f- ;: ' *A SteiErmartohBLandes^M^k:. ' oHaustfl»^ MK 8 Mbür q v, t * r r oj b «<£ V O t C Kt vier mark n n d Rärntrn. Kalender für das Jahr SB01 Ächter iiilji'gnng. — Mit zahlreiche» Lllnjtrgtioircn. Preis 60 Deller. >■* s\ Ulnrbuvo. Vrrlagrhandlniig »nd tiurijbruihmt £. tivnlih. mit Post- und Schnelldampfschiffen von Bremen Amerika Australien, Asien, Südafrika, Transvaal. Billigste Breise. Gute Verpflegung. Nähere Auskunft unentgeltlich. user höchster Besitz, das kostbarsteuns verliehene irdische Gut ist unsere Gesundheit. Sie ist die Voraussetzung aller Lebensfreude und jeder Erquickung in Arbeit und Genuß. Wie sehnen wir uns nach ihr zurück, wenn sie geschädigt oder erschüttert wurde, wie freudig begrüßen wir den Tag, der uns ihre vollständige Wiederherstellung in Aussicht stellt! Im Vergleich zu ihr erscheinen uns dann die gepriesensten Schätze dieser Welt als ein werthloses Nichts. So ist's denn auch der Ausdruck blühenden, kräftigen Gesundseins, derunsso entzückt an unj'rerKinderrosigem Lächeln, das noch ungetrübt ist von dem wehmüthigen Zug bereits empfundener körperlicher Leiden. Das ist's, was so erfreuend aus ihren glückstrahlenden Augen lacht, was uns berührt wie die Erinnerung an unsere eigene glückselige Kinderzeit. Wer fühlt nicht den Drang, dies unschätzbare Gut seinen Kindern zu wahren, den lebhaften Wunsch, für alle Zeit den holdseligen Geschöpfchen das so froh empfundene Gefühl vollständigen Wohlbefindens zu erhalten? Und dieser Wunsch führt uns zur edelsten, schönsten und würdigsten Aufgabe des Menschen, der treuen Achtsamkeit auf sein körperliches Wohl, sowie zu der Pflicht, alle Mittel und Bedingungen zu erforschen und aufzufinden, dasselbe unbeschädigt zu erhalten und bis in's hohe Alter zu sichern. Es liegt für Jeden auf der Hand, daß eine möglichst einfache Lebens- und Ernährungsweise die bedeutsamste und wichtigste dieser Bedingungen ist. Man beginne damit in der frühesten Jugend und festige vor Allem die Gesundheit des Kindes durch Fernhaltung der die Nerven nur schädlich aufregenden Getränke wie Wein, Bier, Thee, Kaffee. Die Ersteren sind für die Ernährung vollständig werthlos und nach ärztlichen Beobachtungen selbst in geringen Mengen dem jugendlichen Organismus sogar nachtheilig. Für den in unsere Lebensbedürfnisse bereits so tief eingewöhnten Kaffee jedoch gibt es einen geradezu vorzüglichen Ersatz, den zugleich schmackhaften und gesunden Kathreiner's Kneipp-Malzkaffee. Wie dieser für jedes Lebensalter von der wohlthätigsten Wirkung ist, so hat er sich namentlich für das Gedeihen, das glückliche Erblühen unserer Kinder nach bereits hunderttausendfacher Erprobung als äußerst werthvoll, ja als unentbehrlich erwiesen. 4 r r l 6radkrge$cbäft des Jobamt Rumescb Marburg, viktringhofgaffc l. 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Eine flasche „Cimon“ genügt zur Erzeugung von einem Eimer (56 Eiter) Kunstmost. 7. „Cimon“ ist in den meisten Geschäften erhältlich und beim Erzeuger Grraz, Lagergasse 25. Man achte genau auf den Damen „timen“ und wird vor Ankauf minderwertiger Concurrenzware gewarnt. *** „timen“ wird nur in Originalflaschen verkauft.**« §E~ e~ L- F- A- F- E F §33 §r~ Sr- E r: E E Ä3 ^3 ^3 P I |r- R3 ^3 §E3 &— O- E I r T— K— i Ir- §33 6 ^3 E E E E E E E E E- #- F § I 8 m M m ¥ JOSEF KAD LIK' Realitätenverkehrs- & Dienstvermittlungs-Bureau Marburg, Burggasse Nr. 17. Vermittlung von Käufen, Verkäufen, Pachtungen und Verpachtungen von Stadthäusern, Villen, Landgütern und Wirtschaften, sowie auch Gewerben aller Art, prompte Besorgung von gutem Dienstpersonale aller Kategorien für die Haus- und Landwirtschaft, Handel, Industrie und Gewerbe. Die H>emsmde-Axareasse in Harburg verzinst Einlagen mit halbmonatlicher Uerzinsung und halbjähriger Kapitalisierung, dermalen mit 4%. Zitt$fu$$ für Rvpotbekar-varleden 43/4% und 1% Kapital- Abstattung. Die Rentensteuer für die Einlagezinsen wird von der Anstalt getragen. Bmtsstunden für den Parteienverkehr s Dienstag, Donnerstag und Samstag von $—12 Uhr vorm. Montag, Mittwoch und Freitag „ 10—12 „ mit Ausnahme der Feiertage. F F sAnysia 7.52 .51 7.51 .50 .50 7.50 Kath. und Prot. Als Jesus 12 Jahre alt war. Luc. 2. Griech. Bon der Flucht nach Egypten. Matth. 2. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag FlEp.Hil. Felix Maurus Marcellus Anton Eins. Priska 19 Kanutus F 1 Ep. Felix Maurus Marcellus Anton Eins. Priska Sara Hil. 31 A Melania 7 Jänn.19017 Sylvester Malachias 70 Apostel Theopempt. 7 Ersch. Ehr. Kath. und Prot. Von der Hochzeit zu Canä. Joh. 2. Griech. Josef verläßt Nazareth. Matth. 4. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 2O!F2E.N.J.G 21;2lgtte§ 22 Vincenz |23 24 25 26 Mar. Verm. Timotheus Pauli Bek. Polykarpus F 2 Ep. Agnes Vincenz Emerentia Timotheus Pauli Bek. Polykarpus 71(54 1 J.d.T. 7 ZjGeorg CH. 9 Polyeuctus Greg. Nyss. Theodosius Tatiana 13 Hermylus Kath. und Prot. Jesus heilt einen Aussätzigen. Matth. 8. Griech. Vom Zachäus. Luc. 19. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. 27IF 3 Ep. 3 28Karl d. Gr. 29!Franz Sales 3OMartina 31. Petrus N. F3EP.J.CH. Karl d. Gr. Valerius Adelgunde Birgilius >G 2 Zach. Pauli Bek. Petri Kettf. Ant. d. Gr. Athanasius 5. um 1 U. 19 Mg. .52 4.20 4.21 4.22 4.24 4.25 4.26 4.27 W M 4? i*i 6.26 7.34 8.40 9.44 10.48 11.51 Morg. 8.21 8.5 9.16 9.38 9.59 10.22 10.45 1^ 0 16 Tekufah 17 18 12. um 9 € U. 44 Ab. .49 .48 7.48 7.47 7.47 .46 4.29 4.30 4.31 4.32 4.34 4.36 7.45 4.37 1*1 cg; fcfe fefe m m 0.53 1.54 2.57 3.58 4.55 5.47 6.33 11. 9 11.38 12.1 12.5 1.40 2.3 3.4 20. um 3 ® 11. 41 Nm. .44 7.43 7.42 7.41 7.40 7.39 4.38 4.40 4.42 4.43 4.44 4.46 7.38 4.48 m «2*« W> ff* ff* 7.12 7.46 8.16 8.44 9.11 9.38 10. 7 4.5 6.11 7.26 8.43 10. 0 11.17 Morg. 27.um 10 3 U. 58 Pm 7.3714.50 7.36 4.51 7.354.52 7.33:4.54 7.32'4.56 m M 10.39 11.17 12. 3 12.56 1.56 0.33 1.48 2.58 4. 4.55 11 16. S. 2 24 1 25 26 7 27 3 28 V. d. N 5 29 Schebat Rosch-Ch, 18. S. 9 110 Kncrirerr's hundertjährigerKalender prophezeit: ALnncr anhaltende Kälte bis zum 30., da es windig und gelinde wird limner* Eismonat. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 2 Minuten zu. Tag Hegen lt and Einnahme Ausgabe K h K h 1- II 2. II 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26 27. 28. 29. 30. 31. und Witterung. © Vollmond den 5. um 1 Uhr 19 Minuten Morgens. 5. bis 11. öfter Schnee, dann zunehmende Kälte. C Letztes Viertel den 12. um 9 Uhr 44 Minuten Abends. 12. bis 19. Nebel, trüb und öfter Schnee. © Neumond den 20. um 3 Uhr 41 Minuten Nachmitt. 20. bis 26. Schnee, Regen, dann stürmisch und kalt. 3 Erstes Viertel den 27. um 10 Uhr 58 Minuten Vormitt. 27. bis 31. theilweise heiter und sehr kalt. Tageslänge. 8 Stunden 22 Minuten. Wirthschaftskatender. Man bessere die Wege aus, dulde keine Wege über die Felder und verschaffe dem Thauwasser einen langsamen Abzug. — Bringe Dünger aiifs Feld. — Zerstöre die Maulwurfshügel. — Beschneide die Hecken und Gehege.— Verfüttere den Vor-ralh von Wurzelgewächsen, bevor diese zu faulen beginnen. — Treibe die Schafe in die Wachholder. Gelinder Januar Bringt Kälte im Februar. ftbriint, hat 28 Tage. Bauernregeln und Lostage. Mel Schnee viel Heu, aber wenig Korn und Hafer. Scheint Lichtmeß die Sonne klar, gibt's Spätherbst und kein gutes Jahr. Ist cs an Petri Stuhlfeier kalt, so hält der Winter noch lange an. Am 28. Roman hell und klar, bebeuft ein gutes Jahr. Monats- und Wochentage Katholiken {IrateSanten Griechen Sonnen- I Mondes- Inden Kahr 6661. Auf- l Untergang | gang Auf- I Untergang 1 gang Freitag Samstag ljSgnaj M. 2Mar.Lichtm. Brigitta Mar. Rein 19!Mak. v. A. 2O,Euthymius 7.31 7.30 4.57 Hi 4.59 HE 3. 2 4. 9 5.41 6.19 12 1319. S. Kath. und Prot. Von den Arbeitern im Weinberge. Marth. 20. Griech. Vom Zöllner, und Pharisäer Luc. 18. 3. um 4 U. 35 Nm. Sonntag 3 FSept.B.S F Sept. Bl. 21 GTriod.M. 7.28 5. 1 5.17 6.50 14 Montag 4 Veronika Veronika 22 Timotheus 7.27 5. 2 6.24 7.18 15 Frdtg. Dienstag 5 Agatha Agatha 23 Clemens M. 7.25 5. 3 M 7.29 7.41 16 Mittwoch 6 Dorothea Dorothea 24 Tene 7.24 5. 5 M 8.34 8. 4 17 Donnerst. 7 Romuald Richard 25 Gregor Th. 7.23 5. 6 ih. 9.36 8.26 18 Freitag 8 Joh. v. M. Salomon 26 Tenophon 7.21 5. 8 ih 10.39 8.48 19 Samstag 9 Apollonia Apollonia 27 Joh. Chrys. 7.19 5.10 chr 11.40 9.13 20 20. S. Kath. und Prot. Vom Säemann und Samen. Luc. 8. Griech. Vom verlorenen Sohne. Luc. 15. 11. um 7 C U. 17 Ab. Sonntag 10>FSex.Schol. F Sex. Gab. 28 G Sept E 7.18 5.11 * Morg. 9.40 21 Montag 11 Desider. C Euphrosyne 29 Ignatius 7.17 5.13 cjjg 0.43 10.10 22 Dienstag 12 Eulalia Eulalia 30 Basil, d. Gr. 7.15 5.15 1.43 10.47 23 Mittwoch 13 Kath. R. Kastor 31 Ehr. u. Joh. 7.13|5.17 6* 2.41 11.32 24 Donnerst. 14:2Mentin Valentin 1 Februar Tr. 7.12j5.18 6* 3.34 12.23 25 Freitag 15 Faustinas Faustinus 2iG[n\ Durch 7.10 5.20 m 4.22 1.23 26 Samstag lOjJuliana Juliana 3Mmeou 7. 8 5.22 m 5.04 2.32 27 21. S. Kath. und Prot. Jesus heilt einen Blinden. Luc. 18. Griech. Vom letzten Gerichte. Matth. 25. 19. um 3 | U. 51 Mg. Sonntag 17jF Quin. C. F Quin. C. 4 GSex.J. 7. 7 5.23 fh. 5.41 3.45 28 Montag 18 Flavian Susanna 5 Agatha 7. 5 5.24 Vt. 6.14 5. 2 29 Dienstag 19Mtn. E © Gabinus 6 Bucolus f 7. 3 5.26 SS 6.44 6.20 30 R.-Ch. Mittwoch LtsAscherrn.E. f Eucharius 7 Parthen. I 7. 2 5.27 >*E> s*»< 7.12 7.40 1 Adar Donnerst. 21:Eleonora Eleonora 8 Th. St. 7. 0 5.29 ff* 7.40 9. 0 2 Freitag 22 Petri St. f Petri Stuhls. 9 Niceph. 6.58 5.31 ff* 8. 9 10.18 3 Samstag 23 Romana f Severinus IO Charal. 6.56 5.33 *8R 8.42 11.35 4 22. S, Kath. und Prot. Jesus wird vom Teufel versucht. Matth. 4. Griech. Vom Fasten itnb Almosen. Matth. 6. , 25. um 7 3 U. 44 Ab. Sonntag 24 F lQnad M. FIQuad.M. 11 G Quin. Bl. 6.54 5.34 9.20 Morg. 5 Montag 25 Walburgall Victor 12 Fast.-A.M. 6.52 5.35 10. 3 0.48 6 Dienstag 26 Alexander Gotthilf 13 Martin 6.50 5.37 10.55 1.54 7 Tod M Mittwoch 27 Quat. L. f Leander 14 Ascherm. A. 6.49 5.38 11.52 2.51 8 Donnerst. 28Momanus Romanus 15 Qnesimus 6.47 5.40 HE 12.54 3. 4 9 h Kncruev's hundertjähriger Kalender Februar, Thaumonat. prophezeit: Aebruar, den 1. trüb und gelinde, den 8. bis 6. trüb und kalt, den 8. schön. Rege» den 13. und 16. Schnee und große Kälte. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 27 Minuten zu. (Segen (land Einnahme Ausgabe Tag K h K h 1. | 2. 3. 4. 5 5. ; 6. 7. 8. 9. 10. 11. . V 12. 13. 14. n 15. 16. 17. 18. t'l 19. 20. 21. 22. 23. 24. ■ l ’• 25. 26. 27. . 28. . ' Erscheinungen am Fimmel und Witterung. ® Vollmond den 3. um 4 Uhr 33 Min. Nachmittags. 3. bis 10. Schneegestöber und kalte Tage. C Letztes Viertel ben 11.. um 7 Uhr 17 Minuten Abends. 11. bis 18. theilweise heiter und ziemlich kalt. © Neumond den 19. um 3 Uhr 51 Minuten Morgens. 19. bis 24. veränderlich, öfter Regen und Schnee. 3 Erstes Viertel den 25. um 7 Uhr 44 Minuten Abends. 25. bis 28. Thauwetter, windig und Regen. Tageslänge. 9 Stunden 26 Minuten Wirthschaftskaleirder. DieBefchäftigung istgröß-tentheils dieselbe/ wie im Vormonate. Bei milder Witterung lasse die Gerste zwie-brachen, den Dünger einackern und das zu Flachsund Kleebau bestimmte Feld bearbeiten; ferner Steine sammeln u. hinwegschaffen, welche zur Verbesserung der Wege benützt werden können, lasse auf Feldern und Wiesen das unnütze Gesträuch und Dornbüsche ausrotten.—Man gebe den trächtigen Kühen u. Erstlingen lauen Mehl-u. Gerstenschrottrank mit Salz und sei besonders aufmerksam aufdas nächtliche Abkalben. — Lasse den Schnee um die Bäume anhäufeln u. festschlagen, ferner lasse fleißig abraupen u. die Bäume von Moos reinigen. » Pit;, hat 31 Sage. Bauernregeln und Lostagc. Ein tiefer und lang liegender Märzenschnee thut der Saat weh. AN tsfff Am 25. Maria Verkündigung hell und klar, bringt ein gutes Jahr. Trockener März, feuchter April, thut dem. Bauer nach seinem Will'. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- 1 Mondes- Inden Jahr 5661. Auf- gang Unter- gang Auf- gang Unter- gang Freitag Samstag 1 2 Albinus f Simplicius-- Albinus Simplicius 16 17 Pamphilus Theodor T. 6.45 6.43 5.42« 5.43!^ 1.59 3. 6 4.19 4.52 101 11|23. S. Weibe. Matth. 15. — Griech. Vom Nathanael. Joh. 1. 5. am 9 D U. 10 Mg. Sonntag 3 F 2 Rem K. F 2 Rem K. 18 G 1 Leo P. 6.41 5.45 m 4.12 5.20 12 Montag 4 Kasimir Adrian 19 Archippus 6.39 5.47 5.17 5.45 13 Fast.-E. Dienstag 5 Eusebius (% Friedrich 20 Leo B.v.C. 6.37 5.48 6.21 6. 9 14 Purim Mittwoch 6 Friedrich j Fridolin 21 Qual Thim, 6.35 5.49 & 7.24 6.31 15 Sch.-P. Donnerst. 7 Thom. v. St. Felicitas 22 Eugen 6.33 5.51 sh 8.27 6.54 16 Freitag 8 Joh. v. G. -- Philemon 23 Polycarpus 6.30 5.53 ih. 9.29 7.17 17 Samstag 9 Francisca - Prudentius 24 Enth.d.h.J. 6.28 5.54 dg* 10.31 7.43 18 24. S. Kath. und Prot. Jesus treibt einen Teufel aus. Luc. 11. Griech. Vom Gichtbrüchigen. Marc. 2. 13. um 2 £ U. 12 Nm. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 10b 11 12 13 14 15 53Cc. 40M. Heraklius Gregor 9JUttf.9t.Ct Mathilde Longinus j 16 Heribert 3 Ocnli St. Rosina Gregor Ernst Zacharias Christoph t Cyriakus G 2 Taras. Porphyr G, Prokopius Basilius März End. Hesychius Eutropius 6.26 6.24 6.22 6.21 6.19 6.17 6.15 5.55 5.57 5.59 6. 0 6. 2 6. 3 6. 4 * * & & m m fh, 11.31 Morg. 0.30 1.24 2.13 2.57 3.35 8.11 1 8.45 9.26 10.13 11. 8 12.12 1.2 9 20 21 22 23 24 1 25 25. S. Kath. und \ Griech. ' Kot. Jesus speiset 5000 Mann. Joh. 6. Zon der Nachfolge Christi. Mare. 8. 20. um 1 U. 58 Nm. Sonntag 17 F4LätareG. F 4 Sät. G. 4 G 3 Geras. 6.13 6. 6 4. 8 2.35 26 Montag 18 Eduard Anselm 5 Canon 6.10 6. 8 e*. 4.39 3.51 27 Dienstag 19 Joses Nährv., Joses Nährv. 6 42 Märt. 6. 8 6. 9 SS 5. 8 5.10 28 Mittwoch 20 Nicetas @ Ruprecht 7 Basilius 6. 6 6.10 SS 5.37 6.31 29 Donnerst. 21 Benedict Benedict 8 Theophilact 6. 4 6.12 tri? 6. 7 7.52 1 Nisan Freitag 22 Octaviau + Kasimir 9 40 Märt. 6. 2 6.13 6.40 9.13 2 Samstag 23 Victorin f Eberhard 10 Quadratus 6. 0 6.14 7.17 10.31 3 26. S. Kath. und Prot. Die Juden wollten Jesum steinigen. Joh. 8. Griech. Vom besessenen Stummen. Marc. 9. 27. um 5 3 U. 44 Mg. Sonntag 241Š 5 Jud. G. F 5 Jud. G. 11 G 4 Sophr. 5758 6716 7.59 11.42 4 Montag 25jMaria Serf. Maria Serf. 12 Theophan. 5.56 6.18 8.48 Morg. 5 Dienstag 26! Emanuel Emanuel 13 Nicep Horns 5.54 6.19 ** 9.46 0.44 6 Mittwoch 27 Rupert. 3 Hubert 14 Benedictus 5.52 6.20 10.47 1.36 7 Donnerst. 28 Guntram Malchus 15 Agapius 5.50 6.22 Hi 11.53 2.19 8 Freitag 29 Schm. M. t Eustasius 16 Sabinus 5.48 6.24 m 12.59 2.54 9 Samstag 30 Quirinus f Guido 17! Alexius 5.46 6.25 m 2. 5 3.24 10 27. S. Griech. Bon den Söhnen des Zebedäus. Marc. 10. Sonntag |31|j Palms. Sf.ft Palms. 91-118!® 5 Cyrill. 5.44|6.26|^[ 3. 9| 3.50 11[ Kncruev's hundertjähriger Kalender prophezeit: März, den 6., 8. und 9. feucht, den 13., 14. und 15. Regen, den 18., 19. und 20. Glatteis, den 22. rauhes Wetter und Sturmwind bis den 29., den 31. Regen Mär;, FenMimt. Frühlingsanfang 21. März um 8 Uhr 29 Minuten Vormittags. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 45 Minuten zu. —X&4— Tag (Segertfianö Einnahme Ausgabe Erscheinungen am Fimmel und Witterung. © Vollmond den 8. um 9 Uhr 10 Minuten Morgens. 5. bis 12. theilweise heiter, Nachts Fröste. C Letztes Viertel den 13. um 2 Uhr 12 Minuten Nachmitt. 13. bis 19. windig, rauh, öfter Regen und Schnee. © Neumond den 20. um 1 Uhr 58 Minuten Nachm. 20. bis 26. einige Tage angenehm. 3 Erstes Viertel den 27. um 5 Uhr 44 Minuten Morgens. 27. bis 31. öfter kalt, zum Ende angenehm. Tageslänge. 10 Stunden 87 Minuten. Wirth sch aftskalender. Lasse den int Winter auf Haufen zusammengeführten Schlamm aus die Felder K ‘f K h 1. I L. 1 3. 4. Hl 5. 1 6. — 7. 8. 9. io. H. 12. 13. 14. lö. 16. 17. 18. 19. 30. 21. 22. 23. 24. schaffen. — Erbsen u. Hafer anzubauen. — Der für Wurzelgewächse bestimmte Dünger muß nun ausgebreitet und untergeackert werden. — Lasse 28. 26. 27. die Wintersaat walzen, wenn 28. und nicht zu trocken ist. — 29. Nun kann man Linsen, Wicken, Sommerkorn und Sommer- 30. weizen anbauen. — Der 31. Küchengarten ist umzuarbeiten und vorzubereiten. SIpnl warm, Mai kühl, Juni naß, füllt dem Bauer Scheune u. Faß. Ist eä um Judica feucht, so bleiben die Kornboden leicht. Warme Regen im April versprechen eine gute Ernte und einen gesegneten Herbst. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- 1 Mondes- Inden Jahr 6661. Auf- gang Unter- gang II Unter- gang Montag 1 Hugo Theodor 19 Chrysanth. 5.42 6.28 M 4.13 4.13 12 Dienstag 2 Franz d. P. Amalia 20 Gm.hl.Vät. 5.40 6.29 M 5.16 4.35 13 Mittwoch 3 Richard f Darius 21 Jakob B. 5.37 6.31 ih 6.19 4.58 14 V. d. P. Donnerst. 4 Gründ. © t Gründ. A. 22 Basilius 5.35 6.32 i*i 7.21 5 21 15 P.-A. Freitag 5 Charfr. V f Charfr. Hos. 23 Nicon 5.33 6.34 « 8.22 5.46 16 2. Fest Samstag 6 Chars. S. j-jChars. Iren. 24 Zacharias 5.31 6.35 « 9.23 6.14 17 Halb- Kath. und Prot. Von der Auferstehung Jesu. Marc. 16. Griech. Maria's Fußsalbung. Joh. 12. 4. um 2 @ 11. 26 Mg. Sonntag 7 F Osiers. H. F Öfters. H. 25 G Palms. 5.29 6.37 * 10.22 6.46 18 l feiet« Montag 8 Osterm. D. Osterm. Ap. 26 Gabriel 5.27 6.38 6* 11.16 7.24 19 Tekuf. Dienstag 9 Maria El. Demetrius 27 Matr. o' 5.25 6.39 Vk Morg. 8. 9 20 ) tage Mittwoch 10 Ezechiel Daniel 28 Hilarion Is 5.23 6.41 0. 7 9. 1 21 7. Fest Donnerst. 11 Leo P. Leo P. 29 Markus = 5.21 6.42 m 0.52 9.59 22 P.-E. Freitag 12 Julius c Julius 30 Joh El. 5.19 6.44 m 1.31 11. 3 23 Samstag 13 Hermenegild Justinus 31 Hypatius 5.17 6.45 6k 2. 6 12.12 24 29. S. Kath. und Prot. Jesus kommt bei verschlossenen Thüren. Joh. 20. Griech. Im Anfänge war das Wort. Joh. 1. 12. um 5 C U. 3 Mg. Sonntag 14 FlQuas.T. F 1 Quas. T. 1 Apr. GOsts. 5.15 6.47 6k 2.37 1.26 25 Montag 15 Anastasia Olympia 2 Ostern,. T. 5.13 6.48 SS 3. 5 2.43 26 Dienstag 16 Turibius Charisius 3 Nicetas 5.11 6.49 >*> <3*K 3.33 4.00 27 Mittwoch 17 Rudolf Rudolf 4 Georg i. M. 5. 9 6.51 4. 2 5.21 28 Donnerst. 18 Apollon. 9 Flavian 5 Theodulus 5. 7 6.53 4.33 6.43 29 Freitag 19 F.d.L. u. N. Werner 6 Eutychius 5. 5 6.54 5. 8 8. 3 30 R.-Ch. Samstag 20 Sulpitius Sulpitius 7 Georg Mel. 5. 4 6.55 «SR 5.50 9.20 1 Jjar Kath. und Prot. Vom guten Hirten. Joh. 10. Griech. Vom ungläubigen Thomas. Joh. 20. 18. um 10 • U. 43 Ab. Sonntag 21 F2Miser A. F2Miser. A. 8 G 1 Herod. 5. 2 6.57 6.38 10.28 2 Montag 22 Soter u. Caj. Soter u. Caj. 9 Eusychius 5.00 6.58 *k 7.34 11.26 3 Fasten Dienstag 23 Adalbert Georg 10 Terentius 4.58 6.59 HB 8.36 Morg. 4 Mittwoch 24 Georg Albrecht 11 Antipas 4.56 7. 1 « 9.41 0.15 5 Donnerst. 25 Marc.Ev. 3 Marcus 12 Basilius 4.54 7. 3 m 10.49 0.54 6 Fasten Freitag 26 Cletus Pr. Cletus Pr. 13 Artemon 4.52 7. 4 m 11.57 1.26 7 Samstag 27 Peregrinus Anastasius 14 Martin P. 4.50 7. 5 m 1. 2 1.53 8 31. S. Kath. und Prot. Neber ein Kleines werdet Ihr mich wieder sehen. Joh. 16. 25. um 5 11. 20 Nm Griech. Vom Josef von Arimathäa. Marc. 15. Sonntag 28>F3Jub.Sch. F 3 Jub. V 15 G 2 Arist. 4.49 7. 7 de 2. 6 2.17 9 Montag 29 Peter M. Sibylla 16 Agape Ir. 4.47 7. 8 3. 9 2.40 10 Fasten Dienstag 30 Katharina Eutropius 17 Simeon P. 4.46 7. 9 i*i 4.11 3. 3 11 prophezeit: Axrik vom 1. bis 9. mining, trüb, Regen, 14. bis 20. kalt, 21. schön, 26. tič znm Ende Rege». Der Tag nimmt um 1 Stunde und 37 Minuten zu. Tag Hegen ft arid Einnahme Ausgabe K h K h 1. | 1 2. I 3. 4. 5. 6. — 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. . 24. 25. 26 27. 28. 29. 30. ff Erscheinungen am Fimmel und Witterung. © Vollmond den 4. um 2 Uhr 26 Minuten Morgens. 4. bis 11. zumeist bedeckt, windig und rauh. C Letztes Viertel den 12. um 5 Uhr 3 Minuten Morgens. 12. bis 17. Regenwetter und trüb. G Neumond den 18. um 10 Uhr 43 Minuten Abends 18. bis 24. Veränderlich mit Regen- 3 Erstes Viertel den 25. um 5 Uhr 20 Minuten Nachmitt. 25. bis 30. einige Tage heiter und angenehm. Tageslänge. 12 Stunden 46 Minuten. WirthschastsKalender. Hafer, Erbsen, Linsen u. Wicken anzubaueu u. den im März augebauten Hafer kurz vor einem Regen zu übereg-geu. — Lasse die Weizenfelder ausjäteu, die Wiesen gut bewässern, Esparsette und Luzerne bauen. — Die Erdschollen auf den Sommer-saatseldern zerschlagen. Erdäpfel legen. — Kraut- und Rübenpslänzlinge versetzen. — Gelbe und weiße Rüben, Lein und Hans anbauen. Pni, hat 31 Tage. Bauernregeln und Lostagc. Nicht zu kalt und nicht zu nag, füllt die Scheuer und das Faß. Am 25. DasWettcr.daS Urbanus hat, auch in der Lese findet statt. Wenn es viele Maikäfer gibt, soll ein' gutes Jahr folgen. Regen im Mai, gibt fürs ganze Jahr Brot und Heu. Auf naften Mai soll ein trockener Juni folgen. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- 1 K Mondes- Jaden Jahr 6661. Auf- gang Unter- gang Auf- gang Unter- gang Mittwoch 1 Phil. u. Jak. Phil. u. Jak. 18 Joh.Decap. 4.44 7.11 Ur 5.13 3.26 12 Donnerst. 2 Athanasius Sigmund 19 Paphnutius 4.42 7.13 sh 6.14 3.50 13 Freitag 3 siErfind. •© ^Erfindung 20 Theodor T. 4.40 7.14 * 7.16 4.17 14 P.-Sch Samstag 4 Florian Florian 21 Januarius 4.39 7.15 * 8.15 4.49 15 32. S. Kath. und Prot. Ich gehe zu dem, der mich gesandt hat. Joh. 16. Griech. Vom Kranken bei BetheSda. Joh. 5. 3. um 7 O U. 24 Ab. Sonntag 5 F 4 Cant. F 4 Cam. G. 22 G 3 Th. S. 4.37 7.17 9.12 5.24 16 Montag 6 Joh. v.d.Pf. Dietrich 23 Georg Tr. 4.36 7.18 htz 10. 4 6. 7 17 Dienstag 7 Stanislaus Gottfried 24 Sabbas 4.35 7.19 KL 10.50 6.56 18 Schülf. Mittwoch 8 Michael B. Stanislaus 25 Wasserw. 4.33 7.21 m 11.31 7.53 19 Donnerst. 9 Gregor R. Hiob 26 Basilius B. 4.31 7.23 m Morg. 8.55 20 Freitag 10 Isidor Victorin 27 Simeon 4.30 7.24 th. 0. 6 10. 0 21 Samstag 11 Gangolph f Adalbert 28 9Märt.i.C. 4.29 7.25 0.38 11.10 22 V. d. N. Kath. und Prot. Was Ihr in meinem Namen Bitten werdet. Joh. 16. Griech. Von der Samaritanerin. Joh. 4. 11. um - C U. 43 Nm. Sonntag 12 3 5 Rog. P. F 5 Rog. P- 29 G 4 J.u.S. 4.27 7.26 >*r> «a« 1. 6 12.22 23 Montag 13 Serv. \ Servatius 30 Jakob 4.26 7.28 >*E> 1.34 1.37 24 Dienstag 14 B°mf. te Bonifacius 1 Mai Jerem. 4.25 7.29 2. 2 2.54 25 Mittwoch 15 Sophie j Sophie 2 Athan.d.G. 4.23 7.30 2.29 4.13 26 Donnerst. 16 Christi Hmlf. Christi Hmlf. 3 Timotheus 4.22 7.32 3. 1 5.33 27 Freitag 17 PaschaltS Torpeius 4 Pelagia 4.21 7.33 3.39 6.52 28 Samstag 18 Venantius © Liborius 5 Irene 4.20 7.34 4.23 8. 6 29 34. S. Kath. und Prot. Wann her Tröster kommen wird. Joh. 15. Griech. Vom Blindgeborenen. Joh. 9. 18. um 6 • U. 43 Mg. Sonntag 19 F 6 Ex. Cöl. F 6 Ex. P°t. 6 G 5 Hiob 4.18 7.35 4» 5.16 9.11 1 Sivan Montag 20 Bernhard Anastasius 7 ^Erfindung 4.17 7.37 6.17 10. 5 2 Dienstag 21 Felix Pudens 8 Joh. Theol. 4.15 7.38 m 7.23 10.49 3 Mittwoch 22 Julia Helene 9 Jsaias 4.14 7.39 >E 8.32 11.25 4 Donnerst. 23 Desiderius Desiderius 10 Chr. Hmlf. 4.13 7.40 m 9.42 11.56 5 V.d.W. Freitag 24 Johanna Susanna 11 Mocius 4.12 7.41 m 10.50 Morg. 6 W.-F. Samstag 25 Urb. P. 3 Urban 12 Epiphan.B. 4.11 7.42 11.55 0.21 7 2. Fest Kath. und Prot. Wer mich liebt, wird mein Wort halten. Joh. 14. Griech. Von der Verherrlichung Christi. Joh. 17. 25. um 6 3 11. 45 Mg. Sonntag 26 S Pfingsts. F.Pfingsts. 13 G 6 Glycer. 4.10 7.43 12.59 0.45 8 Montag 27 Psinqstin. I. Pfinqstm. 15. 14 Isidor M. 4.10 7.44 ih 2. 2 1. 8 9 Dienstag 28 Wilhelm Wilhelm 15 Pachomius 4. 9 7.46 sh 3. 5 1.31 10 Mittwoch 29 Quat. Max.-j- Maximinian 16 Theodorus 4. 8 7.47 sh 4. 7 1.54 11 Donnerst. 30 Ferdinand Ferdinand 17 Andronicus 4. 7 7.48 * 5. 8 2.20 12 Freitag 31 Angela ~ Petronella 18 Petr. u. D. 4. 6 7.49 c|g 6. 8 2.50 13 Mai, Wonnemonat. Knarrer's hundertjähriger Kalender vrophezeit: Mai bis 9. schön warm, 10. bis 13. hitzig, darnach kalt und Regen, 14. kalt und Eis, 25. bis 27. trüb, 28., 29. kalt, 30., 31 warm. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 16 Minuten zu. Tag Einnahme Ausgabe I Erscheinungen am Himmel und Witterung. © Vollmond den 3. um 7 Uhr 24 Minuten Abends. 3. bis 10. wechselnde Bewölkung und ziemlich milde. C Letztes Viertel den 11. um 3 Uhr 43 Minuten Nachmitt. 11. bis 17. kühl und öfter Regen, dann milde. @ Neumond den 18. um 6 Uhr 43 Minuten Morgens. 18. bis 24. öfter heiß uni Gewitter mit Regen. 3 Erstes Viertel den 25. um 6 Uhr 45 Minuten Morgens 25. bis 31. einige heitere it warme Tage. Tageslänge. 14 Stunden 27 Minuten. K h K h 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. Wirty schastskakcnder. Die Gerstensaat und den Kleeanbau zu beendigen. — 21. 22. 23. 24. Hafer u. Gerste, welche bereits grün geworden sind, zu über- 25. walzen. — Die Weizenfelder mit Schafmist zu düngen. — Die Erdäpfel umzugraben u. 26. 27. aufzuhäufeln.—Hirse u. Lein 28. oder Sommersaat bestellten 29. Felder sind vom Untraute zu reinigen. — Der in Blüthe 30. übergehende Klee ist zu mähen 31. einzusühren. luni, hat 30 Tage. Cmicrnrciicln und Lastalie. Nordwind im Juni ist put, nur darf er nicht zu kalt fein. Man pflegt zu sagen, „er wehe Korn ins Land". Wenn kalt und naß der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr. Regnet's am Medar-dustag, so regnet's noch 40 Tage darnach. Am 29. St. Paulus hell und flar, bringt ein gutes Jahr. Monats- und Wochentage Katholiken Proteüanten Griechen Sonnen- 1 Mondes- Inden Aahr 5661. Auf- I gang 1 Unter- gang Auf- gang Unter- gang Samstag 1 Gratiana f Nikomedes lO^atriciuS 4. 6|7.50[* 7. 6 3.24 14136. S. Kath. Mir ist alle Gewalt gegeben. Matth. 28. — Prot. Vom Nikodemus. Joh. 3. — Griech. Wer dürstet, komme zu mir. Joh. 7. 2. um 10 D 11. 58 Vm. Sonntag 2 Fl Dreif. © F Tr. Ephr. 20 G Pfingst,'. 4. 5 7.51 §2 8. 0 4. 4 15 Montag 3 Clotildis Erasmus 21 Pfingstm. 4. 4 7.52 8.49 4.52 16 Dienstag 4 Quirinus Karpasius 22 Basiliscus 4. 3 7.53 « 9.32 5.46 17 Mittwoch 5 Bonifazius Bonifazius 23 Quat.M.B. 4. 3 7.54 M 10. 9 6.47 18 Donnerst. 6 Frohnl. N. Benignus 24 Simeon 4. 2 7.55 6k 10.41 7.52 19 Freitag 7 Lucrelia Lucretia 25 Haupt Joh. 4. 2 7.55 6k 11.11 9. 1 20 Samstag 8 Medardus Medardus 26 Karpus 4. 2 7.56 6k 11.37 10.12 21 37. S. Kath. Vom großen Abendmahle. Luc 14. — Prot. Vom reichen Manne. Luc. 16. — Griech. Wer Vater und Mutter mehr liebt. Matth. 10. y, um ni*, u. o ud. Sonntag 9 F2P.U.F. C F 1 Trin. 27 Gl AllerH. 4. 2 7.57 >*> a**< Morg. 11.23 22 Montag 10 Margaretha Onuphrius 28 Eutyches 4. 1 7.57 x*n> 0. 4 12.37 23 Dienstag 11 Barnabas Barnabas 29 Theodosia 4. 1 7.58 fff 0.31 1.52 24 Mittwoch 12 Johann Fak. Basilides 30 Isaak M. 4. 0 7.59 fff 1. 0 3. 9 25 Donnerst. 13 Anton v. P. Tobias 31 Hermeias 4. 0 7.59 1.33 4.27 26 Freitag 14 Herz-Jesufest Antonia 1 Juni Just. 4. 0 8. 0 2.12 5.42 27 Samstag 15 Vitus Vitus 2 Nicephorus 4. 0 8. 1 ** 3. 0 6.51 28 V. d. N. Kath. Vom verlorenen Schafe. Luc. 15. — Prot. Vom großen Abendmahle. Luc. 14. — Griech. Bon den Fischern. Matth. 4. 16. um 2 G 11. 38 Nm. Sonntag 16 F3 B. V. 9 F2 Tr. Just. 3 G 2 Lucil. 4. 0 8. 1 3.57 7.50 29 Montag 17 Adolf Volmar 4 Metrophan 4. 0 8. 1 he 5. 1 8.40 30 R.-Ch. Dienstag 18 Gervasius Gervasius 5 Dorotheas 4. 1 8. 2 HE 6.10 9.21 1 Tham. Mittwoch 19 Juliana F. Silverius 6 Hilarion 4. 1 8. 2 m 7.21 9.55 2 Donnerst. 20 Silverius Silas 7 Theodatus 4. 1 8. 2 8.31 10.24 3 Freitag 21 Alois V. G. Albanus 8 Theod. Str. 4. 1 8. 2 & 9.40 10.49 4 Samstag 22 Paulinus Achatius 9 Cyrillus A. 4. 1 8. 2 & 10.46 11.12 5 39. S. Kath. Vom Fischzuge Petri. Luc. 5. — Prot. Vom verlorenen Schafe. Luc. 15. Griech. Niemand kann zweien Herren dienen. Matth. 6. 23.um 10 3 11. 4 Ab. Sonntag 23 F4 Edeltr. 3 F 3 Tr. Bas. 10 G 3 A.u.A. 4. 1 8. 2 M 11.50 11.35 6 Montag 24 Johann d.T. Johann d.T. 11 Bartholom. 4. 1 8. 2 ih. 12.53 11.58 7 Dienstag 25 Prosper Eulogius 12 Onuphrius 4. 2 8. 3 ih 1.56 Morg. 8 Mittwoch 26 Joh. u. Paul Jeremias 13 Aquilina 4. 2 8. 3 4g 2.58 0.22 9 Donnerst. 27 Ladislaus K. Philippine 14 Elisäus 4. 2 8. 3 dg 3.58 0.50 10 Freitag 28 Leo II., P. 7 Leo u. Jos. 15 Amos Pr. 4. 2 8. 3 dg 4.57 1.23 11 Samstaq 29 Peter u. Paul Peteru.Paul 16 Tychon 4. 3 8. 3 Sck 5.53 2. 1 12 40. S. Kath. Wenn Ihr nicht gerechter seid. Matth. 5. — Prot. Seid barmherzig wie Euer Vater. Luc. 6. — Griech. Von des HauprmannS Knecht. Matth. 8. Sonntag !30>F5 Pauli G.jF 4Tr. P.G.I17jG 4 Man. 4. 3,8. 3|{#>j 6.44| 2.46 13| Knauev's hundertjähriger Kalender prophezeit: Juni fängt an wie der Mai, 4., 5. trüb, Nebel, 7. Regen, darnach warm, 27. bis 30. Regen, 30. kalte Nacht. Juni, Krachmonal. Sommeranfatil 22. Juni um 4 Uhr 33 M. Der Tag nimmt bis zum 22. um 17 Minuten zu, dann bis zum Ende um 1 Minute ab. Tag Einnahme Ausgabe {öegenptattö i K h K h 1. I 2. j 3. 4. 8. j 6. j 7. u 8. 9. 10. 11. 12. 'j ! 13. 14. 18. * V'- 16. 17. 18. 19. 20. 21. 1 22. 1 23. 24. 28. 26. 27. ' 6 28. 29. 30. 1 II ■ I 1 Erscheinungen am Pimmel und Witterung. © Vollmond den 2. um 10 Uhr 88 Minuten Vormitt. 2. bis 8. Trocken u. Hitze, manchmal Regen. C Letztes Viertel den 9. um 11 Uhr 8 Minuten Abends. 9. bis 18. theilweise heiter und öfter Gewitter. @ Neumond den 16. um 2 Uhr 38 Minuten Nachmitt. 16. bis 22. veränderlich, ab-gelühlt u. wiederholt Regen. 3 Erstes Viertel den 23. um 10 Uhr 4 Minuten Abends. 23. bis 30. Gewitter mit Sturm und Hagel. Tagesläuge. 18 Stunden 44 Minuten. Mrlyschastskalender. Dünger auszuführen u. gleich unterzupflügen. — Erdäpfel u. Wurzelgewächse zu beackern. — Weiße Rüben anzubauen. — Zu Johanni Rüben zu ernten. Wer träumt von Nummern, Wird's Geld verschlummern. Mit Fleiß und Sparen Wirst besser fahren. Mi, hat 31 Tage. Bauernregeln und Lostage. Sind die Hundstage klar, so folgt ein gutes Jahr. Wie das Wetter an Sieben-Brüder war, so soll es 7 Wochen bleiben. Feuchte Sommer bringen viel Hagel und Wind. Heiße, trockene Sommer geben die besten Weinjahre. Am 25. Jakob ohne Regen deutet auf einen strengen Winter. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- i Molches- Juden Jahr 5661. Auf- gang Unter- gang Auf- gang Unter- gang Montag 1 Theobald Theobald 18 Leontius 4. 4 8. 3 7.29 3.39 14 Dienstag 2 Maria H. © Maria H. 19 Judas Ap. 4. 5 8. 2 m 8. 9 4.38 15 Mittwoch 3 Heliodor Cornelius 20 Methodius 4. 5 8. 2 m 8.44 5.43 16 Donnerst. 4 Udalrick Udalrich 21 Julianus 4. 6 8. 1 th. 9.15 6.51 17 F.T.-E. Freitag 5 Domitius Charlotte 22 Eusebius 4. 7 8. 1 «k 9.43 8. 2 18 Samstag 6 Jsaias Pr. Goar 23 Agrippina 4. 8 8. 1 SS 10.10 9.14 19 41. S. Kath. Jesus speiset 4000 Mann. Marc. 8. — Prot. Bom reichen Rschzua. Luc. 5. — Griech. Bon den besesienen Gerasenern. Matth. 8. 2. mu u ti. 2o yjcQ. Sonntag 7 F 6 Wilibald F5 Trin. W. 24 G5G.J,d,T. 4. 8 8. 0 «3*« 10.36 10.26 20 Montag 8 Kilian Kilian 25 Febronia 4. 9 8. 0 K* 11. 4 11.41 21 Tekufah Dienstag 9 Anatolia C Louise 26 David Th. 4.10 8. 0 11* 11.35 12.56 22 Mittwoch 10 Amalia 7 Brüder 27 Fast.-Ende 4.11 7.59 m Morg. 2.11 23 Donnerst. 11 Pius I., P. Pius 28 Cyr.u.Joh. 4.12 7.58 «fiR 0.10 3.25 24 Freitag 12 Heinrich Heinrich 29 Pet. u. P. 4.13 7.57 0.53 4.35 25 Samstag 13!Margaretha Margaretha 30 Alle Apostel 4.14 7.56 1.44 5.37 26 B.d.N. Kath. Von den falschen Propheten. Matth. 7. — Prot. Wenn Ihr nicht gerechter seid. Matth. 5. — Griech. Vom Gichtbrüchigen. Matth. 9. 9. um 4 C U- 25 Mg. Sonntag 14!F 7 Bonav. F 6 Triu. B. 1 Juli G 6 4.14 7.56 m 2.43 6.31 27 Montag IbÄpost.TH.T Apostel Th. 2 Kleid Mar. 4.15 7.55 m 3.49 7.15 28 Dienstag 16 Maria v. B. Ruth 3 Hyacinth 4.16 7.54 m 4.59 7.53 29 Mittwoch ITAlexius Alexius 4 Andreas Cr. 4.18 7.53 m 6.10 8.24 1 AbR.C. Donnerst. 18Friedrich Maternus 5 Athanasius 4.19 7.52 m 7.21 8.50 2 Freitag 19 Aurelia Rufina 6 Sisoe 4.20 7.51 & 8.29 9.15 3 Samstag 20Mas Pr. Elias 7 Thomas M. 4.21 7.50 dÜ 9.35 9.38 4 43. S. Kath. Vom ungerechten Haushälter. Luc. 16. — Prot. Jesus speiset 4000 Mann. Marc. 8. — Griech. Jesus heilt zwei Blinde. Matth. 9. 15. um 11 • U. 16 Ab. Sonntag 21jF8Scap PO 7 Tr Paul. 8 G 7 Prok. 4.22 7.49 ih 10.39 10. 1 5 Montag 22 Mar. Magd. Magdalena 9 Pankratius 4.23 7.48 11.42 10.26 6 Dienstag 23 Apollin. 3 Apollinaris 10 45 Märtyr. 4.24 7.47 t*i 12.44 10.53 7 Mittwoch 24 Christine Christine 11 Euphemia 4.25 7.46 * 1.45 11.24 8 Donnerst. 25 Jakob Ap. Jakob Ap. 12 Proetus 4.27 7.45 2.45 11.59 9 F.T.-B. Freitag 26 Anna Anna 13 Gabriel E. 4.28 7.44 3.42 Morg. 10 Samstag 27 Pantaleon Martha 14 1 s 4.29 7.43 4.35 0.41 11 44. S. Kath. Jesus weint über Jerusalem. Luc. 19. — Prot. Vom falschen Propheten. Matth. 7. — Griech. Jesus speiset 2000 Mann. Matth. 14. 23. um 3 3 11.4 Nm. ©omitag Montag Dienstag Mittwoch F9 VictorP. Martha I. Abdon u. S. ZI Jgn.v.L. © F8Tr.Pant. Beatrix Abdon Ernestine G8'Cerykus Athenogen. Marine Aemilian 4.30 4.32 4.33 4.34 7.41 7.40 7.39 7.38 tzck m 5.24 6. 7 6.44 7.16 1.2 2.2 3.2 4.3 9 12 6 13 9 14 7 15 Freudt. Kncruerr's Juli, Heimonal. hundertjähriger Kalender — prophezeit: Der Tag nimmt um 55 Minuten tznli den 1. Nebel, 3. bis 5. beständiger ab. Regen, 7. biS 13. windig, 15. Regen, darnach schön bis zum Ende. Tag Gegenstand Einnahme Ausgabe | K h K h 1. 2. 3. 1 4. 1 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. • 26. 27. 28. 29. 30. 31. Erscheinungen am "Himmel und Witterung. © Vollmond den 2. um 0 Uhr 23 Minuten Morgens. 2. bis 8. veränderlich, heiß und öfter Gewitter. C Letztes Viertel den 9. um 4 Uhr 25 Minuten Morgens. 9. bis 14. öfter Gewitter und Hagel. 0 Neumond den 15. um 11 Uhr 16 Minuten Abends. 15. bis 22. heiß, öfter Gewitter. 3 Erstes Viertel den 23. um 3 Uhr 4 Minuten Nachmitt. 23. bis 30. größtentheils heiter und trocken. © Vollmond den 31. um 11 Uhr 39Minuten Morgens. 31. bis 6. August schöneTage, doch mehrfach Regen und Gewitter. Tageslange. 15 Stunden 59 Minuten. Wirtyschaftskaleuder. Beginne die Ernte zu rechter Zeit, lasse aber daS zum Samen bestimmte Getreide aut reif werden. — Benetze Die Strohbänder kurz vor dem Gebrauche mit Wasser. — Gerste soll nicht in der Hitze gebunden werden. — Erbsen u. Linsen sollen früher geerntet werden, als sie gar zu reis werden. — Lasse die Stoppelfelder gleich ausweiden, dann stürzen u. mit weißen Rüben ob. mit Gerste und Heidekorn bebauen, um für den September grünes Futter zu haben. SteiermarT. B AllM. hat 31 Tage. Bauernregeln und Lostage. Wenn es am Laurenzi-tag schön und beiter ist, soll ein freundlicher Herbst folgen. Monats- und Wochentage Katholiken protekanten Griechen Sonnen- i Mondes- Inden Aayr 5661. Auf- gang Unter- gang Auf- gang Unter- gang Donnerst. 1 Petri Kettenf. Petri Kettenf. 19 Dius n. M. 4.35 7.36 7.46 5.47 16 Freitag 2 Portiuncula Gustav 20 Elias Pr. 4.37 7.34 >WE> <3*»< 8.13 7 1 17 Samstag 3j Stephan E. August 21 Simeon 4.38 7.33 >*> <3*K 8.41 8.15 18 45. S. Kath. Dom Pharisäer und Zöllner. Luc. 18. — Prot. Vom ungerechten n n Haushälter. Luc. 16. — Griech. Vom ungestümen Meere. Matth. 14. 7. um £ 1 w U, / lUCy. Sonntag 4 F10 Domin. F9Tr Dom. 22 G 9 M. M. 4.39 7.32 -ff* 9. 9 9.30 19 Montag 5 M. Schnee Oswald 23 Phocas M 4.40 7.30 -fi* 9.40 10.45 20 Dienstag 6 Verkl. Jesu Sixtus 24 Christine 4.4217.28 m. 10.14 12. 0 21 Mittwoch 7 Cajetan C Donatus 25 Anna 4 43 7.27 10.53 1.14 22 Donnerst. 8 Cyriakus Cyriakus 26 Hermolaus 4.44 7.25 11.40 2.24 23 Freitag 9 Romanus Roland 27 Pantaleon 4.46 7.24 Morg. 3.28 24 Samstag lOjLaurentius Laurentius 28 Prochorus 4.47 7.22 0.35 4.24 25 V.d. N Kath. Jesus heilt einen Taubstummen. Marc. 7. — Prot. Jesus weint über -i-L Jerusalem. Luc. 19. — Griech. Vom Mondsüchtigen. Matth. 17. 14. Um J 11. üo JJiy. Sonntag' 11!F 11 Sus. F 10 Tr. H. 29 G 10 Kall. 4.48 7.21 >E 1.37 5.11 26 Montag 12 Clara Clara 30 Silas 4.50 7.19 2.44 5.50 27 Dienstag 13 Saffian Saffian 31 Eudocimus 4.51 7.17 3.53 6.24 28 Mittwoch 14 Eusebius © f Eusebius 1 Aug. F.-A. 4.53 7.15 5. 3 6.52 29 Donnerst. 15MariaHmls. Maria Hmls. 2 Stephan R. 4.54)7.14 M 6.12 7.17 30 R.-Ch Freitag ICRochus B. Rochus 3 Isaak u. D. 4.5517.12 M. 7.18 7.42 1 Elul Samstag 17|$ertram Bertram 4 7 Schläfer 4.57|7.10 ih 8.24 8. 6 2 47. S. Kath. Vom barmherzigen Samaritan. Luc. 10. — Prot. Vom Pharisäer und Zöllner. Luc. 18. — Griech. Von des Königs Rechnung. Matth. 18. ciu. Ulli o It. o i JJCy. Sonntag 18,F12F.d.h.J. F 11 Tr A. 5 G 11 iuf. 4.58 7. 9 th 9.28 8.30 3 Montag 19>Ludwig v. T. Sebald 6 Verkl. Chr. 4.59 7. 7 ih. 10.30 8.56 4 Dienstag 20!Stephan K. Bernhard 7 Dometius 5. 1 7. 5 4E 11.32 9.25 5 Mittwoch 21 Joh. Franz. Adolf 8 Aemilian 5. 2 7. 3 « 12.32 9.57 6 Donnerst. 22 Timoth. 3 Timotheus 9 Math. Ap. 5. 3 7. 1 9* 1.30 10.36 7 Freitag 23 Philipp B. Zachäus 10 Laurentius 5. 5 6.59 9* 2.25 11.21 8 Samstag 24 Bartholom. Bartholom. 11 Euplus D. 5. 7 6.57 9£ 3.15 Morg. 9 48. S. Kath. Jesus heilt zehn Aussätzige. Luc. 17. — Prot. Jesus heilt einen Taubstummen. Marc. 7. — Griech. Vom reichen Jüngling. Matth. 19. 29. um £ 9. S. '*=5500 Am 24. Bartholomäus halt's Wasser parat, für den Herbst bis zu der Saat. Nebel nach Sonnenuntergang auf Bächen, Flüssen und Wiesen zeigt anhaltend gutes Wetter an. Nach Sauren,31 wächst das Holz nicht mehr. Knairev's hundertjähriger 5lalender prophezeit: August bis 8. warm, 10. Reif und kalt bis den 13., 14. Regen, 15., 16. schön, 20. große Hitze, 81. bis 26. Regen, 27. schön bis zum Ende. August, Erntemonat. Der Tag nimmt um 1 Stunde und 34 Minuten ab. Tag Gegenstand Einnahme Ausgabe K h K h 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. , Erscheinungen am "Himmel und Witterung. C Letztes Viertel den 7. um 9 Uhr 7 Minuten Morgens. 7. bis 13. öfter Regen und Gewitter. 0 Neumond den 14. um 9 Uhr 33 Minuten Morgens. 14. bis 21. ziemlich abge-kühlt und angenehme Tage. 3 Erstes Viertel den 22. um 8 Uhr 57 Minuten Morgens. 22. bis 28. theilweise heiter öfter Gewitter. © Vollmond den 29. um 9 Uhr 27 Minuten Abends. 29. bis 31. veränderlich, schwacher Regen. Tageslänge. 15 Stunden 1 Minute. —*9esa&— WirlhschaftsKakeuder. Die Ernte wird fortgesetzt, nndGerste nndKleesind sorgfältig zu sechsen. — Das Flachs- und Hanfraufen ist zu beenden, der Flachssamen in Hülsen aufziibewahren u. der Flachs gut zu trocknen. — Die Felder, welche mit Winterfrucht bebaut waren, lasse stürzen und baue Gerste oder weiße Rüben an. — Gegen Ende August ackere die zur neuen Saat bestimmten Felder. — Klceheu zu machen u. den Samenilee nach Hause zu schaffen. B* September, hat 30 Tage. Bauernregeln und Lostagc. Am Septemberregen ift dem Bauer viel gelegen. Am l. Wie am Negi-ditage, bleibt es mei-stentheils den ganzen Monat. Ist die Nacht vor Michael hell, so soll ein strenger und langer Winter folgen: regnet es aber an Michael, so soll der Winter sehr gelinde sein. Monats- und Wochentage Katholiken Protestanten Griechen Sonnen- 1 Mondes- Inden Aal>r 8661. Auf- klang Unter- gang Auf- gang Unter- gang Kath. Niemand kann zwei Herren dienen. Matth. 6. — Prot. Vom barmherz. Samaritan. Luc. 10.— Griech. Ein Hausvater pflanzt einen Weinberg. Matth.21. 5. m 2 C U.33Nm. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 1 2 3 4 5 6 7 F14 Schutzs. Stephan K. Seraphine Rosalia Laur. I. C Magnus Regina F13Tr.Aeg. Absolon Mansuet Rosalia Herkules Magnus Regina 19 20 21 22 23 24 25 hu in ft”!Kl« Ip psi g 5.17 5.19 5.20 5.21 5.23 5.24 5.26 6.42 *# 6.40*# 6.38 6.36 ^ 6.34 6.31 M 6.29 M 7.42 8.16 8.54 9.39 10.31 11.13 Morg. 8.30 9.47 11. 3 12.15 1.21 2.19 3. 8 17 18 19 20 21 22 23 B. d.N Kath. Vom Jüngling zu Naim. Luc. 7. — Prot. Jesus heilt zehn Aussätzige. Luc. 17. — Griech. Von der königlichen Hochzeit. Matth. 22. 12. um 10 O U. 24 Ab. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 8 9 10 11 12 13 14 F15M.Geb. Gorgonius Nikol. v. T. Prot.u.Hyac. Macedon. © Maternus Kreuzerhöh. F14T.M.G. Gorgonius Jodokus Protus Syrus Maternus Kreuzerhöh. 26 27 28 29 30 31 1 G 14 Adr. Poemen Moses Aeth. Joh. Enth. Alexander Gürtel M. Sept. Sim. 5.27 5.28 5.30 5.31 5.32 5.34 5.36 6.27 6.25 6.23 6.21 6.19 6.17 6.15 m m m ä* — WirtyschaftsKaleuder. Die Wintersaat ist zu 6e« euben, bann bie Erbschollen zu zerschlagen unb Wasserfurchen zu ziehen. — Ueber« Haupt reinige man bie Wiesen von allein nachtheiligen Gestrüppe, Disteln u. schädlichen Pflanzen — Dünger auf bie gelbet schassen unb bie Steine wegbrnigen. |l minita, hat 30 Tage. Bauernregeln und Lostagc. Mel und langer Schnee Gibt viel Frucht und Klee. St. Martin will Feuer im Kamin. Helles Wetter und trockene Kälte bedeuten einen gelinden Winter. Am 25. Wie der Tag zu Kathreiu, so wird dernächste Jänner sein. Fällt um Martin das Laub von Baum und Reben, so wird es einen strengen Winter geben. Monats- und Wochentage Freitag Samstag Katholiken Allerheiligen ÄllerseelenJ. Protestanten Allerheiligen Allerseelen Griechen 19 JoelProPh 20 Artemius Sonnen- Auf- gang Unter- gang 6.45 6.47 4.41 4.40 Mondes- Auf- gang 9.24 10.34 Unter« gang 11.4 12.2 6 19 6 20 Inden S-Hr 56«. 8. S. gatf). Von des Obersten Tochter. Matth. 9. — Prot. Von des Königs Rechnung. Matth. 18. — Griech. Vom reichen und armen Manne. Luc. 16. 3. um 8 C U. 30 Mg. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag F 23 Hub.c Karl Borr. Emerich Leonhard Engelbert Gottfried Theodor_____ F 22 Tr. Emerich Blandine Erdmann Malachias Severus Theodor G. 21 22 23 24 25 26 27 @22 Hilar. Acerbius Jakob Ap. Arethas Marcian Demetrius Nestor 6.49 4.38 6.51 6.52 6.53 6.55 6.57 6.58 4.36 4.34 4.33 4.32 4.30 4.29 M i*i i*i 11.43 12.59 21 1.28 22 1.53 23 2.17 24 2.42 25 3. 3.3 Morg. 0.49 1.53 2.57 4. 0 5. 3 6 26 2 27 V. d. N. Kath. Vom guten Samen. Matth. 13. — Prot. Vom Zinsgroschen. Matth. 22. — Griech. Jesus treibt einen Teufel aus. Luc. 8. 11. um 8 0 11. 40 Mg. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 10 F 24 11 12 13 14 15 16 A. Av. Martin B. © Kunibert Stanislaus Venerand Leopold M. Othmar Abt F 23 Tr. Pr. Martin Jonas Briccius Levinus Leopold Othmar 28 29 30 31 1 2 @23 St.S Anastasia Zenobius Stachys Nov. Cos. Acindynus 3 Acepsymas 7. 6 7. 8 7. 9 4.28 * 4.26 4.25 4.24 4.22 4.21 4.20 * ftfe fefe m m 6. 4 7. 3 8. 0 8.54 9.43 10.26 11. 6 4. 4.3 5.12 5.55 6.45 7.41 8.40 128 5 29 1 2 3 4 Kislev A. d. G. 10. S. Kath. Vom Senfkörnlein. Matth. 13. — Prot. Von des Obersten Tochter. Matth. 9. — Griech. Von des Jairus Tochter. Luc. 8. 19. um 9 I U. 29 Mg. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 17 18 19 20 21 F25Sch.M.F 24 Tr. H Odo Abt Elisabeth 3 Felix v. V. Mariä Opf. 22 Cacilia 23z Clemens Gelasius Elisabeth Edmund Mariä Opf. Cäcilia Clemens 4 5 6 7 8 9 10 ® 24 I. Galaction Paulus Hieronym. Erz. Mich. Onesiphor Erastus 7.10 7.12 7.14 7.15 17 7.18 4.19 4.18 4.17 4.16 4.15 4.14 7.20 4.13 6k 6k fh. 11.39 12.10 12.39 1. 5 1.33 2. 2 2.35 9.44 10.50 Morg. 0. 1 1.12 2.26 3.43 6 7 8 9 10 11 11. S. Kath. u. Prot. Vom Greuel der Verwüstung. Matth. 24. — Griech. Vom barmherzigen Samaritan. Luc. 10. 26. um 2 O U. 23 Mg. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 24 F 26 J.v.K. F25Tr. (EOII 25 Katharina Katharina 12 26 Konrad © Konrad 13 27 Virgilius Günther 14 28 Sosthenes Rufus 15 29 Saturninus Walter 16 30 Andreas Ap. Andreas Ap. 17 G 25 Victor 7 Johann El. 7 Joh. Chrys. 7 Philipp Ap. 7 Fast-Anf. Matth. Ev. 7. Gregor Th. 7.29 .21 .22 24 .25 7.26 28 4.12 ** 3.12 5. 1 13 4.11 3.57 6.20 14 4.10 4.52 7.34 15 4. 9 5.55 8.40 16 4. 9 * 7. 4 9.36 17 4. 9 * 8.15 10.21 18 4. 8 9.27 10.58 19 12. S. Kncruerr's hundertjähriger Kalender prophezeit: November l. bis 5. Siegen, 6. bis 16. Siegen, 33. hell unb kalt, 24. gelinb, 28., 29. unb 30. wintert eS zu. November, Willtermovat. Der Tag nimmt um 1 Stundi und 17 Minuten ab. Tag Einnahme Ausgabe Erscheinungen am "Himmel und Witterung. C Letztes Viertel den 3. um 8 Uhr 30 Minuten Morgens. w e y e ii. u n u K h K h 1. Ž. 3. 3. bis 10. meist trüb, Nebel und Nebelregen. 4. 5. © Neumond den 11. um 8 Uhr 40 Minuten Morgens. Sichtbare ringförmige 6. 7. Sonnenfinsterniß. 1 11. bis 18. heiter, öfter Frost, Reif und Nebel. 8. 9. ' 3 Erstes Viertel den 19. um 9 Uhr 29 Minuten Morgens. 10. 11. 19. bis 25. stürmisch, trüb, Niederschläge. 12. 13. © Vollmond den 26. um 2 Uhr 23 Minuten Morgens. 26. bis 30. veränderlich, 14. 15. öfter Regen. 16. Tageslänge. 9 Stunden 86 Minuten. 17. 18. 19. Wirthschastskaleuder. Stoppelfelder u. Kleeäcker zu stürzen und zu düngen. — Auf den Saatfeldern die Schollen zu zerschlagen und Wasserfurchen zu ziehen. — Wiesen zu düngen und die leeren Stellen auszufüllen; 20. 21. 22. 23. 24. 28. auch kann man die Wiesen noch pferchen. — Gassenerde und Teichschlamm auf die Felder zu schaffen. — Zur Lammszeit gib den Schafen besseres Futter. — Die Schafe können noch immer geweidet werden. — Bäume zu dün- 26. 27. 28. 29. 30. gen u. zu versetzen. — Baumstämme mit Reisig u. Stroh zu umwinden. December, hat 31 Tage. ßnucrnrefldit und Lostaflc. Schnee in der Christnacht bringt gute Hopfenernte, und wenn die Weine in den Monats- und Wochentage Fässern gäfjren, zeigt es ein gutes Weinjahr. Wenn es um Weihnacht ist feucht und naß. So gibt es leere Speicher und Faß. December lalt mit Schnee, gibt Korn auf jeder Höh'. Wind zu Weihnachten bringt im nächsten Jahr viel Obst. Katholiken j KroteSanten Griechen «WM -'*& g. L Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 1|5 1 Adv' 2! „ _ ..,,1 E. Bibiana C Franz Lall. Barbara --Sabbas Abt Nikol. B. 7 Ambros j- tdath. Als Johannes im______, Zeichen geschehen Luc. 21. — F 1 Adv. Aurelia Saffian Barbara Abigail Nikolaus Agathon G 26 Plat. Abadius Gregor v.D Mar.-Eint. Philemon 23^Amphil. 24'Katharina 18 19 20 21 22 Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 9 10 8F2A. M.E. Leokadia Judith HiDamas. @ j 12-Maxentius 13jßima i 14!Spiridion : . war vitalth. 11. — ProtT^s^werden wrech. J-lus heilt am Sabbath. Luc. 13. Joachim Judith Damasus Epimachus Lucia Nikasius F 2 Ad Bßt. 25|@ 27 Stern. 26 Georg P. Jakob Stephan 29jParamon 30 Andr. Ap. iDec. Nah. — O Y___________> vmu|lUi3 vtUy. Prie,terund L-oiten zuJohannee. Joh. i. - Prot Als Johannes ,m Gemngnoie war. Matth. 11. - G.. Bom großenAbendmalile.L u. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 15 16 17 18 F3 Adv. S.lF Z Adv. I. Adelheid Lazarus Quat.G. 19 Nemesius 20:Si6erfltug Ananias Lazarus Wunibald Abraham Ammon ________ l2l!Thomas -s- iThomas «IUI IOO-V r. nr<-, CTS m ^ Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerst. Freitag Samstag 22 23 24 25 26 27 F 4 Adv. D. Victoria Ad. u. Sva f Shristfest © Stephan M. Johann So. F4Adv B. Dagobert Adam u. Eva W'eihnachtsf. Stephan M. Johann So. Menas Daniel St. Spiridion Sustratius - . v«-,!».!,! «.v. ^uyuuu V2.U. r-t Thyrsus 28 Unsch. Kinder Unsch. Kinder 15 Eleutherius lTTn Miynl imK Öimn u» v i a , 10 11 12 13 14 9G2Adv.M Sonntag Montag Dienstag Kath. und Prot. Joses und Maria verwunderten sich. Luc. 2. «riech. Vom großen Abendmahle. Luc. 14. F Thom. B. David K. 31 Sylvester F Jonathan David K. Gottlob 161® 3 Ädv. Al 7 17, Urväter 18 Sebastian Sonnen- Unter= gan, Mondes- Auf- | Untergang j flang 2. um 10 <£ U. 55 Ab. 7.3114. 7.32 4. 7.33,4. 7.34:4. 7.35!4. 7.36 4. 7.384. <5* 4* 4* djg 10.37 11.30 11.43 Morg. 0.48 1.52 2.54 3.56 11.57 12.22 12.46 1.10 1.3 2. 22 23 24 5 25 3 26 11. um 3 G U. 59 Mg. 7.39 7.40 7.41 7.42 7.43 7.44 7.45 « W fefe m m m 4.56 5.54 6.49 7.41 8.26 9. 7 9.42 2.35 27 3.1 3.53 4.41 5.35 6.33 7.36 1 28 29 1 2 3 4 18. um 9 3 U. 41 Ab. 2 Gl Adv. H. 7.46 4. 5 th, 10.14 8.41 3 Sophon 7.46 4. 5 10.42 9.48 4 Barbara 7.47 4. 5 «52< 11.10 10.58 5 Sabbas 7.48 4. 5 >*z> c&K 11.36 Morg 6 Nikolaus 7.48 4. 5 fff 12. 2 0. 8 '©Ambrosius 7.49 4. 6 fff 12.32 1.21 8sPatapius 7.49 4. 6 1. 6 2.36 25. um 1 774914. 7 8 9 9 7.51 4. 9 7.524.10 7.5214.11 7.50 7.51 7.51 *k m m m m U. 21 Nm. 1.46 2.34 3.31 4.37 5.49 7. 2 8.16 3.52 5. 7 6.17 7.18 8.10 8.53 9.28 .53 7.53 4.12 4.13 4* 7.53 4.14 4» 9.26 10.34 11.39 9.58 10.25 10.50 Me« Jahr 58« 20 B. 21 Lichtw Tplw. V. d.! Teb. S. d. 14. ® 9 10 F. 1115. S. 1-6. S Knauerr's hundertjähriger Kalende r prophezeit: PttraBtt 1. kalt, 4. Schnee, 5. bis 10. Regen und große« Wäger, 11. bl« 12. Regen, 18. bi« 16. trüb, 21. ziemlicher Schnee, 22. bi« zum Ende ziemlich kalt. December, Mstmonal. Winteranfang 22. Dec. um 1 Uhr 42 M. Nm. Der Tag nimmt bis zum 22. um 19 Minuten ab, dann bis zum Ende um 4 Minuten zu. Tag Hegen st «nd Einnahme Ausgabe || K h K h 1. 2. 3. 4. 8. 6. 7. 8. — 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. I 24. 28. 26. 27. 28. 29. 30. 31. und Witterung. C Letztes Viertel den 2. um 10 Uhr 88 Minuten Abends. 2. bis 10. theilweise heiter und ziemlich kalt. © Neumond den 11. um 3 Uhr 59 Minuten Morgens. 11- bis 17. anhaltend trüb und feucht, kalt. 3 Erstes Viertel den 18. um 9 Uhr 41 Minuten Abends. 18. bis 24. dichter Nebel und völlig kalt. © Vollmond den 25. um 1 Uhr 21 Minuten Nachm. 25. bis 31. Sturm, Schnee und Regen. Tageslänge. 8 Stunden 36 Minuten. Wirthschaftskatender. Die Dachböden u. Keller find gegen das Einwehen von Schnee zn verwahren. — Das Getreide ist umzn-schaufeln und die Gemüse» keller zu lüsten. — Aus Feld und Wiesen ist Dünger und Jauche ansznfahren, Holz zu schlagen, Fichten- u. Tannen-zapsen einzusammeln. Fleiß ist des Glückes rechte Hand, Mäßigkeit die linke. Ein braves Weib ist des Hauses Krone. Genealogie des a. Franz Josef der Erste (Sari), Kaiser von Oesterreich, Ilpostolischer König von Ungarn, König von Böhmen, von Dalmatien, Kroatien, Slavonien, Galizien, Lodomerien und Jllyrien; Erzherzog von Oesterreich rc.rc., geb. zu Schönbrunn am 18. August 1830; trat nach der Thronentsagung seines Oheims, Kaiser Ferdinand L, und nach der Thronfolge-Verzichtleistung seines Vaters, Erzherzog Franz Karl, am 2. Dec. 1848 die Regierung an, gekrönt als König von Ungarn am 8. Juni 1867 zu Ofen. Gemahlin: Elisabeth (Amalia Eugenia), Tochter weil, des Herzogs Max Josef in Bayern, geb. zu Possenhofen am 24. Dec. 1837, verm, zu Wien am 24. April 1854, gekrönt als Königin von Ungarn am 8. Juni 1867 zu Ofen, gest. 10. September 1x98. Kinder: 1. Gisela (Louise Marie), geb. zu Laxenburg am 12. Juli 1856, Dem. mit Leopold, Prinzen von Bayern, am 24. April 1873. 2. Valeria (Mathilde Maria Amalia), geb. zu Ofen am 22. April 1868, Dem. mit Erzherzog Franz Salvator am 3t. Juli 1890. Kinder: Elisabeth (Maria Francisca), geboren am 27. Jänner 1892. Franz Karl, geb. am 17. Febr. 1893. Hubert Salvator, geb. am 30. April 1894. Hedwig, geb. am 24. September 1896. Theodor Salvator, geb. am 9. October 1899. Stefanie, Tochter Leopold II., Königs der Belgier, geb. am 21. Mai 1864, Dem. am 10. Mai 1881 mit Kronprinz Rudolf, Kronprinzessin-Witwe seit 30. Jänner 1889. Kind: Elisabeth (Maria Henriette), geb. 2. Sept. 1883. Geschwister Armer Majestät. flaiierlidje Prinzen und Erzherzoge von Oesterreich, königliche Prinzen von Ungarn und Böhmen re. :c. 1. Karl (Ludwig Josef Maria), geb. am 30. Juli 1833; gest. 19. Mai 1896. Dritte Gemahlin: Maria Theresia, Tochter desJnfantenDonMiguel von Portugal, geb. 24. August 1855, Dem. am 23. Juli 1873. Kinder aus zweiter Ehe: a) Franz (gerb. Karl Ludwig Josef Maria), geb. am 18. December 1863. b) Otto (Franz Josef Karl Ludwig), geb. am 21. April 1865, Dem. zu Dresden am 2. October 1886 mit Prinzessin Maria Josefa, geb. 31. Mai 1867. Kinder: Karl (Franz Josef), geb. 17. August 1887. Maximilian (Bugen), geb. 13. April 1895. c) Ferdinand (Karl), geb. am 27. Dec. 1868. d) Marg aretb a (Sofie), geb.am 13.Mai 1870, Dem. am 24. Jänner 1893 mit Herzog Albert von Württemberg. h. Herrscherhauses. Kinder aus dritter Ehe: a) Maria Annunciata, geb. am 31. Juli 1876. b) Elisabeth, geb. am 7. Juli 1878. 2. Ludwig (Josef Anton Victor), geb. am 15. Mai 1842. Mit»» des čriljmogs Mar, Kaisers non Merim. Charlotte (Maria Amalia), Tochter weil. Leopold 1, Königs der Belgier, geb. am 7. Juni 1840, Witwe seit 19. Juni 1867. Tächter des am 30. April 1847 verstorbene» Erzherzog« Karl. Maria Karolina (Ludovika Christine), geb. am 10. September 1825, Dem. mit Erzherzog Rainer Ferdinand am 21. Februar 1852. Tochter des am 18. Februar 1895 verstorbene» Herzog» Josef, Palatin. 1. Elisabeth, geb. am 17.Jän. 1831, Witwe des am SO. Nov. 1874 verst. Erzherzogs Karl Ferd. 2. Josef (Karl), geb. am 2. März 1833. Gemahlin: Maria Clotilde, Prinzessin vonSachsen-Coburg-Gotha, geb. 8. Juli 1846, verm, am 12. Mai 1864. Kinder: a) Maria Dorothea, geb. am 14. Juni 1867. b) Margaretha Klementina, geb. am 6. Juli 1870. c) Josef, geb. am 13. August 1872, verm, am 15. Nov. 1893 mit Auguste, Prinzessin von Bayern. Kind: Josef (Franz), geb. 28. März 1895. Gisela Augnstc, geb. 4. Juli 1897. Sophie, geb. 11. März 1899. d) Elisabeth, geb. am 9. März 1883. e) Clotilde, geb. am 9. Mai 1884. 3. Maria Henriette, geb. am 23. August 1836, verm, am 22. August 1853 mit Leopold II., König der Belgier. Kinder des am 16. Jänner 1853 verstorbenen Erzherzogs Rainer. Rainer (Ferdinand), geb. 11. Jänner 1827. Gemahlin: Maria Karolina, Tochter weil, des Erzherzogs Karl, geb. am 10. Sept. 1825, verm, am 21. Februar 1852. Wltme »nd Kinder des am 29. Jänner 1870 ver-ltsrdeaen Großherzogs Leopold II. von Toskana. Zweite Gemahlin: Maria Antonia, Prinzessin beider Sicilien, geb. am 19. Dec. 1814, verm, am 7. Juni 1833, Witwe seit 29. Jänner 1870. Kinder aus zweiter Ehe: 1. Maria Isabella, geb. am21.Mai!834,verm. mit Gras von Trapani, Prinz von Sicilien. 2. Ferdinand IV., Großherzog von Toskana, geb. am 10. Juni 1835. Zweite Gemahlin: Alice, Prinzessin von Parma, geb. am 27. December 1849, verm, am 11. Jänner 1868. Kinder aus zweiter Ehe: a) Leopold (Ferdinand), geb.ani2.Dec.1868. b) Louise (Antoinette), geb. am 2. Sept. 1870, verm, am 21. Nov. 1891 mit Friedrich August Prinz von Sachsen. e) Josef (Ferdinand), geb. am 24. Mai 1872. d) Peter (Ferdinand), geb. am 12. Mai 1874. e) Heinrich (Ferdinand), geb. am 13. Februar 1878. f) Anna (Maria Theresia), geb. am 17. October 1879. g) Margarethe (Maria), geb. am 13. October 1881. h) Germana Anna, geb. am 11. Sevt. 1884. i) Agnes Maria Theresia, geb. am26.März 1891. Maria Immaculata, Prinzessin von Sicilien, geb. am 14. April 1844, verm, am 19. Sept. 1861 mit Karl Salvator, Witwe seit 18. Jänner 1892, gest. 18. Februar 1899. Kinder: a) Maria Theresia, geb. am 18. Sept. 1862, verm, mit Erzherzog Karl Stephan am 28. Februar 1886. b) Leopold Salvator, geb. 15. Oct. 1863, verm. 24. Oct. 1889 mit Donna Blanca von Castilien. Kinder: Maria Dolores, geb. am 5. Mai 1891: Maria Immaculata, geb. am 9. Sept. 1892; Margherita Raineria, geb. am 9. Mai 1894; Rainer Salvator, geb. am 21. November 1895; Leopold Maria, geb. am 31. Jänner 1897;MariaAntonia,geb.l4 Juli 1899. c) Franz Salvator, geb. 21. August 1866. Gemahlin: Maria Valeria, Tochter Sr. Majestät des Kaisers und Königs ‘ Franz Josef I. Kinder: Elisabeth, geb.am27.Jänner 1892; Franz Karl, geb. am 17.Febr.1893; Hubert Salvator, geb. am 30.April 1894. Hedwig, geb. 24. Sept. 1896; Theodor Salvator, geb. 9. October 1899. d) Karolina (Maria), geb. am 5. Sept. 1869. e) Maria (Immaculata), geb. am 3. (September 1878. f) Henriette Maria, geb.aml9.Febr.1884. 3. Maria Louise Annunciata, geb. am 31. October 1845, verm, am 31. Mai 1865 mit Karl Fürsten v. Dsenburg-Birstein. 4. Ludwig Salvator, geb. am 4. August 1847. Nachkomme» des Erzherzogs Ferdinand »nd der am 14. ilmtnbtt 1829 verstorbenen Erzherzogin Marie Kealrir von Este. Maria Theresia, Tochter des 1849 verst. Erzherzogs Ferdinand Este und der Erzherzogin Elisabeth, geb. am 5. Juli 1849,verm. am 20. Febr. 1868 mit Ludwig, Herzog v. Bayern. Maria Beatrix, Tochter des Herzogs Franz IV. von Modena, geb. am 13. Febr. 1824, verm. am 6. Febr. 1847 mit dem Jnfanten Don Juan Carlos Maria Isidor de Bourbon, Witwe seit 26. November 1887. Genealogische Uebersicht der Regenten Europas. Anhalt - Dessau. Herzog Friedrich, geb. 29. April 1831, reg. feit 22. Mai 1871, verm. mit Antoinette, Prinzessin von Sachsen-Altenburg. Baden. Großherzog Friedrich (Wilhelm Subro.), geb. 9. Sept. 1826, reg. seit 24. April 1852, nenn. m. Louise, Tochter des deutschen Kaisers und Königs von Preußen Wilhelm I. Bayern. König Otto I., geb. 18. April 1848. Reichsverweser: Prinz Luitpold, geb. am 12. März 1821. Belgien. König Leopold II., geb. 9. April 1835, reg. seit 10. December 1865, verm, mit Marie Henriette, Erzherzogin von Oesterreich. Braunschweig. Regent: Prinz Albrecht von Preußen, geb. 8. Mai 1837. Bulgarien. Fürst Ferdinand I. (Prinz von Coburg), geb. am 26. Februar 1861, erwählt am 7. Juli 1887, verm. mit Prinzessin Maria Louise von Parma. Dänemark. König Christian IX., geb. 8. April 1818, reg. seit 15. November 1863, verm. mit Louise, Landgräfin von Hessen-Cassel. Deutschland. Siehe Preußen. Frankreich. Präsident Emile Soubet. Griechenland. König der Hellenen Georg I., geb. 24. Dec. 1845, reg. seit 31. Oct. 1863, verm. mit Olga Constantinowna, Prinz, v. Rußl. Großbritannien. Königin Victoria, Kaiserin von Indien, geb. 24. Mai 1819, reg seit 20. Juni 1837, Witwe seit 14. Dec. 1861 von Albert Prinzen von Sachsen-Coburg-Gotha. Heyen.