Laibach e r Zeit Mg. __^_______ v^^' Dienstag den i5. Iuny ^619. 2 n l a n d. I l l y r i e n«° Mgckommcne, Schisse in Triest. aM26.und 27. Mai.. ^>ie neapol., Bombarde,. Marie Agonie > von 54 Tonnen, von Messina in< 2nTagen mit Wein und andern WnarcN/ auf Rechnung von Augustin Gadina. Die österr. Brigantine, der König, von 166 T., Ca-pit. Caspar Blasimä),. V6N'(Äci'.ua und Ancona in 25 Tagen, mil Ohl, und andern Waaren, auf R'. von Paul Grassi». 2)ieh,rere Barken». Klage n fll r t a m 7. Iu >ri. Gestern, als am H. Dreifaltigkeits-Feste haben ^e. Eminenz der Hochwürdigste Kardinal und Filrst^,ä)of von Gurk die feierliche Einweihung und Insiüirung, IhreS Herrn General.Vikars Jakob Pau^ lAch^ zum Domprobsten Ihres- uralten« Do>nstisces in, der Hof-und Stadtpfarrlirche St. Peter' und Paul allhier' unter Assist^z der, buden Herrn Pröb-ste> des, Henn, Philipp Rauscher, Prvbstes zu. Völkermarkt, und, Dechants'zu Teinach,, und des Herrn Iohanw Zopoth,. Probstes' zu Strasiburg, und^ De. chants zu> Feldtircheiv vorgenommen-. Wie sehr die Bewohner, von' Ksagenfurt,^ an-, diesem von^ Sr. k., k..Maj„ auf, Vorschlag Sr. Eminenz erfolgten Beförderung und' Ehrenauszeichnung-ihres vieljahrigelv, Stadtpfarres gerührten uud innigen, Antheil nahmen, haben sie' durch- ihre sehr zahl-reiche Gegenwart bei diesem feierlichen Kirchenakte helviesen, indem mehrere ausgezeichnete Körperschaf- ten dieser Hauptstadt, und sehr viele hohe Standes personen,< wie auch eine unglaubliche- Menge der' hiesigen braven Bürger und sonstigen Stadtbewohner der schönen,Zeremonie bis ans Ende gegenwärtig blieben, und zuletzt dem frommen Wunsche der Kirchen M in,ulto3 2NH03 gewiß vom Herzen beistimmten.. (K., Z.) Grätz. Über^ den Brand' des Dampfboots sind folgende nähere Nachrichten, von. Trieft eingelaufene Um ^2 6 Uhr Abends, am' 27. v. M. war das> Schiff aus Venedig abgesegelt, und hatte beim besten Wind und Wetter bis Morgens früh 6 Uhr kaum die Hcilfte des Weges erreicht, den es sonst in> 55 — 12 Stunden ganz, zurücklegte.. Hierin zeigte sich schon, eine große Nachlasiigkeit des Patrons und seinem Mannschaft. Das Feuer ergriff, anr Hintertheil des Schisses die' Decke desselben,,- wo- eine ordinäre Lampe hing,- und, breitete- sich etwa- auf 5j6> Klafter nach allen', Seiten, aus,,- verursachte daselbst eine Zoll dicke Verkohlung, und ergriff dann. mit einem^ Mahle die ganze Decke. Erst jetzt, ward durch den Schrecken, der' Passagiere, deren 2c» mit Frauen' und 2- Kindern an Bord waren, 3 anstatt zu^ löschen, zunr Davonschwimmen, in, Bereitschaft setzte, angehalten/ das Feuer zn dämpfen. Mittlerweile hatten» die Passagiere durch anhaltendes. Schreien' und Rufen einen Fischer herbei, gezogen, welcher mit seinem» Kahn in der Nahe herumfuhr, und diesen vermvgt> sie aufzunehmen/, und Hieher nach Tviest z.n fühMN!» !34' - Da das Wetter günstig war, so liefen di^ schon nach 10 Uhr hier ein. Dem Datnpfbl>ov wurden andere Fahrzeuge entgegengeschickt,, um-sslches, obgleich die Maschinerie durchaus keine Beschädigung erlitten hatte, am Schleppseile Hieher zu ziepen. Anf diese Art ist solches dann auch gegen 5 Uhr Nachmittags richtig angelangt. Aus- der Untersuchung , die gleich nach dem Einlaufen des Schiffes (^tatt gefunden hatte, ergab sich, dasi dle stete Betrunkenheit und Nachlässigkeit der Schisssmanl.schaft daran Ursache war. Man war auf einen solchen Zufall ,so wenig vorbereitet, daß