prämmeralioii» - Preise: Für Laibach Ganzlährig . . . 6 si. — kr. Halbjährig . . . Z „ — „ Merreljahrig. . . 1 „ so „ Mouallich . . . — „ Lv , Mit rer Post: Ganzjährig . . . 2 II. — kr. Halbjährig . . . « „ 50 , Vierteljährig. . . 2 „ ,5 . Für Zustellung ins Hau» viertel- jährig LS kr., monatlich S kr. Einzelne Nummern S kr. Laibacher blatt Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Lrtakliin: Sahnbolgaffe Nr. IS». Lkpkdition und Zosrralen-S»rea«: Loiigrctzplatz Nr 81 g " «on I. v. Kleinmavr L F. Bamberg). Zasrrlioasprrlsr: Für die einlpaltige Petitzeil« r kr. oei zweimaliger Einschaltung ü 5. kr. dreimal a 7 kr. JuferlionSfiewvel jededma! Ü0 kr. «ei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 20. Mittwoch, 26. Jänner. — Morgen: Johann Chris. 187«. Thatslichcn! Die slovenischen Schmerzcnsrv.se der Herren Toinau und Svetee haben endlich eine klare, auf Thatsacheu begründete Entgegnung gefunden. In der Moutagssitzung sprach Dr. Klun als Redner für den Majoritätsantrag. Er unterzog insbeson-ders die slovenischen Forderungen einer eingehenden Kritik, deren wesentlicher Inhalt nach den Berichten der Wiener Blätter also lautet: Die zwei Parteien, die sich im Hause hier gegenüber stehen, stehen sich im kleinen auch im Herzog-thnme Krain gegenüber. Ich hätte gewünscht, sagt Redner, daß von den Herren Vorrednern aus Krain mit größerer Bestimmtheit und Klarheit ihre Wunsche und Forderungen hier vorgebracht worden wären, wie sie etwa von den Vertretern aus Galizieu vorgebracht wurden. Da dieses nicht geschehen ist, so will ich meine Erfahrungen aus der Publizistik und den Laud-tagsverhandlungen kurz erwähnen, was als Programm von dieser Partei hiugestellt wird. In erster Linie wird die Gleichberechtigung betont. Wenn von Gleichberechtigung gesprochen wird, handelt es sich hier um die Sprachenfrage; u. z. um die Einführung der slovenischen Sprache in Schule und Amt. Ob dieses Begehren gerecht oder ungerecht ist, darauf will ich mich nicht entlassen, aber Thatsachen will ich vorführen. Ich erlaube mir hier jene offizielle Erklärung zu zitireu, welche der Landespräsident von Krain in der 20. Landtagssitzung des Jahres 1808 abgab. Von IM deutsch-sloveuischen Schulen Krams bestehen gegenwärtig nur mehr 30, uud 130 gemischte Schulen sind in rein sloveuische verwandelt worden. (Rufe: Hört! hört!) Ich glaube, da wird man sich nicht beklagen können, daß diese« kein großer Fortschritt in der Slo-venisirnng der Schulen sei; leider muß ich die Bemerkung daran knüpfen, daß sich nämlich mit der Slo-venisirnng der Volksschulen der Besuch derselben vermindert hat (Rufe: Hört! hört!) und der Landesprä- sident erklärte in der gleichen Sitzung, daß der Besuch von 30.000 Schülern in der gleichen Zeit ans 25.000 Schiller herabgesnnken ist. Ich konstatire weiters, daß durchaus slovenische Gemeinden die Regierung bestürmten, daß in ihren Volksschulen etwas deutsch gelehrt werde (Hört! hört! links), weil die Leute als Hausirer durch die Welt gehen müssen und mit dem Slovenischen nicht so weit kommen können, als sie noth-wendig haben. Ich gehe mm zum zweiten Punkte, zur slovenischen Amtirung über. In der abgelauseuen Landtagssession wurde der Beschluß gefaßt, daß vom Jahre 187«) angefangen in allen slovenischen Aemtern slovenisch amtirt werden soll. Meiner Information nach wird aber heute im Landesanöschusse und den ihm unterstehenden Aemtern deutsch amtirt. Welcher Unterschied zwischen Wort und That! Slovenische Gemeinden haben zahlreich um Zusenduug des deutschen Textes der Reichsgesetze petitiouirt, weil sie den slovenischen Text nicht verstehen (Hört! hört!). Es ist das ganz begreiflich, denn zwischen dem Slovenischen, wie es als Schriftsprache sich gestaltet hat, uud der landläufigen Sprache ist ein bedeutender Unterschied. — Bei der jetzt statt-gefnndenen Volkszählung sind massenhafte Petitionen von Gemeinden eingelaufen: man möge ihnen deutsche Bögen zuschicken und nicht slovenische, denn die verstehen sie nicht. Ich glaube, aus alle dem dürfte hervorgehen, daß die sogenannte deutsche Partei in Krain keinen Grund hat, über die Protektion des Deutschthums in Krain seitens der Regierung sich zn freuen. (Hört! hört! links.) Eine Selbständigkeit des Herzogthums Krain als Herzogthum wird kein Verständiger anstreben, weder ein historisches noch ein anderes Recht würde dafür sprechen. Ganz anders wäre cs, wenn ein „Slovenien" zur Sprache käme, und da konstatire ich die einfache Thatfache, daß im Landtage von Krain dieser Gegenstand nicht vorgebracht und nicht diskntirt wurde. Um Slovenien zu koustituireu, müßte Ungarn einen Theil herausgeben; Venetien ebenfalls ein Stück, desgleichen Kärnten, Görz, Istrien, Krain