MbacherG Zeitung. Nr 12. «. ,,. h«l»j. 5.!N. Ml b», Znfiellnn« ln» Hon« Fleitass, 1«. Immer 1874. Nichtamtlicher Theil. Vom Tage. Wiener Mütter melden, daß Se. Majestät der Kaiser dle sieise nach St. Petersburg am 9. t. M. antreten »erden. In der Veglellung des Monarchen wird sich der «ste Veneraladjulant FMV. Olaf Velle^arde und eine ansehnliche nnlltüllsche Suite blinden. Daß Graf N n« draljl) an der Seite Sr. Majestät die Reise mitmacht, lsl bllannt. Der Minister d:? Aenßern wird vom Seelionechef Freiher, n o. Hofmann und vom Hof« rath v. Schwegel begleitet sein, welch lehlercr bekannt' lich da« Neserat süc da« hanbelepollllsche Aessolt fuhrt. Der Monarch wtrd außer der Hauptstadt Peter«» bürg voraueslchlllch auch Most au einen Gesuch ab« stalten, um dte altehrwürdigc «remlstadl zu besichtigen, «m 12. d. vormittag« um halb zwölf Uhr fand in München die Taufe l>er nezigetiornen Prinzessin, Tochter Sr. l. Hoheit des Punzen Leopold und Ihier l. Hohlll der Prlnztssln Gisela, im Palai« de« Prinzen Leopold in der Schwabingtllandslraße stall. Bald nach N Uhr begann die Auffahrt. Unter den höchsten Herrschaften fand sich Ihre Majestät die Kaiserin Eli-jabelh die erste ein, welche sich der sür hohe Person, lichleilen bestimmten Staaatslarrosse des Hotels „Vaie. rischer Hof" bediente. Im ganzen waren circa 4ü Personen geladen, wo» runter sämmtliche Minister, die höchsten Ehargen der Hofamter, die Grasen Moy, Pocci, ijrecherr v. Ptisall, wraf v. Kastell, grelherr v. Malfenz ferner die Hos. marschüUe der Mitglieder der l. Familie, der gesammle Hofslaat de» Prinzen Leopold, Oenerallieutenant von der Tann, h» Sladlcommandam, der Pfarrer von ^l. Ludwig lc. Bon der königlichen Familie nahmen an der u^tl lytil: Ihre Majestät dl Gemahlin und Kindeln, den vrmzen Ludwig Ferdinand, «llfons und Maria Isabella, lerner Prinzessln Therele und Prinzessin Ulexandra. Mit "usaahme de« »0l„ge, des Prinzen Karl und der Her. zogllch Marschen Familie warm alle Mitglieder der ttönlgGfnlnille anwesend. Die l. l. österreichllch-unga' 'lsche Botschaft war vollzählig geladen und in Oala» 'niform erfchlenen. Die Taufe vollzog der Erzbifchos von München» ' relstng, Herr Ocegorlus Scheir, unler Assistenz von ^tljlllthen der Sl. Ludwigs-Pfarre nach dem römischen "ltuale, jtdoch ln deutscher Sprache. Die Prinzessln wurde auf den Namen Elisabeth getauft und während °es Taufacles abwechselnd von Ihrer Majestät der K erm «illsabtlh. der Prinzessin Therese und der Oberst« ^ofnulsttlin der Pr,nzl zukünftige» O<» fahren der ilirche nach beste» Vermögen Fürsorge zu schaffen. Da Wir nun schen. daß von Lag zu Ta§« neue und größere Schwirr »gleiten sich erheben, so gestehen Viv, daß die Zeitlage auch neuer Veschrantungen bedarf, Au« diesen und andern Beweggründen wollen Wir durch den Inhalt gegenwärtigen Schreibens mehr dafür sorgen, daß Mlf cine leichte Weise und mit der gebührenden Schnei ligkeit nach Unsern, Tobe ein römischer Pontifes erwichlt werde, als daß dieses mit der pünktlichen Beobachtung derjenigen Ccremonkn und feierlichen Vrüuche vvr ftch gehc, unter denen ein so bedeutungsvolles Geschäft o«ll» zogen zu werden pfiegte. Daher wollen Wir aus eigener E»l,chließnng m»d lrafs Unjerer apojtolijchen Vollmacht betreffs jener abzu» hallenden ^ahloerjammlung ausheben und hcben über« Haupt auf nicht nur diejenige»» besetze, welche über den Ort des zu haltenden Wahlacte« festgestellt find, nemllch dort, wo drr rt>mische Ponlifex gestorl>cn sei, sondern auch dic ander», welche die Eertllwnien und lÄe»ohnheiten be-treffen, die zur Bölligleit und Wcienheit einer lanonl» schcn Wahl keineswegs gehören. Zwar wissen Wir wohl, daß, sofern leine oder sehr entfernte Hindernisse und befahren bestünden, jene Gesetz« mit großer Klugheil und Würde zu beobachten ^rgei^rte> ben ist. besonder« au« der (ionslitmion ,. l lii peri^ulum". die von dem heiligen Gregor X. aus dem ökumenischen Eoncil zu ^'yon gegeben ward. und »u« einer »ndel« Clemens V.. ^^> lts>ru»n! . die ebenfalls auf einem all gemeinen Eonci'.c bekannt gemacht ward. welche« im Jahre I'Nl zu Piennc abgehalten wuroe. /ferner »u« den Conslitutione,, Elemen«'Vl. vom Jahre l^5i .l<.io«t ii. coll8Uluti(>uc^ Piu«' IV, vom Jahre 1562 »ln «Ijßondl»" und zweien Gregor's XV oo» Jahre 1021 .