___ ■ * u der k. k. Staats-Oberrealschule in Laibach für (las Schuljahr 1880—1)0. Veröffentlicht durch die Direction. Laibach 1890. Druck der »Katholischen Buchdruckerei* Verlag der k. k. Staats - Oberrealsclmle. V erzeichnis der in den Jahresberichten der k. k. Staats - Realschule in Laibach von 1852/53 bis 1889/90 erschienenen Abhandlungen: 1852/53. Errichtung der k. k. Unterrealschule in Laibach. Andeutungen zur Vaterlandskunde von Krain. Von prov. Director Michael Peternel. 1853/54. Georg Freiherr von Vega. Biographische Skizze. Von prov. Director Michael Peternel. 1854/55. Geographische Skizze des Herzogthums Krain. Von prov. Director Michael Peternel. 185556. Geographische Skizze des Herzogthums Krain. (Fortsetzung.) Von prov. Director Michael Peternel. 1856/57. Die Vegetations-Verhältnisse Laibachs und der nächsten Umgebung. Von wirkl. Lehrer Wilhelm Kukula. 1857/58. Schule und Leben, insbesondere Realschule und gewerbliches Leben. Von prov. Director Michael Peternel. 1858/59. Schule und Leben. (Fortsetzung.) Von prov. Director Michael Peternel. 1859/60. Der Milchsaft der Pflanze in seiner Bedeutung für den Haushalt der Menschen. Von wirkl. Lehrer Wilhelm Kukula. 1860/61. Glasoslovje slovenskega jezika. Von Religionslehrer Anton Lösar. ' 1861/62. Imena, znamnja in lastnosti kemiških pervin. Von wirkl. Lehrer Michael Peternel. 1862/63. Slovenska slovnica v spregledih. Von Religionslehrer Anton Lesar. 1863/64.') Ribniška dolina. Von Religionslehrer Anton Lesar. Die Landeshauptleute von Krain bis gegen Ende des 15. Jahr-hundertes. Von suppl. Lehrer Georg Kozina. 1864/65. Paul Puzel’s Idiographia, sive rerum memorabilium monasterii Sitticensis descriptio. Besprochen von prov. Oberrealschullehrer Georg Kozina. 1865/66. Construction der Krümmungslinien auf gewöhnlich vorkommenden Flächen. Von suppl. Lehrer Josef Opi. 1866/67. Uebelstände der Looalitäten der k. k. Oberrealschule in Laibach. Von wirkl. Lehrer Josef Opi. 1867/68. Ueber die Saftbewegung in den Pflanzen. Nach neueren physiologischen Arbeiten dargestellt von wirkl. Lehrer Franz Wastler. 1868/69. Reihenfolge der Landesvicedome in Krain im Mittelalter. Von Professor Georg Kozina. 1869/70. Zur Werthigkeit des Fluors. Von Professor Ilugo Ritter v. Perger. 1870/71. I. Studien aus der Physik. Von Professor Josef Finger. II. Directe Deduction der Begriffe der algebraischen und arithmetischen Grundoperationen aus dem Grössen- und Zahlenbegriffe. Von Professor Josef Finger. III. Aus dem chemischen Laboratorium. Von Professor Hugo Ritter v. Perger. i) Mit dem Erlasse des h. k. k. Htaatsministeriums vom 11. Octobor 1863, ZI. 11015 zu einer seehsclassigm Obenealschule crweitort. Fortsetzung a. Umschlag 3. Seite. k. k. Staats-Oberrealsohule in Laibach für (las Schuljahr ISS*,)—90. ——7 Veröffentlich! durch die Direction. Laibach 1890. Druck der »Katholischen Buchdruckerei«. Verlauf der k. k. Staats-Oberrealschule. Die Einwirkung des Wassers auf Blei im Allgemeinen und insbesonders die des Wassers der städtischen Wasserleitung in Laibach. Von Prof. Balthasar Knapitsch. (Seite i—3S.) Schulnachrichten: Keit0 [. Personalstand des Lehrkörpers und Lehrfächer-Vertheilung..............................39 II. Lehrverfassung...................................................................... 41 III. Lehrbücher.......................................................................... 44 IV. Ilaus- und Schulaufgaben 45 V. Unterstützung der Schüler..............................................................47 VI. Vermehrung der Lehrmittel ■ Sammlungen................................................51 VII. Statistik der Schüler .............................................................. 56 VIII. Maturitätsprüfung......................................................................59 IX. Chronik .... 61 X. Wichtigere Verfügungen der Vorgesetzten Behörden.......................................63 XI. Gewerbliche Fortbildungsschule.........................................................64 XII. Verzeichnis der Schüler...............................................................67 XIII. Kundmachung für das Schuljahr 1890/91..................................................71 Die Einwirkung des Wassers auf Blei im Allgemeinen und ins-besonders die des Wassers der städt. Wasserleitung in Laibach. Uber wenige chemische Erscheinungen gehen die' Ansichten so weit auseinander und sind so verschiedenartig, als gerade über den Einfluss des Brunnenwassers auf Blei. Dir widersprechendsten Resultate von chemischen Studien liegen vor und werden seihst von Fachleuten für Verhältnisse; ausgebeutet, hei denen sie absolut nicht anwendbar sind. Der (Jegenstand ist aber auch von hoher Wichtigkeit mul hat ein grosses hygienisches und technisches Interesse, weil Bleiröhren vielfältig als W asserleitungsröhren verwendet werden, und von dem Wasser einer Wasserleitung verlangt man doch, da die Kosten der Errichtung einer solchen gross sind, vollkommenste Reinheit. Die vielen Arbeiten habenaher bisher nicht die nöthige Sicherheit gegeben, nämlich eine vollkommene Exaktheit der Beurthcilung, oh das zu verwendende Wasser unter allen Umständen einen Einfluss auf’ Bleiröhren habe oder ob ein solcher vollkommen ausgeschlossen sei; nur Versuche von Kall zu Kall können die Anwendung der Bleiröhren erlauben oder verbieten. Die Beobachtung, .ob Bleiröhren einen Einfluss durch das durch-geleitete Wasser erleiden, und wie weit, wenn ein Angriff möglich ist, derselbe für die (lesundheit des Menschen nachtheilig ist, ist uralt. Es würde zu weit führen, w enn der Verfasser dieser Zeilen einen Auszug der Literatur über diesen Gegenstand vorführen würde; einzelne Bemerkungen werden schon darthun, von welch’ verschiedener Seite die Untersuchungen dieses (Jegenstandes in Angriff genommen wurden. Uralt sind die Beobachtungen darüber, w urde früher bemerkt, denn schon die alten Römer1) verwendeten zu den Nebenleitungen Bleiröhren. So w urden sie verwendet bei der Leitung für Konstantinopel und bei der Leitung für Lyon, die zur Zeit des Claudian errichtet wurde. Die Römer beobachteten, dass das Wasser, welches durch Bleirohre geleitet wird, unter Umständen gesundheitsschädlich werden kann. Zu Zeiten des alten Roms w urde namentlich unter Vitruv und (Jalenus die Bevölkerung aufmerksam gemacht auf die grossen (Jefahren des (Jenusses von solchem Wasser. Auch im Mittelalter erkannte man die Wichtigkeit ') Dingler, »Pol. Journal«, Bd. 21!), S. 457. des Gegenstandes, denn wie Fisciieb erzählt, schrieb EnsitOLD, der Leib-medicus der lyrossen ChurlÜrsten, im Jahre 1082 folgendes: »Dievveilen man die Quellwasser zuweilen durch Röhren pfleget in die »Städte zu leiten, so nehmen die Wasser von dom Blei eine der Gesundheit schädliche Qualität an.« II. Ykates erzählt im »Quarterly Journal of Science Literatur and the Arts« von dom nachtheiligen Einflüsse der freien K'ohlensäure auf Blei. So wurden im Sommer des Jahres 1815 zu Tunbridge Wtdls viele Personen an Bleikolik krank, ja manche gelähmt, weil sie Wasser tranken, das aus Bleiröhren kam und man empfahl, eiserne ltöhren anzuwenden, welchem Vorschläge; sich Dingleu seihst, der diese Notiz in sein Journal aufnahm, vollkommen anschloss. Trotzdem, dass es allgemein bekannt war, dass Bleiröhren schon die alten Römer anwendeten, findet man dennoch in einem englischen Journale, und zwar in »Meeh. Mag.« Nr. 347, S. 80 ’) folgende auffallende Bemerkung. Daselbst heisst es: »Robert Brock, ein Kapellan Heinrich des VIII. und ein Goldschmied zu London, Robert Cooper, erfanden Blei-röhron behufs Anwendung zu Wasserleitungen.« In neuerer Zeit liegen viele Angaben über die Schädlichkeit der Bleiröhren vor und dem entsprechend wieder solche, welche die Schädlichkeit derselben entschieden absproehen und anführen, dass das Wasser nicht verändert w ird, wenn es seihst durch Leitungen geführt wird, die eine Länge von 400 tu *) haben. Belg »and legte am 10. November 1873 der Akademie der Wissenschaften zu Baris ein Stück eines Bloirohres vor, durch welches seit 1070, also über 200 Jahre, Wasser geleitet war, und das dennoch nicht die geringste Spur einer Corrosion zeigte. Ein Theil der bleiernen Wasserleitimgsrüliren in Baris stammt sogar noch aus der Regiorungszeit von Philipp August (f. 180—1218). Hätte das Wasser auf die Röhren einen Einfluss gehabt, so wären sie längst unbrauchbar geworden, da sic- ja an unzähligen Stellen durchlöchert worden wären. Zu Karnham hat man als Leilungswasser ein sehr weiches Wasser verwendet und als im Jahre 1850 Leitungsproben der Röhren untersucht wurden, fand man sie ohne jode Corrosion, obwohl sie seit dem Jahre 1077 unausgesetzt mit Wasser in Berührung waren. Von anderen Leitungswässern wurde; das Gegenfheil angeführt; so greift das harte Wasser der Themse und das des Red-Ri vor viel stärker das Blei an, als das Regenwasser; die Böden von Blcihehällcrn wurden rasch zerstört, während doch allgemein behauptet wird, dass hartes Wasser Blei nicht auflöst'. Wie die Beobachtungen der Praxis sehr auseinandergehen, ganz in derselben Art, ja noch viel widersprechender sind die Resultate der Lahoratoriumsversuehe. *) Dinglcr, »Journal«, Md. Ci<», S. 324. ’) Kisclier, »Das Wasser«. Dr. Lekmer untersuchte die eliemisehe Widerstandsfähigkeit des Bleies und seiner Legierungen,1) um die vorliegenden verschiedenen Untersuchungsresultate aufzuklären. Er setzte grössere Bleiplatten dem Damptstrome aus und bestimmte die Menge des Bleies, welches infolge der Einwirkung des Wasserdampfes verloren gieng. Es wurde aber leider nicht Rücksicht genommen auf den Umstand, in welcher Weise die drei Factoren: Wasser, Sauerstoff und Kohlensäure bei gleichzeitiger Einwirkung betlnitiget sind, und wie der eine oder andere dieser Factoren vielleicht in hervorragender Weise dabei betheiligt ist. Aus dessen trotzdem sehr lehrreichen \ ««•suchen ist hervor/uheben die Einwirkung des Wassers aut Zinnlegierungen mit lilei. Es zeigte sich nämlich, dass sich Ix« solchen Legierungen eine Oxydationsschichte bilde, und zwar eine zinnreiche Schichte, die das darunter liegende Metall vor weiterer Einwirkung schützt. Die Versuchsreihe ergab ferner, dass die Anwesenheit der Kohlensäure fördernd für den lileiangriff sei. Allerdings wurde unterlassen, die Menge der im Dampfstrome vorhandenen Kohlensäure zu bestimmen. Ein grösseres eingehendes (lutachten stellte Kbkstino*) zusammen, als er das W asser der Leitung von Riga bezüglich der Activität auf Blei untersuchte. Er fasste das Resultat der Untersuchungen in anderen Städten mit denen seiner eigenen lolgendermassen zusammen: 1. Zinnhaltiges Blei, auch verzinntes, w ird vom W asser stärker angegriffen, als reines Blei. 2. Am stärksten wird Blei gelöst von weichem Wasser mul von solchem, welches arm an Erdsalzen ist. Ebenso fördern salpetersaure Salze, salpeterigsaures Ammoniak, Chloride, kohlensaure Alkalien und organische Stolle die Lösung des Bleies. .‘i. Am wenigsten wird lilei gelöst von hartem Wasser (Quell wasser); dieses ist reich an Erdsalzen und besonders an kohlensaurem Kalke und enthält freie Kohlensäure. Da nun gegontheilige Ansichten Vorlagen, nämlich, dass weiches Wasser und selbst destillirtcs W asser Blei nicht angreifen sollten, so wurden obige Resultate eingehend geprüft mit Dünawasser, das, wie die Analyse zeigte, ein reines und weiches Wasser war. Die Versuche ergaben, dass dieses Wasser trotz seiner Weichheit Blei nur in unbedeutenden Mengen aulhimmt, ja in so geringen Spuren, dass die Inländische Medizinal Verwaltung' sagen konnte, dass eine solche Bleimenge entschieden unschädlich sei und »jede Furcht vor der Möglichkeit einer gesundheitsschädlichen Einwirkung tles Genusses des durch das neue Wasserwerk in Biga uns ') Dingler, »Pol. Journal«, lid. I(S7, S. H-tS. ,J) Dingler, »Pol. Journal«, IM. 1(19, S 183 zuzuführenden Wassers entschieden als unbegründet zurüekgewiosen werden muss.« Aus den Versuchen schloss inan ferner, dass das l’lei am sclmollslen angegriffen werde, wenn das Wasser Alkalicarhonate enthält, ferner, dass salpetersaure Salze wenig oder nichts zur grösseren Lösung heilrügen. Ohne den Frklärungsgrund anzugeben, wurde noch hervorgehoben, dass das weichere W asser des Kanales und Flusses eine stärkere Activität zu 1 »lei besitze, als das städtische »härtere Brunnenwasser«. (»eradezu auffallend ist die Bemerkung, dass die Weichheit des * Fluss- und Kanalwassers für die grössere Lösungsfähigkeit nicht von Bedingung war, da das dest.illirte W asser, wie die» Versuche ergaben, noch weniger Blei löste. W ie nun dieser letztere Versuch durchgenommen werden muss, damit er ein Kriterium für die Activität des Wassers bilde, wird später gezeigt werden. In l’iga wurden auch Bleiröhren inner älteren Leitung- der Untersuchung unterzogen, und zwar von Röhren, die über 30 Jahre im (Je-brauehe waren. Schon die Besichtigung der Röhren zeigte, dass die innere Wandfläche ringförmige Querfurehen besass, die 2 bis 10mm breit waren; diese Furchen sahen so aus, als wenn Wasserwellen im Bleie gewühlt hätten. Die Formbildung derselben w urde erklärt als die Folge des W ellenschlages des W assers im Rohre, denn dort, wo die stärkste Reibung war, wurde das gebildete Oxyd abgewaschen, beim Stehen des Wassers in der Nacht hatte sich das Blei neuerdings oxydirt, um beim Offnen des Halmes, als das Wasser wieder in Bewegung kam, abermals Ibrtgeschwemmt zu worden. Von grossem Interesse war es nun, die Menge des Ibrlgesehwommton Bleies zu bestimmen. Zu diesem Heimle wurde die ursprüngliche Dicke der Blatte bestimmt und der Bleiverlust ziemlich annähernd berechnet. Fs ergab sich folgendes, höchst überraschendes Resultat: Die Finwolmer von Biga batten in 30 Jahren 2553 hy Blei aus der Leitung verbraucht., so dass auf joden Einwohner annähernd 0 053 y per Jahr kamen. Wenn man nun berücksichtigt, dass zumeist, bevor das Wasser verwendet w urde, das im Rohre stehende abgelassen worden war und dann das Loitungswassor nur aus den eisernen Röhren kam, so ist diese unbedeutende Quantität wohl noch mehr herabzusetzen. Merkwürdigerweise war in der Thal in Riga nie eine Klage geführt worden, dass eine Bleivergiftung auftrat. Freilich kann noch immer eingewendet werden, ob nicht vielleicht andere Krankheiten die Folge des täglichen Bleigenusses waren. Jedenfalls ist der (Senuss eines solchen Wassers mit allerhand Zweifel innig verflochten und vom hygienischen Interesse isl es erforderlich, mit Bestimmtheit sagen zu können, dass nicht einmal Spuren von Blei in Lösuntr gehen, denn nur dann sind die grossen Kosten der Anlage einer Wasserleitung gerechtfertigt, wenn man ein Wasser liefern kann, das jedes Bedenken und joden w ie immer gestalteten Zweifel vollkommen aussehliesst. Auch Dr. Varentrapp >) liiulet diese Frage trotz zaldreicher Untersuchungen noch immer nicht genügend beantwortet, und weist auf die widersprechendsten Angaben hin und glaubt, die Frage wird erst dann erledigt sein, wenn das Wasser aus vielen städtischen Leitungen einer Untersuchung über die Activitiil zu Bleiröhren unterzogen werden würde. Der Autor erzählt folgenden, ihm besonders bemerkonswerthen Fall. In Braunschweig wurde aus einem Brunnen das Wasser durch Bleiröhren geleitet, die in sandigem Hoden lagen, und jahrelang geschah dies, ohne dass Ausstellungen vorkamen. Plötzlich war das Wasser so bleihaltig, dass man beim Trinken einen Metallgeschmack wahrnahm und mit Schwefelwasserstoffwasser ein kräftiger, schwarzer Niederschlag entstand. Bei der Analyse wurde nebenbei auch festgestellt, dass das Wasser Ainmoniumnitral enthielt. Die Ursache der Verschlechterung dos Wassers w urde später in nachstehender W eise aufgeklärt. Etwa 200 Fuss vom Brunnen entfernt hatte' man ein 1 laus abgetragen, ohne die Keller und Abortsgruben zu- entfernen, sondern dieselben zugeschüttct, den Boden mit Erde geebnet und dann diesen Ort bepflanzt. Von dieser Zeit an nahm man einen Bleigohalt im Wasser wahr und gleichzeitig beobachtete man nicht nur Senkungen neben dem Brunnen, sondern auch dort, wo die alten Fundamente w aren. Varentrapp glaubte, dass ein Zerdrücken der alten Fundamente der Abortsgrube stattfand und von dort ein Wasserzufluss nach dem Brunnen statt fand. Das Wasser w ar aber nicht übelriechend, w eil es durch eine 200 Fuss dicke Sandschichte sickerte und so die Zersetzung der organischen Substanz vor sich giong. Varentrapp w ill nur der Einwirkung der im W asser gelösten Salze auf das Blei die Anw esenheit von Bleiverbindungen zuschreiben, besonders dem Ammoniumnitrat, und misst den (Jasen keinen Werth bei. Dr. Pkttenkofer2) schreibt dagegen den im Wasser gelösten (lasen einen wichtigen Einfluss auf die Corrosion der Bleiröhren zu und glaubt, dass namentlich der gelöste* Sauerstoff besonders in Berücksichtigung zu ziehen sei. Er erklärt die Activität des Wassers in nachstehender Weise: »Das Blei oxydirt sich nur auf Kosten des im Wasser absorbirten Sauerstoffs, daher ist, das Blei zur Aufbewahrung von Wasser bei Luftzutritt verwerflich, weil, nachdem das W'asser seinen absorbirten Sauerstoff an das Blei abgehoben hat, stets neuer Sauerstoff zu demselben tritt und dadurch neuerdings Blei oxydirt wird. Kegenwasser und der Luft ausgesetztes dcstillirtes Wasser greifen ihrem grossen Sauerstoffgehalto ent- • ') Dingler, »Pol. Journal«, Bd. 17f>, S. 2H(>. *) Dingler, »Pol. Journal«, Bd. 175, S. "28:!. sprechend (Ins Blei am meisten an. Harte Wasser, welche kohlensauren Kalk und Kohlensäure gelöst enthalten, greifen dasselbe nicht merkbar an, jedenfalls in keinem der l lesundheit. naehtheiligen (Irade. Man hat deshalb niemals von der Anwendung: des Bleies zu Wasserleitimgsröhren l'iir die (lesundheit nachtheilige Folgen gesehen, wenn das Wasser nicht mit Luft in li,Öhren stagnirte. Auch die neuesten Untersuchungen des (ieneral of Health in London haben keine Anhaltspunkte geliefert, das lllei für kleine Zwcigleitungen des liltrirtcn Themsewassers in die. I läuser zu beanständen. Hezüglich der verzinnten I »leiröhren ist Picttknkokku der Meinung, dass keine (lefahr vorliege, zu glauben, dass «mii«* galvanische Wirkung zustande käme, wodurch sich die Metalle leichter oxydiren, denn es müsste ja, da das Zinn als elektropositives Metall auftrete, dieses