Vailmcher Nr. 232. Pränumeiatlon»pl«i»: Im Tomptoli ganzj. st. ll, halbj. fi. b-öü. Für d>« Zuftelluna in« Hau« halbj. »<> ll. M!t der Post <,an,j. ft. ,5. halbj. fl. ? «>. Dinstag, W.Oktober. Inl«lt«on«ge»übl: Yiir Nein« Inhale bl» ,n < Zeilen »ü ll., glößere pl. Ze,Ie s lr., b«i öftele« Wiederholungen pr. »jeile 8 fl. 187«. Amtlicher Theil. mädi tt ^' "'^ ^' ^^s^^sche Majestät geruhten aller- den unangestcllten General der Cavallerie Alexander ^"7"" v-Koller zum Hauptmannc der ersten Araber i").^" """""" (Allerh. Eutschl. vom 3ten L.^/"^^'^ ^ Feldlnarschall-Lieutcnants Vincenz 2« cv ^^le" v. Pürkhain, Commandanten der "- ^Manterie-Truppendivision, zum Generalcommando i" Agram anzuordnen; den Generalmajor Stephan Freiherrn v Iovano-°«c, Kommandanten der 30. Infanteriebrigadc, zum Commandanten der 28. Infantcrie-Truppendivision, mit orlauftger Belassung in seiner gegenwärtigen Charge, zu ernennen und anzubefehlen, daß demselben anläßlich °le>er neuen Dienstesbestimmung in Anerkennung der »us jelnem bisherigen Posten unter schwierigen Vcrhält-Wen geleisteten vorzüglichen Dienste der Ausdruck der «uerhochstcn Zufriedenheit bekannt gegeben werde. Se. f. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 30. September d. I. dem gewesenen Pfarrer und Personaldcchant von Libun, Ehren domherrn Anton Marek in Anerkennung seines viel-ihrigen, berufseifrigen und verdienstvollen Wirkens das goldene Verdicnstlreuz mit der Krone allergnäoigst zu verleihen geruht. __________ Se. k. uud k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 30. September d. I. dem Pfarrer zu Horjul Alexius Jera la in Anerkennung des von ihm durch 00 Jahre iu der Seelsorge bethätigten Berufseifers das goldene Verdlensttreuz mit der «roue allcrgnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 30. September d. I. den Dechant und Hauptpfarrcr zu Saloenhofen Anton Galuf zum Ehrcnoomhcrrn des lavantcr Domcapitclö taxfrei allergnädigst zu ernennen geruht. Nichtamtlicher Theil. Ministerpräsident Tisza über die orientalische Frage. In der Sitzung dcS unaarischen Unter» Hauses vom 6. d. M. erfolgte seitens des ungarischen Herrn Ministerpräsidenten Tisza die mit Spannung trwarlete Beantwortung der Interpellationen Iranyi und Esern atony über die Friedensverhandlungeu und den Dmchzug der Russen über ungarisches und rumänisches Gebiet. Von allgemeinem Interesse ist die Er. lliirung des ungarischen Ministerpräsidenten, daß die gegenwärtige Einmüthigleit der Mächte bezüglich der «riedensbcoingungen die Gewähr oder mindestens gründete Aussicht darauf biete, daß dieselben das bis< ^r bewährte Einvernehmen auch angesichts etwaiger Merer Verwicklungen in der Orienlfrage aufrechterhalten werden, hinsichtlich der russischen Freiwilligenzüge vestätigle Tlsza, daß die russische Regierung die fernere Beurlaubung von russischen Militärs zu diesem Zwecke '" den letzten Tagen verboten habe. . Nachstehend theilen wir den Wortlaut der umfassen» kn Erklärungen des Herrn Ministerpräsidenten mit. Der-'elbe sagte: ^. „Ich werbe die Interpellationen Iranyi und j.'kl"atony, insofern dieselben zusammenhängen, "tisch beantworten. Im tt. Punkte fragt Abgeordneter Vuü"li Geht der gemeinsame Minister des Auswärtigen »"glich ^ orientalischen Frage im Einvernehmen mil ich H"^" Regierung vor? Ich hatte bereits, wie llär^ /^"""' bei einer Gelegenheit die Ehre zu er. hilte ^ lch diese Frage in Wirklichkeit für überflüssig Herr 5>il! "6 ln so ernsten Zeiten; deun der geehrte Viecht . U^rbnete ^öge es glauben: da wir sowol das llchleit ^l ^"°"^ fließende Pflicht und Verantwort, so zy^." ,°"ser Beziehung kennen u»d anerkannt haben, niemand '° ""^"' feiten, wie den heutigen, gewiß Vtrantw^ ""^Wns wir nicht — für eine Politik die und Tenk.« U übernehmen, mit deren Basis, Prinzipien Frage lau?" ^r nicht einverstanden sind. Die vierte Vchlllten »r.