i^ailmther O Jestmtg. ^' 287. Mittwoch am l5. Dezemsler l858. Die „Laibachcr Zeit»»g" erschnnt.mit Aus»^!»»,.' der S»!!»- u»o Feiertag, täglich, und fo'itt jamnn „Blätter aus Krain" und ^e» Älilngcn im Vvmvluir >,nnzjn brig >l sl., Hall-jährig .'i st. 30 kr., >»!t ,ssr cu ^ b a n d i», OcmN'toir g a „ zj ä l, ri q 12 ,l., hall',' ä h r i q 0 ,l. ^„r „ic Z,l,7.ll,lüq in'S Haus si»t> b a l l' j ä h r i g :^N fr. »,.'l»r zu entrichten. M i t der Post vortofrei ga».^jäs, riq, »ittcr .ssirusi'.ind mid ^'driickicr Adresse l5 si., b^ls'jäl, ri^ 7 ff. 3N lr. C^ M. — Iusr r t i o n sq ebü hr iür eine Svaltenzeile ^der den Nau», derselbe», ist snr emmalige ^!»sch,i!t,lüg <» fr., siir zwciüialiqe 8 fr., siir dreinnilige <<) fr. östcvr. Währung u. s. w. Zu dieseü Ocb»l,rcn ist noch der IusertionsNälupel pr. 30 lr. für eine jedesmalige Hmschattimg h,!,^,! zu rechnen, ^»serate l'is >0 Zeilen tolte,, l st.W fr. für :i Mal, l ft. 40 fr. für 2 Mal und W kr. für l Mal (mit Inbegriff deS In-scrtionsstäinplls). Amtlicher Theil. <^'e. s, k. Apostolische Majestät l'al'cn mit Aller, böchster Enlschlicßnng v^n .l. Dezember d. I. die Probstci Wysehrad in Böbmen dem Wyöchradcr Ka> Pitel.Dcchante Adalbert ?tuffcr allergnädigst zu verleihen geruhi. Der Minister des Inucrn hat den Bezirkamls« Akluar Ililiuö See der zum Adjunkten cineö poli» tischen Bzzirkamlcs in Stciermarl ernannt. Nichtllmtlichcr Theil. Oesterreich. Wien. 14. Dezember. Se. f. k. Apostolische Majestät haben den Betrag von Eintausend fünfzig Gnlden österreichischer Wahrung zu dem Zwecke allergnadigst zn spenden geruht, damit in den im Wiener Polizci'Nayon bestehenden Speiseanstalteu Abonuemenlskarten angekauft und an wahrhaft be> duslige und würdige Familien und Individuen uu» entgeltlich «ertheilt werden. Die oben bezeichnete Geld» summe ist der Wiener Polizei. Direktion zur genaue» Dmckführung der Allerhöchsten Absicht bereilö zuge> miltelt worden. — Il're Majestät die Kaiserin Karolina Augusta haben zur Nenouirung der Iesnilenkirche in Plcßbnrg deu Betrag von 2l)0 fi. C. M. allcrgnädigst zu spen» den gerubt. — Am 8. d. M. fand iu Klagen fürt unter dem Zndrange einer sehr große» Menge theilnehmen-der Andächtigen die feierliche Installation des hochw, Herrn Fürstbischofes Dr. Valentin Wiery in weihe« vollster Weise Slatt. — Iu der Sitzung der Präger Handels» lind Gewerdsf«,,,,,,^. am 7 l, M ,I,f„te der Herr Prä. l.,ai>" ^'"^' ^'" von Sr. Erzelle»z dem Herrn Statt» id ^'^^""„encn Erlaß mit. in welchem erwähnt Wttd, daß Ncpi-ässntanten „»ebierer Industriezweige. Nämlich: 1. >^,s Wiener Vaninwollivnren. Erzeilger, 2. die Wiener Slmmlwebcr. »,w Schafioollwaren. Erzeuger, 3. die Wicuer Vandwrbcr. nnc» Seioen. waren »Erzeuger, 4. die K!immgck auf irgend eine» Zweck, angelernte» Sonderbar» keilen ncnncn will, und ihre Lilbliaberci für Wellen "ller Art zu Wasser nnd zu 5!ande. ist zu allbekannt, ">s daß man so leicht über ctwaü dahin Einschlagen. °ls erstaunen solitc, und doch wird in rcr leßlen ^llnnmer der «Cincinnati Gazette" von cincr Welle krzäl'Il, die gcwiii selbst jeden V^nkecmann l"lbcrl.,schcl> ^"'fte. In Cincinliatl fand eine aerostaiische Wttl. l'Uni Slait. zirische» dem Heirn Gooaro. dem ^'ige Sieger sein sollte, bcr — ohnc Berücksichligung ^ Zeit — die größte Distanz zurückgelegt haben '"uide. A,,, 20. Oktober um 4 Nbr 2l Minnten ei-^'l'en stch Die beiden Vallonö, Godard's „<,'euiathan" '"'? Sleincr's „Pride of the West" unier dcm Z.i. !"lr ri„^ zahllosen Mensä'eliinensse. Der.,^-m'athan" ^"le anfänglich seinem Nioalcn einen bedeutenden .^'sprmia. abgewonnen. I" einer Entfernung von s'^Al) rnql. Meilen kamen sich aber die ^nflsegler ^ "ah«., d.iß si«, miiclnanocr sprechen kmmteu. Auch " ") '» den lüften cnlschlug man sich nicht dcr well. 6. mehrere Eisen» lind Eisenware».Erzeuger Eingaben an Se. l. k. Apostolische Majestät gerichtet haben, worin sie die ungünstige Lage ihrer Industriezweige darstellen uud die Nisache derselben ganz od.r lhei-I' weise in den Sähen deS bestehenden Zolttarifö suchen. Emige Iüdustrirlie deklagen sich auch ülier den Schmug» gcl, dcr über die Grenzen des lombardisch»venetiani» jchen Köuigleiches stallfinde und ihnen den dortigen Markt entziehe, und die Eisengewnken weisen auf die Zollbefreiungen und Zollbegünstigungen hin, welche in den letzten Jahren uerschiedenen Eisenbahn'Gesell» schaften bewiUigt worden sind. St. k. k. Apostolische Majestät haben allergnaeigst oie genauesten und ein» läßlichsten Erhebungen über die jenen Gesuchen zu Grunde liegenden Verhältnisse anzuordnen geruht. Bereits in Folge dcr erwähulen E,ngaben waren um« fcsscude Erhebungeu eingeleitet und Erörternngen zwi» schen den Ministerien gepflogen worden, deren Ergeb» l>issc bei dcm k. k. Fiuanzmiuiitcrium in gssondcrle Memoircs zusammengefaßt werden. Zur vollstäi.di» gen Ergänzung dieser Erhebungen Hal sich Se. Er« zclienz der Herr Finanzminister »och weiter bestimmt gefunden, auch in Prag ein statistisches Eomill' für daS gauze Kronlaud Böhmen mcderznseheu. be» stehend auü dem Herru Kammcrpräsidenlcu, dem Hrn. Vizepräsidenten und dem Sekretär der Haudels' und Gcweibekammer, zweien am besten von'dcr 5tammer selbst zu