IrMag, den 2t. Juni 1872. Jahega»«. Die „Marbmger Seituna" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig » fi., vierteljährig 1 fl. b0 kr; für )_ins Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Insertionsgehähr S k. pr. S«ile. SNßell»«! Die Aeitungm öleiSen npch besteuert! Marburg, 20. Juni. Vom Abgeordntteuhause ist die Entlastung der ZeitUllgspresse abgelehnt worden! ES koj'tet also nach wie vor jkdeö Exemplar inländischer Blätter um einen Kreuzer, j,dcs Exemplar auS» ländischer um zwei Kreuz-r mehr — es muß also noch immer der ärmste StaatSgenvfse. der auf dem Wege der Vlsf'Ntlichfeit Arbeit und Brod suche« möchte und finden könnte, von diesem Wege sich ferne haltrn — Angebot und Nachfrage des VewerdSmaaneS, des Landwirthes, dis Kauf« Manns ... in heimischen Blätlern angezeigt, unterliegen noch immer der Steuer. DaS noth» wlndlgste KortbildungSmittel des Volkes bleibt Vertheuert, der geschäslliche Verkehr desselben er-schwert. Was soll dieser Prehfreiheit gegenüber noch das Gerede von Volksbildung im Allgemeinen, von deutscher Kultur insbesondere — was soll auch das Oerühme von Hebung der VolkSwirth» schüft bedeuten? Schwerer noch als diese Belastung derZeitungs-presse sällt die Thatsache ins Gewicht, daß daS Abgeordnetenhaus in seiner Mehrzahl der Regie» rung gegenüber keinen eigenen Willen hat — daß dltsem Haus der Rollentausch noch immer behagt, daß es Diene» ist und dienen will, wo es- herrschen könnte nnd sollte daß es. anstatt Führer des Volkes zu sein und demselben voran« zuschreiten, nachzieht, langsam, weit hinten drein. Auf wie niederer Sluse der Entwicklung auch die Masse des österreich'schen Volkes noch stehen mag. das Eme dürfen wir doch kühn be, haupten: wäre diesem Volke der Antrag, belreffend die Aufhebung der ZeitungSsteuern. zur Annahme oder Ablehnung vorgelegt worden — mit ungeheurer Mehrheit, wenn nicht einstimmig, hätte dasselbe für die wirthschaftliche Befreiung des gedruckten Wortes sich erklärt — alle Parteien wären in dieser Frage einig gewesen! Zur Heschichte des Hages. Das Landw ehrgesetz dürfle vom Herrenhause in der Fassung des Abgeordnetenhauses angenommen werden — der Ausschuß wenigstens Hot sich dafür ausgesprochen. Die Kavallerie, kadres der Landwehr kommen dem LandeSverthei-diguugs'Minister nicht aus dem Sinne; er stellte während der Sitzung dieses Ausschusses eine be« sondere Regierungsvorlage in Aussicht und zwar für den nächsten Herbst. Die Ausgleichsverhandlungen in Agram haben bis jetzt noch zu keinem Er-gebnib gesührt. Die Nationalpartei dürfte nach dem Beispiele der ungarischen Linken es versuchen, die Wahlprüfungen so lange als möglich hinaus-^schiebe« ; vielleicht wird einige« nichtgewShlten Mitgliedern des Landtages (Birilstimmen) die Zeit zu lange und sie entfernen sich und ihre Gegner gewinnen dadurch die M'hrheit. Die Bethandlungen im deutschen Reichs« tage gelegentlich des Jesuitengesetzes haben gezeigt, in tvelcher Selbisttäuschung die Verlheidiger und Lobredner dieses Ordens unt seiner einzelnen. Mitglieder befangen ünd. D»e Ultramontan,u wollen an den Ernst des Kampfes noch immer nicht j^lauben; fie haben jahrelang, gesehen, wie der Staat jedem Zusammenstoß mit aller Sorgfalt auswich, übertriebenen Forderungen ohne großen Widerstand nachgab. Die llltra« montanen vergessen, daß der Staat sie großgezogen, daß aber die Hand, welche fie erhoben, fie auch zu stürzen vermag. Beschämend sür den Charakter der P a-riser ist, daß das politische Spürbundwese» noch in voller Blüthe steht — jetzt, so lange «ach der Niederwerfung des Aufstandes, >ach so vtelea Verurtheilüngen und Hinrichtungen ist die Räch-sucht noch nicht befriedigt. Wie schurkisch die Angeber vorgehen, beweist der Umstcknd, daß ungeachtet des bekannten Blutdurstes der Bersaillee 21,436 Verhaftete ohne Prozeß in Freiheit gesetzt und 2075 gerichtlich freigesprochen wurden. Die entschieden freifinnige Presse i « Sp a» nie« stellt jene Forderungen auf, welche augenblicklich die dringendsten find, nämlich: Trennung der K'rche vom Staate, Schwurgerichte. Volts» wehr, Auslösung der Reichsvertretung, gute Verwaltung, Ersparungen.. Nermisehte Ntachrlchte«. (Luft-Eisenbahn.) Der Stadtirath und die Pferdebahn-Gesellschaften in Chicago wo! -len die El findung. mittels komprimirter Luft die Wagen