>antsl«]<-S(iiral»f 1» U|il m >antsl«]<-xiiral»t 1» Hp Wartniigtr Beitung A m t V i c H H s Prgan des Verlag; und SciiriftUitung: Marburg a, «t Utrau, Uadgasse Nr. 6» Ftrarut: 25-67, 25-68, 25-C9. Ab 18.M Uhr ist die iJchriltleitüng nur auf Fernruf Nr. erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rückgesanUt. — Uai Anträgen ist das KUckporto beizulegen. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608. Steirischen Heimatbundfs l-rschcint \vdchcntlicU scchsinal ais AVortfcnzcitung (r. SQ Tltorbwo (>* 0.3>raM/ Oltoiitag, 30. Oltfir) 1942 82. ^attrgang Wieder 16 ieMcheHanilelssäiiRe mit 110600 brt versenkt N«u«r grotsar Erfolg un<«r«r U-Root* vor der ainarlkanisciHin Küste und im Nordatlantik Führerhauptquartier, 29. März. Das Oberkoinittando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kanipfe gegen die britische und am^ik^nisctte Vefsorgungwchiffahrt er-ztelten deutsfphe Unterseeboot^ n^U^ gro(ie Erfolge. Sie versenkten im NordatlMtik und vor <9er amerikanischen Kiiste 16 feindliche Handelsschiffe tnit 110 600 brt, darunter acht grp3e Tanker niit 73 000 brt. Auf der Halbinsel Kcrtsch zerschjugcMi deutsche Kampfflugzeuge feindliche Pan-/cransammtungen. Bei Luftangriffen auf das Hafengebiet von Noworosijsk wurden liuinbentreffer auf zwei Handelsschiffe sowie in Eisenbahnanlagen erzielt. Im Donez-Gebiet wiesen deutsche und rumänische Truppen an einzelnen Stellen starke feindliche Angriffe ab. Auch an verschiedenen Abschnitten der übrigen Ostfront setzte der Gegner seine erfolglosen Angriffe fort. In den har/ten Abwehrkämpfen wurden dem Feind wieder hohe blutige Verluste zugefügt. Im Seegpbiet des Nurdkap beschädigte die Luftwaffe einen Zerstörer und vier Handelsscliiffe eines stark gesicherten Uc-leitzuges durch Bombenwurf. Der Hafen von Murmansk wurde bei Tag und Nacht mit Bomben belegt. In Nordairika beiderseitige Spähtrupp-tätigkeit. Erfolgreiche Luftangriffe richteten sich gegen die Festung und den Hafen von Tobruk sowie gegen* britische Kraftfahrzeugkolonnen und Zeitlager. Auf Malta wurde vor allem die Staats-nerft von La Valetta bombardiert. An der Kanalküste schössen deutsche Jäger aus einem feindlichen Verband sieben Jagdflugzeuge ab. Westlich St. Na-'/nire versenkten Kampfflugzeuge bei Tai;e im Tiefangriff ein britisches Schnellboot. f^ritische Bomber griffen in der letzten Nacht einige Orte im norddeutschen Küstengebiet an, vor .-^lleni die Stadt Lübeck. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verluste. Nachtjäger, Flakartillerie und Marineartillerie schosscn zwölf der angreifenden , Bomber ab. Ilaiieni$diellBool« vArsenhfen bislier vor der 114000 lirl H o m, 29. Mäi7, Der italienische Wohrmachtbericht vuni Soiintag'gibt bekaiijit: Südöstlich von Mecliili wurden leind-ücliL', aul .Xiil'klärung befindliche Parzcr durch da^' wohlcezielte Feuer unsjrer .^rlilhrle in '-ic Flucht geschlagen. Unsere Fiugzc'Ugverbände bonibartl'fr-tcn Uli» bcirächllicher Wirkung die AH-und den Hafen von Tobrj.v, grillen mit ihren Bordwaffen auf Fahrt befindücht- und rastende Kraftwagenkolonnen an, denen schwerer Schadon zugefügt wurde, und schössen in Luft-ki'impfon vier feindliche Flugzeug'^ ab. Ein Jagdflugzeug kehrte nicht zu seinem Stützpunkt zurück. In der Niihe der Kiiste der Vereinigten Slaalen versenkte das unter dent Befehl von Korvettenkapitän Carlo Fecia di Coe-sato fahrende U-Uoot weitere vier Han-delsdmipl'er mit zusammen 20CKX) bri. l)amit erhöht sich der von dem U-Boot auf seiner ßegenwiirtigen Feindfahrt versenkte Schiffsratnn auf 32 OTK) brt. Die beiden im Wehrniachtbericht vom Freitag erwähnten Tanker wurden von dem unter dem Befehl von Korvetten-kr.p tän Alhos Fraternale im Atlantik eingesetzten U-Boot versenkt. Die Gesamttoiinage des von Ei>de Jänner bis heute längs der amerikanischen Atlant'kküste verseiikten Schiffsraumes steigt damh auf 114 000 brt. Dj( Insel SuiMWiri von Knnisdien Trapim nroleri Berlin, 29. März. Wie das Oberkommando .,der Welir-macht mitteilt, wurde am 27. März die im Finnischen Meerbusen gelegene Insel Suursaari (Hogiand) von den finnischen Truppen erobert. Nach planmäßigem Aufmarsch begann um 4 Uhr morgens der Angriff. Den finnischen Truppen gelang es, das Westufer der Insel in über- raschendem Angriff zu nehmen. Von hier aus wurde die weitere Eroberung der Insel fortgesetzt. Der Feind leistete in ausgebauten Feldstellungen starken Widerstand, der jedoch von den finnischen Truppen gebrochen wurde. Die Bolsche-wisten wurden geworfen und vernichtet. Zersprengte feindliche Teilkräfte wurden auf ihrer Flucht durch Flugzeuge verfolgt. Am Westnfer des Onega-Sees war es einem stärkeren feindlichen Spähtrupp gelungen, in unübersichtlichen! Gelände Fuß zu fassen. Am 28. März wurde diese feindliche (ji'uppe umfassend angegriffen und verniclilet. j Bulgarien» Tr^yebekenntnis Ministorprütldont Fileff: „Da* Schicktal unt»i«t Velkot unauf löslich mit dam tainar grottan VarbUndatan varknMpft" Sofia, 29. März. Beim Abschluß der dritten ordentlichen Sitzung des Parlaments tiielt Mlnister-' Präsident Filoff eine Rede, in der er die feste Überzeugung zum Ausdruck brachte, die von allen Abgeordneten geteilt wird, daß die Achsenmächte und ihre Verbündeten den Endsieg erringen werden. Filoff erklärte u. a., der Weg Bulgariens sei endgültig festgelegt, sein Schicksal sei unauflöslich mit dein Schicksal I sf:iner großen Verbündeten verknüpft. 1 Der Erfolg und der Fortschritt Bulgariens sei undenkbar ohne den Rahmen dieser ' neuen europäischen Gemeinschaft, die I heute mit so gewaltigen Anstrengungen 'auf allen l^chlachtfeldern im Interess2 aller europäischen Völker und im Interesse einer neueren und gerechteren (j^rdnung Europas geschaffen werde. Die I erste Bedingung zur Errichtung dieser neuen Ordnung sehe I die Vernichtung des Bolschewismus I vor, der zu allen Zeiten die größte Ge-' fahr für Europa und seine jahrhunderte-j alte Zivilisation bedeutet habe. Bulgarien ' stehe dem Kampf, der sich um das j Schicksal Europas abspiele, nicht gleich-i f»üllig gegenüber. In Bulgarien habe je-Ider die klare Überzeugung, daß die Freiheit und Unabhängikeit des Landes vollständig vom Ergebnis dieses Kampfes abhänge. Der AAinisterpräsident gab semer Überzeugung Ausdruck, daß das bulgarische Volk immer bereit sein werde, so wie es auch in der Vergangenheit immer bereit gewesen sei, alle Anstrengungen zu macht n und alle Opfer zu bringn, um seine Freiheit und Unabhängigkeit zu erhalten, indem es im Rahmen der ihm zur Ver-fügung stehenden .Möglichkeiten seinen Verbündeten jede Unterstützung zuteil werde lasse. Das bulgarische Volk sei auch heute als gesundes Element einer geschaffenen Ordnung und Macht wachsam auf seinem Platz. Ministerpräsident Filoff erinnerte dann daran, daß Bulgariens Verbündete noch bedeutend größere Opfer und Entbehrungen auf sich nehmen, und er behauptete, daß ohne die Unterstützung und die freundschaftliche Hilfe, besonders des edlen deutschen Volkes, sich die Einigung Bulgariens niemals verwirklicht hahen würde. »Wir befinden uns h • im Kriegszustanil, daher haben wir ' die Pflicht, ui^s alle alarmbereit zu halten, damit wir immer auf unserem Posten und immer bereit sind, allen Möglichkei-I ten gegenüber Front zu machen, um.uiit allen Mitteln die Interessen unseres Volkes und unseres Landes zu verteidigen.« Abschließlind betonte FLloff, daß das gesamte bulgarische Volk einig hinter seineni König stebe, der mit feinem Empfinden und mit Weisheit das Schicksal des Volkes auf eine noch glänzendere und glücklichcre Zukunft hinlenke. Drilische Panihmvldiino als löge gebrandinarkT Selbst Reuter muß dementieren •Ankara, 29. März Gestern gab Reuter aus Ankara folgende Meldung aus: ^•Die Informationen, wonach deutsehe und bulgarische Streitkräfte an der türkischen Grenze konzentriert sein sollen, haben keinerlei Bestätigung erfahren. Im Gegenteil, man glaubt in türkischen Militärkreisen, daß die Bulgaren nur sech;. Divisionen an der Grenze haben g^^gen zwölf Divisionen vor sechs Monaten.« Dieses Dementi ist der vorläuf'go .Abschluß einer britischen Lüi^enkampagne, die mit Hartnäckigkeit von London aus bis nach Tschungking und Amerika h'nüber betrieben wurde. So erhielt das Stockholmer v.Aftonbla-dct« am 7. Mär^ folfjende Londoner Meldungen: ».\larmnachrichten in London über Bulgarien« — »Truppen auf dem Marscli gegen die türkische lirenze« — »Bulc^arische Divisinnen marseliieren nach Südens — »Die Türkei bereitet sich auf alle Miiglichkeiton vor iind hat starke Ar-inceverbünde an der enropäiseljen Grenze zusanunegezogen. Es stehen Hereist bulgarische D'visionen marschbereit im Ma-ritzatak. .•\m 23. März meldete United Preß aus Tschungkinu;: »Der Gescliäfisträger der britischen Gesandtschaft in Tschungking, Mennou Tehlan, der am 22. März aus .Ankara hier einiu'troffen ist, deutete tags darauf an, daß die Türkei nrt einer Inva-s'on rechne.« L'nd noch am 27. März bcriiMitet Asso-ciated-Preß aus Jerusalem: y\\\ gut unterrichteten bulgarischen Kreisen sagt man, daß sämtliche deutsche Truppen, die am Balkan verfüM^bar sind, in Bulgarien zus:immengezogcn werden.« Es hat also n'chls genützt, daß London durch fast drei Wochen eine Lüge über drei Erdteile jagte nur um wildere n mal zu versuchen, in der Türkei eine Panikstimmung zu erzeugen. M;in sieht, in si*'-ner Verzweiflung und Angst wird Churchill nun auch im Lügen immer ungeschickter. Uasere U-Boof-Siege Die deutschen Unterseeboote haben ihren VersenkuugsmelduTigen der letÄteu Woche von der U5A-Küste und vom mittleren Atlafitik nun die Vemichtuncr von weiteren llOCKK) brt hinzugefügt. Damit sind die Verluste des Feindes in diesen Gebieten seit dem 24. Jänner, dem ersten Auftreten der deutschen Unterseeboote vor Nordannerika nun auf l ^59 000 brt angewachsen. Unter Hinzu-rechnun;^ der Erfolge der seit kur/>eni eingesetzten italienisciien Unterseeboote haben die feindlichen Verluste damrt bereits 1,4 Millionen brt erreicht. Die Karte, die in der vorigen Folge der sMarburger Zeitung« überdle Sohirfs-versenkuiigcn seit dein ?4. Jänner veröffentlicht worden ist, zeigte als eindringliches Dokument, wie sehr Roose-velts Hoffnungen 'enttäuscht worden sind. F,r glaubte, die deutsche Uirtersee-l)00t\vane durch den amerikanischen Kriegseintritt lahmlegen zu können, aber sie erteilte ilini die Antwort \'or der nordamerikanischen Haustür. Es zeigte sich eine Zusaniimenballung der Schifis-verluste beso-uders un drei Stellen, ein-uuil zwischen Neufundland und New-york, dann un der USA-Küste südlich von Newyork und schlielilich ini Karibischen Meer. Auf der nördlichen Route ist der Verkehr zwischen England und den USA hart getroffen worden. Sfidlicli von Newyork galt der Kampf vor allein dem Verkehr von Tankern zwischen den Ölhafen am Golf von Mexiko und den rüstungswichtigcn Oststaateu der USA, Dazu kommen die Versenkungen im Karibischen Meer Hesonders hart sind von den Angriffen der deutschen Unterseeboote die Tanker betroffen worden, und so sind auch bei den jüngsten Erfolgen an der USA-Küste und im Atlantik wieder acht grolie feindliche 'I'aiiker auf dem Meeresgrund geschickt worden. Bisher waren es ihrer schon ()5 Tatiker. Dieser Krieg und die .Art der deutschen Kriegführung haben der Welt und useren Feinden schon manche tödliche Überraschung bereitet. Zwei Überraschungen aber waren es, die für England. den Erzfeind Europas, einen namenlosen Schrecken bedeuten. Es sind die Überrasclumgcti, daß erstens die Luftwaffe selbst schwerste Einheiten der Kriegsmarine zu vernichten vermag, was man nicht hatte glauben wollen, und dali zweitens die Ü-Boot-Waffe, deren Tätigkeit die englischen Seestrategen durch die Entwicklung der U-f3oot-Ahwehr wesentlich auf Beobachtung und Überraschung beschränkt jflaubten, so vernichtende Schlage auszuteilen und so beispiellose Leistungen zu vollbringen imstande ist. Von den Erfolgen unserer U-Booto selbst hören wir oft genug hi den Sondermeldungen, die in Wahrheit und ini uninittelbaren Siime Meilensteine zum Siege zur See sind. Aber von den Tagen, den Wochen, ja, den Monaten einer un-ernnidlichen Bereitstliaft, eines ständigen ununterbrochenen Einsatzes, der niemals 1 abreiUendcn Anspannung der physischen ! und seelischen Kräfte .redes einzehien ■ Mamic\s der Besatzung ahnen wir mehr, als wir wissen. Das mag mit daran liegen. dali der Kampf und Einsatz der U-ßoot-Männer in der unermeljliehen Weite der Ozeane vor sich geht, wo es keine Zeuk'cn ilirer Taten ifiht. Welch nuk^eheure Zucht und Dis/iolin. welches Höclistmalt an seelischer Kraft, die von Seite 2 'A^arburger Zcitiin«« Mürz 104> Ntimnier 89 Jcr kleinen Kanicradschaft der U-Fioot-lio^atzuiiijcii zu ihren Loistun;;en bcnö-t'sr: werden! l)ic Berichte, d'e wir in der Kriess-w'odtcnscliaii vom Karnpt der U-Boote -nhen. gehören zu den eindrucksvollsten l'ilnibericliten überhaupt. Wir bekamen Jiirch sie \veni;;'^;rl70itihcn das )^etauchte Boot erschüttern. Und wir beccrinen, welche ver---v'liworene Kameradschaft bewährtester Kämpfer, die das tfr/Jttern vor dem Schatten des Todes verlernt haben, die .