Nr. 140, Freitag, 21, Ium 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitung PranumeratlonSPreiö: Wit P ostvrr ! e ndu „ g: gnnzjubrig 30 K, lialbMiig l5 X. Im Kontor: ganzjährig <üi ll, hall'iälnin 11 X. ssür die Zustellung ins Haus ganzjährig 2 K, - Insertlonsgebühr: Für llrinr Inserate bis zu 4 feilen 5>u k, größere per Zeile 12 d; l'ci öftereil Wiederholungen per ^eile « li. Nie »Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnnhme der Gönn- und Feiertage. Die Ndminlftration befindet sich Nungrcßplah Nr, 2, die Mebaltiun Dalmatingasse sir, 10. Sprechstunden der Neballion uon » bis lN Uhr voi> mittags, Unsranlierte Vliese werden nicht angriiumme», Äiianuslripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Geil. Seine k. und k. Apostolische Majestät geruhten allergnädigst das nachstehende Allerhöchste Handschreiben Zn erlasset:: Lieber Feldzcugmeister Freiherr v. F e j 6 r v ü r v! Als einer der wciiigen Auserlesenen, derVn tapfere Brust das Ritterkreuz Meines Militär-Älaria-Theresien-Ordeits ziert, führen Sie das Amt des Kanzlers dieses Ordens, welcher vor 150Iahren nach einein ruhmvollen Siege von der großen Kaiserin uud .Königin Maria Theresia gestiftet lvurde. Tiefes Ehrenzeichen sollte die Offiziere an eifern, iln kriege Taten zu vollbringen, die, lr>eit über das Mas; wackerer Pflichterfüllung Hinalis reichend, mir von Männern ausgeführt werden, bei denen sich hervorragende Tapferkeit mit militärischem Scharfblicke und hoher Verantwortungs-freudigkeit vereint. Den Absichten der erhabenen Stifterin ist in reichem Maße entsprochen worden. Bei strengster Einhaltung der Statuten, bei gewisfenhaftesterSich-tuug vieler verdienstvoller Taten wurden im Zeit-raume von I^ill Jahren U>l»:"» (Generale nnd Offiziere des Theresien-Ordens ioürdig befnuden- lOO") Heldenuamell sind in der (beschichte des Ordens verzeichnet, ihnen znr Ehre, deu Zeitgenossen und l'ommeuden (^eiieratioileli ein leuchtendes Vorbilo! Lange Friedeiisjahre haben fast alle Ordens Mitglieder aus dein Leben scheiden sehen. Wenn es aber dereinst nötig würde, wieder für Thron nnd Paterland zu kämpfeu, danu wird - des bin Ich sicher — der alte Zanber des ^Hercsien-Ordens erneuert Tauseiide tapferer Sol datenherzen zn kühnen Taten begeistern, dann werden nene Helden in die Reihen der Vorfahren treten, dann wird sich bewahrheiten, daß der Geist unverbrüchlicher Treue nnd Hingabe, der Meine Wehr-macht im Glück und im Unglück beseelte uno sie ruhmvolle Taten vollbringen ließ, fortlebt. Ter l5l)jährigen Wiederkehr des Stiftnngs-tages des Militär-Maria Theresien-Ordens geden^ keud, begrüße Ich voll Anerkennung diejenigen, welche gleich Ihnen, hente noch lebende Träger des erhebenden Ehrenzeichens sind. Wien, am 1 l. Inni 1907. ____________Franz Joseph m. p._____________ Seine k. und k. Apostolische Majestät haben laut Allerhöchsten Handschreibens vom l l. Inni o. I. dem Schatzmeister des Militär-Maria-There' sien-Ordens, Sektionschef Gabriel Vavrit von H e v e s in Anerkeimung langjähriger vorzüglicher Leistungen die Würde eines Geheimen diätes tarfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Der Landespräsideut im Herzogtuiue strain hat dem '))litgliede der freiwilligen Feuerwehr in ^löitling ivl'artns 5 u g e l j, Besitzer in Mottling, die mit der Allerhöchsten Entschließnng vom 2 l.No-vember 1!)