Rr. 28N. ß. l>, halb,, fl. 5 zo. ssttl »!» .^nlleNnn» in« Hou» hall»,, ül» l». v«l be» Post «anzj. ft. >b, haldj. sl, ? 50. Mittwoch, 6. Dezember. I,stlt»»n«,«»«»»: ff»r Nei»l ?,<««»» bl« ,» 187«. Nichtaintliä)el Theil. Zur Lage. Die nächsten Tage werden wahrnehmen lassen, wie die Situation fich gestaltet. Der Tag des Zusammen» trills der Conferenz ist noch unbestimmt; man nennt den 8., bald den 15., keinesfalls kann er mehr lange hinausgeschoben werden. Ob der Friede zu erhalten, ob der Krieg unvermeidlich ist, muß sich bald herausstellen; wenigsten« liegen im letzter» stalle einige Gründe zu der Hoffnung vor, daß er vorläufig lolalisiert bleiben wird. Die „Presse" glaubt die augenblickliche Situation der politischen Uage in nachstehender Weise «m besten zeichnen zu können: Lord Salisbury hat seine diplomatische Continent, reise beendet. Welches auch die Instruclionen warcn, mit denen er dieselbe antrat — und man sprach von i.ichte weniger als der Aufgabe, neue politische Eonstellatlonen anzubahnen, — der englische Delegierte wird sich auf seinen verschiedenen Stationen überzeugt haben, daß die Polilil Kord Veaconsftelds. Rußland mit Gewalt an dem Einmarsch in die Türkei zu hindern, auf dem Festlandc von gar keiner Macht eine Unterstützung zu erwarten Hütte. Die Bulletin« über den Feldzun des englischen Epecialycsandlen lauteten von Hof zu Hof friedlicher, und in Rom wurde bereit« die Parole ausgegeben, dnß England nicht daran denke, »n der Seite dc>. Pforte gegen Rußland zu kämpfen, und daß es sich im Falle eine« russisch'türkischen Kriege« darauf beschränken würbe, einige wichtige Punkte in Egyplen zu besetzen. Als Aequivalent hat der italienische Minister des Aeußern Herr Melegarl. allc vorausgegangenen Pelleilüttll Italiens verleugnend, crllürt, er mißbillige eine militärische Occupation Bul» llarien« ebenfalls und hoffe von einem moralischen Drucke der Mächte eine hinreichende Wirkung auf die Pfom, um die Ausführung der Reformen zu sichern. Wir nehmen selbstverständlich wed-r die Aeußerung Neleaari's, die uns hier auch nicht weiter beschäftigt, noch ülc angeblichen friedlichen Versicherungen kort» Sullebury's für bare Münze. Daß die kriegerische Slimmung aber in England wesentlich abgenommen hat und daß sich wieder eine l^ute und energische Opposition gegen jeden Per>uch des Tory'Eabinets erhebt, mit der Pforte gemeinsame Gache zu machen, steht außer Frage. Zu dieser Wendung hat die in England nunmehr all« gemein gewordene Ueberzeugung viel beigetragen, daß Großbritannien die Kosten und die Gefahr einer Action ganz und gar allein zu tragen hätte. In Konstantinopel dürfte man allgemach selbst zu der Ueberzeugung gelangen, daß die Speculation auf die Flotte und die Kanonen Englands im entscheidenden Momente sich als eine trügerische erweisen möchte, und wenn erst diese Ueberzeugung völlig durchschlägt, werden sich dem Frieden einige schwache Hoffnungen eröffnen. Die Berichte, welche Lord Galisbury von seiner Rund» reise nach der türkischen Hauptstadt bringt, müssen dazu beilragen, die Situation auch für die verstocktesten Mit' glieder der türkischen Regierung bia.er Zinsfußherabjetzungen und dcr Festsetzung von län^ren KimdiaungSfriftcn für namhaftere Einlassen, allerdings nur atlmülig, erreichen lassen wird. Wir lassen mm die wichtigeren Momente der öfter, reichischln Spartasscstatislil scil 1805, wie sie dcr er wähnte Artikel enthält, folgen. Zunächst sei augesiihrt, daß noch im Jahre 18b! erst 19 Sparkassen bestanden; bis Ende 1800 wurden weitere 41 Sparkassen errichtet; in den drei Jahren 1801 bis 1803 wurden 45 Spar lasst,,, in dem folgend, Tricnnium 1K04 bis 1800 nur 19 Vpattassrn. in den Iahn» 1807 bis 1870: 09. 1871: 19, 1872: 23. 