nicht einmahl ein ordentliches Schaff vorhanden war, mittelst welchem Wasser geschöpft werdeil konnte. Signale konnten auch keine gegeben werden, weil das Schiff mic keinem Geschütz versehen ist. Die Passagiere mußten sich daher mit Schreien uno Rufen bemerkbar zu machen suchen, und da war es dann ein wahres Gluck, dasi der Brand am Tage entstanden ist. Der Schiffspatron ist arrctirt. (G. Z.) Österreich. Wien. Kundmachung. Nach den Bestimmungen des allerhöchsten Patene tesvomb.Jänner iäi2, wird zur weiteren Berichtigung der in Folge des allerhöchsten Patentestem 2. Jänner 1802 eröffneren Lotterie in Gold- und Silber-Materiale, die siebente Nachtragsziehung am i5. Juni d. I. und den daraus folgc'^cnTagen indem nieder-österreichischen Landschaftsgebai.de durch einen von der k. k. allgemeinen Hofkammer abgeordneten Ausschus;, in Gegenwart dev als Hof-Comnnssar dazu ernannten Hofracheö, Thaddäus Peithner, Ritters v. Lichcenfels, eines Magistrats- Rathes und eines Chefcs der vier Wechselhauscr/Arnstein undEskeles, Frank und Comp'., Geymüller und Eomp., nach vorhergegangener ordentlicher Einlage der Lose in das Glücksrad, vorgenommen werden. — Die gebogenen Zahlen werden nebst den zugefallenen Gewinnstbeträgen durch den Druck be-kannr gemacht, die Gcwinnstbeträge aber drei Monate nach dem Schlüsse der Ziehung gegen Zurückstellung devLoose, und zwar binnen dcr peremptorischen Frist von einein Jahre, sechs Wochen und drei Tagen von der r. k. Universal- Scaais - und Banco - Schulden -Easse in Silbermünze hinausgezahlt werdet. Wien, am 2^. Mai 1819. (Wdr.) Tirol. Innsbruck, den 7. Juni. Der große ständische Ausschuß-,-Hongresi, welcher hier am 27. April begonnen hatte, hielt am abgewichenen Donnerstag seine lelzreSitziliig/ und die Mitglicder desselben sind bereits alle wieder von hier abgereist. Botzeu, den 3. Juni. Gestern Abends um 8 Uhr kamen Se. kaiserl. Hoh.'der Erzherzog Joseph, Palatin von Ungarn, in Begleitung des hiesigen Herr« Gnbermalrathev und Kreishauur nannes, Ritter von Hauer, welcher Höchstdieselben bis Saturn entgegengefahren war, im erwünschten Wohl'cy i unter Paradierung der hiesigen Abtheilung des löbl. Jägerregiment) Kaiser von Verona hier an, und nahmen im Gasthofe zur Kaiserkrone Ihr-Absteigquartier, wo.ain sämmtliche Honoratioren voraelas^i wurden» Um 9Uhr wurde dem hohen Reisenden unt'r Beleuchtung des ganzen Mustersatzes und einer anwesenden Menge Volks von ter hiesi M Dilletanten, Harmonie - Gesellschaft, eme türkische Musik aus der beliebten Rossiuischen Oper Tancred dargebracht, welche huldreichst aufgenommen wuvde, u. mit einen» dreifach wiederholten Tromp^e.". ? z»^ ^>aukenschall zur Verherrlichung dn' hohen Gegenwart diese) 3l'? tauchten Prinzen endete. Heute früh um 5 Uhr hat Hoh^tterselbe seine weitere Reise über Meran:c. bis Laioeck so t setzt, woselbl Nachtlager gehalten wird, wo.-auf ^'r sich d>;n Vernehmen nach ü'er Fü^en lc. nach A ^vlt - Bernburg - Schaumburg begeben wird. In Trieo: haben sich ein Kaufmannssohn uno eine Wirthsrochter .vegen unglücklicher Liebe amPfing!?-inontag in >,?r N.icht, nachdem si»; noch vorher iil el!l„'!N Kaffcchause cra.tlich mit einander schwatzte»«, auf einem ölentlichen platze ftlbstenrleibt, wo man sie des andern Ta^>,s f.',id. D' n Mädchen war:nit^ einem Pistolenschuß derKopf'eich'.:?te^t,ulld bei demIünglin« ge fand man 7 Stiche in der^rust und einen Querschnitt in dem Unterleib, so daß die Ein.eweide her« aushmgei,. (B. v. T.) ^ Ausland. I t a l i e n. Herzogehll m ?)