^ol>siii i'»t.ri« und »Dsost «<,»«u,i ?' <")yW^ endlich Urban» Vlil. ,^tzl. welche sich Ka lholilen wollen nemnM lassen, al» d»i«zGM. welche zum Heerlag« der Ketzer »eho«». s, «MMM wir Unjerc Vrtider. der hellltze« rilnujchM »»^ ««d»«««, gesam»l «« jeden vtjo«d«» Mm tz« MWHWwng »e« Eide«, durch welchen ste ftch «H«HM MMchl hatt«,, alle» jene», wa» in oyrgnm«ul«n WWminen mchatten 78 ist, gehegt und gewahrt zu erhalten, und erklären ste durch Gegenwärtiges ^dieses Eides) entbunden. Und dies soll nicht blos für diejenige Wahlversammlung Geltung haben, welche nach Unserm Tode unmittelbar statthaben wird, sondern auch für folgende, wenn es sich etwa ereignen sollte, daß Unsere Nachfolger auf dem allerheiligsten Stuhle Pelri für die künftige Mhl durch eine besondere Constitution Fürsorge zu treffen nicht in der Lage wären, sei es wegen vorzeitigen Hin scheioens, sei es aus irgend einem andern Grunde. Da Wir nun wissen, daß durch apostolische Con-stitutibnen, insbesondere die Paulus' IV. „(Min goeim-äum", mit härtesten Censuren belegt wird, wenn Einer noch bei Lebzeile« und ohne Vorwissen des Papstes es wagte, über die Wahl des Nachfolgers sich zu bespre« chen, so entbinden Wir der heiligen römischen Kirche Cardinäle in allen diesen Dingen insoweit, daß ihnen frei» stehen soll, auch bei Unsern Lebzeiten alles dasjenige vor« her zu bedenken, was die Heiligkeit der Sache mit der zweckmäßigen Eile in Uebereinstimmung zu bringen geeignet ist. Demgemäß werden sie ungestraft über die Festsetzung deö Tages des zukünftigen Wahlactes, über die Beibehaltung oder Aufhebung der Clausur, mit Einem Worte über alles das, was auf rechtzeitige freie Cr< wühlung eines höchsten Pontifef abzielt, fich besprechen können. Was den Ort anlangt, wohin die Wahlversammlung zusammenberufen ist, so soll demjenigen, welchem nach Un>erm Hinscheiden jenes Recht naturgemäß, wie es der Brauch ist, zufällt, freistehen, falls die>elbe, was Wir fürchte», w Rom nicht sicher und frei stattfinden kann, sie nach dem Fürstenlhum Monaco auszuschreiben oder nach einer französischen Stadt oder sogar nach Malta, wenn nur, wo es nun sein mag, man sich völliger Frei heit daselbst erfreut, als welche zur Bollendung des hochheiligen Wertes durchaus erforderlich ist. Das jedoch schreiben auch Wir vor, wie es alle Unsere Borgänger gethan, daß keinem der Cardinale der heiligen römlschen Kirche jemals erlaubt sein soll, so lange UnS des allmächtigen Gottes langmüthigste Gnade am Leben erhält, über die Person dessen, der demnächst zum Papst zu erwählen sein würde, Zusammenkünfte und Beralhun. gen zu halten. Und sofern nun die vorliegende Angelegenheit von der größten Wichtigkeit ist, sintemal von einer rechtzeiti gen Erwählung des höchsten Ponlifex zweifellos sowohl die Einheit als die Ruhe der lacholi,chen «irche abhängt, so schreiben Wir kraft Unserer apostolischen Autorität allen der heiligen römischen Kirche Cardinälen und jedem Ein« zelnen unter Inanspruchnahme des heiligen Gehorsams und bei Strafe der Excommunication vor, daß sie Un^ serer Constitution Gehorsam leisten und alles, was in derselben enthalten ist, mit allem Fleiße beachten und be» reitwilligsl ausführen. Wir schließen aber mit den Worten Unseres Vorgängers glücklichen Angedenkens, Pius' VI., des unbesiegt mulhigen Poulisex, in seiner (Constitution) „Huum Xo5 Mpsriori g,uu0<' : „Bei den Eingeweiden des ErbarmerS, unseres Gottes, bei der in unsere Herzen ergossenen Liebe des heili gen Geistes und bei der Heiligkeit des Eides, mit welcher sich jeder einzelne in das heillge Collegium der Cardinäle Aufgenommene gebunden hat, die Kirche Christi zu schützen und zu vertheidigen bis zur Vergießung seines Blutes, vermahnen Wir sowohl die Einzelnen als alle insgemein, daß sie in dieser so großen Gefahr der christlichen Religion die persönlichen Erwägungen der Ehre Gottes und der Ruhe der Kirche nachstellen und mit willigem und ein. trächtigem Sinne auf die Eine Sorge Gewicht legen, daß nicht allzu lange das Schifflein Petri von solchen Stürmen hin und hergeworfen, des Selters und Centers ledig zu schwanken gezwungen sei, daß nicht die ge. sammte katholische Erde, da so viele Wölfe von allen Seiten auf Raub der Schafe einbreche!,, ans persönlichen Rücksichten ihres Hirten und Hüters entbehren, von dem sie beschützt und vertheidigt werden können. Davon sollen sie überzeugt sein, daß. wenngleich sie ihre Treue durch Ertragung so vieler und so großer Kümmernisse um Christi willen in aller Geduld und Langmuth zu su großer Ehre der Kirche bezeigt haben, sie dennoch keine leuchtender« Beweise ihrer Treue geben könnten, als wenn sie in einträchtigem Eifer durch schnelle Crwählung des Pontifef gezeigt hallen, daß sie mit Zurücksetzung der eigenen Vortheile lediglich auf die Ruhe der Kirche, auf das Heil der christlichen Heerde, auf die Gefahr des gesammten Erdkreises ihr Augenmerk zu richten beschlossen hätten. (Folgen die gewohnten curialen Bestätigungen der apostolischen Kanzlei.) Gegeben bci St. Peter zu Rom, im I ihre der Menschwerdung deS Herrn 1873 am 28. Mai, Unseres Pontificals im 28. Jahre." Politische Uebersicht Laibach, 15. Jänner. Die Rechtscommission des ungarischen Abgeordnetenhauses beginnt ihre Berathungen am 15. d., vormittags 10 Uhr. Als erster Gegenstand wlrd der Gesetzentwurf über die Institution der öftcnt» lichen Notare vorgenommen werden. — Infolge dtr sei» lenS des l. u. Just'zminlsters getroffenen Verfügungen ist die Ausarbeitung eines Entwurfes zu einem bür» «er lichen