Hummer 83. Vrttflu, den I. Anyuft IHOO. 1. Jahrgang. Pkttmicr Ztitimg. Erich«»« jeden 1., II. und 21 M Monate« — Prei« für Peitau mit Zustellung in« HanS: vierteljährig fl —.72. halbjährig fl. 1.44, gan»,ährig fl. 2.80; mit Postversendung: Vierteljährig fl —.82. haldiährig fl. I 64. ganz>Shrig fl »Ä). Einzelne Nummern 8 kr Zchriftleitung »nd »erwaliniig: Bürger,äffe Üx. 14, Pettiu Handschristen werden nicht zurückgestellt! nicht untersertigte Zuschriften »erd?« »»r da»» berücksichtigt, wen» selbe nicht gegen das in der ersten Rummer diese« Blatte« entwickelte Programm verstoßen Der Verwalter August Heller übernimmt Ankündlgungen im Manuskript oder zur Ablassung. sowie Auskunft und Vermittlung unter strengster Verschwiegenheit Ankündigungen werden billigst berechnet, gleichlautin* Ankündigungen oder mit kleiner Abänderung halb- oder ganzjährig bedeutend billiger Manuskripte jetxr Art bittet man bti längsten» 27., 7. und 17. jede« Monate» einzusenden, damit der Druck sür die nächste Rummer auch recht- zeitig ersvlgen kann Unsere wirthschastlichen Zustände. E« ist dem Schreiber unmöglich, unter diesem Tilel Günstige» zu melden, da die denkbar ungünstigste» Zustände in unserer Gegend Platz gegriffen haben. Die Aufforde-rnngen von vielen Seiten, die Ursachen hervorzuheben, um möglicherweise im Laufe der Zeit Abhilfe zu erhoffen, hoben diese Zeilen wnirfacht. Allbekannt ist es, das» der Sitz des Übel» in unseren Rebgründen liegt, die anhaltenden Miss-ernten in qualitativer und quantitativer Beziehung, welche die Achtziger Jahre brachten, haben den einstigen Wohlstand nicht nur erschüttert, sandern eine Entwerthung der Wein-gärten herbeigeführt, die durch das Auftreten der Perono«-pvra und Reblaus permanent geworden ist. Die Steuerlast liegt wie ein Alp auf diese Realitäten und stetj* in seinem Verhältnisse zu dem Ertrage; insoiam>e der Grundbesitzer in den bleiernen Schuhen der hohen Steuer und brS Zinsfußes dahinschreiten muss, ist kein Aufkommen desselben denkbar, er wird diese Last schleppen, bis er endlich, tveiter zu tragen unvermögend, zusammenbricht. Und nur zu viele haben ihren Besitz, worin ein Vermögen lag. verloren. Das Schick-salsrad hat sie zermalmt, ihren Besitz zerrissen, verschleudert. Der Zinsfuß für den Grundbesitz soll nicht 3*/# übersteigen, die Beschaffung deS Geldes soll eine möglichst billige sein, dann wird ein Darleihen für den Grundbesitzer aufhören eine uner-schwingliche Last zu sein und eS werde» auch solche bestehen können, welche nicht, so wie eS jetzt erforderlich ist, einen schvldensreien Weingarten, einen diesem Werthe entsprechenden Weinvorrath im «eller und einen gleichen Betrag im «aste» haben. Wann wird endlich diese unerläßliche ZinSsuß- und Stenerregulierung ernstlich in Angriff genommen werden? ivann Eine Episode vor dem Ausbruche des bosnisch-herze-gowinischen AufstandeS. 