sich lösen und gerade darin läge ein Schutz für IHei. (iberdies wären die Zinnmengen, welche in Lösung giengen, ebenlalls von keiner hygienischen Bedeutung. Aber auch die gelösten Üleimengcn sind nach dem hervorragenden Forscher belanglos, da die Quantität derselben stets eine nur unbedeutende wäre. Dass dieselben aber dennoch nicht belanglos sind, werde ich später bei Besprechung des »Dessauer Falles« zeigen. Ähnlich behandelt Fokdos in compt.es rendus t. LXXVI1I p. 1108 die Bleifrage. Fr w ill die Activität der Wässer in der Art erklären, dass es vorerst gleichgiltig sei, ob man vom destillirten Wasser oder von irgend einem anderen W asscr ausgehe. ln jedem Falle bildet sich zuerst Bleioxyd, das im destillirten W asser als Blcihydroxyd in Form einer Wolke erscheine; das so gebildete Bleihydroxyd verbindet sich mit der Kohlensäure der Luft und es schlägt sich Bleicarbonat nieder. Nun will der Verfasser die weiteren Prozesse abhängig machen von den im Wasser sich vorbildlichen Salzen. In Trink-vvässern, die doppelt-kohlensauren Kalk enthalten, verbindet sich das Bleioxyd mit einem Thcile der Kohlensäur»! des Bicarbonates zu Bleicarbonat und deshalb muss auch Calciumcarbonat niederfallen. Weil Bleicarbonat ein last unlösliches Salz ist, so kann das Wasser nur eine äusserst geringe Spur lösen. So ist also die (legenwart von Calciumcarbonat Ursache, w arum Blciverbindungen in solchen Trinkwitesum, die durch Bleiröhren lliessen, nachgew iesen werden können. (.Sanz diesclhe li.olle muss auch Magnesiumcarbonat spielen, weil in dem Niederschlage, der sich bildet, auch dieses Salz nachgew iesen werden kann. Der oben genannte Forscher suchte nun auch die Einwirkung anderer Salze aufzudecken, namentlich des Natriumsulphates, des (hlornalriums, des Kalium- und Ammoniuninilrales, sowie des Calciumsulphatcs und versuchte auch auf (»rund der Analyse des Nietlersehlagcs die dabei vor sich gehenden Prozesse zu erklären. Kr fand, dass bei (legemvart von Luft und Natriumsulphal; Blei angegriffen wird, indem sich Bleisulnhat bildet, und Ätznatron frei wird. letzteres wird von der Kohlensäure der Luft gebunden und es entsteht Natriumcarbonat. Dieses setzt sich mit dem gebildeten Bleisulphat in der Weise um, dass sich Bleicarbonat abscheidet und Natriumsulphat regene-rirt w ird. Ist nun Kohlensäure vorhanden, so beginnt das Spiel von Neuem. Diese Art der Erklärung ist eine recht ungezwungene und man kann aus der Analyse eines W assers den Schluss ziehen, ob 1 ilei in Lösung gehe oder nicht. Ebenso lässt sich ungezwungen erklären, wie die Einwirkung des C'hlornatriums vor sicli geht. Dasselbe gilt von den anderen angewandten Salzen, nämlich vom Kalium- und Ammoniumnitrat. Mit (lips-lösung wurde ebenfalls operirt, aber leider gesättigte Lösungen in den Bereich der I ntersuchung gezogen. Auch dieses Salz w irkt nach den Beobachtungen des Lntersuchers kräftig ein. Immerhin w urde auch bei dieser Versuchsreihe viel zu wenig der Einlluss der < l;is<' berücksichtigt und namentlich keine quantitativen Bestimmungen der in Wasser gelösten (Jase durehgefiihrt. Manche Forscher wollen die Activität des Wassers nur bestimmten im Wasser sich vorlindcndcn Salzen zuschreiben, so erklärt M. Pettison Muin'), dass nur Nitratlösungen einen grossen Einlluss auf Blei besitzen und das vorhandene ('alciumbicarbonat und ('alciumsulphat eigentlich Schutzmittel wider den Bleiangriff seien. Böttger8) dagegen lindet, dass die Löslichkeit des Bleies im de-stillirten Wasser von Ammoniumcarbonat abhängig sei und dieses Salz sei auch stets im dcstillirt.cn W asser enthalten. Auch dieser Forscher kommt zu dem bestreitbaren Resultate, dass nach längerem Kochen kein I»lei mehr vom Wasser gelöst werde. Zu diesem Resultate kam ich nie; ich fand immer, wie1 später nachgewiesen wird, dass selbst luftlreics Wasser Blei angreift. Stalmann3) endlich zeigte zuerst, dass die verschiedenen Antheile des destillirtcn W assers, welches einige Zeit an der Luft gestanden und dann neuerdings destillirt wurde, sehr verschieden auf Blei einwirken und ver-muthetc, dass das Ammoniak, welches in geringeren Mengen sich darin gelöst lindet, dabei eine Rolle spiele. Ich kam zu diesem Resultate nicht, denn jedesmal wurde das Blei angegriffen, ob ich das ammoniakhältige W asser des Laibachflusses oder destillirtcs ammoniakfreies Wasser zu den Versuchen amvandte. Die Angriffe des Wassers w aren sehr verschieden in ihrer Wirkung; während das erste Destillat energisch angriff, waren die letzten übergehenden Thcile anscheinend von viel geringerer W irkung. >) Chem. N. IUI. 25. S. 258. *) Journal f. pract. Chemie, l?d. 101, S. 2!)(i. °) Dingler, »L’ot. Journal«, Bd. 180, S. A.Wagner*) untersuchte die Einwirkung- verschiedener Salzlösungen auf ganz anderer Grundlage, nämlich hei Zutritt der Luft und kam zu nachstehenden Ergebnissen. Die bisherigen Resultate der Untersuchungen über den Einfluss des dcstillirtcn Wassers auf Blei, bei welchen die Einwirkung der Luft und der Kohlensäure nicht genau berücksichtigt worden ist, sind belanglos und haben keinen vergleichbaren Werth Wagner behauptet, dass bei Zutritt von kohlensäurefreier Luft sieh im («rossen und Ganzen nur ein Niederschlag bilde, in Lösung jedoch nur Spuren giengen; dagegen werden bei Zutritt von Luft und Kohlensäure sehr bedeutende ltleimengen gelöst, und er findet noch, dass die W irkung dann eine dreimal so starke wäre, als die von kohlensäurefreier Luft. Kerner wird bei Einwirkung von Chloralkalien und kohlensäurefreier Luft das lilei siebenmal so stark angegriffen als durch destillirtes Wasser, jedoch konnte kein 1 »lei als in Lösung gegangenes durch Schwefelwasserstoff nachgewiesen werden. Hei Zutritt von Luft und Kohlensäure war die Einwirkung dieser beiden bei Gegen-wart von Chloralkalien nur halbmal so stark, wie bei Zutritt von kohlensäurefreier Luft: es bildete sich kein Niederschlag, aber viel Blei gieng in Lösung-. Dagegen erleidet das Blei in einer Lösung von schwefelsaurem Kalium keine Gewichtsabnahme; es konnte auch gelöstes Blei nicht nachgewiesen werden. Ebenso wurde konstatirt, dass die Wirkung einer Salpeterlösung- auf I Uei bei Zutritt kohlensäurefreier Luft geringer ist, als bei Anwesenheit von Chloralkalien; Blei jedoch gieng nicht in Lösung. Dagegen sei bei Zutritt von Luft und Kohlensäure die Einwirkung der Salpeterlösung stärker und es werden bedeutende lileimengen gelöst. Verdünnte Sodalösung wirke nach Wagnkr auf Blei nicht ein, wohl aber greife Ätznatron und Kalkhydrat Blei energisch an; bei ersterer Einwirkung lös«! sich nur lilei, bei letzterer hingegen bilde sich ein Niederschlag-. Daher ist es nicht zu verwundern, dass es Chemiker gibt, welche das Blei ganz verbannt wissen wollen. Schneider fand, dass selbst nach achtzehnjährigem (^brauche weiches Wasser, wie z. I>. das der Bober, lilei heftig angreift und räth deshalb ganz ab, dieses Metall zu Leitungsröhren zu verwenden. Es wäre aber viel zu weit gegangen, einen solchen Rath zu befolgen, denn nicht jedes weiche Wasser ist für Blei activ zu nennen und wie später gezeigt werden w ird, kann man aus der Analyse eines Wassers, wenn namentlich die Quantität der Gase berücksichtigt wird, mit Sicherheit angeben, ob «las Blei zur Leitung verwendet, werden darf oder nicht. Zu solchen Schlussresultaten ist, man vielfach in neuerer Zeit gekommen, weil man alle Kactoren, unter welchen das Wasser activ wird, kennt und nicht Resultate, die ganz einseitiger Natur sind, zu allgemeinen macht. ’) Dingler, »Pol. Journal«, lid. 2'i\, S. 25!). Id der Vierteljahresschrift für öffentliche («csundheitspflege, Jahrgang1 1887, S. 225, bestätigt auch Pullmann, dass nur die gelösten Salze im Wasser von Einfluss sind auf die Corrosion der Kleiröhren. Seine Untersuchungen führten ebenfalls zu dem Endresultate, dass hartes Wasser die Rohr*; wenig, weiches, luftreiches und kohlcnsäurereiches stärker angreift. Keniitzt man aber ein Hohr längere Zeit, so wird es, selbst vom weichen, kohlensäurehältigem W asser nicht angegriffen. Dieser letzte Ausspruch ist wohl mit bedeutender Vorsicht aufzunehmen, da ausser Laboratoriumsversuchen auch practischo Fülle das Oogonthcil ergeben. Pullmann bringt den geringen Angriff der Röhren mit dem ununterbrochenen Durch-lliessen zusammen und sagt, dass, sobald ein derartiges Durchlliesson cintritt, man nur solche Spuren von Hlei entdecke, die das Wasser zum Trinken nicht untauglich machen. Wenn auch l'iir den Zw eck dieser Arbeit nicht von Bedeutung, so doch interessant sind einige Bemerkungen ül)er das Meerwasser. Darüber haben F. Crack, Calvkrt und 11. Johnson ') Versuche angestcllt, die w ieder recht günstige Resultate ergaben und das Hlei als bestes Schutzmittel l'iir eiserne Schiffe, gegen die Einwirkung des Wassers auf Eisen, hinstellen. Die Wirkung des Meerwassers ergibt sieh aus nachstehenden Zahlen. 200 l Seewasser nützten das 1 »lei auf 1 »i2 Fläche w enig ab, denn es gicngen nur 0'088 tj bei achtw öchenllieber Einw irkung verloren, während andere Sorten von Wasser viel heiliger einwirkten. So nützte unter gleichen Umständen das Wasser der Manchester Corporation 2 094 y Brunnenwasser................................. 1474, deslillirles Wasser bei Luftzutritt . 110.003, lulll'reies, destillirtes Wasser . . . 1 829. Aber auch diese Untersuchungen sind insolerne mangelhaft, weil nicht angegeben wird, in welcher Menge die ( läse bei der Einw irkung des Wassers auf Hlei betheiligt waren. Von den allerneuosten Arbeiten sind wichtig die anlässlich des allbekannten »Dessauer Falles«, auf welchen ich noch zurückkommen werde, und zwar die von Max Müllkr, der zuerst in quantitativer Hinsicht auf die Aclivilät des Wassers sein Augenmerk warf, und eine Arbeit von CoknklIjY und Fkkw.*) Auch diese berücksichtigten den Luftzutritt und fanden, dass, wenn das Wasser salpetersaures Calcium und Calciumhydroxyd enthält, die Köhren in kürzester Zeit zu Csse (ilasivlorte* von (> Liter Inhalt und wurde mit Barvtwasser versetzt. 10s wurden vorerst 2 Liter Wasser ahdestilliii, um alle Kohlensäure! und auch elie Luft inöglie*hst aus-zutre*iben, und die' Retorte* war aufwärts gerichtet, so dass nur eine sehr allmäligv Destillation von statte-n gehen konnte-. Die Flaschen waren mit einem doppelt durchbohrten Korke* ve*i*se*he*n, durch die <*ine■ Bohrung wurde elas destillirlc W asser geleitet und durch die andere Bohrung gieng eine Glasröhre, elie* mit e*ine*m Natron - Kalkthurm«* in Verbindung stand. Dadurch war ein Aul nehmen von Kohlensäure aus der Luft ausg«*scblosse*n. Fs wurelen, nachdem 2 Lit«*r W asser abde*stilhrt waivn, ne*iK*rdings üImt 2 Liter aufgefangen. Fin Liter wurele* ve*rwe*nd<“t zur Aufnahme de*r ge*-woüvne*n Bleij)latte, elas l brige* dagegen zur Bestimmung ele*r im W asser ge*lösten (läse*. Das Wrasser enthielt bei 0° C und 7(50 nun an C <>., () 0() Vol % 0 ()-2li Vol°l0 TV 0 f)07 Vol cm3 Die (läse wurden nach Bijnskns gasometrischen Methoden untersucht. Die (icsannntinenge der (lase wurde; in der Art bestimmt., elass das W asser in einen Bundkolhcu von I24.'i cw'1 Inhalt gegebeni wurde, wele-her mitte'lst eines dicken Kautse*hukschlauches mit einer Kuge*lröhre in Ve*rbindung war. Der ganze Apparat w urele mit W asser gefüllt und seulann der Kautschukschlauch mittelst e*in«*r 1 [oKMANN’schcn Klenim-schraube* zusammenge*pr«“sst. Nun w urele* elas W asser in ele*r Kugelrührc zum Kochen erhitzt und alle* Luft, sow«>ld elie* in ele*r Röhre* als auch die* in eler Kuire*l, ausge*triebe*n. Während ele*s Kuchens blie*b elie Böhre* ste'ts unter (A>uecksilb«;r. W ar alle* Luft ausgetrieb«*n, so w urele; elie* Klemmschraube* uvhiftet und nun das W asser des Kolbens anhaltend zum Si«*ele*n erhitzt. Vie*le* Versuche ze*igte*n, dass, wenn man !'/„ Stunde kocht, summt-liehe* (läse vollkommen ausgetriebe;n warem. Da die Röhre; mit denn Fuelio-meler in ste*t«*r Verbindung stand, so war jede Aufnahme von Luft während de*s Kochems ausgeschletssen. Fs w urde in dieser I linsicht mit üeobachfung aller Ve>rsichtsmassi*egeln vorgegaugen, we;il es ja bekannt; ist, welche Se h\vie*rigkeite*n vorliege*n, um aus destillirtem Wasser die ganz«; Luft aus-zutreihe*n und andererseits festgesetzt ist, mit welcher Raschheit deslillirtcs Wasser Luft hei noch s«> kurzem Stehen an derselben aufnimmt. Es wurde in die eine Flasche zum reinen desii IIi rten Wasser das Blei eingeführt und die Flasche mit einem Kautschukstöpsel verstopft und dieser fest niedergebunden, so dass er vollkommen luftdicht sass. In einer Stunde trübte sich das W asser, es wurde das Blei lebhaft angegriffen. Stets erfolgte bei jedem neuen Versuche dieselbe Erscheinung, die schon Max Müller1) erwähnte und im s waren ebenfalls nur unbedeutende Spuren vorhanden. Diese Re-sultate stehen mit den BÖTTGKK’schen Angaben im Widerspruche und es kann die Anwesenheit von Bleiverbinelungen bei seinen Versuchen nur dadurch erklärt werden, dass der genannte; Forscher mit Wasser oporirtc, welches freie Kohlensäure in grösserer Menge' enthielt. (.Sanz anders aber gestalten sich die; Resultate bei Anwendung vem Ammoniumnitrat. Das kohlensäurefreio Wasser wurde mit O'.-Slilo y die'se's Salzes auf 1 l zusammengebracht und dann die gut peilirte Bleiiplatte der Einwirkung ausgesetzt. Schon nach einer halben Stunde; bildete; sie-h eine; Wolke und bald darauf entstand e;in kräftiger weisser Niederse-hlag, der den ganzen Boden bedeckte. Er war nicht eompact, wie elies 1 >e-i der Einwirkung des Ammoniumcarbonates und ele;s Natriumcarbonutes der Fall war. Nach 24 Stunden gab elas filtrirte; Wasse;r eine; kräftige Reaction auf Blei unel e-s hatten sie-h 0()(i32 (j auf 1 l Wasser bereits gelöst. Die1 1 Mattes konnte leicht von elesm loses anhaftenelen Niesdersehlage; 1 xsfreit werden und sie- hatte in' acht Tagen schon ziendich viel an Gewicht verloren. Der Gesw ie-hlsverlust be*trüg 0 250 43 g Blei. Viele l Intersucher fanden bei ihren Experimenten, dass ein Zusatz von Natriumcarhonat dieActivität dos Wassers zu Blei hindert;, aber schon Max MriJ.Kii hat gezeigt, dass dies nicht immer der Kall ist, denn nimmt man köhlen-säurefreies Wasser, so gelangt man zu einem entgegengesetzten Resultate. Bringt man nämlich in die Klasche zu dem Wasser, welches nach der beschriebenen Methode aus dostillirtem Wasser gewonnen worden und das frei von K’ohlensäure gewesen war, gut polirte Bleiplatten, so nimmt man wahr, dass das Blei rasch angegriffen w ird. Es bildet sich eine Haut, die, wenn sie auch zusammenhängend ist, doch nicht so lest anhalltet, wie dies bei der Einwirkung anderer Salze der Kall ist. Nach 24 Stunden war allerdings noch kein Blei, das etwa in Lösung gegangen wäre, nachweisbar; wohl aber geling! dies, wenn man nach achttägiger Einwirkung ein Liter (>inengt und dann die Untersuchung mit Schwefelwasserstoff durchführt. Trotzdem ist immerhin die Einwirkung nur eine schwache und unhedeulende, d. h. die Bleimengen, die in Lösung gehen, lassen sich schwierig quantitativ bestimmen, und somit wurde, weil mit noch grösseren Wasscr-quantitäten operirt werden musste, diese Bestimmung unterlassen. Das Blei-blech jedoch konnte auf seinen (»ewichtsverlust untersucht werden und die W ägung ergab einen Abgang von 0 023 g. Wenn man in kohlensäurefreiem aber lufthaltigem Wasser sclnvefolsaures Magnesium löst und dann die Bleiplatte in die Flasche gibt, so erfolgt ebenfalls eine recht rasche Einwirkung und es bilden sich schöne, glänzende, krystallinisohe Blättchen, die den ganzen Boden sowohl, w ie das Blei bedecken. Die "Wirkung war eine sehr kräftige, obwohl auf 1 I Wasser nur 0'l-löfi g des Salzes in Anwendung kamen. Es gelingt auch, den Niederschlag zu sammeln und die qualitative I Inter-suclning ergab, dass derselbe chemisch gebundene Schwefelsäure enthält. Abgesehen vom Nicdersehlagc gehen auch sehr geringe Mengen Blei in Lösung und es gelingt ganz leicht, dies naehzuw eisen. Kreilieh hört nach einiger Zeit die Bildung des Niedorschlagos auf und auch nach 8 Tagen ist nicht mehr Blei naehzuw eisen, als dies in 24 Stunden der Kall war. Der Bleiverlust konnte auch sehr leicht bestimmt werden und betrug 0033 g. (lan/, ähnlich, wie bei der Anwesenheit des Magnesiumsulphatos war der Vorgang bei der Anwesenheit von Natriumchlorid. Es bildete sich ein sehr schöner kristallinischer Nioderschlag, der prächtig glänzte und das Blei zumeist nur lose bedeckte. Auch Blei war in Lösung gegangen und schon nach 24 Stunden konnte das Auftreten löslicher Blei-vorbindungen naohgowiosen werden, doch sind die Mengen äusserst un- bedeutend, so dass auch hier die quantitative Bestimmung nicht gemacht werden konnte; aber auch nach längerem Stehen war nicht mehr in Lösung gegangen, denn als ein Liter auf 50 cmn eingeengt wurde, so ergab sich nur eine unbedeutende Reaetion auf Blei. Der grösstc Theil dos veränderten Bleies ist somit im Niederschlage und das Blei erlitt nach achttägiger Einwirkung des aetiven Wassers einen Verlust von 0*025 <). Somil ist die weiter oben angeführte Bemerkung, die von einem englischen Chemiker stammt, dass das Meerwasser keine allzugrosse Act i\ iInt zu Blei zeige, ganz richtig. Ähnlich w ie bei Chlornatrium ist die Einwirkung bei Anwesenheit des Magncsi ume h lori des. Das kohlensäurefreie Wasser erlitt eine heftige Einwirkung, denn bald nach wenigen Stunden war ein kristallinischer Niederschlag zu bemerken, der in seinem äusseren Ansehen schon dem bei Anwesenheit des Chlornatriums gebildeten ähnlich war. Der Niederschlag war blätterig, perlmutterglänzend und zeigte auch unter dem Mikroskope wohlausgebildete Krystallblätlchen. Nach 24stiindiger Einwirkung des aetiven Wassers auf Blei wurde die lillrirle klare Lösung untersucht, aber es war nur eine unbedeutende Spur von Blei nachweisbar und seihst nach achttägiger Einwirkung konnte mit Schwefelwasserstoff das in Lösung gegangene Blei nur als Spur nachgew'iesen werden; um aber doch grössere Sicherheit für die Anwesenheit von Blei zu haben, w urde wieder ein Liter der liltrirten Lösung eingeengt auf 50 cma. Auch in diesem Wasser konnte Blei nur in Spuren nachgewiesen werden. Es wurde somit das Blei heftig angegriffen und es bildete sich zumeist nur ein Niederschlag, dagegen giengen nicht grössere Mengen in Lösung über. Der Niederschlag liess sich