bestimmenden Mitgliedern und dem l. k. Mi» msteriallommissär bci derselben und einem Al'gcorr. ucten des k. k. FinanzministcriumS, zu irclchenl der k. k. Herr ZolwmlS'Direklor Nomberg bestimmt wor» oen ist. Das Comite hat die gcpfiogene» Erhebungen und Erörterungen dcr Präger Handels- und Gewerbekam. mer zu übergeben, welche unter Vorlage und auf Grund derselben das Gntachteu zu erstatten haben wird. ob und welche Aenderungen in den Anordnun» gen und Zollsätzen des bestehenden Zolltarifs bezüg. lich dcr betreffende» Industriezweige einzutreten hallen. Das Elaborat des Comites sammt den Gutachten der Handels» und Gewerbekammer ist längstens bis lli. Jänner 18ü9 dem Herrn Statthalter vorzulsgeu. Die Kammer schritt hierauf zur Wahl dcr beiden Mitglieder für diesss Eomitt''. Es wniden hicz» mit StimmeneinheUigkelt die Herren Mar Dormizer und Ludwig Haase gewählt. lichen Etiquette nnd Mr. Godard stellte seinen Reise» kompagnon, einen Mr. Heel, dem Hl», Psofessor nach allen Regeln der Conrloisic uor/ Die Begm» ßungen wurden auf's Freundlichste erwiedert, und zur Besieglnng dcS Vnndes griff man nael, den Flaschen, l'ixlcul (!(,i»nn<> clxx lttn»!! — „Pnf das Wohl der großen Nepublik!" erscholl es aus Godard's Munde. «Mr. Godard dem ersten französischen Aeronauten!" erwiederte Sleiner. «Prof. Slcincr. dem kühnen amerikanischen ^uflsegler!" schrie wieder Mr, Goomd Nun kam die Reibe an den Drillen im Bunde »nd Mr. Hecl wachte dcn Toast aus: ,,Eö leben nnsere Liebchen und Weiber!" — Drei Hurrah's und »och einige herzhafte Züge aus den Flnschen »»d der Packt war geschlossen. Die Herren mochte» aber i» ihren, Frobsiimr uerglssen habe», dnß sie in einer Höhe uon lll)00 Fnß uder der Mnltclell's Nansen, oi'er w.ir es dcch nicht zu ^'erlueioen. genug. s.,lim süi,f Mi» nuten spater wa>f sich Sleinel'ö Ballon lu ger bennpt. indcm die Passagiere eS vorziehe», sich mit dcr Post befördern zu lasftu, wo dann si, schon um bald !' lU'r Nachmittags (von Maczki) in Krakau eintreffen, während sie zur Fahrt mit der Eisenbahn um einige Stunden mehr benötdigen. um dieselbe Strecke zurückzulegen. Der Verkehr der Züge ist (hier an der Grenze) nämlich so unzweckmäßig einge» richtet, daß man auf mehreren Stationen stundenlang einen Train erwarten muß. (Oesterr. Ztg.) — Aus Lemberg, 11. Dez., wird geschrieben: Soeben begräbt man Se. Exzellenz Samuel Cyril Ritter von Stefanowicz, armenischen Metropo» litcn und Erzbischof, welcher uaeh selir kurzer Krans, heil am 8. d. iu dcm hohen Alter von ll)7 Iabreu starb. Er war 84 Jahre Priester, davon 2l! I nicht beseht sind. Mailand. 12. Dezbr. Gestern bat eine Ver» Vandlnng von Mitgliedern des Handrlsstandes statt» gefunden, um über die Eingabe» ,n,breser Industrie!» len in andern Kronländern in Betreff anderweitiger Konkurrenz z»l berathen. — Aus Nagusa, 30. November, wird ker «Wiener Ztg." geschrieben: Lula Vnkalooick hält seine Bewaffneten in Draccia versammelt, aus Fnrcht vor einem unerwclrteten Ueberfall der Türken von Tllbigne. Der Stand der öffei'llichen Sicherheit in diese», Kadiluk ist gegenwärtig sehr qefährdet. Vor einigen Tage» wnrde ei» Viebbändler aus Breno (Kiel's Nagusa) von einigen Rajah's ausgeplündert und ein Najab, wie man oernutthel, von einem Tür» schmccken. Die Scknelligkell, mil wrlcher er »im diese Zeit durch die Uufl segelle. war !>0 engl. M. pr. Slnnde. Fünf Minnlcn nach 0 Ubr fnl'r ,r über Daylon weg. er warf Depeschen anS, der Wind war aber so l'sflig, daß er sie weil vom Orte ihrer Be» stimmnng abtrieb. — Von Mr. Godard war nicht« zn schen, wahrscheinlich h.nte diesen der uutere Wind genommen, und war südwestwärts gefiogü,. Gegen !)'/, Uhr überfiel dcn Pr. Steiner ein so unüberlrindlichsr Schlaf, daß er sich dessen kmon erwel),'"! kl'Nüte; er machtc alle Anstlsngnngla. um wach z» l'leil'e». ?ll/es ^ reigebenS. Endlich lUiNid er sine ^fins vc>» ti>, P,'.ir l.,usf!!t> Fuß i'ange un, das Hant'a.elenl, und ließ sie liuS der Gondel Dangen, in drr Absicht, daß — im Falle der V^llon zu tief gehe» sollte, id» die »ach. zieliende Leine, wenn sie an spihcn Gegenständen han» gen bliebe, wecken sollte. Er warf noch einigen Ballast ans und hob sich zn einer Höbe von 1 ll)0()', Nach nll' diesen gein'm» imnen Volsichlen üdeiließ cr sich unbesümmert dem gebieterische». Schlafs. Nicht lmigc sollte cr del- Nube genieße», gegen N1 Ul?r wmds er dülch ei»,» fnrchl. b.ncil Sloß aus seine», Schlummer aufgeschreckt. Der Ballon war so tisf gesnnken. d.,ß die Gondel an die Splye eines Baüiucs geschleudert wurde. Steiner wäre beinabe aus der Gondel geworfen woidrn. er crbicü sich noch an den Stricke», welche das Schiff mil dcm Ballon verbinden. Dcr ganze Souper» Apparat flog über Bord. der Anprall war ein so hef» tiger, daß dcr Sip, auf welche», Stauer entschlum. ' mcrt war. einen Sprung bekam Der BaUon l>ilte nun wieder einigen Ballast, mitunter auch in der Ge. ««MO getödlel. Ai» 28. d. M. wurden drei vou hier nach» H schäftslhäiigkeit alsbalo wieder cnlbundc» zn werden. Die frübcre lalbolische Fraktion, welche, wie ge> meldet, diesen Namen fallen lassen wird, bat vor mehreren Tagen durch il>r dier anwesendes hervorra« gcndtö Mitglied, den Oberlribnnalralh