\lannscliaft eines U-B<^6tcs darstellt und welch starke Herzen in diesen Männern '>cliia;^eii müssen. , ■ . ■ Wir haben in diesem Krick'e von iicncni die für uns so stolze T"'eslstellun,vr hestiiti'sH .gefunden, daR es nicht so ^ehr Oie Waffen und die Maschinen des Krie^'c-s sind, die die Schlachten gewinnen und die liritschcidniiK zwingen. s<;n-jcrn die seelische Kraft und der höchste <0ldatiscl]c l'jnsatz dei- Männer, die die-•>er Waifefi sich bedienen, ist entscheidend. Diese Kraft ist auch, die Deutschlands Sie,;,' verbür^it. die die Berechnun-•4cn der enxlischen und USA-Scestratejjen üIkt den Ham'gn j^eworfeti hal, denn diese Straie.iicii ;rini;en nur von der Kraft und der l.cistunKsiäfiij^keit der Maschinen aus. Das Heldentuni der U-Bwttnänner x\ ird im stolzen Riihmeslied dieses Krie-';es ehmial nnt an erster Steile icenajmt werden. Diesen Ranj^ haben sicli durcli "hre Talen die U-lk>ot-Männer verdient, die zu den Helden der Natitattlialter Sanckel dem Rcichsmarschall des (ir:)ßdentschen Reiches unmittelbar unterste!!i nnd hat vf>?i ihm zur Durcli-riihrim;; seiner- Aufi^aben umfassende \'ollniachlen erhalten. Der Aufrra;4 des (ieneralbevollmäch-ikten erstreckt sich auf die Revjelun.^ Jcs f-jn^atzes samtliclier verfüjjba ren Arbeitskräfte einschlieOiich der an;:;e-worbenen Ausländer und der KricKs^ie-».ni'.jeiTcn. irri besonderen in der Krie^s-und Prnährun.icswirtschaft, sowie auf die Mobilisierunj;" aller noch unaus;:cnutzien Arbeitskräfte. Der OeneraibevoUmäcluiKle für den \rbeitseinsatz im Rahmeii des Vicrjah-rcsplani-'s wird mit allen Wirtschartsres-virts, namentlich mit dem Reichsminister für Bewaffnung und Mtmition, der ;j,lcichzeirm (ieneralbcvollmächiiKter für i^iistuiik'saufKaben im Ralimen des Vier-.aiire-xplanes ist. aufs ens:ste zn^aminen-;irbei'tcM. Die lirneinnuii: des (iauleiters Saackel trfoljcte auch w i;;i;en de:- über-; 4n;:cnden Bedeutung des Arbcitschisatzes den Rüstmijisindustrieri am' Wunsch ».tes Reichsministers Speer. lapans aafriili China zu be->eitiKcn, sotidern eine Neuordnung des allseitigen Wohlstandes im größeren Osiasien mit Chinas Milfe zu schaffen. Rläglicli gescheiterter Briten-Handstreich London erkennt dm Misserfolg von St. Naia re Nach langem Schweigen des englischen Nachrichtendienstes eine verworrene Meldung Berlin, 29. März, j bessere Beslätigunj^ der deutschen Son-Daß die Briten den mißglückten HantI- dermeldung vom 28. März nachiniltay:s streich auf St. Nazaire als Mißerfolg cr-l konnte die britische kennen, ergibt sich aus den Londoner Mel-1 liefern. Agitation gar nicht düngen, die im Gegensatz zu sonst sehr spät und spärlich einsetzen. In der ersten A\eldung am Samstag nachmittag ßaben die Briten lediglich bekannt. daß ein kleiner Handstreich auf St. Nazaire durcbgeflihrl worden sei. Ein weiterer Bericht wurde für die Zeit nach „Eine ISdierlidK Aiition" R 0 ni, 29. März. F^ie SonderniclciunR des Oberkommandos der Wehrmacht über den kläglich mißlungenen englischen Angriffsversuch ______ ^ _____ _______ auf den U-l^oot-Stützptnikt in St. Nazaire Rückkehr der britischen Streitkräfte an-iin ganz Italien lebhafte Genugtuung gekündigt. Bei einer Wiederholung der er-1''i"^Sclöst Sonntag nn Mit sten Meldung blieb aber bereits diese An-j tclpnnkt der^itaHeuisehen I resse.^ 0,».^ kündigung des weiteren Berichtes fort. Dann schwieg der englische Nachrichtendienst während des ganzen 28. .Märe, bis schließlich die amtliche deutsche Meldung bekanntgegeben wurde. Lrst am 29. .März früh kamen die lingländer mit einer In ihren Kommentaren heben die Blätter übereinstimmend hervor, daß diese erste, von Churchill auf das Drängen Mniskys hin unternommene lächerliche Aktion ein neues Glied in der langen Kette seiner strategischen Niederlagen bildet ciKcncii, sehr verworrenen MeKliinu licr-j ""d der Welt einmal mehr ici «bcrzeugcn .-IIIS. In dieser wurde aber imnierliin zu-'•"'"'•■■"'«'■1"' Mn.htlosickei gegeben, daß der Handslreich nicht ohne Verluste ablief, und es wurde bezeichnenderweise lediglich die Hoffnung ausgesprochen, daß das Unternehmen gegliickt fQ'm möge(!). Cm das englische Publikum der Weise die tnilitärische Machtlosigkeit Englands vor Augen führt. »Popolo di Kornau' zieht aus dtMn gci^-dezu jämmerlichen Scheitern des Angriffs-versijches folgende Schlußfolgerungen: 1. England hat eindeutig bewiesen, daß zu vertrösten, wurden nun diesmal wie-j völlig untähig ist, eine zweite Front zu der weitere Meldungen für einen späteren! schaffen, 2. Stalin muß ntimnehr auf enie Zeitpunkt in Aussicht gestellt. .strategische Hilfe von Seiten seines Ver- Das heißt also, in die klare Sprach^- der bündeten endgültig verzichten, 3. die reinen Tatsachen übersetzt: Das Unterneh-i Wirksamkeit der Abwehr der deutschen men bei St. Nazaire ist unter großen Ver- Truppen und die Starke des längs der Ku sie Europas geschaffenen Schutzwalles ist eindeutig unter Beweis gestellt worden. Die Sonntagsausgabe des »Giornale lusten gescheitert- Der größte Teil der eingesetzten britischen Streitkräfte und Verbände ist nicht zurückgekehrt. Eine iiniiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiitiitiiiniiiiiiiiiiiiiiniHiiiiiHiiiiniiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiHfHiiiiiiiiiiHiiiHiHiiiiiiiiiniHiiiiiiiiiini''nw"ii''i'i^ Misslnngeier brilisclier liniloipversacli Ein Zmtörar, n«Hii Schn«llbeote und vier Tofpodeboet« dar EngUindar vor d«r LeirC'MUndung v«rnleht«t Führerhauptquartier, 2R. A'\ärz. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Nacht zum 28, März versuchten englische Streitkräfte in der Loiremündung Truppen zu landen, um den Unter-seetK)ot$tützpunkt St, Nazaire anzugreifen und die Hafenschleuse zu zerstören. Im Feuer der deutschen Marinebatterien flog ein mit Sprengstoff t>eladener alter amerikanischer Zerstörer, der ein Schleusentor rammen sollte, vor dem Erreichen seines Zieles in die Luft. Die Masse der feindlichen Schnell- und Sturmboote wurde ebenfalls durch Marineartillerie vernichtet oder schwer beschädigt. Soweit es dem Feinde gelang, Kr?ifte an Land zu setzen, wurden sie bei dem Versuch, die Werft anzugreifen und in die Stadt einzudringen, durch Truppen aller Wehr* machtteile aufgerieben. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden ein Zerstörer, neun Schnellboote und vier Torpedoboote des Feindes vernichtet. Nct)en hohen blutigen Verlusten Heß der Feind über hundert Gefangene in unserer Hand. Auf deutscher Seite ging nicht ein Kriegsfahrzeug verloren. Auch in dem Unterseebootstfttzpunkt ist keinerlei Schaden entstanden. Nach Hellwerden stießen deutsche Torpedoboote auf einen überlegenen britischen Zerstörerverband, der das Gefecht abbrach, nachdem er mehrere Treffer erhalten hatte. Auf der Halbinsel Kertsch und im Süd- I abschnitt der Ostfront wurden schwächere ] feindliche Angriffe und Aufklärungsstößc des Feindes abgewiesen. Auch im mittle-1 ren und nördlichen Frontabschnitt führte | der Feind an verschiedenen Stellen mit) starken, von Panzern unterstützten Kräften i erfolglose Angriffe. Kampfflugzeuge griffen in der letzten Nacht kriegswichtige | Anlagen in Moskau an. Am gestrigen] Tage wurden an der Ostfront 21 feindliche; l'lugzcuge vernichtet und 35 Panzer abgeschossen. I In Nordafrika wurde bei einem Nacht-1 gefeclit im Gebiet von Tmini eine Anzahl britischer Gefangener eingebracht. Deutsche Sturzkampfflugzeuge griffen die Hafenanlagen von Tobruk an und erzielten Bombentreffer auf einem feindlichen Han-tlelsschiff. In Luftkänipfen wurden drei britische Flugzeuge abgeschossen. Die Luftangriffe auf Flugplätze der In?, sei Malta sowio auf Marinewerften und ^ Hafcnanlagen von La Valetta wurden beii Tag und Nacht fortgesetzt. | An der britischen Süd- und Ostküste bombardierten Kampfflugzeuge bei Tage! mehrere Häfen; zwei Handelsschiffe wurden beschädigt. Aus einem schwächeren Verband brill-scher Bi)mber, der in der letzten Nacht die norddeutsche Bucht und das besetzte hollündische Küstengebiet anflog, wurden durch Nachtjäger und Flakartillerie fünf IMugzeuge abgeschossen, Störflüge einzelner britischer Flugzeuge führten in das Küstengebiet der Ostsee und nach Süd-deutschland. d'ltalia«, S'Voce Italia«, hebt hervor, daß die Mehrzahl der englischen Schifte, die versucht haben, sich dei Küste zu nähern, vernichtet wurde. Sämtliche Engländer, die landeten, sind entweder gefallen oder verhaftet worden, während die Deutschen weder Verluste erlitten haben noch irgendein Schaden angerichtet wurde. „Malsity-Oflensive'' Madrid, 29. März. Die Madrider Abendpresse bringt neben Erinnerungen an dip vor drei Jahren erfolgte Befreiung A\adrids von den Bol-schewisten an erster Stelle die OKW-Sondermeldung über den gescheiterten britischen Landungsversuch bei St. Nazaire. »Informationes« nennt das inißfungene englische Angriffsunternehmen »Maisky-Offensive«^ und schreibt dazu: »Die Engländer wollten es den Japanern nachmachen, haben die Generalprobe aber 'so .schlecht bestanden, daß die Deutschen nur den einen Wunsch haben, die Engländer möchten den Versuch'möglichst bald wic-dcrholen.<'< Die Zeitung »Madrid« nennt die Aktion von St. Nazaire einen »Beweis für die Uneinnehnibarkeit des ' europäischen Kontinents^. Churchill habe, sich nach schwerem Ringen den Wünschen Stalins gebeugt und die Lehre daraus gezogen, daß die Schaffung einer "zweiten Front unmöglich ist. „Ckordiiil onferh! enplisd» IngeM den Moiaili In Hoskau" Kopenhagen, 29. März. Unter der Überschrift »Eaglands Bolschewik-Offensive« schreibt »Faedrelan-det« in einer Glosse zu dem Landungsvei-such der Engländer bei St. Nazaire u. a.; Kaum ein paar Tage nach der Aufforderung des sowjetischen Botschaftern Maisky an England, zu handeln, schick;* Churchill englische Jugend schonungslos in ein tödliches Abenteuer, nicht weil er irgend ein positives Ergebnis habe ev-I warten können, sondern nur, um dem Mo-I loch in Moskau auf seinen Hilferuf ein I Opfer zu bringen. Englands Bolschewik-I Offensive bei St. Nazaire sei von vornherein zum Mißlingen verurteilt gewesen, da die deutsche Wehrmacht nicht allein den Kontinent läng.st von den Engländern gesäubert, sondern auch alle Gebiete so gesichert habe, daß jeder Landungsversuch zum Scheitern verurteilt sei. Kein Sowißt-Durdilinidi geliogt 2295 Sow]elflugzeuge wurden in diesem Jahre bis 24. Märx vernichtet bei 22S eigenen Verlusten Berlin. März. Nach den beitvi Ober'kotnmando der Wehrmacht vorlie;:endcn Meldungen .standen auch in der vergangenen Wochc die KanüpfhancHungen an der Ostfront im Zeichen hartnäckiger Angriffsvcr-suche der ßolschcwisten. Noch vor Bc-der ci^^en^lichcn Schneeschmelze und der danu't verbundenen Nachsclnib-schwierigkei'ten wollten die Bolschewi-sten die deutschen Stellungen an ver-.schiedenen l'rontabschnitten durchbrechen. Eü. ist ihnen an keiner Stelle gelungen. Die deutsche Luftwaffe unterstützte die Verbände des Heeres bei ihren schweren Käni'pfcn mit wirkungsvollen Bombeu- und Tiefangriffen. Besonders die wichtigen, der Versorgung dienenden tiseubahnlinien wurden mit guter Wir kung lx)nrbardiert, unter anderen (16 Traiisportzüge mit Trub-' Bis auch er in enier Nebelw.'nid aul^er achten Mitten aus dem Oeleil heraus Sicht kommt. Sofort str»!)! 1'... nach, schießt eine Sicherungs-Korveitc auf das'siiMU ülier ins Leere. I^oot zu. »Ruder hart backbijni!