«r. 34 PtHnumti«li«n«prel«: >^« ««^,pl»!r «anzj, »1. i>, l'nlbj, N. 5 5«. Hll: die Zufttllui^g tn« Him? ha!bj,^>l>. Mil ! ^ Post nanji. ss. >,'., H,l5j, N ?»0, Mittwoch, 7.Mrz. » Zeilen « l»., glötzei« Pl. »ie.i Aufschwünge bearlffen ist, daß die Ve-G"°swck»l segtnwürtige Veftenernna überlaste die selben V " "" s'<, aerieren. ^">it sie ".« !.."""tbehrliche..Aailalion" genährt wivt.. '"besonder . . ^ '" ^usse bleibe. Man impon.ert ""ll'hrl w l^" " ^^ '""" ^"^^" hohe Steuersummen '°°""< lein s> '" °^r jener Gel,ossenschafl bemessen ""r irgend ° "' ^°" unterdrückt dabei in der Reqel ^UlNtne die ^ ^eiuigleit, wie die, daß die bezeichnet l'tbte« B.'s^,, s^"" mehrerer Jahre umfaßt. Ein bc. '"«in i« m,! ^^" ^" ^st ber Gumpendorfer Bpa,-V"t>iy« St^>. c> ^^^" Genossenschaft wurde die rück- l Hbbe ^ ^ eine Reihe von Jahren voraeschriebt". kündet cv°" wtcuersumme war aljo im Gesetze be. Hunnen ^""l»'n ma« es einer Genossenschaft hart !> ll'nt. t>,^?" ^ nachträglich einen größeren Steuer-Mtlt «ntN !.' ^"' AUtin «' daß der Verci. früher sein« "" fotiz^ l.^ ,./'^^ ^gezeigt und sein Einkommen I c "b tinen, ^^ "li^e man nun dazu sagen, wenn U^, ^"''^rn SteuertrHger deshalb, «eil er seiner "lw nachgekommen ist, der !.. l' nunn,.^"asfe,l würde, um ihm die Unannehm ^"'. ^u .^"' N""^n eine «rohere Summe zahlen b ^" and "'p"ren? 3^«r»tn!^ beliebter Vorgang ist es, ein erschreckend zu s^^ei, ^^"'^ der bemessenen Steuer aeaen- «li'f. c ^gt si^ "Uk herauszurechnen. Sieht man näher lyMhrt ^' daß als „Reinertrag" nur die Summe lea, ^ die 5,'- "^che etwa dem Rescrvefond zufällt, den ^. °l« 3j" . , größeren Beträge, welche den 6i». felll,« "«dslik». ''""^ uez°tK werden - und die nach s«k-. "lt »ur ^. bestehenden SleuergesetMbuna zwei^ ^, der N. - ^° "erfich^rt ,nail gläubigen Ge< '^^^^ "Udauer Kreditoerein sci mit einer Gteuer belastet, welche Ü2 Perzent des Reinerträgnisses betrilgt, nach anderer Version da« letztere sogar mehrfach über-steigt. Vergleichen wir hiemit die authentischen Ziffern. Der Neubauer Kreditorrein weist pro 1876 auS: Einnahmen: Ausgaben: Wtchselzinstn ,9,043 st. 78 lr N«,l»mpte. «ebüren. 7311 st. 48 li. Speien . 3636 « 19 „ Btrlny°»b. schrei bung 8877 , 43 ,. Summe 19.043 ft. 7L kr. Vumme 14.875 fi. 4 lc. «b «u«gaben 14.875 „ 4 ^ Vtwinn 4.168 si. 68 tt^ Die Vesteuerungsgrundlage deS Vleubauer Kredit« verein« für das Jahr 1s76 bildet nach dcm dreijichri. gen Durchschnitte die Summe von 3577 fl. 43 lr., wonach die bemessene Steuer 357 ft. 74 lr. beträgt. Diese bemessene Steuer betragt aber, genau gerechnet, 8 0 Perzent des oben ausgewiesenen, wirtlich erzielten Gewinn« per 4108 fl. 68 kr. Ganz ähnlich verhält cs sich mit dem Reichenberger Vorschußverein, der, wie der Abgeordnete Menger im Parlamente versicherte, pro 1875 05 2 Percent, pro 1870 sogar 85 8 PerzciU seines Erträgnisses an Steuer bezahlte. Dieser Verein, welcher, nebenbli bemerkt, eine Kassebewegunss von nicht weniger als 0.893,7«9 fl. ausweist, hat im Jahre 1875 eiu Neinerträgnis von 32,230 ft. 72 tr. erzielt. Zu dlefer ^»ffcr gelang! man, wenn man nach dem einzig lorrelten Vorgänge von den Einnahmen (aus Vorschuß- und WechW-Estumplezmsen, sowie aus Provisionen) die Auslagen per 23,399 fl. 39 lr, (worunter Hegiespesen per 3024 st. 70 lr., un-eindringliche Forderungen per l2,797 fl. 48 lr. u. s. w.) in Abrechnung bringt. Nach dem dreijährigen Durchschnitte 1874-1870 betrug die wirtliche SteuerbasiS 29,934 fl. 20 ll. und somit die bemessene stnirr sammt allcn Zuschlägen 2993 fl. 4^i lr. odcr 9 3 Per< zent des ooiscn, wirtlich erzielten Reinertrages per 32,236 Gulden 72 lr. Der Unterschied der Verechnung liegt cben oarm, ob man die Zinsen, welche den Einlegern aezahll wert,«", von der stcucrbaren Rlin-llragssumme, oder, wein, man will, ooi, dcm Gewinne abrechnet oder nicht. Nach den Oestimmungen und im Oeiste der bestehenden Steuer gesehseumlu gehören die Ziüsen für die Einlagen u,i. zwriselhaft mit zur Vasis der Sleuerbemefsung. Was ist >m Sinne ocr Erlragsbesteuerung Ertrug, Oewinn, Reingewinn oder wie man es immer nennen mag? Jene Bermogensvermehrung, welche duich eine gewisse wirlh« jchaftllche Thüligleit btwirll wird. Der Motioenberlchl zu t^er Erwerbslcuer Vvllage vom Jahre 1874 s«gt die«, bezüglich sthr prücise: „Ob dieser Ellrag ober Vewinn i» Eigenthum des Erwerbenden bleibt oder «b er ihn mit Rücksicht auf ein im Mittel liegende« Vertrag«, verhilltni« mit anderen theilen muß, ist vom Standpunkt eines auf dem Prinzip der Objeltsbesteuerung fußenden Steuersistem« gleichgiltig." Wir bemerken hier gleich, daß bei einer wirtlichen ElnlommenSbefteuerung, wie nach der neuesten Regierungsvorlage, sich die Sache durchau« anders stellt; allein so lange die Besteuerung der Genossenschaften auf »»er gegenwärtig geltenden, strenge den Eharalter einer Ertragsbefteueruny wahrenden Gesetz» gebuna bafterl, tann darüber lein Zweifel sein, b«ß ot« Einlagezinsen mit zu der Vefteuerungsgrundlage gehilren. Es läßt fich auch nicht verkennen, daß in den Genossen« schuften die Einleger der eigentlich Kapital leistende Theil sind. Nach dem mehrfach citierten Verichle des «nwalt« des Genosstnschüflsverbande« für da« Jahr 1873 betrug bei 189 Vorschußvereinen das eigene Kapital (Geschüfis-antheile 0.527,458 