Pcter Rclchcn> spergcr. im hicsigeu Sitzungssaal des Abgeordneten' Hauses etwa 00 Sitze im Zcnlrnm belegt. Dcn übrigen Theil des Zentrums hat die Fraktiou des preußischen Wochenblattes bllegt. Was die bisherige Bezeichnung «katholische Fraktion" für die ersterwähnte Fraktion anbelangt, so sollen die cinfiußlclcheu Mit« glieder ^ersclbcu vou der Anschauuug geleitet werden, dap, seit dcr Grundsatz der Parilät für b?idc christ» liche Beleuntilisse offen 'ousgcsprochcn. die besagle Be» zcichuuug nicht uichr angtlnesseu sei. Welchen Na» men diese Fraktion annehmt» werde, ist uuö uicht bekannt. Ueber den freuudlichcu Empfaug. welcher der ans Parmcn hierher gekommenen Arbciterdepnlation zu Theil gcworoen, vernimmt man folgendes Nähere: Es liandelle sich nm die Errichtung von Arbeiter» Kran ken lassen, die ihnen daheim verweigert worden. Se. königliche Hoheil nahmen cincn Grnß von den Ardeitern Barmens freundlichst mit der Enlgcguuug auf: „sie Alle wieder zu grüßen." Auf dic Aurede eines dcr Depulirten. daß sie wüßten nno überzeugt wären, wie Se. königliche Hoheit das Recht licbc. so gebe ih'leu ihre gerechte Sache auch große Freudig» leit. zu Sr. koiugl. Hoheit zu redeu. erwicdcllc ter Prinz > Regent lächelnd : „Ihr Rheinländer kennt mich ja." ' Die in München stattfindenden Uuterhandlnn» gen wegen der Odenwälder» Eisenbahn. welche die badische Staatsbahn in direkte Vcrbindnng mit den bairischeu bringen und dadurch auch dem Verkehre des GroßbcrzogttzumS mit Oesterreich eine nenc wich> tigc Straße eröffnen soll. haben in letzterer Zeit dem Vernehmen nach, eine neue Wendung genommen, Nachdem nämlich die kgl. bairischc Regierung, nm dcn Weg aus Allbaicrn in die Rhcinpfalz möglichst zn erleichtern und abzukürzen, dcn Van einer Zweig» badn von Vruchsal nach Nheinhansen obcrbalb Speyer, sowie einer stehenden Brücke von jenem Punkte des stall von Hübuclu. Schinken. Käse. Flaschen und Gläser verloren, nnd schoü jetzt mit unglaublicher Schnelligkeit in die Höhe. Um den ZIng zn hcm wen. öffncic Steiner eine Klappe, nnd fand es jetzt gerathen, an das Niedcllassen zll denken. Da cr in einer Höhe von 8000' cine geeignete Luflströmuug wud, überließ er sich dieser mit einer Schnelligkeit von 60 cngi. M. pr. Sluudc. Der Ballou scnkic sich in der Nabe deS Eric.Sees, da aber schon zufiel Gas enlströmt war. gctranle sich Steiner uichl über den Sre zustiegen. Es bot sich ihm gerade cin günstiger Landungsplatz, er öffnele also das Ventil, nnd ließ sick nieder. Um 1« Ubr 30 Mlnulen fiel er eine dalbe Meile von Sandnsky in einem Kornfeldc nieder, nachdem er in U Slnnden 10 Minnlcn beilälifig 2.'i0 engl. Meilen zurückgelegt. Die Nacht brachle er bei einem Pächler in Townsend zn. und fuhr mit dem Wochenzng nach Cincinnali zurück. Auch Mr. Godard befand sich in demselben Zuge. Wie er erzählt, hatte er 10 Minuten ucr ti Uhr Sleincr's Ballon aus dcni Gesichte verloren, nach einer ganz glücklichen Fahrt ließ er sich um 10 Uhr 26 Minulen auf einer Wiese. 2 Meilen von Memoeville nieder. Die höchste Höhe in welcher sich seil, Balwü bewegte war 8000 Fnß. Die Berichte der beiden Luflfahicr wnrdcn auf> genommen und geprüft, nnd es ergab sich daraus, daü Professor Llciner als Sieger aus dein Well» lamps htlvorgcgangen war. /ihcines zur Bedingung gemacht und hieran ihre Ein« wiUigung zum Vollzug deS Odcnwälo<-r Bahnpro» jckls geknüpft halte, soll sie jetzt auf diesen Vorbe» halt verzichtet haben. Es dürfte sonnt in einer nicht mehr fernen Zukunft die angestreblc Verbindung zwi» sehen Alt» nnd Rheinbaiern, nnd beziehungsweise mit Oesterreich, anstatt an der obigen Stelle, vielmehr vermittelst einer Manhcim « Ludwigshafener stehenden Viücke zu Stande kommen. An dem Brückenbau bei Kehl, au dcr Vollendung dcS neuen Anschlusses an die schweizerische» Bahnen uou Waldshut aus uud an dem Bau der Pforzheimer Vahn wird eifrigst ge> arbeitet. Frankfurt. 10. Dezember. Die Bundesver« sammlnug hat gestern eine Sitzung gehalten. Die ucreiniglen Ausschüsse für die Holstein > lauenburg'schc Angelegenheit erstatteten ihren die dänischen Nückäuße« rnngen vom 6. November betreffenden Vortrag. wcl> cher im Laufe voriger Woche abgeschlossen wordeu war. Dcr Vortrag wnrlc zur Instrnklionseinhebnng gestellt. Die Beschlußfassung der Bnndcsversammlnng über denselben soll am 2!j. Dezember erfolgen. Die Rnclänßerung des Bnndcs an Dänemark wild somil klirz vor dem Zusammentreten der holsleiN'laueubnrg'-scheu Stände erfolgen, welches in veil ersten Tagen des Jänner stallfinden soll. Unmittelbar vor dem Beginne dir Verhandlungen der Slände wird der Bu?"