« LI... dreht ah, zeigt das Heck. Der Kommandant erfaßt in Sekundenschnelle die Situation. Die Korvette liegt günstig. »Heckrohr... fertig!«. >>lfeckrohr.,. los! < In wenigen Minuten versinkt die Korvette Ins Leere? »Rettungsbodie \oraus! Rettungsboote aus Boston Zwei unbeniannte Rettungsboote treiben in der See an der Stelle des L'iUerganges. U ... geht dicht heran und räumt sie aus. Aus einein Seesack wird ein f^äckchcn herausgehnlt. in das der Name der Stadt Boston einsic/eichnel ist. Offensichtlich ist l*ast vergeht eine Miniite bangen War-, zumindest einer der torpedierten Frachter tens, dann ist es, als ob sich die Lnie gesunken. Ki.iteii und ['lanken treiben vorauftut. Fine riesige l'euersglut bricht aus'über und die aufgehende Sonne beleuv'li-der Korvette. Jetzt isl auch der Schall ilerltet ein 'rrümnTerfelil als letztes Zeichen Detonation heran. In wenigen Sekunden der nächtlichen Katastrophe. geht die Korvette, \'orsteven voran, .rif Tide. Jetzt abt'r ist der Teutel h^s, L.< isi, als ob man in einen Bienenkorb gefaßt hätie. Zerstörer iind Korvetten schießen mit ho-' her Fahrt nach vorn. Wasserbomben deto-' nieren rings im Seerauin, U ... schieb sich ' •Korvette versenkt. Treffer auf /M\oi Dampfern, einer brannte! So lautet die Lrlolgsmeldung dieser Nacht, dieser einzigen Nacht eines imt Leindfahri betindlichen T-I^ootes. .'\ndere sollen folgen. Kriegsberichter llorberi S[)rang • StllCfl-llllJci'divil-' lüc'hciitauhtrüucr l.uiitiiunt Strelow i icr zw ;iii/i)iialii ii{e I"'lie^;ci leiitiiain lirfiis Strclow, StaffcIK;u">iiäii in eiiiciu MiJ};vcii;; sescInvaUcr. Ifut bislici* fi(» Lu^t.sie,l^e crnm ücn, da\nii ,Mcl)cn an cnicin l.iue PKT •Amiiitlimc: Kiiegsbcriddcr Kr.nTtei U-Boot-Briickenwache mal im Ölzeug auf die Brücke. Die Dämmerung wirft ihre ersten Schatten. Der Kommandant hat sich für Augenblicke auf seine Koje gehauen. Leise Radiontusik kommt von fernher durch cLk' Laulspre-clier. Drüben die feindlichen Schifte Plötzlich reißt die Musik ab. Der l-un-ker isl emporgeschreckt, hat sie abgeschaltet. >iDit — dit - dit . . 'Dit — dadada — dit !o: Hart schlagen tJie Morsetasten m\. Wenige Augenblicke später reicht der kun-ker den entschlüsselten Funkspruch dem Kommandaiiten herüber. Das Boot hall den Atem für eine Sekunde an. Was entscheidet sich jetzt. Der Kornmandant ist aufgesprungen, liest noch einmal den Punkspruch, der von einem anderen U-Boot abgegeben wurde. Ks hat einen feindlichen Geleitzug gesichtet! Kurs Ost! »Drauf zu! Beide Maschinen große Fahrt voraus!«. U. stößt in die Nach( vor. FIne Stunde, iXK'h eine. Es mußte eigentlich schon am Geleilzug stehen. Die .Ausguckposten linsen wie die Luchse. Fern aus dem Seeraum voraus rollt der dumpfe Ton zweier Detonationen herülx'r. Der Kamerad jagt! >Schatten biackbord voraus!<-In langer Kiellinie ziehen die schwar/on Schatten quer über die Kimm. Jetzt schiefien, schiefen, schiefkn! l*.,, stößt vor und steht bald V(h- dem Geleitzug. Längst schon sind alle .Mann auf Gefechtsstation. »Qeleitzug zackt!<: Zackt direkt auf das L-Boi»t zu. Das steht plötzlich vor dem Geleitzug. Jetzt schießen, schießen schießen! Dreimal vorläßt ein Aal das Rt»hr! Atemlos verfolgt der Torpedo-Offizier mit d-.^r Stoppuhr Ml der Hand den l.auf der .^.ile. v-rfl 'i j ■ . 7 F^W.ä I^K. Xiniiulnlu'; k rir'^shorit Im-r V urliiititoT Schnellbih>( »«ti h'eincliHlir( Churdiill holt sldi Sdiläge in St. Nazaire N'Ort KricK^bericliter Franz Kretz J'K. , März. Kill sohöiicr. wiiniun- FriihlingMau N\ar zu Fnde. St. Na/airc. dio .liroKc Hafenstadt a.»i der brctonischen Küste, in der das Leben den .ganzen Tag in tauscnd-iäHiser Form 'pulst. war zur Ruhe .lic-gangctt. Nur die .Wanner, die seit .lahr und Ta« für F.uropa auf der Wacht stellen, sie standen auch hi dieser Nacht bei ihren deräteii uttd \\'atfcn und sticli-tert Hininiel und Horizont ah. Leichte Hewölkun.g ist auf;.;ez().^eii und mahnt zu umso grölierer Wachtsnmkeit. Im nächtficheii Dunkel . . , Wie stets in dLMi letz^ten Nacliten, ist } der r<)nnii\" auch heute wieder ein^e-I flogen. In der Ferne hört man die war-l nendeii Töne der Lufiscliiltzsirene. dann Motoreiigeiäusch. Jedoch kein Schull j fällt, man hört keine Detonationen. .Aber 1 es liegt etwas in der Luft , , "» .m. , Uciitschus t in der l'K.-,\ii(iKilMiie* KncKNlicrt^liliM Uii. Iiin-ini iWli.t Hsser« ii' tf; tlos AthnitlV l'iii Sciuitzc der l.niti<\elhcil liaben ^"lcll in den er.sten Stunde)» des Sanisiu'As en;ilisclic Fjnlieiien. vor allem .\\ntorka-nonenboute mit einem Zerstörer der Küste genähert, in Schlauchbooten erreichen meliererc Kommandos \oii Scliottländern die Liter, besetzen tauitt)s. da sie mit Sclmliwerk vcrNehcn .sind, das icdes (ieräusch beim Auftreten vertneidet. die Ufer, andere, die folgen, .WxMen und Kais. So k^elinüt es ihnen latsächlich, sich an einigenstellen de.sHafeuiiehietcs einzunisten. Aber in diesem .Augenblick scheint schon die Hölle loszubrechen. Im gld-flenden Licht der dentsclicn Scheinwer-ferbattcrien ist der F-eiiid bald fesige-stelll. und das vernichtende Abwehrfeuer reiUi bereits die ersten Lücken in die auf ihre Ziele ^H.Mrebeiulen leiirdli-clien Schiffe. Wie füdernde l'ackelii siclien ^clioii nach kurzer Zeit brennende ßoote in der See. Fs ^ind vornelindicli. wie die Fng-länder sie nennen, (junboats •. mit zwc' (Icscliiitzen kleinerer Kaliber bestückt, deren F'eucr aber .ije.iicn die schweren Brocken unserer Küstenbaiierien nicht autkommt, Kin Zeriiörer versucht zu entkonuncn. rammt sich aber schliel.Uicli fest. Hinnen wenij;en Minuten wird er durch wolil-Mcziclte Schiisst; aus dem HeckMcschlitz eines in umnitlelbarcr Nähe iiegeiKlen Schiffes erledi.ijt. Unter Detonationen scliläut eine F'enersäule zum dunklen Nachtliinnnel enip;4e.sclniitteii. also koiiiL Rückkehr mehr iiK'ikiicii. So ziehen sp. sich in die das 1 lafeiivierte! uiin;ebciideii Stral>en zurück- Mit einem Zii.u Iniaiiterisien siol.len syir (_'K-.Männcr vom Westen her ni da-Stadtinnere vor. das n'oii seinen licwoli-iieni mittlerweile .iieriiinnt worden war In der StralSenzeile. die zum Hafen führt. I)eitselien uns die ersieii Schüsse ent;4e-geii. Haus nrii Haiis nuilt s>'stcn!atisc!i durcli's^ekiimini werden. .Mci^l .^.icnü.iren ein paar Hand;4rana1eii. um.den (iej^ner mi-^cliädiicli zu machen. Unsere eigenen \erhiste sind da hier .Spezialisten iip Stral.lenk.nnni eiii'^esei/! simi .vierin,is\ • Al> und zu ivoiiiinen die loinm.N s lu^; erhobenen ilanden gruppenweise lierairs. in" r.onttnn iiietlersciunctternd. Unsik soll das Deöakel üliertünen Bei ilen nberau^^ spärlichen Nachricli-len, die begreillicherwcise - Londca iiber das so jämmertich mißlungene, gn>l. autgezogene L'nlernehmen gegen St. Na zajre ausgab, i^u sich dit* Presse in den l.'S.V recht schwer. L)ie deutsche Soiuler meltlung uolhe sie nichi Iiringen iinil Lonclini schwieg. Das v\ar ja auch weiter nicht vcrwuiulerlich, itenii liie F^igländei tFie iiher den Handstreich etwas hätten berichten können, waren toi luler nt den tfätjserif von Si. Nazaire verhaftet worilen. Fm Ausdruck, der den Tat Sachen /war entspricht, aber geratl" dar-mri den Briten in die Nase rauchen wirti Kndlicli am Vormittag des .V\är./ al.so. nnt dreißi;.^ Stunden, nacJidem die pa.ir britischcn Kriegsfahrzeuge, die sich noch retten konnten, die Flucht nach Fug-land angetreten hatten, yab OIobO-Rcmer die langersehnte Melihin.t;. Sie s;di in|-geiulcrmaßen ans; "Viele der A^äniier. liie ani Soiinlj;^ mm-gen nach dem Überfall auf S». Na-zaiie in einen britischen Halen zurru'l<-kehrien. sind s*'lu\er verlet/r, doch \<.i-ren sie f^ut gelaunt und niii der diesni.'l geleisteten .Arbeit /ii frieden. Mafroscn brachten am einer Anzahl von Traglvih-ren AUInner vinn St. .Nazairc-.Angriff vom Schill herab, wo s;ie ilann von den f'tle-gcrinnen in die Lazarette der St.uli ge-biacht wurden, l-iiie .Musikkapelle des Heeres spielte ilie Nationalhymne.' Das war alles. Statt Zahlen und genaiicii Daten ülier Friolge unu' Schiifsvorsenkun-gen .Musik. Und bescheiden sind die l"ai!.;länder geworden, d.K muß man scinni sagen. Diese Verwundeten, die mit der von w em? geleisteten Arbeit su zufne den uni, so i-nt gelaunt simM ;M,ui ist fast versucht, an den Jungen /n denken, der mit seinem schwerverdrosihencn K.iinc-radeii vom .Apielstelilen kam und lacheml prahlte: >>Siehsi du. ich habe nur ein Bii schel H;tare veflnren und blnC. ilrei A\^n!- icKrie^tl Seite 'S V Marburger Zeitung« 3li. Män 1942 Nummer ^ Vo(A md 'JCutiuc Bio« Reidnleicr ffir Karl den fironsn Festakt im Krönungssaal in Aachen Am 2. April jährt sich zum t2CX). Mal der Tag, an dem Karl der Große geboren wurde. Diesen Gedenktag begeht die NSDAP mit einer Reichsfeier im historischen Krönungssaal des Rathauses der allen Kaiserstadt Aachen. Hier, an der Wcst-grcnze des Oroßdeutschcn Reiches, auf uraltem deutschen Kulturboden, der In den vergangenen Jahrhunderten so oft schicksalhafte und entscheidende Entschlüsse für des Reiches Heranreifen sah, gedenkt das lieutsche Volk des großen Karolingers, des Mehrers und Förderers des damals das Abendland beherrschenden Reiches. Die alte Kaiserstadt Aachen, die in zwei Weltkriegen den Aufmarsch der jungen deutschen Nation gegen den Westen sah, ist die gegebene Statte flir eine geschichtliche Rückschau an Kaiser Karls des Großen 1200, Geburtstag. Die Reichsfeier, die das Hauplkultur-amt in der Rclchslcitung der NSDAP veranstaltet und bei der Gauleiter Staatsrat Orohe zum Gedenken an den großen Kaiser spricht, wird in festlichem Rahmen durchgeführt. Vor der WiedererOlfiniig des Wiener BBrgeilliealers Mitte April wird unter der Direktion Robert Valberg das Wiener l3Urgerthcater, das seine Pforten fast vier Jahre lang geschlossen hatte und lediglich zu Magazin-/wccken verwendet worden war, wieder eröffnet. Wie der Name andeutet, von Wiener Bürgern erbaut, 1905 eröffnet, wurde das Haus jetzt einer gründlichen Instandsetzung unterzogen und wird sich bei der Wiedereröffnung als ein barockes Schmuckkästchen in Rot, Derne und Gold darbieten. Als Eröffnungsvorstellung geht unter der Regie Robert Valbergs und der musikalischen Leitung Karl Loubes eine Revue in 16 Bildern von Rudi Weys und Hans Schott-Schobinger, betitelt »Ring-jitraßenmelodie^', in Szene. Die Musik stammt von nicht weniger als sieben Wiener Komponisten. Der neue Direktor will sein Haus aber nicht ausschlief\lich in den Dienst der leichten Muse stellen, sondern liirch »Literarische Nachmittage« auch der ernsten Kunst huldigen, um ihr sein Haus später ganz zu widmen. 'f Sechswöchige Auslandsreise der Berliner Philharmoniker. Nachdem das Berliner Philharmonische Orchester seine Winterspielzeit in der Reichshauptstadt abgeschlossen hat, unternimmt es Mitte April eine stchs Wochen dauernde Gast-•^pielreise nach Frankreich, Spanien und Portugal, ünler der Leitung von Clemens Krauß bind 28 Konzerte geplant, von denen je vier in Madrid und Lissabon, je drei In Barcelona und Porto und je zwei m Saragossa und Bilbao stattfinden. Im übrigen werden Valencia, Segovla, San Sebastian bcsucht, auf der Hinreise in Paris, Lyon und Marseille konzertiert, auf der Rückfahrt sind Wehrmachtskonzertc In Bordeaux und Paris vorgesehen. Wo Deutschland seine Helden ehrt Das Ehrenmal tür die gefallenen Soldaten in Berlin — Hin Werk Karl Friedrich Schinkels Nach der Niederringung Napoleons und der zweiten Besetzung von Paris bestand in Preußen der Wunsch, durch ein hervorragendes Bauwerk die wiedererrungene Größe des preußischen Staates zum Ausdruck zu bringen. Der König Friedrich Wilhelm III. beschloß, eine »Neue Wa-chc« vor dem Berliner Schloß zu bauen. Die Stelle, an der das neue Bauwerk errichtet werden sollte, befand sich, etwa 400 Meter vom Schloß entfernt, auf dem großen Paradeplatz, der vom ehrwürdigen Zeughaus, der Universität (dem einstigen Schloß des Prinzen Heinrich, des Bruders Friedrichs des Großen), und dem von Friedrich des Großen selbst errichteten Opernhause umrahmt ist. Die Aufagbe des neuen Gebäudes sollte somit in erster Stelle nicht die Unterbringung der Schloßwache, sondern der Abschluß des Berliner Forum Fridricianum sein, daß übrigens bis zum Ende des 19. Jahrhunderts der Paradeplatz Berlins blieb. Wer sollte diese verantwortungsvolle Aufgabe ausführen? Die Wajil des Königs fiel auf Karl Friedrich SchinKel, einen 37-jährigen Regierungsbaumeister, der bis dahin fast ausschließlich als Bühnenbildner tätig gewesen war. Allerdings ließen seine Bühnenbilder ein hervorragendes architektonisches Können erkennen. Preußen war jedoch durch die vielen Kriege gegen Napoleon verarmt, und im Laufe der letzten 20 Jahre war kein einziges Bauwerk von Bedeutung geplant, das Schinkel oder einem anderen Baumeister Gelegenheit bieten könnte, ihr Können zu beweisen. Die Mittel, die der sparsame König -—.. -------- ^ auf «Nfhinlfp! 