Schrtflleiinng Natba»««asse Str. 5 $*■!.) E»rrckK»»»t! Z-gN» (mit >»«»zhm? >lI .... X lt'M 98t ttll > mit Ziltll,», in« farti . . . . r t-io S?itT!f!jatirij . . . K J — * r— ®onjnl|ri(| . ... K ir— ftllrt »„«lau» ctftlbtB sich tl< c tz°d««» PfT(tn>ua j «-«rtWitta. Sinaflfltttf VbositmciM geltes di» |K ItteftcOsn«. Ar. U. HiM, Sonntag, 13 September 1903 28. Jahrgang. Kerans mit dem Weichsrate! Vor wenigen Tagen haben Wiener und Pester Blatter, die alt Sprachrohre der österreichischen Regier ung«weitheit benutzt werden, roll harmloser Fröhlichte» verkündet, mit der Einberufung des Reich«ra»e« habe e« jetzt schon por keine Eile, da «an in Ungar» an andere Dinge al» an Handels-bündni« uns Zolltarif zu denken habe und daher eine Erledigung dieser Dinge in Oesterreich auch nicht dringend sei. Wir hätten, so hieß »4 weiter, also Zeit und könnten im Herbstmond ruhig statt des Reich«rate« die Landlage zusammentreten lassen. Da« freut die Tschechen und Polen, die ja lehr für Lande«aulonom>e schwärmen, und ln den Land« tagen gibt'« auch feine Odstrukiiv». Also laßt uns fröhlich sein: kein ReichSrat mit Obstruktion, Opposition, Interpellation und so weiter, sondern Landtage, mit denen die Herren Minister unmittel» bar nichts zu tun haben! E« ist schon «ehrmal« auSgesährt worden, daß die Eiriberusnng d»S ReichSrateS nicht nur nicht Zeit hab?, sondern daß sie sogar sehr dringend »ölig sei, wenn Oesterreich ou« ter gegenwärtigen ungarischen Krise ni t in noch viel höherem Maße al« der Geprellte hervorgehen soll, wie die« in der Krif« von 1849 bi« 1867 der Fall war. Nun aber kommt noch ein neuer, gewichiiger Grund da« zu. der e« geradezu gebieterisch erheischt, daß die österreichische Volksvertretung so rasch al« möglich n»berusen werde. Und da« ist der Erlaß de« Krieg« «i» isterS über die Zurückdehaltung de« dritten Mannschafl«'Jahrgan„e« unier den Fahnen wegen der durch die ungarischen Wirren unmöglich ge-wordene» Einberufung der Rekruten zum 1. Oktober. E« ist richlig, daß die vom österreichischen Reichiraie bewilligten und von der Bevölkerung ge« stellten Rekruten de« gemeinsamen Heere« und der ßine Aordtandsreife. (6<&lufc.) Bände könnten geschrieben werden über den tiefen Jammer, der diese« einst so glückliche Land erfaßt Hai. Tausende sind schon au« ihrer lieben Heimat au«getrieben worden, heldenmütig kömpsen die Zurückgebliebenen weiier. Immer wieder holen sie fich Kraft in ihrem Vät.rglauben, de« freilich prunkvolle Heiligenbilder sre«d sind, und in der herrlichen Maiur de« Lande«, d>« da« liespoetische Gemüt de« Finnen in heißer Liebe zugewandl ist. Diese iNatur l Hieher hat der große, >tim»ung« raubende Aremdenstro« seinen Weg noch nicht ge« funden, unigeftörl ließ ich den Zauber dieser uner« forschlich niesen Fichtenwälder «i« ihren riesigen rSllichfchimimernden Graniidlöcken. ihren zahllosen I dunklen Leeen auf «ich einwirken. Unvergeßlich wird «ir vor allle« die Stunde bleiben, da ich in der Fiühe de« 1». Juni in tiefster Einsa«keit bei herrlichste», Sonnenschein am tosenden Jmatta saß. Und spät nachmiitag« durchstrich ich die spiegel« glatten, tiefsschwarzen, i« Lichie der roten Abendsonne erglänzenden Fluten d«S uraltheiligen Saima-see «il s,innen 1000 Waldinseln. I» eine« Buchen« Hain a« Söaimastrande hingestreckt, gedachte ich der sieben San« R»gi«rung dafür zur Rechenschaft ziehen, ebenso wie daS wegen deS ZuckerkoniingentSgesetze« geschehen wird. Aber e« ist bezeichnend, daß die Regierung, wenn e« sich um die Zuckeriudustrie handelt, unbedenklich zum § 14 greift, wenn dagegen Taufende und Aber» tau ende von Wehrpflichtigen auf da« Tiefste ge» schädigt und sowohl bei den Zutückbehaltenen, al« bei den Nichteinberufenen alle Vorbereitungen und Einteilungen über den Hausen geworfen werden, sich ganz gleichgiltig i erhält. Warum? Weil sich die Magyaren ärgern würden, wenn ihre Dritt» jährigen bei der Fahne bleiben müßten, während die öfterreichiichen Ausgedienten nachhause gehen könnten! Also nicht auS Achtung vor der Verfassung, sondern auS Furch» vor Ungarn greift die Re» gierung nicht zum Z 14. Sie soll aber auch gar nicht dazu greifen! Sie soll den ReichSrat einbe» rusen und ihm ein Gesetz vorlegen, womit daS schon genehmigte Rekrntengefetz für 1903 dahin ab« geändert wird, daß dieselbe Rekrutenzahl wie für 1902, also nicht die um 21.000 Mann erhöhte unser großer, geliebter, evangelischer König, von dem der Ruhme«gesang durch alle evangelischen Lande donnert: Gustav Adolf. Ehrist und Held Rettete bei Breitenfeld Glauben«sreiheii für d e Welt! Dort ruht der Leib, den königliche Gedanken und ein königliche« Herz regiert, der Leib de« idealsten oller Fürsten, der sich geopfert hat. für Gölte« Wort und Luther« Lehre; dort feiert die Hand, die da« Schwen so herrlich gesührt und so sromm zum Gebete gefaltet, dort schweigt der lieber» reiche Mund, der so zündend zu rede« wußte; dort zerstäubt der Sänger, dessen Ohr gelauscht an höherer Wellen Tor! Tiefbewegt weille ich an diesem geheiligten Ort«. Groß leuchl« die Inschrift am Sarkophage: .Gustavu« Adolfu« magnu«.* Zu allen Zeiten herrscht hier tiese« Schweigen, wie versteinert halten 167 i« 30jährigen Kriege eroberte Banner, Standarten und Wi«pel die Totenwache a« Grabe de« König«! Sie zeuge» von den Glauben«si»g»n Gustav Adolf'«! Die Jnschrifl am Sarge aber kündet: »Ich war der große König de« Norden«, Gustav Adolf, welcher da« baltisch« Me«r «it gerechte« Sz«pt«r umgebend, von h«ilig«r Frömmigktit glühend die wilden Waffen de« Kaiser« zerbrach, die unschuldi» gen Völker, die Städte schützte. Jetzt erlange ich ein Vaterland wieder, nachdem ich durch den Tod T r i u « p h e gewonnen, welche die Schweden, feiern und die von Liebe nach Freiheit glühen» Seite 2__ Zahl, bewilligt wird. Dann brauchen wir auch feine Chiarisch« Formel, die Rrkruien können ei«, nicken und die Dritljährige« können entlasten werden. Diese« Gesetz würde gewiß auch keine Obstruklion der Jungischeche» zu fürchten haben und würde ein schwere« Unrecht verhüten. Die Regierung will jedoch den Reich«rat nicht einberufen. Sie will nicht, daß die österreichischen Abgeordneten in die Entwicklung der ungarischen Krise dreinreden, sie will, daß der Rrrchsral erst zu Worte komme, wenn die Sache in Ungarn ab-gemach! ist und er nicht« mehr daran ändern kann, sie will nicht, daß die wirtschasiliche Selbständigkeit Oesterreich«, kurz die Personalunion angebahnt werde, sie will endlich auch mit ten Tschechen v«r» handeln .... Aber wir Deutschen wollen all da« nicht. Wir wollen BerfasfungSmäßigkeit und Recht und Gerechtigkeit sür da« Volk. Und darum rufen wir: Heraus mit dem Reich«rat! Der „Allgemeine deutsche Schulverein". Der Schutz der wirtschaftlich Schwachen ist Zeitparole geworden. Alle Parteinchlungen de-gegnen sich in diesem Rufe, der mehr oder minder aufrichtig gemeint ist, öfter nur de« Machtbedürs« ni« Vorschub leisten soll. Immerhin ziehen die Massen der Arbeiter, besonder« die vorübergehend oder dauernd Erwerb«unsähigen. darau« großen Nutzen. Die soziale Versicherung«geletzgebun^. die zuerst in Deutschland einen kräftigen Kei«trieb ent-fallet ha», mag hauptsächlich politischen Absichten enlsprungen sei». Zweifello« verdanken wir der staallichen Einwirkung auf Verhältnisse, die früher der Recht«sphäre enlrückl waren, eine Milderung der härleften Mißstände, eine sichibare Hebung der wirlschafilichen Leistung«sädigteil und de« gesamten Kullurnioeau«. D >« ist der Segen de« mit dem neuen Reiche geborenen allgemeinen Slimmrechle«. da« die verschredenfien Interessen zur Lösung solcher Ausgaben zwingt. Kann mil dieser seit fast einem Vierteljahr» hundert begonnenen Entwicklung der Menschen-freund sowie der weilstchtige Poliliker zufrieden sein und nur manchmal ein raschere« Tempo wünschen, so sind wir in einem anderen Punkte weit gegen die Nachbarnativnen zurückgeblieben. E« gibt nichi nur wirtschastlich schwache, sondern auch national schwache Glieder eine« Volk»tum«. Wir lassen d t natürlichen, ererbien Sympathien sür diese Volks teile ganz außer Spiel, Sympathien, die sich durch Eiaai«grenzen nicht einengen lassen, wenigsten« nicht bei Willensstärken Nationen. Nur aus die gern verschleierte Tatsache sei hingewiesen, daß da« Untergehen bedrängter StammeSgenvssen «inen wirklichen Verlust an lebendiger BolkSkraft. an schaffendem BoN«?apital bedeutet. den, noch übriggebliebenen Germanen und der Erdkrei« bewundern.' Möge die Inschrift recht haben! Mögen wir allzeit in Liebe zur Freiheit glühen und den großen König bewundernd in Ewigkeit allen Stürmen trotzend nicht weichen von dem Bekenntnisse de« freien, germanischen Christentum«, welche« trotz iberischer Muttergotle« und Rom kein andere« ist und sein kann, al« da«: evangelische! Z>er Schmerz. Wer kennt nicht den Schmerz, wer hat ihn nicht mindesten« einmal am eigene.