und Steiermark. Es müssen 7 Länder beisteuern, um auf diefen Altar ihre Opfergaben zu legen. (Heiterkeit.) Die Kluft, welche zwischen den Parteien in Krain besteht, finde ich nicht gerechtfertigt. Beide Parteien stehen auf dem Boden der Verfassung, denn auch dir National-Partei hat den Reichsrath beschickt, hat von allen Gesetzen, insbesondere vom Vereins- und Versammlungsrecht und von den Schwurgerichten Gebrauch gemacht, die Freiheit wünscht die Linke so lebhaft wie die liberale Partei. Es kann also in Krain nicht von einem Ausgleiche in dem Sinne, wie in Böhmen die Rede sein. Mein Kollega aus Krain hat auf die Schweiz hingewiesen, ich habe die Schweiz nicht aus Reifebü chern nnd nicht als Tourist kennen gelernt, ich denke dabei an die Jahre zurück, die ich als Beamter in der Schweiz zugebracht habe. Redner bespricht hierauf die Verhältnisse der Schweiz, als die Ultramontauen daielbst Verfassungsrevisionen verlangten, und fährt fort: Eines stand fest: festhallen an der Verfassung und sie nicht ändern. Jweiundzwanzig Jahre sind seither verflossen, und man hat eine Vcrfassungsrevi-sion noch nicht uothwcndig gefunden. Würde einer heutzutage in )en Urkantonen gegen die Verfassung reden, da würde er sich einem kuriosen ^lANMkiituili ml komiiism ausseyen. Gegner der Verfassung exi-stiren nicht mehr. Das wäre ein Exempel, das man nachahmen kann. (Sehr gut!) Die Kompetenz der Bnndesgewalt ist dabei weiter, als manche Herren sie bei uns der Reichsgewalt konzediren möchten. Eine der ersten Ausgaben war Selbständigkeit der Volksveriretung, Unabhängigkeit von der Vertretung in den Kantonen. (Hört, hört!) Das, was wir Landtage nennen, die großen Räthe, mußten vollständig abgetrennt werden vom Na-tionalrathe. Direkte Wahlen für den Nationalrath wurden eingeführt, und damit auch die Autonomie der Kantone gewahrt werde, wurde eine zweite Kammer Jeuilleton. Der Schmuck. Original-Roman von Anton Heinrich. Lrstcr Mil. 8. Der Jude von Venedig. (Fortsetzung.) Und wenn dem so wäre? fragte der Hauptmann. Und sagen Sie mir, warum, was hat er verbrochen ? Herr Jakob, das müssen Ihre schwachen Ohren auch gehört haben, versetzte Liberano lächelnd. Ja, sie haben vernommen, aber der Kopf und die Ohren sind nicht immer gut Freund, jener will nicht recht glauben und fragt dufe noch einmal: Einen Schmuck hat der arme Mann gestohlen ? So ist es, antwortete Fadi. Verzeihen Sie, meine Herren, der alte Jakob ^ hat eine Niederträchtigkeit begangen, weil er gesagt hat, einen Schmuck hat der Baron gestohlen?! Hatte ich doch sagen sollen: Einen Schmuck soll! der arme Mann gestohlen haben, wie die Leute sagen. Und nun, meine hohen Herrschaften, bitte ich Sie um alles in der Welt, theilen Sie mir mit, wer sind die Leute, welche das behaupten? Der Lord, welchem die Präziosen entwendet wurden, sprach der Hauptmann. Der Lord ! Ei, ei, der Lord! Wie heißt der Lord? Lamborough. Er ist nicht mehr in Venedig? Nein. Wie sah der Lord aus? fragte der Jude, und seine ganze Gestalt zeigte eine gewaltige innere Aufregung. Aufgedunsen, plump, bartlos, explizirte Ll-berano. Katzenaugen, fiel der Jude ein, obgleich er sich daS Aussehen eines Löwen gab. Jude, Du keimst ihn besser als wir, rief der Hauptmann i» gespannter Aufmerksamkeit. Er trug ein gelbseideneS Gewand? Beim Himmel, ja, der ist es, Jakob! fiel der Lieutenant ein. Solltest Du im Stande sein, einen Faden zu entwirren, ein Netz zu zerreißen, das Das gesponnen wurde, einen Unschuldigen zu erwürgen. Wir werden sehen, Herr Lieutenant, wir werden sehen. Wenn ich nur wüßte, wie der Schmuck aussieht, nur das, nur den Schmuck. Hierüber können wir Ihnen Auskunft geben. Richtig, er ist ja gesunden worden, vielleicht haben ihn die Herren selbst gesehen. Wundern Sie sich nicht, meine Herren, es wird Ihnen alles klar werden. Ich selbst will Ihnen den Schmuck beschreiben, damit Sie es nicht bereuen, mir Gehör geschenkt zu haben. Mit gespannter Aufmerksamkeit lauschten die Offiziere den Worten des Juden, die mit stolzer Befriedigung gesprochen wurden. Ergreift doch jeder einzelne dieses unglücklichen Volkes auch die kleinste Gelegenheit, „ns der tiefen Stellung, in welche daS unchristliche Mittelalter jenen Theil der Menschheit, aus welchem der Heiland, der Erlöser der Welt hervorgegangen ist, mit unbegreiflicher Verhöhnung als Ständerath eingesetzt, in welche jeder Kanto» ohne Rücksicht auf seine Größe je zwei Vertreter schickt. Jede Veränderung in den Kantonen muß nach der schweizer Verfassung dem Bunde vorgelegt werden und tritt erst dann in Kraft, wenn der Bund erklärt, daß sie Gesetz ist. (Rufe: Bei uns soll es umgekehrt sein.) Eine Sprachenfrage hat in der Schweiz nie exi-stirt, trotzdem