MM MH tnr Annst, Literatur, Theater n. geselliges Lebe«». NNN2G2N W ^ Nyll, im ersten Stocke, Des Liedes 3taÄ)hall. ^lch stand Dir gegenübel Und lauschtc Deinem Sang, Du sangst so manche Lieder Zu gold'ncr Saite» Klang. Wie wenn ans weiten Fernen Des Himmels Harmonie'» I n schwellende» Accordcn An lsns vorüber zieh'», Und wie der Harfe Rausche» Durch leise Lüfte wallt. Bald stärker tont, bald schwächer/ Und zitternd dalm oerhallt.' So schwangen sich die Tone Aus Deiner Nrnst empor. Und drangen immer reicher An das bewegte 2hr. Du hattest lang geendet, Verstummt war schon Dein Wort, Ich aber lauschte immer, Als sängest Du noch fort. Nun ist schon manche Stunde Seit jener Zeit entfloh'». Doch lebt mir noch im Nuse» Der Stimme süßer Ton; Und immer hör' ich's rauschen. Wie Aeels Hlllfentlnng, Und immer hör' ich'llingen De» lieblichen Gesaug. > Und wen» ich einsam wandle, Bleib' ich oft stille steh'», Mich dnucht Dein Lied,zu hören I n leiser Winde Weh'n. Und wenn die Bäume rausche» I m slurmbcweaten Wald , Halt' ich oft still, zu lauschen, Ob nicht Dein Lied erschallt. Doch ach! — ich muß Dich meiden, Kann Dir wohl nie mehr nah'». Muß ferne oon Dir >ueile» Auf Ungewisser Nah». Doch tan» ich nie vergessen Die Stimme süß und mild, Sie grub gar tief im Busen Mir Dei» geliebtes Bild. Und immer wcrd' ich höre» Der Tone süßen Klang, Sie sind wohl meine Freude, Doch auch mein — Grabgesang. Carl Seidl. Die Hand der Vorsehung. Erzählung uo» Eduard Eilesiu?. (Beschluß.) VIl. An des Schloßberges jenseitigem AbHange, wo sich die weite freie Aussicht gegen das Städtchen in ihrer vol­len Herrlichkeit ausbreitet, stand ein friedliches Bänkchen, an eine uralte, weitschattende Linde gelehnt. Rasch um die Mauertrümmer schreitend, erblickte der Gerettete dicht vor sich — die theure Geheimnißvolle, die heis; Ersehnte, die ängstlich Gescheute, und. ihr zur Seite eine ehrwürdige Matrone nebst dem wohlbekannten jungen Offizier. Robert wurde todtenbleich, seine Kniee zitterten; er wandte sich schaudernd ab, und konnte den lieben, theuern Blick nicht ertragen, der so kindlich unbefangen, als strahle er aus einem lebendigen Auge, seinem scheu erhobenen Blicke jetzt begegnete. Alle schwiegen und waren in hei­lige Rührung versunken, als hätte der liebe Gott eben in ihrer Mitte ein recht hohes, herrliches Wunder gewirkt — als wäre eben ein Engel unter ihnen erschienen und hätte sich dann aus dem Kreise beglückter Menschen unter Svhä­rengetöne wieder himmelangeschwungen. „Ich bin dabei gewesen, wie sie dich in den Sarg legten, Amalie" — unterbrach endlich Robert mit ge­brochener Stimme die, erschütternde Pause — »ich habe dir weinend den ToVtenl'ranz auf's Lockenhaupt gelegt; ich habe geschaut, wie sie den Sarg verschlossen und in die Grube senkten, und habe.die Erde auf mein Liebstes auf Erden herabschollern gehört: Selige — o so sage es mir denn selbst mit deiner Engelsstimme, ob du zu den Leben­ AV4 digen der Erde gehörst, ober ob du dich sogleich wieder hinanschwingen wirst zu den Seligen des Himmels!