1873: 25, 1874: 16 und 1875: 14 Sparkassen ins Leben gerufen, so daß mil Ende dcS abgelaufenen Jahres im ganzen 289 Spar. lassen in Oesterreich bestanden. Obwol sich sonnt die Zahl der bestehenden Sparanftallcn im letztcn Decen» nium mehr als verdoppelt und speciell in Niedrrösler-rcich sogar fast vervierfacht hat. steht Oesterreich dennoch in dieser Hinsicht hinler dcn me,slcn und selbst kleineren Staaten zurück, da Europa mehr als 11,000 Spar. lassen zählt. > Bezüglich dcr Bertheilung nach Flächeninhalt und Einwohnerzahl kommt eine Sparkasse in Niedcrösterrcich auf 0 21 Quadratmeilru und 37,108 Einwohner, in Oberöstcrr-ich auf 7 78 Quadratmeiltn und 20.571 Einwohner, in Salzburg auf 05'07 Quadratmeilen und 70.892 Einwohner, in Sleiermarl auf 9 ^7 Quadrat' meilcn und 20.019 Einwohner, in Kärnten auf 20 92 Quadratmeilen und 48,339 Einwohner, in Krain au' 90 71 Quadratmeilen und 2,4.514 Einwohner, in Trieft, Oörz, Oradisla, Islrien auf 72 55 Quadrat-meilcu und 308,440 Einwohner, in Tirol und Vorarlberg aus 44-39 Quadraticilcn und 74,4^.0 Einwohner, in Böhmen auf l^'93 Quadralmeileu und 72,928 Ein-wolMr. in Mähren aus I - 24 Quadratmeilen u»0 02.004 Eiuwohulr. in Schlesien aus 7'19 Quadrat-meilcn und 42,400 Einwohuer. m Oalizien auf 118 81 Quadratmeilen uud 492.785 Einwohner, in der Bukowina auf 189 83 Quuoralme,len und 543,140 Einwohner, in Dalmatirn auf 110^8 Quadratmeilen und 2 < 1.758 Einwohner. I„, Durchschmlte kommt also auf 18 87 Quadralmeilen und 73,931 Kopfe eine Sparkasse in Oeftcrreich. Bo>, 359 politischen B^rtm haben 183 noch leine ^parl^sss, ,10 nur je eine. 40 je 2, 15 je 3. 4 je 4, 4 je 5 und nur 3 je 6 Sportasse. Von der Gesummt, zahl der Sparlasscn si,»!» 224 soaenannte .Gemembe-Sparkassen," 53 fino o°" »cremen gegründet, 12 so-ae„a..n,e Bezirk«.Sparkassen. I" der Neycl haben also d'.e Gemeinden d'e B'l'lw« neuer Sparkassen in die Hand genommen, die zur Beftreltung der Einrichtung«. I losten erforderlichen Beträge vorgestreckt, einen Garantie- 2254 des Reichskanzlers ziehen, so dürfte derselbe entschieden voreilig sem. Nm meisten interessieren uns selbstoerständ» lich die Bemerkungen BiSmarcks über Oesterreich. Die Theorie, daß unsere Monarchie gewissermaßen ein ,Nnbau" an die Türkei sei und deren Schicksal theile, war nicht nur in deutschen und englischen Journalen verbreitet, eS scheint fast, als ob Lord Salisbury sich dem Fürsten Bismarck gegenüber im ähnlichen Sinne geäußert hätte. Wenigstens hatte der deutsche Reichs» lanzler, wie er sagt, Gelegenheit, dem englischen Delegierten gegenüber zu bemerken, Oesterreich habe größere Lebenskraft als manche meinten, und die« würde sich zeigc:,, wenn Kaiser Franz Josef sich an seine Völker wc-dc^ sollte. Die angebliche Redensart des Fürsten, daß Deutschlands Interesse in der Orient-Frage activ werden würde, falls Oesterreich „lebensgefährlich ver» wundel werden sollte," steht demnach sehr in der Ferne. Oas aber stimmt jedenfalls mit der öffentlichen Mei» nung in Deutschland, daß letzteres an dem Bestände Oesterreichs und an den vitalen Interessen desselben ernstlich belheiligt sei. Für die dritte Lesung des An» tragS versprach der Kanzler authentische Erklärungen. Die Mittheilungen der berliner Blätter über die Erklärungen Bismarcks bezüglich der Orient^Frage sind durch den Telegraphen fazt vollständig wiedergegeben worden. Die englischen Journale begegnen sich fast durchwegs mit dem Gedanken deS Fürste« Bismarck, daß die englische Regierung, mindestens vorläufig, sich in einem russlsch.lürlischen Kriege neutral verhalten solle. Die „Times" meinen, die Verweigerung von hinlänglichen Garantien stelle überhaupt das EMenzrecht der Türkei in Frage. Die Chancen eines russisch-türkischen Feldzuges. Ob die orientalische Frage vom grünen Tische des ConferenzsaaleS auf das blutige Feld der Entscheidung mittelst Feuer und Schwert gezerrt werden wird; ob die etwaigen Alllanz-Eonstellationen für die Türlei gün. stig oder ungünstig ausfallen mögen — das birgt bis jetzt noch immer die Zukunft, deren geheimnisvollen Schleier zu lüften, momentan wol niemandem mit Sicherheit mög» lich ist. Die Frage, ob die Türlei, falls sie sich selber überlassen bleibt, von ihrem gigantischen Rivalen im N^rd^'.l ohnewciters zu Boden geworfen, und Rußland, falls es den Feldzug noch im Laufe des Winters eröffnet, so leichterdings über die vom Halbmond belrönten Fahnen triumphieren können wird oder nicht, ist in den letzten Tagen von mannigfaltigen Standpunkten aus erörtert uno je nach den Gefühlsanschauungen bald mit einem sichern „Ja", bald mit einem mehr oder weniger leise durchklingcnoen „Nein" beantwortet worden. Auch der berühmte Orietu-Reisende H. Vümbliry, bekanntlich einer der genauesten Kenner der verwickelten orientalischen