Samstag den 19. Mär3 . 1831. ^ (^ 0 v 17 IUrlIi.1i;a, i. t. ä. i. t. ä. i. t. ä. ^ubi Lianen, i^ulHi ^82V« I^o^iZ2 is^Ioä veclon^'a Lr»i«lHc» I'vo^'c) IivaUI doip. Deciov, Folter ßlal ruti: .4,1' lloveuliaiiic, Lguditi l) Ilki-eno, aufnchtig; 2) lliaz^llll, Wacht;^^sn!c»i2l, Lail'achcr; ^) 8lnlfnl«>je, Sprache; 5) ^utov, be»'e,t^W?1'u^>-uil,, frcllidc Splachü; 7) IXc-Lli, Sprache. 8. . Zum neunzehnten Mär?. als dem hohen Namens feste Sr. ^Excellenz des Herrn Joseph SAmillo FnMrrn v. Hchmidburg. kaiserl. kömgl. wirkliche,, geheimen Rathes, Kämnicrcrs, Gourerneurs im Königreiche Illyrien :c. :c. lc. HeUsirahlet w dem Kreise muntrer Hören, An des erwachten Frühlings Zauberthoren, Ein Tag durch heil'ge Segnungen belebt; 46 Ein Tag. den wir mit frommem Sinn begrüßen, An dem die Herzen freudig sich ergießen, Verkündend, was den Busen höher hedt. Geschmückt mit des Verdienstes Strahlenkrone, Ward Ihm der hohen Würde Glanz zum Lohne, Die auf des Wirkens Gipfel I h n gestellt; I^h m halten diese tiefempfund'nen Töne. Ihm, D, er aNein das Gute und das Schöne Zu Seines Lebens großem Ziel gewählt. Zum Haupte dieses schönen Land'5 berufen, Dringt hochbegeistert zu des Thrones Stufen Durch Ihn des treuen biedern VotkeS Fleh'n; Und sieh', der Gaben segenreiche Spende, Sie fließt durch des erhab'nen Mittlers Hände, Des Landes Blüthe reichlich zu erboh'n. Wo S eines Wirkens reger Vifer waltet, Hat sich ein schöpferischer Geist entfaltet, Beseelt von hoher Kräfte Ledensgluth. Vor Seinem Blick, dem Spiegel reinster Güte, Verklärt vom Zauber lieblich milder Sitte, Hedt sich des Selbstgefühles edler Muth. Daö theure Band, das uns mit Ihm verschlungen, Es führet aus deL Lebens Dämmerungen ' Zu froher Zukunft sonnenhellem Licht. Ncnn auch die Sorge uns're Bahn umdunkelt, So ist's Sein Auge, das uns Lind'rung funkelt, Am heißen schweren Vommercag der Psiicht. Drum M uns von Verehrung tief durchdrungen, Des aufgeregten Herzens Huldigungen Mit Nccht dem hohen Menschenfreunde weih'n; Pur Sein dem fremden Wohl geweihtes Leben. Laßt uns're Wünsche ftei zum Himmel schweben, Z„ Seines Wohles reichlichem Gedeih'». Dillach.... ________ ««w,,'", ^ ---------- Ner Kchncc im hohen Morven. Sobald wir von einer Reise in Afrika hören, mahlt uns unsere Einbildungskraft eine glühende, dürre Sandwüste ohne Busch und Quell, in der der Wanderer vor Durst verschmachtet; Niemanden aber siel cs vorPar-n) und Sloane ein, ,daß der Reisende in den mit Eis und Schnee bedeckten Ebenen des nördlichen Amerikas mit dcn Karavanen, die Afrikas Sand durchziehen, eine der schrecklichsten Qualen theilt, daß der Pclzjä- ger, obgleich auf einem Meere von erstarrtem Wasser seine trockenen, brennenden Lippen nicht erfrischen kann, daß der Schnee,^den er ißt, seinen Durst nur steigert. — In den hohen Breiten von. Nordamerika fällt der Schnee mit Winters Anfang. Sodann herrscht bei unbewölktem Himmel strenger Frost, bis die Nebel und der Vögel Heimkehr den nahenden Frühling verkünden. Der frischgefallene Schnee schmilzt bei Tag scldst an der Hudsonsbei an der Oberstäche, di.ese friert aber wieder bei Nacht, und so bildet