die Schweizerversaffung über die Gleichberechtigung der Sprachen kein Wort enthält. Aber die Freiheit ist das oberste Prinzip, unter welchem sich alle versammeln; zuerst die Freiheit, dann die Nationalität (Beifall), aber nicht, wie bei uns in Oesterreich, zuerst die Nationalität und dann die „Freiheit, die ich meine" (Beifall). Das Beispiel der Schweiz zeigt eben, was vereinigte Kräfte zu leisten vermögen, wenn alle Theile sich als Bestandtheile eines großen Ganzen fühlen und von der Periferie gegen das Zentrum wirken, nicht umgekehrt. Manche der schweizerischen Institutionen sind mit den monarchischen Prinzipien nicht vereinbar. Einzelheiten können unsern Verhältnissen angepaßt werden, sobald man das erste und oberste Prinzip der Schweiz anerkennt, politische, bürgerliche und religiöse Freiheit, keine Freiheiten, sondern eine Freiheit, welche als volle Sonne ihre Strahlen nach allen Richtungen aussendet. Ordnen sich diesem Prinzipe alle unter, dann läßt sich manches von den dortigen Institutionen herübernehmen, aber si äno kaoinut iäem. non 6st iäsw. (Beifall.) Adreßdebatte im Abgeordnetenhause. 24. Jänner. Haus und Galerien sind wieder sehr stark besucht. Abg. Cerne: Ein Staat muß alle Parteien berücksichtigen. Eine Vertretung Oesterreichs dars uoth-wendigerweise nicht schroff sich entgegenstellen den ändern Parteien. Jeder Großstaat in Enropa hat seinen Zweck: Rußland will Konstantinopel erringen, Preußen will Deutschland einigen, Frankreich den Rhein erringen, Italien Rom. Nur Oesterreich hat keinen Zweck, es kann keinen haben. Es hatte einen gehabt, den Osten zu schützen gegen die Türkei, diese Mission hat es aber an Rußland abgetreten. ES hat keinen Kampf mit dem Halbmonde mehr zu bestehen. Wenn der Staat nicht in Widerspruch stehen würde mit den Gesinnungen seiner Bewohner und wieder stark würde, dann könnte er auf jene Linie mit den anderen Mächten sich stellen, die ihm in Europa gebührt. Jetzt wird cs aber nur als ein Theilungsobjekt angesehen, und hat seine Existenz nur der Gnade des Auslandes zu danken. Wenn ein Staat auf einem Standpunkt steht, daß er zwei Drittel seiner Bevölkerung lahm legt, dann kann der Staat nicht krästig genannt werden. Er ist eine Leiche. Das hat Napoleon III. selbst ausgesprochen. Jeder österreichische Patriot muß auf tiefste beklagen, daß der Inhalt der Adresse den in der Throu- scincr Lehre hcrabgedrückt hat, sich emporzuschwin-gen, und überhcbt sich dann, wenn ihm eine so seltene Freude zu Theil wird. Der Schmuck, begann Jakob Salevi, besteht aus einem Kollier, Armbändern und Ohrringen. Richtig getroffen, Jude, rief Liberano aus, doch weiter, weiter. Seine Haupttheile sind Blumen, welche zu Bouqueten vereinigt sind, so schön und natürlich, daß ein Kind sic an die Nase hält, um daran zu riechen. Wahrhaftig, fiel der Hanptmann ein, so verlockend kommen sie selbst mir vor. Ihre Schilderung, Herr Jakob, ist treffend. Brillanten, Rubine und Smaragde wetteifern unter einander in ihrer Pracht und jeder bildet sich ein, sorgfältiger gefaßt in dem Silber oder Gold zu hängen, denn alle sind L Mir in Ringe gelegt. Das nennt man L Mr gefaßt, wenn auch die Kehrseite des Edelsteines sichtbar ist? fragte der biedere Hauptmann, der von Picke auf gedient, und wenig mit dem LuxuS der vornehmen Welt zu thun gehabt halte. rede niedergelegten Wünschen nicht entspricht, und wird mit Geduld warten. Vorläufig bleibt uns nichts übrig, als daß wir in der Vertheidigung der Minorität eine patriotische Pflicht erfüllen. Abg. Rechbauer: Es gehört ein großer Entschluß dazu, nach einer viertägigen Debatte das Wort zu ergreifen. Ich will nun meine und meiner Genossen Anschauung ehrlich und offen aussprechen. Die Adresse enthält zwei Grundgedanken, denen wir beipflichten müssen. Eine Partei will Gewalt, eine andere gleiches Recht. Wer Freiheit will, muß Achtung für das Gesetz haben, für die Freiheit will aber ich einstehen, daher auch für Achtung vor dem Gesetze. Wir haben ein Gesetz, das allen Rechnung trägt, die nicht Sonder- zwecke verfolgen, wir haben Steuer- und Rekrutenbe-willigungsrechr; ein Thor, der diesen Freiheitsgesetzen entgegentritt. Woher kommt es, daß die Verfassung im Volke nicht Wurzel schlägt? Weil sie zu kurze Zeit besteht, aber hauptsächlich, weil das rechte Vertrauen nicht da ist in den Bestand ihrer bestehenden Verfassung nach allen Seiten, selbst in die höchsten Kreise hinaus. (Bravo!) Wenn die Verfassung und nur das Gesetz gilt, dann dürfte es anders sein. Ich vertheidige das Deutschthum als mit der Sache der Freiheit identisch. Ich rede nur von der Zeit der Freiheit, denn früher gabs kein Deutschthum, sondern einfach Absolutismus. Sie können doch