der Straßen-Eisenbahnen fortzubeweae«, endgiltig einführen vud dürfte« schon gegen Ende dieses Jahres die meisten Pferde der letzteren durch komprimirte Luft ersetzt sein. Die Betriebskosten iollku nur den sechsten Theil jener betrage«, welche das alte System gefordert und läßt fich ein Luft« wagen eben so schnell anhalten, wie ei« Pferde-wageü. /Aus der C z e g e d in e r F e st u u g.) Die Untersuchung gegen die in Szegedin gefangenen A-uttletp«. Hin Deutscher. Von G. Uupptus. (Fortseßung). „Ich kann mir ja wohl denken", fuhr der Andere fort, ohne auf den Einwurf zu achten, „daß Sie nicht jetzt schon eine Zukunft aufgeben würden, die vor Kurzem noch ein lebendiges Paradies für Sie war, wenn nicht eine ganz bestimmte gewichtige Ursache dafür vorhanden wäre — ich werde Ihnen aber natürlich nicht abfragen, was Sie verschweigen wollen — immer laufen laffen, was fich nicht halten läßt und so sagen Sie mir nur wenigstens, ob Sie schon andere Aussichten haben, oder waS Sie sonst zu lhun gedenken." . „Sie gehen zu rasch, Meißner, so weit bin ich noch lange nirht", versetzte Reichardt. in da^ GlaS vor fich sehend, als wolle er deS Andern Blick vermeiden, „iveiß ich doch noch nicht einmal, wie ich meine Stelle auskündigen soll, ohne wie ein Narr oder ein Undankbarer zu erscheinen.- „DaS mögen wirklich Viele für die richtigen Bezeichnungen halten", erlviderte der Kupserschmitd trocken, .ich s.he aber, wie kalt Sie die Dinge betrachten und es wird sich freilich wenig gegen die Unmöglichkeit, in Ihren jltzigen Verhältniffen zu bleiben, sagen lafs n." „Es ist so. Meißner!" sagte der junge Mann, mit voller Bestimmtheit dem Blicke deS Fragers begegnend, .ich habe mich gegen Sie ausgesprochen, so weit eS mögl.ch war und so lassen Sie daS abgethan sein." „Gut! aber Ihr ferneres Unterkommen ist damit nicht abgethan", walf der Andere, fich jrtzt ereifernd ein, „und danach haben Sie zu seh n, ehe Sie zur Kündigung gehen. Mr. Frost, denke ich, wird wenig Lust haben, Ihrer Ausdauer ein großes Aeugniß auszustellen; der Geschmack z>-m Porterspielen wird Ihnen jetzt wohl auch vertan-gen sein; Bekanntschaften haben Sie schwerlich schon genug, um etivas Anderes ergreifen zu können —" „Ich iveiß Alles, waS Sie sagen wollen"» unterbrach Reichardt den Sprechenden und ließ den Kopf schwer in die Hand sinken, „ich habe mir den größten Theil davon schoa selbst gesagt und doch werde ich mich dem Glück oder Unglück überlassen müssen —" „Gut,"so sind lvir damit fertig — ein anderes Bild!" rief der Kupferschmied, Mit einer eigenthümlichen Mischung von Aerger und Humor. »Das gnädige Fräulein vom Schiffe ist wieder hier, wenn Sie es noch nicht wissen — fie scheint aber jetzt im Ernste eine gnädige Frau geworden zu sein." „Wer — Mathilde? sragte Reichardt über-rascht aufsehend. Der Andere nickte. „Ich begegnete ihr gestern Mittag am Broadway, wie fie in Sammt und Seide einen allen Gentleman mit fich schielfte. Ich hätte gern gesehen, waS fie bei meinem Anblicke für ein Geficht ziehen würde, aber fie bogen in'S PreSkotl-HauS ein. eben als ich mich bemerk-bar machen wollte" Reichardt sah. wie von einem Gedanken be-rührt, in deS Erzählers Augen. „Und Sie find sicher, daß Sie sich nicht getäuscht haben?" fragte er. „Ich denke, wenn man fast eine Biertelstunde braucht, um sich zu überzeugen, ist «an ziemlich flcher!" Reichardt schien «och immer seinen frühere» Gedanken zu yrrfolgen. „Ziehen Sie Ihren andern Rock an, Meißner", sagte er endlich, ^wir mache» ihr einen Besuch!" .Ich?" rief der Kupferschmied fich wie entsetzt von seinem Stuhle erhebend, „soll mich der Himmel beivahren! In meiner Bekanntschaft mit Räuber ist drei Richtern übertragen und ist da« Merkwilrdigste die Buchhaltung derselben. Jeder führt z. B. 1. ein Bandenbuch, in welchem die Berbrecherbanden der dem betreffenden Untersuchungsrichter zugewiesenen Gegenden, nebst dem jeweiligen Schauplatz und den Opfttn ihrer Unthaten verzeichnet sind; Z. ein Hauptbuch mit dem alphabetischen Register der Ortschaften, wo, und der Personen, an ivelchen Verbrechen begangen worden ; 3. ein Namtnsverzeichniß der Verbrecher mit der Angabe der Fälle, an welchen jeder einzelne betheiligt ist. Diefe Bücher torrespöndiren fowohl untereinander, als mit einem Hauptgefangenbuch, das die ganze Berbrechergeschichte