Arettag den 17. Juni I88t. XX. Zahr«ank. Vit „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig S fl., halbjahrig » sl.. vierteljährig l st. S0 tr.; für Zustellung in« Hau« monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl.. halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Znsertionsgebühr 8 fr. per Zeile. Ei» Minlflerium Coroiiini? Marburg, 16. Juni. Die Behauptung eines Tschechenblatte», daß bi« zum Herbst wichtige Veränderungen in der Regierung vor ftch gehen können, bietet für die Besprechung der inneren Politik einen dankbaren Stoff. Unter Anderem ist auch von einem Mini« sterium Coronini die Rede und zeigen Wsrt und Ton so Mancher, dab sie geneigt wären, dasselbe zu begrüben. Was aber soll uns jebt ein solches Ministerium? — uns, die wir unser Volksthum ver-theidigen, um politische Freiheit ringen, aus Drangsal und Trübsal uns retten mvffen. Coronini in der Orientfrage, Eoronini in der Wehrfrage, Eoronini als Verfaffungsdeuter zu Gunsten Lienbacher's und der nationalen Gegner vermag nur ein VersöhnungSministerium zweiter, verwässerter Auflage, ein Ministerium der Versumpfung zu bilden und zu führen. Ein Ministerium Eoronini wäre nur ein wohlberechneter Versuch, utlS zu beschwichtigen, uns wieder abzukühlen, nachdem uns die ver, einigten Klerikalen, Feudalen und Nationalen kaum erst warm gemacht und im besten Zuge stnd, uns endlich in Hitze und Harnisch zu bringen. Unsere Gegner haben stch noch nicht bis auss Weibe im Auge entlarvt, stch noch nicht in ihrer tiefsten Schwärze gezeigt, haben finanzit^ll noch nicht so getollt, um für immer abgetackelt zu werden. Wir dürfen uns nicht begnügen, diese Gegner aus einer oder der anderen Stelle zu werfen — o neint wir brauchen einen vollen Sieg — einen Sieg, der uns inneren Frieden, politische Freiheit, geordnete StaatSwirthschast, Arbeit und Vrod verbürgt. Ein Ministerium Eoronini wäre nicht die Verheißung, nur die Verzögerung dieses Erfolge«. Franz Wiesthaler. Zur Geschichte de« Tages. Wenn die äußerste Linke und die gemäßigte Opposttion Ungarns einselbständigeSZoll« gebiet sordern, so sprechen die Konservativen wenigstens von der Möglichkeit eines solchen, weil die Wähler es gerne hören. Wir lassen uns aber durch diese Schüsse nicht schrecken. Die Magyaren brauchen uns nothwendiger, als wir ste und haben ihre Vorbereitungen zur Trennung blos den Zweck, uns mürbe zu machen für die Opferung von jährlich sechs bis acht Millionen beim nächsten Ausgleich. Die Räuber in Mazedonien sind nun so kühn geworden, daß ste bereits die Eisenbahn Mitrovitza - Salonichi beunruhigen. Die Nachricht, der österreichisch-ungarische Botschafter in Konstailtinopel habe deßwegen die militärische Besetzung angedroht, wird zwar als irrig bezeichnet, dürste aber ntir verfrüht sein. Der Zug bis an das ägäische Meer gehört zur gemeinsamen Orientpolitik und die Eisenbahn ist jederzeit des Schutzes unserer Truppen bedürftig. Der Senat Frankreichs hat sich bei der Berathung deS Gesetzentwurfes über die Einführung der allgemeinen Schulpflicht tapfer gehalten und mit beträchtlicher Mehrheit die Klerikalen zurückgeschlagen, welchen die Bestimmung des Lehrplanes: „Unterricht in der Moral und in den staatsbürgerlichen Pflichten" nicht gefiel. Der schärfste Hieb kam von der Regierungsbank, wo der Unterrichlsminister I. Ferry seine Rede mit den Worten schloß: Es gibt ganz unabhängig von den Religionen nur eine Moral und diese soll in den Staatsschulen gelehrt werden. Die Regierung und der Gesetzentwurf bekämpfen nicht den religiösen, sondern nur den politischen Katholizismus; dieser allerdings muß von der Schule durch unüber-steigbaro Schranken getrennt werden. Im verflossenen Monat wurden drei-hundertsiebenunddreißig agrarische Ausschreitungen zur Kenntniß der irischen Polizei gebracht ^ gefährliche Drohungen, Beschädigungen des Eigenthums, Brandsälle. Mordversuche und Morde. Schreckliches Ergebniß sozialer Verwilderung und Verzweiflung, als Folge einer stebenhundertjährigen Politik der Herrschaft und Unterdrückung. Markurger Berichte. (Gemeindesteuer.) Der Kaiser hat den Beschluß des Landtages, betreffend die Einhebung einer Biersteuer von Seiten der Stadtgemeinde Nalm — 1 fl. für 1 Hektoliter — genehmigt. (Marktverkehr.) Hundert Pettauer haben ibre Stadtvertretung ersucht, zur Hebung des Verkehrs den Getreivemarkt in die obere Herrengasse zu verlegen. (Vier Gauner.) Beim Grundbesitzer Mirt v. Perschon in Georgenberg wurden zwei Zentner Fleisch und Speck gestohlen und ist es der sofortigen Anzeige