nicht alle Völker mit gleichem Maße messen, wie z. B. Deutsche und Bocchesen. Die Gleichberechtigung muß daher auch diesen Umständen Rechnung tragen. Es muß ein Nationalitätsgesetz gegeben werden. (Bravo.) Ich habe das Vertrauen, daß in diesem Gesetze der deutschen Nation ihr Recht gewahrt werden wird. Nur soll dies im verfassungsmäßigen Wege geschehen. Ein weiterer Befchwerdegrund ist das „ungerechte Wahlgesetz." Ich habe nie für das Wahlgesetz geschwärmt. Das Volk muß in der Wahl zum wahren Ausdruck komme». (Bravo!) Es muß daher eiu Volkshaus aus direkter Wahl geschaffeu werden. Mit jenen stimme ich nicht überein, welche sagen, man soll das Recht der Landtage übersehen. Es kann gewahrt werden, wenn Sie ein Haus der Länder schaffen. Ich glaube auch, daß ein Hans, das von der Regierung abhängt, keine Garantie der Freiheit ist, daher nichts daran liegt, wenn das jetzige Herrenhaus fällt. Für die Autonomie bin ich. Aber mir scheint, es herrschen darüber andere Begriffe. Jene Herren sind für Autonomie, die nur den Rückschritt wollen, denen cs nur um die alte ständische Verfassung zu thun ist. Diese würden auch die Leibeigenschaft Herstellen. Unter diesem Deckmantel finden sich auch klerikale Bestrebungen. Wenn ich nun auf Wünsche eingehen will, so sind cs Wünsche des galizischen Landtages. Es möge mir gestattet werden, Uber das Werk der Verfassung zu Allerdings, Herr Hauptmann, antwortete der Jude, und so werthvolle Brillanten müssen L ^our gefaßt werden, damit ersichtlich werde, daß sie aus eigenem Feuer leuchten und nicht mit der Farbe eines auf dem Grunde der Fassung, wenn diese in einem Kasten bestände, unterlegten Edelsteines. Ja, ja, das ist begreiflich, obgleich ich daran noch nie gedacht habe. Lernt man doch immer etwas neues. Sind die Armbänder einander ganz gleich? fragte Lieutenant Liberano. Wie doch der Herr Lieutenant die Hauptsache gleich beim Kopse fassen! Nein, sie unterscheiden sich durch den mittleren Stein. Bei der heiligen Jungfrau, Jude! rief Liberano, Du hast den Schmuck gemacht, ein Meisterstück, das Dir zur Ehre gereicht. Der Brillant des einen Armbandes, fuhr Jakob Salevi fort, kann weit und breit feines Gleichen suchen gehen und wird seinen Bruder nicht finden. Solche Größe, ein so reines Wasser, bei diesem Feuer! Hat aber auch einen Werth von 5000 Fr.! Und der Mittelstein des zweiten Armbandes? sprechen. Es wurde von dem Abgeordneten der Reiche»^ berger Handelskammer betont, die Staatsgrundgesetze seien sein Werk. Der Reichsrath wurde nicht durch seinen Willen, sondern durch die Kraft der Verfassung gewählt und arbeitete die Verfassung aus, das muß ich hervorheben. Alle schönen Errungenschaften sind nicht aus den Händen der Regierung, sondern auch von uns geschaffen. Ich schließe mit dem Wunsche, alle jene, die nicht Sonderzwecke verfolgen, mögen sich auf dem Boden der Verfassung vereinen und da ihre Wünsche zum Ausdruck bringen. So kann Oesterreich mächtig und groß werden. (Bravo auf der Linken.) Abg. Toman sucht die Aeußerungen des Vorredners zu widerlegen und verwahrt sich gegen die Meinung, als hätten er und seine Partei an die Gewalt appellirt. Toman nimmt dann auch die Czechen in Schutz, die, trotzdem sie nicht erscheinen und sich von der Verfassung fernhalten, nicht kontumazirt werden dürfen. Abg. Wolsrum bekämpft die czechische Deklaration, welche zeige, daß die Ezechen kein Oesterreich wollen, und die galizische Resolution, welche trotz ihrer Wichtigkeit nicht hinreiche, eine Verfassungsänderung in ihrem Sinne herbeizuführen. Wenn die von Greu-ter ausgesprochene Hoffnung, daß die Ezechen auf diesen Bänken die Herrschaft führen würden, zur Wahrheit würde, dann würde dem Reiche erst recht Ruhe und Friede maugelu, deun es fehlte demselben an einem einheitlichen und freien Oesterreich. Abg. Baron Petrino. Das rechte Mittel, die schwebenden Fragen zu lösen, sei eine Auflösung des Hauses, ein Appell an die Wähler. (Bravo rechts.) Es sei nicht die Propaganda, die von Moskau ausgeht, welche das Reich nicht zur Ruhe kommen lasse, sondern ein russischer Diplomat habe gesagt, seine Regierung brauche dafür keiu Geld auszugeben, die österreichische Regierung verstehe es allein, sich die Nationalitäten feindselig zu machen. — Im Uebrigen vertheidigt Redner die Ministerminorität auf das entschiedenste gegen den ihr vorgeworfenen Abfall von der Verfassung und, fürchtet, daß die Majorität sich unfähig zeigen werde. Nachdem noch Dr. Klnn gesprochen (siehe den ersten Artikel) wurde um 3 Uhr die Sitzung geschloffen. — Nächste Sitzung Dienstag. Zur Lage. Am Samstag, nach der großen Rede des Grasen Beust, vereinigte sich, wie das „Wr. Tagbl." meldet, die Mehrzahl der Stimmen