Verhältnisse, unterzieht diese Frage im ..Pester Lloyd" einer eingehenden Erörterung, al« deren Facit ein an die Adresse Rußlands gerichtetes, nicht undeutliches (lavs! hervorllingt. Wir folgen im nachstehen» den der mit fesselnder Sachkenntnis geschriebenen Ema-nation des berühmten Gelehrten, der sich über die Chancen cines zwischen Rußland und der Türkei eventuell los-brechcnden FeldzugcS auf Grund seiner vieljährigen, so-wol ^eoretischen als praktischen Studien im Oriente in folgender Weise ausspricht: „Wenn wir die ganze Grenzlinie der nordtürlischen Grenze von den persischen Abhängen des Ararat.Gebirges, den südlichen Ausläufern der Grusischen, Imrelhi» fonos aus dem Gemeindevermögen bestellt und die Haftung für die Einlagen und ihre Verzinsung übernommen. Die hicdurch gewährte Sicherheit trug in erster Neihe dazu bei, jene namhafte» Summen in die Sparlassen zu ziehen, welche den durchschnittlichen Einlagei'stand einer österreichischen Sparkasse auf über 2 Millionen Gulden und selbst, wenn die Rieleninstitute in Wien und Prag ausgeschieden werden, auf fast 13 Millionen Gulden ansHw.-llen ließen, während in Vaiern jede Eparlasse im Durchschnitte nur <^,000 fi,, in Frankreich 175,000 Gulcen und m Preußen 3W,000 fl. beherbergt. Die Zahl der bestehenden Interessenten hat von 526,620 im Jahre 1805 bis 1.340,745 im Jahre 1875, daher in dem genannten Zeitraume um 154 59 Perzent zugenommen, wobei die Jahre 1867 und 1872 zumcl,l ins Gewicht ftclen, das Kriegsjahr 1866 nur eine:, geringen Zuwachs brachte und auch die mißlichen BertMmsse der letzten drei Jahre entsprechend zum AuS-drucke tamen. D.e gMie Interessenlenanzahl Ende 1875 wchln N'.ederosterreich mit 411,100, Böhmen mit 33!),112, Steiermarl mit 175.208 und Ober0ste.reich mit 113,737 auf. In Niedelüsterreich ist jeder fünfte Einwohner Besitzer eines Spartass«buches. Im Jahre '875 trat bei 31 Sparkassen ein Rück-gang im Stande der Interessenten gegenüber dem Vor-jähre ein; davon kommen 13 auf Bühmen. 12 auf Steiermarl, 4 auf N'eoerösterrelch und je eine aus P,c. arlbetg und Mühren. Erheblich ist der Abfall jedoch nur bei dci Sparkasse in Pilsen, deren Einlegerstand zufolae vorgclommener Unregelmäßigkeiten von 689? auf 5636 zurückging. (Schluß folgt) 'schen und Gurischen Gebirge bis nach Orsova hin in« Auge fassen, so wird schon ein flüchtiger Blick uns be» lehren, daß die Ueberganaspunkte vom russischen Gebiete ins türkische erstens sehr spärlich, zweitens von b:son-ders leichler Natur sind, ja daß sie sich sozusagen auf jenen seit Jahrhunderten bei ähnlichen Gelegenheiten in Gebrauch gewesenen Straßen befinden. Von dem über 300 geographische Meilen langen Cordon ist kaum ein Sechstel festes Land, während die übrige Grenzlinie theils durch das Schwarze Meer, theils durch die Donau repräfentiert, bei den allerlühnsten Combinationen russl, scher Strategiler heute viel mehr zu schaffen geben mag, als während des denkwürdigen Kampfe« von 1828. Welche Barriere die Donau mit drn Festungen von Silistria, Rustschul und Widdin zu bilden imstande ist, davon haben sich die Russen während des letzten Krim» trieges wol zu überzeugen reichlich Gelegenheit gehabt, und wird die Erzwingung eines Ueberganges heule, wo besagte Orte mit Krupp'schc., Geschützen bester Sorte versehen sind, sich gewiß desto schwieriger gestalten. Von bedeutendem Nachtheile für einen derartigen russischen Versuch ist der Mangel einer russischen KriegSflotie auf dem Schwarzen Meere, die heute nicht mehr wie 1828 die Häfen von Varna und BurgoS aus der Donau-Armee Vorschub zu leisten imstande wäre. Aus demselben Grunde fällt auch die Möglichkeit eines :lwa!gen Vorhabens von der Seite drs Schwarzen Meeres her gänzlich weg, und die einzige offene Straße für die rus» sische Armee auf festem Lande ist und bleibt, so wie vor 22 Iayren, die Hochebene von Armenien, nemllch der bekannte persisch'türlische Karawanenweg von Bajazid nach Erzerum. UebrigenS hängt die Wegsamleit auch dieser Straße in bedeutendem Maße von den Jahreszeiten ab, denn die unwegsamen, mit Schnee verwehten Schluchten einzelner Gebirgsketten, so wie die bodenlosen Moräste von Topra>Kale und Hassan»Kale, von einzelnen Reisenden in Betracht genommen, können viel weniger von