leicht entfernen und es w urde dessen (lew iclit zu 0'049 (j als wasserfrei«- Verbindung bestimmt, ebenso wurde auch bestimmt die Menge Blei, welche verloren gieng; sie betrug bei achttägiger Einwirkung 0'041 // leichter wurde. Ausser Oaleiumbicarbonat spielt wohl in den meisten Quell- und Brunnenwässern das (' a 1 c i u m s u 1 p h a t eine hervorragende Rolle. Daher wurde auch mit einer Lösung dieses Salzes in gleicher oist^ operirt. Zu kohlensäurefreiem destillirtem Wasser wurde gut ausgekochtes (lips-wasser, das frei von absorbirler Kohlensäure war, gegeben, hierauf kam dazu die lileiplatte und die Vollgefühle Flasche wurde luftdicht verschlossen. Die Menge des Calciumsulphates betrug O'ÜlilH g. Die eingelegte lileiplatte hlieh längere Zeit glänzend und es halte den Anschein, als ob das Rhu gar nicht angegriffen worden möchte. Nach 24 Stunden w urde das Wasser auf Hlei untersucht und es konnte mit Schwefelwasserstoff kein Iilei nachgewiesen werden. Fs wurde nun ebenfalls ein Liter Wasser eingeengt und auf Iilei untersucht, jedoch das Resultat war kein solches, dass man sagen durfte, es sei Iilei in Lösung jfetjaniren, nämlich es gab das mit; Essigsäure schwach angesäuerte W'assor mit Schwefelwasserstoff eine äusserst unbedeutende, eigentlich kaum bemerkbare I irüunung. I )a aber das I landelsblei stets wenn auch geringe Mengen Eisen enthält, so konnte nicht mit Sicherheit behauptet werden, ob die schwache Tingirung dem I >1 ica rbona I ein prächtiges Schutzmittel ist gegen aetives Wasser. Da nun in den Quell- und Brunnenwässern Calciumbicarbonat vorkommt, so wurden die Versuche auf dieses höchst wichtige Salz ausgedehnt. Vorerst wurde durch Kalkwasser Kohlensäure geleitet, so lange his der Nieder-schlag sich löste. Da aber jetzt freie Kohlensäure vorhanden war, so w urde in das Wasser chemisch reines, äusserst fein zerriebenes Calciumcarbonat gegeben und erst dann liltrirt, als keine freie Kohlensäure mehr nachweisbar war. In der Lösung wurde nun die Menge des Sauerstoff und Stickstoffes sowie die Kalkmenge quantitativ bestimmt. Die Analyse ergab in I I : Sauerstoff 0*27;5 Vol. °/0 Stickstoff 0*581 Vol. % bei 0° und 7(i() mm Barometerstand. In die Flasche wurde nun das gewogene Bleiblech gegeben und so verfahren, wie dies schon mehrmals beschrieben wurde. Hin Liter des Wassers, welches zum Versuche angewendet wurde, enthielt 0*0880 »j Calciumoxyd, eine Meng«;, welche mir um Weniges die dos Wassers, welches zur hiesigen Wasserleitung verwendet w ird, überschreitet, denn die; Calciummengen betrugen OOtitio bis 00741 Vol. °/tf Stickstoff 0 507 Vol. °/0 enthielt und diesem Wasser wurde die bestimmte Quantität eines Wassers von bekanntem Sauerstoff-, Stickstoff- und Kohlensäuregehalte beigemischt, und dann die Menge Sauerstoff u. s. w. ausgerechnet. In die Flasche kam wieder das blanke Bleibloch; sie wurde dann luftdicht verschlossen und der Hulie überlassen. Zuerst wurde nun so opori rt-, dass 100 c/m® kohlensäurehält iiyes Wasser zu kohlensäure-freiem Wasser gegeben wurde, somit enthielt nun das Wasser im Liter an Sauerstoff 0'2f>7 Vol. °/„, Stickstoff O liOOl Vol. °/„, Kohlensäure ()•{)!) Vol. °/u. Salze enhielt das Wasser keine. Die Einwirkung des Wassers auf das Blei war eine sehr rasche; schon nach einer Stunde verlor das Blech seinen (llanz, nach 4 Stunden IS war cs mit einer grauen I laut überzogen, aber das Wasser seihst blieb klar. Als unter gleichen Umstunden, nur mit; Ausschluss von Kohlensäure, wie früher beschrieben, das lilei in IJerührung mit Wasser kam, trübte sieh das Wasser rasch, der leine Niederschlau' blich schwebend, es musste also bei diesem Versuche die Kohlensäure mitgewirkt hahen, dass das Wasser klar blieb. Wie die Untersuchung' herausstellle, war lilei in Lösuna1 iregana'en. denn die sorgfältig liltrirlc Lösuna' reagirtc sehr stark auf lilei und ungemein stärker als wie der Versuch bei Ausschluss von KohlensUurc era'cbcn batte, denn schon nach 24stündiü'er Minwirkung waren in einem Liter ()'()0(i4 y lilei in Lösung enthalten. Als das W asser länaere Zeit auf die I ileiplatte einwirkte, w ar eine sichtliche Vermehrung der übrigens nicht lest anhaftenden Haut nicht bemerkbar und nach acht Tagen waren bereits ()'()()75 8 Vol. %, Stickstoff <)22 Vol. Die I ileiplatte verlor zw ar ihren < llanz alsbald, aber nur in geringem Masse, es schimmerte nämlich das lilei noch immer durch die äusserst zarte Haut durch, ferner blieb das W asser vollkommen klar. Als dann nach 24 Stunden sorulälliu' liltrirt wurde, gab dasselbe eine bedeutend stärkere Bleircaclion, wie bei dem vorhergehenden Versuche und ein Miter Wasser enthielt 0'0()()4// lilei in Lösung. Nach längerem Sieben konnte dio licobachtung gemacht werden, dass die lileibleche viel i>länzender wurden, dass somit die äusserst zart gebildete Haut immer mehr im Schwinden war, folglich musste auch mehr lilei in Lösung gegangen sein, was durch die quantitative I ieslimnumy auch in der Thal beslätiu't wurde, denn ein I jiter Wasser enthielt bereits 0'012r) u lilei. Als ein weiterer Versuch gemacht wurde, u. zw . mit der dreifachen Menge Kohlensäure, enthielt das W asser bereits an Kohlensäure O'OoSö (.) Vol. Stickstoff...................(H.OOH-i Vol. I )as I «esullat w ar ein noch auffallenderes. I )as I ileiblech blieb last voll kommen blank, es war nur mit einer unbedeutenden Haut versehen; das Wasser zeigte nicht die geringste Trübung und auch am linden der Masche war nicht die unbedeutendste Spur eines Niederschlages. Ms wurde wieder nach 24stiindiu'em Stehen liltrirt und nun enthielt das Wasser bedeutend mein' als früher an Blei gelöst, nämlich O'OlOö g. Die Platte war auch nach acht Tagen nicht ohne (’danz, denn die Haut war zu zart. Als das Wasser nach dem Kiltriren auf seinen IUeigelialt untersucht wurde, so ergab sich eine bedeutend grössere Menge, da sich () ()1;575 g nachweisen Hessen. Oie zarte Haut war höchst unbedeutend, sie' liess sich äusserst leicht entfernen. Wenn auch diese Versuche schon festsetzten, welchen Einfluss die Kohlensäure in Bezug der Activität des Wassers besitzt, so wurde noch ein weiterer Versuch angestellt, hei welcln'm noch grössere Mengen Kohlensäure im Spiele waren. Es wurde jetzt ein weiterer Versuch gemacht mit einem Wasser, welches (M)97 g Kohlendioxyd neben Sauerstoff enthielt. Da traten nun eigenthümliche Verhältnisse ein, denn nach 24 Stunden war das Blech fast ganz blank, es sali aus, als wenn es z. B. mit Mehl zart bestäubt worden wäre. Als das anscheinend ganz klare W asser liltrirt und auf die Quantität Blei untersucht w urde, so ergab sich das bemerkensw erthe Resultat, dass jetzt weniger Blei in Lösung gegangen war. als beim Vorversuche, denn es konnten bei übereinstimmenden Proben nur 0 ()()i)2r/ Blei nachgewiesen werden. Das W asser blieb auch bei diesem Versuche noch nach acht Tagen völlig klar, das Blech war nur zart besläubt. Nach gethaner Eiltrirung wurde das W asser ebenfalls auf seinen Bleigehalt untersucht und auch jetzt wieder ein auffallendes Resultat erhalten, nämlich es enthält ein Liter ebensoviel Blei als bei dem Vorversuche, da sich 0‘01;575 g naeh-weisen Hessen. Es ist bekannt und durch mannigfache Versuche verschiedener Forscher nachgew iesen worden, dass, wenn man basisches Bleicarbonat im W asser fein vertheilt und dann Kohlensäure einleitet, sich in dem Hltrirten Wasser gelöstes l!lei nachweisen lässt. Die Kohlensäure besitzt somit die Eiirenschaft, hasiches Bleicarbonat in neutrales zu verwandeln und dieses der Lösung zuzuführen. Da sich aber nur eine bestimmte Menge Blei-carbonat in einer bestimmten Menge; W asser lösen kann, so muss es, selbst wenn viel Kohlensäure vorhanden ist, liir diese Menge ein Maximum geben; ist dieses für die bestimmte Menge Wasser erreicht, so kann kein Blei mehr in Lösung gehen, deshalb konnte nicht mehr gelöstes Blei als früher bei dem oben geschilderten Versuche nachgewiesen werden. W ird nun ein Brunnenwasser destillirt, so enthalten die ersten Antheile freie Kohlensäure, die in solches W asser eingelegten Bleiblecbe bleiben sichtlich fast blank, das Wasser bleibt klar, aber Blei ist in Lösung trenatüjroii. Die letzteren Antheile des Destillates sind arm an Kohlensäure, deshalb kann das gebildete! basische Bleicarbonat nicht in Lösung gehen und die Platte bedeckt sich, w ie die ersten Versuche zeigten, nicht nur mit einem Niederschlaifo, sondern auch die Müssigkeit wird getrübt. Um in das ganze Weson d«s Processos tiefer einzudringen, wurde ein Versuch Stolha’s1) mit völlig lull- lind kohlensäurcfreiem Wasser wiederholt. In einem Kolben, der mit einem Kautsehukstopfen mil doppelter Bohrung verschlossen war, wurde W'asser anhaltend zum Sieden erhitzt. Kin Vorversuch zeigte, wie v iel Wasser abdestillirt werden musste, his das-selhe von Kohlensäure und Sauerstoff vollständig befreit wurde. Während des Siedens noch wurde eine blanke Bleiplattc hincingegeben und dann verstopft. Durch eine Bohrung des Stopfens gieiig ein doppelt gebogenes Rohr, dessen längerer Schenkel jl m) im Quecksilber tauchte, uni jede Verbindung mit der Luft vollkommen auszuschliessen. Durch die zweite liohrung w urde ein Kugeltrichter mit gut schliesscndem s liegt kein (iegengrund vor; nicht bchauplen zu dürfen, dass diese Umsetzung auch im Brunnenwasser vor sich gehen kann; ja sie w ird namentlich verhältnismässig rasch vor sich gehen, wenn das Wasser zur Lösung entsprechende Mengen freier Kohlensäure enthält, da dann sich keine llaul bilden kann, die das darunter liegende Blei schützen würde. Liegen aber die Verhältnisse so, dass sich nur basisches Bleicarbonat bilden kann, dann wird auch rasch diese schützende Haut entstehen. Bemerkenswert h ist auch noch folgender Versuch. Lässt man nämlich dieses trübe Wasser, welches sich durch Einwirkung des Bleies bei vollkommenem Luftabschluss bildete und Bleihydroxyd enthält, in kohlen-säurereiehor Lull stehen, so wird die Trübung zusehends stärker, trotzdem dass kein Uloi mehr mit dem Wasser in Berührung ist. Sobald aber das Wasser noch längere Zeit in solcher Luft stellt, mithin Kohlensäure aufnehmen kann, so verschwindet die Trübung und das Wasser wird sogar vollkommen klar. Ks liegen somit die Verhältnisse so, als wenn man mit Kalkwasscr operirl hätte. Die durchgeführten Versuche zeigen schon klar, in welcher Weise die im Wasser trelösto Kohlensäure und der Sauerstoff auf das Blei einwirken. Ks wurden nun w eitere Versuche angestellt in der Art, um zu ergründen, ob ge w i sso Salze bei 11 ego n w a rt von Kohlensäure und Sauerstoff der Luft in ihrer Einwirkung durch die letztgenannten Oase modificirl worden oder nicht. Im dosfillirten Wasser, welches an Sauerstoff...................0'2(> Vol. °/0 <). Stickstoff...................(V507 Vol. % 9- Kohlensäure 0039 y oder 1'98 Vol. °/0 8 Vol. °/#, Stickstoff........................0f)l7 Vol. "/„, Kohlensäure 0'2(>()28 7;i2 Vol. u/0, Sauerstoll. ...... 0'2(il Vol. °/<>, Stickstoff..............0'5072 Vol. ü/„. Es w urden darin (H)825 87 ie Flüssigkeit blieb auch nach achttägiger Einwirkung klar, wie bei den anderen Versuchen und die Bleimenge, die sich im Wasser vorfand, war nicht bedeutend grösser, als nach 24 Stunden, denn es hatten sich nur 01)125 (j bereits in Lösung befunden. Ferner ist, was die Quantität des gelösten Bleies anlangt, das Resultat dieses Versuches nicht wesentlich verschieden von dem Irüber beschriebenen, als Magnesiumchlorid vorlag. I )ie Versuche, welche mit Am m o n i u mn it r i t durchgeführt wurden, ergaben ebenfalls recht hübsche Resultate. Das Wasser enthielt . . . 0 2825 14 Vol. °/#, Stickstoff 0 5078 Vol. Golici Ausschluss der Kohlensäure beobachtete man schon nach einer Stunde eine starke Trübung durch die ganze Flüssigkeitsmasse; ganz anders gestaltete sich die Erscheinung bei Anwesenheit der Kohlensäure. Die Flüssigkeit blieb klar, das Blech glänzend und cs war nur in geringem Masse von einem zarten Niederschlage bedeckt. Die aulgelöste Bleimenge war auf ein Liter W asser gerechnet grösser, als keine Kohlensäure vorhanden war, sie betrug jetzt 0'005 '!• Vol. SauerslolT: 02()14 Vol. Stickstoff: O öOTS Vol. "/„, kuhlensaures Natrium: ()T)71T) c/. Wasch bildele sich eine graue llaul, die das Blech vollkommen bedeckte. I)er Niederschlag war compact und die Flüssigkeit blieb vollkommen klar, ebenso war auch am Hoden der Flasche kein Niederschlag bemerkbar. Nach 24 Stunden enthielt das Wasser niclil die geringste Spur von Blei, aber auch nach acht Tagen war kein Blei nachweisbar. Die Haut war sehr lest anhaltend, innig zusammenhängend und das Blei vollkommen bedeckend, sie konnte nach dem Trocknen nicht ent lernt werden, somit wurde auch unterlassen, die Quantität des gelösten Hleies zu bestimmen, es konnte nur noch beobachtet werden, dass beim Benetzen mit Salpetersäure sich Blasen von Kohlensäure entwickelten. Zu ganz demselben Resultate gelangte man, als mit Ammoniumcarbonat und kohlensä u rehä 11 ig e m Wasser operili wurde. Das Wasser, welches auf 1 l 0 :5625 g Ammoniumcarbonat enthielt und in Bezug der Oase dieselbe Zusammensetzung hatte, wie Irüher, löste kein Hlei, da die rasch gebildete Haut das Blech vollkommen bedeckte. Ähnlich verhielt sich Wasser, welches 0’0f>15 <»nat operirt wurde. I )as Wasser enthielt Kohlensäure: (i'9 Vol. °/0, Sauerstoff: (V271;5 Vol. "/„, Stickstol'l: 0 0001 Vol. "/„, Calciumoxyd: 0'088(i 12 Vol. °/0, ('alciumbicarbonat (HlbO!) ij <‘111hielt. Ms war somit viel Kohlensäure vorhanden und der Kalkgelialt trat zurück, denn um Calciumhydrocarbonaf zu bilden, benöthigt man liir die vorhandene Menge von (W)17(> ;/ (!alciumoxyd, ()'()27(ir/ Kohlendioxyd; diese Menge war aber schon da, weil ja Calciumhydroearbonat in Lösung an g«nvendet wurde, (blglich war 0'12!)(S {) . Diese Brocesse werden von Salzen beeinflusst und modilicirt. Ist keine freie Kohlensäure vorhanden, so entstehen die entsprechenden basischen Salze (wahrscheinlich auch Doppelsalze), die wieder eine sehr verschiedene Löslichkeit im Wasser besitzen. Hilden sich basische Chloride oder Snl-phate, so überziehen dieselben das Hlei und hindern die Lösung desselben in grösseren Mengen, so dass nur Spuren von gelösten I ileiverbindungeu nachgewiesen werden können. Die Carbonatc i>eben gleich im Wasser unlösliches basisches lileicarbonat, so dass eine dichte llaul entsteht, welch© das darunter liegende Hlei vor Oxidation schützt, nicht aber vor der Einwirkung- freier Kohlensäure. 6. Enthält das Wasser nur freie Kohlensäure, so kann das gebildete lileicarbonat rasch in Lösung gehen, die Bleche bleiben blank. Der Brak-tiker glaubt, wie ich das selbst erlebt habe, dass das lilei wegen seines ('■lanzes unangegriffen blieb, und erklärt das Wasser als inactiv, während geradezu das Cegentheil der fall ist. 7. Sind liehen freier Kohlensäure und Sauerstoff noch gewisse Salze vorhanden, so beeinflussen diese die Activifät des W assers. Die Ment>e des gelösten IMeies hängt dann von der Löslichkeit des gebildeten Hlei-salzes ah, daher ist sie hei Anwesenheit der Chloride grösser, als hei den der Snlphate, und sinkt auf 0, wenn sieh Carhonate bilden müssen. 8. Von den in Trinkwässern verkommenden Salzen wirkt am besten das ( 'aleiumhicarbonal der Hleilüsung entgegen und die gebildete Haut besteht aus basischem Hleiearbonat. !). Dieses Salz aber wirkt nicht unter allen Umständen und sicher schützend, sondern die Wirkung ist nur dann eine sichere, wenn das Calciumbicarbonat in einem bestimmten Verhältnisse zu der im Wasser vorkommenden Kohlensäure steht. Nur dann, wenn sehr geringe Mengen von freier Kohlensäure vorhanden sind, entsteht basisches Hleiearbonat, und die freie Kohlensäure wird rasch verbraucht. Das gebildete Hlei-hydroxyd gibt mit ('aleiumhicarbonal neutrales Hleiearbonat und neutrales Calciumcarbonat, Wird nun dieses letztere Salz durch Hleihydroxyd zersetzt, so wird sich wieder schwor lösliches Hleiearbonat und Calciumhydroxyd bilden, das die freie Kohlensäure allsogleich bindet. Ist aber wenig Calciumbicarbonat vorhanden und viel freie Kohlensäure, so kann sich weder Calciumcarbonat noch Hleiearbonat. abscheiden; wenn dies geschieht, so gehen die Salze beim Zuströmen von neuem kohlensäurereichem Wasser w ieder in Lösung und erst nach längerer Zeit bildet sich ein Niederschlag, aber keine Haut. Hei langem Stehen wird die ganze freie Kohlensäure aufü’el»raucht und es muss sich dann das Hleiearbonat abscheiden. Daher ist man im Stande schon im Vorhinein sagen zu können, ob ein Trinkwasser für Hlei activ ist, oder nicht, Und um die Frage beantworten zu können, muss das Trinkwasser nicht nur auf die Qualität und Quantität seiner Salze geprüft worden, sondern auch auf die Qualität und Quantität der gelösten (lase. Als es sich in Laibach darum handelte, ob man für die Zweigleitung Hleiröhren verwenden solle, oder nicht, w urde selbstverständlich auch der »Dessauer Kall« als ein besonders abschreckender Fall ansfezogen, ohne dass in das Detail dieses Falles näher eingegangen worden wäre. Fs dürfte von besonderem localen Interesse sein, diese Hegebcnheit näher zu beschreiben. Die Stadt Dessau besitzt eine W asserleitung, die durch Hrunnen, die unweit der Mulde angelegt sind, gespeist werden. Das Wasser dieser Leitung ist ein ganz ausserordentlich weiches Wasser, da es nur 01)70 bis tj fester anorganischer Hestandtheile im Liter beträgt ; dementsprechend ist auch seine geringe Härle, die in deutschen (iraden ausgedrückt 2-i')" — 2-8° beträgt. Weich dagegen ist das Wasser, wie spätere Untersuchungen herausstellten, an Kohlensäure, denn auf I Liter kommen im Maximum !*.'i nuj freier und halb gebundener Kohlensäure. Fs musste somit der Kall eintreten, den ich oben unter Nr. 9 besprach, nämlich der, dass Hleiearbonat weifen der grossen Menge lreicr Kohlensäure im Verhältnisse zu den Kalksalzen in Lösung gehen muss. I>ios war in der Thal der Kall. Im Juli und August 188(5 erkrankten einzelne Personen und deren ISn-wohlsein wurde vom Arzte, wenn auch nicht mit Sicherheit, als die Folge einer schwachen Bleivergiftung erklärt. Frst als in zwei Häusern mehrere Personen, und zwar den verschiedensten Berufszweigen ange-hörig, an ausgesprochener Bleivergiftung erkrankten, wurden die Arzte zur Yermuthung gedrängt, dass das Leitungsw'asser daran schuld sei. Nun wurde das Wasser chemisch geprüft und constatirt, dass es hlnihilltig sei. In der Zeit vom September 188(> bis Januar 1887 wurden bereits 54 Personen männlichen und H8 weiblichen (Jeschlechtes als an Bleivergiftung erkrankt angemeldet. Auch < 1ms Hier, zu dessen Erzeugung Leitungswasser verwende! Worden, war bleihältig und zwar wurden in dem einen ()'2(>() my Bleioxyd auf 1 Liter gerechnet und in zwei anderen 0' 182 my und ()';52!) my Bleioxyd vorgelunden. Sehr verschieden war der Bleigehalt des Wassers in den verschiedenen Theilen der Stadt, und zwar wurde in jenen Häusern, wo der Abfluss ein ungenügender war, (r!)