im provisorischen Ministerium dahin, daß nun entschieden nochmals um die Entlassung gebeten werden müsse. Diese Ansicht soll namentlich Herr Dr. Herbst vertreten haben. Mittlerweile aber gab der Reichskanzler Erklärungen über die Bedeutung seiner Rede, welche wesentlich „entgegenkommend" lauteten, und von fragte der Lieutenant wieder. — Kein Brillant, ein Rubin, entgcgnete der Jude lächelnd. Nun glaube ich, daß Sie den Schmuck kennen; ja, wie ich schon bemerkte, scheinen Sie denselben gefaßt zu haben. Und in der That, ich habe einen solchen Schmuck gemacht, aber ob cs gerade derselbe ist, das ist die Frage, und diese Frage will ich morgen vor dem Kriegsgerichte entscheiden, und will entscheiden das Schicksal eines armen Mannes, der ohne dem Jakob Salevi vielleicht aus 20 Jahre Festung gehen müßte; haben Sie es nicht so gesagt, meine Herren? Allerdings, Herr Salevi. Aber theilen Sie uns Näheres mit, Sie schm ja, daß wir vor Ungeduld kaum auf den Sesseln bleiben können. Jakob Salevi hat auch fein Geheimniß und er wird es anfbewahren bis zum morgigen Tage; cs wird Euch brennen die ganze Nacht, und ich werde Gott bitten, das er seine Sonne früher aufgehen lasse. Sic sind eigensinnig und grausam, wie alle Juden, sprach mit spöttisch verzogenem Munde Oberlieutenant Fadi. (Fortsetzung folgt.) höchster Seite wurden, wie es heißt, Bestrebungen kund, damit die „Reichskanzlerfrage" nicht gestellt werde. So also entschloß man sich, die Demission nicht neuerdings zu verlangen, sondern zu bleiben und sich zu komplettiren. Das Ergänzungswerk ist nun im Zuge. Dem Abgeordnete« Grafen Beust wird nun allerdings von der Ministerbank geantwortet werden. Dazu ist Herr v. Plen er ausersehen, aber der provisorische Ministerpräsident soll sehr sachte, sehr gelinde und sehr gemäßigt austreten, um die ohnehin leidenschaftlich erregte Stimmung nicht noch mehr zu reizen. Als ganz entschieden wird in diesem Augenblicke der Eintritt der Herren Kaiser seid und Anger ins Kabinet betrachtet. Was den ersteren anbelangt, so erhoben sich anfänglich sehr beträchtliche Schwierigkeiten, und zwar hauptsächlich aus dem Grunde, weil Herr v. Kaiserfeld nicht gut zum Reichskanzler stand. Diese Schwierigkeiten sollen indeß so weit planirt sein, daß der Präsident des Abgeordnetenhauses nun das Präsidium des Ministeriums übernehmen dürfte. Hofrath Unger würde an der Stelle des Herrn Dr. Berger Minister ohne Portefeuille werden und alle übrigen fünf Minister behalten ihre derzeitigen Portefeuilles. Herr v. Kaiserfeld hatte am Montag eine längere Audienz beim Kaiser. Gerüchten zufolge, welche über diese Audienz im Umlaufe sind, soll anfänglich der Präsident des Abgeordnetenhauses die Uebernahme der KabinetS-bildung aus Rücksichten auf sein vorgeschrittenes Alter und seine Gesundheit abgelehnt, schließlich aber doch akzeptirt haben. Erzherzog Karl Ludwig in Berlin. Herr Erzherzog Karl Ludwig ist Sonntag Abends halb 9 Uhr in Berlin eingetroffen, und wurde auf dem Bahnhofe von dem Kronprinzen und anderen königlichen Prinzen, der österreichischen Gesandtschaft, dem Stadtkommandanten und dem Polizeipräsidenten empfangen. Außerdem war am Bahnhofe eine Ehrenwache des Kaiser Franz--Grenadier - Regimentes anfgestellt. Der Erzherzog, welcher im königlichen Schlosse abstieg, stattete Montag Vormittags dem Könige einen Besuch ab und begrüßte dann sämmtliche übrige Mitglieder der königlichen Familie, auch die Königin-Witwe in Charlottenburg. Nachmittags fand ihm zn Ehren im königlichen Palais ein Galadiner statt. Zwei Proteste der Konzilsminorität. In der „Allgemeinen Ztg" finden wir heute zwei sehr interessante Aktenstücke, welche beweisen, daß unter den deutschen und österreichischen Bischöfen der Geist des Widerspruches sich mächtig regt, und daß sic nicht gesonnen sind, dem Hochdruck der Jesuiten stumm und blindlings nachzugeben. Das erste dieser Aktenstücke ist die vom Kardinal Rauscher verfaßte Denkschrift gegen die Unfehlbarkeit, das zweite der Protest gegen die Geschäftsordnung, den zu unterzeichnen Kardinal Schwarzenberg zuerst Bedenken trug, ihn aber dann doch unterschrieb. I. Die Denkschrift des Kardinals Rauscher, die wir nach dem lateinischen Urtexte in der „Allgemeinen Ztg" übersetzen, lautet wie folgt: „Heiliger Vater! Es sind uns gedruckte Briefe zugekommen, in denen man die Unterschriften der Väter des Konzils für eine Bittschrift verlangt, in welcher von der allgemeinen Sinode gefordert wird, sie solle beschließen, die Autorität des römischen Papstes sei die höchste und deshalb von jedem Jrr-thume frei, wenn er in Sachen des Glaubens und der Sitten allen Gläubigen mit apostolischer Macht Vorschriften ertheilt. Es ist gewiß sonderbar, die