint au secours: qui ce fnl, // il n’importe; 11 f II faut, // autant qu’011 peut, obliger tout le monde: 11 Le roi des animaux en cette occasion, Montra ce qu? il etoit // et lui donna la vie. 11 r> Sire Rat acconrut, // et fit tant par ses dents Qu’ une niaille rongee emporta tout 1’ ouvrage. 12 Des qu’il voit 1’ oiseau de Venus, II le croit en son pot, // et dejä lui fait fete. 13 | r S’ il en etoit, // on auroit tort De I’ appeler hasard, ni fortune, ni sort. 13|!( Quant aux volontes souveraines De Celui qui fait tout, et rien qu’ avec dessein, Qui les sait, // que lui seul? IG Gaillard Corbeau disoit, // en le couvant des yeux: „Je ne sais qui fut ta nourrice; 20 () O11 le lit, // on täche d’ entendre La volonte du testateur. R lautet in den ersten sechs Büchern der Fabeln: I 7 Venez, Singe; pariez le premier, // et pour cause. 8 n ... car pour moi, dans ce peril extreme, Je saurai 111’ etoigner, // ou vivre en quelque coin. 16 (( Le criancier, // et la corvee Lui font d’ un nialheureux la peinture achevee. II 7 II faut plaider, // il faut combattre. 9 L’insecte du combat se retire avec gloire: Comme il sonna la Charge, il sonne la victoire, • Va partout 1’ annoncer, // et rencontre en cliemin L’embuscade d’une araignee; III 1 lfj „Messieurs, dit le Meunier, // il vous faut contenter.“ 1 , Pardieu! dit le Meunier, // est bien fou du cerveau Qui pretend contenter tout le monde et son pere. 3 II s’ habille en berger, // endosse un hoqueton. 5 „K Täche de t’ en tirer, // et fais tous les efforts; 12 Un jour le Cuisinier, // ayant trop bu d’un coup, Prit pour oison le Cygne; 17 i „ Elle entend quelque bruit... Ne peut plus repasser, // et croit d’ etre meprise. 18 C’etoit un vieux routier, // il savoit plus d’un tour; IV 4 Le pis fut que 1’ on mit eil piteux equipage l.e pauvre potager: // adieu planches, carreaux. 5 Ce chien ... Vivra de pair ä conipagnon Avec Monsieur, // avec Madame; 12,)r) Car que donner? // il falloit de 1’ argent. 12(i!i Le singe et les sommiers confus, Sans oser repliqucr, // en chemin se remirent. V 9 I7 ... Mais le pere fut sage De leur monlrer, // avant sa mort, Que le travail est un tresor. VI 2 , Un fanfaron, aniateur de la classe, 4 . Vit un berger: // „Enseigne-moi, de gräce, De mon voleur, lui dit-il, la maison; 10 34 „De quoi vous sert votre vitesse? Moi 1’ empörter! // et que seroit-ce Si vous portiez une maison?“ P lautet in den Fabeln: III 16^ Je dis que c’est beaucoup; // et ce sexe vaut bien Que nous le regrettions, puisqu’ il fait notre joie. IX 10 n Certaiu Lotip, // aussi sot que le Pecheur fut sage, Trouvant un Chien hors du village, S’ en alloit 1’ empörter. XI 1 r Le Loup // en langue des Dieux, Parle au Chien dans mes ouvrages. XII 9 Certain Renard voulut, dit-on, Se faire loup. // He! qui peut dire Que pour le ničtier de mouton Jamais aucun loup ne soupire? 9 Le Renard dit au Loup: // „Notre eher, pour tous mets J’ai souvent un vieux coq, ou de maigres poulets: 9 „Je le veux,“ dit le Loup; // „il m’est mort un niien frere: Allons prendre sa peau, tu t’ en revetiras.“ 17 ... le Cheval lui desserre Un coup; // et haut le pied. Voilä mon Loup par terre, Mal en point, sanglant et gäte. 24 (() ... Mais tout dire, Ce seroit trop; // il faut choisir. S allein lautet in TS: II 13 0 Un astrologue un jour se laissa choir Au fonds d’un puits. // On lui dit: „Pauvre bete, Tandis qu’ ä peine ä tes pieds tu peux voir, Penses-tu lire au-dessus de la tete? II 22 Ces lots faits // ou jugea que le sort pourroit faire Que peut-etre pas une soeur N’ auroit ce qui lui pouroit plaire. III 1 Le Meunier, ä ces mots, // connoit son ignorance. III 5 Tu n’ aurois pas k la legere Descendu dans ces puils. // Or adieu: j’ en suis hors. Zwei Konsonanten erscheinen im Schriftbild: III 1 On lui lia les pieds // on vous le suspendit. V 170>> „Tu te vantois d’etre si vite! Qu’ as-tu fait de tes pieds?" // Au moment qu’ eile rit Son tour vient. VII 4 t Un jour, sur les longs pieds, // alloit, je ne sais oii, Le Heron au long bec eninianchč d’ un long cou. VIII 22 „r Viens dissoudre ces noeuds. // — Et quelle recompense En aurai-je? reprit le Rat. X 7 La pauvre Aragne n’ ayant plus Que la tete et les pieds, // artisans superflus, Se vit elle-meme enlevee: X 9 Mais comment? ötons-lui les pieds. // Or, trouvez-moi Chose par les humains ä sa fin mieux conduite. VI 11 Quelque morceau de chou qui ne me cofitoit rien; Mais ici point d’aubaine; ou si j’en ai quelqu’ une, C’ est de coups. // II obtint chargement de fortune, Et sur 1’ čtat d’ un charbonnier II fut couche tout le dernier. XI 3 ... on vit presque detruit L’ art des Grecs; // et ce fut 1’ ouvrage d’ une nuit. XII 15 Coupe les noeuds du lacs: // on peut penser la joie. XII 20 Un Philosophe austfere ... Voyagea chez les Orecs // en vit en certains lieux Un sage assez semblable au vieillard de Virgile. II 8 L’oiseau qui parle Ganymede Du nionarque des Dieux enfin implore 1’ aide, Depose en son giron ses oeufs, // et croit qu’ en paix Ils seront dans ce Heu. IV 21 ... L’ habitant des Forets, Rend deja grüce aux ßoeitfs, // attend dans cette čtable Que, chacun retournant au travail de Ceres, II trouve pour sortir un moment favorable. IV 22 Mon fils // allez chez nos parents Les prier de la meme chose. 22 rs Retenez bien cela, mon fils. // Et savez-vous Ce qu’ il faut faire? XII 13„.t Ces animaux sont soüls; // une troupe nouvelle Viendroit fondre sur moi plus äpre et plus cruelle. Über das Wesen der Pause bei den französischen Klassikern. Ich habe im ganzen siebzehn Dramen, ein Epos und zwölf Bücher Fabeln auf die Pausenstellung im Verse untersucht und von den Tausenden von Versen mehrere hundert in sechs Dramen, einem Epos und etwa zwei Büchern Fabeln hier vorgeführt. Die Pauseneinschnitte, auch äußerlich kenntlich gemacht, in P.Corneilles Cid, La mort de Pompee, bei Moliere in Sgana-relle und Les femmes savantes, bei J. Racine in Iphigenie und Athalie, in J. Boileaus Lutrin und den ersten Büchern der Fabeln Lafontaines unterscheiden sich in nichts von jenen, die wegen des beschränkten Raumes aus Corneilles Horace, Cinna, Polyeucte, Menteur, Suite du menteur, aus Mo-lieres und Racines Ecole des maris, Les Fächeux, L’ Ecole des femmes, L’ Im-posteur, Phedre, Esther und dem größeren Teil von Lafontaines Fabeln wegfallen mußten. Das Wesen der Pause ist nur durch lange Übung im Lesen von Versen zu erfassen. Demgemäß habe ich im Verlaufe der vorliegenden Untersuchung manchen Vers ausscheiden, manchen Vers einfügen müssen. Die Endkonsonanten waren entweder an der Pause überhaupt lautend, z. B. r in Iphigenie 49: II fallut s’ arreter et la rame inutile Fatigua .. ., da r langes Leben besaß, oder sie nahmen mit dem Augenblicke Lautwert an, wo sie vor der Pause erscheinen. Diese deckt sich meist mit einem syntaktischen Abschnitt, nicht aber immer. Wir können verschiedene typische Fälle unterscheiden. Der Nebensatz folgt dem Hauptsatz: Mol., ßcole des maris 358: Entrons un peu chez vous, // afin d’ y mieux rever. Mol., Dom Garcie 487: Ne demens pas leur voix; mais aussi garde bien que pour les croire trop, // ils ne t’ imposent rien. Eine längere Pause hinter vois erfordert Dom Garcie 1326: Oui, je vois... Ah! surtout ne m’interrompez pas. Nicht immer ist ein Satzzeichen (der Beistrich) ein untrügliches Kennzeichen für das Vorhandensein einer Pause. Was eine Pause ist, können wir dem Gefühle nach äußerlich beurteilen, doch das Wesen kann eigentlich nur die experimentelle Lautphysiologie bestimmen. Wie der Beistrich täuschen kann, ersieht man aus L’ Imposteur 680: II faut nonobstant tout, avoir pitie de vous, wo nach tout keine Pause eintritt. Überhaupt müßten einmal die Satzzeichen ihrer Bedeutung nach gehörig überprüft werden. Durch Empfindungswörter, Anrede und Fragen wird dieTonlageerhöht und es treten neue Pausen auf: £cole des maris 283: Monsieur, // un tel abord vous interrompt peut etre; ebenda 281 : Est-ce ä vous? // Approchez. La, nul godelureau. Ne vient... Schließlich sei der Fälle gedacht, wo ein Gegensatz ausgesprochen ist oder ein Partizipialsatz dem Sinne nach einen Hauptsatz vertritt: Sganarelle 113: Elle est froide partout // et je ne sais qu’en dire, ficole des femmes 1622: Je viens vous trouver, // accable de douleur. Schlußbemerkungen. Ich habe mich bemüht, dem schwierigen Problem der Verstummung der der Endkonsonanten bei den französischen Klassikern des 17. Jahrhunderts gerecht zu werden. Schwer ist es mir geworden, Einzelheiten zu unterdrücken, da ja auch das Mosaik aus ganz kleinen Steinchen zusammengesetzt ist, anderseits war es nicht immer leicht, den Hauptgedanken nicht zu verwischen. Nur durch langsames und sorgfältiges Lesen und Vergleichen der einzelnen Abschnitte der Arbeit kann die Erkenntnis von dem wunderbaren Walten der Sprache reifen. Werfen wir noch einmal den Blick über das Ganze. Von der Fachliteratur habe ich das meiste im Eingänge genannt. Nicht verkennend, daß nur das naturwissenschaftliche Verfahren auch in der Sprachwissenschaft neue Bahnen eröffnet, habe ich es versucht, ohne diese Mittel einige auf den Gegenstand bezügliche Fragen miteinander in Verbindung zu bringen. Nachdem nachgewiesen worden war, daß die zeitgenössischen Wörterbücher keineswegs einheitlich über die Aussprache ein zelner Wörter denken, wurde der Beweis erbracht, daß von rund 1500 allmählich das in den schwächsten Ansätzen schon im 13. Jahrhundert wirksame Streben nach Verstummung der Endkonsonanten, sich stets mehr verbreitend und anschwellend, bis etwa in die Mitte des ^.Jahrhunderts fortschreitet, um in dieser Zeit eigenartig-unveränderliches Gepräge anzunehmen. Die Dichtersprache unterscheidet sich von der gewöhnlichen Rede, die in der Entwicklung vorauseilt. Auch das Sprechtempo, die Stellung des Wortes im Satze ist nicht °hne Belang. Die Reimtechnik mußte auf Mittel und Wege leiten, die zur Bestimmung der Aussprache der französischen Klassiker führen. Das Zusammentreffen zweier Vokale, der Hiatus, dessen Gebrauch verpönt ist, mußte seinem Wesen und seiner Verwendung nach beleuchtet werden, beider ohne Phonographen habe ich die Geschichte des Hauchlautes h und der zwischen Mit- und Selbstlauten stehenden Nasale verfolgt. Der ziemlich umfangreiche Abschnitt über „Sprachliche Erscheinungen ' m Rahmen des organischen Ga n z e n“ hat gelehrt, daß die l'-iidkonsonantenverstunmiung nur allmählich erfolgte und daß sämtliche ^oppelkonsonanten für die französischen Klassiker aller Wahrscheinlichkeit "ach zu einfachen Mitlauten sich verkürzten. Ich betrachte meine Aufgabe dann als gelöst, wenn durch die vorliegende Arbeit Einblick in die reiche ^ülle sprachlicher Erscheinungen gewährt wurde und wenn meine Ausfüllungen genügten, nachzuweisen, daß bei den französischen Klassikern des ? Jahrhunderts an den Sprechpausen die Konsonanten lauteten. Berichtigungen und Zusätze zum „Ersten Teil“. Zwei Bemerkungen Ch. Thurots möchte ich nur ungern entbehren. S. 9 ff: Cependant, il est un point que tous les auteurs s’accordent ä recon-naitre, c’ est que la prononciation des consonnes finales n’ est pas la meme dans le langage familier et dans le discours soutenu, particulierement dans la declamation, ferner die Ansicht Regniers, der sagt: la prononciation „qui regarde la chaire ou le barreau ou la poesie... a ses regles ä part. et eile ne supprime pas si facilement les lettres finales“. 9n Christophe, 19 jotier st. jeu, 10n Neuf Chäteau, Sr> Arnoul(d) st. Arnoul, A. 4 D st. M, 11 »s provinziell st. manchmal, 29 lautet st. verstummt, 12» plus-que-parfait, 10 Strauss, as le st. de, 13 »1 iitrek, »» Aix-les-Bains, 14 2 zum Unterschiede von st. gegenüber, 15 n ba-kkus’, 4 se-res, r. II st. I, „ et st. il, J6 tres-mauvaise, 10 ga-li-ma-tiä, 21 6-lfl, d-lä-z, 22 e-las’, 84 il y avait, ao lis’, »7 dans fleur, »» des lis, 16» Mitis III, « meur honnetes, i0 mat gehört hinter mars, 2u pie-ta-terre), 31 sen-z actif, 17ia Darm, fis’, 15 zweite Form, ja"s vor einer Pause, io elas’ (Darm.), 17 -is’ (Darm.), i» lis, li veraltet und im Wappen, 8„ uz in der Bindung, 191 Lžon Bellanger, 2» Die st. die, aient o. oient, oyent, 2O27 D’Ablancourt, S3 D’ Olivet, 42 unterrichtet st. sagt, 21, S. 747), M XIII, au st. du, 27 töus les cas, 22 n» Van der Aa (1622), 23 2» XVIII« siecle, 241II S. 146 ff, » conjugaison, 2» declame, 24 soit devant, 20 quoyqu’alors, 2620 erscheinen, 27»s jour st. jours, 28 ^ Mehrzahl nicht, 12 berger st. bergers, 17 I» st. 10, »0 point, commun: emprunt, 292.. . füllt weg, 4 einen Apostroph, 21 Nennformen erster Konjugation, 27 „rimes normandes“, »2 Ausspracheregeln, 30m Pucelle II2, 22 diese Reime f. diesen Reim, »u aus ihm abgeleiteten, 40 in der Bedeutung eine, u en-trevue, wenn sie einfache Gegensätze darstellen, 31 m Berlinguier, La gageure, reconforter, Le calendrier, Lafont., »7 nur st. nie, »« Tart. 111 0, 32 u eingeschlagen hat, m entscheidenden st. konsonantischen, 33»2 disparoitre: prOtre, 35 r, zu streichen 1706/7, 7 foi st. fois, n us, 12 latine:, 14 es, i» 269/70 st. 270/271, »2 Iphigenie 155. 643/4 flots: Minos, zu streichen 491/2, 37? 16, 11 le beau choix, 3817 anlautende, »2 prätendoit, »» sauroit. (Der Beistrich ist zu ergilnzen: 1527 hypocras, »7 Bourbon, »» lis, 162« . . ., nom, 172 consonne, 18»2 Grammatik, 21t» consoune, 22 a finales, r, 23i» le s, 24 nasales, 28w obligez, st.:, 2918 dgl, ,9 chercher, 2t da, 30i» air, 38]» La Font., 3922 Font., »B gloire; einige Punkte sind einzusetzen und folgende Akzente richtig zu stellen in es, čviter, neglige, Peletier.) Die klimatischen Verhältnisse von Laibach. Von Prof. Dr. A. Fessler. O.-R 4 Inhalt. Seite Einleitung............................................................................51 Das Laibacher Klima. Temperaturverhältnisse. Mittlere Jahres-, Monats- und Tagestemperaturen.................., ................52 Jährlicher und täglicher Gang der Temperatur..........................................53 Monats- und Jahresextreme der Temperatur..............................................58 Frostgrenzen; Frost- und Eistage, Sommer- und Tropentage..............................59 Interdiurne Temperaturveränderlichkeit................................................60 Bewölkung und Nebel. Monats- und Jahresmittel der Bewölkung; täglicher und jährlicher Gang der Bewölkung 65 Häufigkeit der einzelnen Bewölkungsgrade..............................................67 Nebelhäufigkeit; Zeit der Auflösung der Morgennebel...................................70 Ursache der großen Nebelhäufigkeit....................................................71 Luftfeuchtigkeit. Dampfdruck und relative Feuchtigkeit..................................................72 Niedersclilagsverhältnisse. Niederschlagsmenge, Niederschlagshäufigkeit und Niederschlagsdichte, Gewitter- und Hagelfrequenz, Tage mit Schneefall und Schneedecke...............................74 Regen- und Trockenperioden............................................................76 Luftdruck und Wind. Luftdruckmittel.......................................................................77 Mittlere Windverteilung...............................................................7^ Sturmhäufigkeit.......................................................................79 Kurze Zusammenfassung.................................7» Einleitung. Die Stadt Laibach liegt zu beiden Ufern des gleichnamigen Flusses an einer durch kleine Berge (šiškaberg im Nordwesten und Oolovc im Osten) eingeengten Partie der weiten Laibacher Talebene, einem im Norden und Osten von den Ausläufern der Steiner Alpen, im Süden vom Laibacher Moor begrenzten Abschnitte des nordkrainischen Beckens. Die „Laibacher Ebene“ bildet mit der im Norden und Nordwesten angrenzenden Steiner und Krain-burger Ebene eine der größten Talflächen unserer Alpen mit einer malerischen Gebirgsumrahmung, dargestellt durch die gewaltigen Höhenzüge der Julischen und Karnischen Alpen, durch die unterkrainischen Berge und das bis in das heute zum größten Teile kultivierte Laibacher Moor heraufragende Karstgebilde. Der geographischen Orientierung nach liegt Laibach unter 46° 3' N. Br. und 14° 30' E. L. v. Gr. Die Laibacher meteorologische Station der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien, auf deren Registrierungen vorliegende Arbeit größtenteils basiert, befindet sich im Zentrum der Stadt in einer Seehöhe von 306 m, unmittelbar neben der k. k. Staatsoberrealschule und gehört dank der vorzüglichen und äußerst gewissenhaften Aufzeichnungen des Herrn Beobachters Prof. Vodušek unbestritten zu den besten des österreichischen Stationsnetzes. Die Aufstellung der Instrumente ist einwandfrei und die Instrumente wurden wiederholt von inspizierenden Beamten der Zentralanstalt überprüft. Seit dem Jahre 1896 erfolgte weder ein Beobachter- noch ein Aufstellungswechsel, weshalb dieser Arbeit gerade die Beobachtungen von diesem Jahre an zugrunde gelegt werden. Die Beobachtungen beziehen sich durchwegs auf die drei üblichen Termine 7h a., 2h p., 9h p. Kontinuierliche meteorologische Aufzeichnungen für alle Tageszeiten sind weder von Laibach noch von einer anderen krainischen Station vorhanden, indem derzeit noch keine einzige meteorologische Station Krains über selbstregistrierende Apparate verfügt. Nur die Laibacher Erdbebenwarte besitzt meteorologische Autographenaufzeichnungen, allerdings nur insoweit als solche für die gepflogenen Erdbebenstudien von Interesse waren. Es ist zu hoffen, daß es den unermüdlichen Bemühungen des Herrn Landes-schulinspektors B e 1 a r auch noch gelingen wird, wenigstens in der Landeshauptstadt ein vollständiges meteorologisches Observatorium mit selbst-registrierenden Apparaten für alle meteorologischen Hauptelemente — Ansätze sind ja schon vorhanden — ins Leben zu rufen. Das Laibacher Klima Unter Klima versteht man nach H a n n die Gesamtheit der meteorologischen Erscheinungen, die den mittleren Zustand der Atmosphäre an irgend einer Stelle der Erdoberfläche kennzeichnen. Den momentanen Zustand der Atmosphäre, das Zusammenspiel aller meteorologischen Elemente zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Orte, bezeichnet man als „Wetter“. Klima könnte man folglich auch als das „mittlere Wetter“ definieren. Die erste Rolle unter den klimatischen Faktoren kommt der Temperatur zu; dagegen ist der Luftdruck, wie noch des näheren ausgeführt werden wird, das meteorologisch wichtigste Element, klimatisch von ganz untergeordneter Bedeutung. T emperaturverhältnisse. Mittlere Jahres-, Monats- und Tagestemperaturen. Den einfachsten Ausdruck für die Wärmeverhältnisse, gewissermaßen ein grobes Maß zur Beurteilung des durchschnittlichen Wärmezustandes eines Ortes stellen Jahresmittel der Temperatur aus langen Beobachtungsreihen dar. In Laibach liegen mehr als 60jährige verläßliche Temperaturreihen vor, und zwar beträgt das 60jährige Mittel (Jahresmittel) von Laibach 9 0° C. Für sich allein sagt uns dieser Zahlenwert klimatologisch eigentlich sehr wenig, er erhält erst durch den Vergleich mit äquivalenten Daten anderer Stationen klimatologischen Wert. Um nun Anhaltspunkte für die Einwertung dieses Jahresmittels und eine Basis für die ganze Diskussion der Temperaturverhältnisse überhaupt zu gewinnen, wurden aus Trabe r t s Isothermen von Österreich1 die Temperaturjahresmittel aller Stationen zwischen 260 und 320 m Seehöhe herausgesucht und hieraus die Jahresmittel für die einzelnen Breitezonen zwischen dem 45. und 51. Grad N. Br. berechnet. Die meteorologische Station in Laibach, auf deren Beobachtungen T r a b e r t s Angaben für Laibach (mit Ausnahme der letzten fünf Jahre der Periode 1851—1900) beruhen, befand sich in einer Seehöhe von 287 tu, so daß die Seehöhen der in Betracht gezogenen Stationen gegen 1 Traber t: „Isothermen von Österreich“, Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften mathem.