(> my Bleioxyd im Liter gefunden, in leerstehenden Wohnungen, wo die Leitung längere Zeit nichl gebraucht worden war, 8-7<) my. Nach Du. Smitii kann aber ein Wasser, welches ()\‘>(i my Blei im Liter Wasser (Mithält, für viele Personen schädlich sein, während andere durch 1*48 my Blei im Liter nichl aflicirt werden. Das W asser der Dessaucr-Leitung enthielt somit ganz respectahle Menge Blei und musste daher giftig w irken. Nur in einem Hause, wo das Wasser vor der Probenahme stark lliessen gelassen wurde., da waren nur 0' 11) my Bleioxyd nachweisbar. Ja die Bleiröhren wurden so stark und rasch vom Wasser angegriffen, dass beim ersten Abläufen auch nicht ein Ventilhrunnen vollkommen bleifreies W asser geliefert hätte, und nur an wenigen Stellen war es gelungen, durch längeres Laufenlassen, Wasser, welches keine Bleireaction mehr ergab, zu erhalten. Der durchschnittliche Hleigehalt im Liter Wasser betrug 4'4l>!i my Bleioxyd. Da aber die .Mehrzahl der Städte ganz wie in Dessau vorgieng, nämlich zu den Zu- und I lausleitungcn Uleirohre anwandtc, ohne dass sich ein I helsland herausgestelll,häll;e, und das I’mnpwasser an der 1 ’ump-station bleifrei war, so konnte derdrund der Bleivergiftung nur in besonderen l'.igentluunlichkeileu der Dessauer W asserversorgung ihre Frklärung linden. Der die Arbeit ausfiihrende ('hemiker hatte mehrere (Jriinde ange-geben, die die 1 rsache liir die Verschlechterung des W assers sein dürften, und zwar: 1. die Zusammensetzung des Bohrnmlcrials, 2. besondere W itlerung’sverhällnissc, ii. galvanische IOiinvirkungen, und 4. die Zusammensetzung des W assers. :u Die Hleirohre erwiesen sich nach durchgeführter chemischer Unter suelnmg im Laboratorim dos kaisorliohon (lesundheitsamtes als gut und namentlich zinnfrei, auch dio Witterungsverhältnisse und di(' Temperatur erwies sich als einflusslos. Die galvanische Kinwirkung wurde doshalh in Betracht gezogen, weil di<^ lieohachtung gemacht wurde, dass das in der Nähe des Ventilhahnes gestandene Wasser sich als besonders bleihaltig’ zeigte. Ks lag nun die Vermuthung nahe, die Bleilösimg könne besonders durch galvanische Wirkung zwischen dem Material der Armaturen und dem Blei hervoruerulen oder begünstigt worden sein. Weil aber in anderen Städten die Anschlüsse an die Kisenrohre genau so eingerichtet sind, ohne dass Klagen eintraten, und entsprechende Versuche ergaben, dass diese Armaturen nicht von liclang sein können, so konnte der (irund der Vergiftung nur in der Zusammensetzung des Wassers gesucht werden. Die früher angegebene Zusammensetzung des Wassers ist in der That eine solche, dass man sagen kann, dass nur die Bcstandtheile dos Wassers Ursache des BIciangrilTcs w aren. Die Versuche zeigten, dass im (legensalze zu den früheren Ansichten, selbst ein relativ hartes W asser, ja selbst ein Wasser von 20° Harte, wenn viel freie Kohlensäure vorhanden war, trotz seines hohen Kalkgehaltes noch reichlich Blei löse. Wurde aber diesem Wasser die Ireie Kohlensäure entzogen, dann löste es kein Hlei mehr. Darauf hasirten nun die Versuche, den Hleigchalt des Wassers zu beseitigen, und sie erstreckten sich auf folgende Abhilfsmassregeln: 1. Abscheidung des Iileies aus bleihaltigem W asser. 2. Krsatz der Hleirohre durch anderes Hohrinalcrial. ;5. Krzieluug schützender Schichten auf der inneren llohrwandung der Hleirohre. \ on den Mitteln, das Hlei aus dem bleihaltigen Wasser abzu-scheiden, ist die Methode der Filtration als die geeignetste anerkannt worden, und zwar nur dann, wenn für rechtzeitige Auswechselung untauglich gewordener Kiltcrkörpor gesorgt w ird. Dies ist aber mit technischen Schwierigkeiten verbunden, da nicht immer der richtige Zeitpunkt von den Arbeitern getroffen wird. Als Krsatz der Hleirohre wurden vorgesehlagen: Kiserne Hohre, verzinkte (galvanisiertet Kisenrohre, geschwefelt«* Hleirohre und Hleirohre mit Zinnmantel. Dii* eisernen liöhren konnten nicht empfohlen werden, weil das Wasser heim Stehen das Kisen rasch angriff; das Wasser wurde stark eisenhaltig, hatte einen unangenehmen (leschmack und war rothbraun. Verzinkte Kisenrohre wurden aber vom Wasser der Dessauer-Leitung sehr stark angegriffen, im Verlaufe von 12 Stunden wurden pro I Liter Wasser 12«»// Zink nachgewiesen und das Wasser sab wie verdünnt«* Milch aus. Kerner verschwand nach einiger Zeit der sogenannte »schützende« Zinkbelag immer mehr und mehr. Die Versuche mit gesell welchen Bleiröhren und mit verzinnten Röhren waren auch keine günstigen, es musste daher an den dritten Punkt der Abhilfsmassregeln gedacht werden. Die Decke von Schwefelblei, die mit Schweieinatrium erzielt worden war, erwies sich als nicht widerstandslilhig, da nach einem (iebrauch von acht 'Pagen das Wasser, das durch solche Röhren lloss, bleihaltig war. Ks wurde nun versucht in das Wasser des Pumpschach tos < *>i])s-stücke zu werfen, damit sich (Ups löse. Doch die loiHlaulenden Untersuchungen ergaben, dass sich schwefelsaurer Kalk zu langsam löse und der Bleigehalt war so gut wie gar nicht verringert worden. Nach mehreren anderen Versuchen wurde von der irrlhiimlichen Ansicht ausgehend, dass hartes Wasser allein die Bleilösung hindere, der Beschluss gefasst, die Härte des Wassers durch eingestreute Kalksteinstücke zu erhöhen. Zu diesem Behule wurde am 10. Januar 18K7 auf dem Wasser-tlmrm ein eiserner Cylinder aufgestellt, der 1 m Durchmesser hatte, mit zwölf Centnem Kalkstein in wallnussgrossen Stücken gefüllt, durch welchen das Wasser im langsamen Strome vom I lochhassin aus durchgeleitet wurde. Kino Wasscrprobo, die am 2(5. Jänner entnommen wurde und im Cylinder 14 Stunden mit dem Kalkstein in Berührung war, hatte eine Härte von 413°. Nun folgten Versuchsreihen mit fein gepulvertem Kalksteine und die höchst eraie.lt«' Härte betrug ({*88®. Ks wurde also die freie Kohlensäure chemisch gebunden, da sich Oalciumbicarbonat gebildet hatte und das Wasser hatte dadurch seine Aetivität für I Hei verloren. Von dem untersuchenden Chemiker Du. Karl IIioyku1) wurde ein eigener Apparat aufgestellt, dessen Beschreibung ich hier wörtlich folgen lasse: »Der Apparat wird aus einem cylinderförmigen, mit Rührwerk versehenen Mischgeläss gebildet , über welchem ein Vorrathstrichter für Kalkspalh-pulver mit einer Zuführ- und Messwalze aufgehängt ist. Das Mischgeläss fasst annährend 700 Liter Wasser und hat einen unteren seitlichen Stutzen für den Wassereintritt, einen oberen seitlichen Stutzen für den Überlauf des mit Kalkspathpulver gemischten Wassers nach dem Kcinwasserschaehl. Am Boden des Oefasscs ist noch ein Rcinigungsstutzen angebracht, um etwa ungelöst gebliebene Rückstände aus dem Kalkspathpulver von Zeit zu Zeit bequem entfernen zu können. Der Vorrathstrichter ist nach der Walze zu etwas erweitert, um das Nachrutschen dos Pulvers mit Sicherheit zu gestalten. Kr lasst über 100/.'// Pulver und enthält damit bei normalen Verhältnissen den reichlichen Tagesbedarf. Die Zuführwalze besteht aus einem bohlen Cylinder von ') Ursache und Beseitigung des Uleian^riffi's durch Leitungswnssor, 25 cm Durchmesser und hat einen Einschnitt im Mantel zur Aufnahme von genau 200 cm Kalkspathpulver. < Gewöhnlich dreht sieh die Walze (die Tourenanzuhl kann durch Stellen an der Stosstange für das Zahnrad beliebig verändert werden) in zwei Minuten einmal, wirft also alle zwei Minuten 200 cm3 Pulver in das im Mischgelass befindliche Wasser ein. Kommt der nun leere Einschnitt wieder nach oben zu stehen, so füllt er sicli wieder genau mit 200 cm3 Pulver und streut diese, sobald er wieder nach unten gelangt, in das Mischgelass. Die das Rührwerk des Mischgelüsses und die Zahnradvorrichtung der Messwalze bewegende Transmission wird von den Wasserpumpen aus angetrieben. (.leben diese rascher, so wirft, auch die Messwalze in rascherem Tempo Kalksteinpulver ein; stehen die Pumpen, so steht auch der ganze; Apparat still. Das den Mischcylinder durchlaufende Wasser bildet ungefähr den fünfzigsten Thcil des nach der Stadt gepumpten Wassers und führt demnach auch pro m :l die fünfzigfache kalkspalhmenge in suspendiertem Zustande mit sich. Im Reinwasserschacht vollzieht sich dann das richtige Mischungsverhältnis. Da das Wasser ununterbrochen in das Mischgelass unten eint,rill und mit Kalkspath beladen obenabläufl nachdem Reinwasserschacht, aus welchem die grossen Wasserpumpen saugen, so ist die Mischung eine vollkommene, man kann sagen, im Reinwasserschachte bekommt jedes Liter Wasser di<' zur Hindung der freien Kohlensäure erforderlichen Kalkspath-mengen genau zugemessen. Dieser Apparat ist seit März 1888 in Betrieb und hat sich zur vollsten Zufriedenheit bewährt. Niehl nur der Lohn für den das Einstreuen des Pulvers besorgenden Arbeiter wird damit gespart, sondern auch, was entschieden den llauplwerlh ausmacht, unbedingte Sicherheit für regelmässige genaue Zufuhr der erforderlichen Kalkspatlnnengen gegeben. Der Bleigehalt im Leitungswasser in der Stadl ist nahezu gänzlich beseilgt; wochenlang war im Wasser der Eaboratoriumsleilung, welches täglich auf Märte, Ircie Kohlensäure und Üleigehalt geprüft wird, absolut kein 1 »lei nachweisbar. Zeigte sich einmal früh eine geringe Spur Blei, und zu gleicher Zeit noch etwas freie Kohlensäure im Wasser, so genüirte eine Anweisung nach dem Wasserwerk, für einige 'Page; bis auf Widerruf die Zufuhrwalze schneller gehen zu lassen und der geringe Ubelstand war sofort beseitigt. Das Wasser hat durchschnittlich 4 — 4T)° Märte, ist, also immerhin sehr weich, seihst im Vergleich zu anderen ebenfalls Klussläul’en entstammenden Wässern. Trotzdem die angewandten Abhilfsmittel zur Beseitigung des Blei-gehaltes eine fortlaufende' chemische Kontrole zum mindestens wünschenswert!) machen, muss doch diese Art der Abhilfe nach den dargelegten Verhältnissen als einfachste, billigste und sicherste Beseitigung des Blei-irehalles des Dessauer Leitunifswassers bezeichnet werden.« Man sicht daraus, dass die modernen Hilfsmittel der Chemie nicht nur den Chemiker vermögen zu sagen, welches Wasser 1 »lei nicht angreift, sondern ihn auch befähigen, activos Wasser in inactives zu verwandeln. Die Verhältnisse des Laihacher Leitungswasscrs sind ganz andere und es wäre ungerechtfertigt, die Verhältnisse, wie sie in Dessau vorliegen, mit denen wie sie in Laibach existieren in eine Parallele zu stellen, oder zu sagen, Bleiröhren sind schädlich, weil sie sich in Dessau als untauglich erwiesen. Namentlich Arzte müssen bei Aufzählung solcher Fälle sich genau um Einzelheiten erkundigen, weil sie sonst Gefahr laufen, die; Bevölkerung in überflüssige Aufregung zu bringen. Das Wasser der Laibacher Leitung wurde in drei Laboratorien einer genauen Untersuchung unterzogen und zwar von Prof. Krank Stolba an der Technik in Prag, von den Herren Dr. Bissinger und IIknkjng in Mannheim und von dem Verfasser dieser Schrift in Laibach. Das Wasser selbst entstammt dem Grundstrome des diluvialen Beckens der Laibacher Ebene, welche Ehen«; wieder mit dem nördlichen Hecken von Krainburg zusammcnlmngt. Diese beiden Hecken stehen jedoch durch den Einschnitt der Save bei Zwischenwässern, durch den Thalriss bei Skaručna, sowie durch das breite Feld von Mannsburg miteinander in directcr Verbindung und die Bohrlöcher von Klee«;, St. Lucia und au (dem Laihacher Feld«; ergaben Hod«;nprobcn, w«;lch«; unzweifelhaft erg<‘ben, «lass dies»' Becken in geologisch«'!1 Hinsicht gleich sind und Zusammenhängen. Die Ablagerungen dieser Hecken bestehen zum urössten Tlieile aus Kalkstein-geschieben, denen sich noch solch«; von rotliem Sandstein und Porphyrtrümmern beimengen. Zwischen diesen G<;röllschicht<;n sind eingclag«;rt verscliiedenmä(;htig<; Conglomeratbiinke, von denen einzelne, wi«; bei Skaručna zu Tage treten. Dieser Grundwasserstrom l'liesst zum 'l’beil durch das Savethal und erhält. s«;ine Zuflüsse von den inäcbtigen G«'birgsketten, die dieses Thal begleiten. Derselbe ist unabhängig von der Save, wie die hydrologischen Untersuchungen dies bewiesen. Ein Liter dieses Wassers enthält folgende Hcstandlbeife: Kalk ('13 g Magnesia Mgu..............................O’OlOf) —001852 Eisenoxyd und Thonerde.............................. Spuren Chloralkalium.............................()■()<)()4f» Chlor.....................................(H)00838— 00009 Salpetcrige Säure..................................... 0 Salpetersäure.......................... 000087 — 000094 Schwefelsäure ......................... 00004 — 0-00583 Ammoniak............................... 0 freie u. halbgebundene Kohlensäure . 0121 —0‘130 Kieselsäure............................ 0-00161 —0-003 Verdampfungsrückstand..................0’158 —O'Kll Glühverlust (organische Substanz) . . 0-015 1 L reducirt. mineral. Chamaeleon . 0-00074 g Härte..................................8"30 —8'74° deutsche (1 rade freie Kohlensäure......................0'05bmg — 2‘8 Vol °/0 Temperatur.............................9"2Ü C Das Wasser erwies sicli vollkommen keimfrei. Aus der Analyse ist ersichtlich, dass man mit einem sehr reinen Wasser zu tliun hat, welches den strengsten hygienischen Anforderungen entspricht, mit einem Wasser, welches in solcher Güte nur wenige Städte besitzen. Schon Fischer hat gezeigt, als er ein Gutachten über dir An- wendung von Blei röhren Ihm der Wasserleitung von I lannover abgab, dass man aus der Analyse imstande ist, zu bestimmen, ob sich dazu das Wasser eigne oder nicht. Auch dem Verfasser dieser Zeilen war es aul Grund der vorliegenden Analyse nicht schwer, das Gutachten in dem Sinne abzugeben, dass I»leiröhren ohne liedenken in Verwendung kommen dürfen. Das Wasser des hiesigen Wasserwerkes hat einen Kalkgehalt von 0-06 — 0-07 g im l 2'8 Vol. °/0 Kohlensäure 031 Vol. w/0 Sauerstoff. Nach der früher geschilderten Versuchsreihe muss, wenn Blei in ein derartiges Wasser kommt, sich zuerst Bleioxyd bilden, das mit der freien Kohlensäure basisches Bleiearhonat gibt. Dieses letztere Salz gibt mit dem jedenfalls auch abgeschiedenen Calciumcarbonat eine auf dem Bleie lest anhaftende Kruste, die das darunter liegende Blei vor weiterem Angriffe schützt, denn das gebildete basische Bleiearhonat erwies sich in einer so verdünnten Kohlensäure, wie das vorliegende W asser sic bietet, als unlöslich. I )iose Voraussetzungen, die allerdings nur das Resultat zahlreicher Beobachtungen im Laboratorium sind, wurden durch das Experiment mit dem Wasser aus dem llauptbrunnen des Wasserwerkes bestätigt. Das am 15. Juli 188!) geschöpfte Wasser wurde in Flaschen gegeben, in welchen sich Bleiröhren befanden. Das eine Hohr hatte ein Ge-Wicht von .‘59 // hincinge-gebon. Das Bleirohr wurde ebenfalls rasch mit einer Haut überzogen und nach 24 Stunden war kenn Blei nachweisbar. Als am 1<>. November 188!) das Wasser gewechselt wurde, ergab sich ganz dasselbe Resultat, die innere Wandlläche war matt glänzend. Am 1. December wurde das Wasser wieder erneuert und auch bei diesem Versuch ergab sich das zufriedenstellende Resultat, dass nicht die geringste Spur Blei in Lösung gegangen war. Auf dem Bleirohre war keine Krystallbildung wahrnehmbar, auch die Dicke der gebildeten Haut schien sich nicht vergrössert zu haben. Als am 28. Mai 18!)0, somit nach mehreren Monaten, das Wasser wieder untersucht wurde, war kein Blei nachweisbar, wohl aber noch halb gebundene Kohlensäure, die jedenfalls verschwunden wäre, wenn die Baut sich vergrössert hätte. Am 1. December 188!) wurde eine Bleirohre an einer Seit»! verstopft und dann mit W asser gefüllt und wieder luftdicht vorstopft; Nach 24 Stunden liess sieli nur eine quantitativ nicht bestimmbare Spur nachweiscn, nach 48 Stunden war kein Hlei mein- vorhanden und am 28. Mai 1890 war die llanl aul den* inneren Wandung vollkommen gleich massig, das W asser enthiell kein Hlei. Leicht konnten aber mittelst Kallwassers nachgewie'scn werden, dass halbgebundew Kohlensäure vorhanden war. Am 1(>. November 188!) wurden in mehrere Flaschen Hohrc von sehr verseltiedeiHMii Gewichte gegeben und die Verwiche, ob sieh hlei löse, duirhgeführl; immer ergab sieh dasselbe licsultat, nämlich, «* liess sich kein ISlei nachweisen, wohl aber enthiell das Wasser stets noch halb gebundene Kohlensäure, nur freie Kohlensäure konnte nach längerer Ze'it nichl nach-gewiesen werden. Somit ist 11ii- Innige, ob zur Leitung des Wassers aus dem hiesigen Wasserwerke Itleiröhren verwendet werden dürfen, im bejahenden Sinne zu beantworten, denn das Wasser hat eine solche Zusammensetzung, dass die schützende Kruste sich bilden kann. Das hiesige Wasser hat daher von Na! u r aus schon jene Eigenschaft, welche das Dessauer Wasser erst durch Kunslmittel erlangt. In der obig geschilderten Versuchsreihe wurde ein Wasser zum Experimente genommen, welches nahezu dieselbe Kalkmenge (Cd()\ enthiell als das I jcitungswasser, dagegen war die Kohlensäuremenye mehr als um das Doppelte' grösser, da sie (>•{) Vol.0/9 bet rug. Wie der Versuch ergab, w urde kein lilci als in Lösung befindliches nachgewicsen und daher war im Vorhinein zu erwarten, dass auch durch das Lei lungswasser, welches ja viel ärmer an Kohlensäure ist, nicht lilei in Lösung gehen kann. Vielfach wird in neueste'!’ Zeit vorgeschlagen, slatl der Hlei rohre solch»' zu nehmen, die innen ('ine Zinnschichte' besitzen. Aber auch in diesem 1‘unkle' gehen die Ansichten der Fachleute* sehr auseinander, (legen die Verwendung der Zinnrohre' mit Hleimante'l soll die' Thatsache sprechen, dass, wenn durch Liegen beim Legen, wegen der verschiedcm-n Ausdehnung beielen* Metalle oeler aus anderen Lrsae'ben zwischen de:m Zinne und Hlei Wasser eindringt, das 1 flei rasch zerste'irt wird, weil es mit dem Zinn ein galvanisches Element gibt, wobei es den elcktrope>si-tiven Pol1) bildet. Um diesem Punkt ebenfalls nähen- aufzuklären, wurde nun bei einem solchen Zinnrohre ein Theil des Zinnes vom lilei durch Liegen u. s. w. letsgetrennt. Das Hohr wurde sodann in eine Flasche gegeben, elie1 einen Inhalt von 2 / hatte und nach dem Vollfüllen mit Leitungswasser wurde die Flasche luftdicht verschlossen. Nach einem Zeiträume von 24 Stunden konnte im Wasser lilei nachgewiesen werden unel zwar auf 1 l 0 0021 77. Wasser nachweisbar, wohl aber entstand dort, wo die Bleiröhre mit dein (Hase d. i. mit dem Hoden der Flasche in Berührung stand, ein weisser Niederschlag, der sich bei nachträglicher Prüfung als basisches Blei-carbonat erwies. Weil das Wasser noch halb gebundene Kohlensäure ent-hielt, so musste die I lautbildung vollendet gewesen sein, ein weiterer Angriff des Wassers auf das Blei konnte daher nicht constatirt werden, (lesetzt, es gierige im Anlange infolge der galvanischen Thütigkeit mehr Blei in Lösung, so wird sich, falls das Wasser ( alciumbiearbonal enthält, bald basiches Iileicarbonuf gebildel haben, zum Schutze des darunter lie-genden Bleies und wenn nicht viel freie Kohlensäure vorhanden ist, so bleibt die schützende Decke unverändert und mit der gebildeten schützenden Decke wird dann auch der galvanische Strom sein Ende gefunden haben. Es liegen daher bei den Zinnröhren mit Blcimantel die Verhältnisse nicht viel anders, als wenn man reine I»leiröhren verwendet hätte. Ist das Wasser sehr weich und reich an Kohlensäure und Sauerstoff, so wird hei eventuellen Beschädigungen der Zinnscliiehto das Blei angegriffen, dagegen wird sicherlich kein Blei in Lösung gehen, wenn dass Wasser eine Zusammensetzung wie das des Laihacher Wasserwerkes hat. Zum Schlüsse möge nochmals wiederholt werden, dass zur Leitung des Wassers aus dem Wasserwerke vom Laibacher 1'Vlde anstandslos Bleiröhren verwendet werden können, nur muss die Betriebsleitung darauf sehen, dass die Röhren stets mit Wasser voll gefüllt sind, so dass nicht Luft eindringen kann, da bei (legenwart derselben der Bleiangriff'stärker ist, die Verhältnisse überhaupt ganz anders werden, als bei Abschluss derselben, weil bei Zutritt der Luit Sauerstoff und Kohlensäure aufgenoinnien werden, die ihren zerstörenden Einfluss auf die Bleiröhre ausüben. lidlt/msar J\ iutpit.sch. Schulnachrichten. I. Personalstand des Lehrkörpers und Lehrfiichcr- vertheilund. a) Verändern nijen irährend des Schuljahres t88i)jU(h Es schieden ans dom Lehrkörper: 1. Dr. Johann Mrlial, k. k. Schul-ratli und Director, w urde mit Allerhöchster Entschliessung vom 4. Sep-temher 188!) mit Ende September 1889 in den bleibenden Ruhestand versetzt und ihm aus diesem Anlasse das Ritterkreuz d(‘s Franz-Joseph-Ordens a. g. verliehen. 2. Franz Orožen, suppl. Lehrer, wurde zum 1 lauptlehrer an der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Laibach ernannt fh. Min.-Erl. von 7. Sept. 1889, /. 10497). — ,‘i. Jos<*f Dovič, Assistent für Freihandzeichnen, wurde über eigenes Ansuchen mit Endo April 1890 dos Dienstes enthoben (Erl. des h. k. k. L.-Sch.-R. vom 22. April 1890, Z. 775). Es traten in den Verband des Lehrkörpers: 1. Dr. Rudolf Junowicz, disponibler Director der Staats-1Intormdschule in Sereth, wurde der Staatsrealschule in Laibach zur Dienstleistung zugew iesen und mit der Leitung der Anstalt provisorisch betraut ih. Min.-Erl. von 29. August 1889, Z. 17991). 2. Heinrich I’irker, disponibler Professor am Staats-1 ntergymnasium in Krainhurg, der Staatsrealschule in Laibach zur Dienstleistung zugew iesen ib. Min.-Erl. vom 12. September 1889, Z. 18421). — 3. Hugo Skopal wurde zum Assistenten für das Freihandzeichnen ernannt und bis zum 15. September d. J. mit der Supplierung des Prof. Franz (Slobodnik betraut (h. Min.-Erl. vom 22. Mai 1890, Z. 9856, Erl. dos h. k. k. L.-Sch.-II. vom 5. Juni 1890, Z. 1073). h) lienrlauhuiMjen. Professor Franz («loboenik wurde krankheitshalber bis zum lie-ginne des nächsten Schuljahres beurlaubt. c) Personalstand am Schlusse des Schuljahres 1889/90. 1. Dr. Rudolf Junowicz, k. k. Director (zur Dienstleistung zuge-wiesen), lehrte1) Naturgeschichte in I li und VI, wöch. 5. St. und Steno-graphie als Freigegenstand, wöch. 2 St. *) Die Lelirfäcliervbrlheitung genehmigt mit Erl. des li. k. k. L.-Scli.-H. vom 11). November 18851, Z. 2140. 2. Emil Ziakowski, k. k. Professor, (VIII. K.-CI.), Custos der Lehrmittel für das g’eom. Zcidineu, Mitglied der I Yüfungs-tKommission für angel lende Loeomotivführer und 1 )ampfmaschinenvvürt»!r, I Yülüngs-Commissär für 1 Jampikesselwärter, Erprobungs- und I tevisions-Commissär für stationäre Dampfkessel, lehrte < leomelrie und gern». Zeichnen in II J, II 'Jj III, darstellende Geometrie in VI und VII, wöeh. 15 St. 3. I ran/, Kreiuiilger, k. k. Professor, (VIII. IL-Cl.), (Kustos der Lehrer- und Schülerbibliothek, Stellvertreter des Vorsitzenden der Priilungs-(Kommission für allgemeine Volks- und I»ürgersehulen, lehrte darslellende Geometrie in V, Mathematik in IV, Freihandzeichnen in II II und Kalligraphie in I A, I 7)', II A, II J>\ wöeh. 15 St. 4. Franz Globočnik, k. k. 1‘rol’cssnr, (VIII K.-Cl.), (Kustos der Lehrmittel für das Freihandzeichnen, beeideter Kunst- und Sachverständiger für Schriftsachen heim k. k. Landesgerichte, lehrte Freihandzeichnen in II A, III his YII, wöcli. 22 St. und Modellieren als Freigcgenstand, wöeh. 2 St. 5. Heinrich l'irker, k. k. Professor, (VIII lt.-CI.), zur Dienstleistung zugewiesen, (.Klassenvorstand der III., lehrte deutsche Sprache in II A, II />, III, (icographie und Geschichte in III und IV, wöeh. 18 St. (i. Balthasar Ivuapitscli, k. k. Professor, (Kustos der chemischen Lehrmittelsammlung, beeideter Chemiker heim k. k. Laudesgerichte, Classen-vorstand der IV, lehrte Chemie in IV his VI, Mathematik in I A und I />' und analytische Chemie als Freigegenstand in VI und VII, wöeh. II) St. 7. Wilhelm Voss, k. k. Professor, (Kustos der naturhistorischen Lehrmittelsammlungen, (lassenVorstand der I .1, lehrte Naturgeschichte in I /1, II A, II ./>’, V und VII, <'icographie in I A, wöeh. IS St. 8. Emanuel Kitter von Staubor, k. k. Professor, beeideter Dolmetsch für die ital. und franz. Sprache beim k. k. Landesgcrichte, Mitglied der Prüfungs-Commission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen, lehrte franz. Sprache in III bis VII, wöeh. 18 St. !). Clemens Proft, k. k. Professor, Custos der Lehrmittelsammlung für Physik, Classenvorstand der VI, lehrte Mathematik in VI und Physik in III, IV, VI und VII, wöeh. 19 St. 10. Franz Levee, k. k. Professor, k. k. Hozirksschulinspector für Laibach (Stadt), Translator für die slov. Sprache bei der k. k. Landesregierung, Custos der geographischen und geschichtlichen Lehrmittelsammlung, Classenvorstand in V, lehrte slov. Sprache iu III his VH, slov. Sprach»; als Freifach in der II Abtli., (icographie und (leschichte in V, wöeh. li) St. 11. Dr. Jos»‘l, Julius Himler, k. k. Professor, Classenvorstand in YII, lehrte deutsche Sprache in IV his YII, Geographie und (ieschichle in VI, und YII, wöeh. 18 St. 12. Simon Kutiir, k. k. I Vofossor, Conservator dor k. k. Central-Commission für Krlbrschung mul Erhaltung von Kuusl- mul historischen Denkmalen in Krain, Mitglied der Prüfungs-Commission für allgemeine Volks- und IJürgerschulcn, Classenvorstand der II />, lehrte (Jeographie und (leschichte in I 7>, II .1, II />, slov. Sprache in I Ii und II L‘, wöeli. ID Sl. Kl. Josef llorglli, k. k. Professor, heeideler Interpret für das 11a-lienisehe heim k. k. Ijandesgcrichte, lehrte ital. Sprache in V I)is VII, deutsche Sprache in 1 .1, I /<’, slov. Sprache als Kreilach in der III. Ahtli., wöeli. 20 St. 14. Kranz Koller, k. k. Professor, Classenvorstand der II A, lehrte Malhematik in II .1, II />’, III und VII, (ieometrie und geom. Zeichnen in IV, wöeli. 17 Sl. lf>. Johann Gnjezda, k. k. Professor, füi‘sthischöflicher geistlicher Üafli, Vertreter der I nterrichlsverwaltung im Sclmlausschusse der k. k. Kach-sclmle liir 1 lolzindustrie, liir Spitzennäherei und Kunststickerei in Laibach, lehrte kalli. l'eligion in allen ('lassen, wöeli. 15 St. 1(>. Karl l’ire, suppl. Kehrer, geprüft für darstellende (Ieometrie und Mathematik an < )herrealsclnilcn, k. u. k. n. a. < )herlieutenant im 82. K.-15. Cattaro, Classenvorstand in 1 />, lehrte Malhematik in V, Freihandzeichnen in I .1, I /), slov. Sprache als Kreilach in der I. Ahtli., wöeli. 20 St. 17. Ilu go Skopal, suppl. Lehrer, geprüft für das Krcihandzeiclmen an Oherrcalschulen, lehrte hVeihandzeichnen in II J, III bis \ II, wöeli. 22St. 15. Julius Schmidt, ’rnrnlehrer an der k. k. Lchrer-lÜldungsanstalt, lehrte Turnen in allen ('lassen, wöeli. 14 St. li). Anton Foerster, Domchor Dirigent, lehrte Cesang als Kreilach, wöeh. r> St. Dienerschaft. Johann Skuhc, Sehuldiener und Mundant; Josef Simončič, Schuldiener und Kaborant; Anton liitenz, Hausmeister. II. Lolu*vei*rassuii(i. a) Oblhjate Lehrf/ef/enstnude. Der Knterrieht in dei‘ slo v e nisc lien, französise heu und italienischen Sprache wurde nach dein für diese Lehranstalt mit dem h. Min.-Krl. v. Mai 1880, Z. 1 ()7;»4, genehmiiflen Lehrpläne ertheill. Zufolge dieses h. Krlasses ist das S 1 o v e n i se h e für alle Schiller, welche hei ihrem Kiulritle in die Lehranstalt von ihren Kltern als Slovencu erklärt werden, in allen ('lassen obligater Lchrgegenstand. Solche Schüler besuchen in den drei ()berclassen statt des italienischen den slo\’enisehen Lnterrichl. Das I tal i en j sch 13 ist in den Oberolassen für jene Schüler obligat, für welche das Blovenische nicht obligat ist. Das Sloveni sc he als Unterrichtssprache kommt nur bei diesem selbst und bei der Heligionslehrc in den I’arallelcurscn der ersten und zweiten ('lasse, welche von Schülern slovenischer Muttersprache besucht werden, zur Anwendung. Beim Unterrichte in allen übrigen (iegenständen ist der mit dem h. Min.-KrI. v. 15. April 187!), Z. 5(507, genehmigte Normallehrplan sowohl inbetrefT des für die einzelnen ('lassen vorgezeichnelen Lehrzieles, als der angesetzten wöchentlichen Stundenzahl vom Schuljahre 1880/81 angelangen zur vollen (leltung gekommen. Heim Unterrichte in der (ieometrie und im geometrischen Zeichnen wurde im Sinne des h. Min.-Krl. v. 2;5. April 1880, Z. (5233, vorgegangen. Der für alle Schüler obligate Turnunterricht wurde in (je-mässheit der h. Min.-Vorord. v. 20. September 1875, Z. 14.258 und den mit der Min.-Yerord. v. 15. April 1870, Z. 5(507, verlautbartcn Instructionen Stundenübersicht nach den genehmiijten Lehrplänen für die k. Ktaata-Obcrreahcliule in Laibach. Lehrgegenstände 1. wöchentliche 1.1/ j 11. ii 111. /i Stundenzahl in III. | IV. | V. der 1 VI. I VII. Zu- sammen C1 a s s e Religion 2 2 2 2 2 2 l 1 1 15 ; Deutsche Sprache 4 4 3 3 4 3 3 3 3 30 | Slovenische Sprache (obligat). — 4 4 2 2 3 3 3 21 Slovenische Sprache (Freicurs) 3 -- 3 — 3 — — — — 1 9 I j Französische Sprache . . . — — — — 5 4 3 3 3 i 1» | Italienische Sprache .... — — — —- — — 3 3 3 !) Geographie und Geschichte . 3 3 4 4 4 4 3 3 3 31 Mathematik 3 3 3 3 3 4 5 ü 5 34 Darstellende Geometrie . . . — — — — — — 3 3 3 *•» | Naturgeschichte 3 3 3 3 — — 3 2 3 20 Physik — — — — 3 3 — 4 4 14 — — — — 3 3 3 — 'J Geometrisches Zeichnen . . — — 3 3 3 3 — — — 12 Freihandzeichnen (> 6 4 4 4 1 4 2 4 38 Schönschreiben 1 1 1 1 — — — — - I 4 Turnen 2 2 2 2 2 2 I 14 1 Zusammen . . . 27 2H 28 29 35 34 35 | 36 | 3« 287/8*) j *) In dor VI. und VII. Clus.se wird 1 Stunde Turnunterricht gnnoiiisclnirtlich crtheilt, duher dor Unterschied in der (»esaimutunzuhl der Lehrstunden. b) Freie (i et/enstäi»de 1) Sloveiiisolic Sprache für Nlclit-SloTCHCii. Um Schülern, für welche das Slovenisclie kein obligater (legon-sland ist, Gelegenheit zu bieten, sieh die Kenntnis der slovenisehen Sprache anzueignen, hat das h. Ministerium f. C. u. U. mit dem Erl. v. 10. Sept. 188t), Zi. 13.377, die Errichtung eines slovenisehen Freicurses, bestehend aus drei Jahrgängen mit je drei Unterrichtsstunden wöchentlich angeordnet und den Lehrplan genehmigt. 2) (J e s si n!?. Dieser Unterricht wurde in fünf Stunden w öchentlich erthcilt; hievon (Mitfielen zwei Stunden auf den I. Curs, je eine Stunde auf den 11. Curs A iKnahenchorl, l> (Mimnerchor), A und 1? zusammen (gemischter Chor). H) Stonog r a p li i c. Worthildungs- und Wortkürzungslchro mit Lesen und Schreib Übungen verhunden, wöchentlich 2 Stunden. Der Unterricht, an dem sich die Schüler von der vierten ('lasse angelangen betheiligten, wurde in diesem Schuljahre nach längerer Unterbrechung wieder begonnen. 4) A u a 1 y t i s c li c Cii o m i Infolge der Verord. d. li. k. k. Min. f. C. u. U. v. 15. April 1879, Z. 5(507, werden zu diesem Unterichtc nur Schüler aus den zwei letzten ('lassen der Oberrealschule zugelassen. 5) M o cl e 11 i o r c ii. Dieser Unterricht wurde in vier Stunden wöchentlich an Schüler der drei Oberclassen erthcilt. Cfi o aq CU »Tj 5*3 P t-1 er ©, fH welche im Schuljahre 1890 91 beim Unterrichte benützt werden. IV. Haus- und Schulaufgaben zur schriftlichen Bearbeitung gegeben im Verlaufe des Schuljahres 1889/90. I n d c u 1 s c li e r S ji r a c li o. V. Classe. 1) Wahr, Schön, ( int (Auseinandersetzung). —- 2) Der Pilderschmuck der deutschen »Sprache. — 3) Wintermärchen. ■— 4) Das hölzerne Pferd (Vortrag" eines Rhapsoden). — 5) Pferd und Wagen im homerischen Zeitalter. — 6) Jugend und Alter. — 7) Macht dos (lewissens. — 8) Versuch einer Eabekliehtung. — 9) Wanderung durch Italien. — 10) Der Aufschneider (ein Charakterbild). — 11) Alexander und 1 lannihal (Parallele). — 12) Eine Sommernacht iPoetisches (Somiildo). —- l.'i) C’lirie: Die Weltgeschichte ist i das Weltgericht (Schiller, Resignation). VI. Classe. 1) Pie wirkenden Kräfte in mittelalterlicher Zeit. — 2) Die Semiten in der Weltgeschichte. — 3) Wachsen und Werden. — 4) Pilder aus dem höfischen Lehen nach dem Nibelungenliede. — 5) Ein Spielmannslied. (>) Rhein und Donau. — 7) Die stofflichen Erscheinungsformen (Aggregat-Zustände) und ihr Wechsel. — 8) Was sich schickt.. — 9) Die wichtigsten t lobirgsjoche oder Passübergänye in Mitteleuropa. — 10) Auf der Halde (Bild aus dem Pflanzenleben). — 11) Ohrie: Den man zoren bringen mac, dem ist ein wort als ein slae (Walther v. Vogelweide, Jugendlohren). 12) Das Komische und Rührende im Lossingschen Lustspiele: Minna von Harnholm. 13) Wingolf (Odonreihc v. Klopstock). VII. Classe. 1) 1 lerbstidylle. — 2) (lesellschaftliche Zustände im Zeitalter der Kirehenverbesscrung. — 3) Die äslholisclion Irrlhüiner dos XVIII. .labrhdts. und iliro Bekämpfung durch Lessing. — 4) Der Krieg und seine Moister in den drei letzten Jahrhunderten. — 5) 'rragische Schuld und tragische Sühne (an l!ois])iolon erörtert). — 0) Die Exposition in flöthes Egmont. 7| Der wechselnde Schauplatz der Handlung in Schillers Don Carlos. 8) Düthes Ansichten vom Staate. — 9) Der Vulkanismus im (Sebiete von Oesterreich-1Ungarn. — 10) Merkmale der modernen (lesellschaft. 11) Der Rogonbogen (Ein gemeinverständlicher Vortragi. — 12) Wolt-weisheit in (löthes Hermann und Dorothea. —- 13) Der Weltverkehr und seine Mittel iRcifoprüfungsarbeiti. In sl o v e 11 i s c h e r S p r ;i c li o. V. Classe. 1) Zakaj imenujemo Azijo zibel človeštva? — 2) Kaj imenujemo sporočilno slovstvo, kako je nastalo, kako se ohranilo in kaj je njegova vsebina in njegovo pravo jedro? — 3j Kako vpliva gorovje na svoje Stanovnike? — 4) Kako vpliva morje na primorce? — 5) Božične navade pri Slovencih. — 6| Veter in voda v službi človekovi. — 7j Levstikov »Ubežni kralj«. — H) Kdo je kralj Matijaž v narodnih pesmih in pripovedkah? 9) »Življenje človeško podobno je vodi — ki vsaka po svoji strugi hodi.« Levstik. — 10) Upanje. »Hvaležen na raznih darovih — Res človek Mogu naj l>i bil — A vender iz rok on njegovih — Od upa ni boljšega vžil«. Levstik. — 11) Katera občila nam pospešujejo obrt in trgovino?— 12) »Mladini1 najlepša lepota je tä: Nedolžnost, ponižnost pa žlahtnost srca, Slomšek. — 13) Jezik ni iz jekla, ne iz kostij, pa vender more v srce vbosti. VI. Classe. 1) Kdo je bil Marko Kraljevič in zakaj ga opevajo narodne pesmi? — 2) Značaj Prešernovega »Crtomira«. — 3| Kaj nas veže na domovino? — 4) Katere prednosti ima Evropa pred drugimi celinami? — 5) Rcalec in gimnazijaloc. Pogovor. — Oj (Slavni nasledki križevniških vojska. — 7) Sonet z ozirom na svojo obliko, vsebino in zgodovino. — H) Prijatelj in hinavec. Karakteristika. -— 9) Samota, človeku prijateljica (Na podstavi Zemljeve kancone »Samota«), — 10) Kako se je realen vesti proti svojim součoncem? — 11) Kakšen vpliv imajo podnebne in zemljepisne razmere na duševni razvoj raznih narodov? — 12) Hvala poljedelstva: »Mimo rijem pod zemljo — Pa sem svet že preobrazil — Tiha sreča je z meno«. Vilhar. — 13) kakšne nauke o naši pisavi nam jo posneti iz Prešernovo »Nove Pisarije«? VII. Classe. 1) Vaja v pisanji stare slovenščine. — 2) Thermometer ali toplomer. 3) Občni položaj v Evropi okolo leta 1700. — 4) I/,podnebna padavina. - 5) Kopitar in njegovo znanstveno delovanje. (i) Vojske pogubna in koristna stran. — 7) Kaj je elektrika, kako se javlja in kako praktično uporablja? — H) Stvarna ocena Vodnikove ode »Ilirija zveličana«. — 9) Pridni rcalec. Karakteristika. — 10) Kako moramo uravnati svoje branje, .da bodemo imeli od njega kaj koristi? — II) Kaj je pragmatična sankcija in kakšen pomen ima za našo državo? — 12) Odhod z realk«!: »Tebi svet vse obeta, — Kar gr«6 si poželi — Varuj brez sadu se cvela Sad osreči, cvet slepi!« Zupan. V. Unterstützung der Schüler. a) Stipendien: Ul ; o 0^ Name des Stiftlings: Classe: Name der Stiftung: Verleiliungs-Decret: Ö .. —; {0 O) ca c Anmerkung 1 Smolej Paul II. «. Joli. Thaler v. Neuthal 1 PI. li.k. k. Land.-Reg. 28. 111. 89, Z. (>73. b0 — 2 Gorjanc Jakob los. Sdescluir Ii. k. k. Land.-Reg 4. III. 90, Z. 1141. 4892 i 3i Röthl Mathias II. b. Georg Mauritz h.k. k. Land.-Reg. 4.111.90. Z. 1129 23‘öOj 4 Aparnik Anton 111. Pfarrer .losef Hchlackor 5. IM. H. k. k Land.-Heg. 24. IX. Kl), Z. lOtiOti. 9775 ! 5 Franz Leo III. Ant. Alex, (»rat* Auersperg 5 PI. U. k. k. Statth. Ura/. 20. II. 90. Z. 2754. 300 — 0 Korren Miroslav, Math. III. Krnin. Sparcasse Jak. v. Schollenburg f». PI. Kr. Spare. 11. XI. 87. Z.7054. h.k. k. Laml.