Aibacher M Leitung. ^l. ^^ll st- ". halbj. st. K K0. ssür bit «uftlllnn» in« Han» Dienstag, 17. Dezember. I»<«rtlon»g«bü,, ytt« ll» Pl. .^« M Georg Preinberger in Ancrtcnmmg seincr ! Mhrigcn umsterhaftcn Dienstlcistnng das silberne i 2"'sttreuz mit der Krone allerguädigst zu verleihen <>, Der Handelsmiuister hat die Verwalter der ^Uafeil-Haufttstatioucn in Görz uud Spalato Cajctan ?.^"notti und Ferdinand Coffou zu Oberamts-^alteru, nnd zwar ersteren für die Tclegrafeu-^Ufttstatiun in Trieft, letzteren für jeue in Spalato l»annt. ^lm 14. Dezember 1878 wurde in der l l. Hof- und Staats-L"" i» Win. daö I< Stück deö 3il'ichSgcjchblattcs, vor 2« blos in der deutschen AuSgabe, ausgegeben und ver- ^asselhe enthält nntcr: ^- ^t. dic Verordn»»« des Handelsministeriums im Eilwcr-Nchincn «lit dem Ministerium des Eimern vom .<. November I«?8 nwmit der 8 <^ der Minislerialvcrordnnng vom " Iinn.er 1878 (3t. G Bl. Nr. 8), betreffend die Vcrrech'iiuna der Gebiircn der Aichbedicnsteteu bel Vornahme vo» Äichnugcn außerhalb des Aichamles nnd siir die technische ^ssisleiizleistung bei polizeiliche» Revisionen, H abgeünderl >uird; ^ I3(> die Verordnung drs Iuftiznliuislerinm^ vom 13. 9c'u veinbcr 1U78, delreffend die Hmucisiliin der Gculrindc Kladnil zu dem Sprengel des Bezirksgerichtes üeipnil in Äiährcn: 'lt, 1!i? die Verordnung des Justizministeriums vom 22, November 1878, betreffend die Zuweisung der Ortsgcmeiudc Seö zu dem Spreugel des Bezirksgerichtes Plumcuau m ^ i:l8 ^c^VcrordlNlng des Iustizministers vom 12. Dezember 1878, wirksam jür daö Königreich Dalmazien betreffend die Wiederaustzebung der Msdcyuung der Militärgericht«- („Wr. Ztg." Nr. 294 vom 14. Dezember 1878.) Nichtamtlicher Theil. Aus den parlamentarischen Allsschüssen. z. Der Unterrichtsausschuß des österreichischen >ordnetenhansss hielt am 13. d. M. eme ^tzm,g "' welcher von Seite der Regierung Hofrath Dr. Hermann beiwohnte, um über die Regierungsvorlage, durch welche das Gesetz vom 19. April 1872, betreffend die Vergütung der Reise- uud Zehrungsanslagen der Mitglieder der Landes- nnd Bezirksschulräthe abgeändert wird, zu verhandeln. Hofrath Dr. Hermann bemerkte, daß die Regierung zwar auf die Mitwirkung des Volkes bei der Organisation der Schule großes Gewicht lege, daß sie aber diese Mitwirkung nicht mehr für so unbedingt nothwendig halte, wie dies früher der Fall war, da die Schulreform größtcnthrils durchgeführt sei. Uebri-gms dürfteu sich patriotische Männer jederzeit finden, welche das Amt eines Schulrathes und Mitgliedes ohne Entgelt übernehmen, dem Staate erwachse dadurch eiu jährliches Ersparnis von 80- bis 90,000 Gulden. An der hierüber eröffneten Debatte betheiligten sich die Abgeordneten Dr. Haase, Dr. Hoffer, v. Pflügl, Dr. Hallwich, Dr. Meznik, Dr. Beer, Baron Fluck nnd Dr. Czcrkawski, welche fich theils für, theils gegen die Regierungsvorlage aussprachen. Auch der Berichterstatter Dr. Dienstl' erklärte in seinem Schlußworte, sich mit der Aorlage nicht befreunden zu können, nnd hob hervor, daß der Nntzen, den die Regicruug ziffermäßig nachweise, die Nachtheile nicht aufwiege, welche dcr Schule durch dieses Gesetz erwachsen würdcu. Nefl'rmt sprach schließlich dcu Wunsch aus, daß die Frage im Prinzipe bei der Abstimmung entschieden werde, ob der Ausschuß für oder gegeu die Entschädigung der dcu Mitgliedern der Bezirksschulräthe erwachsenden Auslagen sich ausspreche. B>,i der hierauf erfolgenden Abstimmung entschied sich der Ausschuß mit 8 gi'gcn 5 Stimmen für die Vergütung. Für dieselbe stimmten die Abgeordneten Beer, Czrrkawski, Dinstl, Fluck, Haase, HaUwich, Heinrich, Hoffer. Die nächste Sitzung findet Mittwoch statt. Der Ausschuß zur Vorberalhung des Gesetzentwurfes wegen Abänderung des Grundsteuergesetzes vom 24. Mai 1809 hielt gleichfalls am 13. d. M. eine Sitzung, iu welcher vorerst über den Autrag des Abg. Schönerer beschlusseu wurde, die in der Ausschußsitzuug vom 14. Iuui 1878 über seine Anfrage seitens der Regierung, betreffend die Sistic-rung der Einfchätzungsarbeiten, gegebene Erklärung, zu veröffentlichen. Dieselbe lautete dahiu, daß von einer Sistieruug der Einschätzung nie die Rede gewesen sei, die Regierung vielmehr blos in Gewärligung, daß die Novelle schon im Mai Gesetzeskraft erlaugcn werde, die Vcrfüguug getroffen habe, daß die Referenten nicht ausrücken. Die letzteren nnd die Bezirks-kommisfimlcn wären aber nicht muffig gewesen, sondern die Kommissionen hatten getagt, die Referenten wären mit Winterarbcitcu beschäftigt gewesen. Nachdem sich aber dic Berathung des Gesetzes so lange verzögert und die Kauzlei'Arbeiten der Referenten beendet seien, sei die Aufnahme der Feldeinschätzungen verfügt worden. Die Aufnahme dieser Erklärung in das Protokoll und deren Veröffentlichuug verlangte Abgeordneter Ritter v. Schönerer aus dem Grunde, weil er in derselben die Antwort auf feine im Haufe an den Finanz, minister gerichtete Interpellation erblickte. Es wurde sodann an die Berathung der Frage gegangen, ob die feitens der Regieruug vorgelegten Tabellen über die im Laufe des Sommers 1878 vollzogenen Einschätzungen und Vermessungen eine Ab' ändernng der seinerzeit vom Ausschusse gefaßten Beschlüsse erheischen, und nach längerer Debatte, in welcher von Seite der Abgeordneten Beer, Waltrrstirchen und Schönerer betont wurde, daß es sich i'icht empfehle, in die Berathung des Gesetzes einzugel'-n, so lange nicht eine definitive Regierung dasselbe vc' . ''ten könne, wurde über Antrag des Abgeordneten Frechern v. Walterskirchen beschlossen, den 8 34 des Ge^tze«. betreffend die Art der Vornahme der Einschähu?Ul», neuerlich in Berathung zu ziehe». Der Antrag des. selben Abgeordneten auf Vertagung der Berathung b-6 znr Berufung einer definitiven Regierung wurde abgelehnt. Bosnische Eisenbahnen. Wie immer man über die Zweckmäßigkeit der Opposition denken mag, so wird doch niemand an der Nothwendigkeit zweifeln, durch Herstellung entsprechender Eommunicationswege Bosnien, die Herzegowina und die angrenzenden Länder der Balkan-Halbinsel wirthschaftlich unserem Gebiete näherzubringen. Unter den heutigen Verhältnissen taun es sich allerdings vorläufig nur um die Herstellung der nothwendigsten Verbindungen handeln, deren Bedürfnis fchon längst gefühlt worden ist und deren Projekte auch dem werbenden Kapital lohnende Aussicht bieteu. Vou wohlunterrichteter Seite wird der „Presse" hierüber aus Serajewo geschrieben: „Das handeltreibende Bosnien zerfällt nach den bestehenden und noch für lange Zeit maßgebenden Verhältnissen in mehrere Gruppen. Diese sind: 1.) Vanjaluta, seit jrher ein Hanplstapelplatz für österreichische Waren; 2.) die untere Posawina oder das flache Land längs der Save mit Brtfchka, eine verhältnismäßig exportreiche Gegend; 3.) Travnik, das Centrum des Landes und vorzüglich Getreide» platz; 4.) Scrajewo, die Landeshauptstadt und die brvölkertste