-naturw. Kl., LXXIII. Bd.; diese Arbeit bezieht sich auf die Beobachtungsperiode 1851 bis 1000. die Seehöhe der Laibacher Station um höchstens 30 m differieren, der Einfluß der Seehöhe auf die Temperaturmittel daher als nahezu eliminiert betrachtet werden kann. Die Rechnung ergab: Geographische Breite || 45—4(i° | 46—47» 47—48» 48-49» 49-50» 50-51° Temperaturjahresmittel ; 11-4° | 9-5» 8-3» 8-0» 7-7» 7‘2° Laibach liegt, wie in der Einleitung bemerkt wurde, unter 46° 3' N. Br., erweist sich also mit 9 001 mittlerer Jahrestemperatur nach dieser Zusammenstellung als relativ kalt. Hiezu ist jedoch zu bemerken, daß in der Zone 46 bis 47° N. Br. zwei hinsichtlich der Temperaturverhältnisse ganz extreme Gebiete in das Mittel eingingen: Norditalienisches Gebiet und das warme Südtirol einerseits und das kalte Drautal andererseits. Tatsächlich ergibt sich als Jahresmittel für Südtirol und den nördlich des 46. Breitegrades gelegenen italienischen Landesteil zwischen 260 und 320 ni Seehöhe 11 -4°, für das steirische Draugebiet 8 3° und für Krain 8 9°, während das Jahresmittel von Laibach immerhin 9 0° beträgt. Der jährliche und tägliche Gang der Temperatur. Der jährliche Temperaturverlauf in Laibach ist aus der auf der folgenden Seite abgedruckten Tabelle ersichtlich, die für alle Tage des Jahres die Normaltagesmittel der Temperatur wiedergibt. Diese 60jährigen Tagesmittel wurden mit Hilfe der graphischen Darstellung des mittleren jährlichen Wärmeganges nach den 60jährigen Monatsmitteln2 gewonnen. Die Monatsmittel der Periode 1851 bis 1900 (wahre Mittel) lagen aus T r a b e r t s „Isothermen von Österreich“ bereits berechnet vor. Da die Beobachtungsreihen von allen Thermometeraufstellungen bis zum Jahre 1900 einander sich homogen anschließen und nach 1900 weder ein Beobachter- noch ein Aufstellungswechsel erfolgt ist, so wurden zum Zwecke der Ermittlung der 60jährigen Normaltagestemperaturen nur mehr die Monatsmittel der Periode 1901 bis 1910 gerechnet und die 60jährigen Monatsmittel aus diesen und den 50jährigen Mitteln nach dem Rechnungs- 50 • M60 + 10 • Ml0 , , , Vorgang x = ------------------------- berechnet. 1 Das 50jährige Mittel (Periode 1851 bis 1900) beträgt gleich dem neuen 60jäh-rigen 9-0“. ’ Es wurde hiebei die Temperatur des mittleren Monatstages ohne Korrektur als dem Monatsmittel gleich angenommen. Nach der Beziehung V — t = 0-01154 (/—T) U'Temp. des mittl. Monatstages, / Monatsmittel, T Jahresmittel], betrüge jedoch die an das Monatsmittel anzubringende Korrektur selbst in den Monaten Jänner und Juli, >n denen durch die genannte Gleichsetzung der größte Fehler gemacht wurde, nur — 0-13“, bezw. + 0-12*. 60jährige Normaltagesmittel der Temperatur von Laibach. (Nach den Temperatürbeobachtungen der Periode 1851 —1910.) Tag Jänn. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 1. -2 2 -1 6 1 9 7 0 11 8 16 1 18 9 19 6 16 8 12 6 6 9 1 0 2. -2 2 -1 5 2 0 7 1 12 0 16 2 19 0 19 6 16 7 12 5 6 7 0 8 3. _2 3 -1 4 2 2 7 3 12 1 16 4 19 0 19 5 16 5 12 3 6 5 0 7 4. -2 3 -1 3 2 3 7 5 12 3 16 5 19 1 19 5 16 4 12 2 6 3 0 5 6. -2 3 -1 2 2 5 7 6 12 4 16 6 19 1 19 4 16 3 12 0 6 1 0 4 6. -2 4 -1 1 2 6 7 8 12 6 16 7 19 2 19 4 16 1 11 8 6 9 0 3 7. -2 4 -1 0 2 8 8 0 12 7 16 8 19 2 19 3 16 0 11 7 5 6 0 1 8. -2 4 -0 9 2 9 8 1 12 9 16 9 19 3 19 2 15 9 11 5 5 4 0 0 9. -2 4 -0 8 3 1 8 3 13 0 17 1 19 3 19 2 15 7 1 1 3 5 2 -0 1 10. -2 5 -0 7 3 2 8 5 13 2 17 2 19 4 19 1 15 6 11 2 5 0 -0 2 11. -2 5 -0 6 3 4 8 6 13 3 17 3 19 4 19 0 15 4 11 0 4 7 -0 4 12. -2 5 -0 5 3 5 8 8 13 4 17 4 19 5 19 0 15 3 10 8 4 5 -0 5 13. -2 5 -0 3 3 7 9 0 13 6 17 5 19 5 18 9 15 2 10 6 4 3 -0 6 14. -2 5 -0 2 3 8 9 1 13 7 17 6 19 5 18 8 15 0 10 5 4 1 -0 7 15. -2 5 -0 1 4 0 9 3 13 8 17 7 19 6 18 7 14 9 10 3 3 8 -0 8 16. _2 5 0 0 4 1 9 5 13 9 17 8 19 6 18 6 14 7 10 1 3 6 -0 9 17. -2 4 0 2 4 3 9 6 14 1 17 9 19 6 18 5 14 6 9 9 3 4 -1 0 18. -2 4 0 3 4 5 9 8 14 2 18 0 19 6 18 4 14 5 9 7 3 2 -1 1 19. -2 4 0 4 4 7 10 0 14 3 18 1 19 6 18 3 14 3 9 6 3 0 -1 2 20. -2 3 0 6 4 9 10 1 14 5 18 2 19 7 18 2 14 2 9 4 2 9 -1 3 21. _2 3 0 7 5 0 10 3 14 6 18 3 19 7 18 1 14 1 9 2 2 7 -1 4 22. _2 3 0 9 5 2 10 5 14 7 18 3 19 7 18 0 13 9 9 0 2 5 -1 5 23. -2 2 1 0 5 4 10 6 14 9 18 4 19 7 17 9 13 8 8 8 2 3 -1 6 24. -2 2 1 2 5 6 10 8 15 0 18 5 19 7 17 8 13 7 8 6 2 2 -1 7 25. -2 1 1 3 5 7 10 9 15 2 18 6 19 7 17 7 13 5 8 4 2 0 -1 8 26. -2 1 1 4 5 9 11 1 15 3 18 7 19 7 17 5 13 4 8 2 1 8 -1 8 27. -2 0 1 6 6 1 11 2 15 5 18 7 19 7 17 4 13 2 8 0 1 6 -1 9 28. -2 0 1 7 6 3 11 4 15 6 18 8 19 7 17 3 13 1 7 8 1 5 -2 0 29. -1 9 (1 8) 6 4 11 5 15 7 18 8 19 7 17 2 12 9 7 5 1 3 -2 0 30. -1 8 6 6 11 7 15 9 18 9 19 6 17 0 12 8 7 3 1 1 -2 1 31 -1 7 6 8 16 0 - 19 6 16 9 7 1 - -2 1 Das Minimum im mittleren jährlichen Wärmegange fällt in Laibach auf den 13. Jänner, das Maximum auf den 24. Juli, und zwar ergibt sich im Mittel als tiefste Tagestemperatur — 2 '5°, als höchste 19 '7°1 und somit als Jahresamplitude 22'2°. Die Media fallen auf den 13. April und den 22.Oktober. Extreme und Media im mittleren Wärmegange treffen demnach nicht mit dem höchsten und tiefsten und dem mittleren Sonnenstände zusammen, sowie auch die Temperaturänderung mit der Änderung der Sonnenhöhe nicht gleichen Schritt hält. Das Ansteigen bezw. Fallen der Tagestemperatur 1 Mittlere Jännertemperatur für a. nach den 16jährigen Beobachtungen — 3-6°, mittlere Julitemperatur um 2>>p. 24'7° (Tab. II). erfolgt am intensivsten von Mitte März bis nach Mitte April und von anfangs Oktober bis Ende November, also um die Zeit der Media, ln der erstgenannten Periode tritt eine Änderung der Tagestemperatur um 1° in 6, in letzterer in 5 Tagen ein, wie überhaupt der Temperaturanstieg im Frühjahr bekanntlich langsamer vor sich geht als das Sinken der Temperatur im Herbst, ln Laibach dauert es im Frühjahr 33 Tage, bis sich die Tagestemperatur von 0 auf 5° erhebt; 29, 35 und 57 Tage vergehen mit dem Temperaturanstieg von 5 auf 10, 10 auf 15 und von 15 bis zum Maximum 19 '7°. Der Temperaturrückgang von 19'7° auf 15° vollzieht sich in 47, von 15 auf 10° in 32, von 10 auf 5° in 26 und von 5 auf 0° in 28 Tagen. Die stärkste Beharrungstendenz zeigt die Mitteltemperatur in der Nähe der beiden Extreme. So verstreichen mit der Änderung der Tagestemperatur um 0 1° Mitte Jänner 8, um den 24. Juli sogar 11 Tage. Die Zusammenfassung der Mitteltemperaturen zu Jahreszeitenmittel liefert nichts neues; es zeigt sich nur, daß zufolge der Verspätung der Mitteltemperatur gegen den ihrer Höhe entsprechenden Sonnenstand der Herbst wärmer erscheint als der Frühling. Die (60jährigen) Temperaturmittel der vier Jahreszeiten sind: Winter Frühling Sommer Herbst —1-2° 91 18-6 95 Vergleichen wir die Temperaturmittel der 60jährigen Periode mit jenen der Periode 1896 bis 1911 (Tab. II), so begegnen wir im Winterhalbjahr beträchtlichen Differenzen, und zwar zu Gunsten der letzten Periode, was dahin zu deuten wäre, daß in den letzten Jahren eine Klimaänderung vor sich gegangen, d. h. der Winter in Laibach gegen frühere Jahre milder geworden ist. Man könnte auch an konstante, von Aufstellungsmängeln herrührende Fehler in den Aufzeichnungen der einen oder anderen Periode denken, also an der Homogenität der in da,s 60jährige Mittel eingegangenen Reihen zweifeln; nachdem jedoch dieselbe Erscheinung schon in den Tra-b er t sehen lllustrenmitteln bezüglich der Beobachtungsreihe 1896—1900 zutage tritt und T r a b e r t auch diese neue Reihe auf ihren homogenen Anschluß an die früheren Reihen überprüft hat, so sind die auffallend großen Differenzen zweifellos reell. Eine strenge Erklärung für diese namhaften Wärmeunterschiede läßt sich aus den Daten einer einzigen Station wohl nicht geben. Stimmen hierin auch die übrigen Stationen Mitteleuropas mit Laibach überein, so hat man es in dieser Periode warmer Winter offenbar mit im Winter immer wiederkehrenden abnormen Verschiebungen der Aktionszentren der Atmosphäre, und zwar in diesem Falle in erster Linie mit einem stärkeren Vordrängen des „Isländischen Minimums“ zu tun. Ist die Rinne tiefen Druckes über Island und von Island gegen Spitzbergen hin, das sogenannte „Isländische Minimum“, besonders stark entwickelt und gegen Nordeuropa vorgeschoben, so überschwemmen die Aus- läufer dieser ständigen Depression Mitteleuropa fortwährend mit wasserdampfreicher, wegen der hohen spezifischen Wärme des Wassers im Sommer relativ kühler, im Winter warmer Luft vom Ozean. Besteht nun im Winter eine erhöhte Tendenz zur Ausbildung von Wettersituationen dieser Art, so erscheint das russisch-asiatische Wintermaximum, dem wir die anhaltenden, aber enorm kalten Schönwetterperioden im Winter stets zu verdanken haben, in seinem Vordringen gegen Mitteleuropa gehemmt und wir haben statt des schönen, aber kalten Wetters, unbeständiges, meist trübes, nasses, aber mildes Winterwetter. Der tägliche Gang der Temperatur läßt sich für Laibach mangels stündlicher Aufzeichnungen nur unvollkommen darstellen und müssen wir uns mit der Wiedergabe der Terminmittel (7h a., 2h p., 9h p.) begnügen, die allerdings annähernd die Hauptpunkte der Tageskurve repräsentieren. Tritt ja die höchste Tagestemperatur im allgemeinen zirka zwei Stunden nach dem höchsten Sonnenstände, die niedrigste kurz vor Sonnenaufgang und die mittlere Tagestemperatur ungefähr um 9h p. ein. Temperaturtabelle. Temperaturmittel 16 Jahre (1896-1911) ihr. Mittel »1—1910 § E “ "So" "" :«J r- ai «•O 3 Ss.22 Mittlere Monats-und Jahresextreme 1878-1912 33 Jahre Absolute Extreme 1879-1912 7ha. 21' p. 911 p. Tnges- mittel 8* = ss- £ o.E S “< Max. Min. Schwan- kung Max. i. J. Min. i. J. Jänner -3-6 -0-6 -1-7 -1*9 -2-5 6'0 7-7 -15'5 23 2 12-8 1903 -26 0 1893 Februar -25 35 05 0-5 -01 7-3 10-2 -12 '3 22 5 170 1903 -21 0 1893 März 1-5 8'9 4-7 5-0 4-1 8-8 17-0 -7'8 24 8 22-8 1890 18-6 1888 April 5-8 134 8-8 9-2 9-4 10-2 21-5 -1-7 232 259 1904 -80 1891 Mai 10 6 18-3 13 3 13-9 139 110 26-8 2-4 24-4 30-1 1908 -2-2 1893 Juni 14'4 22’4 17-0 17 7 17-7 11-6 29 2 7-1 22 1 32-8 1879 1895 4-5 1895 Juli 159 24-7 190 19 7 19 6 121 31 6 9-2 224 360 1905 7-2 1902 August 14-8 23-8 18-1 187 18'6 11 -9 302 8-3 219 34-3 1906 50 1889 Sept. 111 19-4 14-5 14-9 14-8 10-6 26-4 4-1 22-3 31 0 1911 -10 1889 Oktober 7-6 137 98 10 2 10-1 8-2 20 9 -1 '4 223 24-8 1900 -10-7 1905 Nov. 2-5 67 40 4 3 37 5-9 14-4 -7-2 21 6 17-8 1899 -16-8 1884 Dez. -0 7 2-2 0-5 0-6 -0-9 4-3 88 -120 20'8 14 2 1904 -26-4 1879 Jahr 6-5 130 90 9-4 9 0 90 32-2 -18-5 50-7 360 3. VII. 1905 -26 4 11. XII. 1879 Beim täglichen Temperaturgang ist in erster Linie die Größe der Amplitude, die Differenz zwischen der höchsten und tiefsten Temperatur des Tages von Interesse. Angenähert ist uns dieses Element des täglichen Wärmeganges durch die Differenz zwischen dem 7h und 2h Mittel gegeben; nachdem jedoch die Eintrittszeiten der Extreme zumeist etwas, wenn auch in der Regel nur wenig, von diesen Terminen abweichen, so werden wir die mittlere tägliche Wärmeschwankung genauer durch den Unterschied zwischen den mittleren täglichen, durch Extremthermometer registrierten Temperaturextremen, d. h. durch die sogenannte „aperiodische“ tägliche Amplitude wiedergeben. Aus der Tatsache, daß die Lufttemperatur fast nur von der Temperatur und die Änderungen der Lufttemperatur nur von der Temperaturänderung der obersten Bodenschichten abhängen, der Gang der Lufttemperatur also, von Advektionserscheinungen und gelegentlichen thermodynamischen Ursachen abgesehen, durch die Menge der von der Sonne der Erde zugestrahlten Wärme und den von ihr wieder durch Ausstrahlung in den Weltenraum abgegebenen Wärmemengen bestimmt ist, folgt nun, daß die Größe der täglichen Amplitude (ebenso wie die Mitteltemperatur) mit der Höhe des Sonnenstandes und mit der Tageslänge wächst und abnimmt, örtlich aber noch insbesondere bedingt ist durch den sowohl die Ein- wie Ausstrahlung behindernden Faktor, nämlich die Stärke der Himmelsbedeckung. So beobachten wir auch in Laibach wie überall ein mehr oder weniger regelmäßiges Ansteigen der Temperaturamplitude vom Winter zum Sommer und ein ähnliches Abfallen im Herbst zum Minimum im Winter. Die dämpfende Wirkung der Bewölkung auf die Temperaturextreme nach beiden Richtungen hin läßt sich durch eine Gegenüberstellung der Laibacher Beobachtungsresultate und der korrespondierenden Daten von Innsbruck, die berechnet vorliegen,1 recht deutlich zeigen. Frühling Sommer Herbst Winter Mittlere tägliche Temperaturamplituden Laibach |j 10'0 11 -9 8-2 5-9 Innsbruck I 10 6 11-5 90 7-3 Mittlere Anzahl der heiteren Tage (1896 -1905) Laibach II 16 6 23-6 7'8 11-4 Innsbruck!) 17'7 204 22-9 29-7 Mittlere Anzahl der trüben Tage (1896- -1905) Laibach 1 37’4 20-4 44 0 48-4 Innsbruck | 30 7 251 230 24'9 In dieser Zusammenstellung entspricht durchaus der größeren Amplitude die größere Anzahl schöner und die kleinere Anzahl trüber Tage und umgekehrt. Insbesondere sieht man, wie sich die starken Gegensätze in den Bewölkungsverhältnissen im Herbst und namentlich im Winter in den Unterschieden der Temperaturamplituden beider Stationen widerspiegeln. 1 Fessler: Das Klima von Innsbruck, Bericht des naturw.-med. Vereines, Innsbruck 1907. Monats- und Jahresextreme der Temperatur. Zur genaueren Charakterisierung der Wärmeverhältnisse werden wir uns neben der Erörterung der mittleren Zustände mit der Frage zu beschäftigen haben, auf welche Abweichungen von den Mittelwerten man sich durchschnittlich gefaßt machen muß und innerhalb welcher Grenzen sich diese Abweichungen in den extremsten Fällen bewegen. Diese Frage finden wir für bestimmte Zeitintervalle durch die in Tabelle II niedergelegten Angaben der mittleren und absoluten Monats- und Jahresextreme beantwortet, indem die mittleren Monats- und Jahresextreme die tiefsten und höchsten in den betreffenden Monaten und im ganzen Jahre im allgemeinen zu erwartenden Temperaturen und die absoluten, vorausgesetzt, daß sich die Aufzeichnungen übereine hinreichend lange Reihe von Jahren erstrecken, wiederum die oberen und unteren Grenzen der Abweichung von den mittleren Extremen darstellen. Die tiefste Temperatur, die seit dem Jahre 18781 in Laibach beobachtet wurde, war —26'4° (11. Dezember 1879). Bemerkenswert sind auch das Jännerminimum des kalten Winters 1893 mit — 26 0, das Februarminimum desselben Jahres mit —21 0, das Märzminimum des Jahres 1888 mit — 18 6 und das Oktoberminimum des Jahres 1905 mit —10'7°. Unter — 10° sinkt die Temperatur in Laibach alljährlich, unter — 15° in 3 und unter —20° in je einem von 4 Jahren. 6%, Wahrscheinlichkeit bestehen, daß das Jahresminimum unter —25° sinkt. Im Durchschnitt beträgt das Jahresminimum der Temperatur in Laibach —18 5, das Jännerminimum — 15‘5°; im Dezember und Februar sind im allgemeinen Temperaturen bis zu — 12° zu gewärtigen. Die höchste in Laibach seit dem Jahre 1878 erreichte Temperatur betrug 36 0° (3. Juli 1905); somit ergibt sich auf Grund 34jähriger Aufzeichnungen die relativ hohe absolute Wärmeschwankung von 62'4°. 30° kann die Temperatur in Laibach, wie aus Tab. II zu entnehmen ist, in jedem der Monate Mai bis September erreichen, bezw. übersteigen. Im Mittel liegt das Jahresmaximum bei 32° und fällt auf den Juli. Die mittleren Monatsschwankungen der Temperatur bewegen sich zwischen 24 8° (März) und 20'8° (Dezember), die mittlere unperiodische Jahresschwankung beträgt 507°. Der jährliche Gang sowohl der mittleren wie der absoluten Extreme ist jenem der Mitteltemperatur konform. 1 Da Extreme aus kurzen Temperaturreihen geringen klimatologischen Wert haben, wurde die ganze Reihe der vorhandenen Aufzeichnungen nach Extremthermometern, d. i. bis zum Jahre 1878 zurück, verwendet. Frostgrenzen; Frost- und Eistage, Sommer- und Tropentage. Eine nicht unwesentliche Ergänzung zur Darlegung der Wärmeverhältnisse ermöglichen die Angaben über die Frostgrenzen und die Zahlen der Frost- und Eistage und der Sommer- und Tropentage. Als Frosttage wurden jene Tage gezählt, an welchen das Extremthermometer eine Temperatur unter 0° anzeigte, als Eis- oder Wintertage die Tage, an welchen die Temperatur den ganzen Tag den Gefrierpunkt nicht überschritt1; als Sommertage wurden die Tage betrachtet, an denen die Temperatur im Laufe des Tages 25° erreichte oder überstieg, als Tropentage endlich die Tage mit einem Temperaturmaximum von 30 oder mehr als 30°. Frostgrenzen (1898—1911) mittlere 8. April 29. Oktober Tab. 111. extreme ‘25. April 1905 8. Oktober 1905 Mittlere Zahl der — (1898—1911) Jänn. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jahr Fasttage 24 1 18 5 11 -4 2 3 1 6 10-4 17-3 85-6 Eistage 11 9 4-6 0-6 — — — — — — — 2 2 5-8 25-1 Sommertage — — — 0-1 3-9 13 0 20-0 180 4-6 — — — 596 Tropentage — — — — 01 10 4-6 2 8 0-2 — — — 8-7 Der letzte Frühjahrsfrost tritt also in Laibach im Mittel am 8. April, der erste Herbstfrost am 29. Oktober ein. Die frostfreie Periode umfaßt demnach 203 Tage. Selbstverständlich sind hiebei nicht alle durchschnittlich frostfreien Tage des Jahres mit einbezogen, es kann Vorkommen und kommt namentlich in der Nähe der Frostgrenzen nicht so selten vor, daß frostfreie Perioden von mehreren Wochen noch innerhalb der Frostzeit liegen. Trotzdem hat es einen Sinn, die Daten des letzten und des ersten Frostes als Grenzen der Frostzeit anzusehen, indem z. B. ein einziger Frost im Frühling oder Herbst schon genügt, empfindlichere Pflanzen zu schädigen und die Blüte zu vernichten, gleichgültig, ob diesem Froste eine längere frostfreie Periode vorausging, beziehungsweise nachfolgte. 1 Da sehr viele Beobachtungsstationen keine Extremthermonieter besitzen, seien hier der Vergleichbarkeit halber auch noch die Frostgrenzen und die Zahl der Frosttage nach den Terminbeobachtungen (Periode 1806 bis 1911) beigegeben. Mittlere Frostgrenzen: 29. März, 9. November. Mittlere Zahl der Tage mit Frost: Jänner, Februar, März. April, Mai, September, Oktober, November, Dezember, Jahr 23-6 18-3 9 1 1-2 0’0 0 0 0'9 9'9 163 79'3 Die strenge Winterperiode, die Periode mit einer mittleren Tages temperatur unter 0°, dauert in Laibach 69 Tage, d. i. vom 9. Dezember bis 15. Februar. Erhebt sich somit das Tagesmittel bereits am 16. Februar über 0°, so kommen doch durchschnittlich noch bis gegen Mitte April Fröste vor und im Herbst treten in der Regel Ende Oktober schon wieder Fröste auf, wenn auch das Tagesmittel erst am 9. Dezember unter 0° sinkt. Innerhalb der Jahre 1898 und 1911 war der späteste Frosttag im Frühling der 25. April 1905, der früheste Herbstfrosttag der 8. Oktober desselben Jahres. Die in Tabelle II angegebenen absoluten Temperaturextreme, die sich auf die längere Periode (1878 bis 1912) beziehen, belehren uns jedoch, daß in Laibach auch Mai- und Septemberfröste auftreten können und nur die drei Sommermonate Juni, Juli und August als absolut frostfrei bezeichnet werden dürfen. Der Oktober war nur in sechs, der April nur in drei Jahren des Beobachtungszeitraumes 1898 bis 1911 frostfrei, der November zweimal (1898 und 1911), der März nie. Die größte Anzahl Frosttage betrug in den einzelnen Monaten (1898 bis 1911): Jänner..............................31 im Jahre 1911, Februar.............................27 „ „ 1909, März................................25 „ „ 1907, April................................6 „ „ 1911, Oktober..............................9 „ „ 1905, November............................25 „ „ 1908, Dezember............................26 i. d. Jahren 1899,1902,1906. Im ganzen Jahre zählt Laibach durchschnittlich 86 Frosttage. Extreme Jahre waren (1898 bis 1911) das Jahr 1908 mit 114 und das Jahr 1900 mit 61 Frosttagen. E i s t a g e hatten während der genannten Periode außer den Wintermonaten nur der März und November zu verzeichnen, und zwar wurden Eistage im März nur in den Jahren 1899, 1900 und 1909 registriert. Zwölf von den 25 im Jahre durchschnittlich notierten Eistagen, also nahezu die Hälfte, entfallen auf den Jänner. Die Zahl der jährlichen Sommertage schwankt zwischen 77 (1911) und 45 (1909 und 1910), die Zahl der Tropen tage zwischen 17 (1904 und 1905) und 1 (1899). Im Mittel trifft es in Laibach pro Jahr 60 Sommerund 9 Tropentage. Der heißeste Monat war der Juli 1904 mit 30 Sommertagen (davon 9 Tropentagen); die meisten Tropentage im Zeitraum von einem Monat (11) zählte der Juli 1900. Interdiurne Temperaturveränderlichkeit. Aus der Tatsache, daß bei der Wahl der klimatischen Kurorte nicht auf die Höhe der Temperatur Bedacht genommen und gerade die gegen Witterungseinflüsse empfindlichsten Kranken mit mindestens ebenso günstigen Erfolgen in hochgelegenen Gebirgstälern überwintern wie im warmen Süden, ersehen wir, daß, sofern es sich um die Einwirkung auf den menschlichen Organismus handelt, die Höhe der Temperatur an sich durchaus nicht ausschlaggebend ist. Dagegen ist es vom hygienischen Standpunkte aus nicht gleichgültig, wie sich die Änderungen der Temperatur vollziehen. Während allmähliche Temperaturüber-gänge, wie das regelmäßige Abfallen der Temperatur von ihrem höchsten Sommerwerte zum Winterminimum bekanntlich kaum empfunden werden, ist jedermann bekannt, welch nachteilige Wirkungen auf unseren Organismus plötzliche Temperatursprünge, wie sie oft mit Wetterstürzen verbunden sind, haben können. Es kommt also darauf an, innerhalb welcher Zeit eine Temperaturänderung von bestimmter Größe erfolgt und offenbar wird ihre physiologische Wirkung um so stärker sein, je größer die Temperaturänderung in einer bestimmten Zeit, d. h. je größer die „Veränderlichkeit“ der Temperatur ist. Die gebräuchlichen Methoden, diesen hygienisch wichtigen klimatischen Faktor in Zahlenwerten wiederzugeben, verdankt man Hann. Nach Hann stellt man die Temperaturveränderlichkeit durch die Änderung des Tagesmittels von einem Tag zum anderen dar. Durch diese Art der Darstellung erscheinen die durch den täglichen Wärmegang gegebenen Temperaturänderungen, für welche wir bereits in den täglichen „Temperaturamplituden“ ein Maß kennen gelernt haben, völlig unterdrückt. Bildet man die Differenzen aller aufeinander folgender Tagesmittel für einen bestimmten Zeitraum (Monat oder Jahr) und nimmt aus allen diesen Differenzen ohne Rücksicht auf das Vorzeichen das arithmetische Mittel, so repräsentiert dasselbe die durchschnittliche Veränderlichkeit der Tagestemperatur oder die interdiurne Temperaturveränderlichkeit in diesem Zeitraum. Diese Rechnungen wurden für sämtliche Monate der Periode 1896 bis 1911 durchgeführt und die Mittel aus den Mitteln der einzelnen Monate als Normalmittel der interdiurnen Temperaturveränderlichkeit in Tabelle III niedergelegt. Übrigens liegen schon Mittel der interdiurnen Temperaturveränderlichkeit aus älteren Jahrgängen vor. So veröffentlichte Prof. Seidl bereits im Jahre 1892' 25jährige Mittel (1861 bis 1885), deren Übereinstimmung mit den jetzt nach den neuesten Beobachtungsergebnissen gerechneten zeigt, daß 15- bis 20jährige Reihen schon ziemlich verläßliche Normalmittel liefern. Seidl gibt das Jahresmittel der interdiurnen Temperaturveränderlichkeit zu 1 • 69° an; Hann berechnete für 1 Seidl: Mitteilungen des Musealvereines in Laibach, 1892. eine Partie der Periode 1861 bis 1885, d. i. für den Zeitraum 1871 bis 1880, zu Vergleichszwecken die Mittelwerte noch einmal und fand als Jahres mittel 1 ' 72°, dagegen ergab sich das Jahresmittel aus den Beobachtungen der Periode 1896 bis 1911 zu 1 ■ 64". Wir werden diese Zahlenwerte erst richtig beurteilen und einschätzen können, wenn wir in der Lage sind, sie mit äquivalenten Daten anderer Orte zu vergleichen. Wir lassen daher die Jahresmittel der Temperaturveränderlichkeit für eine Reihe von Stationen,1 die wir als Repräsentanten der übrigen Kronländer Österreichs betrachten können, der Größe nach folgen: Riva Oörz Graz Klagenfurt Laibach Brünn 1-15® 1 '36° l-52° 1-70» 1 ‘720 1-73» Ischl Prag Bregenz (Budapest) Innsbruck Krakau 1-76« 1-82» 1-84° 1 -88° 1 -93» 1-94» Wien Salzburg Czernowitz Sarajevo Bielitz 1-96« 2-06» 2-09« 2-24» 2-42» Konnten wir im Früheren recht beträchtliche Temperaturdifferenzen zwischen der kalten und heißen Jahreszeit feststellen, so ersehen wir aus dieser Zusammenstellung, daß Laibach, was die Neigung zu plötzlichen, durch Witterungsumschläge häufig verursachten Temperatursprüngen anbelangt, von den meisten Stationen übertroffen wird. Über die Unterschiede in den einzelnen Jahreszeiten gibt uns Tab. III Aufschluß. Am meisten ausgeprägt zeigt sich die Tendenz zu exzessiven Temperaturänderungen im Jänner, und zwar sowohl nach der positiven wie nach der negativen Seite hin. Auch der Dezember verrät eine hohe Temperaturveränderlichkeit, jedoch überwiegen im Dezember unter den Fällen größerer Temperatursprünge entschieden die Erwärmungen. Im Aprilmittel kommt die sprichwörtlich gewordene Veränderlichkeit des Aprilwetters den Nachbarmonaten März und Mai gegenüber mäßig zum Ausdruck. Am seltensten sind größere Temperaturänderungen im September, dem Monate größter Witterungskonstanz überhaupt. Der größte Temperatursprung von einem Tage zum anderen, der sich im Beobachtungsjournal der Station Laibach seit 1896 verzeichnet findet, eine Erwärmung von 11° im Tagesmittel, erfolgte vom 27. zum 28. Dezember 1898 gelegentlich eines intensiven Föhns; die zweitgrößte interdiurne Temperaturänderung (10-6°) brachte ebenfalls ein Föhn (vom 27. zuin 1 Diese Jahresmittel sind Hanns Abhandlung: Die Veränderlichkeit der Tagestemperatur in Österreich, Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, 58. Bd., 1891, entlehnt und beziehen sich auf die Periode 1871 bis 1880. Interdiurne Temperaturveränderlichkeit. Tab. IV. (1896—1911.) §3 ^ es kn .ti ^ u O» _______ E c b/) § S c w < E c "? 's" 0 ^ r, .o S* > •“ bfl u- ra •5 3 h ^ C8 — fj) «- c a> ^ ‘ts d, 3 r= :o3 E 1 ü CO (U OJ 5 5P ts H < a3 T3 00 All All 00 All All 05 b- I 05 lO 05 CO CO CO CO CO 05 CO 05 O | 0 — O rH o o o ö o ö o CD CO CD OOO ‘O rH 05 CO CO »O CO rH (M t-H t-h t-H rH rH (M t# 05 C0 H ö CO l>- 05 CO T-H ö ö I I I I I I CD CO 05 O T"H T—I ö ^ CO lO CD tM CO ■*-< 01 O »O r- (Mt-«OOOOOOOtHt-((M GM Ö I I I I I I I rH »O Ö O T-H rH •—1 ^ rH r-i (M öoööoöö© fl (M IM T* Ö © © rH 05 ^ iO Ol CO CO rP (M (M CO CD 00 rH öööoööooöööo >0 rH O t-h CO >Q CO CO CO T-H 05 D— CO 05 'rt' (N rH r< T-H t—1 rH rH rH rH rH Ol T-H O »O CO >0 rH iQ CO CO CD T—( cot>ot*t»i>i^io»ocDci3i> l^rHOOrHCDTHC^O^OrHlO t-H C'“ CO T-H o T-H rH T-H CO CO Ol 05 O O rHrH(N01(N030l o S.B o» Q I > E v .5 E 1 I>CD05rH|>CDO»Ol>COT-HCD CO o o 05 t—< 05 o rH o 05 o o o o 05 05 00 05 00 05 05 05 00 05 05 05 05 ^ rHrHrHT-HTHT-MrHT—• t-H t—1 t-h t-h H »•{ o cg öS o" o" tjT ca cd' ©~ i> of *^T rjT O D” CO 05 05 O 05 00 I>" 00 00 05 O uazu9i3jj!pjn}BJ3diuax uaApc3au japo uaAijisod uaiutiipjajin uajgojS jap lawW I3};iuis33bi jap }ia>|ip!Ijapu):jaA r- (M H CO 05 CO 05 rH 00 CO —: gOOOOOOÖÖÖrH05 05 J-J 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 00 00 X rH t-H rH t—1 t-H rH t—1 rH rH rH t-H t—1 t—* o“ 00 ^ 0~ t> <3 xO l> t-H o" cd" cd" 05" © ©~ O 05 »O »O »O »O »O tH O 05 t-< t-h Tf ■** p <1> w C _Q X > N 3 oT O C/J g; _c Ü U C iS _> a ü ro £ Jänner 32 118 32 74 53 46 52 54 49 152 85 183 Febr. 50 76 26 66 67 44 39 57 62 127 82 150 März 56 70 53 59 85 49 55 61 68 140 94 140 April 51 46 38 80 84 65 56 74 83 113 96 114 Mai 49 61 58 81 61 75 59 71 67 121 117 110 Juni 74 62 65 84 79 85 57 70 73 85 89 77 Juli 95 70 75 107 83 83 50 68 83 58 89 69 Aug. 67 72 83 134 91 87 48 74 76 61 73 64 Sept. 30 79 82 125 91 55 38 55 75 107 75 88 Okt. 23 73 53 86 97 58 47 65 77 154 75 122 Nov. 25 77 32 50 89 47 46 54 47 179 80 174 Dez. 32 103 14 35 74 37 38 51 59 205 82 200 Jahr 584 907 611 981 954 731 585 754 819 1502 1037 1491 Die beiden Stationen Wien und Innsbruck eignen sich für unsern Fall recht gut zum Vergleiche; in Innsbruck sind die Bewölkungsverhältnisse im Winter günstig, während wir in der Großstadt Wien den Typus eines düsteren, nebligen Winters vor uns haben. Und doch sehen wir, daß Wien von Laibach in der Häufigkeit der trüben Tage selbst im Winter übertroffen werden kann. So hatte Laibach z. B. im selben Zeitraum im Dezember im ganzen 205 gegen 200 trübe, aber allerdings 32 gegen 14 heitere Tage in Wien; im November 179 gegen 174 trübe und noch dazu nur 25 gegen 32 heitere Tage in Wien. Im Jänner und Februar sind die Bewölkungsverhältnisse doch in Laibach erheblich günstiger. Man betrachte nun die entsprechenden Zahlen für Innsbruck! Innsbruck hatte in jedem der Monate November, Dezember, Jänner und Februar bei 100 trübe Tage weniger und fast ebensoviel heitere Tage mehr als Laibach und Wien. Zu Ende des Sommers und Beginn des Herbstes weicht Laibach, wie obige Tabelle zeigt, bezüglich der Bewölkungsverhältnisse eben wegen der erörterten Modifikationen durch den Nebel sowohl von Innsbruck wie von Wien ab. Man ersieht hieraus wiederum, daß das frühzeitige Auftreten der herbstlichen Morgennebel in Laibach eine das Klima des Ortes charakterisierende Erscheinung rein lokaler Natur darstellt. Die in Laibach in der Periode 1896 bis 1911 angestellten Nebelbeobachtungen liefern folgende interessante Daten; Nebel. Tab. VII. Zahl der Tage mit Nebel Mittlere Zahl der Tage mit Morgennebel und Mittlerer Zeitpunkt der Auflösung des Morgennebels 14 J. Tage mit „schönem* Mittag und Zahl 'der Tage mit Bodennebel mittlere grüßte „schönem“ Mittag (Bew. 0—5) „heiterem“ Mittag (0-2) „leicht bew.“ Mittag (3—5) Morgen-u n d Abendnebel nur Abend- nebel um 2i> p. zu allen drei Be-obach-tungs-ternii-nen Jänner 91 18 46 3-7 09 10 '/.h a. 08 0-3 1-3 0-8 Febr. 6'9 14 3-3 2-9 0-4 97* 0 1 0-3 0-2 01 März 54 11 3-3 19 1-4 9 — — — — April 30 6 1-5 0-4 11 87, n — — — — Mai 3 6 7 2-2 0-9 1-3 8 n — — — — Juni 3-3 9 20 1-2 0-8 8 » — — — — Juli 4-3 10 3 2 2-3 09 8'/« — — — — Aug. 9 8 18 8 3 5-4 2-9 87, r> — — — — Sept. 12-1 17 94 6 7 2'7 97* n — — — — Okt. 116 17 7-7 5-9 1-8 I07i » 0-3 — 0-2 01 Nov. 94 15 4'5 34 11 107, n 11 03 1-3 l'l Dez. 9-8 21 2-2 1-4 0-8 107, n 09 03 33 24 Jahr 88-3 21 52-2 36-1 161 — 32 1-2 6-3 4-5 Die erste Kolonne dieser Tabelle gibt die mittlere Zahl jener Tage wieder, an welchen überhaupt Nebel lag, gleichgültig, ob den ganzen Tag oder nur zu irgend einer Tagesstunde. Solche Nebeltage haben hiernach der September und Oktober in größter Anzahl (12 im Mittel), und zwar sind diese im September zu 78 %, im Oktober zu 66 % Tage mit Morgennebel und nebelfreiem, „schönem“, d. i. mindestens halbwolkenlosem Mittag. Der August hat durchschnittlich zehn Nebeltage, also immer noch mehr als selbst die nebelreichen Wintermonate; nur der Dezember kommt dem August in der Nebelfrequenz gleich. Dafür aber sind von den Nebeltagen des August wiederum nicht weniger als 85 %, von den Nebeltagen des Dezember beispielsweise nur 22 %, Tage mit nur Morgennebeln und schönem Mittag. Im August, und nicht viel weniger im September und Oktober, sind es sonach regelmäßig gerade die schönen Tage, die Nebel haben, allerdings nur in den Morgenstunden. In der sechsten Kolonne sind die Zeitpunkte des Tages angegeben, zu welchen der Morgennebel durchschnittlich sich auflöst. Sie zeigen einen schön ausgeprägten jährlichen Gang. Im Mai und Juni verschwinden die Morgennebel, die um diese Zeit verhältnismäßig selten sind, wie die Nebel überhaupt, bereits um 8h früh. In den folgenden Monaten erfolgt die Auflösung der Morgennebel sukzessiv immer später; im Oktober halten sich die Nebel durchschnittlich schon bis nach 10h, in den folgenden Monaten bis Februar noch länger. Von Oktober ab bis Februar kann gelegentlich um 2h p. noch Bodennebel liegen, was in den Monaten März bis inklussive September nie der Fall ist. August und September haben also bei der großen Nebelhäufigkeit wenigstens den Vorzug, daß der Nebel stets in den ersten Vormittagsstunden verschwindet und dann den ganzen Tag, auch abends, nicht wieder erscheint. Den ganzen Tag bleibt der Bodennebel auch im Winter relativ selten. Die sehr gewissenhaften Nebelaufzeichnungen ergeben nicht einmal für den trüben Dezember mehr als drei volle Nebeltage im Mittel. Dazu ist allerdings zu bemerken, daß Nebel und Wolken ihrem Wesen nach dasselbe sind, Gebilde kondensierten Wasserdampfes, die wir eben, je nachdem wir sie auf dem Boden auflagernd oder in höheren Luftschichten schwebend sehen, als Nebel oder Wolken bezeichnen. Nun ist aber eine scharfe Grenze nicht gezogen und ein meteorologischer Beobachter wird hier in Laibach ganz besonders im Dezember oft im Zweifel sein, ob er die dichte, wenige hundert Meter über dem Boden sich haltende Decke als tiefe Wolken oder als hochschwebenden Nebel ansehen und vermerken soll. Gerade diese Art der Himmelsbedeckung ist aber in Laibach nicht allein im Dezember, sondern, obschon in geringerem Maße, auch in den übrigen Wintermonaten und speziell auch im November typisch, ein Umstand, der in den genannten Monaten deutlich genug in der ungewöhnlichen Häufigkeit „trüber“ Tage (siehe die bezügliche Tabelle) zum Ausdruck kommt. Was nun die Ursache für die abnorme Nebelhäufigkeit im Laibacher Talbecken betrifft, so ist zweifellos der feuchte Boden des ausgedehnten Moores an dem vielen Nebel hauptschuldtragend. Wir wissen, daß die Luft um so mehr Wasser in Dampfform aufzunehmen imstande ist, je höher ihre Temperatur ist und die Wasseraufnahme um so gieriger erfolgt, je rascher die Temperatur steigt. Ist genügend Wasser vorhanden, so wird die Temperaturzunahme eine intensive Verdunstung zur Folge haben, ist aber der Boden trocken, der Luft kein Wasser zugänglich, so bleibt eben das durch die Temperaturzunahme hervorgerufene „Sättigungsdefizit“ unbehoben und es findet keine Erhöhung des Wassergehaltes der Luft statt. Mit dem täglichen Temperaturanstiege wird also stets eine dem Wasservorrate der Unterlage entsprechend reichliche Wasseraufnahme und Erhöhung des Wassergehaltes der Luft einhergehen. Tritt aber dann Abkühlung ein, so wird solche bei größerem Wasservorrate des Bodens wasserdampfreicher gewordene Luft auch entsprechend früher ihren Sättigungszustand erreichen als Luft über trockenem Erdreich, d. h. es wird bei ersterer eine viel größere Neigung zur Kondensation und Nebelbildung bestehen. Dann verstehen wir aber auch, warum die herbstlichen Morgennebel in Laibach so früh, Ende Juli oder Anfang August, schon einsetzen. Die große Tageshitze im Spätsommer — die Mittagstemperatur ist in Laibach im August um IV2° höher als im Juni — veranlaßt untertags reichliche Wasserabgabe des feuchten Moorbodens an die Luft, die im August bereits erheblich länger dauernde nächtliche Wärmestrahlung des Bodens aber andererseits bis zum Morgen intensive Abkühlung, eben wegen des hohen Wassergehaltes der Luft in den untersten Luftschichten Abkühlung unter den Sättigungspunkt und die Folge ist