einer ganzen Armee außeracht gelassen werden. — Doch wir wollen diese auf Terrainoerhältnisse basieren' den, strategischen Fragen lieber Männer» vom Fache überlassen und lieber jener Factoren gedenken, die, im Geiste deS türtischen Volles liegend, sich gelegentlich eines Krieges mit Ruhland — welcher selbstverständlich ein Kampf auf Leben und Tod sein wird, — sich Geltung verschaffen werden. Vor allem sei hier der außergewöhnlichen Begeisterung Erwähnung gethan, die in den letzten Wochen sich aller Schichten des türkisch.n Volles bemächtigt und nun in einer Weise sich offenbart, wie wir ihr in leiner Phase der ottomanischen Geschichte begegnen. Ob die große Aufregung infolge der letzten häufigen Thronwechsel, ob das allzu grelle Ehicanieren vonseitc einer gewissen Großmacht, oder ob die biltere Enttäuschung in erwarteter Freundschaft das Voll der Osmanen, ja die ganze moha» medanische Welt in Westasien auf diesen Punlt äußerster Verzweiflung getrieben — das wäre vor der Hand schwer zu enljche'den. Genug dem, die Begeisterung, ja der fre« netische Ausbruch einer nationalen Bewegung besteht, und die an dieselbe geknüpften Erwartungen einer Selbstoer-theidigung können nicht kühn genug gedacht werden. Mit den Einzelheiten dieses packenden Bildes der heutigen Na» lionalbegeisterung der Türlei will ich meine Leser rer-schonen; will es verschweigen, wie Konstantinopel mit den Provinzen und diese mit der Hauptstadt in Opferwilligteil wetteifern, wie die Imams ihre Dürfer oder Stadtviertel von Haus zu Haus durchziehen, und alle waffenfähige Mannschaft von 7 bis 70 — wie das türkische Sprichwort lautet — zur Ergreifung der Waf> fei, anfeuern; ja wie sogar die Frauen ihren Schmuck ablegen, um ihn auf den Altar des Vaterlandes niederzulegen. Ich sage: dieses alles wollen wir nur flüchtig er. wähnen. Doch ist es nicht fragUch, ob bei einer solchen fieberhaften Stimmung der moslimischen Bevölkerung, salls die Pforte im Interesse des Glauben« den Krieg führt, wir nicht etwa einem Kampfe der elbitterlsten Art entgegensehen? Was wühlend des letzten Krimlrieges ein Mussa Pascha als Feslungscommandant von Sili-stria that, indem er, von der Familie sich verabschiedend, dem sicheren Tode im Kampfe auf den Wällen entgegen, eilte — daS wird sich jetzt in Hunderten, in Taufen» den, ja in Hunderttausenden von Fallen wiederholen. Gilgen wir zu einer solchen Möglichkeit noch den Um. stand hinzu, daß es den Türken an Waffen keineswegs manaell, daß man sich ferner mit den Erwartungen des Allerschlimmslen schon seit Monaten vertraut gemacht, so wird es allerdings mehr al« fraglich erscheinen, ob eine russische Occupations-Armee, welche die Donau und Bllllanpüsse zu überschreiten sich anschickt, jenes leich'e Spiel haben wird, als welches es seitens der Mehrzahl der Polililer angesehen wird. Die da meinen, daß Vc. geistcrung und Tapferkeit angesichts der neuesten Kriegführung und einer überlegenen strategischen Geschickllchlelt gegenüber, nicht in Rechnung gezogen werden tömien, scheinen auch schon deshalb sich zu irren, weil sie außer-acht lassen, daß so wie die Parallelen zwijchen eur^päi. schen und asiatijchen Verhältnissen in den meisten Dingen, so auch in Kriegssachen ganz unstatlhaft sind und daß die Lorbern, die General Dielmsch seinerzeit in dem an Gut und Blut so kostspieligen Zuge nach Adrianopel erntete, als Sulcan Mahmud nach Vertilgung der Iani' tscharen weder eine Miliz noch Reguläre hatte — heute, wo die türkische Infanterie als dic beste der Welt aberkannt wird, nicht so leicht zu erringen sein werden. Abgesehen von dem Umstände, daß die Wege im Innern Rumeliens noch immer dieselben sind wie im Jahre 1828, wo die Russen nemlich jedem dahinziehenden Provisions- und Munitions»Karren zwei Männer beigeben mußten, um durch fortwährendes Wegschaffen der den plumpen Räkern anhaftenden Lehm- und Kolh-klumpen das Vorwärtskommen des Fahrzeuges zu ermöglichen ; wo Vorräthe jeglicher Art wie ehedem nicht im Lande requiriert, sondern aus der Fern« beigeschafft werden — wäre es ein eitles Vorhaben der christlichen Invasions-Urmee, in den Sympathien der bulgarischen oder sonstigen slavischen Bevölkerung eine besondere Stütze zu erblicken. Hierin hat sich seit dem erwähnten russischen