9*n nun» Vrtuvrr. (MMM Und wieder vernahm man den hellen Schrei de« »Falken, einmal, zweimal, dreimal! Man hört Tritte aus dem Walde, bald auch da» »riechet, von Menschen, die das Geröll auswühlen. „Gajo, e.le du nach Hause, um daS auszuführen, worum ich dich gebeten Fliehe, fliehe!" Zu spät! Bon allen Seiten drängen Bewaffnete heran. .Gajo nimm den Handjar und jetzt l>iel>er zur Mauer!" Alle drei stellten sich an die Mauer, vor sich die zerbröckelten Wölbungen und den Eingang, de» Rücken durch die Wand gedeckt. So ermattete« sie die Ankunft deS FeindeS Dieser zögert nicht mehr lange. Aus einmal tönt ihnen entgegen: „Ergebt Ench!' — .Rein!" ruft Jlija und richtet den Laus seines Gewehres werden gegen das Anftrrten der Reblaus erfolgreiche Vorkeh rungen durch amerikanische Reben, welche sich in Frankreich alS das einzige Mittel zur Bekämpfung derselben erwiesen, getroffen werden? Das sind dringende Fragen, »velche für die ganze weinbaiitreibend«' Bevölkerung LebeuSfragen sind, iiHlcht' unsere Volksvertreter, unsere LandtagSabgeordnetei, mit Nach-druck verfolgen »nd durch alle Mittel der endlichen günstigen Lösung zusühren sollen. Auch dem nicht weinbautreibenden Grundbesitzer ge'k eS nicht viel beffer. Die große Concurreuz und Uberprodzzci sn der übrigen Getreide bauenden Länder haben stets gedrücktere Getreidepreise gebracht, welche ebenfalls im Vergleiche mit dem Erträgnisse der anderen Länder, sowie deren ZinSfusS im all-gemeinen, nicht Schritt zu halten vermögen vnd einen absoluten Niedergang, bt\ nicht ausuahmSiveiie erttägniSreichem Grunde und rationeller Bewirthschaftung herbeiführen. Obwohl eine derartige Entwerthung dieser Gründe nicht platzgegriffen hat. als dies bei den Weingründe» der Fall ist, fv ist jedoch eine Reform im obig beschriebene» Sinne anch hier eine dringende Nothwendigkeit; derselben wäre noch eine Lande»- oder Reichs-Hagel und FeuerzwonqSversichernng beizusügen. wodurch dem Besitzer bei verhältnismäßig billigen Eiiizahlungen seine Ernte, sein Heini und seine Fahrnisse vor Elementar- und Feuer-schäde» geschützt wären. Da» sind die Zustände! Jnsolange a» dem schwer erkrankt Darniederliegenden nick)» jene vor-beschriebenen operativen Eingriffe mit Erfolg gemocht iverden, ist von einen, befunden nicht niir keine Rede, sonder» es ist nur mit Recht zu befürchte», dass wir auf dem Eulmina-tionSpunkte des wirthschaftlich,» nnd hieraus entspringenden socialen Elendes noch nicht angelangt sind. auf den Eingang: dasselbe thut Risto. Und als nach längerem Herumtasten zwei Zaptieh vor die Öffnung komme», krachen zwei Schüsse und mit dumpfem Aufschrei stürzen die beiden Zaptieh in die gähnende Tiefe. Jetzt stürmt die ganze Macht auf den Thnrm los »nd ein wilder Xamps entbrennt. Manch einer verschwindet, ans-gleitend, in der Tieft. TaS Heuer der ab und zu abgeschossenen Buchsen beleuchtet das wilde Anilin der Sämpfende». die wie blind loShauen Jlija und Rifto stehen noch ausrecht an der Wand. Gajo liegt verwundet ihnen zu Füße«; eine llugel hatte ihn. seine Schlafe streifend, niedergestreckt. Als die für ihr Leben dämpfenden erlahmen, ruft Jlija: .Mit dem Messer durchbreche»!" und sie dringe», wuchtige Hiebe mit der haarscharfe» Waffe nach recht# und link« austheilend, auf den Gegner ein. Die Zaptieh iwich»*,, erschrocken zurück, der AnS.,ang ist frei. Über die Trümmer eile» sie hinab, »m im Walde Zuflucht zu suchen. Doch liier envortet sie eine noch größere Macht. ES hilft »veder Muth »nck, Tapfer- Ein Ausflug in das Kolloser-Gebirge. s3*rtt«taa«.'