fl.. Reservefonds 670,017 fl) zu. fammen 7.198,075 fi., da« fremde Kapital (Spalein'.agen 21.830.693 st., »nllhen 1.219.921 fi.) zusammen 23.050,614 fl. Mithin repräsentiert da« eigene kapl. lal 23 8 Perzent, das. fremde Kapilal ?6'2 Perzent der acsammten Vetriebsmittel der bezeichneten Vereine. Vel dem früher als Veispiel angeführten Mödlinger Vorschuß, und Gparoerein betrügt das eigene Kapital 113,950 ft., das fremde Kapital 644,749 ft., somit repräsentiert da« letztere 85 Perzml der dem Vereine zur Verfügung stehenden Vetriebemiltel. Vei der gleichfalls früher er. wähnten bürgerlichen Vorschußlassc in Ehrudim steht sogar einem eigenen Kapitale von 33,880 ft. fremdes Ka< pllal in der Höhe von 1.034,115 fi. gcgenüber, so daß hier das fremde Kapital 98 Perzent des Gesammt-lapltale ausmacht. Natürlich liezt es im Interesse d:r Vorschußoereine. daß das fremde Kapital als nicht zum BelriebStapilal gehörig betrachtet w.rd, daß also b!c sür das fremde Kapital zu zahlenden Zinsen als Oe« schästsunlosten aus der Vesteuerungsbasis ausgeschieden werden. Wir finden cs auch in der That angemessen, den Oenofsenschaflm diese« wichtige Zl'.aeständnis zu machen, und deshalb billigen wir die bezügliche Gestimmung dc> lieuen Ressieruxasoorlaae. Allein ein anderes ist die 3ragr, ob ein solches Zugeständnis mit dem gegenwärtigen Ol setze, so lange dieses in Geltung ist, vcrelnbarc werden lann — und diese Frage muß nach dem Ausgeführte» zweifellos verneint werden. Vom ungarischen Reichstage. Wie die „Vudap. Korr." berichtet, gebenlt die un. galische Regierung dem Reichstage, der bis zum 2^' ^5 man x ^ °""»en. letzteres hat wol zur si« V? bischt b" ^°"e a.,f das Mal- be« Noll,, der ft " ^°« imm " ""« »ule Blrwaltunn halt Vftick," 'hrer «"" g^enwürtig, daß die Velbcheruna «ist. s°n UN" nicht nur eim der eisten ihre? ^u^"ngt. '^?"" ihr selbst auch die größten Vor- d" Richtigkeit diese« ^rftn ^«n, N«l?""« bei drn Prlva,Unternehmungen. '' schenswerlh macht, daß die Beamten nahe dem Verwal« tungszentrum wohnen: die gemeinsamen Wohnhäuser und slrbcltslolonien, und insoferne als die Veamten und besonders gewisse Kategorien derselben an Leben oder Gesundheil mchr als cmdere gefährdet sind: die Unfalls» Versicherungen. Ulle diese Zweige des Humanilütsdienstes sehen wir bei der Südbahn in einem hohen stadium der Entwicklung; nebst ihnen aber noch einige andere, die hier allein zu finden sind und die ihr- Entstehung dem Generaldirellor und dein Verwaltungsrathe verdanken. Dahin gehürrn dir Asile für Kinder, verbunden mit Lehr- und Bcschäsligungsanstallen. und die Fürsorge für geordnetes Familienlebm auch in jenen Kreisen, in denen sonst hierauf weniger Hewichl geleat worden ist. So hat dir Südbahil eine ganze Rechc verschiedener Hu-mam'lälsanstallt'il rmgerichlel, die zwar sämmtlich von orr Ossellschust reich dotiert wrrden, aber doch nur miltrlbar dev Direction unterstehen, vielmehr autonom verwaltet werden. Der Direction steht „ur die Oberaufsicht zu, sie vtstreilet auch zumeist die Verwaltungs» losten und hat ein eigenes Vmeau eingerichtet unter der Leitung dcs Direktors Bö hm, das sich speziell mit der Pflege des HumanitätSwescns zu befassen hat mit» die Statistik brsorgl. Die eigentliche Gebarung ist jedoch dei'. sreigewühNen lleiUmyrn überlassen. Die Anstalten sind- das Pensionsmstilut für Äe-amte, das Pensions«nstitu! für Dieurr, die Kranken Un^ terstützlln^elasss, dir Spal- und Borschußfassl, die Uu» fallönersicherulig für das »fahrpersonal, der Versichs« rungsjonds sür da« Stations- und Badnerhaltunnij» Prrsonal, das Lebensmitlel'Magazin, dif Vibliothrl, die Wohnhäuser, die Arbeitcrhiwstr in Marburg und das AsU in Mcidling. CS liegen uns die Ausweise über di? Leistungen dieser Institut onei: bi? zum Jahre 1875 vor. Wir wollen nu« denselben bws die das Jahr 1875 betreffende» Zahlen hervorheben, die für sich allein schon die nroharlige Wirksamkeit der Anstalten dolu-menlierei'. ,..,, DasPensionsinstitut der Beamte» erhalt semen Fond theilb durch Bciträae der Milglict.er the.ls durch Zuflüsse der Gesellschaft, ^tzlere s.nt. statutarisch 414 vorlagen unbedingt zu unterbreiten, damit den Reich«, tagsmitgliedern genügende Zeit zur Verfügung stehe, die Vorlagen eingehend zu prüfen. Von den zu unterbreitenden Gesetzentwürfen seien der über das österreichisch-ungarische Zoll- und Handelsbündnis und die über die Reform der indirekten Steuern bereits fertig. Der Zolltarif werde jetzt ins Ungarische übersetzt und später eini« gen Sprachgelehrten zur Ueberprüfung des TefteS über« geben werden. Der auf die Regelung der Banlangele« genheit bezügliche Gesetzentwurf aber werde eben jetzt in Wien redigiert. Selbstverständlich gelange der Zolltarif nicht gleichzeitig zur Veröffentlichung da unterdessen dlc Verhandlungen mit Deutschland gepflogen werden. Die hierauf bezüglichen Instruction« haben die beiderseitigen Mlnifterrälhe bis jetzt noch nicht passiert. Zu den Vorlagen werden drei »mfangreiche Moliuenberichte aus« gearbeitet Sollten dieselben bis zu den Osterferien des Reichstags nicht fertig werden, was bei der Wichtigkeit derselben leicht der Fall fein könnte, obwol die Einwürfe dieser Molivenberichte, mit Ausnahme deS auf die Bant> frage bezüglichen, bereits fertig