Gesehbuche für Ungarn in Angriff genommen. — Die Veibehaltung der in der provinzia» llsierten Militärgrenze noch bestehtnden Gemeinsam» leit des HauSbesltzeS, dutch wllche sich dle Be» sltzveihällmfse üvtlhaup'. in ganz eigenthümlicher Weile enlwlckctt haben, erweist sich, wie der „P. Lloyd" be. richtet, nachgerade alS tin bedeutendes Hindernis für die Entwicklung der Landwirthschaft. Die Regierung Hal demnach Anstalten getroffen, dicse Vesitzverhültnisse zunächst eingehend zu studieren und wird, sobald dies ge» schehen ist, Sorge tragen, mit möglichster Schonung aller Interessen Verfügungen inS Leben zu rufen, welche den Uebergang von dem durch die HauScommunion gebundenen Besitzverhältnissen zur Freiheit des vollen Elgcnlhums leicht und erfolgreich zu bewerkstelligen g«» geeignet sind. Die „Nordd. «Ug. Ztg" erklärt, durch eingehende Nachrichten welde der Glaube an die Echtheit deS von der „Kölnischen Zeitung" veröffentlich«!« päpstlichen ÜctenstücklS soweit bestätigt, doß sie von der Aulhen» ticität desselben überzeugt sei; sie hoffe aber bald in der Lage zu sein, volle Bestimmtheit daiüber geben zu tön» nen. — Der VundeSralh beschloß das allgemeine Verbot der österrlichischen Elnguloeri stücke, Zroeiguldlnstücke, der niederländischen Guldenstücke so w>e das demnächst zu erlassende Verbot der österreichischen Viertelguldenstücke für die Annahme bei den öffentlichen Kassen. Der öster» reichische Vereinelhaler wird vorläufig von keinem Verbote betroffen. — Dem Abgeordneterihause deS preußi. schen Landtags sind seil Eröffnung de, Scjsion am 12. November vorigen Jahres im ganzen 30 RegierungS« vorlagen zugegangen, davon 8 seit der Vertagung am 20. Dezember. Die wichtigsten unter diesen Vorlagen sind die Prooinzialordnung und das ElfenbahN'Eonces, sionSgesetz. Ein ansehnlicher Theil der Entwürfe hat noch die erst« Lesung durchzumachen oder befindet sich noch unter der Presse, während erst drei zur Erledigung gekommen sind. ^ Usher dle tlsle Gltzung des wieder zusammenalttl. tenen preußischen 8< bgeordneit» Hauses wird nir „Schl. Zla." cms Berlin aeschrilb-li: „Nach fast dreiwöchentlicher Paus« trat das Abgeoro» ctll,hauS in oie zweite, arößere uud wichlia::e Hälfte dieser S^ss on ein. Seit 1870 wachst von Jahr zu Jahr daS paila« mentarische Pensum; die Hoffnung, dle Arbeitszeit un« serer Vertrelungen auf ein geringtltS Maß, als acht Monate jährlich, herabzusetzen und der UebltsälligMy t»eS Volts mit parlamentarischen Genüssen vorzubeugen, wild immer mehr zur schönen Illusion. Und »llusori« schir als je ist sie in diesem Jahre. DaS Budget und das Cioilalsttz huben noch rncht die Hälfte ihrer land« läßliche«' Laufbahn zulückgelegt; dazu kam hcute l,ne wahre Flut neuer Vorlagen, von denen die wichtigsten dle Provinzlalordnung, eine Eisenbahnanleihe von 50.600,s»s() Thalern und die Synodalordnung sind; es stchen roch cevor die lirchen'polilischen Gesetzentwülfe und wern>h, waS noch. War es dieser omdiu-l'k« Werbers bel einem Oczlrlsgerichte oder Gerichtshöfe erster Instanz zurückgelegt werden. ^ Nach oollstreckler Plobepraxis erhült der Ve-Werber von dem Gerichte, bei dem cr dieselbe zurückge-ltgt hat, ein Zeugnis über den Grad seiner Befähigung für «lne Man>pulalionS«Veamlenslelle, welches bei Ve> lvlrbung um eine derlei Dienslesslellc beizubringen ist. 4. Eine Verpflichtung der Gerichte zur Honorierung der Pralticanten. dann eine Vergütung der Reiseausla» ?rn vom Aufenthaltsorte des Vewllvers nach dem Orte, ln welchem sich die Oerichlsbehördt, bei der er die Praxis jnrückzuiegen hat, blflnbet und zurück, findet nicht statt. i). DaS von dcm Veweiber eigenhändig zu schrei» bende Gesuch um Hulassung zur dieSfälligen ProbcpraxiS ist an da« der Vehörde, bei der er diefe Praxis zurück« zulegen beabsichtigt, vorgesctzle OoellandlSgerichlS-Prä-sidium zu richten und mit beu> iul Punkte l bezeichneten Eertlficale — von dem nicht nichr dem Militär, verbandc Angehörigen aber weiler noch mit einem von dem Gemelndtvorllande seines dauernden Aufenthalts-vlte« ausgtsteUlcn Wohlvclh,llul^««Zeugnisse, dann be« züglich sliner liirpllllchen Eignung nnl eluem von einem amtlich vesttlllen Arzte ausgefertigten Zcugnisse belegt.