^^^° lind die von den Mächten fest. urleoenebedlngungen, und haben sich denselben alle pariser VcrtragSmächle vollständig und ohne Reserve an geschlossen? Erfolgte zwischen den Mächten eine Vereinbarung für den Fall, wenn die eine oder andere der kriegführenden Parteien die Friedensbedingung nicht annimmt? Ich muß sowol den Herrn Abgeordneten als das geehrte Haus um Entschuldigung bitten, aber ich bin gezwungen zu erklären, daß die Frage: ..welche sind dic von den Mächten festgestellten Fciedensbedingungen?" eine derartige ist, auf welche, wenn die Verhandlungen noch im Zuge sind, nirgends und in keinem Lande ein Minister antworten wird, der es verdient, daß er noch in der nächsten Stunde Minister sei (Heiterkeit), denn in solcher Weise müßte unbedingt dasjenige vereitelt werden, was man durch das Einvernehmen sämmtlicher Mächte anstreben muß: die Erreichung und Sicherung des Friedens. So viel kann ich allerdings sagen, daß alle Garantiemächte ohne Ausnahme cimrüchtig vorgehen, und der Umstand, dah sie bezüglich der Friedensbcdin-gungen einmüthlg handeln, bietet die Gewähr o er mindestens die gegründete Aussicht darauf, daß sie auch an. gcsichts etwaiger späterer Verwicklungen dieser Frage uns gegenüber wann immer das Einvernehmen, welches sie bisher verwahrt haben, aufrecht erhalten werden. Die erste und zweite Frage lautet: 1. Sind die in den Blättern mitgetheilten Nachrichten wahr, laut welchen in neuerer Zelt russische Freiwillige, viele darunter in Militäruniform, nicht nur einzeln, sondern scharenweise durch die Donau-Fürstenthümer nach Serbien ziehen? Ist es ferner wahr, daß auf demselben Wege auch Kriegsmaterial aus Ruß. land für die Serben befördert wird? Und wenn diese Nachrichten wahr sind, hat es der gemeinsame Minister des Auswärtigen nicht für nothwendia erachtet, wegen dieser mlt der Neutralität und dem internationalen Rcchie im Widersprüche stehenden Thatsachen zu reclamieren? 2. Waren die Russen, die durch Ungarn nach Serbien reiste", sämmtlich Mitglieder des rothen Kreuzes, und bestrebte sich die Regierung, Kc»n willigen durchziehen und eventuell nicht auch Kricgsma-terml ge,endet werden kann. obwol ich „a'ürlich über die rumälchchen Transporte kaum ufficiclle Kc.mtnis habe., kann. Was die durch Ungarn ziehenden Rnsscn betrifft, so kann ich auch iu dieser Beziehung mit voller Aufrich tigleit sagn, daß sie zum größeren Theile Mitglieder des rothcn Kreuzes waren, aber es gab außerdem auch mit ordentlichem Passe durchreisende N„ssen. Aber der geehrte Herr Abacc.rdnete fragt, ob der gemeinsame Mi-nister des Auswärtigen etwas gethan habe, um die Ver» letzung der Neutralität, welche durch den Durchzug durch Rumänien erfolgt, zu verhindern oder dagegen zu rccla micren? Ich glaube, geehrtes Haus, daß es „icht unsere Aufgabe sei, gegen daS, was in einem anderen Slaale , geschieht, zu reclamicrcn, und wenn die Neutralität ver- > letzt wird, so steht daS RcclamationSrecht jener Macht ^ zu, der gegenüber die Neutralität verletzt wurdc. Ich , meinerseits glaube, daß es ein sehr großer Fehler von Oester. , reich-Ungarn wäre, wenn eS in solchen Fälle» als unberufener Richter figurieren wollte und vergessen würde, was nach dem sehr richtigen ungarischen Sprüchworte der ^ohn des unberufenen Richters zu sein pflegt. (Bewegung. Rufe: Was ist sein Lohn?) ..Schlagen wir den unberufenen Richter!" so lautet dieses Sprüchwort. Ich glaubte, Sie kennen dasselbe. Ucbrlgens, was die Frage betrifft, ob die Regierung sich die Ueberzeugung verschafft hat, oder ob sie bestrebt war, sich daorm Ueberzeugung zu verschaffen, daß diejenigen, welche nach Serbien gegangen, auch wirklich zur Pflege der Kranken und Vcr» mundeten dahin gingen, so kann lch nicht anders, geehr» tes Haus, und muß wieder sagen, daß der geehrie Herr Abgeordnete wieder etwas von der ungarischen Regierung fordert, wozu keine Regierung der Welt ein Recht hat und wobei, wenn jemand in Ungarn es versuchen wollte — wie ich hoffe — er selbst uns darin unterstützen würde, es zurückzuweisen. (Zustimmung.) Es gehl Ungarn an, ob es nach dem bestehenden Völkerrechte den Durchzug hier zu gestatten verpflichtet ist und ob es denselben gestattet; aber was dann in einem andern Staate geschieht, sobald dle Durchzügler unsere Grenzen verlassen haben, darüber können wir leine Gendar» mengewalt ausüben. Uebrlgens kann ich so viel sagen, daß im Wege des gemeinsamen Ministeriums des Aeu» ßern die russische Regierung davon verständigt wurde, duß mit dem rothen Kreuze und mit dem Durchzuge Mißbrauch getrieben worden, und wir haben Ursache zu glauben, daß in neuerer Zeit bezüglich des rothen Kreuzes zur Verhinderung der Mißbräuche energischere Verfügungen getroffen worden sic,d. Was die hier so wie anderwärts durchziehenden anderen Russen betrifft, so sind dieselben theils solche, welche aus dem Verbände des russischen Heeres getreten sind, theils Urlauber; aber ich kann mit voller Positivität behaupten, daß in den letzten Tagen seitens der russischen Regierung weitere Veurlau. bungen verbulen wurden. Das geehrte Haus möge gestalten, daß, nachdem von den durchziehenden Russen die Rede war, ich hieran meine Antwort auf die Interpellation des Herrn Abge. ordneten Escrnatony