Rcdactivn und Expcdition: Bahichosgnssc Nr. 15 Nr. 256. pränumerationSprrife: Für Laibach: Ganzj. fl. 8-40; Zustellung in« Haus vrtlj. 25 kr. Mit der Boft: Ganzjähr. fl. 12. _ Jnferrionspr-ife: Ein- Freitaq, 7.November 1879.- Morgen: Gottfried, 12.Iah w zeigen bis 6 Zeilen 20 tr. ^ ' England und die Pforte. Wie nicht anders zu erwarten stand, haben sich die Meldungen der „Agence Havas" über das vom englischen Botschafter der Pfortenregierung überreichte Ultimatum als eine arge Uebertreibung erwiesen. Von einer Absetzung des Sultans und von einem über die Türkei zu verhängenden Cu-ratel war keine Rede. England glaubte eben seine Interessen durch den letzten Ministerwechsel gefährdet und benützte die Reformfrage dazu, die Pforte zur Nachgiebigkeit zu zwingen. In diesem Sinne drücken sich auch die „Times" aus, welche erklären, dass der Ministerwechsel in Constantinopel als ungünstig für die Neformaussichten erachtet und deshalb Botschafter Layard instruiert wurde, entschiedener und strenger bei der Pforte aufzutreten. Die Garantiemächte des Wiener Vertrages, beziehungsweise Oesterreich, sind bei diesem Con-flicte insofern«: ganz unbetheiligt, als die Reformen, welche England verlangt, mit dem Berliner Vertrage nichts zu thun haben. Dieser hat nur einer Verbesserung des Loses der armenischen Christen gedacht. Alle anderen Reformverpflichtungen, welche die Pforte eingegangen ist, kommen einzig und allein auf Rechnung des zwischen ihr und der englischen Regierung abgeschlossenen Separatvertrages vom 4. Juni 1878 zu stehen, durch welchen die Pforte sich des Besitzes von Cypern entäußerte und außerdem die Abstellung der schreiendsten Missstände in der Verwaltung der asiatischen Provinzen versprach. England hat sich durch diesen Vertrag eine Handhabe gesichert, welche es in den Stand setzt, jederzeit seinen Einfluss zur Geltung zu bringen, und das ist denn auch in dem Momente geschehen, in welchem die Installierung eines entschieden russenfreundlichen Cabinets den Beweis lieferte, dass Englands Rivale der englischen Politik den Vorrang abzulaufen drohe. Wer aus diesem politischen Jntriguenspiel als Sieger hervorgehen wird, lässt sich nicht Voraussagen. Nur so viel lässt sich trotz der englischen Flottendemonstration behaupten, dass die Regierung der Königin Victoria angesichts des allenthalben zum Ausdrucke gelangenden Friedensbedürfnisses nicht daran denken wird, den Con-flict bis auf die Spitze zu treiben. Möglich, dafs Lord Beaconsfield die Gelegenheit benützt, um durch ein mit gehörigem Effect insceniertes entschiedenes Auftreten gegen die Pforte die Behauptung der liberalen Partei zu widerlegen, dass unter dem tüifenfreundlichen Regimente der Con-servativen Englands Ansehen gelitten habe. In dieser Weise könnte das Vorgehen des englischen Ministeriums bei einer eventuellen, übrigens schon vor Monaten in Aussicht genommenen Auflösung des Parlaments, beziehungsweise bei den Neuwahlen, als Agitationsmittel im Sinne der Regierung wirken. Zu einem über diplomatische Auseinandersetzungen hinausgehenden Cvnflicte wird es England trotz der entschieden antirussischeu Zeitströmung nicht kommen lassen. Russland anderseits ist gar nicht imstande, der Pforte bei ihrem Widerstande gegen England mehr als eine moralische Stütze gewähren zu können. Denn England stützt sich bei seinen Forderungen doch wenigstens auf einen Vertrag, während Russland keinen Rechtstitel aufweisen tauu, der es berechtigen könnte, in die schwebende Streitfrage sich ein-zumengen. Was der Pforte jedenfalls gefährlicher werden kann, als das Ultimatum Englands, ist die Unordnung im eigenen Staate. Will die Türkei sich der drohenden Gefahr des Zusammensturzes entziehen, so kann sie das nur durch das amtliche Bestreben einer Reorganisation erzielen, welche dem Staate die Autorität und den Untertanen Gerechtigkeit sichert. Dadurch wird nicht nur der englischen Regierung jeder Verwand zur weiteren Einmengung benommen, sondern auch der schadenfrohen Politik Labanows ein Riegel vorgeschoben, welche den türkischen Schlendrian nur deshalb begünstigt, weil die Petersburger Diplomaten schließlich doch nur mehr im Zusammenbruche deS Osmanenstaates die Befriedigung ihrer Annexionsgelüste erwarten. In diesem Sinne kann das Vorgehen Englands sowohl für die Pforte als auch für die Ruhe Europas von Vortheil sein, das eben jetzt mehr als je interessiert ist, die letzte Krisis der Orieutfrage zu verhindern. Zur irischen Landfrage, deren Bedeutung für das innere Leben Englands wir bereits vor längerer Zeit besprochen, bringt der „Temps" eine sachliche Darstellung der Pachtverhältnisse in Irland. Wie daS erwähnte Blatt bemerkt, hat man auf dem Contineiite nicht immer eine richtige Vorstellung von den Domänen, deren Pächter jetzt die Zahlung des Pachtzinses verweigern. Die Baronie Farney z. B. hatte vor dreißig Jahren auf ihrem Grund nnd Bode» 45,000 Seelen und warf eine jährliche Reute von beiläufig drei Millionen Franes