seien, so werde dieS die Uulerbreitung der Gesetzentwürfe selbst nicht hindern oder verzögern. Die Mollvenoerichie werden dann später, sobald als möglich, den ReichstagSmilgliedern übermil« lelt werden. Die AuSgleichooorlagen werden im Äbgeord-netenhause wahrscheinlich einer aä boo zu wählenden größeren Kommission zugewiesen werden, welche die ein« zelnen Entwürfe Sublommissionen zutheilen wird. Gleich« zeitig werde der Reichstag aufgefordert, zur Äuearbei» tung des QuolengesetzentwurfeS eine Rlgnicolar.Depula« tion zu entsenden. Es fei selbstverständlich, daß der un. aarische Reichstag sich nicht von der Thätigkeit des österreichischen ReichSralhs bestimmen lassen, sondern ganz unabhängig von dem ÄrbeitSprogramme desselben die Vorlagen durchberathen und erledigen werde. Dies umso eher, als bekanntlich die Regierung alle AuSgleichSvor» lagen gleichzeitig, und zwar erst dann, nachdem fte auch im österreichischen Parlamente erledigt sein werden, der Krone zur Sanction zu unterbreiten gedenkt und demnach ein Theil nicht früher wie der andere gebunden ist. Der Reichstag wird die bezügliche Thätigkeit bereits in der ersten Hälfte de« Monats April aufnehmen. Die bereits telegrafisch kurz signalisierte, in der Sitzung deS ungarischen Abgeordnetenhauses vom 2. d. angemeldete Interpellation des Abgeordnelen Michael Polit an den Ministerpräsidenten betreffs der Stellung Oesterreichs in der orientalischen Frage lautet wörtlich: „I» Anbetracht, dah die Stellung Oefterreich-Un» garns in der orientalischen Frage durch die Note des Grafen Al'drassy vom 30. Dezem'>er l875, durch das Berliner Memorandum vom 15. Mai 1876 und durch die Erklärungen, welche auf der letzlen Konferenz in Kon» ftontinopel augegebin wurden, gekennzeichnet ist, woraus daS gemeinsame, allianzmähige Vorgehen Oesterreich-Un garns, Rußlande und Deutschlands gegenüber der Türkei hervorgeht; ill Aubetrachl aber dessen, daß m letzterer Zeit in Ungarn solche türlenfr^unoliche Demonstralio.len unter oolltummener Passivität der Regierung oorgetom- men sind, welche in eklatanten Widersprüche mit der oiS^r von Oesterreich-Ungarn befolgten Oriinlpolilil sttheii, fragc ich dm Mmistcrruäside.Uen: 1.) Hall Oesterreich-Ungarn noch an jei^, Pri». zipim in der Orientfrage fest, welche durch daS Drei' Kaiserbündnis festgestellt sind und die in der Note dcs Grafcn Andrassy vom 30. Dezember 1875. in dem Ver-liner Memorandum vom 15. Mai 1876 und in der elicnsu groß als die ordentlichen Beiträge der Mitglieder. Die Zahl ocr Mitglieder betrug Ende 1875 169üi. Die Gesellschaft leistete eine.» Beitrag von 50,640 Gulden, die ordentlichen und außerordentlichen Beiträge der Mitglieder bcliefen sich auf 83,493 ft.; der Oc« samnnoermögensstand wurde nach fünfzehnjährigem Bestände auf 2.153,405 fl. gebracht. Die Leistungen dieses Fonds bestanden in Folgendem: 58 Beaintc erhielten Pensionen, 99 Witwen und 180 Waisen erhielten Iahresuüterstützunacn, die Summe der hiefiir verwendeten Beträge belief sich auf 68.100 fl.; überdies erhielten austretende Mitglieder sowie einige Witwen Abfertigungen. Die niedrigste Pension belief sich auf 144 Gulden, die höchste auf 1500 ft., die niedrigste IahreS-untcrstützung einer Witwe 131 ft-, die höchste 1911 Gulden. Für die Diener, deren Witwen und Waisen wurde im Jahre 186? ein eigenes Pensionsinstitut gegründet. Auch hiezu leistet die Gesellschaft jährlich einen Beitrag, der gleich ist der Summe der ordentlichen Beiträge dec Mitglieder. Im Jahre 1875 belief sich dieser auf 70,324 ft., die Summe aller Beiträge oer Mitglieder auf 95.211 ft. Die Zahl der Mitglieder betrug 3830. Der Vcrmügensstand belief sich auf 1 Mil. lion 147.991 ft. Die Leistungen waren: 13,864 ft. an Pensionisten. 12.051 ft. an Wilwen, 2532 ft an Waisen. Die Zahl der Pensionisten betrug 78, die der Witwen 129, die der Waisen 141. Das mittlere Ucbensaller eines Pensionisten war 60 Jahre, die mittlere angerech. «etc Dienstzeit 7 Jahre, oie Durchschnitlspension 189 Gulden. l«5chluß falgt.) letzten Konftantinopler Konferenz Ausdruck fanden? Wenn ja: 2.) Billigt dle ungarische Regierung jene türlen-freundlichen Demonstrationen, welche einerseits die von Oesterreich-Ungarn befolgte Orientpolitil zu kompromittieren, andererseits aber die nationalen Gefühle der Mil lionen Bürger Ungarn« nicht ungarischer Zunge zu ve» letzen imstande sind?" Die Kriegsmotive Rußlands. Bon ihrem, mit den Ideen maßgebender russischer Kreise angeblich woloertrauten Korrespondenten erhält die „Pol. Korr." über die brennende Tagesfrage: ob Krieg oder Friede, nachstehendes interessantes Schrei« den aus der russischen Hauptstadt: „Die Frage der Eröffnung des FelbzugeS gegen die Türlei oder der Forlsetzung diplomatischer Verhandlungen ist noch immer nicht entschieden, wenn auch Anzeichen dafür vorhanden sind, daß dieser Zustand der Ungewißheit und Unsicherheit ein baldiges Ende nehmen dürfte. Krieg oder Friede? Es handelt sich hier nicht um die Möglichkeit, den Krieg zu führen, auch kommt nicht die militärische Kraft der Tiktti in Betracht. Wäre daS Kabinett von Petersburg auch nur einen Tag sicher, daß Europa neutral bleibe, der Krieg an die Türkei wäre fchon längst erklärt. Hat aber Rußland auch ein Interesse, im gegenwärtigen Augenblicke Krieg