Feldzuge dort gar nichts gebessert. Die sogenannten bulgarischen Gesandten in London, die Herren Zanloff und Balaban, mögen der londoner Gesellschaft noch fo viel von der politischen Reife und dem Freiheitssinne ihrer bulgarischen Brüder erzählen, es ist im Grunde genommen dennoch nur eitle Mähr. Erstens ist und bleibt der Bulgare ein friedlicher, von revolutionären Vellciläten noch nicht berührter Ackersmann, dem der Einfluß der vierhunderljährigen Suprematie derart in Mark und Bein steckt, daß das Erscheinen einer fremden christlichen Armee ihn zur Erhebung gegen die längst bestehende Autorität nur schwer bewegen lann und wird. Wir haben dieö erst jüngsthin bei dem vereitelten Versuche einer In» surgierung Bulgariens durch Tschernajeff ganz klar gesehen. — Zweitens wäre selbst im entgegengesetzten Falle eine bulgarische Revolution den türtischen Elementen auch schon deshalb nicht schädlich, weil Landstürme und besonders Haufen eineS in Waffen ungeübten Volles einer Armee im allgemeinen weder nutzen- noch schaden« bringend sein können, und weil nur einige Hundert bewaffnete Moslims ganze Bezirke bulgarischer Völker in Zaum zu halten vermögen. Aus denselben Gründen müssen wir denn auch die russischen Erwartungen hinsichtlich armenischer Sympathien auf dem asiatischen Kriegsschauplätze für illusorisch erklären. Zugestanden, daß sür die Zukunft das über zwei Millionen zählende armenische VoltSclement, welches vom Araxcs bis zu dcn südlichen Abhängen der kurdischen Berge in compacten Massen wohnt, zu einem bedeutenden Factor antimoslimischer Pläne sich herauswachsen lann und wird — so ist dies für die Gegrn-wart noch laum zu verwerthen. Auch hier steht dem schüchternen, zaghaften und furchtsamen Armenier der rauhe und wildlriegerische, im Kampf und Fehde aufrr-zogene Kurde gegenüber, ein Gegner, der ihn schon Jahr-Hunderte hindurch bedrückt, in Schach hält und jcdrn Versuch einer Erhebung zugunsten Rußlands zu vereiteln imstande ist. Wir können daher nicht umhin, selbst bei vollcr Würdigung der großen Ucbermacht Rußlands und selbst mit Berücksichtigung des großen Unterschiedes zwischen den Hilfsmitteln beider Kriegführenden, der Meinung Ausdruck zu verleihen, daß der bevorstehende Kricg sich zu einem erbitterten, ja äußerst wüthenden gestalten wirft. Da man in Konstantinopcl die Occupation Bulgancns als das Vorspiel einer sicheren Zerstückelung dcr euro-päischen Türlei ansieht, so wird man sich dagegen mit aller Kraft wahren. „Wir müssen dcn Krieg bis zum letzten Manne fortsetzen," war dcr mit Begeisterung gc» faßte Entschluß im letzten großcn Rathc in Kunstanti-uopel, und da man alle Eventualitäten inS Auge gefaßt und mit oder ohne England den von Rußland hingewm> fcnen Fehdehandschuh aufnehmen muß, so ist cS mehr als fraglich, ob nicht Rußland erstens einen sehr havtcn Etrauß zu bestehen und zweitens im Kampfe gea, Frist ,e.hr llbyafl werden. Durch die Rede de« Fürsten BlSmarcl am Ilen Dezember ist so ziemlich aUeS überholt, was vom di-plomalijchen Felde vorliegt. Uebrigens wiederholte der deutsche Reichskanzler in der parlamentarischen Soiiöe am 2. Dezember vor einem größeren Kreise seine Er» tlärungen über die orientalische Frage. Cr sagte u. a.: Deutschland habe keine dllcclen Interessen bei derselben. Auch oiesii.al betonte er l»e Wichllglett des Beslandls Oc,lerreichs für Deutschland. Charalleri,usch war d,r Aeußerung: „Wir wollen vor allcm dir Freunde unserer freunde bleiben, aber die Freundschaft ginge im gegebenen Momente nicht so weil, um aus ttiebc für den einen dem andern den Garaus machen zu lassen." Die Demission des Ministeriums Dufaure hat in den politischen «reisen Frankreich« einc große Auf-regung verursacht. Die Republikaner hoffen übrigens, daß in dem neuen Ministerium, mit Ausnahme der Herren Dufaure und Berlhaut. alle bisherigen Cabinets. Mitglieder Platz finden werden. Nachdem der Herzog d'Audiffrcl.Paequier die Uebernahme eincS Portefeuilles abgelehnt, spricht man in Paris und Versailles wiederum von Herrn Jules Simon, der daö Ministerium deb Innern übernehmen, wahrend Herr v. Marci-rc dus Amt des Siegelbewahrers antreten werde. Nach den vorliegenden Nachrichten steht es außer allem Zweifel, daß die MeinunaSdifferenzcn zwischen