(Großh.Haus.)Großh. Ernst Ludwig, geb. 25. Nov. 1868, reg. seit 13. März 1892,verm. mit Prinzessin Victoria Melitta von Sachsen-Coburg-Gotha. Italien. König Humbert L, geb. 14. März 1844, reg. seit 9. Jänner 1878, verm. mit Margaretha, Prinzessin von Savoyen. Liechtenstein. Fürst Johann II., geb. 5. October 1840, reg. seit 12. November 1858. Lippe-Detmold. PrinzAdolfzuSchaumburg-Lippe, geb. 20. Juli 1859, reg. seit 3. März 1895, verm. mit Friederike Amalia, Prinz, v. Preuß. Lippe-Schaumburg. Fürst Stefan (Albrecht Georg), geb. 10. October 1846, reg. seit April 1893. Luxemburg. Großherzog Adolf, Herzog von Nassau, geb. 1817, reg. seit November 1890. Mecklenburg-Schwerin. Großh. Friedrich Franz III., geb. am 19. März 1851, reg. seit 15. April 1883, verm. mit Anastasia, Großfürstin von Rußland. Mecklenburg - Strelitz. Großh. Friedrich Wilhelm, geb. 17. October 1819, reg. seit 6. Sept. 1860, verm. mit Auguste, Prinzessin von Großbritannien. Monaco. Fürst Albert,geb. 13.Novemberl848, reg. seit 1889. Montenegro. Fürst Nikolaus I., geb. 7. October 1841, reg. seit 14. August 1860, verm. mit Milena Petrovna Vucottc. Niederlande. Königin Wilhelmine, geb. 31. August 1880, reg. seit Dec. 1890. Oldenburg. Großherzog Peter, geb. 8. Juli 1827, reg. seit 27. Februar 1853, verm. mit Elisabeth, Prinzessin von Sachsen-Altenburg. Portugal. König Carlos, geb. 28. Sept. 1863, reg. seit 19. Oct. 1889, verm. mit Amalie, Prinzessin von Orleans. Preußen. Wilhelm II., deutscher Kaiser und König von Preußen, geb. 27. Jänner 1859, reg. seit 15. Juni 1888, verm. mit Victoria Auguste, Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Reuß (ältere Linie). Haus Greiz. Fürst Heinrich XXII., geb. 28. März 1846, reg. seit 28. März 1867, verm. mit Ida, Fürstin zu Livpe-Schaumburg. Neuß (jüngere Linie). Haus Schleiz. Fürst Heinrich XIV., geb. 28. Mai 1832, reg. seit 11. Juli 1867, verm. mit Agnes, Herzogin von Württemberg. Rumänien. König Karl I., geb. 20. April 1839, reg. als Fürst seit 20. April 1866 (durch Wahl), zum König proclamirt am 26. März 1881, verm. mit Elisabeth, Fürstin Wied. Rußland. Kaiser Nikolaus II., geb. 18. Mai 1868, reg. seit 1. November 1894, verm. mit Alex. Feodorowna, Prinzessin v. Hessen. Sachsen (königl. Haus). König Albert, geb. 23. April 1828, reg. seit 29. Oct. 1873, verm. mit Karolina. Prinzessin von Wasa. Sachsen - Weimar - Eisenach. Großherzog Karl Alexander, geb. 24. Juni 1818, reg. seit 8. Juli 1853, verm. mit Sofie, Prinzessin der Niederlande. Sachsen-Meiningen und Hildburghausen. Herzog Georg II., geb. 2. April 1826, reg. seit 20. September 1866, verm. mit Helene, Freifrau von Heldburg. Sachsen-Altenburg. Herzog Ernst, geb. am 16. Sept. 1826, reg. seit 3. Aug. 1853, verm. mit Agnes, Prinzessin von Anhalt-Dessau. Sachsen - Coburg - Gotha. Herzog Ernst Alfred,geb. 6. Aug.l 844, reg. seit22. Aug.1893, verm. mit Marie, Großfürstin von Rußland. Schwarzburg-Sondershausen. Fürst Karl Günther, geb. 7. August 1830, reg. seit 17. Juli 1880, verm. mit Marie, Prinzessin von Sachsen-Altenburg. Schwarzburg-Rudolstadt. Fürst Günther, geb. 21. August 1852, reg. seit 1890. Schweden und Norwegen. König Oskar II., geb. 21. Jänner 1829, reg. seit 18. Sept. 1872, verm. mit Sofie, Prinzessin von Nassau. Serbien. König AlexanderI., geb.14.Aug.1876. Spanien. König Alfons XIII., geb. 17. Mai 1886. Königin - Regenti» Maria Christine, WitwevonKönig Alfons XII. gest. 22. Nov.1883. Türkei. Großsultan Abdul Hamid II., geb. 22. Sept. 1842, reg. seit 1. Sept. 1876. Waldeck und Pyrmont. Fürst Friedrich (Adolf Hermann), geb. 20. Jänner 1868, reg. seit 12. Mai 1893. Württemberg. König Wilhelm (Karl Paul), geb. 25. Feb. 1845, reg. seit 6. Oct.1891, verm. 8. April 1886 mit Charlotte, Prinzessin zu Schaumburg-Lippe, geb. 10. October 1864 Besterreichische Zahlen-Lotterie. Einrichtung der den k. k. KottoUmtern und ihren Organen vorbehaitenen Zahlenlotterie. 1. Die Einsätze in die Zahlenlotterie können auf unbestimmte Auszüge (Extracte), ans bestimmte Auszüge (Nominate), auf Amben, auf Ternen gemacht werden. 2. Im Falle eines Gewinnstcs wird der auf einen unbestimmten Auszug eingelegte Geldeinsatz vierzehnsach, der auf einen bestimmten Auszug gesetzte Geldbetrag sieben und sechzigfach, der auf einen Ambo (in 2 Zahlen) eingesetzte Geldbetrag zweihundertvierzigfach und jener auf einen Terno (in 3 Zahlen) viertausendacht-hundertsach gezahlt. 3. Jedem, der an dem Spiele theilnehmen will, steht es frei, sowohl die Zahlen als auch die Spielart nach seinem Belieben zu wählen und indem er das gewählte Spiel bei einem der aufgestellten Lottocollectanten einschreiben läßt und den Einsatz erlegt, der jedoch nie weniger als 5 Neukreuzer für einen einzelnen Satz betragen darf, den Wettvertrag anzubieten, der, insofern nicht die nachfolgenden Ausnahmen Eintreten, immer als angenommen zu betrachtenist. 4. Die spielenden Parteien haben in einer der zur Uebernahme der Lottospiele aufgestellten Lottocollecturen die gewählten Zahlen, sowie die beabsichtigte Spielart und den tarifmäßigen Betrag des Geldeinsatzes klar und deutlich anzusagen, und zugleich auch selbst darauf Bedacht zu nehmen, daß das Spiel richtig in die Originallisten eingetragen werde. Sie haben sich zu diesem Ende das ganze Spiel zurück ansagen zu lassen, weil nach der Ziehung immer nur der Inhalt der Originallisten entscheidend ist und das Vorgeben von Seite der Parteien, als wären andere Zahlen gespielt, oder ein anderer Einsatz geleistetworden, durchaus nicht beachtet werden kann. 8. Wenn aus was immer für einer Ursache das von den Lottocollectanten gesammelte Spiel nicht vor der Ziehung bei dem Lottoamte ein« treffen sollte, kann der Wettvertrag zwischen der Lottounternehmung und den Spielern nicht abgeschlossen werden. In einem solchen Falle wird dem Lottocollectanten eine amtliche Anzeige zu-gefendet, um die Spieler, welche diese Anzeige einsehen können, hiervon zu verständigen. Die Einsätze für die nicht vor der Ziehung an das Amt gelangten Spiele werden gegen Zurückgabe der Einlagsscheine sogleich zurückbezahlt. Die nach Ablauf von drei Monaten nicht zurück- erhobenen Einsätze verfallen zum Vortheile des Lottogefälles. 6. Den Lottoämtern, welche berechtigt sind, die eingetragenen und vor der Ziehung an das Amt gelangenden Spiele anzunehmen, ist auch das Recht Vorbehalten, die Spieleinsätze ganz oder zum Theile zurückzuweisen. Eine solche Zurückweisung erfolgt nach bestimmten, den Aemtern ertheilten Vorschriften, und nur dann, wenn durch das Uebermaß gleichartiger Spiele die für alle Spielgattungen festgesetzte Grenze (Portata) der Spielannahme überschritten ist. Auf nicht angenommene Spieleinsätze kann in keinem Falle ein Gewinnst angesprochen werden. 7. Ohne Beibringung und Zurückstellung der Original-Einlagsschcine kann ein Gewinnst nicht augesprochen werden. Das Gleiche gilt, wenn die Einlagsscheine durch Verschneiden, Zerreißen, Verbrennen, oder auf irgend eine Art eine solche Beschädigung an ihren wesentlichen Merkmalen erlitten haben, daß sie nicht mehr mit voller Sicherheit für echt erkannt werden können. 8. Sollte wider Vermuthcn ein rechtmäßiger Gewinn von einem Collectanten verweigert oder nicht vollständig bezahlt werdeu wollen, so hat die Partei bei Verlnst ihres Recursrechtcs den Einlagsschein nicht an den Collectanten auszuhändigen, sondern sogleich und jedenfalls vor Ablauf der dreimonatlichen 58er-fallssrist die Anzeige an das Lottoamt HU machen, welches, wenn der Gewinnst richtig ist und sonst kein Anstand obwaltet, die unverzügliche Bezahlung desselben verfügen wird. 9. Die Gewinnst,: werden nur nach dem Inhalte der in den Lottoarchiven aufbewahrten Originallisten, ivelche die von den Parteien angegebenen und von dem Amt angenommenen Spiele enthalten, berichtigt. 10. Für die möglichen Fälle, daß jemals, ungeachtet der den Parteien zur Vermeidung aller Irrungen und Fehler empfohlenen Borsichtsregeln, dennoch tarifwidrige Spiele, d. h. solche Einsätze, bei welchen der angeschricbene Geldbetrag mit der Anzahl der Nummern und der Promcsse nicht übereinstimmend ist, in die Originallisten eingetragen und bei der amtlichen Revision ungeachtet aller dabei angewendeten Sorgfalt doch übersehen und nnvcrbessert gelassen worden wären, müssen die Gewinnste immer genau nach den in den Geldcolonnen der Originallisten ausgesetztcn und von dem Gefälle angenommenen Geldcinsatzbeträgen, welche nach den Ziehungen keiner Abänderung mehr unterliegen dürfen, berechnet und bezahlt werden. Bei den zu Ambo und Terno zugleich gespielten Ansätzen von drei oder mehreren Zahlen, welche mit einem unrichtigen Geldbetrag eingeschrieben oder unverbefsert geblieben wären, wird niemals die ausgesetzte Ambo-Promefse, wenn der angeschriebene Geldeinsatz so viel oder noch mehr beträgt, als der Ambo kostet, sondern immer nur die Tcrno-Promesse nach dem von dem Geldeinsatze erübrigten Betrage regulirt und hiernach der Gewinn berichtigt. Wäre hingegen der ausgesetzte Geldbetrag so beschaffen, daß derselbe schon für die eingetragene Ambo-Promeffe allein nicht zureichend sein würde, so hat der ganze Geldeinsatz bloß für den Terno allein zu gelten, und kann demnach kein Ambo, sondern nur der verhöltnißmäßige Tcrnogewinn angesprochen und erfolgt werden. In Absicht auf die unentdeckt gebliebenen Duplicate, d. h. solche Spiele, wo zwei ganz gleiche Zahlen in einem einzelnen Spielsatze vorgesunden würden, bleibt festgesetzt, daß die gleichlautenden Zahlen immer nur für eine einzige Zahl zu gelten haben und die Ge-wivnlte verhältnißmäßig nach der Geldeinlage dergestalt berichtigt werden, als ob die Duplicat-zcchlen nur einmal eingeschrieben worden wären. Hiernach kann also bei einem Duplicat in zwei Zahlen zu Ambo-Solo gespielt, für den ganzen Geldeinsatz bloß ein Auszugsgewinn (Extract), in drei Zahlen zu Ambo-Terno oder Terno allein gespielt bloß ein Ambo - Sologewinn erreicht, bei Duplicaten in Spielen von vier und mehr Zahlen aber, welche sich dann ebenfalls wegen der ungiltigen Duplicatnummern auf weniger Zahlen vermindern, muß die Promesse nothwendigerweise nach dem Geldeinsatze zufolge der oben bemerkten Grundlagen erhöht und der angemessene Gewinn erfolgt werden. Bei allen, in der Amtsrevision Vorgefundenen, folglich vor den Ziehungen verbesserten tarifswidrigen Einsätzen werden die Gewinnste durchgängig nach der amtlich abgeänderten Promesse und dem regulirten Geldeinsatze gezahlt. Bei diesen Verbesserungen, welche der Natur der Sache gemäß nur nach dem Ermessen des Amtes geschehen können, folglich das Lottogefäll keineswegs verantwortlich machen, wird so viel als möglich der Grundsatz befolgt, daß der in den Listen ausgesetzte Geldbetrag nicht vermindert, wohl aber nach Befund erhöht und die Promesse hiermit übereinstimmend gemacht werde. In Ansehung jener Spiele, welche etwa ohne Promesse oder ohne Geldeinsatz in die Listen eingetragen worden wären, kann der eine und der andere von Seite des Lottoamtes gleichfalls nur nach dessen Ermessen ausgesetzt und hiernach die Gewinnstzahlung geleistet werden. Dieses ist auch von den verbesserten Duplicatnummern zu oerstehen. 11. Da der Inhaber eines Einlagsscheines von der Lottoverwaltung und ihren ‘ Organen jedesmal als der rechtmäßige Besitzer desselben angesehen wird, so kann, falls ein Spieler seinen Einlagsschein verliert und die Vormerkung wegen des etwa darauffallenden Gewinnstes bei dem Lottoamte oder der Collectur ansucht, eine solche Vormerkung nur insofern zugestanden werden und von Wirkung sein, als der Finder des Scheines selbst auf seinen Anspruch auf Zahlung verzichtet. 12. Für die Lottogewinnste hastet die Lottounternehmung durch drei Monate, von dem Tage der Ziehung bis zum Einlangen des Scheines beim Lottoamte gerechnet. Nach Verlauf dieses Termines sind alle aus was immer für einer Ursache unbehoben gebliebenen Gewinnste für die Lottounternehmung verfallen und die Einlagsscheiue ungiftig. Lottoziehungen finden statt in: Wien, Linz, Prag, Brünn, Graz, Triest, Lemberg, Innsbruck, Bozen und Trient. Erklärung der Iahlknlotterie. Die k. k. Zahlen-Lotterie besteht aus 90 Zahlen von der Zahl 1 bis 90, aus welchen bei einer jeden Ziehung fünf Zahlen gehoben werden, wodurch 5 verschiedene unbestimmte Auszüge (Ex-tracte), 5 verschiedene bestimmte Auszüge (Nominate), 10 verschiedene Amben, und 10 „ Ternen entstehen. Die Wahl der Zahlen, deren Anzahl für einen jeden einzelnen Spielsatz und die Geldeinlage, welche jedoch niemals unter fünf Neukreuzer betragen darf, ist willkürlich. Die durch das Allerhöchste Lottopatent vom 13. März 1813 zugesicherte Erwiederung des Einsatzes im Falle des Gewinnstes bleibt aufrecht und auch in der österreichischen Währung unverändert, wie folgt: bei dem Ternen-Spiele (in 3 Zahlen) wird der Einsatz 4800mal als Gewinnst, bei dem Amben-Spiele (in 2 Zahlen) wird der Einsatz 240mal, bei dem bestimmten Ruf- (Nominal-) Spiele wird der Einsatz 67mal, und bei dem einfachen unbestimmten Ruf-(Extract-) Spiele wird der Einsatz im Ge-winnstfalle 14mal hinausbezahlt. Bei einzelnen Spielsätzen auf alle Borge» dachten Spielarten muß sich nicht bloß auf die zur Erreichung eines Gewinnes erforderliche Anzahl von Nummern beschränkt, sondern diese können — um die Hoffnung zu vervielfältigen — nach Gefallen vermehrt werden. Adressen -Werzerchnis der Ämter, Anstalten, Vereine, Genossenschaften, Advocate», Ärzte, Ranflcute, Landet- und Gewerbetreibenden in Marburg. Ämter und Civil-Ketzörden. Aich-Amt. Bezirkshauptmannschaft. Bezirkshauptmann Kankowsky Franz. Bezirksgericht Marburg. Landesgerichtsrath Dr. VonSek Franz. Bezirksvertretung. Obmann Dr. Schmiderer Hans. Bezirksschnlrath. Vorsitzender Kankowsky Franz. Finanz-Bezirksdirection für Untersteiermark. Finauzdirector Graf Ferraris. Hauptzoll- und Hauptsteuer-Amt. Leiter Rohrer A. Haupt-Post-, Telegraphen- und Telephonamt, Domplatz. Kreisgcricht. Präsident Hofrath Greistorfer Robert. Stadt-Amt der Gemeinde als politische Behörde. Bürgermeister Nagy Alexander. Stadtschnlrath. Vorsitzender Nagy Alexander. K. k. Männer-Strafanstalt. Oberdircctor Ignaz Reisel. Schulen. K. ii. k. Jnfanterie-Cadettenschule. Commandant Major Josef Teisingcr. Staats-Obergymnasium. Director Gkowacki Julius. Staats-Oberrealschule. Director Knobloch Gustav. Lehrerbildungs-Anstalt. Director Schreiner Heinrich. Landes-Obst- und Weinbauschnle. Director Zweifler Fr. Gremial-Handelsschule. Leiter Sedlatschek Alois. Volksschule I und Bürgerschule für Knaben. Director Frisch Franz. Volksschule I und Bürgerschule für Mädchen. Director Siebter Josef. Volksschule II für Knaben am Domplatz. Leiter Pfeifer Franz. Volksschule III für Knaben in St. Magdalena. Leiter Fersch Franz. Volksschule II für Mädchen in St. Magdalena. Leiterin Hödl Anna. Volksschule III für Mädchen am Wielandplatz. Leiterin Jalas Katharina. Colonieschnle der Südbahn-Gesellschaft. Leiter Sorschag Jakob. Kaiser Franz Josef-Knabcnhort. Leiter Gassarcck Karl, Lehrer, Schmidercrgasse. Privat-Volksschnlc derSchnlschwesternund Privat-Lehrerinncnbildnngs-Austalt. Städtischer Kindergarten I. Leiterin Leidl Johanna. Städtischer Kindergarten II in Melling. Leiterin Glantschnigg M. Städtischer Kindergarten III in Magdalena. Leiterin Rößler Emma. Haushaltungs- u. Fortbildungsschule für Mädchen. Leiterin Jalas Katharina. Kinder-Asyl der Südbahn-Gesellschaft. Gewerbliche Fortbildungsschule. Leiter Director Frisch Franz. Concessionierte Musik- und Gesangschnle des philh. Vereines. Musikdirector Binder Adolf. Vereine und- Anstalten. Ärztlicher Bczirksverein. Allg. steierm. Arbeiter-Kranken- u. Unterstütznngs-casse, Filiale Marburg. Kanzlei Apothekergasse 8. Allg. Verband der Südbahn-Bediensteten in Marburg. Obmann: Bnrndorfer Josef. Allg. Verbrauchs- und Sparverein in Marburg, registr. Gen. m. beschr. Haftg., Bergstraße 2. Vorstand: Krainer Johann, Director. Hauptgeschäft Bergstraße 2a int eigenen Hause; Filiale Viktringhofgasse 10. Allg. Arbeitcr-Rechtschntz- n, Gewerkschafts-Verein, Ortsgruppen Marburg. Arbeiter-Gesangverein „Frohsinn". Vorstand: Moönik Will)., Kärntnerstraße 21. Approvisionierungs-Magazin Marburg der k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft für die Linien Graz— Triest, Marburg—Franzensfeste und Nebenlinien. Leiter: Bibus Theodor. Aushilfscasse-Berein. Obmann: Leeb Josef. Baugenossenschaft, I. Marburger, r. G. nt. b. H. Vorstand: Krainer Johann, Director. Bau-Verein der Südbahn-Bediensteten, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung. Bicycle-Club. Obmann Scherbaum Gustav. Cäcilien-Verein für die Diöcese Lavant. Deutscher Verein für Marburg und Umgebung. Dentschvülkischer Gehilfenverein in Marburg. Filiale des Grazer Thierschntz-Vereines. Filiale der k.k. steierm.Landwirtschafts-Gesellschaft. Franz Josef-Verein zur Unterstützung dürftiger Schüler der k. k. Staats-Oberrealschule. Freiwillige Feuerwehr. Gas-Anstalt, Dammgasse. Germanenbund „Wülsung". Katholischer Arbeiter-Verein. Katholischer Franen-Verein. Katholischer Gesellcn-Verein. Katholischer Press-Bcrein. Kameradschafts-Verband für Südbahn-Bedienstete. Kranken-Unterstützungs- und Leichen-Verein. Kranken-Unterstützungs- und Pensions-Verein „Selbsthilfe" für Südbahn-Bedienstete. Lagerhäuser in Marburg der Steiermärkischen Escompte-Bank in Graz. Landwirtschaftl.-chemische Landes-Bersuchsstation. Urbanigasse. Vorstand Schmid Edmund. Leichenbestattungs-Anstalt, II. steiermärkische, des Friedrich Wolf, Tegetthosfstraße, Blumengasse. Marburger Escomptebank. Marburger Gewerbe-Verein. Marburg« Juristenclub. Marburger Lehrer-Verein. Marburger Männergesang-Verein. Vorstand: Dr. Reidinger; Chormeister: Wagner Rudolf. L Marburger Militär-Veteranen- und Kranken-Unterstützungs-Verein „Erzherzog Friedrich", mit eigener Musikkapelle. IL Marburger Militär-Beteranen- und Kranken-Unterstützungs-Berein. Marburger Philharmonischer Verein. Marburger Trabrenn-Verein. Marburger Radfahrer-Club. Marburger Schützen-Verein. Marburger Stadtverschönerungs-Verein. Obmann: Kykoschinegg Josef. Musikkapelle der Südbahn-Werkstätten. Obstbau-Verein für den Bezirk Marburg. Oeffentliches Krankenhaus. Oesterr. Eisenbahu-Beamten-Verein. Local-Comite Marburg. Ortsgruppe Marburg, Frauen- und Mädchen-, des Deutschen Schulvereines. Ortsgruppe Marburg u. Umgebung des deutschen Schulvereines für Herren. Ortsgruppe Marburg u. Umgebung des Vereines „Südmark". Diese Ortsgruppe hat hier eine Studentenküche für deutsche Mittelschüler und eine Lehrlings-Vermittlungsstelle für deutsche Meister errichtet. Ortsgruppe Marburg des Vereines „Südmark" für Frauen und Mädchen, mit einer Herberge für deutsche Dienstmädchen, Bürgerstraße 44. Ortsgruppe Marburg des steierm. Privatbeamten-Landes-Verbandes. Ortsgruppe Marburg des Vereines alpenländischer Handelsangestellter. Ortsgruppe Marburg des steiermärk. Arbeiter-Radfahrer-Bundes. Pfandleih-Anstalt, Domplatz. Priester-Verein der Lavanter Diöcese. Section Marburg des Deutschen u. österreichischen Alpen-Vereines. Sparcasse der Gemeinde Marburg. Director: I. D. Bancalari. Credit- und Sparverein für Marburg und Umgebung, r. G. m. b. H. Leiter: GasteigerJulius v. Spar- und Vorschuss-Consortium des t. allgem. Beamten-Bereines. Spar- u. Vorschuss-Verein der Arbeiter in Marburg. Cassier: Friedel Rudolf. Südbahn-Liedertafel Marburg. Vorstand: I. Weisel. Chormeister: Schönherr Franz. Theater- und Casino-Verein. Turn-Verein. Vorstand: Küster Ferdinand. Turn-Lehrer: Markt Rudolf. Turn-Verein „Jahn". Unterstützungs-Verein f. dürftige Gymnasialschüler. Unterstützuugs-Verein für entlassene Sträflinge. Verein der Hausbesitzer in Marburg und Umgebung. Kanzlei: Schillerstraße 8. Verein zur Unterst, dürftiger Schüler d. Volkssch. Verzehrungssteuer-ÄLfindungs-Verein. Wohlthätigkeits-Verein der Frauen aller christl. Confessionen. Allgemeiner deutscher Sprach-Berein. Zweigvereiu in Marburg. Zweck: Reinigung der deutschen Sprache von unnöthigen ftemden Bestandtheilen, Wiederherstellung und Erhaltung des echten Geistes und eigenthümlicheu Wesens der deutschen Sprache und Kräftigung des nationalen Bewusstseins im deutschen Bolke. Beitritts-Erklärungen nimmt der Stadtraths-Beamte Herr Steiner Johann entgegen. Zweigverein Marburg des Patriot. Landes- und Frauen-Hilfsvereines für Steiermark. Brno schäften. Handels-Gremium. Kanzlei: Domplatz 3. Genossenschaft der Anstreicher, Bildhauer, Maler, Lackierer und Bergolder. Genossenschaft der Approvisionierungs-Gewerbe. Genossenschaft der Bau-Gewerbe. Genossenschaft d. Dienstmänner,Unionh II. steierm. r. G. nt. b. H., Affichierungs-Anstalt. Genossenschaft der Fiaker und Lohnfuhrwerker. Genossenschaft der Fleischer und Fleischselcher. Genossenschaft der Friseure und Raseure. Genossenschaft der Gastwirte Genossenschaft der Herren- u. Damenkleidermacher, Modistinnen, Handschuh-, Schirm- u. Deckenmacher. Genossenschaft der Metallarbeiter. Genossenschaft der Schuhmacher. Genossenschaft d. Tischler, Drechsler u. Orgelbauer. K. k. prii». Südbaffir-Gelellschaft. Station Marburg, Südbahnhof. Station Marburg, Kärntnerbahnhof. Südbahn-Werkstättcn. Werkstätten-Chef: Kalus Ferd., Ober-Jnspector. Heizhaus. Heizhaus-Chef: Vessel Raim., Inspector. Adooraten. Dr. DominkuS Ferdinand, Reiserstraße. Dr. Feldbacher Julius, Tegetthoffstraße. Dr. Glanänik Bartholomäus, Burggasse. Dr. Glantschnigg Eduard, Tegetthoffstraße. Dr. Ivan Glaser, Tegetthoffstraße. Dr. Haas Heinrich, Tegetthoffstraße. Dr. Krenn Franz, Viktringhofgasse. Dr. Lorber Heinrich, Burggasse. Dr. Orosel Johann, Tegetthoffstraße. Dr. Possek Josef, Burgplatz. Dr. Sernec Johann, Postgasse. Dr. Tschebull Karl, Tegetthoffstraße. Notare. Dr. Firbas Franz, Viktringhofgasse. Dr. Radey Franz, Tegetthoffstraße. Dr. Reidinger Anton, Tegetthoffstraße. Arzte. Dr. Th. Bergmann, Reiserstraße 2. Dr. R. v. Dietrich, Franz Josef-Straße. Dr. Flick Karl, Kaiserstraße. tir. Frank Robert, Äurggasse. Dr. Grögl Raimund, Domgasse. Dr. Kartin Emil, Schillerstraße. Dr. Kornfeld Franz, Tegetthoffstraße. Dr. Kraus Hermann, Josefgasse 3. Dr. Leonhard Albert, k. k. Bezirksarzt, Tgtthfsstr. Dr. Majciger Johann, Hauptplatz. Dr. Mally Arthur, Domplatz. Dr. Neuwirth Max, Viktringhofgassc. Dr. Rak Amand, Postgasse. Dr. Rauch Rudolf, Zahnarzt, Herrengasse 15. Dr. Schimm Johann, Zahnarzt, Strafhansarzt. Dr. Spitzy Karl, Domplatz. Dr. Terö Philipp, Hcrrengasse 2. Dr. Thalmann Karl, Kaiserstraße. Urbaczek Josef, Communalarzt, Burggasse. Dr. Wiesinger, Zahnarzt, Kaiserstraße. Dr. Zinke Heinrich, Zahnarzt, Burggasse. Haage Hermann, k. k. Bezirksthierarzt, Wiclandpl. Kern Alois, Stadt-Thierarzt, Herrengasse. Zalaudek Cajetan, Curschmied, Pfarrhofgasse. H-dammen. Belle Marie, Josefgasse 6. Dolenc Francisca, Parkstraßc. Fallent Friederike, Kärntnerstraße. Grün Maria, Kärntnerstraße. Jakonöiö M., Kreuzhof. Klug Katharina, Theatergasse. Lobe Theresia, Gemeinde-Hebamme, Domgasse. Loisel Maria, Kärntnerstraße. Mervar Johanna, Wielandplatz. Pachernig Agnes, Viktringhofgasse. Pap Joh., Gemeinde-Hebamme, Franz Josefstr. Poynik Agnes, Poberschstraße. Sagaischek Johanna. Sattler M., Schlachthausgasse. Schwaminger Rosa. Spielvogel Berta, Mellingcrstraße. Mandala, geb. Fiudencg Josefa, Apothekergasse. Weißenberger Marie, Josefgasse. Weiler Apollonia, Tegetthoffstraße. Wiwod Rosa, Kärntnerstraße. Zangger Josefine, Mellingerstraßc. Apotheker. Horinek A., Stadt-Apotheke „zum Adler", Hauptpl. Koban Valentin, Apotheke „zur hl. Magdalena", Franz Josesstraße 1. König Wenzel, „zur Mariahilf", Tegetthoffstraße. Taborsky Eduard, „zum Mohren", Hauptplatz 4. Civil-Geometer. Hriber Rudolf, Hcrrengasse 29, Lisec Josef. Handel und Gemerve. Bäckereien. Arbeiter-Bäckerei-Gcnossenschaft, Triesterstraße. Berner Wilhelm, Kärntncrstraße. Bücher Marie, Postgasse. Duma Marie, Tegetthoffstraße. Jauk Friedrich, Kuchenbäcker, Flößergasse. Kottnig Jakob, Tegetthoffstraße. Kotzbeck Julie, Magdalena-Vorstadt, Triesterstr. Kugler Franz, Draugasse. Kugler Max, Kärtnerstraße. Krottmeier Josef, Mellingerstraßc. Mnlletz Heinrich, Triesterstraße. Musek Markus, Kärntnerstraße. Musek Martin, Magdalena-Vorstadt, Josefgasse 4. Scherbaum & Söhne, Burgplatz. Strableg Johann, Tegetthoffstraße. Weinberger Karl, Mellingerstraße. Witlaczil Wilhelm, Burgplatz. Zinnauer Emerich, Hmchtplatz. Anstreicher, Bildhauer, Lackierer, Maler, Vergolder, Schilder- »nd Schriftenmaler. Bäuerle Emil, Decorationsmaler, Kärntnerstraße. Dohnalik Andreas, Vergolder, Herrengasse. Fraß Sinwn, akaoem. Maler. Futter Christos, Anstreicher und Lackierer, Ferdinandstraße. Häring Karl, Bildhauer, Reiserstraße. Hois I., Bildhauer, Kärntncrstraße. Holzinger Josef, Decorations- u. Zimmermaler, Reiserstraße. Kollar Franz, Maler n. Anstreicher, Viktringhofg. Koren Franz, Maler und Anstreicher, Burggasse. Rabas Johann, Maler, Kärntnerstraße. Sabukoschek Ludw., Maler u. Anstreicher, Burgg. Sirotiö Michael, Triesterstraße. Sket Alois, Vergolder, Herrengasse. Ussar Liebmund, Maler, Franz Josefstraße. Valaster F., Anstreicher u. Lackierer, Lendgasse 4. Witzler Fr., Maler, Anstreicher u. Lackierer, Burg. Zoratti A., Vergolder, Kärntncrstraße. 2elezny Franz, Maler, Bnrggasse. Baugewerbe. Baumeister. Baltzer Adolf, Herreugasse. Derwuschek Franz, Reiserstraße. Friedriger Fritz, Volksgartenstraße, Glaser Julius, Fabriksgasse. Holzer Rudolf, Wielandplatz. Kiffmann Rudolf, Mellingerstraßc. Pascher Hans, Volksgartenstraße. Schmidt Robert, Theatcrgasse. Maurermeister. Fersch Beiredikt, Werkstättenstraße. Kaschmann Anton, Reiserstraße. Nasimbeni Ubald, Kärntnerstraße. Zimmermeister. Kiffmann Karl, Mellingerstraße. Klampfer Thomas, Franz Josefstraße. Lubeinschek Franz, Roßwein. Matschek Josef, Josefistraße. Epes Johann, Franz Josefstraße. Stcinmctzmeistcr. Kocianäiö Karl (A.Gaißer, Inhaber), Thcatergasse. Kranegger Alois, Tegetthoffstraße. Peyer Josef, beeid. Sachverständiger, Hilariusstr. Brunneniiieistek. Kiffmann Karl, Mellingersttaße. Supper Josef, Kärntnerstraße. Schwarz Karl, Kasernplatz. Beton- und Cemcntwaren-Erzcugung. Pickel Karl, Volksgartenstraße. Ccmcntarbeiter und Brunnenbau. Denzel Ignaz, Windenauerstraße. Etablissement für Gas- und Wasserzuleitnnge», Ventilationen und Heizungsanlagen. Ingenieur Ant. Seiberth und Karl Pickel, Volksgartenstraße 31. Schieferdecker. Blum Rudolf, Tegetthoffstraße. Badc-Austalten. Baronig Roman, Poberschstraße. Gebrüder Denzel (Dampfbad), Badgasse. Käfer Josef, Ufergasse. Kristian Jakob, Augasse. Stern Johann, Augasse. Bier-Brauereien. Götz Thomas, Tegetthoffstraße. Tscheligi Josef, Kärntnerstraße. Buchbinder. Ferlinz Ferdinand's Nachfolger, Herrengasse. Koratschin Alois, (Platzer). Moyses Cajetan, Herrengasse. Novak Anton, Hauptplatz. Schubert Franz, (Stalit), Herrengasse 26. Sliuza und Tiller (auch Golddruckanstalt), Rathhausplatz 4. Tschcrnko Franz, Burggasse. Buchdruckercien. Kralik Leopold, Leih-Bibliothek und Verlagshandlung. Herausg. der „Marburger Zeitung" und des Kalenders „Deutscher Bote", Postgasse. „St. Cyrillus" (Satt). Press-Berein), Kärntnerstr. Rabitsch & Comp., Schmiderergaffe. Buch-, Kunst- und Musikalienhandlungen. Blanke Wilhelm, Burgplatz. Höfer Josef (Tischlers Nachfolger), Schulgasse. Nur Musikalien. Scheidbach Karl, Herrengasse. Büchsenmacher. Straßmayer Johann, Burggasse. Steinecker Ferdinand, Domgaffe. Bürstenbinder. Fischbach Julius (vormals Karl Ludwig). Allerheiligengasse. Niederlage: Herrengasse. Fischinger Jakob, Schlachthausgasse. Clavier-Nicderlage und Leihanstalt. Hoynigg Isabella, Hauptplatz, Freihausgasse. Volckmar Bertha, Herrengasse. Deckenmacher. Bubak Marie, Viktringhofgasse. Gödel Paula, Burggasse. Kaloch Maria. Schneider Marie, Mühlgasse. Dienstvermittlungen. Janeschitz Auguste, Burggaffe. Kadlik Joses, Agentur, Burggaffe. Stamzar Josef, Schulgasse. Toplak Therese, Herrengasse. Drahtmatratzen-Erzcuger. Gaißer Matthias, Tischlermeister, Theatergasse. MakotterR., I. steirische Drahtmatratzen-Erzengung und Möbelhandlung, Burggasse 2. Drechsler. Blaschitz August, Draugasse. Kokoll Franz, Kärntnerstraße. Kossi Franz, Burggaffe. Krall Friedrich, Viktringhofgasse. Fass-Binder. Hvaletz Josef, Tegetthoffstraße. Pichler Raimund, Viktringhofgasse. Pichler Franz jun., Fabriksgaffe. Schmidt Felix, Kärntnerstraße. Sulzer Franz, Fleischergasse. Zügner Michael, Schillerstraße. Färber. Ncdogg Michael, Tuchscherer, Burggasse. Zinthauer Ludwig, Herrengasse. Dampffärberei: Lederergasse. Fiaker. Dittinger Johann, Frauengassc. Kramberger Johann, Domgaffe. Krištof Lorenz, Joseffsttaße. Krois Andreas, Franz Josefstraße. Leber Josef, Mellingersttaße. Misleta Matthias, Schillerstraße. Nowakowsky Eduard, R. v., Reitergasse. Orlak Franz, Vittringhofgasse. Reschmann Jakob, Tegetthoffstraße. Schalamun Sebastian, Casinogasse. Schwarz Anton, Schillersttaße. Ternoscheg Barthl., Burggaffe. Vogler Franz, Windenauersttaße. Wratschko Franz, Urbanigasse. Zettel Albert, Tegetthoffstraße. L a st e n s u h r w e r k e. Cizerlc Alois, Schillersttaße. Koßar Georg, Schmiderergasse. Krompak Josef, Augasse. Penn Anton, Mühlgasse. Stipper Jakob, Viehmarktgasse. Temmerl Johann, Tegetthoffstraße. Fleischer und Fleischselcher. Benczik Johann, Viktringhofgasse. Fließ M., Draugosse. Fritz Karl, Domplatz. Holzknecht Joscf, Triesterstraße. Kantner Franz, Kärntnerstraße. Kramberger Anton, Triesterstraße. Kucher Franz, Kärntnerstraße. Kurnig Franz, Josefigasse. Lehrer Josef, I. Marburger Dampf-Selcherei, Schlachthausgasse 7 und 9. Lehrer Eduard, Selcherei, Schulgasse. Lorber Ferdinand, Franz Josefstraße 31. Löschnigg Elise, Franz Josefstraße 13. Merkt Josef, Miihlgasse 1. Nendl Johann, Triesterstraße. Niedermüller Josef. Ogrinz Anna, Wursterzcugung, Bergstraße. Polegeg Otto. Pukl Anton. Reicher Johann. Reismann Friedrich. Reismann Thomas, Schulgassc. Roiko Josef. Rottner Anton. Schein Ignaz, Tegetthoffstraße. Scherag Johann, Tegetthoffstraße. Schifko I., Poberschstraße. Schrott Georg. Sellak Johann. Sorschak Johann. Stoßier Primus. Tscherne Johann, Postgasse. Tschernoschek V., Tegetthoffstraße. Vollgrnber Josef. Weiß Alois, Bnrgplatz. Wcitzl Karl, Franz Josefstraße. Welle Georg, Tegetthoffstraße. Wögercr Hermann, Selcherei, Burggasse. Wrcßnig Peter, Triesterstraße. Wretzl Franz, Kärntnerstraße. Wnrzer Josef (auch Selcherei), Herrengasse und Freihausgasse. Käfer Rudolf, Pferdeschlüchter. Friseure und Raseure. Aichcr Michael, Herren- u. Damenfriseur, Hcrreng. Baizer Emerich, Herrengasse, mit 2 Filiale», Tegetthoffstraße und Kärntnerstraße. Baizer Victor, Postgasse. Brandstättcr Josef, Magdalcnavorstadt, Triesterstr. Dobei Friedrich, Mcllingcrstraße. Dumler Karl, Schulgasse. Holzer Johann, Domplatz. Kral Franz, Theaterfriseur, Schulgassc. Krefl Ferdinand, Tegetthoffstraße. Knrzmanu Anton, Domgassc. Paul Karl, Tegetthoffstraße. Plankl Franz, Kärntnerstraße. Reisp Adolf, Franz Josefstraße. Reisp Marie, Hanptplatz. Serdinko Adolf, Franz Josefstraße. Spannbaner Johann, Drangasse. Thomann Stefan, Tegetthoffstraße. Weber Anton, Josefgasse. Zahradnik Anton, Burgplatz. Gärtner. Huber Josef, Blumengasse. Kleinschuster L., Gartengasse und Postgasse. Mydlil Johann, Elisabethstraße 5. Blumenhandlung Postgasse 4. Weiler Heinrich, Weinbangasse. Blumensalon Schulgasse. Widgay Ignaz, Volksgartcn. Glaser, Glas- und Geschirrhandluiigcn. Bernhard Franz, Tegetthoffstraße. Fetz Anton, Herrengasse. Blacher Max, Hauptplatz. Melzer Josef, Kärntnerstraße. Wagrandl Ferd., Ecke der Post- u. Biktringhofg. Wernig Johann, Magdl.-Vorstadt, Triesterstraße. Wolfond Johann, Tegetthoffstraße. Geschirr-, Korb- und Holzwareuhandcl. Apollonia Theresia, Hanptplatz. Likavetz Marie, Hanptplatz. Glocken- und Metall-Gießerei. Gebrüder Denzel, Badgasse. Gold- und Silberarbeiter. Götz August, Herrengassc. Kilian Franz, Herrengasse. Schnabl Jakob, Bergstraße 14. Seiler Bincenz, Herrengasse 19. Gürtler, Silber- und Broncearbeiter. Kager Franz, Viktringhofgasse. Tratnik Karl, Domgasse. Trntschl Joscf, Burggasse. Hafner. Habianitsch Bincenz, Perkostraße. Schiller & Heritschko, Freihausgasse. Velikonja Georg. Haiidels-Agenturen. Fasching Michael, Gerichtshofgasse. Hruza Michael, Elisabcthstraße. Hudovernik Alois (Reininghauser Bierdepot), Domgasse. Kleinfeller Gottfried, Bürgerstraße. Linningcr Al., Wielandgassc. Mitzkh Heinrich, Tegetthoffstraße. Schmidt Karl, Tegetthoffstraße. Veritti T. Anton, Tegetthoffstraße. Wesink Josef (Puntigamer Bicrdepot), Kärntnarstr. Handlungen. Eise»- und Spezereiwarcu-Haudlunge». Frangesch Franz, Herrengassc. (Pulvervcrschleiß). Pachner's Nachfolger, Pvstgasse. Prstec Josef, Tegetthoffstraße (nur Eisen). Stančič Josef (Tschampa), Hauptplatz. Spczcrciwarc»- und Bictualieii-Haiidluilge». Andraschitz Hans, Kärntnerstraße. Auer Ludwig, Kaiscrstraßc. Berdajs M,, Burg. Berner Victor, Kärntuerstraße. Felder Friedrich, Draugasse 11. Fontana M., Tegetthoffsttaße. Frühauf Marie, Franz Josefstraße. Giegerl Th., Kärntnerstraße. Hanschel Karl, Mellingerstraße. Harttnger Ferdinand, Tegetthoffstraße. Hartler Josefa, Tegetthoffstraße. Hermetter Anton, Draugasse. Holasek F. P., Hanptplatz, Rathhaus. Horwath Nikolaus, Poberschsttaße. Holzer Johann, Triesterstraße. Kahn M., Domplatz. Karch'chitsch Josef. Ketz Gottfried, Postgaffe. Keutz Gregor. Koroschetz L. H., Herrengasse und Triesterstraße. Koltsch I., Freihausgasse. Šržižcf Karl, Tegetthoffstraße. Lackner Matthias, Draubrücke. Lorber Johann, Herrengasse. Marchetto Alexander, Theatergasse. Marin A., Reiserstraße, Julianenhof. Mayr Alois, Tegetthoffstraße. Mayer Andreas, Bergers Nfgr. Hanptplatz. Mernik Josef, Tegetthoffstraße. Murko Vitus, Mellingerstraße. Novak Simon, Tegetthoffstraße. Opelka Franz, Kärntnerstraße. Perz Katharina, Schillerstraße. Petek Josefa, Kärntnerstraße. Preschern Johann, Hanptplatz. Quandest Alois, Herrengasse. Reichenberg Josef, Kärntnerstraße. Rieser Franz, Kärntnerstraße. Sagai Josef, Kärntnerstraße. Schmidl Karl, Herrengasse. Schröfl August, 'Großhandlung, Mellingerstraße. Sorko Franz, Kärntnerstraße. Speß Johann, Eisenstraße. Sucher Alois, Triesterstraße. Taschler Anton, Magdalena-Vorstadt. Tepesch Maria, Burggasse. Trend! Anna, Bancalarigasse. Tschernovschek Marie, Werkstättenstraße. Wahl Josef, Draugasse. Weigert Adolf, Tegetthoffstraße. Weltzebach I. (Lucardi), Draubrücke. Landesproducte. Mitzky Heinrich, Tegetthoffstraße. Ruziczka S., Tegetthoffstraße. Schlesinger, Burggasse. Manufactur-, Mode- und Wirkwaren. Blau Leopold, Herrengasse. Dolenc Franz, Postgasse. Grubitsch Johann, Herrengasse. Krenn Josef, Burgplatz. Kokoschinegg Josef, Tegetthoffstraße. Krainz Franz X., Draubrücke. Michelitsch Felix, Herrengasse. Ogriseg G. H., en gros, Tegetthoffstraße. Pichler K., Hauptplatz. Pirchan Gustav, Herrengasse. Polansky Niko, Herrengasse. Pucher Johann, Herrengasse. Soß Karl, Tegetthoffsttaße. Stergar M., Herrcngasse. Sttablcgg Ilnton, Hauptplatz. Tautschcr F. S., Herrengasse. ' Ullaga Josef, Tegetthoffsttaße. Wessiag Adolf, Draugasse. Wölfling Anton, Burggasse. Morsche & Den, Herrengasse. Weinhandliingcn. Badl Anton, Borderberg. Böcher Philipp, Postgasse. Hausmaninger Caspar, Tegetthoffstraße. Koöevar Franz, Elisabethstraße. Küster Ferdinand, Mcllingersttaße. Lorber Marietta, Burggasse. Mayr Emanuel, Tegetthoffsttaße. Peßl Karl, nächst dem Südbahnhofe. Pfrimer I. & R., k. u. k. Hofweinlieferanteu, Tegetthoffsttaße. Pugel & Roßmann, Sofienplatz. Thurn Georg, Reisersttaße. Tscheligi Josef, Kärntnersttaße. Sonstige Handlungen. Delicatessen. Crippa Julius, Burggasse und Tegetthoffstraße. Frantisch Karl, Herrengasse. Scherbaum Ferdinand, Herrengasse und Tegctt-hoffsttaße. Droguerie und Chemikalien. Wolfram Max, Herrengasse 33. Wolf Karl, Herrengasse 17. Eier- und Gcfliigelhändlcr. Abt Wilhelm, Geflügelhändler. Dmffch Th., Apothekergasse. Goschalk H., Eierlieferant, Schmiderergasse. Hemetter Anton, Geflügelhändler Draugasse. Himmler Adolf, Eierlieferant, Mellingerstraße. Löschnigg Anton, Geflügelh., Triesterstraße. Robitsch's Geflügelh., Triesterstraße. Schifko Ignaz, Geflügelh., Mellingerstraße. Schrieb! Ferdinand, Triestersttaße. Essig-Erzeugnng. ffržižef Karl, Fabrik: Volksgartenstraße. Schmidl Felix, Kärntnersttaße. Farbwaren. Bäuerle Emil, Herrengasse. Billerbeck Hermann, Herrengasse. Feilenhauer. Kantner Franz, Kärntnersttaße. Galanterie- und Knrzwarcn. Atartinz Josef, Herrengasse 18 und 2. Turad I., Bnrgplatz. Gradier »nd Schnhobertheil-Erzeuger. Jartschitsch Karl, Viktringhofgasse. Rumesch Johann, Viktringhofgasse. Waidacher Josef, Burggasse. Wechowar Valentin, Viktringhofgasse. Holz- und Köhlen-Handlungen. Abt Ferdinand, Mellingerstraße. Abt Hans, Rathhausplatz. Assinger K., Kaserngasse. Bcheim Josef, Theatergasse. Druschkowitsch Josef. Ferk Alois, Schillerstraße. Kiffmann Karl, Mellingerstraße. Macher Alois. Mayer Johann, Blumcngasse. Meglitsch Simon, Triesterstraßc. Panscher M., Mellingerstraße. Qnandest Franz, Mellingerstraße. Sommer Josefine, Kärntnerstraße. Skerbinz Georg. Straschill & Felder, Bau-, Schnitt- u. Brennholz-Handlung, Lendplatz. Trutschl P„ Tegctthosfsttaße. Marto E., Herrengasse. Zokaly F., Ällerheiligengassc. Damen-Eonfection. Hobacher Fanny, Hauptplatz. Holliäek Amalie, Herrengasse. Perschak Franz, Burggasse. Polansky Niko („zur Wiener Mode"), Herreng. Skalla M., Tegetthoffstraße. Herreu-Consectio». Hobacher Florian, Tegetthoffstraße. Müller Emcrich, Viktringhofgasse. Starke! Alexander (Uniformierungs-Anst.), Postg. Kleider- und Wiische-Handliingcn. Heumeyer M., Draugasse. Herzog Anton, Postgasse. Rabuse Rosa, Kärntnerstraße. Tkalctz Anna, Hanptplatz. Tschedi Josefine, Hanptplatz. Tschiritsch Marie, Postgasse. Kunstblunieii-Handlung. Büdcfeldt Cäcilie, Herrengasse. Käfe-Export-Geschäst. Menis Dominik, Wielandgasse. Lesezirkel und Zeitschriften-Leihanstalt. Puchleitner Emil, Burggaffe. Möbel-Niederlagen. Keller Julius, Tegetthoffstraße. Kregar Josef, Herrengasse. Mandl Johann, Hanptplatz. Makottcr R., Burggasse. Nepolitzki Anna, Kärnttierstraße. Turk Anton, Hcrrengassc. Mechaniker, Nähmaschine»- und Fahrrad-Niederlage» und Fabriken. Dadien Moriz, Viktringhofgasse. Heu Alois, Herrengasse. Neger Franz, Herrengasse, Fabrik Burggasse. Prosch Conrad, Viktringhofgasse. Prosch, Herrcngasse. Mnsik-Jnstrnincnte. Höfer Josef, Schulgasse. Jarz Alois, Harmonika-Erzeugung, Kärntnerstr. Perz Franz, Viktringhofgasse. Papier-, Schreib- und Zeichen-Requisiten. Blanke Wilhelm, Burgplatz. Czadnik Friedrich, Domgasse. Ferlinz Ferd. Nachfolger, Herrengasse. Gaißer Johann, Burgplatz. Novak Anton, Hanptplatz. Platzer Andreas, Herreugasse. Pristcrnik Marie, Te,etthoffstraße. Scheidbach Karl, Herrengasse. Handschuhmacher »nd Bandagisten. Buchta Alois, Tegetthoffstraße. Ulrich Johann, Herreugasse. Hut- »nd Schuhwaren-Niederlagc. Prosch's Nachf. M. Schramm, Ecke Herrcngasse und Schulgasse. Hntmacher. Bregar Johann, Herrengasse. Hlustig Karl, Draugasse. Lehrer Wilhelm, Herrcngasse. Mark Karl, Tegetthoffstraße. Ploth Georg, Kärntnerstraße. Hütels- und Einkehr-Gasthänfer. Günther Will)., „zum gold. Roß", Viktringhofg. Oehrn Franz, „zur Traube", Tegetthoffsttaße. Prelog, „zum Lamm", Tegetthoffstraße. Pürkcr F. 3E„ Hotel „Mohr", Herrcngasse. Rapotz I., „Stadt Triest", Tricstcrstraße. Schamesberger I., „Hotel Meran", Tegetthosfstr. Schauer Fr., „Erzherzog Johann", Burggasse. Tisso Ernst, „zum schivarzen Adler", Burgplatz. Tschernovschck B., „zur Südbahn", Tcgctthosfstr. Werhonig Hans, Hotel „alte Bierquclle", Postg. Wiesthaler Therese, „Stadt Wien", Tegetthoffstr. Wrcßnigg Peter, „zum Hirschen", Triesterstraßc. Wurzinger Matthias, „Sandwirt", Viktringhofg. Gastwirte und Restaurationen. Adler Franz, Windcnancrstraßc. Baronig Roman, Pobcrschstraße. Bernreiter Marie, Josefisttaße. Egger Karoline, Burgplatz. Felder Marie,,Draugasse. Fleischer Karl, Miihlgasse. Forstner's Erben, Franz Josefstraße. Frangesch Josef, Kämtnerstraße. Frieda» I., Franz Josefstraße. Fuchs Martin, Josefgasse. Folger Marie, Kärntnerstraße. Geiger Marie, Domgasse. Girstmayr Franz, Viktringhofgasse. Gollob Rosa, Lendgasse. Goriupp Anton, Kärntnerstraße. Gsellmann Johann, Mellingerstraße. Hirschmann Ferd., Mellingerstraße. Hoisl Marie, Tegetthoffstraße. Holzknecht Johann, Triesterstraße. Hrastnig Anna („zur Stadt Graz"), Rathhausplah. Jank Friedrich, Flößergasse. Jellek Marie, Josefgasse. Kartin, Schmidererallee. Kascha Matthias, Franz Josefstraße. Krall F. Kärntnerstraße 3. Kramberger Anton, Triesterstraße. Krisper Matthias, Triesterstraße. Krois Andreas, Franz Josefstraße. Küttner Johanna, Kasernplatz Lacheiner Johann, Franz Josefstraße. . Lächle Therese, Kärntncrstraße. Lauser Josef, Rothweinerstraße. Lonäarec Therese, Viktringhofgasse. Lorber Johann, Triesterstraße. Löschnig Ferdinand, Franz Josefstraße. Löschnigg Josef, Franz Josefstraße. Löschnigg Richard, Draugasse. Mayer Joh., Blumengasse. Martinez Franz, Kaserngasse. Matzhold Andreas, Domgasse. Maierseidl Johann, Triesterstraße. Meßner A., Schillerstraße. Milloschitsch Johann, Triesterstraße. Müller Franz, Kokoschineggstraße. Dring Marie, Bancalarigasse. Peklar Wmzel, Mellingerstraße. Perz F. (Ockermüller), Mühlgasse. Pichler Georg, Viktringhofgasse. Pleväak Blasius, Mellingerstraße. Roschanz Franz, Bancalarigasse. Sauer I., Casino, Domplatz. Schamesberger C., Südbahnhof-Restauration. Schauperl Johanu, Mellingerstraße. Scherbaum Therese, Hauptplatz. Schneider G., Freihausgasse. Schnideritsch A., Kärntnerstraße. Schnutt Johann, Josefgasse. Schosteritsch Franz, Mühlgasse. Schwantner F, Gambrinushalle. Schweitzer Katharina, Mellingerstraße. Skala Josef, Draugasse. Straschill Francisca, Lendplatz. Strauß I., Kärntuerstraße. Tscheligi's Witwe, Hauptplatz. Wambrechtsamer I.) Viktringhofgasse. Warto E., Herrcngasse. Weilaudits, Tegetthoffstraße. Weiß Alois, Burgplatz. Weßiak Marie, Kärntnerstraße. Wreßnig Peter, Triesterstraße. Zokaly Franz, Allerheiligengasse. Kaffeehäuser. Azzola L., Viktringhofgasse. Fuchs Martin, Josefgasse. Grund Emst, Kämtnerstraße. Günther Wilhelm, Viktringhofgasse. Petuar, Rathhausplatz. Pongratz Ignaz, Tegetthoffstraße. Ruppnik, Franz Josefstraße. Rupprich Julius, Herrengasse. Schauer Fr., „Erzherzog Johann", Burggasse. Wagner F., „Meran", Tegetthoffstraße. Schappcl Jakob, Tegetthoffstraße. Kaffee-Siirrogat-Fabrikcn. Gerdes Karl & Sohn, Mellinghof. Pachner Cajetan (Fabrik in Feistritz), Postgasse. Kaminfeger. Auer Franz, Schlachthausgasse. Faleskini Amalie, Burggasse. Seltner Anna, Hauptplatz. Mickl's Witwe, Allerheiligengasse. Ratzek Josef, Kämtnerstraße. Dameiilleidcrmacher. Kasper Matthias, Burggasse. Perschak Franz, Burggasse. Skalla Josef, Tegetthoffstraße. Damenkleidermachcrinneii. Betz Josefa, Herrengasse. Czerny Rosa, Tegetthoffstraße. Dcrcani Therese, Pfarrhofgasse. Faschmann Antonie, Herrengasse. Fischer Rest, Schillerstraße. Fuchs Fanny. Burggasse. Jorgo Wilhelmine, Draugasse. Jartschitsch Maria, Freihausgasse. Kollenz Maria, Bürgerstraße. Koller Maria, Burggaffe. Koren Antonia, Nagystraße. Kossar Irene. Lesser Maria, Schmidercrgasse. Lupscha Francisca, Mellingerstraße. Matiak Ida, Theatergasse. Meritschnig Clara, Schillerstraße. Omuletz Maria. Ožet Therese, Schillerstraße. Polansky Rosa, Schillerstraße. Poschamig Rosalia, Domgaffe. Ribitsch Mathilde, Tegetthoffstraße. Sakonscheg Adele, Herrengasse. Sawerschnigg Maria, Viktringhofgasse. Schifko Marie. Schmiderer Filomena. Sinkowitsch Maria, Bahnhofstraße. Speß Anna, Färbergasse. Stermscheg Marie. Stroß Josefine, Sofienplatz. o Tkalez Anna, Josefgasse. Toplak Therese, Herrengasse. Tschcch Johanna, Bnrgerstraßc. Urlepp Johanna, Kämtnerstraße. Wachtl Anna, Mühlgasse. Waidachcr Martha, Kärntnerstraße. Hcrreiikleidcrmacher. Dereani T., Pfarrhofgasse. Folger Josef, Färbergassc. Fraß Josef, Hcrrengasse. Gaspar Leopold, Tegetthoffstraße. Glawitsch Matthias, Mühlgasse. Grambus Karl, Hauptplatz. Haas Franz, Kärntnerstraße. Jcssenko Franz, Viktringhofgasse Karl Anton, Domplatz. Klein Leopold, Tegetthoffstraße. Korenski, Franz, Bnrggasse. Koßar Anton, Domplatz. Kunst Peter, Bnrggasse. Latzko Johann, Schulgasse. Leeb Josef, Bnrggasse. Lepcj Franz, Magdalena-Vorstadt. Lctonia Andreas, Bergstraße. Lisenz Johann, Flößcrgaffc. Lubay Josef, Franz Josefstraße. Mohr Anton, Kärntnerstraße. Mazuch Josef, Triesterstraße. Mejatsch Peter, Domgasse. Monctti Josef, Mnhlgasse. Müller Emerich, Viktringhofgasse. Murschetz Franz, Viktringhofgasse. Nekrcpp Ignaz, Schwarzgaffe. Nerath Alois, Schmiderergasse. Nowak Ignaz, Mellingerstraße. Oswald Johann, Bnrggasse. Paschek Josef, Schnlgaffe. Rabnse Johann, Kärntnerstraße. Schediwy Franz, Flößergasse. Schischek Franz, Mellingerstraße. Skaza Jakob, Kärntnerstraße. Sodin Therese, Pfarrhofgasse. Stickler Anton, Draugasse. Tkalec Anton, Josefgasse. Urlepp Franz, Kärntnerstraße. Wechowar Anton, Viktringhofgasse. Weiß Peter, Tegetthoffstraße. Korbflechter. Kostjak Ferdinand, auch Sicbmachcr und Drahtflechter, Domgasse. Prah Andreas, Bnrggasse. Kupferschmied. Fiebiger Albert, Kärntnerstraße. Kürschner. Gränitz Karl, Herrengasse. Holliöek Johann, Herrengasse. Lebzelter. Dnfek I., Viktringhofgasse. Gert Franz, Hcrrengasse. Leder-Gerbereien und Handlungen. Badl Will,., Fabrik, Lager am Haitptplatz. Blecha's Erben, Tegetthoffstraße. Gruber Johann, Drangasse. Gyürek Nikolaus, Burgplatz. Nasko Alois, Viktringhofgasse. Stark Josef's Söhne, Hatiptplatz. Troger Ch., Felle, Burgplatz. Kotza A., Ledervcrkauf, Tegetthoffstraße. Sirk F., Lederverkauf, Draugasse. Lithographische Anstalt. Rabitsch Karl & Co., Schmiderergasse. Ligneur- und Braiitwein-Erzcugiiiig. Arsenschegg Paul, Kärntnerstraße. Albrecht & Strohbach, Herrcngassc. Günther W., Viktringhofgasse. Krisper Matthias, Triesterstraße. Seitbier Georg, Kärntnerstraße. Schmidercr, Kärntncrstraße. Schmidl Felix, Kärntnerstraße. Tscheligi I., Hanptplatz. Visnowitsch Vincenz, Domgasse. Zaff Johann, Schlachthausgasse. Messerschmiede. Thalmann Arthur, Hanptplatz. Wrba, Hcrrengasse. Modistinnen. Fischer Resi, Schillerstraße. Glaninger Amalie, Hcrrengasse. Hobacher Fanny, Hanptplatz. Holliöck Amalie, Hcrrengasse. Lehrer Rosa, Herrengassc. Markesch Marie, Herrengasse. Rndl Bertha, Triesterstraße. Trethan Anna, Schnlgaffe. Mühlen. Ludwig Franz & Sühne, Mellingerstr. ) Dampf-Scherbaum Karl & Söhne, Burgplatz. ) mühlen. Stern Johann, Angasse. Orgelbauer. Brandt Josef, Schmiderergasse. Hallecker Alois, Allerheiligengasse. Photographen. Hampl Josef (Apollo), Bnrggasse. Kiefer L. I., Schillerstraße. Kohler F., Herrengasse. Krapek Heinrich, Grabengasse. Weitzinger Ferdinand, Herrengasse. Prä'paratcnr. Zawcsky Franz, Schnlgaffe 4. Realitäten-Verkehr. Kadlik Josef, Bnrggasse 17. I Simon Paul, Tegetthoffstraße. Regen- und Sonncnschirmmacher. Hobacher Johann, Herrengasse. Petrossi Franz, Draugasse. Riemer und Sattler. Baronig Roman, Herrengasse. Ferk Franz, Wagenbau, Augasse. Nowak Rudolf, Burgplatz. Prek Anton, Biktringhofgasse. Sabukoschek I., Frauengasse. Weranitsch Stefan, Magdalena-Borstadt. Zechner Heinrich, Biktringhofgasse. Schleifereien. Silverio Leonhard, Feinschleifer, Tegetthoffstraße. Fabiani Anton, Mellingerstraße. Schlosser. Baicer Alois, Mühlgasse. Böhm Franz, Flößergasse. Kothbauer Franz, Freihausgasse. Kerth Karl (Bonn. Sirak), Kärntnerstraße. Klabutschar Josef, Biktringhofgasse. Pirch Karl, Burggasse. Pirch Josef, Brunngasse. Polatschek Alois, Freihausgasse. Polatschek Raimund, Poberschstraße. Savernig Johann, Mühlgasse. Sinkowitsch Karl, Tegetthoffstraße. Schmiede. Kotzbeck Jakob, Kriehubergasse. Mlaker Anton, Kärntnerstraße. Novaček Johann, Lendgasse. Šalamun Karl, Kärntnerstraße. Stern Georg, Badgasse. Werhonig Franz, Burggasse. Zigmann Matthias, Triesterstraße. Schuhmacher. Aubitsch Karl. Blasina Josef, Burgplatz. Egger Gottfried, Pfarrhofgasse Fabian Johann, Biktringhofgasse. Feix Anton, Flößergasse. Fischer F. A., Schulgasse. Frankl Nik., Perkostraße. Gluschitz Valentin, Tegetthoffstraße. Golob Karl, Mühlgasse. Görlich Wenzel, Biktringhofgasse. Greif F. K, Triesterstraße Husel Leopold, Bergstraße. Habith Franz, Mühlgasse. Hambrosch Franz, Melling. Horwath Ludwig, Herrengasse. Jarffchitsch Karl, Freihausgasse. Jug Georg, Perkostraße. Jug Caspar, Biktringhofgasse. Jurscha Matthias, Triesterstraße. Juterschnig Anton, Frauengasse. Kebritsch B., Biktringhofgasse. Kleinschuster Anton, Postgasse. Knechtl Alois, Mellingerstraße. Kneser Josef, Perkostraße. Kohaut Wilhelm, Josefgaffe. Koller Sebasttan, Burggasse. Koren Anton, Koren Johann. Kögl Matthias. Koß Johann, Augasse. Koß Leopold. Krempel Josef, Josefigasse. Krois August, Freihausgasse. Krois Jakob. Krois Johann, Kärntner-Borstadt. Kuchar St., Burggasse. Kuß Vincenz. Lenarffchitsch Vincenz, Tegetthoffstraße. Löschnig Karl, Kärntnerstraße. Senčar Albert, Postgasse. Lustig Eduard, Kärntnerstraße. Magerl Johann, Triesterstraße. Mahonik Jakob, Kärntner-Vorstadt. Makesch Josef, Freihausgasse. Mali Caspar, Kärntner-Vorstadt. Marko Franz, Mellingerstraße. Martignaco & Koleti Peter, Franz Josefstraße Martschitsch Johann, Draugasse. Medwed Thomas, Tegetthoffstraße. Mlinariffch Michael, Mndenauerstraße. Nerath Franz, Kärntnerstraße. Nerath Friedrich, Kärntnerstraße. Neumann Josef, Bancalarigaffe. Nudl Sllois, Bnrggasse. Ornig Franz, Kärntner-Vorstadt. Padonik Ignaz, Allerheiligengaffe. Pahitsch Franz, Schillerstraße. Pettek Georg, Lederergasse. Pirsch Blasius, Josefstraße. Plasonig Markus, verläng. Herrengasse. Platzer Johann, Domgasse. Plochl Franz, Bürgerstraße. Pulko Franz, Triesterstraße. Ritonia Johann, Bergstraße Rogaffch Mich., Kärntnerstraße. Roiko Johann, Kärntnerstraße. Ruttnik Franz, Elisabethstraße. Schalkowic Thomas, Fischergasse. Schmiermaul Rudolf, Burggasse. Schoral Josef, Kasernplatz. Schwab Josef, Herrengaffe. Serdinko Ferdinand, Kärntnerstraße. Seuschek Martin, Schlachthausgaffe. Sidar Franz, Poberschstraße. Sieber Ferdinand, Tegetthoffstraße. Skerjanz Philipp. Škrabe Johann, Mühlgasse. Sodin Georg, Slllcrheiligengasse. Sotusek Johann, Seitzerhofgasse. Spanbauer August, Kärntnerstraße. Staneg Franz, Mellingerstraße. Stern Josef, Slllerheiligengasse. Staudiuger Rudolf, Biktringhofgasse. Stumberger Josef, Reiserstraße. Supanffchitsch und Comp., Rathhausplatz. Tadina Matthias, Webergasse. Thomanitsch Josef, Biktringhofgasse. Tkaletz Johann, Hauptplatz. Richer Andreas, Kaserngasse. Vouk Josef, verlängerte Herrengasse. Weißmann Urban. Wesiag Josef, Grabengasse. Widmeier Franz, Triesterstraße. Woduschek Johann, Sophienplatz. Wogrinetz Matthias, Burggasse. Woiwoda Josef, Färbergasse. Wresch Matthias, Tegetthoffstraße. Zentrich Stefan, Franz Josesstraße. Zilger Paul, Franz Josefstraße. Zollenstein Jakob, Burggasse. Seifensieder. Bindlechner Franz, Herrcngasse. Bros Karl, Hanptplatz, Fabrik Viehmarktgassc. Sesscl-Erzeugnng. Lirzer Georg, Augasse. Seiler. Banmkirchncr Simon, Tegetthoffstraße. Heller Franz, Herrcngasse. Sodawasser-Fabriken. Hokinek A., Stadt-Apotheke „zum Adler", Hauptpl. Scheikl Engelbert, Viktringhofgasse. Tisso Ernst, Burgplatz. Schlesinger M., Kärntnerstraße. Specialitäten-Geschäft. Faisz Anton, Domgasse. Specialitätentrafik Bnrggasse. Spediteure und Möbel-Transport. Mally Anton, Mellingcrstraße. Quandest Franz, Mellingcrstraße. Spengler. Jellek A., Tegetthoffstraße. Partl M., Viktringhofgasse. Richa Josef, Kärntnerstraßc. Wiedemann Friedrich, Hauptplatz. Zeni Josef, Burggasse. Tapezierer. Baumann Ferdinand, Kärntnerstraße. Bubak Ernst, Viktringhofgasse. Bubak Josef, Doniplatz. Mandl Johann, Möbcllager, Hauptplatz. Sabnkoschek I., Fraucngasse. Wind Hugo, Tegetthoffstraße. Tischler. Anrather Gottfried, Franz Josefstraße. Benkics Nikolaus, Tegetthoffstraße. Bobek Andreas, Triesterstraße. Brandstätter Franz, Urbanigassc. Dörflingcr Friedrich, Kaserngasse. Edelstein Franz, Sofienplatz. Einz Valentin, Herrcngasse. Eisl Franz, Viktringhofgasse, Billard- und Möbel-Tischler. ' Eisl Rupert, Viktringhofgasse, Billard- und Möbel-Tischler. Gaiser Matth. (Matratzen-Erzeugung), Theaterg. Gaffer Johann, Kaserngasse. Göttlich Michael, Kärntnerstraße. Grilletz Michael, Rathhausplatz. Hölzl Anton, Viktringhofgasse. Jodl Urban, Triesterstraße. Kolaritsch Josef, Allerheiligengasse. Kregar Josef, Herrengasse. Lnbi Matthias, Augasse. Maicen Andreas, Schlachthausgasse. Mcichenitsch Rudolf. Menhart Georg, Melting. Muhiö Anton, Bergstraße. Pototschnig Ferdinand, Weinbangasse. Purgay I., Kaiscrstraße. Salzer Joachim, Wielandplatz. Skrabl Karl, Kärntnerstraßc. Trofenik Paul. Voöiö Josef, Burggasse. Walheger Josef, Tegetthoffstraße. Werlitsch Peter, Hanptplatz. Wunderlich Leopold, Schmidercrgassc. Trödlcrcicn. Jorgo Agnes, Draugasse. Stelle Kathi, Burggasse. Stramlitsch Therese, Tegetthoffstraße. Wehr Josefa, Hanptplatz. Uhrmacher. Fehrenbach Th., Herrcngasse. Filiale: Draugasse. Gferer Michael, Brandisgassc. Jlger Alois, Viktringhofgasse. Michael Jlgcr's Sohn, Postgasse. Kappel Josef, Josefgasse. Kiffmann Aut., Herrengasse. Filiale: Kärntnerstr Mayer Josef, Tegetthoffstraße. Sulz Georg, Tegetthoffstraße. Wapper August, Domgasse. Wagner. Borstner Ferdinand, Schmidererallee. Egger Franz, Kärntnerstraßc. Gollob Franz, Magdalena-Vorstadt. Pergler Franz, Fabriksgasse. Wäschc-Erzeilgling, Stickerei ». Bordriickcrci. Burghardt Emma, Bnrggasse. Bndefeldt Cäcilie, Herrengasse. Havliöek Franz, Wäsche-Fabrik, Tegetthoffstraße. Hriber Anna und Karoline, Herrcngasse. Kapper Marie, Schulgasse. Kappl Marie (vorin. Gntbrnnner), Herrengasse. Klemensberger Johanna, Hcrrengasse. Koprek Maria, Kärntnerstraßc. Petek Andreas, Kärntnerstraßc. Petek Maria, Domgasse. Schescherko Theresia, Mnhlgasse. Schneider Marie. Stebich Anna, Draugasse. Wichserzeugung. Richter Paul, Blumengasse. Reichmeyer Adalbert, Herrengasse. Rupprecht Karl, Franz Josefstraße. Zeugschmied. Gradischnik Stefan, Erzeuger von Decimal- und Centimal-Brückenwagen, Poberschstraße. Zuckerbäcker. Pelikan Johann, Herrengasse, Burgplatz und . Tegetthoffstrahe, Ziegelei. H. Schmid und Ch. Speidel, Melling. Zimmerputzer. Dreisiebner I., Färbergasse. Resch Johann, Schillerstraße. Gemeinnütziges. Für unsere Kinder da» Destel Wer dies will, wer keine leicht zerbrechlichen Spielsachen zu Weihnachten kaufen will, wer sich mit den Kindern am Spiel erfreuen will, wer mit einem Worte das anerkannt Beste für seine Lieblinge zu haben wünscht, dem empfehlen wir die Durchsicht der fein illustrierten Preisliste von F. 91b. Richter & Cie., Wien, I. Operngasse 16. Sie sollte namentlich von jeder Mutter vor dem Einkauf eines Weihnachtsgeschenkes aufmerksam gelesen werden, umsomehr, als die Zusendung gratis u. franko erfolgt und viele Nachahmungen ohne „Anker" im Verkehre sich befinden. ©in gute» Hausmittel. Unter den Hausmitteln, die als schmerzstillende und ableitende Einreibung bei Erkältungen usw. angewendet zu werden pflegen, nimmt das in dem Laboratorium der Richter'schen Apotheke zu Prag erzeugte Liniment. Capsici comp, mit „Anker" die erste Stelle ein. Der Preis ist billig: 80 h, K 1 40 und 2 — die Flasche; jede Flasche befindet sich in eleganter Schachtel und ist kenntlich an dem bekannten Anker. Äemährtr Hausmittel sind die in der 9lpotheke „zur Barmherzigkeit" in Men, VII., Kaiserstraße 73—75, erzeugten beiden Herbabny'schen Präparate: „Unterphos-phorigsaurer Kalk-Eisen-Syrup" und „Aromatische Essenz" (schmerzstillende Einreibung), die während ihres 31jährigen Bestandes in allen Kreisen allgemeine Anerkennung und Anwendung gefunden haben. Mir machen unsere geehrten Leser auf das Inserat der Uhrenfabrik und Exporthaus Hans Konrad in Brüx (Böhmen) aufmerksam und empfehlen den Bezug der von der genannten Firma hergestellten Waren, deren Güte sowohl , durch goldene und silberne Ausstellungsmedaillen als auch durch Verleihung des kaiserlichen Adlers unzweifelhaft dargethan ist. Die Firma, welche sowohl im In- wie im Auslande ein wohlverdientes Renomme genießt, verschickt nur echte, vom k. k. Münzamte pun-zierte Gold- und Silberuhren und garantiert schriftlich für den Feingehalt des Goldes und des Silbers, sowie auch für richtigen und verlässlichen Gang. Reich illustrierte Preis-Kataloge werden auf Verlangen gratis und franco versandt. (Siehe Inserat.) Kathreiner« Kenjahrsgabe 1901. Das reizende, unserem Titel vorgeheftete Kiuderbild bietet die Gelegenheit, des bereits so allgemein beliebten, fast überall eingeführten Kathreiners Kneipp-Malzkaffees zu gedenken. Es dürfte noch nicht allen bekannt sein, in welcher Weise der so wohlige, dem Bohnenkaffee ähnliche Geschmack dieses Malzkaffees erzielt wird. Bekanntlich wächst die Frucht des Kaffeebaumes in der Form unserer Kirschen, in welche als Samenkerne je zwei Kaffeebohnen eingelagert sind. Bei der Kaffee-Ernte wird das Fleisch der Kirschen von den Kaffeebohnen abgelöst, und bereiten sich die Eingebornen aus demselben ein Getränk, das nach Mittheilungen von Reisenden sich durch einen äußerst aromatischen Wohlgeschmack auszeichnet. Die Firma Kathreiner lässt nun in einer eigens errichteten Anlage auf der Insel La Reunion aus dem frischen Fleische der Kaffeekirschen einen Extrakt bereiten, mittelst dessen dem Kathreiner-scheu Malzkaffee der Geschmack des Bohnenkaffees verliehen wird, ohne dass dessen schädliche Eigenschaften mit übertragen werden. — Kathreiners Kneipp-Malzkaffee erhöht daher als Zusatz zum Bohnenkaffee dessen Wohlgeschmack und wirkt zugleich gesundheitlich äußerst vortheil-haft. In Fällen, wo nach ärztlicher Verfügung bei Kinder,,, Kranken und Nervenschwachen der Bohnenkaffee ganz untersagt wird, bietet Kathreiners Kneipp-Malzkaffee den entsprechendsten und bewährtesten Ersatz. 1,000.000 Harmonika« und Tausende und Abertausende andere Musikinstrumente werden alljährlich in Klingenthal und Umgegend verfertigt. Wer deshalb Bedarf inZugharmonikas, Bandonions, Violinen, Zithern, Guitarren x. hat und selbe direct vom Orte der Herstellung kaufen will, dem ist dringend zu empfehlen, sich vertrauensvoll an die bekannte Firma Meinet & Herold, Klingenthal in Sachsen zu wenden. Genannte Firma ist im Besitze von über 3000 freiwillig, ohne jede Aufforderung eingesandter Dank- und Anerkennungsschreiben, welche wohl sicher ein Beweis sind, dass nur wirklich gediegene und brauchbare Waren zum Versandt kommen. Niemand versäume deshalb vor Ankauf eines Instrumentes den neuen Katalog mit circa 200 Abbildungen umsonst zu verlangen. Näheres siehe auch im Jnseratentheil dieses Kalenders. Jeu-Marburg. 