Richter des Glaubens einzuladen, sie sollten, che die Sache verhandelt wird, eine mit ihren Unterschriften versehene Erklärung über die Entscheidung derselben abgeben. Aber wir haben in einer so wichtigen Angelegenheit uns an Dich selbst, o Helliger Vater! zu wenden beschlossen, der Du vom Herrn eingesetzt bist, die Schafe und Lämmer zu weiden, die zärtlichste Sorgfalt für die durch Christi Blut erlösten Seelen hegst und sie mit väterlichem Mitgefühl ob der ihnen drohenden Gefahren bemitleidest. Die Zeiten sind vergangen, in welchen es vorkam, daß Katholiken die Rechte des apostolischen Stuhles in Zweifel zogen. Jedermann weiß, daß, wie der Leib ohne Kopf verstümmelt ist, so auch nicht einmal das allgemeine Konzil ohne den Nachfolger des heiligen Petrus als Vertreter der ganzen Kirche gelten könnte, und alle gehorchen den Geboten des Heiligen Stuhles auf das willigste- Uebrigens hat schon das Konzil von Trient beschlossen, wie sich die Gläubigen in Bezug der Antorität des römischen Papstes zu benehmen haben, und was das Florentiner über denselben Gegenstand festgesetzt hat, muß im allgemeinen und besonderen um so höher gehalten werden, weil es durch Uebereinstimmung der lateinischen Kirche mit der griechischen beschlossen ward, die, wenn der Herr einmal die Augen seiner Barmherzigkeit auf den von vielen Uebeln bedrückten Osten richtet, die Grundlage der Wiedervereinigung bilden wird. Dazu kommt, daß die Kirche in dieser stürmischen Zeit gegen jene, welche sich wider die Religion wie wider eine dem menschlichen Geschlechte verderbliche Erfindung erheben, einen neuen, seit Jahrhunderten unerhörten Kampf führen muß, so daß eS keineswegs angemessen scheint, den katholischen Völkern, die von allen Seiten durch List und Versuchung irre geführt werden, mehr zuzumuthen, als ihnen die Väter von Trient zumutheten. Uebri-gens, obschon Bellarmin mit der ganzen katholischen Kirche sagt: „Entscheidungen in Sachen des Glau-bens hängen vorzüglich von der apostolischen Ueber-lieferung und der Uebereinstimmung der Kirche ab," und obwohl die allgemeine Sinode den kürzesten Weg bietet, die Meinung der ganzen Kirche zu erforschen, so sind dennoch von dem erhabenen Konzil, welches die Apostel mit den Aeltesten von Jerusalem gehalten, bis zu dem von Nicäa, unzählige Irr« thümer durch Entscheidung der Einzelkirchen unter Zustimmung des Nachfolgers Petri und der ganzen Kirche niedergeschlagen und vernichtet worden. Es ist unzweifelhaft, daß alle gläubigen Christen den Beschlüssen des apostolischen Stuhles aufrichtigen Gehorsam schulden, und nebstdem lehren unterrichtete und fromme Männer, dasjenige, was der Papst über Glauben und Sitten offiziell (sx WtlivärL) festsetze, sei auch ohne Uebereinstimmung der Kirchen auf jede Weife unwiderleglich. Indeß kann man nicht leugnen, daß noch große Schwierigkeiten übrig bleiben, die aus den AnSsprüchen und Handlungen der Kirchenvater, den Aktenstücken der eigenen Geschichte und dem katholischen Lehrbegrifse selbst erwachsen. Würden diese nicht vollständig gelöst, so könnte man die in den obenerwähnten Briefen empfohlene Lehre dem christlichen Volke nicht als eine von Gott enthüllte vorlegen. Aber vor der Debatte über diese Schwierigkeiten erschrickt unsere Seele, und daß uns nicht die Nothwendig-keit einer solchen Berathung auferlegt werde, darum bitten wir im Vertrauen auf Dein Wohlwollen. Da wir unter den bedeutendsten katholischen Nationen das biblische Amt verwalten, so kennen wir ihre Verhältnisse aus täglicher Erfahrung; wir sind aber überzeugt, daß die verlangte Erklärung (der Unfehlbarkeit) den Feinden der Religion neue Waffen liefern werde, um auch die edleren Männer („melio-ris Notas viros") mit Mißgunst wider die katholische Sache zu erfüllen, und wir sind dessen gewiß, daß die Sache in Europa, wenigstens den Regierungen unserer Länder, neuen Grund oder Vorwand liefern wird, die noch übrigen Rechte der Kirche anzugreifen. Das haben wir Deiner Heiligkeit mit jener Aufrichtigkeit, die wir dem gemeinsamen Vater der Gläubigen schulden, auseinandergesetzt, und wir bit^ ten Dich, zu befehlen, daß die Lehre, deien Fcststtl-l lung man verlangt, dem allgemeinen Konzile nicht' zur Berathung vorgelegt werde. Uebrigens bitten wir Dich, un's ,u Deinen Füßen werfend, für uns und für die Völker, die wir hier zu Gott leiten sollen, um Deinen apostolischen Segen. Deiner Heiligkeit demüthigste, ergebenste und gehorsamste Knechte." Die bedeutendsten Kirchenfürsten aus Deutschland und Oesterreich-Ungarn haben diese Adresse unterzeichnet; darunter die Erzbischöse von Prag, Wien, Olmütz, Bamberg, München, Kalocsa, Köln, Salzburg, Lemberg; die Bischöfe von