sich eine glatte Eiörin-de, über die der^Schlitten und der Jäger mit seinen Schneeschuhen pfeilschnell dahinfliegen. Man bekommt hier einen ganz andern Begriff vom Schnee als in geringern Breiten, wo man sich denselben immer als eine weiche, feuchte Masse denkt. Durch die angeführten Umstände wird der Winter z. V. am Ufer des Wini-peg nichts weniger als unangenehm, ja er ist wegen der Jagd der Pelzthiere die lebendigste Jahreszeit. Der Durst wird in diesen Ebenen häusig sehr groff, nicht so sehr als in den afrikanischen Wüsten, weil man ein untrügliches Mittel dagegen fast immer zur Hand hat; so lange er aber dauert, ist er sehr quälend, und der Schnee, den man etwa genießt, steigert die Enl-zündung im Munde auf eine unerträgliche Höhe. Häufig sieht man Jäger auf der weißen, unabsehbaren Fläche die Erdhaufen, welche die Visamratzcn in den von den Sommerregen gebildeten Morästen bauen, nach dem Wasser umwühlen, das sich nicht scltcn noch darunter findet, und es, so faul und unrein cs auch ist, mit Begierde trinken. Die Reisenden führen daher auch in diesen Gegenden im Winter, als unentbehrliches Möbel, einen kleinen Kessel mit sich, worin man den Schnee schmilzt und das Schneewasser siedet. Nur wenn das Wasser gesotten hat, ist es trinkbar,' bloß geschmolzener Schnee ist bitter und löscht den Durst nicht; gekocht hingegen und erkaltet, schmeckt dieses Wasser so gut als das beste Quellwasscr. Aber nur in Wäldern und an geschützten Orten kann sich der Reisende im hohen Norden von Amcrika Brennmaterial verschaffen,- in den Ebenen ist es sehr selten und dcr Frost ist so stark, daß es sehr gefährlich ist, .weit nach Holz auszugehen; überdies; wirbelt sehr häusig ein heftiger Wind den Schnee auf; er verfinstctt die Luft und macht dem Reisenden oft Tagelang die Forcsetzung der Reise unmöglich. In solchen Stürmen lernt man begreifen, warum der Kanadier seine Hunde,so hoch hält. Ein Fremder sieht für drei Hunde von kleiner Ra^e fünfzig Pfund Sterling bezahlen und lacht den Käufer aus; stärkere Hunde", meint er, wären bcsser, und auch dann noch scheint ihm der Preis übermäßig tsoch. Der Kanadier wird abcr in scinem Schlitten in einer ungeheuren Ebene 4? von einem Schnecsturm überfallen, und w.'iß nicht mehr, wohinzu sein Haus liegt; auf dem Weg dahin ist zehn, zwölf Fuß hoher Schnee; die Flocken stürmen so dicht un ihn, daß er den voransgespannten Hund nicht mehr sieht; wie soll er fich helfen i er muß zu Grunde gchcn. Sonst leitet er seine Hunde beständig; jetzt überläßt er es ganz ihnen, den Weg zu suchen. Nur so lange ist er hange, als er sie ängstlich hin und her suchen sieht; denn kaum hört erden vordern Hund anschlagen, so weiß er auch gewiß, daß die Spur gefunden ist; er stiegt nun pfeilschnell über die dünne Eisdecke des Schnees weg, die unter schwerern Hunden einbräche, und ist bald daheim oder in einem nähern befreundeten Hause. — Zuweilen halt es der Reisende für räthlicher, liegen zu dleiben, bis der Sturm vorüber ist oder nachgelassen hat; selten hält er lange an, und es wird immcr gut Wetter daraus. Da oft mehrere Wege in verschiedenen Richtungen laufen