. iöo:t hier au» durchschreitet mau ein stille» Thal; vor Hl. Dreifaltigkeit uud beni Mirckilei» Lichtenegg vorüber beginnt der Aufstieg auf den Maiberg Nur mäßige Anhöhe» sind e», ivelche sich an dieser I haischeide erhebe» und allmählig. aus dem gewnndenen Terrain diese» Bergrücken» erklimmen wir die steilen, endlich die höchsten Anhöhen diese» Gebirg»zuge», de» mittlere» Bolivier Gebirge». In südlicher Richtung überschauen wir wieder und wieder Rebhügel aus Rebbügrl, von .Kastanien- Elchen- »nd Buche"* waldnng umsäumt Der weitere Ausblick in dieser Richtung (eigt uu» die Xirche Zivetlin, da» hohe t^ebirgsland von ^jagorilii. zunächst de» Dreitönig. benannt »ach der Kirche aus demselben, die » kühlende Labniig auf dieser Wanderung, unverdrossen und freudig geht e» norwärt», denn jeder Schritt ist lohnend, jeder Hügel, der erstiegen wird, bietet Ausblicke, ivelche die Mühe lohne»; reizende Triste» durchwandern wir. an üppigen, wein-umrankte» schlagen geht e» vorbei, durch Obstgärten, reich behängen mit Apfel und Pfla imen. Zuweilen lassen wir un» unter einem Banm nieder »nd lauschen dem (besänge der Amsel, »vtlche hier zahlreich nistet, dem Flöten de» Hirten und feit, ivedei Pistole noch Handjar: sie werden überwunden, ent-wannet, gebnnden! .Wir haben sie", ruft einer zur Ruine hinauf, woher fchon einige, welche bin» leichte Wunden erhallen hatten, fluchend zurückkehrte«. Ein Wunder, das» sie die beiden (befangenen nicht massaerirtten. Aber man mus» sie nach Sarajevo bringen, wo sie zum abschreckenden Beispiele aller jetzt so unbotmäßig ge-wordenen Christe«, ihre strafe erdulde» sollen. Jetzt erwacht auch (Hajo, de» die überlebenden Türken, wie e» A>ja beim Turchbruch# versuche erwartet Iwtte, wirklich nicht beachtet h,,ben. Zivar brennt die Wunde, doch hier ist seine» Bleiben» nicht, mus» er doch glaube», das» Jlija und sein Sohn, da sie eben nicht zu finde» ivaren, von den Türken gefangen seien. Er muss sie befreien, fönst find sie verloren. Alle» ist ruhig um ihn her. nur au» der Tiefe hört man Ächzen wie: Allah, Allah! vom Eingange her vernimmt man Stöhnen. Er erhebt sich unb schleppt sich langsam läng» der Wand. Er stolpert sast über einige Leichen, dann windet er sich die Ruinen hinab. Au» dem Thale hört man laute» sprechen und Fluchen, sehe» aber kann er noch nicht«, obichon die ersten röthlichen strahlen der ausgehende» S?nne erscheinen (Hrt|o eilt das Geröll hinab, soweit e» ihm die Kräfte erlauben und toinmi zu seiner Hütte Lange darf er nicht verweilen. Rur das Rolhtvendigste, Waffen. Brod nimmt er mit »nd dann — Hilfe suchen. de» die Ziptieh werden hente mit den Gesangenen jedenfalls rasten nnd bis zum morgigen Tage ist oielleicht Hilfe gefundn, — Und Hilfe ivard gesunden. AI» am nächsten Tage die Gefangenen »ach Sarajevo e»eortirt wurde», ereignete sich etwa» für damalige Zelten ganz Unerhörte». Die ESeorlc wurde an