— unmittelbar, von dem in activ.r Dllnsllcistung stehenden aber im Wege seines vorgesetzten Commando (Militär» bthördc, Anstalt) einzubringen; tnlje« hat das dlcsfälligt Gejuch uul der vezügllchen Koudulttlillt und dem Stra-fenlflract zu verslhen und an das betrlffende Ober» lanbesgerichls'Prüsidlnm unmillcldar zu Übersenden. ti. Dem nicht mehr activ dienenden diesfülliben Gewerber, welcher die unentgeltliche dreimonatliche Probe» praxl« zu hmttiltgtn nicht imstande ist, wird die M8g-lietzlltt zur Zurücklegung derselben dadurch geboten, daß er sllu bezügliches Gesuch — unter Erwähnung seiner Mlttellostgttlt - del dem ObttlandcSgerichls-Präsidiurt,, in dessen Sprengel er seinen Aufenthalt hat oder seiner« M angestellt zu werden beabsichtigt, einbringe, damit bei Vrsetzung von Diurnistenstcllen daselbst oder bei den demselben unterstehenden Gcrlchttll auf ihn in erster Dichtung Vedacht genommen werden lann." -^(Personalnachrichten.) Se. Durchlaucht "r Herr Ministerpräsident Fürst Adolf «luersperg ist don Plag uud Se ^cellcnz der Herr Minister dee Innern vreiher v. Wasser von Linz nach Men zurückgekehrt. -— (Die deutsche Oroensla nz lei) sah sich, Wie da« „Vaterland" meldet, neuerdings zu der Glllärung veranlaßt, daß eine Umfvlm fUr die BefLlderer des frei-wllllgen Sanilälsdiensles de« deutschen Rillelorden« (vie Marianner) weder besteht, noch Heien Einführung in Aus-slcht genommen ist. -- (Humane Stiftung.) Der hochw. Herr Lrz-blschof Haynald hat den von ihm ins Leben gerufenen Dlvcesan'UnleiftUhungsjond, welchem er jährlich einen Beitrag von xu.ooo sl. widmet, sewie im Jahre 1^72 auch i«n "bgelausentn Iah« außer seinem gewöhnlichen Beitrage mit ,«we» Kapitale von ?<> <>00 fi. vermehrt. Zugleich hat der Orzblschof die aUelhöchfte Newilligung Sr. Majestät erwirkt, daß die Verpflichtung, jährlich für diesen Fond 20,000 fl. beizutragen, auch auf semen erzbischöflichen Nachfolger ausgedehnt werde. Ferner hat der Erzbischof zur Vermehrung des Pensionsfondes für altersschwache Pfarrer der lalocsaer Erzdiöcese die Summe von 10,000 fi. gespendet. — (Seligsprechung von Ludwig XVI ) Wie aus Rom telegraphiert wirb, soll demnächst im va» lican zur Seligsprechung Ludwig XVI. geschritten werden. — (Humane Legate.) Zu Baltimore ver» starb John Hop lins , der reichste Bürger der Stadt, dessen Vermögen aus 12.000,000 Dollars geschäht wird. Er wurde am 19. Mai 1795 in Maryland geboren, wo feine Eltern englische Ansiedler und Onäler waren. Mit 17 Jahren ging er, nachdem er eine einfache Bildung ge« nossen, in eine Materialienhandlung, etablier« sich dann und war bald die angesehenste Firma in dieser Geschäfls-branch«. Im Jahre 1847 wurde er Director der Vall-und Ohio-Vahngesellschafl, für die er 1857 sein ganze« Permögen, indessen ohne zu verlieren, einsetzte. Im März gab er 4.000,000 Dollar« zur Gründung eines Hospitals. Der Stadt halle er außerdem einen Parl geschenlt und 3.000,000 Dollars für eine Univelsitäl — (Per lehr.) Da« Postdampsschlfs „Hammonia", Cavitän B. Voß, ist am 24. v. M. von Hamburg ab. gegangen, und am 10. d. M. wohlbehalten tn Newport angekommen Locales. Hu den Oisenbahnprojecten. Per kärntner Landtag hat in betreff der Eifenbahn» bauten Tarvls'Ponleba. Hmllelseld.Zllpltsic und Lack. Selvola-Triest folgenden Beschluß gefaßt: „Die Regierung werde ersucht: 1. bei Wledetzusammenllilt des Reichstages eine Ge» fetzvorlage über die Concession der Eisenbahn Tarvis.Pen« leva einzubringen und auf geeignetem Wege bahrn zu wir-le.,, daß die ilalienifche Negierung den Bau der Eisenbahn von Uoine nach Pvnteba mll jeder möglichen Energie be. treiben lasse; ferner die Inanglissnahme der Strecke TarviS« Ponleba so rechlzeilig zu veranlassen, daß seinerzeit der Be. ttieb auf der ganzen Strecke Tarvis.Udine gleichzeitig eröffnet weiden lann. 2. Der kärntische Landtag erklärt die mit Herstellung der Eisenbahnstrecke Tarvis'Ponteba verbundenen Arbeilen als solche, welche, wenn sie sofort unternommen würden, geeignet wären, beschäftigungslosen Arbeitern, dem Gewerbe» stände und der Industrie in dem gegenwärtigen Augenblicke einigen Vlfah zu dielen sür den gerade jetzl am empfind, lichfte» gewordenen Entgang jener Einnahmequellen, welche dl« « b« letz« Helt der nun vollendete Vahnbau Villach, Tarvls geboten halle. 3. Der lärmische Landtag stellt an die Regierung da« Ansuchen, so weit es in ihren Klüften steht, die Hindclmsse zu bescmgen, welche dermalen de« Baue einer das Lavam» lhal durchzlehendeu Elsenbahn im Wege stehen, und falls eine Aenderung des ursprünglichen Piojecte« als im Interesse der Vclchleuittgung gelegen «schune, zu erwägen, ob es nlchl zweckmäßig wäre, an Stelle de« ursplüngllchen Projecle« Knlllelslld.Zclpltsic ein Bahnproject Knillelseld.Unterdlau' burg-steler^ch-lroallsche Grenze oder ein solches Knillelfelo. Ellll zu seyen; 4. Der kärntische Landtag, indem er die Nothwendig, leit der Herstellung einer zweiten Eisenbahn nach Trust auch in der heurigen Session anerleunl und nachdrücklichst betont, erklärt, d« bezllgllchen Imeressen deS Landes fowie des jetzt war das aU«S vorbei, vor dem einzigen Gedanken, bah sein Sohn den wicht,gslen Schritt seine» Lebens vhne seine Zustimmung thun wollte. «Die Schande wolltest du aus mich häufen", stieß «r endlich zwischen den Hähnen hrroor. ..Sie hat nnch von sich «estoßen, weil sie mich ver« achtet, ,her ich hoffe, wenn sie meine aufrichtige Reue uno Vußc sieht, so wird sie mir endlich vergeben." Herr van der Nord schien gar nicht mehr auS der Verwunderung herauszukommen. ..In der That, dl« Sacht wird immer rülhstlhafler, lmmer