Breslau, Hildesheim, Trier, Osnabrück, Mainz. Rottenburg, Augsburg, St. Gallen, Lavant, Gurk, Triest, Bud-weis, Fünfkirchen, Großwardein, Diakovar, TemeS-var, Szathmar, Tarnow, Parenzo, Görz, Kaschau, Creutz. Laibach, Raab, Leontopolis, Siebenbürgen; die Aebte von Prag, Strahow und Martinsberg. Der zweite Protest ist gegen die Geschäftsordnung des Konzils gerichtet; es wird darin jedem Mitgliede des Konzils das Recht vindizirt, dem Konzile vorzulegen, was es dem öffentlichen Wohle Förderliches beibringen zu können glaubt, während die von der römischen Kurie erlassene Geschäftsordnung dies nur als Ausnahme und Gnade gestattet. Von den österreichischen Bischöfen haben diesen Protest unterzeichnet: Kardinal Schwarzenberg, Landgraf von Fnrstenberg, Haynald, Wiery, Symonovicz, Legat, Jirsik, Dobrila, Stepischnigg, Lipovnicky, Stroßmayer, Kovacs und Abt Zeidler. In den Kortes vom 24. wurde der Antrag der Republikaner,> alle Bourbons vom Throne auszuschließen, verworfen. Prim bezeichnte denselben als ungerecht und als gegen den Herzog v. Montpensier gerichtet. Er erinnerte an die vielen wesentlichen Dienste, welche der Herzog der Revolution leistete, und fügte hinzu, man solle aus seinen Worten nicht folgern, daß die Regierung die Kandidatur des Herzogs von Montpensier unterstütze; die Regierung habe in Ueber-einstimmung mit der Kortes-Majorität beschlossen, die Kandidaturs-Frage zu vertagen. Prim schloß, er wolle in diesem Punkte nicht besiegt sein und werde demzufolge der Majorität folgen. Rivero wiederholte, daß die Abstimmung über den gegenwärtigen Antrag der Monarchenfrage nicht vorgreife. Die Verwerfung des republikanischen Antrages habe die Aufrechthaltung der Versöhnung zum alleinigen Ziele. Rodriguez beantragte, die Kandidatur des Herzogs von Montpensier aufzustellen. Rio Rosas hielt die Aufstellung irgend welcher Kandidatur für inoportun. Topete vertheidigte den Herzog von Montpensier und sagte, er werde an jenem Tage aus dem Ministerium scheiden, an welchem man gegen den Herzog entscheidet. Die Versammlung beschloß durch Erheben von den Sitzen, den Antrag auf Ausschließung der Bourbonen zu verwerfen. Zur Tagesgeschichte. — Zur Assaire Peter Bonaparte. Der „Reveil" veröffentlicht ein Schreiben Ledru Rol-lin's an Louis Noir, in welchem er die Vertheidigung in dem Prozesse Noir ablehnt, weil dieses die kaiserlichen Richter stillschweigend anerkennen hieße. Der „Figaro" meldet unter Reserve das Gerücht, daß zwei Zeugen erklärt hätten, Ulric de Fonvielle habe bei dem Apotheker, zu welchem Viktor Noir getragen wurde, ausgerufen: „Er hat meinen Freund getödtet, aber er hat eine gehörige Ohrfeige erhalten." — Ueber die Arbeiterbewegung in Creu-z o t berichtet der Telegraf, daß dieselbe vollständig beendet scheint. Obwohl an Sonntagen die Ateliers gewöhnlich geschlossen sind, fanden sich dennoch die Arbeiter in fast kompletter Zahl bei der Arbeit ein, die übrigen aber kündigten die Wiederaufnahme der Arbeit für Montag an. Ein Drechsler, welcher zu den Waffen rief, wurde Samstag verhaftet, ebenso zwei andere Individuen, welche zum Widerstande aufforder- ! ten. Die Strikemacher sollen beschlossen haben, die ! Arbeit nicht wieder auszunehmen, aber sich ruhig zu > verhalten. 82 Perzent der Arbeiter haben jedoch die ' Arbeit ausgenommen. Montag Morgens war das Personale aller Arbeitsateliers so vollzählig wie a» gewöhnlichen Tagen erschienen. Die Truppen beschränkten sich darauf, die Arbeitssreiheit zu beschützen. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Furck>t vor der Intelligenz.) Während die Reden der slovenischen Reichsrathsabgeordneten in der Adreßdebatte von Versöhnung und Ausgleich triefen, bringt der jüngste „Narod" abermals einen eklatanten Fall, „wie die deutsche Klique von ,Laibach von ihrer bösen Gewohnheit nicht ablassen kann, unter der Nation die größte Zwietracht zu nähren/' Und worin besteht die neueste Verhetzung des Volkes durch die NemökutarS? In dem Arrangement von Vier-Bällen auf der SchießMte, „im 8 W Schöpsenfleisch „ — — — 3 12 Hähndel pr. St. ->«, — 2 - — — Tauben „ 15 — 4.80 — — Heu pr. Zeiitlier l 10 — 5 — - Stroh >^5 — 5 — — Holz, har., iilstr. — 7 5)0 5>0 5> — — — weich „ 5 — — Wein, rother, pr. Eimer 9 — !42 — — — weißer, „ — 10 — Weizen pr. Ditz. Korn „ Gerste „ Hafer Halbsrncht „ Heiden „ Hirse Kukurutz „ Erdäpfel Linsen „ Erbsen „ Fisolen Rind schmalz,Pfd. Schweineschm. „ Speck, frisch „ — geränch. „ Krainburg, 24. Jänner. Auf dem hentigen Markte sind erschienen: 76 Wagen mit Getreide, io Wagen mit Holz, 157 Stück Schweine von 14—19 kr. pr. Psd., uud 23 Wagen mit Speck. Durchschnitts-Preise. st- kr. fl- kr. Weizen pr. Metzen 5 61 Butter pr. Pfund . — 40 > Korn „ 3 75 Eier pr. Stück . . 