7ur Vprfüc»unp' stellen konnte, kroatische hnanzmlnlster Dr. RosctiaK aui ^Btich nach SOdosieM o. KroaUeat fliioiniliilittr aui Inspek-tloBtfahrt Nach der Rückkehr des kroatischen Staatsfilhrers hat sich nunmehr der Zeughaus und der Universität, das sogenannte »Kastanienwäldchen« bot wenig Entfaltungsmöglichkeiten, Und doch gelang es dem begnadeten Künstler mit sei- nein ersten Wurf, der >Neuen Wachen Tä „ Kroatien einen Bcsuch ab und sewan-ein Kunstwerk zu schaffen, das mit Kectit ^eit einen vielseltlsen Einblick als SfJuwel« des »Forum Fridrictanum« Aufbau des kroatischen Pressewesens, Ämter an Ort und Stelle Bericht erstatten zu lassen. 0. Journalisteobesuch in Agrain« Vertreter der slowakischen Presse statteten in dic»«ii häufig bezeichnet wurde. Die äußeren und inneren Maße dieses Gebäudes dürften jedermann geläufig sein: ein mächtiger Würfel aus Backstein mit vier wuchtigen Eckpfeilern und einem dorischen Tempelportikus, also einer doppelten Säulenreihe mit einem krönenden Dreieck. Karl Friedrich Schinkel atmete dem in rein klassischen Formen gehaltenen Gebäude so viel preußischen, strengen, herben Geist ein, daß es mehr als hundert Jahre später ohne äußerliche Umgestaltung zum Ehrenmal für die Gefallenen des Weltkrieges ausgebaut werden konnte. Ein Kenner des klassischen Altertums mag die lichte Harmonie hellenischer Kunst vermissen, aber für Schinkel war der preußische Geist der »Neuen Wache« viel wichtiger. Er diente nicht dem Zeitgeschmack — einer einfachen Wiederholung antiker Vorbilder — sondern dem Geist des Staates, der nach der Überwindung Napoleons arm an irdischen Gütern, aber reich an heldischer Tradition einer großen Zukunft entgegensah. Vor 125 Jahren, im Frühjahr 1817 wurde das Bauwerk vollendet. K. von PhiÜppoff 2M Laimeiiarh-SlnAnilni eitdcitoi das ReilntDgnis Das Langemarck-Studium der Reichs-studentenführung hat auch im dritten Kriegsjahr seine Auslese- und Erziehungsarbeit erfolgreich fortgesetzt In diesen Tagen haben sich in sieben Lehrgängen 250 Langemarck-Studenten einer schwierigen Leistungsprüfung unterzogen und in ihr den nationalsozialistischen Geist, ihre politische Gemeinschaftserziehung und das hohe Maß iht^er wissenschaftlichen Ausbildung unter Beweis gestellt. Sämtlichen Männern, die am Ende der dreisemestrigen Vorstudienausbildung standen, konnte im Auftrage des Reichs-studentenführers durch den Leiter des Langemarck-Seudium«, Reichsanltslciter Dr. Gmelin, das Zeugnis der Reife ausgehändigt werden, das zum Studium an allen deutschen Hochschulen berechtigt. Erstmals wurden Im abgelaufenen Winterhalbjahr Lehrgänge von Kriegsteilnehmern durchgeführt, in denen bewährte Frontsoldaten mit mindestens dreijähriger Dienstzeit Aufnahme fanden. Diese beurlaubten Soldaten sind inzwischen wieder zu ihren Truppenteilen zurückgekehrt. Alle Männer, die die Lei-stungsprüfung ablegten, haben sich freiwillig zur Wehrmacht oder Waffen-ff gemeldet und wurden an diesen Lehrgangsorten im Rahmen feierlicher Kundgebungen einem höheren Offizier der Wehrmacht übergeben. Erzihler wurden ausgezeichnet. Im Erzähler-Wettbewerb 1942 der neuen Linie erhielt Alfred Richter, der bereits früher mit dem Preis der Stadt Leipzig ausgezeichnet wurde, den 1. Preis. Weitere Preisträger sind Arnold Ulitz, Günther Wandel, Heinz Horn, Grete König und Hugo Gabriel Lidner. Dieser Erzähler-Wettbewerb wird jetzt im 10. Jahr durchgeführt und hat sich in den letzten Jahren hauptsächlich um die Kriegserzählung bemüht. M-' Konkurrenz für »LtlH Marleen«. Der Landessender Reval brachte in der »Stunde des deutschen Soldaten« erstmalig das Lied vom Revaler Postillon. Wie Belgrad seine »Lilli Marleen« und Riga seine »Mädels am Zaune«, so hat nun auch der Landessender Reval sein eigenes Gedicht, das unter vielen Zuschriften von der Front und aus der Heimat dem Sender auf den Tisch geweht, und das von zarter Mädchenhand geschrieben wurde; es wird die Soldaten des Ostlandes erfreuen. Der Kehrreim, den Gisela Waldenburger schrieb, lautet; i>Ich möcht Dir oft und jierne schreiben, / ich möchte Deine Kameradin sein, / Möchte helfen Dir die Zeit vertreiben, / denn ich bin viclleiclit auch Du — so oft allein. I Ich will sehr Kern an Dich da draußen denken, / Ich hin 5>ir fern und doch so nah, / Sag, willst Du mir ein paar Gedanken schenken? l Ich wär sehr froh darüber, sag doch Ja!« '+10(hnal »Meistersinger« in Kopenhagen. Das Königliche Theater zu Kopenhagen beging den 70. Jahrestag der Kopen- Kurz vor ihrer Abreise legten sie am Grabe Ante Starschewitschs einen Kranz nieder. 0. Abschluß der Wlntorsalson des bulKari-schen Sobranle. Nach Erledigung mehrerer Oesetzcsvorlagen hat am Samstag die Wintersaison des Sobranje ihren Absclduß gefunden. Im Sommer wird das Sobranje zu einp.r außerordentlichen Session einberufen werden, wo dringende Gcset?.esentwürfc ihre Ev lediffunc finden. nnniiiinniiHHinMiiwimniiiiiiiHMiiHiHiiniHiiiiiiiiHiMiMHiiiÄ hagener Erstaufführung von Wagners »Meistersingern« mit der 100. Aufführung des Werkes. Der Vorstellung, die vor einem bis auf den letzten gefüllten Hause vor sich ging, wphnten der König und die Königin von Dänemark bei. Nach anfänglichem Mißerfolg des Werkes ist seit Jahrzehnten jede »Mei-stersingerc-Aufführung in Kopenhagen ausverkauft. + Ukrahilsdies Theaterteben. Wenige Wochen nach der Befreiung der Stadt Schitomir eröffnete das ukrainische Theater. neuorganisiert und mit deutscher Unterstützung, seine Ptosen. Wenn auch von außen stattliche Gebäude mit 750 Sitzplätzen zur Zeit der bolschewistischen Herrschaft in einem typischen Ausmaß abgenutzt wurde und in seinen bonnf"-technischen Einrichtungen recht primitiv ist. so bleibt es umso erfreulicher, mit welcher Hingabe die Künstler spielen iind alle Schichten der Bevölkerung in den Bann der Bühne ziehen. Weitere Theater im Generalbezirk Schitomir bestehen m Winneza und Berditschew. Auch Litowsk Ist mit deutscher Unterstützung dieser Tage ein ukrainisches Theater eröffnet worden. Da das alte Theatergebäude infolge der Kriegshandlungen zum Teil zerstört wurde, finden die VorstelUin-gen bis auf weiteres in dem Saal der ukrainischen Jugendvereinigung statt. ma Reges tschechisches Kultuflet>en» Das Prager Blatt »Ceske Slowo« kaitn die erfreuliche Feststellung machen, daß sicli der soziale Aufstieg, der im böhmiwh-mährischen Raum seit dessen Eingliederung ins ReicÄ zu verzeichnen ist, aucli auf kulturellem Gebiet günstig auswirkt. Tausende, denen unter dem ehemaligen Regime die Arbeitslosigkeit oder unzulängliche Einkünfte den Besuch wertvoller Veranstaltungen — wie z. B. der Oper oder großer Konzerte — verboten, können heute, ihre kulturellen Wünsche erfüllen, ohne dadurch ihren Lebensunterhalt zu gefährden. Die Theater und alle Musik-und Gesangvereinigungen sind voll beschäftigt. msmasmsasm DIE FRAU IM ANTIlOPENMANTEl I ROMAN von intÜNNHlLDE HOFMANN [ Copyright by Vcflai Knorr & Ilirth KommanUit* seselUcliaft, MOncheo 1939 t'ortsetzung) l.S. Kapitel Herbert Gontarti war, wie er ver.spro-chen hatte, noch am Abend zu seinem Vater kiekoTtiiiien. Kr hatte seit dem Eintreffen der Polizei in der iPeiislon selbst nicia mehr ^rcKlaubt, daß es ihm noch müslich sein würde, liieher zu koimnen. Dann aber war iliin nichts dringlicher erschienen, als un-verzüRlich herzufahren. Da hörte er zu seiner BestÜrzunjr von Lisa, daß der Vater krank sei. Daß er ücccn sieben Uhr in fast besinnungslosem Zustand nach Hause srebracht worden sein, und zwar habe ihn ein fretiDder Herr, ein sehr hrltsbereiter junRer Mann, heimffebracht. Der junife Mann habe Ke-saKt, er sei ein Verwandter von der Dame, die schon am Vormittag den Staatsanwalt aufsuchen wollte. Den Namen hatte Lisa verfressen, er hal>e aber irgendwie russisch j^eklimgen. >»()blonsky?« fraRte Oontard schnell. »Ja. hieß erl Sie kennen ihn also jiich? F.r hat auch noch mit Profes5r^r jiO,si>i"ocheii, er hat ihn holen tessen. als wir den Herrn gemeinsam ins Bett gelegt hatten.« Sie standen wäiirend dieser flüsternd geführten JJnterredunz im Gang. Als Qontard alles gehört liatte. versank er In Naclidenken. »Und wie geht es meinem Vater ict2t?« fraete er dann. »t!r schläft, Herr Doiktor, der Professor hat Ulm ein Mittel zur Beruhigung verschrieben.« Herbert legte Htrt und Mantel ab und ging, so leise er konnte, ins Schlafzimmer seines Vaters. Hier brannte eine Stelviainpe. über die Lisa noch ein grünes Tuch gehängt hatte. Dieses Licht machte das Gesicht des Schlaicnden besonders blaß. Herbert kam es vor, als sei es verfallen und starr, wie das eines Toten. Er blieb in einiger Entfernung vom Bett stehen und sah hi seines Vaters Antlitz, als wolle er etwas darin ergründen. Darauf ließ er sich in einem abseits stehenden Stuhl nieder, von dem aus er das Bett ül>crblicken konnte, und versuchte, sich über die letzten, ihm eben erst bekanntgewordenen Vorgänge klar zu werden. Wenn ObIf)ns.ky den Vater wirklich nach Hanse Kebracht hatte — und darüber bestand wohl kein Zweifel — so stand damit auch fest, daß der Vater tat-siicblich nach Prhalt von Jclenas Brief sich /M ihr in die PiMision bcgcbeti hatte. DaR er also vv'rklich dort gewcvsen war! -- O'c.c hn'U' ünn mm p'V'rd'ncrs «^chrm r>r, Köster /u \"rstt'lR'it '4(",:oltCMi. ahcr es konnte schließlich nur eine Andeutung gewesen sein, ein Versuch. Und nun erkannte Herbert, daß Dr. Köster die Wahrheit gesagt hatte. Lisa kam und öfhiete leise die Tür, die nur angelehnt war, etwas weiter. Er ging zu ihr, utKi draußen flüsterte sie phm zu, daß sie rm Eßzimmer ein Abendbrot für ihn zurechtgestellt hätte, er solle doch wenigstens soviel Einsicht haben, sich nicht auch noch krank zu nTachen. Das ginge d'och nicht. Wenn nun auch noch der junge Herr Doiktor sich kranik mache, was dann? Wer sollte dann schließlich morgen der armen gnädigen Frau das Geleit geben? Oontard aß dem Mädchen zuliebe ein paar Bissen. Er sagte Lisa, sie möge ihm auf dem ^fa ein Lager zurechtmachen, Daim ging er wieder zu seinem Vater >curück und setzte sich in einen Lehn-stuhl ans Bett. Er saß dort bis tief in die Nacht. Einmal wurde der Kranike unruhig, fuhr mit den HänBil!ig gegessen habe ich«, meinte sie voller Freude zu mir, »man weiß nicht, wie man wieder einmal zu so einer angenehmen Angelegenheit kommt, eigentlich könnte jeden Tag die Möglichkeit vorhanden sein, so einen Soldatenschmaus zu fassen.« Doch Frau Keppehneier hat auch Sorgen, viel Sorgen sogar — und dies um den guten Veriluf der Osterfeiertagc. »Was meinen Sie, Frau Nachbarin, was mir heute passierte? Schon vor einigen Tagen habe ich mich in Petau angemeldet in dem bekannten Gasthaus. Nett und bescheiden, wie ich immer bin, habe ich gebeten, sich um mich arme Frau auch im Blick auf das letblichc Wohl ein wenig zu kümmern. Und denken Sie, was mir der Wirt schreibt? Geht nicht, jeder bekommt seine Ration. Wissen Sic, Frau Nachbarin, wenn ich schon das Wort »Kation^c höre, da wird mir schon übel, wo es mir doch einmal so gut gegangen ist. Doch nicht genug dessen wird mir ausdrücklich geschrieben, daß ich auch die notwendig gekürzten Lebensmittelrationcn zu beachten hätte.«: Nun hatte sie ihr Flerz ausgeschüttet und btand vor mir, als wäre sie schon verhungert und ihr diesjähriger Osteraufenthalt in Pettau die letzte Rettung. »Aber Frau Keppelmeier, wissen Sic nicht, daß diese Kürzung der Rationen genauesten errechnet ist und daß feststeht, daß es sich trotz dieser geringe Schmölerungen noch recht gut leben läßt?