Stadt der Proviuz; 5.) Mostar, Hauptverkehrsplatz der Herzegowina uud seiuer Lage uach schon unbedingt auf die Küste gewiesen, daher vom Norden nnr sehr schwer zu erreichen. Die übrigen gebirgigen Partieu des Landes reihen sich nothwendig an die vorangeführten Plätze an uud kommen anch Jemlleton. Die Kampfe Oesterreichs. t>. Das t. t Kriegsarchiv in Wien hat vor kurzem '' 5""z e ge artige, fehr interessante uud schot, ^führte 5d tt' Herausgegebet.. Dlc,e be gibt em V> knegenschen Vergangenheit Oesterre.chs ett , 3 Jahrhunderten. Sie weist eme glänzende Reche ö ^"wollen kämpfen, von Tageu der Siege und ! * Glückes, aber auch folcheu des Mißgeschickes auf. ' zv ^r Lage der österreichischen Monarchie hat ^ ytmI"^' daß dieses Reich nur weniger Jahre der ' H/U'd dc's Friedens sich erfreun, durfte. Seme ! ^l Situation im Herzeu Europa's lst in mehr LiiWi "" Beziehung eine fchwierige und keme fo V'L «ls j?n/ aiiderer großer Staaten, wie Eug- d; die Kaiser aus e.u Hause «"« waren vielmehr seit jeher genöthigt, ihre Rs ,""ch mchr als Einer Richtung hm wahren zu <' DaW waren auch Doppeltnege ür Oestcr- ??'rd ^?°'t zur uuabwcndbaren Nothwendigkeit ^lilck eu. d'"M"ch ist es erklärlich, daß 'hm das ^datz^ Waffen nicht auf beiden Seiten zustel, "v das erstrebte Ziel nicht immer zu erreichen war. 4 Die Zahl der kriegerischen Actionen innerhalb des Zeitranmes von 375 Jahren ist daher auch eine bcdcntende, denn sie erreicht die Summe von 0839 verschiedenen Affairen und Unternehmnngen. Die Kriegsschanplätzc, auf welcheu die kaiferlicheu Heere eutweder allem oder mit ihren Verbündeten kämpften, erstreckten sich, vom Centrum des Kaiser-staates gerechnet, ungeheuere Entfernnngen, denn sie berührten drei Wcllltzeilc.^ Im nördlichen Europa reichten die Züge dieser Heere noch weit über die Küsten der Ost- und Nordsee, über Alscn, Veile und Horsnls, an die Nordspitze Iütlands, bis Aalborg; — im Nordwestcn fämpfteu die Oesterreicher am Niederrhrin, uud Abtheilungen derselben hatten selbst schon das Weichbild der Sladt Amsterdam betreten. Die Schrecknisse des Wiutcrfeldznges in Holland 1794 nnd 1795 übertreffen weit die furchtbaren Strapazeu und Leidcn, welche die kaiserlichen Hilfstrnppcn im Feldzuac !8l2 in den Sumpf<'bcnen uud Wildnissen Russisch-Polens zu erdulden hatten. In Kreuz- und Qucrzügeu durchzogcu die Truppen in diesem Feld-^liqe die Gouvernements Warschau und Minsk, und ihre Märsche reichten bis nahe an den Niemen. Im Süden Emopa's geben nicht weniger zahlreiche Schlachtfelder Zeugnis von der Tapferkeit uud Ausdauer der kaiserlichen Heere, fie erstrecken sich anf alle Theile der apennimschcn Halbinsel und Si-cilien - Palermo und Trapani waren von österreichischen Garnisonen besetzt. Auch nach dem vom Meere um- flofscnen Corsica und Sardinien trugen kaiserliche Trnppen ihre fiegreichen Fahnen. In Spanien fochten kaiserliche Truppen auf den catalouischen Ebenen, uud ihre Waffen reichten bis an den Manzanarcs über Madrid liinab. Imfeits des Mittclländifchen Meeres segelten kaiserliche Truppen an die Küsten Afrika's auf ihrem Zuge nach Algier uud Tuuis. Im südöstlichen Theile Europa's aber drangen österreichische Truppen tief iu Albanien nnd Mazedonien bis Kacanit uud Stippo, in nenester Zeit in Bosnien und in der Herzegowina bis an die obere Drina vor. Im Osten reichten ihre Züge bis an den Pruth uud desscu Mündung, uud au der Osttüste des Mittel-läudischeu Meeres iu Kleinasien ward gemeinsam mit den englisch-türkischen Truvpeu das schwarzgelbe Banner siegreich aufgepflanzt. Im Westeu endlich dehnten sich die verschiedenen Kriegsthcater bls Dünkirchen, Ypern und Calais und südlich bis ail die Rhone und Saone aus. Außer Schweden und Norwegen, dem nördlichen, östlichen nnd südlichen Rußland gibt es lein Land anf dem enropäischcn Cuntinente. in Deutschland aber fast nicht eine Quadratmeile Laudel, „auf welchem nicht Oesterreichs Heere ihr Blut für Deutschlands Ehre und Rettnng verspritzt hätten". Ein Blick auf die Schlachtentarte, auf welcher nur die Hauptaffairen verzeichnet find, läßt ans der Gruppierung der Daten und aus der Dichtigkeit der Ge- 2419 nur insoweit in Betracht. Die zunächstliegende wichtigste und auch am wenigsten kostspielige Aufgabe liegt in dem Ausbaue der Eisenbahnstrecke von Sissek nach Novi zum Anschlüsse der bereits bestehenden Eismbahnstrecke Baujaluka - Dobrlin an das öfter-reichische Bahnnctz. Die Nothwendigkeit und Rentabilität dieses Anschlusses ist so evident, daß es dem Handelspolitischeu Beobachter beinahe unbegreiflich erscheinen muß, wenn diese Aufgabe bis jetzt noch ihrer Lösung harrt. Die zweite Bediuguug für den im Intelesse unseres Handels unbedingt nothwendigen Eisenbahnverkehr ist die Verbindung von Serajewo und Travnik mit unserem Wirtschaftsgebiete; dieselbe kann, wenn auch schon mit größeren Kosten, entweder via Brod nach Essegg oder von Banjaluka über Travnik nach Serajewo hergestellt werden. Welche von diesen beiden Lmien vorzuziehen sei, diese Frage steht erst in zweiter Linie, uud ihre Beantwortung kann füglich technifchen oder vielleicht strategischen Rücksichten überlassen bleiben. Endlich dürfte die Herstellung einer den Anforderungen des grohen Ver-kthrs einsprechenden Chaussee von Sign in Dalmazien über Llvno nach Tmuuit, dann einer solchen von Metkovlc über Mostar uach Serajewo (oder einer Eisenbahnlinie zwischen Mostar uud einem Punkte der dalmatinischen Küste), und cmer dritten von Artschka über Tuzla nach Serajewo mit einen: Anschlüsse von Bltschta nach Essegg oder Dialooar in Betracht kommen. Zwlscheulmien uud Vicinal-Straßenzüge würdeu sich dann uun selbst ergeben. Für die Erreichung der Mällte Albaniens, Thraziens uud Mazedoniens steht der Ausbau der Lime Novl - Äanjaluta - Serajewo-Mitruwiza schon längst im Vordergründe und entbehrt daher des Reizes der Neuheit." Die Niederlage der englischen Opposition. Mit einhundert und einer Stimme Majorität wurde am 1^. d. M. im englischen Untcrhause der Tadelsauirag Whitbreads verworfeu uud die Adresse hierauf ohue Abstimmung augenommcn. Das Kabinet Beaconsfielo hat also auch bei den Gemeiueu einen glänzenden Sieg zu verzeichnen, der allerdings vorausgesehen werden konnte. Das Unterhaus wird sich nnr noch mit dcr Rcsolntion über die Kriegskosten zu befassen haben, und die Einstellung derselben anf das indifche Bndget dürfte nicht ohne Kritik bleiben; der eigentliche Kampf ist indessen zu Ende und das Parlament wird voraussichtlich schon am 17. d. M. pro-rogiert werden. Inzwischen ist auch aus Afghanistan noch einc Nachricht eingetroffen, welche die Stellung der Rcgieruug nur kräftigen und die Ehancen eines baldigen Endes des Feldzuges erhöhen taun: die Notablen von Dschellalabad haben dem Geueral Vrowue iu Dakka ihre Uuterwerfuug angeboten und erklärt, der Emir habe umsonst in der Provinz Balkh Hilfe gesucht. Die Meldnng