« — Ein sanftes Weinen verzog das. engelschöne Antlitz des wunderbaren Weibes. »Wozu die Täuschung?" — sprach sie endlich mit leiser, etwas fremdartiger, aber den­noch»durch das neulich vernommene Warnungslied wohlbe­kannter Stimme. „Soll der Arme wahnsinnig werden, und an der schönen Wahrheit des Lebens zweifeln? Ich bin Uicht Amalie, ich bin Auguste, ihre jüngere Schwe­ster. Aehnlich, bis zur Täuschung ähnlich, wie unsere Her­zen und Gesinnungen, waren einander auch unsere äuße­ren Gestalten. Man sah es uns immer an, daß wir gleich­gestimmte, einander herzlich liebende Schwestern waren; aber als die Unvergeßliche in's bessere Leben, hinüber ge­gangen war, da begann erst ihr Wesen recht eigentlich in, mir wieder aufzuleben, als wenn die früh dahingewelkte Rose, durch unauflösbare Bande auf Erden festgehalten, in einer jünger« KnoSpe ihr Lebensspiel wiederholen wollte. Hier ist kein Wunder, es ist die ewige Natur, die Sie in dem Nachbilde der lieben Schwester so rührend an­spricht.« »„Es ist der Wunder größtes und heiligstes!«« rief der in heiße Thräncn zerrinnende Eisenmann, auf die Kniee sinkend, und die gedemüthigten Hände zum ewigen Himmel erhebend. — ,,„O du unendlich gütiger und barm­herziger Gott!«« rief er mit, in Inbrunst ersterbender Stimme — „„und du Verklärte dort oben oder hienie­den — denn schwindelnd stehe ich und schauernd vor dem Doppelbilde meiner Sinne und meiner Erinnerung — das schöne Ner i ist gelungen, und ihr habt eine reuige Seele euch und dem Himmel wiedergegeben! Amalie — Auguste! ihr Heuern Wesen,'Eine und dieselbe in wun­derthätiger Zweiheit, ,o wollt ihr, auch ferner meine leiten­den Engel hienieden seyn?«-« lind die alte, ehrwürdige Mutter — Awalieus und Augustens — legte ihre segnenden Hände auf das dem Untergange entrissene Haupt, und der Bruder drückte ihn schluchzend an seine Brüste und das unendlich gerührte Mädchen — es.ist ja wohl das höchste irdische Gefühl, eine Seele dem Untergange entrissen zu haben! — Hielt lange und innig seine zitternde Hand und lispelte mit ge­brochener Stimme: „Auf'ewig dein treuer Schutzgeist^ o du theueres Vermächtnis; der thenern Schwester!^' — VIII. Verlangt keine Aufschließe über das Geschehene. Die äußern Fakcen enträthselt wohl jeder Smmper ohne Wiegleb"s natürliche Magie; den Geist aber, der sie wirkte, hat noch Keiner mit seinen leiblichen Augen über die Weltbühne schreiten gesehen, obwohl Jeder, mehr oder minder, seine wunderhätige Liebe im Leben verspürte. Der räthselhafre Mann im Schloße, mit dem, Wäch­ter desselben einverstanden, war durch die Polizei — un­schädlich gemacht worden. Lange war sein geheimuisivolles Treiben verdächtig gewesen; langsam, aber unfehlbar vor­gehend, hatte man ihn bei Eröffnung seines geheimen Ar­chives überrascht. Sich verloren sehend, hatte der ent­ schlossene Bösewicht sich erschossen. Die Papiere entlarvten ihn als einen der gefährlichsten Verräther. Von inländi­ schen Verbindungen entdeckte man keine Spur, sondern nur allgemeine Weisungen ohne Bezeichnung einzelncrPer­ sonen und Zusicherungen unglaublicher Belohnungen. — Die sorgfältigsten Nachforschungen gewährten kein befrie­ digenderes Resultat. Rober t ward als verdächtig eingezogen, aber nach .kurzer Untersuchung wieder-entlassen. — Der Einfluß sei­ nes brüderlichen Freundes verschaffte ihm eine friedliche Landbeamtenstelle, und bald ward der wiedergeschenkte En­ gel seines Lebens seine Gattin, und blieb immer —' sein treuer Lebensengel. Vergleich«««; des vormaligen Zustnndes der Niöeese Triest mit