dann Kondensation des überschüssigen Wasserdampfes in den Morgenstunden, also Bildung von Morgennebeln, und zwar um so sicherer, je wärmer der Vortag und je klarer die Nacht war. Ob das Laibacher Moor die Nebelbildung noch in anderer Weise begünstigt, etwa durch reichliche Beistellung von geeigneten Kondensationskernen, in Form von im Moor sich bildenden Miasmen u. dgl., muß vorläufig eine offene Frage bleiben, der hoffentlich das geplante Laibacher meteorologische Observatorium durch Beschaffung der erforderlichen mikroskopischen Meßapparate und Durchführung eingehender Untersuchungen näher zu treten in der Lage sein wird. Bekanntlich müssen zur ersten Bildung von Nebeltröpfchen in dem Gemisch von Luft und Wasserdampf irgendwelche Fremdkörperchen vorhanden sein, die als Kondensationskerne dienen können und es ist durchaus nicht unwahrscheinlich, daß ein Zusammenhang zwischen solchen dem Moor entstammenden Kondensationskernen und der Laibacher Nebelhäufigkeit tatsächlich besteht. Luftfeuchtigkeit. Die Luftfeuchtigkeit ist nicht allein durch den Wassergehalt der Luft oder den in der Luft vorhandenen Wasserdampf, die absolute Feuchtigkeit, bestimmt. Die Luft kann viel Wasser enthalten und uns trotzdem trocken erscheinen, während wir umgekehrt die Luft nach unserem Gefühl als feucht bezeichnen können, wenn sie nur einen Teil des früheren Wassers enthält. So beträgt der Wassergehalt der Luft in Laibach im Juli zwölf Gramm, im Dezember aber nur vier Gramm pro Kubikmeter und doch haben wir den Dezember als trüb und luftfeucht, den Juli als schön und trocken erkannt. Die Wirkung auf den Organismus hängt nicht vom absoluten Wassergehalt der Luft, sondern vom relativen, d. h. vom Verhältnis des tatsächlich vorhandenen Wasserdampfes zu dem bei der herrschenden Temperatur möglichen ab; dieses bestimmt die Trockenheit eines Klimas. Das Verhältnis des vorhandenen zu dem bei der herrschenden Temperatur möglichen Wasserdampfes, ausgedrückt in Prozenten, nennt man die „relative Feuchtigkeit“. Diese Größe ist der entsprechendste Ausdruck für den klimatologischeii Begriff der Luftfeuchtigkeit; dagegen ist die „absolute Feuchtigkeit“ klima-tologisch bedeutungslos. Die absolute Feuchtigkeit p'egt man als Dampfdruck, wie den Luftdruck, in Millimeter-Quecksilberhöhe anzugeben. Mittel der relativen und absoluten Feuchtigkeit in Laibach, Tab. VIII. ___________ ______________________________ ______________________ Jiinner Feb. Marz April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jahr Relative Feuchtigkeit 7 H a. 91% 90 89 86 87 86 88 91 94 94 92 92 2 " p. 77 71 59 54 55 55 55 58 63 72 77 82 Tagesmittel | 85 81 75 72 73 73 74 77 81 85 86 88 00 65 79 Dampfdruck Tagesmittel ||3-6mi.i| 4 0 | 4 9 | 61 | 8 6 110 9112 3 f 11 5110 11 8 0 | 5 6 | 4'4 | 7-5 Der Gang der relativen Feuchtigkeit ist in Laibach wie allgemein der umgekehrte von jenem der Temperatur. Die relative Feuchtigkeit nimmt mit Zunahme der Temperatur ab und dies um so mehr, je wasserarmer der Boden ist; dem Wärmerückgang folgt naturgemäß ein Ansteigen des Feuchtigkeitsgrades. Doch fallen in der Regel die Extreme dieser beiden Elemente nicht zusammen. Das Maximum im jährlichen Temperaturgange fällt in unseren Gegenden in der Niederung wohl durchwegs wie in Laibach auf den Juli, das Minimum der relativen Feuchtigkeit aber tritt bekanntlich früher ein, und zwar macht Laibach hierin keine Ausnahme, ein Beweis dafür, daß auch in Laibach trotz des feuchten Moorbodens die Zunahme des Wassergehaltes der Luft dem rapiden Temperaturanstieg im Frühjahr nicht Schritt zu halten vermag. Das rasche Steigen der relativen Feuchtigkeit und die hohen Feuchtigkeitsgrade im Fierbst sind uns im Wesen nicht neu; wir haben diese Tatsachen ja schon in ihren Folgeerscheinungen (hohe Bewölkungsgrade in den Frühstunden, bezw. Morgennebel) kennen gelernt. Die „absolute“ Feuchtigkeit (Dampfdruck) ist in ihrem jährlichen Verlaufe allein durch die Temperatur bestimmt und schließt sich daher dem Temperaturgange vollkommen an. Niederschlagsverhältnisse. Ein wichtiges klimatisches Element, dessen noch nicht gedacht wurde, bilden die Niederschlagsverhältnisse. Sie werden repräsentiert durch die Angaben über die Mengen der in bestimmten Zeiträumen gefallenen atmosphärischen Niederschläge, ferner ihre Häufigkeit und Dichte sowie die Dauer der sogenannten Trockenperioden und der Niederschlags- oder Regen-Perioden. Diese Daten finden sich in nachstehenden Tabellen kurz zusammengestellt. Niederschlagstabelle (1896—1911). Tab.IX. Niederschlagsmenge in Millimetern (Monatssummen) Größte Niederschlagsmenge an einem Tage Mittlere Zahl der Tage mit Nieder- schlags- Mittel Maxi- Mini- Im absolut Niederschlag Qe- Hagel Schnee Schnee- wahr- scheln- dichte mum mum Mittel >01 >1-0 mm wltter decke licli- keit Jänner 76 241 6 26 64 93 7-3 — 6-2 16-9 0-30 8’2 Februar 79 228 4 25 53 10’5 8-8 0'1 — 56 19-4 •38 7-5 März 102 235 4 28 53 12-6 10-6 03 — 41 7 '5 •41 8-1 April 109 211 55 28 53 136 10-8 18 0-2 1-2 02 •45 8-0 Mai 120 234 32 30 54 16-6 131 2-6 0-3 01 — •54 7-2 Juni 152 296 59 46 91 151 11-8 4-1 01 — — •50 101 Juli 132 254 52 40 85 14-1 10-9 4-6 02 — — •45 9-4 August 144 324 53 50 124 123 94 41 03 — — ■40 11-7 Sept. 138 272 21 40 85 121 10 0 2'3 — — — •40 11 -4 Oktober 158 335 52 40 81 14-5 11 -9 0‘6 o-i 0-3 0-7 •47 10-9 Nov. 117 379 21 30 60 12 6 102 0-4 o-l 2-4 4-4 •42 9-3 Dez. 124 273 8 28 71 14-2 11 -5 0-1 — 53 91 ■46 8-7 Jahr 1451 1740 i. J. 1901 1066 i. J. 1908 72 124 15. VIII. 1908 1575 126 3 20'4 1-3 252 582 0-43 9-2 Aus dieser Tabelle ersieht man auf den ersten Blick, daß Laibach einer Zone häufiger und sehr ergiebiger Niederschläge angehört. Die mittlere Jahresmenge des Niederschlages beträgt nicht weniger als 1451 mm, mit anderen Worten: das Niederschlagswasser würde in Laibach in einem Jahre eine Höhe von nahezu 1 y%m über dem Erdboden erreichen, wenn kein Wasser verdunsten oder versickern würde. Das ist eine Niederschlagshöhe, die nicht einmal das in der nordalpinen Randzone, im Luv der feuchten Westwinde gelegene und als Regengebiet berüchtigte Salzburg (Jahressumme 1358 mm) erreicht. Wien hat beispielsweise eine mittlere Jahressumme von nur 649 (Beobachtungsperiode 1881—1900), Graz 850, Innsbruck 995, Triest 1160 mm (reduziert nach Laibach) usw. Diese wenigen Zahlen illustrieren den außerordentlichen Niederschlagsreichtum in Laibach zur Genüge. In besonders nassen Jahren kann die Niederschlagsjahreshöhe in Laibach über 1700 mm wachsen, sinkt aber auch in den trockensten Jahren nie auf 1000 mm herab. Mit Ausnahme der Monate Jänner und Februar ist die Niederschlagshöhe in jedem einzelnen Monate mindestens 100 mm; die Niederschlagsmengen sind somit ziemlich gleichmäßig auf das ganze Jahr verteilt. Die höchsten Monatssummen zeigen im Durchschnitt Juni und Oktober (152, bezw. 158/«/«). Die Monatssummen unterliegen recht beträchtlichen Schwankungen, bei 220 mm im Mittel. Es kann jedoch der Unterschied zwischen kleinster und größter Niederschlagsmenge desselben Monats 300 mm übersteigen. So betrug die Niederschlagshöhe im November 1899 21 mm, dagegen 379 mm, d. i. mehr als die Hälfte der durchschnittlichen Jahresmenge von Wien, im November 1905. Bei allem Niederschlagsreichtum kommen in Laibach doch auch Monatssummen unter 10 mm vor, glücklicherweise aber niemals innerhalb der Vegetationsperiode. Durch sehr starke „Güsse“ zeichnen sich besonders die Sommerund Herbstmonate aus. In jedem der Monate Juni bis Oktober gibt es im Durchschnitt einen Tag, an dem innerhalb 24 Stunden mehr als 40 mm Regen fällt. Einzig steht der 15. August 1908 da mit 124 mm Niederschlag innerhalb 24 Stunden. Es ist nun namentlich für die Vegetation von Belang, ob sich die in bestimmten Zeiträumen gefallenen Niederschlagsmengen auf eine mehr oder weniger große Zahl von Niederschlagstagen verteilen. Aus den Zahlen über die Niederschlagsdichte ist zu entnehmen, daß in Laibach während des ganzen Jahres die Tendenz zu sehr intensiven Niederschlägen besteht. Indessen ist die Niederschlagshäufigkeit immerhin eine ganz beträchtliche und die Verteilung der Niederschlagstage eine der Vegetation recht günstige. Am größten ist die Niederschlagshäufigkeit im Mai, die Niederschlagssumme aber ist in diesem Monat relativ niedrig. Es regnet im Mai zwar sehr oft — durchschnittlich sind 17 von den 31 Monatstagen Regentage — jedoch zumeist mit mäßiger Intensität, ein Umstand, der den jungen Kulturen sehr zu statten kommt. Die Gewitter- und Hagelfrequenz ist in Laibach ziemlich gering; es trifft pro Jahr zirka 20 Gewitter und durchschnittlich 1 Hagelschlag alljährlich. Bemerkenswert ist, daß die Gewittertätigkeit in den heißen Sommermonaten so wenig rege ist (Juli, der heißeste Monat, hat vier bis fünf1 Gewittertage im Mittel), ferner daß die Gewitter im Frühjahr sehr zeitlich beginnen und im Herbst ebenso spät wieder aufhören. Tage mit Schneefall zählt Laibach im Jahre 25. Im Winter sind durchschnittlich die Hälfte der Niederschlagstage, im Frühling 13%, im Herbst 7 % der Niederschlagstage Schneetage. In den Monaten Juni bis September war während der ganzen Beobachtungsperiode nie ein Schneefall zu verzeichnen. Im Mai kamen zwei Schneetage vor (1897 und 1899), im Oktober fünf (4 im Jahre 1905, 1 im Jahre 1906). Die mittleren Grenzen des letzten und ersten Schnees repräsentieren der 8. April und der 22. November, die äußersten der 12. Mai (1897) und der 22. Oktober (1905). 1 Seidl gibt erheblich größere Zahlen an; Juli z.B. 7-9 Oewittertage. Eine zusammenhängende Schneedecke kann sich außer in den drei eigentlichen Wintermonaten nur im November und März halten. In den Wintermonaten machen die Tage mit Schneedecke 50% der Gesamtzahl der Tage dieser Monate aus. Am dauerhaftesten ist die Schneedecke im Februar, nur 31 % aller Februartage sind ohne zusammenhängende Schneedecke. Regen- und Trockenperioden. Als Regenperiode wurde in jedem Monat die längste Folge von Regentagen mit mehr als 1 mm Niederschlagshöhe gezählt. Betrug die längste Regendauer nur einen Tag, so wurde auch ein Tag als Regenperiode mitgezählt. Als Trocken- oder Dürreperioden wurden jene gezählt, an welchen mindestens fünf Tage hintereinander an keinem Tage ein Niederschlag von mehr als 1 mm Höhe gefallen war. Die Regen- und die Trockenperioden wurden ohne Rücksicht auf Beginn und Ende der bürgerlichen Monate gezählt und jenem Monat zugeschrieben, auf den die größere Anzahl Regen-, bezw. Trockentage entfallen war. Es konnte daher unter Umständen die Länge einer Periode für einen Monat größer ausfallen als die Monatslänge selbst. Mittlere und längste Dauer der Regenperioden (1896—1911). Tab. X. Jänn. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Mittleres u. absolutes Jnhres-maximum Mittlere Dauer 3-6 5-2 41 3-8 5-2 4-6 33 3-3 4-6 4-8 5-3 50 9-3 Längste Dauer * 12 14 9 6 11 8 4 6 10 12 17 11 17 (Nov. 1905) Die längsten Regenperioden im Jahre dauern durchschnittlich neun bis zehn Tage. In den extremsten Fällen kann sich in Laibach eine Regenperiode auf 17 Tage erstrecken, jedes Jahr aber kommen Regenperioden von wenigstens sechstägiger Dauer vor. Unter den Monaten der Vegetationszeit zeichnet sich besonders der Mai durch lange ununterbrochene Folgen von Regentagen aus. Sonst neigen nur die Herbst- und Wintermonate zu sehr langen Regenperioden. Im Juli gab es während des ganzen Beobachtungszeitraumes keine länger als vier Tage dauernde Regenperiode, die längste im August registrierte Regenperiode umfaßte sechs Tage. Mittlere und längste Dauer der größeren Trockenperioden (1896—1911), Tab. XI. Jänn. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Mittleres u. absolutes Jahres-inaximum Mittlere Dauer 1 111 12-3 9-8 7-2 7-1 7-5 6-6 7-9 9-2 7-7 10-9 111 25*0 Längste Dauer 22 46 32 18 12 20 11 20 35 15 33 27 46 i,Febr. 1911) Die längsten Trockenperioden weisen die Wintermonate auf; sie sind jedoch in dieser Jahreszeit ziemlich bedeutungslos. Wichtiger ist jedoch der Umstand, daß auch innerhalb der Vegetationsperiode nicht selten lange Folgen regenloser Tage auftreten. Die längsten Dürreperioden in der Vegetationszeit betrugen: 18 Tage im April 1906, 20 im Juni 1908 und im August 1906 und 35 im September 1908. Die durchschnittlich längste Folge regenloser Tage im Jahre umfaßt 25, berücksichtigt man bei der Auszählung jedoch nur die Monate der Vegetationsperiode, 14 Tage. Luftdruck und Wind. So hoch der Luftdruck als meteorologisches Element zu bewerten ist, so nebensächlich ist die Bedeutung seiner Größe und seiner Schwankungen in klimatischer Hinsicht. Es ist klimatisch ganz gleichgültig, ob heute der Luftdruck seinen normalen Wert hat oder ob das Barometer einige Millimeter höher oder tiefer zeigt. Ja selbst plötzliche Änderungen von zehn und mehr Millimeter üben keinerlei physiologische Wirkungen aus. Wir brauchen nur von Laibach aus den Schloßbergturm zu besteigen, um uns den Effekt einer Luftdruckänderung von beiläufig 9 mm vorstellig zu machen. Das aber ist eine Luftdruckänderung, die uns durch vorüberziehende Barometerdepressionen selten in einem Tage gebracht wird. Nur indirekt, das heißt insofern spielt der Luftdruck als Klimafaktor eine Rolle, als er zum Teil modifizierend auf die anderen Klimaelemente Einfluß nimmt und schließlich von der Luftdruckverteilung meteorologisch Wind und Wetter abhängen. Mit der Mitteilung der Monats- und des Jahresmittels des Luftdruckes ist demnach im beschränkten Rahmen dieser Klimabeschreibung mehr als genug getan. Luftdruckmittel in Laibach (1896—1911), Seehöhe 306-2/«. Jänner Februar März April Mai Juni Juli 739 24 735 86 733 83 733 47 734 17 734 92 735 53 August September Oktober November Dezember Jahresmittel 736 12 737 09 737 07 736 76 736 38 735 87 mm Mittlere Frequenz der verschiedenen Windrichtungen.1 05 05 Ol o Ol r» CO iß 00 »o ’rH -r* CO “r> co iß iß ^H CO CO »o >o £ z o -r* 05 CO CO 05 Ol rH CO CD 05 rH o vß co »o rH rH rH t-H *o f 05 05 05 o 00 00 00 Ol CO Ol Ol CO > tH O rH Ol rH rH o o rH rH rH tH T-H CO T* !>• Ol rH rH 00 CO CO co co CO CO iß iß CD CO co rH co CO (X CO T* 05 CO CO 00 CO o CO co rH o »o 05 x: 05 Ol Ol CO Ol Ol CO CO CO co rH co co CO CU GO 00 rH CO 05 CO CO CO co 05 05 05 I> co CO CO CO CO CO iß CO co CO CO co rH CU CO t-H Ol 05 CD CO T-H t> 05 05 Ol iß rH t-H rH tH rH i—t ▼H T—( o O o t-H tH UJ T* rH o CO CD iO »o £> rH co CO Z »ß CO Ol Ol CO iß iß I> »o »ß Ol CD tH Ol L'" CO oo I> 05 05 co co Z (M Ol Ol Ol CO Ol CO CO Ol Ol Ol Ol rH CD CO iß 05 CO o CO CO lO GO Ol rH o o o o o rH Ol Ol Ol co T-H rH CO Ol CO o 00 rH rH 00 00 rH *+ co z t-H rH tH tH rH o rH rH o o rH T-H CO 05 05 CO CO t> 05 CO CO 05 GO rH »ß > rH o rH tH tH rH o rH o o O rH rH CD CD CO CD 05 I> CD CD co Ol 05 05 co CO I> o r» L'- CD iß »o »o CO CO cu rH CD iß T—( rH rH Ol iß 05 rH CO 00 Ä 00 CD co iß vO L"— cu rH o CD 00 o* co o 00 iß Ol 05 CO CD iß >ß »ß I> co 0 »n iß \Q CU CD CD rH 00 rH rH 05 co 00 co co OO Ol Ol Ol Ol rH Ol Ol Ol Ol Ol Ol t-H CU CD L» CO l>- rH T-H CO rH iß rH CO t-H z T* CO CO Ol co rH rH iß co »ß z CD CO CD 05 iß 00 rH rH o o CO t-H Ol Ol Ol rH Ol o rH rH t-H Ol Ol CO Ol .... 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Das Sparkassebuch der Krainisclien Sparkasse Nr. 305.040 enthält 1643 K 05 h (Stand am 1. Juli 1913). Der jeweilige Kassarest erliegt im Sparkassebuche Nr. 281.135. Außerdem verwaltet der Vereinsausschuß den gelegentlich der Feier des fünfzigjährigen Bestandes der Laibacher Realschule vom Festausschüsse zur Gründung eines Stipendiums gewidmeten Jubiläums-Stiftungsfonds im Betrage von 846 K 26 h (Stand am 1. Juli 1913), der im Sparkassebuche Nr. 305.041 angelegt ist. Die Obligationen sowie die Sparkassebücher Nr. 305.040 und Nr. 305.041 sind vinkuliert. Der Verein zählte im Schuljahre 1912/13 38 gründende und 78 ordentliche Mitglieder. Verzeichnis der P. T. Mitglieder des Vereines. Die mit * bezeichneten Mitglieder sind gründende, d. h. sie erlegten den einmaligen Betrag von 30 K. Bei denjenigen ordentlichen Mitgliedern, die mehr als den Mitgliederbeitrag von 2 K bezahlten, ist der Jahresbeitrag angegeben. ‘Herr Agnola August, Kaufmann. „ Alfons Graf Auersperg, k. u. k. Linienschiffsleutnant i. R. Der löbliche Aushilfskassenverein (Obrtno pomožno društvo). Herr Albin Belar, k. k. Landesschulinspektor (4 K). „ Benedikt Josef Simon, Kaufmann. „ von Bien Hugo, Gutsbesitzer in Fraßlau (5 K). „ Schulrat Dr. Binder Josef Julius, k. k. Realschulprofessor und Direktor der deutschen Privat-Lehrerinnenbildungsanstalt des Laibacher Schulkura-toriums. „ Dr. Bleiweis Demeter, Ritter von Trsteniški, städtischer Arzt (5 K). „ Brunet Franz, k. k. Realschulprofessor. * „ Buchal Ludwig, k. k. Oberhüttenverwalter in Idria. „ Burdych Erwin, Apotheker in Bischoflack. „ Corä Karl, k. k. Realschulprofessor. „ Dr. Dereani Emanuel, Distriktsarzt in St. Veit bei Laibach (10 K). *Frau Dolenc Josefine, Gutsbesitzerin in Nußdorf bei Adelsberg. Herr Dr. Eccher Valentin, k. k. Realschulprofessor. „ Eisenberg Alfons, k. k. Realschulprofessor. „ Elbert Julius, Kaufmann (5 K). „ Engelsberger Ivan, Kaufmann in Neumarktl. „ Dr. Fessler Alois, k. k. Realschulprofessor. „ Franke Johann, kaiserlicher Rat, k. k. Realschulprofessor i. R. „ Dr. Freud Philipp, k. k. Realschulprofessor. * „ Gatsch Alois, Kaufmann in Landstraß. „ Dr. Geinsperger Ernst, k. k. Realschulprofessor. Löbliche Firma Gerber Matthias. Löbliche Firma Giontini (4 K). *Frau Gnesda-Prossinagg Josefine, Hotelbesitzerin. „ Gorup Lia, Edle von Slavinjski, Fiume (20 K). Herr Grabner Viktor, k. k. Finanzrat. * „ Dr. Gregorič Vinko, Primararzt und Direktor der Landes-Wohltätigkeits- anstalten. * „ Hafner Anton, Fleischhauer und Realitätenbesitzer in Bischoflack. Herr Hamann C. J., Kaufmann. * „ Heinrihar Franz, Holzhändler in Bischoflack. „ Dr. Heu Alois, k. k. Realschulprofessor. * „ Hoyos Ludwig, Graf, k. u. k. Rittmeister. * „ Hribar Dragotin, Fabriksbesitzer. „ Jelačin Ivan, Kaufmann. * „ Jelovšek Gabriel, Kaufmann und Grundbesitzer in Oberlaibach. „ Dr. Jerše Josef, k. k. Gymnasialprofessor. „ Regierungsrat Dr. Junowicz Rudolf, k. k. Realschuldirektor. * „ Jurca Franz, Fabriksbesitzer in Adelsberg. „ Kagnus Josef, Sparkassekassier i. R. * „ Kantz Julius, Fabriksbesitzer. * „ Kantz Viktor, Hausbesitzer in Gleinitz. „ Keller Franz, k. k. Realschulprofessor. „ Kenda Heinrich, Kaufmann (4 K). * „ Kiaüta Franz, Kaufmann in Planina. Löbliche Firma lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg (10 K). 