anschließe, in welcher er die Frage stellt: „Weshalb die am 27. unb 28. August hier durch, ziehenden russiscl,en Unterthanen beteniert wurden und weshalb es wieder geschah, daß sie einige Tage später freigelassen wurden?" Die Detention, geehrtes Haus, ist deshalb geschehen, weil sie sich schon in den Waggons und später auch in den Straßen von Budapest in einer den in einer geordneten Stadt bestehenden Polizeinorschrlften widerstreben» den Weise betrugen, mit Waffen stänkerten, mit einem Worte sich polizeilicher Ausschreilungen schuldig machten. Da nun solches geschah, erachtete es die Polizeibehörde, die ob dkses Betragens Verdacht schöpfte, für ihre Pflicht, sich davon Ueberzeugung zu verschaffen, ob sie mit gil» tigen Reisepässen versehen seien. Ihre Freilassung aber geschah, als die Zweifel an der Richtigkeit und Giltig, leit ihrer Reisepässe durch die Aeußerung der eigenen Regierung der Betreffenden zerstreut und sonach klar» gestellt worden war, daß ihre Pässe und Reisedocumenle authentisch seien und den bestehenden Vorschriften ent» sprechen. Ich meinerseits glaube, daß diese Detention correct geschehen sei; denn die Polizeioorschriflen darf niemand verletzen, so lange er sich auf unserem Gebiete befindrt. Ebenso die Wieocrfreilafsuna, denn ich glaube, daß iu, Sinne des Völkerrechtes, insolange zwei Staaten mil einander in Friede«, lebe», sie argenseilig ihre Pässe, sobald die compelenle Regierung sie als aillig erklärt, zu respcctieren verpflichtet sind. Die Interpellation des Herrn Abgeordneten Iranyl enthält noch zwei Punkte, welche ich nicht berührt habe. Betreffs dcS einen — des dritten Punktes — in welchem e fragt, ob ich Kenntnis davon habe, daß die St. Petersburger Regierung an der türkischen Grenze Truppen ausstelle, kann ich ebenfalls mit voller Postiivilät erklären, daß an der türkischen Grenze Truppenmobilisierungen in großem, beachtenswerlhem Maße nicht vorgekommen sind. Was die fünfte Frage betrifft: „Was der gemeinsame Minister des Aeußern und was die übrigen Großmächte betreffs dcS von der serbischen Armee dem Fürsten Milan angebotenen Königstitels beschlossen haben?" beehre ich mich daS geehrte Haus zu informieren, daß die gesummten Großmächte, ohne daß auch nur eine diesbezüglich sich ausgeschlossen hätte, der serbischen Re» »ierung zur Kenntnis brachten, daß ihr Standpunkt bis« >er der 8n 2. d. Vt. wurde in Pilsen von einer 34 Jahre alten Arbeiterin ein K>ul> geboren, welches zwei vollständig ausgebildete Köpfe hatte. Da« Kind lebte nur einige Stunden. Eine photographische Abbildung desselben wurde in Pilsen aufgenommen. — (Die Herbst» Saison inMeran) bewährt sich immer mehr als eine glänzende, bis jetzt seit dem Bchande t"" KuroNe« nicht Uberlroffene. Die 7. Kurliste zählt bis 22. v. M-555 Parteien mit 10,066 Personen; 270 mehr als im Vorjahre. In den jüngsten Tagen weilte in einer Pension des Kurortes dllö belauntc Banlgmie, Frl. Adele Spitzedcr aus Mluchl»' Die Witterung läßl nicht« ,u wlluschen ilbrig; die Traube ist schön und si!ß. ihr Preis fllr Prlmawaarc seit einigen Tage» 12 Kreuzer per Zallvfund Der Gesundheitszustand ist sehr bc< friedigenb, Überhaupt von Schwerkranken, wie man nur zu häuM im Auslande als abschreckenden Grund, Merau nicht zu be' suchen, anführen hört, uuf den Promenaden äußerst wenig i" sehen, dafllr aber viele recht Gesunde. - (Zum Unglücke auf der Franz Iosefsbahn-) Anläßlich der in den letzten Tagen zur Veröffentlichung gelangte" Ergebnisse des Strafverfahrens, welches infolge des in der N^ vom 3. zum 4. November v. I. auf der Franz Iosefsbahn n^st Schwarzenau stattgehabten großen Eisenbahunnglückes durchgefühlt wnrde und bekanntlich erst lilrzlich mit einer Einstellung der gerichtlichen Voruntersuchung abschloß, dürfte es von allgemeine»" Interesse sein, auch jene Entschädigungsbeträge zu erfahr«"-welche die Verwaltung der genannten Nahn ungeachtet der d't Schuldlosigleit ihrer Olgaue klarstellenden Ergebnisse aller gepst"' genen Erhebungen, namentlich ans Rücksichten geschäftlicher s<^ Jänner und April 1U7« seitens der Eeneraldircction der Ka'se Franz Ioseföbahu gezahlt: an die Hinterbliebene Familie de verunglückten Kaufmannes Samuel Hutter in Prag ein VcM von 18,000 fi.; an die Familie des verunglückten l. k. Posloffic^ Adalbert Hradetzly ein Vetrag von 14,000 st.; ferner weg^ schwerer körperlicher Verletzung an den l. l. Statlhaltcreirath " Bezirlshaufttmann von Eger, Johann v. Zeilcißen, sowie ^^ Gattin Luise v. Meißen «000 si.; an die Eheleute 6"^ ^ Caroline Pflantz, Photographen in Marienbad, 5000 fl.; "" ^ Zwirnhändler Joseph Reichenstorfer aus Zettwing in OberM" 3020 fl.; endlich wegen erlittener leichter Verletzungen a" Schlafwaa.en.Pafsaa.ier, »aufmann Eugen Cohnltz aus 6lb"l 560 si.; an den Agenten Joseph Vuttmann in Vcr'W ^ 500 fl.; an den Hofpäckter Moriz Hirsch in Neuhof ii00 si ! ^ den Infanterist?