> in förmlicher Weise noch ein Mal die Rechts» anschannngen konstatiren. die ihn leiten, uud die For« dernugen. die er seither in Beziehung auf die Herzog» thümer an Dänemark gestellt hat, und ^amit gewisser» nllch^: aussprechcn. was er von den. Vcrhanpluugc» mit dcn Slänrc» erwartet. i,:?em cr vorerst die Er> lcdigung dieser Verhaudlungen abzuwarteu bcrcit ist. Italienische Staaten. Genua, 12. Drzbr. Die amerikanische Fre» gatle „Wabash" »nit Kapiläu Lavallellc an Bord. hat liier Anker geworfen. Im hicsigeu Gemeiuocrathe wuroe über die Frage der Lnlmanicrbalm deballirt. oaö Projekt Brasseys, wonach dcr Kostenaufwand nnr stoiischcn Schnitzern wimmelnden Artikel des Pariser „Paus" über das Dappenldal treffen wir folgende nnuerschämtc Phrase: „,,Wir wiederholen, hente selbst, nachdem 40 Friedensjahre den Nationen gestaltet habcn, cie Vcr-thcidignngssyslcme ihrer Grenzen zu vervollkommnen, böte dcr Dnrchmarsch liner französischcil Armcc dnrch die Schwciz »ach Iialicn. alif welchem Punkte es auch sciu möge, keii' ernstliches Hinderniß. Base!, Bern, Zürich und Sololhurn würdeu den modcincn Angriff:» nicht widclüchcn."" «Das Parijer Blatt scheint sich vorzustellen, oil Schweiz sci cnlluedcr ganz wehrlos odcr ein Vasall von Frankreich, Gottlob, ist weder das Eine noch das Andere der Hall. Solche lcichlsinnigc. das Ehr-gsfühl cincs unabhängigen Lanocs verlande Redens» arte» vou Scitcu ciues offi^öscu Ionruals melden nicht veifchlcu. das weitverzweigte und liefwurzc-lndc Mißlrancn dcr Schiueizcr in die heutige frauzösischc Politik zu verstärken." Frankreich. Paris. 9, Dez. Wenn die «Presse" wirklich das Organ dcS Prinzen Napolcon ist. so schcint man i» der Kommission, welche mit Prüfung rcr Neger» Auswandlrungs'Frage bcauflragt ist. sehr gewichtige Ansichtrn zu befürworlen. daü n>a» das frühcrc SN' stem, wenn auch mit einige» Modifikationen, bcizube» hallen babe. Die ..Prcssc" wenigstens sagt: da es durchaus nicht gewiß sei nnd man keine Garantien uabe. daß die englische Regierung der Anwcrbnng von Kulis kcine Hindernisse in den Weg oder zn dic> iem Ende cinc allzu großc Gcfälll.ikeit an den Ta,i Ilcgcn wcrdc, so jollc uian dic Anwerbung von Nc> gern noch nicht obne Weiteres allfgcl'en. Der Hanpl» lliül'aiid. den inan oa^e^cn tuachc. sci. dic Sch>u.ir< zcn handelicn ohne alle Kfiintniß uno alles Urlhlil über die Dinge nnd dic Tragwcile ihrer Vcrpftichlnnss. Diesen Einwand meint aber die „Presse" dadnrch wloerlcgen zn können: die Neger scicn bloße Kinder, darnm müsse Frankreich ihnen gegenüber den Vor» mund spielen, nachdem die Regierung sich überzeugt babc. daß oic Neger»Answ.'nderung nicht b!oß für Frankreich, sondern auch für die Neger selbst untz' lich sei. Paris. 10. Dezember. Die «Presse« beginnt heute wieder ihre Augriffe gegen Oesterreich. Sie ist ziemlich heftig und meint, der italienische Für« stenbuud, von dem man in der ktzlcn Zcit so viel gesprochen, sci freilich jetzt nicht zn Stande gekommen; er bestehe schon lange, da alle absoluten Fürsten Ita» liens zu Oesterreich hielten, das sie beschütze. So ist denn also das gefährliche Geheimdündniß bis zn einer allgemeinen Phrase herabgesnnken. Großbritannien. London. 8. Dez, Thakcray ist anch in Denlsch» land so bekannt, daß ein Pro^ü. dcr. wie man bicr schcrzend sa.;t. nm seine Nase g-fübrt werden soll, auch dort Aufmerksamkeit erregen wird. Obgleich die Nase dcs berühmten Satirikers mit der rechtliche« Eiüschcidung so wenig zu lbuu bat. als des Kaisers Ban. ist sie doch Anlaü zum Slrcit gewesen. S'e wissen, daß sich in Covent»O>nden in dcr Nähe dcs sogenannten Tliealcrs der G,"ril'<(5lub b.findct. Die an>;cseyl»s:cn Schauspieler. Malcr. Bildhauer'. Lilc< raien, Th^.,',r!!cl>bal>cr nno nicht wcnig Aovokaten. denen die Westend-Clubö zu lhrucr oder zu cnllcgcn v0!U Temple uud dcn anderen In»s sind, bilden dicsc Gesellschaft, welche im Vcsitz eines cigcncn Hauscs und überhalipt sonst, unr in kleinerem Maßstabe, nach Art der großen »icht-politischen Elubs organisirt ist. Ein Eonlit'! führt die Verwaltung. Die gcscygcbende Gewalt hat dic allgeineinc Versammlung. Der Elub zählt mehrere Hundert Mitglieder, »nd nue i» den anoeren. ist anch hier das Vcrhällniß zwijchcn den Einzelnen oft gar keines. Eine oberflächliche Bekannt» schafl scheint zwischen Thackeray und Aales, einem jungen Literatcn. bestanden zn haben. a!S dieser für cin Wochenblatt uierler ooer fünfter Große eine Kha» raklcristik des Verfassers von Vlniil^ l^üii- gab. i» dcr anßer seinem Talent auch sein Aussehen, inclnsk'e der dnrch einen Faustkampf iu oen Kinderjahren ver« uustaüetcn ?lase. nnd sein Benebmen geschildert wer< ?cn. Beides scheint alls Hcrin T.l.'ci^er^n) krinc» be> sonders gü,istige» Eindruck grinacht zu h^den. uuo ich gtt,e zu. oaü die Art dcr Darstellung etwas all einen Mcnagcric.Aufscber erinnerte. William Make» peace Thackeray schrieb dem takiloscu Bruder uou der Feder cinen Brief, worin allerdings wcnig Friedliches zll finden ist. Apologie oder sonst Ausstoßung ans dem Club. deu er unerträglich geiuacht uud wo er allein seine Stui-ie» über Thackeray's Persönlichkeit habe machen können, war die Wahl. die dcr Beleidigte dem Beleidiger ließ. Zjatcs antworlcle, daß er nach einem so insolenten Briefe nicht einen Schritt der Entschuldigung thun werde. Tbakcray braa'tc dic Sache an das Menage.Comil.'