zu führen? Von mancher Seite wird die Behauptung aufgestellt, daß ein solcher Schritt ein unverzeihlicher Fehler Rußlands wäre, es wird betont, daß selbst für den Fall des vollständigsten Erfolges nichts erreich: werden könnte und im Falle eines unglücklichen Ausganges viel zu verlieren wäre. Die Ansicht ist eine irrige. Es ist zwar wahr, daß nach den Worten, welche Kaiser Alexander an Lord Loftus gerichtet, auf leine territoriale Vergrößerung Rußlands zu rechnen ist; doch auch ohne dieses kaiserliche Persprechen tonnte an leinen Gebietszuwachs in Europa weocr in diesem Augenblicke, noch später gedacht werden, da Rußland gegenwärtig in seinen wahren und wirklichen Grenzen eingeschlossen ist und eine jede Ausdehnung über den Prutl) hinaus nur das Mißtrauen der Äallanchriste?! erwecken und deren Simpathien für Rußland vernichten würde. Wenn auch jetzt noch unter den Slaven deS Südens antirus« fische Strömungen herrschen, so ist dies noch immer eine Folge des Mißtrauens in die UneigennütziMtRuß. lands und ihrer Befürchtung vor einem Verluste ihrer selbständigen Individualität. Wäre es das Ziel der rus» sischen Politik, die Slaven der Hämns Halbinsel an sich zu ziehen und wäre dieses Zlel selbst erreicht, dann hätte Rußland an der Naltan-Halbinsel — und dies ist iiie Ansichl maßgebender Kreise — nur ein neues „Po. len" gewonnen. Es kann nicht oft genug versichert und o tont werden, daß Rußland seine Grenze im Westen nicht ausdehnen und die Slaven des Südens nicht zu Russen machen wolle. Rußland will nur die Lage der Ballanchri-sten sichern und ein derartiges Bestreben soll weder unter den Slaven, noch in Europa Mißtrauen erwecken. Der Krieg wird alle überzeugen, oaß Rußland leine nenen Provinzen zu erobern sucht; der itrie« wird in weiUrer Folge das eingewurzelte Mlhlraue" gegen Rußland entwaffnen; der Krieg wird schließlich die Bedeutung Rußlands als Großmacht allfrechthalten und hlben, denn er wird zeigen, daß Ruhland nicht vergeblich und ungestraft sich durch eii,e oierzehnmonatliche diplomatische Campagne irreführen lasst. Der itrieg wird Rußland für die Zu-lunst wahre u?,d treue Bundesgenossen sichern und das in Europa uegen dasselbe vorherrschende Mißtrauen kä »dZurclum führen. Es gibt eben Kriege, die auch ohne T>:rrito ialg.'winnc gefühll werden kühnen. Eine gänzlich andere Frage ist die, ob Rußland im gegenwärtigen AugcMick den Krieg führen könne? In diejer Beziehung lann man sich nicht verhehlen, daß der Krieg für Rußland nicht gefahrlos ist. Nicht etwa wegen der Machtentfalluna der Pforte, wol aber wegen des Maügels an Einmüthigleit unter den europäischen Ka> binetten. Es ist nur allzuleicht möglich, daß Rußland ge< zwungen werden lölmte, die Vorwärtsbewegung seiner Armeen auf Verlangen Europa's zu sistieren. Z.l hoffen ist jedoch gleichzeitig, daß nach einem durch Rußland erzielten Erfolge die Türlei nachgiebiger würde, und daß auch auf die anderen Mächte eine Reihe von Siegen aünstig einwirken und dieselben oeranlassen würde, der Pforte ernste Konzessionen in entschiedener Welse anzu. rathen. Dieser Augenblick würde zum Abschlüsse des Frieden« benützt »erden, ohne einen europäischen Krieg heraufbeschworen zu haben. Die Action der russischen Truppen könnte in diesem Falle gar nicht ..Krieg" ge» nannt werden: sie wäre eine militärische Execution, bei der nur die einzige Schwierigkeit sich geltend macheu würde, rechtzeitig einzuhalten und den wirtlichtn Kriea zu vermeiden. Und sollte auch der Krieg von minimalem äußeren Erfolge sein, so wird der Gewinn desselben für die inneren Verhältnisse R.ißlandS doch ein großer sein. Der Enthusiasmus eines VolteS ist lein benaalisches Feuer, welche« nach einer kleinen Weile erlischt, ohne Spuren zu hinterlassen. Intensive Voltsbewegunaen, wie diejenige, die bei nn« seil NuSbruch der orientalischen Wirren in Fluß gerathen, verflüchtigen sich nicht im Handumdrehen. Gleich dem unlecirdischen Feuer, welches ich selbst eine Oeffoung bricht, muß auch hier der Glut ein richtiger NuSgang gebahnt werden, damit stußl» nicht in eine innere Krankheit verfalle, die, oon «ltM niSvollsten Folgen begleitet, das Wesen der Ml""? in iyren Grundfesten erschüttern würde" Die zweistündige Session der großen Slupschtwll. Bekanntlich wurde die vom serbischen Minist"'"' speziell nur zur Berathung der Friedens'-". Handlungen einberufene verstärkte .^u"'^I schon nach kurzer, laum zwei Stunden i» H"" nehmender Session vom Fürsten Milan w'^^ schlössen, nachdem dieselbe nahezu ohne l^de /) ihre Zustimmung zum Friedensschlüsse "theilt y«. Ueber den Verlauf dieser turzen. denkwürdigen »M geht der „Pol. Korr." unterm 28. v. M. nachM" Bericht aus Belgrad zu: ^ „Nachdem gestern der VerificationsauSMu ' ^ Arbeiten vollendet und drei Wahlen annulliert ) (zwei Kommunisten und ein Mitglied der !""!"'"" ^ Partei wurden als illegal gewählt befunden), tral ) um halb 10 Uhr morgens die große SlupMÜ'^ einer Sitzung zusammen. Man halte auf ^ese ^H^ einerseits große Hoffnungen gesetzt, während «Ml !