verwickelter. Schenke mir endlich einmal reinen Wein ein." „Ich denke, da« lsl nicht nöthig," sagte Alexander, ,,dic Sache ist so wenig velwickcll, wie nur irgend etwas »n kr Welt sein kann. Ich have Hedwig deinetwegen verlassen, und al« ich sie verließ, al« ich ihr sagte, daß lch zwischen deinem Fluch und ihr zu wählen habe. da 8°b st« mich frei. und ich war erbärmlich genug, diese sreiheit, welche ich jetzt verachte, anzunehmen." Herr van der Nord fühlte sich eigenthümlich be-wegt. aber auch zugleich gereizt. ES ärgerte ihn, daß em schwaches, hilflose« Weib ihn in solcher Weise bc. schämt. „«ver du hast sie unterstützt, ich will da« zu deiner Ehre annehmen," sagte Herr van der Nord wieder. „Nein. sic wollte nicht daS mindeste annehmen, «le meinte, um ihres »indes willen müßten wir nun auch ganz geschieden sein, st« l0nne demselben dann spüler sagen, sein Vater sei todt." „»der »oo,n lebt fie?" „Von ihrer Hände «lrbeil. Hedwig ist sehr ge« schickt; ihre Arbeiten wurden gern genommen." Der alle «ausmann war außer sich. Wie ein Rasender stürmte er in dem Zlmmer aus und nieder. „Warum hast du mir da« früher nicht gesagt?" blieb er endlich vor seinem Sohne stehen. „Du wolltest es nicht hßren — lch wagte oft den Versuch, dich umzustimmen." Herr van der Nord tonnte die« nun im Grunde genommen nicht leugnen, aber er wollte auch um keinen Preis scine Schuld eingestehen. »Und was gedenkst du zu thun?" „WaS ich t»r gesagt habe. Ich werde zunächst den Versuch machen, baS Kind aufzufinden, und wenn mir das gelungen ist, mit demselben zu Hebwig zurück« tehien — sie wird mir dann vergeben." „Versuche dein Hcil," sagte der alte Kaufherr, sich plbtzllch besinnend, „ich habe nichts dagegen einzu< wenden." .Mein Vater — ttnum' ich denn? Ist eS mög. lich — du willigst ein, du willst Hedwig al« deine Tochter aufnehmen? O, nun wird alle« gut ^ nun werde ich mein Kind finden. Du bist der beste, edelste Menfch der Well!" „Oeh', Alexander," wehrte Herr van der Nord den Stürmischen ab. „Thue, wa« deine Pflicht ist — ich werde mittlerweile Sorge tragen, daß deine Iugendtho» heit bekannt werde. Wir beldc haben viele« gut zu machen." lSchluz f«w) Staules a» besten durch eine sijenbahn do» tack »ach Gervol»»Trieft gewahrt zu sehen, und spricht die Vr»art»»g au», die l. l. Regierung »erde nicht weiter säumen, da« Zustandekommen dieser wichtigen Eisenbahnlinie und so die Realisierung deS ursprünglichen Progra«»«« der Kronprmz-Vtudolsbahn zu ermöglichen." — (FUr oe« lrainischen Schulpfen« uig) sind in der letzten geil eingegangen: Au« «»-oolf«werth vom Bezirl«lngenieur Josef Leinmüller 1 fi.; Vlluadjuull Karl Do^al 1 fi.; VezirlSsecretär Franz Schmidt 50 kr.: Varon Otto Apfaltrern 10 ft.; ein Ungenannter 5 fi. - vom hiesigen Lehrerverein der Erlo's einer bei dem Lehrertrünzcheu am 10. Jänner l. I. veranstalteten Tombola mit 30 ft. 80 kr. nebst dem Veilrage der Gäste aus Sagor 6 ft., somit zusammen 3« fi. 80 kr. — (Faschingschronil.) Der Minnerchor der philharmonischen Gesellschaft faßte in Erwägung, als da« lm vorigen Fasching von ihm arrangierte „Sängerlränzchen" sich einer recht lebhaften Theilnahme erfreute, den Beschluß, auch heuer, u. z. am 16. Februar in den Localuälen der Schießstalte ein ähnliches Tanztränzchen zu veranstalten. Mit diefer Tanzunterhaltung wirb auch ein mit eleganten, feinen Gewinnstucken «lch ausgefialleter VlUckshafen (3o»< bvla) verbunden, welchei ohne Zweifel den Vleiz zur Theil« nähme an diesem Bergnugungsabende bedeutend erhöhe» wird. Per Eintrittspreis fUr Herren ist mil I ft. sest-gefetzt; Damen sind von der Zahlung desselben befreit. Der Männerchor wird einige Gefangspielen vortragen. — (Slovenische Buhne.) Der Schauspieler und Schriftsteller C. E. Iarih hat sein Drama Michael vbrenowusch III." dem laibacher slovenischen dramatischen Verein- .Dl-arulltiöm» ärußtvo" zur Aufführung Überreicht. — (Gefundene Gachen:) Auf der Visenbahnlinie Steindruck'Ndelsberg wurden in dem Zeit» räume vom 1. Juli bis 31. Dezember d I. Sonnen, und Regenschirme, Handtaschen, Kleidungsstücke u. a., ans der Linie Laibach-Tarvis in derselben Zeit. Klei-dungsstucke, Regenschirme, Brieftaschen, Bracelet»« u. a. ge< funden Perlnsllrüger wollen ihre Eigenthum«ansprllche bei» hiesigen Magistrale gellend machen. — (Fur Lehrlreise.) Die an den Staal«-mittelschulen oder an staatlichen Lehler'Vlldungsanftllllen angeftclllen Lehrer und Supplenlen dürfen vom Schuljahre 1U74/5 angefangen nur nul Vewrllignng des Unterricht»-mimsleriums an Pridal'Mitlelschnlen und an Prlval»Vil-dungsanstallen für Lehrer und Lehrerinnen verwendet wer, dcu. Uu, diese Bewilligung hoben die Inhaber der be-Uefienden Prival'Mmeljchulen rechtzeitig vor Beginn eine« jeden Schuljahres anzusuchen. Die bezüglichen Olsnche.die stet« auch die Angabe enthalten «Ufsen, in welche« Maße die zu verwendenden kchllläfte der gebachten Vlalllsanftal« ten in