der stelle, wo der Weg zwischen zwei steilen, nahe aneinander gerückten Felswänden in die Berschneidung der Miljaeka führt, überfallen, niederaemacht, »nd die (Gesangenen befreit. Hier wagten e» die zu Tode ge> quälten Ehristen (»in erstenmale de» Türken eine» Streich zu spielen. Bon den Befreite» und Befreiern war keine spur mehr zu finden. Der Türke waltete da ohne Erbarmen. Jlija ward bald ein gefürchteter Name im südöstlichen Bosnien. Es wäre viel zu erzählen, was er alle» mit seiner tietT« ! Truppe! die Über dreihundert Möpse zählte, zwischen der Komiinja planina »nd (iadeo a»«.>efnhrt hatte, al» sich die christliche Bevölkerung erhob, »m da» Jcch de» Halbmonde» abzuschütteln. Im Jahre 1H7H bei der O.cupation waren die meisten wieder zu Hanse. Manch», ll lasse ich mir die Leide» von diesen vielgeprüften und Reichn,ideueii armen Leuten erzählen, wenn ich in, Dienste irgend unchiit reise, bei einem oder dein andere» auf einen (lirahur «Eierspeise, türkisch zubereitet mit Rindschmal; und Rahm» oder Massee einkehre. S.'lbsl Leute die Gräßlich»'» geiehe». macht e» erbeben, wenn die armen, schlichten Lente ihre Leiden erzählen. Nach de» Erzählungen habe ich die schilderiinzen zu-samniengestellt, um auch denen, welche von Bosnien nie etwa» gehört haben sollten, über Bolk und Land etn»» Neue» zu bringen „3lija" der tapfere Bursche ist l>e«te ei» stattlicher Mann und macht e» mir immer viel Vergnüge», ihm zuzuhören, wen» er in die Stadt kommt, bei mir einkehrt und von seinen Erlebnissen erzählt. lt. I!. dein herrlichen Gesänge der Nachtigall. Schon von ferne hören wir den Glockenklang der Pfarrkirche von Le»ko>vetz. die Kehle und der Magen verlangen geb« .erisch ihr Recht und wir beeilen un« auch, da» gut gehaltene Gasthau« u> erreichen. »oelcheS gegenwärtig de» OrtSpfarrerS Besitz ist und von einem Pächter geführt wird. LeSkowetz ist nur ein kleine» Pfarrdorf und besteht außer dem genannten Gasthause au» einer Krämern, Gendarmerieposten. dem Psarrhose und einigen Hänsern In diesem äußerst fruchtbaren Thale wohnten einst sehr wohlha-bende Bauern, heute ist e» leider ander» geworden. ijlvrffctuitf W«l ) Vermischte Nachrichten. (Anne Majrltät irr A«isrr) trifft Sonntag den 3. August Nach» ittag in Graz ein und wird daselbst drei Tage verweilen. lDcr Handrlsmi»iKrr> hat den Herrn Laurenz Meister, Postverwalter hier, zum Lberpostvenvalter in Leo den ernannt. rtsfrl). Der Männer «Gesangverein veranstaltet heute seine zweite Mitglieder-Liedertasel im Casino-Saale Die Wahl der Lieder ist, wie immer bei diesem Vereine, eine vortreffliche. Al» Entr^elied wurde Blümel'» neueste Eomposition „Gebet der Deutschen in Österreich", Worte von P. K Rosegger, gewählt. E» ist die» eine Widmung anläßlich des 10 jährigen Bestände» de» „Deutschen Schulvereine»". Ter hieraus folgende alte Ehor „Schön Rohtraut" von W. H. Beit. welcher durch die verschiedene Bearbeitung der einzelnen Strophen sehr wirksam ist. ist in künstlerischer Beziehung die Glanznummer de» Abende». Die neue Polka von Nentwich, .Heinzelmännchen", ist in musikalischer, sowie in textlicher