Marc^re und Bcrlhaul in Angelegenheit der militärischen Chrcn der entscheidende Nutzere Anlaß sür die Demission waren. Der Kaiser von Rußland hielt wieder eine Me-gerische Rede an die Adclsoeputalioncn von tticvlano, Esthland und Kurland. Der Kriegsminister Miljutin vtfahl die beschleunigte Beförderung der Truppen nach Heßarabien, so daß die Süoarmee am 10. Dezember ihren strategischen Aufmarsch beendigt haben könne. Die ^gung der Torpedos in den Gewässern von Odessa, Mensch und Gebastopol ist bereit« erfolgt. In Sevastopol 9eht, wie dem „GoloS" geschrieben wird, die Rcnooic. lung der früheren und der Bau neuer Befestigungen Rüstig »or sich. Italien soll eine neue militärische (iinthcilung Ehalten, deren Schema der KriegSmin.ster Mczzacapo an 2i1. v. M. in einem Gesetzentwürfe der Abgeordne» klammer vorgelegt hat. Alle damit verbundenen Vcr« Gehrungen und Veränderungen sollen, wie es in der ben Gesetzentwurf begleitenden Relation heißt, ohne Cr» hühung des Kriegsbudgets durchgeführt werden. In Athen ist endlich oaS Urtheil im Prozesse Legen das Cabinet VulgariS publicicrt worden. Das. l"be lautet auf Freisprechung, doch hat der Gerichtshof einen scharfen Tadel gegen die Mitglieder lenes CabinetteS ausgesprochen. Der rumänische Genat hat in seiner vorgestrigen Gitzung mit 47 gegen 10 Vlimmen da« Ansuchen der Depulierlenlammer bewilligt, nach welchem die gewesenen Minister und gegenwärtigen Senatoren Florescu, Cantacuzeno und Calargiu in Anllagezustand versetzt werden sollen. — Von großem Interesse ist eine Meldung der „Inoöpendance Belge," wonach das englische Cabinet dem rumänischen Delegierten Fürsten Otzila bei Unterzeichnung de« Handelsvertrages da« Versprechen gegeben habe, England werde es sich angelegen sein lassen, die Frage der Neutralität Rumäniens «l»f der Conferenz in Konstantinopel zum Auetrage zu bringen. Nach Englands Ansicht würde dazu eine Erklärung genügen, welche das Prinzip de« pariser Vertrage« »nd jener Convention von 1858 bestätigt, welche sich auf die Garantie der Mächte für die Neutralität der Donaufürstcnlhümer bezieht. Der Einmarsch russischer Truppen in Serbien, und zwar nicht mehr blos einzelner, mehr oder weniger zahlreicher Züge von „Freiwilligen", sondern compleler, numerisch starler und militärisch vollständig organisier, ler Truvpenlörper nimmt von Tag zu Tag größere Dimensionen an. Die Pforte beschloß in Anbetracht der vortrefflich armierten Donau.Festungen den Offensivplan aufzugeben, nach welchem die Befetzung Rumänien« noch vor dem Eintreffen der Russen hätte erfolgen follen, und zieht es vor, den Feind im eigenen Lande zu erwarten. — Von Konstantinopel wird neuerdings die alsbaldige Publication der „Constitution" in Auesicht gestellt. ___________ Hagesnemgkeiten. — (Unfall de« Ackerb ° uminifttr «.) se. Ercel« lenz dtr Herr Nckcrbauminifter Vras Mann»seld erlitt am 3. d. M. bei einer Hirschjagd im Pail von Elsgrub einc kuralion de« rechten Oberarme«. Der «Vras rill über eine Vrücke, dieselbe brach ein, und Netter und Pserd stürzten in den Graben. Der belch»» dig'.e Arm winde im Liechtensiein'schen Schlosse eingerichtet und der Graf nach Wien gebracht, wo Prossssor Weinlechner die ve» Handlung übernahm. Einstweilen sind fortgesetzte ElScomprrfsen angeordnet. Da» Vesiuden des Leidend!« ist lrotz der stallen schmerzen nicht beunruhigend. — (Veeth oven. D e ulm »l.) Die musilalischen Kreise Wien« haben sich vereint, um im i!«mse des Wmler« e«uc Riihe llusjlscher Production«! zu veranstalten, deren sleinerlrägni» dem Fond» silr da« Veethoven-Denlmal zugewendet wird. Düeclor Fl. Jänner wird im ^auje des Dezember eine Festoorstellmig im Opernthealer zn dlcsem Zwecke veranstalten, d,e Philharmoniker habe» sich btrlil eltlürt, ein allheiorl>r>»ll>cht« (»ollcell zu 9/0«,, und da« Dtiilmalcomllü sclbft Hal belcil» du« Programm einer Htaoemie eniworfe«, die ,m Mäiz ««ler Milwnlullg 00« Franz l'iszl im MusiloercmSsaale ftallftuoeu wird. Da« Eom>l6 Hal an samlnllichc hervorragendt Kunsllüstllule im In» u«d Äu,la,,be ein Rundlchreiocu gerichlel, u, dm, es daraus ausmeitsam macht, daß dll 26. Milrz 187? der sllnfzigfte Sterbetag Vecthovcu« ,st und dieser Tag daher geeignet ware, dulch wcruusliillung musilallschei Fe,laussllhru!,gcu