^ gestiftete Ehrenmedaille für 23jährige verdienstliche Tätigkeit auf dein Gebiete des Feuer wehr- und Rettungswesens zuerkannt. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» von» 19. Juni 180? (Nr. 13l1) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß. erzeugnisse verboten: «I.'Inllipoullout«» vom 12. Juni 1907. Nr. 252« ,11 ttioruaietto cli ?ala» vuin 12. Juni 1907. Nr. 21 «kumoen? Oüluiii» von» 13. Juni 1907. Nichtamtlicher Heil. Serbien. Ministerpräsident Pa«i6 wird, wie man aus Belgrad berichtet, nach Erledigung oer dringeuosteu Staalsgeschäfte einen mehrwöcheutlichen Erho-luiigslirlalib antreien, welchen er mit seiller Familie wahrscheinlich an der österreichischen Adriaküsle verbringen wird. Für den als wahrscheinlich geltenden Fall, daß die Haiidelsvertragsverhaiidlungen mit Österreichs Ungarn einen glatten Ve'rlanf nehmen, würde Ministerpräsident Pa«i'ä die Abreise bis nach deren Beendigung verschieben; sollten sie jedoch längere Zeit in Anfpruch nehmen, wird er von der ilnn vom König Peter schon während der letzten >lrise erteilten Urlanbsbewillignng gleich nach der Schließung der Sknpütinasession Gebrauch machen. Anläßlich der Spezialdebatte über das Budget für das laufende Jahr erklärte Ministerpräsident Pa«l<', bei der Verhandlung des Budgets des Ministeriums des Äußern, daß die diesjährigen Mehrerfordernisse zur Bedeckung der Auslagen für die Errichtung einer Gesandtschaft in Eetinje, eines Generalkonfnlates in Kairo lind einer, handelspoli tischen Sektion in, Ministerinm des Äußern, bestimmt seien; oas Generalkonsulat in Kairo werde sofort nach der Erteilung des bereits in Aussicht gestellten Irad^s des Sultans errichtet werden. Von oppositioneller Seite wurde dem Wunsche nach Vermehrung der serbischen Konsulate, insbesondere in der Türkei, Ausdruck gegeben. Politische Ueberficht. Laib ach, 20. Juni. In einer Zuschrift an das „Vaterland" werden anläßlich der jüngst erfolgten Ernennnng von neuen erblichen H erre n h a u smitgliede r n Bedenken geäußert, ob nicht das kürzlich festgelegte Prinzip des Xmm'i'n« <>I:,n^,l^ alls diese Weise durchbrochen werden soll. Bisher seien nur Fideit'ommißbesitzer erbliche Mitglieder des Herrenhauses geworden uud dies gewiß mit vollem Rechte. Wenn das Gesetz diese Eigenschaft anch nicht ausdrücklich verlangt, so ist es doch klar, daß das Gesetz dieselbe im Auge hatte, da es von Geschlechtern nüt ausgedehntem Grundbesitz spricht; das Geschlecht hat uur dann Besitz, wenn durch das Fideikommih-band gesorgt ist, daß derselbe der Familie erhalten bleibe. Ter Allodbesitz könne verkauft werden und Söhne uud Enkel bleiben dann erbliche Mitglieder des Herrenhauses, ohne vielleicht eine Scholle Erde '>n besitzen. Das sei offenbar gegen den Sinn des Gesetzes uud die 1i:»tio w^i«. Das „Fremdenblatt" bemerkt zn dem Handschreiben, welches Seine Majestät der K aise r aus Anlaß des 15l)jährigen Jubiläums des Maria Theresien-Ordens an den Ordenskanzler FZM. Freiherru von Fejervary gerichtet Hai: Dank der weisen Politik des Monarchen hat nun, abgesehen von der Okknpationskampagne, ein über 4l)jähriger Frieden im Lande gewaltet. Ein Frieden, der fast alle Mitglieder