. Dieses stieß Nates alls dem Elub ans. nno das General > Meeting. a» welches Nates appellirie, bestäligie dcn Schritt seiner Erekutiu.Bchörds. Aber N"tcs klagt jetzt gcgcn dei» Ellib. daß man ihn. ohne Recht dazu. seiuer Tbcil' nähme an dcr Benutz,.ng des gemelnschafilichcn Ver< mögens des (5!ubhauscs n. s. n,'. beranb! babe. I^ liabc die Slamteu des Garrick Elubs noch vor wenig Monatcn in drr Hand gehabt, lind so weit meine Eriuucruug reicht, ist cin solchcs absolutes Rccht ser Aussloßiiug nichl ausdrücklich gegeben. Bedeutende oratorischc Kräste werden bli den bevorstehenden Vcl' sauünlungen ins Feld rücken, und anf den Auöga»!) i>l man sehr gespannt. Wie die rechtliche EntMl' ouu,^ auch geheu mag. Thackeray stcht in der S»ul^ nicht gnt. N'Ucs ist ei», zn unbedeutender Mc""^ als daß eine Taktlosigkeit (inedr liegt iil »er g"",^'' Geschichte doch nichl) den Herrn I'<'ui!»i,"l so l/a> in Harnisch bringen sollen. nnd die Rache dnrch ^ Garr>ck'(5lnd stcht den» nichl an. dcr sich »^^ Feder mcbr als Gcnuglt'nung verschaffen kaun. . — Die Note. welche der „Moniieur" a»s ^ laß dcr neuerlichen Haltung eines Tbeiles rcr '^" ' Pressc gegcn Oesterreich verösscnllichlc. ist w»'"^ auch dcr Gegenstand längerer Betrachtungen m englischen Bläitern. «Chronicle« sagt darüber- ^ ..Es sollle Europa zu nicht geringer «ci^ ^ guug gercichs». daß die französische ^^^'^"^ ,.,.-iche urknnolichcr Weise die Absichlcu verlängnct "'"' .^^ die sran^ösischc '^itungspolemik ihr in dle . . .^ schob. Wir können uns nichts UuwabrMl.u^ ^ — gewiß nichls Unpolitischeres — ""5"'' -.^-sick Mißoerständniß zwischen Frankreich "»o ^„^^. wegen der italienischen wssllcgs"l'"le", /^" „ chische Herrschaft auf der Halbinsel "rd.en l Tadel, den sie von eincr Klafft "g"!^r P 'l ^ crfabr.n Pftegt. welche die prakl„chcn ^c,..Ilatc ««G» Regierung alls den Augen lassen und nnr auf ad« straktc Rechle dcr Tenden.^n sahen, die mit der ge» genioärügcn Ordnung Enropa's uuvcrlräglich sind. Die i.'oiubarric ist Jahrhunderte hindurch »on Fremden beherrscht worocn. und bei den, gegenseitigen möroe« rischcn Haß dcr Italicner darf man es bezweifeln, ob sie selbst einen italienischen Herrscher sich gutwillig gefallen lassen würden. Fremde Publizisten könnten eben so gut das Recht der Königin Viktoria auf Ir> land wie das des Kaisers von Österreich auf die ilombardie bcstreiten. und so wie wir in Irland mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, stoben auch dir Oeslerreichcr in Italien auf einen krankhaften Geist des Widerstandes, der im i.'auf der Zeit sich mildern und urrlicrcu wird." In ähnlicher Weise, die, wie Jeder sieht, noch Manches zu diskutiren übrig ließe, äußert sich auch der „Morning Herald", und beide vereinigen sich am Schlüsse ihrer Vetrachlnngen in dem Wunsche, daß Oesterreich und Frankreich ihren Einftnß in Italien zur Herbciführnng von Reformen in der Aomi»istra> tion des Kirchenstaates nno des Königreichs Neapel bcmitzen solllc». Zn unserem Bedauern müssen wir es sagen, bemerkt die „Wr. Ztg." dazn, daß der „Moruing > Hcrald" bei dieser Gelegenheit von dcni Souvcraiu Neapels in Aufdrücke» sich äußert, die seine Parleifarbe und seine Beziehungen zu dem gc> genwarligen Kabinete Großbritanniens kalim erwarten ließen. Dcr «Globe" balte ein Schreiben ans Neapel uom 3. d. M. gebracht, dem znfolge Köntg Ferdinand vor einiger Zlit an die Höfe von Paris und von London das Ansuchen gestellt habcn sollte. Gesandte nach den bcioen Hauptstädten senden zn dürfen. Hier. bei blieb dcr Korrespondent des „Globe" jedoch uichl stehen. sondern er brachte noch einen Auszug aus einer Depesche ^'ord Malmcsbury's. in welcher der britische Minister dcs Aeußcrn den Wunsch Neapels beifällig, jedoch nicht ohne Vedingnng aufgcuommcn haben sellte. — Ministerielle Plätter erklären nnn. daß die ganze Erzählung eine reine Erfindung sei. London, !1. Dez. In den Reichen unserer Königin soll die Sonne uicht untergehen! Visher habe ich an oie Wahrheit di uembcr nämlich, war dießmal sehr gnädig, dafür ha. be» wir »un die Novembernebel nachträglich, u»d baben diese Irptcn Montag u»d vorgestern Eisenbah». unfällc veranlaß!, von dene» besonders der erstere t'aniige Resuliate balle. Montag Abend stieß anf der Nordbahn, zwischen Hakncy n»d der Cily (Stadt« b"h") cine Lokomotive mit solch.r Gewalt auf einen '" ^"l)»hc>f stehenden Zug, daß sie tinen Wagen '" , ""^"airrfn zweiter Klasse ganz zertrümmerte nnd ,'..' "'?/" Wagen beschädigte. Neun Pcrsoueu wurdeu schwer verwundet in Spitäler gejch.ifft. 30 andere mehr i,„h .„j,,^ verletzt nach ihre» Wohuun» gen gebracht. Die KolUsion vcn, vorgsstcru Abend ei eignete sich ^„f ^. ,^.,h„ zwischen Shore ditsh und Slradforl. hlitts j^och für Pcisoiien keine nachthcili. gen Folgcn. Veioc worden durch den dicken Nebel veranlaßt, der über uns liegt und uns i» ewige Nacht hüllt. Wic viele Uhren und Börsen dem schllmmen Gast zum Opfcr ficle». werden uns bald die Berichte der Polizcigcrichle melden. Sir Howard Douglas hat so eben ein Werk UN'öffl-iillichl, das den Titel führt: 0» nuv.il vviu-sm^ ^villl .^l<>iml, i>. b. 'über Kriegführung zur See mit Dampf. Daß ein General der Infanterie über die Mariue schreibt, wird nicht auffallen, wenn wir be< werfen, daß der Verfasser die Ansicht entwickelt, daß burch Einführung dcs Dampfes in die Marine diese ^'m Windc „no Weticr williger abhängig wir^, folg« ^ch sich dic Regeln der Taktik u»d dir Kriegführung ^" Laode a»f sie anweuden lossen. D.r Vcrfasftr ^"fft l'dor ist vielmehr der Ueberzeugung, daß dic "olthcilt. deren Großbritannien sich bisher durch seine lUirilime S»periorilät erfreut, durch die neur, bisher '^ch uilerproble Bcwegnngskraft (den Dampf) eher ö"' alc> abnebmcn werde. Er hebt dic Vorlheilc her. ""^ welche dcr Kriegführung z»r Scc aus der A»° ^ndin,^ uon Dampfschiffen erwachsen, und dislutirt , .5rags. lil' Räder, oder Schlanbenschiffe oorlheil ^'lr si„i. Letzteren gibt er den Vorzug. Die ^chralil.e läßt enle einfachere und bessere Fonn dcs ^7?