des gesammten. dem Untersuchungsrichter zugewieseneu Gebietes umfaßt. Diesem Buche zufolge haben die Mauern der Szegediner Festung bisher im Ganzen 1347 Häftlinge umschlossen, von welche» 833 noch darin find. Dasselbe Buch erzählt ferner inj beredter giffernsprache. daß bisher 1500 KriminalfÜlle uuterfucht uud dem Gerichte zugewiefen sind, und daß die Zahl der Banden sich auf 21 beläuft. Außer diesem gibt es noch andere Hauptbücher, wie z. B. eines, welches die Namen der Gefangenen enthält, die in jeder der 111 Gefäagnißzellen mitsammen untergebracht sind — und ein Schuldenbuch, in welches die Kosten eingetragen find, die jeder einzelne Gefangene dem Staat durch llnter-suchung und Verpflegung verursacht. Die Gefangenen tr«gen Larven, wenn sie spazieren gehen, um Bewegung zu machen und frische Luft zu schöpfen. Jeder hat da einen breiten, das Gesicht biS zu zu den Ohren verdeckenden Lappen aus grober gebleichter Leinwand um die Stirne gebunden, der über das Kinn herabhängt und in welchem Löcher für die Augen geschnitten sind. Es ist nun ein wahrhaft gespenstisches Schauspiel, fleht man so die verlarvten Gestalten paarweise, stumm oder in leisem Gespräche in dem ihnen zugewiesenen Räume laugsamen Schrittes in einem Kreise herumgehen. Ein Soldat, daS Gewehr mit aufge« pflanzte« Bajonuet im Arme, folgt ihnen hinten nach. Einen Führer, der an der Spitze deS ZugeS ginge, haben sie nicht; sie wissen schon, daß sie immer «ur im Kreise herumgehen dürfen, der allerdings ziemlich weit ist. Die Insassen je einer Gefängnißzelle bilden einen solchen gespenstischen Aug und jeder Spaziergang dauert drei Biertelstunden bis eme Stunde. Die Gruppen find von verschiedener Größe; einige zählen bis zu 20 Mitgliedern, andere deren nur Z. Einer allein geht nicht spazieren, weil keiner der Szegediner Ge« favgenen sich in Einzelhaft befindet. (O e st e r r e i ch i s ch.u n g a r i s ch e Kon- ihr steht nichts vo« einem Vergißmeinnicht; sie hat mir auf dem Schiffe meine Gedanken über ihre Verhältnisse vom Gesicht ablesen können". „Aber ich versichere Sie, daß sie gegen mich mit der größten Freundlichkeit von Ihnen gesprochen hat!" .Das lst ihre Sache, ich mag aber solche rauenzimmer nicht, die auf Spekulation nach merika gehen und sich da lieber einen reichen Graubart einfangen, als zu leben und zu arbeiten wie die andere Jugend —" „Meißner l" „Nun ja, daS ist ein Punkt, in dem wir noch niemals übereingestimmt haben, also lassen wir die Sache und Sie gehen allein. Werden wenigstens gseich hören können. waS au« dem Menschen geworden ist, den Sie damals in St. Loui«-^— Sie wissen ja l — DummeS Zeug!" unterbrach sich der Redende, als Reichardt'S Ge-ficht sich in der plötzlich wachgerufenen Erinnerung verfärbte, „wir hätten längst irgend eine Anden-tung. wenn nicht AlleS in Ordnung wäre! — aber noch eins", fuhr er fort, alS sich der Andere erhoben hatte und faßte dessen Hand, „ich habe eine Art Ahnung, was Sie so schnell zu ver Gnädigen treibt — thun Sie keinen raschen Schritt,! der Sie aus Ihrer jetziften Stellung bringen, könnte, Reichardt l Ich weiß nicht, welche Mücken ^ Ihnen im Kopfe stecken x aber wei»n Sie mit dem ferenz der Altkatholiken.) Diese Koi»-ferenz hat soeben in Wien stattgefunden und fol-gende Anträge zum Beschluß erhoben: .,1. Die DelegirteN'Konferenz dcr Altkatholiken Oesterreich-Ungarns hält, dem Münchener Programme gemäß, fest an der Bildung autonomer katholischer Kirchengemeinden. welchen das Recht zusteht, sich ihre Seelsorger (Pfarrer und Kaplan) selber zu wühlen, und beschließt demgemäß, die Wahl eines Bischofs vorzunehmen und die gefcheheue Wahl der ständigen Altkatholiken'Kommifsion in München mitzutheilen. 