von einer bevorstehenden oder ausgebrochcuen Erhebung in Kabul bestätigt sich zwar zur Slunoe mcht, aber Schir Ali ist offenbar so wie so am Ende seiner Mittel und seine Unterwerfung nur eine Frage der nächsten Zeit. Die russische Mis-siou, die angeblich uoch in Kabul seiu soll, wird nun wol ohne weiteres Dräugen Englands Afghanistan verlassen. Mit Ausuahme der oppositionellen „Daily News" geben wol sämmtliche größere Londoner Iouruale ihrer Zufriedenheit über den Ausgang der Oberhausdebatte über den von Lord Halifax eingebrachten Tadelsantrag mehr oder minder enthusiastischen Ausdruck. fechtszonen leicht erkenneu, wo die meisten Actionen vorgefalleil waren oder wo sich dieselben wiederholt hatten. Es zeigt sich uach diesen, daß die meisten Kämpfe iu den Rheingegenden, und zwar am Ober-und Mlttelrheme, au der oberen Donau uud iu den Niederlanden, ganz besonders aber in Oberitalien, in den Ebenen des Po, Mincio und der Etsch statt' gefunden hatten. Mit einem Worte: es schlugen sich die österreichischen Heere in dieseu Vierthalbhundert Iahreu unter den verschiedensten Umständen an den Gestaden der Nordsee, des Adriatischeu uud Mittelländischen Meeres, iu der ganzen Kette der Apenninen und Alpeil von Genua bis Venedig, uou der Schweiz bis Sicilieu — ill den weiten Ebenen von ganz Italien — an der Weichsel, Donau, am Rhein, an der Sambre, Schelde, Seine, Rhone und Marue, am Po, an der Etsch, am Trouto u. s. w., überall mit gleicher Tapferkeit. Iu den österreichischen Erbländeru liegt die größte Dichtigkeit der Schlachten und Gefechtszonen im nordöstlichen Thclle des Königreiches Böhmen, nicht minder an der Südgrenze der Monarchie, dies- uud jenseits dcr Save und Donau. Die am härtesten v»m Kriege heimgssnchten Länder sind Ungarn und Siebenbürgen; es ist dort, nitt Ausnahme des östlichen Theiles der Mmmaros, kaum eiu Flecken Bodens, der nicht im Laufe fo vieler Kriege von Feindesfuß betreten worden oder wo überhaupt nicht irgend em Gefechtsfeld auszuweisen wäre. (Fortsetzung folgt.) Die „Times" bemerken am Schlüsse ihrer Kritik über die Debatte: „Die Opposition versuchte, gegen die Regierung geltend zu machen, daß sie einen Streit mit dem Emir vom Zaune brach, indem sie ihm den Vorschlag aufdrang, britische Agenturen in Afghanistan zn etablieren. In der Debatte wnrde dieser Vorschlag wiederholt als eine monströse Ausschreitung gegen einen unabhängigen Herrscher charakterisiert, die ebenso tyrannisch sei wie die Auferlegung eiues enormen Tributs oder ein gebieterischer Befehl zur Abrüstuug. Aber wenn wir die Sache bei kaltem Blute betrachten, können wir nicht umhin, einzusehen, daß, wenn es Schir Ali gefiel, Lord Lyttuns Forderung als eine Prouocierung zu betrachten, er dies that, weil er bereit war, einen Vorwand zn finden, um mit der indischen Regierung zu brechen. Das Verlangen um Zulassung diplomatischer Agenten ist kein scaudalöser Eingriff in die Unabhängigkeit eiues Staates. Es ist vollkommen einleuchtend, daß, wenn wir in enge Beziehungen zn asiatischen Ländern treten sollen, wir durch Engländer repräsentiert seiu müssen, und in unserem Zwischen-uerkehr mit jedem orientalischen Staate ist früher oder fpäter die Zeit erschienen, wo diese Nothwendigkeit alle Hindernisse überwand. Wir sind gezwuugen ge-weseu, diese Rechte iu Birma, Ehina uiid Japan gel-tend zu machen, und die Gründe dafür waren viel dringlicherm dem Falle Afghanistans, das zugestandenermaßen mit uns durch Bande gemeinsamer politischer Interessen verknüpft ist. Die Brkehruug Schir Ali's zu eiuem Clieuten Rußlands, die, wie Lord Eairns nachwies, im Lanfe des Jahres !873 bewerkstelligt wurde, war eine so ernstliche Sache fur uns ill dem verwickelten Zustande der europäischen Politik, daß Lord Lytton angewiesen wurde, unser Anrecht auf eine diplomatische Vertretung in Kabul durchzusetzen. Er versuchte zuerst die Frage mit Schir Ali zu argumentieren, und erst, nachdem die beharrliche Weigerung des Emirs durch den Empfang der russischeu Gesandtschaft acceutuiert wurde, erfolgte die Enlieuduug Sir Neville Ehambcrlains, um gleiche Privilegien für die indische Regierung zu verlaugen. In allem dem erblicken wir keine Ausschreitung gegen die Gerechtigkeit oder gegen die Unabhängigkeit Afghanistaus. Wir erblicken eine langsam uud widerstrebend anerkannte peinliche Nothwendigkeit — infolge des russische» Vordringens in Mittelasien uud des wachsenden russischen Einflusses in Kabul." Mr. Gladstone's Rede, bemerken die „Times", könne als eine wüthende Alaubuch-Auatomie bezeichnet werden; allein sie trage fast nichts zum richtigen Verständnis der politischen Tragweite der Frage bei. Er verhöhne die Regieruug, weil sie den Emir bestrafe und nicht Rußland angreife, das er als den wirtlich schuldigen Theil zu betrachten scheme. Die Autlagen und die Politik dcs leidenschaftlicheil Gegners der ministeriellen Politik seien durchaus uicht danach angethan, seinen eigenen Ruf zu erhöheu oder seiuer Sache zu dienen. Die Abstimmung im Oberhause ist nach der Meinung der „Tlmes" gauz dauach angethan, einen beträchtlichen Einfluß auf die öffeutllche Meiuuug auszuüben, da dieselbe der Regierung eine Majorität gesichert, wie sie selbst im Oberhause zu dcu Seltenheiten gehöre, uud alles dazu beitrage, deu Werth dieser Majorität zu erhöhen. Das Haus der Lords sei zwar jederzeit einc conservative Versammluug nnd seine jüngste Abstimmung daher eine voransbeschlossene Sache gewesen; allein auch die liberale Partei unter den Pairs sei mächtig und beharrlich und mchr der Disciplin unterworfen, als dies bei Mänueru der Fall, deren Dcntungsweise weniger durch Tradition be» herrscht werde. Die Gegner der Regierung hätten die Entscheidung des Parlaments herausgefordert, uud die erste Autwort hierauf — iu eiuer Versammlung, zu welcher die hervorragendsten Vertreter der liberalen Partei gehören — sei eine Regiernngsmajorität von drei zu eius. Dies Resultat verspreche weuig Gutes für die uoch ausstehende Eutscheidung. Der neue Großvezier. Der bekauute türkisch-russische Militär uud Schriftsteller Osman Bey veröffentlicht ill der Petersburger „Nuvoje Wremja" interessante Mittheiluugeu über seinen ehemaligen Kriegskameraden, gegenwärtig türtischen Großvezier Khereddin Pascha. Wir entnehmen denselben folgende Einzelheiten: „Khercddin Pascha ist der Abstammung nach ein Abchasier und aus Bamuuriu bei Snchumtaleh gebürtig. Im Jahre 18^5 wurde Khereddin mit seinen zwei Brüdern Iawer und Muchlis auf dem Tophauer Stlauenmarkt von Agenten des Padischah angekauft. Diese behielten aber nnr den Iawer uud Muchlis, den Khereddin übergaben sie den Agenten dcs Bey von Tllnis. Iawer uud Muchlis wurdeu ms Serail gebracht und daselbst als Diener der beiden Prinzen Abdul Medschid und Abdul Aziz angestellt. Iawer erlernte hier mit der Zeit die Musik uud eiuige au-dere Küustc und wurde in der Folge der Liebling