beim Untersuchungsgerichte zu danken, daß die Thäter — vier an der Zahl — rasch entdeckt wurden. Einer von diesen hat früher bei dem Beschädigten als Knecht gedient; die Übrigen drei stammen von der Noßbacher Seite. Die Verbrecher wurden durch einen Greisler in Marburg ermittelt, welchem sie das Gestohlene zum Kauf angeboten und zwar um einen so geringen Preis, daß der Verdacht rege ward. Fleisch uno Speck waren größtentheils in einer Schlucht zwischen St. Georgen und Hl. Kreuz vergraben und wurden dem Eigenthümer bereits übergeben. (Zlgeun erbande.) Bei den Grundbe-sttzern: Kllrbtsch in Pischgau, Fuchshoser und Reißer in Feisternitz, Wach in Mugitz, Grebner in St. Lorenzen, GerichtSbezirt EibtSwald, Woch in Freien, GerichtSbezirk Mahrenberg, hat eine Zigeunerbande — dreizehn Köpse stark — eingebrochen und Kleider. Wäsche, Leinwand, Schuhe, Lebensmittel und Baarschast gestohleu K e u i l l e t o tt. Auf dtm Zilierthalcr Cismttr. (Fortsetzung.) Zuerst wollte ich mich jedoch innerlich erwärmen und setzte meine Flasche an den Mund. Doch, o Schreck! ich sog und sog, allein die kalte Flasche spendete keinen Tropfen. Verdutzt sahen mich meine Führer an. uud noch verdutzter blickte ich sie an. Wer konnte der Verwegene sein, der mich des jetzt so nothwendigen Trankes beraubt hatte? Wuth und Ingrimm ersaßten mich, doch was half es? Bartl, der den Zorn in meinen Mienen las, löste das Räthjel und sagte beschwichtigend; „Den hat der Spitzbub, der Seppl, unten in der Nacht auSg'soffen." Diese Bestätigung meines Verdachtes war mir ein schlechter Trost und hals mir wenig; ich mußte mich in das Unvermeidliche fügen, obgleich es, in Anbetracht der noch zu machenden großen Touren, sehr deprimirend aus mich einwirkte. Doch hals kein weiteres Argumentiren. weg war weg l Wir nahmen unseren Imbiß ein, schnallten uns die Steigeisen fest an die Füße, banden uns an die Stricke, und nun ging es, nachdem ich meinen Führern noch Vor- sicht und Ruhe ans Herz gelegt hatte, langfam das Eis hinan. Anfangs bot dasfelbe, da es mäßig anstieg und nur von wenigeu Klüften durchzogen war, keine Schwierigkeiten. Allein bald mehrten stch dieselben. Der trockene Sommer hatte den Elstörper stark angegriffen und die Klüfte alle blobgelegt. Es galt nun dieselben entweder zu umgehen oder zu überspringen. So weit es dte Breite derselben gestattete, geschah das letztere, als jedoch dieselbe zunahm und Schründe mit zwanzig bis dreißig Fuß Breite sich präsentirten, die nicht übersprungen und auch nicht recht umgangen werden konnten, da mußte ein anderer Ausweg gesunden werden. Der erste Führer, Barll, mit den nöthigen VorstchtStnaßregeln vom zweiten Führer und mir sest am Seile gehalten, stieg verwegenen Muthes auf schmalem Eisbande in das dunkle Grab, und als er eine Tiese von neun bis zehn Fuß erreicht, dort, wo ein scharfer Eis-grat in vielfach gewundener Linie, bald auf-bald absteigend, theilweise zerrissen und gebor» sten, zum jenseitigen Ufer st^hrte, begann er mit dem Beile die Eisschneide wegzuhauen und so eine ein bis anderthalb Fuß breite Basis herzustellen. Der zweite Führer löste sich vom Seile loS und hielt mit mir, der ich mich auch abband, an dem nun verlängerten Seile den tühnen Mann, der mit seltener Ruhe, halb kniend, halb fitzend, über den dachsirstlichen Eisgrat hinüdertroch, stets das Eis vor sich weghauend. In einer halben Stunde war das Werk vollendet; ich schürzte mir neuerdings das Seil um die Mitte, und so von beiden Usern aus geHallen, trat ich die gesährliche Wanderung an, die. abgesehen von einigen Stillständen und etwas beklemmenden Momenten, gut von Statten ging. Dem zurückgebliebenen zweiten Führer wurde das Seil hinübergeworsen. und auch er folgte, von uns gehalten, bald nach; so konnten wir, wieder vereint, weiter steuern. Als wir eine Zeitlang gewandert, d. h. vielmehr geklettert und über Klllste gesetzt waren, eröffnete stch uns plötzlich ein anderes Schauspiel. Gerade am südöstlichen Fuße des Löfflers dehnte sich von Süden nach Norden ein ungeheurer, gewiß dreißig bis vierzig Fuß breiter und hundert bis hundertzehn Fuß langer Firn-schrund aus, der oben in eine unübersteigbare Eisrinne und unten in eine Ui'zahl kleinerer unnahbarer Klüste auslies. (Schluß folgt.) Ein Mitglied dieser Bande, der Zigeuner Hans von Haag bei Arnfel» wurde erkannt. (Viehdiebe.) In Pachern, Ober-Zellnib. Johannesberg und Fürst wurden Viehdiebstähle verttbt. (Brandlegung.) In Hl. Dreifaltigkeit wurde am letzten Samsiag da« Wirthjchasts-nebäude des Äschlers Franz Pototschnik