« Robert Zcidler 100 fl. und an die InwolM ^ Anna Trislo in Ärand 80 si. Außerdem bestritt die Bah" ^ waltung diverse Verpftegungslosten für die Verunglückten a« ^ Unfallsstelle selbst im Betrage von circa 700 fl., so daß si" gesammte, unter die am Unfallversicherungs. Vereine par^'p rendcn Vahnverwaltungen nach gewissem Maßstabe zu "P" ^ rende Auögleichssumme auf rund 50,000 fl. belauft. Nicht Vetracht lamen bei der vorstehenden Zusammenstellung die na haften Versoigungsbcträge, welche von der Verwaltung der Ka > Franz Iosefsbahn den Hinterbliebene» der eigenen verunglllcl Bahnbedienfieten zugesprochen wurden. 1833 fokales. Dr. Adolf Schaffer über den österreichisch ungarischen Ausgleich. (Schluß.) Redner gelangt hierauf zum letzten und ausführ« lichsten Theile seines Vortragcs — zur Besprechung des bevorstehenden Ausgleiches mit Ungarn. Die bisherigen officiellcn Publicationen — und an diese allein kann man sich doch uur halten — über die zu treffenden Abmachungen sind höchst unzureichend; es sind dies dic am 9. Mai l. I. veröffentlichten Puncta-twncn und das Communiqu6 vom 25. September d. I. Nach diesen kurzen Mittheilungen bestehen die zwischen beiden Regierungen getroffenen Vereinbarungen aus folgenden Hauptpunkten: 1. Das bestehende Zoll- und Handelsbündnis zwischen Oesterreich-Ungarn soll wesentlich !n der bisherigen Form erneuert werden. Damit kann man sich ohneweiters einverstanden erklären, da in der 4l)at linde Reiche ein wichtiges Interesse an der Ge-memsamleit des Wirthschaftsgebietes haben. ^. Im allgemeinen Zolltarif sollen die Zölle sur verschiedene Industrien, namentlich die textile, dagegen auch die auf Mehl, Thiere und Fett erhöht, der Getreidezoll beibehalten und bei mehreren Consumptions-artlleln, wie Kaffee, Südfrüchte, Petroleum, Wein lc., o!e Zölle gleichfalls erhöht werden. So sehr mau mit der Erhöhung einiger IndustricMe einverstanden sein lann, so sind doch hier die den Ungarn namentlich durch Velvehalt des irrationcllen Gctrcidezolles und durch die Erhöhung des Zolles auf Consumptionsartilcl gemachten Gegcnconcessionen zn groß und um so lästiger, als letzterer Zoll Ungarn nach dem Verhältnisse 30: 70 zugute lommt, während sich die wirtliche Consumption vielleicht wie 10: 90 oder doch nicht viel höher verhält. Ein be. stimmtes Urtheil über diesen Punkt hängt natürlich vou einer genauen Prüfung der zu erwartenden Ziffern ab, allein jedenfalls bedarf es der reifsten Ucberlcgung. 3. Auf dem Gebiete der Verzehrn» gssteu er sollen angemessene Reformen durchgeführt werden; dies entspricht nur einem längst gefühlten Bedürfnisse. 4. Die Beit rag slctstuug Ungarns zu den gemeinsamen Angelegenheiten soll nach dem bisherigen Quoteuverhältnisse, also 30:70, stattfinden, dagegen die Stcuerrestitution nach dem Iahres-Vrutto-Erträgnissc der betreffenden Steuern in jedem Reiche erfolgen. Wenn man schon darauf gefaßt sein mußte, daß das vielfach unbillige, von Oesterreich 1807 übernommene Quoten^ Verhältnis 70:30 fortbestehen werde, so liegt doch in dem künftigen Schlüssel der Steuerrestitution ein neuer, Ungarn zuzuwendender Vortheil, dcr wol kaum acccp-tabel ist. Bisher wurde die Restitution dcr gezahlten und beim Export von Zucker lc. zurückzuveraütcndcu Stcucr einfach von den gcmcinfamcn Zollelnnahmen, also wic 30:70 bezahlt; künftig soll sich dic Sache für Ungarn viel günstiger stellen, so daß nach dem Stcucr-Brutto-Erträgnissc etwa 20:80 oder noch weniger herauskommen wird. Es hatte Oesterreich bisher wirtlich einen gewissen Vortheil bei dcr Restitution, indem Ungarn mehr zu restituiercn hatte, als es ursprünglich an Steuer erhob. Allein das wurde 1867 ausdrücklich als ein kleines Entgelt für die Oesterreich überlastende Quote 30:70 bezeichnet, und Oesterreich hätte wol auf den Fortbestand dieses müßigen Vortheils auch künftig einen umso größeren Anspruch, als Ungarn ja bereits bei den erhöhten Consumptionszöllcn außergewöhnliche Mehreinnahmen erhalten würde. Das letzte Wort wird auch über diesen Punkt an der Hand der Ziffern zu sprechen sein, und weisen letztere einen bedeutenden Ausfall infolge dcs neu gewählten Schlüssels zu Ungunsten Oesterreichs aus, so bleibt er unannehmbar. 