Abdul Medschids. „Weuiger glücklich war der jüugste Bruder Muchlis. Auch dieser widmete sich der Musik, doch — mit weniger Erfolg, und brachte es anfangs nur zuin Chorsänger im Serail. Im Jahre 1855 war es, als Osmau Bey zum elften male mit Mnchlis persönlich bekannt wurde. Damals waren sie beide Adjutanten des Muschirs uud Kommandanten von Batum, M»-stapha Pascha. Heilte ist Muchlis ebenfalls Pasch", derselbe betheiligte sich als solcher an dem letzm russisch - tiirkijchcil Kriege iu Armenien uud wurde »> der Schlacht bei Kiscl-Tepc verwundet. „Der Zufall wollte es, daß I85b die beide" Brüder Muchlis und Khereddin uuweit ihres Geburtsortes zusammenkamen. Es war bei Gelegenheit, ms Khereddin im Range eines Artilleriechcfs mit eMw tunesischen Expeditionscorps in Äatum einrückte, ^cio Brüder, die eiuauder seit ihrcr Kindheit nicht geM'. erkannten nuu einauder beim ersten Anblick. „Iu) ^, innere mich," schreibt Osman Bey wörtlich, „als « Mnchlis damals seinen Bruder Khereddin voM ' Es war eiue imposante Gestalt mit blondem M^ ' und Schuurrbart. Wer hätte damals deuten l""'^ daß dieser Mann einmal Großvezier der TürM I werde! Was die Earriöre Khercddins bett'si' schreibt Osman Bey weiter, „ist mir so vicl MM ' daß der Bey von Tunis denselben zur militm^ , Ausbildung uach Frankreich sendete. Dort bracht" junge Sklave seine Zeit nicht müssig zn, s""oen' > dierte fleißig, uud als er zu seinem Herrn zurna^. ' überragte er alle seine Kaineraden dnrch sein A^ ^ So wurde Khereddiu einer der bedeutendsten Ma> , des Laudes. Nach seinem Eintritt ins Mmch"'' Nlnßte sich Khcreddiu selbstverständlich mehr M>t ^ litik als mit seinem Spczialfach befasscn. ^ „Als Minister wurde Khereddiu vom Bey " Tunis oft in Finanzangelegenheiten nach ^"/ ^i» schickt. Nach einer dieser Reisen eine Broschüre über die orientalische Politik u»"^ regte dadurch alleuthalbeu große Allfulcrtsaliiü'tt- "'^, welchem Grunde Khereddin sich von seinen ^ .^ getrennt halte nnd auf welche Weife cs luugen war, zum Padischah zu gelangen", ' ^,„ Osman Bey weiter, „ist mir unbekannt. ^,M leicht möglich sein, daß ihm hierin seine beide» ^ ^,, behilflich waren, indent sie für ihn im Sela Unterstützung sicherten." ^ . hl's „Die Erhebung Khercddins in dctt ^ M' Großvcziers ist aber ein wichtiges wegen der militärischen uud politischen A« nelieü Khereddins, sondern auch iu Anbetracht °^. H^ Kabiucts. In deu Augen eines jedcn Tnw" cN' Name Khcreddin (Glück des Glaubens) 1" ^ Talisman und gutes Vorzeichen. Sei" ^""" ' O-an Khereddin den Ruthbärtigen, dc„ berncyng ^F raten, der über das ganze Mittelländische ^ c,M" uud Schrecken verbreitete. Das Grab dicses ^H Eorsaren befindet sich in Aeschiktasch und '""0 fleißig von frommen Pilgern besucht. ^ M „Die rnssischc Diplomatie," schließt OS>" ^M> seinen Bericht, „hat keinen Gruud, üw' ^ ^ türkischen Ministerwechsel Freude zu emB" ^e-Khereddin Pascha sowol als auch seine D'A^s ge' geu alles andere, nur nicht Freunde ^"!! ^ !iM nannt werden können. Der Berliner "^ ,, Polit" anch dnrch diese jähe Wenduug der türM"' ^ besser fahren." Das Programm des rumänischen Bimste" ^ Zu Aegiun dcr vorigen Woche h^/'^^ia'^ längereu Verhandlungen unter dem VorM "^„ M" ueu gebildete rumänische Miuistcriniu ,d" " l,cit"? trctuugstörperu vorgestellt. Äci dics" ^'^ M kündete der Ministerpräsident, eiucr «^ ..^stehe"^ thcilnng der „N. fr. Pr." zufolge, das »""" Reaieruugsproaramm des Kabiuets: . ^. ,s„ V^ „Mc.l.e Herren Scualoren! Mcme Ken ^ puticrteu! Wir erfülleu eine vcrfafsuugsnn 'il!j ^ „> indem wir mit kurzen Worten Ihn" °'s^.ts 6"" wickeln, von denen die Mitglieder dcs K"b "" ^^i töuigllchen Hoheit geleitet werden. Sett "'! ^ ^, c^, die Situation Rnmänicns gegenüber dm lw tz^a'w' päischen Staaten nicht gcnan defimert, o ^ der Rumäm'n beschäftigten sich "vbesoM ^ M auswärtigen Angelegenheiten. Hente, 'H ' ,,c ^ , abhängigteit unseres Vaterlandes eine "" .^^"5, ^ sache 'ist, müsseu die Äcstrcbitngeu "Mr ^.^.^' richtet sciil, d.eje unsere neue St llung H^utt» i ! Dies wird die Pflichten der Arbeit der ^", ^ nu.ig und des Muthes mehrerer GeM" ^, Patrioten erfordern. . tracht^,,, „Nach außen wird das Mm'/wm tt^^^ besten Beziehungen mit allen Es wird dasür Sorge ^agen, da,j oc ^,^^ > Berlin unsererseits mit ^org al und ^ ^eibtl ,< dem Wege, welchen uuscrc Verfasstli.g "H^^>^ füllt wcrdc. Die Einberufung "''"' " "^ikel ^„ wird nicht verzögert werden "'lche d '^ . lH, Fundamentalgesetzes des Laudcs ab " ^ ^ ^ wird. Gleichzeitig wird das ^i.m t ^^ ui^ Sorgfalt darau vcrwendeil, daintt ^u ^„cl . es iu die Stellung emtrttt, w'lchc "M .^ B",, Act zugesichert ist, der den Frieden "" ^ bha»^ hergestellt hat, sich auch seme Rechte als "' 2419 M> > ^"' ^" I"""" ""ld es die beständige Auf-U ii? Kablnets sein, darüber zu wachen, daß die d?F """ ben politischen Kämpfen nicht berührt werde, und K> ?^ch lmlig Ehalten werde, daß Ordnung w"l, p"Mukctt in den Finanzen in unabänderlicher ,?'l schert sl"d, daß die Beamten des Staates w?^'lwhw' fuvgfam nnd gewissenhaft erfüllen. Wir Im?; ""^" """äl Sorgfalt darauf verwenden, die Mimeu Interessen aller Bürger zn beschirmen nnd st7l>."'?^"' der Verwaltung einen regelmäßigen nnd rollen Gang zu geben. >>. n'l> !^ glaubeu, daß die innere Zilsammenfetznug k„ ^lttist^iuiuz eine solche ist, daß sie der Freiheit " .""him der Staatsbürger eine vollständige Ga-^le bietet. Wir werden schließlich unter dem Schutze "Gesetzlichkeit uud der Freiheit daran arbeiten, zum U" aller deu inuern Frieden herznstelleu, welcher der u?'« ^^ ist, auf welchem eine Nation Wohlstand ^o Ällduug erreicht, ulld das eiuzige Mittel, um '^^ledelerlaugte Stellung eiues unabhängigen Staates ° befestigen uud uus für beständlg die Sympathien ""0 das Wohlwollen Enrofta's zu erwerben." sick ^^ Plograium der neueu Regierung erfreute n.H ^sonders in» Senat einer sehr guteu Aufuahmc. y.M Verküudiauua desselben wählte der Senat seine ^Zomu.ission. -' ______^ Hagesneuiglieiten. «. ^ (Großherzogiu Alice vou Hessen "arinstadt f.) Wie wir bereitt gestern mitgetheilt I^en. ist die jugendliche Großhcrzogin Alice von Hessen-"Wnst^t am 14. d. M. in Darmstadt der Diphthcritis .'"geil, Die Verstorbene war am 25. April 1843 ge-, ^». hat somit ein Alter von 35 Jahren erreicht. Sie ^ eine Tochter der Königin Victoria und des Prin-^ Albert; mit dem Grohherzog von Hessen, der vor /^ Jahren seinem Vater succcdicrte, war sie seit dem 'Juli iftl)2 uermält. Der sechzehnjährigen glücklichen »i)I entsprangen sechs Kinder, ein Knabe und fünf ^bchen. Eines der letzteren, die vierjährige Prinzessin Mric, ist vor kaum 14 Tagen der Diphthcritis. die '" Darmstädtcr Schlosse nnter der ganzen Familie pichte, erlegen. Nun ist anch die Miltter der tückischen 3^'Heit znm Opfer gefallen. Die 59jährige englische 'Ugi,^ die ihren Leibarzt Icnner nach Darmstadt pichet hatte, erlebt jetzt den