du» Zustandelommcu des wiener Denlmal« so» t>cru zu helfe«. — ( Sclbstm 0 r b.) Di.serlage hat sich in Pest ein in den Kltisen der d^rligm Intelligenz allgemein brlannter u»d geachteter Mann, Namens Äooif Olünhut, llschosfeu. Dem „Pester Journal" gehen llbcr den Fall d,c uuchitehelideu Einzelhellen zu : Adoif (Klünhul ftand ,m K8, ^rbcusjahie und war schrei gewesen, (ir yailc sich mühfam ein VllmöglU rrwolben, von dessen zchnper» zenligen Ztnsen er nur in seuicm Allci leben tonnte. Er halte sen, Vermögen bei einem Ploumzh^use ersten siange« t>cponirlt, da« bls zur alirrlchlcn Z.il fllr solid und vntlausuSwilrdig ge. hallen wurde. Die alihuneüde Hulidelelrisi«, hnuplsach!,ch a^ci ! da« Falliment einer gloßru Hulidelüfilma ,u Prft r,ß auch dirsc, H.u« mlt, und am 1. d. M llh»e:l Orilllhut von selnem <öl,ej-brudcl, dem pensionicilc» Rcg!« in einem solgcnden «Vliese ueisprach. Der Bnef laugte auch nugejähr eine Vicrlrlstunbe voi zehn Uhr an. GrUnhul lc>» den Or,cf, zeriiß ihn, ging aus sein Zimmer, sperrte feine Papiere und seiuc gesummten Werlhsacheu m eilim Kasten, versiegelte denjelbm m>t seinem «v,cge>>ing und seljlc sich an seinen Schrelbl>!ch, um soigeuden ^tincs zu schicldcn : „übliche Pullzcldilecliou! Ich, Odols «Hllilchul, Pcivuller, Dre». hcrzengnsse 7 wohnhaft, Ic°lg, liuderio«, 68 Jahre und 10 Mo-«l»e all, werde mich »u sll»! Minulen cischießel,. Ich zeige die« an, damit der Thatbestand dc« »elvstmorde« couftatiert sei. Ich hübe meine silmmllicheu Efsccleu mit dem Siegelring an meinem Fmgcr versiegelt uud ernellnc zu meinem Universalerben meinen m Raub lebenden Slxsbcuder, den Rcglmeulsarzl Dr. Lederer, den ich auch auf «elegillplzischem Wege zu verständigen b'lle. Man sagt, d^sz jldcr Selbstmörder lrisiiinig se,, ich juhle an meine,! Pul«, er schlagt regllmah'g, «ch lünnle dir compliciertefie Olei« chung momentan auVlechncn, tonnte die Entwicklungsgeschichte )er Ideen von Plato bi« Kant ohne Irrthum vortragen. Ich bin demnach nicht wahnsinnig. Der Mangel an einen Goltesglauben blllfle viel eher o,c Ursache der Selbstmorde se,n. »l« der Wahn. sinn. In einer halben Stunde werde ,ch «nehr metaphysische« Wissen besitzen, alö alle deulschrn Professoren. Nools Gcu^nhut," Nachdem er diesen Vries, «vtlcher mil energlscher, scher Hand ohne lede« Zittern geschrieben zu sl'N scheint, unlcijerligl hatte, legte er die ViUnbung de« Revolvers an die rechte Schläfe, druckte ab und war in einer Secunde todt. Nl« d>e Hau«leule in da« Zimmer stülmlen, war an ihm lem Lebenszeichen mehr wahrnehmbar. «dolf Vrllnhut war ein lebmslnfiig-r, immer frohsinnlg-r V'ilsch, der fich überall die Nchtung seiner Mitbürger zu erwerben wußte und der seinen gewesenen Schülern immer al« treuer Math-geb« an der Geile fiaud. Er war ein hochgebildeter, scharfdenlen-der Veiß. — (Der angebliche Vattenmoid vom Slilfsri« joch.) Aus London wird vom 30. November berichtet: ,D« des Morde» angeklagte Henri de Tourville »arl> gestern wievfr vor Gericht gebracht. „ welchem Falle man die „Schöpfung" von Haydn zur Aufführung zu bringen beabsichügl, !tine Antivort de« oerehlleu Künftlcr« »st bi« heule noch nicht eingelangt, doch sind w,r überzeugt, daß emc allfaMge Zusage be«felbeii hier alljeil« Mit lebhafter Freude begrüßt werden und b»S Interesse »n dem Festconcerle gauz ungewöhnlich steigern wUrbe. — litlndervorfi el lull gen.) Um uuch unsere« ll einen Thealcrpublilum h«e und da em !<>rrgnNg?n zu beleilen, werden in Hiutunjl au Solin» und Feleltagv'^lachmltlagen einige Hllndervorstellungen vtlanstallel weiden, deren NrraN' gement — unler Veihilse Dllector« Fritzsche — der Schauspieler Herr Kllany» übtl»ommen bat. ^«e eifte dissn i^oifttUuN' gen. „Nob >nson , zrhl be«c>:« Udelmolgen, den 8. d. M., um 4 ll y r nachmlllng« in Scene. Da» llcine Mtl>sche«m»lsi!»ls hllzu wurde jasl au»sch!.tl)lich au« hiesi^eu, lhe>l« llber, theil» jcldst noch unter der gesetzliche» Schulpflicht stehenden illnbern rrlrutlell und verspricht t»l« zujeheudci. Alle«»genossen und Oe» ,ll»ss!NNtn eine ganz »eile Robmslinuo,! volzusühcen, da fich uulcr dem llllnen ZlUliftlrivolle n»chl wenige „gewiegte Schauspieler" befinden, die da« Gehen uno Stehen aus der «uhne schon lüngft weg haven und »hie Feueiprobe ,m