ab. Das vor zwei Jahren erschienene Domesday Book (eine amtliche Grnnd-statistik des vereinigten Königreiches) zeigt, dass ein Drittel Irlands im Besitze von 292 Personen ist; ungefähr die Hälfte der Insel gehört 744 Personen und zwei Drittel derselben zählen nicht mehr als 1942 Grundbesitzer. Dieses Regime des Großgrundbesitzes ist gleichzeitig ein Regime der Kleinwirtschaft. Die Eigenthümer des Bodens leben meistens außerhalb Irlands; sie überlassen die Verwaltung ihrer Domänen Geschäftsführern, die selber wichtige Persönlichkeiten sind und deren Functionen Ieuisseton. Eine Kleinstädter Spukgeschichte. Originalnovellette von Harri et. (Fortsetzung.) Einige Minuten später stand das Mädchen in dem Zimmer, das ihr die Freundin ihrer Mutter angewiesen. Die Fenster desselben gierigen nach der Rückseite des Gartens, über diesen hin« ans sah mau eine breite Wiesenfläche, von der sich ein Tannenwald vorteilhaft abhob. Im Hintergründe desselben tauchten einige Bergfpitzen auf und zur Linken lag ein Thal, durch das sich ein breites Stromband schlang, ein Bergkegel mit einer Ruine ragte wie ein steinalter Wächter in das tiefe, romantische Thal hinaus. Burgis Blick glitt von dem Fenster über die blassrothen Wände des Gemaches, das mit seiner reizenden Einrichtung allerliebst aussah. In der einen Ecke stand ein Piano, demselben gegenüber ein Schreibtisch, ans dem einige Bücher lagen. „O, ich soll viel spielen, schreiben und — lesen!" rief sie lachend, „aber ich weiß nicht, ob ich das hier zustande bringe," und sie trat wieder an das Fenster. „Diese Ruine war wohl einmal ein Ritterschloss und . . . „Dass dir aber gleich die alten hässlichen Mauern auffallen müssen," sagte Frau Bruuauer rasch. „Ich wollt', ich könnte' sie sortzaubern." „Sie geben dem Thal einen eigentümlichen Reiz." „So, das auch noch! Ich finde sie abscheulich, zumal seit dem Geisterspuk, den ich täglich vor Augen habe," setzte sie spöttisch hinzu. „Was, es spukt in den Ruinen?" Das junge Mädchen horchte auf.. „O, erzähle," bat. sie innig, das zarte Gesicht au die Wange der Dame schmiegend. In diesem Augenblick steckte die alte Köchin den Kopf zur Thüre herein: „Bitte, die Suppe ist angerichtet." Frau Bruuauer küsste das Mädchen: „Komm zu Tische, Kind, die Gespenstergeschichte kann ich dir später erzählen — übrigens ist es mir weit lieber, du vertiefst dich in Göthes „Hermann und Dorothea", sie deutete auf den Schreibtisch, „als in den Anblick der Ruinen, der in den furchtsamen Seelen der Kleinstädter tiefes Entsetzen wachruft." Die Morgensonne lugte neugierig durch die halbgeschlossenen Fenster in das Waldzimmer — und weil sie immer höher stieg, streifte sie das Gesicht der holden Schläferin. Burgi erwachte; sie hatte soeben lebhaft von dem blauen Licht geträumt, das, wie ihr die Tante erzählte, oft spät in die Nacht hinein hinter einem Fenster des alte» Gemäuers auftauche. Der seltsame unheimliche Spuk wiederholte sich seit vier Wochen säst täglich und hielt die Bewohner des Städtchens ferne dem sonst so beliebten Spaziergange. Das Mädchen hatte sich rasch angekleidet. Die Fenster weit öffnend, sog Burgi die würzige, von Rosendüften geschwängerte Luft ein. Freundlich grüßte sie das herrliche Landschaftsbild und die Ruine. Sie musste ins Freie. Leise huschte sie aus dem Gemach über die Treppe durch die epheu-geschmückte Hausflur. An dem äußersten Ende der Gartenmauer war eine schmale Pforte angebracht, durch weldhe sie ins Freie gelangte. Da lag vor ihr die Wiese ausgebreitet, etn schmaler Weg führte Über dieselbe zu dem Walde. Sie nahm die Schleppe ihres meergrünen Morgenkleides sorgsam aus und eilte über den thaugetränlten Pfad. — Der Wald, der liebe, schöne Wald hatte es ihr ongethan! hauptsächlich in der Eintreibung der Pachtzinse bestehen. Da es aber an Kapitalien zum großen Gutsbetrieb fehlt, so ist die Zahl der Pächter sehr grob und die Ausdehnung jedes einzelnen Pacht-gutes sehr klein/ Das hat zur Folge, dass der Feldbau nicht gedeiht. Ein günstiges Klima für Wiesenbau und der Wunsch, mit Pächtern und Arbeitern möglichst wenig zu thun zu haben, veranlasst viele Grundbesitzer, das Ackerland in Wiesen umzuwandeln und Viehzucht zu treiben, was die Production des Landes an Getreide und Kartoffeln um ebensoviel schmälert. Wenn nun die Ernte vier Jahre hintereinander fehlt, wie dies jetzt der Fall ist, und wenn die Concurrenz des amerikanischen und russischen Getreides die Kornpflanzer verhindert, nach einer schlechten Ernte eilte Entschädigung, wie vormals, in dem höhern Marktpreis ihrer Prodncte zu finden, so wird die Lage der Ackerbaubevölkerung eine sehr unsichere. Nimmt das Uebel die Dimensionen eines völligen Unglücks an, wie im Jahre 1847 zur Zeit der großen Kartoffelkrankheit, dann hat man eine furchtbare Hungersnoth, die, wie damals , ‘200.000 Menschen das Leben kosten kann, trotz aller privaten und öffentlichen Mildthätigkeit. Dieser nicht glänzende Zustand des Ackerbaues in Irland