Schmerz, von ihren ^Ult Kindern das drittälteste durch den Tod zu ver-'lrcn. ^., — (Die Waitzcner Sparkasse) ist durch »^ Defralldation um 15,000 st. geschädigt worden. ^>r Defraudant ist der Schatzmeister dieses Institutes, <>er, sein!.' Stellung nnd das üiertl-cinen benü^end, ans Nessing nnd anderen Metallen gearbeitete Gegenstände als Goldwerthc versetzte. Er ist seitdem verschwunden, i — (Parlamentarische Gewissen haftig^! leit.) Ein sardinischcr Dcpntiertcr, welcher am Tage! ber Abstimmung über das Ministerium um 2 Uhr nach- j Mittags in Civitavechia ankam uud die Abstimmung! ^rsanmt hätte, wenn er den gewöhnlichen Postzng be-^ "Utzt hätte, der nm 7 Uhr abends in Rom eintrifft. ^ '^h>n einen Extrazug, der ihn um den Preis von "^l) Francs rechtzeitig nach Rom brachte. Gewiß ein U^isscnhaftcr Deputierter! . — (Lebende Fracht.) Der Newyorkcr Korrc-! Indent der „Kreuzztg." erzählt folgende Gefchichte:! ^ter den zahlreichen Opfern des gelben Fiebers in! ^vorleans war auch die Familie Wilcor. Sechs j ^niilicnmitglieder wurden von der Senche dahingerafft.! ^ ciu vierjähriger Knabe war der einzige Ucberlcbende. ^' kleine Walter, das ist der Name des Knaben, hat ^'°u Onkel in San Francisco, der sich sofort erbot, z zn sich tommcu zu lassen uud an Kindcsstatt an-^Urhnien. Da der Vater ein Freimaurer gewesen war, '^ dieser Ordeu sich dessen sichere Expedicrung au-n, llen sein und kam auf den Einfall, ihn mit einer "^ um den Hals, anf welcher der Bestimmungsort 'gegeben war, eineni Condnctenr zu besonderer Pflege ,l "begeben, ' So wanderte er, von einen« Vunducteur! ln""^' dem nächsten anvertraut, wohlgemut!) uach v^?"l nnd dann nach Westen uud ist anfangs No-n^ " gesund nnd gntcr Dinge in San Francisco an-unünrn nnd von seinem Ontel in Einpfang genoni' jf^ '"urden. Auf den verschiedenen Stationen hat sich H '"'al eine Delegation von Frcimanrern von des Heil , ^uhlbefinden überzeugt und für dessen sichere d^ ""esiirderung Sorge getragen. Der Junge mußte! ^^worleans nach Chicago nnd von da mit der d»„ , "hu „ach San Francisco fahren, also eine Tour! ""hr als 000 dcutscheu Meilen machen, h«use"7 ^"'"enoige Prügel.) In dem Zncht-^rfM " ^hw ist mau auf den sinnreichen Gedanken Ptüa,^"' '"ittelst Elektricität Sträflinge inwendig zu ^triifli " '""^u befonders boshafte nnd widerspenstige ^edev !'^' "'^ '"^lche die einfache Freiheitsentziehung ^'lgr:l "d "^) abschreckend wirkt, mit verbnndenen ^"ssrr I"c ""^ Vndcwannc mit etwa drei Zoll tief ^ i^N'bt! der eine Pol einer elektrischen Batterie 5"vmnni ^"sser geleitet, der andere mit einem .." verwn <"'^ulldrn, „nd dieser Schwanim wird nun ^l.w' "^"w Stellen des nackten Körpers in Betracht. Je „nch ^r Stärke der Batterie erzeugen diese Berührungen nur einen unangenehmen^ ttitzrl oder das Gefühl von Stößen und Schlägen, welche bis zur vollen Kraft von Stockschlägen oder Knuteuhieben gesteigert werden können. Da der zn Züchtigende wegen der verbundenen Augen nicht sehen kann, wo der nächste Schlag ihn treffen wird, so tragen Ueberraschung und Schreck noch dazu bei, die Strafe recht empfindlich zu machen. Bei nlledem geschieht dem inwendig Geprügelten gar kein Schaden; »m Gegentheil, das ganze Verfahren ist fehr gesund und heilsam, namentlich von sehr günstiger Wirkung in Fällen von Rheumatismns. So läßt sich also, Dank der Wissenschaft, das Begehren nach einer eindringlichen, körperlich fühlbaren Strafe anfs glücklichste mit den Forderungen selbst der weichlichsten Menschenfreundlichkeit vereinigen. — (Handel mit Schweinefleifch.) Die Schweinepökelei in Chicago und der Handel mit Schweinefleisch hat nach der „III St. Ztg." einen so bedentenden Aufschwung genommen, daß selbst Cincinnati Gefahr läuft, seinen Beinamen „Porkopolis" an die Gartenstadt am Michigan-See zn verlieren. Das genannte Blatt gibt über diesen bedentendcn Handelszweig folgende statistische Angaben: Im Jahre 1851 wurden in Chicago 22,036 Schweine geschlachtet, im Jahre «874 bis 1875 betrug! ihre Zahl bereits 1.0W.34«. In dem am 1. November 1878 abgelaufenen Geschäftsjahre betrug die Gesammt» zahl der hier geschlachteten Schweine 4.593,000; im Jahre vorher 3.120.000. so daß am 1. November das beendete Jahr eine Znnahme von nahezu 50 Pcrzent auszuweisen hat. Trotz dieses enormeil Umfanges hat das Geschäft noch keineswegs die größtmögliche Aus- Idehnnng erreicht. Die Chic^goer Schlachthäuser können, ! wenn das Material vorhanden, täglich 60,000 Schweine ! schlachten, also etwa 18.000.000 jährlich, und an Spei-! chern, um das Produkt der Schlächterei aufznstafteln, -fehlt es auch nicht. Die Concurrcnz anderer Märkte ist 'von Chicago jetzt beinahe gänzlich überwunden, und die ! eigenthümlichen Verhältnisse scheinen zn bedingen, daß ! sich das ganze Schwcinefleischgeschäft nach Chicago ziehen !muß. Chicago's Exportgeschäft beruht fast gänzlich auf der Thätigkeit unserer Schlächtereien. Im letzten Jahre ^ exportierte man nach Enropa. Südamerika uud Cauada '400.057,140 2b. Speck (bucou) im Werthe von 549.512^12 Doll., 0«),071M>0 Lb. Pökelfleisch im Werthe von 0.290,414 Doll, und 234.741,233 Lb. ^ Schmalz im Werthe von 25.552,005 Doll. Der Export ' in nur drei Artikclu des Schweineschlachtgeschäftes brachte alfo dem Chicagocr Handel einen Umsatz von 81 Millionen 37 l,491 Doll. 'H o k a i' e s. ^ -> (I » stiz - E r n e n u nnge n.) Der Landesaerichts-i rath in Laibach Herr Anton Rome und der Landes ! gerichtsrath in Wien Herr Josef N^ipreth wurden zu ! Räthen des OberlanoeZgerichtcs in Graz ernannt. , — (Aus dem Landcsausschnsfe.) In der ! Sitzung des krainischen Landesansschusses vom 13. d.M. 'wnrde über folgende Gegenstände verhandelt: Die Vcr-! theilnng der vierten Untcrstützungsrate für hilfsbedürftige Familien der znm Heere einberufenen Reservisten aus Krain, nnd zwar für 3l4 Familien zusammen per 1152 fl.. wurde zahlbar angewiesen und den betreffenden ! Bezirkshanptmannschaften in folgenden Theilbeträgen i zugesendet: Adelsberg 103 fl., Gottschee 102 fl. 50 kr., ! Gnrtfelo 70 fl., Krainburg 94 fl. 5)0 kr., Staotmagistrat i Laibach 04 st., Umgebnna. Laibach 214 fl., Littai 115 fl., ^ Loitsch 87 fl.. Radmannsdorf 53 fl.. Nnoolfswerth 84 fl, 50 kr., Stein 55 fl. 50 kr., Tschernembl 43 fl. — Dem Stadtmagistrate Laibach wnrde ein weiterer Landesfundsbeitrag per 100 fl. zn den Koste» für die festliche B,»-wirthnna, der heimkehrenden Reservisten votiert. — Die Anfrage der k t. Landesregierung. oie Iahres-Impfoperate durch die Landesbnchhaltung anfertigen zn lassen, wurde ablehnend beantwortet. — Die Zinsenretmction für Check-cinlagcn bei der krainischcn Escomptegesellschaft wurde mit vorlänfigcr Belassnng der temporären Einlagen des Landcsansschnsfcs zur Kenntnis genommen. — Dem landschaftlichen Vauamte wnroe die nöthige Vorcrhebung über die vom Landtage betriebene Umlegung der über deu Slivic- und über den Bonca-Berg