« Lang und länger wurde ihr Gesicht. Als ich ihr nur gar andeutete, daß ihr »liebes Pfif-file<, das Schoßhündchen, eben auch einmal iiuf die vielen guten Bissen verzichten muß, da war dem Faß der Boden ausgeschlagen. Sie murrte und schimpfte vor sich hin über die Tierquälereien, selbst einem Hund das Futter nicht zu gönnen und letzten Endes, .so meint sie, sollte es niemanden stören, wie sie ihrem »Pfiffile«, das allabendlich mit einem Küßchen in einem Bcttchen verstaut und morgens wieder so zärtlich gcweckt wird, das Hundeleben verschönt. Nun, Frau Kep-pelmeier wird auch in Zukunft die selbstverständlichen Pflichten eines Volksgenossen nicht begreifen, sie bleibt gleich ihren Artgenossen ein Parasit, der am zerschlissenen Tuch der >guten alten Zeit« nagt und die von der neuen Welt mit dem neuen Menschen der Pflichterfüllung und Einordnung in die Volksgemeinschaft durch tiefe Abgründe getrennt ist. ^ 1^** I ■■ • ■ In einer GroBkiindgcliunf^ im Heiniat- wonorioso Untorstoifor lornon , Iltischen Amtes in der liumlesführung, Die EiifSchroibuiigefi in die dcutticheii Sf^rachkurse haben begonnen j H a c k I, vor den (jefol/^iscliaftsmitglic- In den voan Steirischeii Heiniatbund durcligefülirten Sprachkursen lenken der-leH über 123 000 Untersteirer die deutsche Sprache. Wo innner sie auch abgehalten werden, überall ist der Besuch überaus groß und die Lernfreudigkeit vorxüglicli. Der Krfolg ist nicht ausgeblieben. Die bisher erworbenen Kenntnisse weisen schon im Alltag angewendet und mit umso größerer Freude wird dann wieder weiter und noch fleißiger gelernt. Der Steirische Heimatbuiid ist nun wieder einen Schritt weitergegangen und hat auch die Oehörlosen Untersteier-niarks in Sprachkursen zusaininengefaßt. Damit soll auch diesen Mensclien die Möglichkeit gegeben werden, sich mit der deutschen brache vertraut zu machen. ftn Verein mit dem Rclchshund der Gehörlosen I>eutschiands e. V. Oaubund Steiermark, werden v^oin Stcirischen Heimatfbund deutsche Sprachkurse für Gehörlose durchgeführt. Der Unterricht wird durch Lehrer der Oeliörk>senschu!e Qraz-Eggenberg in der Latit- tmd Schriftsprache und durch ehieii Gehörlosen in der Gebärdensprache erteilt. Samstag und Sonntag, den 28. und 29. Schreibungen in diese Kurse begonnen. hinzclhandclsbc- triebe im Kreis .Warhiirg über »Die Aut-K.iben des deutschen Handels im Krie^o l'.r bcliantlelte dabei bcsonclors ansführlich alle, zur Fräße stebcnden Prnhleine umi betf)nte die Notwendigkeit di-r I.eistunl^s stcificrun^j und des vollen .\rbeit.seins;U /es jedes einzelnen, über dasselhc 'l'hema sprach der Redner auch in einer Grnf;-kundpiebung für die Gef(tlgschaften aller Handwerksbetriebe Die üLifscIiiuiVeiehen Ausführunj^eii wurden in beiden Versatnn» lunj:jen von der zahlreich erschienenen Ge-foifischall mit Verst/iiulnis nnd Beital! am-)j:enoninH'ii Es lul nicht well! Vorerst werden die Sprachkurse nur für die Kreise Marburg-Stadt und .Marburg-Land abgehalten um später je nach [3e-darf auch in den anderen Kreisen solche anzureihen. (iauhundesleitcr im keiclisbuiid der Gehörlosen Deutschlands, Pg. Karl A11 e n a i c Iii n g e r, hielt Samstag abend einen Einführungsvortrag für die Gehörlosen der beiden Kreise. übermittelte die Oriilie de,s Leiters des Arbeitsgebietes >Bildung und Meimatr im Steirischen Heimatbimd Professor Streichsbier, nnd sprach anschließend über die große Aufgabe, den (leliörloscn die deutsche Spr[\chc zu lehren. Mit der Beherrschung dieser Sprache ist auch \ Zu den Diphtherieschutziinpfungcn in der ihnen die Möglichkeit gegeben, am Aufbau iiirer engeren Heimat, als auch zuni Miirz. wurde in Marburg mit den TJn- nen am 24. April. Wohl des deutschen Volkes tatkräftig mitzuwirken. f>r forderte die Anwesenden auf. alle ihre Kräfte und den ganzen Fleif,? für die Erlernung der Sprache einzusetzen, um auch damit zu zeigen, daß sie der deutschen Volksgemeinschaft voll atrgeiiören wollen. Die^ Sprachkurse, (/e stets SamJitag und Sonntag .stattfinden werdvn. hegin- Das Oslerprogramm di>s Amies Volk-bildong im StoirbcHen HeimaHinnd Heiterer Konzertabend - Gastspiel der Stcirischcn Vofksbühno Das" Amt Volkbildung im Steirischen Heimatbund wartet für die konmienden Feiertage mit einem abwechslungsreichen Programm auf. Am Ostersonntag, den 5. April, findet im Heimatbundsaal ein heiterer Konzertabend tntt Gesang und Tanz unter dem Titel »Buntes Allerlei mit Marina Ursica« statt. Mitwirkende sind Marina Ursica, So-pran, Anton Flieger, Tenor. Flinor Warsitz, Tanz, und Willy Hahn, Pianist. Am Osterniontag, den 6. April, kommt hu Heiniatbundsaal das Volksstück »Weib am B^rg« von Josef RudoJf Schwarz zur Aurführung. Dieses Gastspiel der Steirischen Volksbülme unter der Spielleitung von Willibald Frankl bildet den Abschluß des bunten Oster-iwogrannnes des Steirischen Heiniat-bundes. Ein Rnltnrrino im Kreis Inltenbeig Freitag, den 27. März, fand im Kreishaus der Kreisführung Luttenberg die Gründung des Kulturringes des Stcirischen Heimatbundes statt. Die Gründung nahm der Leiter des Kuituramtes in der Bundesführung, Pg. Josef Petein vor, der ausführlich über die Aufgaben des Kulturrin- aufgabe in der lirweckung und Vertietung der bäuerlichen Kultur. Ein besonderes Augenmerk wird dem Dorfbuch^ gewidmet. Mit dieser Gründung ist der Kulturring in sämtlichen Kreisen des Steirischen Heimatbundes errichtet. Untersteiermark ^>l'-s tut nichl weh!« tliesen .Ausrui hört man oit von den kleinen [Besuchern Jei Diphtherieschut/inipfungen. A\it Au^^iiahnv eines Nadelstiches schmerzt die Impfimg auch wirklich nicht und kann doch einen hocluvertigen Scluitz gegen die gefürcli tele Krankheit der Diphtherie bewirken öffentliche Diphtheriesehutziinpfungon werden in der gesamten Untersteierniark für Kinder im Alter von 2 tiis H Jahren, dii-bisher noch nicht durch -zweimalige lan spritzungen gegen. Diphtherie geschiit/! worden sind, durch die (lesuiKlheitsäniter in der Untersteiennark imenlgeltlich durchgeführt werden. Die inipfferminc werden kundgemacht werden. „Zoni Glück halte die Heimat für un$ gesorgt..." Die Pettauor Frauen erhielt on wieder einen Feldpostbrief Das Amt Frauen des Steirischcn Hci-niatbundes erhielt von Hauptmann Dr. Fucks, der mit seiner Trupiic an der Befrcluug der Untersteiermark mitgekämpft hat, ein Dankschrelben für Feld-postpäckchen mit folgendem Wortlaut: »Es war eine wunderschöne Zeit, an die mich Ihre Liebesgaben erinnert haben. Ich habe nüt meinen Männeru Polen durchzogen, dann Holland, Belgien und Frankreich, wir sind monatelang am Niederrhein gelegen und au der flandrischen Kanalküste. Ich glaube aber, am schönsten war es bei Ihnen in Pet- wariner W'ä.sctie. übeniiantel inul l'ii/.selujlien so für uns .gesorgt, daß wir aucli durcli fr «rieruiigen nur geringe Ab;4;iii,v:e hatteti. Ihr herrliclies Päckclicti crrciclite rtücli erst gestern, \S'eiltP.achicn ist lange vorbei, .seil Fageu liegen wir wieilcr in Rulie. Alles isi wieder in f)rdnurig, mir wenn Sclineosiaub über den [Joden i-trciclit, wie lieitkr Painpi. das künneu wir vorläufig nicht sehen, da be-5:innen wir zu fluchen. Ich selbst bin ein Schwabe aus Synnieu. mein Urgroßvater war an^ Peiitscli-lH-istrn.' bei üraz dorthin aiisyewandcrt. Ich kennt tau. Wenn wir vielleicht wenig von uns hö- ; die schöne Untersteiennark ans der Zeit voi ren ließen, so liegt das daran, daß nach dem dem Weltkrieg, aus der Zeit dc.s Uni'sturze.s Leben in ihrem wunderbaren Land für uns i'JlS und iet/,t auch ans der ^eit der Ik-sofort der fussische Feldzug kum, mit den 1 freiung. elendsten Eindrücken, die man auf dieser j Jubel und Ciliicknefiilil der .Apriltaye wci Welt wohl empfangen kann. |den verrauscht sein, der Alltag ist ancli in Wir stecken noch mitten im Jammer dieses bolscliewistischen Landes. Wälirend wir in den ersten Monaten des I'eldzuges noch ülüek mit Einsatz und Wetter hatten, waren Pettau eingekehrt. Jetzt wird wolil auch ii der Untersteiermark mit allen Kriiften für den Sieg gearbeitet. Ich danke Ihnen lur Ihre Lieiie und fiit Die Feiertage verbracliten wir in der ersten I.inie ohne Dach über dem Kopf, ohne Stroli n«,. ..ic ^nter der Zeltbahn, bei eisigem Schneesturm ges sprach. Der Kulturrmg uber\vacht al. jeder das Gefühl, das Blut gefriere ihm teilendes Organ das gesamte Kulturschaf-i Adern. Zum Glück blieben die erwar- fen des Unterlandes und sieht seine Haupt-1 toten Angriffe aus und die Heimat hatte mit Weihnachteil und Neuiahr umso schlinuner. Ihr Gedenken. Wenn hier eiinual alles vorbe ist, wird eine Wohlfahrt wieder einsei/en au^ allen Gauen des Reicbus in ihr schönes i-and und ich werde auch darunter sein unter den Pilgern. Viele (irül.ie meiner Männer an dire schöne Stadt. Heil Hitler! llptnt. Dr. Fuchs. Aleken fiiivers FrflhIIngsIeaer Von Edmund Pesch. Nun hatte schon Jahr um Jahr der Krieg zwischen Spanien und den Niederlanden seine Schrecken über die Grenze ins Heilige Kömi.sche Reich getragen. Arge Verzagtheit war bei den Menschen eingekehrt und das Lachen war außer Landes gegangen. Denn wo die Söldner des Oraniers oder die Regimenter Habsburg im Quartier gelegen, da blieben kahle Speicher und leere Truhen zurück. Als aber endlich im Jahre 1609 ein Friede geschlosen war, kehrte allmählich auch in den deutschen Grenzdörfern die Hoffnung wieder, Bauer und Städter werkten mit Fleiß, um die Spuren der Kriegszeit zu tilgen Nur in der Gutsherrschaft derer zu Morfeld schien es, als wollte die Not sich nicht wenden lassen. Wohl kamen nun keine spanischen Söldner mehr, das Vieh aus den 'Ställen zu holen, statt ihrer jedoch hatte sich eine böse Seuche auf die Herrschaft Morfeld gelegt, so daß Pferde vnd Kühe in großer Zahl verendeten. Da hatte die nach verwundener Kriegsnot kaum wieder erwachte Zuversicht der Hauern abermals ein schnelles Ende gefunden und zu ihrer nquen Verzagtheit war gar noch eine heimliche Furcht hin /ugekommen, die ärger war als alle Not. Auf den Hnfcti rannte man sich das Gerücht von 'Cinem bösen Znnber zu. don der leidige Teufel erdacht nnd stlndigen Weibern aufgetragen habe, als sie sich dem nnttsciboitum nnf dem Hexentan/pbt/ rr- geben hätten. Den verendeten Kühen des Bau-ern Jaspers hatten ungewöhnliche Schlangen ati dem toten Herzen gesessetn als man die I Tiere zerteilte. Und garstige Kröten waren aus dem Leib eines Pferdes hervorgekrochen, das dem Hermann Roger um die Mitternacht gefallen war. i Da hatte das Raunen vom Hexenzauber bald die ganze Herrschaft Morfeld ergriffen, und während sich die Menschen in Angst redeten ob der finsteren Gewalt, der sie ihren Viehbestand ausgeliefert wähnten, hatten heimlich zunächst und dann immer offen-1 sichtlicher ein paar unsaubere Finger auf ^ Aleken Oövers gezeigt, i So wurde das blühende, junge Weib des Bauern Gövers mit Bestürzung gewahr, dab die Leute 'von Morfeld sie für eine Zauberin hielten. Aleken Gövers wollte das Herz erstarren, als sie, die allzeit Frohe und Hilts-bereitc, sich plötzlich ausgeschlossen sah, wo sie vorher stets willkommen war. Wie eine • Aussätzige irrte sie durch die Bauernschaften und fand in all ihren Tränen niemand, der ihr geholfen hätte. Als dann auch der alte Pfarrer der Gequälten mit .zweifelnder Miene die h'rage vorlegte, ob es wahr sei, daß sie der Heiligen Dreifaltigkeit abgeschworen, sich gröblich geKen Gottes Gebot vergriffen und vielen Menschen Schaden an ihrem Vieh getan hätte, da war Aleken Olivers plrttzlicii kein Wort mehr über die Lippen gekommen. Stumm war sie davongegangen und noch selbipen 1 ng»- auf dem Schloß /.w .Mnrfelde erschienen, um den Herrn des Gerichts /n bitten, er möge ihr gestatten, ihre Unschuld mit der WüsRcrprobe darzaitnn. Die verzweifelte Frau hatte keinen Blick für das Gaffen der Menge, die den Morfelder Schloßteich umstand, als man an einem frühen Herbstmorgen ihre entkleideten Glieder zusammenband und ihren frierenden Leib in das moorige N\'as»cr legte. Aleken Gövers wollte dem Gottesurteil vertrauen, das uralter Weisung gemäi^ die Wasserprnbe dartim würde. Sie vernahm noch das Gurgeln der Wellen, die über ihren gebundenen Leib zusammenschlugen und versank dann in tiefe, l)ewußt1osc N^acht . . . Waren Tage oder Wochen vergangen, ah Aleken die Augen wieder öffnete? Ein grau-situier Schmerz der Glieder hatte sie ins Bewußtsein /urückgezerrt, und als mit harter Hand die klebrige Hinde Non den Augen rc-risscn wurde, da sah sie über sich einen fahlen, glanzlosen Blick, dessen bohrende Schärfe es ihr unmöglich