-ltog. 2(5. III. 88. Z.3058 50'— 4994 7 Jančar Franz III. Krain. Sparen sse Krain. Spare. 17. IV. 89. Z. 2644. 50 — 8 Pavlič Josef .... Maria Jamnig h. k. k. Land.-lieg. 20.11.88, Z. 2100. 71 -8u 9 Berne Jakob V. .loh. Kallister |h.k. k.Land.-Reg. 1. PI. 7. II. 90. Z. 1128. 250' II) 11 Burian Eduard V. Krain. Krain. Spare. Sparen sse *»• Xl- 8S- z- 10:i,i0 SO- Jag'er Johann V. Krain. j Krain. Spare. Sparcasse 111.XI 87, Z. 7054. SO-- I 12 Juh Josef VI. Kaiser jstadtm. Laibach K ra 11 z Jo s e fl 10.1.86, Z. 22754. 50-— 13 Flack Augustin VL Joli. Stampfl h.k. k. Land. Reg. 12 PI. (3. X. 89, Z. 10741. 100' — 14 Walland Heinrich VL Reservefond li. k. k Land.-Reg. 2. IM. |iö H. 88, Z. 097. 116 — ir> r 11! 17 Wernig Alois VI. 1 Kaiser F r a n /. .1 o s o 1' Krain. Sparcasse Stailtiii. Laibacu 7. II. 88, Z. 2J187. Kr. Spare. 11. XI. «7, Z. 705-1. 50'- 50'— Widniar Wilhelm v, Kaiser Stadtin. Laibach Fra n/. Josefj 10.1.80, Z. 22754. 50' — Cigoj Ludwig i VII. Krnin. Sparcasse Krain. Spare. 17. XI. 83. Z. 8430 50- IS Moos Karl VII. VII. Kaiser FranzJ ose Stadtm. Laibach ' 8. 1. SO. Z. 290. 50-— 1!) Sterniša Julius Jakob, Antonih, k. k. Land.-Reg F’ancoi ) 11.VI1. HH. Z.642K 40- Summe . . . 1.087-91,j b) Locales Untci'stütz'unysivcsen. Unterstützungsverein. Dieser Verein hat, die Unterstützung dürftiger, gesitteter und fleissiger 1 lealschiiler durch Heischal'fung von Schulbüchern, Zeichenrequisiten, Kleidungsstücken, Aushilfen in Krankheitslallen u. s. w. zum Zwecke. Seine'Wirksamkeit ist aus dem nachstehenden, der («enemlVersammlung vom 14. Februar 1890 für das Jahr 1881) vorgelegten Jahresabschlüsse zu ersehen. Nr. E i n n a li m e 11 11. kr. 1 Cassarest vom Jahre 1888 35 III 2 Geschenk der Spareasse 200 — 3 Mitgliederbeiträge pro 1889 !)K 4 5 Couponerlös Geschenk des Comite dei' am 15. Mai 1889 abgehallonen 77 40 musikalischen Akademie 110 28 Summe . . r.27 2!) Nr. A u s g ii b e u II. kr. 1 Für Schulbücher, Schreib- und Zeichenre<|uisiten 1(52 44 2 » Geldunterstützungen 18(5 — 3 » Kleidungsstücke 88 40 4 » das Eincassieren der Mitgliederbeitrüge 3 (iO 5 » Kundgebungen des Vereines in der »Laib. Zeitung« . — 84 ß » Quittungsstempel — <>3 7 Cassarest j»ro 1889 135 38 Summe . . 527 29 Der Privatist Eugen (Jraf A ich ellni rg schenkte I Ducaten, die Piiichhandhmg Tempsky in Prag 2I> Schulbücher, die Duchhandlimg (Jero Id in W i e n 3 Schulbücher, die Ma nz’sc h e I > u c h lian d 1 u ng in Wien 1 Schulbuch, die Hu c h ha n d 1 u n g P i c h 1 er ’s Wi twe in Wien 1 Schulbuch, der ehemalige Realschüler Ileyrovski Paul 3 Schulbücher. Vereinsvermögen. 12 Fünl'lel-Lose vom 18(H)cr Anteilen a 100 11., u.zw.: (>5(1, (Jew.-Nr. 15, Abtli.-Zabl II 1908, .. 3, » II, 3. >> 1072, » 7, » IV, 4. » 2420, ». 12, •> V, 1. Scrien-Nr. 9 5. Scrien-Nr. 435(5, (icw.-Nr. •r>, Abtb.-Zahl IV 6. )) 12108, )) 13, )) V 7. )) 1543(5, )) » V K. » 17800, )) 3, » V <). )) 171)44, )) 14, )) 1 10. » 171)44, )) 14, » III II. » 18288, )> K, )) V. 12. » 18452, )) II, )) III. ferner 5 l'apierrenlo-Ktaatsohligationen a 100 11., u.zw.: 1. Nr. (51728 mil Mai- und November-Coupons, 2. » .‘{051(5;-} )i Februar- und August-Coupons, . >. » 3051(54 » » >) V) 4. » 3051(55 » » » » » 343546 » » » » im ganzen 1700 11. Nennwert!) in ()!>lia*alioiKMi. Verzeichnis der p. t. Mitglieder des Unterstützungsvereines. (Die mit hezciclinelen Mitglieder sind gründende.) Herr Auer (icorg, I »rauereibesitzer. Der löhl. Aushilfscasseverein. Herr Iiaumgarfner Johann, Kahriksbcsitzer. » Beyschlag Carl, Direetor der (Jaslabrik. » Milina Kerdinand, I’iirger lind I lamlelsmaim. » Dr. Binder .1. .1., k. k. ()hcrroalschidprolessor. ‘Se. Excellenz Kreiherr Conrad \. Evbesleld, Minister a. D. Herr Eder Kranz, lUirger. D Eger Fran/, I liirger. » Dr. Kisl Adolf, kais. Hatli, Strafhaus- und Hahnarzl. » Dr. Kux Kranz, kais. liath, l'riinarazt. » (Uohoenik Kranz, k. k. Oberrealsehidprofessor. Krau (inesdad’rossinag'g Joseline. Herr Cnjezda Johann, k. k. Oberrealselmlprofessor und geistl. liatli. » Hafner Jakob, Lehrer. * » Ludwiü- (Sraf lloyos, Rittmeister. » Isatiisch Franz, k. k. Oberlandesg’eriehts-llilfsämterdirector. » Jagodi/. Emanuel, k. k. Finanzrath a. D. » Janeseh Johann, Fabriksbesitzer. » Dr. Jarc Anton, inl. Propst, jub. k. k. Landesselmlinspeelor. » Dr. Junowiez lludolf, k. k. Oberrealsohuldireetor. » Kambersky Josef, Seetions Ingenieur. » Kästner Michael, Handelsmann. Herr Dr. Keosbaoher Friedrich, k. k. Regiorungsrath, Landos-Sanitätsreferent, Ritter dos Kranz Josef-( )rdcns. » Koller I'Vanz, k. k. Oberrealsclmlprofessor. » Knapitsch Ralthasar, k. k. Oberrealsclmlprofessor. » Kordin Josef, I Iandolsmaim. Krau Koslor-Rudeseh Marie. Herr Kotnik Kranz, Roalitätenbositzer in Vord hei Oberlaibach. » Kreminirer I'Vanz, k. k. Oberrealsehidprofossor. » Krisper J. Vincenz, Handelsmann. » Leskovic I'Vanz, Privatier. » Levee I'Vanz, k. k. Oberrealsclmlprofessor. d Luokmann Josel, Handelsmann, Sparcasse-I ‘räsidenl. » Lnekmann Karl, I landelsmann, Kitter des Kranz Josef-Ordens. » Lnekmann Theodor, Roalitätenbositzer. » Mahr Arthur, Lehrer an der I landelslehranstalt. » Mahr Kordinand, kais. Rath, Diroctor der I landelslehranstalt, Besitzer dos goldenen Vordienstkronzos mit der Krone. » Malitsch Alexander, I 'rivatier. » Mauren1 Heinrich, Handelsmann. » Mayer Kmorich, (Irosshändler. » Mikusch Lorenz, Handelsmann. » Mühleisen Arthur, Handelsmann. » Naglas Victor, Möbell'abrikant. » Orožen Kranz, k. k. Professor an der Lehrerbildungsanstalt. » Perdan Johann, Handelsmann. » Pirc Karl, suppl. Realschulprofessor. » Pirker Heinrich, k. k. Oberrealsohulprofessor. » Plautz Johann, Handelsmann. » Pro ft Clemens, k. k. Oberrealschulprofessor. » v. Redange Josef, jubil. k. k. Landtalel-Diroetor. Krl. Rohn (iabriele, Erziehungsiiistituts-Inhaberin. Herr Rutar Simon, k. k. Oberrealschulprofessor. » Samassa Albert, Rositzer des goldenem Verdienstkreuzes m. d. K., k. k. I Iofglockongiesser. » Di-. Schaffer Adolf, Privatier. » Schmitt Kord., Handelsmann. » Dr. Schroy Robert, Edler von Rodlwcrt, Hol- und (ierichtsadvucal. » Seemann Ignaz, Handelsmann. » Simonetti Kordinand, Hausbesitzer und Juwelier. » Skube Johann, Mundant. ‘Die löbliche krainische Sparcasso. Die löbliche priv. Spinnfabriksgesellschaft. Herr Km. Ritter v. Stäuber, k. k. Oberrealschulprofessor. » Stedry Wenzel, jubil. Oberingenieur. 'Se. Kxcellenz Herr I)r. von Stremayr, /.weiter Präsident des Obersten < le-richts- und Cassationshofes. Herr 'l’reun Karl, Privatier. » Trinker Albert, Handelsmann. » Regierungsrath l)r. Valenta Alois, k. k. Professor und Direetor der Landes-W< >hllhiitigkeitsanslaltcn. » VerderberJobann, k. k. l''inanzratb. a. D., Ritterd. Franz Joseph-Ordens. » Vilbar Johann, Privatier. » Vovk Franz, Privatier. » Dr. Waldherr Josef, Institutsvorsteber. » WiIschl Franz, Landes-Oberingenieur. » Zeschko Albert, Handelsmann. » Zeschko Julius, Procuraführcr. » Ziakowski Kmil, k. k. Oberrealschulprofessor. Der Vereinsausschuss bestellt aus folgenden Mitgliedern: Franz Kreminger, k. k. Oberrealschulprofessor, Obmann; Johann (injezda, k. k. Oberrealschulprofessor, Obmann-Stellvertreter; Kmil Ziakowski, k. k. Oberrealschulprofessor, Yereinscassier; Franz Lnvei;, k. k. Oberreal-schulprofossor, Vomnssecrctitr; Franz Kd er, Bürger und Hausbesitzer; Dr. Rudolf Junowicz, k. k. Oberrealsclmldirector; Kinanu(‘l Ritter von Stäuber, k. k. Oberrealscludprofessor. Der Vereinsausschuss spricht im Namen der unterstützten Schüler allen Wohlthätcrn den innigsten Dank aus und erlaubt sich, den Verein allen edlen Jugendfreunden bestens zu empfehlen. VI. Vermehrung der Lehrmittelsammlungen. 1. Bibliothek. a) LcJtrerb ihliotheh. Neue Anschaffungen: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, 85. bis 107. Lieferung. — Verordnungsblatt des Unterrichts-Ministeriums pro 1890 (2 Kxemplare). — Zeitschrift für das Realschulwesen, 15. Jahrgang. — Oesterreichische Mittelschule, 3. Jahrgang. — Naturwissenschaftliche Wochenschrift, 5. Band. — Zeitschrift für analytische Chemie, 29. Jahrgang. — Journal für praktische Chemie pro 1890. — Literarisches Centralblatt pro 1890. — Literaturblatt für germanische und romanische Philologie, 11. Jahrgang. — Jagič, Archiv für slavischc Philologie, 12. Band. —■ Petermann, geographische Mittheilungen, 30. Band. — Petermann, Kr- gänzungshefte, 94 bis 97. — Die von der »Malica Slovenska« in Laibach Ilorausgegebonen Werke. W,rcstermann, illustrierte Monatshefte, 394 bis 403. — Ljubljanski Zvon, 10. leto. — Schröter, Pilze von Schlesien, (i. Lieferung-. — ltabenhorst, Kryptogamenflora, 2. Auflage, 1. Hand, 31. his 32. Lieferung, 4. Mund, 12. liis 13. Liderung, 5. Hand, 1. bis 3. Lieferung. Denkart und Nitsehe, zoologische Wandtafeln, 3(i his 38. — Ranke, Der Mensch, 2 Hände.—WCiss, Weltgeschichte IX. Hand, 1. Ilällle.—Junker, I {eisen in Afrika, 13. his 27. Lieferung. Zeitschrift für Sclmlgeographie, XI. Jahrgang. — Hohitsch-Vidmar, Kirchengeschichte I. Leopold von I tanke’* Werke, 3. («esammtausgabe, 52 Hände. — Janssen, Deutsche (!e-schichte, 1. his (i. Hand. — Janssen, ein zweites Wort an meine Kritiker. Orožen lg., Das Histlmm und die l)i<">oe*e Lavant. — Muchar, (ie-schichte der Steiermark. Drücke, Physiologie und Systematik der Spraeh-laute, 2. Auflage. — Kiek, Wörterbuch der indogermanischen Sprachen, 3. Auflage, 4 Hände. — Miklosich Fr., Chronica Nestoris. — Miklosich, Feber den Ursprung der W orte von der Form altsloveniseh irrt und trat. Miklosich, Die Hildung der slavischen Personennamen. Miklosich, 1)i«^ slavischen (.)rtsnamen aus Appellativen I., II. — Jagič, Hriefwechsel zwischen Dohrowsky und Kopitar, 1808 his 1828.—Ornöic Dr. Iw, Asse-manovo izbornö evangjclje. Levstik, I )ie slovenische Sprache nach ihren Iiedethcilen. — Jarnik, Etymologikon der sloveuischen Mundart in Inner-Österreich. —- Filipovič, Deutsch-kroatisches W örterbuch. Geschenke: Vom hohen k. k. Un t err ic h ts-Mi n i s te r i u m : botanische Zeitschrift pro 1890. — liericht iiher die Industrie, den Handel und die Verkehrs-Verhältnisse in Niederösterreich pro 1888. — Naviga-eione in 'IVteste ncl 1889. — Commercio di T rieste ne! 1889. — Statistik der Seeschilfahrt und des Seehandels im Jahre 1888. — Von der krainischen Sparcasse: Keclmungsabschluss derselben am Schlüsse des Jahres 1881). — Von den Handels- und Heue rbckainmeni in Pilsen, Prag und H eichenberg: Die Sitzungsberichte pro 1890. Vom Herrn M. Valjavec dessen W erk: l’rinos k naglasu u novoj flovcnstini. Durch Tausch: 220 Programme von österreich-ungarischen Mittel schulen und anderen Lehranstalten. Gegenwärtiger Stand der Lehrerbihliothek: 1840 Hände, 1920 Helle. b) Sch iilerbiblioth< L~: Neue Anschaffungen: Zöhrer, Kaiser-Huch. — Danzer, Puter den Fahnen, 2 Exemplare. — (Ironer, Erzählungen aus der (leschiehte Oster-reich-l Ingarns. — W’eissenholer, Erwin von Prollingstein. Ohorn, Der Eisenkönig, 2. Auflage. — Hlum, Der Ueherläuler. — P. Schupp, Lilien- Veille. 1 lellinghaus, Üalladcn deutscher Dichter. Kolberg, Nach Ecuador, 2. Aull. Wagner, Wanderungen am Meeresst rande. — ()ppcl, Kapitän Mago. Das neue Universum 1 his M. — Ilol'fmann, Die Macht des (lewisscns, Ein guter Sohn. — Weizmann, W iener Taschenbuch l'iir Jünger (labelsbei'gers pro 18!)0. — Tomšič, Vrtec 18!)0. 5 i/tiskov Vodnikovih pesni (uredil Fr. Levstik). — Prešeren, poezije;, 4 Exemplare. — Stritar, Zbrani spisi ]., 4Exempl.—Die vom 1 lermagoras-Vereine in Klagenlurt und vom 1 lioronymus-Vereine in Agram ])ro 188!) herausgegebenen Werke. — 1 lubad. Pripovedke za mladino, I. in II. zvezek. — Dominicus, Narodne j)ripovedke za mladino, 2. zvezek. — Hcrthet, Učenke v petih delili sveta, 1. in 8. zvezek. — Hofman, Gas je zlato. ■—• Urbance, Kara Petrovič, osvoboditelj Srbije. — Erazem Predjamski, Povest iz 15. stoletja. — Najdenček, ali pravični se tudi živine usmili. — Podkrajšek, Car in tesar ali Saardamska ladjedelnica. — Malavašič, Strijc Tomova koča. - Alešovec, Vojska na Turškem od leta 1875 do 1878. — Spisi Krištofa Šmida, 5.— 8. zvezek. — Maj ar, Srečolovee. -K. 11., Nikolaj Zrinski. Dominicus, S prestola na morišče.—Podkrajšek, .laromil. — Iiarthelemy, Voyage du jeune Anacharsis en (irčce, I., II. Chateaubriand, Itinerairc de Paris a Jerusalem, I., II. — Lamartine, Voyage (;n Orient, f., II. — Maistre, Le Leprcux d(‘ la Cite d’ Aoste & Les Prison-niers du Caucase. Maistre, La jeune Siberiennc.— Montesquieu, Lettres Persanes. — Souvcstre, Fünf Erzählungen aus Au Coin du len. — Souvcstre, Sechs Erzählungen aus Au Coin du l'eu und aus Les Clairieres. Souvestre, Zwei Erzählungen aus L<;s derniers Paysans. — Souvcstre, Theatre de la Jeunesse. — Thiers. Napoleon ä Sainte-1 lelene. — TöplTer, Nouvelles (ienevoises II. — Verne, Cinq Semaines en lUdlon. — Verne, Le Tour du Monde; en 80 jours. — Verne, Voyage au Centre de la Terre. Geschenke: Vom hoben k. k. Unterrichts-Ministorium: Danzer, Unter den Fahnen. Von den Schülern: Job. Valenčič 7, J. (lorup 4 IJücher, Ciscutti Fortunatus 1 liucli. Gegenwärtiger Stand tler Schülerbibliothek: 1858 Hände, 400 Hefte. 2. Geographisch-historische Lehrmittelsammlung erhielt im Schuljahre 1889/00 durch Ankauf folgenden Zuwachs an Lehrmitteln: Lorgetporor, Relief der Steiner- iSannthaler-) Alpen. — Lerget-porer, Vierzig Ansichten aus dem (lebiete der Steiner - Alpen. — Die Umgebungskarte von Villach und Tarvis. 1 lerausgegeben vom k. k. militär-geographischen Institute. — Die Mittheilungen und die Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereines, Jahrgang 188!). Die Zeitschrift der k. k. Fascikel); Samen-, Früchte- und Droguensammlung 225; sonstige botanische (Gegenstände 100. Mineralogie und Geologie: Naturstücke 5)33; Edelstein-Nachahmungen ,‘il ; Krysta 11 formen 130. Abbildungen und Karten 117; Geräthe 10; technologische Gegenstände 50; Bücher 8!)4: Helle und Blatter 523. 4. Physikalische Lehrmittelsammlung. erhielt folgenden Zuwachs: 1 Demonstrationswage. — 1 Bussole mit Sonnenuhr. — 1 Doppelfernrohr. Für die ('ab i n e t s hi h 1 i o t h e k wurde angeschafft: Poske, Zeitschrift für den physikalischen und chemischen Unterricht. — Müller-IM'aundler, Lehrbuch der Physik, i). Auflage, III. Band, 3. Abtheihmg. Die physikalische Sammlung umfasst 390 Nummern mit 722 Stücken. 5. Chemische Lehrmittelsammlung. Anges eh afft wurden: Ein photographischer Apparat mit Momentverschluss von Steinbeil. Rectilinear nach Francais. — Eine Eudiometerröhre und Bunsen’s Apparat zur Entwicklung von chemisch reinem Wasserstoff. Die Handbibliothek wurde vermehrt durch Fischer-Wagner, Jahresbericht der chemischen Technologie. — Schorlemer, Ursprung und Entwicklung der organischen Chemie. — Mussprath, Chemie, 8 Lieferungen. Im ganzen besitzt das Laboratorium 138 grössere Apparate. 6. Lehrmittelsammlung für das Freihandzeichnen. Scliroth, Kaiser Franz Josef-Büste nach Natter. VII. Statistik der Schüler. t; l a s h e i 1 I.a 1. b II. a 11. b Hl. IV. V. VI. VII. 11 1. Zahl. Zu Knde 1888/8!) 17 55 35 :ss 50 30 2() 38 20 22 14 .‘{(ili Während des Schuljahres einge- treten 2 2 4 Im ganzen also uut'genommen 5!) 5(> 51 6(1 <;<> 38 20 22 11 370 Darunter: Neu aufgenominen, und zwar: Auf Grund einer Aufnahms- prflfung IC. 50 •> — •18 Aufgestiegen 3 4 2 1 1 — — 1 1 Repetenten III 1 — 1 — — — 12 Wieder aufgenominen, und zwar: Aufgestiegen 41 45 52 35 Ili 22 14 225 Repetenten 3 5 o 1 5 2 — — 24 Während des Schuljahres ausge- getrelen 5 !) 1 2 3 2 1 23 Schiilersahl zu Ende 188!>j!)0 . 54 4!) 50 4« 57 3C 1!) 22 14 347 Darunter: Öffentliche Schüler 52 17 5» 18 57 3(1 1!) 22 14 345 Privatisten 2 — — — — — — — — 2 2. Geburtsort.*) Laihach und unmittelbare Um- gebung I!!1 14 IK Ili 2:5 10 II 10 8 124' Krain mit Ausschluss von Laibach 8 31 1 1 28 18 13 5 5 4 123 Steiermark 4 1 7 1 5 1 •j 4 28 Küstenland 5 — 3 a :$ >> 1 — 1 18 Kärnten 5 — 1 — — — 1 1 — 8 Dalmatien — 3 i — 1 — — 5 Niederösterreich 3 1 3 — 2 2 — 1 — 12 Oberösterreich — — 1 — — 1 Tirol 4' — 1 1 — — ß* Rühmen 2 — — 2 Mähren 1 — — 1 •> Schlesien 1 — — — 1 Galizien — — — — 1 — 1 Bukowina 1 1 Croatien 2 — — — 1 — 3 1 ngarn 2 — 1 <; Italien i Bayern — 1 1 i Schweiz — 1 — — i Ägypten 1 i Summe . . 52» 47 511 18 57 3(> 1!) 22 14 345* *) lik* rechts beigeset/tcn kleineren ZitlVrn bozoiehnen die Priviitiston. G 1 a .s h e 1 l.a 1. h II. a 11. b III. IV. V. VI. vi,: 3. Muttersprache. Deutsch 47 45 24 18 12 13 8 167* Slovenisch 47 48 28 15 5 7 5 155 Ooatisch — I I 1 — 3 dechisch — — 2 — — — 2 llnlieniscli 5 4 4 1 2 J 1 18 Summe . r>2- 47 50 48 57 3U 19 22 14 345» 4. Religionsbekenntnis. Katholisch des latein. Hitus 17- 4M 44 48 54 35 17 22 13 323 Katholisch des griech. Hitus . — — — 1 — — 1 Kvangelisch, Augsh. Conl'ession . 1 4 4 — 3 1 1 — 1 15 Israelitisch 4 •> - •> - — — — 6 Summe . 52* 47 50 48 57 36 1!) 22 1 1 345 5. Lebensalter. 10 Jahre 1 — — — — 1 11 » K1 3 11‘ 12 » 18 11 (i 1 — — — — — 36 20 6 8 — — — 61)' 1-1 » 8 II 13 21 18 3 — 6!» 15 » 2 5 5 !l 15 8 4 — — 48 1(1 » 2 5 <1 10 5 1 4 — 36 17 » — 1 1 4 10 5 8 .— 25) IS » — — 1 2 5 4 4 3 li) I!) » — — 3 5 3 5 16 20 » 1 2 3 6 21 > . . 1 — 2 3 22 » — 1 1 2 Summe . . 52* 47 50 48 57 36 1!) 22 II 345» 6. Nach dem Wohnorte der Eltern. Ortsangehöi'ige Hl1 15 30 22 35 20 10 13 10 186" Auswärtige 21 32 20 20 22 16 !) i) 4 15!) Summe . , 52* 47 50 48 57 36 1!) 22 14 345* 7. Classification. a) Zu Ende den Schuljahres 1H89I00. 1. P'ortgangsdasse mit Vorzug . 6 4 3 4 3 1 1 t 23 1. Forlgangsclasso 32 35 3!) 3!) 39 1!) 14 13 12 242 V,n einer Wiederholungsprüfung zu- gelassen 7 2 5 4 4 12 2 fl 1 43 II. Fortgangsclasse 7 4 3 1 9 4 2 2 32 III. Fortgangsclasse 2 2 1 — — 5 Zu einer Nachtragspriif'img krank heitshalher zugelassen . — Summe 52 47 50 48 57 36 1!) 22 14 345 (! 1 n h JS (5 c g h) Nachtrag zum Schuljahre S 1888180. I.a I 1. 1' II. a II. b 111. 1V. v. VI. VII. «s N \\J u ti ut t'li n 111 11 iru tt i* ■ ■ iii twfiiii urn i'i w it 11 »V IUUcI IlUIUIlJ^npi U 1U WcllCH l)(. willigt 1 7 f) 8 !) 3 I 2 39 Entsprochen haben .... 3 ( 1 5 5 3 1 2 29 Nicht entsprochen haben . . 1 i 1 3 4 — . 10 Nicht erschienen sind . . . — Nachtragsprüfungen waren bewil- ligt 2 1 3 Entsprochen haben .... 1 1 Nicht entsprochen haben . — Nicht erschienen sind . . . 2 — 2 Somit Kudergcbnix für 1888/8!): I. Fortgangsclasse mit Vorzug . 4 3 3 1 1 2 1 i Hi I. » :!!) 