dem gegenwärtigen. , Eine Vergleichung des Zustandes der Triester Diöcese vom Jahre 1693 mit dem gegenwärtigen der nämlicheir Gegenden dürfte den Lesern der Oli-niuiik manches Inte­ resse darbiete,» , und überdies; noch ein Schärflein zur Sta­ tistik unseres Vaterlandes beitragen, nur muß ich bemer­ ken, daß die genaue Erhebung des präzisen Umfanges der damals bestandenen Pfarren und Euratien mit vielen Schwie­ rigkeiten verknüpft ist, daß ich mir jedoch schmeichle, der Wirklichkeit ziemlich nahe gekommen zu seyn. Der gelehrte und um sein Vaterland so hoch verdiente Doktor von N osse tt i hat im zweiten Bande des von ihm mit vieler Umsicht redigirten äi-elieu^rnl!» 'i'iio«liuo aus ei­ nem: Illen t<»
  • <>tria 30975 „ emnüuv» 15744 „ l'eäenl» 16099 „ l'-ü-LN?,« 44578 ' „ l'ull» 42620 37s Die nachstehenden Uebersichten stellen den Stand des Clerus und der Bevölkerung des Bisthums Triest vom Jahre 1693, und jenen des nämlichen Gebietes, wie er im verflossenen Jahre bestand, dar: I m Jahre 1633!! I m Jahre 1838 Im 'Orte M !Ä Seelen ^ !! M ö Seelen '1ri,ezt i 10183!! 2 ö 6U023 1 300 0 1 7 787 4 1 301 1 1 5, 6055 1 300 0 1 3 3668 8ß»»3i^ol>. ,. . 1 1427 , 1 2158 Uienuvi^, . . . 1 4787 1 5 6218 3 8I«viu» ... . 1 360 0 2 3 6168 lic>l>>l»,l» ... . 1 400 3 1 3 5872 1 300 0 ! 1 1 2727 vornez ... . 1 «000 1 3 7505 ^e!lll>n„e . . . 1 240 0 2 2 6443 Ui'liNli'/^ll . . . 1 449 7 1 3 7202 vl'e«»vi?,2ll . . 1 380 0 2 1 486 8 1 728 3 1 8 8254 Volü/,^,»,8ümi«li ... . ... . 1 1 35 45 1 827 213 IlOllttt«, ... . 1 80 1 '29 5 Sum.voA Krain 14 8­ «022 1 18 5 1 13748 9 Nluzzic» ... . 1 827 1 1 1845 1 38 0 1 1688 l>in«ueutk . . . 1 820 1 , 348 0 I^Nllzoilio . , . 1 , 550 1 272 0 N <»/,?,!, .... . 1 740 1 1388 1 265 1 733 vr»8u»Il... . 1 188 1 853 linei/,»? ... . 775 1 461 1 24 4 1 743 8»,vi^nll<:c:» ... . 1 »60 0 1 1484 I.ouel,« ... . 1 540 1 1355 1 «70 1 1382 Sum. vonIstrien 8 5 F33 3 12 2 19968 Hiezu Krain mit 14 3 6022 1 18 5 1 137488 Zusammen 22 « 66556 30 53 15745 4 Der Stand des Clerus war in den beiderseitigen Epochen in dem angedeuteten 34 Quadratmeilen enthalten­den Gebiete der ursprünglichen Diöcese nachfolgender: I m Jahre 1633. I m Jahre 1838. 1 Bischöfe . . . ^ . 4 Domherren . . . . 28 Domherren . » . 7 Pfarrer . . . . 2 2 Dom-Vicäre . . 8 Beneficianten . .. . 48 Pfarrer ... . Einfache Priester . 44 Beneficianten '. . . 13 2 Klostergeistliche '. > 28 Einfache Priester ., . 2? Zusammen . 165 - Zusammen . 205 Hiebei ist zu bemerken, daß unter die Rubrik: „Be­neficianten" für das Jahr 1838 alle Collegiat-Domherren, Pfarrvikäre, Locallapläne, Kuraten, Cooperatoren:c. und zu den „einfachen Priestern" alle nicht in der Seelsorge ste­stehenden gezählt worden seyen. , - Aus diesen beiden Uebersichten lassen sich viele inte­ressante Folgerungen ziehen, z. B. 1. I m Jahre l«83 hatte jede Pfarre in Krain im Durchschnitte 428« Seelen, im venetianischen Istrien aber nur 641. 2. Dagegen sind aber auch seit jenem Fahre in Krain 4 Pfarren und 48 Curatien zugewachsen, während im ve­netianischen Istrien nur eine einzige Curatie neu entstan­den ist, und 4 bereits bestandene Curatien zu Pfarren er­hoben worden sind. , ' 3. Auf jede selbstständige Seels^rge fielen im Jahre 1633 in Krain 3543 und in Istrien 487 Seelen, im Iahiie 1838 hingegen in Krain 2883, und im e/venetiani­schen Istrien 1426 Seelen. I n Krain hat sich demnach die Zahl der den selbstständigen Seelsorgern zugewiesenen Seelen vermindert, während sie in Istrien auf das Drei­fache gestiegen ist. 4. I m Jahre 1633 kamen auf jeden Priester 403, im Jahre 1838 768 Seelen. 