macht es erklärlich, dass die Pächter dieses Landes zu jeder Zeit Mühe hatten, den Pachtzins zu bezahlen; aber es geschah auch öfter, dass nach einer oder zwei guten Ernten die Grundbesitzer den Zins erhöhten und ihn seither nicht mehr reducierten. Wenn der Pächter den Zins feines Pachtgutes nicht entrichten konnte, so gab man ihm, statt den Zins herabznsetzen, lieber Credit, in der Meinung, dass er mit Hilse einer ertragsreichen Ernte seine Schulden bezahlen würde. Diese nur zu leicht gewährten Credite häuften sich manchmal während zehn, zwanzig und mehr Jahre», der Pächter gewöhnte sich so daran, nichts zu zahlen, und wenn endlich dein Eigenthümer die Geduld ausgieng, so war die rückständige Summe bereits zu groß geworden, um deren Bezahlung erhalten zu können. In diesem äußersten Falle, wenn alle möglichen Zwangsmittel erschöpft find, wenn der renitente Pächter gar manchen Besuch des Gerichtsboten erhalten hat, wenn man sein Vieh gepfändet hat und wenn der Justizbeamte des Ortes mit den letzten Mitteln des Gesetzes eingeschritten ist, dann bleibt keine andere Maßregel mehr übrig, als — die gerichtliche Ausstoßung aus dem Besitze. Der Pächter ist nun von. Pachtgute vertrieben ; aber er hat auf diesem Pachtgute Zäune errichtet, die Steine weggeschafft, drainiert und den Boden verbessert, die Wirtschaftsgebäude unterhalten oder vergrößert. Sie pflückte einige Epheuranken, und sie zu einem Kranze formend, drückte sie denselben auf ihr dunkles, glänzendes Haar; sie streifte immer weiter und weiter, ohne an die Rückkehr zu denken. Ein Teich mit einer spiegelglatten Fläche lag plötzlich vor ihr, sie bog das Schilf auseinander und beugte sich tief zu dem Wasser nieder: ihr eigenes Gesicht, von grünem Blälter-schmuck umgeben, blickte ihr entgegen. „Burgi, Burgi, Mondscheinprinzessin, da ist dein Antlitz !" ries sie in die Hände klatschend ihrem eigenen Bilde entgegen. Tante Gusti hatte ihr gestern jenen sonderbaren Namen gegeben. Ein junger Mann, der auf der ändern Seite des Teiches auf einem dichten Plaid ausgestreckt lag und träumerisch in die Luft starrte, in das Stück Himmel, das durch die Baumkronen hindurchlugte, fuhr bei dem Klang der frischen Mädchenstimme erschrocken auf: „Ah, welch' reizendes Wasserweibchen!" rief er lachend herüber, indem er von seinem Sitze aufsprang. Burgi floh wie ein gescheuchtes Wild den Uferweg hinab, aber der junge Mann hatte sie bald eingeholt: „Also kein Wasserweibchen! Es ist so viel besser, denn sonst wäre es mir am Ende wie dem Fischer in (Sethes Gedicht ergangen: Unter solchen Umständen greift der irische Bauer nur zu oft nach feinem Gewehr und schießt auf den Grundherrn oder dessen Geschäftsführer. Im Jahre 1847 wusste man sich infolge der großen Hungersnoth nicht mehr anders zu helfen, als dass man Hunderttausenden mittelloser Bauern unentgeltliche Auswanderung gewährte, nachdem man sie vorher aus Kosten der Regierung zum Bau von Straßen und zu anderen öffentlichen Arbeiten verwendet hatte. Damals erfolgte der denkwürdige Exodns, der so viele Irländer nach Amerika führte. Die „Neue freie Presse" pfaidiert dagegen, dass der Antrag Lienbachers, welcher die Ausarbeitung einer Novelle zum allgemeinen Strafgesetze zum Gegenstände hat, vom Abgeordnetenhause acceptieit werde. Sie anerkennt zwar die Lücke, welche unser Strafgesetz gerade dort aufweist, wo es sich um die gesetzliche Ahndung jener Formen des Vertrauens-niissbrauchs handelt, welche sich nicht unter die derzeit giltigen ©trasuormen für Betrug und Veruntreuung bringen lassen. Besonders die Krachperiode hatte diese Lücke in sehr empfindlicher Weise fühlbar gemacht, und es liegt daher der Gedanke nahe, den hiedurch möglich gemachten straflosen Ausschreitungen gegen die Sicherheit des Eigenthums vorzubeuge». Nur darf das nicht auf dem Wege einer Znsatz-beftimmung, einer Novelle geschehen, welche die bereits seit Jahren angestrebte gänzliche Umgestaltung unseres reformbedürftigen Strafgesetzes zu verzögern imstande wäre. Die Forderungen auf den endlichen Erlass eines neuen, den Ansprüchen unserer Zeit entsprechenden Straseodex verdienen aber umsomehr Beachtung, als ja bereits vor fünf Jahren im Abgeordnetenhanse ein sorgfältig durchgearbeiteter Ausschußantrag vorgelegt wurde, welcher alle» Ansprüchen an ein die Verhältnisse des Schwurgerichtes berücksichtigendes Strafgesetz völlig gerecht wurde. Da anßerdeni jinch die Thronrede Verheißungen in diesem Sinne macht, so ist es keineswegs ein oppositionelles Verlangen, wenn mau sich dagegen ansspricht, dass durch Berathungen über Zusatzanträge und Novellen die große Ausgabe einer gründlichen Reform des Strafgesetzes ans den Augen gerückt werde. * * Die Pause der Ruhe, welche zwischen dem Abschlüsse der Adressdebatte und der Wiederaufnahme der parlamentarischen Arbeiten im österreichischen Abgeordnetenhause lag, wurde von de» regierungsfreundlichen Organe» dazu benützt, den bei Gelegenheit der Adressdebatte zutage getretenen