machte, von den 'oiteincii des düsteren Raume.s auizustehcn. Aleken hörte den Richter mit tonloi»cr Stimme ein Urteil sprechen, das sie bei stok-kendeni Herzschlag wie einen fernen, bösen Traum vernahm. Sie wußte nichts von Karoli des V. peinlicher Halsgerichtsordming, aber als der von Morfeld seinen dunklcTi Si>ruch beendet hatte war ihr dennoch kein Zweifel geblieben, daß Menschenwahn sie um ein flottesurteil betrogen und beschlossen hatte, die Hexe Aleken Gövers zum abscheulichen Fxempel vom Leben zum Tode hinzurichten. Das war Im kahlen Herbst des Inhres IRM gewesen. Kinen mal^los armseligen Winter san Alo-ken Oövers vor dem schmalen Fensterschaclit ihres Trrni'v'crlicncs kotnmen. Nasse, ijrane Nebel brüteten über dem Land, und als der erste Schnee sicii auf die Heide legte, todaii die Menschen nt Höfen und Hütten zu Weihnachten nisteten, floh die üetangene aus dei Qual ihres Verlassenseins in wilde Fiehei träume. So ()ft sie ans der Ilii/e des l'ieber«-erwachte, legte sie ihren gebleichten Scheite) vor den Fensterschacht inul sah in die ver schneite, schweigcmlc Heimat tiiiiaus. i In Alekens Herz war tiefer Winter geblic bcn, als draußen der Schnee zu schmelzen I begann und das erste Sprießen des jungen Jahres spürbar wurde. An cinem Morßcn hörte sie vor ihrem l-enster. kaum erwacht, die erste Amsel schlagen. Atier der zaghailc Sang wurde durch ein plöizliches Geräusch verjagt. Mühsam fand Aleken die Kraft, sich zu erheben. Als sie hinaussah, huschte ein erlösendes Lächeln üfjer ihr verfallenes An tlitz. Und doch war es iiber die Maßen trau i rig, was Aleken Gövers gesehen halte: l-rem de, lärmende Männer richteten auf dem Wal der Burg einen mächtigen Holzscheit auf, I Als am folgenden Morgen der Schinder des peinlichen Gerichts in die Zelle der Ge fangenen trat, lag Alekeii Gttvers wie eine lächelnd Träumende auf ihrem harten Stroh Der Tod hatte ihr Leid beendet. Am Abend dieses frühen Len/tagcN gruben 'scherzte Männer in der kiunn vom l'rost he-•ireiten Heide ein tirab, Wiiltrend sie aber Tote in das Erdreiclj senkten, stand plötzlich der aufgerichtete Holzscheit in rianmten und Kinderstinnnen sanken die l.ieJer iler Prüli-Mngszoit. Niemand konnte erfahren, wer lici Holzscheit angezündet hatte, die jungen Mensclien der Morfclder nrniernvc'inft. die 'Int nn 5citc 6 Marburarer Zeitutig« März 1942 Nurnrrt^: 25 000 Untersteirer in Marburgs Kasernen Der Wchritiachtslag ein Volkstag — Die ersten Gemcinschaftsessen in der Untersteiermark — Eintritts karten für alle Kaserntn ausverkauft Zum ersten Mal war am banistag und Sonntag der Tag ck-r Wfhrmacht in der Untersfeierina rk. Im Rahmen des Krieg:<-Winterhilfswerkes setzte sich die Wehrmacht dn einem Opfersonntap ein, um zu ihrem Teil mit dazu t>eiziMra(,'cn, dem dicsjährißen W. MAV. einen crfoljrreichtn Abschluß zu Rehen. l\iß die Bevölkerung des Unterlandes bereit ist, iltr J^cherflcin /trni Opfer des deutlichen Volkes heizijtragen, hat sie bei den bisherigen Saninihnipen schon glänzend bewiesen. Dieser Opfersonntag der Wchrmaclit set^ff »'illen bis jetzt stattgefundenen Sammlungen die Krone auf. Die üpfcrhercitschatt der Bcvtjlkerunij an diesen beiden Tagen wahr sehr gut. Aher nicht allein der Opter-tag prägte den ' Tap; der Wehrmacht«., denn die Voraussetzung; zum Opfer ist der Oeist der (Jenieinschaft, das Bekenntnis ^uni groli-deutschen Vaterlande. Die Zweifler und Nörgler, die es ja überall noch gibt, wurden am gestripion Sonntag wohl bekehrt, denn das her/Jithe Verhältnis und der feste Willj zur Zusamniengehörigkeit • und Zjisatnmen-arbeit zwischen Bevölkerung und Wehrmacht trat an Jie.sci) beiden TaKCii in vorhildliclicr Weise in Hrschcitiiing. Und das war der größte Erfolg dieses ersten Tages der Wehrmacht in der üntersteiermark. Diese l"esttage in unseres Volkes schwerster Zeit an Deutschlands neuen Grenzen haben in vurbiiciücher Weise mit dazu beigetragen, ein Fundament deutschen Volkstums zti schaffen, uas In .'ille'* Zukunlt nicht mehr wanken und gerade in der Untersteiermark einen unumstößlichen Kckpfeiier unseres großdeutschen Vaterlandes bilden wird. Das war der größte Erfol/j des gestrigen Wehrniachtstages, der einheitlich«; Wille und die (jemeinschaftsidee, die lillc \'criiiivt.iitijucen beseelten, die Sanistacr und Sonntag in Alirburgs Mauern und der übrigen Untersteiermark i^tattfnnden. Ks ist hier nicht am Platze,^ Einzelheiten i'er überaus reichhaltigen Programm folge der beiden Tage hervorzuheben, denn die ge-li.'ibtcu f.indiiickc und f'rlebitissc der iöOOD ;Marbur.?er N'nlksj^'cnosscn werdet} bosser t;nd länger hatten, als alle Worte es tun kr,nnen. Ks war chen ein Volkstag in des Wortes \\-ahrsfer L>edeiitnng. wie ihn die Marburgcr Beviilkening wohl noch nicht erlebt hat. Vorbei aller Hader und Streit, riie Volksgemeinschaft marscliiert! Suhon ain Samstag mittag ladeten hiniHBui!tf:i! •Abende irn Heimatbundsaal w:r.-n boni'.fi SJfOfJ Eintopfkarten abgesetzt, so daß es am Sonntag mittag schon sehr schwer hielt, im liiesem Pestesse» in einer der drei Kasernen teilnehmen ;;u können. Der 'Bunte Abende, \\urde dan-i \or aijsvcrkauftem Hause ein voller Erfolg. Fiin-/.iMieiton hervorzuheben, erübrigt sich;, es vMjrde für jedem eivvas geholt n. üin .'b-j \\'echsltingsre!ches Programm unsere/ Soid.'i-1 !en, das die Ciäste drei Stunden Si*!:r .ipgere.^^t urtr-rhiell Die Damen und He'.'tn unseres Staditheaters hatten sich in zuvo;!<(,iiinuTder Weise restlos in den Dienst der gyten Sache gestellt und trugen so auch weäe.itlic i zum gLiten Oelingcn bei. Ihnen gebührt tür ihre Einsatzbereitschaft besonders herzlicher Dank. Der Standortälteste, Herr Major v. B ) r i n, wies in seinen BegrüBungsworten auf die Bedeutung dieses ersten Wehrmachtsta^es ir. Marburg hin und hieß die zahlreicnen Vertreter von Partei und Staat sowie faöt aller Gliederungen herzlich willkommen. Die Mitwirkenden erhielten ftir ihre Darbietungen herzlichen und verdienten Beifall. Der Abend war ein würdiger Auftakt für den so erfolgreichen Sonntag. Flotte Marschmusik in den Straßen der Stadt leitete schon am frühen Morgen den Sonntag ein und brachte die Einwohnerschaft früher als sonst an einem Sonntag auf die Beine. Ein regelmäßiger Autobusverkehr sorgte dafür, daß auch die müden Fußgänger schon rechtzeitig auf den Kasernenplätzen eintrafen. Ein militärisches Ereignis einmaliger Art bot sich in den Vormittagsstunden auf dem Übungsplatz der Kadettenschule, wo die schon zu vielen Hunderten zählenden Gäste den militärischen Vorführungen, der Erstürmung eines Bunkers mit schweren und leichten Waffen, sehr interessiert folgten. Für die Jugend war diese Lehrstunde ein Erlebnis und dte älteren Kenner und »Fach-männer^'^ unter den Gästen werden sich auch ihre Gedanken gemacht und verschiedene Rückschlüsse auch aus so einer kleinen Gcsetzt. Daß der Tag der Wehrmacht ein gauz besonderer Tag auc'i für die Stadt CilU war, das bezeugen die vielen vollen Sammelbüchsen, die zur Ablieferung kommen koimten. lim m Tn der WefemiacM Auch hier war die Wehrmacht Gastgeber. Aus der Stadt Rann uud den umliegenden Dörfern strömten die Volksgenossen den Tag" zusammen, wo die Soldaten ihren Gästen allerfei Interessantes boten. So gab mau sich ganz dein froheu Lebeii in den Kasernen' und Unterkünften unserer Soldaten hin. Unsere Jugend kletterte tt;! strahlender BegeisteruHg auf die Remonten, tun einen Ritt über den Kasernenhof zu wagen oder mit klopfendem Herzen den ersten Blick durch ein Scherenfernrohr zu luii und nicht ohne Neid die vielen Griffe am Maschinengewehr zu bewundern, ganz abgesehen von den vielen Sehenswürdigkeiten, mit denen unsere Soldaten den Tag so übei-aus abwechslungsreich zu gestalten wußten. Und die Väter und Mütter, die ihre Söhne in den Kasernen der Untersteiermark besuchten, lächelten und strichen ihren junget» voller Stolz die blondeji Schöpfe, als sie mit roten Wangen von dein gestern ausnahm.s-weise auch lächelnden Spieß mit einen! Schmunzeln entlassen wurden. Und die vielen Sammelbüchsen, die kursierten — keine Sorge, sie waren alle gefüllt, denn auch hier wußte der Volksgenosse aus dem Unterland um seine Pflicht und um seinen Dank an unsere stolze Wehrmacht, die uns allen am ^ gestrigen Sonntag einen so herzlichen Büli; in ihre Heiligtümer tun ließ. ^\^4^riUHJIu/44444f'' vm 10 " bit «" Uhr ^enem Abend singend umstanden. ußteii von seiner ciKCtitlichcn /^w eckbeslimmuns t.iclits. Ihre selinsiichtiKen Aunen blickten In die wabeniJe tilut, die weithin den itiiklen "vmkI erhellte. I>(K-Ii ilic Mtcn IUI Dorf spraclien zur sel- bigen Stunde mit derart scheuem Verwundern von Aleken Gövers Frühlingsfeuer, als hätte in icner Nacht das Fanal einer neuen Zeit ihre bangen Merzen berührt. fis ist das letzte iMal gewesen, da Ii .sie eine Hexe gerichtet haben. Ein »Kanonenrausch« linisode lur die Chronik der Stadl Marburg i-'Hlm.snnnlagmorgcn IM41 ant Bachern' Nicht < ilockcnklangc sondern ,A1otorenge-rausch. Scliiisse und ."Marnisirentn! Raus aij;i Hcn Betten — den Lautsprcclier aufgedreht. I'rinz-Kugenfanfarc! Kinder -• iel/4 sind Nur tiu der Iv'cihc. Hurra! BeNxcgt hören alle die Prnklainatir>nen des Führers. Alles strömt ins f'rpic, Kußbände und Winke den ersten deut-.'chen Plicgcrn. die im raschen Flug von Lci-»ersbcrg her liber Marburg gegen Süden zielten. Finc IJatteric in der fjiene will den Zug der nietiillcnen ^'ögel st(ircn. doch sie fliegen ruhig weiter ihre Halm — iiiinier gegen Süden. Mit Feldstecher und l ernrohr werden sie erwaitet, wenn sie im Norden am Kori/.ont erscheinen \nid laiure verfolgt. Ms xie iiher dein Kaimn des Ijachern wieder \ erscliwindeii. Das deutsche Hoheitszeichen kuciiict hell an Steuer und Tragflächen. Bjld ersclieinen die ersten jngoslawlschci S'ildateii und von da an hat das ^stille W'eiii-j.artenlian^ keine ruhige Minute mehr. Die Wüifschc der Soldaten, meist Untersteirer, V,erden uern erfüllt, i in Knii M.ost oder Wein wird jedem gereicht. Dann ziehen sie, in den meisten Fällen mit sehr wenig Begeisterung. ihren Weg weiter gegen St. Wnifgang. Der Mittag bringt eine Überra.schung. Der \'atcr wird von der Oendarnierie als Geisel übgefuhrt und von da an birgt das Haus nur mehr Frauen und den l.^-iälirigcn Sohn der l'amilie. Im Laufe des Sonntag naclnnitta^j vird der Zustrom von Soldaten innner größer. - nun schon viele Serben darunter. Tclefonleitun^en werden gelegt, abgebaut, wieder gelegt und alle \'orbereitungen getroffen. hier ein kleines Hauptquartier auf-zii.ci den Geschützen j kennt den Berelil, wonach sie 378 Schuß Mu-[ nition gegen die Übergangsstellen des Fein-[ des zu verschießen hat. dann die Kanonen I vernichten soll und sich zulet/t gegen Wln-j dischfeistritz /urückzuziehen hat. Wein, SliwiiMlt/. und sntcr Rirncnmo.