^ noch größere Befürchtungen daran geknüpft lvnrdci > ^ Polizei war schon seil dem frühesten Morgen au ^ Vcinen, ein kleines Heer von Polizisten nahm «u ^ öffentlichen Plätzen Aufstellung. Es kursierten ^ "^ üoer einen gewalligen Sturm, welcher sich " ^ Stupschtina erheben soll. Es hieß, die Regierung zur Rechenschaft gezogen werden, man werde die ^ nungslegung für die Kriegführung verlangen, "'"" jches den Fürsten auffurdcru, das Ministerium, geg"' "^e die allgemeine Stimmunu sich richte, zn wcchsel"' ^ und ähnliche Gerüchte schwirrten dnrch oic ^"! ^ ließen eine Eruption ahnen. Die in der.^'^. gsii 25. auf den 26 Februar vorgenommenen ^"^, sh z» schienen die Beoentlichlcit der Hilualion dra!"!^ illustrieren. Die Verhaftungen reichten in hohe ^ hinauf. Alimpije Bogit. Sekretär im Ministe""' .^. Innern und Schwiegersohn des bekannten -" ^l«l Präsidenten in Pmsion, Nilola Kristit, und der'" .^ Stefan Dobrovojcoic wurden gesanglich eillgeM Spannung war groß, c gi» Heute strömten große Massen Voltes aui.^ Theaterplatz, um in der Nähe der Stupschttn« !" ,^. Gegen halb l0 Uyr erschienen der Fürst und oic ^ ^ Das Publikum begrüßte den Regenten mit ein" ^ haften „ä'vio". ^^ Eintritt ' dcs Fürsten ' ^ Slupschlinasaal beobachtete das nach Tausenden i ^l Publikum eine lautlose SUllr. Es verging eint «K stunde nach oer audercn und war aus den» In^ .M Gebäudes nicht das Geringste zu vernehmen. ^^ endlich N Uhr, und weder der Fürst noch u'^'^^F> trat aus den, Saale heraus. Da ging ein ^'^ge>> durch die Massen und alle Gesichter wurden j" ^P> Fragezeichen. Plötzlich ertönte ein Ruf, 5Mt ^ erschien, nach ihn» die Minister, sie bcgaden >' ^lc" in daS Palais. Gleich darauf strömten die ^bgc" ^ aus allen Thüren hcrauS und diese schienen "" ^ Vorgefallene noch verwunderter zu sein als rende Publikum. . ,-^' bedeutsame Thatsache loustallerl, die vu» wllyu^ ^ , für das Schicksal des iiandes werden ta>" , .^l>s!' herausgestellt, daß die auf den lctzlcn SMP!^ M"' in der Majorität gewesenen Anhänger o shells" Partei in den Hintergrund dcs öffelttliche" ^l!v. drängt sind. Die Nation hat sich fiir " ^tt " „ Prinz picn ausgesprochen. Der F"st ,)"'!,' i ^?^ bereits am 2U. mit Herrn Marinuvlt " M ^ lang wegen Uebernahme der Ressierung. ^ ^hell, ^ Konservativen scheint nber leine Neigung °^ftt" ^g die Spitze dcr Geschäfte zu treten, ^s " ^,c» rüher oder später die Iunglonscrvativen z" berufen werden." 415 Politische Uebersicht. V<".«.n < «alba«, 6. Mürz. der ütt/' : l""b in Wien abermal« eine Konferenz ktiherr . « A'lh ' ungarischen Finanzminifter Mtzen^ ?"^ "^ v. Gzell statt, in welcher die gilli« n "^' betreffend die indirekte Besteuerung, end. "ach M . "5! würden. Herr v. Szcll ist nachmittags wieder n?"^lehrt, von wo er Ende dieser Woche der Nat,n ,l. . ""trifft, um die Verhandlungen mit ^ onlllbanl zuni Abschlüsse zu bringen, über da« «> ."^" Zeitung" dementiert da« Gerücht lung der^"! ^" """ 12.000 Mann zur Verstär-erhielt nur - ""^"^ Besatzung. Da« Municipium 'Nbetreff^d^ »"'^ ""^utet, j^ ^.„ .^giltiger Beschluß der österreichischen Land. Da« s ^^t. 3lcilllll ..'^"züsische Nbgeordnetinhaus beschloß am zillttidtn Nn^ "^ Abschaffung der Feldgeistlichteit ab. Vc"wt .? l? . " 6l"°M,g i« ziehen. Kriegsminister lvtrde. Da L '^""' ^b er die Vorlage belämvfen Lenat nill>t°" ^ "" ^"^ Annahme der Vorlage im Untraa ll?.^" "tferntesten zu denlen ist. so Hal der Die N"" °"l keine«, praktischen Werth. 5l"tt von ^""l""2 der englischen Miltelmeer-^^en atde.n "^b allgemein als ein Frieden?, «in vorllluN '^"^. ^m .Standard" soll dieselbe nur iwel oder " l '" ^" Ntduction ihrer Slürle sein. ""btr Dienft s Panzerschiffe des Geschwaders werden ^»lion lll nl.^^?^ ""^" und dcr drille Admiral der Al« e« « l " """, England zurückkehren. 'laxd anats.k H" Moment wird ferner der Um Uschtn »r? ' ^ man noch nichts von einer rus. "lln^itl« s?/"'l«he Ueh°" hal. Einige Petersburger !°U« dab,» °"l eine Anfrage der Regierung geant- ?">he nur' X"«,'^ Abrüstung ließe sich :i..e kleine bllngtn"^ ^ühe zu 20 Perzent Verlust unler. °.s>an woll. " .??slung """' "°n <»" haben, so ,^tt llblr"' nUt 8 Perzent Verlust. " Dle Ge. s^^egrün^^"'^"^ d:r russischen Landwehr ""fs >n Kl,w ' ^" blc ReservecorpS Dundalofftssor. w.l°wsile t!ert" ^""""off.Elfton in Charloff wer. M"ntr " ' Dagegen wird die Mobilisier«^ des ! "^ste ll.i. burger Militar.Oouv^liemenle für l«^°nbts „." ""licht gestellt. - Der Jahrestag "^ D^^des Zaren verlief am 3. o. ohne des italienischen Se.aieS, lk ^ dt, K, l'^'ung des Projektes bezüglich der Miß. u. >? ^" N°^" ''"raut ist, beschloß, daß die Vera» Ä^b", ?" bis zur Berathung de« Slrafcoder "?rltn"^«rd2"''^tn Nachrichten" zufolge beschäftigte de« l,lllr i,«,« .«"Ueglum in Rom mit den Pralimi> L« ' ""de mit allen gegen zwei Stimmen "Nd /1 bes P, ""de weiter beschlossen, daß nach dem dings "5 d,« ^.p " alle Kardinäle berufen werden sollen b°ti. '"s Eur ^ Kollegium" die Ankunft der Kar-«le ^" "bgtl," °^ abwarte. Das Conclave solle im ^'"inium's" ""den und die finnische ««pell« ^ "ver il^z '"" dienen. «rh 5"«» in U^"^p"'Uen eröffnete vorgestern die dll Iv ^t>des.3 ""na mit einer Rede zum Lobe kr 3^n ab ..«,"?- sodann hielt er eine Revue über >«i"t 3' -um a" i!^ "^ Mitternacht nach Rosas ab. ^niissio„""'lche Finanzminister Slnrdza gab ist.„...