Conflict als einen Zwischenfall hinznstellen, an wel- „Halb zog sie ihn, halb sank er hin Und ward nicht mehr gesehen!" Das Mädchen erröthete bis an die Schläfen, aber ihre Schalkhaftigkeit gewann rasch die Oberhand über die momentane Verlegenheit: „O, wenn ich in das Wasser gefallen wäre, hätten Sie mir doch nacheilen müssen," sagte sie und blickte lächelnd itt sein blasses Gesicht, in seine großen blauen, träumerischen Augen. „Mit Vergnügen hätte ich mich dann als Ihren Retter gepriesen, denn es kommt wohl nicht alle Tage vor, dass man sich solch' eine Waldnymphe zu Dank verpflichtet. „Wer ist sie, wie heißt sie und wo wohnt sie?" „Droben im Mond!" rief das Mädchen in hervorbrechendem Uebermulh: „Fragen Sie nur dort nach der Mondscheinprinzessin, wenn Sie Lust haben, derselben einen Besuch abzustatteu." Ehe der junge Mann antworten konnte, war sie fortgeeilt, er sah nur mehr ihr Helles Gewand durch die Bäume schimmern. Das Mädchen bog in ihrer Hast statt in den breiten Waldweg, den sie gekommen war, in einen mit Moos und Baum-wurzeln völlig bedeckten Seitenpfad ein. Am Ausgang desselben blieb sie stehen und ein Ruf der Ueberrafchung entrang sich ihrem Munde: hatte denn eine Feenhand das reizende Schloss mitten chem das Versöhnungsministerium gar keinen An* theil habe. Ueber ein festes Regieruugsprogtomm, bei welchem mau sich allenfalls denken könnte, dass dem Ministerium Taaffe außer der Sorge um die Durchbringung der Budget- und Heeresvorlagen auch anderweitige politische Ziele vorschweben, drang nichts in die Oeffentlichkeit. Dagegen fasst die „Presse" das Resultat der Adressdebatte dahin zusammen, dass durch dieselbe zwei für die parlamentarische Situation kennzeichnende Momente zutage getreten seien: die sactische Übereinstimmung aller Parteien in der öffentlichen Anerkennung des gemeinsamen Verfassungsbodens und zweitens die prin-cipieüe Ucbereinstimmung des Ministeriums mit den Grundansichteu der Verfassungspartei, soweit dieselbe» i» dem Geiste der geltenden Staatsgrundgesetze und i» dem Wese» einer staatseinheitlichen Verwaltung wurzeln, und soserue dieselben einer aufrichtigen Verständigung mit der nunmehr als vorwiegend konservativ sich gebenden autonomistischen Partei nicht widerstreben. Diese» Folgerung leidet jedoch an zwei irrigen Voraussetzungen. Erstlich haben die Anschauungen der Autonomisten, welche die Verfassung bloß als Basis für ihre Thäligkeit benütze» wollen, ohne deren Rechtsgiltigkeit ausdrücklich anzuerkennen, mit den diesbezüglichen Rechts-Überzeugungen der Versassniigspartei nichts gemein, und dann ist es eine arge Selbsttäuschung, wenn man an eine Versöhnung der liberalen Versassnngs-partei mit jenem Conservatismus glaubt, welchen Hohenwart nothgedrungen als gemeinsame Parole der Autonomsten, beziehungsweise der Regierungspartei erklärte. * * * Ju der Dienstagssitzung des ungarischen Abgeordnetenhauses kam der § 32 des neuen Heimatsberechtigungsgesetzes zur Beschlussfassung, welcher bestimmt, dass eine neunjährige Abwesenheit ans Ungarn den Verlust des Jncolatsrechtes mit sich bringe. Die äußerste Linke hatte diesen Paragraph benützt, um aus demselben die Folgerung zu ziehen, dass er sich fpccicU gegen Kossulh richte. Mau wolle — so behaupteten Helft) und seine Getreuen — den hochverdienten Patrioten des Heintatsrechtes berauben, um zu verhindern, dass Kossuth für den Fall, als er je wieder nach Ungarn zurückkehrte. ein Mandat für die Volksvertretung anneh-mett könne. Dem gegenüber wurde in der Dienstagsitzung des Abgeordnetenhauses von Gullner betont, dass man bei aller Achtung für die Verdienste Kossuths diesem doch kein Monopol innerhalb des Rahmens der Gesetze zugestehen könne. In glei- iti die Thalkrümmung gezaubert? Das Gebäude war von geschmackvollen, blumenreichen Anlagen umgeben und nur durch eine Wiese von ihr getrennt. Zwei allerliebste Rehe lenkten ihre Aufmerksamkeit auf sich, das eilte lag im Grase, das andere sah mit leicht zurückgeworfenem Kopfe zu ihr hinüber. Sie näherte sich dem Thiere, welches sehr zahm war und sich ihre Liebkosung gefallen ließ. Da schwirrte etwas durch die Lust. Burgi hob das Haupt: an dem linken Eckthurm des Schlosses stand an einem mit bunten Glasstücken versehenen Fenster ein Mann, der mit über der Brust gekreuzten Armen den Flug eines Falken beobachtete. Ein Sperling flog zu Tode erschrocken, wie um Hilfe flehend, dicht vor die Füße des Mädchens nieder, sie hob ihn auf und barg ihn in ihren Händen. Einige Secunden schwebte der Verfolger in den Lüften, dann flog er nach dem Thurmfeuster zurück. „Ah, du hast deine Sache schlecht gemacht!" klang es laut und vernehmlich herüber, „ober musstest du der kleinen Waldfee dort weichen, weil sie, deiner Jagdluft zürnend, den gemeinen Sperling beschützt?" (Fortsetzung folgt.) chem Siuye sprach sich der Abgeordnete A. Moluar aus, welcher die Volksvertretung aufforderte, sich bei ihren legislatorischen Ausgaben nicht von der Rücksicht auf