^ III ^^^M M Tatbacher Zeitung. Kamstag den RI. Mar). IllVrien r> n 2ricst, 8. März. Se. kais. Hoheit, d«? d Erzherzog Albert und Se. tönigl. Hoheit der Prinz n »on Wintcmbcrg, wclche am 3. l. M. von Venedig ^ hicr eingetroffen waren, traten am 5- Nachmittags «uf dem Dampfboote des österr. Lloyd, »Cont« ^ Mittrowsky« «ine Rnft nach Dalmatien «n. Frankreich. Paris, 30. Febr. D«r Kriegsministc, hak «on dem Gcneralgouverncur von Algerien folgend« » telegraphische Depesche erhalten: »Tlemsen, 16- < Febr. Der' große Stamm der Bcni Ammer, del « 3000 Reiter ins Feld stellt, hat sich unterworfen. ' Man kann ohne Anmaßung sagen, daß der ganze Westen der Provinz Oran unterworfen ist, mit Aus< «ahme einiger kleinen unbedeutenden Stamme von btttl Sellel an bis zu der Gränze von Marokko. Abd-Cl-Kader steht an dieser Gränze mit 2 bis 300 R«itcrn. Er verwendet seine letzten Schätze zur Be« »vaffnung einiger Abenteurer.« (Monit.) Paris, 1. März, AlS die Königinn Isabella mit ihrer Schwester, der Infanten Luise Fernanda, am 20. Nachmittags ihre gewöhnliche Spazierfahrt machte und den Retiro passn-tc. fiel in geringer Entfernung von dem königlichen Wagen «in Schuß, den ein zufällig in der Nähe befindlicher Jäger ab. «efeuevt hattc. Die Königinn war durch den unver-wütheten Knall etwas erschreckt, wie dieß bei ihrem Alter und Geschlecht und, zumal bei ihrer ctwaS schwächlichen Leibcsbeschaffenheit, sehr natürlich ist. Ader eben so schnell war nach Aufklärung der Sa« che der Eindruck wicdc, verwischt und die Spazierfahrt wurde wie gewöhnlich fortgesetzt, ohne daß man weiter davon Notiz genommen hätte. Aber dH Böswilligkeit verfehlte auch bei diescm Anlasse nicht sich cmMnschcn. Sogkich vcrbrcmte man daS Ge- rücht, es sey ein Mordversuch auf die Königinn gf» Macht worden und dieselbe habe ganz in ihrer Näh« die Kugel vorübersausen hören. Das zufällig an je« nem Nachmittag Hr. AiguelleS auS dem Congre? nach dem Palast gerufen wurde, mußte sogleich als Bestätigung der Angabe dienen. Doch muß „un selbst der Correo National die völlige Grundlosigkeit zugestehen. (Allg. Z.) Großbritannien. Uebil den beabsichtigten Besuch der Königinn und des Prinzen Albert in Portsmouth, dev am 29. Febr. Stattfinden sollte, meldet de, P»rts-mouth Herald: «Die Kömginn wird zwei Tage in der Wohnung dcS Admirals Codrington verweil !en und dann an Vord des »Schwarzen Adle,K" 'früh«» „Firebrand" und zu Ehren be< Königs von Preußen umgetauft) oder einer königllchen Jacht nach Spithead fahren, wo sie nacheinander den Borb der dort liegenden Kriegsschiffe, der Queen von 110, :es Formidable von 84 und des Alfred von 50 Kanonen besteigen und hierauf zur Sc« nach Brigthon zurückkehren wild, fallS nicht ungünstige Witterung sie daran verhindert. In Portsmouth werden bereits durch Admiral Codringten und Gouverneur Packen» ham alle Anstalten zum würdigen Empfang getroffen. Bei ihrer Ankunft sollen alle Schisse, so wie die Besatzung, k. Salven feuern «no Montag AbendS werden alle Kriegsschisse zu Portsmouth und Spithead illuminirt scyn. Prinz Albert wird bei diesem Anlaß den Hafen von Portsmouth zum erstenmal besuchen." Sir R. Peel und kord Aberdeen fuhren, auf besondere Einladung Ihrer Maj., am 26. Morgens nach Brighton ab, wo auch der Adm iral Sir Ed. Codrington eingetroffen war. (Allg. Z.) l Die Liste dcr geistlichen und wllllichcn