Hinsicht ein sehr heiterer, frischer und hübscher Chor. In Schamann's Ständchen ^Sorrentina) mit Tenorsolo, gesungen von Herrn Wilhelm Blanke, bekommen wir eine» lieblich melodiöse» Ehor zu Gel»ör. Hugo Jüngst' Komposition .0 hatt ich ein Häuschen zu Eigen" ist ein Bolks-lied voll Innigkeit und Zartheit. Den Schluss der Gesang»-vorträgt bildet Dürrner'» „Sturmbeschwörung". Tiese» bekannte, feierliche Lied wird gewiß seine Wirkung nicht versehlen. Die Zwischenpausen werden durch da» vollständige Streichorchester der Musikvereius-Eapelle auSgesüllt. Wir können nn« also in jeder Hinsicht einen recht vergnügten Abend sprechen I^ffeallichrr Kindergarten. Am >7. Juli l. I. feierte die Jugend deS hiesigen öffentlichen Kindergartens von dem Leiter Herr» Franz Löschnigg und der Kindergärtnerin. Frl. Josefine Höber. veranstaltet, ihren Schluss, an welchem 42 Zöglinge mit einer großen Anzahl von Eltern uud Freunden des Kindergartens theilnahmen. Diese Feier eröffnete» die Kleinen mit einem Begrüßungsliede an sämmtliche Anwesende, worauf da» au» 1V Nummern bestehende Programm von den Kindern mit großer Präcision ausgeführt wurde, was die Ge-müther aller für diese gute Sache empfänglich machte. Nach Beendigung dieser Feier richtete der k. k. Stadtschulinspector Herr Hans Tschauet a» die Kinder eine herzliche Ansprache, dankte dem Leiter und der Kindergärtnerin für ihre Mühe waltnng uud brachte zum Schlüsse auf Se. Majestät unseren allergnädigsten Kaiser Franz Josef l. ein dreimalige» „Hoch" auS. woraus die ganze Jugend das Kaiserlied anstimmte. Nachmittag um 4 Uhr fanden sich die Zöglinge daselbst zu einem fröhlich«» Spiele, verbunden mit einer Jause, ein. Dem löbl. Stadtrathe von Pettau. welcher sich so warm um dieses wohl-thätig« Institut angenommen hat, sei der innigste Dank hiemit öffentlich zum Ausdrucke gebracht mit der Bitte, er möge seine fernere Hilfe und Unterstützung demselben angedeiheu lassen. Mnlrrrichlsrrsolgc irr Sädt. Llädchrnoolksschntr in JJrttan i« Schnljahrr lN«9 90.) Zu Beginn d«S Schuljahre» eingetreten 274. im Laufe des Schuljahre» eingetreten V. im Laufe de» Schuljahre« ausgetreten 25, gestorben 3, somit verblieben am Schlüsse deS Schuljahre« 255 Schüler. Das Entlassung«zeugni» erhielten 7. zum Auffteigen reif 21k. zum Aufsteigen nicht reis 32. daher die UnterrichtSerfolge als ganz zufriedenstellend bezeichnet werden müssen. (Vrrdand petlao dr» veraanrnbundr»). Die ordentliche Generalversammlung deS Germanenbunde» wurde auf den 7. «fpteinbfr d. I. nach Salzburg einberufen. Da die Ber-bände bis längstens 15. d. M. ihre Vertreter, sowie ihre Anträge der Bu»de»l«tung bekanntgeben müssen, wird die ordent liche Hauptversammlung de» Verband«» Pettau Montag den 4. d. M. in H«rrn Osterberger» Gastzimmer stattfinden. Die Tagesordnung ist aus dem Ankündigungstheile zu ersehen und werden die Mitglieder wegen der Wichtigkeit de« unter Punkt tt angeführten Antrage« dringend ersucht, zu dikser Hauptversammlung zahlreich zu erscheinen (Cillirr (Sruirrbebuni). Der Gewerdebund in Cilli hielt unter dem Vorsitze d«S Obmanne» Herrn Altziebler