« Körper em-Pfunden und um Erlösung von ihm gebeten! Jeder, der ihn nur ein einzige«mal gefühlt hat, weiß, wie schrecklich er ist, und daß der Schmerz da« emz»ge ist, wa« alle Lebewesen. Menschen und Tiere, ohne Unterschied hassen und fliehen. Diese« allgemeinste aller Gefühle »st ober da« a« wenig-ften aufgeklärte und wenn wir bei Aerzten und Psychologen nach der Erklärung diese« so weit ver-breiteten und allen Lebewesen ge«einsa«en Phäno-men« fragen, so geben sie UN« die verschiedenartigsten Antworten taraaf. Wie vollkommen der gegenwärtige Zustand der Lehre von den Ursachen de« Schmerze« »st, kann «an daran« schließen, daß einer der be* kanntest»»» Psychologen. Charles Richei. erklärt, der Schmerz werd» ersten« durch intensive R»iz», zweiten« durch jeden anormalen Anstand hervorgerufen. Schon diese Erklärung zeig», wie schwer e« ist, die Diese Einsicht gab Bereinigungen die Ent-ftehung, welche national« Notstände der Deutschen im Ausland« durch freie Täiigkril zu milden» trachten. E« it lein Zufall, daß die ersten Versuche dieser Art mit dem Beginne der sozialen Gesetz-gedung zusammenfallen. Da« aus den Lorbern großer Erfolge eingeschlummerle Naiionalgewiffen erhielt den nöiioen Anstoß, sich gegen verschiedene Gefahren zu waffnen, die unser Bolk«lum bedrohten. Der Unterschied war nur der, daß zum Schutz« der wirtschaftlich Schwachen im Reiche die Staat«-leitung eingreifen konnte, während sie sich zum Schutze der national Notleidend«« unter den Eiamme«brüdern außerhalb de« Reiche« jeden un-mittelbar»» Schrill versagen mußte, um ichwer« Konflikte mit anderen Etaal«gewalien zu vermeiden. Da« Einzige, wa« zur Förderung deutscher Art in der Fremde geschah, war die Einstellung einer kleinen Summe in da« Reich«budgtt, dir zur Unterstützung deutscher Schulen im Au«land» ver« wendet wurde. Dieser Betrag stieg von ursprünglich 150.000 vor vier Jahren bi« 300.000 Mark und im lausenden Eial aus 400.000 Mark. E« ist da« noch immer nur die Hälsle d ssen, wa« Frankreich und Jialien ihren Autland«schulen schon lange widmen. O«st«rreich und Ungarn bleiben bei der Verteilung > öllig unberücksichtigt, wohl deshalb, um den slavischen und den mapyarischrn ChauviniS-mu« nicht zu reizen. Manche halten die« für eine überflüssige und unnütze Vorsicht. Kein Zweifel besteht jedoch, daß di« uner-läßliche Hilfe sür Siamme« enoffen an bedrohten Sprachgrenz,» durch opferfreudige« Mitwirken der Reichsdeutschen ergänzt werden soll. Die praktisch« Hilfe kann unter den gegenwärtigen Umständen nur durch r«in« Kulturmittel erfolgen, die jedes politi» jchen Beigeschmack« entbehr«». Also Schaffung unv Schützung von Schulen und Kindergänen sür deutsche Minoritäten in strittigen Sprachgebieten, Stipendien, Zuschüsse an Lehrer, Gaben sür Volk«-bibliotheken u. s. w. Da« Ideal bleibt die allgem«in« und frei-willig« national« HiüSpflichi. Um diesen Bestrebungen einen Mittelpunkt zu gtbtn, würd« om 6. Juni 1881 der „Allge-meine dtuisch« Schulverein zum Schutze de« Deutsch-tum« im Auslande' nach dem Muster de« «in Jahr vorher enistandenen österreichischen „Deutschen Schuloertine«" begründet. Die Anregung ging au« akademischen Kreisen hervor, denen sich ander« deutichbewußte Männer anschlössen. Der wachsend« naiional« Notstand der wackeren Sieenbürger Sachsen hatt« dir erst« Veranlassung gegeben. Der neue Hils«verein wuchs rasch empor, breit«»« feine Organisation in Lande«- und Pro-vinzv-rbänden und in Ortsgruppen bald über da« ganz« Deutsch« Reich auS. Er vermochte sein« Wirksamkeit allmählich auf Südiircl, di« Sud«l«n-länder und di« Erbitte der karnischen und julischen Alpen, de«gleich«n auf deutsch« Siedlungen der Balkanhalbinfel. Südamerika« u. f. w. auszudehnen. Entstehungsursachen de« Schmerze« genau festzu» stellen. Und wenn schon ein Psychologe wir Nichet keine besser« Auskunft über die Ursachen deS Schmerze« un« geben kann, wa« haben wir erst von den Laien, wenn sie noch so sehr om eigenen Leibe den Schmerz empfunden haben, zu erwarten. Die m«ist«n pfleg,n ja di« Arl de« Schmerze« und den Sitz de«selben anzugeben, aber wie dieser Schmerz entsteht und wodurch eben im Körper diese« Gefühl hervorgerufen wird, können sie sich nicht e,klären. Ich habe mir die Finger v«rbrann>, deshalb empfinde ich den Scherz, die Verbrennung verursacht den Schmerz, wird mancher erklär, n. aber da« ist kein« Erklärung, da« ist nur der kausale Zusammenhang und der Tatbestand; erklärt wird dadurch aber noch gar nicht«. Unsere s.egenwärtig» Unkenntni« der Ursachen de« Schmerze« erklärt sich dadurch, daß die Psycho-logt« ihr nicht dir gebührende Aufmerksamkeit schenkt». Di« Mehrzahl der P'ycholog«n ist darüber einig, daß unangenehme Empfindungen im allge-meinrn von Reizen verursacht werden, die dem OrganiSmu« schädlich find, die angenehmen dagegen von solchen, die dem Organismus nützen. Was Schmerzen verursacht, da« schad« dem Organi«mu«, wo« angenehme Empfindungen hervorruft. da« nütz» demselben. Man muß daher den Schmerz alt in den Folgen tolbringend meiden und da« Ang«n«hm« al« leben«sördernd aussuchen, daß ist die Konsequenz dieser Auffassung. Wrnn man ab«r ein wenig näh«r die« in« Aug« faßt, so si«ht «an. daß diese ErklärunaSweise kein« allgemein« ist. Die Chemie und die von Nummer 74 Leider würd, der rege» Werbetätigkeit ti» Schrank» durch De* «angelhast entwickelten na»in nalen Instinkt der Deutschen a«f»tzt. Die Zahl m 30.000 Mitglieder» — nur Prozent ver heilig'» Deuischen im Reiche — ist nie beträchtlich überschritten n»«rd«»' ja e« haben sich «ehrm rückläufig« P«n»d,n eingestellt. Da zeigt sich i««r wirder, daß d«r Deutsche ohn« S»aa««sühruog u großen national«« Frage» sich al« u»zuli»M erweist, in dieser Hinsicht von Romaiw» »>d Slaven weit üdertroffen wird. Es bedarf schon großer AuSdaurr, Zähififa und unermüdlicher ArbeiiSlust der leitende» Per< sönlichkeiien, um di, freie Hilfslätigkeit in de» erwähnten Rahmen aufrecht zu »rhal»»n. Er auch von der Hoffnung nicht lass»», daß da« »ach-wachsende G«schl«chi sein« Reih«» verstärken werd«, damit der Verein die erwählt« Mission in aui> reichendem Maß« erfüllen könn«. Dir durchschnittlich« JadrtSeinnahme m 80—90.000 Mark müßt« verzehnfacht werd««, >■ d«n dringendsten Bedürfnissen zur Befestigung da bedrohte» Sprachgrenzen zu genügen. Jm«erd>» darf die Ermutigung und Kräftiauna. di« er da bedrängten StammeSgenossen in O'sterreichUnnini zu geben im Stand« war, doch einaefchätzt werde», viel töher al« di« etwa I'/, Millionen Mark, d» er während feine« Bestände« für national« Hilft-zweckt verwandt«. D>r .Allgemeine Deutsch« Schulverein' bildn die moralische Reservearmee de« kampfendn Deutschtum« in der österreichischen Doppelmonarchie und üb» ähnlichen Einfluß auf die enifermeskit deutschen Siedlungen. Er ist in den letzten Iadm eifrig bestrebt, den Berteilung«plan seiner Hilst-geldrr von Zufälligkeit«» zu reinigen. Auch bei der letz»«n Musterung seiner Kräst« und fein« Tätigkeit auf der Hauplvrrsammlung in PotSdo« hat er neuerding« den Mahnruf an alle Reicht-deutsche» gerichtet: »Hilfe für all« nationalschwachni Stammesbrüder!' Mög« dieser Ruf von deuiich gesinnten Männern und Frauen nicht überhsn werden. Karl Pröll. ' Slovenische Ieitungsstimmen. Pie slovenische Schanspielknnll, Unter d« Überschrift „Gastspiel der slooenischen TheaterM-schas,' bringt der „Tlovenec' folgende Zuschritt auS Nadresina: .Da« war eintact) ein Skandal, wie grfpi«lt würd«. Di« Schauspi«'«r erschiene» aus der Bühne in den denkbar verwahrloieit» Kostümen und hielten die Zuhörer zu« Nam», indem sie die Hälfte de« Stücke« auSließen und dann verduft,ien. Wenn Ihr Laibacher mi» solch«» Schausp elern — um nicht den wahren 2ltt*b:ui zu aebrauchen —, zufrieden seid, dann sind uiim Dilleianten di« ersten Künstler. Wenn die Scr» stellungen anderenorts auch nicht besser auifalla dann mögen sie lieber ganz ausfallt«, den» chemifchen Rozen heroorperuf«n,n Empfindwq» widerlege» in vielen Fällen dies« Lehre vom vchmq. Wir kennen viele Stoffe, di« den Organ Smut «> gar töten, ohne überhaupt Schmerz zu «rzuff«. So z.B. ruf n Morphium. Kokain, Bromkali u.a. Jt. bei Vergiftungen kein.» groß«» Schmerz her?» Bei einer Vergiftung durch ond«r« Körper irr.» zwar Schm«rz«n auf. aber sie sind nicht die Fol»i ihrer chemifchen Wirkung. So trilt bei Zlrychiii-yrrgiftung der Schmerz beim Kramps, infolge da m chanifchen Zusammenpressung der Nerve» a?. Wie wir sehen, köni en einig« Gift« de» Orgutt* mu« löten, ohn« Überhaupt Schmerzen hervor;» rufen, wie da« bei Morphium u. a. m. der §tl ist. Wir haben also hier «n« dem Organitiut durchau« schädliche Wirkung, ohne schmerzliche «Je auch nur unangenehme Reize. Anderersett« kena wir viel« angenehm« R«>z«, di« durch eia möt oder weniger kontinuierliche« Wirken die Erkrankn»! des Organismus hrrbeiführen könne». Jeder km auS dem täglichen Lei?«n B«ifpi«le zur Illustriern^ dieser Behauptung sich selbst holen. Daß t# Alkoholiker durch übermäßige» Genuß ch»a OrganiSmu« zerstören, ist betaun», ebenso, daß h de» Alkohol in seinen verschiedenen Formen all da« Köstlichst« bezeichnen. Die MolphmK» I schwelgen nach de« Genusse de« Morphium«. M ihnen nur Luftgefühle bereitet, aber lrotzde« rtnn wir, daß si« de« Tod« geweiht sind. Diese Beispiel« genügen, u« zu beweise», dq I der Schmerz durchau« nicht die B«gleiterfch«i»l I schädlich«? Wirkung«« ist, wen« auch «miche I* I fachen für dies« v«hauptung«n zu sprechen scheu». I Mittler zur Itlnterhslwng und Vrlrhrung für Haus und Familie. Ho«»tagsöeilage der „peutscheu Zöacht" i« Killi. Vr. 37 „Die Süd mark" erscheint jeden Sonntag al» uncniqetiliche Beilage für di« Leser der »Deutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Süd mark" nicht käuflich. I!">3 Mira. t«. Fortsetzung.) Roman von H. v. Schreibershosen. Zn der Ehe ab.r ist allein d^ö d>r b.ste Lehrmeister, und lernen müssen wir Alle bis zum LebcnS« schluß. Es kommt nur darauf an. immer das Herz zu befragen, weder Sannen noch Empfindlichkeit mitreden zu lassen. Unwillkürlich waren MiraS Gedanken zu ihrer Stiefmutter zurückgeeilt. Warum hatte Valeska niemals so zn ihr geiprochen! Es klang zwar «lies so neu und fremd, fand aber einen Widerhall in ihrem Herzen, wenn sie es auch noch nicht in seiner tiefsten Bedeutung verstand. „Und uns mußt Du. Willibalds wegen, auch lied habe» mit allen unsern Schwächen und Wunderlichkeiten, die das »»er