einen einzelnen Mann leite» zn lasse», dem es die äußerste Linke zum Verdienste a»rechne, die 1867er Gesetze nicht anerkannt zu haben. Ei» solches Recht stehe niemandem zu. Die äußerste Linke blieb dabei, dass in den § 32 eine Bestimmung ausgenommen werden soll, welche Kossuth als über diesem Gesetze stehend erklärt. Doch wurde dieser Antrag verworfen und der in Rebe stehende Paragraph in seiner allgemeinen Fassung znni Beschlüsse erhoben. * * * Die französischen Commnnards habe» wieder eine Niederlage zu verzeichnen; der Präfecturrath der Seine hat die Wahl Hninberts in den Gemeinde* rath annulliert, da derselbe nicht den durch das Gesetz für die Gemeindewahl im Jahre 1874 vor-geschriebenen mindestens halbjährigen Aufenthalt i» Paris Nachweise» kau». Der Präseetnrrath ist ei» Verwaltuiigsgenchtshof, welcher die Pflicht Hut. die Vorschriften oes Gesetzes zu wahre», n»d über dessen Entscheidungen dann der Staatsrath in letzter In stanz erkennt. Der Seinepiäseet Herold hatte die Wahl des Bezirks Javel angesichts der constatierte» Gesetzwidrigkeit dieser Behörde zur Entscheidung vorgelegt. Selbstverständlich ka»n Herr Humbert später wieder gewählt werden; es handelte sich vorläufig auch nur darum, dem Gesetze Achtung zu verschaffen. * * * Wie inan in London wissen will, soll das energische Vorgehen Layards die Pforte zur Nachgiebigkeit gestimmt habe». J>» eiste» Augenblicke schien man nicht übel geneigt zu sein, den Beschwerde» Englands Recriminationen von linkischer Seite ent-gegenznsetzen. So hatte sich der linkische Botschafter an Salisbury um Ausklänmg übet de» Zweck der Flotteiidemmtstralio» gewendet. Schließlich soll man jedoch zur Ueberzengnug gekommen sei, dass es sür die Pforte vorteilhafter sei, den Fügsamen zn spie* Ini, als sich der Gefahr eines ernstere» Couflictes aiisznsetzen. * * Ueber die Lage der bulgarischen Regierung lause» Berichte ein, nach welche» z» urtheile» sich dieselbe sowohl der Psortenregienuig als auch dem Parlamente gegenüber in einer schwierigen Stellung besi»bet. An der hohen Psoite ist man über die fortwährende» Klage» wegen Misshandlung und Beschimpsung der muhamedaniichen Bevölkerung durch die christlichen Bulgaren ungehalten, ohne dass jedoch die Regierung des Fürsten Alexander selbst beim besten Willen imstande wäre, den Ausschreitungen ihrer Uuterthaneu Schranke» zu setzen. Würde sie sich aber in dieser Beziehung zu einer größeren Energie, zu entscheidenden Schritten aufraffen, so liegt wieder die Gefahr nahe, dass die derzeitige parlamentarische Opposition diesen Umstand nur als willkommenen Anlass znr Eröffnung der Feindseligkeiten in der Kamnier benützen wird. Dass übrigens trotz der Majorität, über welche die Regierung im ersten bulgarischen Parlamente verfügt, heftige Angriffe gegen sie nicht ausbleiben werden, ist mit Sicherheit vorauszusehen. Die Führer der oppositionellen Partei tragen sich nämlich mit dem Gedanken, das Ministerium Balabanow in Anklagezustand zu versetzen, so zwar, dass sich die Regierung vor die Alternative gestellt sieht, entweder ruhig zuzusehen, wie schon das erste Parlament des neuen Fürstenthums zum Schauplatze eines argen ScandalS, werde oder aber die Kammer aufzulösen und Neuwahlen auszuschreiben. Wie verlautet, soll die Regierung sich für die letzte Maßregel entschieden haben, obgleich durch die Anwendung derselben der Hader der Parteien keineswegs beigelegt, sondern eben nur aus dem Parlament auf die Straße verlegt werden dürfte. Vermischtes. — Attentat auf einen Officier. Man meldet ans Riva vom 4. d.: Zwei Strolche schossen gestern ans Major Junk vom 8. J»sa»terie-Reg., i»dem sie dabei heftige Verwünschaxge» gegen Oesterreich mit) Deutsche ausstießen. Der Major blieb indes unverletzt, während die Thäler verhaftet wurden. Auch ans anderen Gegenden werden österreichisch« feindliche Demonstrationen gemeldet, welche indes so sehr den Charakter von Bubenstreiche» zeigen, dass man ihnen nirgends auch nur die geringste Bede»tu»g beilegt. — Beruhigung fü r Ei s e n b a h n - P as -sag iere. Eine statistische Berechmmg, gestützt aus die statistische Anzahl der Passagiere a»f den verschiedenen Eisenbahnlinien der ganzen Welt und auf die Vergleichung der in jedem Jahre vorgekom-nieneii Unfälle, ergibt folgendes Resultat: Eine Person, die ihr ganzes Lebe» im Waggon zubrächte und vo» der angenommen würde, dass sie nur durch eine» Eisenbahuuusall zugrunde zu gehe» hätte, wüsste »ach einem Durchschnittsealcül das Alter vo» 960 Jahre» erreichen. — Voin Fürsten Milan. Einem Belgrader Privalbries entnimmt „Ellenör" folgende interessante Geschichten: „Fürst Milan verweilte auf seiner jüngsten Reise von Nisch nach Belgrad in Seinendria. Es geschah jedoch, dass aus dem dortigen Gefängnis einige wegen politischer Verbrechen Eingekeckerle ausgebrochen waren. Ein anderes Individuum, das man gewöhnlich Schneider Milan nennt, hatte diesen Häftlingen zur Flucht verholfen, blieb jedoch selbst in der