5. Da gegenwärtig in dem zu Krain gehörigen Ge­biete 152,'und im ervenetianiscyen 53 Priester- bestehen, so fallen dort 305, und hier 37? Seelen auf jeden Priester. .Der diesfälligen Vergleich«»^ wegen führen wir die angrenzenden Diöcesen an: Laibach hat 682 Priester und 486,575 Seelen, mit­ hin 874 Seelen auf einen Priester; Görz hat 332 Priester und 174,836 Seelen, mithin 445 Seelen auf einen'Prie­ ster; r«ren?,l> hat 153 Priester und 54,770 Seelen, mithin 358 Seelen, auf einen Priester; VeZlin hat 225 Priester und 3393« Seelen, mithin 151 Seelen auf einen Priester. ß. I n Krain ist die Bevölkerung in einem Zeiträu­ me von 125 Iccheen auf mehr als das Doppelte, in Istrien auf das Dreifache und in Triest sogar auf das Sechsfache gestiegen. Außer diesen Angaben und Folgerungen finden wir noch, daß im Jahre 1683 im Triester Gebiete i?« Ge­ burten, 162 Sterbefälle und ö2 Trauungen vorkamen. Es kam demnach auf 75 Menschen eine Geburt, auf 82 ein, Störbefall, und auf 254 eine Trauung. I m Jahre 183? wurden.im nämlichen Gebiete 305« geboren, 2308 starben und «7? Paare wurden getraut, mithin kommt bei Hinzurechnung von 10,000 Fremden zu! den 67,89? Einheimischen auf 2« Menschen eine Geburt, auf 34 ein Sterbfall und auf 115 eine Trauung. Man sieht hieraus, daß die Geburten, Sterbefälle und Heira­ ten im Jahre 1633 ungleich seltener gewesen seyen als ge­ genwärtig. Wir haben bisher die Triester-Diocese nach dem im Jahre 1633 bestandenen Territorial-Gebiete abgehandelt, wir wollen derselben aber auch in ihren später« Verände­ rungen folgen, wozu die nachstehende Uebersicht führen soll, I n den Jahren 1824 und 1838 bestanden: 43 52 Quadratmeilen 8 14 Dekanate e 4 Vikariate 60 8? Lokalkaplaneien :c. «« 62 Pfarr-Cooperaturen 142311 22084? Seelen. 37« I m Jahre 1824 finden wir die Triester Diocese^schon um das ganze eingegangene Bisthum Biben und um die Dekanate c»«t»» und Mitterburg vermehrt, dagegen aber, um alle im ervenetianischen Istrien gelegenen Ortschaften vermindert. I m Jahre 1831 wurde,das Bisthum Onuocü. «tria mit jenem von Trieft vereiniget, und alles im illyri­schen Gubernialgebiece Vorkommende zur Laibacher Diocese geschlagen. Später fiel auch das gMze Bisthum 0iU»iwv» zur Triester Diocese^. I m Februar 1839. Franz Mühleisen.' Itevue des Atannigfaltigen. Der bekannte Herausgeber des Humoristen, M. G. Saphir , d«r im vorigen Jahre, in Ungarn's Hauptstadt zum Besten seiner verunglückten Landsleute mit so großem Erfolge eine humoristische Vorlesung gab, hielt in Prag zum'Besten der Versorgungs- und Beschäftigung^Anstalt für erwachsene Blinde in Böhmen zwei Vorlesungen, (am 24. Februar und 4. März) die von dem glänzendsten Suc­cesse begleitet wurden, und dem Dichter und Menschen­freunde Ehre machen. Es wurde ihm auch feierlichst das Diplom eines Ehrenmitgliedes der benannten Anstalt über­bracht. ' (Das Christe'nthum auf Neuseeland.) Der Missionary Register enthält ein Schreiben aus Mangunga vom 30. November 1837, worin dieser meldet, daß