'Herr Klinar Anton, Landesoberbaurat. * „ Knez Ivan, Handelsmann und Präsident der „Kmetska posojilnica“. „ König Josef, Baumeister. „ Kovač Johann, k. k. Finanzrechnungsrat. „ Koželj Anton, k. k. Realschulprofessor. „ Lorant Adolf, Handelsmann. * „ Luckmann Anton, Fabriksbesitzer. „ Mahr Artur, Inhaber und Direktor der Handelslehranstalt (4 K). * „ Mally Karl, Fabriksbesitzer in Neumarktl. * „ Mayr Maurilius, Brauhausbesitzer in Krainburg. „ Mazi Josef, k. k. Realschulprofessor. * „ Miklitsch Franz, Handelsmann (40 K). „ Mikusch Lorenz, Kaufmann (3 K). „ Mühleisen Artur, Kaufmann. „ Nagy Stephan, Kaufmann. „ Oberwalder Jakob, Fabriksbesitzer in Domžale. * „ Ogorelec Johann, Kaufmann. „ Opeka Michael, Doktor der Gregorianischen Universität in Rom, k. k. Realschulprofessor. „ Pajk Milan, k. k. Realschulprofessor. „ Pammer Kamillo, Direktor der Krainischen Baugesellschaft (4 K). * „ Dr. Papež Franz, Advokat. * „ Petech Karl, Dampfmühlenbesitzer in Gimino (Istrien). „ Petrič Josef, Fabriksbesitzer in Vir bei Domžale. „ Pirc Gustav, Direktor der Krainischen Landwirtschaftsgesellschaft. „ Pleiweiß Josef, Kaufmann. * „ Pollak Karl, Fabriksbesitzer. * „ Premrou Josef, Holzhändler in Fiume. „ Dr. Puschnig Andreas Otto, k. k. Realschulprofessor. * „ Rieger Simon, Fabriksdirektor in Ferlach. * „ Rosner Milan, Kaufmann. „ Sajovic Franz X., Grundbesitzer in Tacen bei Laibach. „ Samassa Albert, Privatier (10 K). * 1 lerr Samassa Max, Fabriksbesitzer. „ Schneider Josef, Kaufmann (4 K). * „ Dr. Sclioeppl Anton, Ritter von Sonnwalden, Direktor der Krainischen Sparkasse. „ Dr. Schuster Julius, k. k. Sanitätsrat. „ Schwab Johann, Ritter von, Feldmarschalleutnant i. R. (5 K). *Die löbliche Krainische Sparkasse. Die löbliche priv. Spinnfabriksgesellschaft (4 K). ‘Herr Dr. Srebre Guido, Advokat in Rann. „ Stacul Anton, Kaufmann. „ Stare Felix, Gutsbesitzer in Kolövec (10 K). * „ Dr. Stare Josef, Adjunkt bei der k. k. Finanzprokuratur i. R. (20 K). „ Steinherz Wilhelm, Kaufmann. Frau Strnad Josefine, Fabrikantensgattin in Bischoflack. Herr Strzelba Josef, Realitätenbesitzer (3 K). „ Dr. Sturm Franz, k. k. Realschulprofessor. „ Dr. Svoboda Heinrich, k. k. Realschulprofessor und Bezirksschulinspektor. „ Szantner Franz, Schuhwarenfabrikant. „ Dr. Šlebinger Janko, k. k. Reaalschulprofessor. „ Štrukelj Josef, k. k. Oberpostverwalter. „ Tavčar Alois, k. k. Realschulprofessor. „ Dr. Tavčar Ivan, Advokat, Bürgermeister der Landeshauptstadt Laibach (5 K). * „ '1 ittel Klemens, Generaldirektor der Papierfabrik in Gratwein. Löbliche Firma Gustav Tönnies (5 K). •Herr Treo Wilhelm, Baumeister und Architekt. * „ von Trnköczy Ubald, Apotheker. „ Ulm Anton, Gutsbesitzer in Klingenfels. „ Vajda Franz, Professor an der k. u. k. Marineakademie in Fiume. * „ Valenčič Ivan, Gutsbesitzer in Dornegg. „ Regierungsrat Dr. Valenta Alois, Edler von Marchthurn, k. k. Professor und Direktor der Landes-Wohltätigkeitsanstalten i. R. * „ Velkavrh Johann, k. u. k. Oberleutnant i. R. und Hausbesitzer. „ Schulrat Vesel Josef, Professor an der k. k. Staatsgewerbeschule. „ Wentzel Josef, Doktor der Universität in Straßburg, k. k. Realschulprofessor. „ Werner Karl, k. k. Realschulprofessor. „ Witt Jakob, Kaufmann. „ Zeschko Albert, Kaufmann (10 K). „ Zeschko Valentin, Privatier (10 K). „ Žargi Ivan, Kaufmann in Stein. Weihnachtssammlung der Realschüler. I. a Klasse: Bačič 40 h, Belar 1 K, Korn 1 K, Luckmann 1 K, Zelinka 50 h; zusammen 3 K 90 h. I.b Klasse: Schwaiger 1 K, Urbančič Val. 1 K; zusammen 2 K. /. c Klasse: Arko 30 h, Bole 2 K, Bloudek 1 K, Babnik 40 h, Cepirlo 20 h, Gregorič 60 h, Grabrijan 20 h, Guštin 60 h, Hilbert 60 h, Hartman 60 h, Kolb 20 h, Kovač Fr. 40 h, Lovše 1 K, Lilleg 5 K 4 h, kleinere Beiträge 28 h; zusammen 13 K 42 h. I.d Klasse: Milavec 40 h, Papež 1 K 10 h, Pavlovič 20 h, Pipp 40 h, Planinšek 40 h, Povalej 1 K, Pretnar 20 h, Rainer 60 h, Rebek 50 h, Repovž 20 h, Rojec 20 h, Samek 40 h, Skala 40 h, Skrbinšek 20 h, Stritar 20 h, Stupica 20 h, Šporn 20 h, Trnköczy 54 h, Vončina 20 h, Zadnek 40 h, Zamljen 20 h, Zelenka 1 K, kleinere Beiträge 2 K 1 h; zusammen 11 K 15 h. II. a Klasse: Belar 1 K, Biener 2 K, Miklitsch 2 K, Rosinski 20 h, Sieberer 60 h, Waczik 40 h; zusammen 6 K 20 h. II. b Klasse: Burger 20 h, Födransperg 1 K, Gogola 30 h, Hafner 20 h, Hartmann 1 K, Hkavec 2 K, Hribar 20 h, Jalen 40 h, Korenini 20 h, Mazi 20 h, kleinere Beiträge 50 h; zusammen 6 K 20 h. II. c Klasse: Michieli 20 h, Modrijan 40 h, Nachtigall 40 h, Obereigner 1 K, Obersnel 1 K, Oblak 20 h, Ogrizek 20 h, Oražem 20 h, Pavlin 1 K, Pichler 20 h, Pirc 22 h, Podnar 20 h, Pust 70 h, Ros 50 h, Rožič 28 h, Sadar 40 h, Sever 20 h, Sicher 1 30 h, Skvarča 40 h, Stare 5 K, Struna 30 h, šega 20 h, Žlajpah 1 K, Štrukelj 20 h, Tomšič 30 h, Wider 30 h, Zelen 20 h, Zupančič 1 K, Železnik 30 h, Žužek 20 h; zusammen 17 K. Ul. a Klasse: David 1 K, Fabiani 22 h, Kunz 1 K, Radič 60 h, Schwickert 1 K, Seydl 30 h, Simenthal 20 h, Steinacker 1 K, Unger 20 h, Veider 1 K 10 h, Windisch 40 h, Zehentner 1 K 30 h; zusammen 8 K 32 h. III. b Klasse: Keršič 90 h, Košenina 1 K, Kristan 50 h, Leben 30 h, Mušič 56 h, kleinere Beiträge 56 h; zusammen 3 K 82 h. III. c Klasse: Ogrin 28 h, Posch 1 K 43 h, Rozman 20 h, Turšič 22 h, Ulčar 40 h, kleinere Beiträge 27 h; zusammen 2 K 80 h. IV. a Klasse: Klima 1 K, Königsberger 20 h, Langer 1 K, Monschein 20 h, Ridler 1 K, Zehentner 20 h; zusammen 3 K 60 h. IV. b Klasse: Češmiga 30 h, Knez 1 K, Lužar 20 h, Petrič O. 20 h, Planinšek 2 K, Pollak 20 h, Premrov 96 h, Sajovic 20 h, Seunig 1 K, Sket 20 h, Šlibar 50 h, Udouč 40 h, Žagar 2 K, kleinere Beiträge 44 h; zusammen 9 K 60 h. V. a Klasse: Eyberger 2 K, Gliha 30 h, Mikula 1 K, Schoß 20 h, Wettach 20 h, kleinere Beiträge lih; zusammen 3 K 81 h. VI. a Klasse: Dolenc 1 K, Fakin A. 20 h, Fettich-Frankheim 20 h, Galante 20 h, Gregorič 20 h, Ilanuš 40 h, Homan 20 h, Iluß 40 h, Junc 50 h, Kavšek 20 h, kleinere Beiträge 30 h; zusammen 3 K 80 h. VI. b Klasse: Lusenberger 40 h, Mathian 2 K, Mešiček 30 h, Sovre 20 h, Tancig 20 h, Zelinka 30 h, kleinere Beiträge 60 h; zusammen 4 K. VII. a Klasse: Aslan 1 K, Fugina 20 h, Košir 20 h, Pollak 1 K, Rudesch 80 h, kleinere Beiträge 22 h; zusammen 3 K 42 h. VII. b Klasse: Burdych 40 h, Dolenc 1 K, Gašperčič 20 h, Naglas 20 h, kleinere Beiträge 20 h; zusammen 2 K. Der Vereinsausschuß besteht aus folgenden Mitgliedern: Regierungsrat Dr. Rudolf Junowicz, k. k. Realschuldirektor, Obmann; Alois Tavčar, k. k. Real-schulprofessor, Obmannstellvertreter; Alfons Eisenberg, k. k. Realschulprofessor, Sekretär; Milan Pajk, k. k. Realschulprofessor, Kassier; Dr. Heinrich Svoboda, k. k. Realschulprofessor, Bücherwart; Franz Brunei, k. k. Realschulprofessor, Michael Opeka, Doktor der Gregorianischen Universität in Rom, k. k. Realschulprofessor. Der Ausschuß spricht im Namen der unterstützten Schüler allen Wohltätern den verbindlichsten Dank aus und erlaubt sich, den Verein allen edlen Freunden der Jugend bestens zu empfehlen. o.-r. 7 VI. Vermehrung der Lehrmittelsammlungen. 1. Bibliothek. a) Lehrerbibliothek. Neue Anschaff ungen: 1.) Zeitschriften: Verordnungsblatt für 1912. — Zeitschrift für das Realschulwesen 1912. — österreichische Mittelschule 1912. — Literaturblatt für germanische und romanische Philologie 1912. — Jagič, Archiv für slawische Philologie 1912/13. — Camiola 1912. — Westermanns Monatshefte 1912/13. — Ljubljanski Zvon 1912. — Zeitschrift für Geschichte der Erziehung und des Unterrichtes 1912. — Österreichische Blätter für Stenographie 1912/13. — Letopis Slovenske Matice za leto 1912. — Tille, Deutsche Geschichtsblätter 1912. — Belar, Erdbebenwarte 1912. — Fries und Menge, Lehrproben und Lehrgänge 1912. — Körper und Geist 1912. — Archiv der Mathematik und Physik 1912/13. — Zeitschrift für mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht 1912/13. — österreichische Rundschau 1912/13. — Vierteljahrschrift für körperliche Erziehung 1912. — La Grande Revue 1912. 2. Bücher: a) durch Ankauf: Baumgarten, Hellenistisch-römische Kultur. Leipzig 1913. — Friedjung, Österreich 1840—1860, I., H.a. Berlin 1908/10. — Hauck, Vorlesungen über darstellende Geometrie I. Leipzig 1912. — Hoemes, Buch "des Fluges. Wien 1911. — Köhler, Enzyklopädisches Wörterbuch. Langen-scheidtsche Buchhandlung. — Martus, Astronomische Erdkunde. Dresden 1904. Müller, Lehrbuch der darstellenden Geometrie II. 1. Heft. Leipzig 1912. — Rein, Deutsche Schulerziehung. München 1913. — Schönowsky, Militärische Knabenspiele. Wien 1910. — Turbe, Die Pragmatische Sanktion. Wien 1913. b) Geschenke: 1.) Vom k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht: Chronik des Wiener Goethevereines. 26. Bd. — Necker, Gilms Familien- und Freundesbriefe. Wien 1912. — Sauer, Grillparzer Gespräche. Wien 1911. — 2.) Von der Karstaufforstungskommission: Rubbia, Fünfundzwanzig Jahre Karstaufforstung in Krain. Laibach 1912. — 3.) Von Frau Paula Samassa: Arnold, Der Malefizschenk und seine Faunen. Stuttgart 1911. — Grimmelshausen, Der seltsame Springinsfeld, Stuttgart 1911. — Rausse, Lazarillo di Tormes. Stuttgart 1912. — Regensberg, 1870 und 1871 (VII, VIII, IX, X). Stuttgart 1908. — Strauß und Torney, Aus der Chronik niederdeutscher Städte. Stuttgart 1912. Gegenwärtiger Stand der Lehrerbibliothek: 3662 Bände, 406 Hefte, 33 Blätter, 2 Bilder in Rahmen. 12 Wandbilder, 1 Landkarte, 1 Gedenkmünze. b) Schülerbibliothek. Neue Anschaffungen: Volksbücher der Kunst, 51—56, 58—71, 78—82, 87. — Stocke, Erzählungen aus der griechischen Geschichte, aus der römischen Geschichte, aus der Geschichte des Mittelalters und aus der neuen Geschichte. Vallentin, Streifzüge durch Pampas und Kordilleren Argentiniens. — Sven, Von Pol zu Pol, II und III. — Fraungruber, Hoch Habsburg. — Ehlers, Im Osten Asiens, An indischen Fürstenhöfen. — Albrecht, Ratgeber für den guten Ton. — Achenbach, Liebhaberkünste. — Hamerlings sämtliche Werke. — Baumbach, Truggold. — Viebig, Rheinlandstöchter. — Laßritz, Auf zwei Planeten. — Vrtec 1911. — Zvonček 1912. — Stratz, Montblanc, der weiße Tod. — Kernstock, Aus dem Zwingergärtlein; Turmschwalben. — Nemcovä, Češke pravljice. — Ribičič, Kraljestvo čebel. — Gangl, Zbrani spisi, I und II. — Rape, Mladini. — Aškerc, Izlet v Carigrad. — Gorenjska knjižnica, 1/3. zv. — Spisi Mišjakovega Julčka, 111. zv. — Dickens, Oliver Twist. — Rozman, O dostojnosti. — Abditus, Socialni problemi. — Milčinski, Muhoborci. — Finžgar, Naša kri. — Narodne pripovedke za mladino, 1./4. zv. — Spillmannove povesti, XII und XIX. — Detela, Malo življenje. — Govekarjeva, Ruska moderna. — Trdina, Bahovi huzarji in Ilirci. — Aškerc, Balade in romance. — Kette, Poezije. — Ljudska knjižnica, III./XII. — Cooper, Vohun. — Slapšak, Turki pred svetim Tilnom. — Spillmann, Zadnji dnevi Jeruzalema. — May, Po puščavi; Po divjem Kurdistanu; V balkanskih soteskah. — Sienkiewicz, Skozi pustinje in puščavo. — Das große Weltpanorama, XI und XII. — Tidy, Das Feuerzeug. — Berdrow, Jahrbuch der Naturkunde 1912 und 1913; Jahrbuch der Weltreisen 1912 und 1913. — Der gute Kamerad, Bd. 26. — Pfiugk-Hartung, Geschichte unserer Freiheitskriege. — Eiden, Jahrbuch der Erfindungen 1912. — Geyer, Jahrbuch der Weltgeschichte 1912. — Dem Andenken Hilferts. — Menghin, Von unserem Thronfolger. — österreichische Erzähler. — Werner, Kaiser Franz 1792—1803. — Wolf, Kaiser Franz 1804—1811. — Höfler, Die Zeit der luxemburgischen Kaiser. — Jäger, Kaiser Josef II. und Leopold II. — Schwieker, Die letzten Regierungsjahre der Kaiserin Maria Theresia. — Helfert, Österreichisches Jahrbuch 1903/10. — Huber, Die Zeit der ersten Habsburger. — Koledar družbe sv. Mohorja 1913. — Zgodbe sv. pisma, 66. zv. — Podobe iz misijonskih dežel. — Gruden, Zgodovina slovenskega naroda, 2. zv. — Slovenske balade in romance. — Diktierbuch für stenographische Fortbildungskurse. — Mylius, Türken vor Wien. — Knezova knjižnica, XIX. zv. — Zabavna knjižnica, XXIV. zv. — Peterlin-Petruška, Po cesti in stepi. — Dostojevski, Zapiski iz mrtvega doma. — Ilešič, Zbornik, XIV. zv. — Vrtec, 42. Jahrg. — Angelček, 20. Jahrg. — Das neue Universum, 33. Jahrg. — Neuer deutscher Jugendfreund, Bd. 67. — Anzengruber, Seegeschichten. — Mein Österreich, II. Jahrg. — Bevk, Izbrani spevi Publija Ovidija Nasona; Zbrani spevi po Ovidiju, 1./8. zv., Odiseja, 1./5. zv., Iliada, 1./8. zv., Enejida, 1./2. zv. — Ljubljanski Zvon 1912. — Finžgar, Pod svobodnim solncem. — Dom in Svet 1912. — Aškerc, Atila v Emoni. — Holtz, Die innerösterreichische Armee 1813 und 1814. — Woinovich, Kämpfe im Süden Frankreichs 1814. — Hoen, Die Hauptarmee 1814. — Jantzen, Leitfaden für den kunstgeschichtlichen Unterricht und Bilderatlas. — Weltjahrbuch 1913. — Sven Hedin, Transhimalaja, 3. Bd. — Gorki, Foma Gordjejev. — Tolstoj, Ljudske pripovedke. — Lion, Pfadfinderbuch. — Javoran, Črna žena. — Gangl, Zbrani spisi za mladino. — Rape, Mladini, II. — Spisi Mišjakovega Julčka, 4./6. zv. — Gorenjska knjižnica, 4./12. zv. — Verne, Kapitan Hatteras. — Krmar Milanovič. — Bohinjca Izbrani spisi. Deželic, V burji in viharju. Trunk, Amerika in Amerikanci. — Geißler, Die sieben Glücksucher. — Bulwer, Die letzten Tage von Pompeji. — Björnson, Auf Gottes Wegen. — Petsch, Deutsche Dramaturgie von Lessing bis Hebel. — Balzer, Sprich lautrein und richtig! — Meißner, Kartenlesen. — Haggart, Roža svetä. — Fabre, Bilder aus der Insektenwelt. Geschenke: Professor Milan Pajk: J. Zupančič, Črtice o zrakoplovstvu in aviatiki. — Professor Dr. Johann Šlebinger:J. Stritar, Zimski večeri; Pod lipo; Jagode. — J. Alešovec, Kako sem se jaz likal, I. — Fr. Hubad, Rudolf Habsburški. — Knezova knjižnica 1897. — Zabavna knjižnica 1911. — J. Alešovec, Ne v Ameriko! — Srkulj, Pregled obče i hrvatske povjernice. — Poljanec, Kratka zgodovina slovenskega naroda. — Schüler der II. b Klasse Franz Kopriva: Hoffmann, Bog pomaga; Kako vzgaja usoda; Peter prostak. — Schüler der III. c Klasse A n t o n S p a n: Spillmann, Angel sužnjev. — Cooper, Na preriji. Gegenwärtiger Stand der Schülerbibliothek: Am Schlüsse des Schuljahres 1911/12 wies die Schülerbibliothek einen Stand von 3812 Bänden und 674 Heften auf; da sie im Schuljahre 1912/13 um 130 Bände und 78 Hefte vermehrt wurde, wogegen 6 Bände ausgeschieden wurden, beläuft sich der Stand am Schlüsse des Schuljahres 1912/13 auf 3936 Bände und 752 Hefte. Die Verwaltung der slowenischen Schülerbibliothek besorgte Professor Alois Tavčar. 2. Die geographisch-historische Lehrmittelsammlung erhielt im Schuljahre 1912/13 folgenden Zuwachs an Lehrmitteln und Lehr-behelfen: a) Durch Ankauf: Baldamus Wandkarte zur Geschichte der Völkerwanderung (einschließlich der Araber und Normanen) im Maßstabe 1:2,500.000. — Gerasch-Pendls Geographische Charakterbilder aus Österreich-Ungarn: Bucht von Cattaro. — Lehmanns Kulturgeschichtliche Bilder: Die Huldigung der Kärntner auf dem Zollfelde (1335). — Diwalds Geomorphologische Wandtafeln: Typen von Talformen. — Petermanns Mitteilungen, Jahrg. 1912. — Ergänzungshefte zu Petermanns Mitteilungen 174—175. — Geographischer Anzeiger, Jahrgang 1912. — Mitteilungen der k. 1c. Geographischen Gesellschaft in Wien, Jahrgang 1912. — Abhandlungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien, Nr. 1 und 2 des X. Bd. (1912/13). — Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereines, Jahrg. 1912. — Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereines, Jahrg. 1912. — Planinski Vestnik 1912. b) Durch Geschenke: Vom Professor M. Pajk: Valvasors Ansicht der Stadt Laibach (aus dem Werke „Die Ehre des Herzogtums Krain“ 1689) als Wandbild. — Von der Exportakademie in Wien: Heiderich, Isochronenkarte von öster-reich-Ungarn im Maßstabe 1:1,500.000. (Auf Leinwand mit Stäben.) — Von den Schülern: 11 Ansichtskarten von Schülern verschiedener Klassen. — Eyber-ger (IV. a): Villach im Kärntner Oberland. Reklambüchlein mit Bildern. — Peitler (IV. a): Spezialkarten von Gottschee-Tschernembl und Leoben - Bruck a. M. — Klemenčič (I. a): Ein großer Tropfstein aus Kamna gorica bei Podutik. — Wider (II. c): Rinde der Korkeiche. Gegenwärtiger Stand der Sammlung: 160 Wandkarten, 13 Reliefkarten, 23 Atlanten und Handkarten, 21 Pläne und Tafeln, 172 geographische, historische und kunstgeschichtliche Wandbilder, 2 Globen, 1 Horizontmodell, zwei Modelle zur Erklärung der Geländedarstellung, 364 Bücher, 22 Hefte, 455 kleinere Bilder, 297 Ansichtskarten, 121 Photographien, 232 Stereoskopbilder, 546 Münzen, 21 Banknoten, 34 prähistorische, römische und neuere Gefäße, Waffenstücke und Schmuckgegenstände sowie eine geographische Produktensammlung mit 217 Stücken. 3. Die naturgeschichtliche Lehrmittelsammlung erhielt im Schuljahre 1912/13 durch Ankauf folgenden Zuwachs: eine Springmaus (Dipus acontion Breit.); ein Kopfskelett vom Ameisenbär (Myrme co-phaga sp.). Durch Schenkung: Von den Schülern: Cyrill Hartmann (I. c): eine Pyritdruse; Leopold Sadar (1. d): ein Stück Antimonglanz; Karl Miklitsch (II. a): ein Geweih des Elen (Alces palmatus Gray); August Winzig (II. a): ein Kopfskelett des Steinmarders (Mustela foina Briss.); Josef Jermol (III. b): Zapfen der Zirbelkiefer (Pinus cembra L.); Martin Ranzinger (IV. a): einen Tertiärfisch (Serranus stiriaeus Kramb. — Gorj.); Rudolf Eyberger v. Wertenegg (V. a): Rohseide von Seidenspinner (Bombyx mori L.); Nikolaus Schwarzer (VII. a): einige Mineralien aus Kärnten; von der Hospitantin Eugenie v. Schwab (II. a): einen Hexenbesen der Fichte (Abies excelsa D. C.). Die Handbibliothek erhielt durch Ankauf: Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien, Jahrg. 1012. — Jahrbuch und Verhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien, Jahrg. 1912. — österreichische botanische Zeitschrift, Jahrg. 1912. — Kosmos, Handweiser für Naturfreunde, 9. Jahrg. 1912. — Dr. L. Rabenhorst, Kryptogamenflora von Deutschland, Österreich und der Schweiz. 