5. Endlich die Bantfrage anbelangend soll das Bankwesen ein gemeinsames bleiben, Note und Bedeckung einheitlich, aber zwei Bankanstalten mit nahezu selbständigem Wirkungskreise in Wien und Pest bestehen, daneben noch ein paritätisch zusammengesetzter Aufsichts-^th, eventuell uoch ein Organ zur Uebcrwachung dcs Aedeckungsschatzcs, der thcilweise nach Pest zu kommen Wte; 70 "/„ der zu emittierenden Noten stehen zur unbedingten Verfügung der wiener, ebenso die 30"/« zur Verfügung der pester Anstalt. Rcdner kritisiert eingehend diese Abmachungen und klangt zum Schlüsse, daß sie in gegenwärtiger Gestall entschieden unacceptabel seien. Der Dualismus oder ^chtiger die ungarische Präpottnz sollte auch auf oaö "uthschaftliche Gebiet übertragen, das wlrlhschafllich viel nächtigere Oesterreich nahezu von Ungarn abhängig gc- nacht, unser finanzielles Dasein mit dem ungarischen ./.""Pst werden, und wir sollten doch für die gegenüber den fachlichen Bedürfnissen unzweifelhaft übertrieben hohe "lenlnenge von 30"/,, die Ungarn überantwortet wird, we l , "«Nhlllsige ungarische Finanzpolitik milhaflbar fiibrlll D" wäre ein wirtschaftliches Experiment, gc« also ,1^ Oesterreich als alle andern! Gelingt es under.. ' "us diesem Gebiete weit geh ende Ab- abuwck?" ö" erzielen, so kann man auf die Bank» als au^" nimmermehr eingehen. Dies umsowenigcr, an die « ^^ ber 80,Millionen.Schuld deS Staates 1867er A "" "lgegrn der klaren Sachlage und den "vmachungen, entgegen des von Oesterreich fort. während betonten gemeinsamen Charakters dieser Schuld, die ja auch nach ihrem Ursprünge aus dem Jahre 1862, sowie nach ihrem Wesen als einer Schuld in Noten, die in Ungarn wic in Oesterreich circulieren, nichts anderes sein kann — vonseite Ungarns die Zahlungspfticht auf ein 1867 als bloßer ManipulatlonSbchclf behufs Ve. zeichnung des Zinsencrfordernisses angelegt gewesenes Verzeichnis hin negiert und behauptet wird, auch be» ziiglich dieser Schuld sei Ungarn durch den Paujchalbei-trag des Jahres 1867 zu den Zinsen der Staaisschulo befreit, wiewol dieses Verzeichnis nicht nur leiben gesetzlichen Charakter hatte, sonocrl, nicht einmal allen Mitgliedern der damaligen AuSglcichsdcputalion zur Kcnnmis gebracht wurde. Nach den zwischen beiden Regierungen getroffenen Abmachungen soll diese Frage durch besondere Delegationen der Parlamente, eventuell durch ein Schiedsgericht ausgetragen werde. WaS auch geschehe, der österreichische Standpunkt ist klar und unverrückbar. Außer der 80-Millionen.Schulo gibt es aber noch andere im Jahre 1867 nicht geschlichtete, höchst wichtige Ungelegenheiten, wie die Theilung dcr Eenlralactioen, die eventuelle Participicruug Oesterreichs und Ungarns an dcr schwebenden Schuld im Falle einer Valutaregulierung u. a. ES ist nun doch unbedingt nothwendig, daß beim jetzigen zweiten Ausgleich in allen Dingen Ordnung gemacht werde und die gcgcnsciligen Beziehungen beider Reiche völlig tlar gestellt werden. Um Schlüsse seiner, hier nur flüchtig skizzierten Ausführung gelangt Abg. Dr. Schaffer zu einer Gesammitritil der bis nun bekannten Ausgleichs-punctationen. Man kann nicht anders sagen, als daß der Totaleindruck ein sehr ungünstiger ist. Es wird cine reifliche, mißtrauische Prüfung erforderlich sein, besonders die neue Steuerrestitution wird schwerlich, die Abmachung in der Banlfrage in ihrer heutigen Gestalt gcwiß nicht annehmbar sein. Es wird Aufgabe der Abgeordneten sein, den Ausgleich objectiv, rein und vom Standpunkte der österreichischen Interessen zu prüfen; ergäbe eine solche Prüfung die Nothwendigkeit der Ab. lehuung, dann darf an dicsem Urtheile auch die Eabinels-srage oder die Frage der Auflösung ocS Abgeordneten-Hauses nichts ändern; mit einem Worte: wird der zu schließende Ausgleich als dem disseitia.cn Reiche abträglich, als mit unerschwinglichen Lasten verbunden erkannt, so ist er abzulehnen, und leine Rücksicht irgendwelcher Art kann daran etwas ändern. Dies sei der Standpunkt, den Rebner in dieser wichtigen Angelegenheit einzunehmen gedenkt; mehr läßt sich heute bei der noch unvollkommenen Kenntnis von der Sache wol nicht sagen. (Beifall und Zustimmung.) Bei dieser Auffassung dcs künftigen Ausgleichs muß man wol auch die Frage sich vorlegen, was im Falle einer Ablehnung zu geschehen habe? Personal-union! lautet ein neuestes Schlagwort. Nun, an und für sich ist durch Ablehnung deS Ausgleichs von einer Personalunion uoch leine Rede. Die wirthschaft« liche Einigung mit Ungarn ist dadurch aufgehoben, die politische, wie sie 1867 festgestellt wurde, besteht