3. Die Delegirten-Konferenz der Altkatholiken Oestereich-Ungarns einigt sich in dem Beschlüsse, in Köln einmüthig einzustehen für daS Recht der Laien, zu allen. ivaS immer für einen Namen habenden Kirchenversammlungen ihre aus direkten Wahlen hervorgegangenen Vertreter zu senden, mit Sitz und Stimme auch in dogmatischen Angelegenheiten." (D a s P a n z e r s ch i s s „M a r o s" vor Wien) Bei den Kaisermühlen nächst Wien liegt das Panzerschiff (Monitor) „MaroS" vor Anker, welches erst von Pest hinaufgekommen. Ein solches Schiff hat man in Wien noch Ntc gesehen. Der Rumpf erhebt sich nur lvenig mehr als zwei Fuß über das Wasser und ist ringsumher mit dicken Eisknplatten gepanzert. Auch das Verdeck ist durch Eisenpanzerung gegen Stechschüsse geschützt. AuS demselben ragt ein eiserner Streitthurm hervor. aus dessen Schießscharten zwei gezogene Vier-undzwanzig-Psünder ihre Mündungen stecken. Die Länge dieses Monitors, sowie seines Gefährten „Leitha". der vor Pest liegt, beträgt 165 Fuß. dessen Breite über dem Panzer, 26 Fuß 8 Zoll, fein Tiefgang 3 Fuß 6 Zoll. Die Maschine ha> eine Kraft von 80 Pferden. Der Thurm kann gedreht werden, so daß er nach allen Richtungen sein Feuer versendet; ihn ragt noch der Steuerthurm hinaus, so daß der ganze Aufbau sich 12 Fuß über Deck erhebt. (Bierzehn Kreuzer täglich.) AuS Zeiselmauer wird der „Deutschen Zeitung" geschrieben: „Man soll nicht glauben, daß in der nächsten Nähe drr ReichShaupt- und Residenzstadt Wien sich heute noch Gemeinden i^egen den Lehr-stand in solcher Weise benehmen können, wie dies bei uns geschehen ist. Am 14. August 1870 starb hier im 67. Lebensjahre und im 62. seines DienstrS der Volksschulleh^er. ein allgemein geachteter und verehrter Mann. Er hinterließ eine Wttwe im Alter von 64 Jahren. eine erblindete und eine an Epilepsie leidende Tochter, dasür alber nicht nur kein Vermögen, sondern 144 fl. ö. W. Schul« alten Herrn wie mit dem jungen so stehen, wie Sie sagten, so kann eS doch gar nichtS geben, was sich nicht austjleichen ließe — denken Sie daran, wie schwer das erlangt wird, was sich so leicht aufgeben läßt l" Reichardt drückte mit warmer Empfindung die ihm gebotene Hand. .Sie sind ein lieber, treuer Freund. Meißner und Sie wissen, wie ich es anerkenne", sagte er, „wenn ich Ihnen aber auch Alles zeigen wollte, was in mir lebt, so würden Sie meine GesühlSweise doch eben so wenig verstehen, als ich oft die Ihrige; glauben Sie mir, waS ich thun tverde, muß ich thnn, um meiner selbst lvillen!" „So gehen Sie denn Ihren Weg — 's ist schon richtig, daß wir nicht lZiner lvie der Andere sind; der Herrgott lvird ja aber »vohl Kostgänger von meiner Sorte auch nothwendig haben!" erwiderte d?r Kupferschmied und man ivußte nicht, war eS Aerger oder Weichheit, waS in seinem Tone klang. „Wenn Sie aber einmal wieder Ihren Vortheil „Ihrer GesühlSweise" hallier weggestoßen haben und Sie wissen nicht mehr tvie sich zu helfen, so denken Sie lvieder daran, wo der Kupfer-schmied zu Hause ist l" Er nickte kräftig mit dem Kopfe, stürzte den Rest seines Bieres hinab und geleitete dann den. welche der Sohn, gleichfalls Lehrer und Nachfolger im Amte des Vaters, aus freiem Willen übernahm, um den ehrlichen Namen veS Verstorbenen ausrecht zu halten. Daß sich der wackere Mann htedurch bei dem Umstände. alS er die einzige Stütze seiner unglücklichen Angehörigen war uud nur ein geringes Einkommen bezog, in 0en drückendsten Verhältnissen befand, eihellt Von selbst. Trotz alleS ElendeS und JammerS erwirkte einer der Gläubiger wegen 9 si. ö. W- eine Psändung deS Gehaltes, und am 1. Mai sollte die gauze Familie keinen Kreuzer erhalten. Bei alledem aber unterzog sich der junge Lehrer im Mai l. 3. der Lehramtsprüfung und bestand sie mit gutem Er-sol^ze. Diese Charakterstärke und diese Rothlage, sollte man meinen, hätten der Gemeinde Zeiselmauer wenigstens Mitgefühl für die Bedrängten einflößen sollen. Im Gegentheile. Nach der alten Schulverfassung seligen Angedenkens erkannte der LandeS'Schulrath der Witwe eine Pension täglicher vierzehn Kreuzer ö. W. zu und verpflichtete die Schulgemeinde, diese 14 kr. zu bezaljlen. Mit 1. Oktober 1870 wurde daS DotationSgese^ für die Lehrer wirksam, und so glaubte denn die biedere Gemeinde Zeiselmauer. eS könnie doch der PenfionSsondS die Witwe übernehmen, rekurrirte qegen obigen Bescheid der LandeS-Schulbehörde. Die Witwe, tvelcher der PenttonSbezug unbegreif-licherweise nicht vom Todestage des Gatten, sondern vom 22. Dezember 1870 angewiesen wurde, wartet noch heute auf ihre — 14 kr. S.W.; die Familie hungert weiter und der arme Sohn erkrankte wegen Mangels an Nahrung und mußte die Prüfung bestehen und Schuldienste verrichten. Sechs Wochen also trenneu die unglückliche Familie von der Wohlthat deS neuen Schulgesetzes; die Wittve hätte Sterbequartal, Penflon und Erziehungs-Beiträge erhalten, so aber wartet sie auf ihre 14 kr. Der