er am'2°?. August jenes Jahres 129 Eingeborne getauft habe. Leu« von jedem Aller, Knaben von 12 Jahren und grau­haarige Greise befanden sich darunter: auch gehörten sie, allen Klassen der Gesellschaft an, vom Sclaven- der Kriegs­gefangenen bis zum Häuptlinge vom ersten Range. „Es hätten« fügt er hinzu »noch weit mehr getauft werden können, aber wir drangen streng darauf., daß die einhei­mischen Lehrer uns keinen Kandidaten vorschlagen sollten, dessen Benehmen nicht hinlänglichen Beweis seiner Auf­richtigkeit liefere. Ein merkwürdiges Beispiel vom Eindrin­gen europäischer Sitte ist noch folgender Vorfall. Ein Eingeborner aus Ho^ianga wurde kürzlich wegen absichtlichen Mordes eines Weißen von einer Jury seiner eigenen Lands­leute gerichtet, wobei der Häuptling als Nichter fungirtr; er ward schuldig befunden und verurtheilt, erschossen zu werden, welches Urtheil auch alsobald vollstreckt wurde. Zu Bologna gab Mar.chese S* * jüngst einen Ball , dessen Beleuchtung aus den in jener Vt,adt erfundenen Iriskerzen bestand. Diese haben die Eigenschaft, in 3 Ab­stufungen rothes, blaues und grünes Licht zu verbreiten. Der hiedurch während des Balles bewirkte, abwechselnde ­Beleuchtungseffekt^war eben so überraschend, als bizarr. Eoneert der philharmonischen Gesellschaft in Laibach. Wieder gab uns unsere preiswürdige philharmonische Gesellschaft in ihrem letzten, an, 15. d. M. Statt gefundenen Concerte die Gelegenheit, ihr rühmliches Streben und bemerkbares Weiterschreitcn auf der Bahn der Kunst zu besprechen. Das erwähnte Concert, welches in den An,,nlen des Vereines der Erinnerung aufbehalten' zu werden Verdient, wurde zur hohen Namens­fcier des hochgebornen Prolectors der Gesellschaft, Sr . Ercellen z des Herr» Gouverneurs im Königreiche Illurien, Freiherrn vo n Schmidburg , mit,einer zweckmässigen Ausschmückung des Concert­saales gegeben. Seine Ercellenz beehrten das Concert mit Ihrer Gegenwart, was die gesammtc Gesellschaft, insbesondere aber die wirkenden Mitglieder mit Freudeneifer beseelte. Nicht minder erfreute der öffentliche Beweis von ehrender Thellnahme an deu, Kunstbcssrcbungen unserer philharmonischen Gesellschaft, der dem Kunstvcreine dadurch ward, daß die liebenswürdige Baronesse Mathilde, Seiner Ercellenz jüngste Tochter, am Pianoforte in der großen V»I«e ä« «rnvulir z» vier Händen von Franz Lißt, die mit großer Kunstfertigkeit vorgetragen wurde, zur Verherrlichung dieses Festes > das wir fast ein Familienfest nennen möchten, beitrug. Wir hörten in diesem Con­certe nebst dem die Kuvertüre zur Oper- »Leonore« von Änselm Hütten ­brenner, dann jene z» de» »Hugenotten", von Mayerbeer; sie wurden vom Orchester mit Präcision gegeben. Der,'-zum größten Theil aus Schülern der philharmonischen Gesangschule zusammen gesetzte Chor wirkte in der Introduclion'und im Finale des 4. Aktes aus de?Oper:-»W ilbei m Teil"', von Rossini, dann in'der Vceue zur (^nv^tlne; OK cluün,,» in re^llln t»I«mc> et«.) aus der Oper: U«c> Onte >N r^rig!, von Do« nizetti , so kräftig, daß für wahr kaum mehr verlangt werden könnte; die 0»v»tin« selbst wurde aber mit zum Herzen dringender Lieblichkeit von einer Schülerin der Verdienstlichen Lehrerin der philharmonischen Gesangschule vorgetragen. Wcitcrs hörten wir noch mit Wohlgefallen die große