3)3« Marburg seit etwa fünfundzwanzig Jahren nicht gesehen und nun wieder käme, möchte kaum glauben, in der lieben Draustadt zu sein, so sehr hat sic sich verändert, verschönert und vergrößert. Mit Recht kann von einem Neu-Marburg gesprochen werden, welches mit uns ins zwanzigste Jahrhundert tritt und durch die in Ausführung begriffene Wasserleitung, das Schlachthaus, sowie die bevorstehende Verlegung des Truppenspitales zu einer Stadt geschaffen wird, welche gewiss in jedem, der sie betritt, den Wunsch rege machen muss, sich hier nicdcrzulasscn. Sv wünschen wir denn, Marburg möge tin neuen Jahrhundert weiter blühen und gedeihen. Ein Stück Neu-Marburg zeigt unser Titelbild. Wir sehen im Vordergründe die Denzel'schc Badeanstalt (Dampfbad) in der Badgassc und von diesem Gebäude durch die neue Mariengasse getrennt, den staatlichen Bau des Franciscanerklostcrs und der Kirche, welche am 11. August 1900 vom Fürstbischöfe consecriert und durch die am nächsten Tage in feierlicher Procession erfolgte Ucbertragung des Gnadenbildes nunmehr als Pfarrkirche eine Zierde der Stadt bildet. Ans unserem Bilde sehen wir noch den bis zur Vollendung der beiden Thürme bestandenen Glockcnthurm mit dem Portale des bescheidenen alten Gotteshauses, und wir wählten aus diesem Grunde dasselbe, weil sick an das frühere Kirchlein wohl manche fromme Erinnerung knüpft, die hiedurch wach erhalten bleiben möge. Das 1618 vom Grafen Khisl gegründete Kapuzinerkloster bezogen 1784 die Mino-riten, welche durch 500 Jahre die heutige Draukaserne bewohnt hatten. Von 1835 bis 1849 waren hicr Redomptoristen-Pricstcr thätig; hierauf kam die Pfarre au Welt-geistliche und 1864 übernahmen Francis-caner die Seelsorge. Ihren Bemühungen ist es gelungen, die Mittel zum Neubaue aufzubringen und so das stattliche Kloster mit der Kirche erstehen zu lassen. Die Mariengassc führt nun zum neuen Krcisgerichtsbau und an demselben vorüber zur Blumengasse, in welche auch die im Süden des Gerichtshofes neu angelegte Wildenrainergasse münden wird, während von der Tcgetthosfstraße östlich und westlich des neuen Kreisgcrichtes die Kaiscrfeld- und Gcrichtshvfgasse bis zur Nagystraße führen und hier ein ganz neuer vornehmer Stadt-theil im Entstehen begriffen ist. Nach der Verlegung des Truppcnspitals wird an dessen Stelle die Goethcstraße eine ihres Namens würdige Fortsetzung finden und mit der Carneri- und Parkstraße die Bezeichnung „Neu-Marburg" hier rechtfertigen, wie cs die Bauten in Melling und in der Magdalena-Vorstadt für diese Stadt-thcile thun. Durch die Abtragung des Priol'schcn Hauses in der Tegetthoffstraße wurde die Hamerlinggasse erbreitert, welche zum Wielandplatze führt, der gleichfalls ein schönes Stück von Neu-Marburg bildet. In der Kärntnerstraße wurde durch Abtragung des Kaup'schcn Hauses und Verschüttung des hier noch bestandenen Stadtgrabens ein neuer Platz geschaffen, der zur Erinnerung au den Stadtrath Ing. Schmidt dessen Namen erhalten soll. Die bereits von dem Kasernplatze in die Lendgasse geöffnete Straße stellte eine günstigere Verbindung der Kärntnervorstadt mit der Drau-brückc her. Die Herstellung einer Lastenstraße von dieser Brücke zum Südbahnhofc wird wohl zur That werden. Freilich werden auch dieser Straße ein paar Häuser aus dem ältesten Marburg zum Opfer fallen müssen, aber: neues Leben blüht aus den Ruinen. — Wir wollen nun einige wichtigere Vor- kommnisse des abgelaufenen Jahres (von Ende August 1899 bis Ende August 1900) verzeichnen und Ereignisse vor 25 Jahren wieder in Erinnerung bringen, weil sich aus einem Vergleiche derselben einesthcils der seitherige Fortschritt besser' erkennen lässt, anderseits die Richtigkeit des „alles schon dagewesen"- bestätigt erscheint, ausgenommen vielleicht das Ende 1875 vom Stadtrathe erfolgte Verbot von Vorträgen eines Jesuiten in der Domkirche, welches mit herrschenden epidemischen Krankheiten begründet wurde. DiePredigten unterblieben, doch hatte die Statthalterci dem Rxcurse dagegen Folge gegeben. Während nun endlich das Verkehrshindernis in der Franz Josef-Straße durch Herstellung der Eisenbahn-Unterfahrt behoben ist und die Gemeinde bedeutende Opfer brachte, lautet der Beschluss des Ge-meinderathes vom 30. December 1875 noch: Der Stadtrath wird ermächtigt, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln dahin zu wirken, dass die Südbahn-Gesellschaft ohne Beitragsleistung von Seiten der interessierten Gemeinden verhalten werde, den Bau der Unterfahrt für die Roth-weiner-Straße unverzüglich herzustellen. Am meisten bemühten sich Gemcinde-rath und Bürgerschaft um Errichtung des Gerichtshofes in Marburg. Petitionen, Deputationen, Interpellationen sollten neben einer großen Volksversammlung bei Götz, im Juni 1876, in welcher die Gründung eines besonderen Vereines beschlossen wurde, um die Geldmittel für den Bau aufzubringen, das ersehnte Ziel erreichen helfen. Erst die neue Civilprocessordnung führte zur für unsere Stadt so hochwichtigen Errichtung des Gerichtshofes. Von den auf der Einladung zur Volksversammlung Unterzeichneten 55 Herren haben kaum 20 die Errichtung erlebt. Damals waren für den Gerichtshof Bauplätze in der Bürgerstraße und Elisabethstraße vorgeschlagen. Auch die Friedhofsfrage beschäftigte vor fünfundzwanzig Jahren unseren Gemeinderath recht lebhaft. Der Friedhof in der Magdalena-Vorstadt war zu klein geworden. Es war nun beantragt, die städt. Thesengründe zu einem Friedhofe zu benützen. Auch der Ankauf in Pobersch wurde erwogen. Es sollte ein Ccntralfriedhof dort angelegt werden. — Einstweilen kaufte man noch dreihundert Klafter Grund zur Erweiterung des Magdalena-Friedhofes. Dort ist heute wenigstens die Fricdhofsfragc gründlich gelöst, während für den Stadtsriedhof noch kein Ausweg gefunden ist. Die Verlegung desselben ist schon im Interesse der Stadt dringend geboten. Der Bau eines Gebäudes für die Lehrerbildungsanstalt sollte 1876 in Angriff genommen werden, unterblieb aber und es hat nicht den Anschein, dass ein solcher Bau zur That werden soll. Eine Kundmachung des Stadtrathes vom Jahre ‘1876 bestimmt zur Ablagerung von Schnee den Platz längs des Wassergrabens zwischen der Schiller- und Kaiserstraße gegenüber dem Friedhofe, dann verschiedene Theile der Bürger- und Kaiserstraße und die Viktringhofer Schottergrube am Anfänge der Bürgerstraße, jetzt Wielandplatz. Mit Ausnahme des erstgenannten Platzes sind die einstigen Schnecablagcrungsplätze längst verbaut und an die Viktringhofer Schottergrube können sich nur mehr ältere Marburger erinnern. Die Polizeiwache, welche den Anforderungen nicht genügte, wurde neu organisiert und vermehrt. Im April 1876 begann sie ihre Thätigkeit. Sie zählte unter dem Wachinspector 2 Führer und 11 Wachmänner. Ein 25jähriges Jubiläum wird 1901 sogar die „Heuwage" der Gemeinde feiern können; man Musste an ein Heim für sie denken und war unter den vorgeschlageuen Plätzen auch der vor dem Gödel'schcn Hause in der Kärntnerstraße. Doch gelang es schließlich, das gegenwärtige Local zu behalten, wo die Wage ihrem Zwecke am besten dient. Nicht viele werden sich mehr der Annehmlichkeit erinnern, welche ein Gang vom Burgplatze in die Tegetthoffstraße über den Sophienplatz bei schlechtem Wetter bot, denn dieser Uebergang war nicht gepflastert! Erst vor einem Viertcljahrhundert forderten mehrere Bürger zu Sammlungen auf, um Abhilfe zu schaffen. Wer denkt heute noch des Ungemachs, dem man bei Regen und Schnee an dieser vielbegangenen Stelle einstens aUsgesctzt mir! Auch die Bewohner Anspruch der Blumengasse kamen vor 25 Jahren durch fehlerhafte Wasserabflussanlagen der Gemeinde bei starkem Regen in große Gefahr, und musste bald Hilfe geschaffen, das Versehen wieder gutgemacht werden. Die Domthurmuhr gab zu jener Zeit auch schon zu Klagen Ursache; die kleinen Reparaturen halfen jedoch wenig. Heute sind wir über diese Schmerzen glücklich hinaus. Die Franciscaner-Kirchthürme brachten auch der Tcgetthosfstraße die Wohl-that einer öffentlichen Uhr. 25 Jahre werden cs auch 1901, seitdem das jetzige Hausnummern-System eingeführt wurde. Bei dieser Gelegenheit wurden mihrere Gassennamen geändert. Die einstige Windischgasse erhielt als Fortsetzung der Burggasse vom „Erzherzog Johann" an bis zur Mündung in die Schmidcrergasse den gleichen Namen. Die Fcrdinandgasse, Elisabcthstraße, Wielandgasse und Wielandplatz, die Göthcstraße, Weinbaugasse, Kriehubergasse, Fischcrgasse, Dammgasse, Reitergasse, Eiscnstraße und Wicsengasse tragen diese Namen seit jener Zeit. Auch die Eintheilung in acht Bezirke wird nun 25 Jahre alt. Die freiwillige Feuerwehr, welche bei Bränden gar oft wegen der Bespannung an schnellerer Hilfeleistung gehindert wurde, ist an den Gcmeindcrath auch schon vor einem Vierteljahrhundert um Beschaffung eigener Gespanne herangetreten; aber noch manches Jahr musste sich unsere Wehr in der früheren Weise behelfen, bis endlich doch deren wohlbcrechtigte Wünsche erfüllt und dadurch auch ihre Schlagfcrtigkeit gehoben wurde. Ein Antrag auf Einführung von elektrischen Kleinbahnen in Marburg fand seitens der Gemeindevertretung keine Unterstützung und so bleibt uns dieser Fortschritt wieder auf Jahre hinaus vorenthalten. Von unseren Vereinen und ihrer Thä-tigkeit während der letzten zwölf Monate ist im allgemeinen zu bemerken, dass sic mehr oder weniger eifrig bemüht waren, ihren Zielen nachzukommen. Besonders hat unser Stadtverschönerungs-Vercin durch die Vollendung der aus Anlass des Kaiserjubiläums geschaffenen neuen Parkanlagen auf den Dank aller Stadtbewohner und nicht wenig tragen eben die vom genannten Vereine geschaffenen und erhaltenen Anlagen bei. Fremde zur Niederlassung zu bewegen. Wir richten daher auch diesmal die freundliche Mahnung an alle Bewohner, denen es leicht möglich, als Mitglieder des Stadtverschönerungs-Bereines das gemeinnützige Wirken desselben zu unterstützen. Der älteste unserer Vereine, der 1846 gegründete Männergesang-Verein, der wackere Pfleger des deutschen Liedes, sollte zu Ostern 1876 in Warasdin anlässlich eines dort veranstalteten Liederfestes im Theater ein Concert geben. Beim Sängcrfeste 1868 in Marburg waren nämlich auch Sänger aus Warasdin anwesend, welche damals den Wunsch äußerten, die Marburgcr, Grazer, Wiener ... zu einem Liederfeste einzuladcn. Der Empfang sollte am Ostersonntag nachmittags V22 Uhr stattfindcn und die Sängergäste von Csakaturn mit Privatwägen abgcholt werden. Auf jedem Wagen sollte ein Feuerwehrmann in Uniform Platz nehmen und die Kapelle der Feuerwehr beim Einzuge spielen. Am Ostersonntage ziehen aber nachmittags in Warasdin Processioncu von Kirche zu Kirche, weshalb von der Geistlichkeit verlangt wurde, den Empfang der Gäste und das Concert zu verschieben. Als der damalige Bürgermeister von Warasdin das schon festgesetzte Programm genau eingehakten wissen wollte, telegraphierten die Gegner an den Banus: Es sei zu befürchten, dass durch diese „deutsche Demonstration" ein Excess am hohen Feiertage entstehen könne. Die telegraphische Antwort tvar ein Verbot des ganzen Festes. Der Warasdincr Bürgermeister Herr Pust verständigte die Marburgcr sofort von dein Verbote. Dieselben blieben zuhause und kamen auch die Grazer Sänger nur bis Marburg; blos das Wiener Doppclguartett kam nach Warasdin, um zu erfahren, welchen Sieg die clerical-nationalc Parke! dort errungen hatte. Ein gleichfalls über ein Vierteljahr-Hundert alter Verein, der Verein zur Unterstützung dürftiger Schüler der Volksschulen in Marburg, ist unablässig bemüht, armen Schulkindern durch Beschaffung von Kleidern und Beschuhung den Besuch der Schule zu erleichtern. Verschiedene Veranstaltungen zu Gunsten des Vereinsfoudes müssen die erforderlichen Mittel aufbringen helfen. Mögen Marburgs Bewohner das wohlthätige Wirken dieses Vereines stets kräftig unterstützen! Der Theater- und Casino-Verein ist durch Aenderung seiner Satzungen mehr als bisher zu einem Mittelpunkte des geselligen Lebens der deutschen Gesellschaft unserer Stadt geworden. Dem langjährigen hochverdienten Vorstände Herrn Roman Pachner wurde anlässlich seines Rücktrittes vom Verwaltungsausschusse in Anerkennung seines Wirkens der Dank des Vereines durch den Beschluss ausgesprochen, ein Bild des Herrn Roman Pachner anfertigen zu lassen und dasselbe dem in den Vereinsräumen angebrachten Bilde des um den Verein so verdienten ehemaligen Bürgermeisters Andreas Tappeiner anzureihen als dauerndes Gedenkzeichcn für die von Herrn Roman Pachner durch ein Menschenalter im Interesse der deutschen Gesellschaft Marburgs in uneigennütziger Weise gebrachten Opfer an -Arbeit, Zeit und Geld. Der deutsche Sprachverein, dessen Wintermonatsabende sich eines stets steigenden Besuches erfreuen, hat auch im abgelaufenen Jahre durch die Ermöglichung von Vorträgen, die Hochschulprofessoren im Casinosaale hielten, sich die Besucher derselben zum Danke verpflichtet, der hiemit dem veehrten Obmanne des Sprachvereines, kais. Rath Dr. Arthur Mally ausgesprochen sei. Der Marburger Gewerbevercin unternahm zwei Ausflüge: am 28. August nach Cilli und am 1. October 1899 nach P et tau. Da mit beiden die Besichtigung verschiedener Sehenswürdigkeiten verbunden war, gestalteten sich diese Ausflüge zu recht lohnenden. Zu den Pfingstfeiertagen hatte dafür der Marburger Gewerbeverein die Ehre, Mitglieder der Gewerbevereine von Cilli, Graz und Pettau hier zu begrüßen und haben die Gäste gewiss einen freundlichen Eindruck von der Draustadt empfangen. Im Juli 1899 stattete auch der Verein der Gärtner in Graz den^Mar-burgern einen Besuch ab. Vor 25 Jahren begrüßte Marburg zwei vornehme Vereine in seinen Mauern: Im September 1875 kamen die in Graz tagenden Naturforscher hierher, um die durch Prof. Alfons Müllner in Maria-Rast aufgefundencn Alterthümer zu besichtigen. Die Herren wurden auf dem Südbahnhofe feierlich empfangen und fuhren dann in Begleitung von mehreren Marburgern nach Maria-Rast, wo auf dem Urnenfelde eine neuerliche Grabung vorgcnommcn wurde, welche Prof. Müllner leitete. Die Ausbeute betrug sechs Gefäße mit Leichenbrand und Broncestücken. In Jakopp's Gasthaus fand ein gemeinsames Mittagmahl statt. Zur Rückfahrt hatten die Marburger Wagen beigcstellt und traf die Gesellschaft gegen vier Uhr nachmittags wieder hier ein und begab sich nach einer Fahrt durch die beflaggte Stadt zur Wcinbauschulc. Nach deren Besichtigung fand eine gesellige Zusammenkunft iin Casino statt. Abends 8 Uhr entführte die Bahn die geschätzten Gäste, welche für den herzlichen Empfang freundlich dankten. Die Funde in Maria-Rast beliefen sich auf 180 Gefäße und 80 Broncestückc, welche einem Museum in Marburg überlassen worden wären, hätte es ein solches eben gegeben. Hoffen wir, dass nun die Museumsgründung auch zur That wird und so manches wertvolle Stück hier bleibt. Eine andere für Marburg hochinteressante Versammlung tagte in unserer Stadt am 4. und 5. Juni 1876: Die Wanderversammlung des historischen Vereines für Steiermark. An den Verhandlungen im Casinosaale betheiligten sich auch mehrere Marburger Herren. Der Vorstand des hist. Vereines, Prof. Zahn, dankte für den Empfang durch die Gemeinde. Zur Erinnerung an diese Wanderversammlung ließ der Verein eine Ansicht von Marburg aus der ersten Hälfte des' achtzehnten Jahrhunderts anfertigen, welche die Mitglieder erhielten. Dr. Franz Mayer aus Graz hielt einen Vortrag über die Siebziger-Jahre des 18. Jahrhunderts und den seitherigen Aufschwung. Der Schritt von 1770 bis 1870 sei größer als alle anderen und hat auch Marburg an dem Aufschwünge thcil-gcnommen, dem der Redner zum Schluffe fröhliches Gedeihen wünschte, so dass 1970 wieder ungeahnter Fortschritt zu verzeichnen sein möge. Prof. Dr. Krones ans Graz sprach über zwei Jahrzehnte aus der Geschichte Marburgs am Schluffe des 15. Jahrhunderts. Wir geben dessen Ausführungen hier wieder, weil sie manchem Leser gewiss willkommen sein werden. Jene Zeit, sagte der Redner, war eine eiserne; das Leben war schwer und die Zukunft trübe. Die Türken drangen immer weiter gegen Nordwesten vor; die Pest (der „schwarze Tod" oder „das große Sterben") wütheten im Lande, die Heuschrecken und die Haferschrecken verheerten die Felder. Vor Marburg selbst erschienen die Türken nicht, wohl aber in der Nähe und blieben überall, wo sie hinkamen, schwere Spuren der Verwüstung zurück. Der Ungarnkönig Matthias Corvinus belagerte Marburg. 330 Männer, die schwer gerüstet, in Weinkellern vor der Stadt die Stunde der Rettung versäumt, wurden von den Ungarn erschlagen; aber diesen gelang es nicht, ihr Ziel zu erreichen und sic mussten abziehen. Nachdem die Ungarn Ankenstein erobert hatten, erschienen sie wieder vor Marburg, wurden jedoch zum zweitenmale zurückgcschlagen; das ganze Land von Pcttau bis Leibnitz blieb jedoch in ihrer Gewalt. Nach dem Tode des Königs Corvinus wurde es besser und kehrten die Magyaren in ihre Heimat zurück. Die Lage der „Marchpurg" war eine sehr günstige und treffen wir zu jener Zeit schon die ersten Spuren des höheren Städtelebcns. Marburg war ein Haupt-Stapelplatz und Durchzugsort für Wein. Wer Eisen von Obersteicr nach Ungarn führte, musste über Marburg ziehen; in diesem privilegierten Ort (Bannrccht) musste er stillhaltcn, zehren und den Bürgern das Vorkaufsrecht geben. Die Handwerker besaßen das Bannmeilen-Recht und durften nur sie vier Meilen in der Runde ausschließlich ihre Geschäfte betreiben. Der Gerichtsbann der Stadt erstreckte sich auf 52 Nachbardörfcr. An der Nord-feite der Stadt wurde noch kein Wein gebaut. Das Schloss Ober-Marburg war im Besitze des Hauses Schärfenbcrg. Die Stadt war mit Gräben, Ringmauern und Thürmen wohl versehen und werden außerhalb der Wälle die Lederergaffe und die drei Vorstädte schon genannt. Marburg war in Viertel eingetheilt und hatte jedes auch für die Vertheidigung des Platzes zu sorgen. Im ersten Viertel ragte das Haus Herzog durch sein Ledergeschäft hervor. Das Judenviertel (die jetzige Allerheiligengasse) war eine bedeutende Ansiedlung. Besonders interessant war das dritte Viertel durch seinen Tabor — jene Stadtverschanzung, welche vor allem den Angriffen der Feinde ausgesctzt war. Im vierten Viertel befand sich das Bürgerspital mit der Heiligen-Geist-Kirchc und hatte man mit dem jetzigen Rathhause, welches 1515 ausgebaut wurde, den Anfang gemacht. Die Bürgerwehr zeigte sich in ihrer ganzen Ausbildung. In den Thürinen befanden sich leichte Kanonen, die sg. Doppelhacken; die Karthaunen waren seltener. Drohte Gefahr, so wurde in Ober-Marburg das Zeichen gegeben (Schüsse, Gereuthfeucr). In der inneren Stadt befanden sich dasHaus des Stadtrichters (Bürgermeisters), des Judenrichters, das Maut- und Zollgebäude. Die Kirche zu St. Johann, St. Magdalena, die Frauenkirche, das Minv-ritenklostcr waren schon erbaut. Auswärtige Klöster (Mahrcnbcrg, Admont, Seiz, Vik-tring, St. Paul . . .) und adelige Herren besaßen hier staatliche Höfe und Häuser. Zwischen der bürgerlichen Bevölkerung und dem Adel bildete sich ein Mittelglied — das Patriziat. Die sogenannten „Grucbcn" waren beliebte Orte der Erholung. In Marburg wurden auch Landtage abgehaltcn, namentlich die General-Landtage für Steiermark, Kärnten und Krain. In der Ständeversammlung wurden die Klagen laut: Die Türken brennen nieder, was die Landessteuer verschone und sie wollten lieber alles verlassen und zu den Italienern, Ungarn oder Türken ziehen. Der Pößnitzer und Baumkircher, welchen der Kaiser Geld schuldig war, bedrängten * die Stadt. Im Jahre 1478 wiederholen sich die Klagen der Bauern. 1496 erfolgt die zwangsweise Auswanderung aller Juden und neue Einsassen — Slovenen vom Lande her — erscheinen — und zählt man seither auch slovenischc Namen. Das Geld hatte einen bedeutend höheren Wert, vielleicht den fünffachen des jetzigen. Im Jahre 1475 betrug die Stadtschuld 100 Goldguldcn und waren in der Stadtcasse 15 Goldgulden vorräthig. Die Stadtsteuer belief sich auf 150 Pfund Pfennige. Es gab nur zwölf zinsbare Parteien, welche 665 Pfund Pfennige zahlten. Der Stadtbaumeisler bezog jährlich 4 Pfund Pfennige, der Brunnenmeister 60 Pfennige; Handwerker verdienten sich täglich 24 Pfennige, Taglöhner 12 Pfennige. Für einen Botenlohn nach St. Paul wurden 52 Pfennige gezahlt. Ein Nachtwächter erhielt für zehn Nächte 75 Pfennige. Ein Buch Schreibpapier für den Stadt-schreibcr kostete 20 Pfennige. Herr Professor Reichel aus Graz hielt einen Vortrag über einen Hexenprocess, welcher im Jahre 1546 geführt wurde. Das Protokoll befindet sich im Landesarchiv Nr. 3322. Jener betraf die Hexen: Margaretha Schamperlini, die Rosenkranzin, die Latschenbergerin, die Deutscherin, die Starasvetin, die Juratschin von Krönich. Die Anklage lautet auf Verkehr mit bösen Geistern, Wettermachen, Reif- und Frostmachen, Unfruchtbarmachen der Weingärten durch Ausgüßen von Quecksilber uud Einräuchern mit verbrannten Todtenbeinen. Verbunden mit diesen Verbrechen werden auch Brandstiftungen und Vergiftungen, Luzifer und andere böse Geister bringen Geld und verrichten, was ihnen die Hexen austragen, verwüsten z. B. Weingärten und Felder. Der Schauvlatz dieser Handlungen sind die Gegenden von St. Peter, Metau, Tepsau, Pernitzen. Beweggründe sind Eifersucht, Rache, Gewinnsucht (Aneignung von Wein und Getreide). Die Strafe besteht in Hängen, Ersäufen und Verbrennen. Der Redner sprach über den Zusammenhang des Hexenglaubens mit dem Volksglauben früherer Zeiten. In allen Hexenprocessen kommen übereinstimmend Aussagen vor, aus welchen sich ergebe, dass die Hexen oon ihrer Macht und ihrem Umgänge mit bösen Geistern fest überzeugt waren. Diese Wahnvorstellungen seien wohl auch entstanden durch den Genuss berauschender Getränke. Der Absud des Stechapfels sei ein Narkotikum, das solche Phantasien erzeuge. Trinke jemand diesen Absud, dann komine ihm vor, als würde er durch die Lüfte getragen. Eine Marburger Hexe (die Zigolitschin) habe erklärt, dass fie durch einen Trunk zu ihren Werken angeregt worden. — Welch ein gewaltiger Unterschied zwi-schcn einst und jetzt! Am zweiten Tage gelangten folgende ortsgeschichilichen Fragen zur Behandlung: 1. „Welche Marburger Oertlichkeit erscheint als ältester Anlagcpuukt der Stadt?". Herr Professor Reichel aus Graz erinnerte, dass nach der „Geschichte der Stadt Marburg" von Dr. R. G. Puff die Allcr-heiligengasse und die Schwarzgassc dieser Anlagepunkt seien. Das Meßnerhaus — das älteste Gebäude — sei ein „Jagdschloss" des Markgrafen von Steyr gewesen und habe rings um dasselbe ein Wald gestanden. Herr Professor Pajek meinte, die ersten Baulichkeiten seien am jetzigen Ländplatz aufgeführt worden, wo man die Fischerei und Goldwäscherei betrieben. 2. „Welche Spuren und Nachrichten weisen auf die Entwicklung und den Bestand der einstigen Stadtbefcstigung hin?" Herr Franz Gödel, pensionierter Kreis-cassicr, theilte mit, er sei scchsundachtzig Jahre alt, habe in Marburg studiert und könne sich genau erinnern, dass die jetzige unsere Stadt mit Gräben, Ringmauern und Thürmcn umgeben gewesen und stehen von letzteren noch einige. Die steinernen Kugeln, die man noch hic und da cinge-mauert finde, seien Denkzeichcn der Türken. Die Herren Professor Krones aus Graz, Jakob Bancalari, pens. Staatsbeamter und Professor Reichel fragten, welche Bewandtnis es habe mit der Sage, dass zwischen der Stadt und Ober-Marburg, zwischen der Stadt, Wurmberg und Kranichsfeld unterirdische Gänge gewesen? Herr Gödel erklärte: Wie hier auf dem Pyramidenberge, so befindet sich auch in Wurmberg ein Schlossbrunnen mit einem eisernen Thorc im Innern; cs sei aber unwahrscheinlich, dass es Thüren von unterirdischen Gängen gewesen und sei eher anzunchmen, dass man dort Schätze verwahrt habe. Herr Professor Pajek erzählte, dass unter der Ringmauer bei der Burg (zwischen dieser und dem Thurme, welcher Herrn Girstmaycr gehört) ein Gang sich befunden. Dieser möge Anlass zur Uebertreibung geboten haben und sei wohl alles Gerede von unterirdischen Gängen in das Gebiet der Sage zu veriveisen. 3. „Welche Erinnerungen und Spuren lassen sich von dem mittelalterlichen Wohnsitze und Friedhöfe der Marburger Israeliten noch auffinden?" Herr Professor Reichel behauptete, der Judcnfriedhof sei boxt gewesen, wo jetzt das Militär-Holzmagazin in der Kärntner-Vorstadt sich befinde. Professor Puff habe noch einen Grabstein gesehen und ein Grabstein sei nach Görz an die Familie Luzari gesandt worden. Herr Gödel hielt im Gegcntheile dafür, dass die Juden hier nicht einen von der Synagoge abgesonderten Friedhof besessen; wie die Christen, so haben wohl auch die Juden ihre Todten beim Tempel begraben. Herr Joseph von Gasteiger (Vater des Sparcassc-Dircctors Herrn Heinrich von Gasteigcr) habe in Triest die Familie Mor-purgo kennen gelernt, welche ihm erzählt, dass sie von Marburg staininc; Herr von Gasteigcr möge ihr einen Grabstein senden, welcher beim ehcinaligcn Tempel in der Allerheiligengasse cingcmanert und einem Vorfahren gewidmet sei. Herr von Gasteigcr habe diesem Wunsch entsprochen. Herr Dr. M. Reiser brachte diese Mittheilungcn in Einklang. Es lasse der Fall sich denken, dass seinerzeit ein Friedhof neben dem Tempel bestanden; da aber die Räumlichkeit zu klein war, so habe sich der Friedhof bald gefüllt und haben die Juden dann einen Friedhof in der Kärntner-Vorstadt angclgt. Der Acker, ans welchem das Holzmagazin erbaut worden, habe seit alter Zeit Judcnackcr geheißen und erscheine als solcher im Grundbuch eingetragen. 4. „Gibt cs noch Traditionen in der Marburger Gegend von den Türkeneinfällen und welche Bcxvandtnis hat es mit den sg. Türkengräbern oder Hügeln bei Pivola un-xvcit Kötsch?" Herr Professor Horak brachte zur Kenntnis, dass die Zahl dieser Türkengräber sich auf 51 belaufe. Die meisten liegen beisammen und befinden sich im Walde bei Pivola. Die größten haben einen Umfang von 170 bis 180 Schritten und haben oben eine Platte. Im größten von den Hügeln zu Roswein befindet sich ein Keller, welchen der lämftiuirt Koß gegraben ; bei dieser Gelegenheit seien Asche, Ucbcrreste von Werkzeugen, zxvei Schlüssel, ein halbes Hufeisen und Urnen gefunden worden. Es sei möglich, dass dieser Hügel ursprünglich eine Begräbnisstätte gcxvcsen und später zu einer Wohnung benützt worden. Einige der kleineren Hügel sollten untersucht werden. Herr Professor Reichel stimintc diesem Wunsche bei. Gewissheit könne man nur erlangen, wenn noch ein oder der andere Hügel geöffnet xvcrdc. Herr Notar Hofrichter erzählte, dass der Pfarrer Terstcnjak, welcher vor dreißig Jahren Kaplan in Schleinitz gewesen, viel über diesen Gegenstand geforscht und geschrieben. Man soll sich bei diesem Herrn erkundigen, geiviss besitze er noch das wertvolle Manuscript. Herr Dr. Jpavitz theilte mit, er habe vor drei Jahren einen solchen Hügel in Pivola abgrabcn lassen, aber darin nichts gefunden. Der Hügel bei Roswein gehöre nicht in die Reihe der Hügel von Pivola; diese letzteren seien systematisch angelegt. Vom Kreuze in Rantsche gehe die Sage, dass dort der Sohn eines türkischen Heerführers begraben liege. Terstcnjak erklärte diese Hügel für Hnnncngräbcr. Herr Professor Reichel meinte, die Sage vom Kreuz bei Rantsche lasse an-nchmen, dass dort ein Tressen stattgefundcn. Razvaj bedeutet soviel als Kampfplatz. Herr Dr. Jpavitz behauptete, Razboj sei richtiger als Razvaj und bedeute einen „Ort, wo man sich auseinandcr-geschlagen." 5. „Welche Ruinen und verfallene Schlösser gibt es auf dem Bacher und wo lag das schon im 13. Jahrhundert als Ruine angeführte Schloss Kozirep ?" Zur Beantwortung dieser Frage verwies Herr Professor Zahn aus Graz auf eine Urkunde, laut welcher im 13. Jahrhundert der Burgherr von Gonobitz dem Kloster Gairach vier Huben in der Nähe des verfallenen Schlosses (castri diruti) Kozirep geschenkt. Diese Ruine müsse in der Gegend von Gonobitz bis Kötsch ge-sncht werden. Herr Dr. M. Reiser bemerkte, dass er vor 16 Jahren das Bachergebirge durchstreift und zwischen St. Heinrich, ©t Ursula und Frauheim im Dickicht des Waldes eine Ruine entdeckt habe, welche einem Ci-tadell gleichgesehen. Damals sei diese Ruine noch wohl erhalten gewesen. Herr Franz Pfeifer, Lehrer in Marburg versicherte, dass sich vor drei Jahren diese Ruine noch vorgefunden. Herr Dr. Jpavitz theilte mit, dass die Landleute diese Ruine „Castell" nennen. Bei Tainach liege auch eine Ruine, die aber keinen Namen habe. Herr Professor Pajek erinnerte sich gleichfalls der Ruine bei Tainach. Herr Professor Reichel führte die Namen von Burgen an, die theils gänzlich verschwunden, z. B. Lembach, oder noch als Ruinen vorhanden sind, wie Salden Hofen, Frauheim. 6. „Welche Traditionen knüpfen sich an das sg. Staromesto bei Rothwein (Rasvai) ?" Herr Professor Pajek sprach seine Meinung dahin aus, dass dort ein Schloss oder eine bedeutende Befestigung gewesen; der Name Razvai (razve, razvanje) deute auf einen Borort (Außenstadt, Umbau um ein Schloss). Herr Dr. M. Reiser erwähnte, dass westlich von Rothwein in Pickerndorf vier oder fünf Gräber sich befinden, wie bei Roswein; von einer Untersuchung sei ihm nichts bekannt. 7. „Welche Daten bietet Marburg für die Chronik der Pest und Erdbeben?" Herr Professor Reichel brachte zur Kenntnis, dass er im Pfarrbuch über das Jahr 1680 oder 1681 die Worte gelesen: „Allda hat die leidige Sucht ihren Anfang genommen." Der Sage nach sei die Dreifaltigkeits-Säule auf dem Hauptplatze und das Kirchlein auf dem deutschen Calvaricn-berge von den Ueberlebenden, welche sich hiezu verlobt, errichtet worden. In Maria-Rast befinde sich ein Botivbilv der Familie Flucher in Marburg zuin Danke für die Verschonung. Herr Domvikar I. Fleck, welcher vine Pfarrchronik geschrieben, erzählte, das- Marburg 1680 von der Pest hcimgesucht worden. Ein Drittel der Bewohner sei ein Opfer dieser Krankheit geworden und habe man einen eigenen Pestfriedhof (bei der Steinmetz-Werkstatt in der Grazer-Vorstadt) angelegt, wo vor einigen Jahren beim Schottergraben eine Masse von Knochen aufgefunden worden. Nach dem Erlöschen der Pest haben die Frauen infolge eines Gelöbnisses die Materialien zum Baue von St. Barbara auf den Berg getragen. Herr Professor Reichel sagte, dass ihm Herr Dr. F. Duchatsch mitgetheilt, cs befinde sich an der windischen Kirche der Grabstein eines Arztes, welcher als Opfer seines Berufes an der Pest gestorbm. 8. „Welche Erinnerungen knüpfen sich an die französische Jnvasipnszeit in den Jahren 1797—1809?" Herr Franz Gödel gedachte des Jahres 1805, in welchem er hier gewesen; damals haben die französischen Soldaten noch Hüte getragen; 1809 trugen sie Tschakos. Herr Fleck erzählte, dass 1809 der Stadtrichter (Bürgermeister) Fcrlinz und der Gcmeinderath Remitz kühnen Muth bewiesen. Die Contribution sei so groß gewesen und hätte in so kurzer Zeit geleistet werden müssen, dass der Stadtrichter erklärte, dies könne er nicht erwirken. Der feindliche Commandant habe dann den Stadtrichter und den Gemeinderath Remitz als Geißeln zurückgehalten; nachdem aber diese betheuert, die Contribution sei unmöglich und wenn man biide in Stücke schneide, ward die Forderung auf die Hälfte herabgesetzt. Ein französischer General habe so verschwenderisch gelebt, dass er sich sogar in Wein gebadet. Herr Professor Pajek berichtete, wie die Nachzügler der Franzosen in der Nähe von Gonobitz gcwirtschaftct. Nahe bei Tepina haben fünfhundert gerastet, nachdem sic viel Geld zusammengeplündert, seien jedoch von den Bauern überfallen und nicdcrgcmctzelt worden. Herr Alois Felder, Großgrundbesitzer in Pößnitz, gab folgende wertvolle Mit-thcilung: „Das Flächcngebict der Windisch-bühler und Luttcnbergcr Gebirge beträgt über 20 Geviertmeilen und wurde nur an den wichtigsten Tyalöffnnngen im äußeren Umkreise von einigen befestigten Schlössern beschützt; im inneren waren nur die weiten Thaler bei Negau, Dreifaltigkeit und aufwärts an der Pößnitz bis zur Einmündung des Zirknitzbaches bewacht. Viele Einfälle der Ungarn und Türken waren auf den wegen des weiteren Vordringens nach Kärnten besonders wichtigen Waffcnplatz Marburg gerichtet und fanden häufig genug an den wohlbcfestigten Schlössern Wurmberg, Ober-Pcttau und Ankcn-stein, sowie bei Radkersburg und den gutbewehrten Burgen der dortigen Ebene den kräftigsten Widerstand, daher sie oftmals den Mittelweg durch die inneren Wind.-Büheln nahmen und auch alle befestigten Plätze bis ans Negau und das durch das größtenthcils versumpfte Terrain sehr geschützte Gutenhaag zerstörten, welches letztere auch zur Deckung Wurmbergs im Rücken und Verhinderung des Durchbruches oberhalb von Wurmbcrg gegen die Drau strategisch gut postiert war. Ein anderer Durchbruch weiter aufwärts scheint ihnen gelungen zu sein in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, wo sie nach Zerstörung des Schlosses Tragutsch und des Schlosses Treven auf dem jetzigen Frauenberge die Drau erreichten. Der bei Tragutsch sich erschließende enge Kranz von noch fünf Schlössern an beiden «Leiten des Pößnitzthalcs düi fte erst gelegentlich der zweimaligen Belagerung von Marburg durch König Mathias 1480 und 1481 zerstört worden sein, welcher der Schlüssel des Weges von dieser Seite nach Marburg war. Die beiden Burgen Ober-Burgsthal bei St. Leonhard und Unter-Burgsthal, augenscheinlich an der Stelle der jetzigen Kirche und des Klosters in Dreifaltigkeit, scheinen etwas später durch die Türken gefallen zu fein. Außer der Burg Tragutsch rechtsseitig des Pößnitzbachcs stand auch noch auf dem prächtigen Freideckberge das Schloss Frei-dcneck zunächst der Heerstraße über den Leitcrsberg, zu dessen unmittelbarem Schutze. (Laut Muchar V. Bd. S. 423 übergab Kaiser Rudolf 1279 an Grafen Hainburg die „Burg Vreudcneck". Sic dürfte schon 1446 gleichzeitig mit Wurmberg durch die Ungarn zerstört worden sein. Linksseitig des Pößnitzbachcs gegenüber Tragutsch und Freidenegg an den fächerartig auslaufenden Berglehnen standen die vier Schlösser: Plaze (Platzerhof), Pößnitz (-Hofen), Ried (alt Ruit) an der Einmündung des Zirknitzbachcs in den Pößnitz-bach und Dobreng (letztes wahrscheinlich ein römisches Kastell). Auf einer dieser Burgen dürfte auch das Gaugrafcnamt Wittingau und später Potschgau verwaltet worden fein. Der Zwischenraum dieses Burgkrauzes war Sumpf (daher der Schlossname Ried), welcher noch deutliche Spuren von drei großen Aufdämmungcn hat. Die Sondierung des Bodens ergab elf Klafter tiefen Humusgrund. Bei Feindesgefahr wurden diese Wasscr-Schutzwchrcn aus den noch erkennbaren und thcilwcisc mit landesherrlichen Lehen versehenen Teichen im Langenthal, Dobreng-thal, insbesondere in Zirknitz-, Gatschnig-und Wolfsthal gefüllt. Noch sind in einigen dieser Thaler Baucrnfamilicn, die sich Tcich-meister schreiben, seit jener Zeit ansäßig, die wahrscheinlich dieses Geschäft damals ausübtcn und ihnen daher dieser Name verblieben ist. Auch standen und stehen noch tiefer in diese Thäler hinein kleine Edel-sitzc, die wieder zum Schutze dieser Teiche und zur Ueberwachung der Fische und des Wildes dagewesen sein mochten, weil auch auswärtige Herrschaften (Straß, Wildhaus) im Zirknitzthal Fischteiche hatten, wie z. B. der sogenannte Draschenhof, Jahringhof und Willkommhof, der Schweizerhof, Tricbein." Hier wollen wir noch folgendes aus den „Erinnerungen an Alt-Marburg" wiedergeben, die Notar Hofrichter, ein ge- Bereiter Marburger, 1876 veröffentlichte, welche aber wohl schon in Vergessenheit ge-rathea sein dürften. Nur wenige Bewohner Marburgs erinnern sich mehr des Grazerthor es und des kleinen Mauthhauses vor demselben. Ueber den Stadtgraben, an der Stelle, von welcher nördlich heute der Sofienplatz und südlich Gärten, führte eine Brücke in die nur aus wenigen Häusern bestehende Grazer-Vorstadt. Vor dem Mauthhause links saßen abends (auf einer langen Bank) oft die minderen Bürger und beschäftigten sich mit „Kannegießen", meist veranlasst durch Fremde, welche hier vorbei fuhren, oder „von Reisen" rückkehrende Marburger. Gegenüber nächst der heutigen Vorstadt-Pfarrkirche stand ein hölzerner Verschlag, worin sich die Glocken befanden und wo zeitweilig sich die Jungen um die Stricke — eigentlich ums Läuten balgten. Da fuhren denn häufig abends noch Land-kuffchen und schwere Wagen ein — oder beim Morgengrauen (auch „Nachtfrüh" genannt) aus, um allenfalls desselben Tags noch Graz zu erreichen, was schon „Fortschritt" war. Aber nicht nur sogenannte Pariser (Wagen mit Breiten Radschienen) befuhren diese Weltstraße, auch Marburger, die von ihren nachbarlichen Besitzungen heimkehrten, belebten dieselbe und gaben den Politikern auf der Bank vielen Stoff zu weiteren Betrachtungen — über Wein und Wirtschaft — mitunter auch zur Chronik scandaleuse! — Nebenan war die Burg, ein stattlicher Bau, wie noch heutzutage, zugleich aber auch der Inbegriff einer Gattung sublunarischer Hoheit! Manch' Bäuerlein zog schon von weitem den Hut ab, oder bekreuzte sich, ehe er mit dem „g'strengen Herrn Verwalter" sprach. Manch' muth-willigem jungen Burschen „fiel das Herz in die Hose", wenn es darauf ankam, sich unter das Maß zu stellen, denn der „Weiße Rock" war das Schrecklichste der Schrecken für den Zaghaften — wie die ultimo ratio für den Unverbesserlichen; der Stand schloss fürs Lebm ab. Ein eisernes Pförtlein (wohl zu unterscheiden vom sogenannten „Alleethürl", welches auch schon lange der Zeit zum Opfer fiel — als Verlängerung der Herrengasse) führte in eine schattige Allee hinaus, die von Ost nach West längs der Stadtmauer hinzog; geradeaus aber, an der Eis grübe vorüber (theilweise noch bestehend), führte eine scköne Baumreihe zu dem herrschaftlichen Maierhof und nördlich fort zu den drei Teichen oder in das Gebirge. Wies- und Ackerland wechselte hier im Norden vor der Stadt, und außer derselben war bis zu den Bergen hin kein Haus zu sehen. Das heutige Realschul-aebäude kann als Sitz der freien Wissenschaft füglich als Gegensatz der einstigen Burg als Sitz der Herrschaften Burg Marburg und Ober-Marburg und damit einer Miniaturgewalt gelten, und nur ihre schöne Bauart, wie 1865 deren Widmung zur Industrieausstellung gibt ihr noch einen Wert. Wo nun sich das schöne Kriehuber'sche Zinshaus erhebt, in dessen Parterre heute mehr Industrie und Verkehr als Anno dazumal in der ganzen Vorstadt, stand ein baufälliger kleiner Heustadel und erst in den Zwanziger-Jahren wurde auf Veranlassung des damaligen Militär-Commandos ein guter Weg (erhöht neben der Poststraße) hergestellt und mit schattigen Bäumen versehen — war auch als „Anlage" eine Zierde der Stadt, ist jedoch in der heutigen Gestalt kaum mehr zu erkennen. Versetzen wir uns in eine etwas spätere Zeit, wo Schreiber dieser Zeilen an der Seite seines Freundes Vincenz Nagy in der Burg amtierte, so zeigt sich schon ein Fortschritt überall. — Dem Wasserabflüsse wurde ein Canal gegraben und zwischen Burg und Vorstadt wurde ein schöner Garten angelegt. Das Thor war cassiert und die Brücke ersetzte ein fester Damm. Nagys Scharfblick umstaltete die alte Verwalterei in der Burggasse durch einen Neubau in eine Revenue der Herrschaft — sicherer als Roboth und Zehent! Weiter hinaus, wo heute das Militärspital, war eine Kirche mit rothemThurm und wo heute der graft. Meran'sche Keller, stand auf einem Hügel das Weg m a ch er-haus. Auf der Südseite der Straße tief steckten wenige Häuser — sonst sah es einem Dorfe nicht unähnlich und war man bald „am Ende". Hinter der Burg war der Tummelplatz für Kinder und war von der verschwundenen Eisgrube an gegen den Friedhof hin der Stadtgraben noch durch aus kennbar. Allerdings noch für Kinder, aber größerer Gattung ist hier der Tummelplatz — wie dort zur gesunden Bewegung heute zur Entwicklung geistiger Kräfte. „Und wo war früher die Schule?" dürfte der Fremde fragen, wenn er das Gebäude, welches der Stadt nicht nur zur Zierde, sondern auch der Bürgerschaft zur Ehre gereicht, sieht. Freilich war das Bedürfnis nach der Zahl der Einwohner und nach den Anforderungen des Wissens nicht so groß wie heute — denn vom „Gym-iiasialstudi" wollen wir abschcn — aber der Bürgcrstand hatte schon 1816 eine sogenannte vierte Classe gefordert. Als ich in Marburg noch die Schule besuchte, war man noch mit dem „Prachtbau" auf dem heutigen Domplatzc zufrieden, aber ältere Bürger erzählten,dass sie in dem kleinen Häuschen zwischen dem Pfarrhof und der fürstb. Residenz ihre erste Schulbildung genossen, dass aber schon immer der Bau eines größeren Schulhauses besprochen wurde. Unter den wenigen Häusern der Magdalena-Vorstadt waren zwar einige stattliche Gebäude, Wirtshäuser für „Großfuhrlcutc", die heute zur Sage gehören — allein von dem, was jetzt die Wesenheit dieses Sladt-theiles bildet, war noch keine Spur da. Oestlich von der Brücke führte die „Tricster Hauptstraße", wo lärmend oft Knechte und Vieh sich drängten, weshalb seit Jahren über eine Brücke in gerader Linie von der alten Postgassc aus in die Triesterstraße verhandelt und geschrieben worden, was infolge der Eisenbahn jetzt Alles zur Sage geworden. Rechts von der Brücke aber zog sich ein schmutziger Graben hinan, der bei heftigen Regengüssen kaum zu passieren war (die gepflasterte Straße ist ein Verdienst des damaligen Verwalters und Be-zirkscommissärs von Viktringhof (Reiser). Stets mühevoll oben angelangt, wo eine neue schöne Vorstadt nun erst beginnt, war man gegen Süden (nach Rothwein fahrend) bald auf freiem Felde und kein Haus, keine Hütte, kein Baum zeigte sich — wo heute reges Leben und die Technik vollauf vertreten ist — bis au den Fuß des Bacher. Wen sein Weg aber westlich fort über St. Joseph nach Maria-Rast führte, der hatte noch den Trost einiger Hütten bis zur erstgenannten Kirche; allein der schleckte und gefährliche Weg (ohne Barriere am Ufer der Drau) verdarb sogar die Annehmlichkeit der schönen Aussicht gegen Norden, die jedoch heute durch reichere Cultur, schöne Villen und neue Anlagen noch viel reizender ist. Gegen die Berge hin war Acker- und Wicsland, aber bis Lembach nicht eine Wohnstätte zu sehen, und nur einige Häuschen der Gemeinde Brunndorf zeigten sich gegen das Drauufer hin. Eines ebenfalls 1901 fünfundzwanzig Jahre alt werdenden Vereines sei noch gedacht; cs ist das hiesige Spar- und Vor-chuss-Consortium des Beamten-Vereines, welche Genossenschaft 1875 in das Gc-nosscnschaftsrcgistcr des Kreisgerichtes Cilli eingetragen wurde. Der erste Obmann dieses Consortiums warGymnasialdirector Gutscher. Dann war bis zu seinem heuer erfolgten Scheiden von Marburg Herr Prof. Josef Jonasch als Obmann unermüdlich thätig. Die Leitung des Marburgcr Schützcu-vercines, welche besonders in der letzten Zeit eifrig bemüht war, dem Schießstande neue Besucher zu gewinnen, können wir aufmerksam machen, dass die schöne Schicß-stätte im Burgwalde nun auch schon durch fünfundzwanzig Jahre dem männlichen Vergnügen des Scharfschießens dient. Durch die Munificenz des Herrn Grafen Brandis gelang cs, diesen neuen Schicßstand zu schaffen, was besonders den Bemühungen des Herrn Perko zu danken war. Zugleich wurden auch die Satzungen der Schützen-gescllschaft abgcändcrt, um den Beitritt weiteren Kreisen zu ermöglichen. Die Eröffnung des neuen Schicßstandcs im Burgwalde fand am 29. Juni 1875 statt. Wenn nun auch eine besondere Feier unterlassen wurde, so konnte man doch an den Schieß-tagcn immer recht lustig feuern hören. Eine Jubiläumsfeier kann 1901 auch die Section Marburg des Deutschen und Oesterr. Alpenvereines begehen. Mehrere Mitglieder dieses Vereines richteten nämlich an jene Herren und Damen, die sich für die Gründung einer Section Marburg interessierten, die Einladung zu einer näheren Besprechung dieserhalb am 18. März 1876 im Casino-Speisesaale. Schon am 4. April 1876 wurden die Satzungen vom Ministerium bescheinigt und am 8. Mai desselben Jahres fand die constituierende Versammlung im Casinosaale statt. Der k. k. I. Marburger Militär-Veteranen-Verein „Erzherzog Friedrichs, welcher am 8. Juli 1900 sein 25jähriges Gründungsfest unter zahlreicher Antheil-nahme auswärtiger Kameraden begieng, von welchen die Abtheilungen des uniformierten Grazer Bürgercorps besonders auf-fielen, wird auch im Kalenderjahre 1901 wieder Gelegenheit zu einem frohen Feste finden. Dem Vereine ist nämlich 1876 von Sr. Majestät eine Fahne verliehen worden und fand die Weihe derselben am 6. August 1876 nach einer Feldmesse auf dem Exer-cierplatze durch den Fürstbischof Stepischnegg statt. Nachmittags fand ein Concert im Parke der Franz Josef-Kaserne statt, dem ein geselliger Abend in den Götz'schen Lo-calitäten folgte. Der deutsche akademische Gesangverein in Graz gab am 12. Mai 1900 im Casinosaale zu Marburg ein Concert zu Gunsten der deutschen Studentenküche. Nach dem Concerte verlebten die Theilnehmer mit den Sängern im kleinen Saale einige fröhliche Stunden. Am nächsten Tage, Sonntag, fanden sich die Sänger zum Frühschoppen im Burgsaale ein, wo es recht fröhlich zu-gieng. Das ganze Fest, um dessen Zustandekommen sich die Herren Kern und Wai-dacher sehr verdient gemacht haben, verlief in ungetrübter Fröhlichkeit und brachte auch dem edlen Zwecke einen erwünschten Zufluss. Dabei mögen sich manche alte Herren an die Pfingsttage vor 25 Jahren erinnert haben, wo hier ebenfalls die „Akademischen" sangen. Die Sänger zogen am Pfingstsonntage 1875 mit klingendem Spiele von der Bahn in Götz' Bierhalle, wo ein Frühschoppen in Gesellschaft des Männergesang- vereines stattfand. Das abends im Götz-schen Garten abgehaltene Concert versammelte zahlreiche Gäste, welche den Vorträgen lauschten. Am Pfingstmontag wurde Urbani und dann Proßeck besucht, und abends nahm man im Casino wieder Abschied von den Sängern. Der Damenchor des Marburger Männergcsangvereines übergab in Proßeck den „Akademischen" einen Kranz mit weiß-grüner Schleife zum Abschiede, wofür mit donnerndem Hoch und noch manchem schönen Liede gedankt wurde. Die Jubiläums-Obst- und Wein -Ausstellung, welche die landw. Filiale in Marburg heuer veranstaltete, lässt in uns die Erinnerung an den Weinbau-Congress mit dem Weinmarkte und der Ausstellung im Herbste 1876 wieder aufleben. Am 17. September 1876 wurde die reich beschickte Weinbau-Ausstellung in Gegenwart zahlreicher Theilnehmer durch den Präsidenten des Weinbau-Congresses, Moriz von Kaiserfeld, feierlich eröffnet. Die Stadt war festlich geschmückt. Die Ausstellung war im Hofraume der Realschule untergebracht. Die Weinhalle trug den Spruch: „Wasser thut's freilich nicht!" Rechts und links befanden sich die Logen der Aussteller, 21, welche im Hintergründe Tafeln mit Sinnsprüchcn zeigten. — Die Ausstellung wurde während der ganzen Dauer sehr gut besucht. Am 20. September begannen die Verhandlungen des österr. Weinbau-Congresses in Gegenwart des Statthalters Freiherrn von Kübeck. Der Beschluss, in Marburg Weinmärkte abzuhalten, hat nicht die verdiente Würdigung gefunden, so dass solche Märkte später gar nicht mehr abgehaltcn wurden, während diese für Marburg von großer Bedeutung geworden wären. Heute hält Graz Weinmärkte ab, die sich recht gut gestalten, so dass es sicher zu bedauern ist, dass die Anregung für Marburg nicht mit dem nöthigen Interesse verfolgt und durchgeführt wurde. Mit dem Jahre 1900 wurde die Rechnung in der neuen Kronenwährung allgemein eingeführt. Vor fünfundzwanzig Jahren, 1876, geschah dasselbe mit dem metrischen Maße und Gewichte, und so erinnern sich nur ältere Leute mehr an das Loth und Quintet, während die Elle noch von manchen Kaufleuten als Hinweis auf den Preisunterschied mit dem Meter genannt wird, Joch und Klafter aber auch noch nicht ganz durch das Hektar und Ar verdrängt sind, Maß und Seitel werden hin und wieder noch gebraucht. Nun werden auch die Aichämter 25 Jahre alt. Von unseren Schulen beendete die f. k. Oberrealschule mit dem letzten Studienjahre das erste Halbjahrhundert ihres Bestandes. Im Jahresberichte werden aus diesem Anlasse Zahlen angeführt, die wir hier wiedergeben wollen. Das Land Steiermark hat seit dreißig Jahren bereits 72.000 fl. für die Marburger Realschule gespendet. Die Gemeinde Marburg hat mit einem Kosten-aufwande von 180.000 fl. das schöne Schulgebäude erbaut; für Lehrmittel hat sie in den letzten dreißig Jahren 22.000 fl., für alle sonstigen Bedürfnisse 58.000 fl. beigesteuert; dafür erhielt die Gemeinde den Beitrag des Landes und ungefähr 60.000 fl. an Schulgeld. In den fünfzig Jahren waren 2633 Schüler an der Anstalt, von welchen 279 die Maturitätsprüfung bestanden. 71 Professoren und Lehrer waren seit 1850 an der Anstalt thätig. Die Herren Prof. Fasching und Turnlehrer Markt gehören dem Lehrkörper seit 30 Jahren an. Die in den Ruhestand getretenen Herren Professoren Josef Jonasch und Dr. Gaston Ritter v. Britto wirkten fast ebensolange an dieser Schule. Auch die Herren Prof. Robert Spiller und Religions-lehrer Prof. Franz Brelich sind schon mehr als ein Vierteljahrhundert an dieser Anstalt thätig. Sieben frühere Direetoren und Leiter, neun ehemalige Lehrer sind gestorben. Zuletzt hatte die Anstalt den Verlust des Prof. Gugel zu beklagen, welcher am 20. März 1900 starb. Seiner ist im Jahresberichte in einem besonderen Aufsatze des Herrn Dir. Knobloch gedacht, welch letzterer vor fünfunzwanzig Jahren an der hiesigen Anstalt unter Zuerkennung des Titels „Professor" im Lehramte bestätigt wurde. An einen passenden Bauplatz für das Gymnasium dachten unsere.Stadtväter auch schon vor 25 Jahren; doch wurde der endliche Neubau nicht auf dem damals vorgeschlagenen Platze aufgeführt. Der seit 1858 am hiesigen Gymnasium thätig gewesene Senior des Lehrkörpers, Prof. Johann Majciger trat mit Ende des letzten Studienjahres in den Ruhestand. Die Mädchen-Bürgerschule vollendete mit dem letzten Schuljahre das fünfundzwanzigste Jahr seit ihrer Errichtung. Der erste Artikel des betreffenden Gesetzes vom 16. Juli 1875 lautet: In der Stadt Marburg hat eine achtelassige öffentliche Volks- und Bürgerschule zu bestehen. Unsere gewerbliche Fortbildungsschule sieht ebenfalls auf fünfundzwanzig Jahre ihres Wirkens zurück. Der Gemeinderath beschloss in der Sitzung vom 6. Juli 1876 die Errichtung eines gewerblichen Fortbil-dungscurses durch einen Beitrag von 40 fl. für Lehrmitteln zu fördern. (Ein recht kleiner Anfang.) Der Unterricht sollte vom 1. October bis Ostern an jedem Donnerstag abends und Sonntag vormittags ertheilt werden und der Besuch ein freiwilliger sein. Die gegenwärtige Handelsschule tritt nun auch in das fünfundzwanzigste Jahr ihres Bestandes. Sie wurde am 7. September 1876 feierlich eröffnet. Julius Pfrimer hielt als Obmann des Gründungsausschusses eine kurze Ansprache, worauf Vice-Bürgermeister Dr. Ferd. Duchatsch im Namen der Gemeinde dankte. Director Peter Resch sprach über Zweck und Bedeutung der neuen Anstalt. Den Skadt-schulrath vertrat bei dieser Feier Franz Stampfl. Seitens der Schulbehörde war Bezirksschulinspector Dr. Elschnigg anwesend. Die Zahl der eingeschriebenen Lehrlinge betrug 45. Das Lehrzimmer befand sich zuerst im Schulhause am Domplatze. Der Beschluss wegen Errichtung dieser Handelsschule wurde in einer Versammlung der Kaufleute am 11. Mai 1876 gefasst und zur Ausführung ein Comitö gewählt, welchem ii. a. auch die Herren Johann Gru-bitsch und Josef Martinz angehörlen. Als Leiter der Schule wurde Herr Peter Resch von der Handelsschule in Laibach berufen. Die Gemeinde P o b e r s ch, bisher in St. Magdalena eingeschnlt, erhielt eine eigene Schule und wurde das neue Gebäude im November 1899 seiner Bestimmung übergeben. Vor fünfundzwanzig Jahren erhielt eine andere Gemeinde in der Umgebung der Stadt eine neue Schule: in Brnundo rf fand am 16. September 1876 die feierliche Eröffnung derselben statt. An dieser Feier betheiligten sich viele Bewohner der Stadt und des Ortes. Eine große Ueberschwemmung infolge heftiger Regengüsse hat am 26. Juni 1900 Schönstem und Umgegend verwüstet. Von solchem Unglücke wurde die Gegend auch vor fünfundzwanzig Jahren heimgesucht. Damals war Weitenstein in größter Gefahr. Die angerichtete Verwüstung war bedeutend. Der Hagel richtete außerdem große Verheerungen in der ganzen Gegend an. Die südliche Lage des Bachers von Weitenstein bis über Windisch-Feistritz wurde verwüstet. Der Bacher schien nach dem Gewitter wie mitten im Winter. Für die so schwer Betroffenen wurden im ganzen Lande Sammlungen eingeleitet. — Die Gegend von Frauheim bis Kötsch wurde durch ein schreckliches Ungewitter 1876 hart mitgenommen und ungeheurer Schaden angerichtet. Im Winter 1875—76 hatte der Bahnverkehr nach Ungarn durch Schneeverheerungen manche Unterbrechung. Auch Wölfe verirrten sich bis ins Draufeld, man sah solche bei Skoggen und Dobrofzen. Der Aufstand in Bosnien dürfte diese Raub-thiere aus den dortigen Wäldern vertrieben haben, so dass einige bis zu uns gelangten. Von so schweren Bahnunfällen, wie sie zu Weihnachten 1899 in Marburg und Kalsdorf sich ereigneten, findet sich bei uns vor 25 Jahren nichts verzeichnet. Wohl aber hat der nächst Roßwein int August 1900 verübte Mord den an der Kellnerin „beim Seewirt" 1876, 9. August, geschehenen Raubmord in Erinnerung gebracht, dessen Thäter noch am gleichen Tage ausgeforscht und dem Gerichte übergeben werden konnten. Im April desselben Jahres wurde eine Kellnerin in Roßbach-Langenthal tödtlich verwundet und der Räuber auch festgenommen, während die Mörder einer Grundbesitzerin in Freiheim, Bez Wind.-Feistritz, nicht entdeckt wurden. * %■ * Auch diesmal wollen wir einiger im Laufe des Jahres Verstorbenen gedenken, die einem größeren Kreise bekannt gewesen. Frau Julie Bindlechner, Hausbesitzerin; Johann Schärer, Hausbesitzer und Bau-unternehmer. Am 1. December 1899 schied Frau Charlotte Häring, geb. Graas, nach langem, überaus schweren Leiden aus dem Leben. Mit ihr starb der Besten eine, eine echt deutsche Frau. Beseelt von dem hohen Wunsche, ihre reiche Menschenkraft zu nützen, hat sie überall, wohin sich ihr Wirken wendete, nur Segenvolles geschaffen. Was ihr Herz am meisten bewegte, was es am innigsten beseelte, das war die heiße, innige Liebe für ihr Volk. Den kampfdurchwühlten Boden ihrer deutschböhmischen Heimat, der sie in wärmster Treue anhing, war dieses köstliche Gut entstammt und sie hat es in Marburg gehegt und gepflegt wie keine. Alle deutschen Vereine kannten und schätzten ihre emsige Thätigkeit. Sie half aufs eifrigste mit an der Gründung der hiesigen Frauen- und Mädchen-Ortsgruppe der „Südmark", deren erste Schriftführerin sie war; sie war die Seele der im Mai 1899 ins Leben gerufenen deutschen Dienstboten-Herberge. In das nationale Arbeitsleben unserer Stadt riss ihr Tod eine unaus-füllbare Lücke; unersetzlich bleibt der Verlust für ihre Familie. Sie ruhe sanft! — Am 8. December starb der einstige Krankenhausverwalter und städt. Beamte Josef Barthl, 83 Jahre alt; am 10. der Private Ludwig Zinthauer, 78 Jahre alt. — Am 5. Jänner 1900 starb der allgemein geschätzte, mit dem Ritterkreuz des Franz Joses-Ordens ausgezeichnete Ober-Forst-commissär Hans Mach, welcher 1886 als Forstcommissär nach Marburg übersetzt worden war. Mach stand im 54. Lebensjahre. Am 17. Jänner erlag zu Leoben einem Herzschlage Franz Atteneder, Asse-curanz-Oberinspector im Marburg, Vater des hier im Zweikampfe gefallenen Medi-ciners gleichen Namens. Am 21. Jänner starb die Hausbesitzerin Maria Schrämt, 71 Jahre alt. Sie bedachte im Testamente auch alle jene, denen sie Tauf- oder Firm-pathin gewesen war. Ihr Gatte, der Weinhändler Karl Schrämt, starb 25 Jahre vorher. Nach dessen Tode betrieb das einst so vielbesuchte Gasthaus „zur Mchlgrubc" sSchramls Eigenthum) der damals nach Marburg gekommene Restaurateur Johann Bernreiter. Dieses seither durch starken Wechsel der Pächter bekannte Gasthaus wurde nun ganz ausgelassen. — Paul Postemmer, Südbahnbeamter i. P., 87 I.; derselbe lebte seit fast 50 Jahren in Marburg. — Im Februar: Kupferschiniedmeistcr Anton Taferner, 53 I.; Marie Högcn-warth, geb. Prop, Hausbesitzersgattin, 73 Jahre. — Im März: der pens. k. k. Steuereinnehmer Michael Koschell, 65 I.; Hedwig Grubbauer, geb. Wagner, 55 I.; der 70 Jahre alte Gasthofbesitzcr Josef Prelog; Emil Gugel, k. k. Realschnlprofcssor, 38 I. — Am 5. April wurde der Südbahnportier Vincenz Schön auf der Straße vom plötzlichen Unwohlsein befallen und starb nach wenigen Minuten in der Wachstube der Kärntnervorstadt, wohin man ihn gebracht hatte. Er war Gründer des „Ka-meradschaftsverbandcs" hiesiger Bahnbc-diensteten, Mitgründer des Veteranenvereines und Gründer des Verbandes der Süd-bahnbcdienstctcu, für welchen er als Schriftführer bis zum Tode thätig war. — Am 0. April schied wieder eine wackere Frau aus den Reihen der Lebenden: die Hausbesitzers- und Fleischhauersgattin Therese Wurzer, erst 44 Jahre alt, eine in den weitesten Kreisen gekannte und beliebte Frau, die sich durch ihren Wvhlthätigkeitssinn auszeichnetc. Der kais. Rath und Rcligions-lchrcr i. R. Hochw. Franz Jancschitz, ausgezeichnet mit dem gold. Verdienstkreuz, beendete am 10. April seine irdische Laufbahn, er war 71 Jahre alt und kam als Director der Hauptschule von Cilli nach Marburg. Am 13. April starb nach kurzer Krankheit der ins. Propst des Lavanter Domcapitcls, Ignaz Droschen, im 82. Lebensjahre. Der Verblichene machte sich um die Geschichte der Diöccse sehr verdient. Am 26. April verschied nach längerem Leiden im 54. Lebensjahre der bekannte Notariats-Substitut und Vcrtheidigcr in Strafsachen Ferdinand Ullrich. — Am 8. Mai wurde der Kaffee-Haus- und Realitätcnbesitzcr Karl Petuar zur Ruhe bestattet, derselbe war 57 Jahre alt. Am 20. Mai starb der Hof- und Gc-richtsadvocat Dr. Alexander Miklautz, Gc- mcindcraths- und Dircctionsmitglied der Sparcasse, im 61. Lebensjahre. Dr. Miklautz übte die Advocatur hier schon durch mehr als 25 Jahre aus. Am 25. Mai: Dr. Eduard Kropsch, Linienschiffsarzt i. R., 78 I.; Am 26. Mai: Emil Wart», Hausbesitzer und gew. Gutsverwalter. 