BezirkS-Schulralh von HerualS betvilligte dem Manne eine ausgiebige Geldaushilfe und machte theiltveise gut — wa» Andere schlecht machten." Marburger Berichte (Hage l.) Am 15. Juni Abends entlud sich ein heftiges Gewitter über die Gemeinden Wantschen, Wudischoszen. Alt-Neudors, Jgels-dorf. Kreuzdorf. Worazen, Schlüsseldorf. Lukaufzen, Zesendorf und Steinderg im Bezirke Luttenberg — ein großer Theil der Feldsrüchte ist vernichtet und ist der Schaden auch in den Weingärten beträchtlich. (Todesfal l.) Beim Tunnel in St. Egyl>j schweigend den Andern nach dem Ausgange des Zimmers. Reichardt wanderte schnellen Schritts durch die Straßen. Noch tvar er fich nicht völlig klar, welchen Zweck er bei dem rasch unternommenen Bcsuche verfoltite; die Verhältnisse, welche er an-traf, sollten ihn erst zurechtweise« er wußte aber, daß dem neuen, trostlosen Bilde seiner gu-kunst gegei'über, wie es Meißner vor ihm aufgerollt. die Nachricht von Mathilde'S Anwesenheit ihn tvie eine neue Hoffnung, wie ein Ausgangspunkt seiner jetzigen Kämpfe berührt hatte; er ivußte. daß er auf dem Wege ivar, möglicherweise AlleS von sich zu werfen. waS ihn bisher gequält und damit auch alleS Glück seines HerzenS, olle Befriedigung durch seine jetzige Stellung; aber dieS Glück war schmerzlicher für ihn geivorden. als jede äußerliche Plage und alle geschäftliche Vesriedigung wollte er gern opfern, wenn er nur sortkommen konnte auS diesem Wirrsale mit sich selbst, das ihn auszureiben drohte. Er hatte kaum einen raschen Blick in daS Fremdenbuch deS „PreSkott HauscS" gethan, als ihm auch schon die Einzeichnung; „I'oviriäv auä entgegenblickte; ohne langeS Besinnen sandle er seine Karte nach dem angemerkten Zimmer und die rückfolgende Einladung brachte ihn schnell vor die ihm bezeichnete Thür. Von innen klang ihm eine leicht hingeworfene ward am 17. Juni die Leiche eineS alten Man-ueS gesunde»; der Oberförper lag am Rande eines Grabens, die Füsse ruhten im Wasser. Nach Aussafte des GeriÄsarztes ist der Tod durch einen Blutschlag ersolgt. (V o m Gerüste gestürzt.) Der Maurer, welcher am Dienstag morgens vom Gerüste deS Schulbauts gestürzt, ist am nämlichen Tage um II Uhr Vormittag im allgemeinen Krantenhause gtstorben; er heißt Egidio CiMtNti und war in guglio. Bezirk Tolmezzo bei Udine heimatbe-rechtigt. (Das Stadtamt an die freiwillig e g e u e r w e h r.) Die freiwillige Feuerwehr hat vom Gtadlamt folgende „Rote" empfangen: „Bei dem Nachts vom 17. auf den 18. d. Mts. im Götz'schen Brauhause Nr. 3. Grazer-Vorstadt. stattgesuvdenen Brande hat die schleunigst herbei' geeilte sreiwillige Feuerwehr eine so erfolgsame Thätigkcit entwickelt, daß das Feuer aus deu da von bereits ergriffenen Theil des Dachstuhles be schränkt blieb und mit Verhütung eines bedeuten deren Schadens sogleich gelöscht wurde. Der Stadtrath ist daher veranlaßt, der Mar burger freiwilligen Feuerwehr die vollste An ertennuug und den wärmsten Dank hiemit aus zudrücken. Stadrath Marburg am 18. Juui 1872. Der Bürgermeister Dr. M. Reiser." (Aus der Kaserne) Jener Abtheilung des Jnfanterie-Regiments Härtung, welche am 18. Juni zur Aufrechlhaltung der Ordnung bei dem Brand in der TöKschen Brauerei kommon-dirt war, sind vom Stadtamt und von der frei« willigen Feuerwehr Dankschreiben gesandt worden. (gum'Fe u e r w e h r-Ta g.) Als Theil, nehmer am Feuerwehr Tage iu Graz haben sich von de» Feuerwehren der unteren Steiermark augemeldet: Marburg b3, Cilli 38. Luitenberg 23, Radkersburg 21. Pettau und Tüffer werden sich gleichfalls zahlreich becheiligen. (Vom Südbahuhof.) Die Züge, welche um S Uhr Morgens von Pest Ofen in Prager-hos eintreffen, werden vom ib. Juli an ihre Fahrten nach Kärnten und Tirol ausdehnen; das gleiche soll der Fill sein mit jenen Zügen, die um lv Uhr Nachts von Wien hier ankommen. Leiste Post. DerGemeinderath Marburg hat beschlsssen, an das Abgeordnetenhaus eine Petition um Aufhebung des Jesuitenordens zu richten. Das Abgeordnetenhaus ist am 19. Juni vertagt worden. Der deutsche Reichstag ist geschlossen worden, nachdem er das Jesuitengesetz und den Antrag, betreffend die Einführung der allgemeinen bürgerlichen Ehe und die Füh-rung der TtandeSbücher durch weltliche Be-hi^rden angenommen. Wom Mchertifch. Allgrmtiae /amilie» ^ahrgaag 1872. (Verlag: Hermann Schönlein in