Anspruch genommen werden sollen, find bei der Lan-vesschulbehörbe einzubringen. — ( FUr Veamlenl reise.) Vie die „Bohemia" erfähll, beabsichtigt der Klub der Linken im Vlcichsrath die Beamtenfrage wieder nachdrücklich in die Hund nehmen und in Gemäßheit der in der letzlen Session beschlossenen Resolutionen selbst 'an die Feststellung einer D ien st e « p.r a g. malil und eines den modernen Verhältnissen entspreche«' den Pensionsge setze« zu schreiten, fall« der Finanz» minister mit der Vorlage diese Vnlwllrfe zurückhalten wurde. Der Finanzminifter hat zwar schon im September seinen Organen die Ausarbeitung der erwähnten vorlagen aufgetragen, allein bis heute verlautet noch nicht«, wie wett die Porarbnlen gediehen sind. — (Zwei Schadenfeuer.) Am 10. d. brach in der Schmiedwerlstätte des Franz Dornig in Neumartll, Vezirl Kraindurg, au« blsher noch unbekannter Ursache Feuer aus, welches den Dachstuhl dieses Gebäudes einäscherte. Der Schaden beträgt 500 ft. — In der Nacht vom 11. auf den 12. d. gerieth da« Haus des Andrea« Tigole zu Podkraj. Vezirl Adelsberg, m Brand. Leider haben die Mutter und der si benjährige Sohn de« Hausbesitzer« den Tod in den Flammen gesunden. — (Theaterbericht vom Ib. b.) Der in weiten Kltisen hochgeschätzte österreichisch, Dichter Grillparzer zählt in unsern Mauern nur eine lleme Schaar von Verehrern ; das zur Feier seine» Olburlssefte« zur Aufführung gelangte bekannte und vollsthümlich gewordene dramatische Gedicht «Die Ahnfrau" lockte nur ein kleine« Puvlicu« in die Thealelläume. Mit schätzenswerter Pietät führten sammt» liche Dcnsteller das in durchaus edlem Tone gehaltene Drama vo»; die Träger der Hauptrollen : Frau Kletzin «lp-Bürger (Berth»), die Herren Wauer (Borolin) >»v Lackner (Iuromir) eicelllerlen in Spiel und Ausdruck, empsingcn verdlenle Beifallsbezeugungen und wurden nach den besonder« gelungenen Szenen und nach den «llschlussen ge» rufen. Auch die Träger der Nebenrollen, insbesondere Herr Dlrellor Kotzly (Soldat) und die Herren Köhler (Vlinlher), Märten« (hauplmann) und Fahr (Bole-jlllv) gaben durch gediegene Daiftellung ihrer großen Ach. tung vor dem Namen .Giillpalz«" weihevollen Ausornck. ( .Cclllnlhia'.) Die neueste Nummer der ..Earinthia'' hat folgenden Inhal:. Zur Baugeschichle der Sladthauptpfolllilche Sl, Ogyoen in Klagensmt. Von «. v. Gallenstein. — MillheNungen au» dem Gortschltzlhale. Von G. « Zwanziger. — Da« ttlimo von Kärnle». Di< Vewiller. — Thiere, Pflanzen «nd Steine ans der wiener Weltausstellung I. Von G. ». gwanzign. — Die Val-terlen. — Wittenmg i» Herbst »873. — L«v«»tchal« 59 Sag». Von R. Walzer. — Eise«, und Vlelpreise. — Helleldepieise vom November und Dezember 1873. — Klagenfurter Lebensmillel'DurchschniltSpreife. — (Dr. Ferdinand Suppantschitsch f.) Die .Juristischen Blätter" bringen in Nr. 52 folgenden ehrenvollen Nachruf: »Eme traurige Pfticht »ar es, die wir soeben er» füllt haden. Wir kommen vom Grabe eines Mannes, der nach feinem Wissen und seinen Fähigkeiten eine Zierde des Standes, nach seinem Charakter aber ein Edelstein unter den Menschen war. Wem von uns »ären seine Verdienste unbekannt geblieben? Wer hat nicht sein liebenswürdiges Wesen, seine Pflichttreue und seine Uneigen, nutzigleu zu erkennen Gelegenheit gehabt? Gerade Wech» nachten muhte ihn seiner Familie, seinen Colleger» und allen denen entreißen, denen er Gutes gethan. Und dieses Gute zu thun, war er nimmer müde geworden, denn weder seine Gebrechlichkeit noch sein Alter haben ihn dazu ver» möcht, das Maß dessen herabzusehen, was er zu thun sich schuldig glaubte! Dr. Ferdinand Suppamschitsch war der Sohn armer Eltern und zu Laibach am 12. Ollober 1806 geboren. Sein Vater, ein niederer Finanzbeamler, verließ Laibach, als es in die Hände der Franzosen fiel, und zog mit seiner Familie nach Fiume, wo der Sohn die ersten vier Gymnafialllassen durchmachte. Nach dem Abzug« der Franzosen lehrte die gamil« nach Krain zurück, und S. ab< jolvierle in Laibach nicht nur die zwei obern Gymnasial« llassen, sondern auch die Philosophie, indem er sich fort» während, und zwar von seinem 15. Lebensjahre ab, durch Aecuonen fortbrachte. Er kam nach Wien und wollte sich der Medizin widmen. Die erste Operation, welcher er beiwohnte, erschütterte ihn dermaßen, daß er in Ohnmacht fiel und das medizinische Studium aufgab. Er ging zur Jurisprudenz über, und da war e« vornehmlich Hofralh NoUiner, der sich auf mehrfache Empfehlungen hin des jungen Mannes auf das Wärmste annahm, ihm die noth-wendigen Leclionen verschaffte und überhaupt bis an sein Ende sein Gönner und Freund »ar. Während der Universitälsftudien verlegte sich S. mit großem Elfer auf die Erlernung fremder Sprachen und er« ward sich gründliche Kenmnisse in der italienischen, fran< zösischen, englischen und holländischen Sprache. Mit Rück» stchl auf diese nicht gewöhnlichen Qualifikationen empfahl ihn Dolliner unter