Mimen bereil» in den letzt. velsil,sse«en Jahren unter Herrn Wliuere. Herrn Erfurt« und Frau Olumenlhal« kellung gründlich abgeleg, huben. ille,n und Glotz dürsten alfo hleoei einer recht z»erl>che« Vorstellung cnl. grgenfehen. — (Ein beachte «»werthe« Gustfpiel in ««»ficht.) Wie un« Herr Director Frihsche mittheilt, ist e« dtN Vemühungen beeselben gelungrn, die t. l. H 0 f s ch «, u . sp , eler , n Frau i! e w > n « l y . P r e ch e i s e i, zu e,nem lulzen Vllftspiele sur d,e luibachcr «Uhür zu gellinnen. D,e-,elbc dulflc fchon demnach« h,el eilitrefisn und sich dem hiesigen Puolilum al« „ Adr, e « ne i?, c 0 u v : c u r " l,i dem belauolen, h,er jedoch schon jahrelang nicht zur Nuifllljlung gelangten gleich, „amigen Schauspiele frclsenllelel!. Flau Olga i'cwinely, gegen-warlig bclanilllich eine der hervurragelidsttn beuljchee, Schauspielerinnen >m Heroinclisuche, ,st d,e Tochter einer augejehenen Familie (v. Plechfisen) >n Via,, woselbst sie vor wenigen Iuhren au« i?iebe zur «unst ihre erstcu ernstlichen Vühnenvelsuche unter, nahm uud durch ,hr bedeultlide« natürliche« Talent gleich zu «cglnn so girecht?« Au,sehen eiregle, dutz sie d,c Nusmeilsamleit der leitenden wiener Vtlhuentttlse aus sich zog und von denselben - nach lurzem Engagement °m landschufiliche,, Theater in Vraz — auch bald an die hohe Schule der deulschs« Sch»usp,ellunft -an» l. l. Hofbuiglhealer »n Wie», poussiert wuide. Trotz ihrer Jugend und erst g,n, lurzen Thealellau'bahn wuhte sie sich auch in dieser ihr so ungewöhnlich rasch zulhe»! gewoibeuen »»«zeich-nenden Stellung zu behaupten und l»chmug»oolle »nellenn««« »u erringen. Nichtsdestoweniger reianlußten sie p e r s " « l i ch e Hlülibi, ln»besondclt der e,ncr jungen Schauspielerin begreifliche Wunsch nach e,nei lebhllsterrn Veschtlsiigung, »l« sie ihr - der jüngsten «rast — neben etner Woltei unt> u«d:ren «oryphäen an dieser «unftfttllte geboten werben lonnte, ,hl dortige» Engagement nach wenigen Jahren sre,w,llig ,u lvsen und mit emem »olchen °l» erste dra»a,>sche Helbm am l, deutschen i'°!!be«lhc°,cr in Prag zu vertaufchen. Erst ihre i„ Sommer I87ü i» Sieben« bürgen - auf dem nichl mehi ungewöhnlichen Wege de» Staat,, Ubeitritll, — ermöglichte verehelich««« m„ dem l. l. Hosschou-spltler I. ?ewin«'y mach's «hr d,e RUcklehl in lhr fiilhice, Engagement nach Wien wieder wünschenowerlh, w», ihr denn auch im Lause >r» heurigen Ich"» gelang. ^ Frau l! cN, in » ly. Prechtistu »st line jugendliche «tluftlelw von bedeutend« Vegabnn,, oil schon durch ihre imposaMe, der 9.» SW.schwach Regen Nea" 9 .. «l,.! 726.« ! > 8,. SV. schwach bewölkt " " Morgen« etwaö gelichtet, dann zunehmende Bewölkung; mittags Neqcn, einige Stunden anhaltend, dann ganz bewölkt. Da« Tllgt«lmtlll der Wärme 4- 84°, um 7-8' über dem slor-male. verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vaniber«. Nnss^nl^vii'Kl Wien. 4. Dezember. 85 ß,.4b kose. 5«»........2l52.^ 2b4 — » ^........102-75 102 25 : iZ «^ -, - -. - ;^ l;r_° 5 1vb4........1U»7H 1i<9__ Ung. Pramlm.Nnl......«7 M ^.. «reoit.L..........I«N- ,6950 «ud°lf««L. -------- 18 bo 13 7b Prilmieuaulehen der Stadt Wien »L-^ 9l,f,U Donau-Regulierung«««!« . . 10«— i«ß^) Domllmn-Pfavobriefe .... 14025 14075 oefterrelchische Schahschelne. . 97 40 z,?^) Uno <» V««l<«. «nglo.öflerr. Vaul.....7050 7l - «rebnanfllllt........18660 13680 «reditanfiall, nngar.....102— 102 5) Vacompteanstalt......650 — «60 sWluuolbant.......822 — 824 — O- - Nette» »«« Tr«»stz«rt:U»ter«h-«»»le». M>6- 106 50 ^ " ^ (i.V.-V.) 89 75 9w,ll Nahn ""^. 05'^5 Siebenbüiaer Vohn . . ,?«^> lft? — Sllllllllbahn 1. Vm. . . ,^g75 l1?25 Vuoouh«. »3«/.....> - „g— 992b Gllbbahn, Von« ...-'' 55 - 5525 Uug. Oftaayn ...»'' Veolfe« . . 6240 6250 Auf deutscht PliHe ' ' . . ,.^2' «^80 London, kurz« SlA' ' ... ,2840 lWf»« London, lange Sly« ... 5^85 b(i-9b Pari« . . - - ' AelVl«rte». Velb War« ... . . «st. 8 tc. 6 ft. S lr. Dulaten . ' m 25 HN 2« « ^"lche n . . .63.10 . K3. 10 -SiV"n. - N6.25 ^116. b0 . »ra'nlsche <5rundwtlaftnn««l0bli,»tlnueu, «i.!«amotieruna: Veld90-—. Ware —'-". «»chtrag: Um 1 Uhr 30 «0 40 bl« ey^. Silberrmt, 66 20 bis 66 40. «reblt 13710 bi« 187 20. Anal« 7l- bis 7120. «ondon 12810 bi, 1»vdv. «»»,l««u« 10 22/. ii« 1024. «Ub« Hb'bli bi« 1167b.