ein Naub der Flammen. Der Feuerwehr des Ortes und der Marktgemeinde St. Leonhardt gelang es, da« Weitergreisen der Flammen zu uerhMen. Dieser Brand soll gelegt worden sein. (Wanderversammlung.) Die Wan-derversammlung de« Deutschen Vereine« in Graz, welche am Pfingstsonntag in Pettau hätte stattfinden sollen, ist aus den 19. d.M. oertagt worden. Aiingersahrt der SiidbalM-Liedertafel. Der Frühpostzug der Kärntnerlinie führte am Pfingstsonntag vom Kärntnerbahnhofe au« ein lustige« Völklein, dessen nächste« Ziel Unter« Drauburg war. Die Südbahn-Liedertasel im Vereine mit der Werkstätten-Mustk unternahm nämlich einen Ausflug nach Windisch-Graz. In Nnter-Drauburg angelangt, wurden die Au«, flligler vom Komite au« Wind -lSraz, an dessen Spitze der Herr Blirgermeister, Dr. Tomscheg, erschienen war, freundlichst begrllbt und nachdem da« „Grüß Gott" abgesungen war und die Musik ein Stttck exekutirt hatte, zu den bereitgehaltenen Fahrgelel^enheiten geführt. In zehn Wagen wurde nun die Reise fortgesetzt. Lustig ging e« vorwärt«, obgleich drohende, gewitter-schwangere Wolken am Horizonte heraufzogen und Alle« übersal) in Erwartung der da kommenden Feste, dessen rasches Herannahen. Mehr als die Hälfte de« Wege« war glücklich zurlick» gelegt, da fielen die ersten schweren Tropfen, erst vereinzelt, bald rascher auseinanderfolgend und endlich ii» vom Winde gepeitschtem Gube niederprasselnd. Alle« schützte stch so gut es ging und der am ersten Wagen am Bocke po« stirte schmucke Fähnrich wurde von den Insasse» de« Wagens mit Mantel, Plaid und Schirm versehen, damit er ja unversehrt beim Einzüge erscheinen könne. Das vorübergehende Unwetter machte auf da« frohe Gemüth dieses gleich einer Karavane dahinziehenden lustigen Völkleins keinen Eindruck und ein lautes Hurrah erscholl, als man die ersten Pöllerschüsse vernahm. Die Töte des Zuge« war zu der am Wege nach W.'lS. liegenven Sesselsabrik gelangt, wo deren Herr Eigenthümer den Zug an der Spitze seiner im Festkleide erschienenen Leute erwartete. An den Wagen heran trat ein allerliebste« weißes Mäd« chen, das auf einem schönen Polster einen wunderhübschen Kranz hielt, den dieser kleine Engel in schlichten Wollen der Sängerfahne widmete. Ein lautes Bravo erscholl, dazwischen das Ge-krache der Pöllerschüfle und nachdem dem Herrn Fabrikanten gedankt war, ging e« wieder vorwärts an der festlich beflaggten Fabrik vorüber weiter gegen Wind.'Graz. Die nun an der Etlahe gelegenen Häuser waren schon durchweg« gesrhmljckt und wiederholt waren hübsche Krä.tze und Blumen aus die Vorüberfahrenoen ge» Walsen. Am Eingange von Wind.-Graz, beim Mai'Wirthe wurde Halt gemacht und wurde nun gewartet bis der Regen vorüber war. Um halb 2 Uhr wurde wieder Ausstellung genommen und nachdem vom Komite an Sänger und Musiker die Quartierzettel verthcilt waren, er-solgte der festliche Einzug in das auf das präch» tigste mit Fahnen. Blumen, Kränzen und Wappen geschmlickle Städtchen. Den Zug e, öffneten Mit. glieder drs Wiud.-Grozer Komite«, dann kam die Südbahli-Welkstälten Musik, 2S Mann stark, an diese relt)te sich der Obmann de« Komite«, Herr Dr. Tomfcheg mu dem Vorst. Stellvertreter dec SüdlahntLiederlafkl und mehrere Herren vom Komite, dann kam die Vereinsfahne, vom schmncken Fähnrich Herrn Schmolz getragen nnd beldeljeit« von den Chormeistern Herrn viofchker und Herrn Vormüi.dl slantlrl. An diese reihten sich die Sängtr der Südbahn. Liedertafel in wohlgeordneten Vicrrechen. Ullter den Klängen des Boccaccio Marsche« ersolgte nun der Einzug. Ain Beginne des Platze« von W.-G. war eine Ehrenpforte mit der Znschrist „Grüß Gott" angebracht und ersolgte hier auch ein nicht enden wollende«, vielhundertstimmige« ^Grüb Gott." Am überaus sestlich geschmückten Platze waren alle Fenster mit hübschen, sreundlichen D^men besetzt und aus die vorüberziehenden Sänger brach nun ein wahrer Regen von Blumen und Kränzen herein. Die Verein«fahne und ihr Träger war im Nu von Kränzen überschüttet und man sah endlich nicht« mehr als die Fahne, einen Hut und die Kanonen, alle« andere war ein Riesenkranz, ein stramm dahinschreitender Blumen-Kolob. Links und rechts flogen Kränze, ganze Körbe der schönsten Bouquetchens fielen au« den Fenstern und die erst stramm einhermarschirenden Sänger waren nun in eine von links nach rechts, und recht« nach link» eilende Plänklerschaar aufgelöst. Alle« stürzte zu den Fenstern, wo von schönen Frauenhänden prächtige Kränze, herrliche Blnmeu gereicht wurden und die lauten Dankes« und Iubelrufe sagten den schönen