^ Fritdi ,^>c^ ^. o >fizitll a.M/" Serbien und der Pforte l">bäu ^ die Mieder d'e« ^inet.3 Tagesneuigkeiten. — d°v».") welches der deutscht Kaiser in der Schlacht b« KöniMütz >erit» ten und welche« seitdem da« Vunbenbrnd rihllltt» halte, glitt vor einigen Tagen au der Ecke der i'mdeu mi» UnivelfilUlsstraße in Verlin auf dem glatten Pflaster au», ftllrzle ,ur Erde nieder und beschUdlgte sich dabei so schwer, daß e« nicht »ieder aufstehen lonule. E« würd: auf unlerzelegte» Dellen nach dem Mai stall« gebliube in der Dorolheenftraße gebracht. Dasselbe hat ein Alter von 28 Jahr:« erreicht. — (Neliefizoorftellungen in Gt. Petereburg.) Da« ll»r,lich in St. Petersburg anfgeftthrle neue Ballett ,Die Vajabeie" Hal, wie der «Pet. Gas." zu entnehmen, nachstehende Einnahmen erzilll: Zum Oeuefile der Prima««alleriua Wasem 5100 Rubel, zum Veneflz: de» Herru Vogdanofj 4600 Nudel, zum Venefize de« Frllulein Rabina 4L00 Rudel, znn» Venefize de« lolp» de Vallet 3100 Rubcl und dazwischen cinme'l 2000 Rubel. — Zum Veutfizl jur das Horp» de V«»lltt wurden nicht mehr und mcht welliger al« zweiundsünfzig «rmdllnber deu TUnzerlnnen v»m Publilum überreicht. — (Der tUrlische Kammerprllsidenl.) Zur Lharalltlistll Nchmeb vefil Esendl'«, welchen der Sultan 2e' lannllich jüngst zum Prllfidenten de« ersten lllrlischen Parlament« ernannt hat, schreibt ein Viann, der mit diesem Orientalen »fter« !u Vtltehr zu lrelen Vtlegeuheil gehabt h«l: V« wirb gewöhn« lich blhauplel, baß dem gegenwärtigen 3ull«l, «bdul Hamid jsbe andere Absicht seine liege, alS die, da« Viithad'sche Reform« werl redlich dnichzusUhreu. Ist dies ritzlig, so »tihl sich absolut nicht begreifen, wie llbbul Hannd auf deu V'nsall geralhen lonnte, das Kammerpräsidium gerade a« klchmcd Vefil Efendi zu llberuagtn. Freilich gchürle »chmeb Vefil nle der stegielllng an und noch weniger befan'o er sich in der Umgebung de« Throne«; im Hegrulheile erjreule er sich schon unter Abdul Mcbschld uub ebe»sc> unlel Nbdul Nziz der vollsten Ungnade, Go lebte er omn ln strengster Zllrllllgezogiuhell zu Rumcl'H'ssar. wldmrle sich hier ganz seinen gllehrlrn Sl«dien, schrieb eine ganze Reihe von «Uchtiu in sianztlsischer und lUrlischcr Sprache, ilbelseyte den Horaz >u« Turlische u. dgl. m.; seine obclfte i.'ebtn«»ufgabe be» sluliv aber darin, eiue Vibliolhet anzusammllü, so reich und jo welthuoll, wle sich leine zweite in der ganzen Tnrtei fiudel. Um o,esc »Uldllolhtl zusammeuzustellcu und e>«!!> Prachtbau zu ihler Ullltlbrlugung zu errichlen, hat Hchmct» Olfil «tsendi slzhä»i?chen. Und dlcsen Oelehlls», der Uoerdie« uu« seiner Nlineiguxg gigeu den Absolutismus me ein Hci,l geulacht, hat Sultan »bdul Hamid au« der Uille seiner VUcher hervorgeholt, um ihn »n dlt Spitze de« elften Reich«» pallamenl« zu stillen. Da« begreise, w« lann. Bleibt «chmed Beftt enz. Filosofie, Geschichte, Mathemalil und Theolozie (jllr Älouoeuslehre de« Loxsuciu« oder Knng«Tl,un) docierl, wsh. reud Medizin und Pharmacie in e»ner ganz besonderen Schule, und zwar ,m Tempel d«« Ho»wang vorgetrageu werden. D>e meisten illhiftUhle an dieser Unioelsilal siub von Wllgl'tdern der dortigen tolsellichen »lademie der Wlffenschasten (Han.lln) beseht, die sich nlcht uur e,ner höchst geachlelen Stellung bei Hofe — mehrere derselben wohnen in dem laiserllchen Palaste und fitzen im Rathe der «rone — «nd unter ihren Mlbulgern ersreucn, sondern sie beziehen auch eiuen höchst glünzlnoen Gehalt, der manchmal mehr «l» tt000 Tane« (20.000 fi. ö. W.) beträgt. Diese Hochschule steht unter einem besonderen veamlen, der wieder vom laijcrlichen P»lastm«rsch»ll abhilngig ist. Einmal im Jahre, und zwar im Herbste, pflegt der Kaiser in dieser Lehranstalt zu »scheine«, um hier einen längeren theologischen Aorlrag zu halten, «uch Orade verheilt dieje Hochschule, un» muh man sich, um dieselben zu er» la, gen, hüchu ftrengen Psllsungen unterziehen. Vor zwei Jahren war dieselbe von ungesähr viertausend Hiirern besucht. — (Die «ildchenmesse zu Tant ah.) In großen Scharen beginnen jetzt — n,ie au« Kairo gemeldet wird - die »swohner Nordasrila's, «lrabiell« und Syrien» nach der Stadt Tonlah iu Unteregypten zu firvmen. wo schon in einigen Tagen die große «nd wellberUhmle Tanlaher Fruhlmgsmeffe - außer dieser hat die Stadt auch noch eine Herbstmesse — ervffnel werden wird. Während dieser Messe, die gewöhnlich suns bis sechs W°, chm dauert nnd ost von 100,000 ln« 150.000 Fremden b'suchl ist. findet hier nalNrlich ein lebhafter Verkehr in europäischen und m»rgenlänbischen Wai eu „nd Produllen stall; nebftdem aber wirb dann hier auch stall in Sllavinnen gehandelt, wozu Mädchen selbst a»s Indien, Süd« u»d W'stasrila herbeigeschsfft werben. Oefstütlich darf zwar heute in LgYpten lein Menschenhandel mehr getrieben werden, aber inbetrefs de« Anlaufe« und «erlaufe« von Sllovlnnen, besonder« auf der erwähnten Messe, weiß man schon da« Vesetz zu umgehen, und vfte«t bann auch die Regierung iu «eruckslchligung der «eburfnifs« de« Lande« «iu Auge zuzu» drucken, ___________________ fokales. Aul dem Gemeinderathe. ^aibach, «. Mürz. Vorsitzender Bittgermeister Laschan. Schrift, sührer: Magistrals-Kanzleileller O. Mihalii. Anwesend 21 Gemeinderälhe. Hu Verificatoren de« heuligen Sltzung«prolololl« nominlrrl der Bür^elMtister die HRN. Dr. Ritter von 'Stock! m,d 3l. Pirler. Vizebllrgenneifter Dr. Vl. v. Schrey bringt den Dringllchleitsantrag ein: „Der Oemeinderath möge ei« Petilion an da« hohe Unlerrichlsminifterium