nun einmal mit fich bringt." fuhr Tante Lina fort, als Mira nach einer Weile, die sie filmend und ernst dagesessen. ausblickte. Mira fiißie ihr die Hand und versicherte, es sei ja ganz unmöglich, sie nicht zn lieben. „Mir ist, als kannte ich Dich so schon lange, ich könnte Dir Alles sagen, was mich drückt. Ich fürchte mich gar nicht vor Dir, Tante, und möchte immer ganz offen mit Dir sprechen/ Mit reizend zutraulicher Bewegung legte fie ihre Wange gegen die Hand der alten Dame, die lächelnd ans fie herabblickte und freundlich nickte. „DaS klingt wunderhübsch und hört man im Alter besonders gern. Du trittst aber in einen sehr großen Kreis ein und vielleicht gefallen Dir nicht Alle gleich auf den ersten Blick, Daiiii bedenke, Liebe ist ein freies Geschenk, uud Du, alS die Fremde, mußt darum werben, und Dir die Herze» zu gewinnen suchen." Tante Lina sah etwas ängstlich auf MiraS hübschen Mund, besten Winkel fich ei« »venig gesenkt hatte», wie bei einem aus-gescholtenen Kind, „Mama meinte immer, ich fei viel zu ruhig und zu kalt, ich könne keine Liebe wecken." versetzte sie mit klägliche», Ton und flocht ihre Hände ineinander. Tante Lina dachte bei sich, die Baronin Rodbert habe wohl etwas Anderes damit gemeint, sagte aber nur: „Bor der Wärme des Herzens kaun und muß jede äußer-liche Kälte schmelze«. Und Dein Herz ist nicht kalt, da« weiß ich schon jetzt besser." Unter dem liebevollen Tone, dem vertrauenerweckenden Blick der alten Dame erschien der ängstlichen, kleinen Frau daS Leben auf einmal ganz leicht. Ihr war. als brauche fie nur zu wollen, dann werde es von selbst ant werden. Ein neue«, ungewohntes Gefühl von Selbst-vertrauen regte fich in ihr. Die ernsten Worte fielen wie Samenkörner in ihr Herz — ihnen fehlte nur noch der milde, befeuchtende Thau, der erwärmende Sonnenschein. Tante Lina überließ fie einige Minuten ihrem Nachdenken, dann erzählte sie von ihres Mannes böser Augenkrankheit. Mit einem fie selbst überraschenden Interesse hörte Mira zu und fragte nach Einzelheiten, nach dem Anfange des Leidens, und sühtte zum ersten Male, daß Saldows Verwandte auch die ihrigen geworden waren, daß sie seinetwegen alle mit dem Herzen umfassen müsse. „Der erste Anfang dazu liegt sehr weit zurück." antwortete Tante Lina. „Es war nur eine schlimme Erkältung, doch traf vielerlei zusammen. —" Sie seufzte. Er mußte ohne Vorbereitung bei heftigem Schneegestöber eine Schlittenfahrt machen: erhitzt. in großer GeniüthS-beiveguug. durch Nachrichten, die fein Herz sehr belasteten, tief erschüttert —" ..Aber warum that er eSY" fragte Mira naiv, „wenn er dachte. eS könne ihm schlecht bekommen?" „Wo das Herz niitfpricht. denkt man nicht an sich! Es handelte fich nm das Wohl und Wehe einer jungen verwandten, die uns sehr nahe stand." Tante Lina wischte sich hastig über die Augen. ..ES wäre auch ohne diese Veranlassung so gekommen. Der Mensch ist so leicht gmchil. die schuld eines ihm schwer erscheinenden Geschickes zufälligen Umstände» zuzuschreiben. Jedenfalls warf fich die damalige Erkältung auf die Augen, und fie haben fich nie davon erholt." Mira drückte sauft Tante LinaS Hand und murmelte einige theUnehmende Worte. Sie war noch zu unerfahren, um Ivirklich auf die schwere Bedeutung der Erkrankung eingehen und Troftivorte finden zn können. In ihren Gedanken klang der Ausfpriub der alten Dame nach: „Du mußt um Liebe werben!" ValeSka hatte gesagt: „Versuche, Deinem Wesen Feuer und Leidenschaft zu «eben" — uud daS konnte fie nicht, das lag ihr fern. Iber »m Liebe bitten und werben — 0, daö konnte, daS wollte fie thun. „So sehen ivir nun der Operation hoffnungsvoll entgegen, aber die Erblindung schreitet so ungewöhnlich langsam vorwärts, daß der ^> itpunkt gar nicht voraus-zusehen ist. Es ist ein Stillstand eingetreten wie der Arzt meint. ES ist eine große GediildSprüfnng." Mra gab fich Mühe, wieder aufmerksamer zu sein imd fragte, ob Onkel Julius sich gar nicht mehr selbst zu helfen vermöge. „Er hilft sich noch sehr viel selbst, ich möchte fast sagen, leider! Eö bleibt mir so weilig zu thun. Darin will er das Wort: Mann und Frau fmd eins, gar nicht anerkennen." Tante Lina winkte ihrem Manne zu, dessen seines Gehör ihre Worte aufgefangen hatte. „Macht mich meine alte Lina schlecht? Immer bat lie cm ihrem Manne etwas? auszusetzen/ scherzte et, aber in seiner stimme zitterte eine tiefe Rührung, als er an Saldow« Arm näher kam und wieder Platz nahm. Mit schneller Wendung brachte seine Gattin daS Gespräch aus Gleichgültiges. Saldow, der ihre Absicht sofort verstand, fragte, was fie gelesen, und Tante Lina nannte Titel und Verfasser, ES war eine Geschichtsstudie und von einer Frau (je» schrieben. Sehr bald war eine eifrige Unterhaltung im Gange, deren Hauptinhalt die Frau«nbestr«bungen bildeten, saldow sprach dagegen, Tante Lina dafür, und Mira saß stumm dabei. „Es wäre ein großes Unglück," sagte Herr von MalSrode, vergäßen dte Frauen über ihrem Bestreben, eine leitende Stellung im öffentlichen Leben zu erringen, daß die Leitung der höchsten und heiligsten Fragen ihnen bisher rückhaltlos anvertraut war. Sollte ihr je^igeo Her-vortreten fie der Bezeichnung Hüterin der Ättte und Religion, also der höchsten Güter der Menschheit, un-würdig machen, so trügen fie selbst in erster Linie unbe-rechenbaren Schaden davon. Ich bin weit davon entfernt, ihnen die Möglichkeit abzusprechen, aus geistigem Gebiete mit dem Manne zu wetteifern, aber das Erlernte fo zu verwerthen, wie der Mann, das ist ihnen, nach meiner Ansicht, versagt. Die Objektivität deS Urtheils, die Hintenansetzung des persönlichen Interesses, das Ueber-wiegen deS Verstandes Über das Herz sind Eigenschaften, die den Mann thatkräftig, die Frau unweiblich und un-angenehm machen. Und waö die Frau über unS stellt, kann der Mann niemals erlernen, ich meine, eö giebt zu denken, wenn man als einen besonderen Vorzug von nnem Arzt zum Beispiel rühmt, er habe die zarte Hand nner Frau, ihre Sorasamkeit, ihre Theilnahme, ihr Herz. Nein, das grobe Geschütz deS Lebens im Kampfe um >aS Dasein bleibe dem Manne, damit die Frau keine der Eigenschaften einbüße, die fie so weit über unS erheben, >aß wir nie hoffen können, ihr darin gleich zu stehen." Der alt« Herr streckte seiner Gattin die Hand hin, die diese Örtlich küßte. .Aber eS ist deshalb doch nicht gerechtsertigt, einem Mädchen ernste, geistige Beschäftigung zu verwehren," sagte sie dann n»it einem festen Blick auf Saldow. .Manche jugendliche Thorheit, ja Verwirrung könnte verhütet werden, lenkte man zeitig genug die Gedanken eines lebhaften und geistig geweckten Mädchens auf ein be-ftimmteS Ziel. .Du meinst, ein weiblicher Doktor der Rechte oder der Medizin schlösse nicht so leicht eine übereilte Heirath?" unterbrach Willibald fie. Seine Worte sollten scherzhast klingen, verfehlten aber ihren Zweck, es tönte etwas Hartes, Bitteres hindurch, das Mira erschreckt aussehen ließ. .Ist ein Mädchen schon so weit, gilt solche Gesahr wohl überhaupt für überwunden," gab Tante Lina zur Antwort. „ES scheiitt mir auch selbstverständlich, daß fie einem Mädchen, dem andere Ziele, andere Hoffnungen vorschweben, alS nur solche, die fich aus Befriedigung und Verwirklichung oft kaum verstandener Phantasien nchten. Krnicht drohen kann." Ihr Blick ruhte aus einem Bilde, v ihr gegenüber in der Fensternische hing und ein schönes, blondeS Mädchen mit großen, leuchtenden, grauen Augen unter feinen, dunklen Brauen darstellte. Mira hatte dasselbe Bild schon in Horstävel im großen Saale gesehen, eS war ihr ausgefallen und hatte fie angezogen, doch ihr Mann war rasch daran vorübergegangen, ohne den Ramen zu nennen, und hatte ihre Frag« danach überhört. Der alle Herr fragte »ach verschiedenen Kunstgegen-ständen, die Saldow in Paris gesehen! cr hatte lebhafte« Jntereffe dafür und sein Neffe berichtete eingehend davon. ®« fiel ihm erst nachträglich auf. wie stnmm Mira sich verhalten und selbst aus direkte Fragen nur mit freundlich verlegenem Lächeln geantwortet hatte Sie schien kaum etwas von dem zu wissen, was sie doch, wie Saldow glaubte, mit so viel Antheil gesehen und gehört hatte. Sie fuhren spät zurück, „Dein Mann ist uns immer wie ein Sohn ge-wesen, wir hoffen. Du wirst ebenso zu un« gehören." waren die AbschiedSworte deS alten Paare» an Mira. da« den Wegfahrenden hernach gedankenvoll znwinkte und nachfah. „Uebereiltl Uedereilt! O wie konnte Willibald — 1" agte Tante Lina seufzend, doch ihr Mann unterbrach fie chnell. „Er hat geheirathet. nicht wir. und er hat da« Beste, da« Klügste gethan, ist seinem Herzen gefolgt, da« ihn auch künftighin lehren wird, das Richtige zu thun. Und eS steckt Gutes in ihr, ich habe e« in ihrer Stimme gehört." Tante Lina lächelte. «Das ist nun einmal Deine Marotte, lieber Alter! Aber sie kann Willibald nicht genügen. und schwindet die Schönheit, die ihn bestrickt, was bleibt?" .Die Liebe." sagte er innig und drückte ihre stet« fleißige Hand. »Nur die Liebe, die auf festerem Boden wurzelt, al« vergängliche Schönheit." war ihre trübe Antwort. Und währenddem sagte Mira heiter: „Wenn Deine Verwandten alle so sind, kann e« nicht schwer sein, sie lieb zn haben." .Siein. so sind sie leider nicht alle, aber e« sind lauter tüchtige, brave Menschen. Der Ker» ist gut, wenn auch die Außenseite nicht immer viel verspricht." versetzte Saldow. Aus eine weitere Aeußerung MiraS fuhr er fort: .Nein, das geht nicht! Wegreisen, wenn sie un« nicht sehr ge-fallen, können wir nicht. Wir gehören einmal hierher und müsse« bleiben —" Mira dachte an Valeska, die ihren Aufenthalt wechselte, sobald die schnell nnd häufig