45 2(> 32 38 22 22 14 244 11. » 2 4 (i 3 11 4 >j 1 33 III. » 2 3 2 1 8 Ungeprüft blieben 2 2 Summe 47 55 35 38 50 :«) 2 28 12 12 K!2 im zweiten Semester . . . 32 30 22 36 34 1!) 10 8 7 198 Das Schulgeld betrug im ganzen: im ersten Semester .... 114010(10 390 240 470 190 150 180 100 3920 im zweiten Semester . . . 4 HO 370 520 230 450 350 190 270 140 2950 Summe . 1570 1430 ‘110 470 !)20 540 340 450 210 ('»870 Aufnahmstaxen zahlten .... 57 50 5 5 3 1 1 — 122 im Gesammtb. von 25(> fl. 20 kr. Lehrmittelbeiträge zahlten . . . 5!) 5(i 51 4!) (‘>0 38 20 22 ia 308 im Gesammtbetrage von 3(!8 11. Die Taxen für Zeugnis- duplicatc betrugen 10 » 9. Besuch des Unterrich- tesin den relativ-obligaten und nicht obligaten Ge- genständen. Slov. Sprache als Freifach . 30 — 24 H — — — l>2 20 fi 12 18 16 5 7 6 93 Stenographie — — 9 5 8 l 23 Analytische Chemie — — — — — (> 5 11 Modellieren — —■ — 7 1 6 14 IO. Stipendien. Anzahl der Stipendisten .... — 1 5 f> — 3 5 3 19 Gesammtbetrag der Stipendien liis? fl. 1)1 kr. VIII. Maturitätsprüfung. Zur Maturitätsprüfung im heurigen Sommertennine meldeten sich sümmlliclie 14 Schüler der VII. Classe. Vor der I’rüfung traten zwei Schüler zurück. Zur schriftlichen Prüfung, welche in den'Pagen vom 9. his zum 13. Juni allgehalten w urde, erhielten dieselben folgende Aufgaben zur Bearbeitung. Aus der deutschen Sprache: Per Weltverkehr und seine Mittel. Alis der slovenischen Sprache: Slovensko pesništvo od I. 1800 do 1850 v glavnih svojih treh zastopnikih. Übersetzung aus dem Französischen ins Deutsche: Arion. Übersetzung aus dem Deutschen ins Französische: 1 indolf der Stifter. Übersetzung aus dem Italienischen ins Deutsche: II Carso e la rocca di Lueg (Costa). Übersetzung aus dem Deutschen ins Italienische: llabsburgs Mauern (Simrock). Aus der Mathematik: «) Jemand legt am 12. März 1890 270 Fr. bei einer Anstalt ein, welche Einlagen zu 4 % und halbjähriger Capitali-sierung, jedoch nur für ganze Monate, verzinst. W elchen Betrag hat er in jedem folgenden Halbjahre, zum erstenmal am 30. Juni 1890, zum letztenmal am 30. Juni 1899, naclizulegen, damit er am 1. Jänner 1900 über 1000 Fr. verfügen kann ? b) Von einem schiefwinkligen Dreiecke kennt man eine Seite c — 121 >h, den ihr anliegenden W inkel a — C)9° 281 und den Flächeninhalt /’ = 721 m2; wie gross sind die beiden anderen Seiten und W inkel? c) ln einer regelmässigen fünfseitigen Pyramide ist eine (1 rundkante a — 4dm, eine Seitenkante s — 10 dm; wie gross ist die Oberfläche, das Volumen und der Neigungswinkel zweier Seitenflächen derselben'{ d) In den Schnittpunkten der Geraden y — — 7 x -|- 10 mit dem Kreise x'1 -f~ y* — 10 x sind die Tangenten zu ziehen und die Seiten, W inkel und der Flächeninhalt des Dreiecks zu berechnen, welches von dieser und der gegebenen Geraden gebildet wird. Aus der darstellenden Geometrie: 1.) Von drei nicht parallelen und sich nicht schneidenden Geraden ab, cd und cf sollen zwei z. It. ab und cd durch eine Gerade sej)h - Ordems allergnäelig'st, verlie'he’n. — Die- zwanzigjährige*, ausg'cze'iclme'te', aueli alle'rhöe-hsteniorts anerkannte' Leitung sichert demselben e>in elaue*rnde*s, dankbarem Anelenke.ni dicse'r Anstalt. Das Schuljahr wurde* am 18. Se'ptembeT mit einenn fenen'liehen (!(il te'sdie'nste* e'rölVne'l. Die Aulnahmsprüfungen lur <1 ie^ e*rsle ('lasse* wurelen am 15. bis 17. Seplemben', glene'hzentiir auch die Aufnahms- unel Wie'elerlmlungsprüfungen für die* übrigem ('lassen vorgenioinmem. Am 22. Se'ptennben* übe*rnahm eien* I >en*ie'hterstatten* von elem zeitweiligem Lenten' der Anstalt, Herrn 1 ’reifessor Franz Krenningen*, die Leitung' der Anstalt. Zur Eenen1 des Nainenisleste-s sowohl Sr. Majestät de's Kaiser» als auch Ihrer Majestät de'r Kaiserin wohntem die* Sclnilen* eien* Anstall in llculeitung' de's Lehrkörpers enne.nn l^estyre»Ite.'sdie‘iisle* in eien* St. Florians-kirche* be i, de'sg'lenche'n he'thenligte? sich ele'i* Lehrkeörpen' an dem in diesen Tagen und auch am 18. August in ele>r Demikirche1 eele^brierten lle>chamte. Am 30. Jänner 1890 fand esiii Traue*rge>tte>sdienist für weiland Se-ine“ k. und k. Hoheit den durchlauchtigsten 1\ronprinzen Erzherzog Rudolf statt, denn ele-r gesammle Lehrkörper mit eleu Sc*hüle'i*n beiwednite*. An denn Trauengeitlesdienisfe' für weilanel Ihre Majestät die' Kai-se-rin unel Königin Maria Anna am (>. Mai unel Seine Maje'stät Kaiser Ferelinanel I. am 28. Juni war den* Lehrkörper vertreten. Am 18. März 1890 unten'breitete den* Lehrkörper anlässlie-h eien’ zehnjährigem Amtsw irksamke-it des Laneleispräsieleniten und Vorsitzenulem de's k. k. Lande'sschulrathe's llenm Anelre'as Frenherrn von Winkler se'ine' (Uiie-kw linsclu'. Dure'li eleni 'l'oel d(*s lioehw üreligen Herrn Kriedrie*h Križnar, Domherrn de>s (’athe'dral-Capife'ls in Laibae-h, am 27. Jänner 1890 verlor die Anstalt einen ehemaligen Lehrer und Förderer derselben. Am 24. Juli 1840 zu Veldes geboren, war er, zum Priester geweiht, vom 1. October 1863 bis zum 20. September 1865 Pfarrkaplan in »einem 1 leimaisorte, vom Jahre 1865 bis 187)5 wirkte er als Pfarreooperator und Aushill'skateehet an der Domkirche zu Laibaeh, ortheilte im Schuljahre 1872/73 bis 1873/4 theils als Aushilfskatechet, theils als supplierender Lehrer den Unteirieht in der katholischen Rcligionslehre an der Oberrealschule, w urde mit dem hohen Erlasse Sr. Excel len z des Herrn Ministers für Oultus und Unterricht vom 20. März 1874, Z. 324, zum wirklichen licligionslehrer dieser Anstalt ernannt, in welcher Stellung er bis zu seiner mit Allerhöchster Entschliessung vom 16. Februar 1886 erfolgten Ernennung zum Domherrn des Kathedral-Capilels verblieb. Sein väterliches lienehmen gegenüber der Schuljugend und sein (kollegiales Auftreten im Lehrkörper sicherten ihm die Liebe und Anhänglichkeit seiner gewesenen Schüler, sowie die Achtung und Freundschaft seiner ehemaligen Berulsgenossen. Lehrer und Schüler ehrten ihn nach seinem Tode durch Kranzspenden und allgemeine P.etheiligung beim Leichenbegängnisse. Der hohe k. k. Landessehulrath hat im Verlaufe des Jahres den Professoren: Franz Kreminger die fünfte, Heinrich Pirkor die vierte;, Balthasar Knapitseh und Wilhelm Voss die dritte und Simon Itutar die zweite Quinquennalzulage zuerkannt. Der wirkliche Lehrer Franz Keller und der lieligionslehrer Johann Onjezda wurden unter gleichzeitiger Verleihung des Titels »Professor« im Lehramte definitiv bestätigt. Zufolge hohen k. k. Landesschulraths-Erlasses vom 7. August 1880, Z. 1324, wurden die Professoren Franz Kreminger und Simon Itutar zu Mitgliedern der Prüfungscommission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen, erstorer zum Vorsitzenden - Stellvertreter, ernannt. Das hohe Ministerium für Cultus und Unterricht hat mit dem Erlasse vom 14. April 1890, Z. 5530, den k. k. Professor Johann (Injezda zum Vertreter der Unterrichtsverwaltung im Selmlaussehusse der k. k. Fachschule für Holzindustrie, für Spitzenniiherci und Kunststickerei in Laibach ernannt. Am 24. März und vom 12. bis 18. Mai d. J. unterzog der k. k. Landes-schulinspector Jakob Smolej die Lehranstalt einer eingehenden Inspection und der hoclnv. Domcapitular, päpstl. llausprälat. und apostol. lYotonotar a. i. p., Dr. Andr. Čebašek, wohnte als fürstbischöfl. Inspector mehrmals dem katholischen Religionsunterrichte an der Realschule bei. An Sonn- und Feiertagen hatten die Schüler katholischer Confcssion gemeinschaftlichen (lot tesdienst in der St. Florianskirche, ompliengen im Laufe des Schuljahres dreimal die heil. Saeramente der Russe und des Altares und betheiligten sich an dem feierlichen Umzuge am Frolmleich- namsfeste. (Jegon Rado des Schuljahres cmplicngcn molmw von ilirom Religionsprofessor vorbereitete Schüler der untersten ('lasse die erste heilige C'ommunion. An die Schüler evangelischer Confession erthoilte den Religionsunterricht der Pfarrer der hiesigen evangelischen (Jemeindo, Herr August K n iesznor. Wegen der Influenza-Epidemie musste der regelmässige Unterrieht vom 10. his einschliesslich 1!). .länner eingest<‘Ilt werden. Am 81. März 1890 ist nach kurzem Leiden der Schüler der vierten ('lasse Johann Vondersclnnidt gestorhen. Der Lehrkörper, die Schüler dieser ('lasse, sowie zahlreiche Mitschüler anderer ('lassen geleitettu) ihn zur letzten Ruhestätte. Das erste Semester wurde am 15. Fehruar beendet, das zweite am IS. begonnen. Das Schuljahr wurde am 15. Juli mit dem Dankgottesdienste geschlossen. X. Wichtigere Vcrtuduiiden der Vorgesetzten Behörden. 1. Ministerial - Erlass vom 8. September 1889, Z. 15.921, wonach den staatlichen Unterrichts- und Rildungsanslalten die Rolreiung von der Entrichtung tl<*r Recommandationsgobühr zugestanden wird. 2. Landosschulraths - Erlass vom 19. November 1889, Z. 24(11, betreffend die Helassung der Sehulgeldbefreiung beim Übertritte der Schüler vom (Jymnasium an die Realschule oder umgekehrt. ;5. Landesschulraths-Erlass vom 22. December 1889, Z. 2099, normiert das Aufnahmsalter für die Realschüler in Laihach. 4. Ministerial-Erlass vom 12. Jänner 1890, Z. 88(i, ordnet an, dass die Verwendung von Lehrpersonen der < ’>ymnasien und Realschulen an gewerblichem Fortbildungsschulen nur mit der Zustimmung der Direction derjenigen Mittelschulen geschehen kann. welchen die betreffenden Lehrpersonen angeboren. 5. Landesschulraths-Erlass vom 22. März 1890. Z. (>00, gestattet im Schuljahre 1890/91 im Fallt? des Redarles die Errichtung einer Parallel-dasse zur 111. ( lasse und die Restellung eines Supplenten. (i. Ministerial-Verordnung vom 9. Mai 1890 ändert die geltende Norm über Schulbefreiungen an Staats-Mittelschulen dahin, dass öffentliche Schüler auch schon im ersten Semester der I. ('lasse von der Entrichtung des Schulgeldes befreit werden können. Zu dem Rebule kann den um die Schulgeldbefreiung binnen acht Tagen nach erfolgter Aufnahme ansuchenden Schülern der I. ('I;\sse, die sieh als bedürftig erweisen und ihnen in Rezug auf sittliches Betragen und Fleiss eine der ersten Noten der vi »geschriebenen Notenscala, in Rezug auf den Fortgang in allen obligaten Lehrgegenständen mindestens die Note »berriedig(iii(l« im Laufe der ersten zwei Monate zuerkannt w ird, die Zahlung des Schulgeldes bis zum Schlüsse des ersten Semesters gestundet werden. Das Schulgeld ist von den öffentlichen Schülern der I. (Hasse im ersten Semester spätestens im Laufe der ersten drei Monate nach Beginn des Schuljahres im vorhinein zu entrichten. 7. Ministerial-Krlass vom S. April 1890, Z. (5929, verfügt, dass die schriftliche Maturitätsprüfung in einem Lande gleichzeitig beginne und für die Abiturienten vor der mündlichen Maturitätsprüfung während der vorangehenden sechs Wochentage kein Unterricht stattlinde. XI. Gewerbliche Fortbildungsschule. Diese Lehranstalt wurde im Jahn* 1 S.r>(> als gewerbliche Sonntags-sclmle errichtet; im Jahre 1872 wurde sie reorganisiert und der I Interricht auf alle Abende der Wochentage ausgedehnt. Mit den Verordnungen des hohen k. k. Ministeriums für (’ulUis und Unterricht vom 24. Februar 188.8, Z. 8074, und vom 14. September 1884, Z. 12.504, erhielt sie ihn.' gegenwärtige Einrichtung. Sie bestellt aus drei ('lassen. In der 1. ('lasse worden die Schüler in allen (legenständen gemeinschaftlich unterrichtet, in der II. und 111. Classe ist der Unterricht in der deutschen Sprache und im Rechnen gemeinschaftlich, beim Zeichenunterrichte sondern sich die Schüler nach ihren (lewerben. Physik, Chemie und Modellieren worden als freie («egenstände für Schüler der II. und III. ('lasse gelehrt. Wegen der grösseren Sohiilerzahl wurde die 1. ('lasse in zwei I’arallelcurse getheilt. Der Unterricht wurde an den Abenden der W ochentage von halb 8 bis 9 Uhr durch sechs Monate und an Sonntagen von 8 bis 12 Uhr vormittags durch zehn Monate ertheilt. Das hohe k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht hat mit dem Erlasse vom 22. Jänner 1889, Z. 1047, zu liegierungscommissären für die Inspeetion der gewerblichen Fortbildungsschule in Laibach die Professoren der (.Jrazer Staatsgewerbeselnde J. R. v. Siegl und Fr. Knuschaurck ernannt und gleichzeitig die Anordnung getroffen, dass der letztere den in slovenischer Sprache erlheiltcn theoretischen Unterricht, Professor Siegl aber insbesondere den Zeichenunterricht zu überwachen hat. Im Monate, Februar wurde die Anstalt von den beiden Herren Inspectoren einer eingehenden Inspeetion unterzogen. Der Lehrkörper bestand aus folgenden Mitgliedern: 1. Realschuldirector Br. Rudolf Junowiez, Schulleiter. 2. I ’rofessnr Fmil Ziakowslci, Vorstand der Ahtheilung für mechanischtechnische (lewerbe in der II. und III. ('lasse, lehrte geometrisches Zeichnen in der 1.6, 1 Yojcctionslehrc in der II., Maschinenlehre in der III. und Maschinenzeichnen in der II. und 111. ('lasse. 3. Professor Franz Kremin gar, Vorstand der Ahtheilung liir Baugewerbe in der II. und III. ('lasse, lehrte geometrisches Zeichnen in der I.m, Project ionslehre in der II., Baulehre in der III. und Üau/.eichnen in der II. und III. ('lasse. 4. Professor Franz (!lobočnih, Vorstand der Ahtheilung für Kunst-lind Kleingewerbe in der II. und III. ('lasse, lehrte elementares Freihandzeichnen in der I.«, Zeichnen für Kunst- und Kleingewerbe in der II. und III. ('lasse und Modellieren als Freigegenstand. 5. Professor Balthasar Knapitsch lehrte gewerbliches Rechnen in der II. ('lasse1 und Chemie als Freigegenstand. (>. Professor 0Jemens Proft lehrte irewerbliches Rechnen in der III. ('lasse und Physik als Freigegenstand. 7. Professor Frans Levee lehrte (ieschii ft saulsätze in der I. 6 ('lasse. 8. Professor Josef Borg In lehrte (ieschäftsaufsiitzo in der III. ('lasse. 9. Professor Franz Orožen an der k. k. Lehrerbildungsanstalt, Vorstand der I. a (.'lasse, lehrte Geschäftsaufsätze in der I.o und 11. ('lasse. 10. Supplierendcr Lehrer Karl Tire, Vorstand der 1.6 ( 'lasse, lehrte elementares Freihandzeichnen und gewerbliches Rechnen in der 1.6 Gasse. 11. Assistent Josef Dovie lehrte bis zum 1. Mai gewerbliches Rechnen in der I. a und assistierte beim Zeichenunterrichte für Kunst- und Kleingewerbe in der III. ('lasse. Im Schuljahre 1888/89 wurden 242 Schüler, 24 (Sehillen und 215 Lehrlinge aufgenommen und nach ihren Vorkenntnissen und Gewerben vertheilt, und zwar: I.a Gasse (i7, 1.6 Gasse 08, II. ('lasse', Ahtheilung für Kunst- und Kleingewerbe 28, Abtheilung für mechanisch - technische Gewerbe 19, Ahtheilung für Baugewerbe 18; III. Gasse, Abtheilung für Kunst- und Kleingewerbe lf>, Ahtheilung für mechanisch - technische bewerbe 11», Ahtheilung für Baugewerbe 11. Von diesen waren 215 Slovencu, 24 Deutsche, 1 Cechoslave, 1 Croate und 1 Italiener; dem Glaubensbekenntnisse nach 2;59 Katholiken, 1 Griechisch-Orientale, 1 Protestant und 1 Israelit. I )em < Sewerbe nach waren : Bauschlosser.................................................................-54 Maschinenschlosser............................................................22 Schneider.....................................................................20 Buchbinder ...................................................................1(> Uhrmacher..................................................................13 Bautischler.............................................................. Hafner und Buchdrucker je..................................................10 Giesser und Möbeltischler je...............................................!• Spengler und Maurer........................................................ 8 Büchsenmacher, Metalldreher, Schmiede, Bürstenmacher, Gürtler je . 4 Kupferschmiede, Tapezierer, Schuhmacher, Gärtner je........................‘5 Messerschmiede, Bildhauer, Bäcker, Lebzelter, Kürschner, IMeiner je 2 Fassbinder, Mechaniker, Uhrmacher, Dampfmascliinenwärter, Lilo-graphen, Zimmermaler, Vergolder, Orgelbauer, Zahntechniker, Färber, ZuckerbRcker, Sattler, Wirker, Tuchselieerer, Friseur je I Der Seli ul a u ssc h us s setzte sich aus folgenden Herren zu- sammen : Herr Feter Grasselli, Bürgermeister der Landeshauptstadt Laibach, als Vorsitzender. » Jalcob Smolej, k. k. Landesschulinspeclor, Vertreter der Unteirichts-vcrwaltung. » Dr. Frans Heins, k. k. Coneeptspracticant, Vertreter der Unterrichts-Verwaltung. » Johann Murnih, kais. Rath und Landesausschussmitglied, Vertreter des Landesausschusses. » l)r. 'Rudolf Junow-ice, k. k. Bealschuldirector, Vertreter der llandels-und Gewerbekammer. » Anton Klein, üuehdruekereibesitzer, Gcmoinderalh, Vertreter der Stadtgemeinde. » Johann Tomšič, k. k. Übungsschullehrer, Gemeinderath, Vertreterder Stadtgemeinde. » Philipp Zupančič, Zimmermeister, Vertreter der Gewerbetreibenden. Zur Bestreitung des Kostenaufwandes erhielt die Schule im Jahre 1889 folgende Subventionen: Staatssubvention.........................................fl. 1(>00, Subvention der Stadtgemeinde Laibach.......................» 500, Subvention aus dem krainischen Landesfonde ...» 300, Subvention der Handels-u. Gewerbekammer in Laibach » 100, Beitrag aus der Kaiser Franz- .Tosefs-Stiftung für die gewerblichen Fortbildungsschulen Krains ...» 350. Die Stadtgemeinde Laibach stellte die Beheizung und Beleuchtung der Schullocalitäten bei. Von diesen Beiträgen wurden die Bemunerationen für die Unter-richtserfheilung und Leitung, für Kanzlei-Frfordernisse, Lehrmittel u. s. w. bestritten und für arme Schüler Lehrbücher, Schreib- und Zeichenrequisiten gekauft. XII. Verzeichnis der Schüler am Schlüsse des Schuljahres 1889/1890. (Die Namen der Vorsiif/ssch iilcr sinil mit fettet* Schrift gedruckt.) ——oS^öTTö^ao- I.a Classe. 1. Auer Paul aus Laihacli. 2. Brilli Anion aus Laibach. 3. Domianovič Pashal aus Laibach. 4. Drelse Otto aus Laibach. 5. Droveuik Maximilian aus Sissek in Kroat. (>. Ebenspanger Oskar aus Laibach. 7. Eichelter Rudolf aus Trifail in Steierm. 8. Freiding Sebastian aus Tarvis in Kämt. 9. Goritschnigg Franz aus Gratwein in Steiermark. 10. Hofmann Alexander aus Gottscliee in Krain. 11. Klein Friedrich aus Ilrastnigg in Steierm. 12. Kompost Ernst aus Mahrenberg in Steiermark. 13. Koppmann Rudolf aus Laibach. 14. Krampi Albin aus Aich in Kärnten. 15. Kraupp Friedrich aus Laibach. 1(5. KrejCi Anton aus Laibach. 17. Lampič Ignaz aus Laibach. 18. Lehnert Richard aus Laibach. 19. Leskovic Hugo aus Laibach. 20. Levi Alexander aus Triest im Kiistenl. 21. Linhard Adolf aus Laibach. 