LordS in ^ der zweiten Session des vicrzchnttn Parlaments des - vereinigten Königreichs Gloßbntannitns und Irland 444 ist jetzt fertig. Oben»» steht »Se. k. Hoheit der Prinz van Wales", welcher, wiewohl bei weitem ba>) jüngste Mitglied des Hauses, vor allen übrigen Peers den Vortritt hat. Auf ihn folgt der Herzog von Cumberland und Teoiotdale (König von Han» »over). (M. Post.) Die französische Gesellschaft zur Abschaffung der Sclsyerei hat bekannt gemacht, daß sie am 7. März eme Versammlung auf dem Rathhaus« halten »volle, wozu auch englische Abolltionisten eingeladen werden sollten. Die Colonisten der französischen Antillen, für lhre Interessen besorgt, haben sich am 25. Fe» b'.uar bei dem Deputirten Iolliver, Abgeordneten von Martinique, versammelt, der ihnen ankündigte, dle Regierung habe Maßregeln getroffen, daß die «uf dem Rathhause verabredet« Versammlung nicht Statt finden würde. (Allg. Z.) Die neuesten Nachrichten aus China, schreibt öer »Eraminer", sind von weit besserer Art als die ostintischen, und dort dinfen wir mit Recht auf emen glücklichen, wenn auch nicht baldigen Ausgang uufttes Zwistes hoffen. Nach den letzten Berichten waren wir im Besitze von pier wichtigen Puncten an den Küsten von Chin«: dem großen, inselretchen Meerbusen von Canton, dem langbegründeten Sitz «ns,r«s Handels; dem schonen Hafen von Amop, in der Nähe der Provinzen des schwarzen Thees und >ie Verbindung zwischen Formosa und dem Festland beherrschend; die Hauptinsel der Tschusangruppe und dem Castell Chinhai mit der großen Stadt Ningvo, in der Nähe der Provinzen des grünen TheeS, in der Nähe einer seldereichen Gegend und in einer für den Angriff geeigneten Entfernung von dem südli» chen Eingänge des großen Canals, der Abgaben und Thce pon den reichen Südpropinzen zu den volkrei' chm aber unfruchtbaren Umgebungen der Hauptstadt bringt. Diese wichtigen Besitzungen sind durch fast ganz unblutige Siege erworben worden. Den Chi< ncs.'n fchlt es keineswegs an physischer Macht oder persönlichem Muth. und noch weniger an Einsicht, aber sic können oder wollen nicht kämpfen, und wahrscheinlich haben beide Gründe zu unsern Erfolgen mitgewirkt. Dieß scheint eine seltsame Anoma. lie, ist aber leicht zu erklären. Durch practische Bil» dung, durch Industrie und durch Fortschritte in nützlichen Kenntnissen übertreffen sie dic civilisiitesten unter den übrigen Völkern AsienS eben so sehr wie wir und vielleicht noch mehr. In dcr Kriegskunst verhält es sich aber umgekehrt, denn in dieser Hinsicht stehen sie unter den rohesten Stämmen ihrer Umgebung und sind nicht deS Nennens werth. Daher kam ihre leichte Unterjochung durch Scharen tatarischer Schafhirten, worauf die Handvoll Eroberer im Laufe der Z.-it selbst völlig zu Chinesen wurden. Die Chi» ««sen haben keinen Verkehr mit Gleichgestellten und betrachten die benachbarten Volker und Stämme, die ihnen aus selbstsüchtigen Zwecken die kriechendsten Schmeicheleien darbringen, sehr richtig nur als Barbaren. Eine schwache und unthätige Regierung, die eine der Hälfte deS Menschengeschlechts an Zahl gleiche Menge von menschlichen Wesen zusammenbe« halren muß, stellt alS einen mächtigen Talisman« zur Aufrechthaltung ihrer Autorität die Versicherung auf, die Einrichtungen des Reichs seyen bcretts voll» kommen und keiner Verbesserung fähig, so daß Vcr» änderungen oder