übereilt angeknüpften Bekanntschaften ihr nicht mehr zusagten. Sie hielt es sür die angenehmste und wirksamste Art. allen Folgerungen solcher peinlich gewordenen Freundschaften zu entgehen, „Steter Wechsel der Umgebung." fügte Saldow noch hinzu, .ruft solchen zuletzt anch in der Gesinnung hervor. Da« Beste. Edelste im Menschen ist die Treue. Sie entwickelt fich erst im gegenseitige« Aushalten nnd Zu-sammenhalten, im gemeinschaftlichen Ertragen guter und böser Tage. Im Sonnenschein vergnügt sein, ist keine Kunst." Da tauchte da« alte, i« gegenseitiger Liebe und Treue verbuudene Paar vor Mira aus. uud sie sagte schnell: jIch wollte, wir würden so alt wie Onkel und Tante MalSrode und hätten uns dann auch noch so lieb." Und Saldow glaubte sich völlig von ihr verstanden, legte den Arm um sie und zog sie inniger an sich. Schweigend fuhren sie durch den Wald ivieder Horstävel Su, und durch die Laubkronen strich mit leisen Seuszern er Nachtwind. S. Der nächste Besuch galt Saldows Schwester, der Baronin Recklinqhausen. Ihre ablehnende, uusreundliche Haltung bei Willibald« Verlobung hatte da« Verhältniß sehr gestört, doch war ei« Besuch natürlich nicht zu ver-meiden. Die große, stattlich« Dame, bedeutend älter al« ihr Bruder, empfing das junge Paar sehr steif und förmlich und wußte auch ihre« MainieS gut gemeinte Versuche, eine unbefangene Unterhaltung anzubahnen, gänzlich zn vereiteln. Sie sprach sehr viel von der Wirthschaft. von den Kindern, legte mit jeder Frage MiraS völlige Unkenntniß in allen Zweigen der Hau«- und Landwirthschast dar uud schnitt jede Bemerkung ihre« Kalten über Mira« und Saldow« Reisen kurz ab. Der lisch brach fast unter der Last von Speise» von denen jede als ein LieblingSgericht Willibalds bczeichuct ward, und deren Zubereitung für seine Behaglichttit als erste Nothwendigkeit galt. «IS da« junge Ehepaar Abschied genommen hatte, sagte die Baronin hinter ihnen her: .Geiia» so. wie ich eS mir dachte. Er hat sich von einer hübschen Larv« bethören lassen; die Männer sind sich alle Aleich. Nur ein Glück, daß sie wenigsten» von Familie ist und man sich ihrer nicht zu schämen braucht. Sine ganz unpraktische, thörichte Person, die nicht einmal weiß, daß der Weg zum Herzen des Manne« durch den Magen geht." „Sie hat ihn aber trotzdem gefunden." meinte ihr Mann, dem MiraS schüchterne Anmuth sehr gefalle» hatte. „ES kommt aber darauf an, ihn auch zu behaupten," versetzte fie kühl und folgte dem Diener, um die vorrath»-kammer abzuschließen. Einigt Tage später fuhren SaldowS nach Ellendorf, dem Gute eine« gleichnamigen Letter», der dort mit feiner jungen, lebenslustigen Frau lebte. DaS schöne, kleine Schloß mit feinen Thürmchen und Erkern lag auf einer kleinen Anhöhe, welche die sonst flache Gegend beherrschte. Die junge Schloßherrin, eine hübsche, etwa» starke Frau mit rothlich-blonden, Haar, herrlichem blendend-weiße» Teint und lebhaften blauen Augen, sehr modern in ziemlich grelle Farben gekleidet, eilte ihnen schon vor dem Schlosst entgegen. „Wie reizend, daß Sie kommen! Oder nein, ich denke doch, wir duze» uns, nicht war?" rief fie Mira zu und half ihr auSsteigen. „Ich habe schon immer aus Euch gewartet, ich habe so viel von Dir gehört und starb beinahe vor Neugierde." „Bon mir!" sagte Mira sehr betreten. „Nun ja doch! Alle Welt spricht natürlich von Dir. Schon ehe Du überhaupt herkamst — das versteht sich doch von selbst. DaS war doch ein fabelhaftes Ereigniß. daß sich Willibald so Mall und Fall unterwegs verlobte, ohne die Klatschbasen um Erlaubniß zu fragen! Nun mußt Du mit mir hinaufgehen, die Herrcn mögen hier unten bleiben. So. hier ist die Kinderstube. die zeige ich Dir aber nicht. Ehe man selbst keine hat, macht man sich'nichtS aus den kleinen Kröten. Ich kenn« das auS Erfahrung. Himmtl. hab« ich mich gelangweilt. wenn mich Willibalds Schwtsttr, Gerwine, immer zu ihren Kindern schleppte! Nebenher die ungezogensten Schrei-Hälse, die man sehen konnte. So, hier ist meine Stube, da können wir gemüthlich schwatzen, di» die Herren zum Kaffee heraufkommen." Sie schob Mira in eine Nein« Stube, wo Nähmaschine und ein Korb mit Kinderkleidern den Fleiß der rührigen Mutter zeigten. Dann nahm fie Mira den Hut ab. bewunderte ihr Haar, ihre Zoi-lette. ihren Geschmack, ihre eleganten Handschuhe und ihre zarte«, seinen Hände. ..Ja. ich hatte auch ganz hübsch« Hände, aber wenn man so überall zuareisen muß — denn dazu kommt man doch schließlich, sträubt man sich auch noch so sehr. Wirst'» auch schon lernen! Denn jetzt kannst Du «och nichts, das sagte mir schon Gerwine Mit der wirst Du Dich noch stellen müssen, die hätte gar zu gern Hildegard Lattow zur Schwägerin gehabt. Aber die ist lange nicht so hübfch wie Du. und Dein Mann wollte fie doch wohl nicht. Bis zu seiner Reise habe ich eS auch manchmal gedacht, freute mich aber gleich riesig, als ich von Eurer Verlobung hörte. Sud-lich tinmal ein frisches Element in der Familie! Kann wahrhaftig nichts schaden, man kriegt da» ewige Eintrlti so satt. Und dann ist Hildegard so schrecklich gelehrt, sie kann mit jeden« Professor disputiren, und das ist gar nicht mein Fall. Gerwine meinte auch schon gestern ganz anzüglich, wir würden gut zusammen passen, wir scheinen von gleichem Kaliber zu sein und zwelsello« gut zu harmoniren." In MiraS Kops wirbelte e« bunt durcheinander, indeß die junge Frau lustig weiter schwatzte und mit jeden, Worte verrieth, welch« An>'icht«n in der Familie über Mira herrschten. Dann fing sie an mit derselben Offen-heit, mit der fie die Verwandtschaft durchgenoinmeu, Mira auszufragen, weicht Taltiiie fie habe und ausübe, und sprach ihn lebhafte Befriedigung über MiraS Talent-losigkeit aus. „Tu glaubst nicht, wie mich das freut, weil ich ja nichts leiste! Gerwine meinte neulich, meine Haupt-thätigkeit seien BabieS — nun. ist eS denn nicht eine schöne Sache, vier JnngenS und alle kräftig und gesund? Dar-auf kann nian wohl stolz sein. DaS ist besser, alt Bilder malen, wo nia» nicht weiß, was oben, was unten ist. wo die Sonne dlau. der Himmel grün und die Bäum« roth aussehen. Und Klavierspielen, nein, damit quäle ich meine Mitmenschen auch nicht. Aber eigentlich wundert eS mich doch. Willibald legte sonst viel Werth darauf. Deshalb dachte» wir ja ii»mer. Hildegard Lattow sei etwa» für ihn. Aber sieh', nun kommen unsere Männer, da müssen wir hübsch ernsthaft sein." Die hübsch« Frau zupfte ihr Kleid und ihre Stirnlöckchen zurecht und stand auf. setzte fich aber gleich mit sehr euttä»schtem Gesicht, als ihr Mann alle»» erschien. „Wo hast Du denn Willibald? Allein genieße ich Dich ja hinreichend. Schatz." Ihr Mann lachte fie an. »Beruht auf Gegenseitig» Fett, mein Engel! Ich wollte Euch holen, da Ihr hier festgewachsen zu sein scheint. Ich habe im Gartensaal zum Kassee decken lassen." „Da hättest Du mich doch erst fragen können! Unten ist eS lange nicht so nett, hier ist eS viel hübscher und geniüthlicher für vier," schniollte fie. Jetzt lacht« «r laut auf und zog mit beiden Händen seinen etwas zerzausten Kotelettenbart glatt. .Wir find aber nicht vier." „Warum habe ich daS wieder nicht erfahren?" fragte sie heftig. „Wer ist denn gekommen?' Ellendorf sah belustigt auf die zürnende, hübfch« Frau. „Ich bin ja deswegen hier, Änlichen, damtt Du eS Erfährst. Es find die alten LattowS mit Hildegard." Anna spitzte die Lippen und ließ ein leises Pfeifen hören, indeß sie Mira bedeutsam ansah, deren Gesicht fich langsam rSthete. ^Haha, da können wir ja herrlich Vergleiche anstellen zwi'chcn dem, was ist und dem, wa« hätte sein können!" lachte fie laut auf. Ihren Zorn hatte sie schon wieder vergessen Ihr Mann sah sie unzufrieden, kopfschüttelnd an. „Hast Tu ivieder Unsinn geschwatzt, Änlichen?" Sie sprang aus und tanzte ausgelassen um ihn her-um. »DaS wird kostbar! Hätte ich doch Willibald? Gesicht bei dem ersten Wiedersehen beobachten können. Das verzeiht ich Dir nie, Ludwig, daß Du mich darum gebracht hast!" „Du haft Dich selbst darum gebracht. Wer hieß Dich, hier heraufzugehen, anstatt, wie sonst, bei uns fitzen zu bleiben?" „Aber, Ludwig, wir mußten un» doch erst ordentlich kennen lernen!" „Da haben sie etwas Rechtes gehabt!" sagte Lud» >r>ig mit einer spöttischen Grimafie zu Mira, der diese Art Reckerei eben so neu wie unbehaglich war. „So, nun aber vorwärts, Änlichen! Die alten LattowS nehmen eS sonst übel. Du kannst auch die kleine Schasheerde heute loslassen, dann ist Tante Lattow beglückt." (Zoriirtzung solgi.) Belehrendes, Unterhaltendes. Heiteres etc. M ffWIWWP n.J. — — ——---------------. I I 9W- Rachhall zu 1'enaus Albigenser». Der Sonnenaufgang läse sich nicht ver-hängen 1 Mit Purpurmänteln oder dunNen Kutten. Durch Sykophanten nicht, die frechgemulen. Die ihrer Völker Streben nur beengen Mit eitler Täuschung, deutsches Vorwärts' drängen Dem 6Iat*Mnmt wollen pflichtig machen, Statt Freiheit sorbern .Aluwpfer der , Sprachen". Wie SokrateS und Christus einst beim Scheiden DOt Jüngern gaben letzte Tröftungskunbe, Dke Heilung fe»kt» in die Herjenswunde! GvDiSmarck« Talengeist so« Euch geleiten, Deutsch»st'reicher, Verfolgte unsrer Zeiten. Blickt hin auf seine Kämpfe und sein Ringen. Bleibt treubeherjt. da« Endziel zu er» zwingen I Karl Pröll. 