andern auch an den Freiherrn von hammer,Purgstall, welchem S. bei Verfassung seines be« tannten Geschichtswerle« „Geschichte des osmanischen Reiches" hervorragende Dlenste lclstete. Nach avsulvleuen Universitätsstudien wollte sich S. der Beamlencarrwce widmen, und bei dem Gubernium eintreten. Er gab jetoch diesen Plan auf, al« ihn sein Plüsungscommissär bei dem letzten Rigvrosum, Ädvocal Schmidt, aufforderte in seine Kanzlei einzutreten. Da» selbst blieb er bis zu dessen Tode im Jahre 1837, trat dann für zwei Jahre bei Dr. Bontzen ein und brachte den Nest seiner Covclplentenplafis m der Kanzlei des Dr. Wondralsch zu, bis er 1642 selbst zum Advocalen ernannt wUlde. Schon 1831 * wurde er vom Doclorencollegiuiu zu« Superlulendemen der Knaffl'schen Sliflung gewühlt, wel» che« Amt er bis an sein Lebensende verjah. Die Slif» lung stammt aus dem siebz«hnlen Jahrhundert und war lange Zeit ein kleiner Orunddrsth in Grinzing im Werthe von ungefähr 4000 ft. Heule besitzt die Stiftung ein Haus aus der Seilerställe im «inen Werthe von circa 240.000 si., welches 22.000 si. brutto Iins trägt und wovon ditißig lraiuerische Studenten einen Slistungsgenuß von jährlich 240 st. oslerr. Währ. beziehen. Nach dem Ableben v. Würlhs wurde S. von der Witwen- und Waisenjvcleläl der juridischen Faculläl zum Thtsaurar ernannt <^b Mai 1852) Was er vorgefunden und was er aus dem Schatze der Gesellschaft gemacht hat, ist allgemein bekannt, denn ihm allein verdankt die So» cieläl ihre nochmalige Wiedergeburt, ihre gegenwärtige ViN> richlung und Vlüthe nnd ihr Vestylhum. * <5s sollte heißen 1855. D. Red «« 27. Miirz 1855 »acht« ihn dle wlen« Ubdvoca« teula»«er zu« Präsidenten!««, welche Gtellnng er bi« 13. Ollober 1665 auch versah. Im Februar 1866 starb seine Tochter Marie, verehelichte Felluer. Von diesem Ereignisse oaliert eigentlich der Verfall seiner Physischen Kräfte. Er litt an einem Herzfehler und der Todesfall hatte ihn unendlich ergriffen. Vier Jahre spät« hatte er noch da« Unglück, sich Fuß und Arm zu brechen. Gr genas wohl nach und nach aber seine Kräfte wollten nicht recht zunehmen. Mittlerweile stellte sich ein recht krampfhafter Husten ein, der noch den letzten Rest von Widerstandsfähigkeit aufzehrte. A« 20. Dezem. ber v. I. legte er sich zu Velte und schon nach vier Tagen war er eine Leiche. Der Verstorbene besaß zwei Orden, einen holländischen und das Nltterlreuz der eisernen Krone III. Klasse Den ersten hatte er erhalten, weil er al« Vertreter der hollän« dischen Regierung sich vielfach für holländische Unterthanen in der uneigennützigsten Weise verwendet hatte. Das Ritter» kreuz der ehernen Krone wurde ihm'über Anregung des Ausschusses der juridischen Witwen« und Waisensocietät unter dem Ministerium Hue zulheil. Obwohl ihn die darin gelegene Anerkennung seiner Leistungen außerordentlich «freute, so hat er den Orden doch nur ein einzigesmal getragen, und zwar damals, als er Audienz bei Sr. Majestät nahm, um sich dafür zu bedanken. Bekanntlich hat S. auch die einheimische juristische Literatur mit vielen Vorträgen bereichert, die als kleine und größere Abhandlungen in den verschiedenen Zeitschriften der früheren Zeit erschienen. Nl« selbständige« Buch kamen nur seine »Erläuternden Veiträge zur Kenntnis der in der Praxis zweifelhaften und streitigen Punkte des in Oester» reich geltenden Wechselrechles" Wien 1641 heraus. Möge das Wirken und Walten des Verschiedenen ein Veispiel für uns alle sein und viele Nachfolger finden! Die trauernde Familie aber finde einen Trost in den Seg« nungen derer, die heute und in Zukunft noch die Früchte feiner Thätigkeit genießen werden." Ausweis über den Stand der Blatternepidemie in Laibach am 13. und 14. Jänner d. I. Vom letzten Ausweise sind 55 in Behandlung verblieben, zugewachsen sind 17, o. i. 4 Männer, 4 Weiber und 9 Kinder. Davon sind genesen 4, d. i. 2 Männer und 2 Weiber. Gestorben niemand. In Behandlung verblieben 63, d. i. 14 Männer, 16 Weiber und 36 Kmder. Seil Beginn der Epidemie wurden amtlich angemeldet 17.'j Blat' ternerlranlungen, von diesen sind 35 genesen und 20 ge« storben. Im städtischen Nothspitale in der Tirnauvorftadl war der Stand a« 13. 