Spenderinnen, in welch' srohe Stimmung ihre Liebesgaben die angekommenen Gäste versetzt hatten. Nlmmer ermüdend wurde nach jedem neuen Kranze Jagd gemacht, und erst als man vor Günther'« Gasthof angelangt war, wurde Halt gemacht und die mit Kränzen reichbeladene Sängerschaar sammelte sich nun. Der Herr Bürgermeister hieb die Angekommenen nochmals herzlich willkommen, sodann dankte namens des Vereines der Vor« stand-Stellvertreter und hieraus wurde das „Grüb Gott" und der Wahlspruch de« Vereines abgesungen. Hierauf begab sich Alles in den im 1. Stocke befindlichen Saal de« Herrn Günther, wo da« gemeinsame Mtttag«mahl eingenommen wurde. Der Saal war festlich geschmückt und aus einer vorhandenen Tribüne deponirten nun die Sänger und Musiker ihre Trophäen, so daß sich hier ein kleiner Berg von Blumen und Kränzen aufthürmte. Die Ehrensitze an der huf-kisenförmigen Tasel nahmen nur die am Ausflug theUgenommenen Damen, sowie Herr Bürgermeister Dr. Tomscheg, Herr Prof. Mayer von St. Paul und die Herren von der Vereins-leitung ein. Während des gemeinsamen, vor züglichen Mittagmahls, da« bis halb 4 Uhr lvährte, wurden einige Tischreden gehalten und verlief diese« in animirtrster Stimmung. Nach demselben versammelte sich um halb 5 Uhr Mustk und Sänger in Herrn Göll'« Gasthau«, garten, wo Konzert und Liedertafel abgehalten wurde, deren Reinertrag dem Schulpfennige von Wind.-Graz zufiel. Bald war ein zahlreiche», vistinguirte« Publikum au» Wind.-Graz und Umgebung versammelt und da» Garlensest nahm mit einem von der Werkstätten-Musik trefflich kxekutirten Stücke seinen Ansang. Hierauf trug vlö Südbahn-Liedertafel „Allem Deutschen" vor und so ging es nun lustig zwischen Musik und Gesang abwechselnd fort. Die ganze Gesellschaft wurde bald miteinander vertraut und als Ko» schal'» „Bauernhochzeit in Kärnteil" aufgeführt und nach stürmischem Applaus wiederholt werden mußte, da hatten die Schöneil von Wind.-Graz und die frohen Ausflligler von Marburg ein-müthig gefühlt, daß nun ein Tänzchen das un« ledingt Nothwendigste sei. Um v U^r begann auch der muntere Reigen und bald war Alle» in schönster Harmonie im Tanzsaale versammelt. D,n Sangesdrüdern ward nun süßer Lohn sür Ihre Lieder von den feschen, allgemein dewun» derten Tänzerinnen von Wind.-Graz, und dabei wurden beide Theile redlich unterstützt von der unermüdlich sehr brav spielenden Südbahn-Musik. Walzer, Polka und Quadrille wechselten nun in rascher Aufeinanderfolge und nur zu früh brachen dre Morgenstunden herein. Um 2 lihr hatten die letzten Paare den Saal verlassen und die Sänger und Musiker suchten ihre Quartlere aus, letztere urn stch auszuruhen, erstere um sich ln Gruppen zu sammeln und den l»eb-lichen Tänzerinnen ihre Ständchen zu bringen. Um diese Zeit war'», da saß ein sünfblällrig Kleeblatt, da» stch kurz vorher gefunden hatte, iln Garten de» Herrn Göll und schmteoete Reime in froher Stimmung über da« gelungene Fcst. Die 3. Morgenstunde sah das Kleeblat! scheiden, die 7. Frühstunoe fano es wieder vereint. Bereits um halb 6 Uhr Früh durchzog am Pfingslmontag die Musikkapelle die Straßen des Städtchen« und brachte durch Tag-Reveille die frohen Schaaren rasch wieder aus die Füße. Um halb 8 wurde der Herr Bürgermeister vor seinem Hause von den Sängern und Musikern begrüßt uud nun ersolgte der Abmarsch zum Ausfluge nach Schloß Lecheil, an dein sich zahlreiche Bewohner von Wind.-Graz betheiligten. In schönster Eintracht zog nun Alle» durch Feld und Wald; lustige Lieder wechselten mit prächtigen Märschen und alle» war seelenvergnügt in Gotte» sreier Natur. Um 9 Uhr erfolgte der Stück-marsch zum Maiwirth, wo nun die Sänger und Musiker von dem gastfreundlichen, zuvorkommenden Komite der Wind.-Grazer mit einem vorzüglichen Gabelfrühstück bewirthet wurden. E» eiitwickelte sich nun ein äußerst gemüthliche», viel Lachlust sördernde» Früh-Gartensest; ein kleiner Festkommers, durchflochten von Lieder-vortlägell, Musikpiecen, Gänsemärschen, Fuchsritten zc. und Alle», Fremde und Einheimische, sllhlte nur zu gut, daß die Stunden der Freude zu bald entschwinden. Ein solenner, prächtig an»-geführter, vom Herrn Dr. Tomscheg komman-dirter Salamander bildete den Schluß de» fröhlichen Vormittag». Zum zweiten Male erfolgte nun ein Einzug in» freundliche Städtchen und nicht minder herrlich und prächtig war der Empfang, al» am vorau»gegangenen Tage. In Herrn Günther» Saal war wieder geineillfame» Mtttag»mahl, da» sich abermal» vorzüglich au»-zeichnete. Der Herr Bürgermeister nahm nun in schwungvollen Worten namen» der Bewohner von Wrnd.