und in Anwesenheit de» Regie,nngSvertreter«. Herrn v. «reuzbruck, am 14. Juli d. I. eine außerordentliche Versammlung mit nach« stehender Tagesordnung ab: I. Ersatzwahl in den Ansschuss. in denselben wurde Herr Walter. Kammerrath, gewählt. Bei Punkt II: GenossenschastSwesen. übernahm Herr HauSmanu d«n Vorsitz und ertheilte Herrn Altziebler. welcher über diese» Punkt referirt, daS Wort Redner stellt einen Vergleich zwischen den ei listigen Innungen und den bestehenden ZwangSgenossen-schaften und «rklärt, das« in erster Linie d«r $ 14 deS Gewer-degesetzc», den Befähigungsnachweis behandelnd, dahin zu ander» wäre, dass den Genossenschaften da« Recht zustände, solche BesähigungSnachweise zu prüfen und in Fallen, wo abweislich erkannt und von der Gcwerbebehörde dennoch die Verleihung erflossen, gegen diesc Verfügung, rrftcrcr da» Rekursrecht durch alle Instanzen zustehen soll. Die 37 und 38 diese» Gesetze», das Kleingewerbe bedrückend, bedürsen einer Reform, sowie der K 133 lit. c. welcher den BesahigungSnachivei» sehr in Frage stellt und durch welchen vielfältig Missbrauch geübt wird, auch der 8 138 wäre zu beseitigen und an dessen Stelle für das Handwerk praktische und zweckentsprechende Satzungen zu stellen. Redner betont, dass einzelne Bewegungen gegen diese Mängel resnltatlos bleiben und beantragt. Genossenschaft«»»?? bände zu gründen, tritt mit rinem wichen Antrag an die Ber-sammluug heran, welcher einen solche» Verband für den politischen Bezirk Eilli anstrebt: durch solch»' Be;irkSverbä»de wäre ein Landesverband und damit sehr viel erreicht Insbesondere nrbft oben Angeführtem nwre die Abschaffung deS HausinvesenS und der Wtinderlager. sowie die Trennung der Handelskammer von der t>tnverbekammer. sowie entsprechende ^Weiterung der Rechte der letzter,!», für das KKingewerbe von anbervrdentlicher Wichtigkeit Herr HanSmann schließt sich den Aussühningen an und motivirt dies mit Hinweis auf die Dringlichkeit solcher Reformen und der sicheren Erfolge durch größere Verbände. Es lautet sonach der Antrag: An sämmtliche Gtnossenschasten de» politischen Bezirkes Cilli die Aufforderung zu einem Ber-bände derselben n.tehen zu lasse». Punkt III wird durch Herrn Trafenik dahin vertreten, dass er gegen daS Berbot. welche« durch da« Stadtamt crflossen uud das Baden von der Pallos. Hütte bis zum Sannhof untersagt, darum eintritt, weil die «Anverbetreibenden großen Zeitverlust durch Aussuche» des eine halbe Stunde weit entfernte» Freibades erleiden. Redner bean-tragt, der Geiverbebund beschließe, an das Stadtamt Eilli das Ansuchen um Freigebung des seit undenklichen Zeiten benutzten, in Rede stehende» Freibades zu richten. Dieser Antrag wird lebhaft aeclamirt und angenommen. Unter Allfällige» bittet Herr Henl, der Geiverbebund möge anläßlich des ttt>-jährigen Geburts-festes unseres erhabene» Monarchen am 18. August d I. sich in dieser Weise beteiligen. dass auf den (Aewerbestand hingetvirkt werde, ein Fest zn unternehmen, mit Feuerwerk k. aus Au« Paris wird gemeldet: Die Bewohner eines Hause« in der Rue d'Av'm die zu einem der ärmsten Stadttheile