2j l Gerste ., — — Milch pr. Maß — 10 ! Hafer 2 20 Rindfleisch pr. Pfd. — 18 > Halbfrucht „ — — Kalbfleisch „ — 22 i Heiden — — Schweinefleisch „ — 21 Hirse 3 05 Schöpsenfleisch „ — — Kukurutz „ 3 30 Hähndel pr. Stück . — 26 Erdäpfel „ 1 65 Tauben „ — 12 Linsen „ — — Heu pr. Ceiitner . — — Erbsen „ — — Stroh „ — Fisolen Rindsschmalz pr. Pfd. 3 52 Holz, hartes, pr. Klft. 6 40 — 50 — weiches, „ 4 30 Schweineschmalz „ Speck, frisch, „ 33 29 Wein, rother pr. Eimer Speck, geranchert. , — - — weißer — — Verstorbene. Den 24. Jänner. Johann Stonic, Inwohner, alt 56 Jahre, im Zivilspital an Erschöpfung der Kräfte. Den 25. Jänner. Dem Herrn Julian Garbinski, Geometer, sein Kind Alexander, alt 9 Monate, in der St. Petersvorstaat Nr. 55, an der akuten Gehirnhöhlenwasser-sucht. - Dem Herr» Thomas Jankovc, Branntweinschänker, seine Gattin Elisabeths, alt 39 Jahre, in der Gradischavor-stadt Nr. 14 an der Lungentuberkulose. Gedenktafel über die am 2 8. Iänncr 1870 stattfindenden Lizitationen. 3. Feilb., Kobav'sche Real, Podkraj, BG. Wippach. Erledigungen: Kauzlisteustelle beim Bezirksgerichte in Eibiswald. 500 (600,> fl. Bis l. Februar beim Lau desgerichts-Präsidium Graz. Theater. Heute: Frl. Spriuzi und Herr Holzer, Ballet-Tiinzer von Hambnrci, »nd Rckrutirimg i» Kral,Winkl, Posie. Morgen: Faust, Oper in 5 Akten. Die WäschllmmMrik in Klattim der k?086nbaum L ?6I-6Ü8 emfiehlt deren frisch assortirtes Lager bei AI. in von Ili i i iili« »»«!, »» in weis; lind gedrucktem -It»ll und echt «»»->»»>i von fl. 1.20 bis fl. 8.75, It»!i>>> ->I», ->r,II« -> in weist nnd särbig von fl. 1 bis fl. 1.60, I<« in« deutscher und ungarischer Faßou von fl. 1.40 bis fl. 1.:>5 anS bestem Material und mittelst Handarbeit angefertigt. Bei auswärtigen Bestellungen wird ersucht, bei Hemden den Halsumsaug, die Rnckenweite, Aermel und Stocklänge, bei Gattien die Länge, den Umfang der Hüfte» und die Schrittlänge anzugeben, uud werden selbe gegen Nachnahme genau und proinpr effektnirt. ' (12-4) Original-Preislisten werden ans Verlangen eingesandt. Gleichzeitig emfiehlt Gefertigte i!r und bittet nm gütigen Zuspruch. HI. . Epileptische Krämpfe^ iE (Fallsucht) (,6 15) heilt brieflich der Lpezialarzt für Epilepsie Doktor O. in Berti», Mittel straße 6. - Bereits über Hundert geheilt. Wiener Börse vom 25. Jauner. Str»LlsN>nü». 5perc. österr. Mädr. . dto. Rente, öst.Pap. dto. dto. öst.inSilb. t!oje von 1854 . . . Lose von 1860, ganze öose von I86<>, Fünft. Prämiensch. v. I8l>1 . SrurräontZ.-Vdl. Steiermark zu5pCt. Kärnten, Kram n. Küstenland 5 „ Ungarn . . zu5 „ Kroat.n.Elav.5 „ Siebsnbürg. „ 5 „ -ratienalbank . . . Zreditanstalt . . . N. ö. EScompte-Ges. Anglo österr. Bank . Öest. Bodencred.-A. . Oest Hvpoth.-Bank . Steier. EScompt.-Bk. Kais. Ferd. Nordb. . Südbahn-Gesellsch. . Carl-Ludwig-^ahr? Siebend. Eisenbahn . Kais. Franz-IosefSb.. Küvfk.-Barcser E.-B. Nsöld-Fium. Bahn . rkLLädrloks. Nation. ö.W. verloSb. jlng. Bod.-Creditanst. AÜg.öst.Bod.-Credit. dto. m 33I.rückz. . Geld Ware 60.Ü0 70.55 84.25 97.80 00.40 70.45 89.50 98.— 105.75 1k«:.— 118.25 118.50 92.50 ^ 93.50 86.— ! 94. 78.—l 78.50 83.50! 84. 75.—j 75.50 721.- 723.— !259.4o! 259.60 !916.— 9r:0.— !810.50 311.— l294.—298.— ! 85.— ! 87.- l 212o! 3125 244 90 245.10 183.5< !l84.-!L36.- ^236.50 I64.75!l65.— 183.75 184.25 ,79.- 179.50 170.25 170.75 93.15 Sl.SO 107.25 88.75 93.20 91.5« 107.6" 89.25 Geld Ware Test. Hypoth.-Dank . 98.— SL.5V Südb.-Ges. zn500Fr. 121.— 121.60 dto. Bons 6 pCt. 245.50 246.— Nordb. (100 fl. CM.) 91.80 92.25 Sieb.-B.(200fl.ö.W.) »9.70 d9.80 Nudolföb.(300fl.ö.W.) 9r.75 92.— Franz Zos. (200 fl.S.) 93.— 93.40 L.OSS. Credit 100 fl. ö. W. . Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . Triester 100 fl. CM. . dto. 50 fl. ö.W. . Osener . 40 fl. ö.W. Salm . „ 40 „ Palfsy . . .11» „ Clary . „ 40 „ St. GenoiS„ 40 ^ Windischgrätz 20 „ Waldstein . 20 „ Keglevich . 10 „ Rudolfsstift. 10 ö.W. (3 Mon.) AugSb. lOOfl.südd.W. Franks. 100 fl. „ „ London 10 Pf. Sterl. Paris 100 KrancS . IllÜQLVL. Kais. Münz-Ducateu. LO-FrancSstück. . . BereinSthaler . . . Silber . . . . 157.50 158. 96.- 124.— 63.50 33.— 42.— 3". 50 37.— 32.50 20.— 21.50 15.— 16.— 97.— 126 — 64.L1> 34.-43.— 31.-38 — 33.50 21.— 22.50 15.50 16.50 102.90 103.10 103.— 103.10 123 25 123.40 48.95 49.00 5.81» 9.84 1.82 120.75 5.82» 9.85 1.82 121.— Telegraphischer Wechselkurs vom 26. Jänner. üperz. Rente österr. Papier 60.25. — 5perz. Rente österr. Silber 70.30. — 1^6(1er Slaatsanlehen 98.30. — Bankaktien 723. — Kreditaktien 261.40. - London 1r3 20 -Silber 120 75. — K. k. Dukaten 5.80'/,. Verleger und für die Redaktton verantwortlich: Ottomar Bamberg. Dcuck oonIgll v. Kletnmayr L Fed. Bamberg in Laibach.