Neuerungen für eme Art von Ma-jestätsbeleidigung gelten. Dieß gilt jedoch nur von der Regierung, denn das Volk ist leichter zu Vcx. änderungen zu bewegen, als irgend eine andere Nation Asiens, wie schon die rasche Zunahme in dem Verbrauche unserer Wollenwaren, Metallarbei«' tcn, Kalikos, Garn, Uhren, Glaswaren und ostindi« schcn Product« beweiset, von denen jährlich minde» stens für 7 Millionen Pf. St. dort abgesetzt wel-den, so wie auch aus ihrer Nachahmung unserer schönen Künste. Im Kriege haben die Chinesen ke». ne andern Waffen olS Bogen, Pfeil, Köcher und Wurfspieß, denn ihre elenden Feuerwaffen sind noch weniger gefährlich. Rechnet man dazu, daß die ganze Militä'gewalt fast zwei Jahrhunderte ausschließlich in d B. bei Ningpo. Dieß ist jedoch kein Wunder, wenn man die Waffen in ihrer Hand, die Waffen ihrer Gegner und einen zweihundcrtjährigen Frieden bcrücksich« tigt. Und am Ende, besäßen auch die Chinesen wirklich Kriegskunst odcr Kampflust, welche Veranlassung könn« ten wenigstens die Küstenbewohner wohl haben, ihr Leben im Kampfe gcgcn UNS in Gefahr zu setzen? Trotz der langen Zeit, die seit der letzten Eroberung verflossen, vergessen sie doch nicht, daß ihre Herr? scher Fremdlinge sind, und bei ihrer Neigung und Anlage zum Handelsverkehr, worin keine Nation auf Erden sie übertrifft, MÜffcn sie nicht nothwendig sich bedrückt fühlen durch die Beschränkungen, denen ihr Verkehr mit Ausländern unterworfen ist, und Müssen sie nothwendig mit Denjenigen sympathise lcn, welche dieselben zu cntfcrncn streben. Dieß haben sie auch wirklich gethan, so wcit es nur »r- 145 «Mb Mit der Sicherheit ihres Lebens und Eigen' lhumS verträglich war. So hat sich z. B. auf der Inscl Hong'Kong bereits eine zahlreiche chinesische Bevölkerung unter der englischen Flagge eingefun. den, welche eine bittere Feindschaft gegen die chinesischen Behörden nährt. (W. Z.) Die Medaillen, welche der Sultan den Matrosen und Marinesoldatcn der engl. Flotte, die für ihn vor Acre gefochten, verliehen, sind endlich in England ««gekommen, und aus welchem Metall glauben un< sere Leser, daß sie bestehen? — AuS Kupfer; eine Medaille ist keinen halben Penny werth, wenn an-derS so viel! Auf der einen Seite dieses kostbaren Wahrzeichen« linkischer Dankbarkeit siehl man das Schloß von Acre, darüber eine Fahne und sechs Sterne; die andere Seite zeigt deS Sultans Na. ««Nszug. Dle Ausführung «st so schlecht alS sie sich NM immer denken läßt. Hossentllch werden unsere braven Seeleute sich schämen, dieftn Bettel anzu« hangen und ihn bei erster Gelegenheit ins Meer „,rfeli, (United Serv. Gaz.) Gsmllnisches Neich. Die türkische Staatsjeitung vom 3. Moharrem 1258 (14. Febr. 1842) enthält zwei großherrliche Verordnungen, nämlich: »über die fi» nanzielle Verwaltung der Provinzen," und ,)über die Erhebung der Kopfsteuer (Charabsch),« aus welcher letzteren wir das Wesentlichste hier folgen lassen. »Die schimpfliche Behandlung, die schreien» den Bedrückungen, welche die Raaia'S in den vorigen Zeiten bei Eintreibung der ihnen obliegenden gesetzlichen Kopfsteuer von Seiten der Steuereinnehmer (Dschisiedar) und Wachen (Koltschi) häusig zu leiden hatten, und welche in hohem Grade die Miß« billigung des Sultans erregten, waren bekannter» maßen die Veranlassung, daß seit dem Beginn dcr neuen administranvön Einrichtungen festgesetzt