? o d e n a. So eben ans Modena durch außerordentliche Gelcgenhe.t emwuftnden Nachrichten zufolge, waren ^)re romgl Hoheit die Frau Herzoginn von Modcna am .d.M., ,,, größten Freude alier Unterthanen, gluctlch von einem Prinzen entbunden worden. ^st,^ ^^ P u e n ß e n. Die Berliner Zeitungen melden die Durchreise des Franzo,lschen Generals Hulot d'Osery nach Po-tcrsburg, mit der Bemerkung, dasi er vom Franzö-fischen Hofe keine Mission habe, sondern wahrscheinlich nur in den Angelegenheiten seiner Schwester, der verwücweten Marschallinn ???oreau, für deren Schicksal der Kaiser Alexander mit so viel Gros:« muth gesorgt, sich nach Rußland begebe. (W. Z.) Groß^-zogthumBaden. Eine großherzogs. Verordnung vom 6. May enthalt Folgendes: „Um dem schon langst gefühlten Bedürfnisse abzuhelfen, das durch Übermacht anfge-dnmgeno bürge,'!: he Rccht dem Charakter Unserer verthanen und ihrem angewohnten Rechte mehr a"v^on ..ben Wi, Uns entschlossen , eine eige. ..^.. "I.^'bu's' - Commission in Carlsruhe niederzu-'<'" "'' '^""' ^"^lben folgende Auftrage er. " ' d.e Nevn'ion oder E.ttwechm/eines neuen ^drech:s, verbunden 2)^ der Nev si n ^'r m 0. bürgerliche Gesetzgebung einschlagenden Rech^ elehrun.en u..d Verordnungen sammt dem Wechselrech: . vorzunehmen; 3) ein neues Strafgesetzbuch zu entwerfen; 4) eine neue Untergerichts-und Erecutions - Ordnung vorzuschlagen, und 5) die Obergerichtsordnung durchzugehen, und nothigenfalls die geeigneten Vorschlag z'! mache 1, T i,se Commission soll aus ordentlichen und außerordentlichen correspon. dlrenden Mitgliedern bestehen, deren Ernennung demnächst nachfolgen wird. Dieselbe steht,mmi telbar VNter Uns, und hat ihre Anträge an N^r S.auts-«'r>>.l r>. Kinsbergen, ist am 22. v.M. auf seinem Landhause bey Appel^orn mit Tod abgegangen. Er befehligte d^s Hollandische Geschwader in der Schlacht: von Doggeli^ank. Ihm verdankt man eine der beste» Karton von ler Krimm in vier Blatter». Zlt Schevelingen hat man am 2». May de»l Versilch gemacht. Schiffbrüchigen ein Seil durch eine Bombe zuzuwerfen. Mehrere wiederhohlte Versuche haben vollkommen der Erwartung entsprochen. Die erste mit 3^4 Pf. Pulver abgeschossene Bombe schleuderte das Seil i23 Ruthen oder 1476 Fuß weit. Durch nachfolgende Versuche brachte man es m vier Schüssen dahin, zwey Mahl das Seil über ein auf 70c, bis 600 Fuß oon der Küste vor Anker gelegtet Schiff, das nur 36 Fuß lang war, hinaus zu werfen, wobey das Seil nicht ein einziges Mahl abrisi. (W. Z.) F r a n k r e i ch. Am 26. v. M. hatte die vom Könige angeordnete Übersetzung der Reliquien des heiligen Mar-? tyrers Dionysius und seiner Gefährten (der heil. Eleuthenius und Rusticus) mit vteler- Feierlichkeit Statt gefunden. Die Reliquien des heil. Dionysius wurden von den Erzbischöfcn von Nheims und vo«^ Sens und von den Bischöfen Chalons und vonChar-tres getragen. Der Bischof von Gent (Herzog vo» Broglie) wohnte der Procession gleichfalls bei, und assistirte beim Hochamte mit mehreren andern Bi» ft^ftn.' (Ostr. B.) Großbritannien. Briefe vom Vorgebirge der guten Hoffnung . 