2. Aufl. (Fortsetzung.) — Dr. G. Hegi, Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1., 2. und 3. Bd. Wien. — R. H. France, Das Leben der Pflanze. 5. Bd. Stuttgart 1912. — Gibson-Günther, Was ist Elektrizität. Stuttgart 1912. — Dr. Fr. Dannemann, Wie unser Weltbild erstand. Stuttgart 1912. — Dr. K. Floeriche, Kriechtiere und Lurche fremder Länder. Stuttgart 1912. — W. Bölsche, Der Mensch der Pfahlbauzeit. Stuttgart 1911. — Dr. Franz Kossmat, Geologische Spezialkarte, Blatt Bischoflack und Idria. Wien 1910. — Dr. K. Weule, Die Urgesellschaft und ihre Lebensfürsorge, Stuttgart 1912. Durch Schenkung: Vom Verfasser Dr. K. W. v. Dalla Torre, Die Alpenflora der österreichischen Alpenländer, Südbayerns und der Schweiz. München 1899. Gegenwärtiger Stand der Sammlung: Zoologie: Wirbeltiere 442, wirbellose Tiere 17.218, Skelette und Skeletteile, anatomische Präparate und Modelle 163. Botanik: Herbarium Plemelianum (12 Faszikel); Thuemen, Mycotheca uni-versalis (23 Zenturien); Kerner, Flora exc. Austrio-Hungarica (20 Zenturien); Kryptogamen (6 Faszikel); Samen-, Früchte- und Drogensammlung 226; sonstige botanische Gegenstände 118. Mineralogie und Geologie: Naturstücke 1012; Edelsteinnachahmungen 31; Kristallformen 138. Bände 876, Hefte 375, Karten 50, Bilder 57, Wandtafeln 270, Tafeln 21; Geräte 23; technische Gegenstände 50. Das Bibliotheksinventar und der Zettelkatalog wurden neu angelegt. 4. Die physikalische Lehrmittelsammlung erhielt folgenden Zuwachs: Durch Ankauf: Ein Demonstrationsamperemeter, Hilfsinstrumente zu magnetischen Messungen, zwei elektrolytische Wagen, zwei Regulierwiderstände, eine Mikrometerschraube, vier Beutelelemente, eine Stromuhr. Für Schülerübungen: zwölf Zeichenbussolen, zwölf Robisonsche Magnete, zwölf kurze Magnetstäbe, sechs Zeigermagnetometer, sechs Schwingungsmagnetometer, sechs magnetische Dynmesser, vier Galvanometer, zejin Vollkreistransporteurs, verschiedene Hilfsgeräte (Elemente, Kabel u. dgl.). Zur Handbibliothek: Poskes Zeitschrift 1912. — Meteorologische Zeitschrift 1912. — Weinhold, Physikalische Demonstrationen. 3. Lieferung. 5. Aufl. Durch Schenkung: Ein Solenoidmodell vom Schüler Šinkovec (VII. b). Die physikalische Sammlung zählt gegenwärtig 530 Nummern mit 939 Stücken, die Handbibliothek 61 Nummern in 150 Bänden. 5. Chemische Lehrmittelsammlung. Angeschafft wurden: 1.) Apparat zur Darstellung von Salpetersäure aus atmosphärischer Luft. 2.) Dewaroches Gefäß. 3.) Verschiedene Geräte aus Glas und Porzellan und die zum Unterrichte notwendigen Chemikalien. 4.) Fünf Stück Mineralien (Kali- und Magnesiaglimmer, Serpentin, Talk, Speckstein). Die Handbibliothek wurde vermehrt: Durch Ankauf: Fischer-Wagner, Jahresbericht der chemischen Technologie. Jahrg. 1911. — Musprath, Technische Chemie (Fortsetzung). — Fresenius, Zeitschrift für analytische Chemie. — Chemiker-Zeitung (Cöthen). Jahrg. 1912. — Meyer, Journal für praktische Chemie. — Dr. G. Lunge, Handbuch der Soda-Industrie und ihrer Nebenzweige. — L. Schucht, Die Fabrikation des Superphosphates. — Dr. L. Wierzinski, Die Praxis und Betriebskontrolle der Schwefelsäure-Fabrikation. — A. Wiesner, Thomasschlacke und natürliche Phosphate. — Doktor Fritz Weigert, Die chemischen Wirkungen des Lichtes. — Dr. L. Gattermann, Die Praxis des organischen Chemikers. Geschenke: v. Hirst (IV. a): ein Stück Marmor (Dionissios, Griechenland). J. Češmiga (IV. b): ein Stück Grauspießglanz (Ložnica, Serbien). 6. Geometrische Lehrmittelsammlung. Angekauft wurde: Fr. Schiefthaler, Die Untersuchung der Beleuchtungsverhältnisse von Innenräumen. Linz 1912. — Schrotwage mit Gradskala. — Drei-fußstativ. Stand der Sammlung: 44 Nummern mit 98 Stücken. 7. Lehrmittelsammlung für das Freihandzeichnen. Zugewachsen durch Ankauf: 6 figurale Gipsmodelle, 4 Vasen, 3 Pilzmodelle. Gegenwärtiger Stand: 14 Vorlagewerke. — Modelle: I. Serie: A. 12 Stück; B. a) 29 Stück; b) 28 Stück; c) 863 (kleine). — II. Serie: 13 Stück. — III. Serie: A. 7 Stück; B. 7 Stück. — IV. Serie: a) 8 Stück; b) 12 Stück; c) 7 Stück; d) 18 Stück; e) 15 Stück. — V. Serie: A. 40 Stück; B. 11 Stück; C. 32 Stück; D. 8 Stück. — Holzwaren, 71 Stück. — Verschiedene Vasen, 121 Stück. — Schmetterlinge, 18 Stück. — Schädel, 2 Stück. — Säugetiere, 6 Stück. — Köpfe von Säugetieren, 3 Stück. — Vögel, 40 Stück. — Reptilien, 3 Stück. — Fische, 2 Stück. — Pflanzenpräparate, 5 Stück. — Muscheln, 23 Stück. — Tonfliese, 50 Stück. — Verschiedenes, 73 Stück. — 15 Naturabgüsse. — 7 Vorlagen. — 6 figurale Gipsmodelle. io co :3 JC C £ 03 rrt ▼“« bo - rt O £ S'S S ^ **a P CO (M »o co CO co co (M 03 1 (M s?~ o n* | oi 00 M £ £ ’S « 3 . 5 M -*-> P d 3 s, S ° I 'TJ S a _ S 2 S J? o ® ca «-j d <1 © ^ S5 S> a a 60 w>§ © a 11 -p 'O 3 -*-» P | SS 2 g bo® © o."a ^ 3 i e o p a> Ep m eä iO (M O »O t—< O rM co »o co co 00 ® bp T3 fl T3 O» «E* ® -S .2? 3 ’i3 a =2 3 ^ ®-S-s £* bß Ü ' ■i *3 ®s ;2 -0«^ £ * * 11 fS »3 a? S “ 'S £ $ CU Ö P ■ • Zh ► c tel 'C O P- • VH. 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Die mündliche Reifeprüfung im Herbsttennine wurde am 28. September 1912 und im Februartermine am 19. Februar 1913 unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landesschulinspektors Albin Belar abgehalten. Verzeichnis jener Abiturienten, welche bei der im Sommer- und Herbsttermine 1912 sowie im Februartermine 1913 abgehaltenen Reifeprüfung approbiert worden sind. (* bedeutet: Reif mit Auszeichnung.) Zahl Name Geburtsort Geburtstag Studien- dauer Gewählter Beruf 1 Armič Leopold Laibach 26. Juli 1893 9 Jahre Bodenkultur 2 Baraga Eugen Adelsberg 24. Dez. 1894 7 Jahre Technik 3 Biener Friedrich Mitrovitz, Kroatien 25. Jiinn. 1894 7 Jahre Technik 4 Bischof Viktor Laibach 4. April 1892 Extern Finanzbeamter 5 Buchta Theodor Treffen 25. Dez. 1892 7 Jahre Bodenkultur G * Burger Silvin Landstraß 28. Jänn. 1895 7 Jahre Technik 7 Burja Friedrich Unterschischka 23. Febr. 1894 7 Jahre Technik 8 Čuden Anton Laibach 5. Febr. 1892 8 Jahre Unbestimmt 9 Debelak Richard Treffen 23. Aug. 1892 9 Jahre Technik 10 Dekleva Maximilian Britof-Urem 18. Sept. 1893 9 Jahre Unbestimmt 11 Ditrich Anton Adelsberg 19. Juni 1894 7 Jahre Technik 12 Dolenc Josef Nußdorf 18. Sept. 1894 8 Jahre Technik 13 Drassal Hubert Laibach 5. Dez. 1893 8 Jahre Technik 14 Gregorič Otto Landstraß 9. Mürz 1892 9 Jahre Exportakademie 15 Hieng Hermann Rakek 25. Mürz 1895 7 Jahre Exportakademie IG Hočevar Georg Laibach 1. Nov. 1895 7 Jahre Unbestimmt 17 Klemenčič Otto Laibach 23 Mai 1890 Extern Bodenkultur Zah Name Oeburtsort Geburtstag Studien- dauer Gewühlter Beruf 18 Lapajne Wladimir Tschernembl 28. Juni 1894 8 Jahre Technik 19 Makovic Franz Laak bei Steinbriick 28. Mai 1891 9 Jahre Bahn 20 Mi kula Anton Graz 21. Febr. 1893 8 Jahre Technik 21 Mušič Wladimir Loitsch 26. Okt. 1893 8 Jahre Kunstakademie 22 Paar Othmar Bleiburg, Kärnten 12. Nov. 1893 7 Jahre Tierärztliche Hochschule 23 Peruzzi Stanislaus Lipe bei Laibach 12. MUrz 1892 7 Jahre Unbestimmt 24 Pokieser Robert Wiener-Neustadt 15. Dez. 1887 Extern Bergakademie 25 Poltnig Heinrich •Stein 31. Jiinn. 1895 7 Jahre Unbestimmt 26 Pospischill Oskar Thomasroith, Oberösterreich 10. Okt. 1894 7 Jahre Technik 27 Premk Eduard Lukavica b. Brezovice 17. Sept. 1893 8 Jahre Militär 28 Pristovšek Blasius Hochenegg, Steiermark 23. Jiinn 1892 7 Jahre Technik 29 Räuber Wilhelm Rauschengrund, Böhmen 6. Dez 1895 7 Jahre Handelsakademie 30 Rogl Alfred Stein 24. Febr. 1892 8 Jahre Bahn 31 Roš Ferdinand Hrastnik, Steiermark 11. Aug. 1893 7 Jahre Exportakademie 32 Sartory Anton Eisenerz, Steiermark 9. Juni 1891 8 Jahre Unbestimmt 33 Smerdu Rudolf Laibach 10 Milrz 1891 8 Jahre Unbestimmt 34 Špindler Raimund St. Peter am Karst 5. Sept. 1892 7 Jahre Bahn 35 Stöckl Josef Trifail, Steiermark 22. Nov. 1890 9 Jahre Unbestimmt 36 Šimec Ferdinand Neumarktl 16. Mai 1896 7 Jahre Technik 37 Šubic Wladimir Laibach 23. Mai 1894 8 Jahre Schiffbau 38 Tomšič Alexander lllyrisch-Feistritz 19. Aug. 1893 7 Jahre Unbestimmt 39 Verhovec Theodor Laibach 29. Sept. 1893 7 Jahre Unbestimmt 40 Vidic Ignaz Petelinje 16. Juni 1893 7 Jahre Exportakademie 41 Weintritt Franz Kathrein, Schlesien 15. April 1894 7 Jahre Exportakademie 42 Zolli Eduard Unterschischka 1. Dez. 1894 7 Jahre Bahn 43 Zupančič Cyrill Laibach 17. März 1895 7 Jahre Technik 44 Žarn Josef Deutschdorf bei Oiirkfeld 21. Nov. 1893 9 Jahre| Technik Im heurigen Sommertermine meldeten sich zur Reifeprüfung 44 öffentliche Schüler und ein Privatist. Zur schriftlichen Prüfung, welche in den Tagen vom 2. bis 5. Juni abgehalten wurde, erhielten dieselben folgende Aufgaben zur Bearbeitung: Aus der deutschen Sprache als der Unterrichtssprache die Aufsätze: 1.) Die Wandlungen im deutschen Schrifttum des IQ. Jahrhunderts. 2.) Der Wald in Kunst und Leben. 3.) Die Chemie und ihre Bedeutung für die moderne Lebensführung. Aus der slowenischen Sprache den Aufsatz: Zgodovinske in prirodne znamenitosti naše domovine. Aus der französischen Sprache den Aufsatz: Ma biographie (sous forme de lettre). Aus der italienischen Sprache: Freie Nacherzählung des Lesestückes „Andreas Hofer von Lüttringhaus“. Aufgaben aus der darstellenden Geometrie: 1.) A B [A (— 5, 3, 4'5), B (0, 5, 6)] ist die entferntere Seite des schiefen Schnittes eines geraden quadratischen Prismas von 10 cm Höhe mit einer Ebene, welche mit der Basisebene 2 (5, 7, 2) einen Winkel von 60° einschließt. Prisma und Schnittfiguren sind darzustellen. — 2.) Es ist ein gerader Kreiskegel darzustellen, von welchem drei Punkte des Basiskreises A (0, 6, 1), B (2, 3, 5), C (—4, 2, 2) und ein Punkt der Mantelfläche D (—2, 7, 7) gegeben sind. Der Kegel ist durch eine Ebene, welche durch die Sehne AB geht, nach einer Parabel zu schneiden und von einer Lösung die Achse und der Scheitel der Projektionen derselben zu konstruieren. — 3.) Auf einem eiförmigen Drehellipsoide mit vertikaler Achse, von welchem der Mittelpunkt M (0, 5, z), eine Berührungsebene E (—5, 3, 6) mit dem Berührungspunkte A (x, y, 3'5) und das Verhältnis der Halbachsen a : b — = 3:2 gegeben ist, liegt konzentrisch eine horizontale quadratische Platte mit einer Seitenkante s = 2 b parallel JI„ und der Dicke d = . Es sind alle 3 Schatten dieses Objektes bei Parallelbeleuchtung zu bestimmen. Die mündlichen Reifeprüfungen werden unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landesschulinspektors Albin Belar vom 7. bis 12. Juli abgehalten werden.1 IX. Chronik. Am 6. Juli v. J. fand die Aufnahmsprüfung für die Schüler in die erste Klasse statt; sie wurde am 17. September fortgesetzt und gleichzeitig auch für die Schüler in die höheren Klassen der Anstalt vorgenommen. Das Schuljahr wurde am 18. September mit einem feierlichen Gottesdienste eröffnet; hierauf begann der ordnungsmäßige Schulunterricht. An der Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Seiner kais. und königl. Apostolischen Majestät des Kaisers am 18. August beteiligte sich der Lehrkörper an dem in der Domkirche abgehaltenen feierlichen Hochamte. ' Das Verzeichnis der Abiturienten wird in dem nächsten Schuljahre veröffentlicht werden. Aus Anlaß des Allerhöchsten Namensfestes Seiner kais. und königl. Apostolischen Majestät des Kaisers wurde am 4. Oktober in der St. Florianskirche ein feierlicher Schulgottesdienst abgehalten, an dem die Realschüler in Begleitung des Lehrkörpers teilnahmen. Am 19. November wurde aus Anlaß des Namensfestes weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth für die Schuljugend in Begleitung des gesamten Lehrkörpers eine Gedächtnismesse gelesen. Bei dem Trauergottesdienste für weiland Seine Majestät den Kaiser und König Ferdinand I. am 30. Juni war der Lehrkörper vertreten. Die Anstalt wurde am 29., 30. November, am 3., 4., 5., 10., 11., 13., 14. Dezember und am 29., 30. und 31. Mai vom Herrn k. k. Landesschulinspektor Albin Belar einer eingehenden Inspektion unterzogen. Der hochwürdige Herr Domherr Dr. Josef Gruden hat als Religionsinspektor dem Religionsunterrichte in einzelnen Klassen beigewohnt. Zufolge Erlasses des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 6. November 1912, Z. 48.192, wurde die Errichtung je einer Parallelabteilung zur I. a und VII. Klasse genehmigt. Seine kais. und königl. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12. November 1912 dem pensionierten Schuldiener der -Anstalt Johann Skube das Silberne Verdienstkreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Religionsprofessor Michael Opeka wurde zufolge Erlasses des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 28. Juli 1912, Z. 31.018 (L.-Sch.-R.-Erl. vom 9. August 1912, Z. 5788), in die VIII. Rangsklasse befördert. Im Lehramte definitiv bestätigt unter gleichzeitiger Verleihung des Titels „Professor“ wurden die wirklichen Lehrer: Dr. Frani Sturm (L.-Sch.-R.-Erl. vom 6. August 1912, Z. 5001), Dr. Alois Fessler (L.-Sch.-R.-Erl. vom 28. November 1912, Z. 8614) und Dr. Valentin Eccher (L.-Sch.-R.-Erl. vom 15. März 1913, Z. 1417). Am 19. April um halb 9 Uhr vormittags fand im Turnsaale der Anstalt eine interne Zweihundertjahrjeier der Pragmatischen Sanktion statt. In der Mitte der Estrade, die mit schwarz-gelben Schärpen verhängt war, befand sich die Kaiserbüste, umgeben von Palmen. Zu beiden Seiten der Büste waren Inschrifttafeln angebracht, auf welchen die Veranlassung der patriotischen Feier verzeichnet war. Die eine trug die Inschrift: „1713. Gleichmäßig ungeteilt“, die andere: „1913. Mit vereinten Kräften“. Die Dekorierung des Saales hatte Professor A. Koželj übernommen. Zuerst sang der Knabenchor unter Leitung des Gesanglehrers J. Vedral die I lymne „Mein Vaterland, mein Österreich“ von Laurenz Weiß. Hierauf erläuterte der Direktor der Schuljugend die patriotische Bedeutung der Feier und forderte Professor M. Pajk auf, die Festrede zu halten. Professor Pajk legte dar, wie die Habsburger im Jahre 1282 die Herrschaft von Österreich (damals nur Nieder- und Oberösterreich) und Steiermark erlangten und wie sie als Träger der österreichischen Staatsidee zielbewußt zunächst den altösterreichischen Länderbesitz schufen und demselben im 16. Jahrhundert Böhmen samt den Nebenländern und Ungarn mit Kroatien angliederten. Der Gedanke des Erstgeburtsrechtes wurde schon in der Rheinfelder 1 lausordnung des Jahres 1283 ausgesprochen, obwohl bis in das 16. Jahrhundert Länderteilungen häufig waren. Auch die weibliche Erbfolge wurde seit dem 17. Jahrhundert angestrebt. Er besprach die Hausordnung Leopolds I. im Jahre 1703 sowie den denkwürdigen Beschluß der kroatischen Stände aus dem Jahre 1712, die eine Verbindung mit den altösterreichischen Ländern anstrebten; sodann ging er auf das Wesen der Pragmatischen Sanktion ein. Er schloß mit einem Hinblick auf Maria Theresia, unter der das gefestigte Österreich die Feuerprobe bestand, und ließ seine Rede in ein „Gott erhalte“ ausklingen, das vom Knabenchor gesungen wurde. Mit der Volkshymne fand die Feier einen würdigen Abschluß. Professor Milan Pajk *j* Professor Milan Pajk ist am 18. Juni um %3 Uhr nachts nach einer kurzen, schweren Krankheit gestorben. Er wurde am 19. Dezember 1876 in Marburg als der Sohn des Gymnasialprofessors Dr. Johann Pajk geboren, verbrachte seine Jugend in Brünn, absolvierte das akademische Gymnasium in Wien, wo sein Vater inzwischen als Professor angestellt worden war, widmete sich dann durch zwei Semester den juridischen und dann durch sechs Semester den philosophischen Studien an der Universität in Wien, worauf er im Jahre 1899 die Lehrbefähigung aus Geschichte und Geographie mit deutscher und slowenischer Unterrichtssprache ablegte. 1 Herauf stand er anderthalb Jahre als Supplent am Kaiser Franz-Joseph-Gymnasium in Krainburg in Verwendung, wurde 1899 zum provisorischen Hauptlehrer an der k. k. Lehrer- und Lehre-rinnen-Bildungsanstalt in Laibach und zwei Jahre später zum wirklichen Lehrer an der Staatsoberrealschule in Laibach ernannt. Professor Pajk war ein gediegener Kenner der historischen und geographischen Verhältnisse von Krain und ein ausgezeichneter Lehrer, der es verstand, bei seinen Schülern Liebe zum Gegenstände und nicht minder für sich selbst zu erwecken. Als einem anerkannt sehr tüchtigen Pädagogen wurden ihm mehrere Lehramtskandidaten mit sehr guten Erfolgen zur Einführung in das praktische Lehramt zugewiesen. Durch seine mit unermüdlichem Fleiße und außerordentlicher Schaffensfreude ausgestatteten, mit einem gediegenen wissenschaftlichen Wissen hervorragenden literarischen Leistungen auf dem Gebiete der Heimatskunde hat er einen ihn ehrenden Platz unter den Männern der Wissenschaft sich gesichert. Wie viel hätte Professor Pajk bei seinem Bienenfleiße, durch den er ununterbrochen sein Wissen vertiefte, in der Schule und in der Öffentlichkeit noch leisten können! Dankschuldigst muß die Direktion seine fürsorgliche Tätigkeit als Hilfskraft des Direktors bei Besorgung der administrativen und Kanzleigeschäfte anerkennen. Diesem hochverdienten Schulmann werden die Berufsgenossen und die Schüler ein dauerndes ehrendes Andenken bewahren. Anläßlich des Ablebens des Prof. Milan Pajk spendete Ferdinand Erjavec in Triest (ehemaliger Schüler des Professors im Jahre 1909/10 und 1910/11) anstatt eines Kranzes den Betrag von 10 K für die geographisch-historische Lehrmittelsammlung. Das 1. Semester wurde am 15. Februar beendet, das II. Semester am 16. Februar begonnen. Das Schuljahr wurde am 5. Juli mit einem Dankgottesdienste geschlossen. O.