aber trotzdem fort. Allerdings wäre die politische Ver. bindung neben einer gänzlichen wirthschaftllchen Trennung be.derRelche auf d.e Dauer aum haltbar, und insoferne erscheint die Personalunion als etwas für die Zukunft allerdings mögliches. Wie es aber auch kommen möge und abgesehen, wie sich tue Vor- und Nachtheile einer Personalunion zu einander verhalten, ohne große Verwicklungen würden wir schwerlich zu einer solchen gelangen. „Und so stellen sich — schließt Abg. Dr. Schaffer — die Dinge in der Zukunft nach jeder Richtung als schwierig und höchst verwickelt dar. Entscheidungen, die für das Schicksal der Bevölkerung und des Staates auf Jahre hinaus entscheidend sein werden, sind zu treffen, und mit einer Verantwortung ganz besonderer Art wird die Stellung eines Abgeordneten verbunden sein. Unter so bedeutsamen Verhältnissen können nur zwei Dinge dem Abgeordneten die Ausübung seiner schweren patriotischen Pflicht erleichtern: die Ueberzeu-auna daß er das Vertrauen seiner Wähler besitze, und das Bewußtsein, sich bei seinen Reden und Abstlmmun. gen - unabhängig nach jedcr Richtung und unbeirrt vor jedem fremden Einflüsse^ e.uz.g von der Rucksicht au die seiner Vertretung anvertrauten Interessen und auf die Wohlfahrt dcS Volles und des Vaterlandes leiten zu lassen. Dieses Bewußtsein darf ich mit ruhigem Gewissen für mich in Anspruch n:hmeu — möge mir auch ihr Vertrauen nicht Men." Lebhafter Beifall). ES erbat sich nun Herr Handclslammcrprasident A. Dreo daö Wort, dankte dem Abg. Dr. Schaffer für scine erschöpfenden, klaren und mit den Intentionen der Kammcr, deren Vertreter er auch sei, übereinstimmen, den Ausführungen, empfahl ihm, wie sämmtlichen trainischen Abgeordneten, die eifrigste Vertretung dcr wirthschaftlichen Il.teresscn des Bandes Kram. insbesonderS bei der bevorstehenden Berathung einer neuen Gewellt ordmmg die Beseitigung der bishcrigcn Uebelständc. end« lich und vorzüglich das Zusammenwirken für das Zustandekommen dcr für das Land so wichtigen Unter-lraincrbahn. (Beifall.) Hierauf nahm der Viccprasident der Handelskammer Herr Karl Luckmann das Wort. Auch er sei mit dem Abg. Dr. Schasser in allen Punkten einverstanden, bis auf einen, die Feststellung eines Minimalzoll. tarifS; hier mochte er versuchen, den Vorredner völlig für seine Anschauung zu gewinnen. Freihandel, wie Schutzzoll seien zwei gleichberechtigte Anschauungen; dic Erfahrung zeigt, daß unter beiden Systemen Bänder reich und blühend wurden; es komme eben nur darauf an, welches System die Verhältnisse eines bestimmten Landes erfordern, Für Oesterreich könne es nicht zweifelhaft sein, daß die Production eines vermehrten Schuhes bedürfe; es sei allerdings auch auf die Eonsumenten Rücksicht zu nehmen, aber wenn die Production immer mehr daniederliegt, werden bald auch letztere zu fehlen anfangen. Man müßte bedenken, unter wie ungünstigen Verhältnissen die inländische Industrie eben wegen der so enorm ungleichen Steuerlast gegenüber dem Auslande arbeite. Die Industriellen haben traurige Erfahrungen gemacht, die Handelsverträge werden meist nach politischen Motiven, ohne Rücksicht auf wirthschaftliche Bedürfnisse abgeschlossen; im Zollwesen gicna jede Stabilität und mit ihr die Möglichkeit für die Industriellen verloren, auf sicherer Basis zu arbeiten und ihren Betrieb dauernd und verläßlich einzurichten. Gegen diese Ucbelstände soll nun ein Miuimaltarif, unter den eben niemals heruntergegangen werden darf, Hilfe bringen, eS soll so auf Jahre hinaus eine stabile Situation für die Industrie geschaffen werden. (Beifall). Abg. Dr. Schaffer erwidert in längerer Ausführung beiden Vorrednern. Es werde gewiß sein ununterbrochenes Streben sein, den Wünschen dcr heimischen Industrie gerecht zu werden. In der Frage dcr unter-traincr Bahn werden er und sämmtliche Abgeordnete aus Kram mit allcr Kraft für deren Realisierung thätig scin; wann der erwünschte Zeitpunkt kommen werde, lasse sich mit Gewißheit wol uicht sagcn, nothwendig aber sei in so wichtigen Dingen vorsichtig vorzugehen, mit der bloßen Einbringung cines Antrages, der dann im Ausschüsse begraben wird und in rincr nichtssagenden Resolution verpufft, sei ocm kandc nicht gedient. Wa6 schließlich den Minimattarif anbelangt, so seien die Befürchtungen dcr Industriellen nach den gemachten schlimmen Erfahrungen begreiflich; allein es sei nicht wahrscheinlich, daß es diesmal wieder so kommen weroc. Die Einbringung der Vorlagen werde zu einer Zeit erfolgen, wo cinc gründliche Prüfung möglich sei, und da könne man es nicht