Stuttgart.) Znhaltsverzeichniß von Nr. 36. Text: Philosoph nnd Dichter. Novelle von Ernst Eckstein. (Fortsetzung.) — Im Blüthen-schmuck. Bon Paul Kummer. — Amerikanische Licht- und Schattenbilder. Bon I. N. Lichtenberg. — iZin Halbvergefsener. Gedenkblatt von E. Bely. — Strandgut. Eine Geschichte auS Ostfriesland, von Rosenthal-Bonin. — Prinz Leopold von Baiern. — Die Kommuuislen in Gens. — Die Reorganisation der italienischen" Armee. — Der Carlisten'Aufstand in Spanien. Die Aufgrabungen auf dem Forum in Rom. —Dle Uranfänge des Menschengeschlechts. — Der Ausbiuch des Vesuvs im April 1872. — DaS schwache Geschlkcht. Ein modernes Märchen von L. K. v. Kohlenegg (Poly Henrion). (Fortsetzung.) — AuS Natur und Leben — Chronik der Gegenwart. — Offene Korrespon denz. — Charade. — Bilder-Räthsel. Illustrationen; S.K.H. Prinz Leopold von Baiern. Bräutigam 3. K. K. H. der Erzherzogin Gisela. — Das Cafee du Levant in Genf. Sammelpunkt der fluchtige» Kommune-Mitglieder von Paris. — Die neuen Uniformen der italienischen Armee. — Skizzen vom Earlisten-Ausstand in Spanien. — Die Ausgrabungen auf dem Forum zu Rom. — Skelett eines HöhleubewohnerS, gesunden in den rothen Höhlen bei Montone. — Die rothen Höhleu bei Mentone. — Der Ausbruch des Vesuvs: Die Oeffnung einet neuen Kraters, vom Observatorium auS gesehen. Mannschaft Marburg an die Bezirksbauptmann-schaft Pettau (biS 13 Juni) abgeführt worden; Von der Gemeinde Pöllitstidorf Studeniz UnterpulSgau Oberscheriafzen Pöltschoch Oberburgstall 2 fl. 50 kr. 8 fl. 70 kr. 4 fl. 40 kr. 6 fl. — kr. 9 fl. 80 kr. ö fl. — kr. „ Zellnitz bei Faal 10 fl 20 kr. „ Triebein 4 fl. 72 kr. „ Ltitersberg il fl. fx. „ Slemen 7 fl. 36 kr. „ Stadt Wikdisch' Fkistritz 22 fi. — kr. ^ Schlttanzen 8 fl. — kr. „ Benedikten 6 fl. — kr. „ St. Margarethen a. d. Pktznitz 4 fl. — kr. „ Tresternitz 7 fl. 80 kr. 117 fl. Ü4 kr. ^ Erstes BerzetchniK der Sammelgelder, welche zum Besten der Brandbeschädigten in Zirkovetz von der Bezirkshaupt- Oeffe«tlicher Dank. Am 18. Juni nach Mitternacht- brach aus unbekannter Ursache in der Sackkammer meiner Brauerei Fkuer aus. Die städtische Polizei, namentlich aber der Ober-Polizeiwachmann HerrW'siak entdeckte zuerst die Flammen, weckte den Thürmer und machte den Nachbar. Herrn Baumeister Ohm.ycr auf die Gesahr aufmerksam, welcher sofort mit seine» Leuten, nach dem Brandorte eilte. Die Herren Lieutenants Gutmaun und Kreuzberger waren mit ihrer Abtheilung, vierzig Mann, rasch zur Stelle und hielten die nöthige Ordnung aufrecht, die wesentlich i»eitrug, daß die Löscharbeiten einen jo günstigen Erfolg hatten. DaS Militär wurde durch die Geusdarmerie nach Kräften unterstützt. Die freiwillige Feuerivehr leistete unter der tüchtigen Leitung ihres Hauptmanns, des Herrn Julius Reiter, Ausgezeichnetes und gab durch ihren Eiser, so wie durch die uuermüdliche Ausdauer das rühmlichste Beispiel der Bürgerhilfe. Ohne den Beistand all' dieser lvackeren Män-ner hätte bei dem Stande meiner Lokalitäten und Vorrathe der Brand viel größere Dimensionen angenommen. Ich sage daher Allen, tvelche fich beim Löschen in so hingebender Weise betheiligt, für ihre wirksame Hilfe meinen innigsten Dank. Marburg 20. Juni 1872. Thomas Götz. Brauereibefitzer. Kadenz entgegen, die aber alle seine Nerven in Erregung setzte und mit leise bebendem Finger klopfte er. Es war Mathilde und doch war sie eS auch nicht, welche dem Eintretenden lächelnd entgegen» kam. Trotz ihrer augenscheinlichen Ungezwungen-heit lag etwas in ihrer Haltunl,, in der Art ihrer Bewegung, selbst iu ihrem Blicke, waS an die ^große Dame" erinnerte und ihre ganze Erscheinung in einer Weise verändert hatte, »vie es Reichardt in den wenigen Monaten seit ihrer Trennung kaum für möglich «ehalteu. Als er ihre Hand ergriff, die sich nur mit einem leichten, flüchtigen Drucke um die seine schloß, mußte er unwillkürlich an das Wiedersehen zwischen ihnen ans der Bühne in St. Louis den» ken und als ob sie die Gedanken in seinem Auge lese, stieg ein leichtes Roih in ihren lächelnden Zügen auf und mit elnem wärmeren Drucke schlössen sich ihre Finger aus« Neue um die seinen. „Da ist er, Fonfride". tvandte sie sich an den Mann zurück, der sich bei Reichardt'S Ein-treten langsam auS einem Lehnstuhle eihoben hatte und dem jungen Deutschen, trotz deS luchten Grau in