3b« Album. — Man ficht di» Blume welken und di« Blätter falle», aber man sieht auch Frticht« reisen und neue Knospen keimen. Das ' Le^en gehört bfti Lebendigen an, und wer lebt, muß aus Wechsel gesaßt sein. Goethe. « Allem z» sein I Drei Worte leicht zu sagen. Und doch so schw«r, so endlos schwer zu tragen. • wer all sein Handeln aus de» Tag gestellt, Verschwindet «it dem Tag« auS der Weit. Wer auf die Ewigkeit fein Handeln lenkt und Dichten, ' Muß freilich auf de« Tage« Lob verzichten! Doch tut er'« gern : fein Ruhm mißt nicht nach heut: Sein Heut, fein Tag ist halt die Ewigkei'. Reich el. «. Mancher schilt fich selber, indem er »Mm andern lotn. t Wo fielt die Sonne brennend scheint, Dorl wird auch reiche« Land zur Waste, Keln Mensch wird tragen fi«tes Glück. Der'« nicht durch Herzversandung büßte. Lei?»««. Niemand ist srei, der nicht Od,r fich selbst Herr ist. Englische Mehlspeise. Man be- streicht ein« Steingutschüssel mit Butter, süllt sie bi« ,nr Hälfte schichtweis« mit gutrn, in Sch«ibch«n geschnittenen Sem-meln, di« man mit Rosinen, Konnt«». ZitronalstLckche» und Butterstückchen be-streut, quirlt in ■/« Liter guter Milch drei ganze Eier, acht Eßlöffel gestoßenen Zucker und ein halbes Weinglas Rum, gießt diese« über die Semmelscheibchen und.bäckt fie eine Stunde in der heißen RSHre. Wer keinen ständige» Si«vorrat im Hause hält und doch Butter, Milch rc. kühlen möchte, der löse in einem weiten Gefäß •/, Kilogramm Salmiak in Kri-stallen, beim Trogisten erhältlich, in Äasser auf und st. lle die zu kühlenden Getränke :c in diese Flüssigkeit, in der fie kalt werden. Silberne Eßlöffel beim Putzen vor Abnützung bewahren. Nach Gebrauch wäscht man die Löffel in sehr heißem Wasser und einmal in der Woche in heißem Seisenwasser; solange die Löffel noch heiß sind, reib» man sie schließlich mittels« eine« weichen, sauber«», wollenen Läppchens tüchtig ab. Terartig gereinigte Tee» und Eßlöffel zeigen «in spiegelblankes Aussehen. Flecke vor, Oe(, Firnis, Harze», Fetten, Teer und Wagenschmier« kann man auS allen Stoffen mit Benzin ent-sernen und läßt diese« fich dann gut rer« flüchtigen. Sollten noch Schmutz, oder Jarbflecke übrigbleiben, so wendet man ein wenig dünnes Seisenwasser toon vene-lianischer Seife) an. Flecke von Paraffin und Stearin lassen fich mit starkem Wein-geist aus allen Stoffen befestigen. Mundwasser, Ein gutes und billiges Mundwasser gibt reiner Spiritus entsch« ist vogelfrei. Um unseren Lesern begreiflich zu mache», aus welche Weise die flooenifchen Blätter den Haß gegen die Deuischen bi« in Mußlose schüren und wie ungeniert sie bei ihren Aufforderungen zu offener Gewalttat vor-gehen können, bringen wir folgende Notiz au» dem .Slooenec". de« Blatte der trainifchen Geistlichkeit: .Ausgeblüht durchschreitet ein deutscher Bursch die Straßen der Stadt, al» sähe er schon die Mutter Germania aus de« Wege über Trieft nach Palästina. Auf dem Kopfe trägt er eine deutsche Kappe und um den Leib Bänder in den deutschen Farben und so durchzieht er „voranleuchiend" die Siraßen, die trotz be» Bestreben» unserer löblichen Regierung nicht deutsch fein wollen. Doch da»it er sich nicht allzusehr sür alle», wa« der Mutter Ger«ania beilifl ist, begeistere, ist ihm unverieheu« eine solche Ohrfeige zuö«stog«n. daß sie ihm feine Koppe und feine deutschen Farben davontrug. Dieser drma»ki«rte deutsche Held eil«« .voranleuchtend" zum Wach-mann, der den Mann, welcher dem Germanen die Ohrfeige gab. zur Polizei brachte, fo daß der Germane die Klage wegen körperlicher Beschädigung überreichen konnie. Warum hat der Germane »icht auch feine Faust gebraucht? Wahrscheinlich hat er unter der Pickelhaube feine Rettung erblickt. Aber unsere Pickelhauben sind nicht nur zum Schutze der Deutschen da. Diese Gedanken durchziehen «einen Kopf, wenn ich sehe, daß all?« «rächtet »««er die Pickelhaube zu komme».' Die Nieder» «rächt, die in diesem Artikel de» .Slovenec' auf» gestappell ist. kann wohl nicht sobald überboten werben. Die Preßfreiheit läßt in Laibach nicht« z» wünschen übrig. politische 'Rundschau. Z»er steiermärkische Landtag wird mit 21. Sepiember einberufen werden. E« soll ein» drei Wochen umfassende Session in Au«sich« ge-io««en sein, in welcher auch da« Budge« zur Verhandlung kommen soll. Gelingt e«. da« Budget durchptberaien. bevor der Reich«ra« einberufen wird, so würde die für Dezember in Au«sicht genommene Tagung de« Landtage« entfallen. 3?,« Landtage. Unter den Vorlagen, welche dem Landtag in der beginnenden Session zugehen werden, befindet sich eine bezüglich der Uebernahme der Lande«bahn Cilli—Wöllan in den Staat«» betrieb. Nach den zwischen der Staat«verwal«ung »ad dem Lande«au«fchuß gelroffenen Bereinbarun« gen würde der Staat eine jährliche Pachtsumme von 230.000 Kronen zu zahlen haben, di» an» »ihernd der Verzinsung und Amortisation de« Anlagekapital« entspricht. Eine weitere Forderung de» AU» fchmerz-rregenden chemischen Reize ver« wandeln jede» lebende Wesen in »in tote«; soviel nifftn wir, wi» aber diese U«wandlung stattfindet, da« haben un« die Chemiker noch nicht genügend erklärt. Der Schmerz ist eine Reaktion de« OqrnmOnu» auf chemische Reizt, di» da» Gtwtbe «ölen. Svwohl die starte» al» auch häufig wieder» kehrenden mechanischen und elektrischen Reiz» z»r-stören da« lebend» Gewebe im allgemeinen und die Rerven im speziellen. Da» sind di» äuß»r»n Ur» fachen d»« Schmerze», di» bi»h«r bekannt sind. d»r innrre Bo,rgang aber bleibt noch zu erforschen übrig. Nach, dem gegenwärtigen Stande der Wissen» fchaft labst sich nur soviel über den Schmerz, den ja jeder im seinen v«rschi»d»n»n Erscheinungsformen gewiß kenint. aussagt«. Der Ech«»rz ist die erst» Reaktion de» Organi»«'»« auf di» da» lebend» Gewebe zerstören-den Reiz . Da» Nervensystem b»nachrichtigt den Gefa«iorggani»mu« von der »inlreienden Zerstörung seine» geriingsten Teilchen«. Auf diese Weise wird »a« Wefeni, Mensch oder Tier g»«ahnt, daß an irgtnd cirnt« Ttil» feine» G»webe« zerstörend» Kräft» wiirkfa» sind, di», wenn nicht beseitigt. d»n Tod h»rdotisühr»n können. Mit Recht sagt auch F»nill6«: ,La douleur est la wort!', der Schm»rz ist der Tlod. Diefer Au«spruch liefert un« »ine wissenfchaffiliche Begründung der moralischen For-du»Nsi, ni>iemand einen Schmerz zuzufügen. Inder« wir »inen Organi«mu« einen Schmerz zufügen, titöten «ir denselben, wenn auch nicht immer direkt, so» doch indir»k«, denn der Schmerz ist i««»r der r Borbote ein»« leben»störenden und «ölen-dra Reiz»»«. vr. Lr. n&tntfQt fßuttn' Siaa«»« ging dahin, daß da« Land zu der no«-wendigen Erweilerung de« Cillier Bahnhöfe» »inen Btilrag von ein»r Million Kronen leiste. Di»f» Summe würd» jedoch im Laus« der Verhandlungen auf '/00.000 Kronen ermäßigt. Dieftr Betrog wird durch rückständige Garantiebeiträg» der Bahn g»-deck. Ferner wird d»m Landtag »in G»s»tz»niwurs über di» Alt«r»v»rforgung d»r Arbeit»l»hr«rinnen, »in Entwurf «ine» Lehrerdifziplinargesetzt» und fchlikßlich »in Gesetzentwurf unterbreitet werden, welcher bet Stadt Graz di» EinHebung einer Ver» mögen«übertragung»gkbübr zugesteht. — Wie wird da» Herrn Berk». den deuischen Reichtriiter und jetzigen flovenischtn Abgeordneten wurmen, wenn er erfährt, daß di» Slovenen nun doch nicht ihr»n eigenen Bahnhos e> halten, vielmehr nur di» Er-Weiterung te« Cillier Bahnhof»» beabsichtigt wird. E» war in der letzten Sitzung der Bezirk«ver» lung, wo Abg. Berk« in einem holprigen Elvveni'ch von dem neuen Bahnhose der Wöllaner Bahn al« einem Schlüssel sprach, den man nicht in die Hände de» nationalen Feinde» fallen lassen dürfe. E« berührt st»«« so eigenartig und löst bei Deutschen höchst eigentümliche, hier leider nicht gut wieder« zugebende Gefühle au«, wenn der deutsche Reich«-ritter von den Deutschen al« dem nationalen Feind spricht. Kiu machtvoller Sieg der „5tajerc-"?artei wird au« RadkerSburg gemeldet. Die Per-vakeu wurden in der BezirkSoertreiungSwahl von den .staje>c."Leuten und den mit ihnen verbünde-ten Deutschen auf« Haupt geschlagen. In einer trübsinnigen Drahtung gibt da« hiesige pervaktfche Blatt seinen Lesern hievon Kunde. Man kann nun zwar nicht fagen. die Schlappe von St. Egydi fei wettgemacht, aber immerhin birgt die Kunde de« Siege« der flooenifchen. jedoch deutschfreundlichen steirifchen Patrioten über da« nach Laibach schielende volk«au«beuterische und von der Verkettung lebende Geschmeiß böchft Erfreuliche« sür un« Deutsche. Die Avgeordneteukonfereuz der Deutsche» Aoktspartei in Linz. Ueber die am 9 d. M. «n Linz abgehaltene Konferenz der Abgeordneten der Deutschen VoUtpariei wurde folgende Partei-amtliche Kundmachung au«gegeben: „Die au» Anlaß de» ober österreichischen Parteitage» der Leutfchen Volkspartei in Linz anwesenden Mit-glieder de» reich»räilichen Verbände» der Part.i versammelten sich heute zu einer Besprechung über die politische Lage. Den Vorsitz führte Abg. Dr. Beurle. Die Besprechung wurde mit einem um-fassenden Bericht de» Verband»obmanne» Dr. v Derschatta eingeleitet und ergab die volle Ueber» einftimmung der V»rbandömitgli»d«r mit dem Vor. gkhen der in den d»ut'chen Vollzugsausschuß ent-sandten Vertreter der Partei, Zur Besprechung ge-langte in erster Reihe die Frage der Zinückbehaltung der im dritten Dienstjahre stehenden Mannschaft, welchen Zustand die Adgeordnetenkonferenz als verfassungswidrig bezeichnete. Man fordert» dring, lich di» fosoitig» Einberufung de« ReichSrate«. Außerdem legte di» Adgeordnetenkonferenz Ver-Währung gegen die rechtS.