wur-5e, dieselbe sollte hier in Constantinopel von den Patriarchaten, außer Constantinopel von den Bischöfen und Aeltestcn der Nationen eingetrieben, und von diesen dann hier an den Staatsschatz, in den Provinzen aber an die Finanzbeamten im Großen "bgefi'chn werden. In den Jahren 56 und 57 wurde auch wirklich auf diese Weift vorgegangen. Allein die Steucrdeträgö liefen nicht regelmäßig und nicht zu gehöriger Zeit ein, so daß sich sowohl in als außerhalb Constantinopel bedeutende Rückstände er» gcben haben. Wenn es nun einerseits unzulässig cr» scheint, daß diese Steuer, welche zu den gesetzlichen Aussagen dcr Naaja's und zu den ordentlichen Ein» tiinften der Pforte gehört, unvollkommen emgetrie» ben werbe, so begründet auch andererseits die Na» tur der Dinge einen großen Unterschied zwischen der unmittelbaren Entrichtungsmethode einer solchen gesetzlichen Steuer und ihrer Eintreibung durch Mit» telspersonen. Daher dürfte es vielleicht kommen, daß diese Maßregel keinerlei Zeichen der Zufriedenheit von Seiten der Unterthanen hervorrief. Zu dem kommt noch, daß die Patriarchate ausdrücklich aufgefordert wurden, für die leichte Handhabung der angenommenen Emtreibungswcise und für Sicher« stellung des Acrars zu sorgen, worauf sie entfchu> digend erklärten, daß man bei der gegenwärtigen Maxime nicht dafür bürgen könne, ob zur fest« gesetzten Zeit alleS in Ordnung seyn würde. Die Sache wurde nun in reifliche Erwägung gezogen und einstimmig folgend» Beschlüsse gefaßt: Zum Behufe eines noch gerechteren Verfahrens und einer regelmäßigen Eintreibung der Kopfsteuer sollen (ohne daß jedoch die vormals abgeschafften Dschisiedare und Koltschl's in ihrer früheren Gestalt wieder eingeführt und ohne daß die Raaja's irgend einer Gewaltthätigkeit oder verächtlichen Behandlung ausgesetzt seyen) alle in Constantinopel ansässige Raaja'S vom 1. Moharrem angefangen, in verschiedenen Abtheilungen und nach Stadtvierteln sich zu dem im Vorhof von Jen Dschami (neue Moschee) gelegenen und seiner Lage und Oertlichkeit wegen zu diesem Zwecke besonders geeigneten PostHause begeben. Dort soll auch von jeder Nation je ein durch das betreffende Patriarchat abgeordneter verläßlicher Commissär zugegen seyn. Durch diese Drlegirtelt und die Kiaja's der Corporationen sollen dann die Steucrbeträge, den in den Registern der Mahalle'H enthaltenen Namensvcrzeichnisseu folgend, und zwar nach drei Abstufungen entrichtet werden. Die Kopf-steuerbetiäge erster Classe sollen im Verlaufe dcS Moharrem, die der zweiten Classe vom 1- Mohar-rcm bis zum letzten Safer, d. i. binnen zwei Monaten, die der dritten Classe wenigstens vom t. Moharrem bis zum letzten Rebiul-ewwel, also im Zeitraum von drei Monaten gezahlt und nach und nach aus der dortigen Casse an das Aerar abge« führt werden. (Öst. B.) Gstinvien unv China. Die neueste Nummer der Times faßt die letzten indischen Nachrichten wie folgt zusammen, wornach diesem Journal doch indische Zeitungen zu. gekommen s,yn müssen: »AlleS war in Candahar ruhig bis zum 4. Dec. Die Garnison war stark, besteh.