richten, d»«< selbe wolle den projektierten Vau der Lehrer» und Lehrerinnen - Vtloungsanftalt in L»ibach noch im Laufe de« heurigen Jahre« in Angriff nehmen." Antragsteller begründet die Dringlichkeit damit, baß da« hohe Unterrichtsminislerium hiedurch veranlaßt werden mvge, noch in der jetzigen Session um den nöthigen Nach-tragskreoil bei beiden Hausern de« hohen Retch«rathe« anzusuchen. Die Dringlichkeit des Antrage« »iro einstimmi» votiert. Zur eigentlichen Begründung seines Antrage« bemerkt Dr. v. Schrey: Niemand werde sich der Wahr» nehmung verschließen, daß die seit Jahren andauernde Krise auch auf den Gewerbestand in Latbach einen sehr nachtheillgen Einfluß ausgeübt habe. Durch die Beschränkung der Bauthatigteit sei die Consumption vieler gewerblichen Arbeiten eine wesentlich geringe geworden. Die lrainische Baugesellschaft allein entwickle noch Vau» thätigleit, allein auch diese mußte infolge der Flauheil im Realitatenverlehr dieselbe beschränken, daher auch hier die Baugewerbe wenig Beschäftigung finden. Ve< lanntllch herrsche zwar auch in andeien Gtüdlen große Stagnation auf diesem Gebiete, doch gelang e« einzelnen Gemeindevertretungen dadurch, daß sie entweder selbständig Bauten aufführen ließen oder das Reich vermittelnd eingriff, Abhilfe zu schaffen. In Laibach jedoch könne die Gemeinde in dieser Richtung leider nichts thun ; sie lvnnle nur etwas leisten, wenn sie durch Stcucr-zuschlägc eben jene Kategorie von G'werbetrelbenden lrücken wollte, denen geholfen werden soll. Der Bau der Lehrerbildungsanstalt sei nun eine bereits beschlösse!« Vachc und der Baugrund hiefiir schon angekauft. Wenn man bedenkt, wie viel der Staat in anderen Städten für Herstellung von Bauten bewilligt habe, dagegen bci unS blos den Bau dcr Tabalfabril ausführen ließ; wenn man ferner berücksichtigt, wie bedeutende Beträge der Staat speziell für Schulbauten ausgegeben habe, während bei uns diesbezüglich noch nichts geschehen sei, und wie viel endlich die löbliche lraimschc Sparkasse durch den Aufbau des NealschulgebäudeS und andererseits die Stadtgemeinde selbst durch jenen der Volksschule in der Zoisstraße gethan haben, dann könne man sich der Hoffnung nicht verschließen, daß die von ihm beantragte Petition Berücksichtigung finden werde. Die jetzige Unter> brlngung der Lehrerbildungsanstalt sei anerkanntermaßen sanitätswidrig und nebstbei die Ursache, daß auch das Vimnasium schlecht untergebracht sei. Zudem wünsche die lrainische Landschaft schon lange, die Museums« Lokalitäten zu erweitern, um die darin aufbewahrten Gegenstände nicht noch länger der Feuchtigkeit preisgeben zu müssen. Dies sei jedoch nur möglich, wenn die Lehrerbildungsanstalt und die mit ihr verbundene Uebungs-schulc das Lycealgcbäude räumen. Redner zählt im weiteren noch detailliert auf, was der Staat nach dem heu» rigen Voranschläge für daß Schulwesen anderer Länder gct'.M habe, und hofft, indem er seinen Dringlichleils-antrag zur Annahme empfiehlt, die Bitte auS Krain werde beim hohen Ministerium nicht erfolglos bleiben. GR. Iuriic unterstützt den Antrag Dr. o. Gchrey'« aufs wärmste. Er glaubt, daß die Reichsregicr»ng Kram, was die Schulbauten betrifft, doch etwas ftiefmüllerlich behandle. Doch nichl allein für Echulbauten, auch für den Unterricht thue man zu wenig. Die gewerbliche Schule in Relchenberg habe nur 7 Schüler und koste doch unendlich viel, während e« bei uns an Schülern gewiß nicht fehlen würde. Wie viel loste ferner die Universität in Innsbruck, berechne man doch die Kosten für jedeu Studierenden der Medizin auf nahezu Il),(XX1fi. Redner hofft, die hohe Reichsrcgierung werde auch auf Kraln künftighin besser bedacht sein. Bei der Abstimmung wird der Antrag des Vize-bin germeisters einstimmig angenommen. Hierauf wirb zur Erledigung der Tagesordnung übergegangen. I. Berichte des Magistrate«. 1.) Magistratsrath Ieras referiert über Re-clamationen gegen die Wählerlitte für die heurigen Oemeinderalhs'Ergänzungswahlen. Eollectioreclamalionen wurden eingebracht von den GNR. Regal, und Klun und vom Buchhändler Otlomar Vamberg. Außerdem haben einzelne Wähler ihr Wahlrecht reclamiert. Der Oemeinberatl, entschied zumeist nach den Anträgen des Magistrates. Es würbe deu Raum u«sere« Vlatles zu sehr in Anspruch nehmen, wollten wir alle einzelnen Reclamationen unk die daran gelnüps» le,i Debatten wiedergeben; es sei daher hier nur eines Momente« au« der langwierigen Debatte gedacht. GR. Klun reklamierte für die im zweiten Wahl» ttrper eingereihten Domherren: Domprobst Supan, Kraml.r und Bolc da« Wahlrecht für den ersten Wahl-törper. Reklamanl meint, die genannten Herren bezahle» von ihren Häusern und der Kuponsteuer mehr al« den für den ersten Wahllörper normierten Census pr. 84 fi. GR. Iurkii wünscht in dieser Angelegenheit eme »usllärung vom Obmlln« der Rechlsseclion, da "das Recht als Fundament aller Beschlüsse des Gemeinberathe« geachtet wissen will. «..«.