196 aus den ersten Tagen des März bestätigen, die vor einiger Zeit erhaltenen, Nachrichten von einem Auf-stände und Grausamkeiten der Kassecn. Englische Truppen mit den Einwohnern,des Landes vereinigte verfolgten! sie aber und, standen im Begriff sie für ihre Räubereien: und Unthaten zu züchtigen^ ?wf Malta silid- unlaugbare Spuren der- Pest ausgebrochen , und schon mehrere Personen daran gestorben. Die Regierung laßt, es sich angelegen, se^n,, dem Übel möglichst zu^ steuern.. Unter den Personell ,, welche von, Nom! über Eüaland nach St. Helena abgegangen sind, besindem ßchz wie londoner Blatter bemerken/, zwei Männer von» ausgezeichneten litterarischen! Talenten.. Der Abbe Bonavita, ein Korse,, hat 25 Jahre in Mexico'zugebracht,, und besitzt, viele naturhistorische, be. sonders botanische,, Kenntnisse«. Hr., )lntomarchi, suchen» Korse/ war Professor der Anatomie zu.Flo-«enz> und hat, seines Lehrers Mascagni hinterlassene' wichtige' Werke herauszugeben' angefangen.. Er nimml die,, sechs Fust langen Kupferplatten zu dem. gioßern. dieser Werke mit, nach St., Helena, um dort, an, decell Vollendung zir arbeiten». Diese Plat-ten> stellen alle. Theile des menschlichen. Körpers iir natürlicher- Größe vor,- und sind. zu Londons bewundert worden.. (O.str., B.) S p ü: n l s ch « s A m e r i k a.. Englische Blätter bringen die Neuigkeit von einem: Eicge des> spanischen, Oderfeldherrn, Ai'orillo- über den Rcbellenchef. Bolivar. Diese Nachricht gründet sich auf, Briefe' ausNew-Orlealis vom-17.April..Die Schlacht solli anr 9. März vorgefallen/ die Spanier 7000,^0-livan' 9000^ Manir stark gewesen seyn,' aber letzterer-dennoch eine so vollständige Niederlage' erlitten haben, dcrsi die- siegenden^ Spanier wenige Tage darauf Saw Fernando de. Apure, eine der wichtigsten, Städte im spanischen'. Guyana, besetzten.. ^ Briefe, aus Jamaika theilen eine Erklärung M5r EreMrä mit, worinn er den englischen. Kaufleuten bekannt macht, dasi er den, Feldzug- gegen die Spa- ^ nicr im Meerbusen von Mexiko eröffnen,oabey aber al- ^ les brittischeEigsnthum. ausidas^ gewissenhafteste ach- z tei: werde., .- ^ In Montevideo, lst,, dem Hamburger Correspon- ^ denten^ zilfolg.e, eine Verschwörung gegen die ! P rnlgicsen entdeckt-wordeil,, die sich bis Santa F9 « erstreckr und zu. dereu Oberhaupt sich der ausgewan- ! derre Vonapartische Unterpräfect Robert aufgewor-fen^ hat. Mehrere Franzosen sind nebst ilM verhaftet. Bvnplant (Alexander Humboldts Reisegefährte)/, der Generallieutenant Fressinet, und Hr. Raguiw ^ ' sind zu Pro.tocoll' vernommen worden, ohne jedoch ' am: Cmnplott. den>. geril,gst,en. Antheil zu haben.. (Wdr.) Westindische Inseln. Ein. Ne>o- Porler Blatt vom- 10. April m?l-^ det, daß Capitän, Sesson, Schooner Fairplay, der,-' in: i5 Tagelr von Aux-EHyes angekommen war, folgende Nachricht überbracht hatten „Christophe^ Ge^ ! neral Goinar war mit. 6000 Mann durch die Berge in, das repllblikanischc Gebiet eingedrungen, und hat-, te dem Feinde,, dem ermehrere Gefangene genoinmeN/ schon die Rückkehr abgeschtutten;, man. sah täglich ei--ner. Schlacht entgegen.. Boyer hatte einen, BefehV erlassen,- wo:in er jeden, der zum Feinde übergehen: würde, mit der Todesstrafe bedrohte."- , In' Iamaica! befand sich am- 14.. März- eine-Menge Baarschaft, zu^ deren Überbringung nach Europa: Sir Home Pchham', ein Kriegsschiff bestimmen sollre.. Man- fürchtete, 5aß Mac- Gregors Unternehmung', eine Sperre Mexikanischer Häfen, nach sich zieheu> und so. demi brirtischen.Handeli schaden würde^ ^ (Qstr.Beob.)) Wechsel-Co'urs, in- Wien- vom, 9 Iuny 1819. Conventionsmünze von. Hundert 246 »14 Gedruckt, tep Ign.a^ Aloys Edlen v enKleinmapn