Polonaise für die Flöte, >uit Begleitung des Orchesters, von Karl Keller , und das, sehr zahlreich versammelte Auditorium wurde durch die, im Geiste des Ton« dichtcrs wieder gegebene Fantaste Sieg. Thalberg' s über ein Thema aus »Montecchi und Capuletti« für das Pianoforte, zu lauken, Beifall hingerissen. Möge uns die schätzbare, philharmonische Gesellschaft oft, recht oft mit ihren Produttionen erfreuen, möge aber auch die Zahl ihrer Mitglieder, somit die Kraft des theilnahniwürdigen Vereines fort und fort zunehmen, weil,nur davon dessen ausgedehntere Wirksamkeit abhängt. Theater in Laibach. »Die Gunst,des A»g e'nblicks", Origiuollustspiel in drei Akte» Von Eduard Devrient , scheint wahrlich in keinem allzugünstigen Augen« blicke das Licht der dramatischen Welt erblickt zu haben, wenigstens in eine», ungünstigen zu einer Nenefice-Vorstellung gewählt worden z» seun. Es wurde uns nämlich Samstag am 16 März zu,» Voriheile der Schauspiele­rin Dlle. Elise Rei » bet zum ersten Male vorgeführt. Ein Stück, wie gegenwärtiges, hier aiiacomisch zersetzen, hieße die Geduld des Publikums noch ein Mal in'-.« Mitleiden zi,hen. Es gibt Stücke, in denen sich die Herren Verfasser gewaliig bequem machen und wie «us ei­nem Lehnstuhl zu den Priestern Thaliens sprechen: »Hier ist das Stück; allein haben Nie die Güte, aus dieser oder jener Rolle selbst etwas zu ma­chen!" — »Die Gunst des Augenblicks« ist nun ei,es dieser VUhncn­produkte, und wir geben es H>r, daß es einer vortrefflichen Auffassung, aber auch nur einer vortreffliche n gelingen tönue, etwas daraus zu mache». Unsers Erachtens hätte sich die Piece, in zwei Akte zusammengezogen, besser ausgenommen, »ls daß man durch 3 AoiheilunZen zus.h.'n muß, wie ein schüchterner, stolpernder, und zu jede», Ungeschick gegen Damen geborener Landrath, der nur im Dunkeln eines Garten'salons den Heroismus bekommt, sich seiner Gefühle gegen die zufällig mit ihm zusammengesperrte Geliebte lant zu entäußern, diese Geliebte endlich dennoch einem süßlhuenden, gchali» losen Springinsfeld wegfischt, obschon ihm' sein Mißgeschick bei einem von dem hundescheuen Comerzienrath Verursachten, blinden Lärm dieselbe mit ei­ner Heugabel empfangen läßt! — Die Scherz-Sccne der Huldigung im er­.stcn Akte, wie jene mit den gefundenen Versen, die wir aber beinahe drei Mal (!) ablesen hören mußten, nahmen sich noch am besten aus, und wen» steh Jemand von den Darstellern einige Anerkennung erwarb, so war es Hr. Gehrig als Herr von Kiel, und Dlle. Röscher als Ernestinc. Hr. Koch, als Landrath, konnte aus seiner Iamnierrolle kein 2el herauspressen. Das sehr zahlreich »ersammelte Publikum ließ der Beneficiontin an Aufmunterung nicht fehlen, und bewies ihr durch das Hervorrufen am Schlu­ße nur seine Achtung. Sie erschien und dankte in einigen wirklich recht herz­ lichen Worten, in welchen Viele das Beste, was wir am ganze» Abende zu hören bekamen, zu finden glaubten. Sonntag am l?. März fand die Wiederholung des beliebten Ra»­p.« ch'sche» Schauspiels: »Die Schule des Lebens" bei überfüllte»! Hause Statt. — Leopold Kordesch. Berichtigung . Der geneigte Leser wolle im Gedichte des vorigen Plat­tes Nr. 32, «^Strophe, 2. Zeile, den Druckfehler Jedem gefäl­ligst für Jeden lesend Laibach. Drnck ,,nd Verlag von Joseph Blasnik.