18 Kranke, da 1 Weib zugewachsen war, a« 14. blieb der Krankenstand unverändert. I« Filialspilale in der Polanavolftadt war »it lncl. 14. Jänner der Stand 25, d. i. 5 Männer, 14 Weiber, nnd 6 Kmder. Stadlmagiftral Laibach, am 15. Jänner 1874. Qeffentlicher Dank. Der Gefertigte erachtet es sür seine Pflicht, dem lüb« lichen Eomuö des trainischen Schulpfennigs in Laibach für eine Garnitur des metrischen Maß» und Mewichtssvftems, den öffentlichen Dank auSzusprechen. Ndelsberg, am 14. Jänner 1674. Franz Wenzai«, Leiter der Schule. Ueuejlr ^M (Original-Telegramme der „Laibacher geituua.".) Veriin, «5. Jänner. Die ,Norddeutsche Allgemeine Zeitung hält das Verhältnis zwi-schen Deutschland und Frankreich davon abhän» gig, wie sich die franzosische Vlegierung zum Ultramontanismus stellt. Die ArledenSchanzcn tonnten nur dadurch verringert werden, daß sich die französische Negierung den weltlichen Zwecken des Papstthums dienstbar mache. Gine Divergenz zwischen rein französischen oder btntfchen politische« Interest«« set nlcht vo«^ Handen Paris, «.5.Jänner. Die Sträflinge von der „Numancia' sollen den spanischen Behörden ausgeliefert, die übrige», Flüchtlinge aber in Algerien interniert werden. Viom, »5. Jänner. Das Gerücht von einer gefährlichen Erkrankung AntonelliS ist erfunden Barcelona, >H Inner. Der Ausstand ist unterdrükt. Berlin, 15. Jänner. Visher sind von 3N3 Reichstagslvahlen 36(1 ofiiciell bekannt, worunter 130 National.Liderale, 83 Oentrumsmitglieder, 35 Fortschrittliche, 30 deutscher Re,chspartei ungehörig. 17 Lonser- , oative. 8 Liberale der Rechtpartel, 11 Polen, l» Social« Demokraten. 3 Partlcularisten. 1 Düne. In 3N Wahl' s bezitlen sind eng«« Wahlen erforderlich. Köln. 14. Jänner. Dle «Killn. Ztg." versichert aus guter Quelle, daß die Angaben der »Germanil.' über die päpstliche Vulle unrichtig sind und an der Lchl« hell des von der „Küln. Ztg." veröffentlichten L,fl« nicht zu zweifeln sel. Telegraphischer Vechlelinis vom Ib. Jänner. Pavler-Nentl 6960. - Silber-Rente 7455. — I860« Sta«t«-Nnlehen 104-75. — Vaul-Atim 108 2«. — «ledit-Actle, 243 50. — London ll3'65. — Silber 106 70. - «. l. M«n,.Dn« caten. — Napoleoued'or 905. Wien, 15. Jänner. 8 Uhr. Tchlußcurfe: Lredil 243',.. Nnglo 155',,. Union 189-. Francobanl 4l'/., Handelsba! l «7-, Vereinsbant 18 . Hypothelllsrentenbanl 2s—. allaem. Vauqesell« schaft 74'/,. wiener «auoanl vä',,, Umoubaubanl 58'/,, Wechsler« baubanl 15'/,, «rigitlenauer 81'/«, Slaalsbahn 338-, 5,'om« barden 16«'/,. Sehr ftst. Angekommene Fremde. «m 15, Iilnner. »l»t«> 8»««t KG'««,». Troller, Kauf»!., Dresden, - Pri- stov, Weltpriester, Krain. — Hainau, k, l. «rtillerie-Lieutenant. — Teltfel. Schwab, lind Pollal, Reisende, Marschowsly, l. l. Finanzrath, Wien. — Ott, und Aufseh, Hauöbes,, Mudolfy. lvtrth, ««t«> «>R»««> »5«r«»>»» Tacho, Assram, «H.»»»««» »»», <»«»«5>»>'5««,»,. i!eitner, t l. Postbeamter, j, Gemahlm, Trieft. Theater. Heute: Venefizvorsttllung be« Herrn 0.» W. fchwach heiter «», 10 ^ »b., 74^.7« ! .. I.« ^ W. schwach > heiter Heilerer Tag, nachmittag« «ufthauung. schwacher Westwind Abmoroch. Das T»ge«mltlel ocr Temperatur .- 0ii um A'2' llber dem Normale. «elantwortlichtr «edacteiVr': I«uäz v. »leinu,« Ur. W ,F«r die freundliche Theilnahme wllhrend der Kranl W W 3«.. c " »°l>lre,che «cgleitung zur lchien Ruhe- W « stillte unsere« unvergeßlichen Galten, resp. «aters. Herrn W > Hnton Hernlann, > W lubll. l. l. Baudirectious-Secietilr. M > slm.^ü.n^".^""'"^!.'' ^"""^n und «elannlen. W > die trauernden Hinterbliebenen. W HHni'sl'Ill'I'l^s H^'r», 14. Iilnner «us Verlin kamen unbeglaudigte Privatdipescheu politischen Inhaltes, welche auf eine rclrograbe Vewegung berechnet schienen ^>,«i,i^> l<^,.. ««» ^'^z sl.Vl.l z^z. sich »«dulch beeng», daß nach parlser Nachrichten ein dort blfiuvilcher. abcr auch in «U.eu und Verlin operierender großer Speculaul sich in Narleu »^,?.n?l. '/ « ^ Dlsscnungeachlet behauptete die Vorfe eine relativ bedeutende Feftigteit und erst nach Schluß, bei Tmtreffeu matter berliner Notierung trat eine empfindlichere Ermaltuila ei» """«tnoellen vennde. Oeld Ware Mai- ) «„., <.....6Ä 55 6« 65 Nlbruar-) """ (.....69b5 dÄ Illnmr:) K.i,^.^..^ l . . , /440 ?4l.0 »pnl. ) SilberriMe . 7440 ?46o kose, 1VU9......zl«, - 300 — „ 1U54..... 9775 !»8- . I860......104 50 104 65 , I860 zu 100 si. . . . 116- UV 50 , 1864.......1UK50 1U9- D«m«tnlU«Pl«mddrlei« .... 119— 1195« Vvhmen , ^. . , . . !»5 - d6 — T°lizi«u «rund. 7^50 77.^ SitbtubUraen ? /"' 1 . ' 73 75 74 25 Unzarn l "ftung 7475 75 ^ Douau-Uttzulwunas.^ofe ' ^ "i»0 9,20 Ung, Eistubahn-Aul 97— 97 50 Uug. Ptäu!,cu-«ul. . ' ' ' 7950 79 ?s. Wiener v2lllrtr?ü. 59,__ 70^ ^>)teucrcdltlli.^^ ^ ^0__ 114» — Kreditanstalt . ^40-50 »40 75 Ul««>u«ulli«ll, «NH«!^. . . 186 b^ 1tt7 — Oeld W«, Depositeudaut......55— 56- Vscompleauftalt.....»s,U — 960 - grauco-Banl......41— 4150 Handeledanl.......85 — l>5 tx, ^iluderbanttnvertin.....—'— —'^ ^alionalbanl......102«-1027-. Oefterr. allg. Vanl .... 5850 5950 Oefterr. Vonlgtfellsch«ft . . . W7— 2(9- Uuioubaut.......126 - 126 50 «erein«banl.......1750 1»^ VerlelMbanl.......1«9 - 130 - »elieu »0» K««»»p»«t Unte»»etz. Veld War. «lsöld-Vllhn.......147 - 14750 K»rl.tud»ig-Vahn.....289 — 230 - D^uau»Dampffchifs..Vefellfch»ft 521— 523- «llfabtih-Vestbahn.....22^50 22« - «lifabelh.Vahn (Lwz.Vudweifer Slrell?).......196- 197-- Ferblnsude-Nor^batzu . . . 2l>90 2095^- ^^!,vIc'tzd.B°^'......214 50 215- Lemb.-Hztru.-Iassy-Bllhu. . . ^44 145 ü( ^ohd-VeseMH......466—468. ^chm. »l,«du>«ftb .....1?S.7t» 18925 S«dbah°ä«,. . . ..^1^ Snobahn. V^ni....."'I "^ Un«. vftbahn . . . ^ ' ' l!