-vidrige Au«legung der Thiart'jchen Klausel zur einseitigen Erhöhung der Lasten der österreichischen ReichShälfte ei». Dann gelangte die Frage de« Ausgleiche« zur Erörterung. Unter Hinwti« aus di» politische Lage in Ungarn sprach die Konferenz ihre Ansicht dahin au», daß die j«tzigen Zustände in Ungarn unaufhaltsam zur Aenderung der staottrechtlichen Verhältnisse zwischen den b»id«n R»ich»hälflen hintreiben. Allgemein fei die Ueberzeugung, daß die wirtschaftliche Trennung von Ungarn nicht zu scheuen, sonder» geradezu im Interesse der diesseitigen Reichshälfte gelegen fei. ES sei Sache der Regierung, alle» zur Durch-führung der wirifchaftlichen Trennung Notwendige vorzubereiten und ehestens zur Aufstellung eine» autonomen Zolltarife» für die die»seilige Reich». Hälfte zu schreiten. Die Adgeordnetenkonferenz be» tonte neuerding« die Gemeinbürgschaf« der alpen. ländischen Abgeordneten mit denen der Sudeten, länder und nahm Stellung gegen jede« einseitige Zugeständni» an die Slaven auf Kosten der Deut-fchen. da die« die Deutschen al» schärfste Herau«. forderung auffassen und die Anwendung der äußer» ften Abwehrmiitel veranlassen müßte." — Der nach-mittägige Parteitag im Saale de« kaufmännischen Vereinshause« wi»« »inen sehr starken Btsuch aus und gtstaltet« sich zu einer mächtigen völkischen Kundgebung. ^»«ugtilscher Ziuud. Die gründende Ver« sammlung de» Evangelischen Bunde» sür Oester-reich, dessen Satzungen von der zuständigen Behörde bereit» genehmigt wurden, findet Sonntag, den 20. d. M, im Saale „zur goldenen Bim" in Seite 3 Wien statt. Al» Emberufer erscheinen die Abge« ordneten Dr. Bareuther und Dx. Eisenkolb und Pfarrer Amoniu». Der Bund wird nach dem Vorbild de» Evangelischen Bunde» in Deutschland die religiösen und kulturellen Interessen der »van-g»lifchen Glaubensgenossen mit Ausschluß jeder Politik wahrnehmen. ßine englische Stimme üler Deutlchlauds Industrie. D,e Londoner „Time«' veröffentlichen eine Artikelreihe. deren Zweck e« ist, die industri» ellen Verhältnisse Deutschland« auf da» genaueste zu schildern und die Aufmerksamkeit besonder» auf die Unterschiede und Aehnlichkeiten mit den Ver» bältnissen in England und den Vereinigten Staaten zu lenken. Die .Time»' machen bei der Ankündi« gung de» Artike» darauf aufmerksam, daß e» nicht angängig fei, angesicht» der Fortschritte der deut» fchen Industrie da» verächtliche .Made in Ger« many" al» genügende Kritik zu betrachten. Jeden» fall» seien die Stahlwerke in Düsseldorf gut genug, um Märkte in England zu finden. An einem ein» zigen Vormillag habe Düsseldorf au» England Aufträge im Werte von 9000 Pfund Sterling erhalten. Die Erfolg» Deutschland» aus industriellem Gebiet übertreffe» nach Ansicht der .Tim»»' bei» nahe noch diejenigen, die auf dem Schlachtfelde von Sedan errungen wurden. Die „Time»' sagen: »In nur wenig mehr al» drei Dekaden ist Deutsch» land, dessen Handel und Industrie wir damal» für zu unbedeutend zur Berücksichtigung hielten, nicht nur unser größter europäischer Konkurrent i« Welthandel geworden, fondern hat un« in mancher Beziehung tatsächlich überholt. Mag die Erklärung dieler bemerkenswerten Tatsache sein, welch» sie will, fei e«, daß daS fiskalisch» System »in wkifer»« ist, oder daß das Volk eifrig»« ist, od»r fei es, daß die technische Erziehung uud die Anwendung wissen» schaftlicher Methoden eine gründlichere ist —, jeden» falls haben wir e« mit einer Talsache zu tun, die wir nicht unberücksichtigt lassen können und deren Bedeuiung wir nicht unterschätzen dürfen." Fie gesunde Reaktion i» Serbien. In Karagujewatz ist man »in»r nmtn Verschwörung auf di» Spur gekommen. Die Osfiziere erklärten sich in einem Schreiben an den König mit den Verhafteten solidarisch und sagten: .Nur die Au«, stoßung der feigen KönigSmörder, denen auch deine Person nicht mehr heilig fein wird, kann Ser-bien von d»r Schande reinigen, welche die Kö»ig«mörder auf unfer Land gewälzt haben!" Diese Worte stehen in eine« wohltuenden Gegensatz zu den Verhmlichun» gen, die der König««ord in kroatischen und flo-venifchen Blättern gesunden hat. Besonder» auf kroatischer Seite ward «an nicht müde, sich der König«mörd«rpartei anzubiedern und an den Hai» zu werfen, »ur um Kapital für die panflaoistische Verbrüderung gegen die Deutschen herau«zuschlagen und gleicherzeit die Serben, die vordem gute Be» ziehungen zu den Deutsch«» herzustellen trachteten, zu vereinsamen. Der Kroat« glaubt eben, den serbischen „Bruder" in der V«reinsa«ung in zärtlicher Umklammerung besser erdrücken zu können. Höchst bezeichnend sür di« Art und W«if«, in der man sich auf flovenifcher Seite zu den traurigen Geschehnissen a« Belgrader König»hvfe stellt und abgefunden hat, ist auch eine kürzlich erschienene Arbeit der flooenifchen Schriftstellerin Marav. Berk», der Gattin de» flooenifchen Reich»rat«abgeordnetea und deuischen R«ich»riiter» Berk», der stet» mit dem Brustton der Ueberzeugung gegen die »natio» nalen Widersacher" lotlegt. Die füdflavifchen Halbgöttinnen, Vile genannt, behandelt jene Arbeit und König Peter, der König aus bluibefleckiem Throne wird darin al» der Sohn einer solchen goldkaangen Halbgöttin verhimmelt. E» genügt wohl zur Kennzeichnung, auf welche« To» da» schwülstige Wortgeklingel gestimmt ist, wenn wir anführen, daß darin die Bluttat eine Heldentat der Befreier genannt und da» Ganze mit folgenden Worten eingeleitet wird: „Um die Sympathien zu begreife», mit welchen der ganze flavi» Iche Süden die Thronbesteigung P«t»r» begrüßt hat. obschon sie blutige Opfer forderte. muß man tiefer al» e« gewöhnlich geschieht, in (tiefe« Volk»» g»ist eingedrungen sein.' Die Erlangung solcher Sympathien wird ollerding» nicht Jedermann» Sache sein. (Keil'S Strohhutlack) eignet sich vor» züglich zum Modernisieren von Damenstrohhüten. — Keil'» blauer, schwarzer, rother und griiner Strohhutlack ist bei Traun 4 Stiger in Cilli erhältlich. — wo» Seite 4 „tfttttrttar Nummer 74 Äus Stadt und Land. ' HHnangelische Gemeinde. Morgen Sonnlag. den 13. d M., vormittag« 10 Übt findet im evangelischen Kirchlein in der Gartengasse öffentlicher evangelischer GotteS dienst statt, wobei Herr Pfarrer May predigen wird über „Unbekannte Kräfte". — Montag, den 14. d. M.. abend« 8 Uhr findet wieder im Gemeindesaale eine Ge» fanp»probe statt, wozu stimmbegabte Damen und Herren herzlich eingeladen sind. Konzert i« Kotel „Stadt Wie»". Morgen. Eonmag, den 13. v. Ml«., findet im Hotel „Siabt Wien' ein Konzert der Cillier Musikverein«kapelle unler Leitung de» Kapellmeister« Herrn Ludwig Echachenhoser statt. Die Bortrag»solge lautet: 1. „Dornbacher Hetz^, Marsch von H. Schrammet; 2. „Dolore«-Walzer* von Cm. Waldteufel; 3. Ouverture zur Operette „Orphm«' von Offenbach; 4. «Frühling»-Erwachen' von Diring; 5. Große Phantasie au« der Oper .Der Tribut von Zamora" von Ch. Gounod; 6. „Die Posl kommt". Charakter-stück von R. Eilenderg; 7. „Cillier Bürgermarsch" von Ludw. Echachenhoser; 8. Wiener Spazieroänge", große« Potpourri von C. Komzak; 9. „Damen-abend", Polta-Fransaise von PH. Fahrbach; 10. a) Wenn zwei sich lieben", b) „Da i« a einfache Rechnung", Lieder au« der Operette „Der Rastel« binder" von Fr. Lehar; II. „Klein Kobold", Cda-rakieristische Skizze von R. Eilenderg; 12. „Mobili-sierf, Marsch von H. Schneider. per SestteÜannte KnmoriH Kerr Steidltt trifft Mittwoch, den 16. d. M. in Cilli ein und veranstaltet im Hotel Terschek seine beliebten Bor-stellnnge«. Strahenpolizeiordnnng. Da« Stadtam« ver-öffentlich» »ine Kundmachung der zufolge mit Rück-ficht aus di« Btftimmung de« g 45 der Straßen-polizeiordnung auf öffentlicher Straße, sowi« an Türen. Fenstern und Balkönen, welch» straß»nsritig gelegen sind, das Klopfen, Au«staub«n und Aushängen von Betten, Matratzen, Fußteppichen, Staubtücher und dergleichen Gegenständen nicht gestalte» ist und Uebertretungen angemessen be-straft w»rd»n. Aerbot. Da» Siadiamt hat da» Waichen von Wäsche im Lahnbach« (Schuschinza) untersagt. Gegen Zuwiderhandelnde wird mit strengen Slrasen vorgegangen. Warnung. Unsere Sladl wird von zwei Per-sonen abgesucht, die Beiträge sür klerikale Wiener Anstalten einheimsen. Da un« versichert wird, daß sich diestlben an Orten, wo st» abgefertigt wurden, ungebührend benahmen, fo empfehlen wir, di«selb«n bei wies«rk»hrrnd»r Gelegenheit kräftigst in ihr« Schranken zurückzu weise». Kine rätselhafte cheschichte. Merkwürdig! E« vergeht keine Woche, in der nicht da« hiesige p«rvakifche Blau irgend einen deutschen Beamten zur Zielscheibe feiner niederträchtigsten Angriffe und gewissenlosesten Den»nziation«g«lüf!e machen würde nnd wenn man e« sich aus d«u«sch«r Seite auch nur einmal einsallen läßt, zurückzuschießen, dann ist di« Hölle lo«, dann wird von deutschen Schurkenstreichen gesprochen, von infamer Lüge und s» weiter mit Grazie. Wir brachten da kürzlich nur ein winzige» Notlzchen über den hiesigen Dr. Kukvvec und s«m« böse Geschichte am Cillitr Bahn-Hof«, dir «r vor d«r B«zirk»hauptmannschaf« au»-znnag:n hab«n wird. Wir legten der Ang«ltg«n-h«it anfänglich gering« Bedeutung bei, die spring-giftig« Notiz, di« un» jedoch di« Tr«pal«na au» diesem Anlasse gewidmet hat. in d«r mit Schimpfereien, wie Schurkenstreich u. dgl. nur so herumgeworfen wird, zwingt un» bei dem Gegen-stände zu verweilen. De« langen Geschimpfe kurz«r Sinn ist nämlich, daß Dr. Kukovec bei seinem Ehrenworte v«rsich«rt, ein« P«rronkart« be-ftsfen zu haben und zwar hab« «r dieselbe dem den Dienst de« Türsteher« oersehinden Herrn Schrimps eingehändigt. Wir haben un« bi«her nicht die Frage gestellt, hatt« Dr. Kukovec wirklich «in« Kart« oder hatte er keine, imr hielten un« lediglich an bi« nackt« Tatsache, da« g«gen ihn ein« di^lbezü gliche Anzeige bei der BezirkShauptmann-fchaft vorlag. Verwickelt und rätselhaft erfcheint un» die Sachlage nach der Verantwortung de« Dr. Kukovec nur de«halb, weil Herr Schrimpf auf da« Bestimmteste versichert, er habe an jenem Tage keineswegs den Dienst eine« Tür-steher« versehen, habe vielmehr die Züg« ausgerufen und fei ihm ein« Perronkarte nie einge-händigt worden, gleichwie e» ihm auch nicht eingefallen fei, jemandem eine