als zweckmäßig bezeichnen, durch einen vorhergehenden Minimaltarif sich die Hände für vorthcilhafte Vertragsabschlüsse zu binden. So wie Redner sich die Sache denke: Zolltarif, Vertrag mit Deutschland und Bündnis mit Ungarn gleichzeitig vorgelegt, da sei dic freie Entschließung nach jeder Richtung gewahrt und auch nicht auögcschlosscu, wenn wider Erwarten Pressionen oder Ucberstürzungen zu befürchten stünden, dann noch immer cincn Minimaltarif aufzustellen. Redner hofft auf diese Wcisc dcn Wünschen vollauf gerecht werden, aber auch allen übrigen inö Spiel kommenden Interessen die berechtigte Äerücksichiiguua angedcihcn lassen zu können. (Beifall.) Schließlich coustatierl Dr. v. Schrey unter Zustimmung dcr Versammlung die volle Uebereinstimmung dcr Wählerschaft mit dcr Haltung und dcn Intentionen ihrcs Abgcoroncten, dcr auch in Hinkunft auf das Vertrauen dcrsclbcn rechnen dürfe. kandeöschulinspcctor Pirker beantragt, diesem Vertrauen durch Erhebung von den Sitzen Ausdruck zu geben, worauf sich dic Versammlung vollzählig erhebt. Hiernach erklärt dcr Vorsitzende Dr. Suppan die Versammlung für geschlossen. — (Spende.) Dcr Heir ^andtagsabgeorbnete K»rl Nudesch hat dic ihm als Gerichlögrschwormr sili die letzte Schwurgrrichlöscffion in RuoolsswcNh zucttaimle NeisevergMung im Acttage von 20 fl. 50 lr. dem Studculeu-Ulitcrstlitzuugsvereine in Rudolfswerth zugewendet. — (Philharmonische Gesellschaft.) heute um acht Uhr abends werden die Probe» de« MannerchoreS der philharmonischen Gesellschaft im gewöhnliche» Piobelolale im FilrNcnhofe wieder ausgenommen. — (Theater.) Die an unferer Vnhnc heule zur Aus-fllhrung gelaugende Nomlät „Am Attar" wird un« als eine gelungene dramatische Bearbeitung dcs anzuhaben gleichnamigen Romanes bezeichnet. Dieselbe spielt in der Jetztzeit und enthält cinc Ncihc der fpauunldst.u Sccum. Die Hauptrollen di» GMclts bcfmdcu sich in den H5ndm dcr Herrm: Director Fritzsche. Nlegcr uud Uuger. sowie dcs Frls. H.rensdors uud lassen somit eine reyt gute Darstellung erwarten. - (ttuustgewcrbllchc Ausstelluug.) Joses Storck, t. l. Rcgierungtziall) und Ptvfessor an der Kunstgcwcibeschule des l. t. ilsterrcichlschrn MnjcumL in Wien, nclsnidct ult> Müglieo ber niederländischen AusstrllnugscommGou sitt Orslclreich du« Pro- gramm ber lu»stgewcll)Ilchel! AutzMung u»d interim«'"'""" Eoncnrrcuz in Amsterdam 1877. Nach deuijclb.,' brubftch' ligct die Section Amsterdam des Vereine fltr »«^.u«« " Gcwcrbcste.ßcs in be« Niederlanden in, Iohrc ^77 "i^'^, lM dcr allgcmcincn Ansammln,,« zur Kelti t»-« ^ ^, Au«' stchens dcs Benin« eine Au«s»llul,g z« """^.""»«gust I«?? stellung soll wahrend der Monuie I'""' ^"^"il,,.,hme an der abgehatte» werden, und dic Uiluicidu"» ^^„1 Kunstindustrit Ausstellung von Erzeugnisse« d,r "''"^^<> „is zum 1. N°. und internationalen Eoncurr">z ^„„,„«1, erftrccll sich ans ells vcmber 187« zu crfol«". 2?'^ ,^^ Mwcuduna.: 1) aus dm Gruppen, und zwar <>" K««^ ^ ,^^ Ausfiallullg dt« Haust« - 1834 edler Metalle und Steine; 5) auf Gla« und Thon; 6) auf Kleiderstoffe; 7) auf Transportmittel; 8) auf kleinere Gebrauchs, gegenfillnde aller Art; 9) auf graphische Kllnste; 10) auf die Kunst in ihrer Nnwendung auf weibliche Arbeiten, und 11) auf Mittel zur Verbreitung des Kunstsinnes und StylgefUhls. Fllr dle internationalen PreiSaufgaben in diesen Truppen sind als Preise goldene und silberne Medaillen ausgesetzt, und können anstatt dieser auch die Preise in Goldwerth von 1000 Gulden N. 82. — 100 Neichsmarl 60 35. Wien, 9. Oltober. Zwei Uhr nachmittag«. (Schlußcolirse.) llreditactien 15260, 1860er Lose 111 , 1»«4er Lole 131 -^. österreichische Nente in Papier 65 70. StaatSbahu 280 50, Nord' bahn. 179'—, 20 - Franlexstlicke 9 82 , ungarische Üreditactien 12275, österreichische ssrancobanl - —, österreichische Nnglobanl 83-—, Lombarden 7875, lluionbanl 58 50, austro-orienlalische Van! ——, Lloydactlcn331' -, anstro-oltomanischr Vanl - - , türkische i!