54 Jahre alt. Am 6. Juni starb die Südbahninspectorsgattin Sophie Kautzncr, geb. Kreinz, im 40. und am vorhergehenden Tage die Tischlcrmeistersgattin Anna Salzer, geb. Schnideritsch, 66 Jahre alt. — Am 15. Juni starb Dr. Ferdinand Kollctnig k. k. Gerichtsadjunct, ein geb. Marburger, 32 Jahre alt. In Grado verunglückte bei einem Sprunge ins Meer, wo er baden wollte, am 18. Juni, der im 33. Lebensjahre gestandene k. k. Postofficial Max Wreßuig. Die Leiche wurde hierher gebracht und unter großer Antheilnahme zur Ruhe gebettet. Am 20. Juni wurde Frl. Mitzi Wels hier su Grabe geleitet, welche am 5. Juni im 25. Lebensjahre eines plötzlichen Todes gestorben war. Am 27. Juni starb der bekannte gew. Drechslcrmcistcr Franz Mildner, 77 I. alt. — Am 6. Juli mittags fand in der Färbergasse ein geachteter Bürger und fleißigerGewerbsmann, der durch mehr als 25 Jahre hier thätig gewesene tüchtige Messerschmiednieister Wenzel Wrba durch einen in der Gasse fahrenden, mit Bierfässern vollbeladencn Wagen, dessen Pferde scheu wurden, einen gräßlichen Tod. Wrba konnte in der schmalen Gasse dem dahinrasenden Wigcn nicht mehr answeichcn, wurde an die Wand gedrückt, fiel zu Boden und der schwere Wagen fuhr über ihn hinweg. Wrba wurde in die Wachstube am Rathhause gebracht, wo ihm die letzte Oelung gespendet wurde. Auf dem Wege zum Krankenhause erlag der Unglückliche seinen fürchterlichen Verletzungen. Herr Wrba, dessen Gattin erst im April starb, war 62 I. alt. Sein Schicksal rief allgemeine Theilnahme wach. Das Mcsscrschmicdgeschäft führt Wrba's einzige Tochter fort. — Am 11. Juli erlag der Fachlehrer an der Mädchcnbürgcr-schnle und Zeichenlehrer am Gymnasium, Friedrich Schuster einem längeren Leiden. Der erst 50 Jahre alte Verblichene war eilt tüchtiger Fachmann. Am 18. Juli starb Frl. Hedwig Schnitt, die Ziehtochter des Restaurateurs Herrn Schwantncr (Gam-brinushalle) im Alter von 20 Jahren. Frl. Schnitt, eine liebenswürdige Erscheinung, hatte sich durch einen kühlen Trunk das Leiden zugezogen, welches ihren Tod zur Folge hatte. Am 20. Juli starb Frau Julie Hudovernik, die Mutter des Dom-vicars und Domkapcllmeisters Hochw. Herrn L. Hudovernik, 61 Jahre alt. Am 29. Juli der Bäckermeister Stefan Novak, seinerzeit ein Gönner des Radfahrer-Clubs „Schwalben", 48 I. alt. — Im August: die k. u. k. Generalsgattin Katharina Baumgarten, geborene Groß, 64 Jahre alt, und in Neuhaus die Notarswitive Marie Kummer, Mutter der Frau Staatsanwalt Dr. Nemanitsch; die Beerdigung fand in Marburg statt. Im Februar starb in Graz Frau Francisca Ogriseg, geb. Kolletnig, die Gattin des Begründers der Marburger Großhandlungsfirma I. G. Ogriseg, im 68. Lebensjahre. Sie wurde in der Familiengruft auf dem hies. Friedhofe bei-gcsetzt. Dort starb auch der Kaufmann Nikolaus Koller im 71. Lebensjahre. Derselbe dürfte hier noch in guter Erinnerung stehen. Zu Prag verschied am 9. März Frau Aloisia Bindlechner, geb. Nowak, Jngenieursgattin und Tochter des Herrn Anton Nowak. Die Leiche wurde nach Marburg gebracht und hier bestattet. In Pößnitz-Ranzenberg Frau Juliana Hölzl, geb. Burggraber, Gasthausbesitzcrin, 77 Jahre alt. Dort starb int Vorjahre auch eine jener wackeren Landwirtinncn, wie sie immer seltener werden, die Muter des Besitzers Herrn Ignaz Flucher in Pößnitz, die 82 Jahre alte Frau Maria Flucher, verw. Purgay,'geb. Pöschl. Zu Gleichenberg verschied cm 31. Mai der Realitätenbcsitzer Rudolf Millemoth, Bürgermeister von St. Lorenzen ob Marburg, ein allgemein geachteter Mann. Der gewesene Marburger Schlossermcister Josef Martini starb am 6. Juli in Graz, sein Sohn Rens im hies. Krankenhause. In Mahrenberg schied am 17. Juli der Realitätenbesitzcr Franz Fauland aus d>m Leben; Fauland war Mitglied des dortigen Gemeinderathcs und der Sparcassedirection. In Gonobitz wurde am 25. August Dr. Max Ledinegg zu Grabe geleitet, welcher daselbst im Elternhause sein allzufrüh gebrochenes Leben aushauchte. Die zahlreiche Theilnahme beim Leichenbegängnisse zeugte von der Achtung und Beliebtheit, deren sich Dr. Ledinegg, welcher Assistenzarzt im Marburger Krankenhause war, zu erfreuen hatte. Am Grabe sprachen Pfarrer Goschenhofer und Dr. Rüpschl. Die Erde sei ihm leicht! Auch die Listen der Verstorbenen in den Jahren 1875 und 76 weisen manchen Namen auf, deren Träger allgemein bekannt waren. Wir bringen von diesen folgende in Erinnerung: Josef Reiter, akad. Maler und Hausbesitzer, 73 I. alt; Karl Dieterich, Haus- und Rcalitätenbesitzer, 63 I. alt; Josef Kalsdorfer, Hausbesitzer, 82 I.; Weinhändler Michael Miklautschitsch, welcher nach seinem Wunsche auf dem Friedhofe zu St. Urbani bestattet wurde. Müllermeister Josef Sernetz, 77 I. alt. Johann Gottsberger, der damals älteste Bürger Marburgs (92 I.); Gottsberger bestimmte in seinem Testamente, dass sämmtlichen Wohnparteien seines Hauses (Ecke der Pfarrhofgasse und Frauengassc) der Mietzins für einen Monat erlassen werde. Ein solcher Hausherr verdient es gewiss, in Erinnerung gebracht zu werden. Jofef Röckenzailn, Doctor der Medicin. Der Verblichene war zu Mureck 1799 geboren, studierte Medicin in Wien und kam als junger Arzt nach Marburg, wo er auch seine Lebensgefährtin aus einem vornehmen Bürgerhause (Vogl) holte. Hierauf als Districtsarzt in Deutsch-Landsberg thätig, erwarb er sich auch dort allgemeine Hochachtung. Bei der Neuordnung nach den Sturmjahren trat er jedoch in Pension und kehrte nach Marburg zurück, wo er sich ganz seiner Familie widmete und ein eifrigen Landwirt (Besitzung in Pickern) war. Er war ein warmer Freund alles Gemeinnützigen und verdient ein ehrendes Gedenken. An Stelle des Hauses Röcken-zaun steht beute das Sparcasse-Gcbäude und bald wird sich niemand mehr an das frühere alte Bürgerhaus zu erinnern vermögen. Johann Wellner, Bäckermeister und Realitätenbesitzer, 68 I. alt. Dessen Bäckerei befand sich in der Kärntnerstraße Nr. 11. Vinccnz Zinke, Älasfabriksbesitzer, 66 J. alt. Im Verzeichnisse der Verstorbenen in der „Marburgcr Zeitung", März 1876, Nr. 30, lesen wir: Keil Franz, Mag. Phar., 53 I, Kärntnervorstadt, Rückcn-marksschwindsncht. Wer ahnt heute noch, was dieser Mann gewesen? lieber Franz Keil, welcher seine reichen Sammlungen der Realschule in Marburg vermachte, schrieb Adam Wolf in der „Bohemia" it. a.: Wer einmal Alpen- und Meerluft geathmet hat, bleibt für immer den Geistern zu eigen, welche die Höhen und Tiefen bewohnen. Sie locken den Menschen mit zauberischen Stimmen, umschmeicheln ihn mit weichen Lüften und legen ihm fröhlichen Muth und süße Träume ins Herz: aber sie fordern auch ihre Opfer von dem, der sich ihnen ergibt und die ewigen Räthscln offenbaren will. Das hat auch Franz Keil erfahren, der vor kurzem zu Marburg in Steiermark einem langen Sichthunt erlegen ist. In Böhmen, seiner Heimat, ist sein Name verschollen, aber in den Alpenländern, namentlich in den Tauern von den Almmatten bis zu den Dörfern und Städten herab, wird der Name Keil noch oft genannt als eines kühnen Bergsteigers, als eines liebenswürdigen Gesellen, als eines Mannes, der diese Alpenwclt in ihren entlegensten Winkeln durchwandert, wissenschaftlich durchforscht und in Karten und in Plastischen Formen dargestellt hat. Franz Keil war geboren 1822 als ältester Sohn eines ehrenwerten Bürgers zu Graslis; in Böhmen. Als ein frischer aufgeweckter Junge wurde er für die Studien bestimmt, kam 1833 an das Gymnasium zu Eger und war dort durch Jahre einer der besten und beliebtesten Schüler. Turgenjew sagt irgcndw: „Der Charakter des Menschen ändert sich überhaupt nicht, wie er in der Wiege war, geht er ins Grab." So zeigte auch jener Knabe den frischen Muth, das warmblütige Herz, den stolzen Unabhängigkeitssinn, die ihm als Mann zu eigen waren; auch das Unglück, das ihm im Leben wie ein finsterer Schatten folgte, heftete sich dem Knaben an die Ferse. Sein Vater starb, er musste 1836 die Studien unterbrechen, und kam als Apothekerlehrling nach Königsberg, später nach Falkcnau. Auf diesem Boden entfaltete sich zuerst seine Neigung zu den Naturwissenschaften : er trieb Botanik, Mineralogie; die Frische seiner Darstellungen, die Fertigkeit int Zeichnen erwarben ihm Freunde, und 1846, nachdem er seine pharmazeutischen Prüfungen vollendet, berief ihn Professor Kostclctzki als Assistenten der botanischen Lehrkanzel an die Universität in Prag. Damit schien er der nächsten Sorgen entledigt und seine Richtung bestimmt. Das Jahr 1848 warf ihn aber ans dieser Bahn heraus. Die Ursache war nicht irgend eine politische Verirrung, denn Franz Keil ist zeitlebens der Politik und ihren Conscqucnzcn fern geblieben, sondern vielmehr persönliche Gehässigkeit und die Formel: er ist Apotheker und hat keine Universitätsstudien. Von dieser Zeit an (1848) war er Böhmen entfremdet und ist auch nur einmal wieder zu einem kurzen Besuch in seine Heimat zurückgckehrt. Er schuf sich eine neue Heimat in Jnneröstcrrcich am Fuße der Alpen, zu denen cs ihn mit magnetischer Gewalt zog: zuerst in Graz und 1850 als Provisor der Apotheke zu Lienz int Pnstcrthal. Hier verlebte er die glücklichsten Jahre seines Lebens; das gesellige Leben förderte seinen Frohsinn, die Liebe zu einem Mädchen erfüllte ihn mit Hoffnung und Glück, die Betrachtung der großen und dabei an-muthlgcn, lieblichen Natur um Lienz übte einen mächtigen Einsiuss auf die Frische und Energie seines Geistes. In Lienz gcivann Keil den Boden für seine Studien, tvclchc seinen Namen in die Welt tragen sollten. 1855 bestieg er zum erstenmale den Großglockner; auf seiner Höhe vernahm er die Stimmen der Berggeister: sic sprachen zu ihm aus fliegenden Wolken, ans beut Donner der Lawinen, sie blickten ihn an aus der Glut der Alpenrosen und aus dem Sonncnglanz, der über Höhen und Tiefen, über Fels und Schnee bis zu den Wohnungen der Menschenkinder hinlcuchtctc. 3Ö Von nun an erfüllte sich seine Bestimmung, ein Priester der Wissenschaft zu werden, dafür zu arbeiten, zu dulden und zn sterben. In zehn Jahren hat dieser Mann mit einer wunderbaren Arbeitskraft mehr als 30 Plan- und Reliefkarten geliefert. Die Reliefs aus den deutschen Alpen sind sein bedeutendstes Werk und das Größte, das bisher durch die Kraft eines einzelnen Privaten geleistet wurde. Sic haben alle Erfordernisse guter Reliefkarten; eine sichere wissenschaftliche Grundlage, eine vollendete technische Durchführung und eine Naturtreue ohne Gleichen. In der gelehrten Welt bestand damals noch ein Misstrauen gegen Reliefkarten, weil die meisten allgemeinen Karten dieser Art durchaus mangelhaft und mit der Wahrheit in Widerspruch waren. Wer jedoch die Karten Keils gesehen und mit kundigen Augen geprüft hat, wird ihre wissenschaftliche Bedeutung, ihren Nutzen für den geographischen Unterricht wie für die allgemeine Anschauung nicht verkennen. Alle Fachmänner, namentlich Petermann, von Sydow, Dove, Director Vogel, in Oesterreich Steinhäuser, Simony, Hauslab, Sonnklar u. a. bezeichnten Keils geopla-stische Arbeiten als die vortrefflichsten und gelungensten Leistungen ihrer Art, wenn ihnen überhaupt irgend welche zur Seite gesetzt werden können. Sydow schrieb 1960 in Petermanns Mittheilungen: „Wir können uns kein besseres Erinnerungsbild denken für den, der die erhabene Gruppe des Großglockners mit eigenen Augen geschaut, und können in den Grenzen der gebotenen Verkleinerung kein besseres Jnstructions-modekl empfehlen für den, der sich eine richtige Vorstellung von der großartigen Alpennatur machen will. Nächst der unmittelbaren Wirkung gewähren so richtig entworfene Reliefs wie die Keil'schen noch den großen Vortheil, photographische Bilder abnehmen zu können, welche das Verständnis der Kartographie in überraschender Weise vermitteln." Petermann selbst schrieb 1861 über die Reliefkarte von Berchtesgaden: „Sie ist die schönste derartige Arbeit, die uns bis jetzt bekannt geworden. Die treue Nachbildung der verschiedenen Formen, ge- hoben durch ein geschmackvolles Kolorit, ruft die Erinnerung an die die entzückenden Ansichten jener Gebirgswe.lt auf das Lebendigste wach. Man würde aber Keils Arbeiten keinesfalls gerecht werden, wollte man fic' nur als Kunstwerke beurtheilen, sie haben vor allem einen bedeutenden wissenschaftlichen Wert. Weit entfernt, sich mit den vorhandenen Karten und Höhcn-messungen zu begnügen, stützt er sich überall auf eigene Anschauungen und Messungen, so dass seine Karten auf fortgesetzten, streng gewissenhaften Forschungen beruhen." Es fehlte Keil auch nicht an äußerer Anerkennung: 1856 wurde er Corresondent der k. k. geologischen Rcichsanstalt in Wien — 1859 Ehrenmitglied des Ferdinandeums in Innsbruck, 1859 corresp. Mitglied des Vereines für Geographie in Frankfurt a. M., 1864 Ehrenmitglied und Meister des freien deutschen Hochstiftcs im Göthe-hause zu Frankfurt, 1866 corresp. Mitglied des Vereines für Salzburger Landeskunde; 1862 erhielt er die Ehrenmedaille bei der Londoner Industrieausstellung und 1866 von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft. Damals wäre die Zeit gewesen, Keil als öffentlichen Lehrer zu gewinnnen oder sein geoplastischcs Institut auf Staatskosten zu übernehmen, um eine Zahl Schüler yeranbilden zu lassen. In einer beispiellosen Verkennung ließ man jedoch den Mann unbeachtet und seine reiche Thätigkeit ungenützt. In Amerika oder Russland hätte Keil für ähnliche Arbeiten gewiss eine gesicherte Stellung erhalten, aber bei uns war kein Raum für ihn. Keil hatte, wie Prof. Frischauf in einer Versammlung des Alpenvereines sagte, keinen anderen Fehler, als dass er dreißig Jahre zu früh auf die Welt gekommen ist. Er selbst musste von Jahr zu Jahr arbeiten, um nur das liebe Brod zu erwerbe». Die angestrengte Arbeit musste all-mälig auch die starke Kraft dieses Mannes aufreiben, aber das Unglück kam früher und härter über ihn, als er geahnt hatte. 1875, als ich von einer Serienreife heimkehrte, fand ich auf meinem Tische ein p M Paket Briefe: cs waren meine eigenen Ju-gendbriefe an Keil, und er hatte mit zitternder Hand darauf geschrieben: te moriturus salutat. An einem der nächsten Tage fuhr ich nach Marburg und fand meinen alten liebenswürdigen Freund in dem Hause Nr. 15 (cs war das jetzt abgetragene Kaup'schc Haus) in der Kärntncr-vorstadt, wo er seit einem Jahre ein Dachstübchen bewohnte. Wenigstens war die Stube hell und sauber, und eine Frau widmete ihm die ausmerksamstc Pflege. Er weinte und jammerte, als er mich erblickte, und ich war in die tiefste Seele erschüttert. Er konnte das Bett nicht mehr verlassen, nicht liegen und sitzen und litt unsägliche Schmerzen. Leise klagend sprach er die bekannten Verse: „Wer nie sein Brot in Thränen aß" . .. Und ich fand auch kein anderes Trostwort als: „wir liegen auch nicht auf Rosen." Als ich aus der alten Heimat von alten Geschichten und Kameraden erzählte, flog ein heiteres Lächeln über sein Gesicht und er sprach von seiner Schwester in Graslitz, von seinem in Rom gestorbenen Bruder. EiaeFreudc wurde ihm noch bereitet. Der Alpcnvercin in Wien und Graz übcr-schicktc ihm zum Christkind eine Summe von mehr als 800 Gulden, auch der Herr Unterrichtsminister wies einen Betrag von 200 fl. an, alles in Erinnerung an seine Arbeiten und als ein Zeichen, dass seine Spur nicht verweht sei auf der Straße des Lebens. Wir hofften von den lauen Lüften des Frühlings eine Linderung seines Leidens, aber am 10. März 1876 ist er still gestorben an der Grenze des deutschen Landes, einsam und verlassen wie ein Flüchtling, wie ein armer Spiclmann. in Wahrheit als ein Mann von wilder Energie und einer riesigen Schasfungskraft, als ein Mann, der Oesterreich und sein Volk geliebt hat, das jedoch die Schuld an sein Talent nicht abgetragen hat. — Keils Grab auf dem hiesigen Stadt-fricdhofe wirb von der Section Marburg des D. u. ö. Alpenvcrcincs erhalten. — Im April 1876 starb der prakt. Arzt Ferdinand Jüttncr, 74 I. alt, Schwiegervater des Herrn Dr. Raimund Grögl. — Im Mai Oberst Roth von Pongyolok, 70 I.; der Riemermeister und Hausbesitzer Johann Robathin, 68 I.; Ignaz Högen-warth, Hausbesitzer, 66 Jahre alt; Baumeister Joses Holzer, Großvater Rudolf Holzers, des jüngsten der Marburger Baumeister, und der 78 Jahre alte Hausbesitzer Johann Flucher, Schwiegervater des Weiu-händlcrs Herrn Josef Roßinann. In Go-nobitz starb damals der Lederermeister und Feuerwchrhauptmann M. Baumann; in Jaring der dortige beliebte Arzt Anton Kassesnig; in Leitersberg Jakob Purgay, Besitzer des gold. Berdienstkrcnzcs, 72 I. und in Trcstcrnitz der frühere Besitzer des Gschaiderhofcs und Gemeindevorsteher Josef Felbcr; in Gants der Kaufmann Ignaz Nusterer, 57 I alt. In Mahrenbcrg starb Frau Gabriele Prelog, Witwe des hier thätig gewesenen Med. Dr. Matthias Prelog; in Klagcnfurt die Hotclbesitzcrs-gattin Francisca von Moser, gcb. Wclk-hanncr, Schwiegermutter des kais. Rathcs Herrn Dr. A. Mally, eine geborene Mar-burgerin. Wir fügen dieser Todtcnliste noch bei, dass nun auch schon 25 Jahre seit dem Tode des Kaisers Ferdinand (29. Juni 1875) verflossen sind, in welchen Jahre auch der Dichter Joh. Gabr. Seidl in Wien starb, welcher 1829—40 in Cilli als Gymnasialprofcssor thätig war. Im Jänner 1876 betrauerte Ungarn den Tod Franz Deals, an dcsscm Leichenbegängnisse Kaiser Franz Josef theilnahm. — Am 11. April 1876 feierte Anastasius Grün (Graf Anton Auersperg) sein 70. Gcburtsfest. Auch der Stadtschnlrath Marburg hatte eine Glück-wunschadrcssc an den Gefeierten gesandt. Schon wenige Monate hierauf (12. September) kam die Kunde vom Tode des österreichischen Freiheitsdichters, welcher seit seinem Jubelfeste leidend, von den Acrztcn nach Zell am Sec geschickt worden war, dort aber die gehoffte Besserung nicht fand und nach Graz kam, wo ihn der Tod ereilte. — Bon Bränden ist Marburg auch tut abgclanfcncn Jahre ziemlich verschont geblieben, nur der am Frohnleichnamstage 1900 durch Blitz verursachte Brand des Wrcßnig'schcn Hauses und Stalles in der Triestcrstraßc ist bemerkenswert, weil solche Fälle in der Stadt sehr selten zu verzeichnen sind. Vor 25 Jahren brannte das Dach einer Stallung der f.-b. Residenz ab und auch bei einem Kellerbrande im Reich-meyer'schen Hause war unsere Feuerwehr eifrig thätig. Ein Lehrjunge des Kaufmannes Haus erlitt bei diesem Brande so gefährliche Wunden, dass er denselben im Krankcnhause erlag. Wir wollen zum Schlüsse noch einiger Jubiläen gedenken, die im Laufe dieses Kalenderjahres gefeiert werden können. Die Haltestelle Lembach war von ihrer Errichtung bis 1876 nur von Mai bis November zu benützen; erst von diesem Jahre an blieb sie beständige Haltestelle und führt die Bahn auch im Winter manchen Freund des edlen Pickercrs dahin. Das Appro-visionierungs-Magazin der Südbahngcsell-schaft, eröffnet im November 1876, hat ebenfalls bald eine fünfundzwanzigjährige Thätigkeit hinter sich, und wie die bekannte Weinkellerei Kaspar Hausmaninger erst vor kurzem das 25 Jahr ihres Bestandes feiern konnte, so werden die Ad-vocaten Herren Dr. Julius Feldbachcr und Dr. Joh. Orosel 1901 ihr Wirken in Marburg mit einem Vierteljahrhundert berechnen können, da sie ihre Kanzleien hier 1876 eröffnten. Sogar bezüglich der Pöß-nitzregulierung könnte ein kleines Jubelfest veranstaltet werden. Zuletzt wurde diese leidige Angelegenheit von den Slovenen als billiges Agitativnsmittel benützt; die Pößnitzregulierung war aber schon vor 25 Jahren Gegenstand einer Interpellation des Abgeordneten Konrad Seidl im Landtage. „Diese Regulierung sei schon im Jahre 1803 angeregt worden, aber noch haben alle Bemühungen zu keinem Ergebnis geführt; er frage deshalb an, ob die Regierung gesonnen ist, bis zur nächsten Session einen entsprechenden Gesetzentwurf über oie Entwässerung und Bewässerung des Pößnitzthales bei dem Landtag einzubringen." Da werden nun wohl gar hundert Jahre verflossen sein, bis es von der Anregung doch zur endlichen Ausführung kommt. Der Ausgleich mit Ungarn war 1875—76 eine gerade so brennende Frage wie jetzt nach 25 Jahren. Der Ruf nach Personal-Union erscholl recht laut und in allen Versammlungen bilde'e der Ausgleich den Hauptpunkt der Erörterungen. Die neuen Kanonen für unsere Artillerie sind auch nichts neues, denn 1876 verlangte man für die Neubcwaffnung der Artillerie gleichfalls schon mehrere Millionen. Also Rabbi Ben Akiba hat recht: Es ist alles schon dagewesen, mit Ausnahme unserer Wasserleitung und unseres Schlachthauses, sowie der Zahl der Wähler für den Gemcinderath, welcher der erste im neuen Jahrhunderte sein und der gewiss trachten wird, zum dann reichlich fließenden Wasser auch kräftiges Brot zu sichern, damit nicht nur der Himmel des philharmonischen Vereines voller Geigen ist und niemand sich wehmüthig an vergangene Zeiten zu erinnern braucht. Ton und Thon. Zu seinem Führer bemerkte ein hier auf der Durchreise befindlicher Herr: Sie haben in Marburg ja auch einige weiter bekannte Tonkünstler. — O ja, Schiller und Hcritschko! — Schiller und Heritschko? Ich glaubte Wagner, Binder. — Das sind keine Hafner; der eine ist Chormeister beim Männergesang und der andere Musikvirector-beim Philharmonischen Verein. Thonkünstler sind hier nur Schiller und Heritschko! Irdische Auffassung. Frau: „Jetzt bet' ich ein ganzes Jahr zum heiliigen Aloisius, dass mich mein Mann nicht mehr mißhandelt und nichts hilft es." — Nachbarin: „Da müssen's nicht zum Aloisius, sondern zur Aloisia beten, denn wenn's gegen uns geht, da halten die Mannsbilder alle zusammen. Sparsamkeit. Meyer: Aber sagen Sie mal Herr Zipp, was bewog Sie nur, Ihre ehemalige Köchin zu heiraten ?" — Zipp: Dreierlei! Erstens erspart mir die Frau eine Köchin, zweitens erspart mir die Köchin eine Frau, und drittens brauche ich keine Dienstboten-Krankencassen-Steuer zu bezahlen. Im Banne der Schuld. Novelle von ß. Kermann. (Nachdruck verboten) | er Lenz tioit Haidach hatte heute wieder einmal seinen kritischen Tag. Das wußte jegliches Gesinde, von der Stallmagd bis zum Großknecht, mid 9ttie gingen ihm deshalb, wenn sie es möglich machen konnten, sorglich aus dem Wege. Selbst Loni, sein einziges Töchterchen, machte, wenn sie im Hofe etwas zu schaffen hatte, einen großen Umkreis, um ihren griesgrämigen Vater, der mit über der Brust gefalteten Händen, gesenkten Hauptes und düster zusammengezogenen Brauen dasaß, wie ein Feldherr, der eine Schlacht verloren. Gerade heute, an Loni's zwanzigstem Geburtstage! — Es war ganz unverzeihlich vom Vater! Wie hatte sie sich nur auf diesen Tag gefreut! In aller Morgenfrühe wohl, da war er in ihr Stübchen getreten, mit eineni großen Mandelwecken im Arme, den er Abends heimlich von der Stadt mit heimgebracht. Ein seidener Nock in grünschillernder Farbe war noch dabei gelegen, >md ein rothsammtenes Gebetbuch mit zierlicher Filigranarbeit. Sie wußte es wohl, das hatte seine Sparkasse bedeutend gelichtet, und wenn sie daran dachte, wie sie in solchem Staate ausgerüstet zur Kirche ging, sie, die ohnedies durch Schönheit und Wuchs sich anszeichnete, dann wußte sie sicher, daß sämmtliche Augen mit Wohlgefallen «ns ihr ruhten und viele ihrer Bekannten und Freundinnen in Hellem Neid sich verzehrten. Und doch konnte heute keine so rechte Freude im Innern ihres Herzens anf-kommen, sah sie doch, wie sich der gute Bater zu dem bescheidenen Lächeln zwang, als er ihr die Geschenke überreichte, und wie schnell sich seine Miene wieder verdüsterte und den ganzen Tag sich nicht aufklärte. Selbst die nvthwendigste Arbeit ließ er heute liegen; es wäre so Manches zu thun gewesen, was aus ihn wartete. Zuerst saß er lange einsam in der Laube im Garten und nun lehnte er schon seit der Mittagsstunde mit verschränkten Armen an der Mauer des Hauses und ließ sich die sengende Sommersonne in das ohnehin stark geröthete Antlitz scheinen. Alles hatte sich vor ihm geflüchtet. Auf dem Brunnenrand nur saß kreischend ein kecker Spatz und der treue „Tiger", der Hofhund, lag gelangweilt zu seinen Füßen. Hin und wieder hob das schöne Thier den mächtigen, braunen Kopf, blinzelte seinen Herrn mit verschlafenen Angen an, dann streckte es sich wieder der Länge nach hin in den heißen, harten Kiessand; auch ihm schien die Lust vergangen, sich in Haus und Hof uncherzutummeln. Da schnellte „Tiger" plötzlich in die Höhe. Rasche Tritte nahten sich dem Hause. Ein junger Bursche ging am Gartenzaun vorüber. Er lüftete seinen Hut und sah mit blitzenden Augen in den Hofraum. Jetzt gewahrte er den Bauern, dessen Gesicht bei seinem Anblick aschfahl geworden — und er beeilte sich, demselben so schnell wie möglich aus dem Gesichtskreis zu kommen. „Verdammte Brut!" murmelte der übelgelaunte Bauer, und stieß mit derber Heftigkeit mit den schweren, nägelbeschlagenen Schuhen in den Sand. In demselben Augenblick kam Loni von der entgegengesetzten Seite des Hofes her. Sie sah ihren Vater, wiewohl sie nun schon seit zwei Stunden im Felde war, noch immer mit finster brütender Miene ans der Bank vor dem Hause sitzen. Nun litt es sie nicht mehr länger. Bi „Gefehlt oder getroffen!" dachte sie sich. — „Jetzt will ich ihn einmal anfs Korn nehmen und ihm seine Grillen vertreiben!" — „Was Du nur heute hash Vater?" sagte sie und setzte sich neben ihn. „Ist das auch ein Festtagsgesicht? Den ganzen Tag verbitterst Du mir mit Deiner entsetzlichen Laune. — Fehlt Dir denn etwas? Soll ich zuni Bader schicken, daß er Dir Ader lasse? — Gelt, Tiger, das ist kein Benehmen von Deinem Herrn. Anstatt, daß er den ganzen Tag pfeift und singt und Gott dankt, daß sein Dirndel mm glücklich zwanzig Jahre geworden, läßt er den Kopf hängen und schaut uns alle Beide nicht einmal an!" „Lass' mich in Ruh', Loni, und schwätz mir nicht so dummes Zeug daher; bis morgen ist's wieder versaust, aber heut' geht's nun einmal nicht anders! Ich Hab' schon meine Gründe und Du brauchst sie am allerwenigsten zu wissen. — Mach', daß die Leute zu essen bekommen, es geht schon in die siebente Stunde!" Mißmuthig, nichts bezweckt zu haben, stand Loni ans und ging in die Küche. „Wer da klug daraus werden kann," jammerte sie und nahm den Topf von dem Holzgestcll an der Mauer, die Abendmahlzeit zu bereiten. Am Abend hatte sich der Vater früher als sonst in seine Schlafkammer zurückgezogen, nur Loni hielt es noch nicht in den schwülen, dumpfigen, niedrigen Räumen. Sie zog in den weiten Garten mit seinen Kaiserkronen und hochstämmigen Malven. Sie war heute noch nicht dazugekommen, die Reben am jenseitigen Zaune aufzubinden, die gestern der Sturm losgerissen, und wollte dies jetzt nachholen. Als sie am Ende des Gartens angelangt war und eben in die wogende, herabhängende Rebenstande griff, richtete sich eine dunkle Gestalt ihr gegenüber langsam in die Höhe. „Tiger", der Loni begleitete und neben ihr stand, fing zu knurren an ltitb fletschte seine Zähne. „Sei ruhig, Tiger! — Keinen Laut mehr!" Sie zog den Hund an sich heran, der sich treuherzig an sie schmiegte, mit lauernden Blicken jedoch sein Gegenüber-unverwandt beobachtete — offenbar war er der Meinung, daß von da drüben her nichts Gutes zu erwarten sei. „Kennst Du mich noch, Loni?" „Kann mir's wohl denken, wer Du bist, wenn Du Dich auch noch so absonderlich verändert hast!" Loni betrachtete aufmerksam das gut-müthige Antlitz mit dem kecken, blonden Schnnrrbärtchen, dem Grübchen in Wange und Kinn und den dunklen, blitzenden Augen. „Wie lange warst Du wohl in der Fremde?" „Sieben volle Jahre! Als ich fortging, standest Du, ein kleines Dirndl, barfüßig am Brnnnenrand und hast mir heimlich nachgesehen, denn sprechen durftest Du ja nicht mit mir. — Hast Dn Dich nun anders besonnen, oder bist Dn noch immer nicht klüger geworden?" Loni blieb ihm die Antwort schuldig und machte sich neuerdings mit ihren Rebenstauden zu schaffen. „So nahe beisammen — im weilen Umkreis kein einziger Mensch und immer diese bodenlose Feindschaft. — Hat mich heute erbärmlich genug angesehen, Dein Vater, weil ich mich vermaß, ihn zu grüßen. Bin ja ganz aus dem Text gefallen. — Draußen in der Fremde weiß man die liebe Heimat zu schätzen, und wenn es nur ein alter, griesgrämiger Vater ist, der hinter der Ofenbank sitzt und Grillen fängt, und ein paar morsche Bäume, die ihre Arme nach Einem ausbreiten. Wer aber, wie ich, ohne Sorge in die Zukunft blicken kann, wer Hunderte von Tagwerk sein Eigen nennt, ein stattlich Haus inmitten der herrlichen Gebirgswelt besitzt, und er komnit nun heim nach jahrelanger Wandersah t aus dem Qualm der Städte und dem Dunst der Studirstnben, der weiß nichts mehr von Groll und Feindschaft, der mochte Alles an sich schließen in überwältigendem Drang der Freiheit, in stürmischer, unbändiger Liebe und Aufrichtigkeit!" „Nicht so laut," mahnte Loni; „kein Mensch darf uns sehen, keine Seele darf uns ahnen. — Der Vater, wenn er das wüßte, würde morgen Früh bös mit mir umspringen. — Und doch, wenn man es bedenkt, ist es denn ein so großes Unrecht, mit einem vernünftigen Menschen ein vernünftiges Wort zu sprechen? — will Dich lehren, daß auch hinter unfern Mauern das Glück und die Liebe blühen, und zum Zeichen der nun geschlossenen Freundschaft geb' ich Dir dieses Sträußchen!" Er brach von einem wilden Rosenstrauch, der sich über den Zaun emporrankte, ein paar Zweige ab, fügte roth-glühende Nelken hinzu und reichte sie dem Mädchen. Erröthend nahm Loni die Blumen Ich komme mir vor wie eine Gefangene. Der Tiger und unsere Katze haben mehr Freiheit als ich; die schwärmen draußen umher, so lange es ihnen beliebt, und kein Mensch fragt sie, wohin sie gehen. Mir aber ist Euer Haus und Alles, was um dasselbe herum ist, aufs Strengste verboten worden, seit meiner frühesten Jugend, als triebe bei Euch der böse Geist sein Unwesen und könnte mir mit seinem Gifthauch die reine Seele trüben!" „Das soll nun anders werden, Loni, wenn Du Vertrauen zu mir hast. Ich an sich: „Ans Wiedersehen!" rief er ihr noch nach, als sie mit „Tiger" im Innern des Gartens verschwunden war. Die Reben aber blieben für diese Nacht bewettert und lose am Zaune hängen. Die Uhr in der Schlafkammcr des Lenz von Haidach Hub mit gewaltigem Rasseln zum elften Schlage ans. Sonst war der Bauer um diese Stunde schon längst über den ersten Schlummer hinweg; aber heute saß er noch gestiefelt und gespornt am Fenster, ‘d* zu bent das Monblicht hereinfiel, bas die dunkle Stube mit mattem Schimmer erhellte. — Er konnte heute keine Ruhe finden. Der Zeiger der Uhr rückte unaufhaltsam weiter. Es mochten ungefähr zehn Minuten vergangen sein, da stand er Plötzlich auf — bekreuzte sich Und sprach wie im Traume vor sich hin: „Der Herr sei ihrer armen Seele gnädig!" Und wie mit einem Zauberschlage war Alles um ihn her versunken. Zwanzig Jahre seines Lebens hinweggewischt; wie durch einen Schleier sichtbar erschien ihm die Vergangenheit, und er sah sich wieder wie an jenem unvergeßlichen Sommermorgen vor der Thüre seines Hauses stehen, indes sein Weib die schweren zinkenen Eimer am Brunnen wusch. Die Pfeife im Munde, sah er einst den blauen Ringeln nach, die im Morgenwind zerflatterten. Ihm fehlte damals nichts zu seinem Glücke. Vor ihm dehnten sich die prächtig wogenden Felder, die üppigen Wiesen, auf denen das würzig duftende Heu in unabsehbarer Menge lag, in dem Stalle feiste Rinder und die Scheune bis obenauf mit der Frühernte gefüllt. Ein junges, rühriges Weib vor ihm, und daneben sein slachshaariges vierjähriges Söhnlein, das mit seinen blauen Augen schelmisch zu dem Vater hinübersah. - Oben in der Kammer stand seit einigen Tagen die Wiege, welche sein zweites Kind, ein Töchterlein, barg. „Gehst Du heute nicht mit dem Brunnhuber nach Tölz?" sagte seine Frau. „Ich hätte noch verschiedene Besorgungen — aber da kommt er ja selbst!" Von dem Nachbargut her schritt eine mächtig beleibte Gestalt mit einem gewichtigen Knotenstock in der schwieligen Hand. „Nun, was ist's, kommst mit?" rief der Näherkominende über den Garten-zanu her. „Kann nicht," entgegnete Lenz von Haidach. — „In ein paar Stunden kommt der Thierarzt, bei meiner Scheckigen nachzusehen." „Aber den Jakob da könntest mitnehmen, der freut sich schon die ganze Woche auf den Jahrmarkt." „Möcht' schon, Vater!" „Also flink, Bursche! Aber laufen mußt Du, daß Dir die Beine krachen! — Und hübsch brav sein, verstanden!" Die väterlichen Ermahnungen kamen nur mehr wie ein fernes Echo an das Ohr des Davoneilenden, der feinen Strohhut holte und mit demselben eiligst durch das Hofthor schlüpfte. Nun ging es dahin über die noch thaugetränkten Fluren, hinein in den harzduftenden Wald und der Junge stampfte glückselig nebenher und versuchte das Liedlein nachzupfeifen, mit dem der Brunnhuber seinen Marsch begleitete. Gegen Mittag kamen sie nach Tölz. Da wehten an allen Häusern bunte Fahnen herab und Guirlanden auf hohen Masten zogen sich von einem Ende des Marktfleckens zum andern. In der Hauptstraße waren die Buden aufgeschlagen mit den großen Honigkuchen und Lebkuchenherzen, darauf erbauliche Sprüchlein für Jung und Alt mit bunten, zuckrigen Lettern standen. Ein Affe, mit einem rothen Röcklein angethan, sprang wie ein Besessener umher und machte allerlei possirliche Verbeugungen vor seinem Publieum, das im weiten Kreise um ihn stand und ihn neugierig beobachtete. Als er seine Vorstellungen beendet, zog er sein rothes, mit einer Spielhahn-feder geschmücktes Mützlein und sammelte die ihm dargereichten Kupfermünzen. Als er zu Jakob kam, der in der vordersten Reihe stand, versuchte dieser, dem Assen spaßhalber die Bettelmütze zu entreißen. Da kam er aber schön an. In demselben Augenblick hatte das Thier Jakob's neuen Strohhut erwischt und bearbeitete ihn mit Zähnen und Füßen derart, daß die Fetzen weit umherflogen und kein ganzes Fädchen mehr an demselben war. Jakob lief mit unbändigem Geschrei davon und hatte alle Lust an dem ergötzlichen Schauspiel verloren, das so tragisch für ihn endete. Der Brunnhuberbauer erstand einen neuen Strohhnt, dann machten sich Beide von dem Trubel los und suchten nicht weit von der Bahnstation einen stillen Wirthshanswinkel auf, in dem sie sich nach den ausgestandenen Strapazen endlich stärken konnten. Im Laufe des Nachmittags war der Wirthsgarten aber derart voll geworden, daß kein freies Plätzchen mehr übrig blieb. Eine Mnsikbande hatte ebenfalls ihren Sitz dort aufgeschlagen und nun ging es lustig und fidel her. Der Brnnnhuberbauer hatte einige Kameraden angetroffen und leerte ein Seidel um das andere. Sein Gesicht, das ohnehin eine kupferrothe Färbung hatte, ging allmälig in eine bläuliche über. Später wurde Karten gespielt, gelärmt, gepoltert und gestritten, und über all dem Tumult war dem Brunnhuberbauern das Bewußtsein verloren gegangen, daß er noch einen Schützling bei sich führte. Dieser hatte sich allmälig von dem Biertisch entfernt, war auf die Wiese hinausgerathcn, fing Käfer zusammen und rannte den Schmetterlingen nach, die vor ihm auf- und abgaukelten, warf seinen Strohhnt bald hierhin, bald dorthin, so daß derselbe schon ganz bedenkliche Flecken anfzuweisen hatte. Es ging gegen 6 Uhr Abends. Die Angeheiterten rüsteten sich zum Heimweg. Der Brunnhuberbauer überschätzte eben den ganz erheblichen Gewinn, den er im Kartenspiel gehabt, da gab es am jenseitigen Ende des Gartens einen Anflauf. Jung und Alt strömte hinzu und grnppirte sich um einen Mann, der einen kleinen Buben tut Arme hielt. Den legte er auf eine Wirthshaus-bank unb bearbeitete ihn derart mit den Fäusten, daß ihm der Schweiß von der Stirne rann. Der Junge gab keinen Laut von sich und ließ Alles empfindungslos mit sich geschehen. Als der halbbetrnnkene Brunnhnberbauer sich durch die Menge schob und des Knaben ansichtig wurde, kam ihm Plötzlich das Bewußtsein mit einer niederschmetternden Klarheit. „Jakob!" rief er im Tone höchsten Entsetzens. „Jakob, was ist mit Dir?" „Ertrunken ist er," gab der Manu zur Antwort. „Drüben aus dem Kammerweiher haben wir ihn gezogen! Hat noch ein paar Mal geschnappt, der arme Kerl, aber jetzt ift’S aus mit ihm." „Gehört Euch der Bub? Ihr seid mir ein sauberer Patron! Hockt sich da her und sauft, dieweil sein Bub ertrinkt !" „Das ist ja dem Lenz von Haidach seiner!" rief ein junger Bursche dazwischen. „Der Teufel, Brunnhuber! In Deiner Haut möcht' ich auch nicht stecken!" — „Gebt mir den Buben her!" schrie dieser unbändig. „Was glotzt Ihr mich so an? — Schcert Euch Eurer Wege und ich geh' die meinen." Dann nahm er die kleine Leiche an sich und ging mit wankenden Schritten davon. Der Biertaumel war ihm mit einem Male verflogen, dafür aber saßen ihm alle Geister der Verzweiflung im Genick. Hätte in diesem Augenblick Jemand sein eigenes Leben gefordert, es wäre ihm dieses nicht so schrecklich gewesen, wie der Gedanke, was nun jetzt aus ihm werden solle. Als er vor das Haus des Amtsrichters kam, blieb er eine Weile unschlüssig vor demselben stehen. Dann aber trat er gefaßt hinein. „Herr Amtsrichter," sagte er, als dieser vor ihm stand, „seht her; ich bin schuld daran, daß der Bursche hier ertrunken ist. Ich bin sein Mörder! Macht, was Ihr wollt mit mir. — Bon morgen ab ist der Brnnnhuberbauer Euer Gefangener. — Nur nicht viel Federlesens! Hub wenn's mir auch ben Kopf kostet, ich famt’S nun nicht mehr änbern." Dann nahm er bie Leiche toieber an sich, wickelte sie sorglich in seinen weiten Lobenmantel unb polterte aus bem Hause. Gegen 8 Uhr trat er in bett Hausflur seines Nachbarn. „Aber lang bist Du weggeblieben, Brunnhuber!" sagte ber Lenz, ihm ent-gegentretenb. „Schläft ber Jakob wohl schon?" „Ja, er schläft schon!" sagte er, hüllte ihn aus seinem Mantel unb legte ihn auf beit Tisch. Die Bäuerin trat eben mit bem Licht in ber Hanb in bie Stube. Der volle Schimmer fiel auf bie regungslose Gestalt bes Knaben. — Die steifen Beinchen streiften ihren Körper, als sie sich über ihn beugte. — „Meiner Seel, ber ist ja tobt!" Mit biesem schrillen Aufschrei sank sie bewußtlos zu Boben. Die 6eiben Nachbarsfreunbe sahen sich eine Weile erstaunt unb starr in bie Augen. Als bie plötzliche Lähmung von Lenz gewichen, wollte er sich wie ein wilbes Thier auf sein Gegenüber stürzen. Da fuhr er mit bem Aermel an ber Flinte vorüber, bie an ber Mauer hing. „Ja,bas ist besser! Die trifft sicherer," rief er unb riß sie herab. „Schießt nur! Schießt! — Hier stehe ich! — Aug' um Aug'! Zahn um Zahn!"--------- Der Schuß ging los. — Aber er streifte ben Bauern nur leicht am Arm. „Mach' baß Du aus bent Hause kommst, ober ich erwürge Dich noch!" schrieLenz wie besessen bem Davoneilenbeu nach unb warf ihm bas Gewehr mit solcher Wucht nach, baß ber Kolben zersplitterte. „So, Jakob, jetzt komm!" rief ber Wüthenbe, ohne recht zu wissen, was er sagte, „jetzt bist Du fertig mit ber Welt unb mit Dem ba brüben, unb ich bin es auch!" — Da regte sich sein Weib am Boben, er hob es auf unb trug es in bie Kammer. — Eine Stunbe später lag sie selbst steif unb starr neben ihrem Kinbe. — Zwei Leben bahin an einem Tag! Der Bauer wußte nicht mehr ob erträumte ober wachte. Ein kläglicher Ton nur von ber Wiege her brachte ihn toieber zum Bewußtsein. — Das klang so erbärmlich armselig, als jammerte bas einzige Wesen barüber,' tu biese traurige Welt versetzt worben zu sein. — Am anberen Morgen nach jenem benkwürbigen Unglückstage holten Ge-richtsbiener ben Brunnhnberbauern ab. — Als ber Eine von ihnen beit Versuch machte, ihm bie Hänbe zu fesseln, stieß er ihn hinweg mit ben Worten: „Meint Ihr, ich bin wie so ein feiger Banbit, ber Reißaus nimmt, wenn Ihr ihm bett Rücken kehrt? — Was ich verfehlt, will ich auch büßen! Heul' nicht so, Weib! Strafe muß sein auf Erben, unb wer sie hier schon abgebüßt, hat brüben nicht mehr schwer bar an zu tragen." Dann ging er fort, gesenkten Hauptes. An einem Hügelranbe, ber ben einzigen Ausblick auf seinen Hof gestattete, blieb er noch einmal stehen. — Hier sah er sein Weib zum letzten Mal! Thränen füllten seinen Blick. Auf ber Bank vor bem Hause saß sie, bas Antlitz in ihrer Schürze vergraben, unb weinte. Als er nach halbjähriger Gefangenschaft zurückkehrte, lag sie tobt unter ber Erbe. — Der Gram hatte ihre letzte Kraft gebrochen. — Böse Leute behaupteten, ber Lenz von Haibach habe sie, ihr Kinb, ihren Mann unb Alles, was sie ihr Eigen nannten, verflucht. Es war auch zu auffällig, Eines Tages lag sie leblos im Bette, unb kein Mensch wußte, woran sie gestorben. — Der Arzt hatte nie ihr Hans betreten, unb von beit wenigen Leuten, die sie besuchten und sich ihrer erbarmten, wußte Niemand, daß sie sich über einen körperlichen Schmerz beklagt hätte. Ihr sechsjähriges Söhnchen, das ohnehin krank und schwach war, hatte man in eine Erziehungsanstalt gesteckt und als auch der Bauer wieder zurück-kam in seine verödete Heimstätte, kümmerte er sich nicht mehr um den Kleinen und ließ ihn, wo er war. Was hätte er auch mit ihm beginnen sollen, so allein und in dieser zerrütteten Gemüthsstimmung! Er war sich selbst in die blaue Ferne. Sein Haar wurde mit der Zeit licht und grau und tiefe Falten gruben sich in sein Antlitz. Niemand kam zu ihm; Niemand verlangte nach ihm. — Er war vergessen und verschollen für die ganze Welt. Da geschah es eines Tages, daß ein kleines Mädchen ans ihn zukam, in den Händen einen prächtigen Blumenstrauß. Kornblumen, Mohn, Esparsetten und Haidekraut wiegten sich im lauen Sommerwind, an den Stengeln von leichtgebränn-ter Hand des Mädchens znsammengehalten. zum Ekel geworden, alle Schaffensfreude war dahin. Ganze Strecken seines herrlichen Besitzthnines ließ er brach liegen. Er stellte Niemand ein, er arbeitete nichts! Das Vieh in dem Stalle ging zugrunde. — Unkraut und Staub und Vcrkonimcn-fjeit an allen Ecken und Enden! Den blinkenden Pflug in der Scheune fraß der Rost und die saftgrünen Felder und Auen wandelten sich allmälig in öde Strecken. Vom Sonnenaufgang bis zum Niedergang saß er kraftlos und gebeugt auf der Bank vor dem Hause, auf jener Stelle, wo er sein Weib zum letzten Male gesehen. — Er starrte wie geistesabwesend „Da, lieber Mann!" sagte sie, ans ihn zutretend, „da schenk' ich Dir die Blumen! — Siehst Du, dort sind sie gewachsen, und noch viele, viele blühen dort, willst Du sie alle haben?" Der Bauer sah ans die blühende Pracht, die vor ihm wogte. — Was ihm sonst Aerger und Entsetzen verursachte, ließ sein Antlitz in seltsamer Bewunderung und Freude aufleuchten. Auf seinen Knien lag der Strauß; indes das Mädchen schon wieder fortgeeilt war, um neue Blumen zu holen. So lief es emsig hin und her und als das Abendroih durch die Wipfel fiel und das blonde Haar der Kleinen — die vor ihm saß und einen Kranz zu schlingen suchte — wie mit einem Glorienschein überfluthete, da war es wie himmlischer Frieden über ihn gekommen. „Wer bist Du denn?" „Loni von Haidach! Du darfst es aber dem Vater nicht sagen, daß ich bei Dir gewesen!" Wie Schuppen fiel es von seinen Augen. Die Tochter des Todfeindes hatte ihn unbewußt wieder ans die rechte Bahn gewiesen. Das Krünzel von Unkraut aber hing er in seinem Zimmer auf und als am anderen Morgen die Sonne kaum aus den Wolken blickte, stand er an seiner Arbeit. Und an ein Schaffen ging's, wie er's noch nie gekannt. — Als wären ihm überirdische Kräfte verliehen, so schnell vollzog sich die vollständige Umwandlung seines Besitzthnmes unter seiner Hand. Die Töher Bauern steckten die Köpfe zusammen. „Dem Brunnhuberbauer muß etwas Besonderes passirt sein," meinten die Einen, und der Lenz von Haidach schüttelte ein ums andere Mal seinen Kopf, daß es da drüben nicht mit rechten Dinge« zugeht. Daß aber sein Töchterlein ««bewußt die Ursache dazu war, das hatte et sich nie und nimmermehr träumen lassen. Zwei Monate nach Loni's zwanzigstem Geburtstage waren vergangen. Der Lenz von Haidach verließ heute früher als sonst sein Stammlocal, denn er |otte mit dem Simmelbaner Jörg, der ihn ans dem Heimweg begleitete, noch manch wichtige Geschäfte zu besprechen. Zunächst handelte cs sich um Loni, die der Großbauernsohn partout zum Weib habe» wollte, was dem Lenz keineswegs ««angenehm war, denn sein zukünftiger Schwiegersohn besaß den stattlichsten Bauernhof iv der Runde und dreimal so viel Betriebskapital als er. | „Weißt was," sagte der Lenz von Haidach, und zog feine Uhr aus der Tasche, „Du kannst ja jetzt gleich mitgehen und Deine Werbung anbringen. Es ist erst acht Uhr, da ist die Loni immer noch auf. — Sie kann sich's die Nacht überlegen, und morgen weißt Du dann bestimmt, wie Du daran bist!" „Hast Recht, Lenz! Du bist halt immer der Praktischere! Was man heut' noch thun kann, soll man nicht auf morgen verlegen. Aber ein wenig fürcht' ich mich doch; sie könnt' mir's übel nehmen, daß ich noch so spät komm'!" „Uebel nehmen! Ah bah! Da kennst Du die Weiber schlecht! Ein Weib nimmt niemals einen Heiratsantrag übel, und wenn's auch mitten in der Nacht ist. Und Du bist noch dazu der Erste. Könnt' mich nicht entsinnen, daß Dir Einer den Rang schon abgelaufen, denn mein Dirndl ist in aller Unschuld groß geworden." Dem Cilnmelbauern Jörg leuchteten die Angen in vollster Glückseligkeit bei dem Gedanken, das Muster aller Tugenden bald sein nennen zu dürfen. Denn daß Die bei ihm den Heiratsantrag nicht abschlug, das stand felsenfest. — Und wenn er auch kein blendendes Aeußeres zur Schau trug — er hatte nämlich etwas verschmitzt blickende Augen und brennrothe Haare und sein Antlitz trug mehr Sommersprossen, als der Himmel Sterne in einer Augustnacht — so wußte er doch genau, daß in derartigen Fällen oft die klingende Münze den Ausschlag gibt, und daß seine Gestalt auf dem Goldhaufen, auf dem er thronen konnte, immer ganz respectabel zur Geltung känie. „Schönheit allein thut's ja nicht, es muß auch eilt gehöriger Untergrund vorhanden sein" — sagte er sich — „und wenn die Loni einen armen Schlucker heiratet, dann ist sie gar bald vergessen und spielt trotz ihrer Schönheit keine Rolle mehr. Eine Loni Simmclbaner aber, die kann sich überall sehen lassen und Alles wird Respect vor ihr haben, j too sie auch erscheinen mag." Unter solcherlei Betrachtungen, die stets zu seinen Gunsten ansfielen, waren j ste bis an den Garteuznnn gekvmme», der bie beiden feindlichen Nachbargütcr von einander trennte. Da hörten sie ein Flüstern neben sich. Der Lenz rief den Jörg bei Seite, damit er sich mit keinem Fußtritt mehr tier« rathe. Unter einer Hollunderstaude geduckt, belauschten sie mit sehr gemischten Gefühlen ein seltsames und unerwartetes Gespräch. „Ich habe zwei junge kräftige Arme," sagte der Jenseitige, „und einen hellen Kopf und kann für Dich sorgen. Dein Vater hat sich nun einmal die Schrulle Bolzen, der am Boden lag, und schleuderte ihn gegen die Beiden. Lvni entfloh in das Haus. Der Sohn seines Todfeindes, der Beflecker seiner Ehre aber stand aufrecht da. „Nicht so, Bauer!" sagte er. „Ich fürchte auch eine offene Aussprache nicht. Ich verlange nur Euer Kind von Euch und weiter nichts!" „Ha, ha, ha! Und, weiter nichts!" schrie der Lenz. „Eher könnt Ihr Euch die Sonne vom Himmel herunterholen, als daß Ihr lebend mein Kind bekommt. in den Kopf gesetzt, uns zu verderben, Macht, bis an unser Lebensende. Habe Vertrauen zu mir. Ich werde Dir in der Ferne ein trautes Heim gründen und Dich dann holen. Es ist Alles vorbereitet." „Nur vergißt Du, daß ich Dich über den Hausen schieße!" schrie der Lenz im fürchterlichsten Grolle ans seinem Verstecke. Dann stürzte er hervor in ohnmächtiger Wuth. Der Mund schäumte dem Jähzornigen, und die Augen traten aus ihren Höhlen. Das^ zornentstellte Antlitz war aschfahl. daß Ihr mir aus den Augen kommt. Für heute ist's genug! Aber morgen, wenn ich Dich kriege, dann gnade Dir Gott!" „Und Du, Elende!" rief er »ud polterte gegen das Haus zu, in dem Loni verschwand, „auch Dich lass' ich für heut' ungeschoren. Es soll nicht heißen, der Lenz habe sein Kind in stocksinst'rer Nacht zum Hof hinausgejagt, aber morgen sollst Du mit den Landstreichern Mahlzeit halten. Mein Kind bist Du dann nicht mehr. So elendiglich zum zweiten Mal In der Wuth griff er »ach einem j verkauft, verrathen und belogen!" Der Lenz von Haidach fiel kraftlos mif eine Bank im Garten und blieb dort liegen. ' Niemand kümmerte sich um ihn. DerSimmelbauerJörg war schleunigst davongegangen. Er sah und hörte genug und wußte jetzt nur allzu gut, woran er war. Loni hatte ihre Kammerthür hinter sich abgeschlossen. Bleich wie der Tod saß sie am Bettraude und horchte gespannt auf den Vater, der nach ihrer Meinung nun Einlaß begehren und Gericht über sie halten würde. Aber es regte sich nichts. In der Ferne nur rollte dumpf der Donner, tosten die Wildbäche. Mitternacht war vorüber. Das Gewitter, das anscheinend harmlos vorüberzugehen schien, hatte allmälig an Stärke und Unheimlichkeit zugenommen. Ans allen Himmelsrichtungen trafen sich die Blitze, ein orkanartiger Sturm erhob sich und fegte die Landstraße entlang, fuhr in die Wipfel der Bäume, tauchten die ivnnderlichsten Gedanken auf, aber keiner derselben führte ihn zum einzig richtigen Ziel. Er preßte die Hände gegen die heißen Schläfen. „Gott, hilf mir, daß ich mich nicht verfehle gegen mein eigen Kind!" Da zuckte ein Blitz hernieder, flammen-roth, es flimmerte ihm noch vor den Augen. Der Donner krachte, wie wenn Kartätschen losgeschossen worden wären. Die Erde bebte schier unter seinen Füßen und als er aufsah, geblendet von dem schrecklichen Strahl — da sah er, wie der Blitz zur wirklichen Flamme geworden, die aus Loni's Fenstern heraus an den Mauern emporzüngelte und schier ins Endlose zu wachsen schien. Wie mit einem magischen Schimmer übergossen, fing das Haus zu glühen au, von dem Brunnentrog bis zum Schornstein in rosenfarbenes Licht gehüllt. — Die Kaiserkronen im Garten leuchteten in nie gesehener Herrlichkeit auf, Alles um ihn war wie in ein Feenreich verwandelt. Da war es ihm, als käme leise das daß diese rauschten, ächzten yunb stöhnten Echo halb erstickter Schreckensrufe an und entzwei zu brechen drohten. Die finsteren Bergeshäupter waren taghell beleuchtet. Ueber der Benedietenwaud woben die Flammengarben eine feurige Krone, zuckten die Blitze wie bläuliche Schlänglein hin und her, Tod und Verderben rings verbreitend. Der Lenz von Haidach saß noch immer auf der Gartenbank. Die Glieder schmerzten ihn und ein eigenthümlicher Frost schüttelte derart seinen Körper, daß ihm die Zähne klapperten, wiewohl die Atmosphäre um ihn schwül und unbehaglich war. Aber nicht um alle Welt hätte er sein Haus ausgesucht, er mochte mit seinem Kinde nicht mehr unter einem Dache weilen. Morgen wieder, wenn sie fort war. Und wenn sie fort war, was sollte dann aus ihm werden? Vaterliebe, ge ihn heran. Das Alles sah und vernahm er und rührte sich dennoch nicht vom Platze. Wie angewurzelt blieb er stehen. Der plötzliche Schrecken hatte ihm seine Sinne gelähmt, seinen ganzen Körper wie mit einer Schraube umklammert, daß sich kein Glied rühren konnte. Da schoß etwas an ihm vorüber — in der Richtung gegen das Haus zu. Als die Gestalt in den Lichtkreis kam, erkannte er sie. Auch Loni glaubte er plötzlich vor Augen zu sehen. . Droben im Flammenmeer, wie mit leuchtenden Farben übergossen — ein glanzverklärtes, überirdisches Bild — dann wälzte sich schwarzer Rauch über sie hinweg und sie war verschwunden. Träumte oder wachte er! Ein Glühwind kam ihm entgegen, erstickender, brandiger Qualm um ihn her, der ihm kränkte Ehre und Verzweiflung kämpften beinahe den Athem nahm. Es war Wirb einen schlimmen Kampf. In seinem Gehirn j lichkeit, was er so greifbar vor sich sah — der Sohn seines Todfeindes von da drüben war mitten in den FlMmen um die Rettung seines Kindes bemüht, das eigene Leben für ein fremdes opfernd, und er, der Vater, stand da und rührte sich nicht. Da fühlte er allmälig den Druck, der auf ihni lastete, entweichen. Er stürzte hinzu, als wollte er im letzten Augenblick das Verlorene retten. Es war zu spät. Mit einem donnerähnlichen Gekrache frage neben ihm. — Eine weiche Hand fuhr sanft über sein Antlitz. „Vater, guter! Mußt nicht bös mit mir sein und mit ihm auch nicht. Er hat mich ja gerettet, sonst läge ich jetzt todt da drinnen begraben!" Der Lenz sah sie mit einem Blick an, als sähe er einen Geist vor sich. — „Bist Du's wirklich, Loni?" „Wer denn sonst?" sagte der Brunnhuber Franz, herzutretend. „Aber nun ich Euch: Wollt Ihr sie mir stürzten die Balken zusammen, Alles unter sich begrabend. Wie ein großes Opferfeuer lohten »och die Flammen empor, da und dort, Ho nichts mehr zu zerstören war, erstorben sie schon und eine riesige Rauchsäule, ein verkohlter schwarzer Scheiterhaufen war an die Stelle des ehemaligen stattlichen Gehöftes getreten. — Verloren! Alles verloren! Der Bauer schlug sich mit der Hand «or die Stirne und sank in sich zusammen. Nach einer Weile regte sich etwas geben? — Ich habe es Euch schon einmal gesagt, mehr verlange ich von Euch nicht!" Der Alte fuhr, wie ans einem Traum erwachend, empor. „Ich könnt Euch auch nichts mehr geben! Aber Gott soll mich strafen, so fürchterlich, wie er mich jetzt gestraft, wenn noch ein feindlicher Gedanke in mir gegen Euch anfkommen soll. — Macht nur die Loni glücklich. Mehr hab' ich Euch nicht mehr zil sagen." „Brunnhuber!" rief er dem erstaunten Bauer entgegen, als sie gleich darauf in das Nachbargehöft traten, „wir sind quitt! Aug' um Ang', Zahu um Zahn! Dem Sohu hat wieder mett gemacht, was Du verschuldet. Unsere Rechnung ist nun ausgeglichen. —- Willst Du mich wieder in Gnaden anfnehmen und mir jedes Unrecht verzeihen, das ich Dir in Gedanken angethan?" ,,O, nicht so viel Umstand', Lenz! Loni und ich, wir haben dafür umso besser Freundschaft gehalten, wenn Du auch kein Mörtel davon gewußt hast." Noch in derselben Nacht erfuhr der Lenz von Loni's verstohlenem Streifzug in das feindliche Gebiet. „Die Wetterhexe," sagte er mit einem eigenthümlichen Lächeln auf sein so glücklich dem Tode entronnenes Kind, „hat immer den Kopf voll anderer Sachen gehabt! Her mit dem Kränze!! Jst's auch verstaubt und modrig, ein Wahrzeichen soll es Euch immer sein. Das Unkraut ist überall schöner anzusehen, als wenn es auf Euren eigenen Feldern wächst!" * * * In der Tölzer Pfarrkirche drängten sich die Leute, wer keinen Platz mehr bekam, mußte draußen stehen bleiben. Das Brautpaar Loni von Haidach und der Brunnhnber Franz war eben eingesegnet worden, und klar und verständlich drang die Stimme des Geistlichen auch zu den entfernter Stehenden, so daß Jeder seine Worte deutlich vernehmen konnte: „Wunderbar sind die Wege des Herrn, die er uns führt. Des Einen Schicksale verlaufen still und friedlich wie der Bach, der unter Blumen dahineilt, seinem Ziele und seiner Auflösung entgegen. Keine Wolke hat sein Wässerchen getrübt, kein Hinderniß sich ihm entgegengestellt, er weiß nichts von Kampf und Ueberstür-zung, friedlich war sein Lauf, ohne Ueber- hastnng, ohne Uebereilnng. Des Anderen Schicksale stürmen dahin wie ein Bergstrom, den die Lawinen geboren, dem sich Felseuarme eutgegeustreckeu, seinen Lauf zu hemmen, der, je größer er anschwillt, in wilden, unbändigen Stürmen und Brausen immer mehr Unheil verbreitet, bis endlich der letzte gigantische Anprall überwunden, seine Kraft gebrochen ist, und er dann groß und majestätisch im breiten, geebneten Bette in ruhiger Wanderschaft seine Fluchen dem Meere zuträgt. Wohl Dem, der den Kampf in seinem Innern, den Aufruhr in seiner Seele zu bändigen wußte, der nach laugen Jahren tückischer Selbstquälerei so viel Herrschaft über sich gewann, die Geister der Zwietracht zu bändigen und zu beherrschen. Wir Alle sind ja sündige Menschen. Der Eine sündigt auf diese, der Andere auf jene Weise. Und für Alle hat Gott das gleiche Erbarmen, wenn sie ihre Fehler bekennen, bereuen und ein anderes Leben beginnen. Gerechtigkeit und Milde steht wie mit leuchtender Schrift auf seinem Sternenbanner geschrieben, und wer darnach handelt, den wird der Herr, wenn auch auf Umwegen, so doch sicher an sein Ziel geleiten! Möge das Brautpaar, das auf so seltsame Weise sich gefunden, auch diese beiden Worte beherzigen in allen Lagen ihres Lebens und Gott stets vor Augen haben, daß sie in all ihrem Thun und Schaffen allezeit das Rechte wählen, daß nie die Stimme des Hasses den Mahnruf gütiger, milder und weiser Beurlheilung übertönt, daß Liebe und Menschenfreundlichkeit, auch wo sie anscheinend nicht am Platze sind, dennoch die Oberhand gewinnen — auf daß der Friede über Euch weile, von heute an bis an die ferusteu Tage Eures Lebens!" Die Liebe eines Sohnes. schicken. „Wozu soll ich ihm das schreiben?" rv- . ... f___ firtfC.t»« or IttlS as letzte Fünftel des vorigen Jahrhunderts bietet den Schauplatz unserer kleinen Erzählung. . Am Bache zu Grinzing stand damals ein kleines bescheidenes Häuschen, in welchem ein alter Weinhauer wohnte. Der Mann war ehedem wohlhabend, hatte seinem älteren Sohne eine für seinen Stand stattliche Aussteuer gegeben, hielt Knechte und Mägde und konnte also getrost Zusehen, als sein zweiter Sohn, der jugendlichen Lust folgend, „unter die Soldaten ging". Seit eilt paar Jährchen hatte sich aber Alles ganz traurig geändert, langwierige Krankheiten, Mißwachs, Seuche unter dem Vieh, Alles wirkte zusammen, um den biederen, alten Weinhauer sammt seinem älteren Sohn zugrunde zu richten. Das Maß schien dem armen Manne voll, als der Tod ihn plötzlich eben dieses Sohnes beraubte und doch war's noch nicht voll. Die Schulden hatten seine Weingärten, sein Häuschen verschlungen; da, wo er sonst als Herr gebot, wohnte er jetzt zur Miethe und mußte sammt seiner Schwiegertochter suchen, sich durch Taglohn zu ernähren. In dem Augenblicke, wo wir ihn kennen lernen, ist der arme Mann aufs Tiefste gebeugt. Seiner kranken Schwiegertochter wegen, der er treu zugethan war, hatte er sich wieder in Schulden einlassen muffen und wegen einer Summe von zwanzig Gulden sollte ihm der letzte Rest seiner Habe genommen werden. Da kam unerwartete Freude in die sonst so traurige Stube des