-R. H X. Wichtigere Verfügungen der Vorgesetzten Behörden. Das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht hat mit dem Erlasse vom 1. Juli 1912, Z. 611, eröffnet, daß die in die Unterrichtszeit fallenden "Feiertage: Maria Lichtmeß, Josefsfest und Maria Verkündigung, an denen laut der Verfügung des Fürstbischofs von Laibach der ganze bisher übliche Gottesdienst unverändert in Erwartung einer freiwilligen, nicht mehr auf kirchlichem Gebote beruhenden Teilnahme fortbestehen wird, auch weiterhin wie bisher als schulfrei zu gelten haben. Zufolge Erlasses des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 6. November 1912, Z. 31.073, wurde verfügt, daß auch bei der Wiederholung der Ergänzungsprüfungen für Universitätsstudien der Realschulabsolventen gleichwie bei der Wiederholung der normalen Reifeprüfungen an Gymnasien, beziehungsweise an Realschulen, in allen Fällen eine Taxe von 20 Kronen eingehoben werde. Mit dem Erlasse des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 2. Jänner 1913, Z. 26.512/12, wurden die Forderungen aus der darstellenden Geometrie bei der Realscliulreifeprüfung dahin ergänzt, daß in Hinkunft die Prüflinge auch die Kenntnis der Grundlehren der schiefen Projektion, der Axonometrie und der Zentralprojektion in einem dem Lehrpläne entsprechenden Ausmaße nachzuweisen haben werden. Das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht hat mit dem Erlasse vom 5. Mai 1913, Z. 16.530, den k. k. Landesschulrat ermächtigt, Gesuche von Frequentanten der Mittelscliulkurse für längerdienende Unteroffiziere um Zulassung zur Ablegung einer außerordentlichen Prüfung über den Lehrstoff der Unterrealschule behufs allfälliger Erlangung einer Beamtenstelle sowie auch eventuelle Gesuche von Frequentanten solcher Kurse um Bewilligung einer Wiederholung dieser Prüfung im eigenen Wirkungskreise zu erledigen. XI. Die körperliche Ausbildung der Jugend. « Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Laibach hat in seiner Sitzung vom 8. April 1913 den zwischen der Maria-Theresia-Straße und des Alleeweges nach Schischka gelegenen städtischen Wiesengrund der Direktion als Jugendspielplatz für die Realschüler kostenlos bis auf Widerruf überlassen. Dadurch wurde ein seit Jahren angestrebter Wunsch der Anstalt erfüllt. Die Direktion fühlt sich daher angenehm verpflichtet, dem löblichen Gemeinderate im Namen der Anstalt und der Schuljugend den besten Dank hiemit auszudrücken. Die Jugendspiele wurden bis zum Frühjahr im Schulhofe, dann auf dem Exerzierplätze der Garnison und vom 1. Mai ab auf der vom Stadtmagistrat zur Verfügung gestellten Tivoliwiese durchgeführt. Die oberen Klassen spielten nach freier Wahl und bildeten Spielgesellschaften. Die unteren Klassen betrieben vorzüglich Laufspiele, unter der Leitung des Jugendspielleiters. Die Verteilung der Spieler war folgende: An jedem Sonntag vormittags spielte die Oberrealschule, am Mittwoch nachmittags die Klassen: I. d, c; ll.'c; III. b, c; IV. a, b; am Donnerstag nachmittags La, b; II. a, b; II La. Nach der Einführung des Sommerstundenplanes spielten außerdem in Fußballmannschaften geteilt: am Montag und Donnerstag die V. a und VI. a, am Dienstag und Freitag die IV. a und IV. b, am Mittwoch und Samstag die V. b und VI. b. Am Hofe spielte dagegen eine kombinierte I Iockeymannschaft jeden zweiten Tag. Das beliebteste Spiel der Oberklassen ist das Fußballspiel. Zu diesem Zwecke wurden auch auf der Tivoliwiese zwei Tore errichtet und der Platz genau abgemessen und abgesteckt; ferner spielte die Hockeymannschaft auch sehr fleißig; Tamburinball und Croquet waren ebenfalls beliebt. Eine Mannschaft spielte im Herbste und teilweise im Winter Stoßball. Am Hofe dagegen wurde besonders der Gerwurf und das Pfeilschießen geübt, nebstdem auch das Bocciaspiel. Als Laufspiele für die unteren Klassen sind hervorzuheben: Katz und Maus; Drittabschlagen; Wettlauf; Schwarzer Mann; Paar abschlagen; Barlauf; Schlaglaufen; Schneidezeck; Oefangenenbefreien; Doppelte Birne; Holland und Seeland; Chinesische Mauer; Urbar; ferner Kampfspiele: Sturm; Räuber und Gendarm; Kriegsspiel; Ziehkampf; Reiterkampf; Strickziehen; Ringen; Weitsprung. Im ganzen sind 57 Spieltage zu verzeichnen. Die Beteiligung war ziemlich rege. Von den Unterklassen erschienen regelmäßig 50 bis 60 Schüler, die Partien der Oberklassen spielten meistens vollzählig. Für den Wintersport war das Wetter nicht sonderlich günstig; die Rodelbahn im Tivoliwalde und auf den nahen Anhöhen war an wenigen Nachmittagen befahrbar. Für das Eisläufen wurden 22 Paare Schlittschuhe von Schülern der Unterrealschule entlehnt. Das Baden und Schwimmen fand im Vorjahre im städtischen Bade Kolesia bei Lösung von ermäßigten Badekarten statt; ferner im Kleingraben und Gra-daščica war auch den Schülern Gelegenheit geboten, zu schwimmen. Unter der Führung des Jugendspielleiters badeten dann Abteilungen der Oberrealschule an seichten und gefahrlosen Stellen der Save. Damit wurde gleichzeitig immer eine Marschübung verbunden. Diese Strom- und Sonnenbäder fanden ab Mai an jedem Mittwoch und Samstag nachmittags statt. Schülerausflüge. Die körperliche Ausbildung, die durch das Turnen und durch die verschiedenen Jugendspiele besonders gepflegt wurde, fand auch heuer durch die Ausflüge in Feld und Flur, in größeren Marschleistungen, eine förderliche Fortsetzung. Ein gemeinsamer, großer Schülerausflug unterblieb heuer, dafür wurden mehrere kleinere Touren in Unterabteilungen durchgeführt, auf denen botanische, historische, geologische Aufschlüsse den Reiz am frohen Wandern erhöhten. Vorzüglich waren es zwei Tage, die zu diesen Exkursionen verwendet wurden: der 17. April und der 7. Juni. Außerdem kamen noch verschiedene Nachmittagsausflüge hinzu. Besonders hervorzuheben sind: 1.) La Klasse am 5. Juni: Nachmittagsausflug nach Preserje-Trauerberg (Žalostna gora)-Podpeč (Steinbruch), abends mit dem Dampfer „Ljubljana“ nach Laibach zurück; Prof. Dr. šlebinger und Jeran. Am 24. Mai über šiškaberg nach Koseze auf Toško čelo-St. Veit; Prof. Pajk. 2.) I.a und b Klasse am 7. Juni über Auersperg (Besichtigung des Schlosses) nach Groß-Laschitz; Prof. Dr. Puschnig. 3.) I. c und cl Klasse am 7. Juni nach Otoče-Kropp (Nagelindustrie)-Stein-biichel-Radmannsdorf. Heimfahrt mit der Bahn; Prof. Dr. šlebinger und Jeran. 4.) II. a Klasse am 7. Juni über Radmannsdorf nach Vigaun (Ruine Stein; Sage von Pegam und Lamberger)-Dragatal-St. Peter (Aussichtspunkt; gotische Kirche mit Fresken), Rückkehr über Lees; Prof. Pajk. Am 26. April: Ausflug nach Großlupp-Tabor (Besichtigung des Türkenlagers, der Eisgrotte); Prof. Pajk. Am 21. März nach ßrezovic-Außer-Inner-Goritz, nach Log; Prof. Pajk. 5.) II. b und c Klasse am 7. Juni nach Weichselstein .{mit der Bahn)-Ober-Gurk-Muljava-Sittich (Besichtigung des Klosters und der Kirche); Prof. Tavčar und Breznik. 6.) III. a Klasse am 7. Mai über l oško Čelo auf St. Katharina; Prof.Kenda. Am 19. April: Großgallenberg-Z wischenwässern; Prof. Flooh. Am 24. April: Besichtigung der k. k. Tabakfabrik; Prof. Flooh. Am 7. Juni nach Aßling-üolica (Kahlkogelhütte Nachtlager)-Buchheim-Rotweinklamm-Dobrava; Prof. Flooh. 7.) III. b Klasse am 11. Juni über l oško Čelo-St. Katharina-Gnnada-Trnovec-Osojnik-St. Georg-Podutik nach Laibach; Prof. Kenda. Einige Schüler mit der 111. c Klasse, siehe unten 17. Mai. Am 7. Juni: Ausflug auf den Steiner Sattel. Am 29. Juni über die Billichgrazer Dolomiten in das Tal der Pöllander Zeier-Bischoflack; Prof. Kenda. 8.) 111. c Klasse am 17. Mai: Nachmittagsausflug über Toško Celo auf St. Katharina und Knapuže (Bleibergwerk); Prof. Kenda. Am 7. Juni nach Sagor-Kumberg-Trifail; Prof. Kenda. Am 3. Juli über Orle nach Škofljica; Prof. Kenda. 9.) IV. a Klasse siehe V. a am 7. Juni. Am 17. April: Ausflug nach Idria (auch Schüler der IV. b und V. a, b), Besichtigung des Quecksilberbergwerkes; Prof. Jeran, Dr. Geinsberger und Dr. Heu. Ausflug nach Zirknitz; Prof. Dr. Heu. 10.) IV. b Klasse (siehe auch Nr. 9) am 7. Juni zur Steiner Feistritz-Hütte; Prof. Eisenberg. 11.) V. a Klasse am 10. Mai auf die Grmada über Toško Čelo nach Zwischenwässern (Besichtigung der Papierfabrik); Prof. Corä. Am 17. April: Ausflug nach Gottschee mit Schülern der VI. b Klasse (Besichtigung des Kohlenbergwerkes); Prof. Flooh. Am 7. Juni auf die Golica-Aßling-Rotweinklamm-Veldes (Bad im See)-Lees (mit der IV. a und VI. a); Prof. Corä. 12.) V. b Klasse am 17. April nach Idria (siehe Nr. 9); Prof. Jeran. 13.) VI. a Klasse am 17. April nach Neumarktl (mit der Bahn)-Vigaun-Vrba-Scheraunitz; Prof. Breznik. Am 7. Juni: Ausflug nach Triest (zwei Tage; einige Schüler siche Nr. 11); Prof. Dr. Fessler. 14.) VI. b Klasse mit der V. a Klasse (Nr. 11). 15.) VII. a Klasse machte keinen Ausflug. 16.) VII. b Klasse am 25. Mai nach Weißenstein (Schloß), Rückkehr über Predolje zur Besichtigung der Sauglöcher (Schlundlöcher im Karstpolje)-Kopanj-Račna (Doline und Grotte); Prof. Pajk. XII. Schießübungen. Am 24. Mai 1913 schloß ein Bestschießen auf der k. k. Militärschießstätte das dritte Übungsjahr, seit das freiwillige Schießwesen an Mittelschulen eingeführt worden und sich als eine für die sportliche sowie militärische Ausbildung der Jungschützen äußerst anregende und nützliche Neuerung erwies. Die Zahl der Schützen ist bedeutend gestiegen; gegen 32 im Vorjahre, machten heuer 67 Schüler alle Übungen mit und 57 traten in den Wettbewerb. Die Ausbildungsperiode hatte fast acht Monate gedauert und umfaßte folgende Übungen: das Exerzieren im Glied mit und ohne Gewehr, die Lade- und Feuergriffe, das Exerzieren im Glied mit und ohne Gewehr, die Lade- und Feuergriffe, das Exerzieren im geschlossenen Zug, die Gefechtsausbildung, kleine Übungs- und Gefechtsmärsche, Nachrichtendienst; die theoretische Ausbildung des Schützen nach der Schießinstruktion: Fehlerdreieck, Abziehen, Zielübungen,Kapselschießen auf die Schulscheibe und auf Figuren, Scharfschießen nach den vorgeschriebenen Trefferheften des ersten Übungsjahres, Schulscheibe, Schwarmscheibe bis 400 Schritt und drei Vorschießen auf die siebenteilige Kreisscheibe. An den Übungen beteiligten sich durchwegs alle Schüler. Am 24. Mai fand vor einer illustren Gästeschar, u. a. Ihre Exz. Landespräsident Baron Schwarz und Stationskommandant Feldmarschall-Leutnant Kusmanek, das Preisscliießen auf die zwölfteilige Kreisscheibe, 300 Schritt Distanz, statt. In demselben trug die Abteilung drei Preise davon, welche das Landwehrkommando und andere Behörden gewidmet hatten und an die drei besten Schützen: Heyss, V. a (220 Einheiten); Kollaritsch, VII. a (215 Einheiten), und Mathias, VI. a (215 Einheiten), verteilt wurden. Ferner hatte die Abteilung selbst durch Sammlung und mit einem Unterstützungsbeitrag der Direktion noch weitere elf Preise gestiftet und sieben von Schülern der Anstalt künstlerisch ausgeführte Diplome gewidmet. Als Sieger gingen in diesem engeren Wettbewerb hervor: 1.) Heyss, V. a; 2.) Kollaritsch, VII. a; 3.) Mathias, VI. b; 4.) Huss, VI. a; 5.) Lusenberger, VI. b; 6.) Domladiš, VI. a; 7.) Šircelj, VI. b; 8.) Pelan, V. b; 9.) Biber, VI. b; 10.) Lončar, VII. b; 11.) Rosner, VII. a. Außerdem wurden die militärischen Kenntnisse der Abteilung durch Vorführung eines Maschinengewehres, verschiedener Ausrüstungen und deren Verwendung noch erweitert. — Belobt wurde der Zug gelegentlich auf dem Exerzierplätze vom Herrn Bataillonskommandant Major v. Loeser; auf dem Schießplätze vom Herrn Brigadier Generalmajor v. Schmidt und vom Herrn Hauptmann Gasser. Die Oberleitung hatte Herr Hauptmann Gasser; die Ausbildung und die Übungen leitete selbständig Professor Corä, Leutnant i. d. R. So ward auch das dritte Übungsjahr vom vollen Erfolg gekrönt und wohl alle Jungschützen hatten die Überzeugung erlangt, wie wertvoll für Geist und Körper und wie ehrend für das Vaterland ihr unverdrossener Fleiß und ihre Schützenbegeisterung ist. XIII. Verzeichnis der Schüler am Schlüsse des Schuljahres 1912/13. (Die Namen derjenigen Schüler, welche mit vorzüglichem Erfolg aufsteigen oder ihre Studien beenden, sind mit liegender Schrift gedruckt.) I. a Klasse. 1. Bačič Ozren, Jasenovac, Slavonicn. 2. Beden Karl, Savlje. 3. Beniger Richard Alfred Maria, Laibach. 4. Filnhals Rupert, Selztal, Steiermark. 5. Franzki Alois Anton, Graz. 6. Galld Ernst Valentin Adolf, Laibach. 7. Grabner Erich Viktor, Loitsch 8. Hörtner Josef, Laibach. 9. Hribal Franz, Laibach. 10. Hribernik Engelbert, Untcrschischka 11. Jesih Josef, Brunndorf. 12. Kiepach Karl Franz, Lussnitz, Kärnten. 13. Kleinlercher Georg Franz, Lienz, Tirol. 14. Kiemen Richard Franz, Tschcrmoschnitz. 15. Klemenčič Bruno Hugo, Laibach. 1. b 1. Miklitsch Ernst Alexander, Kurmisch, Ruß land. 2. Oister Viktor, Untcrschischka. 3. Okrupa Josef Raimund, Laibach. 4. Oroszy Heinrich Rudolf, Laibach. 5. Perko Otto Johann, Graz. 6. Pirc Alois, Bismarck, Westfalen. 7. Poženel Johann, Savlje. 8. Praunsciß Alfred Josef, Laibach. 9. Ramšak Josef Jakob Rudolf, Marburg, Steiermark. 10. Repousch Eduard Emil Kasimir, Carpano, Istrien. 11. Rizzoli Kamillo Heinrich Maria, Jauerburg. 12. Rodič Ludwig, Ferlach, Kärnten. 13. Schwaiger Anton Maria Josef, Laibach. 14. Sepin Johann, Untcrschischka. 15. Steiner Jakob, St. Jakob-Defereggen, Tirol. i. c 1. Agnola Anton, Untcrschischka. 2. Arko Anton, Reifnitz. 3. Babnik Johann, Unterschischka. 4. Benkovič Johann Raimund, Sittich. 5. Bloudek Leo Alois, Rudolfswert. 6. Bolc Romuald Maria Anton, Adelsberg. 7. Bučar Josef, Laibach. 8. Cirman Ferdinand, St. Veit bei Laibach. 16. Klima Anton, Gansdorf, Böhmen. 17. König Robert, Teplitz, Böhmen. 18. Korn Theodor Leopold, Laibach. 19. Košuta Franz Josef, Bcldm, Brasilien. 20. Lazarich Julius Georg Marius, Triest. 21. Lehrmann Anton Salvator, Neumarktl. 22. Lenner Siegmund, Laibach. 23. Luekmann Karl Hubert Ernst, Aßling-Sava. 24. Medved Franz Leopold, Gottschee. 25. Mcscc Johann, Laibach. Ilospitantinnen: 1. Belar Aida Emma Maria, Laibach. 2. Zelinka Johanna Maria, Ilrastje bei St. Peter. Klasse. 16. Steiner Jakob Johann, St. Jakob-Defereggen, Tirol. 17. Stranahy Rudolf, Ponikla bei Starkenbach, Böhmen. 18. Tekauc Karl Viktor, Laibach. 19. Tschada Ferdinand Anton, Laibach. 20. Tutta Oskar Friedrich Karl, Laibach. 21. Tutta Raimund Karl, Laibach. 22. Urbančič Franz Josef Innozenz, Laibach. 23. Urbančič Valentin Viktor, Wien. 24. Vaczik Bela, Rajecz, Ungarn. 25. Vergelj Anton, Ratschach bei Weißenfels. 26. Vesel Robert, Suchen. 27. Widmar Heribert Raoul Guido, Fehringi Steiermark. 28. Zech Josef Andreas, Neumarktl. 29. Zlatuska Josef, J aromo ritz, Mähren. Klasse. 9. Crkvcnic Mirko, Triest. 10. Čarman Rudolf, Laibach. 11. Cepirlo Eduard, Ober-Ležcče. 12. Detela Leo Theodor Maximilian, Jelšane, Küstenland. 13. Dovič Josef, Laibach. 14. Eržen Wilhelm Alois, Divača, Küstenland. 15. Gabrijan Dušan Demeter, Laas, 16. Gostiša Thomas, Breg bei Franzdorf. 17. Gregorič Rudolf, Töplitz Sagor. 18. Guštin Alois, Möttling. 19. Ilafner Ladislaus Johann Josef, Bischoflack. 20. Iiainrihar Stanislaus Markus, Laibach. 21. Hartman Cyrill, Krainburg. 22. Hilbert Zdenko, Gurkfeld. 23. Iiribar Friedrich Eugen Emil, Laibach. 24. Humer Lorenz Johann, St. Michael, Kärnten. 25. Jančigaj Vinzenz, Laibach. 26. Jesih Jakob, Unterschischka. 27. Keršič Karl Ottokar, Unterschischka. I. d 1. Mclihar Stanislaus, Rudolfswert. 2. Milac Leopold, Bršlin. 3. Milauec Egydi Jakob, Adelsberg. 4. Modic Anton, Rakek. 5. Molinaro Angelo Michael Josef, Bischoflack. 6. Murgelj Franz, Rudolfswert. 7. Oblak Vinzenz, Laibach. 8. Ogrizek Theodor, Planina. 9. Oreškovič Andreas, Sissek, Kroatien. 10. Oset Simon, Franz, Steiermark. 11. Pakiž Miljutin Primus, Brückel. 12. Papež Otto Karl Anton, Adelsberg. 13. Pavlin Josef, Treffen. 14. Pavlin Otto Heinrich, Waidhofen a. d. Ybbs, Niederösterreich. 15. Pavlovič Johann, Makarska, Dalmatien. 16. Pipp Johann, Laibach. 17. Planinšek Stanislaus Anton, Laibach. 18. Podboj Stanislaus Josef, Reifnitz. 19. Povalej Josef, Marburg, Steiermark. 20. Pretnar Jakob, Vigaun. 21. Rainer Franz, Reichenburg, Steiermark. 22. Rebek Baldomer Ignaz, Laibach. 23. Repovž Leopold, Töplitz. 24. Richter Vladimir, Laibach. 25. Rojec Anton, St. Veit bei Sittich. II. a 1. Belak Otto, Laibach. 2. Belar Herbert, Laibach. 3. Bien Edl. v. Guldenau Herbert, Fraßlau, Steiermark. 4. Biener Robert, Wiener Neudorf, Niederösterreich. 5. Chiodi Bartholomäus, Czerlany, Galizien. 6. Depiera Theodor, Chiozza bei Triest, Küstenland. 7. Franz Emil, Laibach. 8. Gole Friedrich, Miskolcz, Ungarn. 9. Heritsch Alois, Judendorf bei Leoben, Steiermark. 10. Hlawka Rudolf, Lienz, Tirol. 11. Katalan Hermann, Triest. 12. Kindelhofcr Alois, Laibach. 28. Kolb Alois, Billichgraz. 29. Kovač Franz, Altenmarkt. 30. Koželj Wenzel, Domžale. 31. Krisch Ladislaus, Littai. 32. Krisch Vinzenz Franz, Ustje. 33. Kunčič Friedrich, Lees. 34. Kužel Josef, Laibach. 35. Lilleg Milan, Laibach. 36. Lovše Johann, Laibach. 37. Magajna Anton Göttlich, Laibach. 38. Malaverh Erwin Philipp, Pereniči, Istrien. 39. Marinčič Franz, Franzdorf. Klasse. 26. Rotier Heinrich Ernst Franz, Senosetsch. 27. Rudolf Rudolf, Großlupp. 28. Sadar Leopold, Altendorf, Deutschland. 29. Samek Konstantin Michael, Wien. 30. Sedej Ladislaus, Laibach. 31. Skala Karl Franz, Stein. 32. Skodlar Stanislaus, Laibach. 33. Skubic Karl Ludwig, Adelsberg. 34. Springer Alois, Treffen. 35. Stritar Alfons, Fraßlau, Steiermark. 36. Stupica Anton Viktor, Moravci, Steiermark. 37. Skrbinšek Vladimir Josef, Unterschischka. 38. Sporn Josef Milan, Loke bei Trifail, Steiermark. 39. Subic Raimund Josef, Laibach. 40. Tanzig Wilhelm Hyazinth, Munkendorf. 41. v. TrnkcSczy Josef Franz Ottokar, Laibach. 42. Turk Ludwig, Neuwinkel. 43. Turk Stanislaus Eduard, Gehaek bei Suchen. 44. Vičič Franz Ladislaus, Laibach. 45. Vončina Gottfried, Idria. 46. Zadnek Franz Josef, Senosetsch. 47. Zagorc Emil, Laibach. 48. Zelenka Franz Eduard, Laibach. 49. Zupančič Alois, Laibach. 50. Zargaj Stanislaus, Stein. Klasse. 13. Kncifcl Rudolf, Krakau. 14. Koč:lrek Johann, Vosek, Böhmen. 15. Königsberger Bruno, Triest. 16. Kottnig Heinrich, Laibach. 17. Krčivoj Maximilian, Laibach. 18. Kump Guido, Pola. 19. Mayer Heinrich, Wien. 20. Mesec Rudolf, Gleinitz bei Laibach. 21. Mezgolits Emil, Bildöskut (Stinkenbrunn), Ungarn. 22. Miklitsch Karl, Kurmiš, Rußland. 23. Nedelko Max, Adelsberg. 24. Pasterny Eduard, Triest. 25. Pcčak Oskar, Laibach. 26. Rozinski Ernst, Liesingtal, Steiermark. 27. Schrautzer Emil, Laibach. 28 Sepin Josef, Laibach. 29. Sieberer Ignaz, Laibach. 30. Stuzzi Hermann, Laibach. 31. Uhl Heinrich, Laibach. 32. Ulm Franz, Klingenfels. 33. Waczik Johann, Kralovan, Ungarn. 34. Waltl Egon, Tarvis, Kärnten. 35. Wenig Adolf, Laibach. 36. Winzig August, Mojstrana. 37. Winzig Hubert, Mojstrana. II. b 1. Bezlaj Franz, Rcifnitz. 2. Bleiweis v. Trsteniški Fedor, Graz. 3. Burger Johann, Laibach. 4. Cermdk Ferdinand, Laibach. 5. Deu Stanislaus, Laibach. 6. Dular Emil, Graz. 7. Eckert Rudolf, Laibach. 8. Eleršek Ladislaus, Laibach. 