-Graz von den Gästen Abschied und »m Namen der Südbahn Liedertafel, der Musik, wie aller Gäste dankte nun der Sprechwart der Liedertafel. Eine Reihe zündender Toaste, einige von Herrn Weber sehr hübsch zur Aussührung gebrachten Zitherpiecen und mehrere Lieder süll-ten die Zett während de» Mittagessen» au». Uln hald 2 Uhr Nachm. wurde angetreten und der Zug bewegte sich nun in gleicher Ordnung wie beim Einzug au» dem lieden, gastfreund-llcheu Städtchen hinau». Tücherschwenken, Blumen und Adlchied»kränje von allen Fenstern trugen nur dazu bei, den schervenden Au»-flüglern schwere Herzen zu machen und fast nicht enden wollende ,»Pfitit Gott" erschollen immer und immer wieder. Nur zu schnell waren die schönen Stunden verflogen und Alle» wäre noch gerne bei den guten Leuten in diesem lieden, freundlichen Städtchen geblieben. Beim Mailvirth wurden wieder die Wagen bestiegen und zurück ging» nach Ul»tel«Drauburg, begleitet vom Komite und am Rückwege erst neue Lor-beern in Form fchöner Kränze von noch schönerer Damenhand erntend. Wiederholt waren herzliche 'Abschiedsworte an die Scheidenoen gerichtet und der Besitzer der erst erwähnten Sesselsadrik und sein liebe» Töchterchen schmückten die Fahne der scheidenden Sänger mit einein neuen pracht» vollen Kranze s. Band. In Unter-Drauburg angelangt, bewirthete noch Herr Ingenieur Stürzer Sänger und Musik, und dann gings zur Bahn. Dahin waren mehrere lieblrche Kln-der von Wind.-Graz gefolgt und im Na wurde in der Restauration zu Unter-Drauburg wieder flott gewalzt, brs der Zug eiilfuhr. Nun war es Ernst, bitterer Ernst, und ein herzlicher Abschied, wie er nur zwischen guten, verwandten Seelen slatlfi»tdet, spielte stch noch ab. Da» Ad-fahrts-Signal de» Zuges ward übertönt von hundert- und hundertstimmigeir „Pfiat Gott", den Klängen der Musik und das Tücherlchwenken der Scheidenden wie der ^jurückgeblledenen nahm kein Ende, bi» nicht beide Thelle einander auszer Sicht waren. Mehrere Herren voln Komite gaben den Scheidenden noch das Geleite bi» Fresen und hier schieden ste von den Weiler-reifenden »nit Grüßen an die Zurückgebliebenen überhaupt. Den Schluß dieser frohen Festläge bildete der Einzug in Marburg in» Vereins-lokale des Herrn Jos. Löfchnig, wo die frohen Schaaren in froher, dankbarer EriNlieruilg an da» Erlebte die Wilid.-Grazer noch oft hoch leben ließen. Eiu Mädchriisrst. Die Brühl sah jitiig» lin>jattgrnel Tagt eine» der anziehendsten ui»d herzerfleneilosten Feste, die die heitere Jugcnv zu bieten verniag. Samstag den 11. l. M. begab sich unter Ln- tung de» Fräulein« Bruder ein grober Theil der Mädchenschule, zu dem fich spater auch Besucherinnen der Bürgerschule mit Frauletu Mazenauer gesellten, in die Brühl, wo sie ihren zahlreich versammelten Eltern und Schulfreunden Beweise ihrer Tüchtigkeit in Gesang und Bortrag darlegten. Schöne Melodien erklangen und Borträge verschiedenen Inhaltes erfreuten da« Gemülh. Da« hüchsie Erstaunen aber erregte die exakte Aufsührung de« dramatischen Märchen«: Schneeweibchen und Rosenroth. Vortrefflich war jede Rolle memorirt. der Vortrag au«druck«voll. Unter den verschiedenartigsten und ergötz« lichen Belustigungen brachte man die Zeit bis zum Abende hin. Hierauf wurde nach bengalischer Beleuchtung des Sitzgartens und Absingung der Bolkshymne um acht Uhr der Nttckzug angetreten. Das Verdienst, der zarten Jugend sowie allen damals dort Anwesenden, so vergnügte Stunden verschafft zu heben, gebührt dem sehr geehrten Fräulein Bruver. Möge sie noch viele Jahre der Jugend als weise Leiterin zur Seite stehen! Ein Schulfreund. Letzte Post. Die Ruthenensührer wollen im galizischen Landlag die ernstliche Durchsührung der nationalen Gleichberechtigung fordern und nöthigen« fall« den Landtag verlaffen. Kongreb'Polen wird von Agenten durch« streist, welche da« Landvolk gegen die Juden auswiegeln. In Italien soll heute die Einziehung de« kleinen Papiergelde« und dessen Ersetzung durch Silber,Scheidemünze beginnen. Die französische Abgeordnetenkammer hat beinahe einstimmig beschloffen, in die Einzel-berathung de« Antrage«, betreffend die Herabsetzung der Militär-Dienstpflicht auf drei Jahre einzugehen. Zwischen Frankreich und England finden ernstlche Unterhandlungen betreff« der künftigen Stellung von Tuni« statt. Rr. 6084. (651 Kundmachung. Aus Anlaß mehrerer Fälle der Blattern Krankheit unter den Schülern der ersten Klaffe an der Volksschule in der Magdalena-Borstadt wird die sogleiche Schließung dieftr Klaffe bis zwanzigsten Juni 1881 verfügt. Stadtrath Marburg am 11. Juni 1881. Der Bürgermeister: Dr. M. Reifer. 