führenden Straße zugewiesen nnd die Ansführnng der Straße von Hojta über Döblitsch uach Tschernembl dem dortigen Bezirts-straßenansschnsse aufgetragen. . Zum Mitgliede des BczirksstraßenauSschusscs in Nadmannsdorf wählte der Landesansschuß deu in Vcldes domicilicrcndcn Herrn Alfons Baron Zois. — Dem Theaterdircttor Herr» Emil !Lndwig wnrde von der Iahrcssubvcntiun per 3400 ft. der Rest der ersten viertel Rate, und dem Unternehmer der Schieserdeckarbeitcn für die Irrenanstalt in Studcnz, Herrn Urban Weber, die dritte Verdienstrate mit 541 fl. 97 kr. zahlbar angewiesen, — Im übrigen wurden laufende Administrationsgefchäftc erledigt. — (Iubiläums banle, t t.) Das Bankett, welches die hiesigen Aerzte, an, verflossenen Samstage zur Feier des fünfzigjährigen Inbiläums des pensionierten Laibacher Stadtwundarztes Herrn Andreas Greguritsch veranstalteten nm> an welchem sich gegen 30 Vertreter des ärztlichen Standes in Krain bctheiligten, war ein würdiger Ansdrnck der allgemeinen Achtung, deren sich ^Herr Grcgoritsch unter seineu Standesgcuosseu erfreut. Der Vercinsobmann Dr. Schiffer begrüßte deu Jubilar namens des Vereins der Aerzte, auf welchen Toast letzterer tief gerührt in schlichten aber herzlichen Worten dankte. Zahlreiche Toaste folgten diesem, die alle dem Jubilar galten, uud würde es uns zu weit führen, alle aufzuzählen; wir wollen nur zwei besonders hervorheben, und zwar den einen vom Herrn Bezirtlwund-arzte Olubocnit m Zirtlach, der mit treffenden Worten in dem Gefeierten auch feme» persönlichen Wohlthäter hervorhob uud so tiefe Gefühlssaiten anschlug, daß die Rührung sich nicht blos in den, Gesichte des Angesprochenen zeigte, uud den zweiten des Herrn Regierungsraths Dr. V. Stöckl, der Herrn Gregoritsch ein Glückwunschschreiben der hiesigen Rohrschützengescllschaft übergab, dereu ältestes uud im kommenden April auch 50jähriges Mitglied der Inbilar ist. Viel Beifall fand ein auch typographisch hübsch ausgestattetes Akrostichon, welches von Herrn Raimund Kastelic verfaßt und dem Inbilar durch Dr. v. Stöckl überbracht wurde. Von durchschlagender Wirkung und geradezn stürmische Heiterkeit erregend war eine humoristische Abhandlung „über die Naturgeschichte des Arztes," die von Dr. KeeSbacher für dicfcn Abend verfaßt und von ihm vorgetragen, nach jedem Satze von homerischem Gelächter unterbrochen wurde. Daß bei einer Versammlung vou so vielen Akademikern auch der „Ehrensalamander" und das alte jugendfrische „(ilmätilmm« j^itur" nicht fehlen durften, ist selbstverständlich. Zu erwähnen haben wir noch, daß zahlreiche Begrüßungstelegramme und Zuschriften von Krain nnd auswärts, als: Krainburg. Gurkfeld, Wochein. Villach, von Dr. Bock in Kaschau :c., eingelaufen sind, unter oeneu das Telegramm des Direktors und Sanitätsrathcs Dr. Gregoritsch, des Sohnes des Jubilars, am stürmischsten begrüßt wurde. Um den Bericht vollständig zu machen, müssen wir Küche und Keller des Herrn Ehrfeld die wohlverdieute Auertennung zollen. — (Iagdergebnis.) Bei der vorgestern im Iagdterrain der trainischen Industriegesellschaft nächst Iauerburg veranstalteten Jagd wurden von den geladenen Herren Schützen (etwas über 20) im ganzen 19 Rehe und 1 Fuchs erlegt. — (Anastafius Grüu.) Die seit dem Tode unferes verehrten heimatlichen Dichters in raschem Aufblühen begriffene Auastasius-Grün-Literatur hat soeben eine wcrthvolle Bereicherung ans der Feder des hiesigen Schriftsteller? Herrn Peter v. Radics erhalteu. Dessen vor wenigen Wocheu im Verlage von Hermann Foltz in Leipzig erschienenes Werk: „Anastasius Grün, Verschollenes und Vergilbtes aus dessen Leben und Wirken", beschäftigt sich in eingehender Welse mit dem hervorragenden Dicuter uno Staatsmann und schildert deu Lebens- und Entwickluugsgang desselben in einer Reihe uon Bildern, die zngleich so manche, vom tultur-historischen Standpunttc aus interessante Skizzen aus Anastasius Grüns reichbewegtem dichterischen und politischeu Lebenslansr, sowie aus der Familirngeschlchte des HauseS Auerspcrg enthalten. — (Todt aufgefunden.) Eiu 00jähriger Taglöhner, Namens AnoreaK Keber, wurde Samstag den 14. d. M. in einem Stalle in der hiesigen Floriani-gassc, woselbst er übernachtet hatte, todt ausgefunden, — (Zehnguloeu - Falsificate.) Bekanntlich wurde erst vor kurzem vom Laibacher Schwurgerichts-hofr eine größere Gruppe lrainischer Baueru abgestraft, welche gewerbsmäßig die Verwerthung falscher Zehn-guldeu-Aantnoten betrieben hatte, die die Angeklagten ihrem übereinstimmenden Geständnisse zufolge von einem bei Udiue feßhaftcn Italiener um gutes Geld gelauft hatten. Wie nun aus Stciermart gemeldet wird, ist es dort vor kurzem gleichfalls gelungeu, zwei Personen festznnchmcn, die Zehnguldeu-Falsificate. offenbar oer-selben Provenienz, verausgabten. Vorigen Sonntag wurden nemlich von einen, gewissen Ludwig Carino uus Buja, Provinz Udine, bei mehreren Kaufleuteu in Feldbach falsche Zehngulden-Bantnoten ausgegeben, Carino, der in Verwnhruugshast genommen wurde, behauptet, die Falsiftcate am 27. v. M. iu der Bahnstation Marburg von eiuem ihm uubetaunten jungen Manne, der mit ihm in demselben Waggon saß und schon bei Spielfeld in ein anderes Cunpe gestiegen fein foll, für italienisches Geld eingewechselt zu haben. Die Falsi-ficate sind aus einer Art weißen Papieres, wie Strohpapier, gemacht, von ziemlich lichter Färbung und auf photographischem Wege erzeugt. Der grüne Theil der Nute scheint Handarbeit zu sein. Suwul die Arabesken als auch die grünen Ziffern zeigen eine auffallende Ungleichheit. Es ist deutlich erkennbar, daß der Doppeladler am oberen Theile der Noten mit Tusch oder Bleifcder geschwärzt worden ist. Auch in Cilli und in FrohnSdorf bei Fchring wurden im vorigen Monate falsche Zchngnloeu-Bantnoten in Circulation geatzt. Im letzterwähnten Orte wurde der Knecht Franz Reno-monte gelegentlich der Verausgabung solcher unechter Noten beanständet. Auch dieser will die Falsiftcate — vier Stück — am 24. v. M. vuu einem Italicner erhalten haben. Diese falschen Noten sind wie jene mittelst Photographie vervielfältigt worden. Die Serien-bczeichnnngen, die Ziffern X und der untere grüne Rand treten auffallend hervor. Die Noten entbehren auch de5 Wasserdruckes. 