°se 14 75. «omnmnas -'.'lulchen 94 50, Egyfttisch« 99 50. Kandel und WolkswirthschaMches. Vochenausweis ver Vlationalbank. Derselbe weist im Verhältnisse zu dem der Vorwoche folgende Veränderungen aus: Banknoten-Umlauf fl. 292.537.130. Zunahme fl.3.277.530; Giro-Einlagen fl. 113,320, Abnahme fl. 138,827; einzulösende Vanlanweisungen nnd andere siilligc Passiva fl. 2.120.147, Abnahme si. 263.462; Melallschatz ft. 136.590.10I, Almahme st. 7922; in Metall zahlbare Wechsel fl. 11.639,957, Zunahme fl. 26.173; Staatsnoten ss. 4.932,054, Abnahme fl. 1.174.39«; Escompte fl. 121.673,937. Zunahme fl. 3.214.256; Darlehen fl. 28.I7l.800. Zunahme ss. 984,100. Vetreide-Exportverlehr. Der Exportverlehr, welcher sich mit ungarischem Getreide besonder« nach den wcstlichm Proviu-zen entwickelte, hat in Haudelslrcism die Besorgnis erregt, daß die Beförderung der Sendungen nicht rasch genug bewirkt werde» und eine Anhäufung der Wareu eintreten könne. Die an dem westlichen Verkehre bethciligtcn Eisenbahndirectionen haben in dieser Beziehung nach Möglichkeit vorgesorgt, und sind im I«^ teresse der raschen Abtransporticrung auch Neservcwägen bcstclu worden. Zu diesem Zwecke wurde in Salzburg eine Eoufcrenz abgehalten, «n welcher die KaiscriN'Elisabeth.Bahn, die lönigl'ch bairischen Eisenbahnen, die österreichische Staatsbahn, die lömg' lich ungarischen Slaatsbahuen und die Nlföld-Bah» durch ihre Delegierten theilnahmen uuo wobei eln Ucbcrcinfommcu bczilglich der fllr den Transport mit normalen Terminen nothwendigen Maßregeln zustande kam. Angekommene Fremde. Am 10. Oltober. Hotel Stadt Wien. Deutsch, Nfm., Wien. — Niederlorn, Ve» zlrlsadjumt, sammt Frau, Pola. — KrUll, Fabrikant, Graz. — Travern, Kfm., «ilrnten. — Gelstenberger, l. l. Oberfinanzrath, Buoweis. — Nußbaum und Nanlian, FuZine. Hotel Elefant. Hatau, Flilsch. — Milller, Laibach. — Nastran, Commis, und Martini, Photograph, Cilli. — Slaniler, Dal-matien. — Schmiedt, Triest. — Humler, Neis.. Prag. Hotel Europa. Ienlo, Fuchtau, Karlecly, Kovaievii Maria und Sigovic. Magistratöbeamter, Fiume. — MileM, Holzhändler, Billach. Sternwarte, ikovöca, Planina. — Vlsner, Nezirlsrichters»Witlve; Parma, Studierender, und Kastelitz Maria, Nudolfswerth. Mohren. Furlan, Privat, Llchtenwald. vaierischer Hof. Gatti, Hdlsm,, und Pagnino, Castelnuovo. — Kauöic', i!ack. — Ritter v. Scarpa, mit Frau, Fiume. Kaiser von Oesterreich. Putie, Marburg. Lottoziellltlig.cn vom 7. Oktober. Trieft: 22 19 78 35 9. Linz: 8 79 5 59 38. Theater. Heule: Am Vltar. Zeitgemälde in 4 Acten und einem N°^ spiele: Vater und Sohn, nach E. Werners gleichnamig^ Erzählung der „Gartenlaube" vou Siebenhoff. Meteorologische ÄeoliachtmlMN m Laibach^ _____I__Z5« .5 ° « " z-^ .> «U'?a- windstill^ Mil "^" 9. 2 „ N. 735.84 -j-19.4 SW.s. schw.l heiler 0.00 9« Nb 736.o, >^14.s windstill l sternenhell , Stark nässender Moraeunebel, dauu wollenluser HinlNie»' Das Tagesmiltel der Wärme -»- 153°, um 2-8° über dem Normale. Rölsenberic^t AU"' 7. Oltober. Die Börse hatte leine besondere Anregung, blieb daher rlicksichllich der Speculationswerthe wenig beschäftigt. Die Anlagewerthe wurden zu festen Course« ' """l"^ 2,h,^t. 2^^ welche sowol den arbitraaemäßiaen gittern als der herrschenden Stimmung entsprachen. < - - - N ^ Los«. M9........254- Lbb - » IN........105-25 106 75 " 5N ' -<^'- --. "11b 1114b , I860 ,n 100 ft. ... nß.25 11s?b - 1664 '....... 180 ho 131-^ Dsmlinen.Pfaudbrieft . . . 142 _ 142 Lo Vrllmienauleheu der Stadt Wieu 94 b0 95 — V»hmeu > Grund- l' ' ^7^ ^ -«alizitu ( «t. i ' ' AU »«^ Uug. L»seub«,hn-«m. . - - 7y7h 7^.^ Un«. Präu.im.»ul. ..- - - 9575 g425 «etie« »s« v«"^ „«. Angl«.V«.i......S3b0 6340 V»nlvtr«m . . . ' — ^ — »^ V»h»er,tzu«np^< > > > ^ ^ ^.^ ««lb Watt Kreditanstalt........ibLljy 153 — Kreditanstalt, nngar.....128 - 1?3'Lb Deposileichllnl.......—-— — — «tecompleansialt......sLb— 64b — Franco°«anl.......__^. _.^, slntionalliaul.......H4H-— «kl)-— Oeflerr. «ankgeseUschnft . . . —- __.^ Umonbanl ........H9_ hg.^h Verlthrsbanl .......H4_. 84H0 «ctien v«n 3r«ubport-N»ter«eh-«nnge». «elb «>«« «lfüld.Bahu....... . .^ ^.^ 3^"^'ud»vig°Vahn '. ! .' !^ 208 b0 808 7ft El°?°''^°wpschiss..Gesellschaft 361— 362-Wl^ ..... 142 l)0 I43-b0 «erdiu°nd«'.«ord^hü ' ' ' 'i?^'",?^.^ ßrauz. I°,eph. «U ' ' - ^b-"80" rloyd.Oeselljch . ? ."^" ' - ^0b0 121. Otfierr. Nordwestbahn , ' ' ' ^.^ «»e - Gtaatsbahn........ 281— 281 50 SUdbahn......... 78 - 782b Theiß-V°hn........ » _ 179-^ Ungarische Nordofibahn . . . gh«, 9«j__ Ungarische Ofibahn..... 28 b0 29 — TramwayoVesellsch...... 103- - 1U8-b0 van«ese«sch/....... 11b 50 N^ 5'/....... »4 70 säI Slldbahn, VondS..... —-^ ^.«z Nng. Oftaahu....... 59— "" Privatl.se. .^ «rebit.L..........1s,8b0 1^ ^ Rudolf«-L.........18— " Augsburg......... 59 85 "" Frcnlfnrt......... 59 »5 6U Hamburg......... 59S5 A.^) London ......... 189— l«°H Pari« ......... 4870 48»" «eldsorten. Meld V«l« ^ Dnlllteu .... bsi.9i) kr. bsi.92 lr. «apoleonsb'or . . 9 ^ 84 ^ 9 „ 6b - Deutsche Reich«. ^._ banluoten ... 60 ^ 5b ^ 60 ^ 6b L «Ub«r .... 10« . 80 . 102 ^ b0 - «rainische GrundentlaftungscObligationeU, . PrwatnoNmmg: «eldV0—, W«« —'^^