3. 6026. (644 Kundmachung. Vom Stadtrathe Marburg wird zur allge meinen Kenntniß gebracht, daß der Kommunal-arzl Herr Urbac^ek die Hauptimpfung Sonntag den 12. Juni 1381 um 2 Uhr Rachmittag in der Mädchenschule am DomplaKe beginnen und an den folgenden Sonntagen den 19. und 26. Juni 1881 fortsetzen wird. Marburg am 10. Juni 1881. Der Bürgermeisttr: Dr. M. Reifer. Z. 441. Kundmachung. (646 Montag den S4V. Juui d. I. um 10 Uhr Bormittags findet eine Sitzung der hiesigen Bezirksvertretung im Lotale der, felben statt. Tagesordnung: 1. Zuschrift der h. k. k. Statthalterei betreffend die Loyal itätS Kundgebung auS Anlaß der Vermählung Er. k. und t. Hoheit de» durchlauchtigsteu Kronprinzen Herrn Erzherzog iliudolf. 2. Borlage und Prüfung der Wahlakten der neuge-wählten Herren BezirkSvertretungSmitglieder Rudolf Mille-moth und Michael Wrehl. 3. Bericht deS zur Priifung der BezirkSvertrelungS. Rechnungen für die Zeit vom 1. April bis 31. Dezember 1880 gewählten ComitüS. 4. Bericht deö zur Priifung der Rechnungen iiber die Verwaltung deö KreiSamtSgebäude» für die Zeit vom l. April bis Dezember 1830 gewählten Comitvs b. Zuschrift der löbl. k. k. Bezirkshauptmannschaft Marburg vom 11. Mai l. I. Z. 7291. betreffend die Wahl von b Mitgliedern in den BezirkSschulrath. L. Ansuchen der Gemeinde Gruschan um Bewilligung der Verpfändung von Obligationen. 7. Ansuchen der Gemeinde St. Georgen an der Pöß Nitz um Bewilligung eine» Eparkaffadarlehen». ,3. Zuschrift de» Herrn Dr. Radey, betreffend die Wiedermiethung de» an die Bezirr»vertretung»kanUei an grenzenden Saale», und Bekanntgabe der vom Bezirk» au»schuffe provisorisch getroffeueu Verfügung. 9. Zuschrift de» Vereiue» zur Errichtung eine» Ge richt»hof-Gebäude» in Marburg. Bezirksausschuß Marburg, 10. Juni 1881. Der Obmann; Dr. Jos. Schmiderer. üiloü'8 8e>lIIlk-k'ulver. «vrm ttut _____llttr ^illvr uiul mviao vorvivlfkvtitv b'irm» »usjxväruolit ist. Zsit 30 ,?ktirsn stets mit üsm dsstsn Lrfolts» »nxvvkn^t ^rt uuli Vrr«>nuunzsx««tÄi'ua^«'N (vis ^ppsUtln«ilxlroit. Vor» »tnpkun^ otv.), SSFSU n UNtI Utt- uiorrlukiitnll«'!?«'». Ussonctsr» IVrsonon «u em-pt'oklvn, <1is vivo sitzivnlio I^elienkvoisv dklsitllikta vertlon xsricktliol» vlirtol^t. preis einer versiegelten Grig.-Schachtel l fl.ö.tv. orsok »IiodorUu^ail v»ii kroliii ^ Lu., Kerzen, ^«rvexen. ^essentlicher Dank. Hiemit erlaube ich mir, dem Bahn- und VereinSarzte der Allgem. Arbeiter-Krankenkaffe, Herrn I. Nrbaezek, für die rastlose Bemühung bei meiner fünfmonatlichen, fast unheilbaren Krankheit, meinen innigsten Dank auS-zufprechen. Achtungsvoll Zohaun Uußdotter, Schlosser der Südbahn Werkstätte. Marburg, im Zuni 1881.. Kuudmachuug. Donnerstag den SS. Juni l. I werden den Alois von Kriehuber'schen Kindern gehörige, im ehemaligen Familienhaufe in der Viktringhofgaffe hier befindliche Mobilien, alS: Zimmer«, HauS- und WirthschaftS-Einrichtung. inSbkfondere auch größere und kleinere Gebinde, im Wege freiwilliger Feilbietung veräußert, wozu Kaufiustige eingeladen werden. Die Lizitation beginnt um 9 Uhr Morgen» und zwar mit den Gebinden. Marburg am 15. Juni 1881. (667 Z. 8315. Edikt. (666 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D. U. wird bekannt gemacht: Es sei über Requisition des k. k. Landesgerichtes Graz zur Vornahme der Versteigerung der dem Herrn Alois Edlen von Kriehuder eigenthümlichen Realität Tom. XXXV., Fol. 362 der steierm. Landtafel (Wohnhaus Rr. 7 neu in der Mellinger- und Kriehuber-Straße) im gerichtlich erhobenen Schätzwerthe per 25.500 fl., die zweite Tagsatzung aus den v. Juli lijijl Vormittags 11 Uhr h. g, Amtszimmer 4, mit dem Anhange angeordnet, daß die Realität bei dieser Tagsatzung nur um oder über den Schätzwerth hintangegeben werden wird. k. ^.t'ezirksgericht Marburg l D. U. am 1. Juni 1881. Ein Niiihlliipilchtlr für die zum Gute HauSambacher gehörige herrjchaftl. Mühle in ^ber-Köts«h wird gesucht. Diese Mühle ist nach neuerem Sy steme eingerichtet. Hierauf Restektirende wollen sich direkt au die Gutsverwaltung HauSam bacher, Post KramchSfeld, wenden. (664 Kaus mit Acker und Harten in der Atumengasse. Z. 8601. Edikt. (660 Vom k. t. Bezirksgerichte Marburg l. D. U. lvird bekannt gemacht: CS sei die freiwillige tterichtllche Versteigerung der dem mj. JuliuS Wundsam, Amatla Schräm, Fanni Haußner, Paula Wundsam, Adolf Wundjam gehörigen Realität Urb. Nr. 736 aä Burg Marburg in der Blumengoffe zu Marburg bewilligt unv zu deren Vornahme die elnzige Tagsatzung auf den TV. Juni 1881 Bormittag von 11—12 Uhr lm diesgerichllichen Amtszimmer Nr. 3 mit dem Anhange angeordnet worden, daß die Realität nicht unter dem AuSrufSpreise von 5000 fl. hittlangegeben wird, und daß den eingetragenen Gläubigern ihr Pfandrecht ohne Rücksicht aus deu Meiftbot vorbehalten bleibt. K. k. BeziltSgericht Marburg l. D. U. am 7. Juni 1881. 