«.,» nk»r GR. Dr. Ritter v. KalienesS" bemertt Aer diese Aufforderung, er werde, obwol Obmann der Rechts- 41« section, hier doch nur seine persönliche Anschauung auS-sprechen. DaS Gemeindestatut betone ausdrücklich, daß bei der Bemessung des Census für die verschiedenen Wahlliirper nur jene direkte Steuer maßgebend sei, die vorgeschrieben, eingetragen und bezahlt werde. Dies sei jedoch bei der Kuponsteuer offenbar nicht der Fall, denn der Vetreffende, der die Steuer zahlt, sei nicht in der Lage, sich hierüber auszuweisen. Acceptiere man in diesem Falle die Kuponsteuer als zur Wahlberech« tigung geeignet, dann lvnne man auch keinem Fidei-commißbesitzer, der das Wahlrecht in Anspruch nimmt, dasselbe streitig machen. Bei der Abstimmung wird der Antrag des OR. Klun mit großer Majoritilt abgelehnt. (Fortsetzung folgt.) — (Ergän zung«n»llhlen de« Laibacher Ve» meinderathe«.) Vnde diese« Monat«« finden die Ergänzung«« »ahlen für die statutengemäß alljährlich ausscheidenden zehn Mitglieder de« Vemeinderalhc« der Stadt Laibach ftatt; al« Wahllage wurden bestimmt: fllr den III. Wahllörper der 24., für den II. der 26. und für den I. der 27. März. Die hiebei fungierenden Wahllommifsloncn wurden in nachsschender Weis? gebildet: III. Wahllülper: Vorsitzender VR. Pirler. -fitzender: Bizebilrgermeister Dr. Raben o. Schrey, itommij. fion«mitglieder die Herren: I. Liniuger, «. «lein, E, «irschilz »nd Voj«ta; — I. Wahllörper: Vorfitzeuder: VR. Dr, Anlo» Psefferer, HtoNmifflonsmilglieder die Herren: P. Orafell,, F. Weibiugtr, T. Pirnalh und k. Fischer. — (Schulp sennlg.) Für den lraiuischeu Schul -Pfennig find eingegangen au« den Sammelbüchsen: in ilronan 3 fi. 38 lc.. - in Goltschee 2 si. 60 tr.. — im utr»g geftcllt werben, au« dem erzielten Reingewinne nebst der im Iilnner au«a.ez»hlle» sllnfptrzentigenVerzinsung denDividtNden. lupon mit 1 Gulden einzulösen. — (Hausierpilfse.) Zur Trzielung einer Vleichsörmig» teit in der Vlempelbehaudlung der Gesuche um die Lrlheiluug «del Verlängerung von H a u s i er p ii sseu wird mit Rllcksicht »uf die durch da» scsetz vom 1 M gehen, nicht acceplieren. Telegrafischer Wechselkurs vom 6. März A,h. Papier - «eute 62 95. — Silber, «eute «7 95. ^ " ^ «eute 74 7b, — 1860er Staats-Nnlehen 109 50. - «»"-»' 825-. - llredil-Nctien 150—. — London 123 M -7 "e "^, »fierreichische Reute in Papier 62 95. Vtaatsbahn 227^',^ bahn 181—, 20.Frante,fts,lle 987'.. ungarische «"' '^ 12»-.. Uflerreichischs ssrancl>d«nl —-—, ofterreichlschc »«« M 71 50. Lombarden 81 25, Uuioubanl 50 —, auftl°:°"e" üaiil — —, Llo«d»cNtn333-—, »ufiro-ottomanische «"' M '»rlische Los« 17 50. K,)mmuna. - «nlehe« 94 50, «s"' —. Voldrente 74 70. ^^^^-^ Angekommene Fremde Am 6. März. ^ a»M Hotel St«>t Wie». Smola, Vutsbes,. Rudolsew,l!h^^" ^ «illnn, — Tumler, Wien, - Patte und Hegler. «"^ Vroß, Oroßwardein. ^ßff Interberger. Villach. " " !l>l Litta». - Koprivnilal. Gava. ^nidarsii, l.'««' Santi. Trifft. ^ pstel Gnrop«. «lücllich. Prag. - Kraiovec, ö»lnlz -Voltsch«. ^^^^--^ Theater. ^ Hfule.- Erfte Oassoorftellung der belilhmteu sranziiM" ^ «iüU'llstilel des Msr. Darim Volta. De« Älisaug ""5^ Schlafe. Gchwant iil 1 Ält von Julius ilioft" H^. Garibaldi, schwant iu 1 Nuszng, v°n Iulm«^---' Meteorologische Beobachtungen mLaiba§> ^ ^l Dn ^ 3.3 V ^«53 2_!!________"^^^ 7U.Mg., 726.«4 -> 1.«, 'viübfiil, Nebe» ^ 6. 2 .. N. 725.«s > 3.4 N schwach Reg" S«'"' !> ,. Äb. 725.55 4- 0.« W. schwach «eae" ^ «^ Morgen« Nebel und Regen; »agsllber billil'er H ^ wechselnd Schnee, welcher am Vodeu wieder wlgli ^F< Taqesmittel der^ Wärme ^- 1 ?', um 0 8' unter «,«>" «erantwortlicher Redacteur: Ott«mar V«ui^^^ ^ Schmtlzetsullt geben wir die lram'gl "^g^ > ^ von dem «bilden unstre» gillebttn Vatten, bez>^ U ^ w?»se Paltts, de« Herrn > > Johann Schunks, > W Restaurateur im Holel „Vtadl W'""' ^ > ^ wflchcr gestetll «dcxd« u»li 7 Uhr, versthiN ,^ in« » W heiligen Slelbesatramenten, nach lurzcl Kra' > W 53. Lebensjahre saufl im Hcrrn entschlafe" '''„ivic» > W Die irdische Hülle de, theuren «"»"/,.^ «""" > W Millwoch, de» 7. Mürz. °b,l,d« um ^"" < del" > W Troutihaule Franz I°ssfslr°ße Nr. l a«« ^^ M Die hell. Ssllsnmlssen weldm in ""'" > i^W Kircheu gelesen. W W Lllibach. «. März 1877. .. > W «lolna Tchuulo. G^ti» ssranz """ * > W Sül)l,l. Maria U'!d Chlotllde, ^°^ ^^^! _________________________________________________________^ ,^5 >tt^s<»«^vi<4^<' Men, 5. Mlirz. (I llhc.) Man lonn die Stimmung der Vürse al« eine sreuudlich« bezeichnen, obwol der geschäftliche Aertehr ein beschränkter blieb. D>e ^^ <)l)lscNl)rl.l(^l. dit Kltdilaclien und einige Vahuen fanden erhöhte «eachlung. ^_____________________________ ____________"^lld ^, P«pierrtnte........«310 «330 »Uberrenle........K8 — 68 80 ««ldrente.........7485 7b- l«se. lU3s........»84 - 386 — ^ 1854........10625 10650 , 1W0........109-60 109 «0 , 1860 (Mnfttl) .... N875 1,9 3b ^ 1864........18275 183 - Uug. Pc8»u.:n««lnl......72 - 7225 «r,b »«» w«e Gitbenbürne«.......7l40 7l80 Temeler Vanot......72 7250 Ungarn..........74?t» 7si25 Nctie« »«» V«»le«. «n«,l°«Usterr. V«t.....7150 7175 »^dttallflalt........ I5050 15060 Depositenbank....... 126- 127- »redttanftall. ungac..... 123 50 123 75 llstompte.Nastalt...... 645- 650 ««tionulbaul....... tibi - 83s — Oefilrr. Vanlgesellsch«ft . . . — — - >- Uniouboul ........5050 51 - v«lehr«banl .......79 80 Wien« Vanlverew .....------ ^ «etien v^ Oesterr, «orbwell.Vahn bs " ,^ Glebenbllrger Vahn . . ' -''^ l^j Gtaatsbahn 1. »m. - - ' l« l504^ ^ 717b. tz«»d«n 1«30 bi« 1«H7U. «t«»ole«n, »87 bi« »-87 .. «ilbn N8 4b bl« Nt»^«. M