solche abzuverlangen. Erkläre! mir Graf Oriuctur diesen Zwiespalt der Natur. Aieferuuge» für da» Zerar. Am 5. Oktober 1903 findet bei dem Mili«är-Verpsteg»magazin in Marburg bi« öff«ntlich« Verhandlung behuf« der ar«ndierung»w«iftn Abgab« von Brot und Haf«r für die Stationrn Cilli, Windifch-Feistritz. Straß und Pettau aus di« Zeit vom 1. Jänner bi» 31. D«z«mb«r 1904 statt. Die bezüglich«» Kundmachun« gen, sowi« BedingungShtst» liegen bei j«d«m Militär» Berpfl«g»magazin« de» 3. KorpSbrreiche« auf und können daselbst auch von Jedermann Auskünfte eingeholt werden; Kundmachungen erliegen auch bei den BezirkShauptmannfchaften, Handel«- und Gewerdekammern, landwirtschaftlichen Lande»ver-einen in Steiermark, Körnten, Rrain, Görz und Gradi»ka aus und können überdie» von den Ver-pfleg»magazinen be» 3. KorpSbereicheS unentgeltlich bezogen werden, während Bedingni«hefte von diesen Magazinen gegen Erlag von 3 Heller per Druckbogen erhältlich sind. Dem Erstehe? für di« Bro!ar«ndi«rung, bezw. Broterzeugung au« ärari-fchen Mthl« könn«« in Cilli bi« ärarifch«» Bäckerei-lokalitäten auf die VertragSdauer aegen Entrichtung von 22 Kronen monatlich»« Mietzinse«, Herstellung kleiner Reparaturen de« Objekte» auf eigene Kosten und Assekuranz de»selben mietweise zur Benützung überlassen werden. Sofern die» gewünscht wird, muß d>«» jedoch im Offert ausdrücklich bedungen w«rd«n. Assentierung. Zufolge Erlaffe« de« Mini-sterium« für Landesverteidigung vom 1. Juli 1902 haben sich die Assentierten, die bi» zum 3. Oktober zur akliv«n Dienstleistung oder militärischen Au»-bildung nicht herangezogen wurden, sofort beim Gemeindeamte de» Aufenthaltsorte» zu melden. Dies« Meldung hat in diesem Jahre zu entfalle», nachdem bis auf weitere« eine Einberufung der R«krut«n de« Herr«» (Kriegsmarine) nicht erfolg», e« jedoch jedem Rekruten freisteht, ohne erst ein Ansuchen zu stellen, zwischen dem 1. und 5. Oktober l. I. den Präsenzdienst anzutreten und sich hiezn beim Ergänzung«.Bezirkskommando seine« Ausent-haltSorieS zu melden, von welche« er an daS zuständige Ergänzung« - Bezirkskommando, eventuell an sein-n Stande«körper, abgesendet werden wird. Nach Maßgabe, al« durch die Präsentierung solcher Rekruten die systemisienen Truppenstände eine Er-günzung erhalten, wird die Beurlaubung von im dritten PräsenzdienstjahreBefindlichen verfügt werden. Aerfügnnge« des Alnterrichtsminillerinm» für das »eve Schuljahr. Da» Un»erricht«mini-sterium hat angeordnet, daß mit Beginn de» Schul-jähre» 1903/04 an sämilichen Mittelschulen nach jeder Unterncht»ftunde eine Pause von 10 Minuten und nach der zweiten Unterricht»stunde eine größere Unterbrechung einzutreten habe. Die biedurch bedingte Verkürzung der Un«erricht«zeit kann durch Anfügung einer fünften Schulstunde, also Au«-dehnung de« Unterricht« bi« 1 Uhr mittag«, wett-gemacht werden. Ferner können in Hinkunft die Weihnacht»ferien an Mittelschulen, wo e« bisher nicht der Fall war, über Antrag der Anstalt«-birektion bi« 2. Jänner verlängert werden. Eine Reihe von Verfügungen wurde für die Bürgerschule getroffen und sind «inz«ln» Neuerungen bereit« Bor-läuser der geplanten Reform der Bürgerschule. In die erste Bmgerfchulklafle werden Kinder auige-nommen. die die sünst« Volk«schulklasf« mit gt-nügenvtm Erfolg absolvier» hab«n. Et ist jedoch in Hinkunft nicht ausgeschlossen, daß Kindern, die vor Schluß bt« Schuljahr» da« 14. Leb«n«jahr vollenden und von denen di« Eriiichung de» Lebt-zi«l» nicht zu erwarten steht, die Ausnahme in die Bürgerschule versagt werd«. Solch« SchüUe sind dem OrtSschulrat namhaft zu machen, welcher Vor-sorge zu »reffen hat, daß di«s«lb«n «inen ihnen an-gemessenen Unterricht erhalten. Von besondern Bedeutung fmv di« Anordnungen wegen Anglud»-runq besonder«! Lehrkurs« an di» Bürgerschule. Di«s« spezitllen Lebrkurs», die die Dauer eine« Jahre« umsassen, sind nur Schülern zugänglich, die bereit« ihr«r gesetzlichen Schulpflicht Genüge geleistet haben und ein Entlasfun^zeugui» der Bürgerschule besitzen. Zweck der Kurse ist, Knaben den Ueber-gang zn höher organisierten Schulen (wie etwa Lehrerbildungsanstalten; Kadenenschulen, höheren Handelsschulen, Staat»geweibeschulen), di« nicht notwendig Mittelschulbildung zur Voraussetzung haben, zu ebnen, während Mävchen nicht so srhr zn weiteren BerusSstudien, al« auf die künftige Slell« der Frau im Häuf« durch Hebung der Fraen-au«dildung überhaupt vorzubereiten find. In viesem Sinn sollen Knaben hauptsächlich im Rechnen mit allgemeinen Zahlen und i» ber Stenographie unterrichtet werden; ferner ist ihnen je nach Bedürfnis die Kenmni« einer zweiten Landessprache zu ver» Mitteln oder weitere Ausbildung in einer früher gelehrten lebenden Sprach« (Französisch. Englisch x, zu tttl werden zu lafftn. Mävchen sind über di* der Einzelwirtschaft zu Gebote ft»btnd»n Hilft«»»! zu orientieren, Über L»b»n«mitteloerfälschu>g ««f. zuklären, in häu«lich»r Hygienie und den »n> wendigsten Begriffen d»r Krankenpflege zu unta* richten und zur Führung von WirtschasiSrechnung» anzuleiten. Auch soll in tiefen Kursen die Pflegt de« Geschmack« der weiblichen Jugend erzielt, der Sinn für da« Schön», sür Ordnung und feit geweckt werden. Für den Ansang würd» «u sich mit d«r Kreierung solcher Lehrkurs« an je einer Knab-n- und Mädch«nbürg»rschul« eine« Sch»l> bezirk«, beziehung«weise einer größeren Stadt de« gnügen. Kleiner» Veränderungen, die mit de« neun Schuljahr an Bürgerschulen in Kraft »relen, besieh» darin, daß an Stell« der Schulnachrichten :n zweiten und vierten Quartal Halbjahr«zeugnifle ant« gestellt und bei« Verlaffen der Bürgerschule Lt» gang«zeugnisse erteilt werden. Auch hat die Klafft» stkation«fia!ii «in« Abänderung erfahren. Kür Landwirte. Da« Marburger Verpflig«. magazin kauft in der Zeit vom 1. September IM di« Ende Jänner 1904 im Wege de« direkt« Handkause« ausschließlich bei Landwirten 1600 Zentner Roggen und 3200 Zentner Haser in Teil» mengen von 5 bi« 100 Z«nm«r zu den Mardurgn jeweilig«« Marktvrei'e». Verkauflanträge sind n»> weder schristlich oder mündlich an Wochentag« it den vormittägigen AmKftnnden in der Kauzlei Im« BerpflegSmagazin» in Marburg. Eisenstraße 16, wo auch alle Au«künfte bereitwillig erteilt werde», zu stellen. Neruagtüitt. Am 6. d. M. gl ti der it der Zinkdüit« beschäftigte Nacharbeite? 3. Klafft. Johann Kök»l, beim Au«stürzen eine« mit glühe» der Asche gesüllten Karren« au« und stürzte i» die glühende Asche, wobei er am rechten Arm BranU* wunden schweren Grade« erlitt. 3U»e»5»tti«* »emand, ihn anzuzeigen, da die L-nü di« Räch» seine» Vater« sürchieten. Der jugendlich» Mörder ging gleich nach der Tat mu seine« iU« nach Landstraß, um beim doitigen Bezirksgericht üder sein» Tat di» Anz».g» zu machen. Südmark. « Ausweis üder gegeben» D«l«j> und Unterstützungen, sowie erhallen« Spende» ii der Zeit vom 30. Juli di« 9. September 1968H Unterstützungen baben erhalten: Kindergartei uns Schule zu Burgstall zusammen 1000 X; e« Gewerbetreibender in Mahrenberg 200, b>e Lddru» ler von Malestig 1000. «in Besitzer in Aärtm 100, ein Lehrer in Untersteiermark 100, die ge» willige Feuerwehr in Kostenderg 30, ein Lehronit-kandidat in Klagensurt 50, ein Abbrändler » Förolach 200, die evangelisch« Suppcnanßait » Ulreich»berg 50; weiter» wurden mehrere Et,»» dien «t Gesamtbetrage von 960 £ verliehe». I» lehen erhielten: ein Gewerbetreibender in Mahr» berg 200 X, ein solcher in Cilli 600, ei» » ?iuinmer 74 Schicht-Seife wäscht vorzüglich. Marke Hirsch Beim Einkauf verlange man ausdrücklich „Sehieht-Seife" u. achte darauf, dass jedes Stück Seife den Maiiien „Schicht" u. für Schicht's Sparkernseife die Schutzmarke Hirsch oder Beste Seife für Baumwoll- Schwan tragt. 7SS1S und Leinenwäsche "Cr@Toera.il zu Ixa,"beru Marke Schwan für priv. feste Kaliseive Beste Seife znm Waschen von Woll- n. Neideimtoffen, sie gibt auch die schttnste WelM-WiUche il vleiburg 500, ein Hüttenarbeiter in Agliiq 300, da Beamter in Lienz 30, na Gewer betreibe» der tn Suttrnbtro 400 K. Spenden haben gesandt: Forstmeister Zarbach vo« tu Birnbaamer Tafel-Mibt 8 K, Orl«„ruppe St. Lorenzeo ob Marburg (all Sonnwend« f»i«r-Enrag) je 700, Ortogrupv« Schlavming sKammelbSchsen-Erlö«) 7 96, Ortsgruppe Bei-sch iK.sttrlrap) 8 und (SammelbllchseN'Erlö») 7>92, Gemeinde Veitsch 10. Ortlgruppe Wien-Favoriten (^efterlla ) 50, f. f. Noiar Dr. Jos>f Geppel in Gmi al« Ertrag eine« Unierhaliung«ad»ndS 71'80, Aldi Beer in Arnsel« 5, Männer-Orttgruppe Rlogenfur» (Sammelbüchsen-Erlös) 28, Ortsgruppe Ischl (Festertrag) 100 und (Lammelvüchsen-Erlö«( 49. Friedrich Fischer ia München 4. Moritz Ueblager !in«bru aad KiehmSrKte in Aatersteiermark >rn 17. September: Kapelle», Bez. Rann, I.; Rann, >q. Qcttau, Schweinemarkt. — Um 19. September -«in, Schweinemarkt. — Am 21. September: Hl. Dreifaltigkeit i. d. Windisch - Bühelu, Bez. Et. Leo»-rbt, SB.; Frauhei«, Bez. Marburg, B.; Friedau, f». D.; St. Georgen a. d. Südbghn, Bez. Cilli, ^In. B.; Tüfser, I. u. B. — Am 22. September: Ddckau, Schweinemarkt. — Am 23. September: Marburg, V. — Am 24. September: Ehrenhausen, 9t|. Leibnitz, I. u. B.; St. Martin, Bez. Windisch-MI, 3 u. B.: Polstrau, Bez. Frieda», I. u. Mi», Bez. Petta«, Schwetnemarkl; Remschnig, Bez. Masreaberg, I. n. 8.; ©hibifch - Feisttltz, I. u. B. Veberall in haben. unentbehrliche Zahn-Cr&me, erbait die Zaliar reis, wein* und gesund. n<- 'v 7917-1 Herichtssaat. Mit betr Klage abgeblitzt. Der EtatioaSchef !ef Java» in Lüttenwald halt? den befannien ßischeatzasssr Anton Zwenll beschuldigt, er habe > Gericht mmer Ei» falich aa«gesagt. DaS ve-igerichl (k.. k. L.-G.