>t, hell und prickelnd wie Schaumwein, fließt in Strömen durch die Kehlen, denn Räuclier-fleisch macht Durst. > Harald, sieh nur zu. duK wenigstens das grofie Faß Burgunder erhalten bleibt«, das hat mir Vater sehr ans Hervi gelegt ehe er fort mußte. Harald verteidi;ii den Burgunder mit List und seinen serbischen Sprachkennlnisseii. trotz manch grimmiger Bedrohung mit Bajotiett und Handgranate. Manch anderes Faß aber wandert in die Batteriestellong. Die SchieDbefehle \o.n Beobachtungsstand - dftr jetzt ans Sofa ini Musikziinmer des Weingartens verleal ist. werden immer verworrener und unten in der Batteriestellung werden die Geschütze nach dem Abschuß gar nicht mehr »-in Richtung; gebracht. Die meisten Granaten schlaget, aar den Höhen nordwestlicli von Marburg eiii. Eine Kanone ist besonders störrisch und richtet ihren Schlutid in entgegengesetzter Richtung beinahe nach St. WoUgang! Es kam. wie es kommen mußte? In .Marburg wehen schon die Hakenkreuzfahnen! Ein nüchterner Kopf det Batteriemannschaft entdeckt sie mit deu) scharfen Fernrohr, das zum alten Inventar des Weingurthauses ge-hört. Übereilt beginnt der Rückzug. Manch militärische^ Gerät wird zurückgelassen, dafür Wäschc und Zivilklefdcr initgenominen. um später mit dem Rock des Königs ver" tauscht zu werden. In die 'Chronik imserei Stai^t jMarbuig kann einst diese fipisodc aufgenonniien werden: fün Kanoncnrauscli Gewährte sie da\'Oi, dal.? ,?78 Granaten nirlit in StraUen. Gassen und an seinen alten liiiireni /crplat/t iäind. K- K « Niimmcr 89 »MarTiur^er Zeitung« .m. März 104^ Seite 7 Htelne Chronik ni. Erfreuliche Bevölkerunjc^b^'eKuiuc | h Trifall. [>ie Qenieindc TrifaH meldet ( einen weiteren Qcburtcnrekord, und zwar' kann sie von der 1(X). Geburt im Lauf^' eines Jahres bcricliten, während im Vör-| jähr nur 67 Geburten auf dem Standes-' umt verzeichnet wurden. Dies bedeuteLi eine Steik'erung von fast 50%, Die Ber«-nvannsfrau des Anton Achlin, Loke 505, half durch ihre gesunden und kräftiiren ZwillinffsbubcTi dieses Hundert der Ge-biirteiizahl zu schließen. Trotz der drei-! ßi.t: Lenze, die das Elternpaar erst zählt, stellt schon eine Kinderschar von sieben Köpfen hinter ihnen. Diese Freude am Kind darf wohl als der beste Beweis dafür angesehen werden, 'daß die Menschen im Unterland wieder Vertrauen in die Zukunft haben. m. Todesfälle. In Marburß starben: Der 64jähriRe Reichsbahner f. R. Aupjust Fe-fconia, Bismarckstraße 22; der 25jährige Werkschutzmann Josef Purgai, 47er-Piat2 5 und die Buchhändlerswitwe und Besitzerin Marie Tarniann im hohen Alter von 85 Jahren, Hnititzkagasse 40. m. Die Steifische Volksbühne in Ko-hitsch, Erlachstein und Rohitsch-Sauer-brunn. Am 4. April gibt die Steirische Volksbühne in Rohitsch ein Gastspiel. Um 20 Uhr kommt das Volksstück »Weib am Berg« von Josef Rudolf Berg zur Auffüh-nnig. Die Vorstellung wird am 5. April in Rohitsch-Sauerbrunn um 15 Uhr und in Kriachstein um 20 Uhr wiederholt. m. Schöne Feierstunde in Erlachstein. Vor kurzem weilte Kreisführer und LanJ-rat Dorfmeislfr in Erlachstein. Aus diesem Grunde hatten sich die Mitarbeiter der Ortsgruppe des Steirl'schen Heimatbundes zu einem Appell zusammen gefunden, wobei der Kreisführer das Wort zu längeren Ausführungen über die politische' r.ntwicklung von 1033 bis heute ergriff, j Seine Ansprache machte sehr guten Ein-j druck. I m. Nachrichten aus Windisch-Lands-! borg. Am 25. März wurde'hi Windisch-' Landsberg bei Staroweski die Gründung! der Raiffcisenkaisse durchgeführt. Zum Lei-{ ter wurde Dr. Eugen Jaeger bestellt. —{ Der kalte Winter hat den Obstgärten und' Weinanlagen keinen nennenswerten Schaden zugefügt. Besonders in den höher ge-' legenen Orten hat der Frost so gut wiej keine Spuren hinterlassen. Die Bevölkerung ist darüber sehr erfreut unil mit bc-I sonderen! Eifer bei der Frühjahrsarbeit. I m. Schadenfeuer. In Oberrotwein bei' A\arbnrg brach Samstag mittags im Wirtschaftsgebäude des Besitzers und Reichs-bahnpensionislen Anton Spaninger ein Brand aus, der das Gebäude bis auf die Grundmauern einäscherte. Am Brandort erschienen die I-Iaiiptwache der Marburger .Feuerwehr unter dem Kommando ihres Kreisführers Hans Voller sowie die Feiiervvehrwachen aus Brunndorf und Pickerndorf. Den vereinigten Kräften der Feuerwehren gelang es, ein weiteres Ausbreiten des Feuers zu verhindern und damit jede weitere Gefahr zu beseitigen. Wie die Untersuchung ergab, war das Feuer durch ein Sjäfiriges Kind entfacht worden, das im Wirtschaftsgebäude mit Streichhölzern'hantiei'te.— Die bekannte Mei-ditsch-Fabrik in Bischofdorf bei Cilli wurde am Donnerstag ein Raub der Flammen. Um 4 Uhr früh trat in allen Räumen der Fabrik ein Kurzschluß cHn. Ein Arbeiter begab sich darauf in das oberste Stockwerk und leuchtete dabei mit Zündhöl-vern. Ein Stück des Zündholzes fiel zu Boden und steckte eine größere Menge Wollreste in Brand. Das Feuer griff sofort um sich und konnte nicht mehr gelöscht werden. Auf dem Brandplatz waren die Feuerwehren aus Bischofdorf, Dornbühel und Cilli erschienen, — In einem Zimmer im Hotel '•>Europa« in Cilli brach durch den ICamin ein Feuer aus. Durch das Eingreifen der Feuerwehr konnte ein gröf^erer Schaden verhütet werden, bloß der Zim-n?erboden verbrannte. m. Verunglückt. Der 60jährige, in einem G.roßbetrieb in Thesen bei Marburg beschäftigte Hilfsarbeiter Franz Marolt aus, Thesen glitt auf der Treppe so Unglück-1 CanöwMsc3aft. Wieviel Saatgnt braucht anser Garten? Ein blBcheti Nacfidenkea und Rechnen am Cieinüfiebeel Pflene der Wintersaaten Her über ein Fleckchen Erde vor dem Hause oder im Umkreis des Wohnortes vor-lüjil. der üherleRt in diesem Jalire stärker als je zuvor, wie er dem Boden möglichst «roBe Erträge abgewinnen kann. Daraus ergibt sich der hohe Bedarf an Geniüsesünicreien aller Art, der diesntal airKeinein zu heohachten is.u Dennocli wären Befürchtungen, das Saatgut werde am Fnde nicht den Bedarf decken, wohl übertrieben, wenn jeder Gartenfreund nur die. Säniereimengcu einkauft, die er wirklich benötifit. Djs ist viel weniger, als mau irenieinhiii annimnu. Es ist nur von Nutzen, sich der Tatsache zu erinnern, daß wir iu früheren Jahren mit den angebotenen SaatRutmen^eu meist recht verschwenderisch uniKihsieu. Hie in den Handel jiebrachteu ^bunten Päckchen-t enthielten reichlich bemessene "»Portionen , die man für zehn oder für fünfundzwanzis: PfenniK erstehen konnte. Es handete sich dabei fast ausschließhch um Pfennigbeträge, und des-\yegen glaubten wir, sehr großzücis: mit den Sämereien umgehen zu können. Der Erwerbs-Kftrtner dagegen, der für seine ungleich größeren Bodenflächen Saatgut beschaffen muß. ist schon aus Gründen der Wirtschaftlichkeit stets darauf bedacht, mit den unbedingt notwendigen Mengen ausjiukonnnen. Deswegen überlegt er sich auch vor Beginn eines neuen Wirtschaftsjahres sehr genau, was er dem Boden abgewinnen will» und stellt danach seinen Bestellungsplaii auf. Er ist auch ge-■nau im Bilde über den Umfang der jeweils /u behauenden Flachen; deshalb kann er seinen Bedarf an Sätnereien sehr genau berechnen. Diesem Beispiel zu folgen, kann nur Nutzen bringen. Machen wir uns ruhig die Mühe, ztmäclist die Größe- der uns zur Verfügum: stehenden Beete genau aussiurechnen. I)a-nacli läßt sich dann der tatsächliche Bedarf an Saatgut ermitteln. Ehe wir den Einkauf vornehmen, wollen wir rasch noch nachsehen, was an brauchbaren Sämereien vom Vorjahre übriggeblieben ist. Wer wegen der Keimfähigkeit des mehr oder minder großen Vorrates besorgt ist, kann sich durcli eine Keimprobe in feuchten Sägespänen oder zwi-sclien angefeuchteteni Eöschpapier schnell Gewißheit verschaffen. Weiter dürfen wir nicht vergessen, daß wir für manche Gemüsearten Setzpflanzen beim Gärtner bekommen und daß wir mit derartigen .lungptlan/en schnellerr und sicherc Erträge erzielen als bei eigener Aussaat. Wieviel Saatgut braucht man 'uun, wenn man sparsan« wirtschaften will? Für einen Quadratmeter Anbaufläche beträgt der Sa-nienhedarf in (iranun: bei allen Kohl- und Krautsorten, einschließlich Karfiol 0,1:^ g. bei Buschbohnen S bis 10 g, hei Frbstni K bis 10 g, bei Gurken 0.5 bis 0.7 g, bei Kohlrabi 0,1 g, bei Salat D.Oi g, bei Paradeisern 0.1 g, bei Sellerie 0,01 g, bei Spinat 2,5 g, bei Möhren 1 g, bei Roten Rüben 0,07. g, l>ei Endivien 2 g, bei Radieschen ebenfalls 2 g, hei Rettichen 0,5 bis 1 g. Das wären zu geringe Mengen? Wer das befürchtet, der eriTinere sich daran, daß viele Samen überaus klein sind. Auf ein Gramm gehen etwa 2 Bohnen oder 4 Prhscvi, aber schon 40 bis fuf) Gurkensamen, 290 Tornateti-samen oder 2000 Selleriesamen, um nur ein pcar Beispiele zu nennen. Im übrigen kommt es bei der Aussaat darauf an. sehr vorsichtig den Samen in oder auf die Frde zu bringen. Wir wollen uns deshalb nicht scheuen, geeignetes Saatgnt Korn für Korn auszusäen. Die Reihensaat ist der breitwürfigen Saat unbedingt vorzuziehen. Dann läßt sich auf die Frage "Lohnt sich denn sparsame Saat?« mit gutem Gewissen antworten; ;Nwr spar same Saat lohnt sich wirklicht-s Und dann auch die Würzkräuter nicht ver' i;essen! Jede Frau will heute für ihre Familie möglichst wertreiche Nahrung auf den Tisch bringen. Pas Essen soll natürlich auch geschmackvoll sein. Wie wäre das aber möglich ohne Würzenkräuter?! Folglich nuiß für ausreichendes Vorhandensein würziger Kräuter beizeiten vorgesorgt werden. Die Kräuterecke im Garten — sie sctil ia nicht zu klein .^ein — muß recht günstig liegen, und es muß mit Überlegung gesät werden, damit nicht später hochaufschießende Pflanz.en den bodennaheu die Sonne wegnehmen. Zeit für die Aussaat ist in den meisten Fällen Apiil, im Mai kann schon anscinan-dergeteilt werden. Manche Kräuter wie Dill und Kerbel sollten fortlaufend weiter gesät werden, damit man möglichst viel und lange davon als Frischkraut verwenden kann. Unentbehrlich fast vom geschmacklichen Standpunkt ans sind: Basilikuni, Bohnenkraut fPfefferkraut). Estragon, Fenchel. Kj^oblaucli, Koriander, Küitunel, Eicbstückl. Zitronenmelisse, Minze Schnittlauch und Rosmarin, Solange es geht, wird natürlich das Würz-krant frisch verwendet. Aber man nmß bei der Aussaat schon an den Wintervorrat denken. Doch genügen geringe Samenmengen auf jeden Fall. Her gesundhoitliche VN'ert der Kräuter liegt nicht allein.an ihrem Vitannn-gehalt; sie verfügen noch über allerlei seltene Öle und über mancherlei Aroma- und Duftstoffc. In ihrer (jesamthelt wirken diese Stoffe anregend auf den Körper, auf die Verdauung und auf die Nerven. Jedem Kräutlein fast eignet aber noch eine ganz besondere Heilkraft, so daß Würzkräuter in mehrfacher Hinsicht wichtig sind. Oewöhnen wir uns nur wieder voll und ganz an unsere, heimischen Gewürze und bleiben wir bei ihtien auclt dann, wenn es wieder ausländische, vielfach recht ungesunde Gewürze geben wird. Unsere Vorfahren haben das auch getan und haben sich dabei wohl befunden bis in ein hohes, rüstiges Alter hiueiji. lieh aus, daß er sich einen Bruch des linken Oberarmes zuzog, — Sonntag nachmittags fuhr der 24jährige, in einem Steinbruch beschäftigte Arbeiter Ludwig Me-safitsch ans Tresternitz mit seinem Fahrrad durch die Tegetthoffstraße in Marburg und wurde unweit der Franziskancr-kirche von einem Kraftwagen, von dem er überholt wurde, zu Boden geschleudert. Mesaritsch erlitt hiebei eine Kopfverletzung sowie Hautabschürfungen. Auch das Fahrrad wurde arg in Mitleidenschaft gezogen. Das herbeigerufene Deutsche Rote Kreuz überführte die beiden Verletzten ins Marburger Krankenhaus. m. Unfälle in Cilli. Der Junge Josef Zechnar, 10 Jahre alt, der eine Beschäfti-j gung als Schuhputzer ausübt, fiel beinahe | einer Fahrlässigkeit zum Opfer. Er warj gerade mitten in der Arbeit, hantierte et-; was ungeschickt mit Terpentin und] schnilerle sich damit den Bauch voll. Ein brennendes Streichholz fiel darauf und er stand in Flammen. Schwere Brandwunden am Leib waren die F'olgen. — Auf der Stiege ausgerutscht ist Frau Fanny i'ol-landt und holte sieb dabei einen komplizierten Unterschenkel- und Unterarmbruch, Bei einem ähnlichen Unfall schlug Mathilde Zokan aus Tschret bei Cilli mit dem Kopf an die Zentralheizung und erlitt schwere Verletzungen. — Beim Holzschlag rutschte dem Michael Romich aus Dornbüchl bei Cilli das Beil aus und fuhr ihm in den linken Oberschenkel. Mit einer klaffenden Wunde wurde er ins Krankenhaus befördert. — In das Cillier Krankenhaus wurden eingeliefert: Maria Kosi ans Hochenegg mit einem Obörarmbruch, den sie im Haushalt erlitt, Anton Knes aus Sulzbach mit einer Durchslichtwunde am linken Oberschenkel, den er sich bei der Arbeit im Sägewerk zuzog. Jakob Blasina aus Meganje bei Rohitsch-Sauerbrunn mit einem Fußbruch und Ignaz Saiberl aus St. Lorenzen bei Tüchern mit einer schweren iimeren Verletzung, die er sich bei Sturz zugezogen hatte. , m. VVenn man aus dem Weingarten kommt... Der Bauer Anton Gaischek aus Bab-enberg-Schleinitz bei Cilli, hatte in seinem Weingarten zu tun und tat anscheinend seinem Weinvorrat zu viel Ehre an. Bei der Rückkehr auf seinen Hof kam er mit seinem Gleichgewicht nicht mehr überein; fiel bin, schlug mit dem Kopf auf einen Stein aiit und erlitt einen gefährlichen SrW<4ffbruch der Schädelbasis. m. Vom Zuge gerädert. In Cilli ereignete sich am Freitag früh um halb 7 Uhr bei der Bahnübersetznng in der Nähe der Säge Kukowetz ein schwerer Unfall, dem ein Menschenleben zum Opfer fiel. Die alle Frau Agnes Plot, die seit einem Jahr bei ihrem Schwiegersohn in Cilli, Spatendorf, lebt, wollte den Bahnübergang überqueren und benjerkte infolge ihrer Taubheit den herannahenden Zug nicht. Sic wurde von der Lokomotive erfaßt und blieb sofort tot hegen. HilU; ( .ittJcshancrti'^hun biidnur'. Nacli tiom Abtrockncn des Ackers s<gebni^ wäre bessttr ausgefallen, wiim nicht in Frankreich, dem Hauptweinland Europas, statt der er warteten tiO Mill. hl nur Mill. hl. nocl» weniger als 1940. geerntet worden wäret». Der Wetnverbrauch der Fran/oscn ist dabei auf I I je Woche rationiert worden. Etwa-^ günstiger ist das Ernteergebnis in Italien, das mit 36 .Mill. hl Jahreserirag an zweiter Stellt stellt. Vor allem ist der italienische jahrpan;i 10-11 besonders guter Qualität. Im Gegensar/ zu der guten Mittelernte in Deutschland weisen Spanien mit l.