gehört, beschwerten sich bei dem .Hausmeister über einen unerträglichen Geruch, der au« einer Wohnung zu kommen schien, die ein gewisser Hayein mit seiner Frau und sechs Kindern, zwei Mädchen und vier Knaben im Alter von l1/» bi« 15 Iahren innehatte. Da die Thüre verschlossen war. musste sie gewaltsam durch die Polizei geöffnet werden. Den eintretenden Beamten bot sich ein furchtbarer Anblick; in der kleinen einzigen Stube, die diese Familie be-wohnte, lagen acht leblose Körper, die. schon weit in Fäulnis übergegangen, den Raum verpesteten. In der Mitte stand ein leergebraimteS Kohlenbecken. Wie sich später herausstellte, mus« der Selbstmord schon vor einigen Tagen begangen worden sein, da die HayemS seit dieser Zeit nicht mehr gesehen worden sind. Schwerste Noth hatte den Entschluss veranlasst. Fast da« Furchtbarste bei der Sache war aber, dass der Arzt, als er die Leichen näher untersuchte, bei der Frau Hayem noch Spuren des Lebens entdeckte und sie durch angestrengte Be-mühungen auch wirklich ins Leben und zum Bewusstsein zu-rückries. Die Unglückliche hatte also fünf Tage lang im bewnsst-losen Zustande inmitten der verwesenden Leichen der Ihrigen gelegen. < Schlecht? Uebhnhoerjagd.) Dem Jagd- und Wildschütz-vereine im Königreiche Böhmen sind Berichte auS verschiedene» Kegenden Böhmens über den diesjährigen, nicht erfreulichen Stand der Vermehrung von Rebhühnern zugegangen. Infolge der anhaltenden Regengüsse im Monate Juni und Juli — allwo die Lege- und Brütezeit stattfindet — waren sehr viele Rebhühnerpaare genöthigt, ihre verschwemmtc» Nester zu ver« lassen. Gegenwärtig, wo die Heumahd und der RepSschuitt beendigt uud der Koruschnitt bereits begonnen, findet der Jäger zu seinem Leidwesen auf den abgeräumten Wiesen und Ackern gar oft solch verlassineS Nest. Sehr billig zu verkaufen 2 Billard» sammt (Jueties und Mallen, mehrere runde Tische mit Marmorplatten auf Eisengestell, lange Wandbänke, in der Restauration ..zum Bierkönig" AlIrrhtilifftngajiftF in PrtUi. In Verlust gerathen ein Georgs Thaler, (Broche) gegen gute Belohnung abzugeben. Werstje Mr. 2, bei Pettau. Maria Stflger Zith«-rspiclcrii>. Zu verkaufen: ein Papagei, 5 Monate alt um 5 fl. Anzufragen in der Administration. Ein Oborgyinnasiast empfiehlt sich während der Schulserien als Inslnictnr. Anfrage bis /um 10. August bei der Administration. m A. Hummel, „zum Touristen" Murplatz Nr. 2, eiserne» Haus. 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Festsetzung des Jahresbeitrages für 1891. 4 Neuwahl des Ausschusses. h. Wahl der Vertreter für die Bundesversammlung TAGESORDNUNG: 6. Antrag des Ausschusses wegen eines Beitrages sämmtlicher Verbünde zur Erhaltung des vom Herrn Notar Kilaserro zu übernehmenden Privatkinder-gartens 7. Antrüge und Anfragen der Mitglieder. Um zahlreiches Erscheinen wird ersucht. Der Vertands-Ausschuss. Sofort zu verkaufen: Das Haus Nr. 12 in der Allerheiligengasse, hier, ist unter sehr günstigen Zahlungsbedingungen sofort zu verkaufen. Dasselbe qualificiert sich ob seiner umfangreichen Räumlichkeiten zu jedem Geschäfte vorzüglich. Über alles Nähere giebt Auskunft die Administration dieses Blattes, Bürgergasse Nr. 14, Pettau. Pettauer Männer-Gesangsverein. Heute Freitag den 1. August 1890 abends 8 Uhr II. Mitglieder-Liedertafel im Casino-Saale. Musik von der vollständigen Streich-Capelle des Pettauer Musikvereines. Chor- und Sapellnicisfor fterr Eranz 6ori 11 y. PROGRAMM: 1. Ouvertüre znr Operette „Pique-Dame" von Suppee. 