242» — (Cine Anzahl von Reserve-Offizieren) hat sich nach ihrer Rückkehr aus Bosnien und der Herzegowina dem Herrn Uilterrichtsminister mit der Bitte vorgestellt, daß ihnen die Stellen, welche sie als geprüfte Supplenten an Mittelschulen vor ihrer Einberufung inne hatten, nunmehr wieder anvertraut werden mögen. Der Minister richtete hierauf unterm 5. d. an sämmtliche Landesschulbehürden die Aufforderung, alle ungeprüften Supplenten schon mit Schluß des laufenden Semesters durch geprüfte Kandidaten der bezeichneten Kategorie zu erfetzen und ihm von jedem einzelnen dieser Fälle Kenntnis zu gcbeu. — (Neue Telegrafenstation.) Die k. k. Telegrafendirection in Trieft theilt uns mit, daß zu Krupa mio Kljuc in Bosnien Telegrafenstationen mit beschränktein Tagesdienste für den allgemeinen Verkehr eröffnet worden find. — (Literarifches.) „Brockhaus' Kleines Con-versations-Lcxikon", dritte Auflage mit zahlreichen Karten und Abbildungen, in 40 Heften l> W Pf.), hat in dem soeben erschienenen 17. Hefte den Buchstaben G begonnen und nähert sich damit dem Schluß des ersten Bandes. Da3 rühmlichst bekannte Work, eine gedrängte Encyklopädie und ungemein reichhaltige Quelle des Wissens, bahnte sich in der gegenwärtigen neuen Bearbeitung sehr rasch Eingang in die verschiedensten Volkskreise. Wegen seiner gediegenen innern wie äußern Ausstattung bei außerordentlicher Wohlfeilheit des Preises verdient es allerdings wie kaum eiu anderes Werk, in jedermanns Händen zu sein; es eignet sich namentlich auch trefflich zu einem literarischen Weihnachtsgeschenk. — („Heimat.") Die Nummer 11 des illustrierten Familieublattes „Die Heimat" enthält: Ritter vom Gelde. Roman in zwei Büchern. Von Theodor Schiff. (Fort-! setzuug.) — In schlaflosen Nächten. Meditationen von Cajetan Cerri. ^Schluß der Serie.) — Snem. Geschichte eines arabischen Mädchens. Von C. v. Vincenti. (Fort-sehung.) — Der Gemeindevorsteher. Nach dem Bilde von Sig. Eggcrt. — Arbeiter-Krankheiten. III. Von C. (5. — Erinnerungen eines Militärrichters. Die Musterung. Von O. Kopftreitcr. — Die Kinder Skenderbegs. Von Sftiridion Gopcevit. — Heilige Katzen. — An der bretonischen Küste. Reiseblätter von Professor Carl Vogt. III. — Aus aller Welt. Reueste Poft. (Original - Telegramme der „Laib. Zcituug.") Budapest, 16. Dezember. Die ungarische Delegation trat den Beschlüssen der österreichischen Delegation betreffs Streichung der Budgetposten für die Berittenmachung der Hcmpileute und betreffs des Baues eines neuen Citadcllschiffes bei. womit die Gleichartigkeit der Dclegatwnsbcschlüsse hergestellt erscheint und die Nothwendigkeit einer gemeinsamen Alistniillmng entfällt. Das ungarische Abgeordnetenhaus nahm die Gesetzvorlage bctrcffs Verlängerung des kroatischen Ausgleiches an und begann die Debatte betreffs Indemnität für das erste Quartal itt?9. — Die Negierung legte den Gesetzentwurf wegen Einverleibung von Spizza vor. Budapest, 16. Dezember. Das Abgeordnetenhaus acceptierte die Vorlage über die Verlängerung des Wehrgesetzes mit überwältigender Majorität, nur die äußerste Linke stimmte dagegen. London, lü. Dezember. Es heißt, die Negieruug habe die Absicht aufgegeben, einen Kredit zur Steuerung des Nothstandes im Rhodope-Gebirge zu beantragen. Wien, 16. Dezember. Die „Mont.-Revue" schreibt: „Entgegen den günstige» Nachrichten, welche gestern colportiert wurden, erfahren wir von authtli-tischer Seite, daß die Vertragsverhandlungen mit Itulien dem völligen Scheitern sehr nahe gerückt sind. Die Unterhändler haben allerdings neue Instructions erhalten, allein dieselben enthalten eine Reihe nicht annehmbare Forderungen und so gut wie gar nichts an Concessionen, welche Oesterreich-Ungarn gemacht würden. Falls nicht in Rom in allerletzter Stunde noch eine Sinneswanolung sich vollzieht, wird schon in den nächsten Tageil der definitive Abbruch der Negociationen erfolgen." Pest, 15. Dezember. (Presse.) Feldzcugmeister Baron Philippovich wurde heute mittags von Seiner Majestät dem Kaiser, welcher aus Gödöllö hier eintraf, in besonderer, längerer Audienz empfangen. Seine Majestät hat den Baron Philippovich überaus gnädig aufgenommen, in ehrendster Weise dessen Verdienste anerkannt und ihn zu wiederholten malen feiner Huld versichert. Der Feldzeugmeister stattete den Ministern Grafen Audrassy, Tisza und Grafen Vylandt, fowie dem Generalkommandierenden Baron Edelsheim feinen Vefuch ab, welchen dieselben alsbald erwiderten. Abends um 0 Uhr ist große Hoftafel, zu welcher FZM. Baron Philippovich, die übrigen in Pest anwesenden Generale und Oberstlieutenant Fabrini geladen siud. Baron Philippovich reist morgen früh mit dem Eourier-zuge nach Wien zurück, wo er zwei Tage verbleibt, um sich dann nach Prag zu begeben. Pest, 15. Dezember. (Deutsche Ztg.) Nach den heutigen Beschlüssen der Reichsraths-Delegation be-! stehen noch zwei Hauptdifterenzcn, nämlich bezüglich! der Veritteumachung der Hanptleute und des Haues des j Eitadellschiffes; doch ist nahezu gewiß, daß die ungarische Delegation, die sich morgen nachmittags! um 5 Uhr versammelt, den österreichischen Beschlüssen beitrcten wird. Um 6 Uhr hält die österreichische Delegation ihre Schlußsitzung. — Es verlautet bestimmt, daß die Delegationen vorläufig vertagt und im Jänner 1879 wieder einberufen werden sollen. Pest, 15. Dezember. (Presse.) Der Finanzausschuß des ungarischen Abgeordnetenhauses accept! tierte die Regierungsvorlage über die Emission von 40 Millionen Goldrente bei der Spezialdebatte. A gram, 15. Dezember. Der Sisseker Personen-zug stieß mit dem Karlstädter Persoueuzuge zusammen. Zwei Passagiere wurdril unerheblich verwundet, das Zugspersonal blieb unverletzt. Fünf Waggons wurden zertrümmert. Der Verkehr ist ungehindert. Telegrafischer Wechselkurs vom 111. Dezember. Papier.Nentc 6150. Silber.'ltense 62 70, — <»old-!Neu!e 72 55. — 1860er Ttaals ^'«„lehcn 113' . - Banl.'Aclicn 783. — Kredit-Acticn 220 75 - Londo» 1I6 35, Zilbel 1"0-. — K. k. Münz - Dukaten 557 ^.Zrcmken-Stücke !)A4, — 100 Reichsmark 57 70. Wien, 16. Dezember, 3 Uhr nachmittags. (Schlnszkurse.^ Krcdilacticn 229 75. l8'i«»er Lose 113 -. l864er Lose 139 , österreichische Ncxte in Papier 6152. StaatSbahn 255 25, Norkbahn 20150. 20.Frankenstiicke 9-34'/,. ungar. Kreditacticn 21225, österreichische Francobank —'—, österreichische Anglobank 97-25. Lombarde» 67 —, Unionlmnt 67 75. Lloudactien 572—, türkische Lose 22 . Lommnnal-Anlehen 90 —. Enyptische —, , (Aoldrente 72 55, ungarische Goldrcnte —, Nuhig, Handel und Volllswuthschajllichcs Verlosung. Ungarische Prämienscheinc. Bei der am 14, d, M, vor» genommenen 33, Verlosung der Anthrilschcine des tön, nngari« schrn unverzinsliche,! Piämienanlehens vom Jahre I8?«> wurden die nachsolgend angeführten 28 Serien gezogen, und zwar: Nr, 107 K72 1<>96 l233 1365 1671 l744 2251 2U6? 2505 3159 3343 3453 3014 36^3 3842 3862 400? 4063 4186 42t2 4216 4301 4780 5044 5!5)6 5530 und 588!». Ans den ver» losten 28 Seriell wurden die nachstehend anfgeführten 25 Oe-winnumnirrn gezogen, und zwar fiel der Haupttreffer mit !5<»M0 st, ans Serie 4301 Ar. 2, der zweite Treffer mit 55M0 fl. aus Serie 3343 Nr, 26 und der dritte Treffer mit 500« fl. auf Serie 4063 Nr. 5: ferner gewinnen je l<»<>«> fl. Serie 872 Nr. 20. Serie 2251 Nr 43 und 44, sowie Serie 3614 Nr. 45; je 500 fl, gewinnen: Serie 107 Nr, 34. Serie! 