Stadt. Fürst Milan ge rieth deshalb in solche Wuth, dass er seinen Namens» velter sofort hängen ließ und diesem Acte in höchsteigener Person beiwohnte." Eine zweite Picanterie ist die folgende: „Bekanntlich hatten die Serben während des letzten Krieges die Bezirke Tru und Breznik besetzt, die der Berliner Kongress mit Bulgarien vereinigt hat, und zwar trotz der Petitionen der von den serbischen Agitatoren geleiteten Bevölkerung. Dieselbe Bevölkerung hat jetzt an den Fürsten von Bulgarien eine Petition gerichtet, welche die Bitte enthält, der Füist von Bulgarien möge den Petenten die paar Tausend Dueate» zurück-verschaffen, welche die serbischen Beamten im vorigen Jahre zum Zwecke eines Ehrengeschenkes an Riftid gesammelt hatten. Minister Ristit hätte für dieses Geschenk die Petenten von der bulgarischen Herrschaft befreien sollen; da er nun den Vertrag nicht eingehalten, möge er das Geld znrückgeben. Fürst Alexander soll diese Petition auch dem Fürsten Milan übergeben haben." Dass aber, wie der Privatbrief hinzufügt, Riftid das Geld wirklich zurückerstattete, vermag „Elleuör" durchaus nicht zn glauben. — Der Credit des Sultans. In vierzehn Tagen feiern die Türken ihr sogenanntes Knr-ban-Beiram-Fest, an welchem der Sultan in der Moschee einige Lämmer für das Wohl seines Hauses und seines Reiches opfert. Von besonderer Bedeutung wird dieses Fest aber dadurch, dass der Großherr an alle seine Palastbeamten und Hosbedien« steten bunte und zum Theil kostbare Kleider als Geschenke verabreichen lässt. Die Schneider Con-stantinopels haben daher schon große Bestellungen aus dein kaiserlichen Paläste erhalten. Leider drohen dieselben aber, dass sie nicht eher ihre Waren abliefern werden, bevor man ihnen nicht genügende Bürgschaft für die Bezahlung der auflaufeuden Rechnungen bieten werde. Local- und Provilyial-Hugelegenlieiteii. — (Zur Rückkehr unserer Soldaten aus Bosnien) erfahren wir, dass die beiden ersten Bataillone unseres vaterländischen Regiments mit der Musik und dein Stabe am 26. d. in Laibach eintreffen sollen. Für die Ankuuft des dritten Bataillons ist der 7. Dezember in Aussicht genommen, und werden Vonseite des eigens zu diesem Zwecke zusammengetretenen Comite's alle Vorberei« tungeu getroffen, um den nach so langer Abwesen» Heit in ihre Heimat zurückkehrenden Landeskindern einen würdigen Empfang zu bereiten. In Anbetracht dieses Zweckes steht auch zu erwarten, dass die zur Deckung der Empfangsfestlichkeiten eingeleiteten Sammlungen ein umso reichlicheres Ergebnis liefern werden, als die Landeshauptstadt Krains in erster Linie berufen erscheint, die patriotische Pflicht der Dankbarkeit dem wackeren Regimente gegenüber zu erfüllen, welches, der besten eines in der ganzen Armee, die ihm zugedachte feierliche Einholung gewiss im vollsten Maße verdient. Der Aufenthalt der Truppe in Laibach ist aus zwei Tage festgestellt. — (FürHnndebesitze r..) Infolge des Ausbruches der Rinderpest in der Umgebung von Laibach wurde vom Stadtmagistrate Laibach angeordnet, dass im Gebiete der Stadt Laibach als dem erklärten Senchengrenbezirke bis auf weiteres die Hunde an der Leine geführt werden müssen. Frei herum« lausende Hunde werden vom Wasenmeister eingesan-gen und vertilgt. — (Zum Stande der R i n d e r p e st.) Nach einer amtlichen Kundmachung vom 4. d. herrscht die Rinderpest in 31 Orten KrainS und beziffert sich die Zahl der in diesen Ortschaften gefallenen oder gefeulten Nutzthiere auf 529 Rinder, 14 Schafe und 1 Ziege. Da in diese Summe jene Hansthiere nicht einbezogen erscheinen, welche in den mittlerweile wieder senchensrei gewordenen Ortschaften der Seuche zum Opfer gefallen sind, so wird man gewiss nicht zu hoch greise», wenn man die Verluste, welche der Viehstand Krains infolge der Rinderpest bereits erlitten hat und voraussichtlich noch erleiden Wird, mit mindestens 1000 Stück Nntzthieren ansetzt. — (Coneert der philharmonischen Gesellschaft.) Wie man uns mittheilt, ist es den Bemühungen der Direction des philharmonischen Vereines gelungen, für das erste Coneert dieser Saison die Mitwirkung der Damen Fräulein Si« donie Hofmann und Frau Tatiana Brandow-Weiß zu gewinnen. Fräulein Hofmann gehört zu den beliebtesten Solij.innen des Grazer ConeertfaaleS, wahrend Frau Tatiana Brandow, eine Schülerin des Petersburger Confervatoriums, den Ruf einer Meisterin auf der Violine genießt. Angesichts der Bemühungen, welche sich die Direction des philharmonischen Vereines gibt, um das Programm der Concerte zu einem anziehenden und reichhaltigen zu machen, ist Wohl auch der Wunsch gerechtfertigt, dass die Bewohnerschaft von Laibach und Umgebung durch ihre Theilnahnie am Vereine selbst dessen künstlerischen Bestrebungen mehr Vorschub leiste, als es leider in letzter Zeit der Fall war. — (Erledigte Pfarren in Krain.) Die Pfarren Saplana und Godowitfch im Dekanate Oberlaibach, ferner die Pfarren Watsch im Dekanate Moräutsch, Theiuiz im Dekanate Stein und Do-brawa im Dekanate