seinem dunkeln Haare, mit seinen lebendigen Augen und frischen Zügen um füi,f Jahre jünger erscheinen wollte, als er ihn zuletzt gesehen, „da ist er, der unS beinahe in einen Kriminalprozeß verwickelt hätte —" „Seien Sie völlig ruhig, Monsieur — ich sreue mich, Sie lvieder zu sehen", rief der Angeredete lachend, dem Deutschen die Hand entgegenstreckend, „ich weiß, daß Sie nur die Ehre Ihrer damaligen Schwester, meiner jetzigen Frau, Ver-treten haben; der StevenS. der kou, glaubte, noch als Sie schon we^i waren, einen eoup ouSzusühren. wenn er mir Ihr Geschwister-Ver-hältniß mittheilte. Zu seinem Glücke ist er mit einem Stiche ins Fleisch davon gekommen — gut war eS aber immer, daß Sie sich allen 6:5, üeultes entzogen doch nehmen Sie Platz l" „Bei alledem ist er ein ungetreuer Mensch", begann Mathilde wieder, als sich Reichardt mit fühlbarer Erleichterung, trotzdem er lvahrend seiner letzte» Erlebnisse ivenig an sein Abenteuer in St. Louis gedacht, uiedergelafsen hatte; „seine klang-, reiche Geliebte HU er aller Gefahr preisgegeben, während er seintn prosaischen Koffer sorgsam ge rettet hat!- Ein Blitz deS Verständnisses ging durch die Seele deS jungen ManneS. „Sie haben von meiner Geige etwaS gehört fragte er erregt; trotz seiner augenblicklichen Be» w.gung aber fühlte er seine Unsicherheit in der We»se, der jetzigen Mistreß Fonfride zu begegnen und sein „Sie^ war mit einem Blicke auf beide Anwesende begleitet. Fast schien aber Mathilde eine ähnliche Schtvierigkeit in Gegenwart ihreS ManneS zu fühlen; nur mit einem Lächrln, welches dem-jungen Manne die ganze frühere Zeit seines ZU' sommenlebenS mit ihr zurückriek. nickte sie ihm zu und erhob sich, um in dem anstoßenden Zimmer zu verschwinden. „Sie hoffte damals bestimmt, noch einmal mit Ihnen zusammenzutreffen", sagte Fonsriede, welcher ihre Bewegungen verfolgt hatte, „und so nahm sie das Instrument, als wir Ihre Eativei« chung entdeckten, au sich." Eine kurze Pause erfolgte, in welcher es dem junt^en Manne fast wurde, als gehe er dem Wiedersehen mit einer geliebten Person entgegen ; tvar ihm doch die Geige immer wie eine lebendige Verti^aute gewesen, tvelcher er AlleS klagen durste, die ihm geantwortet und ihn getröstet hatte und er konnte sich einer lebhaften Bewegung nicht er-iv'hren, als Mathilde mit dem ihm so wohl bekannten Kasten zurückkehrte. „Hier. Bruder Max. ist die Verlorene", sagte sie und alles Fremdartige, was Reichardt >n ihrem Wesen gesunden, schien völlig daraus hinwegglstrichen ; „noch keine Hand hat sie wieder berührt und ich lvünsche nur, doß auch Du ihr durch keine neue Nebenbuhlerin entfremdet sei» magst.' Fortsetzung folgt. Nr. Z49S. <4SS Kundmachung. Im Sinne deS Allerhöchst genehmistten Ge« setzeS vom Jahre 1863, nach welchem für den Blfitz eines HundeS in der Swdtgemkinde Marburg eine Auflage von jährlichen 2 fl. zu entrichten ist und in Folge der diesbezüglichen Voll-zugSvorschrift werden die Besitzer von Hunden aufgefordert, den. Besitz derselben vom 1.—24. Juli 1872 bei der hiesigen städtischen Kassa anmelden zu lasten und die Auflage gegen Empfangnahme der Quittung und Marke um so gewisser zu berichtigen, widrigenS jeder Hund, welcher vom 2ö. Juli 1872 an mit keiner für da« nächste, vom 1. Juli 1872 biS Ende Juni 1873 laufende Steuerjahr giltigen Marke neuer Form versehen ist. vom Abdecker eingesungen und nach Umständen sogleich vertilgt iverden wird. Für Hunde sremder oder durchreisender Per« sonen können Fremdenmarken in der Gemeinde-kanzlei erhoben werden. Jede Umgehung der Steuerentrichtung, ins-besondere die Verheimlichung einkS steuerbaren Hundes oder die Benützung einer falschen oder erloschenen Marke wird, insoferne dadurch nicht eine ohnehin durch lvie Strafgesetze verpönte Handlung eintritt, außer der zu entrichtenden JahreStaze pr. 2 fl. mit dem doppelten Erläge derselben pr. 4 fl. bestraft, wovon die Halste dem Anzeiger zufällt. Stadtamt Marburg am 6. Juni 1872. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Die ?. 7. Hausherren in der Graz erVorstadt werden höflichst ersucht, um eine ausgiebige Bespritzung der Straße zu ermöglichen, die TrottoirS vor ihren Häusern biS zu den Kanälen einme Male deS Tages bespritzen zu lassen. Die selbstlosen Unternehmer 490 rechts und links. Velkentlielivi' Vsvli. 468 As««)«?