Hauers. Haus, sein Sohn, welcher dem Kaiser diente, war mit seinem Regiment ut Wien migerückt und überraschte nun seinen Ba'ter. Von all dem Unglück, das den armen Mann betroffen hatte, wußte Hans nichts, den Tod seines Bruders ansgenommen. Der alte Thomas vermied es nämlich immer, ihm schlimme Botschaften zu pflegte er zu sagen, „helfen kann er uns doch nicht und ich mache ihm nur das Herz schwer. Ein Soldat soll aber immer munter sein, ein trauriger Soldat ist nur ein halber Soldat." Jetzt konnte Thomas seinem Sohne freilich die wahre Sachlage nicht länger verbergen und der wackere Bursche war von den Mittheilungen, die er empfing, aufs Tiefste erschüttert, denn er hatte immer mit kindlicher Zärtlichkeit an seinem Vater gehangen. Als er nun vollends erfuhr, daß auch das bißchen Habe, welches noch übrig geblieben war, der Strohsack, die paar Polster, auf welchen der alte Vater seinen Gliedern Ruhe gönnte, durch die Gläubiger bedroht seien, da wollte es ihm schier das Herz zersprengen und mit langen Schritten maß er die Stube. Da schien ihm plötzlich ein glücklicher Einfall gekommen zu sein. „Vater!" rief er, „diesmal kann ich Euch helfen." „So! Du?" frug der Alte etwas ungläubig,'da er bei aller guten Meinung von seinem Sohne doch nicht glauben mochte, derselbe habe sich von seiner Löhnung ein erspartes Sümmchen bei Seite gelegt. „Ja, ich," sagte Hans mit Zuversicht, aber eine kleine Unannehnillchkeit mußt Ihr Euch dabei schon gefallen lassen." „Wenn man eine große Unannehmlichkeit gegen eine kleine umtauscht, ist immerhin Gewinn," meinte der Alte. „Ich will Euch ganz einfach sagen, was es ist," versetzte Hans; „einer meiner Kameraden hat mir anvertraut, daß er die Absicht habe, morgen z>l desertiren; er hat mir den ganzen Plan mitgetheilt und mich aufgefordert, mit ihm durchzugehen. Sinn mag ich aber meiner Fahne iiicht untren werden und so geht der Mensch allein." .ssans hielt tune, etwas verlegen, wie es schien. Das, was er noch hinzufügen wollte, machte ihm offenbar noch einige Scrupel. Der Alte sah ihn neugierig und etwas verwundert cm. „Nun, und was weiter?" frag er endlich, als Hans nicht fortsetzen wollte. „Merkt Ihr nichts?" entgegnete Hans. „Nein, gar nichts!" „Ich meine, Ihr sollt ihn--------an- geben," preßte der Bursche mit unverkennbarer Anstrengung heraus — „Ihr bekommt dann vielleicht hundert Gulden oder doch jedenfalls so viel, daß Euch geholfen ist." Der Alte blickte den Sprechenden schmerzlich an. Hans verstand den Blick und erröthete. „Du wirst roth? Nicht wahr?" sagte Thomas, „Du weißt recht gut, was Du mir räthst. Weiß Gott, ich halte Den für einen schlechten Mann, der seinen Schwur brichtundtreulos die Fahne seines Kaisers verläßt, aber angeben mag ich Niemanden. Wer weiß auch, warum er desertiren will! Hat vielleicht eine alte Mutter oder eine Braut daheim. Gewiß, der Eidbrüchige verdient Strafe, aber ich danke Gott, daß ich nicht sein Richter bin. Angeben mag ich Niemanden," wiederholte er schließlich. Hans hatte dieAngenniedergeschlagen, sammelte sich jedoch allmälig und entgegnete: „Ja, Ihr denkt Euch eben einen braven Burschen, den das Herz treibt zu deser-ttren. Da irrt Ihr Euch aber gewaltig. „Der Mensch ist ein Taugenichts, ein schlechter Kerl, ein Dieb. Ja wahrhaftig, das ist er; er hat selbst seine Kameraden bestohlen und deshalb Strafe genug bekommen, daß ein Anderer es hätte kaum aushalten können. Er hielt's nicht nur aus, sondern besserte sich auch nicht, ließ sich jeden Augenblick Unordnungen und Fehler im Dienste zu Schulden kommen, so daß er in zehn Regimentern vielleicht der übelberüchtigtste Bursche ist." Der Alte schüttelte bedenklich den Kopf. „Ich bin gewiß Keiner von Denen, Vater, welche die Leute ins Unglück stürzen, ohne dabei auch mir etwas zu denken. Wenn ich rathe, es zu thun, so dürft Jhr's mit dem besten Gewissen. Ich kann Euch sagen, Ihr thnt vielleicht ein gutes Werk damit. Denn was wird der Mensch anfangen, wenn er vom Regiment weg ist? Heimkehren kann er nicht, sonst erwischt man ihn gleich; Arbeit mag er nicht leiden, er wird also heimatlos in der Welt umherirren; wird ein Einbrecher, ein Gauner, ein Mörder werden. Wer weiß wie viele blutige Verbrechen Ihr verhindert, wenn Ihr seinen Flucht- ■ versuch vereitelt, wie vielen Menschen Ihr das Leben rettet, Hab und Gut bewahrt. Ja Ihr erweiset vielleicht ihm selbst einen Dienst, Ihr rettet vielleicht seine arme Seele vor dem völligen Untergänge. Gewiß, Vater," schloß Hans, „Ihr dürft es thun und könnt es mit offenem Auge vor Gott und Welt verantworten." Zunächst fühlte sich die Schwägerin von der treuherzigen Darstellung des Soldaten überzeugt und sie redete nun dem Alten gemeinschaftlich mit Hans zu, den Vorschlag anzunehmen. Thomas gab endlich nach, wohl schüttelte er noch immer den Kopf, die Geschichte wollte ihm denn doch nicht so recht in den Sinn, aber er beruhigte sich mit dem Gedanken, daß seine Kinder brav, rechtschaffen, gewissenhaft sind und daß sie ihm gewiß nichts rathen würden, was sich mit einem frommen Herzen nicht vereinigen ließe. Haus nahm seinen Vater selbst mit zum Oberst, denn die Sache war dringend, da der Mann noch in derselben Nacht zu entwischen gedachte. An der Thüre des Obersten verließ Hans seinen Vater. Der Alte trat mit vielen Bücklingen vor den Officier und brachte erröthend und stotternd seine Meldung an. „Wißt Ihr den Namen des Mannes?" frag der Oberst. „Nein," antwortete Thomas, „ich Hab' nur gehört, wie sie sich zusammen- geredet haben. Wie gesagt, der Eine wollte durchaus nicht treulos werden, aber der Andere versicherte, daß er in jedem Falle noch heute Nacht den Fluchtversuch machen werde." Der Oberst dankte also für die Mit-theilnng und lud Thomas ein, sich am nächsten Morgen wieder einzufinden, um seine Belohnung zu empfangen für den Fall, als sich seine Angaben bestätigen sollten. Mit schwerem Gemüthe schied der Alte und er mußte sich immer mieder-alle bestimmenden Gründe seines Sohnes ins Gedächtniß zurückrufen, um sein gutes Herz zu beschwichtigen, das allen Vernunftgründen zum Trotze sich nicht einverstanden erklären wollte. Der arme Alte verbrachte die Nacht recht unruhig, und als er am nächsten Morgen wieder erkannte, daß kein anderer Weg der Rettung möglich sei, da machte er sich denn abermals auf den Weg nach der Stadt, indeni er vor sich hinbrummte: „Gott verzeih's, es ist der sauerste Gang, den ich in meinem Leben gemacht! . . . und auf meine alten Tage! ..." Die Schwiegertochter hörte dieses kurze, aber vielsagende Selbstgespräch und sie entschloß sich, ihn zu begleiten, um ihm auf dem Wege noch einmal die Lage vorzustellen, in welcher sie sich befanden, noch einmal die Schilderung vor die Seele zu führen, welche Hans von dem Deserteur entworfen hatte. Aber je näher der Alte dem Hause des Obersten kam, desto mehr verlor er den Muth, wieder vor den Officier hinzutreten, und vor dem Thore blieb er stehen, als bannte ihn ein Zauber. Seine Schwiegertochter redete ihm herzhaft zu. Aber diesmal schien nichts j bet dem Alten verfangen zu wollen. „Ich gehe nicht!" rief er plötzlich, alle moralische Kraft zusammennehmend. «Was nützt mir das Bett, wenn ich nicht darauf schlafen kann? Sie sollen mir Ales nehmen, aber meine Gewissensruhe ivill ich behalten! Der Hans ist auch ein schlechter Bursche geworden; ich mag nichts mehr von ihm wissen, er soll mir nicht mehr über meine Schwelle, das kannst Du ihm sagen, das werde ich ihm schreiben." Eben wollte der Alte zornig umkehren, als der Oberst aus deni Hause trat. Ererblickte Thomas underkannteihn. „Ah, da seid Ihr ja!" redete er den Alten an. „Ihr kommt um Euer Geld.? Na, das sollt Ihr haben, aber sagen muß ich Euch, Ihr habt mir einen unangenehmen Dienst erwiesen. Der bravste Bursche im Regiment," fügte er hinzu, mehr unwillkürlich seine Gefühle aussprechend, als zum Alten redend. Thomas erbleichte. „Hörst Du's, Liese?" sagte er entsetzt zu seiner Schwiegertochter, „der bravste Bursche im Regiment, sagt der Herr-Oberst, und er sagte, daß er ein Dieb, ein vielmals abgestrafter Mensch sei." „Wer sagte das?" frug der Oberst ärgerlich; der bravste Bursche im Regiment ist's, sag' ich, der Hans Fröhlich ist bekannt dafür." „Hans Fröhlich?" frug der Alte, er wußte nicht, wie ihm dabei geschah „Ja," entgegnete der Oberst, „so heißt der Bursche, den Ihr angegeben." „Hans Fröhlich!" rief Thomas und begann am ganzen Leibe zu zittern. „Mein Sohn?" Die Reihe zu staunen war jetzt an dem Obersten. „Euer Sohn? Der Hans Fröhlich? Euer Sohn? Ihr seid der alte Thomas aus Grinzing?" Thomas war nicht im Stande, auch nur einen Laut hervorzubringen, er bejahte nur mit heftigem Kopfnicken. „Ja, zum Kuckuck," fuhr der Oberst fort, „kennt Ihr denn Euren Sohn nicht? Den» er ist's, den Ihr angegeben habt." Der Alte brauchte geraume Weile, bis er seiner Empfindungen Herr wurde. Sein Gesicht zuckte krampfhaft; endlich brach er in Thränen aus und rief unter heftigem Schluchzen: „Herr Oberst,um Gotteswillen, Barmherzigkeit! Ich will Euch Alles erzählen und Ihr ivcrbct weinen müssen, wie ich!" Und der Alte erzählte, denn er hatte den Zusammenhang errathcn — der Hans war offenbar auf die Idee gcrathen, zu desertiren, um durch den Lohn für die Anzeige dem Vater aus der Noth zu helfen. In der That mußte der Oberst sich abwenden, um eine Thräne zu verbergen, die er nicht unterdrücken konnte. • „So geht nur nach Haus, alter Freund," sagte der Oberst, „Ihr könnt ruhig sein, es wird Eurem braven Sohne kein Leid geschehen." Der Alte küßte dankbar die Hand des Obersten, bat aber so dringend, seinen Sohn sehen zu dürfen, daß der Oberst sich bewogen fand, sofort den Befehl niederzuschreiben, welcher den Haus Fröhlich, der sich bereits im Stockhause befand, wieder in Freiheit setzte. Eine Schilderung des Wiedersehens zwischen Vater und Sohn läßt sich eher denken als beschreiben. Acht Tage später erhielt Hans Fröhlich das Officierspatent. Der Kaiser — Josef H. — belohnte damit den aufopfernden Act des treuen Sohnes. Das rothe Tuch. (Aus ..Funke» und Tropfen" von Aichnrd Krafkek.) Es tritt ein altes Bäuerlein In ein Geschäft der Stadt hinein, Dreht Hut und Stock in seinen Händen Und blicket ringsum nach den Wänden, Als wollt' in einer der vier Ecken Es einen Gegenstand entdecken. Da nähert ihm sich ein Commis Undfrägt:„MeinHerr,waswünschenSie?" Der Bauer leget Hut und Stock Beiseite, zieht ans seinem Rock Ein altes schmutz'ges Taschenbuch Hervor, nimmt draus ein Fleckchen Tuch Von rother Farbe und fragt dann, Ob solches Tuch er haben kann. — Da gehet der Commis voll Eile Und bringt nach einer kleinen Weile Zwei große Ballen, dick und schwer, Aus einem Nebenzimmer her. — Der Bauer gucket an die Ballen, Doch will ihm keiner wohl gefallen; Es ist die rechte Farbe nicht, Eins ist zu dunkel, eins zu licht. Da gehet der Connnis auf's neu', Schleppt and're Ballen Tuch herbei Und denkt, nun wird das Bäuerlein Doch endlich wohl zufrieden sein. Der Bauer aber schüttelt wieder Den Kopf und blickt betrübt hernieder; Das eine hat zu wenig Feuer, Das andere scheinet ihm zu theuer. — Und wieder kommen Ballen an, Bis endlich, nach Verlauf von Stunden, Der so extreme Bauersmann Die richt'ge Farbe doch gefunden. „Wie viele Meter wünschen Sie?" Frügt der geduldige Commis, Schlägt schnell den Ballen auseinaud' Und ninuut ein langes Maß zur Hand. — Da muß der Bauer nothgedrungen Doch lachen. — „So viel? Gar ka Spur" I Sagt er, „ich brauch a Stückerl nur >Für'n Krampus auf a fenr'ge Zungen." Post-Bestimmungen und Tarife. I. Briefpost. 1. In Oesterreich. Einfache Briefe, im Localverkehr: bis 20 Gramm 6 h, über 20 bis 250 Gramm 12 h, unfrankirt 6 h mehr; nach allen übrigen Orten der Monarchie und Deutschland: bis 20 Gramm 10 h, über 20 bis 250 Gramm 20 h, unfrankirt 10 h mehr. Sendungen über 250 Gramm als Pakete durch die Fahrpost zu versenden. — Recommandirte Briefe gegen Aufgabeschein, links oben oder unten auf . der Adresse mit „Recommandirt" zu bezeichnen, mit Francozwang, Deutschland ausgenommen, und mit Anspruch auf K 40.— Vergütung seitens der Postcassa im Verlustfallc, Verschluß beliebig. Gebühr 25 b. Mit Rückschein 25 h mehr. Für dieselbe Gebühr können auch Kartenbriefe, Correspondenz-Karten und Kreuzbänder recommandirt werden. Expreß - Briefe (im Localverkehr nicht zulässig) werden sogleich nach Eintreffen mit besonderem Boten dem Adressaten zugestellt, müssen ans der Adreß-Seite unten links die Bezeichnung „Durch Expressen zu bestellen" erhaltennndgenagestadressirtwerden, auf die Rückseite Name des Aufgebers zu setzen. Gebühr im Orte des Bcstimmnngspostanites außer Briefporto 30 b, außerhalb des Postortes 100 h für je 7% km (1 Meile) von letzter Station. — Karten-Briefc im Localverkehr 6 h, sonst 10 h. — Correspondenz-Karten 5 b, mit bezahlter Antwort 10 h; international zu 10 h, mit bezahlter Antwort 20 h; portofreie 25 Stück 8 h, mit bezahlter Antwort 25 Stück 16 b. — Drucksachen unter Kreuzband, oder Schleife, oder in offenem Couvert, oder nur zusammengefaltet, dürfen außer der Adresse nur eine Rechnung über den beifolgenden Artikel, sonst nichts Schriftliches enthalten, und können bis 1000 g schwer sein. Gebühr: bis 50 g 3 h, bis 100 gab, bis 250 g 10 h, über . 250 bis 500 g 20 h, über 500 bis 1000 g 30 h. Francozwang.— Waarenmustcr und Proben unter Kreuzband, oder Schleife, oder in Säckchen, nur bis zum Gewichte von 350 g, müssen frankirt aufgegeben und so verpackt werden, daß die Post den Inhalt untersuchen kann. Adresse auf starkem Papier anhängcu oder aufkleben. Schriftliches außer Firma des Absenders, Adresse des Empfängers, Bezeichnung der Waare mit Preis und verfügbarer Menge nicht zulässig. — Auf der Adresse auch „Proben", „Muster" zu bemerken. — Gebühr bis 250 g 10 h, bis 350 g 20 h. Francozwang. 2. Im internen ungarischen Verkehre. Briefe bis 20 g 10 h, bis 250 g 20 h, bis 500 g 30 h. Correspondenz-Karten 4 b mit bezahlter Antwort 8 h. Drucksachen 10 g 2 b, 50 g 3 h, 150 g 5 b, 250 g 10 h, 500 g 20 h 1000 g 30 h. Waarenmuster 50 g 3 h, 250 g 10 h, 350 g 20 h. Die Rccommandationsgebiihr beträgt im Localverkehre in Ungarn 10 h, im internen Verkehre und mit dem Auslande 25 h. Im Grcnzverkehre mit Serbien Briefe zu 15 g 10 h, Correspondenzkarten 10 h. 3. Im Verkehre mit Bosnien und der Hercegovina. Gebühren wie im Jnlande. Expreßbestellung nur nach Postorten zulässig. 4. Im Verkehre mit dem Sandschak Novi-Bazar. Briefe für je 15 g frankirt 25 h, unfrankirt 50 h. — Correspondenzkarten 10 h, mit Antwort 20 b. — Drucksache», Proben und Muster (letztere nur bis 250 g) je 50 g 5 h, sonst wie mit Bosnien — Briefe mit 70 g von Militärpersonen portofrei. Expreßbestellung unzulässig. 5. Tarif für Correspondenzen nach und aus den dem Weltpostverein augehörigen Ländern mit Ausnahme von Oesterreich Ungarn, Bosnien, der Hercegovina und Deutschland, sowie nach den dem Weltpostverein nicht angehörigen Ländern und Colonien. Sricf-M-Taris I •E. ä I 1 # § 1 ■K ä I IT | 5 5 E 1 £ S y Z s s •E K I I is" P § | 1 | I 1 1 Nach Montenegro * . 10 20 5 10 5 5 25 25 Serbien* 15 30 10 20 5 5 25 25 Im Grenzverkehr zw oft. u. schweiz. Post (Entf. unter 30 km); Waarenprobcn bis 350 g 10 20 10 20 5 5 25 25 Nach den hier folgend unter II angeführten Ländern** ... 20 40 10 20 „ 5 25 25 Nach denhier folgend unter III angeführten Ländern 20 40 ') — 5 5 )2 * 4) a) ad TI. Europa: Belgien*, Bulgarien, Dänemark mit Island*, Frankreich mit Algerien * Expreßsendungen zulässig. Gebübr 30 h. ** Als geringste Gebühr für Muster 10 h und für Gcschäftspapiere 25 h. f Waarenmuster bis 350 g zulässig nach: k. k. Posten in L> vante, Belgien, Bulgarien. Egypten, Frankreich, Griechenland, Großbritannien und Colonien, incl. Brit.» Jndien und Canada, Italien, Portugal, Rumänien, Schweiz, Serbien, Spanien, Unionstaaken von Nord-Amerika, vom Bereins-An land Capcolonien, St. Helena, sonst nur bis 250 g. ff Unter Geschäftspapieren werden Acten, Documente, Musik-Partituren u. s. to., überhaupt schriftliche Documente, C und Monaco, Gibraltar, Griechenland, Großbritannien und Irland* und Cypern, Helgoland*, Italien* und San Marino*, Luxemburg*, Malta-Insel, Niederlande* (Holland), Norwegen, Portugal*, Madeira und Azoren-Jnseln, Rumänien* Rußland mit Polen und Finnland, Schweden*, Schweiz*, Spanien mit den Balearischen, Pithiusischen und Canarischen Inseln und der Republik Andorra, Türkei. Afrika (exclusive Vereins-Ausland), Amerika (Nord- und Süd-). Asien lexclusive Vereins-Ausland) Australien (exclusive Vereins-Ausland) ad HL Vereins-Ausland: Afrika: Abessiniens '), Ascension3)'), Betschuanaland4), Cap-colonie4), Oranje-Freistaat4), Ostafrika (brittisch)4), Ostafrika (französisch)3) 6), St. Helena4). Asien: Afghanistan3)3), Arabien (excl. Aden)3)'), Sarawak (SSomeo)3)3). Australien. Cook-Inseln'). II. Postanweisungen. 1. Im Inland bis 500 fl. an alle Postämter von allen Postämtern. In das Formular (2 h) ist vom Aufgeber der Betrag der Anweisung in Ziffern und derjenige der Gulden auch in Buchstaben, die genaue Adresse des Empfängers mit Bestimmungsort und links in den Coupon sein eigener Name einzutragen. Im inländischen Verkehre darf der Coupon außerdem noch schriftliche Mittheilungen enthalten oder mit Adreßschleife von Zeitungen beklebt werden. Die Post hastet für den laut Aufgabeschein eingezahlten Betrag. Gebühr bis 20 K 10 h, bis 100 K 20 h bis 300 K 40 h bis 600 K 60 h bis 1000 K 100 b, Expreß-Anweisungen wie Expreß-Briefe. — Auszahlungsbestätigung 25 h. 2. Im Verkehre mit Bosnien, der Hercegovina und Novi-Bazar: Maximal-Betrag 1000 K Gebühr bis 40 K 20 b, bis 100 K 40 h, bis 300 K 80 h, bis 600 K 120 b, bis 1000 K 2 K Expreßanweisungen unzulässig. 3. Im Verkehre mit Deutschland, Helgoland, Luxemburg, k. k. Postämter in der Türkei: (mit Anweisungs-Fvrmularien fürs Ausland ä 2 b) bis 40 K 20 h und für je 20 K weiter um 10 h mehr. Maximalbetrag 1000 K. die nicht als Korrespondenz zu betrachte» sind, verstanden. Selbe dürfen in keiner Richtung die Ausdehnung von 45 Centimeter, ebenso nicht das Gewicht von 2 Kilogramm überschreiten. Im Jnlande, Occupationsgebiet, Sandschal-Novi-Bazar und Deutschland jedoch nur als Briese oder Fahrpostsendung auszugeben. >) Correspondenzkarten nur nach Britisch-Betschuana-land und Kap colonic zulässig; Taxe 5 kr., Antwortkarten 10 kr. 2) Rückscheine nach der Capcolonie zulässig, 10 Er. *) Frank,rungszwang. 4) Necommandation gestattet. ‘) Re-eommandation nur bis zun, Ausschissungöhasen möglich. *) Recommandation unzulässig. 4. Im Verkehre mit der Argentinischen Republik, Belgien. Bulgarien, Chile, Congostaat (nur Banana, Boma, Matadi), Cype> n Dänemark» deutsche Schutz gebiete, Cgyptcn, Frankreich (mit Algier, Monaco, Tanger, Tripolis, Zanzibar), Italien (mit Posten in Assab, Aßniara, Keren, Massaua, Tripolis, S. Marino), Japan, Malta, Niederlande, Nicderländisch-Ostindien, Norwegen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweis, Siam (nur Bangkok), Tunis (mit Anweisungs-Formularen fürs Ausland ä 2 h.) Gebühr bis 25 K 25 h, 50 K 50 h, 75 K 75 h, 100 K 100 h, 150 K 125 h und je * weitere 50 K 25 b. — Ausstellung und Einzahlung in östcrr. Währung. — Maximalbetrag K 1000. — Anweisungen nach Großbritannien, Irland, Vereinigten Staaten von Nordamerika und Canada sind an das Postanweisungsomt in Wien zu adressiren. Gebühr 25 K 25 b, 50 K 50 h., 100 K 100 h u. s. w. Mäximalbetrag 500 K. Schriftliche Mittheilungen auf dem Coupon außer Name des Absenders, des Betrages und des Datums nur. bei Anweisungen nach dem Congostaat, den britischen Besitzungen, Cypern, Gibraltar, Großbritannien, Malta, Vereinigten Staaten und Canada nicht gestaltet. 5. Im Verkehre nach Serbien: Für 40 K 20 h, 100 K 40 b, 300 K 80 b, 600 K 120 h, 1000 K 200 h. 6. Telegraphische Anweisungen (bei der Post aufzugeben und in telegraphische Anweisungs-Formulare einzutragen) nach allen Postämtern im Jnlande, Occupationsgebiet und Serbien bis 1000 K zulässig. Außer den Postanweisungs-Gebühren ist noch die Uebertraguugs-gebühr zum Telegraphenamte mit 25 h, dann die nach der Worttaxe entfallende Telegraphengebühr (siehe unter Telegraphen-Tarif) und die Expreßgebühr von 3u h int Orte und von 100 h pro 7 V, Kilometer (1 Meile) außer dem Orte zu bezahlen. Telegraphische Anweisungen sind von allen größeren Postämtern Oesterreich-Ungarns auch nach Belgien, Deutschland Frankreich (mit Algier und Tanger), Helgoland Italien, Japan (nur Tokio und Yokohama), Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, Schweiz und Tunis bis 1000 K zulässig, bis 500 K nach Bulgarien. Dänemark und Rumänien. III. Postaufträge. In Oesterreich-Ungarn, dem Occupations-gebiete bis 1000 K, ferner int Verkehre mit Belgien, Deutschland, Egypten, Frankreich (mit Algier, Tunis), Italien, Luxemburg, Rumänien, der 1 Schweiz, Tunis und der Türkei (k. k. Postämter) bis 800 Mark oder 1000 Francs, nach Norwegen, Schweden bis 720 Kronen (norweg. Währung!, nach den Niederlanden bis 500 fl. holländisch zulässig. — Formulare bei allen Postämtern zu 2 h sind vom Aufgeber entsprechend ausznsüllen, dann mit quittirter Rechnung oder Wechsel u. dgl. zusammen in ein Couvert zu geben, das geschlossen und an das Postamt des Wohnortes desjenigen, von dem man einen Betrag einziehen will, zu adressiren. Auf die Adreßseite des Couverts gehört auch oben die Bemerkung „Postauftrag". Sonstige schriftliche Mittheilungen dürfen diese Briefe nicht enthalten. Postaufträge müssen srankirt und re-commandirt werden. Gebühr dieselbe wie für recommandirte Briefe und in Marken aufzn-kleben. — Der vom Postanite cincassirte Betrag wird dem Auftraggeber mittelst Postanweisung unter Abzug der entfallenden Anweisungsgebühr und einer Einzugsgebühr von 10 h für jedes eingelöste Forderungsdocunicnt übermittelt. — Bei verweigerter Zahlung ivird der Auftrag samnit Beilagen dem Absender znrückgesendet. Ungarn; 4. die Gewichtsgrenze (siehe nute») übersteigende Pakete; 5 Tabak- und Cigarrensendung österreichischen Fabrikates nach dem Occupations-gebiete und Ungarn (sammt Nebeuländern) von Seite der Trafikanten. Falsche Inhaltsangabe wird mit 50 K bestraft, außerdem ist der eventuelle Schaden zu ersetzen. — Postsrachtcn können im Allgemeinen bis 50 kg schwer sein, nach Schweden 25 kg, nach dem Occupationsgebiete 20 kg. — Jeder Fahrpostsendung und jedem Geldbriefe über 250 g ist eine Begleitadresse, Bei den Postämtern ii 12 h käuflich, beizngeben, Sendungen nach Deutschland auch 3 Zoll Declarationen in der Form von Adressen mit der Bezeichnung oben „Declaration", dann der Adresse des Empfängers und links in der unteren Ecke mit der Bemerkung „Enthaltend . .. ohne (oder mit so und so viel) Werth". Formulare a 1 h bei allen Postämtern Adresse und Declaration für's Ausland in lateinischer Schrift zu schreiben. Mit einem Frachtbriefe können 3 Pakete zugleich an dieselbe Adresse aufgegeben werden. IV. Fahrpost. Dieselbe befördert: Briefe mit Geld- und Werthpavieren-Sendungen und Sendungen aller Art, die als Pakete, Schachteln, Kisten, Körbeü.s.w. aufgegeben werden. 1. Geldbriefe mit österreichischen Banknoten über 1000 K lind 250 Gramm Gewicht können gegen anderthalbfache Werthtaxe offen (311111 Nachzählen durch den Postbeamten) aufgegeben werden, wobei die Postanstalt für den richtigen Inhalt haftet. Bei geschlossen anfgegebenen Geldbriefen haftet die Post nur für unverletzte Siegel und äußeren Zustand. Gebühr richtet sich nach Gewicht, Werth und Entfernung. (Siehe Tabelle nebenan.) Für die Versendung von Geldbriefen empsiehlt sich die Benützung der postamtlichen Geldbrief-Cou-, verts ü. 2 b, die nur zwei Siegel erfordern, zu anderen Couverts aus festem Papier sind fünf Siegel nöthig. Auf Geldbriefe nach dem Auslande die Bemerkung „Lettre de valeur“ zu setzen. 2. Fahrpostsenduvqen als: Pakete, Schachteln, Kisten, Körbe n. f. n>. mühen pt verpackt, verschnürt und bei Werthangabe auch versiegelt werden. Im Falle des Verlustes wird der auf der Adresse und dem Frachtbrief angegebene Werth und bei Sendungen ohne Werthniigabe 4 K für jedes Kilogramm ersetzt. Beschädigung ersetzt die Post nur dann, wenn daran nicht die ungenügende Verpackung schuld. Bon der Postbeförderung überhaupt ausgeschlossen si„d • 1. Lebende Thiere (außer Blutegel, Bienen, lebendes Hausgeflügel, Eulen, Kaninchen und onstige kleinere Säugethiere); 2. leicht entzündbare erplodirbare, ätzende, überhaupt gefährliche Stoffe • ’ 3 in Eis verpackte Sendungen nach Gewichts- u. Entfernungstaxe: Gewicht in kg liio I. 11. III. 1 IV. 1 V. 1 VI. Zone 10 j 20 50 100 j 150 IX Meilen-Entfernung 500 g -.24 -.48 -.48 -.48 -.48 -.48 5 kg -30 -.60 —.60j -.60 -.60 -.60 fi kg -.36 -.72 —.84 -.96 108 120 d. i. für jedes weitere Kilogramm um: -.06 -.12 -.24 -.36 -.48 -.60 m e h r. Für unfrankirtc Geldbriefe und Pakete bis 5 kg wird ein Zuschlag von 12 h angerechnet und für Pakete mit Werthangabe eine Werthtaxe. (Bis 100 K 6 h, darüber bis 30O IC 12 h, für je weitere 300 K 6 h mehr. Für ©vciTflutfciibuitflcn d. s. solche, die 1. sich in irgend einer Richtung über 1 ‘/, m oder in einer über 1 m in einer anderen über 'Am ausdehnen, dabei weniger als 10 kg wiegen, 2 sich nicht bequem mit anderen Sendungen verladen lassen, zu großen Raum einuehmeii, sorgsame Behandlung verlangen (z B.' Körbe mit Pflanzen, solche mit zu großen Henkeln, Möbel, Korbgeflechte rc.), 4. mit in keinem Ver-hältniß zum llmfange stehendem Gewichte, oder 5. mit gebrechlichem oder flüssigem Inhalt, oder :C* wenn sie mit dem Glaszeichcn versehen sind), wird die Gewichtstaxe um die Hälfte erhöht. Expreßbestellung von Paketen, zulässig im Inland, nach Deutschland, Occupationsgebiet, Schweiz,Luxemburg, in Loco nicht.Gewichtnicht über 21/, kg, Werth oder Nachnahme bis 1000 K. 3. Postpakete nach dem Auslande (außer Deutschland). Colis postani müssen frankirt werden, mit oder ohne Werthangabe bis 3 kg, eventuell bis 5 kg zulässig. Besondere Formulare als Begleitadressen, bei der Post ä 12 h zu haben, und Zoll-Declarationen erforderlich. Ueber die Zahl letzterer, die Sprache, in der sie abgefaßt sein müssen und andere, je nach dem Bestimmungslande eigenthümliche Erfordernisse, erkundige man sich am besten genau beim Postamte. Sache des Aufgebers ist es auch, sich zu erkundigen, ob die betreffenden Gegenstände nach dem Bestimmungslande eingeführt und bis zu welchem Umfange sie aufgegeben werden dürfen. Nachnahmesendungen mit besonderen Begleitadreffen-Formularen ä 12 h. Im In laudsverkchrc zulässig bei allen Postämtern bis 1000 K. Nachnahme.Außer dem tarifmäßigen Fahrpostporto ist noch eine Provision zu entrichten, u. zw. bis 24 K 12 b, über 24 K bis 1000 K von je 4 K 2 h. — Im Verkehre mit dem Occupationsgebiete. Nach und aus demOccupationsgebiete bis 1000 K, Nachnahme-Gebühren wie im Jnlandverkehr. — Im Verkehre mit dem Auslande zulässig nach Belgien, Dänemark (außer Island und Antillen), Deutschland, Helgoland, Luxemburg, Frankreich, Großbritannien und Irland, Egypten, den Niederlanden, Norwegen, Portugal, Rumänien, Spanien, Tripolis, Tunis, Vereinigte Staaten von Nord-Amerika, Italien, Nordamerika, Schweden und Schweiz bis 400 K, nach Serbien bis 1000 K, Türkei (via Triest) bis 1000 K, Türkei (via Semlin) bis 500 K, Provisions-Gebühr nach Deutschland, • Portugal, Spanien, Türkei (via Triest), Schweiz bis 12 K 12 b, darüber für je 2 K 2 h, nach Türkei (via Semlin) und den anderen Ländern 20 h für je 2 K. Postsparkassen. Einlagsbücher werden bei der ersten Einlage, die mindestens 100 h betragen muß, kostenfrei geliefert und müssen im Postamte mit der Unterschrift des Einlegers, seinem Beruf, Ort und Tag der Geburt und Wohnungsangabe ausgesüllt werden. Mit diesem Büchel kann der Einleger bei jeder Sammelstelle Rückzahlungen fordern oder Einlagen machen. Außerdem kann man ein geheimes Losungswort anführen, so daß die Rückzahlungen nur gegen dessen Angabe stattfinden. Auch kann der Einleger ohne weitere Förmlichkeiten eine dritte Person mit dem Losungswort zur Behebung der Rückzahlungen bevollmächtigen. Niemand darf mehr als ein Einlagebuch besitzen, um nicht capital- und zinsenverlustig zu werden. Unbrauchbar gewordene Einlagebüchel werden auf Ersuchen gegen 20 h umgetauscht. Bei Verlust eines Buches ist auf einer bei jeder Sammelstelle gratis zu erhaltenden Drucksorte eine Eingabe mit möglichst genauer Bezeichnung desselben an das k. k. Postsparcassa-Amt in Wien zu richten und unter Beischluß von einer 90 b-Briefmarke um ein Duplicat zu ersuchen. Gerichtliche Berbotlegung, Erwerbung des Pfandrechtes oder executive Einantwortung eines Postsparcaffa-Büchels ist nicht zulässig. Poftsparkarten, die an allen Berschleiß-itellen von Postwerthzeichen für den Preis der eingeprägten 10 b Marke zu haben find, dienen dazu, kleine Beiträge durch Aufkleben von 10 b- noch Briefmarken, die jedoch weder gebraucht, verdorben sein dürfen, zusammenzusparen. Wenn die Postsparkarte 100 h in Marken aufweist, wird dieselbe gegen ein Sparcassabuch umgetauscht, oder wenn der Besitzer der Karte schon ein Büchel genommen, in dieses als neue Einlage eingetragen. Einlagen können auch für eine andere Person gemacht werden und wird der Name dieser anderen Person als Einleger im Büchel verzeichnet; die einzahlende Person muß als Erleger ihren Namen ins Buch eintragen und erhält so lange alle Rückzahlungen und Zinsen, bis die als Einleger bezeichnet Person ihren Namen selbst im Postamte unterzeichnet. Ueber die Einlagen dürfen an dritte Personen keinerlei Auskünfte vom Postamte gegeben werden. Verzinst werden die Einlagen von 2 K angefangen bis 2000 K mit 3%. Die Zinsen werden jährlich am 31. December in das Buch eingetragen, von da ab gleichfalls verzinst und sind von jeder Einkommensteuer befreit. Die Verzinsung der Einlagen im Checkverkehre beträgt 2%. Rückzahlungen kann jeder Einleger mittels! der zugleich mit dem Einlagebüchel ausgefolgte» Kündigungssormulare, die an das k. k. Post-sparcassp-Amt in Wien direct oder an eine Sammelstelle zu richten sind, zu jeder Zeit verlangen. Kündigungsfrist bei Beträgen von 20 K bis 200 K 15 Tage, von 200 K bis 1000 K ein Monat, von 1000 IC bis 2000 K zwei Monate; doch wird in der Regel die infolge der Kün digung dem Einsender franco zugesandte, auf zwei Monate giltige Zahlungsanweisung auch früher, meist sofort, ansbezahlt. Diese Zahlungsanweisung ist vom Einleger oder Erleger zu unterfertigen und mit dem Einlagebnch an die betreffendeZahlstelle zu senden. Der Einleger kann auch eine dritte Person, welche sich an demselben oder einem anderen Orte befindet, zur Empfangnahme der ganzen oder thcilweisen Rückzahlung ermächtigen; die hiezu nöthigen gesetzlichen Bestimmungen finden sich in jedem Einlagebuche genau verzeichnet. Die höchste zulässige Einlage beträgt 2000K Ueberstcigt das Guthaben diesen Betrag, so wird zur Verminderung desselben aufgefordert; wenn binnen einem Monat dieser Aufforderung keine Folge geleistet wird, werden für den entsprechenden Betrag österreichische Staatspapiere angekauft. OhiEuuf Do» Staatspapieren wird jedem Inhaber eines Postsparcassa-Buches vom Post-sparcassen-Amt gegen müßige Provision besorgt. Die Staatspapiere werden dem Einleger ans seine Kosten und Gefahr zugesendet oder von Amtswegen unter Garantie aufbewahrt, lieber aufbewahrte Staatspapiere wird dem Einleger ein Rentenbüchel zngestellt, die Coupons werden regelmäßig cingelöst und als Einlage gutgebracht oder auch in Baarem übersendet. Der Verkauf von Staatspapieren kann jederzeit verlangt werden. Der Anweisungs- (Check-) Verkehr. WünschtJemand von dieser Einrichtung Gebrauch zu machen, so hat er ein dementsprechendes Gesuch um Ausfolgung eines Checkbüchels auf der, bei jedem Postamte hiezu gratis erhältlichen Drucksorte, recommandirt an das k. k. Post-sparcassen-Amt zu richten und den Betrag für die Empfang- (Erlag-) Scheine nebst 1 ft. SO kr. als Gebühr für das Checkbllchel beizuschließen. Die Stammeinlage per 200 K ist innerhalb eines Monates nach der Bewilligung mittelst eines Empfang- (Erlag-) Scheines bei einer Sammelstelle zu erlegen. Der Anweisungs-(Check-) Verkehr ermöglicht dem Einleger, von der eingelegten Summe Beträge in jeder Höhe jederzeit zur Zahlung an beliebige Personen oder Firmen in derösterreichisch-ungarischenMonarckne anweisen zu Immen. Genaue deutliche Belehrungen sind in jeder k. k. Pvstsparcassen-Sammelstelle gratis erhältlich. Porto- ,,»b gebührenfrei sind alle Correspondenzen und Eingaben in Postsparcassen-Angelegenheitcn, mit Ausnahme der Zusendung der Staatspapiere. Unentgeltlich werden alle zum Verkehre mit dem k. k. Postsparcassen-Amte nöthigen amtlichen Drucksorten an sich legitimirende Einleger verabfolgt. Bestimmungen über Telegramme. Nach allen Orten Depeschen zulässig. Wo keine Station, wird die Depesche durch Post oder Expressen weiterbefördert. Mittelst Briefmarken frankirte Telegramme können per Post oder Bote in Briefform gefaltet und gesiegelt an das nächste Tclegraphcnamt zur Abtelegraphirung übersendet werden. Depeschen in allen Sprachen zulässig, welche in Lateinschrift geschrieben werden. Chiffreschrift, ausgenommen in Kriegszeiten, ebenfalls gestattet. Ermittlung der Wortzahl einer Depesche. a) Alles, lvas der Aufgeber in das Original seinerDepesche schreibt, wird mitgczählt. b) Maximum der Länge eines Wortes 15 Buchstaben; Ueberschuß noch ein Wort, c) Bei Verbindung von Wörtern durch Bindestriche wird jedes als besonderes Wort gezählt, d) Je S Ziffern ein Wort, e) Einzelne Schriftzeichen, Buchstaben, je ein Wort, f) Zum Worttexte gehörige Jnter-Punctionen werden nicht gerechnet, g) Sprachwidrige Zusammenziehungen nicht gestattet, h) Unterstreichungszeichen, Klammern und Anführungszeichen (je 1 Paar) ein Work. In Oesterreich-Ungarn, Bosnien, Hercegovina und Deutschland Gebühr per Wort 6 b, Minimaltaxc 60 h. Zurllcktelcgraphiren einer empfangenen Depesche, um die Ueberzeugung vom richtigen Wortlaute zu erlangen, kostet halbe Gebühr. Frankirte Antwort gewöhnlich für 10 Worte durch „R. p.“ vor der Adresse bezeichnen; mehr Worte (jedoch nicht über 30) ausdrücklich nach „R. p.“ beizusetzcn. Ist das Niicktelegramm an einen andern als den Aufgabsort der Ursprnngsdepesche zu übermitteln, so kommt der Tarifsatz.zwischen der Aufgabe- und Adreß-Station der Retonrdepesche in Anwendung. Empfangsbestätigung einer Depesche wird gegen Erlag einer Taxe für ein zehnwortiges Telegramm belvirkt. Weiterbefördcrungs - Gebühren. Bei Telegrammen, welche außerhalb des Ortes der Telegraphenstation gehören, ist vom Aufgeber eine Znstellungsgebühr einzuheben- Tarif für Telegramme. Von Oesterreich-Ungarn nach A)ci'f«rrcid)rllnflarii u. Aüecbieiiftem (D) (R O) (M P) Taxminim.: 60 h JmLocalvcrkeyr — Taxminim.: 4o h Bosnien u. die Hercegovina (D) (RO) (M P) — Taxminimum 6u h Algerien (D) (R O) (M P).......... A;vlif.i,e Inseln........... Belgien (D) (R O) (M P)........... Bulgarien u.L)stru-nel. (D) (RO) (MP) (5 iiarif he Inseln...... ........ Cyp rn (D) (R O) (M P)............ Dänemark (D) (R O) (M P).......... Deutschland (D) (R O) (M P) Taxminimum: 60 h .................... Frankreich mit<5orslca und Monaco (D) (R O) (M P)................ Gibraltar......................... Griechenland (D) (R O) (M P): 1. Nach der Insel Corfu (via Triest) 2. Festlandu.Jnjeln Porosu.Euböa 3. Nach den anderen Inseln ____ Grostbrrtann en und anal-Infeln Italien (D) (R O) (M P): 1. Im Grenzverkevr............. 2. Im übrigen Verkehr.......... Ionische Inseln s. Griechenland. Luxemburg (D) (MP)................ Marta.............................. M-rokko (Tanger) (D) (R 0) ...... Montenegro: 1. Aus Dalmatien...... 2. Aus and.Kronländern no e Stiert» taje h K h 6 — 2 - 6 60 — 26 60 — 93 6u 21 60 16 60 88 60 40 60 — 21 - 6 60 16 60 — 33 60 26 60 41 60 44 60 — 26 60 8 60 — 16 60 21 60 37 60 45 60 6 60 9 Von Oesterreich-Ungarn nach 9t»,verlande (D) (R 0) (M P)...... Norwegen (D) (R O) (M P).......... Portugal (D) (R O) (M P;.......... Rumänien (D) (R O) (MP) .......... Nutzland (D) (M P) europäisches und iaukasisches....... .......... Schweden (D) (R O) (M P).......... Schweiz (R O) (M P): 1. Aus Tirol, Vorarlberg u. Fursten- thum Liechtenstein .. ...... 2. Aus den übrigen Kronländern . Serbien (D)....................... Spanien (D) (R O) (M P)........... Tripolis (D) (R O) (M P).......... Tunis (D) (R O) (M Pi............. Türkei (D) (R 0) (M IV. 1. Europ. Festland via Bo.nien .. 2. Asiat. Festland und Inseln: via Triest—Corfu oder Bosnien West Afrika (via Teneriffa) ttl O): Benguela...................... Bissau und Bo'ama............. Grand Bassam.................. Konakry....................... Mosiamedes.................... Vorlo novo (Kotonou) und Wydah Principe...................... San Pablo de Loanda .......... San Tome...................... Senegal (St. Louis)........... Grunv-tixe K | h Worttaxe K | h 60 19 60 32 60 33 — 60 — 9 — 60 — 24 — 60 — 24 60 6 — 60 — 9 60 9 — 60 — 28 6o 68 — 60 — 23 - 60 - 28 - 60 - 40 60 12 20 60 5 54 60 6 19 60 5 59 60 13 30 6o 7 69 60 8 71 G) 10 54 60 8 04 6 j 1 71 Telephon. In Angelegenheiten der Herstellung von Telephonanschlüssen oder directer Telephon-Verbindungen, der Beistellung von Nebenapparaten und der Aufnahme in das Abonnenten-verzeichniß wolle man sich an die i. k. Post- und Telegraphendirection in Wien wenden. Miindlichc Auskünfte werden jederzeit ertheilt 1. Stubenbastci 10, Hochparterre. Ansuchen um Apparat-Verlegungen, Anmeldungen zum Beitritt für den interurbancn Telephonvcrkclir sind an die Telephonccntrale VI. Dreiüuseisengassc 7 zu richten. Die jährliche Abonnemcntsgcbühr für Wien beträgt bis zwei Kilometer 200 K und dann für jeden weiteren Kilometer 50 K mehr. Die Gebühr ist jährlich im Vorhinein zu bezahlen. Die Te>ephonverbindungen und die erforderlichen Apparate bleiben Eigcnthum der k. k. Post- und Telegraphenverwaltnng, welche den Betrieb derselben ihrer Centrale unterstellt hat und durch ihre Organe beaufsichtigt. Die Telephon- einrichtungen des Netzes in Wien können ununterbrochen (bei Tag und bei Nachts benützt werden. Die Telephoncentralc I (für die Nummern 1—10.000) befindet sich Wien, VI. Dreihufeifen-gaffe 7, und die Telephoncentrale II (für die Nummern 12.000 und höher) IX. Berggaffe 3ö. Diese beiden Centralen besorgen den Localverkehr in Wien. Der intcrurbanc Verkehr d. i. derjenige, welcher sich zwischen zwei verschiedenen Städten abwickelt, wird von der Centrale „Börseplatz"vermittelt, und zwar in derWeise, daß derAufrusende auf die Frage: „Welche Nummer?" mit dem Worte der Stadt antwortet, in welcher der zu Rufende fein Domicil hat. Man wird sofort mit der Centrale „Börscplatz" verbunden, welche neuerlich fragt: „Welche Nummer?" Hierauf gibt der Aufrufende Antwort: „Wünsche in............... lName der Stadt) die Nr..........." zu sprechen. Die Art des Gespräches ist entweder gewöhnlich ober dringend. Die Sprechgcbiihr ist für ein gewöhnliches Gespräch von drei Minuten von Wien aus wie in folgender Tabelle angegeben. Gegen Entrichtung Cer dreifachen Sprechgebühr werden dringende Gespräche zugelassen, nämlich Gespräche, welche den Vorrang vor den gewöhnlichen Gesprächen genießen. Die Gebühren find immer vom rufenden Abonnenten, der das Gespräch einleitet, zu entrichten. Jeder Theilnehmer am interurbancn Verkehr hat zur Deckung der Sprechgebühren ein DepZtvon 50 K zu erlegen, welches monatlich ergänzt werden muß. Jeder Abonnent, welcher seinen Beitritt zum interurbancn Verkehre als Rufender angemeldet hat, hastet für alle Gebühren, welche für die mittelst feines Apparates eingeleiteten Verbindungen mit den interurbancn Linien aufgelaufen find, worauf ganz besonders die Herren Hötel- und Kaffeehausbesitzer aufmerksam gemacht werden. Die Sprechgcbiihr für ein gewöhnliches telephonisches Gespräch bis zur Dauer von drei Minuten beträgt zwischen Wien und Agram............................2.— Arnau............................3.— Amstetten.......................1.60 Arad.............................2.- Asch.............................3.- Aussig.......................... 3.- Baden.............................— .(>0 Beneschau........................2. — Bensen...........................3.— Beraun .........................2.60 Berlin..........................3.60 Bielitz......................... 2.— Bilin............................3.— Bodenbacki...................3. - Böhm.-Knmnitz................3. - Böym.-Lcipa..................3,— Böhm.-Skalitz.................. . Brandeis a. d. Elbe..........2.60 Bruck a. d. Leitha (österreichisches Postamt) ...................—.60 Bruck Ujfalutäbor ...........2.— Brünn........................2.— Brüsau.......................2.— Brüx ........................3. - Budapest.........................2.— Budweis..........................2.— Chlumec a. C. . 2.— Chrudim..........................3.— Deutschbrod......................2.— Dresden........................ 3.60 Dux..........................3. Eg er........................3. — Falkenau a. d. Elbe..............3.— Felixdorf. . . ..............—.60 Floridsdorf................ . -.20 Franzensbad......................3.— Freiberg in Mähren...............2.— Freudentlial ....................2.— Fricdland ...................3.— Gabel bei Niemes ..... 3.— Gablonz......................3.— Gaisbergspitze .......... • 2,— Gloggnitz........................1.— Görkau.......................3,— Götzendorf...................—.60 Grammat-Neusiedl.............—.60 Graslitz........................3.— Gratwein........................2.— Graz ...........................2,— Großgrnain......................2.— Grottau.........................3,— Gutenstein.................. - 1.— Hochschneeberg ............. . 1,— Hadersdorf-Weidlingau ... —.60 Haida...........................3,— Hainfcld........................1.— Hallein.........................2.— Hilm-Kematen....................l .60 Hinterbrühl ........ —.60 Hohenelbe.......................3.— Hold-Mc,zö.'Vösärhelri..........2,- Horowitz................. .... 3.— Jglan ... •.....................2.— Ischl ..........................3.- Iägcrndorf.................• • 2.— Iohannisbrnnn...................2.— i ^ndendorf.....................2.— Iuugbunzlau.................. Kaaden..........................3.— Kolksburg.........................— 60 Kaltenlcutgeben................—.60 Karlsbad.....................3 — Katharein.......................2.— Kecskemet.......................2-~ Kladno.........................2.60 Klattau.........................3.— KSmggrat,.......................3,- KvNlglNhof......................3.— Kolin...........................2.— Xtoniom.........................2.— Komotäu.........................3.— K'orneuburg.......................— 60 Krakau..........................2.— Kralup.........................2.60 K'ratzan........................3.— Krcibitz........................3.— Kuttenbcrg......................2.— Laibach.........................2.— Lang-Enzersdörf................—.60 Samt............................3.— Leitmeritz......................3.— Lcniberg .......................3.— Leoben..........................2.— Leobcrsdorf....................—.60 Liesing........................—.60 Lilienfeld.......................1- Linz............................2.- Littau..........................2 — Lobositz........................3 — Marchegg.......................—.60 Mähr.-Osträu....................ß.- Mähr.-Schönberg.................2.— Marburg.........................2,— Margarethen am Moos . . .—.60 Marrenbad.......................3.— Mauer..........................—.60 Melnik...........................3- Mistek...........................2- Mödling........................—.60 Morchenstern.................3.— Mürzzuschlag...................1.60 Nagy-Becskerek...............2,— Nagy-Kikinda ........ 2.— Neübydschow..................2,— Neulengbach....................—.60 Neunkirchen.....................1.— Neutitschein . .................2,— Nieder-Nochlitz.......... . 3,— Nixdorf . . . ..................3.— Lbcrleutcnsdorf.................3,— Oberwigstein ..............2. — Oderberg........................2.— Oedenburg......................2.-— Olmütz......................... 2.— Orlau ................... . 2,— Orth a. d. Donau...............—.60 Paucsova........................2,— Pardubitz.......................2,— Perchtoldsdorf . . - Pernitz ............ Pieüi g............. Pilsen ............. Podersam............ Pottendorf.......... Pvttenstein a. d. Tr. Prag................ Prcgbaum . . . . Prehburg............ Pregnitz............ Proßnitz............ Puch b erg.......... Purkersdorf . . . . Raab................ Nakonitz............ Raudnitz............ Reichenau........... Reichenberg K . —.60 • 1.— . 1.— . 3.— . 3.— . —.60 . —.60 . 2.— . —.60 . 2— . 3.— . 2.— . 1.— - —.60 . 2.— • 3,— . 3.— • 1.— 3.— Rckawinkel.....................—.60 Rodaun.........................—.60 Rokycan.........................3.— Rostok.........................2.60 Rumburg.........................3.— Saaz............................3.— Salzburg .......................2.— St. Pölten...................1.— Schlau.........................2.60 Schluckeuau.....................3.— Schönlindc......................3.— Schottwien .....................1.— Schwadorf....................—.60 Schwarza» a. St.................4.— Semmering....................1.— Steinschönau....................3.— Stern berg......................2.— Stockerau....................• —.60 Szabadka........................2.— Szcgedin.....................2 ,-r Szekesfehörvür..................2.— Szombathely.....................2.— Tabor..........................2.60 Tanuwald........................3.— Tomcsvär...................... 2.— Teplitz.........................3.— Teschen....................... 2.— Tetschen........................3.— Trautenau.......................3.— Triest . .......................3.— Troppau.........................2.— Uuter-Waltersdorf............. . —.60 Vöslau.......................—.60 Waidhofen a. d. ?)bbs........i.eo W^ldegg......................1— Warasdin.....................2.— Warnsdorf....................3.— Wcipcrt......................8.— Weisjenbach a. d. Triesting . . 1.— Wels ........................2.— Wr.-Neustadt.................1______ Wigstadtl....................2______ Wilhelmsburg ................1.— Znaim........................1.— Zwickau......................3______ Telephonische Ausgabe und Empfang van Telegrammen. Die AbonneUtenstationen des staatlichen Telephounctzes in Wien können gegen vorherige bezügliche Anmeldung und Erlag eines entsprechenden besonderen Gelddöpöts auch zur telephoiiischcii Aufgabe von Tclegrammcn. beziehungsweise zur Empfaiigiiahmc der für die Abonnenten bei der Staats-Telcgraphcnccntrale ciiigclangtcn Tclcgrammc benützt werden. Die telephonisch aufgegebenen Telegramme werden sofort nach der erfolgten Aufnahme ebenso expedirt, als wären sie am Schalter des Staats-Telegraphenamtes nnsgcgcben worden. Nach der erfolgten Zntclcphonirung wird die AiiklmftsyliSfertigung des Telegramms de», Abonnenten portofrei mit der Post übersendet. Für die telephonische Aufgabe von Telegrammen seitens des Thcilnehniers, sowie iür die telephonische Abgabe von Telegrammen an den Theilnehmcr ist per Telegranim eine Vermittlungs. gebühr von 10 h zu entrichten. Die Telcgraphengebühren werden nach dem Gebnhrentarife der österreichischen Telegraphen, stationen berechnet. Ittmpkl-ScM. Scala I (für Wechsel und kaufmännische Geldanweisungen). Für Oesterreich und Ungarn. Bis zu bent Betrage Don 150 K — K 10 h über 2700 K bis 3000 E 2 K — h über 130 K bis 300 „ — 20 3000 6000 „ 4 300 „ „ 600 „ — 40 6000 9000 „ 6 600 „ „ 900 ., — 60 9000 12000 „ 8 ' 900 „ „ 1200 „ — .. 80 12000 „ 15000 „ 10 1200 „ 1500 „ 1 — ”, 15000 18000 „ 12 1300 „ „ 1800 „ 1 20 18000 21000 „ 14 1800 „ ., 2100 „ 1 40 21000 24000 „ 16 2100 „ .. 2400 „ 1 60 ,, 24000 27000 „ 18 — „ 2400 „ „ 2700 „ 1 .. 80 „ und so fort von je 3000 K um 2 K mehr, wobei ein Restbetrag von weniger als 3000 K als voll anzunehmen ist. Im Jnlandc ausgestellte Wechsel dürfen, soserne sie nach dieser Scala behandelt werden sollen, keine längere Laufzeit als sechs Monate, im Auslände ausgestellte Wechsel keine längere Laufzeit als zwölf Monate haben. Sonst sind sie stempelpflichtig nach einer höheren Scala (frühere Scala HI, die unverändert blieb). Unter dem Ausdruck „Inland" wird das Geltungsgebiet des gegenwärtigen Gesetzes verstanden, und es ist daher jeder außerhalb dieses Geltungsgebietes ausgestellte Wechsel als ein ausländischer zu betrachten. Bezüglich derjenigen Wechsel, welche in den Ländern der ungarischen Krone ausgestellt sind, bleiben die Bestimmungen 'der Verordnung vom *2. October 1868 auch fernerhin in Wirksamkeit und es ist daher bei solchen Wechseln von der nach dem gegenwärtigen Gesetze entfallenden Gebührenschuldigkeit jener Betrag in Abrechnung zu bringen, welcher bei ihrer Ausstellung an die k. Ungar. Finanzen erwiesenermaßen mittelst Stempelzeichen oder unmittelbar vorschriftsmäßig gezahlt worden ist Me Vervielfältigungen eines Wechsels (Secunda, Tertia n. s. f.), sowie alle girirten Wechsel-copien unterliegen derselben Gebühr wie das erste Exemplar, doch bleibt dasjenige von mehreren Exemplaren eines Wechsels von der Stcmpclgcbühr befreit, welches ausschließlich zur Einholung des Acccples eines außerhalb der österreichisch-ungarische» 'Monarchic befindlichen Bezogenen bestimmt ist, wenn auf der Vorderseite dieses Exemplares die Worte: „nur zum Acceptc bestimmte" beigesetzt werden und wenn die Rückseite dieses Exeniplares dergestalt durchstrichen wird, daß dadurch jede Art von Jndossiruug oder Empfangsbestätigung ausgeschlossen ist. Im Auslande ausgestellte und aus das Ausland lautende Wechsel, wenn sie im Jnlande in Circulation gesetzt werden, unterliegen einer Stempelgebühr von 4 Heller für je K '200.— d«r Wechselsumme, wobei ein Restbetrag unter K 200.— für voll anzunehmen ist. Die Gebühr für im Jnlande ausgestellte Wechsel ist, bevor ausdas zumWechsel bestimmte Papier eine Parteiensertigung gesetzt wird —jene für im Auslande ausgestellte Wechsel aber, bevor der Wechsel im Jnlande in Umlauf gesetzt wird, und wenn der Wechsel nicht ausschließlich im Auslande zahlbar ist, jedenfalls vor Ablaus von 14 Tagen nach dessen Uebertragung in das Inland zu entrichten. Der Stempelpflicht von Wechseln kann nur auf folgende Art entsprochen werden: a) durch Verwendung der gestempelten amtlichen Blanquette; b) bei Verwendung von amtlichen, den Gebührenbetrag aber nicht vollständig deckenden Blan-quetten, dann von anderen Blanquetten, oder bei Ausfertigung von Wechseln ohne Benützung einer Blanquette dadurch, daß die der entfallenden Gebühr, eventuell der Ergänzungsgebühr entsprechenden Stempelmarken aus der Rückseite des zuni Wechsel zu verwendenden Papieres vor der Ausfertigung des Wechsels befestigt und von einem zu dieser Amtshandlung ermächtigten Amte mit dem Amtssiegel überstempelt werden. Das Datum dieser Obliterirung ist, wenn es nicht schon aus dem Stempclabdrucke ersichtlich ist, von dem überstempelnden Amte mit Ziffern in jede Marke einzutragen. Die amtliche Ueberstempelung darf nicht mehr vorgenommen werden, wenn das Papier schon die Fertigung eines Ausstellers, Acceptanten oder Indossanten oder überhaupt eine Parteienfertigung trägt; jede andere als die im Punkte b) vorgeschricbene Berichtigungsart mittelst Stempelmarken, speciell die Ueberstempelung der Marken mit dem Privatsiegel einer' Einzelperson oder einer zur amtlichen Ueberstempelung nicht ermächtigten Anstalt gilt nicht als Erfüllung der Stempelpflicht. c) So es weit sich um die Gebühreaentrichtung von im Auslande ausgestellten Wechseln handelt, sind die der Gebühr entsprechenden S>empelmarken auf der Rückseite des Wechsels, und zwar, wenn diese Rückseite noch unbeschrieben ist, ani oberen Rande derselben, andernfalls aber unmittelbar unter dem letzten daraus befindlichen ausländischen Vermerke derart, daß ober den Marken kein zur Niederschreibung eines Indossaments oder anderen Vermerkes geeigneter Raum frei bleibt, auszuklebcn, und ist sohin die amtliche Ueberstempelung derselben in der unter b) dieses Paragravhcn erwähnten Art rechtzeitig zu erwirken. Das Ucbcrschrcibc» der Slciiipelmarkcn iu bisheriger Weise ist fernerhin nicht mehr gestattet. Wenn die Stempelgebühr entweder gar nicht oder nicht im gesetzlichen Betrage oder nicht rechtzeitig oder endlich nicht auf vorschriftsmäßige Weise entrichtet wurde, so normirt das neue Gesetz eine Pönale in der Höhe des fiinfzigfachen Betrages der Gebühr nach vorstehender Scala. Die den kaufmännischen Anweisungen schon früher eingeräumte Begünstigung, wonach dieselben ohne Rücksicht auf den Anweisungsbetrag einer Stempelgebühr von nur 10 h unterliegen, wenn ihre Laufzeit auf acht Tage beschränkt ist, bleibt aufrecht. In Bezug auf kaufmännische Rechnungen (Noten, Konti, Ausweise) wird zugleich verordnet, daß Rechnungen bis aunt Betrage von K 20.—. . . . stenipclfrei sind, über K 20.— bis K 100.—. . . 2 h Stempel und über K 100.—. . . .10 ',, „ unterliegen. Die Verpflichtung zur Zahlung dieser Stempelgebllhren tritt auch dann ein, wenn derlei Rechnungen in den Text einer kaufmännischen Correspondenz ausgenommen oder einer solchen als Anhang oder Beilage beigefügt werden. Scala II (für Rechtsurkunden u. a. Quittungen.) Für Oesterreich und Ungarn. Bis 40 K — K 14 kr. über 3200 fl. bis 4000 K 12 K SO h über 40 K „ 80 „ — „ 26 „ „ 4000 „ „ 4800 IS „ - „ 80 .. „ 120 „ - 38 v 4800 „ „ 6400 „ 20 „ - „ 120 „ „ 200 „ — „ 64 „ „ 6100 „ „ 8000 25 „ - 200 „ „ 400 „ 1 „ 26 „ 8000 „ „ 9600 30 „ - „ 400 „ 600 „ 1 88 „ • „ 9600 „ „ 11200 35 „ - 600 „ „ ' 800 2 SO , „ 11200 „ „ 12800 40 „ - 800 „ 1600 ,, 5 „ — „ „ 12800 „ „ 14400 45 „ - 1600 „ 2400 „ 7 SO „ 14400 „ „ 16000 n so „ - „ „ 2400 „ „ 3200 „ 10 „ — „ Ueber 16000 K ist von je 800 K eine Mehrgebühr von 2 K SO h zu entrichten, wobei tin Restbetrag von weniger als 800 K als voll anzunehmen ist. Scala III für Darlchensbeträge, wenn die Schuldscheine auf den Ueberbringer lauten, bei Dienstleistungsverträgen, dann von Actiengesellschaften, welche auf länger als 10 Jahre errichtet werden, sowie von den Vermögenseinlageu der Commanditisten bei Commanditgesellschaften auf Äctien auf länger als 10 Jahre, dann von Lotteriegewinnsten int Zahlenlotto, von Hosfnungskaufen beweglicher Sachen, von Leibrentenvcrträgen, wenn gegen die Leibrente bewegliche Sachen überlassen werden, von Kauf- und Tauschverträgen, über bewegliche Sachen und von Lieferungsverträgen, wenn sie sich als Verkäufe beweglicher Sachen darstellen. Für Rechtsgeschäfte. (Für Oesterreich und Ungarn.) Bis 20 K — K 14 h über 1600 K bis 2000 K 12 fl. 50 h über 20 K „ 40 — „ 26 „ 2000 „ 2400 „ 15 „ - „ 40 „ „ 60 — 38 „ 2400 „ 3200 „ 20 „ „ 60 „ „ 100 — „ 64 „ 3200 „ 4000 „ 25 „ - „ 100 „ „ 200 i „ 26 „ 4000 „ 4800 „ 30 - „ 200 „ „ 300 i 88 „ 4800 „ 5600 „ 35 „ - „ „ 300 „ „ 400 2 50 „ 8600 „ 6400 „ 40 „ - „ 400 „ „ 800 „ 5 „ 6400 „ 7200 „ 45 „ - „ 800 „ „ 1200 „ 7 30 " „ 7200 „ 8000 „ 50 „ - „ „ 1200 „ „ 1600 „ 10 „ lieber 8000 K ist von je 400 K eine Mehrgebühr sammt dem außerordentlichen Zuschläge von 2 K SO h zu entrichten, wobei ein Restbetrag von weniger als 400 K als voll anzunehmen ist. Metrischk Maße und Gewichte. Amtliche Abkürzung für metrische Maße und Gewichtsgrößen. Längenmaße: Kilometer — km, Meter — m, Decimeter = dm, Centimeter — cm, Millimeter = mm. Flächenmaße: Quadratkilometer = km2, Hektar — ha, Ar — a, Quadratmeter — m9, Quadratdecimeter — dm2, Quadratcentimeter — cm2, Quadratmillimeter — mm2. Körpermaße: Kubikmeter = m3, Kubikdecimeter — dm3 Kubikcentimeter — cm3, Kubikmillimeter — mm3. Hohlmaße: Hektoliter — hl, Liter — 1, Deciliter — dl, Centiliter el. Gewichte: Tonne — t, Metrischer Centner = q, Kilogramm — kg, Dekagramm — dkg, Gramm = g, Decigramm = dg, Centigramm — cg, Milligramm — mg. Den Abkürzungszeichen ist rechts kein Punkt beizusetzen und sind dieselben in allen Dienst-schriften und Telegrammen zu gebrauchen. Zkerhättniß der neuen und alten Maße und Gewichte. 1. Längenmaße: 1 Meter — 0 327 Wiener Klafter, 1 Meter — 1.286 Ellen, 1 Wiener Klafter = 1 89 4 Meter, 1 Fuß = 316 mm, 1 Zoll — 2 63 cm, 1 Linie — 2V5 mm, 1 Elle = 0-777 Meter, 1 Faust — 10 536 cm, 1 Schutt — 0 78 m. 2. Wegmaße: 1 österreichische Meile — 7-58 km, 1 dänische Meile — 7 54 km, 1 deutsche Reichsmeile — 7-50 km, I englische Meile (1760 Yards) =>61 km, 1 französische Lieue = 5 58 km, 1 norwegische Meile = 11-30 km, 1 schwedische Meile = 10 69 km, 1 russische Werst = l'7km, 1 Seemeile aller Nationen = V85 km, 1 Kabellänge = 0'189 km, 1 Knoten = 15 5 m, 1 geographische Meile — 7'42 km, 1 Grad des Aequators = 111-31 km. 3. Flächenmaße: lm2 == 0-278 3° oder 10 009D', 1D3= 3 596m2, 1 Ar = 27 8033°, 1 Hektar — 1-737 österreichisches Joch, 1 □Myriameter — 1 737 österreichische □Meilen, 1 österreichische □Weile = 0 575 □Myriameter. 4. Körpermaße: 1 Kubikmeter = 0146 Kubik" ober 31-666 Kubik', 1 Kubik2 = 6'820 mn, 1 Kubikfuß = 0-031 m3, 1 Klafter-Holz = 108 Kubiksuß = 3 40 m3. 5. Hohlmaße: 1 Liter — 0 706 Maß, 1 Hektoliter —6-571 Eimer, 1 Eimer = 0 565 Hektoliter, 1 Maß = 1414 Liter, 1 Hektoliter = 1-626 Wiener Metzen, 1 Liter = 0 016 Metzen. 