und die Hunde bei allem Scharfsinn doch unmöglich wissen'könncn, welchen ihr Herr einschlagen will, so spannt er sie aus und gibt ihnen etwas Futter; dann grabt er sich ein Lager in den Schnee, legt seine Flinte neben sich, seine Hunde lagern sich über ihn her und bald liegen alle in festem Schlafe. So bringt er ruhig, wenn gleich in der Nachbarschaft der Wölfe und viele Meilen von jeder menschlichen Wohnung, die Nacht zu. Er träumt auf seinem Schnecbett von der Heimath und den Seinigcn, und steht morgens gesund und munter auf. Man kann also mitten im Schnee vom heftigsten Durst gequält werden, und andernscits , trotz dem,.daß der Schnee so locker ist, daß man mehrere Fuß darunter noch frei athmet, mit den gehörigen Vorsichtsmaßrc-grln sich warm und bequem darin betten, während der Thermometer mehrere Grade unter Null steht und ein heftiger, schneidender Wind icdem das Leben kosten würde, der sich auf dem Schnee dem Schlafe überließe. ^Urain unV vie Osmannen. oder dieEinfiMe und Naubzilgc der osmmnnschc» Horden in Krain, und die Leiden, Drangsale und Gegenwehr unserer A'lrvordcrei",, historisch geschildert von Braun — r. (F o r t s e tz u.n g,) . Obgleich dic letzte Friedenscapitulation mit Su- ?'m^-sem Heere und drei Falkonetten nach Kruppa aufgebrochen, um wo möglich, dessen Entsatz zu bewerkstelligen. Der krainische Feldhauptmann lagerte sich auf der andern Seite der Unna, nur durch den Fluß von den Türken getrennt. Vergebens baten ihn die übrigen ungarischen Partheigänger, er solle ihnen nur tausend Mann zum Uebergange über die Unna geben; er hielf seine Truppen aus Vorsicht, die ihm von den Ungarn als Feigheit gedeutet ward, im Lager, und so geschah cs, daß Angesichts derselben am fünf nnd zwanzigsten Tage der Belagerung, Kruppa mit Feuer und Schwert bezwungen, zur Brandstätte ward, auf der die tapfern Vertheidiger sammt ihren Weibern und Kindern niedergemetzelt wurden. Dasselbe Schicksal theilte Noui. Durch solchen Erfolg zu neuen Unternehmungen angespornt, streifte Mustapha bis nach Obreslo, nichtweir von Kreutz. Hier überfiel ihn, aber Erdödy mit fünfzehnhundert Reitern und dreitausend Mann Fußvolk, jagte ihm hundert acht und zwanzig Gefangene und ansehnliche Beute ab, worunter zwölf von Mustaphas 48 eigenen Lastthieren mit mannigfaltiger Menge von Schildern, Speeren und anderm Kriegsgera'the. Nachdem Verluste von Kruppa hatte sich der Freiherr Herbard vcn Auersperg mit den unter seinen Befehlen stehen-dm Truppen nach der Festung Bihacz geworfen, die Türken immer neckend uv.d beunruhigend. Wie er sah, daß Musiapha über die Saue ging, so machte er zu Gunsten Erdödy's , des Vans von Kroatien, einen Einfall in Bosnien. Die Einwohner von einem zahlreichen Feind angegriffen, flohen nach allen Seiten und überließen ihre Habe der Plünderung. Nachdem er allgemeinen Schrecken verbreitet, und den Feinden gro» ßen Ausbruch gethan, kehrte er wieder mit seinen Kricgs-völkcrn nach Krain zurück. (Fortsetzung folgt.) Muestcs über Algier. Die neuesten Briefe aus Algier geben die Nach: richt, daß die Eroberer überall 5 !u I<>lni^3!5o zu" Werke gehen. Man hat die Mauren