RadinannSdorf sind in Erledigung gekommen, uud zwar die beiden elfteren durch Pensionierung, die drei letzteren durch Beförderung der bisherigen Inhaber. Bewerbungsgesuche um die Pfarre Godowitfch sind an das fürstbischöfliche Ordinariat in Laibach, um die Pfarre Watsch an die k. k. Forst- und Domänendirection in Görz und jene um die drei übrigen genannten Pfarren an die I. k. Landesregierung in Laibach zn richten. — (Die Brantwein Production Krains.) Mit dem Gesetze vom 27. Juni 1878 traten für die österreichische Brantwein-Jndnstrie neue Besteuerungs-Modalitäten in Wirksamkeit. Der erste Paragraph dieses Gesetzes bestimmte für jedes Hektoliter gebrannte geistige Flüssigkeit und jeden Alkoholgrad nach dem vorgeschriebenen hundert-thciligen Alkoholometer die Entrichtung einer Ver» : zehrungssteuer von 11 Kreuzern. Dieser Steuersatz ' ist am 1. September 1878 in Wirksamkeit getreten und hat für die letzte Brantweincampagne 1878/79 : in ganz Oesterreich eine Steuersumme von 8.312,699» Gulden für 75'57 Millionen Hektolitergrade Braut-i wein ergeben. An diesen Summen participiert ffrpirt mit 15,982 fl. Srcmttoemfteuer. Das größte Ergebnis lieferte Galizien mit 2.840,056 fl., das kleinste Salzburg mit 6,695 fi. Brautweinsteuer. Krain nimmt der Production und der Versteuerungssumme nach die drittletzte Stelle in der Reihe der österreichischen Kronländer ein. — (Grässlicher Tod.) Aus Millstadt in Kärnten wird der „Klagenfurter Zeitung" geschrieben: Am ül. Oktober arbeiteten der Köhlermeister Andreas Tarmann und sein Arbeiter Thomas Kra-wagner aus Flitsch, 36 Jahre alt, bei einem brennenden Kohlenhaufen am Zödlerberg. — Beide waren auf Brettern oben auf der Wölbung etwa eine Klafter von einander entfernt beschäftigt, da trat Thomas Krawagner von seinem Brette weg, ohne früher die Stelle untersucht zu haben, auf die „Lösch" und sank, einen gellenden Schrei ausstoßend, sogleich in die Mitte des glosenden Holzhaufens. Tarmann eilte zu der Unglücksstelle und wollte dem Arbeiter helfen, gerieth jedoch bei diesem Versuche selbst bis an die Brust in den feuersprühenden Kohlenhaufen und verdankt es nur seiner Geistesgegenwart — indem er sich auf einen festen Theil des Weilers stützte, den Oberkörper vorbeugte und sich so herausarbeitete, — dass er nicht nmkam. Der Kohlenhanfen hat 17 Klafter im Umfange, ist i5 Schuh hoch und kann wegen Gefahr des Waldbrandes und Entzündung anderer in der Nähe befindlicher Kohlenhaufen nicht zerstört werden; dies wäre vollständig zwecklos, denn der Leichnam des Verunglückten muss infolge der großen Hitze ohnedies längst fchon in Asche verwandelt sein. Angekommene Fremde am 6. November, ßotcl Stadt Wien. Peterka, Schmclkcs und Berck, Kflte., Wien. — Globoinik, Gewerksbes., s. Frau, Eisnern. — Sam s. Sohn, Ferrara. Agtel Elepliant. Möstl, Schriststeller und Journalist, Graz. — Bruckner. Kfm., Wien. - Ankeln Anna, Kram. — Jerai, Landstratz. — Werdowatz F., Hüttcnvcrwalter, Gmünd. - Werdowatz A., Privatier, Marburg. — Do-lenz, Wein- und Obstban-Schuldirector, Slap. — Gübel Mohren? Pach^Anna mrd^Pachcr Amalia. - Petritfch, Wien. — Kokall Carl und Kokall Johanna, Laibach. — Lartmmin Anna, Dorne,,». Witterung. Laibach. 7. November. Vormittags Nebel, dann Sonnenschein, schwacher W. Temperatur: morgens 7 Uhr — 3'2“, nachmittags 2 Ubr + 3 2° C. (1878 + 2 2“; 1877 + 4'8' G.) Barometer im ©teigen, 736 72 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Temperatur — 1'8", um 7 7° unter dem Normale. Gedenktafel über die am 10. N o v e m b e r 18 7 9 stattfindenden tiicitationen. 2. Feilb., Javornik'sche Real., Laibach, LG Laibach. — 3. Feilb., Hraslar'fche Real., Grohkal, BG Rudolfs-wert. — 3. Feilb., Jagodic'sche Real., Olsevk, BG. Krain-burg. — 2. Feilb., Tschetsch'scher Bergbau Orle, LG. Laibach. — 3. Feilb., Marolt'scher Morastantheil ad Magistrat Laibach, LG. Laibach. Theater. Heute (gerader Tag): Ein vornehmer Schwiegersohn. Lustspiel in 4 Acten von Augier und Sandean. Berstorbcnc. Den 4. November. Maria Frandoliö, Armen-psründnerin, Karlstädterstr. Nr. 9, Lungenödem. Den 5. Nove m ber. Franz Skalar, Hntinachers-sohn, 13 Tage, Floriansgasse Nr. 35 , Ictorus malignus. —FraiiciscaZnpan^>^,Schuh-machcrstochter, 1 I., Alter Markt Nr. 9, Auszehrung. Im Civilspitale: Den 5. N o v e m b e r. Maria Osmek. Papiersabriks-arbeitci iit, 36 I., paralytischer Blödsinn. Ein JäIIiuj oder Jkft&ticant ans gutem Hanse findet sogleich« Ausnahme in der Spezereihandlung Mailand 8 Pelle, giCti. (534) 6-4 Wiener Börse vom 6. November. Allgemeine Staats» fthuld. Papierrenle............ Silberrente ........... ©plfetente............. «tzdaarslose, 1854. . . * 1860. . > „ 1860 zu 100 fl. 1864. . . ftratuUnttuftting»« ÄbliflutioneB. Galizien............. Siebenbürgen . . . Lemeser Banat . . Ungarn................ Geld War.' 68 SO 63 40 70-40 70*50 80 30 80 40 120 50 121 - 128— 128 26 130 — 130*50 159 50 159 75 Andere ö(fentli „ . Privatlose. (Kreditlose.......... MudolsSlose .... Devisen. London .......... Ware 139-50 142— 26?'50 81 75 131-25 116-50 100 25 10160 101 In lg. v. Kleinmayr 6 Feil. Bambergs Verlagsbuchhandlung in Laibach ist erschienen: Sloyenska 3?ra.til£:Eu za prestopno leto 188« 140-751141-693*—1595 - 96-107-95-20 102-25 96*75 74 50 167.60 115 75 101 168 75 17 116-85 •eldforten. Dukaten........... 20 Francs . . . . 100 d. Reichsmark Silber............ 96 25 107 50 95-40 102.75 07 — 74-75 168 — 116 — 101.85 169-25 17-60 116 90 5-67 5 58 9-32 9 32'/, 57 65 57-7u 100 —1100 05 Telegraphischer Kursbericht am 7. November. Papier-Rente 68 45. — Silber-Rente 7045. — Gold-Rente 80 65. - 1860er Staats-Anlehen 127 75. - Bankaktien 840. — Creditactien 27010. — London 116 40. — Silber —• — K. 1. Münzdueaten 5 56. — 20-Francs» Stücke 9 30'/,. — 100 Reichsmark 57 60. !! Unentbehrlich für jeden Kos- u. Wertpapierbefther!! sind die soeben erschienenen isations-Listen siimmtlicher öfterr. - ungar. Lose und Wertpapiere, welche als Gratisbeilage jedem Abonnenten der ,Menen Fortuna" (authentischer Lerlosungs-Anzeiger und finanzieller Rathgeber) übermittelt werden. Die „Reue Fortuna", welche am 1. Jänner 1880 ihren 3. Jahrgang eröffnet, pufalicicrt authentische Ziehungslisten ‘ aller europäischen Lose, Pfandbriefe, Prioritäten und anderer verlosbarer Effecten; Ver-losungs-Kaleiider pro 1880 und Serienverzeichnis aller von der ersten Ziehung bis Ende Dezember 1879 gezogenen europäischen Lose, Bank- und Börfennach-richten, Generalversammlungsberichte, Rathfchläge für Kapitalisten re. Die „Reue Fortuna" erscheint viermal monatlich und kostet incl. Postzuseudung für die österr.-ungar. Monarchie 8FF“ nur ff. 1-50 ganzjährig. Pränumeranten belieben sich der Postanweisung zu bedienen und erhalten alle bis Dezember erscheinenden Nummern gratis. (524) 3—2 Die SLiCiuiiiiflratioii iter „Heuen Aovtuna“, llien. Asm». iAmlcl®, gllxtmcrCcßrerm, erthcilt (537) 3-2 ßciimtfirfien llufei'iitfif im ffauicifpiefc. Anfrage: Bahnhofgasse Nr. 11 im Pogaöar'fchen Hanfe. Alkpp». beste schwarze Schreibtinte. Reiner Gallusextrae't unter' Garantie des Fabrikanten. Borräthig bei (412) 54—29 8. INI, U»t°r derTr« Die im gestrigen „Laibacher Tagblatt" gegebene Annonce ivegen Wiedereröffnung der Restanrationslocalitäte» ist ohne mein Wissen und Willen erschienen. Dieselbe beruht nur insoweit aus Wahrheit, als ich deu Auftrag erhielt, auch des Nachts für das P. T. reifende Publicum die Localitäten offen zu halten. Theresia Fleischmann, Restauratcurswitwe am Sndbahnhofe. (540) Einladung zur Betheiligimg an den Gowinn-Chaneon dor vom Staate Hamburg garantierten grossen Geldlotterie, in welcher 8 Mill. 940,000H.-M. vom 10. Dezember 1879 bis 14. Mai 1880 nii*lier gewonnen werden müssen. Der neue, in 7 Klassen eingotlieilto Spielplan enthält unter 94,000 Losen 4U.OUO (it'ti limr. und zwar ev. 400,000 ».-Mark spocioll aber all. 1 Gewinn 1 Gewinn 1 Gewinn 1 Gewinn 1 Gewinn 2 Gewinne a M. 2 Gewinne ä M. 5 Gewinne ä M. 2 Gewinne ä M. 12 Gewinne ä M. 15,000 1 Gewinn ä M. 12,000 24 Gewinne ä M. 10,000 ä M. 250,000 ä M. 150,000 ä M. 100,000 ä M. 60.000 50.000 40.000 30.000 25.000 20.000 5 Gew. 2 Gew. 54 Gew. 6 Gew. 65 Gow. 213 Gew. 12 Gow. 2 Gew. 631 Gow. 773 Gow. 950 Gew. 26,450 Gew. etc. aM. ä M. ä M. ä M. aM. äM. äM. äM. ä M. äM. äM. äM. 8000 6000 5000 4000 3000 2000 1500 1200 1000 500 300 138 etc. Die Gewinnziehungen sind planmiissig amtlich | festgesetzt. Zur nächsten ersten Gewinnziohung dieser 1 grossen Geldverlosung kostet: das ganze Originallos nur 6 Mark oder fl. 3 50 das halbe Originallos nur 3 Mark oder fl. 1 75 das viertel Originallos nur l1/* Mark oder fl.— 90 und worden diese vom Staate garantierten Original- Lose (keine verbotenen Promessen) gegen Einsendung des Betrages oder Posteinzahlung nach den entferntesten Gegenden von mir franco versandt. Kleine Beträge können auch in Postmarken ein-[ gesandt werden. (470) 10 - 5 Das Haus Steindecker hat binnen kurzer Zeit grosse Gewinne von Mark 125,000, 80,000, 30,000, *20,000, mehrere von 10,000 u. s. w. an seine Interessenten ansbezalilt und dadurch viel | zum Glücke zahlreicher Familien boigetragen. Die Einlagen sind im Verhältnis der grossen Chancen sehr unbedeutend, und kann ein Glücks-I versuch nur empfohlen werden. Jeder Theilnohmer erhält bei Bestellung den I amtlichen Plan und nach dor Ziehung die officiellen | Gewinnlisten. Die Auszahlung oder Versendung der Gewinne I erfolgt planmässig und nach Wunsch der glück-I liehen Gewinner. Aufträge beliebe man umgehend und jedenfalls | vor dem !i0. d. M. vertrauensvoll zu richten an | die bewührte alte Firma | J. Steindecker, Dammthorstrasse Bank- und Wechselgeschäft, Hamburg, p. 8. Das Haus Steindecker — überall als | solid und «reell bekannt — hat besondere Ee-clamen nicht nöthig; es unterbleiben solche daher, I worauf verehr! Publikum aufmerksam gemacht wird Druck von Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaetion verantwortlich: Dr. Hans KrauS.