2. „Puppen-Walzer" von Bayer. 3. „Gebet der Deutsehen Österreichs", Männerchor von Franz Blümel. 4. „Klopf an", Polka fran^aise aus der Operette „Die sieben Schwaben" von C. Millöcker. 5. „Schön Rohtraut", Männerchor von W. H. Veit fi. Potpourri ans der Oper „Der Troubadour" von Verdi. 7- „Heinzelmännchen", Polka für Miinnerchor mit Ciavierbegleitung von Nentwich. 8. Quadrille aus der Operette „SlmpllciUS" von Joh. Strauss. 9. „Ständchen", Miinnerchor mit Tenorsolo von A. Schamann.' 10. „• er Palmen", Walzer von Eilenberg. ii- „ü dtiü* Ich ein tuschen zu Eigen", Männerchor von Jüngst. 12. Gondellied ans der Operette „Eine Nacht In Venedig" von J. Strauss. 13. „Sturmbeschwttrung", Miinnerchor von Dürrner. 14. „Nomens muslcals" von C. M. v.Weber. 15. „Fortuna-Marss;h" von Suppee. Entree pr. Person 50 kr., Familie 1 fl., Mitglieder frei. Die Vereinsleitung. J.&S.KESSLER, BRUNN Grösste und billigste Einkaussquelle für die Sommersaison. 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XI C zweifarbig N 3 50. virrf.irbig II "• Abgesteppte Rouge-Oecken, XI O *» complet lang u. breit, I Stück II Jacquard - Manilln • Lauf* teppich, 10 M lang, dauer- XI Q hafte Qualität, II «'50 Rips-Carnitur, 2 Bett- und I Tischdecke, modernste Farben- XI A Zusammenstellung II ^»50 Zusammenstellung Herren-Mode-Artikel. Htprcn-Hemdcn aus Chiffon, Creton, Oxford, bestes Fabrikat XI I la. fl. 1.80. Ha. U> « 23 Arbeiter Oxford Hemden starke, gute Qualität, 3 Stück XI O la. Qualität Im M«—. Unterhosen aus Kraftleinwand. XI Köper, per 3 St la II 2.50. II». II« '«80 Normalwäsche, Jager-System, rein wollen, für Herren u. 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I Stück fl. 1.50 und II» £• Kopftücher aus Foil. neueste XI I Muster, 6 Stück 11. 1.20 Frauen-Strümpfe für den Sommer, weiss od farbig, 6 Paar, XI I gestrickt oder Seidenfinishgarn 11 1.50 Leinenwaaren und Wehen I Stück - 29 Ellen. KL Haus-Lein wand, starke Qualität. I Stück (29 Ellen) . fl 5 50, \ King-Webe, besser als Lrmen, beste Marke, I St 1, fl 7.50,'. sford, neueste Muster, I Stuck (29 Ellen) Chiffon auf Herren- u. Damen-wasche. I Stück (30 Ellen) la. fl 5 50, Ha annevas auf Bettüberzüge, I Stück (30 Wiener Ellen), la fl. 6. —. Ha. Atlas-Cradl auf Bettüberzüge. I Stück (30 Wiener Ellen), la fl 7.50. Ha jiiiiiiiiiiiiiiii i'n iiiiiiii^j ?- T- Ich beehre mich ergebenst zur Anzeige zu bringen, dass ieh dem Herrn Vinzenz Leposcha J. Straechiil's Eidam in Pettau die Niederlage uud den Alleinverkauf meiner anerkannt vorzügliehen Spiritus-Presshefe (Germ) übergeben habe und ist dieselbe täglich frisch zu Originals abrikspreisen in den Gesehttften des Herrn V. 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