des Maria Theresien-Ordens ans dein Leben scheiden sehen mußte. Aber oie Institntion des Ordens blieb unverändert bestehen, dieses Ordens, der keinen Unterschied iu den Nationen kennt, Volt allen Chargen der Offiziershierarchie vom jüngsten Lentnant bis zum ranghöchsten General erworben werden kann nnd eine eigene Aristokratie der militärischen Tapferkeit schafft. Die „Neue Freie Presse" schöpft aus den Meldungen. König Eduard habe Kaiser WiIhe Im zu einem Besuche in Eowes eingeladen, einige Hoff-nuiig, daß iiliil endlich eine dauerude Beruhigung jenes Gegensatzes beginnen werde, welcher Europa Feuilleton. Am Stammtisch. Humoreste von M. Dlinckl'cr-Han«enberg. (Schluß.) „Sehr nettes Epigramm auf die Zeit!" meinte der Doktor und uahni zierlich eilten Schluck. „So laiige übrigens Gröpelmanns Weinkeller so bleibt, lohnt es sich schon, zu wetten nnd in seinen Erzeng iiissen den Leichtsinn zn sühueu." „Aber seht Ihr denn nicht," beharrt der Iustiz-rat, „daß der Fuchs, Gröpelmann, nns alle leimt^ Er hetzt uns in die Wetten hinein, in die aller-dümmsten —" „Oho!" klang's in der Runde. „Jawohl, in die allerdümmsten, bei denen man erst ein paar Bände Konversationslexikon wälzen muß, ehe man 'rauskriegt, wer recht hat." „Das ist wahr," bestätigte Wildert, „aber desto grösser war immer die Spannung —" „lind desto länger saßen wir hier!" schloß der Iustizrat. „Aber deshalb brauchen wir doch das Wetten nicht ganz zu verschwören", flüsterte Lunitz, der von seiueni Platze ans den Schulfreund durch die Flucht der Zimmer uäher kommen sah, „legen wir viel mehr ihn selbst einmal 'rein!" „Den Filou?" „Den Geizkragen?" „Den siebenmal mit Ozecmwasser getauften Sünder!" Der Ehorns begeisterte sich förmlich in der Eharakterisieruiig des tüchtigen Weinhändlers. Lunitz schaute verschmitzt drein. „Ich kenne doch meinen Pills!" sagte er. „Wetten wir, daß ich ihn einseife?" „Na, da wären wir ja wieder so weit!" seufzte der alte Instizrat. „Aber nnn, znm Trotz, halte ich die Wette. Eine Flasche Markobrnnner!" „Boit! Aber nun brauch' ich noch einen zu einer Wette, die weder ihn »loch mich etwas kosten soll." „Wie das?" fragte Wilbert. „Geschäftsgeheimnis, Frenndchen, Deutsches Reichspatent Nummer 7li5.AN —" „Also ohne Risiko, das ist doch gar keine Wette!" „Wollen Sie mir das vertrauensvoll über-lassen?" „I, natürlich, also ich halte die zweite Wette!" „lind Sie alle, meine Herren, bestätigen ein fach, was ich meinem lieben Schulkameraden gegen, über sage." Er schaute die Runde in erwariunsssvoll lustige Gesichter. Der sagte „Ja!", dieser „Meinetwegen!", die anderen nickten nur. Es war auch die höchste Zeit gewesen, denn Pins Gröpelmann hatte sich von Stube zu Stube herangedienert lind stieg soeben auf sein reserviertes Glas am Stamnüische zu. Anton Lnnitz schenkte es ans seiner Flasche voll lilid sagte dabei laut, absichtlich lant: „Also, Freundchen Wilbert, wir wetten um sechs Flaschen Sekt!" „Sekt?" klang es besorgt zurück. Wilbert war ein sehr solider Mann; auch den Sekt, welchen er siel) bätte leisten können, trank er nicht. Ein fester Blick des Architekten verscheuchte die Sorge; mit stolzer Stimme sagte Wilbert: „Es gilt sechs Flaschen Sekt, französischen!" „Bravo!" rief der Doktor. Gröpelmanns Gesicht erglühte vor Freude. Jetzt war er am Tische nnd nahm sein Glas: ,,'n Abend, meine Herren, einen recht vergnügten Abend!" „Ja, Pins," erwiderte der Architekt, „der soll's werden! Ich habe eben mit Wilbert um sechs Pullen der Witwe Elicquot gewettet." Gröpelmann gab einen verklärten Blick von sich- „Endlich mal eine Wctte, die dieser ehrbaren Nische würd ig ist! Übrigens, Herr Wilbert, müssen sehr sicher sein, sehr sicher, sonst würden Sie so hoch Laibacher Zeitnna Nr. 140. 