-nd auS Ihrer Maj. 40. und dem 2. und Jg. Regmnnt Slpah Auswahl des Allerneuesten darbieten, und deßhalb zur fleißigen Benützung nicht genug empfohlen wer» den können. Unter Einem benützt die Delegation auch diese Gelegenheit, alle jene, welche im verflossenen Jahre dic Leseanstalt besucht haben, und deren Anzahl sich bereits auf 26? Leser aus allen Gewerbe - Classcn belief, zu ersuchen, in diesem ihren lobcnSwerlhen Bemühen zu ihrer Ausbildung mit gleichem Ei- ftr fortzufahren, indem die Delegation stets sorgen' wird, daß daS Neueste und Interessanteste aus dem Gebiete der Industrie, sowohl deS In ^ als Aus« landeS, in dem Lesezimmer zur allgemeinen freien Benützung angeschafft werde. Von der Delegation des Vereins zur Beförderung und Unterstützung der Industrie und der Gewerbe in Inncl'österrcich für Kram. Laibach am 1. März 1842. Preisansschreibung. Nie Generalversammlung der k. k. Landwirch schafcs.'Ges.'llschaft von Tirol, und Vorarlberg hat miter dem 14. Mai l. I. beschloss««, die gelungenste Abfassung cincs kurzen «ud leicht faßlichen Unterrichtes über die am öftesten vorkommenden Vieh, kcankheiten «nd die verläßlichsten Mittel zn ihrer Heilung, mit einem Preise von zwanzig ?. k. Dutaten zu belohnen. Dieser Unterricht wird, m durchaus populärem, von allen theoretischen Untersuchungen und Begründungen freiem Vortrage, mit Rücksicht auf die verschiedenartige Organisation und die dadurch bedingte verschiedenartige Pflege und die mannigfaltigen Ar« ten des Erkranken s der fünf vorzugsweise nutzbaren Geschlechter uuftrer Haussäug»thiere, in fünf Ab» «Heilungen oder in fünf Buch, r zerfallen müssen Es wird das erste Buch von dem Pfsrde, das zweit« von dem N.nde, das dritte von dem Schafe, das vierte von der Ziege, und daS fünfte von dem Schweine zu handeln haben. In jcdem Buche ist zuerst daS Nothwendige über Pflege und Wanung des a/sun5cn Viehes, über dle Einrichtung der Stallungcn, übcr die vcr» schiedenen Füttcnmgs. und Mastungsartcn, Hcrbsi-vtzcn, Alpenweidcn ?c. vorauszuschicken, auf dre verschiedenen diätetischen Verhaltungs.- und nöthigen Vorsichtsmaßregeln aufmerksam zu machen, das Schädliche herrschender Wißbräuche einleuchtend darzustellen, und dafür cin zweckmäßigeres Verfahrn anzugeben. Sodann kömmt die Reihe an die gewöhnlichen, sowohl innerlichen alS äußerlichen Elkran-kungsformen, und die dagegen benöthigteKunsthilfc. Eine Umgehung strenger systematischer Ordnung wird, wo es die practisch-populäre Tendenz dcs Werkes wünschenswerth macht, vollkommen gerecht-fertiget erscheinen. (Zur Laib. geilung o. 12. März l8«z.) BeMden innerlichen Krankheiten sind zuerst die seucheMrtigcn und ansteckenden (wohin auch die tontagiösen Hautkrankheiten gerechnet wer« den) Krankheiten abzuhandeln; wobei nebst der cu^ rativen Behandlung auch die verläßlichsten Präser-vativmittel und die zweckmäßigsten Maßregeln zur Verhinderung ihrer Vcrbceitung anzugeben sind. Dicsen seuchenartigcn und ansteckenden Krankheiten haben die meistens nur vereinzelt vorkommenden oder sporadischen Krankheiten zu folgen. Zu diesen dürften die verschiedenen, un-t?r den Seuchen nicht vorkommenden Fieber, ortliche Entzündungen, nicht ansteckende Ausschlagskranthei-ten, die meistens chronischen, von besonderer Ver-dcrbniß der Säfte herrührenden Krankheiten , als -Kachexien ?c., d«nn auch die Wurmlciden beizuzäh» lm seyn. Die d»r Reihe nach abzuhandelnden Nervenkrankheiten dürften hier den Beschluß machen. Bei den äußerlichen Krankheiten sind die all--gemeinen Kennzeichen und Behandlungsregeln der Wunden, Geschwüre, Verrenkungen und Knochen» bräche vorauszuschicken, und sodann die übrigen gewöhnlichern