6. Gewichte: 1 Gramm — 0-228 Quintel, 1 Dekagramm =0-571 Loth, 1 Kilogramm — 1 785 Pfund — 2 Zollpsund, 1 metrischer Centner = 2 Zollcentner — 1 785 Wiener Centner, 1 Tonne — 999-987 kg, 1 Wiener Pfund — 0 560 kg, 1 Wiener Centner — 56 006 kg, 1 Loth --1-750 dkg. Apothekergewicht: 1 Gran = 0-072 g, 1 Scrupel = 1"46 kg, 1 Drachme — 4 37 g, 1 Unze = 35 g, 1 Äpothekerpfund = 42 dkg. 7. Verschiedene Maße: 1 Ballen neues Bapicrmaß — 10 Rieß zu 10 Buch zu 10 Lagen zu 10 Bogen, 1 Gros = 12 Dutzend ä 12 Stück — 144 Stück, !Mandel= 15 Stück, 1 Schon = 4 Mandel — 60 Stück Das metrische Maß und Gewicht ist in Europa einaesührt: in Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Oesterreich-Ungarn, Portugal, Rumänien, Spanien und Turin. Sihiunttidje Zjehungen der Lose im Jahre 1901 Monat und Tag der Ziehung 2. Jänn. 2. „ 2. „ 2. .. 2- „ 2. „ 2. „ 3- „ 5. b. .. 15. 1. 1. 15. 16. jlosgaffung gebt. 1. März 1. „ 1* April 1. „ 1. „ 1. Mai 5. „ 15. „ 15. „ 16. „ 16. „ 1. Juni 1. „ 15. „ l. Juli 1. „ 1. .. l. 1. „ 16. 30. „ 1. Aug. 16. „ 2. Sept 2. „ 6. .. 16. l. Octob. 1. „ 2*. Nov. 2. .. 15. .. 16. .. 16. „ >6. „ 2. Dec. 4'Vo 1854er Staats-Lose, Serien-Ziehung . Oesterr. Credit-Lose................. . 4"/o Tri ester 50 fl.-Lose............... 5"/o Donau-Regulirungs-Lose.............. Krakauer Lose............................ Laibacher Lose........................... Oesterr. Rothe Kreuz-Lose................ Innsbrucker Lose......................... Salzburger Lose....................... 3% Oest. Boden-Credit-Pfdbr.-Lose II. Eni. Fürst Salm-Lose ......................... 6"/o 1860er Staats-Los?, Serien-Ziehung . Graf St. Genois-Lose..................... 3"/.. Oest. Boden-Credit-Pfdbr.-Lose I. Eni. Stadt Stanislau-Lose (letzte Ziehung) . . Basilica- (Dombau-) Lose................. Ungarische Rothe Kreuz-Lose.............. Wiener Communal-Lose..................... 4"/" 1854er Staatß-Lose, Prämien-Ziehung. 4"/.. Theißregulirungs-Lose............ Hospitalfonds- (Rudolf-) Lose.......... 5"/o 1860er Staats-Lose, Prämien-Ziehung. 3°/0 Deft. Boden-Credit-Pfdbr.-Lose II. Em 3% Oest. Boden-Credit-Pdbr.-Lose I. Em. 4°/o Ungar. Hypoth.-Pfandbr.-Lose . . . . Ungarische Prämien-Lose.................. Jö-sztv-tiofe.......................... 1864er Staats-Lose...................' 4'/,"/» Tri ester 100 fl.-Lose........... Ofner Lose............................... 4,(/o 1854er Staats-Lose, Serien-Ziehung . Oesterr. Rothe Kreuz-Lose............ Oesterr. Credit-Lose................... . 4°/o Donau-Dampfsch.-Lose................ Wiener Communal-Lose..................... Fürst Salm-Lose............. Fürst Clary-Lose...................| . 5"/o 1860er Staats-Lose, Serien-Ziehung . 3"/o Oest. Boden-Credit-Pfdbr.-Lose I. Em. Ungar Rothe Kreuz-Lose................... Bafllica- (Dombau-) Lose................. gü?rri,Ä,feercbil:,!,b6t:So,.c n: ®m: 4"/,. 1864er Staats-Lose. Prämien-Ziehung. ©ofipitalfonb«. (Rudolf-) Lose........... 4"/o Theibregulirung«»LoIe............. 57. 1860er Staats-Lose, Prämien-Ziehung. Wiener Coniinunal-Lofe................... Ungar. Prämien-Lose...................... 4"/» Ungar. Hhpoth.-Psandbr.-Lose . . . . .Jö-sziv Lose............................ 3"/» Oest. Boden-Credit-Pfdbr.-Lose I. Eni 1864er Staats-Lose....................... Nominalwerth in Ur= Anzahl Treffer sprung- liche Anzahl von Losen der zu ziehend. Lose, refpectiuc Serien ff r o n neu Fällig,eitS-termin der Gewinne ö. W. größter | kleinster 262-60 200.000 73 Prämien-Ziehung 1. Avril 1901 100 420.000 3400 300.000 400.— l. Juli „ 50 20.000 861 20.000 100.— 10. Jänn. „ 100 240.000 4964 140.000 200.— 6. Jänn. „ 2. Juli „ 2. Juli „ 20 75.000 1500 100.000 60.— 20 75.000 316 50.000 60,— 10 600.000 1500 70.000 28.— 5. Jänn. „ 3. Juli „ 5. Juli „ 20 50.000 1000 30.000 60.— 20 86.316 1000 60.000 60.— 100 400.000 400 100.000 200.— 1. August 16. Juli „ i. Ma! „ 42 500 100.000 400.000 1180 230 84.000 Prämien 126.— -Ziehung 42 80.000 6000 106.000 157-6 l. August.. 1. Juni „ 100 400.000 1600 90.000 200.— 20 25.000 946 18.000 50 — 16. August „ 5 800.000 600 40.000 12.— 1. Mai „ 6 800.000 2000 40.000 14.— l. April „ l. Juni 100 300.000 2100 400.000 300.— 262 50 200.000 3650 210.000 630.— 30. Juni „ i. Juli ,. l. Juli „ 100 440.000 3600 180.000 240.— 10 200.000 1960 30.000 24.— 600 400.000 4600 600.000 1200.— 1. Aug. „ 100 400.000 400 100.000 200.— l. Febr. 1902 100 , 400.000 1700 90.000 200.— i. Der. 1901 100 400.000 2400 70.000 200.— 15. Aug. „ 100 300.000 2600 200.000 820.— 15. Nov. „ 2. Juni .. 2 750.000 2153 30.000 4 — 100 400.000 4500 300.000 400.— l. Sept. „ 100 24.000 316 63.000 210.— 10. Juni „ 40 60.000 1000 40.000 130,— 16. Der. „ 262-50 200.000 73 Prämien-Ziehung l. Oct. „ 10 600.000 3250 40.000 28.— 4. Juli „ 100 420.000 3400 300.000 400.— 2. Jänn.1902 105 60.000 2325 105.000 210.— 100 300.000 2200 400.000 300.— 1. Du. 1901 42 100.000 1180 42.000 126.— 16. Jänn.1902 42 42.000 900 52.500 126.— 30. Jänn. „ 500 400.000 240 Prämien-Ziehung 2. Nov. 1901 100 400.00U 1600 90.000 200.— l. Dec. „ 6 800.000 4300 20.000 14.— l. Det. „ 5 800.000 3200 20.000 12.— 2. Nov „ 100 400.000 400 100.000 200.— l. Febr. 1902 42 93.000 4000 84.000 136-6 16. März „ 31. Dec. 1901 262-50 200.000 3660 63.000 630.— 10 200.000 2460 20.000 24.— 2. Jänn.1902 100 440.000 3600 180.000 240.— 2. Jänn. „ 500 400.000 4800. 600.000 1200.— 1. Febr. „ 100 300.000 2100 400 000 300.— 1. Febr. „ 16. Mai „ 100 30U.000 2400 300.000 328.— 100 400.000 2400 70.000 200.— 6. gebt. „ 2 750.000 2 >60 40.000 4,— i. Dec. 1901 l. Juni 1902 100 400.000 1700 90.000 200.— 100 400.000 4400 300.000 400.— 1. März 1902 18 4) Verzeichnis der vom Mai 1899 bis Ende Aprii 1900 m Wien, Linz, Wrag, Wrünn, Krnz nnd Kriest gehobenen Inhken. Mai Wien 2 41 20 75 16 71 62 59 32 60 Linz 27 3 17 29 30 48 7 73 85 2 Prag 25 10 21 22 31 49 23 45 39 71 Brünn 1 18 53 34 2 84 65 52 61 87 28 58 62 66 89 Graz 38 47 79 33 16 81 35 90 59 4 Triest 57 40 48 10 63 49 28 53 4 70 Juni 18 35 41 57 40 65 25 26 84 64 14 4 79 61 66 71 84 85 4 86 1 67 29 35 81 23 17 90 43 20 43 11 82 7 8 78 50 89 57 51 79 66 83 42 26 76 67 50 28 20 63 35 29 40 15 83 82 70 4 51 Juli 11 86 48 33 26 33 80 59 49 15 ,8 2 34 3 54 1 88 6 69 22 21 36 35 87 44 69 54 33 48 8 79 73 60 64 65 5 26 44 86 74 85 10 71 74 27 7 39 5 30 48 70 37 13 3 7 66 36 49 15 87 6 61 73 43 15 44 66 25 8 75 August 75 25 36 24 15 40 49 90 72 4 11 44 47 26 2 90 34 86 30 43 50 57 89 2 56 7 62 43 3 45 61 79 51 45 3 37 17 63 40 39 19 74 79 71 72 14 45 9 63 44 85 64 88 32 15 56 53 49 69 19 33 74 38 47 12 September 49 75 53 81 56 81 34 13 61 7 5 73 57 22 58 62 86 38 26 50 57 62 50 2 74 75 64 16 9 60 64 42 60 14 6 33 44 58 26 52 25 19 87 74 86 11 20 7 23 69 45 57 21 37 36 2 44 31 47 53 10 20 63 61 76 86 48 81 47 35 October 67 51 64 82 72 8 36 26 70 15 7 39 53 1 58 67 81 48 30 4 5 61 71 85 "4 3 54 16 75 65 19 82 77 2 46 45 21 56 6 59 18 38 65 13 75 37 26 80 41 27 46 90 72 82 70 59 17 85 6 86 19 12 62 20 25 lloutmbrr 76 22 46 15 51 80 48 12 78 32 81 38 1 62 2 49 36 34 78 33 37 59 50 32 40 29 20 31 85 42 15 75 81 68 29 72 27 32 54 58 24 58 80 36 54 34 90 80 27 59 29 58 47 83 37 10 85 9 11 77 Derember 76 28 54. 90 20 66 15 79 77 70 75 2 82 59 34 9 14 70 67 18 55 48 64 65 83 31 17 77 29 26 34 46 26 23 16 14 69 62 59 57 63 76 73 72 67 24 77 80 58 33 12 41 49 18 63 60 34 57 82 22 31 41 54 65 66 48 20 12 44 64 Iüiiner 88 62 68 46 10 67 33 85 24 26 49 23 53 60 70 62 63 19 22 85 50 11 20 23 29 32 9 2 64 10 70 20 51 41 54 8 24 2 7 45 73 43 2 59 6 13 1 33 79 18 38 64 73 28 36 33 3 58 52 37 25 79 64 14 9 Fklirnar 87 14 8 76 74 61 72 58 40 66 24 32 37 2 58 69 59 50 24 71 3 2 44 29 27 78 35 20 22 52 14 61 57 37 44 90 6 58 75 15 19 39 11 23 66 73 61 25 19 68 47 25 26 45 86 77 27 31 66 8 Pliiri 83 26 38 14 33 55 53 17 64 22 87 26 32 59 60 26 20 72 66 70 19 67 55 89 1 47 37 74 9 80 24 25 37 62 65 22 80 77 90 75 46 8 29 10 27 72 64 21 86 8 59 14 31 28 61 16 86 84 78 71 85 24 14 38 6 62 9 24 10 26 April 34 1 74 76 2 6 29 83 75 57 43 56 55 57 76 40 77 18 84 73 40 65 16 28 42 31 15 59 19 78 54 3 9 35 90 69 75 76 79 27 69 72 71 55 16 76 36 66 17 5 60 90 29 74 86 30 51 86 90 44 Merzeichniß der gebräuchlichllen Taufnamen summt Datum der Namenstage. Abel 2. Jänner. Abigail 5. December. Abraham, Einsiedl., 20. März. Abraham Abt, 15. Juni. Abraham, Pair., 6. October. Adalbert, B. u.M., 23. April. Adalbert, Erzbischof, 30. Juni Adam 24. December Adele 24. December. Adelgunde 3". Jänner. Adelhar-, Fürst, 2. Jänner. Adelhard, Mönch, 25. Dec. Adelheid, Aebtissin, 5. Febr. Adelheid, Kaiserin, 16. Dec. Adelinde 28. August. Adolar 21 Avril Adolph, B v.Osnab., 11.Febr. Adolph 17. Juni. Adolph 21. August. Adolphme 27. September. Adria» 8. September. Aegidius, Laienbr. 27. April. Aegidius, L. v. Kärnt., 1. Sept. Agatha 5. Februar. Agues, Jgsr. u. M., 21.Jänn. Alban, Bilchof, 22. Juni. Albert, Pair. v. Jerus., 8. Apr. Albert. 7. August. Albert B. v. Regsb., 14. Nov. Albrecht 23. April. Alvina 17 Decenrber. Albin,.s 1. März. Alexauder,M. d.th L.,26. Dcc. Alex us, Ordsstft., 11. Febr. AlexiuS 17. I uli. Alfrev 29. Juni. Aller-Hciligen-Fest 1. Nov. Aloisius Gonzaga 21. Juni Alphons piguori 2. August. Alphons Rodriguez 30. Oct. Amaveus, Bischof,26.October. Amalia, Fürstin, 10. Juli. Aaiali» 7. October. Amunvns 26. October. Ambrosius, Bisch,16.October. Ambrosius, Kirchenl., 7. Dec. Anastasia 15. Apr.l. Anatolia 9. Juli. Andreas Avrllino 10. Nov. Andreas, Apostel, 30. Nov. Angela Moligni 11. März. Angela Merrci 31. Mai. Angelica 30. März. Anna 26. Juli. Anna Garzias 19. Februar. Anselm, B. v.Lucca, 18.März. Anselm, Erzb v. Cant. 21. Apr. Anselm, Erzbischof, 5. Juli. An« on, Einsiedler, 17. Jänner. Anton von Padua 13. Juni. Antonia 10. April. Apollonia 9. Februar. Apollonius 18. April. Arnold 18. Juli. Arnulph 18. Juni. Arnulph von Metz, 18. Juli. Arthur 7. Jänner. Athanasia, Witwe, 14. August. Athanasius 2. Mai. Athanasius 26. November. Augusta 29. März. Augustin, Kirchenl., 28. Aug. Augustus 3. August. Aurelia 28. März. Aurelia 19. Juli. Aurelia 15. October. Aurelia 2. December. Aurelian 16. Juni. Balbina 31. März. Balthasar 6. Jänner. Barv.ira 4. December. Bartholomäus 24. August. Basilius 14. Juni. Bathilde, Königin, 30. Jänner. Beata 8. März. Beata 29. Juni. Beata 6. September. Beata 23. December. Beatrix 29. Juli. Benins 10. Mai. Denedict 21. März Benedicta 13. August. Benigna 9. Mai. Benignus von Armagh, 9. Nov. Benjamin, Märt., 31. März. Benno V. 16 Juni. Bernard von Baden 15. Juli. Bcrnhardin 20. Mai. Bertha 4. Juli. Berthold 17. November. Bertram 17. August. Bibiana 2. December. Bibiana 5. December. Blasius 3. Februar. Blandina 5. November. Bonaventura 14. Juli. Bonifacius, Märt-, 14. Mai Bonifucius 5. Juni. Brigitta, Jungfrau, 8. Oct. Bruno, B. v. Segni, 18. Juli Bruno 6. October. Burkhard 11 October. Cacilia 22. November. Cäcilian 15. December. Cacilius 3. Juni. Cä'sarius, Bischof, 26. Febr. Cajetan 7. August. Calistus ob. Calixtnü 14. Oct Camillus von Lellis 27. Juli. Candida 2. December. Candidus 3. October. Capistran 22. October. Carl Borromä'nö 4. Novemb. Carl der Große 28. Jänner. Carolina 14. Juni. Cäsar von Bus 15. April. Casimir 4. März. Caspar 6. Jänner. Cassian 13. August. Cassian, Märt., 3. December Charitas 1. August. Christian 14. Mai. Christiana 15. December. Christi Geburt 25. December. Christina 24. Juli. Christoph, Chr.-Tr., 25. Juli. Clara, Ordsstft. 12. August. Claudia 2. Jänner. Claudia 20. März. Claudia 18 Mai. Claudius, Erzbischof, 6. Juni. Claudius, M. in Eil., 23. Aug. Claudius 30. October. Clemens 23. November. Clotilde 23. Juni. Cölestin 19. Mai. Coloman 13. October. Columba von Sens 31. Dec. Columbi» 31. Juli. Concordia 13. August. Conrad -19. Februar. Conrad von Ascoli 19. 'April. Conrad 26. November. Constantia 17. Februar. Constantin 17. Februar. Cordula 22. October. Cornelian, M., 2. Februar. Crescentia 19. April. Crispin« 5. December. Cunibert 12. November. Cyprian 14. September. Cyprian 26. September. Cyrill, L. v. Mähr., 9. März. Cyrillus von Jerus. 29. März. Dagobert 23. December. Daniel 21. Juni. Daniel, Bischof, 23. Novemb. David 30. December. Delphine 27. September. Delphinus 24. December. Demetrius 9. April. Demetrius 22. December. Deodatus, B.v.Nev.,19.Juni. Desiderius, 11. Februar. Deslderius 23. Mai. Dietmar 26. September. Dietrich 6. Mai. Dignus 18. December. Dionysia 12. December. Dionysius v. Korinth 8. April. Dionusius 9. October. Dominicus, Ordsstft., 4. Aug. Domitian, Herzog, 3.Februar. Dorothea 6". Februar. Eberhard, Mönch, 7 April. Eberhard 28. November. Edeltrude 23. Juni. Edith« 16. September. Edmund, Erzbischof, 16. Nov. Eduard 11., König, 18. März. Edwin, König, 4. October. Egbert 24. April. Eyrenfried 9. Jänner. Eleonora 21. Februar. Elias, Märt., 16. Februar. Elias 20. Juli. Eligius 1. December. Elisabeth, K. v.Ung., 19. Nov. Emanuel 26. März. Emerentia 23. Jänner. Emil 22. Mai. Emilie 5. April. Emma, Witwe, i. u. 19.April. Emma 29. Juni. Emma, Märt., 22. September. Emmerich 5. November. Engelbert 7. November. Ephraim 8. October. Erasmus 2. Juni. Erdburga 12. December. Erhgrd 8. Jänner. Ernestine 31. Juli. Ernestus 12. Jänner. Erwin 25. April. Esther 24. Mai. Eudoxiä 1. März. Eugenia 25. December. Eulalia, Märt., 12. Februar. Eulalia 10. December. Eulogius v. Toledo 11. März. Euphemia, Aebtissin, 17. Juni. Eupbrosina 11. Februar. Eusebia 5. März Easeb us 14. August. Eustachi« 28. September. Eusiachius 20. September. Eva 24. December. Ewald 3. October. Fabian 20. Jänner. Faustus 16. Juli. Felician 9. Juni. Felician 20. October. Felicitas nt. Söhnen 10. Juli. Felix 14. Jänner. Felix 21. Mai. Felix v. S3. 20. November. Ferdinandl1I.v.Leon30.Mai. Ferdinand, König, 19. Octob. Fides, Jgfr. u. Märt., 1. Aug. Firmian 14. Jänner. Flavia» 18. Februar. Flora, Märt., 24. November. Florbert 18. Jänner. Florentia 3. April. Florentin 27. September. Florian 4. Mai. Florus 3. November. Fortunat 1. Juni. Fortunat 24. October. Francisco, Witwe, 9. März. Francisi us v. Sales 29 Jänn. Franciscus de 'Paula 2 April. FranciscusSotanus 24Juli. l FranciscusSer.o.Assisi! Oc. Franciscus Xaverin s 3. Dec. i Franz Borgia 10. October. Fridmann 10. October. Fridolin 7. März. Friederika 6. October. Friedrich, Abt, 6. März. Friedrich 18. Juli. Fürchiegott 15. April. Genovefa 3. Jänner. Georg, Krieg, u. M.. 24.April. Georg 27. Juli. Gerard, Abt, 3. October. Gerard, Mönch, 22. Dec. Gertrud, 17. März. Gervasius 18. Juni. Gilbert 3. October. Gisela 7. Mai. Godfried, Bischof, 8. Nov. Gordian 10. Mai. Gorgania 9. December. Gorgonius 9 September. Gottfried 8. November. Gotthard 5. Mai. Gottlieb, Einsiedler, 7. Juni. Gratiana 1. Juni. Gregor d, Gr,Ppst.,12.März. Grcgnr v. N. 9. Mai. Gregor Th. 17. November. Guido von Brabant 12. Sept. Gnmbert, Bischof, I I. März. Günther 9. October Günther 28. November. Guntram 28. März. Gustav 2. August. Gabriel, Erzengel, 24. März. Gabriele 10. Februar. Gangolph 11. Mai. Gebhard v. Salzb. 16. Juni. I Gebhard 27. August. Hannibal 2. August. Hartmann 20. Juli u. SO. Dct. .Hartwig 21. August. Hebert 10. December. Hedwig 17., in Schles. 15. Oct Heiligen (Alle) 1. November. Heinrich II., Kaiser, 1t. Juli. Helena, Jgfr. u. M., 22. Mai. Helena 18. August. Heliodor 3. Juli. Henriette 16. März. Heraclius II. März. Heribert 16. März. Hermann, Präm., 7. April. Heimann, Einsiedler, 28. Dec. Hermino 44. December. Hieronymus,Kirchl.,30.Sept. «ilaria 12. August Hilarian 21. October. Hilda 18. November. Hildebert 18. Februar. Hildegard 17. September. Hildcgundis 6. Februar. Hildegundis v. Schön.20.Apr Hippölytus von Rom, 2. Dcc Honorina 27. Februar. Hubert 3. November. Hugo, Bischof, 1. April. Humbert 25. März. Humbert 6 September. Hyacinth, Prediger, 16. Aug. Jacob, Apostel, 25. Juli Jacob, Patriarch, 6. October Jacobä'a 24. Jänner. Ida, Witwe, 4. September. Jeremia», Märt-, 16. Febr. Jeremias 26. Juni. Ignaz, B. u. M., 1. Februar. Ignaz Loyola 31 Juti. Jldephons 24. März. Jnnocenz 28. Juli. Joachim 20. März. Johann Cam. Bon. lO.Jänn. Johann Chrysost. 27. Jüan Johann von Godo, 14. Febr. Johann von Gott, 8. März. Johann v. d. Pf. 6. Mai. Johann v. Nepomuk 16. Mai. Johann, P, 27. Mai. Johann v. Fac. 12. Juni. Johann Baptist 24. Juni. Johann und Paul 26. Juni. Johann Fr» 21. August. Johann d.Täuf. Enth. 29.Ang. Johann Capistranns 23.Oct. Johann v. Kr. 24. Nov Johann, Ap. u. Ev., 27. Dec. Johanna 24. Mai. Jonas 12. November. Jonathan 29. December. Joseph von Arimth. 17. März. Joseph,Nährv. Ctir.,19.Märi. JosephCala>anctius27.Aug Josua 23. Februar. Irene 5. April. Jrmgardis 4. September. Isaak 20. December. Isabella, Königin, 4. Jänner. Isidor, Erzbischof, 4. April. Isidor 10. Mai. Judith 10. December. Julia 22. Mai. Julian, Bischof, 28. Jänner. Juliana 16. Februar. Juliana Falc. 19. Juni. Julius, M. v. N.-Cüs-, 17.Feb. Julius I., Papst, 12. April. Julius, Märtyrer, 27. Mai. Justina u. Cyprian 26. Sept. Justinus, Kirchen!., 13. April. Justus 6. August. Kasimir 4. März. Katharina v. Siena, 30 April. Katharina, Jgfr. u.M.,25.Nov Kilian 8. Juli. Konrad 26. November. Könige(dieheil.drei)6 Fänn Kreuz-Erfindung 3. Mai. Kreuz-Erhöhung 14. Sept. Kunibert 12. November. Kunigunde 3. März. Kuno 29. Mai. Ladislaus, König, 27. Juni. Lambert, Bischof, 14. April. Lambert, Märt., 17. Sept. Landelin 15. Juni. Lantelin, Märt., 21. Sept. Laura 17. Juni. Laurentius, Märt., lO.August Laurentius, I., 5. Sent. Lazarus 17. December. Leander, Bischof, 28. Februar Leo, B. v. Bayonne, 1. März. Leo, P., 11. April. Leo II., P, 28. Juni. Lrocadia 9. December. Leodegar 2. October. Leona> dod. Leonhard 6. Nov Lcontine 18. Juni. Leopold 15. November. Leutsried 21. Juni. Lorenz 10. August. Lothar 21. April. Louise oder Bloysia 21.Juni Lucas, Ev.. 18. October. Lucia 13. December. Lucia», Ap.v.Beauv,8Jünn. Lucius, König, 3. December. Lucretia 7. Juni. Ludmilla 16. September. Ludolph 27. Mai. Ludwig v. T., 19. August. Ludwig, König, 25. August Luise 9. Juni. Luitgarde 16. Juni. Lydia 3. August. Magdalena,Büßer., 22.Juli Magnus 6. September. Maichus 28. März. Marccllin, Märt., 10 April. Marcellus 16. Jänner. Marcus, Evangel, 25. April. Margaretha». Sch., 10.Juni Margaretha v Ung., 13.Juli. Maria Cleophas 9. April. Maria Crescentia 9. April. Maria Empfängnis) 8. Dec. Maria Geburt 8. Sepiember. MariaHimmclfahrt 15 A»g. Maria Lichtmesse 2. Februar. Maria Magdalena 22. Juli. Maria Opierung 21. Nov. Maria Verkündig 25. März. Maria Vermähl. 23. Jänn. Maria v. B. 16. Juli Martha, Märt., 19. Jänner. Martha, I., 29. Juli. Martin, Bischof, ll.Novcmb. Martina 30. Jänner. Mathias, Apost., 25. Februar. Mathilde 14. März. Matthäus» Evauq., 21. Sept. Mauritius 22. September. Maximinian 29. Mai. Maximilian 12. October. Meähtildev Edelstett.31.Mai Mrdardus 8. Juni. Meginhard 26 September. Melania 7. Jänner. Melchior 6. Jänner. Melitta 1. April. Michaelsvd. Heiligen) 5. Juli. Michael, Erzengel, 29. Sept. Michaels Erschein. 8. Mai. Monica 4. Mai. Moriz 13. September. Moses 4. September. Napoleon 15. August. Narcissus 29. October. Natalia 1. December. Nathan 24. October. Nathanael 5. September. Nicod, in.lNicom.) 15. Sept. Nicolaus v. T. 10. Sept. Nicolaus, Bischof, 6. Decemb. Norbert 6. Juni. Nothburga 14. September. Octavian 22. März. Odo, Erzbischof, 4. Juli. Odo, Abt, 18. November. Olga 21. Juli. Olympia 26. März. Oscar 1. December. Osmund 4. December. Oswald, Erzbischof, 28. Febr. Othmar 16 November. Ottilia 13. December. Otto, Einsiedler. 18. Novemb Ottokar 4. November. Pamphilius 1. Juni. Bancratius 12. Mai. Pantaleon 27. Juli. Paul, Einsiedler, 10. Jänner. Paul Ged. 30. Juni. Paula, Witwe, 26. Jänner. Pauli Bekehrung 25. Jänn. Pauline 22 März. Paulus zu Rom 26. Juni. Paulus, Apostel, 29. Juni. Pelagia, Büßerin, 8. October. Pclagius, 28. August. Peregrin, Pilger, 26. April. Peregrin, Münch, 27. April. Percgrina 5. October. Petri .Kettenfeicr 1. August. Petri Stuhlseier22. Februar. Petrus, M., 29. April. Petrus, Apostel, 29. Juni. Petrus Cölestinus 19. Mai. Petrus Nolascus 31. Jänn. Philemon, Bischof, 22. Nov. Philipp, Apostel, 1. Mai. Philipp, 93., 23. August. Pbilippine 21. August. Pins V. 5. Mai. Pius I., P., 11. Juli. Portiuncula 2. August. Priska 18. Jänner. Procopius, Abt, 1. April. Procopius, Einsiedler, 4. Juli. Procopius, Märtyrer, 8.Juli. Prosper 28. Juni. Quinta 8. Februar. Quirin, Märtyrer, 30. März. Quirin, Bischof, 4. Juni. Rachel 11. Juli u. 2. October. Raimuttd 7. Jänner. Raimund 31. August. Rainer 17. Juni. Raphael, Erzengel,24.October. Rebecca 9. März. Regina 7. September. Reginbald 13. October. Reichard, König, 7. Februar. Reinhard 23. Febr. u. 19.Dec. Reinhold 12. Jänner. Remigius, 1. October. Richard, König, 7. Februar. Richard, Bischof, 3. April. Richildis 22. August. Robert v..Neumünster, 7. Juni. Rochus 16. August. Roland 9. August. Roman von Rouen, 23. Octob. Roman 23. Februar. Romuald 7. Februar. Romulus 6. Juli. Rosa von Lima, 30. August. Rosalia 4. September. Rosamund« 2. April. Rosina 13. März. Rudolf 17. April. Rupertus 27. März. Rupertus 24. September. Sabina, M. zu Avila, 27. Oct. Sabinus 30. December. Salome 24. October. Salomon 8. Februar. Salvator 18. März. Samson 27. Jänner. Samuel 26. August. Sanctus 2. Juni. Sara 16. Mai. Scholastic» 10. Februar. Sebald 19. August. Sebastian 20. Jänner. Seelen, Aller, 2. November. Seraphin 5. December. Seraphine 3. September. Serena 28. Juni. Sergius 7. October. Severa 20. Juli. Severin 8. Jänner. Severin» Mönch, 26. Novemb Severus, 18. Februnr. Sexburgis 6. Juli. Sidonia 23. Juli. Siegebert 7. December. Siegfried 15. Februar. Sigmund 2. Mai. Silvan 6. Februar. Simon, Apostel, 28. October. Simplician 15. October. Simplicius 2. März. Sophia 15. Mai. Soter u. Caj. 22. April. Spiridion 14. December. Stanisl., Bisch.Märt-, 7.Mai. Stanislaus Kostka 13. Nov. Stephan, E-, 3. August. Stephan, K., 20. August. Stephan, K-, 2. September. Stephan, Märtyrer, 26. Dec. Susanna, die Keusche, 11. Aug. Sybilla 29. April. Shlvester, Papst, 31. Decemb. Tertullian 27. April. Thaddäus (Judas) 28. Oct. Thea 19. December. Thecla, Märtyrerin, 23. Sept. Thecla, Aebtijsin, 15. October. Theobald, Einsiedler, 29.Jänn. Theobald vonVicenza, l.Juli. Theobald, Abt, 8. Juli. Theodolinde 22. Jänner. Theodor 9. November. Theresia 15. October. Thielfried 19. October. Thimotheus,Bisch.,24.Jänner Thimotheus 22. August. Thomas, 18. September. Thomas, Apostel, 21. Dec. Thomas, Bischof, 29. Dec. Traugott 31. März. Trojan 30. November. Ubald 16. Mai. Udalricus v. Augsburg, 4.Juli. Udalricus, Benedict, 10. Juli. Ulpian 3. April. Ulrich siehe Udalricus. Ulrika 6. August. Urban, Papst, 25. Mai. Urstnus 29. December. Ursula 21. October. Walentin, Bischof, 7. Jänner. Walentin 14. Februar. Walentin« 25. Juli. Waleria, Märt., 9. December. Walerius 29. Jänner. Weit 15. Juni. Weronica 4. Februar. Wictor 28. Juli. Wictor 14. December. Victoria 23. December. Wictorin 23. März. Wincenz, Märt., 22. Jänner. Winccnz Ferrerius, 5. April. Wincenz von Paula, 19. Juli. Btrgilius 13. Februar. Wirgilius 27. November. Vitalis 28. April. Vitalis von Salzburg, 20. Oct. Vitus oder Weit 15. Juni. Dolkmar 17. Juli. Dollbrecht 27. Februar. Walpurga 26.Febr. u. l.Mai. Walter 8. April. Waltrudis 11. April. Wendelin 20. October. Wenzeslaus 28. September. Werner 19. April. Wigbert 13. August. Wilfried 12. October. Wilhelm, Abt, 6. April. Wilhelm 28. Mai. Wilhclmine 25. October. Willibald 7. Juli. Willigis 23. Februar. Winebald 6. April. Wladimir 24. Juli. Wolfgang 31. October. Zacharias, Papst, 15. März. Zacharias, Prophet, 6. Sept. Zeno,Bischof v.Verona,12.Apr. Zeno, 22. December. Zenobia 30. October. Zenobius 30. October. 1 Zwenttbold 13. August. r Chomas 0ötz * (Z « Bierbrauerei iw Marburg i>. D Empfiehlt zur geneigten Abnahme *1 feinstes Export-, Märzen- und Lager-Bier 1 in (Gebinden sowie auch Export-Bien in plasehen zu billigen Preisen. 1 i a J L If -ä j§. m H «g I® 1: fl s IS s 1L *J CO sG- •-o U B Glasschneide-Diamanten voir fl. V— aufwärts. Nr. 22 ii Stück fl. 7-50, schneidet jebeSj Glas, anch stärkstes Gussglas. Vorzüglichster Diamant: Die I.östcrr. Glasschneide-Diamaiitenfabrik S. 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Vor Fälschungen schützt am besten der direkte Bezug von meiner Fabrik^ Der Versandt findet nur in den patentierten Original-Falzcartons zu je 12 kleinen oder 6 Doppelflaschen statt. Es kosten franco jeher Poststation Oesterreich-Ungarns 12 kleine oder 6 Doppelflaschen 4 Kronen, nach Bosnien und Herzegowina 12 kleine oder 6 Doppelflaschen 4 Kronen 60 Heller. Weniger als 12 kleine oder 6 Doppelflaschen werden nicht versendet. Versendung nur gegen Vorausanweisnng oder Nachnahme des Betrages. Adolf Thierry, Apotheker in Pregrada bei Rohitsch-Sauerbrunn. Fortsetzung aus der nächsten Leite. i“***der echt-«X?t7fTuen-K-lb- - ^ (früher genannt Wanderfalke). Mit dieser Salbe tourbc ein 14 Jahre alter, für unheilbar gehal-tener Beiiisraß vollkommen geheilt, neuerdings sogar ein 22 Jahre altes, schweres, krebsartiges Leiden. 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Weniger als zwei Dosen werden nicht versendet; die Versendung geschieht ausschließlich nur gegen Vorausanweisung oder Nachnahme des Betrages. Es kosten sammt Postporto Frachtbrief und Packung rc. 2 Xigel 3 Kronen 40 Heller. r Zahlreiche Atteste zur Verfügung. "WE Ich warne vor dem Ankauf von wirkungslosen Fälschungen und bitte genau zu beachten, dass auf jedem Tiegel die obige Schntzmacke und die Firma „Schutzengel-Apotheke des A. Thierry in Pregrada" eingebrannt sein muss. Jeder Tiegel muss in eine Gebrauchsanweisung mit dieser Schutzmarke eiugcwickelt sein. — Fälscher und Nachahmer meiner allein echten Centifolien-Salbe werden von mir auf Grund des Markenschutzgcsctzes strenge verfolgt; ebenso die Wiedervcrkäufer von Falsificatcn. Emme Kemgsqnebe: Schnhengel-Apothelre des A. Thierry in Pregrada bei Nohitsch-Lanerbrunn. Depots in den meisten Apotheken. — Wo kein Depot ist, bestelle man direct und adressiere: An die Schutzengel-Apotheke de« A. Thierry in Pregrada hei Kohitsoh-Sauerbrunn. Nummer des Schutzmarken-Registers für Oestereich-Ungarn; 4524. $5 J? MiraMle-Pain-Expeller nur äußerlich crnzuwenden. Ueberraschend sicher wirkende Einreibung bei Gicht, Gliederreißen, acutem und Gelenks-Rheuma, Rücken- und Kreuzschmcrzeu, Hexenschuss, Lähmungen, äußerlichen Verkühlungen, Verrenkungen, Gliederanschwellungen und Entzündungen rc., sowie als äußerliches _~ Stärkungsmittel nach allen Anstrengungen und Vorbeugungsmittel a-gegcn alle oberwähnten Leide». dt Echt nur mit obcustcheuder Firma und Schutzmarke und n Metallkapselverschluss mit der Firma des Erzeugers. Weniger als 3 2 Flaschen können nicht versendet werden und kosten franco jeder n Poststation Oesterreichs-Ungarns und Deutschlands gegen Nachnahme § oder Vorausanweisung des Betrages 3 fronen 40 Heller. des A. Thierry in Pregrada bei Kohitsch-Sanerbrnnn. Fortsetzung auf der nächsten Seite. «1Č 13? BQDiGoiffe nr sturihL 'R, 3l3?t°»1L-I3bnzstntzZ uq tznv U3H3Ü3Y nS lhr ?mj 3sv3v»vig> 3; Echt englische Hautschutzpomade enthält keinerlei schädliche oder verbotene Stoffe, wirkt rasch und zuverlässig gegen alle Hautkrankheiten, schützt gegen jeden schädlichen Einfluss der Witterung und Sonnenstrahlen. Beseitigt wunderbar alle Unreinheiten der Gesichts- und Körperhaut, als: Sommersprossen, Leberflecke, Miteffer Runzeln und Sprödigkeiten der Haut, macht rauhe und rothe Hände zart und glatt und verleiht bei fortgesetztem Gebrauch dem Antlitz jugendliche Frisch-hett und Zartheit, der Körperhaut überhaupt ein rosiges Jncarnat. Jeden Abend vor dem Schlafengehen reibe man das Antlitz und diejenigen Körpertheile, welche man verjüngen und zart erhalten will, gelinde ein, bekleide die Hände mit Handschuhen und lasse über Nacht sich die Wirkung vollziehen. Des Morgens wasche man mit frischem kalten Wasser und einer güten neuttalen Seife (am besten mit meiner Boraxseife) ab. 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Mitten in die Periode, die wir diesmal zu besprechen haben, fiel ein historisch bedeutsames Fest: die Wende des Jahrhunderts. Wie bei früheren ähnlichen Anlässen, gab es auch diesmal lebhaften Streit zwischen den Gelehrten, ob das neue, das XX. Jahrhundert, mit dem 1. Jänner 1900 oder mit dem 1. Jänner 1901 beginne. Der deutsche Kaiser, das Oberhaupt der protestantischen Kirche in Deutschland, und Papst Leo XITL. das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche in Rom, haben sich für den 1. Jänner 1900 entschieden und diesen Tag als den ersten Tag des neuen Jahrhunderts festlich begangen. Und ihnen hat sich so ziemlich die ganze politische Welt angeschlossen. Es war ein großes, bedeutsames Jahrhundert, das mit dem 31. December 1899 zur Neige ging, und specicll für die Deutschen hat es eine glorreiche Bedeutung: Zweimal sah cs den Niedergang gallischen lieber-inuthes und aus dem zweiten Niederringen desselben erstand in kraftvoller Pracht das neue Deutsche Reich! Nach den edlen Intentionen des jugendlichen Kaisers aller Reußen sollte das letzte Jahr des schwindenden Jahrhunderts der civilisirten Welt eine Bürgschaft langjährigen Friedens bringen. Zu diesem Zwecke wurde eine internationale Friedensconferenz nach dein Haag einberufen. Als aber am 29: Juli 1899 diese Con-ferenz geschlossen wurde, zeigte cs sich, daß die in den Congress gesetzten Hoffnungen nur in sehr geringem Maße in Erfüllung gegangen waren: Vom Völkerfrieden war keine Rede mehr, die Rüstungen wurden eifriger denn je betrieben, in Fragen reiner Menschlichkeit ergaben sich lebhafte und ungeschlichtete Differenzen und dieConvention für die friedliche Schlichtung internationaler Streitigkeiten — eines der wichtigsten Ergebnisse der Haager Conferenz — erwies sich bei der ersten Kraftprobe, die sie bestehen sollte, als eine Utopie. Der im October 1899 ansgebrochene Krieg in Südafrika, sowie die jüngsten, mit der Palastrevolution in Peking eingeleitetcn blutigen Ereignisse in China klingen wie eine Ironie auf das Werk der in Haag versanimelten Diplomaten. Dort — in Südafrika — sehen wir das blutige Ringen eines dem deutschen slanuuverwandten tapferen Volkes um seine Freiheit und sein gutes Recht. Gewehr bei Fuß blickt das officielle Europa, dessen Völker mit ihren vollen Sympathien auf Seiten der Buren stehen, und welches sich im Streite um Kreta so Irästig der altersschwachen Türkei enigegenstelltc, aus den in Südafrika durch die Goldgier Albions heraufbeschworcnen Kampf, und es kann nunmehr kaum noch einem Zweifel unterliegen, daß die Bnrenrepubliken dem Untergänge geweiht sind. Wie immer aber auch der südafrikanische Krieg enden möge, das englische Heer wird keine Ursache haben, auf denselben stolz zu sein. So lange sich die kriegerischen Kräfte halbwegs das Gleichgewicht hielten, erlitten die Engländer eine schmachvolle Niederlage nach der andern, und bis zur Ankunft Lord Roberts in Capstadt gab es auf südafrikanischem Boden kaum einen noch nicht von den Buren geschlagenen Heerführer. Und selbst als Lord Roberts mit mehr als zehnfacher Uebermacht vorzugehcn vermochte, verdankte er seine Erfolge weniger der Tapferkeit seiner Truppen und seinem Feldherrntalent, als dem klugen Zurückweichen der Buren, und am Schlüsse unserer Bcrichtsveriode, da bereits mehr als acht Monate seit Eröffnung der Feindseligkeiten verstrichen sind, ist der Widerstand der Buren noch immer nicht ganz gebrochen. Geschickt weichen die Führer der Buren den Umfassungsmanövern der Engländer aus, und bis in die, letzten Tage des Juni hinein wußte der Tele-' graph noch von englischen Niederlagen und von gefangen genommenen englischen Heerestheilen zu melden. Hier — in China — erleben wir das Schauspiel, wie die geeinigten Großmächte Europas, unterstützt von Japan und den Bereinigten Staaten von Nordamerika, sich auschicken, den int Reiche der Mitte ausgebrochenen, von der Regierung in Peking offen unterstützten, die Vertreibung der Fremden bezweckenden blutigen Aufstand der Boxer mit Waffengewalt zu unterdrücken. Hefierreich-Ungarn. Zwei Herzensbündnisse im Kaiserhause haben in der Berichtspcriode die lebhafteste Theilnahme und das wärmste Interesse der Völker Oesterreichs erregt. Am 22. März 1900 fand in der Schloßcapelle zu Miramare die Trauung der Kronprinzessin-Witwe Stephanie mit dem k. n.k. Kämmerer Grafen Elemer Lonhay, erblichem Mitgliede des ungarischen Magnatenhauses, statt. Am 24. Juni 1900 wurde die Hofansage ausgegeben, daß am Donnerstag den 28. Juni 1900 (aus Anlaß der bevorstehenden morganatischen Vermählung des Erzherzogs Franz Ferdinand von Oesterreich-Este, des dereinstigen Erben des Kaiserthrones, mit Sophie Gräfin Chotek) eine feierliche Eidcsablegung des genannten Erzherzogs stattfinden werde. Bei diesem Staatsacte, durch welchen ein Herzensidyll aus dem Halbdunkel der Verborgenheit an das Licht des Tages trat, legte Erzherzog Franz Ferdinand, ohne den ihm selbst zustehenden Rechten zu entsagen, den Eid ab, daß er für seine Gemahlin und die aus seiner Ehe entstammenden Kinder auf die aus seiner Stellung als Mitglied des kaiserlichen Hauses fließenden Rechte feierlich verzichte. Die Trauung des Erzherzogs erfolgte dann am 1. Juli 1900 in der Schloßcapelle zu Reichstädt, und waren hiebei nur die engsten Verwandten des Brautpaares anwesend. Mit.kaiserlichem Handschreiben vom selben Tage wurde die Gemahlin des Erzherzogs Franz Ferdinand. geborene Gräfin Ehotek, in den erbländischen Fürstenstand mit dem Namen Hohenberg und dem Prädicate „fürstliche Gnaden" erhoben. Erzherzog Franz Ferdinand wurde am 18. December 1808 in Graz als erster Sohn aus der 'Ehe des Erzherzogs Karl Ludwig mit Maria Annunciata, Tochter Ferdinand II. von Sicilien, geboren. Gräfin Sophie (Maria Josephine Albina) Cholek, die nunmehrige Gemahlin des österreichischen Thronfolgers, wurde am 1. März 1868 zu Stuttgart als Tochter des damaligen österreichischen Gesandten in Württemberg, Grafen Bohuslav Ehotek und dessen Gattin Wilhelmine, geborene Gräfin Kinskh zu Wchinitz und Settau, geboren. . Am 14. Juli 1899 wurde Erzherzogin Blanca, Gemahlin des Erzherzogs Leopold Salvator, von einer Prinzessin entbunden, welche in der Taufe den Namen Maria Antonia erhielt. Die auswärtige Politik Oesterreichs bewegte sich auch im Berichtsjahre im bewährten Rahmen; der Dreibund stand nach wie vor unerschüttert fest und die Beziehungen zu den übrigen Mächten waren die denkbar besten. Wenn auch die im Juni 1899 cursircnden Gerüchte von einer Action Oesterreich-Ungarns lvegen Erwerbung eines Stützpunktes für seinen Handel in China ein entschiedenes Dementi erfuhren, so sah sich doch die österreichisch-ungarische Monarchie veranlaßt, an der kriegerischen Action der Großmächte in China theilzunehmen — wie dies nicht nur die Wahrung der österreichischen mercantilcn Interessen in China, sondern auch der Umstand crsorderte, daß, gleich den übrigen Gesandten, auch der GesandteOesterreich-Ungarns in Peking schweren Gefahren ausgesetzt war. Das innerpolitische Leben Oesterreichs krankt noch immer an dem verhängnißvollen Zwiste der beiden in Böhmen ansässigen Nationen, oder besser an dein Streben der Tschechen, sich in dieser Provinz eine Hegemonie zu erzwingen, welche ihnen weder nach der Geschichte des Landes, noch nach ihrer wirthschaftlichen oder intellectuellen Bedeutung in demselben gebührt. Nachdem am 1. Februar 1899 das österreichische Parlament neuerdings vertagt worden war und damit der Weg für die beliebte An- wendung des § 14 wieder offen lag, trat das Cabinet Thun in neuerliche Verhandlungen mit der ungarischen Regierung wegen Finalisirung der so lange pendenten Ausgleichsangelegenheit. Nach dem Sturze des Ministeriums Bansfp und der Berufung des Cabinets Szell führten die diesfälligen Verhandlungen denn auch aus Grund eines Compromisses der beiderseitigen Regierungen zu einem definitiven Abschlüsse, so daß bereits am 14. Juni 1899 Ministerpräsident v. Szell den Gesetzentwurf über den Ausgleich dem ungarischen Abgeordnetenhause vorlegen konnte. Schon am 20. Juli 1899 wurde in der ungarischen Gesetzessammlung der erste Theil der sanctionirten Ansgleichsgesetze über die Modi-ficationen des allgemeinen Zolltarises des österreichisch-ungarischen Zollgebietes, betreffend die Bier-, Branntwein- und Znckcrsteucr, sowie die Erhöhung des Pctroleumzolles, knndgemacht, und am selben Tage publicirte die „Wiener Zeitung" die kaiserliche Verordnung, womit auf Grund des § 14 dieselben Verfügungen auch in Oesterreich eingeführt wurden. Der Umstand, daß durch die neuen Bestimmungen über die Zuckersteucr und den Pctroleumzoll eine wesentliche Vertheuerung dieser Bedarfsartikel herbeigesührt werden mußte, wodurch gerade der ärmste Theil der Bevölkerung auf das Empfindlichste getroffen wurde, führte int ganzen weiten Reiche zu energischen Protesten und mehr oder minder gefährlichen Demonstrationen. Die Letzteren, sowie die nahende Noth-ivendigkeit neuer Delegationswahlen, welche doch unmöglich int Wege des § 14 durchgcführt werden konnten, brachten auch au maßgebendster Stelle die Ueberzeugung zum Durchbruche, daß es auf dem vom Ministerium Thun-Kaizl betretenen Wege nicht mehr weiter gehe. Wohl machte der Präsident des Abgeordnetenhauses Dr. v. Fuchs einen letzten Versuch, dieses Ministerium zu retten, indem er am 11. September 1899 die Vertreter sämmtlicher Gruppen int Abgeordnetenhause zu einer Verständigungsaction einlud. Herr Dr. v. Fuchs war aber als einer der Führer der katholischen Volkspartei, jener Partei, welche, obwohl zum größten Theile aus Deutschen bestehend, doch die treueste Verbündete der Tschechenist und unter der Flagge der angeblichen Vermittlung sich nicht scheut, ihren deutschen Stammes-genossen von der Linken bei jeder Gelegenheit in die Flanken oder in den Rücken zu fallen, wohl die am wenigsten geeignete Persönlichkeit, um die deutsche Opposition zu einer noch dazu von ihm geleiteten Verständigungsaction — als deren erste Vorbedingung die Aufhebung des Unrechtes der Sprachenverordnungen nach wie vor gefordert werden mußte — zu bewegen und so lehnte denn die Obmänner-Conferenz der deutschen Opposition die Einladung des Herrn Präsidenten einstimmig ab. Noch bevor aber dieser Ablehnungsbeschluß in die Hände des Dr. v. Fuchs gelangen konnte, sagte dieser selbst am 23. September 1899 die Conferenz ab, da am selben :«ge das Schicksal des Ministeriums Thun tteilš entschieden war. Dasselbe hatte näinlich i diesem Tage um 10 Uhr Vormittags dem bmarche» seine Gesamintdemission überreicht ib war dieselbe vom Kaiser sofort angenommen lorben. Am selben Tage veröffentlichten die bntsblätter in Wien und Budapest als letztes ihchenk des gestürzten Ministeriums an die silier Oesterreichs eine weitere Serie von Aus-seichsvcrordnungen, resp. Gesetzen über das >»ll- und Handclsbündniß mit Ungarn, die gänz-iche Einlösung der Staatsnotcn, die Einführung er Kronenwährung als Landeswährung, die ferlängernng des Privilegs der Oesterreichisch-ngarischen Bank und die Ordnung der 80 Mil-imenschuld. Die Rechte versuchte es nunmehr, die (Efrmcr #rnf ^oni-ay. Berufung eines ihr genehmen Ministeriums Äer der Leitung des Fürsten Alfred Liechtcn-itin durchzusetzen, aber auch dieser Versuch Eiterte an der feststehenden und auch in wieder-olten späteren Eonferenzeu mit den Partei« ihrer» des Abgeordnetenhauses klar betonten inschauung des Monarchen, das; bei der herrschenden parlamentarischen Constellation nur ein nutrales Bcamtenininisterium Existenzberechti-jiing habe. So erfolgte denn auch am 2. De« über 1899 die Berufung eines solchen Mini-«riums, mit dessen provisorischem Vorsitze der ckichzeitig zum Ackcrbauministcr ernannte Statt-iiltcr in Steierniark, Manfred Graf Clary-ildriugen, betraut wurde. Gleichzeitig wurden hf Wclscrsheimb zum Landesvertheidi-Mgsminister, Dr. R. v. Wittek zum Eisen- bahnminister, Dr. v. Koerber zum Minister des Innern, Dr. R. v. Kind ingcr zum Justiz-minister und Dr. R. v. Chlendowski zum Minister ohne Portefeuille ernannt, während die Sectionschefs Dr. R. v. Härtel, Dr. Stibral und Dr. R. v. Kniaziotucki mit der Leitung der Ministerien für Kultus und Unterricht, Handel, resp. Finanzen betraut wurden. Der Sturz des Ministeriums Th nn-Kaiz l, welchem dieBernfung desFrciherrn v.Chlumecky an das kaiserliche Hoslager vorausgegangen war, hatte zum so und so vielten Male de» Beweis erbracht, daß in Oesterreich auf die Länge der Zeit ohne oder gar gegen die Deutschen nicht regiert werden könne und so war es selbstverständlich, daß als erste und oberste Aufgabe bi r 1. v s kS Aronprinzcllln-Nitwc Stculjanic- des neuen Ministeriums die Befriedigung des obersten Postulates der Deutschen, die Aufhebung der Sprachenverordnungen, zu gelten hatte. Als weitere Aufgaben waren diesem Ministerium zugcdacht: die Einbringung eines Sprachen-geietzes, die Sorge für die ordnungsgemäße Wahl der Delegationen sowie der Quotendeputation, die Ausarbeitung der durch die Elementarereignisse dringend geivordenen Noth-standsvorlagen und bie Durchführung der Bestimmungen des Ueberwcisungsverkehres mit Ungarn. Um der neuen Situation auch in parlamentarischer Beziehung Rechnung zu tragen und insbesondere die neue Besetzung des Präsidiums des Abgeordnetenhauses zu ermöglichen, wurde am 8. October 1899 die fünfzehnte Session des Rcichsrathes geschlossen und am 9. October der Reichsrath zur neuen Thätigkeit auf den 18. October 1899 einberufeu. In Durchführung der ihm übertragenen Hauptaufgabe hat das Ministerium Klart) mit Verordnung der betheiligten Ministerien vom 14. October 1899 die Ministerial-verordnungeu vom 24. Februar 1898, L.-G.-Bl. Nr. 16 und 19, betreffend den Gebrauch der Landessprachen bei den Behörden im Königreiche Böhmen und in der Markgrafschaft Mähren, außer Kraft gesetzt und verfügt, daß in Ansehung des Gebrauches der Landessprachen jene Bestimmungen und Grundsätze provisorisch in Anwendung zu kommen haben, welche hiefür bis zum Zeitpunkte des Beginnes der Wirksamkeit der mit 15. März 1898 außer Kraft getretenen Ministerialverordnungen vom ö.Aprill 897, L.-G.-Bl. Nr. 12, ref)). 22. April 1897, L.-G.-Bl. Nr. 29, maßgebend gewesen sind. Damit war der Zustand wieder hergestellt, welcher bis zur Erlassung der Badenischen Sprachenverordnungen geherrscht hatte. Die Tschechen beantworteten die Aufhebung des den Deutschen durch Badem zugefügten Unrechtes mit einer Serie von tumul-tuösen Demonstrationen, welche dem tschechischen Pöbel an manchem Orte, so in Holleschau und Wsetin (Mähren), willkommene Gelegenheit boten, bei den deutschen und jüdischen Mitbürgern nach Herzenslust zu rauben und zu plündern. Nur dem energischen Einschreiten der bewaffneten Macht gelang es, diesem Unfug ein Ende zu machen und wenn es hiebei leider auch zum Blutvergießen kam, wenn es Todte und Verwundete gab, so fällt die Verantwortung nicht auf die Regierung, welche die Pflicht hat, Leben und Eigenthum der Staatsbürger vor Gewalt zu schützen, sondern auf jene gewissenlosen Agitatoren zurück, welche durch ihre planmäßige Verhetzung den Pöbel zu jenen Schandthaten verleitet haben, sich aber dann, als es zum Handkusse kam, vorsichtig in eine sichere Ecke drückten. Aber auch im Parlamente selbst führte nach dessen Wiedereröffnung am 18. October 1899 die Aufhebung der Sprachenverordnungen zu einer neuen Stellung der Parteien. Die buntscheckige Majorität, welche den Ministerien Badeni und Thun willig durch Dick und Dünn, ja selbst bis zur Entweihung des Parlamentes durch das Eindringen der Polizei folgte, trat nun in eine theils offene, theils verkappte Opposition zum Ministerium Clary, indem die Jungtschechen zu der von ihnen den Deutschen so sehr verübelten Obstruction griffen und sich bei einer am 10. November 1899 durch sie veranstalteten Scandalscene knapp bis zu thätlichen Insulten gegenüber dem Minister desJnneruDr.v.Koerber verstiegen, während die anderen Parteien der Majorität den Jungtschecheu passive Assistenz leisteten und dem Ministerium, wo es nur immerhin anging, kleinliche Schwierigkeiten Bereiteten und so ihre Macht fühlen ließen. Dies zeigte sich sofort bei der Wahl des neuen Präsidiums des Abgeordnetenhauses. Obwohl die Parteien der Linken, um ihr Entgegenkommen zu erweisen, derWieder-wahl des Dr. v. Fuchs znm Präsidenten ohne Weiterz zustimmten, so fanden sich die Parteien der Rechte», gegenüber dem berechtigten Begehren der Linke», ihr eine Vicepräsidentenstelle einzuräumen, nicht zu einem gleichen Entgegenkommen veranlaßt, weil sie eben wußten, daß die Regierung Werth darauf lege, daß die deutsche Opposition de» entsprechenden Sitz und die gebührende Vertretung im Präsidium erhalte und man diesen Wunsch einem Ministerium, das nicht unbedingt so tanze» mochte, wie die Herren von der Rechten pfeife», nicht erfüllen wollte. Die Rancune der Majorität mußte auch Ministerpräsident Clary an sich selbst empfinden, als er in der Eröffnungssitzung das Programm der Regierung entwickelte, indem die Parteien der Rechten seine Rede durch Lärmsceuen und höhnische Zurufe unterbrachen. Nichts weiter als eine Demonstratio» gegen die Regierung war es auch, daß die Controlcommisston für die Staatsschulden, ihre eigentliche Competenz überschreitend, die auf Grund und im Sinne der Thun'schen Ausgleichsverordnungen (kaiserl. Verordnung vom 21. September 1899) von der Regierung verlangte Herausgabe des zu Valuta-Regulirungszwecke» erforderlichen Goldbetrages aus ihrer Sperre verweigerte. Die gegen die Regierung gerichtete Spitze liegt klar zu Tage, besonders wenn man damit die Thatsache zusammenhält, daß tschechische Kreise diesen Beschluß als das Zügenglöcklein des Grafen Clary bezeichneten —daß sich diesmal die Herren Tschechen als falsche Propheten erwiesen, ändert an der Sache nichts. Charakteristisch für die katholische Volkspartei war es, daß, als die Staatsschulden-Commissio» über Verlangen des Finanzministeriums ihre» obigen Beschluß reassumirte, Dr. v. Fuchs als Präsident dieser Commission im Dirimirungs-wege die Bestätigung des Verweigerungsbeschlusses herbeiführte, somit ein deutscher Führer der größtentheils deutschen katholischen Volkspartei sich zur Durchführung einer Demonstration gegen das neutrale Beamteuministerim» hergab, welche man nur aus dem Grunde sla-vischerseits inscenirte, weil dieses Ministerim» ein den Deutschen zugefügtes Unrecht wieder gutgemacht. Einen gegen die Regierung gerichteten Beigeschmack hatte es wohl auch, daß bie österreichische Quoteudeputation auf Grund einer minimalen Differenz bezüglich der Vemessung der beiderseitigen Quoten es vermied, zu einer Verständigung mit der ungarischen Quoteudeputation zu gelangen. Die österreichische Quoteudeputation forderte 34.375 Procent als Beitragsleistung Ungarns, während die Ungarn nur 34'2ö Procent concediren wollten. Wegen dieser nur ein Achtel Procent betragenden Differenz konnte man zn einer Einigung nicht gelangen, weil eben die Rechte dem Ministerium Clary die Genugthunng nicht gewähren wollte, daß die unter den Ministerien Badeni und Thun stets vergeblich »er- iffite Einigung der Quotendepntationen unter mm Ministerium herbcigeführt wurde. Erst if °m 17. November erfolgte Berufung des Aers der Polen, v. Jaworski, und des »hrers der katholischen Volkspartei, Doctor »threin, znmKaiser, brachte eine Acnderung > die Situation und als dann am 22. Robber die beiden Sicbener-Comites in Budapest -mier nochmaligen Berathung zusanimentraten - wofür sich namentlich der Delegirte der Linken Menger lebhaft eingesetzt hatte — erfolgte in irzester Zeit die Einigung auf die Ziffern 34 4 Es-) und 65 6 (Cisleithanien). Damit war, chdem das österreichische Siebener-ComitL vom -lmum der Onolendepulation vollständige Boll« Acht zum Abschluß der Verhandlungen erhalten Ae und die ungarische Quotendeputation sofort m 6rjl)crji>g Arnni Aerdtnanv. lie getroffene Vereinbarung acceptirte, seitens !« Quolendeputationen die Quotenfrage erledigt und so eine jener Schivierigkeiten Be« (eitigt, welche die Rechte des Abgeordnetenhauses Inn Aintiren des Ministeriums Clarp in den 8eg zu legen gedachte. Nachdem es dem Mini-ietium Clary auch gelungen ivar, trotz der önschleppungsversuche der Jungtfchechen die Bornaljme der Delegation-Wahlen im Abgeord-lelenhause zur Dnrchsührung zu bringen, Arden die Delegationen auf den 30. No-•ember nach Wien einberufen, au welchem Tage «auch ihre ersten Plenarsitzungen abhielten. In den letzten Tagen des Monates No-«mber fanden, nachdem der Monarch eine Mze Reihe von Parteiführern des Abgeord-wnhauses berufen hatte, um bereit Anschau- ungen über die innerpolitische Situation zu tier« nehmen, wiederholte Besprechungen zwischen Mitgliedern der Regierung (Minister Graf Clary und Minister desJnnernDr. v.Koerber) und dem Obmanne des Tschcchenclubs Doctor Engel statt, als deren Ergebniß die Einleitung einer Verständigungsaction zwischen den Deutschen und den Tschechen anzusehen ist. Der erste osficielle Schritt ging diesfalls von der Rechten aus. Nachdem zunächst Dr. v. Bilinski mit dem Obmanne der Obmänncrconferenz der Linken, Dr. Funke, in Fühlung getreten war, stellte sich nämlich Ritter v.Jaworski beiDr. Funke mit der officiellen Einladung und der Bitte ein, für die bevorstehende Conferenz, an welcher 16 Mitglieder unter dem Vorsitze des Obmannes des Polenclubs, Ritter v. Jaworski, theilnehmen S»l>l)ic @vnflit (Sl)ufeft. sollten, die Hälfte, nämlich acht Mitglieder zu nominiren. Das Programm der Conferenz hatte die Regelung der deutsch-böhmischen Angelegenheiten zum Gegenstände. Infolge der zustimmenden Haltung der Linken trat am 30. November das Executivcomite der Rechten mit den Clubobmännern der Linken unter dem Vorsitze Jaworski's zur ersten gemeinsamen Berathung zusammen und das Ergebniß dieser Sitzung wurde durch die Worte „nicht hoffnungslos" charakterisirt. Daß dieFernhaltung derSchönerer-gruppe von dieser Action eine gute Taktik war, dürfte Bezweifelt werden können. Auch sei hier der von der Regierung am 18. October eilige« brachten Vorlage, betreffend die Aufhebung des Zeitungs- und Kalenderstempels, gedacht, welche am 17. November vom Abgeordnetenhause nach dem Berichte des Preßausschusses unverändert in zweiter und dritter Lesung angenommen wurde. Nachdem es dem Minister Graf Clary gelungen war, einige im Herrenhause der raschen Erledigung dieses Gesetzentwurfes erwachsene Schwierigkeiten zu beseitigen, wurde derselbe auch von diesem Hause am 21. December 1899 angenommen, so daß bei der rasch erfolgten Sanction (die Publication des sanctionirten Gesetzes erfolgte am 31. December 1899) die Aufhebung des Zeitungs- und Kalenderstempels mit l. Jänner 1900 zur Wirklichkeit werden konnte. Die energische Actio» zu Gunsten des hier in Rede stehenden Gesetzes bildete sozusagen den Schwanengesang des Ministeriums Clary, denn nachdem bereits am 5. December die Verständigungsconferenz resultatlos auseinandergegangen war, nachdem es klar war, daß nach der ganzen Haltung der von den ob-struirenden Tschechen beherrschten Majorität eine parlamentarische Erledigung der noch ausstehenden Ausgleichstheile und sonstigen sogenannten Staatsnothwendigkeiten bis 1. Jänner 1900 nicht möglich sein würde, Graf Clary es aber mit seinen constitutionellen Anschauungen nicht vereinbarlich hielt, dieselben mit dem § 14 in Kraft zu setzen, so legte das Ministerium Clary, als dessen patriotischeste That wir die Aufhebung der ominösen Sprachenverordnungen zu betrachten haben, seine Mission in die Hände des Monarchen zurück. An seine Stelle trat das Ministerium Wittek, welchem nunmehr, nachdem am 20. December das Abgeordnetenhaus und am 21. December das Herrenhaus, ohne daß eine weitere Sitzung anberaumt worden wäre, auseinandergegangen waren, als einzige Aufgabe jene oblag, die sogenannten Staatsnothwendigkeiten und darunter auch die restlichen.Ausgleichstheile auf Grund des schmiegsamen § 14 zu erledigen. Die kaiserlichenHandschreiben, womit die Demission des Ministeriums Clary angenommen wurde und die Berufung des Ministeriums Wittek erfolgte, sind vom 21. December 1899 datirt; dem letzteren gehörten als Mitglieder an: Dr. Ritter v. Wittek als Eisenbahnminister und provisorischer Vorsitzender des Ministcr-rathes, Graf Welsersheimb als Landesver-theidigungsminister, Dr. Ritter v. C h l e n d o w s k i als Minister ohne Portefeuille (für Galizien), Dr. Baron Blumfeld als Leiter des Ackerbau-ministeriums, Sectionschef Stummer als Leiter des Ministerium des Innern, Baron v. Jor-kasch-Koch als Leiter des Finanzministeriums, Dr. Stibral als Leiter des Handelsministeriums, Dr. Ritter v. Schrott als Leiter des Justizministeriums und Ritter v. Bernd als Leiter des Ministeriums für Cnltus und Unterricht. Schon der Umstand, daß die Mehrzahl der Mitglieder des neuen Beamtenmini-fteriums nur als Leiter des betreffenden Ressorts berufen wurden, deutete den provisoriscten Charakter des ganzen Ministeriums an. Die nächste Folge der Vorgänge in Oesterreich war bient 21. December erfolgte Zurückziehung der Quote« Vorlage im ungarischen Abgeordnetenhause, ml die am 22. December verfügte Vertagung del Reichsrathes. Am 27. December bewilligte tii Staats''chuldencommission dem Ministerin Wittek die, dessen Amtsvorgänger verweigert Herausgabe des zu Valutaregulirungszwelei erforderlichen Goldbctrages aus ihrer Sperre am 31. December veröffentlichte das Amtsblo! das kaiserliche Handschreiben, womit dcrMonareh nachdem die Quote durch die Parlamente nils bestimmt worden war, dieselbe, u. zw. ganz imSim der von de»beiden Quotcndeputationengetroffene Vereinbarung, für die Dauer der ersten sechs Ml nate des Jahres 1900 feststellte, weiters auch jen Verfügungen, womit auf Grund desZ14die gartet Hebung der Steuern und Abgaben, dann die Be streitung desStaatsanfwandes bisEndeJuni 1900 die Verfassung des Centralrechnungsabschlusses sie das Jahr 1899 und die Weiterverwendung w der Gebarungsperiode 1899 augehörenden Be trägen bis Ende des Jahres 1900 bewillig! das Uebcrwcisungsgesetz,' sowie das Ueberein kommen beider Reichshälften, betreffs de Stempel- und unmittelbaren Gebühren, bei Berbrauchsstempels und der Taxen in Kraj gesetzt wurden. So waren denn die sogenamitei Staatsnothwendigkeiten (die restlichen Ausgleichs gesetze, das Budgetprovisorium) unter Dach nnl Fach gebracht, und damit die engumschriel» und wenig beneiden swerthe Mission des Kabineti Wittek erfüllt. Letzteres konnte somit wieder ml dem Amte scheiden, und am 20. Jänner een öfsentlichte denn auch die „Wiener Zeitung" bii vom 18. Jänner 1900 datirten kaiserlichen Hand schreiben, womit die an letzterem Tage erfolgte Demission des Ministerinms Wittek angenow men und Dr. v. K verb er, mit welchem dies falls bereits langwierige Unterhandlungen ge pflogen worden waren, zum Ministerpräsidentee ernannt und mit der Bildung des Cabinet betraut wurde. Nach den ebenfalls am 20. gönnte publicirten kaiserlichen Handschreiben von 19. Jänner wurden sohin in das Ministerin» Koerber berufen: Graf Welsersheimb at Landesverlheidigungsminister, Dr. R. v. Witte als Eisenbahnminister, Dr. R. v. Böhui Bawerk als Finanzminister, Freiherr vor Spens-Booden als Justizminister, Dr. 91 v. Härtel als Minister für Cultus und Unterricht, Dr. Rezek als Minister ohne Portefeuille (für Böhmen), Dr. Baron Call als Handels-Minister, Baron Giovanelli als Äckerbanminister und Dr. Pientak als Ministerohne Portefeuille (für Galizien), während sich Dr. von! Koerber die Leitung des Ministeriums des Innern reservirte. Als ihre oberste politische Aufgabe bezeichnete die neue Regierung die ein--verständliche Beilegung des nationalen Streites, als ihre culturelle und wirihschastlicheMission aber die Zusammenfassung aller Kräfte zum Gedeihen des Staates. Leider stieß aber auch das Ministerium Koerber auf dem Wege zur Erfüllung seiner Aufgabe auf dasselbe Hinderuiß, welches das Ministerium Clary nicht zu besiegen vermochte: auf die Tschechen, welche, in sonderbarer Verkennung alles Rechtes und aller Billigkeit, in der Wiederbeseitigung eines den Deutschen auf ihr — der Tschechen — Betreiben zuge-siigten Unrechtes, ein ihnen selbst zugesügtes Unrecht zu erblicken beliebten, und daher immer und immer wieder die Beseitigung dieses angeblichen Unrechtes, somit eine neuerliche Verletzung des Rechtes der Deutschen als conditio sine qua non für alle Versöhnungsvcrsnchc be-zeichneten, und damit in die dirccteste Opposition zum Programme der Regierung traten. Bei diesem ©taube der Dinge konnte die voin Mini- und in der ersten Sitzung des Abgeordnetenhauses entwickelte Ministerpräsident v. Koerber das Rcgieruugsprogramm, welches im Allgemeinen beifällige Aufnahme fand. Bald ergab es sich jedoch, daß an eine andauernde, ernste Arbeit im Parlamente nicht z» denken sei; die Tscheche» drohten mit der Obstruction, falls ihnen nicht die interne tschechische Amtssprache als Sühne für die Aufhebung der Sprachcn-verordnungcn conccdirt würde, und die übrigen Parteien der Majorität zeigten, trotz aller platonischen Liebe für ein geregeltes Functioniren des Parlamentes, keine Neigung, mit Energie den Obstructionsgelüsten des Tschcchenclubs entgegenzutreten, als diese von der Theorie in die Praxis übersetzt wurden. Nur wenige ernste Arbeitstage hatte nach seiner Einberufung bis Manfred &raf ßtary-Awrinnen. stcrium neu einberufene deutsch-tschechische Ver-1 zu dem Momente, wo die Vertreter des Volkes ..Ai« ... v..