-R Th. Cajnkar) verurteilte in über Wrioalklage de« Zwenkl zu einer Geld->fe von 1-4(0 K, eventuell 14 Tagen Arrest, sowie Tr^ung ver Prozebkosten. Da» k. k. Krei«-Zi t» Clllli ha« jedoch diese« Urteil al« nichtig zehoben nmd eine neuerliche Berhanf>lung vor lselben BezzirkSgerichle, natürlich vor einm an-Richter (Gerichi«rat Dr. Anlon Rojic) ange-»et. Bei Ider zweiten Verhandlung wurde Sta-I«ch,s Zuooan freigesprochen. — Am 18. d. Ml«. doc dem, hiesigen Schwurgerichte in der gleich»» l>« der vorn Zwenkl gegen die .Deutsche Wacht' «strengte Ppreßprozeß statt. fWIZ M NUI. H Srieskasttll der Verwaltung. Es mehren sich die Fälle, daß wir um Be-taanlgabe der Adressen verschie ener Bersicherang«« gesellschasttn und deren Vertreter a« hiesigen Platze angeganaen werden und nicht immer sind wir in der Lau», Auatunsl zu erteilen. Wir ersuchen daher die Cillier Vertreter um Hinterlegung ihrer Adressen in unserer Verwaltung nebst au«südrttcher Angabe, welche Art Versicherung sie beireibev. Htn Aolksmittel. Als solches darf der als schmerzstillende, MuSkel und Nerven kräftigende Ein-reibnag bestbekamtle „Moll'S Franz brantwein und Salz" gelten, der bei Gliederreißen und den anderen Folgen von Erkältungen allgemeinste und erfolg-reichste Anwendung findet. Preis einer Flasche X 1-90 Täglicher Versandt gegen Post-Nachnahme durch Apotheker A. Moll, k. u. k. Hof-Lieferant, Wien, Tuchlauben 9. In den Depots der Provinz verlange man ausdrücklich Moll'« Präparat mit dessen Schutzmarke und Unter» schrifr. Das Lokal-Museum. Aaser an Erinnerungen an di« Pömerzeit so überreiche Mnseam ist an Ponnerstagta »ad Ssnntagen vo» 9—1 Alhr geöffnet, an andere« Sagen der Moche v«n 10—12 Zlhr. Kie Ki». trittsgebühr beträgt 20 Keller. 7<^ Menschen kranken 3^ reaelmäßiger Etoffabsonderuna. unö alle iwrben erfahren baten, wie sehr durch diese Uebel das allgemeine Wohl» befindeu und damit LebenS- und SchoNentfreube beein-trächtigt werden; die wenigsten ,'md sich aber leider klar bar-über, u>«Ich unheilvolle Folgen diese Erscheinungen ost nach sich ziehen. Und wie einfach ist hier diese Abhilfe! Zum tätlichen W«i» R o h i t s ch e r „T e m p e l q u e l 11" oder bei widerspenstigen älteren Zuständen dieser Art früh Morgens leine stunde vor dem Frühstück) Rohitsqer »Slyriaq u e l l e- hat beste und nüchhallige Wirkung. ?»»» MATTONI Die Boaclitungs diene« Korkltrand -ZeichenN, sowie» der rothen Adler-Etiquette wird ah ttcliutz empfohlen ffeffen die hifcu-flfen FillNchuuirea von MaltoDi'2 GianHUir Sanerörnoi. 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Nur sridolin Springe ALMTER ärztlich empfohlener Magen Likör ist die llßStß und nachweisbar dieser Art älteste Marke der Welt. Alle gleichnamigen Liköre weise man als Nachahmung zurück. SklN0H£/75 Fridolin Springer östr. Schlesien. • S '' ' M. 'mmT XaKtniW »m VantmSaa(ai vo» «Im I'triqin aafe Hundekuchen m Ballst fit 0ank«*"'tr*ttl'|(ä. "* Geflügelfutter iW« «*■■♦•«• Ratlt* (Ir 8«|t|l»ari. V ogelfui ter FattiBger&Cie.,Wien1IY,Ii€(leDerHaiipt3ff.lb- « •<»> Riattanm! - -um,,. ^-yi n ^rhMie^>e^0Se7^ati?un6?rau» Seite 6 ,$rutsd)c Macht' •Jiuminn 74 Tagcsnemgkeiten. Hrazer Kheater. Der Beginn der Saison ist ein äußerst vielversprechender, sowohl wa» tat Repertoire als wa« die Ep eliveise onlanpt; insbesondere von der Oper verspreche ich mir Schöne« Tie ^Fidelio-'Auffuhrung war eine solch vollendete, wie wir sie seil Jahren nicht gehört haben. A« Dingevtenpulie war ein Mann täfip. der ein in« litne« Verhältnis zu Beeihoven'scher Musik hat. Herr Kapellmeister Winiernitz; jeder Taki war de» seelt, die feinsten Detail «raten zu Tage, nüne paß der Echwunq verloren fleganqen wäre. Und auch die Sänger bewährten sich, insbesondere zeichnete sich der wohlgeichulie Tenor Braun au« olS Florestan und Fräulein Krau« machte in der Titelpanie »inen bedeutend besseren Eindruck. E« war ei» Zag der Weihe. — Ebenso bewährte sich da« Operette»- ensemble mit Fräulein Milton an der Spitze. Und wohlvorbereittie Vorstellungen rour' en z'vei Volk«« stücken zu »eil, Werimann« .Kreuzwegstürmer" und Rosegger« .Am Tage de« Gerichte«"; letztere« war al« Rosegger«Feier gedacht und war infolge der guten Aufsüdrung nicht nur dem Namen nach, sondern auch in der Tat eine solche; in beide« Stücken machte sich ein Herr Groß angenehm be-mertrar. Die erste Aufführung in Oesterreich erfuhr Dreyer« „Da« Tal de« Leben«' auf un-ler-r Büdne; ein graziöse« Spiel roll gesunder Natürlichkeit, voll Frische; ein guter Scherz, bei dem man sich famo« unierdält. Herr de Grach und Fräulein Ferron geben ein hinreißende« Paar, Herr Kernreuier einen wunderbaren Serenissimus im Jugendspiel; an Fräulein Raoul wünschten wir allerdings viele« andere. W. B. Ztatersteirische Mi»er. In der anstatt Neubau« sind tu» zum 29. Lupust 527 Ci teiln nut 952 Personen und m der Kiiriniß Römerbad bi« zum 8. S'ptember 353 mit 858 Personen zum Kurgebrauche etnaetiri Au» dem Hrazer Amtsbkatte. s-ndnz^ bei lxr Firma .Brikett-Fabrik Wöll-n" de» Tmi-lt Läpp. K.-S. Cllll. — Aenverungen bei der jfc» .Alexander TombcSkoS Nachfolger Karl Jelodiet' I Rohitsch, K.-G. Cilli. — Löschung der Firma Hochneh" ia Pettau, 9t.-®. Marburg. Schreibkraft für lialhj Tage gesucht. Kenntnis der Sn» graphie erwünscht. Anbote an die VerwM dieses Blattes. Konzessionierte 8456 Privat-Lehranstalt u. Mädchenheim der E. Haussenbüchl, Cilli. Sprachen, Musik, Kleideranfertigung, Schnittzeichnen, Weissnähen, feine Handarbeiten, Anleitung in den häuslichen Arbeiten, Internat, Externat, Tagespension. Französische Umgangssprache. Z. 9333. Kundmachung. 8682 Laut Beschlusses des Gemeindeausschusses vom 4. d. M. ist das Waschen von Wäsche im sogen. Lahnbache (Schuschinza) untersagt Uebertretungen dieses Verbotes werden gemäss § 26 und 47 des Gesetzes vom 21. Jänner 1867 L. G. u. Vdgs.-Bl. Nr. 7 mit einer Geldstrafe bis zu 100 K, eventuell Arrest bis zu 5 Tagen verurteilt. Stadtamt Cilli, am 10. September 1903. Der Bürgermeister1 «Tul. Rakuach. Joh. Kflastnali Herrenkleidermacher Klostergasse Nr. 12 Cilli Klostergasse Kr.! (»ptiehlt «ich dem geehrte» Publikum beetens zur Anfertigung aller Gittop Herren- und Knabenkleider and stellt zugleich Kein Lager an >not*k»nd TrrirlehaetfB Reifen: Borataeift. Carbola*tfa. KaphtoliobWtf»! fOr Mich« P»r««ru, 4rhfM '»»' Th^rrt*r%irh ••Mank'ru*l»n, hvi MaMlIeMrn CohV«f*l- •elf e. Sebwef*lmlle||. »o > fecbwefeltandstlf«, lommtrapreaatn-•elfe. 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BnlfUMCh m. p. 8674 Vr IX 695/3 "N or ungefähr drei Wochen fand der hier inhaftierte iä Medved auf der Strasse Cilli—Tüflfer beim Grenadier-▼or dem neuen Sannstege eine ffoldene Danienuu« samt golden er Kette. Der Verlustträger möge sich beim gefertigten Gele melden. K. k. Kreisgericht Cilli, Abt IX atn 9. September 1903. »S7I IDie Trifailer Jusire Fleiscliliauerei kann sogleich in Pacht genommen "den ; der Pächter muss verheiratet sein und sich mit den Brdlich bestätigten Befähigungsnachweise für Gast- u. Fleischererb« ausweisen können. Reflektanten belieben sich an die i'CTks-Direktion in Trifail zu wenden, wo die näheren Bedingen zur Einsicht aufliegen. Kenntnis der slowenischen ehe erwünscht. Schriftliche Auskünfte werden nicht gegeben. Die Werks-Direktion. itz Pulver. Vnr echt. >->»»«>> tel nnd P«lm A. Moll*« __»ihutini.rke and Unt.f.chrlfl ItUt. ■oll's Beldlltz-Palver sind för M* enlridcnJe ein unQbertreff-lie* Mittel, Ton den Magen kräftigender nnd die Vei^-onp^xtliätigkeit atoigern-Wirknng und als milde auflösendes Mittel bei Stuhlverstopfnng allen •tischen Porgatirs, Pillen, Bitterwässer» etc. Turxuziehen. Prell der Original-Schachtel K 2.— r- 3F"aT wi fl catt -weidta verfolg-t- 7844 Moll's Franzbp. ütweinu.Salz. Ifnr echt« w,nD J*4* a. MoU'*.8.rk,u,2'""k* lr*^ >»», | ' -A. 1IOI.L- verschlonea >«. Molll « Fransbranatweln nnd 8*1* ist ein namentlich als scbtneri-tillende Einreibung bei Glied^rreisseu und den andern Folgen von Kr-lltangcn bwutbekauntes Vnlksroittel Tun Muskel- und Nerven kräftigender Wirkung. Preis der plomblrten Original-Flasche K 1.90. I iptverumdt d«reh Apotheker A. MOLL, k. u. k. Hoflieferant, Wien, Tuohlauben. In de» E)«pou der Pro «las Terl.ni> ut «o.drtcklieli A. MOLL i Pripar.tts Depot»: Eil •<-»: Aug. Bö he Im, Kohitsch-Sanerbro nn. Rud. 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Jaf Mm (ta|n M»W*(o^nu u-ÄX' ÄÄV'L ulL*'" ->..ch c5£rThÄSnpSS" A>b.«i-SohH», Psr Pur 80 b K I M .1 un4 K»is,n ,r«57 Schlesische Leinwand!! TO cm »reit, tfl m (ant. «<»irg*. louwoild........st. S.SO 75 cm txrlt, M m I**g, flauna- Ictanaat........ß. »,io 7» cm breit, 20 m Uag, Auftlcta. ■»»».........fl. 8.70 15 em »Hit, t:t m lang, £ Jullrtji- »ank.........IL 4.« 75 cm breit, 23 » Uag, ftlad)*-IriaaMsb........fl. 7 — 76 CM »rjit, 29 m [ant, C'ffotb . fl. 4 io 75 cm ttrll, r» m l»»g, 8eltj«ti|) fl. 4.80 145 ob btfit, 10 m Innj, 8f1t- "i4a.........fl. 4.(0 Tischtücher, Servietten, Inlett, Bett-gradl, UandtUcher und Sacktücher. 4»«rfonbt per ffottmhmc. Johann Stephan »ns FEJEULENTHAL, Oesterr.-Schlesien Die berühmte» nur neuest« Modelle, mit und ohne Frei-Unf von fl. 110.— aufwart». 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Durch mehrere Jahre in hervorragenden Wiener Modesalons tätig gewesen und soeben von dort ange-kommen, mache ich hiemit die höfliche Anzeige, daß ich a« Mittwoch, den 16. September 1903 meinen Cilli, Rathausgasse 19 lJellenz^" H-ius» eröffnen werde. Indem ich nur Saison-Neuheiten führe, werde ich stets bemüht sein, allen Anforderungen zu entsprechen und bitte um geehrten zahlreichen Zuspruch. Hochachtungsvoll «679 Anna Staudinger.