äußerlichen Erkrankungsformcn, Faßlichkeit halber nach »hrem Vorkommen an den verschiedenen Körpertheilen, vom Kopfe angefangen, in anatomischer Ordnung vorzutragen, denen zum Schlüsse die nothwendigen Bemerkungen übcr die thierärztliche Geburtshilfe zu folgen haben. Die einzelnen Erkrankungsfovmcn, dencn nebst der scientisischen auch jcdcömal die verschiedenen Provinzial - Benennungen anzufügen kommen *), sind nach ihren wesentlichen Krankheitssymptomen und ihrem Verlaufe durch alle Stadicn naiur« getreu zu schildern; aus dcm KrankhcitSbilde die sich daraus ergebenden Heilanzcigen bündig und gründlich abzuleiten, und die zur Erziclung deS Heilzwek- «)Ss scheint nothwendig, „bei Anführung dcr Yrovmzial - Ve-nennunaen auf alle fünf di-utschln Kreise von Tyrol und Vorarlberg Rücksicht zu nchmcn; jldcr dieser Kreise weic<,l, in seinen Ausdrücken, von dem andcrn oft so fthr ab, daß einer den andern nicht versteht. 143 tcs dienlichsten diätetischen Verhaltungsrtgeln unk Fütterungsweise, so wie die benöthigten Heilkörper mit Angade der zweckmäßigsten und den Thieren am leichtsten beizubringenden Arzneiformen, der einzelnen Gaben, der Zeit der Wiederholung derselben, in deutscher Sprache, ohne Einmengung fremder Sprach ausdrücke, anzuführen. Die Medicamcntenauswahl sey Möglichst «infach unl> wohffe'll, und so viel als möglich mögen ohne. dieß im Hause des Landmannes vorsindige arznii» kräftige Substanzen, als: Essig, Branntwem, Krautwasser, Lein ^ und Olivenöl, Butter, Schwei« neschmalz, Honig, Seife, Schießpulver, Wachhol-derbeeren, Knoblauch, Kochsalz ,c>, in den ländlichen Thierau^neischatz aufgenommen werden. Wei d«m Aniei-richce über Behandlung der «in-zcwen Thierkrankhciten wolle jede Gelegenheit be» nützt werden, um den Vichbesitzer über das Zweckwidrige manchcr, bisheriger LiebllNgsmittel btlehrend aufzuklären, und die anstatt dessen nach Verband und Erfahrung angezeigte zweckmäßigere Behandlung an die Hand zu geben. Dem ganzen Werke wäre endlich noch eine .sorgfältige Bearbeitung der nachfolgenden Punkte. , «nlweder (ganz oder zum Theil) als Einleitung vor«^ auszuschicken, oder als Schluß anzuhängen. / '^/ N Ucher die nothwendigen Eigenschaften der Hir- ten, Senner, Sennerinnen, und die zweckmä« ßige Ausirahl dieser Personen. 2. Ein alphabetisches Register über alle im Ver, laufe des WerkeS vorkommenden Arzneistossc, ^ M,l Anfügung dcs nach der gesctzlichel'. Mcdi- cinaltave zu berechnenden Prclsts in Reichs- währung. 2. Die Bereitungsarten der verschiedenen gewöhn« lichern thierärztlichen Arzneiformeln, als: Auf« güsse, Abkochungen , Schluckbissen, Latwer. gen ,c.?c., nebst den allfälligen zu leichterer B,i« bringung derselben anzuwendenden practischen Vortheilen anzugeben. ^. Ein« kurze vractische Anleitung zu den in der Thierhellkunst häusiger vorkommenden manuellen Verrichtungen, der Erforschung des Pulses. dcr Stillung von Blutungen, des Aderössnens, Klystil'cns, Ledcrsteckens, der Qeffnung und ^ dcs Verbandes von Abscessen, der Einrichtung und des Verbandes von Knochenbrüchcn und Verrenkungen. Z. Endlich sind die im Verlaufe seuchenartigcv und ansteckender Krankheiten nach Umständen gesetzlich vorgeschriebenen sanitätspolizeilichetl Zwangsmaßrcgeln, als: Verbot des freien Vieh-Verkehres, Slstlrung von Jahrmärkten, Ortschaften,, Alpen- und Stallsperre, Stallreini-gung, Tödtung, und mitunter Verscharrung seuchenkrallker Thiere ohne oder mit der Haut,)c., anzuführen und auseinanderzusetzen; die N»th-weudjg^it dieser anscheinend harren Masiregeln zum Best.