^'^ .;». Von den Räderkasten befrei!. biclct c5 „i "'»iacr Fläche dem koulrären Wi»d und ist wc-^ arr »ei,, Spiel dcr MUcn u»o dcu Schwingungen ^. ^s'bt. die beim Schießen sehr michihcllig sind. a„ "" »st ein Schraiibcnschiff fast gleich wirksam bei sch,^' T'lfgänge,,. Sodann könncu bei Schraube!,, ^er?" ^''^l leiel'ter angewendet werdc». anch ist ibr »^^ z»r Vlllhsidlauug uno zum Angriffc gsoigne. ter alS Näoerschiffe. W.'ö oic Kriegsfnhnln.; selbst betrifft, so hiug sonst Alies vc>n, Winde ab. waS init den Dampfschiff»'» ein Eiidc hat. VlsonderS »uichtig ist jedoch die Schnelligkeit, anf oic der Gexeral ein besonderes G'wicht legt. Vei Bildung der Dampf» boole Englands habe man auf diesen Punkt nicht das gehörige Gewicht gelegt und es sei anzunehmen, daß die allgemeine Schnelligkeit einer Floltc von fran« zösischen Dampfern einer englischen von derselben Stärke überlegen sei. Im Anhang gibt der Verfasser eine Uebersicht der Flotten aller Nationen. London. 10. Dezember. D. N. hat aus Norwegen die Nachricht erhalten, daß M. Crowe, der britische Generalkonsul in Christiania, nach London berufen worden ist, um bli der im Werke begriffenen Umgestaltung des englischen KonsularwescnS zn Nache gezogen zu werden. Dieser M. Crowe war. nebenbei bemerkt, beauftragt gewesen, einen Bericht über dit schlcswig'holstein'schcn Verhältnisse abzufassen, und soll derselbe sehr dänisch gesinnt ausgefallen sein. Dem Ansnchen der allanlischen Tclegraphcngs' sellschaft um eine Subvention d,r Regierung schlie« ßen sich viele Handelskammern Englands u»o Ir> lauds an, und werden zu diesem Zwecke Petltiomn vorbereitet. Die meisten Journale reden der Kom> pagnie ebenfalls mit großer Wärme das Wort. Spanien. Aus Madrid. 10. Dezember, wird telegraphirt: «Die Regierung Hal definilio bix<'ll(>ij und von der belgischen Ba»k." Nußland. St. Petersburg. 29. November. Wie der «Ind. bclge" berichtet wird, gibt sich in der russischen Hauptstadt cin fchr freier Ton kund. und die Mäu> ncr dcr Verwaltung wcrdeu unausgescht kritisirt. Ge> ncral Michel Murawicw, welcher die Appanage» un ter sich halte n»d das Dekret wegen Freilassung der Baucm uuuollkomnlen ansführte, ist in Ungnade ge. fallen. In Moskau bringen die Bläticr Artikel übel die obschwcbcudc Frage dcr Emanzipalion der Bancrn, Im Untcrrichtswcsrn stehen Reformen bevor. Ic»c Austaltcn. dic bisher nur Interne aiif,>ahmcu, soUru auch Erlerne zulassen. Die pädagogjschc Schule wurdc aufgcl'obcu. Dcr Kaiser wi'U Fortschritt und Reform im Nüterrichtswescn. Die Moskauer Stlidcutru zcigcu sich clivas uugcberdig. Ein unbeliebter Profcssm wllrdt »cnlich im Hörsaalc von cinenl Studirenden aufgefordert, sein Amt niediizlilegen und es einem Liberaleren zn übergeben. Als man den frechen jun. gen Mann bestrafen wollte, erklärte die ganze Stu< dcntenschaft abgehen zn wollen, nnd der Universität«, rath gab nach. .. 2lnen. Die Franzosen verhalten sich. gegen ihre Ge> wohuhcil. i» Cochinchina ziemlich schweigsam. Doch stimme» sowohl die Nachrichten von Turon (bis zum 9. Okt.) als oon Manila darin übereil,. daß sie von Hipc lind Nässe viel auSzustehcn habe». Der Maisch »ach Hue wuroc deßhalb verschoben, zum Tbcil auch deßhalb, weil einer der drei Glnic. Offizier welche tic Et'pedilion begleiten. Kapitän Labbc. durch einen Sturz vom Pferde getödlet w»rde und bisher uo^i, keinen Ei>n) fa»d. Ucberdieß war cs schwer, sich Führer und Proviant zu verschaff.n, und lehlcrcr mußte uoch iinmer größleulheilü oon Momla und andern ziemlich entfernten Pläpen herbeigeführt wer. den. — Unter solchen Umsländcn hielt sich das Elpe> dilionskorps zu Lande auf dcr Defensive, wäbicnd es zur See offensiv vorging. Der Dampfe. »Primau gutt". mit dsin Missionär P. Manuel '...vas. vom Dominikaiicr'Ordcn. an Bord, der die Lauoesfpr.'chc kenn!, ist auf einer RekognoszirnilgSfahrt gc>ge» To», kin begriffen, während ein anderes französischc.! Fahr> zeug vo» dem Geschwader, das Baron GroS »ach Iapa» bcgleilet, zu ähiilichenl Zll.'<-cke nach der Brough» ton's '^Depot errichtet haben« (Tli.st. Ztg.) Ostindien. Dic Proklamation der Königin hat dci: besten C'inliuck gemacht, und selbst dcr ..Englishman." der doch sonst nicht zu Lobhudeleien gcncigt ist, a/stcht zu, daß dieses Aktenstück kaun, in ciuem, den gl-geuwär. ligeu Vechällnlsssn aiipasssudeien Touc hatte gehalten werden lo»nen. In Calcutta hat bcrcilö ein Meciiüg stattgefunden, nm eine Adresse an die Königin zn berathen, und dcr Nawab Nazim von Morcschedabad ist dieserLoyalilätsbczciguug sogar schon znvor^omm!','. indem er eine Glückwunsch»Adresse an Ihre Majestät richtetc — ein Schritt, dem besonders deßhalb Vcdeu« lung beigcll'gt wild, weil der Nawab Schlviegersuhli des Exkönigs von Oude ist. Uno während Königin Viktoria, figürlich wenigstens, den Thron der Groß. uognln