22. Loos Ernest, Emil aus Laibach. 23. Luckniann Herbert aus Laibach. 24. Mallner Friedrich aus Jauerburg in Krain. 25. Maschke Ferdinand aus Laibach. 2<>. Mattesich Anton aus Fiume in Ungarn. 27. Moschner Karl aus Oberlaibach in Krain. 28. Moses Felix aus Warasdin in Kroatien. 2!). Nosan Ludwig aus Göttenitz in Krain. 30. Noč Karl aus Šiška bei Laibach. 31. Passon Johann a. Wien in Nied.-Osterr. 32. Praunseiss Felix aus Laibach. 33. Predalič Franc aus Kossen in Tirol. 34. Rajakowitsch Adolf aus Laibach. 35. Reya von Castelletto Philipp aus Laibach. 36 Ruard Otto aus Brunneck in Tirol. 37. Rudmann llugo a. Munkendorf in Krain. 38. Scarpa Peter, Johann aus Triest im Küstenlande. 39. Scheriau Hugo aus Innsbruck in Tirol. 40. Schilhawsky Ritter von Bahnbriick Richard aus Budapest in Ungarn. 41. Schmiedt Franz a. Rudolfswert in Krain. 42. Schober Max. Clemens a. Tulln in Nied.-Osterreich. 43. Seemann August aus Wien in Nieder-(tsterreich. 44. Strancer Rudolf a. Triest im Küstenlande. 45. Strunz Maximilian aus Johannisthal in Krain. 46. Tarmann Gustav aus Villach in Kärnten. 47. Taschwer Josef aus Althofen in Kärnten. 48. Terglau Oskar aus Matuglie in Istrien. 49. Treu Josef aus Tarvis in Kärnten. 50. Vesel Johann aus Trient in Tirol. 51 Vitturelli Richard aus Triest im Küstenlande. 52. Wachschiitz Franz aus Mahrenberg in Steiermark. I. h Classe. 1. Adamič Johann aus Stein in Krain. 2. Adler Stanislaus aus Laibach. 3. Boltauzer Raimund aus Laibach. 4. Bregant Josef aus Laibach. 5. Cunder Franz aus Ješča bei Laibach. (i. Černe Franz aus Laibach. 7. Deisinger Josef aus Bisehoflack in Krain. 8. Demšer Johann aus Rischoflack in Krain. 9. Derganc Leodegar aus Rudolfswert in Krain. 10. Detela Leo aus Neumarktl in Krain. 11. Drachsler Slavomir aus Laibach. 12. Engelhart Franz, Vladimir, Rudolf aus Laibach. 13. Govekar Karl aus Brunndorf in Krain. 14. (ispan R. v. Alfons a. Landstrass in Krain. 15. Jaklič Josef aus St. Martin in Krain. 16. Jelovšek Max aus Oberlaibach in Krain. 17. Jesenko Alois aus Laibach 18. Knitic Franz aus Montpreis in Steiermark. 19. Kočevar Vladimir aus Unter-Auersperg in Krain. 20. Kosak Franz aus Grosslupp in Krain. 21. Lenassi Anton aus Planina in Krain. 22. Mazelle Julius aus Gradac in Krain 21!. Mažuran Leo aus Prevoje in Krain. 24. Mlekuž Felix aus AJtenmarkt in Krain. 25. Ogörelc Alois aus Škoflica in Krain. 2<>. Orel Josef aus Stein in Krain. 27. Pavšek Johann aus Laibach. 28. Potočnik Alois aus Laibach. 2!). Potočnik Anton aus Stein in Krain. MO. Potočnik Johann aus Laibach. Hl. Premk Johann aus Laibach. .'(2. Puppis Gustav aus Loitsch in Krain. 33. Uus Alois aus Steindorf in Krain. 34. Sellan Josef aus Unter-Šiška bei Laibach. 35. Skabcrne Viel., Leo a, Krainburg in Krain. 3(5. Skok Anlon aus Mannsburg in Krain. 37. Steinbov Ignaz aus Tomačevo b. Laibach 38. Strehovec Ernest aus Kaltenfeld in Krain. 39. Stritzl Ludwig aus Laibach. 40. Suchy Alois aus Stein in Krain. 41. Seiko Adolf aus Zirknitz in Krain. 42. Sinuc Josef aus Laibach. 43. Štebi Anton aus Laibach. 44. Tomec, Ludwig aus Altenrnarkt in Krain 45. Turek Franz aus Laze in Krain. 4<>. Verbič Raimtmd aus Wien in Nieder-(Isterreich. 47. Verli Anton. Vinzenz a. Zirknitz in Krain. II. . Gustin Adolf aus Rudolfswerl in Krain. 17. Hasch Alexander aus Zara in Dalmatien. 18. Hofmann Kugen aus Laibach. 19 Kambersky Emil aus Pellau in Steierm. 20. Kästner Paul aus Laibach. 21. Klemence Karl aus Laibach. 22 Končar Gabriel aus Laibach. 23. Lapornik Franz aus Relje bei Trifail in Steiermark. 24. Lenz Josef aus Luslthal in Krain. 25. Malinovsky Josef aus Laibach. 2(i. Marin Anlon aus Zlarin in Dalmatien. 27. Morterra Gino, Giuseppe a. Triest im Küstenlande. 28. Perll Quirin aus Knittelfeld in Steiermark. 29. Petritsch Richard aus Laibach. 30. Plazer Ritter v. Adolf aus Salloch in Krain. 31. Potrato Alexander aus Lees in Krain. 32. Proske Oskar aus Bielitz in Schlesien. 3.3. Santa de Kozmas Alexander aus Wien in Nieder-! Isterreich. 34. Sehitlnig Johann aus Kaiserebersdorf in Nieder-! isterreich. 35. Schmidt Blasius aus Laibach. 3(5. Schwegel Rudolf aus Ohergüriach in Krain. 37. Sclnvingshackel Alfred aus Laibach. 38. Smolej Paul aus Laibach. 39. Soclior Adolf aus Leoben in Steiermark. 40. Slam j > II Adolf aus Liltai in Krain. II. Staral Kail ans Laibach. 42. Steppan Franz aus (’.illi in Steiermark. 43. Treo Rudolf aus Laibach. 14. Truška Julius aus Schneeberg in Krain. 45. Valka Eduard aus Brünn in Mähren. 4(5. Verli Josef aus lloledersehitz in Krain. 47. Vetter Josef. Anton a. Ebenport in Krain 48. Voltmann Rudolf aus Laibach. 49. Vuletič Diego aus Sebenico in Dalmatien. 50. Wohin/, Franz aus Laibach. II. h Classe. 1. Adamič Victor aus III. Kreuz in Krain. 2. Benedek Felix aus Planina in Krain. 3. Berdajs Leopold aus Sava in Krain. 4. Bregant Franz aus Laibach. 5. Cankar Johann aus Oberlaibach in Krain. (i. Delak Ford, aus Triest im Küstenlande. 7. Domicelj Friedrich aus Zagorje in Krain. 8. Eržen Johann aus Laibach. 9. Geyer Rudolf aus St. Veit in Krain. 10. Gorjanc iakoli aus i'illi in Steiermark. 11. Hafner Mathias aus Bisehollak in Krain. 12. Hayne Emanuel a. Seisenberg in Krain. 1)1. Innoeente Max aus Adelsberg in Krain. 11. Jerom Heinrich aus Laibach. 15. Justin Felix aus Laibach. 1(5. Juvanec Leopold aus Loitsch in Krain. 17. Kajzel Alois aus Laibach. 18. Kajzel Victor aus Laibach. 15). Klinar Josef aus Sava in Ki'ain. 20. Korren Božidar aus Planina in Krain. 21. Kristan Johann aus Waitsch bei Laibach. 22. Markoschek Eduard aus Kadmannsdorf in Krain. 23. Medica Franz aus St Peter in Krain. 24. Medica Josef aus St. Peter in Krain. 2r>. Perdan Josef aus Laibach. 2(1. Petrin Adolf aus Laibach. 27. Pitschmann Alexander aus Adelsberg in Krain. 28. Praprotnik Eduard aus Corgnale im Kii-stenlande. 25). PrelovSek Matthäus aus Mannsburg in Krain. 30. Princ Josef aus Zagorje in Krain. 31. Rebolj Heinrich aus Laibach. 32. liobida Franz aus Laibach. 33. Röthl Mathias aus Laibach. 34. Hude/. Josef aus Faistenberg in Krain. 35. Rudolf Philipp aus Orni Vrh in Krain. 36. Siegel Peter aus Neumarktl in Krain. 37. Šmitek Anton aus Neumarktl in Krain. 38. Špan Eduard aus Laibach. 39. Staiin Franz aus Laibach. 40. Suhadolnik Franz a. Franzdorf in Krain. 41. Tanko Karl aus Laibach. 42. Trček Konrad aus Laibach. 43. Trost Johann aus Görz im Küstenlande. 44. Umbergor Rudolf aus Laibach. 45. Verbič Anton aus Oberlaibach in Krain. 46. Verbič Johann aus Rakek in Krain. 47. Železnik Albin aus Egg ob Podpeč. 48. Zore Rudolf aus St. Martin bei Stein. III. Classe. 1. Aparnik Anton aus Stein in Krain. 2. Biillis Josef aus VVippach in Krain. 3. Berg Ludwig aus Gonegliano in Italien. 4. liognolo Hugo aus Wien in Nied.-Osterr. 5. Candusso Hermann aus Loitsch in Krain. (>. Dietrich Moriz aus Petersdorf in Siebenbürgen. 7. Drelse August aus Laibach. 8. Eisbacher Heinrich aus Markt-Tiiffer in Steiermark. 5). Fasan Vladislav aus Masern in Krain. 10. Ferlinz Emerich ans Laibach. 11. Franz Leo aus Stübing bei Graz. 12. Iliinigschniid Richard aus Laibach. 13. Jančar Franz aus Laibach. 14. Jereb Robert aus Trifail in Steiermark. 15. Kambersky Josef aus Sterzing in Tirol. Hi. Kersnik Johann aus Triest. 17. Knapitsch Hugo aus Laibach. 18. Korren Miroslav aus Planina in Krain. 15). Košir Alois aus Oberlaibach in Krain. 20. Kovač Josef aus Johannisthal in Krain. 21. Leskovec Vinzenz aus Messendorf in Steiermark. 22. Lisec Johann aus Laibach. 23. Luckmann Lambert aus Laibach. 24. Malaverh Alfons aus Laibach. 25 Medica Johann aus St. Peter in Krain. 26, Menardi Cäsar aus Cairo in Egypten. 27. Meyer Ernst a. Neu-Ebenl'urt i. d. Schweiz. 28. Möller Josef aus Laibach. 25). Pauschin Alois aus Laibach. 30. Pavlič Josef aus Preska in Krain. 31. Peterca Franz aus Laibach. 32. Peternel Albin aus Laibach. 33. Pogačnik Eduard aus Zirknitz in Krain. 34. Pušnik Simon aus Kerschbach in Steierm. 35. Bassinger Friedrich aus Wurzen in Krain. 30. de Bedange Wigo aus Maunitz in Krain. 37. Rotier Moriz aus Stein in Krain. 38. Schweitzer Rudolf aus Laibach. 35). Schober Victor aus Tulln in Nied.-Osterr. 10, Sedlak Arthur aus Treffen in Ki'ain. 41. Sieberer Adolf aus Laibach. 42. Siegel Hugo aus Laibach. 43. Smerdel Anton a. Stefansdorf h. Laibach. 44. Souvan Leo aus Laibach. 45. Špindler Heribert aus Laibach. 46. Stegnar Victor aus Laibach. 47. Šega Ignaz aus Laibach. 48. Thienel Ernst aus Laibach. 45). Thienel lludolf aus Laibach. 50. Torclli Anton a.Corinons im Küstenlande 51. Turk Eduard aus Suchen in Krain. 52. Vernik Johann aus Adelsberg in Krain. 53 Vuletič, Markus aus Trau in Dalmatien •r>4. Wernig Theodor aus Laibach. 55. Winter Paul aus Laibach. 56. Zehre Victor aus Laibach. 57. Živec Josef aus Skopa im Küstenlande. IV. Classe. 1. Bauerheim Alois aus Hrastnigg in Steiermark. 2. Berghänel Bichard aus Sehrambach in Nied.-t )st.erreieh. 3. Boltauzer Hichard aus Laibach. 4. Borufka Eduard aus Laibach. 5. Brandt Karl aus Wunsiedel in Bayern. 6. Mrož Victor aus Mirkenberg in Böhmen. 7. Bučar Moleslav aus Gottsc.hee in Krain. 8. Friäkovic Johann aus Oherlaihach in Krain. 9. Foerster Jaroslav aus Laibach. 10. Gailhofer Raimund aus Linz in O.-Österr. 11. Haarmann Roh. a. Liesing in N.-Osterr. 12. .lug Alois aus Pettau in Steiermark. 13. Kovač Anton aus Franzdorf in Krain. 14. Kovačič Karl aus Laibach. 15. Lisec Rudolf aus Laibach. 1(1. Lunder Franz aus Ratschach in Krain. 17. Martini Eduard aus Lahovgraben beim Markte TülTer. 18. Matičič Martin aus Ivanje-Selo in Krain. 19. Maurer Heinrich aus Laibach. 20. Perhavz Ignaz aus Sinadole in Krain. 21. Planer Ritter v. August aus Sessana im Küstenlande. 22. Pulciani-Glücksberg Josef aus Kufstein in Tirol. 2.3. Rajakowitsch Franz aus Laibach. 24. Reiniger Ferdinand aus Suchen in Krain. 25. Hotter Josef aus Landstrass in Krain. 26. Ruttar Alois aus Triest im Küstenlande. 27. Salomon Hermann aus Laibach. 28. Schober Karl aus Rudweis in Röhmen. 29. Turk Jakob aus Neuwinkel in Krain. 30. Twrdy Alfred aus Laibach. 31. Verbič Josef aus Freudenthal in Krain. 32. Volavšek Josef aus Lichtenwald in Steiermark. 33. Volk Peter a. Zwischen wässern in Krain. 34. Windischer Alois aus Krain bürg in Krain. 35. Zadnek Franz aus Senosetsch in Krain. 36. Zajec Rudolf aus Laibach. V. Classe. 1. Berne Jakob aus Adelsberg in Krain. 2. Burian Eduard aus Laibach. 3. Dietrich Gustav aus Petersdorf in Siebenbürgen. 4. Fortizh Josef aus Laibach. 5. Jager Johann aus Freudenthal in Krain. 6. Junowicz Roman aus Czernowitz in der Bukowina. 7. Leinert Friedrich aus Stanislau in Galizien. 8. Marizza Octavius aus Gradišča im ICii-stenlande. 9. Mazi Josef aus Laibach. 10. Mühleisen Hermann aus Laibach. 11. Paulin Wilhelm aus Spalato in Dal m. 12. Sbrizaj Daniel aus Senosetsch in Krain. 13. Schesek Franz aus Graz in Steiermark. 14. Schmitt Ferdinand aus Laibach. 15. Tascliwer Johann aus Windiseh-Kappel in Kärnten. Ifi. Treo Oskar aus Laibach. 17. Umberger Alois aus Laibach. 18. Wakonigg Wilhelm aus Li Hai in Krain. 19. Wratschko Otlimar a. Marburg in Steierm. VI. Classe. 1. Balley Hubert aus Graz in Steiermark. 2. Böckl August aus Laibach. 3. Flack Augustin aus Laibach. 4. Galle Oskar aus Laibach. 5. Gorup Johann aus Laibach. 6. Hamperl Leop. a. Knittelfeld in Steierm. 7. Janesch Baimund aus Laibach. 8. Juli Josef aus Laibach. 9. Kail Adolf aus W-Neustadt in Nied.-Ost. 10. Koch Method aus Krainburg in Krain. 11. Kubelka Wenzel aus Laibach. 12. Leinfellner Hubert aus Maria am See in Kärnten. 13. Lipoid Vladimir aus Prassberg in Steiermark. 14. Machnitsch Albert aus Laibach. 15. v. Obereigne]' Josef a. Schneeberg in Kr. 16 Omersa Josef aus Krainburg in Krain. 17. Schrautzer Karl aus Marburg in Steiermark. 18. Terpotitz Anton aus St. Leonhard in Steiermark. 19. Valenčič Johann aus Dornegg in Krain. 20. Walland Heinrich aus Laas in Krain. 21. Wernig Alois aus Laibach. 22. Widmar Wilhelm aus Laibach. VII. Classe. 1. Alpi Ritter v. Rudolf aus Laibach. 2. Cigoj Ludwig aus Laibach. !>. Ciuha Alois aus Oberbirndorf in Krain. 4. Domladiä August aus IIlir.-Feislritz in Krain. 5. Ferenchich Adalbert a. Brünn in Mähren. 6. Föderl Johann aus Laibach. 7. Gaudi Eugen, Cäsar aus Laibach. 8. Goliaš Heinrich aus Laibach. 9. Jakscl ic Johann aus Laibach. 10. Inglitsch August aus Laibach. 11. Moos Karl aus Laibach. 12. v. l’ulciani-Glücksberg Kajetan aus Triest im Küstenlande 13. Sterniäa Julius aus Ratschach in Krain. 14. Wanek Moriz aus Laibach. \ XIII. Kiimlinachund für das Schuljahr 1800/91. Die Aufnahmsprüfungen in die erste ('lasse werden am 15. mul HS., erforderlichenfalls auch am 17. Juli, ferner am 1 (>. und 17., erforderlichenfalls auch am 18. September, abgehalten werden. — In jedem dieser Termine wird über die Aufnahme endgiltig entschieden. In die erste ('lasse eintretende Schüler haben mittels eines Tauf- oder (Jeburlsscheines nach/uw'eisen, dass sie das zehnte Lebensjahr entweder schon vollendet haben oder noch in dem Kalenderjahre, in welches der Beginn des Schuljahres fällt, vollenden werden. Zugleich wird von ihnen bei der Aufnahme ein Froquontationszcugnis der Volksschule, welcher sie im letztverll«>ssenen Schuljahre angchört haben, gefordert werden, welches die ausdrückliche Bezeichnung, dass es zum Zwecke des Eintrittes in die Mittelschule ausgestellt wurde, ferner die Noten aus den Sitten, der Religionslehre, der (deutschen) Unterrichtssprache und dem Rechnen zu enthalten hat. Bei dieser Aufnahmsprüfung werden folgende Anforderungen gestellt: Jenes Mass von Wissen in der Religionslehre, welches in den vier Jahrescursen der Volksschule erworben worden kann. Fertigkeit im Lesen und Schreiben der (deutschen) Unterrichtssprache; Kenntnis der Elemente der Formenlehre der (deutschen) Unterrichtssprache; Fertigkeit im Analysieren einfach bekleideter Sätze; Übung in den vier (irundreelmungsarten mit ganzen Zahlen. Eine Wiederholung der Aufnahmsprüfung, sei es an ein und derselben oder an einer anderen Lehranstalt, ist unzulässig. Zur Aufnahme der Schüler, welche sich für eine höhere Classe melden, und zur Vornahme der Nachtrags- und Wiederholungsprüfungen ist die Zeit vom 1(>. bis 18. September bestimmt. Von anderen Mittelschulen kommende Schüler müssen das Studienzeugnis vom letzten Semester mit der Entlassungsclausei sowie auch etwaige Schulgcldbefreiungs- oder Stipondiondoercte verweisen. Schüler, welche in eine der nächst höheren ('lassen dieser Anstalt aufgenommen werden sollen, haben entweder ein entsprechendes Zeugnis über die Zurücklegung der vorangehenden ('lasse an einer öffentlichen Realschule der im Keichsrathe vertretenen Länder und Königreiche beizubringen oder sich unter den gesetzlichen Bedingungen einer Aulhahms-prüfung zu unterziehen. Jeder neu eintretende Schüler entrichtet eine Aufnahmstaxe von 2 fl. 10 kr. und einen Beitrag von 1 11. für die Schülerbibliothek; diesen Beitrag entrichten auch alle der Lehranstalt bereits angehörende Schüler. Du das Slovenischo zufolge des hohen Ministerial-Erlasses vom 3. Mai 1880, Z. 10.754, für jene Schüler ein obligater Lehr-gegenstand ist, welch« heim Eintritte in die Realschule von ihren Eltern als Slovcncn erklärt werden, so ergibt sich für letztere die Nothwendigkeit, ihre Kinder persönlich zur Aufnahme vorzuführen und im Verhinderungsfälle ihre diesbezügliche bestimmte Erklärung der Direktion schriltlich zukoinmen zu lassen. Im Sinne des hoben Erlasses des k. k. Landesscludrathes für Krain vom 12. Mai 1884, '/. (>01, können auch Schüler nichtslovenischer Muttersprache zum obligaten sloveniscben Unterrichte zugelassen werden, wenn sie die diesbezügliche Erklärung ihrer Eltern verweisen und die erforderlichen Sprachkenntnisse besitzen, welche durch eine Aulhahmsprühmg erprobt werden. Für solche Schüler bleibt dann das Slovenische durch alle folgenden Studienjahre an dieser Lehranstalt ein obligater Lohrgcgenstand. Das Schuljahr 1889/90 wird am 18. September mit dem bl. (leist-amte eröffnet werden. Der regelmässige Unterricht beginnt am 19. September. Laibach im Juli 1890. Die Direction. 1871/72.‘) I. Studien aus der Physik. (Fortsetzung.) Von Professor Josef Finger, II. Aus dem chemischen Laboratorium. Von Professor Hugo Kitter v. Perger. 1872/73. I. Directe Deduction der Begriffe der algebraischen und arithme- tischen Grundoperationen aus dem Grössen- und Zahlenbegriffe. (Fortsetzung.) Von Professor Josef Finger. II. Ueber den geographischen Unterricht an unseren Mittelschulen. Von Realschullelirer Dr. Alexander Georg Supan. III. Aus dem chemischen Laboratorium. Von Professor Hugo Ritter v. Perger. 1873/74. I. Ueber Inhaltsberechnung der Fässer. Von suppl. Lehrer Joh. Berbuč. II. Aus dem chemischen Laboratorium. Von suppl. Lehrer Balthasar Knap it sch. 1874/75. Der Apfelbaum (Pyrus malus L.) und seine Feinde. Von Professor Wilhelm Voss. 1875/76. Das Rechnen mit unvollständigen Decimalbrüchen. Von suppl. Lehrer Josef Gruber. 1876/77. Die Verunreinigung des Laibacher Flusswassers bei seinem Durchlaufe durch die Stadt. Von wirk). Lehrer Balthasar Ivnapitsch. 1877/78. Die Sprache in Truber’s „Mattheus“. Von Professor Franz Levee. 1878/79. Etude sur le roman fran^ais du 17« et du 18« siecle. Von Professor Emanuel Bitter v. Stäuber. 1879/80. Die Bergwerke im römischen Staatshaushalte. Von Professor Dr. Josef, Julius Binder. 1880/81. Die Bergwerke im römischen Staatshaushalte. (Fortsetzung.) Von Professor Dr. Josef, Julius Binder. 1881/82. Bestimmung der Krümmungslinien einiger Oberflächen. Von Professor Clemens Pr oft. 1882/83. I. Les romanciers de 1' Empire et de la Restauration. (Premier partie.) Von Professor Emanuel Ritter v. Stäuber. II. Kranjske šole in Habsburžani, njihovi pospeševatelji. Von suppl. Lehrer Johann Vrhovec. 1883/84. Versuch einer Geschichte der Botanik in Krain (1754 bis 1883). Von Professor Wilhelm Voss. 1884/85. Versuch einer Geschichte der Botanik in Krain (1754 bis 1883). (Fortsetzung.) Von Professor Wilhelm Voss. 1885/86. Streifzüge auf dem Gebiete der Nibelungenforschung. Von Professor Dr. Josef, Julius Binder. 1886/87. Stapleton. Neznanega prelagatelja evangelija preložena po Staple-tonu v XVII. veku. Von Professor Anton Baič. 1887/88. Stapleton. (Fortsetzung.) Von Professor Anton Raič. 1888/89. Florenbilder aus den Umgebungen Laibachs. Von Prof. Wilhelm Voss. i) Mit