-n des Gemeinwohles ist fasNlch dar» zustellen, und die aus Nichtbeachtung derselben hervorgehenden nachihelligen Folgen und dc»r« '"" U4 detco «^etto dctto « » », (^2 Verloste Obligation,. Hofkam ^«5 l»^t. ^ 107 »zi6 mel.Ol?l,^'tl(",.d.3wang5-H!u4l/t »» / — D»lleb ^> 99 llal.Obl'qac. v.Tol°>, Vor-^u5,V5 «« ^ — s^ien. Staol- Bancr.Ob,. zu » izi p^d. (m CM.) 65 ajö Obllaatdcl al!acm.ulldUn,qar. i zu I v. H. -. Hofkammer. >cr cittern Lom« V zu2 l.2v. H. f 65 bardische,, Schilden, der ii, / zu 2 ,^4 v. H. ^ — Flor«!»z tiild Geuua aufge» / zu 2 y. H. ^ — nomnlei,cl, Anlehen s zu i2z4v.H. ) — Aerar. Dsmest. Obligation«« dt» Tlande - (C.M.)(L^M.) v. l>N^ unt2^c«», «on Grätz nach Triest. — Hr. Carl Franz, tV t. Lieutenant, nach Padua. ^. Hr. Franz Sertich, Richleramt6.^inoidat, nach Klagcnfurt. — Hr. Ja-' cob Fetz, HandIlingSag,nt, von Klagenfurt nach Marburg. — Hr. Ioh. Vapt. Ravasini , Handlungs« agttil, von Tricst nach Goltschee. — Hr. Pcter v. Hellriegel, Handelsmann, von Klagenfurt nach Triest. —.Hr. Carl Wagmoister, Handelsmann, nach Triest. — Hr. Johann Nicolics, Handelsmann, von Karl» stadl nach Triest. — Hr. Carl Klaus, k. k. Lieu» «enant, von Sißek nach Klagenfurt. -. H^. ^^^ Bayerle, Magistralsralh, von Wien nach Zengg. Verleichlufi ner hier ^erNorbenrn. Den 2. März 18^2. Marla Nabilsch, Institutsarme, alt 82 I^h„ im Civil'Spital Nr. 4 , an 7lltersschwäch?. ' Den 4. Maria Stare, gewesene Dienstmagd, alt 62 Jahre, in der Kapuziner-Vorstadt Nr. ,3, an de« Lungensncht. — Maria Mroule, TaglohnerS. Wlib, »lt 50 Jahre, ln der Gradischa-Vorstadt Nr. '. an der Lungensucht. — Franz Kosleuzhtr. Straf-lmg, alt 27 Jahre, am Kast«llb«rg« Nr. 57, am chronischen DurchfaU. Den 5. Dem Sebastian Loboba, Taglohner, sem Wetb Maria, alt 4Z Jähre, in der St. Peters-Vorstadt Nr. 120, am Nervensieber. Den 7. Dem Johann Langwalter, Taglöhntr, sein, Tochter Maria, alt 5 Jahr», in der Tirnau-Vorstadt Nr. l3, am Zehrsieber. Den 8. Der l'di^tn Theresia N., Näherinn, ihr Kind Anna, alt ? Monate, in de« Stadt Nr. 27, an der Auszehrung. Den 9. Barldolomäns Slübi, Knecht, alt 46 Jahre, im CivilSpilal Nr. l, am Schleimfieber. — Johann UtsHak, Schissmann, alt 58 Jahre, in der Tirnau-Vorstadt Nl. 5, an der Biustwassersucht. — Johann Soiz. Sträfling, all 26 Jahre, am Kaflelirelge Nr. 57 , an der Lungensnchl. — Rosa« lia Widmar, Institlltsarme, alt 82 Jahre, in bee Polana-Vorstadt Nr. 39, an Altersschwäche. — Maria Planinschek, InstitutSaime, alt SU Jährt, in der Stadt Nr, 2/;3 , an der Wassersucht, Den <0. I,sepha Fleck, Spitals Pfründnerinn, alt 76 Jahre, in der St. PeterS Vorstadt N. 109, an der Wassersucht. . , Literarische Anzeigen. Bei Ugnaf Alois Odlen v. Nlemmavr. Buchhändler in Lalbach, ist zu haben: Wssertormm in Vv auf das hohe Osterfest, ,s,> , mit kramischem Texte, für Drganlsten aUcin, oder 2 — 3 Singstim-^,.,, .. men; in Musik gesetzt UoO Vapt Nragaiitt. Preis 15 kr. Origwal- Oberosterreichische, NänVler für das Pianoforte. Von IsieW V-anner. ^56. Werk. Prcis 45 kr. Handbuch des in Oesterreich geltenden Ehelichtes. Von Dr. Thomas Dolliner, k. k. wkkl. Hofrathe, Mitgliede k. k. Hofcom--misswn in Justiz - Gesetzsachcn, emeritirten Professor des röm. Civil- und Kirchenrechtes an der Wiener - Universität. 