besteigt, befindet sich der letzte Abkömmling dieser gewaltigsten asiatischen Herrscher «Dynastie anf dem Wege in dic Verbannung nach einem Lande, von dessen Dasciu er vielleicht bisher nicht einmal etwas ahnte. Er soll nach dem Cap der guten Hoffnung gebracht werden. An militärischen Erfolgen hat es den Engländern anch in den letzten 14 Tagen nicht gefehlt. Doch steht Nana Sahib noch immer f.egen sie im Felde, und befand sich nach den letzten Nachrichten auf dem Wege nach Gorruckpore. Seine Streitmacht soll inoesscn nicht mehr als 2—300 Munn zählen. Tantia Topcc sepe am 3l. Oktober mit seinem Corps, aber ohne Geschütz, bei Soorjah Ghaut üdcr den Rerbudbah, um in's Det» kan zn gelangen. General Mitchell verfolgte ihn. Vermischte Nachrichten. Aus Trie st wird geschrieben, daß gestern am ' 14. Dezemlxr zwischen 10 und 11 Uhr Vormittags in der Gasaustalt ein Kessel efplodirte. wodurch 3 Arbeiter verletzt wurden. Eine Mauer stürzte von der Erschütterung ein. so wie auch mebrere Fenster ^ zersprangen. Abends fan» keine Gasbeleuchtung Slalt. — Am 23. November wnrde der k. k. ölierrei' chische Postknrier in der Walachei nnd zwar in der Umgebung von Bnkarest. von Räubern überfallen nnd ' seiner vielen Gelepackele beranbt. Briefschaften und namentlich die an die Gesandtschaften in Koustanll-' nopel adressirten Depeschen blieben un be rührt. Der Thätigkeit dcs Herrn k. k. Generalkonsuls Eoer dankt man die Entdeckung der Räuber, so wie das Zustande« bringen deS größten Theiles der geraubten Effeklen. deren man noch ganzlich babhaft zn werden bofft. ' — Vom Polizeipräsidium in Berlin wird unterm ^ 10. d. Mts. bekannt gemacht: In einer der leßten ' Nachte iN ans dein älteren Tl> ronsaale des lö»!gli> ' chen Schlosses der silberne Tafelanfsat) g,Noble» wor» den. welchen die Stadt Köln Sr. köi'iglichen Holmt ^ dem Prinzen Friedrich Wilhelm als Hochzcilsgeschenk ' dargebracht halte. — Nader, die mit Kautschuk belegt sind. um den ' 3ärrn u»d di, Erschütterung zi« verringern, ware» ^ ^lim ersten Male auf der großen Ausstellung von ' <8l»l i» London gezeigt worden, ohne daß sie bisder in allgemeinen Gebrauch gelomnun wären. Schuld daran war zumeist der Umstand, daß der Ka»lschul> ri»g sich rasch ab»ül)te u»b oft durch eine» neneu er» scpl werden mußie. Diesem Uebelstandc soll j.ht durch eine Mischung von Kaulschuk und Guttapercha abge« holfen worden sein, unl> es werden jetzt aus diesen neuen Raol'sschlägen an Droschke», und Omnibusse,, Versuche ana/steltt. Es wiro , die französische geographische Gesellschaft niedergelegt. » zn deren eifrigsten Korrespondenten er gehörte. Im - Jahre 18üll erschien von ibm in Paris daS süleres. > saute Bnch : «I^M l)llmo <>l !<' ^ouslcm." Vnm.RoUet . erfrente sich b>« zn seiner letzten Krankheit einer un. . verwüstüchen Glsnndhcil; er war ei» Mann von ei» ! ferner Willenskraft. — Eilie der originellste» u<>d kecksts,, Ent'l'f!« l chnna.cn aus dein Gtt'äu.jü'sft stähle» die D^l'ats". ^ Eül Znaue l»o» d<^r Oards war megs» oerschisd^iel - Vstliiaercien zu 16 I»bll'» Ketienstrafe. 600 Fr. > Buße und ;nr militärischen Degradation vernNheilt worden. Am Tage. wo diese Degradation vorge» nommcn werden sollte, wüßte er aus seiner Zelle ;n eiitlveicheu und ging am hallen Tage in Zivilkleidern. die er sich zu verschaffen gewußt. auf die Wache enlkani so glücklich. Telegramme. Berlin. 13. Dez. Der Zentr^ansschuß d,r hiesigen Bank bat beschlossen, de» Wechseldisko»t von morgen ab von !> auf 4, den Lombard von (i auf l» h.' ".l'^!,ftl)en. 'NÜÄ^u?Wag "voW!naz"v^ ^.ci»»,»^^ ^c F. Vä.ul'ery in «aibach. — Veraniwortlicher Redakteur: H. Bn'uvcrft. <^ »» ^ / ^ Börsenbericht pu» d»m Abendblalte d«r österr. lais. Wiener Zeitung Wien, l2. Dezember, Mittags 1 Uhr. Die Stimmung i,n Ganzen bcsscr als lihthm, wcnn gleich mel»r in Industrie- als Staats-Gffcktni hervortretend. — Devisen viel auSgcbottn, ohne wesentliche Vcränderuug, Deffentliche Schuld. ^. des Staates. Geld Ware In östcrr. Währung zn 5'/, für U1» 80,50 80.75 Aus b. National-Anlehen zu ö'/, für l(1N fl. 85 30 85.U0 Vom Jahre 185!, Ser, L. zu 5" .für l<»0 fi. —.— —.— MetalliqneSzu5 '/,fur,0!>st. 8^70 8i.«0 detto zui'/,'/, „ «00,. 75.5(1 75.75 mit Verlos, v. I. 1^3^ f, lN<» fi. 3l8 — 222.— „ l8^i> « lN« „ 134,5" '35,75 .. 1854 . ,00 ., 1I440 1,4 i>0 Como'Ncntcnscheine zu 42 1^, -,»»tr, 17.5<> 18.^ li der Grönländer. Grnndcntlastnnqs - Obligationen v. Nnd. Olst.rr. z. 5°/, für >00 st. ' !)4.— N450 „ llu^arn . . .. 5°/. „ ,00.. 83,— 8:j.7.'i „ Tein, Ä.inat, Kro,U. u, Slav, zu 5"/, f. l 00 st, 82 25 82 .',0 „ G^li;!.n . . z« 5°/, für llW ft. 8:^.— «!..'>0 „ der Busowiua „ 5'/« „ 100 „ 88,— 8>/,s,<» „ Siel'enl'ürgen .. ü°/, „ <<><» „ 82.2ä >2.,.<) „ and. Kronläüder „ 5'/„ ., 1»i0 „ l>0,50 ».50 m. der ^crlosungs-Klauscl !8»»7zu5'/, f. 100 fi. —.— —,^ Aktien der NationaN'Mlk pr. St.......9«7,— lXltt.- d. Kredit-NüNalt für Handel u. Gewerbe zu 200 l1. ö. W, vr. St........24,l.4l> 241,50 >, n.'öst. (5<,fomptc-W.s,llsch» fl. («>0"/.) lziüzahlilüg pr. St........105.- 10.>.!0 d lomd. vrnct. Eisenbahn zü 57l» öst. Lire oder N>2 fl. « N. mit7« 500fl. CMvr. St.........520— 522.— d. i^fterr. Lloyn i» Trieft zu 500 fl. CM. . . 3l".- 315.