(X„«s«.... ständigungsconfercnz wohl kaum zu einem Resultate gelangen. Dieselbe trat am ö. Februar unter dem Vorsitze des Miuistcrpräsidcntcu zusammen; sie wollte cs versuchen, über die bedeutsamsten Difsercnzpunkte der beiden in Böhmen und Möhren wohnenden Nationen, und insbesondere über den Sprachengebrauch bei den staatlichen und autonomen Behörden eine Einigung zu erzielen, und waren an derselben Delegate der deutschen und tschechischen Parteien in Bübinen und Mähren, des tschechisch-feudalen und des vcr- wiedcr zu ihren häuslichen Herden znrückkehrten, das Abgeordnetenhaus auszuwcisen. Einen Lichtblick in dieser Periode der Thätigkeit der Volksvertretung bezeichnete — wenigstens zum Theile — die nothwenoig gewordene Wahl der Biccprä-sidcntcn. Unterstützt von der Mehrheit der katholischen Volkspartei, gelang cs der vereinigten deutschen Opposition am 7. März, wieder eine Vertretung in dem Präsidium des Abgeordnetenhauses zu erlangen, indem der Abgeordnete Prade an dicseiti Tage zum ersten Vicepräsi- sassungstrcucn Großgrundbesitzes der genannten ; deuten gewählt wurde. Als zweiter Vicepräsident Länder vertreten. Die Conferenz verlief nach wurde dann am 9. März — gnusi als Compensatio» — durch die Parteien der Rechten der Jnngtschcche Dr. Zacek ins Präsidium berufen. Mit letzterem Tage begann eine neuerliche Verschärfung der parlamentarischen Situation langwierigen, unfruchtbaren Verhandlungen, ivie vorauszusehen, resnltatlos. Der am 22. December 1899 vertagte Reichsrath war inzwischen für den 22. Februar 1900 neuerdings einberufen worden, infolge der immer vehementer auftretenden tschechischen Obstructionsgelüste, welche sich insbesondere gegen die wirthschaftlichen Vorlagen der Regierung richteten. Nachdem das Abgeordnetenhaus das von den Tschechen aus der Obstruetion ausgeschaltete Beamtengesetz votirt und die Delegationswahlen vorgenoinmen hatte, wurde der Reichsrath Mitte März verabschiedet, um den Landtagen Gelegenheit zu geben, an ihre Arbeit zu gehen. Die Tagung der letzteren (bie Deutschen waren bereits in der December-Session des böhmischen Landtages wieder in demselben erschienen) ivurde am 5. Mai 1900 geschlossen, und der Reichsrath für den 8., die Delegationen aber für den 12. Mai einberufen. Gleich in der ersten Sitzung des wieder zusammengetretenen Abgeordnetenhauses brachte die Regierung drei Gesetzentwürfe ein, welche den Zweck haben sollten, den nationalen Frieden in Böhmen und wohl auch in Mähren wieder herzustellen' sie betrafen die Regelung der sprachlichen Verhältnisse bei den landesfürstlichen Behörden in Böhmen und Mähren und die Errichtung von Kreisregierungen in Böhmen, und wenn diese Entwürfe auch keineswegs alle berechtigten Wünsche der Deutschen erfüllten, so waren sie doch zweifellos darnach angethan, eine geeignete Unterlage zu Verhandlungen zu bieten, welche bei gegenseitigem guten Willen beider zunächst in Frage kommenden Parteien zu einer Verständigung hätten führen können. Dies war aber nicht nach dem Geschmacke der Tschechen, welche, ohne Rücksicht auf die Interessen des Reiches, ihres eigenen Landes und ihrer Wähler selbst, wieder das alte Steckenpferd des Verlangens nach der internen tschechischen Amtssprache zu reiten begannen und zur Durchsetzung ihres Willens zu einer Obstruction griffen, welche zu einer fast vollständigen Lähmung der parlamentarischen Thätigkeit führte und schließlich so turbulent wurde, daß sie zu einer Sprengung des eisernen Ringes her bisherigen Majorität führte, indem sich die Polen, die Rumänen und die katholische Volkspartei von den Tschechen lossagten und mit den deutschen Oppositionsparteien in Verbindung traten, um zur Niederringung der durch kein vitales Interesse seiner Wühler begründeten Obstruction des Tschechenclubs und zur Ermöglichung einer regelrechten parlamentarischen Arbeit, eine sogenannte Tagesordnungs-Majorität zu bilden. Die diesfälligenVerhandlungen konnten trotz ihres erfolgreichen Verlaufes zu keinem praktisch greifbaren Resultate führen, weil die Regierung angesichts der immer wüster austretenden tschechischen Obstruction, und um dem durch dieselbe herbeigeführten parlamentarischen Scandal, derbereits inThätlichkeiten auszuarten begann, ein möglichst rasches Ende zu bereiten, sich entschloß, bei Sr. Majestät die Schließung der Reichsrathssession zu beantragen, welche denn auch in der Nacht vom 8. aus den 9. Juni 1900, nachdem neue Stürme das Abgeordnetenhaus durchtobt hatten, um 12 Uhr 20 Minuten erfolgte. Welchen Weg nunmehr das Ministerium einschlagen wird, um die innerpolitischen Wirren Oesterreichs zu beseitigen, und so dem Vaterlande den laug entbehrten inneren Frieden wieder zurllckzugeben, ohne welchen auch an eine gedeihliche, wirthschaftliche Entwicklung nicht zu denken, ist bis zum Schluffe unserer Berichtsperiode in ein undurchdringliches Dunkel gehüllt geblieben. Wenden wir unsere Blicke von dem Ge-sammtreiche ab, um sie aus die Zustände in der Metropole desselben zu lenken, so haben wir auch hier kaum Erfreuliches zu melden. Nach-Dcnt die vom niederösterreichischen Landtage am 27. Mai 1899 beschlossene neue Wahlordnung (nebst Gemeindestatut) für Wien die kaiserliche Sanction nicht erhalten hatte, wurde der niederösterreichische Landtag zur Berathung und Beschlußfassung über die von der Regierung diesfalls geforderten Abänderungen auf den 20. Februar 1900 einberufen. Diese Abänderungen waren geeignet, einige der wichtigsten Bedenken gegen die vom Landtage beschlossene Wahlordnung zu beseitigen, ohne jedoch der aus parteipolitischen Gründen im Gesetze eingeführten Wahlgeometrie ein Paroli zu bieten. Auf Grund des Berichtes des Wablreformausschusses über die vom Landes-ausschuffe vorgelegte revidirte Wahlordnung (nebst Gemeindestatut) für die Reichshauptstadt Wien, gelangte nun der Landtag zu einem Beschlüsse, welcher, obwohl er keineswegs in allen Punkten den Abänderungsvorschlägen der Regierung entsprach, doch am 24. März 1900 die kaiserliche Sanction erhielt. Dies führte dazu, daß fast alle dem fortschrittlichen Parteiverbande des Wiener Gemeinderathes angehörigen Mit-alieder des letzteren ihre Mandate niederlegten, weil sie der Ansicht waren, daß, abgesehen von allen übrigen Bedenken gegen die neue Wahlordnung, die Vornahme von Neuwahlen für den gesammten Gemeinderath eine unumgänglicheFolge der neuen Situation bilhen müsse, und sie das Ihrige dazu beitragen wollten, diese allgemeinen Neuwahlen herbeizuführen. Der so präcisirte Zweck des Massenaustrittes aus dem Wiener Gemeinde-rathe wurde nicht erreicht und im Mai 1900 nur theilweise Neuwahlen für den Wiener Gemeind rath durchgeführt, welche infolge der parteimäßigen Construction der neuen Wahlordnung und der in derselben eingeführten Wahlgeometrie eine förmliche Decimirung der fortschrittlichen Partei im Gemeinderathe und die unbeschränkte Herrschaft der christlich-socialen Partei in demselben zur Folge hatten. Die deutsch-nationale Gruppe ist aus der Stadtvertretung Wiens ganz verschwunden. Der completirte Gemeinderalh ernannte den Bürgermeister Dr. Lueger zum Ehrenbürger und wählte den Gemeinderalh Strobach, dessen Amtsdauer als erster Vice-bürgermeister am 27. April 1900 erloschen war, neuerdings zum ersten Vicebürgermeister. Spielt dieser Ausfall der Wiener Gcmcinde-lalhswahlcn insofern auch auf das socialpoliti-ii)c Gebiet über, als cs sich zeigte, das, die Bestimmungen der neuen Wahlordnung eine entsprechende Vertretung der Arbeiterschaft im Wiener Gcmeinderathe unmöglich machen, fo berührt dieses Gebiet noch näher der im Jänner 1900 im mährisch-böhmischen Kohlenreviere aus-zebrochene Strike der Kohlenarbeiter, welcher «Untätig sehr gewaltige Dimensionen annahm lim Mährisch - Ostrau - Karwiner - Gebiete allein fanben anfangs Febrnar 28.000 Grubenarbeiter im Strike), hie und da sogar zu ernsten Con-fiicten mit der Behörde führte, und nur »ach langwierigen Verhandlungen beigelegt werden lomite. Ein seltenes Fest der Wissenschaft wurde in Wien, deren Statuten am 22. Juni 1899 genehmigt worden waren, ihre erste Ausstellung. Die Vereinigung hat den Zweck, Künstlern, welche weder der „Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens" (KünstlerhauS) »och der „Bereinigung bildender Künstler Oesterreichs" (Secession) an« gehören, die Möglichkeit zu geben, unabhängig von diesen Corporationen ihre Werke vor die größere Oeffentlichkeit zu bringen, durch dieses und andere Mittel die geistigen und materiellen Interessen ihrer Mitglieder — in Bezug auf ihren Beruf — zu fördern und zu wahren und zur Hebung des Kunstsinnes in Oesterreich beizutragen. Die ersten drei, in der Berichtsperiode abgehaltencn Ausstellungen der Vereinigung fanden guten Besuch und lebhaften Beifall. — Ain 16. Juli 1899 wurde in Leipa, bem Geburts- Zttjiligeeprägdent Pr. ». /locrOcr. am 7. Juni begangen. An diesem Tage feierte' die Stadt Krakau und mit ihr ganz Galizien I in überaus solenner Weise unter der Theilnahme der Behörden und zahlreicher Vertreter der internationalen Wissenschaft das 600jährige Jubiläum der altchrwürdigen Jagellonischen Universität. Von den wichtigsten Ereignissen, welche sich in der Berichtsperiode auf dem Gebiete der Kunst in Oesterreich abspielten, haben wir in erster Reihe die im März 1900 erfolgte Ernennung des Leiters der Kunstgewerbeschule des Oester-reichischcn Museums für Kunst und Industrie, Felix Freiherr v. Myrbach, zum Director dieser Anstalt zu verzeichnen. Durch diese Ernennung ist dem Provisorium in der Leitung dieses Instituts ein Ende gemacht. — Am 11. März 1900 eröffnete die neugegründetc „Vereinigung österreichischer bildender Künstler und Künstlerinnen" und Vegräbnißorte Dr. Schmehkal's, das Denkmal feierlich enthüllt, welches das dankbare deutsch-böhmische Volk diesem seinen unvergeßlichen und ebenso unerschrockenen als klugen Führer errichtet hat. Das gelungene Denkmal ist ein Werk des Wiener Bildhauers Julius Trautzl. — Am 25. October 1899 fand im Wiener Stadtparke die Enthüllung des B r u ck n e r-Denkmals statt. Die das Denkmal krönende, auf einem hohen, schlanken Postament aus grauem Granit ruhende Büste des großen Componisten ist eine der letzten und besten Porträtarbeiten Victor Tilgner's; der übrige figuralc Theil des Denkmals rührt von der Hand des langjährigen getreuen Mitarbeiters Tilgner's, Fritz Zerritsch, her: es ist eine zarte, halbnackte, in edelstem weißen Marmor ausgeführte weibliche Figur, die, auf dem Felsen knieend, mit der Rechten einen Lvrbeerkranz hinaufreicht, während sie mit der linken Hand die emporrankenden Dornen wegbiegt. Ist das Denkmal auch insofern verfehlt, als die Nebenfigur, die weibliche Gestalt, den eigentlichen Hauptgegen-stand des Monumentes, die Brncknerbüste, förmlich in den Hintergrund treten läßt, so macht das Ganze doch, gehoben von dem grünenden Banmhintergrunde, einen überaus plastischmalerischen Eindruck. Auch das Theaterleben Wiens hat einige deukenswerthe Ereignisse aufzuweisen; wir zählen dahin das Scheiden des Hofoperncapellmeisters Hans Richter ans dem Verbände der Wiener Hofoper, den Rücktritt der Fran Alexandrine v. Schönerer von der Leitung des Theaters an der Wien und den Selbstmord des Carl-Theater-Direetors Franz Jauner. Mit dem, im März 1900 erfolgten Ausscheiden Hans Richter's ans dem Verbände der Wiener Hofoper — ein Ausscheiden, welches man in manchen Kreiieu, ob mit Grund oder Ungrund können wir nicht entscheiden, auf künstlerische und andere Differenzen mit dem gegenwärtigen Direetor der Hofoper, Gustav Mahler, zurückführen wollte — verlor dieses Institut einen ausgezeichneten Dirigenten besonders Wagnerffcher Musikdramen. Hans Richter, welcher durch 25 Jahre der Wiener Hofoper als Capellmeister angehörte und durch einige Zeit auch die Philharmonischen Coneerte und jene der Gesellschaft der Musikfreunde dirigirte, wird nunmehr den Schwerpunkt seiner Thätigkeit nach London verlegen und dortselbst nur Coneerte dirigiren. — Unter Frau Alexandrine v. Schönerer, welche seit 1884 Eigentümerin und zunächst mit Franz Jauner, resp. Camillo Walzel, seit 1889 aber allein auch artistische Leiterin des Theaters an der Wien war, erlebte die Wiener Operette eine neue Periode der Blüthe; seit einigen Jahren wollte aber dieses Genre keine rechte Zugkraft mehr ausüben, die Einnahmen gingen stetig zu-rück und der so doeumentirte, artistische und finanzielle Mißerfolg war wohl die Hauptursache, daß Frau Schönerer mit Ende der Saison 1899/1900 das Seepter nieder legte. — Franz Jauner endlich, welcher von 1875 bis 1880 die Direction der Wiener Hofoper führte und dessen Name auch mit der entsetzlichen Ring-theater-Katastrophe verknüpft ist, war ein tüchtiger Theaterdirector; der Umstand, daß es ihm trotz aller Anstrengungen nicht gelang, das Carl-Theater, dessen Leitung er vor einigen Jahren übernommen hatte, finanziell zu halten, drückte ihm am 23. Februar 1900 die Mordwaffe, mit der er seinem Leben ein Ende machte, in die Hand. Er war im Jahre 1834 in Wien geboren und sein Name wird mit der Wiener Theatergeschichte des letzten Vierteljahrhunderts unzertrennlich verbunden Meißen. — Der bevorstehende Rücktritt der Frau Schönerer und der Selbstmord Jauuer's waren der Ausgangspunkt vielfacher Verhandlungen, welche dort den Ankauf, hier den Neupacht des verwaisten Theaters bezweckten. Dieselben endeten damit, daß das Theater an der Wien am 31. März 1900 in das Eigenthum eines Consortiums überging, welches aus den Herren E. Ritter v. Kubiusky, L. Doret und I. Simon besteht, und das Carl-Theater am 2. April 1900 von einem Consortium gepachtet wurde, welchem die Herren A. Amann als zukünftiger Director, Leopold Müller (der langjährige Secretär des Deutschen Volkstheaters unter Bukovics und nachherige administrativeLeiter, resp.Director-Stellvertreter des Carl-Theaters unter Jauner), der Compo-uist A. Müller-Norden und zwei Capitalisten angehören. Nachdem so die Frage über das Eigentum, resp. die Verpachtung der beiden Wiener Theater definitiv geordnet war, fand sich die in Wien bestehende Theater-Landescommissio» veranlaßt, sich in einer am 1. Juni abgehaltene» Sitzung mit der Frage zu befassen, ob im Hinblick auf die in den beiden Theatern bestehenden, die persönliche Sicherheit des Publicums gefährdenden Uebelstäude überhaupt, eventuell unter welchen Bedingungen der Weiterbetrieb dieser Theater zulässig erscheine. Das Ergebuiß dieser Berathungen war der Beschluß, die weitere Benützung der beiden Theater überhaupt nicht mehr zu gestatten oder, falls eventuell bestehende und nachzuweisende Privilegien die Einstellung der Betriebe unthuulich erscheinen ließen, die Gestattung des Weiterbetriebes an eine Reihe bestimmt bezeichneter Bedingungen zu knüpfen, deren Erfüllung eine fast vollständige Reconstruction der beiden Theater notwendig machen würde. Die Frage, ob es den Eigen« thümern Der beiden Theater gelingen wird, den Bestand von Privilegien in unwiderleglicher Weise documentarisch darzuthun, und ob sie im bejahenden Falle geneigt sein werden, die geforderten Reconstructionen vorzunehmen, und damit die Frage über den Fortbestand der beiden Theater war bis zu Ende der Berichtsperiode noch nicht definitiv erledigt. Wie in den Vorjahren, so wurde Oesterreich auch in der diesmaligen Berichtsperiode von einer Reihe mehr oder minder schwerer Katastrophen betroffen, welche schwere Verluste an Menschenleben und Eigentum verursachten; hier sei nur einiger der schwersten gedacht. Am 22. Juli 1899 fand auf dem kaiserl. Torpedoboote „Adler" im Canal von Cnrzola bei der Insel Torcola eine Kesselexplosion statt, durch welche von der Bemannung des Schiffes fünf Personen — darunter der Liuieuschiffsfähnrich Moritz Grabmayr v. Angerheim — getödtet und zwei Personen verwundet wurden. Der Kessel wurde überBord geschleudert und der Schiffskörper schwer beschädigt.— Ein außerordentlicher Wettersturz, welcher am 10. September 1899 eintrat, hat in einem großen Ländergebiete Ueberschwem-mungen hervorgerufen, welche beträchtlichen materiellen Schaden veranlaßt»! und auch mehrere Menschenleben vernichteten. Das Salzkammergut, Ober-midNiederöstcrreich.Steicrinarkund Böhmen wurden hiebei am stärksten in Mitleidenschaft gezogen. — In der Nacht vom 29. ans den 30. März 1900 brach über Wien eine sörmliche Schneekatastrophe herein; der von heftigem Sturm begleitete und auch noch am 30. anhaltende Schneefall war der stärkste der letzten 20 Jahre. Die Höhe der Schneedecke betrug am 30. Abends nach etwa 24stündigem Schnecfall in den Straßen Wiens 30 cm. Der Verkehr der Pferde-, Dampf- und der elektrischen Tramway, so wie jener auf einzelnen Stadtbahnstrccken mußte stundenlang sistirt werden. Auch ans den Provinzen, so aus Steiermark, Krain, Mähren, am 17. September 1832 in Budapest geboren. — Am ö. October 1899 starb in Vöslau der Director des Wiener Conservatoriums, Hofcapellmeister Johann Nepomuk Fuchs. Er war das Ideal eines Repertoirccapellmeisters, ein ausgezeichneter Mozartdirigcnt und einer der besten Schubcrt-kcnner. I. N. Fuchs, am 5. Mai 1812 zu Groß-Florian in Steiermark geboren, componirte eine ganze Reihe gefühlvoller Lieder, bearbeitete die Opern „Almira" von Händel, „Der betrogene Kadi" von Gluck, und „Alfonso und Estrella" von Schubert. 1872 wurde in Brünn seine dreiactige Oper „Cingara, die Gnomenkönigin" und 1870 in Weimar „Der Lenz", eine Früblingscantate. mit großem Beifall aufgeführt. — Am 8. October 1899 starb in Prag der bekannte Landschafts- $rnn] u. Zauner t. Böhmen und ebenfalls aus Ungarn wurden heftige Schneestürme gemeldet, welche mehrfache Verkehrsstörungen auf den Bahnen und mancheii materiellen Schaden zur Folge hatten. — Neuerliche Erdrutschungen in der Ortschaft Klappai (Böhmen) richteten am 11. und 12. April ungeheueren Schaden an. Am 12. waren bereits 82 Häuser cingestürzt; das neue Nutschierrain schloß sich im Osten an das alte, im Jahre 1898 gerutschte Terrain an und war am 12. Vormittags etwa 480 m lang und 200 m breit. Auch im Laufe der diesjährigen Berichtsperiode hat der Tod reiche Ernte in der politischen, literarischen und in der Knustwelt Oesterreichs gehalten. Am 13. September 1899 starb in seiner Villa zu Hietzing der berühmte Laryn-gologe, Professor Dr. Karl Stoerk; er war malcr Julius Marak, Professor an der dortigen Malerakadcmie, im 64. Lebensjahre. - Am 4. December 1899 starb in Lemberg Dr. Franz Smolka, ein Mann, dessen Name mit der Ver-fassnng^geschichte Oesterreichs unzertrennlich verbunden ist, und welcher durch nahezu ein halbes Jahrhundert zu den hervorragendsten und sympathischesten Erscheinungen des parlamentarischen Lebens gehörte. Am 8. November 1810 zu Kalusz in Galizien geboren, war er ein glühender polnischer Patriot, dabei von unerschütterlicher demokratischer und freiheitlicher Gesinnung. Im Jahre 1848 stand Smolka an der Spitze der nationalen Bewegung der Polen. In den con-stituirendenReichstag zuKremsier entsendet,wurde er zunächst zu dessen Vicepräsidcnten und am 12. October 1848 zum Präsidenten gewählt. Bei Einführung der Februarverfassung wurde er von der Stadt Lemberg in den galizischen Landtag und von diesem in den Reichsrath entsendet. Nachdem er dann durch längere Zeit kein Mandat in den Reichsrath angenommen, wurde er 1879 wieder in's Abgeordnelenhaus gewählt, in welchem er zuerst die Stelle eines ersten Bice-präsidenten und dann vom 14, März 1881 an die Würde eines Präsidenten bekleidete, auf welche er am 17. März 1893 resignirte, um den Rest seiner Tage in Ruhe und Zurückgezogenheit vom öffentlichen Leben zu verbringen. Wohl wurde er nach seinem Rücktritte zum Mitgliede des Herrenhauses ernannt, doch hat er an den Sitzungen desselben nie theilgenommen. — Am 24. December 1899 verschied zu Prag Dr. Ludwig Schlesinger, nach Schmeykal's Tod der erprobte Führer der Deutschen in Böhmen und Obmann des Clubs der deutschen Landtagsabgeordneten dortselbst. Am 13. October 1838 zu Oberleuteusdorf in Böhmen geboren, war er ein ausgezeichneter Schulmann und Historiker; in seiner letzteren Eigenschaft hat Schlesinger gegenüber der einseitigen tschechischen Auffassung der Geschichte Böhmens den Antheil der Deutschen an der politischen und culturellen Entwicklung des Landes erforscht und dargestellt. Der Erfüllung dieser Aufgabe galten insbesondere die „Geschichte Böhmens", zahlreiche Monographien und die Schrift über die Nationalitätenverhältnisse Böhmens. „In selbstloser Hingebung hat Schlesinger sein Leben dem Wähle seines Volkes gewidmet, welches in ihm seinen besten Sohn betrauert und in dessen Geschichte sein Name unvergänglich fortleben wird," so lautete der Nachruf, tvelchen der Club der deutschen Landtagsabgeordneten Böhmens seinem verstorbenen Obmanne widmete. — Am 31. December 1899 starb in Baden bei Wien Karl Millöcker, welcher mit Johann Strauß und Franz v. Suppö das Triumvirat der eigentlichen Schöpfer der Wiener Operette bildete. Als sein Meisterwerk auf diesem Gebiete ist die Operette „Der Bettelstudent" zubezeichnen. Seinen ersten großen Operettenerfolg erzielte Millöcker mit der Operette „Das verwunschene Schloß". Von seinen übrigen Operetten — er schrieb deren 20 — wollen wirhiernoch „Die Jungfrau von Belleville", „Gasparone", „Die sieben Schwaben", „Der arme Jonathan" und als sein letztes Werk „Das Nordlicht" nennen. Der Verstorbene war am 29. April 1842 zu Wien geboren. — Am 11. Jänner 1900 verschied in Wien der am 14. December 1821 in Purkersdorf geborene k. k. Oberlandesgerichtsrath i. P- Franz Edler v. Gernerth, der Componist einer Reihe trefflicher Männerchöre. — Am 3. Februar 1900 verschied in Wien Fürst Camillo Starhemberg. Am 31. Juli 1838 in Cilli geboren, wurde er 1896 durch den Stadtbezirk Wels und später durch den verfassungstreuen Großgrundbesitz von Oberösterreich in den Landtag,, von letzterem dann auch in das Abgeordnetenhaus gewählt, woselbst er bis zum Jahre 1872 sein Mandat ausübte und mit der liberalen Partei stimmte. Im Herrenhause, in welches er nach dem Tode seines Vaters 1872 als erbliches Mitglied eintrat, schloß er sich der Verfassungspartei an. — Am 9. Februar 1900 verschied in Wien Katharina Herzog, die älteste Wiener Schauspielerin, eine der besten Künstlerinnen des Wiener Theaters, von welchem die im Jahre 1826 zu Wien geborene Künstlerin am 7. März 1894 in ihrer Glanzrolle als altes Weib im „Verschwender" unter warmen Ovationen des Publicums Abschied nahm. — Am 13. März 1900 verstarb zu Wien der treffliche Landschaftsmaler Gottfried Seelos; er war am 9. Jänner 1829 in Bozen geboren. — Am 12. März 1900 starb in Wien der am 28. Juni 1843 ebendort geborene Bildhauer Professor Alois Fanz Laver Düll, welcher durch Jahre als supplirender Professor und selbständiger Leiter an der allgemeinen Vildhauerschule der Wiener Akademie sungirte. — Am 23. März 1900 verschied in Budapest plötzlich Nicolaus Dumba, eine der markantesten Persönlichkeiten der Wiener Gesellschaft. Erwarein warmer und opferfreudiger Förderer aller künstlerischen Bestrebungen, wenn auch nicht immer glücklich in seinen diesfälligen Maßnahmen, wie die Geschichte des Mozart-Monumentes beweist. Als Politiker — er gehörte durch längere Zeit dem niederösterreichischen Landtage und dem Abgeordnetenhause an und wurde >888 ins Herrenhaus berufen — war er ein über-zeugterFreunddesFortschrittes. Einer griechischen Familie entstammend, wurde er 1830 in Döbling bei Wien geboren. — Am 27. März 1900 starb der Minister a. D. Baron Dr. Florian Ziemial-kowski. Am 13. October 1817 in Berezowica im Tarnopoler Kreise als Sohn eines Koches geboren, spielte er in den nationalen Verschwörungen vom Ende der Dreißiger- bis zum Anfänge der Sechzigerjahre eine hervorragende Rolle; als Conspirator zum Tode verurtheilt, wurde er begnadigt; nicht weniger als achtJahre verbrachteer in Gefängnissen und Verbannung, um schließlich, halb gegen den Willen seiner Landsleute zum Minister für Galizien ernannt, jene Politik des Polenclubs zu inauguriren, durch welche diese Partei zu ihrer bekannten Machtstellung gelangt ist. Als er im October 1888 aus dem Ministerium schied, hatte er durch fünfzehn und einhalb Jahre demselben angehört. — Am 9. April 1900 starb in Willen bei Innsbruck im 77. Lebensjahre ProfessorFriedrichMaaßen; erwarein gefeierter Kirchenrechtslehrer, als Politiker aber gehörte er zu den Häuptern der ultramontanen Bewegung in Oesterreich; seine Wiege stand in Mecklenburg. — Am 21. April 1900 verstarb in Wien Wilhelm Jahn, der ehemalige Director der Wiener Hofoper, deren Leitung er nach der Entlassung Franz Jauner's im Jahre 1880 mit 1. Jänner 1881 übernahm. Jahn hat der Wiener Hofoper eine Periode neuer künstlerischer und administrativer Vlüttze gebracht. Eine absteigende Tendenz machte sich erst geltend, als zunehmende Kränklichkeit und ein bedenkliches Augenübel den als Director wie als Dirigenten gleich trefflichen Mann hinderten, dem seiner Leitung anvertrauten Institute seine volle Kraft zu widmen. Im April 1897 trat Jahn, welcher am 24. November 1835 in dem Städtchen Hof an der mährisch-schlesischen Grenze geboren war, von der Leitung der Hofoper definitiv zurück und Gustav Mahler trat an seine Stelle. — Am 9. Juni 1900 starb in Wien der im Jahre 1836 geborene Reichsraths-abgeordnetc Dr. Cajetan Bulat, Vertreter der Landgemeinde Spalato. Er war Mitglied des Südslaven-Clubs; 1896 wurde er Landeshauptmann von Dalmatien. * * * Ende März 1900 wurde der ungarische Oberststallmeister Graf Julius S zechen hi auftretende Nervenkrankheit zwang, im Sanatorium zu Eudenich Zuflucht zu suchen, woselbst er auch die letzten Tage seines Lebens in fast vollständiger geistiger Umnachtung verbrachte. Sein künstlerisches Gebiet waren die Historie und das Genre, in welch letzterem er sich leider in der letzten Zeit allznstark der „Moderne" zuneigte. Aenlschland. Die Colonialpolitik des Deutschen Reiches hat auch in der diesmaligen Berichtsperiode weitere Erfolge erzielt. Durch das mit England, unter Beitritt Amerikas, getroffene Abkommen vom 2. December 1899 wurde die Samoasrage in einer den Interessen Deutschlands vollentsprcchen-den Weise geregelt. Darnach fallen unter Aufhebung der Samoa - Acte die beiden Karl Nlillöiücr f. -um Minister am königlichen Hoflager in Wien ernannt und gleichzeitig der ungarische Ministerpräsident v. Szell von der provisorischen Leitung dieses Ministeriums enthoben. — Am 9. Mai 1900 trug Ungarn seinen größten Künstler, MichaelMunkacsh (gestorben 1. Mai 1900), mit mehr als fürstlichen Ehren in Budapest zu Grabe. Michael Munkacsh, richtig Lieb, wurde am 10. October 1846 in Munkacs geboren, wo er sich zunächst als Tischler be-thätigte; ein durchreisender Porträtmaler führte ihn die ersten Wege der Kunst, in welcher er sich dann zunächst als Autodidakt, dann an der Wiener Akademie, in München (bei Franz Adam) und Düsseldorf bei Knaus und Vautier weiter ausbildete. 1872 übersiedelte er nach Paris, welches er zum Mittelpunkte seines künstlerischen Schaffens machte, bis ihn eine immer schwerer Samoa-Inseln Upoln und Savai, sowie die anliegenden kleinen Inseln als freies Eigenthum au Deutschland. Erwähnt sei hier, daß eine aus Apia, der Hanpstadt Samoas, vom 26. Juli 1899 datirteDepesche des „Reuter's Office" die Meldung brachte, daß in einer Versammlung, an welcher die Commissäre und Mitglieder beider Parteien theilnahmen, ein Abkommen unterzeichnet wurde, wonach das Königsthum und der Posten des Präsidenten des Municipalrathes abgeschafft werden. Weiters wurde einer Vorlage die Zustimmung ertheilt, wonach ein Verwalter ernannt und ihm ein aus drei Mitgliedern bestehender, gesetzgebender Rath, für den jede Macht ein Mitglied zu ernennen haben wird, zur Seite gestellt werden soll. Die Malietoa-Partci gab die Erklärung ab, daß sie die Annexion als die beste Lösung wünsche. Am 6. Mai 1900 fand in der Berliner Schloßcapelle der feierliche Act der Großjährig-keitserklärunz desKronprinzen Friedrich Wilhelm in Anwesenheit zahlreicher fürstlicher Persönlichkeiten und in besonders festlicher Weise statt. Auch Kaiser Franz Joseph I. war zu diesem Familienfeste des hohcnzollern'schen Hauses nach Berlin gekommen, festlich empfangen von seinem kaiserlichen Freunde und Verbündeten, um-jubelt von der Bevölkerung Berlins. Bei diesem Anlasse ernannte Kaiser Franz Joseph I. den Kaiser Wilhelm zum General-Feldmarjchall der österreichisch-ungarischen Armee. — Am 1. Mai 1900 fand in München die Trauung der Prinzessin Mathilde von Bayern mit dem Prinzen Ludwig von Sachsen-Coburg-Gotha statt. — Am 13.Juni starb in seiner Sommerrcsidenz Rastede jährlich durch den Etat erfolgen. Am 12. Juni nahm der Reichstag die Flottenvorlage wohl unter dem Eindrücke der Ereignisse in Süd-Afrika und China mit 201 gegen 103 Stimmen an. Bedeutet Vieser Beschluß noch keineswegs eine Realisirung des ganzen großartigen Planes, mit dem die Rcichsrcgierung ursprünglich vor den Reichstag trat, so darf darin doch ein erster Schritt zur Realisirung dieses Planes erblickt werden, welcher geeignet ist, die deutsche Seemacht bis zur Größe und Vollkommenheit der deutschen Landmacht zu entwickeln. Langwierige Verhandlungen rief im deutschen Reichstage die sogenannte Lex Heinze, ein Gesetzentwurf gegen die Unsittlichkeil, hervor und insbesondere richtete sich die Opposition gegen deren Kunst- und Theaterparagraphe. Michael v. Munkacsy f. Großherzog Nikolaus Friedrich Peter vonOlden-burg im Alter von fast 73 Jahren — er war am x. Juli 1827 in Oldenburg geboren und im Jahre 1883 zur Regierung gelangt. Er hat sich durch nationale Gesinnung und aufrichtige Liebe zu seinem Volke ausgezeichnet und war ein aufrichtig freiheitlich denkender und regierender Fürst. Am 1. Jänner 1900 trat das neue deutsche bürgerliche Gesetzbuch und mit ihm zugleich auch die neue Civilproceßordnung in Kraft. Eine am 28. Jänner 1900 dem deutschen Reichstage zugegangcne Novelle zum Flottengesetz forderte eine zweite Schlachtflotte von derselben Stärke wie die erste, ferner die Vermehrung der Auslandsschiffe um mehrere Kreuzer. Der Kunstparagraph verhängt gegen Jenen, der Schriften,Abbildungen odecDarstellungen,welche, ohne unzüchtia zu sein, das Schamgefühl gröblich verletzen, an Personen unter 18 Jahren verkauft, oder solche Darstellungen, die das Schamgefühl verletzen, in Aergerniß erregender Weise öffentlich ausstellt, Gefängnißstrafen bis zu sechs Monaten oder Geldstrafen bis zu 600 Mk. Der Theaterparagraph fordert eine strafrechtliche Verfolgung der Theaterdirectoren, wenn sie unsittliche Darstellungen bieten. Diese Bestimmungen, welche besonders in ihrer vagen Fassung eine förmliche Unterbindung der Kunst in ihrem Lebensnerv bedeuteten, da sie das Urtheil über Kunstproducte und deren Sittlichkeit in Die Bereitstellung der nöthigen Mittel sollte all-1 erster Reihe geradezu untergeordneten Polizei- lichen Organen anhcimstellten, riefen wahre Stürme der Entrüstung in der gebildeten Welt Deutschlands hervor. Künstler, Schriftsteller, Strafrechtslehrer rc. traten in fulminanten Protesten gegen dieselben auf. Im Reichstage griffen Freisinnige, socialdemokrate» und zuletzt auch die Nationalliberalen zu dem Mittel einer, in den feinsten Formen gehaltenen Obstruction, um durch eine Fülle von Anträgen, namentlichen Abstimmungen, langwierigen Reden eine definitiveBeschlußfassung über das von der Regierung selbst nicht gerne gesehene, vom Kaiser sogar verdammte, vom Centrum aber festgehaltene Gesetz unmöglich zu machen, und wirklich gelang es den vereinigten gegen Entgelt feilbietct, welche, ohne unzüchtig zu fei«, das Schamgefühl gröblich verletzen. Das so modistcirte Gesetz, resp. der Initiativantrag Hompesch wurde dann sofort in erster, zweiter und dritter Lesung angenommen. Der ganze Verlauf und der Ausgang der Sache hat bewiesen, daß man siegen könne, ohne zugleich dem parlamentarischen Gedanken Abbruch zu thun — vorausgesetzt natürlich, dass ein vollständig objectiv seines Amtes waltender Präsident, wie dies Graf Ballestrcm im deutschen Reichstage war, die Verhandlungen leitet. Aohannes HutcnScra- Bemühungen der freiheitlichen Parteien, das Centrum zu ermüden, so daß es endlich am 22. Mai 1900 im Wege eines Compromisses gelang, die fatale Sache aus der Welt zu schaffen. Die Lex Heinze wurde einfach von der Tagesordnung abgesetzt und ein Initiativantrag durch GrafHo m p e s ch eingebracht, in welchem auf Grund jenes Compromisses die vielumstrittenen Kunst-und Theaterparagraphe fallen gelassen, vom ganzen ursprünglichen Gesetze nur die eigentlichen Unsittlichkeitsparagraphe übernommen und denselben ein neuer Paragraph angesügt wurde, durch welchen Demjenigen eine Strafe angedroht wird, der an Personen unter 16 Jahren Gegenstände Am 16. Juni 1900 fand die Eröffnung des Elbe-Trave-Canals durch Kaiser Wilhelm statt. In den Tagen vom 24. bis 26. Juni 1900 feierte die Stadt Mainz, und mit ihr die ganze civilisirte Welt, die fünfhundertste Wiederkehr des Geburtstages Gutenberg's (I. Gensfleisch zum Gutenberg), des Erfinders der Buchdruckerkunst. Am 4. September 1899 verlautbarte der „Preußische Staatsanzeiger" die Enthebung des Cultusministers Bosse und des Ministers des Innern v. d. Recke. Oberpräsident Studt wurde zum NachfolgerBosse's und Regierungspräsident Freiherr v.Rh einbabeu zum Minister des Innern ernannt. Die beiden Neuernannten sind ebenso conservative Männer wie ihre Vorgänger im Amte. Das preußische Abgeordnetenhaus lehnte am 19. August 1899 die sogenannte Canalvorlage (Mittellandcanal rc.) vollständig ab; diese Entscheidung führte die Maßregelung einer Reihe von Beamten, welche als Abgeordnete gegen die Vorlage gestimmt hatten, und in,weiterer Folge die vorerwähnte Ministerenthebung herbei. Die am 23.Juni 1898 erfolgte Wahl Kirsch-ner's zum Oberbürgermeister von Berlin hat im Laufe der Berichtsperiode endlich die' kaiserliche Bestätigung erfahren. In der zweiten Hälfte des Monats Mai brach in Berlin ein Tramway-Strike aus, welcher am 19. und 20. Mai zu schweren Excessen führte, glücklicherweise aber nur wenige Tage dauerte. 2 Todte und 100 Verwundete waren die blutigen Opfer der Excesie. Am 16. August 1899 verschied in Heidelberg der große deutsche Chemiker und Physiker Professor Richard Bunzen an Altersschwäche. Er war am 31. März 1811 zu Göttingen geboren worden. — Am 16. Juni 1900 starb in Oberammergau der am 14. December 1835 ebendort geborene Oberammergauer Bürgermeister Johann Lang, der langjährige Regisseur der Oberammergauer Passionsspiele, der Manu, der es verstanden hat, die Bedeutung und die Würde dieser Passionsspiele auf ihrer höchsten Höhe zu erhalten. Itakien. Am 29. October 1899 veröffentlichte das italienische Amtsblatt ein königliches Secret, womit das Parlament auf den 14. November 1899 einberufen wurde. Dies war der erste Schritt, welchen das Ministerium Pelloux-Visconti-Venosta auf dem Wege unternahm, der nach feiner Anschauung zur Bewältigung der oppositionellen Obstruction führen sollte, der aber in Wirklichkeit nur den Beweis erbrachte, daß der Sieg der Regierung am 28. Juni 1899 nur ein Pyrrhussieg war. Als das Parlament zusammentrat, herrschte wohl anfänglich eine Art Waffenstillstand, sobald aber die Verhandlungen über das am 28. Juni 1899 einer Commission zugewiesene königliche Secret im Plenum begannen, setzte die Obstruction mit neuer Macht ein, und nahm schließlich, gereizt durch einige antiobstructio-nistische Anträge, einen, alle parlamentarische Verhandlung unmöglich machenden Charakter an. Einparlamentarischer Scandal folgte dem andern; am 30. März 1900 kam es zu wörtlichen und thät-lichen Angriffen auf den Präsidenten Colombo. Nun entschlossen sich Regierung und Majorität zu einer Art parlamentarischen Staatsstreich; rasch einigten sie sich über eine zur Bändigung der Obstruction vorgeschlagene Abänderung der Geschäftsordnung, welche in der Sitzung vom 3. April 1900, nachdem die Opposition einen geharnischten Protest erhoben, und hierauf, um Thätlichkeiten zu vermeiden, den Saal verlassen hatte, von der zurückgebliebenen Majorität der Deputirtenkammer ohneweiters angenommen wurde, worauf das Haus sich auf den 15. Mai 1900 vertagte. Die Folgen dieses Vorgehens sollten aber nicht ausbleiben. Als am 15. Mai die Deputirtenkammer wieder zusammentrat, gelang es der äußersten Linken, unter der Erklärung, sie werde sich der Anwendung der neuen Geschäftsordnung selbst mit Gewalt widersetzen und unter Activirung der heftigsten 06= strüctionsmittcl — sie sang u. A. unter Mitwirkung der Gallerie die Garibaldi-Hymne — die kaum eröffncte Sitzung wieder zu sprengen, worauf die Regierung mit der Auflösung der Kammer antwortete. Die Neuwahlen wurden auf den 3., die Stichwahlen auf den 10. Juni angeordnet, und sollte die neugewähltc Kammer am 16. Juni zusammentreten. Die Wahlen ergaben scheinbar einen Sieg der Regierung, denn ihre Majorität war kaum geschwächt worden; als schlimmes Anzeichen konnte es aber angesehen werden, daß die eigentliche Obstructions-partei, die äußerste Linke, u. zw. auf Kosten der sogenannten constitntionellen Opposition (Rudini-Giolitti), eine nicht unansehnliche Verstärkung erhielt; sie wuchs von 69 auf 93 Mann. Als es nach dem Zusammentritte der neuen Kammer zur Wahl des Präsidenten kam, zeigte es sich bald, wie wenig verläßlich auch die neue ministerielle Majorität war. Der Can-didat der Regierung für diesen Posten, Depu-tirter Gallo, erhielt nämlich keineswegs alle Stimmen der sogenannten Majorität, die schon aus den Hauptwahlcn mit 284 Mann hervorgegangen war. Er wurde nämlich nur mit 242 Stimmen gewählt, während auf den Candidaten der Oppositionsparteien, Biancheri, 214 Stimmen entfielen. Bei diesem Stande der Dinge zog es das Ministerium Pelloux vor, am 18. Juni seine Demission zu überreichen, welche der König auch annahm, indem er gleichzeitig — nachdem Gallo abgelehnt — den Senator Saracco mit der Bildung des Cabinets betraute. Unterdessen unterhandelte der Kammerpräsident Gallo mit der Oppositon wegen der Geschäftsordnungsfrage, und diese Verhandlungen führten — wenigstens vorläufig — zu einer Einigung. Am 24. Juni war das neue Cabinet Saracco vom Könige genehmigt, und als sich dasselbe am 27. Juni der nach der Demission des Ministeriums Pelloux vertagten und an diesem Tage wieder zusainmengetretenen Kammer vorstellte, fand es allseitige freundliche Aufnahme. Die vomMinisterpräsidenten zu Beginn der Sitzung verlesene Erklärung bekundete aber auch klär die Absicht, die Kammer zu versöhnen. An Stelle des als Unterrichtsministcr in das Cabinet berufene» Gallo wurde der neue Regicrungs-candidat Villa zum Kammerpräsidenten gewählt. Saracco, der neue italienische Ministerpräsident, steht dermalen im achtzigsten Lebensjahre und war zuletzt Senatspräsident: er ist eine der populärsten Erscheinungen Italiens und wird als die Incarnation der Bürgertngend bezeichnet. Daß Visconti-Venosta auch im Ministerium Saracco das Portefeuille des Auswärtigen beibehalt, bürgt für die Fortsetzung der bisherigen äußeren Politik Italiens. Am 2-9- Juni nahm die Kammer ein einmonatliches Budgct-provisorium an, und beschloß, ani 1. Juli den Entwurf der neuen Geschäftsordnung in Behandlung zu ziehen. * * Irankreich. Am 14. April 1900 wurde die Pariser Weltausstellung in feierlichster Weise eröffnet und die Regierung hat in kluger Weise dafür gesorgt, daß Frankreich an diesem seinen Ehrentage von jenem Ballastc befreit sei, den es jahrelang mit sich geschleppt und der, dem gesitteten Europa ein Greuel, Frankreich fortwährend in einem Zustande verderblicher Aufregung erhielt: die „Affaire Dreyfus". Nachdem der französische Cassationshof am 3. Juni 1899, das gegen Dreyfus ergangene erste Urtheil des Kriegsgerichtes von Paris vom f pariser SMtausfh’lTtmit: Äcslcrrcichischcs Vcpräsenlalionsl)»«». Die in Como im Monate Juli 1899 veranstaltete Volta-Ausstellung wurde am 8.Juli durch einen Brand heimgesucht, welcher die unschätzbare und überaus reiche Volta-Sammlung imb damit fast alle in die Ausstellung aufgenommenen Volta-Reliquien vernichtete. Nur der Säbel B o l t a's (ein Geschenk N a p o l e o n's I.), seine Uhr und das Bild Bertini's, welches Bolta inmitten berühmter Zeitgenossen darstellt, wie er seine Erfindung Napoleon auseinandersetzt, wurden gerettet. 22. December 1894 cassirt und annullirt und Dreyfus behufs neuer mündlicher Verhandlung vor das Kriegsgericht inRennes verwiesen hatte, und nachdem Dreyfus in der Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli 1899 auf französischem Boden ans Land gesetzt und in das Militärgefüng-niß in Rennes überführt worden war, begann am 7. August der neue Proceß gegen den des Landcsverrathes Beschuldigten vor dem Kriegsgerichte in Rennes, als dessen Vorsitzender Oberst Jouaust fungirte. Der Proceß endete trotz der ausgezeichneten Verteidigung des Beschuldigten durch seine Verlheidiger Demange und Sabori — gegen welch letzteren mitten im Laufe der Verhandlungen am 14. August von einem bis heute noch nicht eruirten fanatisirten Individuum ein, glücklicher Weise ohne ernstere Folgen gebliebenes, Revolverattentat verübt wurde — trotzdem eine ganze Reihe der besten Männer Frankreichs, darunter auch der Senator und gewesene Minister Trarieux und zahlreiche Kriegskameraden des Angeklagten für die Unschuld des letzteren eintraten und für dieselbe unumstößliche Beweise beibrachten, trotzdem Dreyfus und irgendwelchen deutschen Organen Beziehungen mto Verbindungen irgendwelcher Art niemals bestanden haben, trotz des glänzenden Plaidoyers des Maitre Demange, nachdem der Regierungscommissär die Schuldigsprechung des Angeklagten verlangt hatte, am 9. September 1899 mit der neuerlichen 33er-urtheilung des Angeklagten. Doch diesmal war der Schuldspruch nicht einstimmig erflossen; zwei Richter, darunter der Präsident des Kriegsgerichtes selbst, hatten das Nichtschuldig gesprochen und auch ein dritter Beisitzer des Kriegsgerichtes, welchen Diejenigen, denen an - . pariser Weltausffeltung: gtcMriatafs- und Nasscr-2-alast. die gegen Dreyfus austretenden Zeugen, darunter insbesondere General Mercier, von den Vertheidigern in die Enge getrieben, die meisten ihrer Beschuldigungen und sogenannten Beweise selbst als hinfällig anerkennen mußten,- trotzdem noch im letzten Momente die deutsche Reichsregierung „zur Wahrung ihrer eigenen Würde und zur Erfüllung der Pflicht der Menschlichkeit" im amtlichen Theile des „Reichsanzeigers" die Erklärung wiederholt hatte, daß die kaiserliche Botschaft in Frankreich niemals, weder direct noch indirect, irgendwelche Beziehung zu Dreyfus unterhalten habe und daß zwischen der Verurtheilung Dreyfus' gelegen war, aus Hintertreppenwegen zu Gunsten eines Schuldspruches bearbeiten ließen, wollte sich zu einem solchen nur dann bequemen, wenn man dem Angeklagten mildernde Umstände zuerkenneu würde. So erklärte denn das Kriegsgericht den Angeklagten unter Zuerkennung mildernder Umstände (mildernde Umstände bei angenommenem Landesverrath!) mit einer Mehrheit von fünf gegen zwei Stimmen für schuldig und ver-urtheilte ihn zu zehn Jahren Gefängniß. Dieses Urtheil erweckte in der ganzen civilisirten Welt einen Schrei der Entrüstung und in manchen umito«! 9 ™ v h m sl i *t MimmKMWWüi imomii<9»nm»si),i»s. Ländern, so in England, Deutschland und den Vereinigten Staaten von Nordamerika, wurde als Antwort aus dieses Urtheil die Boycottirung der Pariser Weltausstellung ernstlich angeregt. Aber auch die französische Regierung konnte sich der Ueberzeugung nicht entziehen, daß das Urtheil gegen Dreyfus nicht nur an sich selbst widerspruchsvoll, sondern auch mit den Ergebnissen der Verhandlung in Widerspruch stehe. So stellte denn Kriegsminister Galliset bereits am 19. September beim Präsidenten der Republik über Beschluß des Ministerrathes den Antrag auf vollständige Begnadigung des Ver-urti)eilten und noch am selben Tage Unterzeichnete Präsident Loubet das diesfällige Begnadigungsdeeret. Am 21. September 1899 verließ Dreyfus als freier Mann das Gefäng-niß und damit war endlich eine Affaire zum Abschlüsse gelangt, welche Frankreich durch Jahre in seinem Innersten aufgewühlt und welche, durch die Art und Weise, wie man das erste Kriegsgericht in ungesetzlicher Weise beeinflußte, um es zu einem schweren Justizirrthume zu verleiten, wie man dann selbst zum Verbrechen griff, um die Gutmachung dieses Jrrthums zu verhindern, auf daß nur ja nicht das Prestige Derjenigen, welche an dem Rechtsirrthume schuld waren, gefährdet werde, eine Schmach für jenes Land bildete, welches so lange an der Spitze der freiheitlichen Bewegung und der Civilisation mar« schirte. # Durch eine in der Nacht vom 8. auf den 6. August 1899 in der Station Juvisy der Eisenbahn Paris—Orleans stattgefundene Collision zweier Expreßzüge wurden 17 Personen getöblet und 73 schwer verwundet. — Im August 1899 wurde ganz Frankreich durch eine sich im Sudan abspielende Katastrophe in die höchste Aufregung versetzt. Zwei französische Officiere, Capitän Boulet und Kapitän Chan-oine eommandirten int Sudan eine Expedition, deren Spuren durch Mord, Brand und Plünderungen gezeichnet waren. Oberstlieutenant K l o b b, Begleitet von Lieutenant Menier, war beauftragt, diese blutrünstige Mission zu erreichen, zu inspieiren und deren Commando zu übernehmen. Die Kapitäne Boulet und Chanoine ließen auf sie schießen und Klobb und Menier fielen, ermordet von ihren Waffenbrüdern. Kapitän Chanoine ist der Sohn jenes Generals Chanoine, welcher als Zeuge gegen Dreyfus in dem Processe des letzteren eine überaus bedenkliche Rolle spielte.—Am 8. März 1900 brannte in Paris das Thäätre franpais (Comddie franfaise), das Haus Molidre's, nieder; Fräulein Henriot, eine junge, schöne und begabte Schauspielerin, fand in den Flammen ihren Tod; die Bibliothek, das Archiv und die großen Kunstschätze des Hauses wurden zum großen Theile gerettet, darunter auch die berühmte Statue Voltaire's von Houdon. Es war ein glücklicher Umstand, daß der Brand zu einer Zeit ausbrach, da das Haus, in welchem eine Nachmittagsvorstellung stattsinden sollte, dem Publi-cum noch verschlossen war. Am 19. September 1899 verschied in Bagndres de Luchon der Senator Scheurer-Kestner. Ein in jeder Richtung ausgezeichnet» Mann, ein charaktervoller Republikaner, war Scheurer-Kestner einer der wärmsten V»< rheidiger der Unschuld Dreyfus', ja Derjenige, dessen Initiative die ganze Revisions-Campagne zuzuschreiben ist, und es war ein seltsames Spiel des Zufalls, daß er gerade an dem Tage für immer die Augen schloß, an tyelchem sein Schützling begnadigt wurde. — Am 21. December 1899 verschied in Paris der berühmte Concert-Director Lamoureux. Er war im Jahre 1834 in Bordeaux geboren und hat wesentlich dazu beigetragen, Richard Wagner in Frankreich einzubürgern. —• Am 28. März 1900 starb der ehemalige Botschafter des Kaisers Napoleon III. in Preußen, Vincenz Graf v. Benedetti; er war der traurige Held der Emser Episode, des Vorspieles zum deutsch-französischen Kriege 1870/71. Am 29. April 1817 zu Bastia geboren, lebte Benedetti seit dem Sturze Napoleon's HL in Italien. — Am 16. Juni 1900 verschied in Paris der Prinz von Joinville, der dritte Sohn Louis Philipp's, im Alter von 82 Jahren. Er war eines jener Mitglieder der Prätendentenfamilien, die stets bereit waren, ihrem Vaterlande zu dienen, unter welcher Staatsform immer, und die durch ihre Abstammung in diesem ihrem Bestreben sich nur insoweit behindern ließen, als es ihnen die Rücksicht auf ihre Familie gebot. Der Verstorbene war auch als Schriftsteller thätig und insbesondere seine auf die Marine bezüglichen Schriften fanden in Fachkreisen große Werthschätzung. Kngkand. Auf den Prinzen von Wales wurde, als er auf der Reise nach Kopenhagen am 4. April am Brüsseler Nordbahnhofe eintraf, ein Schuß abgegeben. Der Prinz blieb unverletzt, der Attentäter wurde verhaftet. Dieser, namens Sipido, war ein blutjunges, bartloses Bürschchen von gutmüthigem Aussehen, welches vielfach mit Anarchisten verkehrte. Am 30. Juni 1900 veröffentlichte die Brüsseler Staatsanwaltschaft die Anklageschrift gegen Sipido und drei Genossen; das Attentat wird darin als anarchistisches bezeichnet. Tie Verhandlung wurde aus Montag den 2. Juli 1900 vor dem Brabant» Schwurgerichte angeordnet. Die Geschworne» bejahten die Schulüsrage, erklärten jedoch zugleich Sipido für unzurechnungsfähig. Infolge dessen wurden Sipido und die übrigen Angeklagten sreigesprochen und sofort freigelaffen. Uußland. Am 10. Juli 1899 ist der Großfürst-Thron-tlget von Rußland, Georg Alexandrowitsch, in Bruder des Kaisers Nikolaus II., ge-lotben. In den Rang eines Großfürst-Thron-ilgers rückte damit der dritte Bruder des Czaren, koßsürst Michael Alexandrowitsch, der wnals im 21. Lebensjahre stand, lieber den lob des Großfürsten Georg veröffentlichte der Mische „Regierungsbote" nachfolgende Details: Im 28. Juni a. St. (10. Juli n. St.) um i Uhr Morgens unternahm der Thronfolger «»feinem Benzinmotor-Fahrrad in Abas-Tuman «ine Spazierfahrt. Nachdem der Thronfolger in iiljr schneller Fahrt 2 Werft zurückgelcgt hatte, ichrte er um. Eine des Weges kommende Bäuerin ianettte nun, wie der Großfürst int Umkehren )it Fahrt verlangsamte und Blut spie. Darauf Mt er an und wankte beim Hcrabsteigen vom ichrrade. Die hinzueilende Bäuerin stützte den ihronfolger und fragte: „Was ist Ihnen?" Nichts", antwortete der Großfürst. Als ihm ie Bäuerin Wasser anbot, winkte er zustimmcnd lit der Hand. Sodann ließ die Bäuerin den ihronsolger behutsam zur Erde nieder. Friedlich »d schmerzlos trat nun der Tod ein." — initiale, in den „Münchener Nachrichten" tier« ssmtlichte Mittheilungen über den Tod des Eschen Thronfolgers stellen die Sache etwas uders dar. Nach dieser Darstellung war der hronfolger am Sonntag in der Früh mit inem Rade, wie auch sonst oft, wieder in die kglandschaft von Abas-Tuman hinaüsgezogen; : fuhr hier einen Abhang so schnell hinab, «6 er die Herrschaft über sein Rad verlor, am er stürzte plötzlich nach rechts und schlug lit dem Rücken auf den Felsgrund, worauf ijort der Blutsturz eintrat, der seinem Leben in Ziel setzte. Während England in Süd-Afrika, um der iilbmmen willen, einen ungerechten Krieg gegen it Buren-Republiken heranfbeschwor, machte Wand in Persien eine friedliche Eroberung: torch den Abschluß einer von Rußland garan-itten persischen Anleihe im Betrage von 22% Mionen Rubel wurde nämlich Persien sinan-itE und damit auch politisch für unabsehbare i«t der russischen Interessensphäre einverleibt, liit Bedeutung des auf die Anleihe bezüglichen libereinkommcns zwischen Rußland und Persien «itb erst recht klar, wenn man bedenkt, daß »ch demselben aus obigem Anlehen alle aus-liirtigen Verbindlichkeiten, also auch die Schuld 1 England, abzustoßen sind, und Persien bis it Anwrtisirung jenes Anlehens (1975) ohne chimmung Rußlands keine neuen auswärtigen liehen machen darf, daß Rückzahlung und irzinsung des neuen Darlehens durch die per-ichm Zölle garantirt sind und daß für den »ll eines Zahlungsversäumnisses das Zollwesen Persiens unter die Controle der russischen Ber-ivaltung gelangen soll. Fügt man hinzu, daß Rußland sich auch das alleinige Recht des Eisenbahnbaues in Persien gesichert hat, so kann es keinem Zweifel unterliegen, daß England durch das russisch-persische Uebereinkommen ein friedliches Sedan erlitten hat, das so Manchem als gerechte Sühne für die von England in Süd-Afrika befolgte Gewaltpolitik erscheinen dürfte. Die bisherigen, gegen die Selbständigkeit und die verbrieften Rechte Finnlands gerichteten Maßregeln der russischen Regierung haben im März 1900 eine Erweiterung erfahren. Die bisherige Vereidigung der finnländischen Gouverneure auf die Verfassung des Großfürstenthums wurde abgeschafft, auch wird nach erfolgter Demission des langjährigen Ministergehilsen Staatssecretärs General Prokope, welcher das sinnländische Ressort hatte, und dessen Posten nicht mehr besetzt werden wird, in Zukunft kein hoher finnländischer Beamter mehr das Interesse Finnlands direct beim Czaren vertreten. Weiters wurden durch ein kaiserliches Manifest vom 20. Juni 1900 Maßregeln bestätigt, durch welche die Einführung der russischen Sprache als Geschäftssprache im finnländischen Amtsverkehre (Staatssecretariat, Kanzlei des Generalgouverneurs, finnländische Paßexpedition in Petersburg mit 1. October 1900, Senat mit 1. Jänner 1903, Gouverneure rc. im internen Verkehre nach oben mit 1. October 1905) und ferner versügt wird, daß Privatgesuche von allen Behörden sowohl in der russischen als auch in der Landessprache entgegengenommcn werden sollen. Man hat es hier mit einem panslavistischen Seitenstücke der englischen Politik in Süd-Afrika zu thun. * * * Ein schweres Erdbeben, welches an der Jahreswende 1899/1900 den russischen Kaukasus bei Tiflis heimsuchte, zerstörte in den 10 heim-gesuchten Dörfern die Hälfte aller Wohnungen, wobei 600 Menschen ums Leben kamen. * * Am 21. Juni 1900 verschied in Petersburg plötzlich der russische Minister des Aeußern, Graf Murawiew. Als Sohn des „Dictators von Wilna" am 19. April 1845 geboren, wurde er nach dem ebenfalls plötzlich erfolgten Ableben seines Amtsvorgängers, des Fürsten Lobanow, am 13. Jänner 1897 zum Verweser des Ministeriums des Aeußern und am 25. April 1897 zum Minister des Aeußern ernannt. Er war ein aufrichtiger Vertreter der Friedenspolitik des Czaren und sein Name wird mit der Geschichte der Haager Friedensconferenz unzertrennlich verbunden sein. Mit der Leitung des Ministeriums des Aeußern wurde provisorisch Gras Lammsdorff, der bisherige Stellvertreter Murawiew's im auswärtigen Amte, betraut. Skandinavien. Der Mälarsee war in der Nacht vom 16. aus den 17. Mai 1900 der Schauplatz eines furchtbaren Verbrechens. Ein entlassener Strüf-ling, John Filipp Nordlund — geboren den S3. März 1873 in Täter — hatte in Asboga den Dampfer „Prinz Karl", welcher den Verkehr zwischen diesem Städtchen und Stockholm vermittelt, bestiegen und richtete dann während der Fahrt unter der Mannschast und den Passagieren ein sörmliches Blutbad an. Mit Messer und zwei Revolvern bewaffnet, tödtete er den Capita» des Schiffes sowie drei Passagiere und verwundete überdies mehrereanderePersonen,won denen vier schwer verletzt in Stockholm gelandet wurden. Die Annäherung des Dampfers „Köping", welcher — von Stockholm kommend — in der Mordnacht das .Todtenschiff" in einer der einsamsten und gefährlichsten Buchten des Mälar-sees antraf und dessen Capitän, durch das Stillliegen des Schiffes und die auf demselben herrschende cigcntbümliche Ruhe bewogen, Maß regeln traf, den Stand der Dinge an Bord des „Prinz Karl" zu untersuchen, veranlagte den Massenmörder, auf dem einzigen Rettungsboote des „Prinz Karl" die Flucht zu ergreifen, doch wurde er schon am nächsten Tag in der Station Skogstorp verhaftet. Schweiz. Das schweizerische Volk hat am 20. Mai das Bundes gesetz, betreffend die Einführung der obligatorischen Kranken- und Unfallversicherung, an der die eidgenössischen Kammern zehn Jahre lang gearbeitet haben, mit rund 340.000 gegen 145.000 Stimmen verworfen. Damit war auch die in das Gesetz einbezogene schweizerische Militärversicherung gefallen und der Gedanke der obligatorischen Versicherung für lange Jahre hinaus begraben. Spanien. Der Versuch des Ministeriums Sil vela, die Steuerschraube fester anzuziehen, welcher auch in dem den Cortes vorgelegten Budget zum Ausdrucke kam, veranlagte die vereinigte Opposition, in der Budgetdebalte zur Obstruction zu greifen, was das Ministerium bewog, am 22. Juli 1900 das vorgelegte Budget bis zum Herbste zurückzuziehen und das Versprechen abzugcben, bis dahin Ersparungen im Betrage von circa 30 Millionen vorzunehmen, sowie auch die neuen Steuergesctze weniger drückend zu gestalten. Die Budget- und Steuerschwierigkeiten, mit welchen die Regierung zu kämpfen halte, führten am Ende September zu einer partiellen Ministerkrise, indem Kriegsminister Pola vies a aus dem Ministerium schied und an seine Stelle General Azcarraga in dos Cabinet eintrat. Im Mai 1900 führte die strenge Eintreibung der neuen Steuern, respective diese selbst und andere mißliebige Maßnahmen dcr Regierung zu blutigen Revolten, in bereit Folge über die vier catalonischen Provinze» und am 21. Juni auch über die Provinz Madrid dcr Ausnahmszustand verhängt wurde. Bortugal. Am 24. Juni 1900 übernahm in Portugal ein neues Ministerium unter dem Präsidium Hinge-Ribeiro's die Leitung der Staats-geschäfte. In Oporto brach im August 1899 die Beulenpest ans; bis I. September waren 60 Erkrankungen vorgekommen, von denen 24 tödtlich verliefen; dcr Ausbruch der Epidemie wurde durch zwei Tage verschwiegen, was wohl die Verbreitung der Krankheit begünstigte, die bis zum Schlüsse der Berichtsperiode noch nicht vollständig aus Portugal verschwunden zu fein scheint. Belgien. Am 1. Juni 1900 wurde die Verlobung des Kronprinzen Albert mit der Herzogin Elisabeth von Bayern amtlich proclamirt. Die infolge der Einbringung des faniosen clericalen Wahlgcsetzentwurfes des Ministeriums Vandenpeereboom heraufbeschworenen blutigen Wirren in Belgien führten am 27. Juli zu einer internen Ministerkrise, da die im Schoße des genannten Ministeriums selbst zutage getretenen Meinungsverschiedenheiten nicht mehr zu überbrücken waren. Ein Theil der Minister ging mit Woeste, erklärte sich offen gegen Vandenpeereboom und Scholaert, und gab diesen die Schuld an der verhängniß-vollen Politik, welche Ende Juni 1899 zu ben furchtbaren Straßenkämpsen in Brüssel geführt hatte. Ilm 31. Juli verwarf der Wahlreformausschuß, dem auf Grund des Compromisses vom 4. Juli der Wahlgesctzentwurf Vanden-pcereboom's zugewiesen war, alle ihm vorliegenden Anträge; der Regierungsentwurf erhielt keine einzige Stimme. Infolge deffen gab das Ministerium am 1. August seine Demission, i welche auch angenommen wurde. De Smet be Nayers, der Vorgänger des gestürzten Premiers. gleichfalls ein Clericaler, doch von weit gemäßigterer Färbung als Vandenpeereboom, trat an die Spitze des neuen Cabinets. Die beiden Hauptprogrammpunkte des neuen Cabinets bildeten die Proportionalwahlen und die Heeresreform. Einen parlamentarischen Beschluß des Armeeausschusses, betreffend die Herabsetzung: der actinen Dienstzeit, beantwortete das neue : Cabinet am 1. Mai 1900 mit der Androhung seiner Demission. Zu einer Verwirklichung dieser Drohung kam es jedoch nicht. Nachdem die vom Ministerium eingebrachte, auf dem Proportional-Systeme beruhende Wahlreform angenommen worden war und die Sanction erlangt hatte, wurden Deputirtenkaniiner und Senat aufgelöst »nd Neuwahlen ausgeschrieben. Die am 27. Mai 1900 vollzogenen allgemeinen Neuwahlen, von deren Ergcbniß man in anticlcricalen Kreisen den Sturz der langjährigen clcricalen Herrschaft erwartete, ergaben wider Erwarten eine, wenn auch kleine Kammermajorität für die Regierung. Es wurden in die aus 182 Mitgliedern bestehende Tcputirtenkammer 86 Katholiken, 33 christliche Demokraten, Liberale »nd Radirale, sowie 33 Socialiste» gewählt. Die Senatswahlen ergaben für diese Körperschaft eine relativ größere Majorität zn Gunsten der Regierung, als die für die Deputirtenkammcr erzielte. Am 26. Juni starb Jules Bara, der bedeutendste liberale Parteiführer und Parlamentarier Belgiens. Er ivar durch viele Jahre Justizministcr im liberalen Ministerium Frdre-Orban und galt als schärsster Gegner des Clericalismus. Türkei und Bakkanstaateu. Am 8. April 1900 starb in Constantinovcl Ghazi Osma.n (Nuri) Pascha, der „Löwe von Plewna", der sich im russisch-türkischen Kriege 1877 durch seine heldenmüthige Ver-theidigung Plewnas gegen die vereinigte russischrumänische Ucbermacht die ungetheilte Bewunderung der ganzen Welt errang. Er war im Jahre 1837 in Amasia (Kleinasien) geboren. Am 20. September 1899 wurde das Mäanderthal int Vilajet Aidin (bei Smyrna, Klcin-asien) von einem furchtbaren Erdbeben heim-gesucht; die Städte und Dörfer des Erdbeben-gebieres wurden fast alle dem Erdboden gleichgemacht. Es sind hiebei 12.932 Häuser eingestürzt; 783 Personen wurden gelobtet und 687 verletzt. Infolge des am 6. Juli 1899 in Belgrad aus König Milan von Serbien verübten Attentates wurde am 10. Juli über Belgrad und den Belgraderkreis der Belagerungszustand verhängt und für das Verbrechen des Hvchvcrrathes, des Aufruhrs, des Mordes und des Mordversuches das Standgericht eingcführt. Am 28. September 1899 fällte das Standgericht im Attentatsund Hochverrathsproceß gegen die wegen des Mordversuches aufKönig M i l a n Angeklagten das Urtheil. Der unmittelbare AttentäterKnezevics und Ran ko Daisies — letzterer in contumaciam — wurde» zum Tode durch Erschießen verurtheilt, die übrigen Angeklagten aber theils zu Kerkerstrafen, theils zu Gefüngnißstrafen (darunter die ehemaligen Ministerpräsidenten Pastes und Tauschanovics, letzterer wegen Majestätsbeleidignng) verurtheilt, theils frei-gesprochen. Die Hinrichtung Knezevic's fand noch am selben Tage statt. Pastes wurde vom König sofort begnadigt. Am 4. September verschied in Belgrad der ehemalige serbische Regent Jovan Ristics. Er war am 27. October 1831 in Kragujevac geboren. 