1i'^: N. Lvräaj«, Kloriö ^ Lo. unä Ikois. ^xotl^olcsr. X. KuptvrZcdwiscl, „ Laumbaed'3 l^rdvn, ?Lttau: II. Liiaseti, kaäkvrsbur 8: ^närivu, WZin IS »IIS mit Küchen- und Sitzgarten nebst Feldern, auf lvelchem gegenwärtig ein Gasthaus und Tabaktrafik sich befindet, wird auf sechs Jahre verpachtet. (665 Auskunft in Brunndorf, HauS Nr. 8. Ein eleganter, starker, V-oktaviger 8»ioilkiaeoi, Eisenvtrspreizungen, mit Stahlplatten, lst sogleich wegen Abreise billig zu verkaufen. Anzufragen in der Tabaktrafik am Domplatz Nr. 1. (653 Ein Haus "K".':«' mit großem Gemüsegarten, Ziergarten, Stallung, Waschküche zc. ist zu verkaufen. 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Sptttliokvr HIuMSvaUiiner » ------ ^vljiej»»!v<;j»ij. ------- l Da vielfach Versuche gemacht werden, meine Präparate durch andere, gänzlich unwirksame, ja oft schädliche Mischungen substituiren zu wollen, so mache ich die ?. 'k. Käufer aufmerksam, ausdrücklich I^u8sbaumer's (Zkina Liosa» unä vsillu zu verlangen. <108 „Kyina - Eisen - Watagawein" isl das einzige vollkommen zuverlässige und sicher ohne Nachlheil für die Zähne lvirtende Mittel zur Nlvtl^tttitllllg und Zlllltreinigung, zur schnellsten Pkhebunl^ von: Bleichsucht, Blutarmuth, Krankl)eilen dcS Magens, Migraine, Gicht und Rheumatismus, Scrophuloje, Kehlkopf-, Rachen-und Lungenkrankheiten. vorzügliches Stärkungsmittel für schwächliche Kinder und Frauen nach schlveren Krankheiten, namentlich im Wochenbette. liKrllAN>«»»»': In zahlreichen Fällen von RhachitiS, Srrophulose, Anaemie zc. habe lch den C-h i n a-C i s e n-Malagaweiu deS Herrn Apotheker I. Wussvaumer in Klagenfurt in Anwelldung gebracht; der Erfolg war tlU üllßttst gönstigtk und ich kann diesen Wein wegen stl»-r leichtk» Verdavlichkljt, Zchmickhifligkeit und vnnilllichrn Wirltna aus da» Wärmst« empfehlen^ vr. kürtd, k. k. Univcrsitätödoccut, Alith.-Norstand der Wien, Dezember Ivöll. allg. Poliklinik. Ich bestätige, daß ich iu dem China-Eisen-Ma-lagawein des Herrn Apothekers A. Nussvaumer in Atagcnfurt ein Mittel von vorzüglicher, sehr leicht vervaullcher Art gefunden habe und dasselbe be« ste nS empfehlen kann. Linz a/D. 188V. krok. vr. .k. Idalor. Der Gefertigte bestätigt mit Vergniigen, daß der China- Eisen' Malagawein des Herrn Apothekers I. Nussvaumer in Ktagenfurt ein Präparat von aus-grjeichueter Gt»te und Wirksamkeit ist und in feiner Eigenschaft auf Blutbereitung und die Äer-vauung anreflenv, alle anderen Eisenpräparate bei ZILeitem übertrisst. Linz a/D. Vr. 1^. Mutoruit-. Seuden Sie mir umgehend 10 Flaschen Ihres China-ElleN'Maiagaweineö, welcher meine Frau, die seit Jahren UnterleibS-leidend war, vom Hode rettete. Wien, 18. Oktober 1330. 1)r. Ixv. Wöis8. eontral VvrLvnäungs-vvM: 1. ?iussbaumvf» Apotheker in Klagvnfui't. 0«'p6t in stlttrdurz^ bei Herrn Apoth. .ß. vancalarl. Eisenbahn-Fahrordnung Marburg. Eilzüge. Tri est-Wien: Ankunft 2 U. I Min. Abfahrt 2 U. 7 M. Nachts. Ankunft 2 U. S8 Min. Abfahrt 2 U. 41 M. Nachmittag. W i e n - T r l e st: Ankunft 1 U. 52 Min. Abfahrt 1 U. 56 M. Nachts. Ankunft 2 U. 12 Min. Atifahrt 2 U. 1l^ M. Nachmittag. Postztigt. Lon Trieft nach Wien: Ankunft 5 U. 58 M. Krüh und 6 U. 47 M. Abends. Absalirt 6 U. 8 M. Früh und 7 U. 1b M. Abends. Bon Wien nach Trieft: Ankunft 8 U. 86 M. Früh und 9 U. 80 M. Abends. Adfal^rt 8 U. 54 M. Früh und S U. 39 M. AbendS. Personenzüge. P ragerhof.Graz: Ankunft 8 U. 56 M. Abfahrt 9 U. 1 M. Früh. Graz-Pragerhof: Ankunft 5 U. 49 M. A»»fahrt 6 U. 10 M. AbendS. Gemischte Züge. Vau Mürzzufchlag nach Trieft: Ankunft 1 N. 44 M. Abfaljrt 2 U. 20 M. Nachm. Von Trieft nach Miirzzufchlaa: Ankunft 12 U. 24 M. Abfahrt 12 U. 52. M. Nachm. Kärntnerzüge. Nach Villach: 8 U. - M. Rachmitt. Nach Franzensfeste: 9 U. 15 M. Vorm. Ankunft 12 U. 19 M. Mitt. und 5 U. 58 M. AbendS. GVDU0.^WGGWGWWWWW ^ilriindliche Hilse für Zttajien- und Anterscilisleidende! Z Die Erhaltung der Gesundheit , beruht zum gri?hten Theile in der Reinigung und Reinhaltung der Säfte und des BluteS und in der Beförderung einer guten Verdauung. Dies zu erreichen ist das beste und wirksamste Mittel: W Vr. Rvsa's ^ Dr. Ros a'S LebenSbalsam entspricht allen diesen Forderungen auf daS Vollständigste: derselbe belebt die gesammte Thätikkeit der Verdauuug, erzeugt ein gesundes und reineS Blut, und dem Körper wird seine stilhere Kraft und Gefundheit wieder gegeben. ^ Derfelbe ist für alle BerdauungSbeschwerden, namentlich Appetiti0^g!