872 Nr, 2 und II. Serie 123.". Nr 15. Serie 1365 Nr, 40. ! Serie 1744 Nr, 6 und 30. Serie 22..1 Nr, 20. Serie 25^5 ! Nr. 43. Serie 3343 Nr. 24, Serie 3614 Nr. 17 und 44. Serie 3663 Nr, 9. Serie 3842 Nr, 9, Serie 4186 Nr. 19. Tene42l2 Nr. 8 und 15, endlich Serie 4216 Nr. 15. Auf alle ublM in den oben angeführten 28 Serien enthaltenen und hier nm besonders verzeichneten »375 Gewinnummern der PränuenMii« fällt der geringste Gewinn von je 140 fl. ö. W. Mudolfswerth, 16. Dezember. Die Durchschnitts«Preise stellten sich aus dem heutigen Markte, wie folgt: Weizen pr, Hektoliter 6 70 Eier pr. Stück . . ^ g Korn „ 4 20! Milch pr. Liter . - .» Gerste ., ---------j Rindfleisch pr. Kilo . " ', Hafer ., 2 20 j Kalbfleisch „ ^ ^ Halbsrucht ., '^ — Schweinefleisch „ ^, Heiden ., — - iSchöpsenslcisch „ ' ^ Hirse „ — — Hähndel pr. Stnct . ^ ^ ttntlnntz „ 3 90 Tauben „ Erdäpfel pr,Meter-Ztr. 3 — Au pr, 100 Kilo . "" ^, Linsen pr. Hektoliter — Strol) 100 „ - " Erbsen „ - — holz. hartes, pr. Kubil- ^ Fisulrn „ — — Meter ...» ._ Nilldsschlnalz pr.Kilo — 90 — weiches, „ ^ ^ Schweineschmalz „ — 84 Wein, roth.. pr.Hcltout, l« Speck, frisch. „ - 70 — Weiher, „ . .^ Speck, geräuchert. „ — — Krallt. 100 Köpfe .^^^- Angekommene Fremde. Am 16. Dezember. ,s Hotel Stadt Wieu. Nesbach. Ksm,. Iserlohn "'^?^s' Tvplih. — Bertti. Kfm., Wien. Oloboknit. Geluerlsl'l'I'e Gattin. Eisncrn. m,lB' Hotel Elefant. Dr. Higcrsperg, Cilli. — Ianzctov^^A ^ arzt. Oberlaibach, — Kraglj. Lehramtskandidat, """>, D Mnlej, Bosnien — Omachen, Lack. . m^ß> Kaiser von Oesterreich. Bacher. Eommis, Sodcrschiz- ""^^ii' mann. Elmshor». - Trilli. Lehrer. würz. — Erichs", ""^ Hagen. - Müller. Altona, «l..^nse^ Sternwarte. Cerov. Feldluebel. Laibach. — Iallli. GM" > Mohren. Nossan Ursnla. ^licifniz, ^^^^<»^ Theater. ^"^ Heute (gerader Tag): Die Vomp r o mi tt" Original-Lustspiel in 3 Acten von I, Nos«^^. Meteorologische Beobal^ngln in^a^ 3 "«I ^ N 5 3« HZ 7U.Mq, 7313«» — 6'2 windstill bcwss" H^ 16. 2 ., N.' 730-61 - 3 3 SW. schwach halbss" ^" 9 .. Ab. 730 66 - 9'8 windstill M^ ^ G^ Morgens trübe, schwacher Schnecfall; nach^^B^ weise heiter, schöner Sonnenuntergang; abends A ,.M ^' DaS TagcSmittel der Temperatur - 6 4". UM '^" ^^. Normale.___________________________..-—-^^ Verailtwortlichcr lilcdactcur: Ottomnr Nambi^-? Eingesendet. . ^siA «»^^.'l^H.^^Ä^^^ zauberisches Norl! ^,, l?"'^ !l!^ell)NacyteN, Tränme er>veckt es i» Kn u^ die seit lange einen geheimen Wnnsch im H".^» ' ^n! 'T. am Vorabend des Christfestes seine Verwirklichung "^ es ' Dieses vetheisznngsreichc Wort Weihnachten, baio ,,^^st ' der ganzen germanischen Welt wiedertöncn »no ,,^i„g ^ Auslande sein Echo finden, Weihnachten ist d"H.Midcr ' ^,i»t,<»!i^) der Nächstenliebe; wie sollte man !'"> ",^ise>' "' daß ihm der „Printemps" in Paris alle Ehrc» ^ „strtt' Dieses Mnster-Etablissemrnt hat in der That cl»c" ^.„ wnh' ten Weih nachts Katalog veröffentlicht, ^,t z" W! s Tranmbllch genannt werden tani,. mir dasl nic">'^,1 vtt^' mcrn braucht, nin Erträumtes und Erwünscht^. ^^,^ iHItc ., licht 511 sehen. Es hilft Vorhcrschanen. was ^ .' ^^^r <"' die Ehegatten, die galanten Verlobten n. s. "' ^„ ,»6^"^ aus dem Paradies entlehnten Baum legen n>" ' ^ Wcihllachtsbau'n heiszl! <^>t es g"'„ Ihr alle, die Ihr Glückliche inache" "°" ' ,a ! W^ l" , dieses Büchlein ans der Stadt der Wrltau^lc» 'l''>^^ ^il, ^ es Angenehmeres geben, als ohne Orl^'l-ra ' Gcac»!'^,, einem erstaunlich billigen Preise diesen "dn i ^lega"« ,,, einzukansen, der von der nnnachahmliarei' -p" .^ ssugl'w'u^ ^,1' gehaucht ist. nnslall ans jene banalen ^cM'" Schn^" ,.> ! sein. welche nnsere Läden und Bnden s"^>" .,.t,mps. ^^ ,^ also getrost an die „Grands Magacins d" -pU'' ^„ We>""""F vnrd Hanszmann il Paris" niid vcrlangci! Vi>. ^. ^^el)>'" katalog, er wir? Ihnen losten' ",'d p" ^,mcn, ^-< Ihnen eingeben, was Sie "lird"^"" s"'"llc" '- ^^-^^ -O^l^Nli^lt^l. Wien, 14. Dezember. (1 Uhr.) Die Börse war in ganz fester Stimmunss, aber ungemein wenig beschäftigt. <2«!b war« Papierrente........61 70 6l 80 Lübcrrente........62 85 62 95 Voldrcnte.........7260 7270 Los«. 1339 ........324— 325 . 1854........108- 108 50 . 18'iO........113 > 113 25 . IW0 Mn,t«l) .... 12350 124 » l»«4........183^ 139 50 Ung. Prämien.Anl.....--,. ,. - Kredit-Ü..........163 ^ 16Z50 «»dolfs-L.........15 50 15 75 Pränncnanl. der Stadt Wien 90 20 90 35 Ponllu.Nell.uIlerungs.Lose . . 105 _- 105 25 Domänen »Psandbriese . . . 141 ._ 14^50 Oesterrcichische Schahscheinc . ^75» 9775 Ung. öperz. Goldrente . . . 84 50 84 60 Una. Eisenbahn-Anl.....39 _ 9925. Ung. Schahbons vom I. 1874 114 80 115 20 Nnleben der Stadtgemeinde Wien in V. A......94 50 34 75 GrundentlaftuugK Dbliaatlsnen. «ühmen.........Z"2 - 103-- ,iiederöst«rreich ......104 i>(1 105 - <»«lb War« Galizien.........8425 8b — Eiebenbüraen.......73 50 7425 Temeser Banat......75 50 76 — Ungarn..........79 50 80 25 Netten von Banlen. V«lb illaie Analo-österr. Bank..... 97 25 98- Kreditanstalt ....... 231 — 231 25 Depositenbank....... ' — — Kreditanstalt, nngar..... 213 21325 Nationalbal'.l....... 784 786 ^ Unionbank ........ 68 50 68 75 Vcrlehrsbank....... 102- 102 50 Wiener Bankverein..... 104 75 105 — Uctien von Transport Uuterneh' mungen. ««lb Ware Alföld'Vahn .......11550 116 — Donau.Dampfschiff..Gescllschast 489— 490 — Elisabeth.Wcsllillhn.....159 - 159 50 Ferdinands-Nuroliahn .. 2015-2017-Franz.Ioseph'ltiahn . . . , 129' - l29'50 Velb War« Galizische Karl»Ludwig.Bahn 234 75 235 ^ Kaschau'Odcrbergcr Bahn . . 100 — 100 50 Lcmbcrg-Czcrnowitzer Bahn . 122 75 123 — Lloyd ' Gesellschaft.....573-575- Oesterr. Nurdwcstbahn . . . 109 — 10950 Nndolss-Bahn.......116 50 117 - Staatsbahn........256 50 257 50 Sädbahn.........66 75 6? — Theiß'Bahn........186 50 187 - Ungar.'galiz. Verbindungsbahn 8l 50 82 - Ungarische Nordostbahn . . 116 25 116 75 Wiener Tramway-lYcsellsch. , 158 50 159 — Pfandbriefe. Allg.öst.BodenkreditanstliGd.) 110-50 111 — ...... (i.B.-V.) 93 80 94- Nationalbank.......»990 99 — Ung. Bodcnlrcdit'Inst. (V.V.) 95 95 25 PrloritätS-Obligatisnen. Elisabeth.B. 1. Em.....9230 9250 Ferd.-Nordb. in Silber . . . 104 25 104 75 Hrnnz-Ioseftt,.Vahii ... 8425 8450 («al. Karl.Ludwig'^.. 1, Em, 99 75 100 — ^._____-^3^ ____________—---------—--------' «eld ^. 84 sa ^hl, Oesterr. Nordwest-Äahn - ' ^.^s. °^, Zicbenbnrger Nahn > ' ' i565<1 '^> Staatsbahn 1. E>" ' ' Hl g^ Sndbahn » 3'/. - - ' ' 95 75 ^ 5«/. - - - ' ' ^- Tiidbahn. Bons . - ' ' Hevtsen. .i> Nuf deutsche Plähe - - ' n?05 ^g.) London, kurze Acht ' ' n?20 ^gZl» London, lange Sicht - - - ^45 Paris........ - - Veldiorten. «e'd ^ 5^/." Dnkaten ... - '^"^ , 9 . ^' Napoleonsd'or . » ., " . . Deutsche Neichs- 57 . "g , bank.wten. . - 57 s« "^0. l" Tllbergnldcn . . 1UU ^ " . Qblig"""'5> Krainische Grundentlastungs "^^ ^ Priuatnoliernng: Geld i," ' ,^ his? Uacktraa: Um 1 Uhr 15 Minnten notieren: Pavierrente 'ii 70 liis 61 75. Si,!,errente 62 85 li>5 >i2 95 Goldrente 72 65 bi« 72 75. Kredit 231 10 bis 23120 na London 11? 0l» bl» 117 30. Napoleons 9 35 bis 9 36 Silber 100 — bis 10010