2. Band. ü. Leipzig. 1841. geb. 2 fi. z5 kr. 150 NWt. MarrMts In 56 Bänden- gr. H2. Braunschweig. i6zg. geb. 2Z fi I. NM. vIMoeth^s Wohlfeile Volksausgabe. Vollständig, in zwölf Banden, mit dcm lithographirten Bildnisse des Verfassers, kritischen Uebersichten und erläuternden Anmerkungen zu jedem Bande; so wie Goethe's Briefwechsel mit Schiller, Lavater, Zelter u- s. w- im Auszuge enthaltend. 8. 1335. 15 si. Dasselbe in 55 Banden. 12. Stuttgart, compl. statt 34 fl. 15 kr. um 25 si. In der Buchhandlung von NgttÄ? Wdlett V. AlcittMäN.r' in Laibach ist zu gefälliger Einsicht vorrätig und wird Pränumeration angenommen auf: Die beste und wohlfeilste Vtlderbtbel. Historische , Volks - Bilder - Blbel aus dem alten und neuen Testament, für katholische Christen. Alois Adal. Walbel (Theoph. Nelk.) Vollständig in zwei starken Bänden, Groß-Lexicon« Format, auf Velinpapier, mit 300 schönen Bildern im eleganten Umschlag ganz neu drosch. Anstatt 6 fi. für 2 st. Beachtens werth! zZ^ Diese Geschichte des alten und neuen Testamentes, welche durch gehaltvollen Text, charakteristische Abbildungen, großen bequemen lesbaren guten Druck auf schönstem Papier und unglaublich geringen Preis bereits des vorthell-haftesten Rufes genießt, verdient mit vollem Rechte auch weiterhin allen Familien-Kreisen und jedem Katholiken, weß Standes er auch sey, so wie ocr Jugend, wie dem Alter, auf das Wärmste empfohlen zu werden. Z. 332. (2)^ " Vei Braumullcr und Seidel, Buchhändler in Wien, ist so cbcn in sechster vermehrter Auflage erschienen und bei ^gNilz Alois Edlen v Kleinmayr, Buchhändler in Laidach, zu haben: Füger's adeliches Richteramt/ oder das gerichtliche Verfahren außer Streitsachen in dcn deutschen Provinzen der österreichischen Monarchie. Sechste Auflage, neuerdings rcviditt und vermehrt 0l. F?rHN5 Wduard Ralessa, Actuar der l. k. Hof. uno n. östcrr. Kammer- Pl'ocuratur. Drei Theile. Wien 1842. 5 fl. (5. M. Um dcn vielen Nachfragen nach dem vorliegenden Werke, dcffcn fünfte Auslage bereits ganz vergriff,« ist, zu entsprechen, hat die Verlags-Handlung die Herausgabe einer sechsten Auflage ver» anlaßt, wovon der erste Band bercils erschienen ist, und oie zwci ander», Bät,de Anfangs Ma>z 0. I. erscheinen werten. Dcr Hcrr Bearbeiler dieser sechsten Auflage war bemüht, dieselbe dcm gegen, wältigen Sla.idput,cl dcr Gesetzgebung und Wissen, schaft anzupassen, daK nicht mehr in Ocsetzkraft be« sichende dagegen wegzulassen, die neuern geschlichen Bestimmungen aufzunehmen, und Irrthümer, die sich in den bisherigen Auflagen vorfanden, zu berichtigen. Gine besondere willkommene Zugabe dürfte den Hrn. Practircrn die bei den einzelnen Materien vorkommende Angabe seyn, welchem Stämpcl die betreffenden Schriften unterliegen, uno zwar um so mchr, als der Herr Bearbeiter seine Befähigung hierzu bereits durch cine von ihm über das Stämpelgcsetz vom 27. Januar lÜHo erschienene Schrift dargcchan hat. Die Bellagshalidlung hat ihrer Seils Sorge getragen, auch durch eine schöne typographische« Ausstattung allen Anforderungen des geehrten Lese.-publicums zu entsprechen^___ Ferner ist dalelbst zu haben: Das österreichische Strafgesetz über schwere Polizei-Uebertretungen. Bearbeitet von Ht. Wlumentritt. 6. Wien Ml. brosch. 2 ft. E. M.