*) Mill. Itl, Portugal nitl 7 Mill. bl, Ungarn niit rd. 2 .Mill, hl, l>iilga-rien niil etwa 2 Mill. hl mir sehwache Mittel-ernien aut. Kroatien lenkt seim: Seitenwirtsciiatt. l)a> A gramer Wirtschaftsministeriinn hat ein. Verordming über die Fabrikation von Seiteü und VVasclunitteln erlassen, nach der nur typisierte Seiten und Waschmittel erzeugt werden tüirfen. Hie Erzeugung ist von (.-ine-besonderen l->laiibnis des Wirtschaftsniini-steriunis abhängig. In der \'erordnun!J werden auch Seilen- nuil Wasehmillelrationen tes' gc'Setzl Die fntjudung der slowakischen Wirt-scha!t. Dureli eine im slowakischen Amtsblatt erschienene Kiindmailuing wenleri alk* uichtjudisciun (iesellschatter in oneniliche.i Handels- und Kommandiigesellschanen. Jii einen Juden zum Cksellscliafter haben, aui-get'ordort, bis /um l.*!. ,^pril IIM'J boint Zen-Iralwirtscliaftsamt in Preßbnrg ein {n>siic'i um Anordnimg der ijherfühning des jüd*-scheu Anteils auf die nichtjüdischen Gesellschafter einzubringen. Neiclrigenfall> die l'beV ' fiihrung auf ändert iri.sche liewerher angeordnet wird. „Karttiagos Fall" im Marbumer Burflhino ' Seil gestern lauft im Burg-Kmo in Mar-bnrc der fuit dcni Mussolini-Pokal uu>ge-zeichncte (irotifilm der Hegeio K.irtliano.-s Fall:, ein Bildwerk, dal,! die grotU- Traditicni der vergangenen MonumeiUaliilnie Alcss.i-l'.na und Die ict/teu Tage \ on Pompeii wieder uufuinmit. Besser als nile Worte üIhm-zeugen die fol„getulcn Zahlm über die tirt'ii'iL-und F'indnickskraft dieses l'iltn\verke'>: \nllc !.•? Monate dauerte die .\rbeit .in diesem Film. Für die Schlacht bei Zama, dem gran-diÖNcn Höhepunkt des Bildv^erkes. f.tandeu tJdOO Soldaten der italienischen \Nehrm.icln zur N'erfüguug. in anderen S/eneu vurde.i bis zu S(>00 Komparsen bcui'nigt. J'Mm Pferde und 30 Elefanten wurden für die Aufuahnieu der Schlacht eingesetzt, l-iir die .Abreise des römischen Heere.s aus dem Hafen von Cili-hco hatte mau mehr ab 20 Schiffe modellffc-trcu den aiitikeu Ruderscliiffeti naciigebaur. f-Mes nur einige Zahlen aus diesem Monumen-talwerk. auf das wir tuich näher eingehen und das in iMarljurg gnißten Beifall iiiiilea wird. Seile 3 vMarbiircccr Zcitnnj:« 30. Miir/ r>lJ Vummcr Spoci und Huctten ' TiSRlitennis-SlädlchaniiJi Graz—Cilli Iii der .\prilliä!iiv undct mit L iiL'in ^tiiJtekaiMijr (ira/. kchuii Cilli die I i^^:lIt^JllH;^-:^piL•l/.eit ihren diu.själiriucu \bsc!iliil{. Al:> .\ll^t^aKlllli;.so^t wurde 'irit/. iüst;4L'lcKt. in dein die kampfcr-rrubten Ak'iMer aus der Naunstadt auf ' iieii liarieii (ie>;iier stol.leii werden. Zwei 1:1-UneniMliieden in Wien iii der Donaii-Alpenlaiul-l-nHballiHei-liciM w ihvieii am SoniiKi}^ nur zwei S|Uok' xnr l.ntsi heidiini; gebraelil, die l'eule nnLiilseliiediMi ausgingen. Der W iL'iier Sp(jr1kliib inv.l ilie Aiislria trenu-ii-ii ^ieh na.Ii einem 1:1, und .ijU'irhfails '■'ii l;l-l nenl-^iliieden brachte dit" iiiaij^ des .Wei^-ers Raiiid ntit drr Adniira. ZwuiT&ifiammer-I'ohiil-Spieli: in Craz In (ira/ wurden am Sfinnta.u /w.i S|'.ieh' um den 'l';u'hainnii.r-i^)kal diirrh-.U-'fühn, vlii.. zuci iiinrrasctiendc h.rgeb-ii Ne braUilen. hic Reicfishahner hosicL;-u-n den Ora/.er Spin tkhih mit -1:1. nach ■ dem die J^])f»rlkhib-I'1)" bis /inn Seiten-Aeehscl mit 1:" in l'iilirunj^ j^eieifen war. In •/\\eili.*n Spiel schhi^' di.- HSCi Pneli die I uS\ lA'ihnit/ i ist in der Verlänf^c-ruiiM. die da^ 1; 1-riientseliiL'il'^'n nut'Acn di.; maehte, iint 2:1. in eii'eni FieuiulsthaHs^piel Icierit-K.ijttenl>crauf 'Ira/er linden über Sturm mit (i:_' {''./Jt) ^nn. n iilierlugeiien Sie?.'. : Mei.Mtrinnen iin tlallenkanipf, l-ünf \U'i-,teriimeii trai-n hei d'.ii I lalleidxäiiip-i tv-ii ckr l'riiii. II in Miinclien xusamineii.! IMl- beste IJii/elleistmiy: erzielte disehi MiUii iiiKix er im Kn;;ehii)lk'n mM iJ.f»Sni. ' ; M:icii .\\adricl einjjcladi-n wurde der! krnatisihe I'uiUMllniusler (irmlianski' .\cl5aften der llitler-jngeiulN reihe führte diesnial der Wiener Libertas-■ I.eibnit/. und der Deutschen Jugend Mar- i bzw. .Austria-Spjeler Konecny an, der burg-Stadt gegeniiber, die sich einen sich größte Mülie gab um) alsbald seine recht flutt geführten Kampf lieferten, in , Kameraden mit sich rifi. Während Heller I dem ilie bessere körperliche Verfassung ' am rechten Flügelposten sich sofort anpali-iler heimischen bdf aUÄschlaggebend war. | te uiul nützlichste Arbeit leistete, war Krei-Die l.eibnitzer setzten sich zunächst aus- ners Leistung am anderen Flügel reelit [gezeichnet durch, waren alier in der i/weiten Spielhällti* du-m schnellen Spiei der Draustädter niciit mehr gewachsoii Marburg siegle mit (>:l (2:1), wnbe: I Supanz einen, I'etek zwei und Muras ! drei Treifer erzielten, während für l.eib-i niiz Traby erfolgreich war. ! l)as Hanplspiel brachte ein Freund-scliaftsspiel zwischen Rapid , und dein unproduktiv, darüber hinaus verdarb er (Uirch sein fehlerhaftes Postieren so manche gut angelegte und aussichtsreiche .Aktion. Das erste Tor fie) durch Kreiner in der siebenten Minute, woran sich bi-, zur Rause nichts mehr änderte. f:rst nach Seitenwechsel waren Konecny in der 23., I^ozeit in der 2(i. nach einem Fehler de^ .{egnerischen Tormannes und Janscheko (ira/er Postsportverein. Trotz iler Nie- , witsch in der 33. Minute nach einem derlage liinterlielk'n die Ciäste, die gegen-j Kopfball erfolgreich. Heide Spiele leitete' wärtig die zweite (jrazer Liga anführen, ^ Schiedsrichter Nemetz. : DiiN I.K I ütr liiidoll Wie mii diT Asflu'iilKdii», SD hat dir I JiMitselu'.Mei. sli r und WcftriMiiJi'dlänri'i' lindfdf Ihii'big sich l»ci sciiirm l'roiilfiiisnl/ licwälu'l, Als I IIliri i' \('rs(.'liidi'niT SloI.UnippunliTm li-nu n wnrdf l'i'ldwiiifi Harhi^n mil di-m lisiTOi'ii Kren/. iTsIcc KIiks' ;mi ^ezrii-h 4''.' : Vizeudniirid Alberl l^Iopmanu, tlerj l'ülirer des Deutschen A\(dor-Vachl-Ver-1 bantics imti V^n'-^itzende des .Motor-Vacht-1 clubs Villi Deutschland, ist im .Aller von 77; Jahren in Herlin einem Scliiaganfall erle-| .t',cn. : l^idlada und .Mititsch sleKCii In Kn-| pcidiaKüii. D''j dänischen Teunisiiiei.ster-! Schäften wurden aitt Sjiinta;;' in Kopcn-' liaKcn zum Ahschluli gebr:iclil. [iii Kiid-kaiiipf des Uin/.cis .sie.ijte Paliada über .Mititsch leicht mit b.J, f>:3, (»:4. Die Doppelmeisterschaften gewannen Railada-Mititsch in der Schluüruiide gcy;eti die Dänen Dlougnuuin-Nielscu mit U'A, 7:ö, f):4. Am erfoigreicfisteii war jedoch die noch immer unvergleichliche Hilde Spcr-liiii(, die drei erste IVeisc -- im ^Jnzel. ueriiiscliten und im l'raueiidoppel - ein-liciinste, : Iii der uiißarischen hiiUballitieister- Schaft gab es am Sonntag foljrendc Ergebnisse: Szcgedincr ^Jse^balmer~NAL' (ir<)l.Kvurdeiii 2:2, t'ereticvaros—WMI' Cse])el (1:0, l"!lektrliock«yauSwahl In Mal-lanU 2:1 (0:0, 3:1, 0:U) ji<^!»chlagen Der siebente Kishockeyländerkamvf zwischen Deut.schlatid und Italien, der /ugleich das 99. Treffen unserer Natiu-nalniannscliaft war, endete am Sonnabend im .Mailänder Faspalast imt eineni knappen und recht glücklichen 2:1 (0:0, 2:1, ():0)-F>folg der Italiener, die das aufregende Treffen im zweiten Drittel, als die (iäste nur mit fünf Mann kämpften, zu ihren (iunsten entscheiden konnten. Als Jänecke, der überragende deut-Nclie Mann.schaftsführer. mil einem reichlich harten Platzverweis bestraft wurde, gelang es Italien, in zwei Minuten nicht nur H:ieich/uzichen. sondern auch den Siegestreffer zf! erz;ielen. I'eistritzer hatte nach deutlicher Überlegenheii den Füll-rimgstreffer eingeschossen, doch nutzten die Italiener die für kurze Zeit in den deutschen Reihen aufgetretene Verwirrinn: geschickt ans. u!ii durch Tore von A. Fiibris und De Mazheri den Sie.vc sicherzustellen. Der sich gegen Schlul.1 verstärkende Druck der deutschen Mannschaft führte zu keinem weiteren F>tolg, da Italiens Schluliinann Zopegiii sich als -Meister seines Faches erwies. Die deutsche Mannschaft hinterlielj einen vorzüglichen tiindruck zeigte die bessere Xusannncnarbcit und auch überlegenes technisches Können, konnte sicli aber auf der kleinen Fläche,'bei den mi-v:ewöhnten Liclitverliällnissen und reichlich weichem V.ls nicht so restlos entfallen. lölill Ziischaner wailmteii dem Kampf bei. ; Italiens Fußballnieisterschatl brachle folgende Spiele: l'loreirz—Ambrosiana 4:1, l.azio Livorno 3:0, IJgnria .Wotleiia '2.1, 'J'min —Nea(>el 5:3, Triesl—Hoh>gna b:0, N'eneilig—Juventus 2:(l, .\lalanta -fienua 0:0, Mailand - Rom -l;2. 31 Stadtthcater Marburg an der Dr^u t ■< ■« < Meute, Atontug, den 30. März, 20 Uhr King II (los Atnte^s liir Volkbildiing RIGOLET TO Oper in I AUteii von (J. Verdi _ Kein Karlunvcrkaii! Morgen, Dienstag, tien III. März, 20 Uhr (ia^lspifj lies Steiri.sciicii Landejilhealers MINNA VON BA!{NH£LM Lustspiel in :i Aktcri von ü. i:. Lessing T» tf nrifTv'v'fT(r\ T9»W7TW7T7^ iBeamler. ersfrangiser Expedient Karl und Herrni UögleP; göb. Bresnik Clin, Joh.-lgabr.-Seidulg. 0 zeigen die; Geb'jrl ihres gü5undcri töchtcfcheni Karin öundel ari. -jTirt Cütl, 23, Iii. 1942. Suche zum sofurtigen Eintritt vollkunimen seihständig, heiter eines größeren LUirns inui Sachbearbeiter. Dringende Angebote unter »Stütze des Be-triebsführcrs an die Verw. 'J.iUä Umssedil&r Sichiuns! 'Jtiitiiiii^ ilrr n.ilu'iii.-^L'lirij ' lescllstlia 11 Liiioii,') iiliiT \.'n il isellifii ah^^cl'rdcrk* (ickicr mkr iili^r \'iL*li. das Nmi ilcr-■(•rHii diii\li I iiisifilkT /iiriitk;,''..'k:nill wiirilc, sind inngi.'hi'iKl .ivr l)ciit--elien Uin.^iediiniins. l tfuluind-ütsellschall m, b. II., Nieik'iiassung Marlnirg an der l^ran i iti/ii;.i.Mni( II (ili ichzi itig isi t'iiu' kiiiv.L' 1 )arlcj.;niiu dos ii.'dkU'P I ;i;l /II gl Ih'II. 2717 rjc. für Miililenindiistrie (gnilkres Magazin) mit ver-antv.ortheheni Wirkungskreis, fachlich vnfgcbildet. energisch nnd umsichtig, wird gesucht. Anträge unter »Erstrangige Kratt« an liie Verw. 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Mär/ llM'J: \ii(>.iliuin)L( lilua- d;i.s \"erl- l ikr l-:in- nnd Durcliiuin' vi.ii Ifhemleii Tii-ri'H uiul liiMischLTi l-.r/i'iignissen \uri i 1, Mrir/. Ilti2; l-iL'kannunaelning iiiicr dii' i icwcrlu .ait>ii In in ik-r rnti'i- sU'ierniark vom bs. .Würz litl'J: Ikk.inniniaclimig iibia' ilio l-rlassimu dir W'nliiibev Dlkirung 'ai di'i t'ntiTSt 'iirirk \(iii: 11. .NUirz l'.trj; bi-riihtiin ni; zur .Aniadining liniT die Preise tiir iiniersU'i-riMlic Hraiiiik.iiMi-ti \firM 17. Wär/ l'MJ. I]in/.clpreis 20 Kpf I rliäldieti iK'iiii Sciwilter der Marburger Vetlags- u. Druefterei-Ges. nt. b. H. Marburg a. ct. Drau. Badgasse 6 hei den (K'.seliait- teilen der MarbniKei /eitniii; IN CU.l.l, Adt.'ii Ihikr-l^lat/ 17, iinchiiandlung der •v-illicr t inickfri 1 IN l-'h'l I AU, ilcrr (lenr^ l'iihler, Un.'j.ertorgasse nml b'.M C" a Min-.li .. ii \ i;M\aiii-■ teilen. iiezug-'preis: .Wcn.ithch RAI 1.2.' (-^tcts im voraus zahlbar). Heziinstiesiellim-cii vtr^'L-n ht i dm rK'schäits-lellon ilcr d.irlnir^.LT '/ritu:. imi-I in \e.l;o;, Marlnirj; a. d. Drau. !ladi;,is e 1". aiiaePiiUiiin n. l/eeseitiii/eMi ' In Lemberg ist ein konkiir-reiizloses (iennsclitwarenhand-! Inngslokal mit Wohnung /.n l>L'set/cii. I iirciitsehak Joseti-iiL', Posl l'odplat. 2744-1 Personalausweis Nr. 977, lau-kiid auf ileii Nainun Lyniprct l'ranz, Schniiednieister in WindiSLiiteistrit/', ist in Vi-r-Inst geraten. Der ehrlietie riiider wird gebeten, dense! ben in r'iitseliaeli Nr. I gegen lieldhnung alizngebeii. ■ 274 "J-l • I ' Koitplatz gesncln tnr IS-jän-i rigen N\)targehilten. .Anträge I an N(jtar Dr. Vetlernjak, A^ar-I hiir.t,'. < ienclitsgebäude, Zimmer Ni. 42 41. 272(i 1 iukoufeu ^esuekt Schwereres Zugpferd, kräftig I lind zngsicher, ehest zu kaii-j len gesucht. Angeliote an ba. 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