9. Fink Hugo, I ,aibach. 10. Födransperg Ludwig, Ritter v., Hudo bei Sittich. 11. Freyer Richard, Triest. 12. Gogala Andreas, Laibach. 13. Grögl Roman, Arlberg, Steiermark. 14. Hafner Anton, Altlack. 15. Hainrihar Johann, Selzach. 16. Haileger Friedrich, Laibach. 17. Hartmann Guido, Unterschischka. II. C 1. Michieli Ludwig, Prilwald. 2. Modrijan Daniel, Reifnitz. 3. Nachtigall Anton, Laibach. 4. v. Obereigncr Emil, l’rosecco bei Triest. 5. Obersnel Johann, Divača, Küstenland. 6. Oblak Franz, Laibach. 7. Ogrizek Friedrich, Planina. 8. Orazem Friedrich, Laibach. 9. Pavlin Adolf, Treffen. 10. Pibernik Franz, Laibach. 11. Pichler Johann, Laibach. 12. Pirc Stanislaus, Franzdorf. 13. Podnar Josef, Osilnica. 14. Pust Bogomil, Laibach. 15. Ros Valentin, Veldes. 16 Rožič Josef, Dol bei Hrastnik, Steiermark. 17. Sadar Isidor, Ihan. 18. Sever Othmar, Landstraß. III. a 1. Dauid Johann, Wien. 2. Eybergcr v. VVertenegg Harald, Przemysl, Galizien. 3. Fabiani Heinrich, Vordernberg, Steiermark. 4. Favai Bruno, Unterschischka. 5. Franz Alois, Laibach. 6. Heidegger Adolf, Wien. Hospilantinncn: 1. Glilia Amalie, Arnfels, Steiermark 2. Schwab Eugenie, Edle (/., Blumau am Stein feld, Niederösterreich. Privatist: 1. Kotnik Peter, Reifnik, Steiermark. Privatistin: 1. Jemrich von der Bresche Elisabeth, Prag. Klasse. 18. Hartmann Guntram Boris, Unterschischka. 19. Hkavec Josef, Karner Vellach 20. Hrast Oskar, Kirchheim. 21. Hribar Rado, Laibach. 22. Jalen Vinzenz, Ratschach bei Weißcnfcls. 23. Janežič Emil, Voloska, Küstenland. 24. Janša Johann, Lengcnfeld. 25. Jarec Ernst. Laibach. 26. Kiatita Raimund, Planina. 27. Killer Wilhelm, Krainburg. 28. Kopriva Franz, Laibach. 29. Korenini Maximilian, Laibach. 30. Kregar Stanislaus, 1 -aibach. 31. Luckmann Raimund, Laibach. 32. Lunaček Paul, St. Rupert. 33. Lušin Cyrill, Laibach. 34. Mazi Franz, Laibach. Klasse. 19. Sichert Johann, Trzin. 20. Skvarča Cyrill, Wien. 21. Stari; Alexander, Koldvec bei Radomlje. 22. Struna Albert, Hönigstcin. 23. Šega Boris, Unterloitsch. 24. Slajpah Vladimir, Großlack. 25. Štrukelj Josef, Laibach. 26. Tomšič Alois, Hrovača bei Reifnitz. 27. Vrečer Alois, Laibach. 28. Wider Johann, I^ibach. 29. Wolf Marian, Laibach. 30. Zelen Franz, Senožeče. 31. Zupan Otto, Dolsko. 32. Zupančič Leopold, Laibach. 33. Železnik Josef, Retje bei Trifail, Steiermark 34. Žužek Ferdinand, Lces. Klasse. 7. Kunz Eduard, Bautsch, Mllhrcn. 8. I.aßner Josef, Orehek bei Krainburg. 9. Liebezeit v. Burgschwcrt Philipp, Leit-meritz, Böhmen. 10. Matzele Rudolf, I^iibach. 11. Metzger Silvio, Triest. 12. Pichler Christian, Domžale. 13. Praxmarer Rudolf, Klagenfurt. 14. Radič Johann, Malborghet, Kärnten. 15. Roth Gottlieb, Laibach. 16. Schume Walter, Cilli. 17. Schwickert Franz, Wippach. 18. Seydl Heinrich, Temesvar. 19. Simenthal Heinrich, Srebrenica, Bosnien. 20. Steinacker Alfred, Abbazia. III. b 1. Badiura Method, St. Martin bei Littai. 2. Bostcle Michael, Laibach. 3. Colarič Franz, Hl. Kreuz bei Landstraß 4. Colja Leopold, Triest. 5. Crobath Viktor, Krainburg. 6. Čarman Adolf, Udinat bei Laibach. 7. Hilbert Jaromir, Gurkfeld. 8. Huss Karl, Laibach. 9. lancžič Ludwig, Vrhnika bei Laas. 10. Javornik Emmerich, St. Marein bei Erlach-stein, Steiermark. 11. Jermol Josef, Rudolfswert. 12. Juvanec Albin, Laibach. III. C 1. Milač Rudolf, Rudnik. 2. Novak Cyrill, Unterschischka. 3. Ogrin Otmar, St. Carlo de Pingal, Brasilien. 4. Oraiem Anton, Reifnitz. 5. Pavšek Stanislaus, Wittnach. 6. I’oljak Lorenz, Karner-Vellach. 7. Popovič Georg, Škemljevec, Kroatien. 8. Posch Johann, Laibach. 9. Potočnik Johann, Laibach. 10. Potokar Alois, Laibach. 11. Rainer Milan, Sagor. 12. Rak Jaroslav, Pola. 13. Rauter Otmar, Montpreis, Steiermark. 14. Ravnikar Radivoj, Kirchheim, Küstenland. 15. Rendla Franz, Laibach. 16. Rozman Karl, Laibach. 17. Samec Vaso, Laibach. IV. a 1. Bolaffio Jakob, Unterschischka. 2. Brichta Emil, Laibach. 3. Galante Andreas, Laibach. 4. Gatsch Alois, Landstraß. 5. Gorjanc Johann, Triest. 6. Hirst Edler v. Neckarsthal Kurt, Athen. 7. Hirtenlehncr Ernst, Leonstein, Oberösler-reich. 8. Hribernik Josef, Unterschischka. 9. Klima Robert, Jansdorf, Böhmen. 10. Königsberger Robert, Triest. 11. v. Loeser Egon, Görz. 12. Lukan Karl, Unterschischka. 13. Matko Karl, Laibach. 14. Melliwa Adolf, Loitsch, 21. Stöckler Heinrich, Neumarktl. 22. Sušnik Stanislaus, Gutenfeld. 23. Unger Hans, Laibach. 24. Veider Ernst, Domžale. 25. Vergelj Franz, Kronau. 26. Windisch Franz, Laibach. 27. Zehentner Johann, Abbazia. Klasse. 13. Kamnikar Adolf, Rudnik. 14. Keršič Peter, Unterschischka. 15. Kokalj Richard, Laibach. 16. Kolšek Vinzenz, idria. 17. Košenina Johann, Laibach. 18. Kristan Viktor, Rudnik, Steiermark. 19. Kumar Rudolf, Unterschischka. 20. Kunay Vladimir, Brünn. 21. Leben Franz, Unterschischka. 22. Likozar Josef, Krainburg. 23. Lončarič Josef, Skrad, Kroatien. 24. Mahkovec Alois, Colnišče bei St. Lamprecht. 25. Mušič Andreas, Senoselsch. Klasse. 18. Senica Eduard, Sachsenfeld, Steiermark. 19. Slanc Franz, Littai. 20. Sotošeh Valentin, Dobrina, Steiermark. 21. Span Franz, Domschale. 22. Tauscs Wladimir, Laibach. 23. lonja Johann, Laibach. 24. Turk Stanislaus, Suchen. 25. Turšič Rudolf, Oberlaibach. 26. Ulčar Franz, Veldes. 27. Vidinayer Danimir, Laibach. 28. Vrečar Anton, Laibach. 29. Žargaj Franz, Marburg. 30. Žibret Franz, Trifail-Vode, Steiermark. P r i v a t i s t: 1. Zupančič Milan, Skomern, Steiermark. Klasse. 15. Mezgolits Leo, Büdöskut, Ungarn. 16. Očko Rudolf, Marburg. 17. Perko Karl, Graz. 18. Ranzinger Martin, Trifail, Steiermark. 19. Riedler Gustav, Wald in Pinzgau, Salzburg. 20. Schneider Walter, Laibach. 21. Schwab Wilhelm, Ritter v., Blumau, Niederösterreich. 22. Stropnik Franz, Laibach. 23. Sluzzi Walther, Görz. 24. Zentner Leo, Tolmein, Küstenland. P r i v a t i s t: 1. Mondschein Hugo, Wolfsberg, Kärnten. IV. b Klasse. 1. Bezlaj Stanislaus, Gurkfeld. 2. Česmiga Johann, Retje, Steiermark 3. Debeljak Paul, Laibach. 4. Dermelj Josef, Rakek. 5. Guzelj Ladislaus, Nova Oslica. 6. Hribar Zoran, Cilli. 7. Irkič Viktor, Laibach. 8. Knez Alex ander, Stein. 9. Kozjak Vinzenz, Franzdorf. 10. Kraupp-Dolžan Oskar, Jauerburg. 11. Lenassi Milan, Triest. 12. Lužar Cyrill, Laibach. 13. Malavrh Otto, Rakek. 14. Maver Anton, Neudegg. . 15. Muren Heinrich, Aurora Hinois, Nordamerika. 16. Petrič Josef, Laibach. 17. Petrič Otmar, Unterschischka. 18. Planinec Raimund, Triest. 19. Planinšek Karl, Laibach. 20. Pollak Paul, Laibach. 21. Premrov Wladimir, Neudegg. 22. Pucelj Franz, Friesach bei Reifnitz. 23. Ravnik Franz, Grad-Veldes. 24. Sajovic Marian, Krainburg. 25. Sark Walther, Laibach. 26. Sekula Wilhelm, Laibach. 27. Seunig Franz, Laibach. 28. Spreitzer Johann, Laibach. 29. Šircelj Heinrich, Steinbrück, Steiermark. 30. Šket Paul, Seisenbcrg. 31. Šlibar Martin, Moräutsch. 32. Tavčar Franz, Laibach. 33. Trost Vinzenz, Vodice. 34. Udouč Ernest, Großlupp. 35. Wolf Göttlich, Laibach. 36. £agar Edler v. Sanaval Johann, Laibach V. a Klasse. 1. Ahlfeld Otto, Neumarktl. 2. Čebular Leo, Josefslal. 3. Cop Johann, Aßling. 4. Eyberger v. Wertenegg Rudolf, Graz. 5. Franken Heinrich, Ritter v., Laibach. 6. Gliha Johann, Graz. 7. Ileyß Emil, Divača. 8. Hofmann Richard, Medgyes, Ungarn. 9. Kittag Egon, Gottschee. 10. Kovač Johann, Laibach. 11. Kremžar Milan, Laibach. 12. Kröll Emil, Domschale. 13. Lorant Richard, Laibach. 14. Melliva Julian, Planina. 15. Mikula Johann, Graz. 16. Novotny Josef, Laibach. 17. Pcitler Franz, Graz. 18. Prah Josef, Agram. 19. Smielowski Robert, Laibach. 20. Steinherz Gustav, Laibach. 21. Wcttach Reinhart, Laibach. V. b Klasse. 1. Ambrožič Michacl, Mojstrana. 2. Černivec Josef, Laibach. 3. Dagarin Jakob, Burgstall bei Bischoflack. 4. Demšar Johann, Eisnern. 5. I tereani Paul, Zirknitz. 6. Držaj Franz, Tschernembl. 7. Engelsberger Heinrich, Neumarktl. 8. Flis Vladimir, Verd bei Oberlaibach. 9. Gärtner Göttlich, Adergaz bei Michel stittten. 10. Gorjanec Josef, Cermclicc bei Prestranek. 11. Graiser Johann, St. Georgen bei Krainburg, 12. Grebenc Franz, Brezje bei Gurkfeld. 13. Gregorač Franz, Möttling. 14. Harmel Stanislaus, Agram. 15. Hicke Franz, Grčarevec. 16. Hribar Boris, Cilli. 17. Jurkovič Stanislaus, Unterschischka. 18. Juvanec Josef, Laibach. 19. Kauzlarid Anton, Fužine, Kroatien. 20. Klemenčič Alois, Savenstein. 21. Klinar Heinrich, St. Georg in Dol, Steier mark. 22. Kušar Johann, Laibach. 23. Magajna Alois, Vreme. 24. Matko Anton, Reichenburg, Steiermark. 25. Mirt Anton, Čolniščc bei Liltai. 26. Osct Stanislaus, Franz. 27. Pelan Stanislaus, Praßberg, Steiermark. 28. Petrovčič Felix, Treffen. 29. l’ipan Rudolf, Schwarzenberg. 30. Rainer Felix, Zalog. 31. Stične Heribert, Laibach. 32. Suhadolec Anton, Laibach. 33. Uran Dobromil, Laibach. 34. Vidmar Franz, Videm, Sieicrmark. 35. Vrbič Paul, Sodražica. 36. Završnik Josef, Ratschach bei Steinbrück. Privatist: L Gorup Josef, Ritter v. Slavinjski, Fiume. VI. a 1. Bachmann Karl, Sava. 2. Bajželj Alois, Laibacli. 3. Beltram Hugo, Laibacli. 4. Bernhard Anton, Aßling. 5. Biber Felix, Laibach. 6. Crnjač Josef, Verd bei Oberlaibach. 7. Dolenec Franz, Altlack. 8. Domladiš Franz, Illyrisch-Feistritz. 9. Drašler Stanislaus, Grič bei Landstraß. 10. Fabiani Josef, Rudolfswert. 11. Falcin Alois, Pola. 12. Fakin Milan, Pola. 13 Fatur Karl, Divača. 14. Fetlich-Frankheira Viktor, Laibach. 15. Galante Paul, Laibach VI. b 1. Lindtner Paul, Laibach. 2. Logar Viktor, Laibach. 3. Lojk Alois, ČernuČe. 4. Lusenbcrger Eugen, Krems, Niederösterreich. 5. Mathian Theodor, Laibach 6. Mathias Hans, Hanjaluka, Bosnien. 7. Mešiček Hugo, Lichtenwald, Steiermark. 8. Moljk Josef, Maunitz. 9. Oberwalder Heinrich, Domschale. 10. Ogrizek Felix, Adalbert. 11. Oražem Josef, Laibach. 12. Pammer Hermann, Knittelfeld, Steiermark. 13. Paulin Raimund, Laibach. 14. Pfeifer Method, Kandia. 15. Prijatelj Cyrill, Tržišče. 16. Ravnikar Anton, Laibach. Klasse. 16. Gregorič Fedor, Laibach. 17. Iianus Jaromir, Pisek, Böhmen. 18. Iloman Anton, Bischoflack. 19. Huß Hermann, Laibach. 20. Janež Wenzeslaus, Dermanestie, Rumänien 21. Jelačin Miljutin, Laibach. 22. June Stanislaus, Laibach. 23. Kavšek Johann, Laibach. 24. Keil Karl, Urfahr, Oberösterreich. 25. Klinar Hermann, Laibach. 26. Knaflič Paul, St. Marlin bei Littai. 27. Knez Wladimir, ‘Loitsch. 28. Košir Maximilian, Laibach. 29. Kotlušek Johann, Laibach. Klasse. 17. Sire Vinzenz, Gorenja Sava. 18. Sovre Balthasar, Savnapeč, Steiermark. 19. Stefančič Anton, Rudolfswcrt. 20. Strzelba Otto, Grbin bei Littai. 21. Sluzzi Viktor, Görz. 22. Šircelj Friedrich, Laibach. 23. Tancig Eduard, Munkendorf bei Gurkfeld. 24. Tomšič Wladimir, Ilyrisch Feistritz. 25. Udy Raimund, Graz. 26. Ulm Anton, Klingenfels. 27. Unger Rudolf, Laibach. 28. Uršič Franz, Podraga. 29. Waibl Hermann, Laibach. 30. Wenig Richard, Laibach. 31. Zelinka Etnanuel, Triest. 32. Zhuber v. Okrog Erich, Ainöd. 33. Zupan Johann, Dolsko. VII. a 1. Aslan Guy, Wien. 2. Berner Emil, Mährisch Ostrau. 3. Elbert Julius, Laibach. 4. Fugina Adalbert, Laibach. 5. Gatsch Albert, Landstraß. 6. Goldstein Paul, Laibach. 7. Kollaritsch Franz, Graz. 8. Košir Johann, Laibach. 9. Oroszy Karl, Steinbrück, Steiermark. VII. b 1. Baran Josef, Sobeslav, Böhmen. 2. Bartl Johann, St. Marlin bei Lillai. 3. Baudck Viktor, Gurkfeld. 4. Biber Josef, Laibach. 5. Bremec Franz, Laibach. 6. Burdych Ottokar, Möttling. 7. Dolenc Eduard, Nußdorf. 8. Geržina Franz, St. Peter, Krain. 9. Košir Franz, Laibach, Klasse. 10. Pollak Stanislaus, Neumarktl. 11. Rosner Alfred, Laibach. 12. Rudesch Alfred, Radtnannsdorf. 13. Schwarzer Nikolaus, Hüttenberg, Kärnten. 14. Spreitzer Johann, Laibach. 15. Waibl Johann, Laibach. 16. Wisliiak Friedrich, Laibach. 17. Wollautschnigg Paul, Unterschisclika. Klasse. 10. Kregar Franz, Laibach. 11. Likar Boleslav, Laibach. 12. Lončar Rudolf, Laibach. 13. Nachtigal Friedrich, Franzdorf. 14. Naglas Viktor, Laibach. 15. Paulič Franz, Laibach. 16. Petek Leo, Sachsenfeld, Steiermark. 17. Rainer Josef, Laibach. 18. Špindler Rudolf, Hrastje bei St. Peter. 19. Svetličič Vladimir, Rakek. 20. Šinkovec Friedrich, Idria. 21. Steli Johann, Malavas bei Gurkfeld. 22. Šubic Stanislaus, Laibach. 23. Tavčar Alois, Laibach. 24. Tomšič Friedrich, Treffen. 25. Urbanc Stanislaus, Laibach. 26. Vidic Johann, Ortenegg. 27. Visjak Felix, Unterschischka. P r i v a t i s t: 1. Pehani Stanislaus, Seisenberg. XIV. Kundmachung für das Schuljahr 1913/14. Alle sich zur Aufnahme in die Realschule meldenden neuen Schüler haben in Begleitung ihrer Eltern oder deren Stellvertreter bei der Direktion zu erscheinen, den Tauf- oder Geburtsschein und das Abgangszeugnis jener Schule, welche sie zuletzt besucht haben, beizubringen. Zur Aufnahme in die 1. Klasse ist erforderlich: 1.) Der Nachweis, daß der Aufzunehmende das 10. Lebensjahr vor Beginn des Schuljahres, in welchem die Aufnahme erfolgen soll, vollendet hat oder noch im Kalenderjahre, in welches der Beginn des Schuljahres fällt, vollendet; 2.) der Nachweis über den Besitz der nötigen Vorkenntnisse, welcher durch eine Aufnahmsprüfung geliefert wird. Bei dieser Prüfung wird gefordert jenes Maß von Wissen in der Religion, welches in den ersten vier Jahreskursen der Volksschule erworben werden kann; Fertigkeit im Lesen und Schreiben der deutschen Sprache; Kenntnis der Elemente aus der Formenlehre der deutschen Sprache, Fertigkeit im Analysieren einfacher bekleideter Sätze; Übung in den vier Grundrechnungsarten mit ganzen Zahlen. Überdies wird gemäß Verordnung des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 7. April 1878, Z. 5416, von seiten der Direktion von jedem Schüler, der aus einer öffentlichen Volksschule austritt, ein im Sinne des § 66 der Schul- und Unterrichtsordnung ausgestelltes Frequentationszeugnis oder als Ersatz desselben eine gemäß der Ministerialverordnung vom 29. Oktober 1886, Z. 20.619, ausgefertigte Schulnachricht gefordert, welche bei der vorzunehmenden Aufnahmsprüfung als informierende Behelfe zu gelten haben. Zufolge Erlasses des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 27. Mai 1884, Z. 8109, können Schüler, deren Religionsnote aus dem vierten Schuljahre der Volksschule nicht geringer als „gut“ ist, von der mündlichen Prüfung aus der Religionslehre befreit werden. Für die Aufnahmsprüfungen zum Eintritt in die I. Klasse sind zwei Termine bestimmt: der erste war am 5. Juli, der zweite fällt auf den 16. September; die Anmeldungen zur Aufnahmsprüfung in die 1. Klasse waren am 29. Juni d. J., für den zweiten Termin werden sie am 15. September, von 8 bis 10 Uhr vormittags, entgegengenommen. Eine Wiederholung der Aufnahmsprüfung, sei es an dieser oder einer anderen Lehranstalt, ist unzulässig (Ministerialerlaß vom 2. Jänner 1886, Z. 85). Zur Aufnahme der Schüler und zur Vornahme der Nachtrags- und Wiederholungsprüfungen ist die Zeit vom 15. bis 18. September bestimmt. Von anderen Mittelschulen kommende Schüler müssen das Studienzeugnis vom letzten Semester mit der Entlassungsklausel sowie auch etwaige Schulgeld-befreiungs- oder Stipendiendekrete vorweisen. Schüler, welche in eine der nächst höheren Klassen dieser Anstalt aufgenommen werden sollen, haben entweder ein entsprechendes Zeugnis über die Zurücklegung der vorangehenden Klasse an einer öffentlichen Realschule der im Reichsrate vertretenen Länder und Königreiche beizubringen oder sich unter den gesetzlichen Bedingungen einer Aufnahmsprüfung zu unterziehen. Jeder neu eintretende Schüler entrichtet eine Aufnahinstaxe von 4 K 20 h und einen Betrag von 2 1< für die Schülerbibliothek nebst 1 K zur Deckung der mit dem schulmäßigen Betriebe der Jugendspiele verbundenen Auslagen; den Beitrag von 3 K entrichten auch alle der Lehranstalt bereits angehörenden Schüler. Da das Slowenische zufolge des Ministerialerlasses vom 3. Mai 1880, Z. 10.754, für jene Schüler ein obligater Lehr gegenständ ist, welche beim Eintritt in die Realschule von ihren Eltern als Slowenen erklärt werden, so ergibt sich für letztere die Notwendigkeit, ihre Kinder persönlich zur Aufnahme vorzuführen und im Verhinderungsfälle ihre diesbezügliche bestimmte Erklärung der Direktion schriftlich zukommen zu lassen. Im Sinne des Erlasses des k. k. Landesschulrates für Krain vom 12. Mai 1884, Z. 601, können auch Schüler nichtslowenischer Muttersprache zum obligaten slowenischen Unterrichte zugelassen werden, wenn sie die diesbezügliche Erklärung ihrer Eltern vorweisen und die erforderlichen Sprachkenntnisse besitzen, welche durch eine Aufnahmsprüfung erprobt werden. Für solche Schüler bleibt dann das Slowenische durch alle folgenden Studienjahre an dieser Lehranstalt ein obligater Lehrgegenstand. Das Schuljahr 1913/14 wird am 18. September mit dem heil. Geistesamt in der Florianskirche eröffnet werden. Der regelmäßige Unterricht beginnt am 19. September. Laibach, im Juli 1913. Die Direktion. ' ■ . . - ■n. 1900/1901. Ein Beitrag zur Bildungsgeschichte des Tales der Nenmarktler Feistritz. Von Josef Wentzol. 1901/1902. Die Teilnahme Hans Katzianers an den Kämpfen gegen Zilpolya im Jahre 1527. Von Fr. Komatar. 1902/1903. Zur Hydrographie des Krainer Karstes. Von Dr. Heinrich Svoboda. 1903/1904. Das städtische Archiv in Laibach. Von Fr. Komatar. 1904/1905. I. Deutscher Mythus in der tschechischen Ursage. Von I)r. Anton Wallnor. II. Eine Ableitung der Maxwellschen Gleichungen. Von Karl Schrautzer. 1905/1906. Über Gallizismen in Lessings kritischen Schriften. Von Friedrich Juvančič, 1906/1907. Zur Einführung der Unendlichkeitsrechnung in die Mittelschule. Von Karl Schrautzer. 1907/1908. Appenzells Befreiung. Von Walther Obrist. 1908/1909. Appenzells Befreiung. Von Walther Obrist. 1909/1910. Die Ragnar Lodbrokssage in der deutschen Literatur. Vom Professor Dr. A. Otta Pu sehnig. 1910/11. Über stereographische Projektion und ihre Anwendungen. Von Franz Pacher. 1911/12. Die an den Sprechpausen lautenden Konsonanten bei den französischen Klassikern des 17. Jahrhunderts. Von Professor Alfons Eisenberg. 1912/13. I. Die an den Sprechpausen lautenden Konsonanten bei den französischen Klassikern des 17. Jahrhunderts. Von Professor Alfons Eisenberg. II. Die klimatischen Verhältnisse von Laibach. Von Professor Dr. A. Fessler.