«« 20. ./um ^972. I)a8 luspektorst üsr vstsflAnliisokon I.vbvnsvvi'sivlivl'ungs- vanlt ullä äsr 489 »Ilgsmsinvn Vefsiokorungs vanlt Union" vom /iStttlASN an viedt wedr Lurxxssse 142, sonävrv ROZk, II. lUtVvk. Das lusxvlLtorkt. S fchSne Eichen cv für Preßbäume sind zu verkaufen bei Franz Baumg artner in Unter-Jakobsthal. Eisenbahn-Fahrordnung. Marburg. Personenzüge. Bon Trieft nach Wien: Ankunft S U. 21 M. Krüh und 6 tt. 4^. M. Abends, «bfahrt S U. S3 M. Krüh und 6 U. b7 M. Abend». Bon Wien nach Triest: Ankunft 8 N. 13 M. Krüh und 9 U. — M. Abends. Abfahrt 3 U. 25 M. Früh und 9 N. 12 M. Abends. Beschleunigte Personenzüge. Bon Marburg nach Wien Abfahrt 4 Uhr 50 M. Friih. Bon Wien nach Marburg Ankunft 10 Uhr 50 M. Abd». StärntnersZüge. Abfahrt: Bon Marburg nach FranzeiiSfeste: 3 Uhr Nachmittag. Bon Marburg nach Villach: 3 Uhr 45 Min. Vormittag. Ankunft: Bon Frai.z»nSfeste nach Marburg: 12 Uhr ö M. Nachm. Bon Villach nach Marburg: 6 Uhr 32 Min. Nachmittag. Am 27. Juni 1872 erfolgt unwiderruflich die Zithang der II. Staats-Lottme für gemeinsame MtitärWoyNMigKetts Zwecke. In dieser Zichunj^ gewinnen 1 Haupt'Tref^er 100.V00 fl.»Silberrente mit dem Zinsen-1 „ 40.000 „ s genufse vom 1. Jnli 1872, 1 „ „ .. 2,000 Stück k. vollwichtige Dukaten, 2 Treffer von je 500 „ „ „ ^ 2 ,» 200 „ „ „ „ ^ ^ „ 2 „ „ „ 1.000 „ Silbergttlden 10 Treffer von je 500 „ „ „ „ „ 10.» „ „ 70 „ „ „ 80 „ 90 „ ,, „ 60 ,, ,, 110 „ ,, „ 40 „ 1000 SerieN'Gewiunste von je 20 Stück Silbergulden 2000 ,, „ ,, . ,, 10 ,, ,, dann 10 Bor- und Nachtreffer von je ein Fünftellos ^ 100 fl. des StaatöanlehcnK vom Jahre 18L0, mit welchen noch insbesondere bedeutende Gewinnste erreicht werden können. Loft z» dieser reich ausgestatteten Lotterie, im Preise von 2 fl. üy kr. Oesterr. Währ, das Stück, verkauft SeI»HV»nn, 482 __^ardurx, Ilerrovxksgv 123. . V0U llerrsiikIkiÄsril dei 254 Ein Monatzimmer, nett möblirt, gassenseitig, Aussicht auf den Vurg« platz, i^t sogleich zu vergeben. (491 Näheres im Comploir dieses Blattes. Weillgartru-Berkauf. Am SV. Juni 1872 Vormittag von 10—12 Uhr wird die am Schloßberg. Gemeinde Tragutsch, Pfarre St. Margarethen an der Pößnitz liegende Weingartenrealität des Herrn Dr. Franz Radey, vormals List, im freien LizitationSwege verkauft werden. Die Realität besteht aus: ö Joch Weingarten, 1 Joch Acker und Baumgarten. V» 3och Eichwald mil schlagbarem Schiffsbauholz. Der Weingarten hat eine sildöstliche Lage und liefert ein vorzügliches Produkt. Dabei befindet sich die Winzerei mit einem schönen Keller, Presse und Stallung. AuSrufSpreis 5000 fl. Davon köt^nen 3000 liegen bleiben. Vadium 500 fl. Die übri« gen LizitationSbedingnisse können bei Herrn'Dr. Franz Radey in Marburg eingesehen werden. Marburg am 14 Juni 1872. (475 äsg V»»r«»l»xvr» von (40l ÜAi'burx, H^rronKassv. ^ur LeWswllolllcsit ävs pudlilcums vericedrt vom Wtol Zanter 0 wvidus 2u ^säom di» uuä retour. — ^ur Lovütsiuvx laÄvt Iioüiolist via .^otltuuKgvoll 481 Die der Mener Commissions Rank 4, emittirt auf nachstehend verzeichnete LoSgruppen, und sind diese Zusammenstellungen schon lius dem Grunde zu den Vortheilhastesten zu zählen, da jedem Inhaber eines solchen Bezugsscheines die Möglichkeit geboten wird, sämmtliche Haupt- und Rebenlreffer allein zu machen, und außerdem ein Zinsenerträgniß von 30 Kimks in gold und lv ss. iy Ranknoten zu genießen. arupp« ^ (Lihrlich ie ä Äe?' ietsten Aate ^ecie^ K Üpvro. I8KVvr Ä. 8tk»tslos. Haupttreffer fl. 300.000, mit Nückkaufsprämie der gezogenen Serie ö. W. fl. 400. I Apvro. türic. 3(tt) k'res. Haupttreffer 600.000, 300.000 Franks essekliv Gold. ' 1 Llvr^oxl. krsuvsekivvjKvr?l) Haupttreffer 80.000 Thaler oline jeden Abzug. 1 Innskrukvr tviroler) I^os. Haupttreffer fl. 30.000. krilVv» v. (Zihriich 13 Zich»Nlie».) Mmat/io/is ä 6. — ^ao/t cie»' Kats /ec/e»' I Avvro. Ilaj8. türic. 300 I'ros. 8t»»t8los. Haupllrkffcr S00 000, 300000 F'aiik« tfikkliv Gold. t Llvr^oxl. vrsuvsettWviKvr 80 Vlialvr-I^os. Hauliilrisftr 80.000 Thalkk ohne jeden Abzug. 1 8asI>80N»I!^villiUK0N--I^0S. -Haupttreffer ^5.000, is.00v südd. W. werd.n prompt und auch „egm Nachnahme effetluirl. — /»»SNl»!Ziehungtlisten werden nach jeder Ziehung franko — gratis Versendet. (23S Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag »on Eduard Janschitz in Marburg. 2. di. St. a.