^ti!, sllvl^lö W Alähongen, Crlirtchtn, Magenkrampf, Verjchltimuug, Hümoirrhoidtv, Rrbtrladvug des Aa- M gtll§ Mi^ SpttltN Zt.'ein sicheres und bewährtes Hausmittel, welches sich in kürzester Zeit wegen seiner a'iSgezeichneten Wirksamkeit eine allgemeine Verbreitung verschafft hat. Eint große Mjche 1 st., eine halbe Flasche 5v kr. ^ Hunderte vou AnerkennnngSfchrelben liegen zur Anficht bereit. Derselbe wird auf frankirte Zuschriften ^ gegen Nachnahme des Betrages nach allen Richtung^l^erschickt. M A 't t e st. W? Ich leide seit einigen 20 Jahren an Hämorrhoidalbeschwerden und hartnäckigem Magenübel, Asthma und damit verbundenen Blasenverschleimung, Verstopfung und sonstigen Beschwerden. 7-,» In dieser großen Noth brauchte ich einige Zeit den „Dr. Rosa's Lebensbalsam" des Herrn Apotheker Fragner in Prag und hat mir dieser Balsam eine außerordentliche Hilfe geschafft, so daß ich denselben nicht genug der leidenden Menschheit empfehlen kann ; schließlich bemerke noch, daß meine Tochter an Bleichsucht, ^ überhaupt viel an Blut gelitten hat, und durch den LebenSbalsam fich vollständig kurirt hat. Dieses beschei-M nige ich der Pflicht uud Walirheit gemäß. Z»r. V0« Stnrtevant. Bad Giebicheustein bei Halle a. S., Provinz Sachsen. V ^ v I? o! I Um unliebsamen Mißverständnissen vorzubeugen, ersuche die k. 'I. Herren Abuehmer überall anS-drücklich Dl?. Kotsa'sz I^sIt>sriskatsarrH aus k lbraxner « ^pvtlivliv in zu verlangen, denn ich habe die Wahrnehmung gemacht, daß Abnebmern an manchen Orten, wenn selbe e in-f a ch LebenSbalsam und nicht ausdrücklich Or. Rofa'S LebenSbalsam verlangten, eine beliebige nichts wirkende Mischung verabreicht wurde. Echt ist llr. Ko8a'8 1.vlionst»sl8am z» b-z-h-n nnr im Hanpt'Lepot des Erzeugers u. rrasne?, Apotheke „zum schtvarzen Adler" in Prag, Eck der Spornergasse Nr. 205—3. In Marburg: D. I. Bancalari, W. A. König, Jos. Nob, Apotheker, dann in Apotheken zu Graz, Admont, Cilli, Feld dach, Leo den, Leibnitz, Mürzzufchlag, Pettau, Nadkersbnrg, Nottenmann, Stainz, Wildon, W i n d i s ch - G r a z. Sämmtliche Apotheken in Oesterreich, sowie die meisten Material-Handlullgen haben Depots dieses Lebensbalsams. U Träger M ein sicheres und erprobtes Mittel zur Heilung aller Entzündungen, Wunden u. Geschwüre. Selbe wird mit sicherem Erfolge angewendet bei der Entzündung, Milchstockungen nnd Verhärtung der weiblichen Brust bei demIntwöhnen des Kindes: bei Abfcefen, Blutschwüren, Eiterpusteln, Karbunkeln; bei Nagelschwüren, beim sogenannten Wurm am Finger oder an der Zehe: bei Verhärtungen, Anschwellungen, Drüsengeschwülsten; bei Fettgewächsen, beim Neberbeine; bei rheumatischen und gichtlschen Anschwellungen; ^chronischen Gelenksentzünduugen am Fuße, Knie, Hand und Husten; bei Verftauchnngen; beim Aufliegen ^ der Kranken, bei Schweißfußen und Hüljneraugen; bei aufgefprungenen Händen nnd flechtenartigen Schrun-^ den; bei Geschwülsten vom Stich der Jnsekteu, bei alten Schäden, eiternden Wunden; KrebSgeschwüren, offenen Füßen, Entzündungen der Knochenhaut ic. Alle Entzündungeu, Geschwülste, Verhärtungen, Anschwellungen werden in kürzester Zeit geheilt; wo es aber schon zur Eiterbildung gekommen ist, wird daS Geschwür m kürzester Zeit ohne Schmerz aufgezogen und geheilt. Jn Dosen a «s und SS kr. Das erprobteste und durch viele Versuche als daS verläßlichste Mittel bekannt zur Heilung der Schwerhörigkeit und zur Erlangung des gänzlich verlorenen GchöreS — 1 Fläschchen 1 fl. ö. W. (428 iÄS !Wi Anzeigen Annoncenexpedition Gegründet !^855 Aeltestes u. größtes Geschäft dieser Branche Men und prag^>^ ^ Budapest, kinz, alle Zeitungen und sonstigen ^»^'^^^^'^jpublications ' Grgane der U?elt ^ den5elben preisen, welche von den Zeitungen dem Publikum selbst berechne» werden, also ohne Zuschlag einer Proviston pwmptfst besorgt. Uebersetzungen in fremd« Sprachen grati». GfferteN'Annahnie cinf Zln-noncen und weirerbefürderung der einlaufenden Briefe olsne Gebührend er, ch n i, ng. Aeitung»'Verzeichnisse und ? c^es 2N Kleiclien Dreisen >vie dei 6en XeituuKS'k^xpeäitionen sellist, olmv ?orto NN,i Spesen VVltUl, 8viIl^l'8tÜttt^ 2. Die ^xpellitivn liinttes übernimmt ^ustrAße 2ur Vermittelunz^ an Institut. Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Janschiß in Marburg. ARGlV'