gezwungen, ihre Straßen zu reinigen, un' gibt die Hoffnung nicht aus, man werde sie auch noch dahin bringen, zur rechten Zeit ihre Hemden und Gesichter zu waschen. Man hat eine Hauptstraße durch Algier geführt und die Stattt gelüftet. Die Hunde, die die Straßen unsicher machte« , sind todtgeschlagen, und D 41 ghaufen, so ehrwürdig als Mohammed, weggeschafft worden. Man hat ein Opernhaus gebaut, und die reichen Mauren angehalten, Logen zu miethen und auf Vorstellungen zu unterzeichnen, wie es Leuten zukommt, die die schönen Hünste unterstützen. In diesem Theater ist eine eigene Abtheilung von gesperrten Sitzen eingerichtet, zu denen die Damen aus den verschiedenen Harems die Schlüssel haben. Dort hören sie italienische Gelänge,, lind erbauen sich an der Nomantik der europäischen Lie-te. Ein^Detaschemcnt von Tanzmeistcrn ist zum Dienst beordert, und die geschicktesten Meister der Nadel aus Haris haben in der Grande Rue Noyale ihre Buden eröffnet. Die Damen, wie sich leicht denken läßt, sind außer siclMer diese neue Ordnung dcrDing?, sie gehen, sie besuchen Laden um Laden mit so viel Anstand und Ziererei, daß eine Elegante aus der Vorstadt St. Germain sich nicht zu schämen hatte. Wenn ein Pascha «der diese neuen Einrichtungen nur das Gesicht verzieht, so läßt man ihm den Bart scheeren, nimml ihm den Turban, seine Pfeife und seinen Säbel, und schickt ihn zu einem Feldwebel, um die Handgriffe der neuern Kriegskunst zu erlernen. Dieses Mittel ist unfehlbar. In zwölf Stunden ist er nicht mehr derselbe Mann. Seme Meinimgen und Ansichten sind wie ausgetauscht, er lernt die französische Kunst, in jeder Lage lustig auszusehen, und kommt aus der Drillmaschine völlig wie neugeboren. ^?er trotzige Mauritaner ist aus ihm hin-ausexercirt, und auf der Parade hat sein Barbaren-thum gelernt, mit dcr Civilisation seiner neuen Mitbürger gleichen Schritt zu halten. A n e c V o t e» Ein Bauer fuhr einst einen Kammerrath mit Vorspann durch einen sehr üblen morastigen Weg. Die Pferde des Bauern konnten endlich die Last des schweren Wagens und des noch schwereren Naths nicht weiter ziehen, sie blieben stehen, und alles Antreiben und Schlagen des Bauern war fruchtlos, sie gingen nicht von der Stelle.. Da der Bauer sah, daß kein Versuch glückcn wollte, die Pferde wieder in Gang zu bringen, siicg er ruhig vom Bock, öffnete den, Kutschenschlag, und fragte den Kammerraih sehr ernsthaft: »Herr! können Sie lateinisch?« — «Ei, freilich!« versetzte dieser, unwillig über di,e Frage seines Fuhrmanns.«-»Nun, das ist mir lieb, wer lateinisch kann, kommt ja durch die ganze Welt! Adieu.« Und nun spannte er seine Pferde vom Hagen, setzte sich auf eins, und ritt davon. Aus teutscher Sprache fort Ist langst mcin Räthselwort Mit schnödem Spott gebannt, Wio das, was cs benannt, Aus tclttschor Mädchen Hand, Mit ihm die schöne Zeit T>cr schlichten Häilslichkcit. « trenn' von des Wortes Rumpf Den Kopf und's letzte Zcich,en, Da»ll wird sm» Nufti: dlimpf Dein schläfrig Ohr er rechen. Auflösung Mr Womanvme im Mür. Blatte Mr. It. ^ 3 l! s. Nevacteur: Fr. b'av. Aeinrich. Verleger: Ignaz Al. Gvicr v. Uleinmaur.