— d. Wiener Dampsm Akt.-^if. zu 500 ss. «M. 400. — 405 — Pfandbricfe der «jährig zu 5'/, für 100,1. . . 0^.50 l>9.— Natwüalbanf >0jähr!g zu 5'/. für «00 fl. . l)^.— 95.— auf CM. r>erlo«bar zu 5'/«. fär <00fl. . f<<»,5<> «<» 77 der Nationalbankl l'imonatlich zu5'/« für 100ft. Ut».5<> !»!>.?5 aufist. Währungjverlosiarzu 5"/« für 100fl. ^5.50 «ö.75 «ose der Kr.dit-Anstlilt für Hand.l und Gewerbe zu 100 ft. üstcrr. Währunq Pr. st.. . 100 85 100<»5i „ Donau-Dampffchifffahrt-Gisellschaft zu zu 100 st C. M. pr. St......108.25 lO8.4O . St. ... 80.-- 80.50 Salm „ N) „.,„... . 41 — N.50 Palffy . >0 „ .,.,.,... 3«.— 38.50 Clary .. 4U .. ......... 37.25 37.75 Et. <5'euo!< .. 40 .. ., .......28. - 38 50 Windischqraz .. 20 , ^ .......2'<.»0 2450 Waldstein ^ 20 ,. .. ,. „ ... 20 Effekten « Kurse vom N. Dezember 1858. l. Veffentliche Schnld. >v. dcs Staates. Aus dem National.Anlehc» zu 5°/, für >0" fi. 5550 ü. W Metalliqm's....., 5'/« detto 84.^l.'> K. W. Metalliques .... „ 4 l/2' „ d-tlo 7-'>.20 ü. V. L. Der Kvonländcr. Vrundentlallllnns-VbliglUicmeu, «i-n Unaarn......5^ ^.tto 82 60 ö. N. .. T m.scr Nanat Kroa« ti>u und S'avoni.u „ .',"/, d.üo 8l 25 ö W. „ Giebeubn'a.e,l . . ,. !-,"/, delta KI,50 ü W. 2. Actien. D.r Nationalbanl.....pr. Stück. W«. 0. N. „ Kredit-?Insia!t für Handel »nd Gewerbe ,c....... dctto 242 «0 ö. W ^ Kaiser Fcrd. Nordbahn l0N0ss. dctto I?<5 ö. W. „ StaatsMsenba'm-Gcscll, ,c, detto 255. ö. W. „ Ka serin Clisabcth-Weslb^hli zu 200 st. mit 10'» fl, (50°/.) Einzahl........detto 85 20 ö. W. „ Kaiser Fr. Ios. Orientbah» :c. dctto W.80 ö. W. „ öst. Dl'nau - Damvfschifffahrts- Gcscllschaft zu 500 st. . . detto 522. ü W 3. Hlfnn^'briefe. Der Nationalbank «jähr, zu i>'/, für 100 st. CM. N8.55 ö. W Der Nationalbanf verloöbarc zu 5'/» f»r t^0 fl. 85.50 ö. W. 4. Lose. Der Kr.d!t-A»stalt für Handel und Gewerbe ......Pr. Stück. 10l.l0o.W- Der Dc'»ali'Da»N"sch!ff!ahrt^-^e- sellschaft ,.,... vr. Stück > 8 15 ö. W. Wechsel-Kurse vom 14. Dezember 18!>8. 3 Monate. Augsburg. . für 100 fl. südd. Währunq . 86. l 5 F r anffu r t a. M. für l 00 ,!. ftdd. ^«ährniig . 8N.2<» H >' »' b u r g . . „ 100 Mark Äanco ... 76 30 "ondou . . . „10 Pfund Sterling . . 101.80 Paris , . . „ 100 Fransen .... 40.40 3l. Tage. Vukarcst für 100 walachischc Piaster . . . 14.76 Consta» ti nopel für 10» türlische Piaster . 8,3!» Kurs der Gold-Sorten. Kaiseilichc Münzdusaten........ 4.85 '.'ollwichtige Dnfatcn...... 4>0 Klon.»............. 13,«5 Sold- und Silber-Kurle u. l3. December l858. Geld. Ware, K. Krom» ..........!3.0,'» ttais. Munz^Dülat.» «gio.....4 85 4,^<» ^to. Nand- dto.........4.«! 4.82 ^ial'olllmso'or ,. ..... 8,U — KoiiUl'raiü^d'ur „ ..... 14,2 — 'ol .. ..... 8,<:4 — ^liiisdVr (deutsche) „ ..... 8 ^ll — ^».,!, Sterna»« „ ..... l<>.^8 !)t»,slsche Inn'eriale ,. ..... ^.3l — Vcninsthalcr ..... i,s, l l,52 lneüiujche Kassa Anw>is,l»gl» . . . 1.52 l.5:l Fremden-Anzeige. ^e„ 12. Dczc,,, be r ,858 Hr. Orc-goncsch , Giic^bcsltz^', von Glülfc'Id. — Hr. Tomschc, t. k. Mcniiie - .^aplai'., lll'd — H>'. Mayer, G'oßhaüdler, vo» Trieft. — Hr. Schulle,', Ha!,delsl,,a»l,, von Wien. — Hr. Tlichnei', HaneelS' luaiu», ?o» Marburg. — Hr. I^rosch, Hcindelsmarii,, ron Graz, Z. 22«2. (,) Zu vermuthen. Dcr erste Stock des ganz nrli gsl'ailtrn Hauseö Nr. 90 „eben dcn ^inicnamte auf dcr Klagenfiirlev Straße, auster dem Pomcrio der Stadt Laibach, ist mit oder ohne Stallnng von Georgi 18li9 an zn ucrmicthen. Das Nähcrc hierüber beliebe man bei dem Halls» eigcnthümer tbcn daselbst im ersten Stock zn erfragen. Z. 2225. (4) M^ Veachtenswerthc Hu;eige. ^« Hiedurch bringen wir jur gefälligen Beachtung und geigen an, das, wir mit einem reichen Hoitimeitt Uüserer isihinlichst betailütc» optischen Fabrikate hier eiiigetl'offeii !^l,d. Uittl,'!- unserm Lage,, durch d.sse» große Vollstm,. digkeit schwachseh^nde Personen jeder ?l>t anf's Voll» koinmenste befri>>digtt wcidei, töinieli, bcsindet sich ii,s-besoodei'e eine Alisiu^hl gef^ßtcr ll»d il»g, f»,,sjtt'! Brillen» lü>c> ^or^n.ttc!!^Iäser, deaib^itet n.ich der iniihel^'Uen Kchl^ifart des englische» i)k»listei! Wo ! Iast c> » , fiic das leideode ?lu.ie entsviecheod gewählt, die a!-3 hohc Wohlthat empfohlen werde» l-öline». Feiner besitze,, wir in veischiet'ener Orösie achio-üiatische Fernrohre, '^«'ikroskop,', Theaterperspettiv.', »vor» Hüter neuere G^ttm'gen, besl?!!de>5 i,'oupe>i, Piisnia, Lorgnetten flir Herren und Daiu^n, und noch viele andere optische Gegenstände. Schließlich bemerk,« wir noch. dasi wir Stereo' skope, und dii? neuesten photografischen Bilder i« großer Auswahl haben. Wir übernehmen alle Reparaturen im optischen F^che. I.0ßi8 im 628tk0f 2UM Liefanten, Xiinmer ?ll. 1. An fein ha It nur kni-ze Zeit. F)e.f.f«eF.«ßO«5, HN.NOW, :t«>.«b«>«5>, H^.«p^« :c. :c. Der geringste Gewinn eines Loses ist 65 fl. (5. M. Die Verlosungöbetrage werden bei'dem Vankierhause S. M. v. Nothschild in Wien ausgezahlt. S. M. v. Rothschild. Hermann Totle««©'» SohiiC 3. 647. ;« 1). Mr. 22659- Schon MORGEN erfolgt in Wien die Ziehung der vierten .MtmttKlotterle für gemeinnützige und Wohlthätigkeitszwecke, in welcher Treffer ©Us)g^ zusammen Dukaten 6 0}0 0 0 Gold £ (vw innen. Bin T,»n U«>s