1867 wurde er zum ersten Male Minister des Aeußern. Nach der Ermordung des Fürsten Michael war er 1868 bis 1872, während der Minderjährigkeit Milan's, einer der drei Regenten. Nach der Abdankung König Milan's wurde Ristics, der unterdessen wiederholt das Ministerium des Aeußern verwaltet hatte, abermals Mitglied der Regentschaft, bis König Alexander (1893) sich für großjährig erklärte. Der Verstorbene war ein Anhänger der russo-phile» Politik. Nach der anfangs October 1899 erfolgten Demission des bulgarischen Ministeriums Grekow wurde am 13. October das Ministerium I w a n t s ch o w - R a d o s l a w o w mit der Leitung der Staatsgeschäste betraut. Am 27. Juli 1899 fand in Cetinje die Vermählung des Erbprinzen Danilo von Montenegro mit der neunzehnjährigen Herzogin Jutta Alexandra von Mecklenburg - Strclitz statt, nachdem die Braut einige Tage vorher in der montenegrinischen Hafenstadt Antivari gelandet, dort zur griechisch - orthodoxen Kirche übergetreten war »nd den Taufnamen Militza angenommen hatte. Afrika. Von allen Ereignissen, welche sich in der Berichtspcriode außerhalb Europas abspielten, hat wohl keines so sehr das allgemeinste und antheilsvollste Interesse aller Völker Europas für sich in Anspruch genommen als der Buvenkrieg. Mehrten sich gegen Ende Juni 1899 die Anzeichen, daß im Wege gegenseitiger Nachgiebigkeit der Conflict zwischen England und Transvaal gütlich beigelegt werden dürfte, so zeigte cs sich int folgenden Monate, daß die dies-sallsigen Hoffnungen leider unbegründete waren. Die Art und Weise, wie England die eine gütliche Auseinandersetzung bezweckenden Vorschläge und Maßnahmen Transvaals aufnahm, indem es gleichzeitig seine militärischen Vorkehrungen gegen die Burenrepublik sortsetzte, ließen es zweifellos erscheinen, daß England nur die Verschleppung der Angelegenheit bis zur Vollendung seiner Rüstungen bezwecke und noch wäh-rend der Tagung der am 29. Juli 1899 ziemlich resultatlos geschlossenen Haager Fricdenscon-ferenz war es klar geworden, daß der Krieg zwischen Transvaal und England wohl ein unvermeidlicher geworden sei. Am 22. September beschloß der Rath des Oranje-Freistaates einstimmig, Transvaal gegen einen britischen Angriff zn unterstützen. Ende September begann bereits der Vormarsch der Buren gegen die Grenze. Ansangs October richtete Transvaal an England ein Ultimatum, worin es u. A. das Verlangen stellte, daß die englischen Truppen an den Grenzen von Transvaal unverzüglich zurückgezogen werden und die Beantwortung dieses Ultimatums bis Mittwoch den 11. October, 5 Uhr Nachmittags, erbat. Nachdem die englische Regierung dieses Ultimatum damit beantwortete, daß sie ganz kurz das Bedauern darüber ausdrückte, daß Präsident Krüger einen so ernsten Schritt gethan habe und daß die britische Regierung zur Zeit dem Präsidenten Krüger nichts weiter mitzutheilen habe, trat am 11. October, 5 Uhr Nachmittags, der formelle Kriegszustand zwischen England und Transvaal ein. Noch am selben Tage rückten die Buren in Natal ein, Bürger des Oranje-Freistaates, welcher gleichzeitig in formeller Weise England den Krieg erklärte, nahmen in Harrysmith einen aus Natal, kommenden Eisenbahnzug in Beschlag, während Schon in diesen Meldungen zeigte sich die Verlogenheit der englischen Kriegsberichterstattung, denn während die Privattelegramme über den Kampf bei Glencoe von fünf eroberten Burenkanonen erzählten, wußte das amtliche Telegramm hievon nichts zu melden, und die bei Elandslaagte durch Privattelegramme zum Schweigen gebrachte Burenartillerie verwirrte dann die vorrückenden Engländer, indem sie wieder zu schießen begann. Es sollte aber noch viel schlimmer kommen. Es erwies sich bald, daß die angeblichen englischen Siege bei Dundee (Glencoe) und bei Elandslaagte von keiner Bedeutung, ja eigentlich Pyrrhus-Siege waren, denn der englische General White mußte sich mit seinen Truppen wieder nach Ladysmith zurück-zichen und der englische General Aule mußte I>aul Krüger, Präüdent der Tran-vaatrepubtitl. andere Burenabtheilungen im Momente des Ablaufes der Ultimatums-Frist Laingsnek nahmen und die Höhen von Jngogo besetzten. Von diesem Momente drangen die vereint vorgehenden Oranje- und Transvaal-Buren kräftig in Natal und Rhodesia vor, während sich die Engländer langsam vor denselben zurückzogen. Der erste ernste Kampf entspann sich am 20. October 1899 auf der, Glencoe und Dundee in Natal beherrschenden Hügellinie, auf welcher die 48uren Artillerie aufgefahren hatten, welche das englische Lager bei Glencoe beschoß. Die ersten englischen Depeschen meldeten diesfalls einen Sieg der Engländer und die Erbeutung von fünf Kanonen. Einen weiteren Sieg wollten die Engländer kurz darauf bei Elandslaagte, einem zwischen Glencoe und Ladysmith gelegenen Dorfe, erfochten haben. sich den neuerlichen Angriffen der Buren gegenüber aus seinen Stellungen in Dundee und Glencoe in eine bessere Vertheidungslinie nach rückwärts concentriren, um, nachdem er von den Buren hart bedrängt, auch diese Stellung aufgegeben, am 26. October mit seinen total erschöpften Truppen imLager des Generals White in Ladysmith, anzulangen. Er hatte sich eben bei Glencoe zu früh den Sieg zugeschrieben und dabei noch eine ganze Escadron Husaren, die, einen fingirten Rückzug der Buren für echt haltend, sich zur Verfolgung derselben verleiten ließ, verloren, welche in die Gefangenschaft der Buren gerieth. Inzwischen hatten die im Britisch-Betschuanenland und Rhodesia (westlich) vorgehenden Burencolonncn Maseking, Vrijburg und Kimberley — in welchem sich auch Cecil Rhodes I befand — vollständig isolirt und cernirt. Nach der Vereinigung der Truppen der Generale White undZule in Ladt,smith schritten die Buren zur Cernirung und Belagerung dieser Stadt. Am 30. October unternahm General White einen Ausfall aus Ladysmith, wclchernach den ersten Berichten der Engländer ebenfalls mit dem Weichen der Buren geendet haben sollte, aber nach den späteren Meldungen sich als eine wahre Katastrophe der wieder ins Lager sich jurückziehenden Engländer darstelltc. Einerseits gingen bei Beginn des Kampfes die den leichten Ge-dirgsbatterien der Engländer vorgespannten Maul-ihiere durch und in voreiliger Tapferkeitgerade in dm Feind hinein, der sich dann ihrer und der englischen Gebirgsbatterien bemächtigte, anderseits zeriethen die, die durchgehenden Maulthiere verfolgenden Truppen — bei 2000 Mann —in eine ihnen vom Feinde gelegte Falle und damit in Ladysmith nach Pietermaritzburg gelegen, cernirt und Joubert, der Obercommandant der Transvaalburen, die Seele der Burenkriegführung, rückte selbst mit einem Theile der Hauptmacht — Ladysmiths Cernirung durch eine genügende Heeresabtheilung aufrecht erhaltend — gegen Pietermaritzburg vor. Am 30. October war unterdessen GeneralBuller, derdcsignirteObercommandant der englischen Armee, in Capstadt angclangt, und mit dem allmäligen Eintreffen der britischen Truppen aus England kam er in die Lage, seinen Feldzugsplan, welcher zunächst dem Entsätze von Kimberley und der Befreiung des darin cernirten Cecil Rhodes, dann aber dem Entsätze Ladysmiths, sowie dem Vormarsche gegen Pretoria galt, ins Werk zu setzen. Eine merkwürdige Wendung auf dem westlichen Kriegsschauplätze begann mit dem Vormärsche des Generals Lord WWW liefet Iouöcrt, gern. K«ercom»iandant der Auren i- lit Gefangenschaft der Buren. General White Itlbft mußte hierüber melden: „Die bei Ladysmith jefangen genommene englische Kolonne bestand Hb 42 Officieren und 2000 Mann. Ich bin «lein verantwortlich; die Stellung war eine »»haltbare." Mit dieser Katastrophe der Engländer war die Einschließung von Ladysmith »ne vollständige geworden. Unbehindert durch lie zumeist cernirten englischen Truppen, rückten lie Buren — deren Artillerie sich wiederholt der mglischen überlegen zeigte — im Feindeslande »or; bald hier, bald dort auftanchend, beunruhigten sieden Gegner, sprengten Eisenbahnbrückcn in die inst, zerstörten englische Panzerzüge, lockten die kngländer in verderbliche Fallen, bereiteten den ilnsstano der Afrikander in der Capcolonie vor wb erklärten gleichzeitig die besetzten Gebiete lit annectirt. In Natal war auch bald die eng-l;jdje Besatzung von Estcourt, auf dem Wege von Methuen mit 8000 bis 10.000 Mann gegen Kimberley. Dieser Feldherr der Engländer stieß auf seinem Vormarsche nach Uebcrsetzung des Oranjeflusses am 23. November . bei Belmont auf eine größere Streitmacht der Buren, die ihm den Weg nach Kimberley verlegen sollte. Die Engländer behaupteten auch hier wieder einen vollkommenen Sieg errungen zu haben, doch erwies sich nachträglich diese Meldung wieder als irrig; wohl traten die Buren in diesem Gefechte den Rückzug an, aber obwohl Lord Methuen nach seinem Erfolge bei Belmont in vier Tagen vor Kimberley hätte stehen können, wußte der Telegraph bis zum 1. December nichts von einer solchen Thatsachc zu melden, was auch klar wird, wenn man bedenkt, daß kurz nach dem Gefechte bei Belmont Lord Methuen bei Graspan (Enslin) und dann noch am Modder-River — woselbst der englische Feldherr General Lord Methuen selbst leicht verwundet wurde — immer wieder auf den ungebrochenen Widerstand der angeblich vollständig besiegten Buren stieß. Eine seltsame Folge des Vormarsches Lord Methuen's war es aber, daß die Buren die Belagerung des von ihnen hart bedrängten Estcourt auf-gaben und dem dort ccrnirten General Hil-dyard die Vereinigung mit der am Mooi-flusse vorrückenden britischen Abtheilung ermöglichten, daß Joub ert auf seinem Vormarsche nach Pietermaritzburg innehielt und in der Richtung nach Ladysmith zurückkehrte, und daß andere in Natal eingedrungene Burenabtheilungen ohne Kämpf — wie vom Erdboden hinweggetilgt erschienen. Ein Gegengewicht hiezu bildete der Aujstand der Holländer im nördlichen Caplande. Die späteren Meldungen über die Schlacht am Modder-River bewiesen, daß auch General Methuen das Opfer der schlauen, klug mit dem Uebermuthe und der Terrain-Unkenntniß der englischen Generale rechnenden Burentaktik geworden war. Die angeblichen Niederlagen der Buren bei Beimont und Graspan waren demnach nur listige Manöver der Buren gewesen und der englische Sieg bei Modder-River sah im Lichte der späteren Meldungen einer starken englischen Niederlage so ähnlich, wie ein Ei dem anderen. Durch ihren Rückzug bei Belmont und Graspan hatten die mit dem Feinde stets in Fühlung bleibenden und von ihren Kundschaftern trefflich bedienten Buren offenbar keinen anderen Zweck, als General Methuen zu einem kühnen Vordrängen bis zu dem Punkte zu verlocken, wo ihn eben die Burenfeldherren haben wollten: am Modder-River. Und General Methuen that ihnen den Gefallen; mit vollständig erschöpften Truppen kam er an diesen Fluß und sah sich unerwartet vor einem starken Heere der Buren, das ihm den Flußübergang wehrte. Das blind-wüthige Drauflosgehen der Engländer brachte nur den Buren Vortheile, denn das Herr Methuen's verlor in dem Kampfe beim Modder-River 1800 Mann an To dien und Verwundeten (bei einem Heere von circa 8000 Mann eine wahre Decimirung), sowie die Hälfte seiner Officiere und vermochte den Flußübergang doch nicht zu erzwingen. Mit der Stärke der Buren am Modder-River war es auch klar geworden, wohin die in Natal ohne Schwertstreich plötzlich verschwundenen Buren-Commanden hingerathen waren. Eine charakteristische Episode des südafrikanischen Krieges ist es, daß die englische Regierung in der zweiten Hälfte November den Mächten die Notification zugehen ließ, daß England sich seit 11. October 1899 im Kriegszustände mit den südafrikanischen Republiken befinde, womit ihre frühere Erklärung, sie führe keinen Krieg, sondern unterwerfe Aufrührer, hinfällig wurde. Der Niederlage Methuen's folgte noch eine ganze Reihe englischer Echoes: Am 10. December wurde ein Angriff des Generals Gatacre auf die Burenstellung bei Stormberg unter schweren Verlusten zurückgeschlagen; am 12. December mußte sich Lord Methuen vor den andringenden Buren vom Modder-River zurück-ziehcn; am 15. December erlitt der englische Chefgeneral Buller bei einem Versuche, den Tugela zu überschreiten, bei Colenso eine schwere Niederlage, bei welcher er fast seine ganze Artillerie verlor. Die Folge der constanten Mißerfolge der englischen Heeresleitung und insbesondere der Niederlage bei Colenso war die am 18. December erfolgte Enthebung Sir Redver Bull er's vom Obercommando der gesaminten britischen Streitmacht in Süd-Afrika. An seine Stelle wurde Marschall Frederic Sleigh Roberts zum Obercommandanten ernannt, und ihm General Lord Kitchener — der Sudanbezwinger — als Generalstabschef beigegeben. Diese Ernennungen sollten für die Engländer eine Wendung des Kriegsglückes herbeiführen, doch brachten die Tage vor der Ankunft des neuen Generalissimus in Capstadt und auch die ersten Wochen nach diesem Ereignisse den Engländern noch eine Serie schwerer Niederlagen. Am 16. December wurde bei Vaal-kop der einzige bis dahin noch unbesiegte englische General, French, von den aufständischen Capholländern geschlagen, vor denen er sich dann am 18. December hinter Arundel zurnck-ziehen mußte. Am 24. und 28. Jänner 1900 erlitt General Warren bei einem neuerlichen Versuche, den Tugela zu überschreiten, am Spions-kop eine vernichtende Niederlage, welche die Armee Buller's zwang, wieder jene Positionen, die sie jenseits des Tugela auf kurze Zeit bezogen hatte, aufzugeben und den vollständigen Rückzug über diesen Fluß anzutreten. Auch ein dritter Versuch Buller's, den Tugela zu überschreiten, endete nach harten Kämpfen, welche vom 5. bis 9. Februar währten, mit einer Niederlage und dem Rückzuge Buller's. Unterdessen waren Lord Roberts und Lord 1 Kitchener am 9. Jänner 1900 in Capstadt eingetroffen, woselbst sie zunächst die weiteren Verstärkungen der englischen Truppen abwarteten und jene Operationen entwarfen, welche eben zu der oben erwähnten Wendung des Kriegsglückes führen sollten. In der zweiten Woche des Februar begann der allgemeine Vormarsch der Armee Roberts'; um 16.Februar war bereits der Entsatz von Kimberley gelungen, in welche StadtGeneralFrench, nachdem sich die Belagerer vor der Uebermacht kampflos zurückgezogen, an diesem Tage seinen Einzug hielt. Damit war auch der in Kimberley eingeschlossone Cecil Rhodes, der mit Chamberlain als der eigentliche Urheber des Krieges zu betrachten ist, befreit. Mit dem Entsätze Kimberleys begann eine Reihe schwerer, wenn auch zumeist unblutiger Katastrophen für die Buren, welche, der an-dringenden Uebermacht weichend, fast überall kampflos sich zurückzogen, und dabei schlau alle Umgehungsmanöver vereitelten. Der erste große Schlag, welcher die um ihre Heimat, ihre Freiheit und ihr gutes Recht kämpfenden Buren in ihrem innersten Marke traf, war, schon infolge aufgchaltcn und den geordneten Rückzug der übrigen burischen Heerschaaren gedeckt und so deren Ralliirung ermöglicht hatte, sich aus Menschlichkeitsrücksichten ergab. Von dem Heroismus, den der südafrikanische Leonidas während der letzten Verzweiflungskämpfe entfaltete, von dem Ruhme, den er, int Bette des Modder-River gpifobe aus tint $of«fJfcn am Moddcr-Zttvcr. der moralischen Rückwirkung, die am 27. Februar erfolgte Capitulation eines der besten Feldherren der Buren, des Generals Cronje, der, nachdem er sich mit circa 3000 Mann durch mehr als acht Tage im Bette des Modder-River, mit Hunger und Krankheiten kämpfend, gegen eine mehr als zehnfache Uebermacht heldenmüthig vertheidigt, damit den Vormarsch der Engländer hoffnungslos eingeschlossen, noch an seine Fahnen fesselte, wird man selbst in fernen Tagen singen und sagen. Englands Heer aber kann nicht stolz sein auf diesen Erfolg.■ „Dreitausend Buren sind von vierzigtausend Engländern gefangen genommen worden! Welch glorreicher Steg!" — so charakterisirte im englischen Unterhause selbst William Redmond die That der Söhne Albion's! — Der Einnahme Kimberleys, der Capitulation Cronje's folgte am 28. Februar die unblutige Besetzung Son Ladysmith durch die Engländer. Die Mißerfolge der letzten Wochen hatten die Regierungen der beiden Buren-Republiken veranlaßt, am 5. März 1900 an England mit einem, die Unabhängigkeit der Republiken zur Bedingung stellenden Friedensangebote heranzutreten, welches jedoch am Tage daraus von der englischen Regierung mit der Bemerkung abgelehnt wurde, die einzige Bedingung, unter welcher England Frieden schließen wolle, sei die bedingungslose Unterwerfung und der Verlust der Unabhängigkeit der Republiken. Damit war die kurze Friedensepisode abgethan und der Kriegstanz wieder in seine vollen Rechte eingetreten. Am 13. März 1900 erfolgte der unblutige Einzug der Engländer in Bloemfontein, verschied. Zu seinem Nachfolger wurde General Louis Botha bestellt. Nach verschiedenen früheren Vorstößen, wodurch die Buren Verbindungslinien der Robert'schen Armee unsicher machten und dem englischen General Pilcher einige empfindliche Niederlagen beibrachten, setzten sie sich anfangs April in nächster Nähe der Bloemfontein besetzt haltenden Engländer, in den Wasserwerken dieser Stadt fest und umschlossen die in Wepener lagernden Feinde. Erst nach manchen schweren und für die Engländer verlustreichen Kämpfen gelang es den letzteren, die Bloemfonteiner Wasserwerke wieder in ihre Hände zu bekommen und nach einem Masien-vorstoße gegen Osten Wepener am 24. April zu entsetzen, ohne jedoch der sich zurückziehenden Buren unter De Wet habhaft werden zu können. Ein kleines Scharmützel, welches anfangs April MarschaN Lord Kred-ric Sleigh SioBerts der Hauptstadt des Oranje-Freistaates, als dessen I Hauptstadt die Regierung der Republik nunmehr! Kroonstad bestimmte. Der Siegeslauf der Engländer fand jedoch am 21. März wieder eine Unterbrechung, indem an diesem Tage General Gatacre bei Bethulie eine schwere Niederlage erlitt; auch unternahmen es die Buren, unter De Wet wieder zur Offensive überzugehen, wodurch sie den weiteren Vormarsch Roberts' — der übrigens schon durch die am 3. März erfolgte Wegnahme der Convois Roberts' durch die Buren sehr erschwert worden war — aus längere Zeit verhinderten, obwohl sie inzwischen einen neuen harten Schlag durch den Tod ihres obersten Feldherrn und genialsten Strategen Pieter Joubert (1839 geboren, entstammte er einer französischen Familie) erlitten, welcher am 27. März an den Folgen eines Magenleidens zwischen Engländern und Buren bei Borkof, nordöstlich von Kimberley, stattfand, brachte den Buren insoferne einen großen Verlust, als während desselben der aus französischen Diensten übergetretene Generalstabschef des Burenheeres, die rechte Hand Joubert's, Oberst Villebois-Mareuil, fiel. Fast gleichzeitig (am 4. April) geriethen fünf englische Compagnien bei Bedders-burg in die Hände der Buren. Nach dem Entsätze Wepener's nahm Lord Roberts wieder die Offensive aus. Nach mehr oder minder bedeutsamen Marschgefechten rückte Lord Roberts am 12. Mai widerstandslos in Kroonstad ein; dann folgte am 18. Mai der Entsatz von Mafeking, am 26. Mai der Uebergang der Engländer über den Vaalfluß, am 28. Mai die formelle Annexion des Oranje-Freistaates und am 31. Mai der unblutige Einzug in Johannesburg, dessen Geschützgießerei Ende April durch eine Explosion zerstört worden war, welche nach allgemeiner Ansicht in Johannesburg zurückgebliebenen Engländern zur Last fällt. Am 8. Juni endlich zog Lord Roberts nach einem ziemlich heftigen Scharmützel in Prätoria, der Hauptstadt Transvaals, ei»? Hart vor der formellen Uebergabe Prätorias zogen sich Präsident Krüger und Präsident Steh» mit dem Buren-hecre nördlich in die Magaberberge, sowie in die unzugängliche Gegend von Lydenburg zurück, um von dort aus den Guerillakrieg gegen die Engländer zu organisiren. Daß durch alle diese Vorgänge der Muth der Buren noch keineswegs gebrochen, daß vielmehr die tapferen Söhne des Oranje-Freistaates und Transvaals den Kampf gegen die Engländer noch am Schlüsse der Berichtsperiode nicht aufgegeben hatten, beweisen die am 31. März erfolgte Gefangennahme eines englischen Bataillons bei Liudley und einige weitere erfolgreiche Gefechte der Buren gegen die Engländer in der zweiten Hälfte Juni. Die Ereignisse in Capland, im Oranje-Freistaate und in Transvaal haben auch eine Ministerkrise in Capland hervorgerufen. Nach dem Rücktritte der dem Afrikanderbunde ungehörigen Minister Merriman, Sauer und Dr. A. Water, und nachdem es dem Ministerpräsidenten Schreiner nicht gelang, das Ministerium in seinem Sinne zu complctiren, gab das gesammte Ministerium Schreiner am 13. Juni seine Demission, welche vom Gouverneur Milner auch angenommen wurde. Am 18. Juni war das neue Ministerium unter dem Präsidium Gordon Sprigg's, des Führers der englischen Opposition, organisirt; das neue Ministerium ist einheitlich burenfeindlich. Außer dem Kriege mit den Buren beschäftigte die Engländer auch der im April 1900 mit großer Heftigkeit ausgebrochene Aufstand der Aschanti, der bis Ende der Berichtsperiodc noch nicht unterdrückt war, und dessen bedeutendste Episode die zu dieser Zeit noch nicht aufgehobene Einschließung des Forts von Kumassi bildet. Noch bevor General Kitchener nach Süd-Afrika berufen wurde, um dort vereint mit Lord Roberts den Versuch zu machen, das Kriegsglück zu Gunsten der seitens der Buren von einer Niederlage zur anderen getriebenen Engländer zu wenden, war es ihm vergönnt, einen letzten entscheidenden Streich gegen das ver-svrengte Prophetenthum zu führen. Oberst Wingate hatte von Kitchener die Aufgabe übernommen, am Oberlauf des Nils die Ueber-reste jenes einst so gewaltigen Heeres aufzusuchen, welche dem Blutbade von Omdurman entronnen waren. Nach einer aus Kairo stammenden Depesche der Reuter'schen Office vom 25. November 1899 wurde nun Abdullahi, der „Khalif des Mahdi" und des' letzteren Nachfolger — das Volk selbst nannte ihn den „neuen Mahdi" — von Wingate angegriffen, sein Heer vernichtet, er selbst int Kampfe getödtet. Asten. Nächst den kriegerischen Ereignissen in Süd-Afrika müssen wohl die Palastrevolution in China und die darauf folgenden grauenvollen Ereignisse, welche die Politiker euphemistisch die Wirren in China nennen, das größte Interesse der civilisirten Nationen in Anspruch nehmen. Die europäischen Großmächte, welche es ruhig mit angesehen, wie eine unter ihnen ein stolzes, heimatliebendes, tapferes Volk, das Gut und Blut zur Ver-theidigung seiner Rechte und seiner Freiheit einsetzte, um Goldes wegen vergewaltigte, stehen nunmehr selbst schier rathlos einer Vergewaltigung gegenüber, welche ihre im Reiche der Mitte ausäßigen Bürger mit dem Untergange bedroht. Die vielen sich widersprechenden Meldungen über die Ereignisse in China ließen bis zum Schlüsse der Berichtsperiode noch keinen klaren Blick über den eigentlichen Stand der Dinge in China gewinnen; soweit möglich, wollen wir aber hier dennoch den Verlauf der chinesischen Wirren bis Ende Juni 1900 zu schildern versuchen. Die ersten acuten Anzeichen der Ereignisse, von denen nunmehr die europäischen Großmächte überrascht wurden, kann man füglich auf jene Palastrevolution zurückführen, durch welche Ende (24.?) Jänner 1900 der fremdenfreundliche Kaiser Kwangsu zur Abdankung gezwungen wurde und die Kaiserin-Witwe wieder die Regierung an sich riß. Damals war wohl zweifellos seitens der Kaiserin-Witwe und einiger ihrer Rathgeber auch die Ermordung des Kaisers geplant gewesen — dank dem Widerstande anderer, besonnener Rathgeber und der geräuschlosen Intervention von fremder Seite unterblieb zum Glücke die Mordthat. Die im Mittelpunkte der genannten Palastrevolution stehende Witwe des 1861 verstorbenen Kaisers Hieng-Fong, die fremdenseindliche, jetzt 66jährige Kaiserin-Witwe Tsuhsi ließ nach der erzwungenen Abdankung Kwangsu's durch diesen selbst den aus einem Ncbenzweige der kaiserlichen Familie stammenden elfjährigen Prinzen Put-Sing, einen Sohn des bis dahin gänzlich unbeachtet gebliebenen Prinzen Tuan, zu Kwangsu's Erben und Nachfolger (Kronprinzen) ernennen, und sich neuerdings als Regentin prvclamiren. Als Bc-rather, aber gleichzeitig auch als Rivalen standen ihr bei Durchführung des Staatsstreiches ihr Schwager Prinz Tsching und ihr Neffe Punglu zur Seite. Ersterer war Präsident der obersten Rechnungsbehörde und Generalissimus sämmt-licher Truppen, letzterer Höchstcommandirender der Nordarmee. Ersterer trat nach gelungenem Staatsstreich an die Spitze der Regierung, bis int Juni (10.) 1900 Prinz Tuan an die Stelle Tsching's berufen wurde und so an die Spitze des Tsungli-Iamen und der Armee gelangte. Inzwischen waren, wohl mit Einverständniß der Regierung, in verschiedenen Orten des Reiches Gewaltthaten gegen die Fremden verübt worden und die Bewegung der Boxer, einer sremdenfeindlichen und gewaltthätig vorgehenden geheimen Gesellschaft, nahm nunmehr überhand, so daß sich schließlich die Gesandten in Peking — welchen die Verbindung zwischen Prinz Tuan und der von ihm zweifellos geleiteten und unterstützten Boxerbewegung nicht klar geworden zu sein scheint, und welche sich von der Regierung in Peking immer wieder beschwichtigen ließen — veranlaßt sahen, bei ihren Mächten um Beistellnng von Schutztruppen einzuschreiten. Nun sollte sosort die Stellung der chinesischen Regierung gegen die Großmächte klar werden — man verweigerte zunächst den begehrten Schutzdetachements den Einlaß in Peking und erst als genügende chinesische Truppen in und um Peking concentrirt waren, öffnete man diesen Detachements die Pforten der Stadt, in welcher sie nun gleich jenen, die sie beschützen sollten, als Gefangene eingeschlossen waren. Als sich die Großmächte allmälig über die Situation klar geworden und sich bei Taku eine ansehnliche internationale Flotte angesammelt hatte, richteten die Commandanten der solidarisch vorgehenden Flottencontingente am 16. Juni ein Ultimatum an den Befehlshaber von Taku, bis Sonntag den 17., Morgens 2 Uhr, die Forts zu übergeben, widrigens dieselben von der vereinigten Flotte beschossen werden würden. Man wollte sich damit die Erlaubnis, die Forts von Taku zu passiren, erzwingen. Eine Stunde vor Ablauf des Ultimatums eiöffneten die Forts in der Nacht vom 17. Juni ein mörderisches Feuer auf die in der Bucht ankernden Schiffe, die sofort das Feuer erwiderten und Truppen landeten, welche, nachdem man die Forts zum Schweigen gebracht, dieselben erstürmten. Admiral Seymour, welcher zur Unterstützung der in Peking befindlichen internationalen Truppendetachements an der Spitze eines größeren internationalen Corps gegen die Hauptstadt marschirte, wurde von Boxern und regulären Truppen der Chinesen auf halbem Wege umzingelt und mußte froh sein, sich dieser Umarmung mit Hilfe der ihm aus Tientsin gesandten Unterstützungen mit Gewalt entziehen und halbwegs heil mit seinen Truppen nach Tientsin zurückkehren zu können, welches inzwischen von regulären chinesischen Truppen belagert und beschossen wurde, so daß auch hier mit Waffengewalt und unter Hilfeleistung von Truppen aus Taku die fremden Unterthanen geschützt werden mußten. Der kampfreicheRückzug Seymour's bildet wohlein modernes Seitenstück des Rückzuges der 10.000Griechen unter Tenophon. Unterdessen verbreitete sich der Aufstand der Boxer immer mehr, Metzeleien, Plünderungen der Fremdcnstationen, Mord und Todtschlag, Zerstörung der Eisenbahnen standen an der Tages- \ ordnung: die Großmächte trafen Veranstaltungen, -ihre Schiffe und Landungstruppen in Taku zu ver- 3 stärken, konnten sich aber trotz der im Verzüge liegenden Gefahr nicht dahin einigen, das zu- f Nächstliegende Japan mit der Mission zu be- is trauen, endlich mit großerTruppenmachtOrdnung zu schaffen. Während diese Verhandlungen im Gange waren, drang zunächst aus Peking die' i Nachricht, daß die fremden Gesandtschaften — von der chinesischen Regierung nicht beschützt — den Folgen eines Sturmes des Pöbels am 13. Juni 1900 nur durch Waffengewalt ent- j gangen seien, indem speciell durch eine öfter- ' reichische Maximkanone der Sturm abgeschlagen wurde; dann folgte das Gerücht von der am 18. Juni erfolgten Ermordung des deutschen Gesandten Freiherr v. Ketteler, welches leider auch seine Bestätigung fand. Weitere, später ebenfalls bestätigte Meldungen brachten Kunde von der Zerstörung fast aller fremden Gesandtschaftshotels; dann meldete das Gerücht die Ermordung des englischen und französischen Gesandten, sowie die Niedermetzelung der in der englischen Gesandtschaft vereinigten Fremden und der übrigen Gesandten, schließlich die Gefangennahme der Kaiserin-Witwe, ihrer Vertrauten und des abgedankten Kaisers und deren Vergiftung, erzwungen durch den Prinzen Tu an, der so, nachdem er den Boxeraufstand organisirt, die Regierungszügel in die Hand genommen, die Kämpfe der regulären Truppen gegen die fremden Contingente geleitet, nun selbst als Vater des unmündigen neuen Kaisers die oberste Macht in China an sich gerissen hätte. Der Kaiser und die Kaiscrin-Wilwe sollen durch Prinz Tuan gezwungen worden sein, übergroße Dosen Opium zu nehmen. Der Kaiser wäre tobt, die Kaiserin-Witwe wahnsinnig geworden. Nachträglich wieder hieß es, daß in Peking eine vom Prinzen Tsching geführte Gegenrevolution ausgebrochen sei, daß der Kaiser und die Kaiserin-Witwe unverletzt seien, daß Li-Hung-Tschang, der gewiegteste Staatsmann des Reiches der Mitte, nach Peking berufen wurde, um die Vermittlung mit den Großmächten zu übernehmen, daß er jedoch diesem Rufe nicht folgen wolle u. s. f. Wie viel von allen diesen Gerüchten auf Wahrheit beruht, war bis zur Drucklegung dieses Berichtes nicht festgestellt. Sicher ist nur das Eine, daß an eine Action der Großmächte, denen auch Japan und die Vereinigten Staaten zur Seite stehen, gegen Peking so bald nicht zu denken ist, und daß damit der Untergang der Fremden dortselbst besiegelt ist. Die revidirten Verträge, wonach Japan allen Völkern des Westens geöffnet wird, traten am 17. Juli 1899 in Kraft. Im Monate Mai fand in Tokio die Vermählung des japanischen Thronfolgers statt. Amerika. Die Annexion der Philippinen hat den Bereinigten Staaten keinen Segen gebracht; eine Pacification der Inseln ist den Amerikanern lmch bis zum Schlüsse der diesmaligen Berichts-periobc nicht gelungen; fortwährende Sendungen »euer Truppen konnten es nicht verhindern, daß die Amerikaner immer mehr gegen die Küste zurückgedrängt werden und die ihnen hart ans der Ferse sitzenden Aufständischen immer größere Bortheile erzielen. Der spanisch - amerikanische Krieg hat in seinen weiteren Consequenzen die Demission des Saatssecrctärs des Kriegsdepartements der Vereinigten Staaten nach sich gezogen. Alger war schon während der Operationen auf Cuba Gegenstand heftiger Angriffe, 6. Kettele», Helandtcr des Deutsche» Ztciches in gOinn. weil man ihm die schlechte Verpflegung der amerikanischen Truppen während des Krieges zur Last legte. Am 19. Juli 1899 hat er nun seine Demission gegeben. In den interessanten kleinen amerikanischen Republiken gab cs, wie gewöhnlich, wieder eine Reihe von politischen Verbrechen, mehr oder weniger blutigen Revolutionen und Gegenrevolutionen. Am 28. Juli 1899 wurde der Präsident der Republik von St. Domingo, General Ulysses Hcureaux, durch einen Schuß ins Herz ermordet. Der Vicepräsident. General Figuereo, übernahm daraus vorläufig die Staatsgeschäste, und sohin die Präsidentschaft. Hierauf brach im Lande eine Militärrevolte zu Gunsten Juan Jsidoro Jimenez' aus. Da im Laufe der Begebenheiten der Anführer der Aufständischen, Jimenez, auf Cuba landete, wurde er in Santiago de Cuba verhaftet, dann aber wieder freigelassen, und, nach St. Domingo zurückgekehrt, nach erfolgter Abdankung des Präsidenten Figuereo zu seinen Gunsten, Präsident der Republik.— Im September 1899 brach auch in Venezuela eine revolutionäre Bewegung aus; zwischen den Regierungstruppen und den Aufständischen fanden blutige Schlachten statt; die Revolution, an deren Spitze General Castro stand, nahm im October immer größere Dimensionen an; Präsident Andrade hatte bereits am 7. October 1899 Vorkehrungen getroffen, das Land verlassen zu können. Am 9. October brach in der Stadt Puerto Cabello eine Gegenrevolution gegen den siegreichen, zum Präsidenten gewordenen General Castro aus. Mitt: December 1899 warf die Regierung des Generals Castro, nach einer Schlacht gegen General Li-K»»a-rlch»»a, 2'iccl'u>uin mm tzanion. Hernandez, die Gegenrevolution nieder. Am 28. Februar wurde auf den Präsidenten General Castro ein — erfolgloses — Mordattentat verübt. — Im Juni 1900 brach in Columbia ein kriegerischer Aufstand aus. Mitte August 1899 wurde zwischen Brasilien, Argentinien und Chile ein Vertrag abgeschlossen, wonach alle Meinungsverschiedenheiten zwischen den drei Staaten durch Schiedsspruch erledigt werden sollen. Am 30. Juni 1900 brach in den Docks des „Norddeutschen Lloyd" in Hoboken (Seevorstadt von New-Uork) ein verheerender Brand aus, durch welchen die Piers dieser Gesellschaft vollständig zerstört, mehrere Schiffe derselben theils vernichtet, theils schwer beschädigt wurden, und bei welchem circa 400 Personen theils in den Flammen, theils, bei dem Versuch sich zu retten, im Wasser ihren Tod fanden. WachLrng. Am 29. Juli 1900 brachte der Telegraph eine Kunde, welche Italien in tiefen Schmerz versetzte, und in der ganzen gesitteten Welt einen Schrei des Entsetzens erweckte: König Humbert von Italien, der edle Monarch, der nur dem Wohle seines Landes lebte, der Samariter auf dem Throne, war einer Mörderhand erlegen. In seiner Sommerresidenz Monza hatte der König am Abend des 29. Juli der Preisvertheilung anläßlich einesSchauturnens beigewohnt. Als er nach vollzogener Preisvertheilung den Festort verließ, um im Wagen die Rückkehr anzntreten, wurden auf ihn von einem Individuum, namens Gaetano Bresci aus Prato bei Florenz, drei Revolverschüsse abgegeben, von denen einer das #6afg Knmöert von Italien f. gerade 10 Uhr 45 Min. Nachts. Der Attentäter, der sofort verhaftet wurde, entging nur mit Noth der Lynchjustiz des Volkes. — König Humbert war am 14. März 1844 in Turin als Sohn des Königs von Sardinien, Victor Emanuel II., späteren Königs von Italien und dessen Gemahlin Erzherzogin Adelheid von Oesterreich geboren worden. Nach dem Tode seines Vaters bestieg er am 9. Jänner 1878 den Thron Italiens. Seit 22. April 1868 war er mit seiner Cousine, der Prinzessin Margarita von Savoyen (geboren am 20. November 1851) vermählt. Als sein Nachfolger besteigt sein einziger Sohn, Victor Emanuel III., geboren am 11. November 1869, den Thron des König Wiktor tzmanuel III. von Italien. Königin Kelene von Italien- Herz des Monarchen durchbohrte; noch bevor der tödtlich Verwundete das königliche Schloß erreichte, hatte er ausgerungen — es war Königreiches Italien. Er ist seit 24. October 1896 mit der Prinzessin Helene von Montenegro vermählt. Vie wichtigsten Jahrmärkte. ildkiirziin««». 81. $e. — Fahmorlt, gl. getltoaocemnarlt. (Verantwortung aiiSgejct)roffeii.) =^®Iumriimartt Sbvciin. = limiumotcvioliciimartt, Br. = Brotmarlt, F. = iiirtt ßa = 5'1,5" 7 stleischmarlt, G. - Gctrcidemarlt, Ga. - Garnmarlt, Gefl. = Geflügel M =' KlsemaM Re®D,I,i9'? HohgerLIHemarlt, Hops. — Hopsenmarlt, Ho. V. - Hör, wich markt, k = Stern tit « -Äm * amT'.rtt' üi. = Stod)tagnmrtt, Kl. B. ^Kteinviehmarlt, Kö. -Körnermartt T-Wnbnmartt 'i'- • 'J*- Vroductenmarlt. Sc. - Lei,.wand,uarlt, P. = Pserdemarlt. Pr. = Productenmarkt) „itft Bict - Sictualicnnmrr? m 6cI!?'Schw. — Schweinen,arkt, Th. - Thonwaaren, V. —Bieh- ' *,ct‘ ~ Bictualicnmarlt, W. = Wollmar,t, Wa. = Waarenmarkt. 8- = Ziegenmarlt, a. = anch, T. „. = Tags nachher, T. v.—Tags vorher, j. M —jeden Monats. D-rordttttng solle,, an So»,,- „nd Feiertage» in keinem Orte de« österreichis»-A,o»-I,markt- a-halte», sondern auf den näeiisworl,ergehende» oder ^ ^ öcrlcgt werden. DieAfällige Anfragen sind mt die betreffenden Gemeindevorstehungen zn richten. Niederösterreich. ^»ncrr 3. Lassee (B.) 7. Heidenreichstein (P.). Laa Stadt (P.). Poisdorf. 8. Laa A°dt, Retz, Thaya 14. Groß-Rnßbach, Weitcrsfeld (58.). 15. Waidbofen a. d. Ybbs (8 Tage), «pl»«!8 Weiten 30. Geras ($8.), Gloggnitz, Kautzen, Nieder-Kreuzstetten, Pmntz. 21. Horn (58.). 23. Horn, Karlstern, Neulengbach. 34. Stronsdorf (58.). 35. Puchberg Batibeq,, t^). Slronsdvrs Waidhosen a. d. Thaya. Wollersdorf. 37. Frankenfels (58.), Pötten-ftetn 38. Put kau (58.), Wilfersdorf. 30. Pulkau. 31. Ernstbrunn (58.) a ^ Enistbrunn, Gauncrsdorf. 3. Ferschnitz ,B.). Herzogcnburg, St. Leonhard e. Forst (V.), Neuhofen, Weistrach. 4. Böhmischkrut, Heidenreichstein (P.), Weikcrtschlag (58.), Wullersdorf .,. Ladendors (V. u. P.), Weikertschlng. 0. Ladendorf, Maissau (P. u. Ho. V.) 7. Horn (58.), Langenlots, Maissau (Wa). 8. Aschbach, Bockfließ, Euratsfeld (58) Kirchbera am Wechsel. Mailberg, Weitersfeld (V.), Wilhelmsburg (V.)! 1«. Randegg. 14HornV.10Kirch erg am Wagram Weitersfeld, Zwettl. 30. Geras (58.), St. Peter in der Au. 31. Hochwolkers- »?»» rr «ä sai?as Marz: 1. Langau, Krumbach. Opponitz. 4. Guntersdorf, Heidenreichstein (58.), Obcr-yollabrunn (P.), Unter-Ravelsbach. ». Ober-Hollabrunn, Ybbs 6. Gövfntz a d. Wild Liersdork 7 Wetten, Horn (58.), Neuhofen (V.) 8. Dürnkrut (P.). ». Groß-Schweinbarth (P^10. Krmm-bach (33.), Neunkirchen (a. 33.), Schlotten. 11. Dürnkrut, Korncuburg (a. P. u. V.) Ludweis (B ) ^°ß'Schweinb°rth. 13- ^llentsteig, Jsper (V.), Kirchberg a. d. Pielach (B), Ludweis. Michelbach (V.), Wardhofen a d. Ybbs (33.), Zell a d. Ybbs (33). 13. Groß-Enzersdorf (56.), Groß-^ruiigs, Lunz, St. Peter m der Au, St. Pölten (3 Tage), Pulkau (33.), Schreins. 14. Horn (33 ) Q. b. D°nau (a.5l^) Pulkau, Pu^stall (sMing (Ä.)- 10. Usersdorf. 17. Berndorf. 18. Hadres, Neudorf (P.), Groß-Pöchlarn, Pögstall (33.). 10. Ober^ W°ng. Eggcnburg, Hohenau (a. 58.), Kirchschlag (a. 58.), Lilienfeld, Mauk (a. 58.), Maria-Taserl. Neudorf, Neumarkt (a. 58.), Payerbach, Puchberg, Raabs, Retz, Schönbach, Stetteldorf, Terina Thaya, Wiesmath (a 33.), Ybbsitz (58.). 30. Geras (33.), Homfeld (58.), Kautzen (33),' Seeseld. 31. Dobcrsbcrg (a. S3.), Horn (58.). 33. Schwarzau (S3.), Ober-Stinkenbrunn. 34. Kirchberg a. 6. Pielach. 3a. Asvarn a. d. Zaya, Heidenreichstein, Hohenwarth, Laa Stadt (33.), Münichreith (33.), Traiskircheu, Türnitz, Wcitra (a. 58.), Wollersdorf. 30. Unter-Gänferndors, Klein-Zell (58.), La° Stadt, Lilienfeld (58.) 38. Drosendorf, Hausleithen, Horn (33.), Kirchberg a. Walde, Marchegg (a. S3.). Wr.-Reustadt (3 Tage). 39. Japans (58.). 30. Japans, Wullersdorf. April: 1. Feldsberg, Heidenreichstein. 3. Groß-Haselbach, Stockcran. 3. Ottenschlag (33.), Eitzendorf (33.). 4. Geras. Horn (58.), Krems (P.), Mödling, Ottenschlag, Eitzendorf, Steina-lirchen am Forst, Wallsec (a. S3.), Windigsteig (a. S3.). 0. Amstetten, Arbersbach, Edlitz, Jsper dorf, Zell a. d. Mbs. 5. Laimbach, Leobersdorf, Rabenstein, Schwarzenbach. 6. Gmünd Stadt Heidenreichstein, Königstetten, Sl. Beit a. d. Golfen (a. 95.), Weikertschlag (95.), Zell a. d. Ibbs. 7. Eggcnburg, Weikertschlag. 8. Groß-Enzersdorf. 9. Dobersberg (a. 95.), Wilfersdors. 13. Nöstach 13. Ernstbrunn (95.), Kilb, Pernitz. 14. Ernstbrunn, Mank, Groß-Weikersdorf. 15. Kautzen (95.), ©anct Leonhard am Forst, Maissnu (P. u. Ho. 95.), Ottenschlag (95.) 16. Allentsteig, Böhmischkrut, Drosendors, Herzogenburg (95.), Maissau (98a.), Ottenschlag, Pillichsdorf, Raxendorf, Schlatten, Weiten. 18. Mailberg, Mistelbach (P.) 19. Schwarzau. 30. Geras (95.), Böhmischkrut, Mistelbach, Orth, Groß-Pöchlarn, Pulkau (V>, Spannberg, Stronsdorf. 31. Kaumberg (a. 95.), Pulkau, Zistersdorf. 33 Gaming (95.), Hainfeld (95.). 35. Bruck a. d. Leitha, St Leonhard am Walde ($.), Groß-Schweinbarth (P.>. 37. Eitzendorf (95.). 38. St. Aegyd am Neuwalde, Arbersbach, Behamberg, Nieder-Fellabrunn, Gars, Gresten, Hochwolkersdorf, Jsper (95.), Kirchberg am Wechsel, Krumbach, Melk, Münichkircken, Münichreilh, Neuhofen (a. 95.), Oppouitz, Purgstall (95.), Raabs, Schreins, Groß-Schweinbarth, Seitenstette», Eitzendorf, Strengberg. 39. Kautzen (93.), Mittelwasser, Zwettl. Juni: 1. Wilhelmsburg (95.). 3. Möuichkirchcn, Ruprechtshofen, Sonntagsberg. 3. Feldsberg, Göstling, Heidenreichstein (P.), Pottendorf, Rabensburg, Weikendorf. 6. Horn (95.), Marchegg, Windigsteig (a. 95.) 7. Langau (V ). 8. Göllersdors, Gresten (95.), Langau. 9. Dorsstetten, St. Oswald. 10. Klosterneuburg, Mödling. 13. Kautzen (95.), Ludweis (95.). 15. Edlitz, Gföhl, Kilb (a. 95.), Lichtenau, Puchberg, Säusenstein, Schönbach, Schottwien, Seitcnstetten, Stetteldorf, Vitis (a. 95) 17. Dürnkrut. Laa Stadt (P.), Groß-Siegharts. 18. Laa Stadt, Thaha, 30. Geras (95.). 33. Gainfarn, Horn (95.), Kilchberg a. d. Pielach. 34. Behamberg, Euratsfeld, Groß-Gerungs, Groß-Haselbach, Horn, Jsper, St. Leonhard am Forst (a. 95.), Loosdorf, Lunz, Stockerau, Wiesmath (a. 95.). 35. Ludweis (95.), Höllenstein. 36. Kautzen (95.),, St. Leonhard am Walde, Ludweis, Röfchitz. 39. Ardagger. 30. Gutenstein, Pottenstein, Purgstall. Juli: 1» Heidenreichstein (P.), Ober-Hollabrunn (95. u. P.), Poisdorf. 3» Geras, Hoheu-ruppersdorf, Kautzen, Mank, Ober-Hollabrunn, Pernitz, Weitra (a. 95.). 3. Unter-Ravelsbach. 4. Horn (95.), Karlstein, Mittelwasser. 7. Allhartsberg, Dorfstetten, Randegg. 8. Asparn a. d. Zaya, Pernegg, Randegg (B.). 10. Kautzen (95.). 11. Kirchbcrg am Walde, Ludweis (B.), Neu-Pölla. 13. Nieder-Kreuzstetten, Säusenstein. 14. Laimbach, Mühldorf. 15. Ebenfurth. 31. Frankenfels, Neudorf (P.). 33. Ebenthal, Heidenreichstein, Lilienfeld, Nmdorf, St. Peter in der Au, Scheibbs, Wollersdorf. 34. Kautzen (95.), Krems, Ottenschlag (95.), Zistersdorf (95.). 35. Arbesbach, Atzenbrugg, Etzdorf, Kirchberg am Wechsel, Königstetten, Litschau, Neustadt an der Donau, Röchling, Ottenschlag, Payerbach, Schwechat, Seefeld, Mbsitz, Zistersdorf. 36. Anna-berg, Krems, Nöstach, Pöggstall. 38. Altenmarkt, Ferschnitz, Maria-Taferl, Ruprechtshofen, Wallsee. 39. Pottendorf. 30. Kirchberg a. d. Pielach (95.). August: 1. Horn (95.), Ziersdorf. 3. Maria-Enzersdorf, Neunkirchen (a. 95.). 4. Petzeu-kirchen, Ober-Stinkenbrunn. 5. Amstetten, Heidenreichstein (P.), Lassee (a. 95.). 6. Groß-Rußbach, Waidhosen a. d. Ibbs (8 Tage). 7. Kautzen (95.). 8. Dobersberg (a. 95 ), Ludweis (95.). 9. Raabs (95.). 10. Aschbach, Bockfließ, Kautzen, Korneuburg, Loosdorf, Münichreith, Puchberg, Raabs, Steinakirchen am Forst, Tulln, Wilhelmsburg, Windigsteig (a. 95.), Mbs. 11. St. Oswald, Rabenstein. 13. Böhmischkrut. 13. Gmünd Stadt, Kirchberg am Wagram. 15. Langenlois. 16. Japans (V.), Pernitz. 17. Japons. 18. Pottenstein, Rabensburg. 19. Gars, Guntersdorf, Stronsdorf. 31. Kautzen (93.), Kollmitzberg. 33. Dürnkrut (P.), Sitzendorf (95.), Zell a. d. Mbs (95.). 34. Baden, Nieder-Fellabrunn, Gaunersdorf, St. Georgen am Mbsfeld, Groß-Gerungs, Gföhl, Gresten (95.), Hainburg, Herrnbaumgarten, Hohenau (a. 95.), Kirchberg am Wechsel (95.), Lichtenau, Mittelwasser, St. Pölten, Eitzendorf, Texing, Vitis, Weistrach. 35. Kottes. 36. A parn a. d. Zaya, Groß-Siegharts, Unter-Waltersdorf, Weikertschlag (95.). 37. Mailberg, Peinegg (a. 95.), Retz, Thaya, Weikertschlag. 38. Dürnkrut, Edlitz, Groß-Enzersdorf, Laa Stadt (P.), Perchtoldsdorf. 39. Kirchberg am Walde, Laa Stadt. 31. Grünau, Groß-Schweinbarth. September: 1. Bruck a. d. Leitha, Gaming, Krumbach (a. 95.), Ludweis (95.), Mödling, St. Egyd am Neuwalde, Weitra (a. 95.). 5. St. Egyd am Neuwalde (95.), Groß-Haselbach, Heidenreichstein (93.), Ludweis, Poisdorf, Reichenau (a. 95.), Weitersfeld (95.), 3. Ladendorf (95. u. P.), Ober-Hollabrunn (V.), Groß-Weikersdorf, Weitersfeld. 4. Kautzen (V), Ladendorf, Groß-Schwein-barth. 5. Horn (95.), Marchegg. 6. Allentsteig. 7. Wullersdorf. 8. Arbesbach, Zistersdorf (95.)-9. Haugsdors, Kirchschlag (a. 95.), Opponitz (95.). Zistersdorf. 11. Gutenstein (93.). 13. Wilsersdorf. 13. Ulrichskirchen. 14. Hohenau (a. 95.), Mistclbach (95.), Zwettl. 15. Puchbcrg (95.), Schwarzau. 16. Feldsberg, Hadres, Säusenstein, St. Veit a. d. Gölsen (a. 95.). 17. Kirchberg a. d. Pielach (95.). 18. Kautzen (95.), Klein-Zell (93.). 19. Schwarzau (95.), Türnitz. 30. Geras Ill ($.), Kolmitzberg, Neudorf (P.) Oltenschlag (93.). 21. F-ischamend, Gaming, Göllersdorf, Hohenruppers-dorf, Kirchbcrg am Wechsel, Lilienfeld (93 ), Kollmitzberg, .Neudorf, Neuhosen, Ottcnschlag, Pernitz ;(n. 93.), Seiten steilen, Wiesmath (93.). 22. Kollmitzberg, Mönichkirchen, Unter-Ravelsbach 23. Höllenstein, Mönichkirchen (93.), Pnlkau (93.), Traiskirchen. 24. Auersthal (a. Holzg.), Pulkau, Wschitz, Ulmerfcld (a. 93.). 25. Gloggnitz (a. 93.), Ober-Hollabrunn (93. P. u. Holzg.), Neupölla. 26. Ober-Hollabrunn, Wr.-Neustadt (3 Tage). 27. Kautzen, Krems, Neustadt a. d. Donau (93.). 28. Mistelbach (13.), St. Peter in der Au (93 ). 29. Annaberg, Göstling, Haag la. 93.), Krems, Mank (o. 93.), Melk (93.). Mistelbach, Orth, Pvggstall, Schönbach, Schottwien, Stcinakirchen am zorst, Waidhofen a. d. Thaya. 30. Schreins. October: 1. Hainfeld (93.), Stockerau (T. v. Vormarkt). 3. Horn (V ), Stronsdorf (a. 93.). 6. Langau (93.), Sonntagsberg. 7. Heidenreichstein (P.), Langau, Scheibbs. 8. Gainfahrn (53.), Scheibbs (93.), Waidhosen a. d. Abbs. 10. Dobersberg (a. 93.). 13. Litschau, Melk Wollersdorf. 14. Ebenthal, Unter-Gänserndorf, Purgstall. 15. Amstetten (V.), Ober-Aspang (a. 9$.), ööhmischkrut, Berndorf, Laffee (a. 93.), St. Leonhard am Forst (93.), Persenbeug. Pottenstein ('S.), Grost-Rustbach, Spcisendorf. 10. Gaming. Göpfritz a. d. Wild. 17. Texing (V.), Windig-jleig (a. V.). 20. Berndorf, Geras (93.). Loich, Zissersdors. 21. Göstling (93.), Nieder-Kreuzstetten, Pernegg (a. 93 ), Poltendorf, Retz (58.), Wilhelmsbnrg (93.). 22. Alland (93.), Allentsteig, Neulengbach. Retz. 23. Neuhosen (93.). 24. Hadres (a. 93.), Krems (P.). 25. Frankenfels, Kirchberg i. Wagram (93-)- 27. Ruprechtshofen (93.). 28. Jspcr, Kilb (a. B.)> Lunz, Neunkirchen (a. 93.) Purgstall, Strengberg, Tulln, Ubbsitz (93.). 20. Kaumberg (a. 93.). 31. Marchcgg (a. 95.), Groß-Siegharts (93.). November: 1. Korneuburg. 2. Lunz (93.), Poisdorf (P), Rastenfeld, Raxendorf Schönbach, Grost-Siegharls, Weiten, Wullcrsdors. 3. Drosendorf (93.). 4. Asparn a. d. Zaha, Drosendorf, Heidenreichstcin (P.), Korneuburg, Poisdorf. 5. Eggeiibuig, Korneuburg (fl. P. u. 93.). 6. Groß-Enzersdorf (93.), Haugsdors, St. Leonhard am Walde (a. 93.), Perchtoldsdorf. 7. Horn (93.), Radelbrunn. 8. Hauslcilhen (P.). 0. Hausleithcn. 10. St. George» am Reith, Ernstbrunn (93.), Horn (93.), Pitten (a. 93). 11. Aschbach, Ebenfurth, Ernstbrunn, Gresten (93.), Hainburg (a. 93.), Groß-Haselbach, Herzogenburg, Hohenau (a. 93.), Horn, Kirchbcrg a. d. Pielach, König-itetten. St. Leonhard am Forst. Mailderg, Nöstach, Pillichsdors, Seitenstetten (93 ), Türnitz. 15. Gumpoldskirchen. 10. Klosterneuburg, Maissan (P. u. Ho. 93.), Zistersdorf (93.). 17. Leobers-dorf, Maissau (Wa.), Zistersdorf. 18. Feldsberg, Heidenreichstein. Spannberg. Weikertfchlag (93.), Weitersfeld (93.). 10. Hohenwarth, Weikendorf, Weikertfchlag, Wcitersfeld. 20. Geras (V.). Neu-Pülla. 21. Langenlois, Wilsersdorf. 24. Ottenschlag (93.), Grvß-Pöchlarn, Schwarzenbach, Stetteldorf (B.). 25. Allbartsberg, Atzenbrugg, Bruck a. d. Leitha, Edlitz, Euratsfeld, Gresten, Karlstein, Laa Stadt (P.), Ober-Markersdorf. Ottcnschlag, St. Peter in der Au, Rabensburg, Seefeld, Stettels-dorf, Wallsee (a. 93.). 20. Gmünd Stadt, Laa Stadt. 20. Ludweis (93.), Ober-Hollabrunn (P.). 30. St. Andrä a. Hagenthale, Ferschnitz, Gauncrsdorf, Gföhl, Göstling, Hainseld, Lichtenau, Ludweis, Neuhofen, Ober-Hollabrnu». December: 2. Heidenreichstein (P.), .Herrnbaumgarten, Pulkau (B.). 3. Pnlkau. 4. Dürn-Irut, Wien (4./18.—6./1. Nicolai- und Ehristmarkt). 5. Horn (93.), Ladendorf (P. v. B.). 0. Ar-dagger, Höllenstein, Ladendorf, Ober-Markersdorf, Mödling, Grost-Mugl, Mnnichreith, Neuniarkt, Bernitz, Ruprechtshofen, Schwarza», Speisendorf. Traismauer, Weitra. 8. Zistersdorf (93.). 8. Unter-Gänserndorf, Litschau, Ulrichskirchen, Zistersdorf. 11. Behamberg. 12. Kirchberg am «albe- 14. Mistelbach (P.). 10. Eggenbnrg bl bei Graz (a. 25.), Friedau (a. 25.), Gabersdorf (25.). 6. Alt-heiligen-Berg bei Hörberg (a. SB.). 9. Feldbach (P.), Graden-Piber (a. 25.), Grafendorf, Kallwang (a. 25.). Kapfenberg, 2Lindisch-Landsberg (a. SB.), Ligist (a. 25.), Luttenberg (a. 25.), Murau (SS.), Maria-Neustist (a. 25.), Schönstem, Stainach (a. V. u. P.), Trofaiach (a. SS.), Weiz (a. SB.), Wildon (a. 25.). 10. Kopreinitz (a. SB.). 11, Neukirchen Bez. Cilli (a. 25.). 13. Dobje (B.). 14. Pleterje (a. 25.), Rohitsch (a. V). 15. Fürstenfeld (25 ), Hohenegg (25.), Jlz (a. SB.), St. Leonhard i. 255. B. (a. 25.), Pack (Kr. u .25.), Stainz (a. SB.), Weißkirchen. 16. St. Oswald Bez. Oberzeiring, Spielfeld (a. 25.). 17. Bruck a. d. Mur (25.), Franz (a. SB.), St. Hermagoras (a. 25.), Kapellen (a. 25.).19. Voitsberg (a. SB. u. P.) 20.St. Ilgen a. Turiak (a. SB.). 21. Frauenberg (Kr.), Eibiswald (Kr. 25.), Frohn leiten (a. 25.), St. Georgen a. d. Stiefing (a. 25.), St. Georgen Bez. Murau (2 Tage a. 25 ), St. Georgen a. d. Pößnitz (a. 25.), Gnas (a. 25.), Hainersdorf, Kanischa bei Pettau (25.), Kindberg (a. 25.), Nieder.Wölz (a. SB.), St. Oswald int Freiland (a. 25.), Pettau, Pöllau (Kr. u. 25.), St. Ruprecht (a. SB.), Seckau, Unterkötsch (a. 25.), Waldbach, Wörth. 24. St. Georgen a. d. Südbahn (a. SB.), Kraubath (Kr.), Lichtenwald (a. SB.), Praßberg (a. SB.). 25. Dobova (a. SB.), Flaonitz (Passa I, Kr.), Geistthal (a. 25.) St. Georgen a. d. Stiefing (a. SS.)., St. Georgen Bez. Franz (a. 25.), Guttendorf (a. 25.) Halbenrain (a. 25.), Hörbing (25.), Kathrein in Haust.in. Klein (a. 25.), Leibnitz (25.), Miesenbach, Ober-Kostreinitz (a. 2$.), Ober-Pulsgau (a. 25.), Puch (a. SB.), Saldenhofen (a. 25.), Sinabel-kirchen (a. 25.), St. Stefan in Hoskirchen, St. Ulrich (a. 25.), Wolfsberg (SB.). 26. Drachenburg (o. 25 ), Nußdorf (a. 25.). 28. St. Anton in Windisch-Büheln (58.), Gamlitz (25), Klöch (Kr.), Pürgg (Kr.). 29. Abstall (a. SB.), Doll (a. 25), St. Marein Bez. Marein (a. 25.). Mai: 1. Anger (25.), St. Barbara in der Kolos (a. 25.), Burgau (a. SB.), Dreikönig (o. SB.), Feldbach (a. 25.), Haidin (25.), Hohenmauthen (a. 25.), Jrdning (a. 25.), Judenburg Stadt (a. 25.), Kanischa bei Pettau (58.), Landl (a. 25.), Laufen (a. 25.), Leibnitz (Sc.), Lentschach (Kl 25 ), Mooskirchen (a. P. u. SS.), Ober-Wölz (a. 25.), Pettau (P. R. Scha. Z.), St. Plfilipp (fl. 25.), Stadl bei Murau (a. 25.), Trifail (a. 25), Wöllan (a. 25.). 3. BreitenseG, Gleisdorf (a- SB.), Heiligenkreuz am Wasen (a. 25-), Heiligenkreuz Bez. Luttenberg, Hörberg (a.V), Modriach (a. 25.), Maria-Neustift (a. S3.), St. Nicolai, Ober-Draßling (a. SB.), Oeblarn (a. 25.), St. Peter ant Kammersberg (o. V.), Riez (a. V.), Schwanberg (a. V.), Vorau (Kr.), Vordernberg (a. 58.), Mmtz (a. V.). 4. Auffen (a. 58.), Birkfeld, Heil. Dreifaltigkeit (Kr.), St. Groß-Florian (a. 58.), St. Georgen a. d. Südbahn (a. 58.), Kirchberg a. d. R. (Kr.), Krieglach, Leoben, Oberburg fa. 58.), Rettenegg, Riegersburg (a. S3.1, Rottenmann (a. 58.), Schöder, ©traben (a. 58.), Stübing-graben (a. 58.), Unterrohr, Videm (58.), Waldbach, Windisch-Feistritz (a. 58.), Witschein, Wund« Ich»h (Kr.). 5. Breitenan, Rottenberg (St. Maria i. d. Wüste, Kr.). <>. Haus (a. S3.), Marburg (i. d. Stadt, S3.), St. Peter a. Ottersbach (a. 58.), Pischelsdorf (a. S3), Pouigl (a. 58.), Rann (a. 58.), Studenitz (a. 58.), Wernsee (a. S3.). 7. Cilli (P. u. S3.). Radkersburg (Mitterling, 58 P.,. 8._ Sctbborf (a. S3.), 9. Ehrenhausen (a. S3.), Podplat (a. S3.). 10. Köslach (58). 12. Gschnaidt, Windisch-Hartmannsdorf (a. S3.), St. Johann im Saggathale (a. S3.), Lemberg Bez. Gonobitz ia. V.>, Lemberg Bez. St. Marein (a. 58.), St. Marein bei Graz (a. B.)^ Mautern, Monlpreis (58.), Et. Nikolai in Sausal (a. S3.), Polstrau (a. S3.), Windischgraz (o. S3.). 13. Arufels (a. S3.), Deutsch-Feistritz (a. S3.), Fischbach, Fürstenfeld (a. S3.), Mautern (a. S3.), Mureck (a. S3.), Rohitsch (a. S3.), Stainz (a. S3.). 14. Fehring (a. S3.), Fraustauden nächst Marburg (S3.), St. Georgen in W.-B. (a. S3.), St. Lambrecht (a. S3.). 15. Bruck a. d. Mur (S3.), Fraßlau (a. S3.), Gonobitz (fl- S3-), Laukowitz (a. S3.), St. Lorcnzen am Draufelde (S3.), St. Lorenzen in W.-B. (a. S3.), Pöls. 16. St. Aegyd in SB. S3, (a. S3.), St. Georgen a. d. Stiefing (a. S3.), Hohenegg, Jahring (Kr.), St. Martin Bez Deutsch-Landsberg ‘ sJ sBagrein.' 7. Thalgau. 10. Michaelbeuern, St Gilgen. 15. St. SSeit. 17. Arusdo?,. 21. Bischofshofen (SS.) 24. St. Johann am Berg. 20. Annaberg, Anthermg. 30. Filzmoos^r ^ Dienten, Gnigl, Hof, Oberndorf (V.). 4. Großarl. 15. Gois, Goldegg. 25. Faistenau, Hallem (8 Tage), Rauris, Trum. 20. Engendors, Hintersee, ynttau. 29. A>maberg. August: 5. Hallwang, St. Gilgen, 6. Abtenan (P.). 10. Embach, Neumarkt. 12. Au-tßerina, Embach (P.) 15. Bruck im Pinzgau. 19. Berndorf, Dors-Gastem, Farstenan Lengau, Mattsee. 20. S'raßwalchei, (SS.). 21. Magrein (P. u. SS.). 22. Msmo.'s (B.) Mauterndor, (SS.). 23. Saalbach. 26. Hof-Gastein, Hundsdorf, Manterndorf (V), Schleedors. ^0. Bruck ,. Pinzgau. September: 1. St. Gilgen. 2. Hintersee, St. Leonhard, Seekirchen. 3. Radstatt (SS. u IS.). 12 St Michael (V). 13. Loser (SS.). 14. Saalselden (SS.). 15. Kuchl (P. u SS.), St. Johann !. Berge 16° Annaberg. Kuchl, Thalgau. 17. Großarl. ^. Mittersill ,P). 19. Rauris (V . 21 Dorf-Gastein, Hof-Gastein (S3.), Oberndorf, Salzburg (14 Tage). 22. Saalselden (SS). 27. St. Michael. 28. Salzburg (P.,. 29. Mattfee. Michaelbeuern. October: 1. St. Johann int Pongau. 2. Zell am See (V.). Kuchl (P. u. V.). b. Goldegg (SS.). 7. Kaprun, St. Georgen bei Weitwörth. 8. Neumarkt (SS ), St Johann,m Pongau, Werfen P. u. SS. 2 Sage). 10. Abtenan. 11. Salzburg (35.). 13. Thalgau (Pm %.). 14. Sarüfelden V), Seekirchen (SS.) 15. Saalselden. 18. St. Michael. 21. Amf (58.), Großarl, Mattsee (SS). 23. Ebenau (SS.). 27. Mittersill (SS). 28. St. Georgen bei Weiiwörth rt besonders in den Wintermonaten. ro A, A 2. 5 Z ZL» -L Anfertigung hochmoderner Blumrnfxenden aus *2 «S - 3 <-< 13» ro ro lebenden Blumen vom Bindekunstmerk bis zum . SS *3 g ?< einfachsten Strauß; Fest- und Trsuerkranze. *# Beste Ausführung und pünktliches «Eintreffen garantiert. 5* Ausgedehnteste -5. ro Z h» Krashaus-Ancagen SteierrnarKs. * n o Telegramme: Meiler Marlmrgdrau. 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