1302 21. Ium 1907. wiederholt in lli^behageu, ja iu Ilurlihe versetzt hat. Wein: es zwei 3cationen gibt, die zueinander gehören, sind es Engländer und Teutsche, (^ute Disposi-tiouell der zlvei Völker sind vorhanden nnd die, Herrscher brauchen sie nur zu ratifizieren. Tie englische Diplomatie hat, vieles augeregt nnd alles ge^ fördert, was Deutschlands Vewegnngsfreiheit einengen kann; anch die beidei^ eben bekannt gewordenen Euteuteu mit Spanien sind mindestens kein Freundschaftsbeweis fürDeutschlaud. Mau wüuscht, daß die Ära der Verstimmungen vorüber sei, wagt aber nicht, es bestimmt zu hoffen, da mau zu oft enttäuscht wordeu ist. — Das „Neue Wiener Tag-blalt" erklärt, die politische Weltlage wäre eiuer Begeguuug beider Sollvcräue nicht hinderlich; das; sie zur Beruhigung der uoch hier uud dort vorhandenen Nervosität in der internationalen Politik wesentlich beitragen würde, brauche kaum erst er-wähut zu werdeu. In einer Vetrachtuug über die zweiteHaa-ger Friedenskonferenz führt das „III. - Wiener Extrablatt" aus, daß die Abrüstuugsidee auch diesmal eiu schöner Traum bleiben lverde. Iu groß sei das gegenseitige Mißtrauen der Mächte. Noch halte die Spannuua. zwischen England und Deutschland die Welt in Atem nnd schon gibt es 'Anzeichen, die einen .Konflikt zwischen Japan uud Amerika anzukündigen scheinen. Das sei nicht der richtige Ieitpuukt für Abrüstuugspläue. — Die „Arbeiterzeitung" meint, es sei eine „Posse", was „die zu Ehreu des Friedens in waffenstarrender Kriegsbereitschaft einander auflanernden Negierun gen" im Haag auffuhren. Verfchiedeue Blätter halten die Bezeichnung der von Spanien mit Frankreich und England geschlossenen Übereinkommen als „Tripelallianz" fest. Das „Nene Wiener Journal" findet es auffallend und fast demonstrativ, daß die Notifikationen mit der Eröffming der internationalen Konferenz im Haag zusammenfielen. Es gehöre viel Idealismus dazu, anzunehmen, daß diese Konferenz mehr als ein schöner Traum seiu könne. Das Blatt zweifelt nicht, daß eine Wiederherstellung der spanischen Flotte mit englischein Gelde beschlossen ist. Es sei nun an die Sonne gelangt, was König Eduard in Eartagena gesponnen habe. — Die „Österr. Volkszeituug" frägt, wem zu Nutzen uud wem znm schaden die nenen Konventionen geschlossen wurden und zweifelt nicht, daß die Antwort zu lauten habe: Teutschland. Tentschland will aber niemand angreifen, es will in ^tuhe nnd Frie den seinem Erwerbe nachgehen. Eine Abwehr dentscher Erpansionsgelüste ist also nnnötig. Tagesneuigleiten. — (Reise auf e in e m Vi 2 b e ra.) Man be> richtet der „Zeit" aus London, 14. d.: Gestern fuhr der norwegische Dampfer „Königsberg" in den Hafen von Scallowmi auf den Shetland-Inseln. An Vord befanden sich die Überlebenden des norwegischen Fischkutters „Prince Olaf". Ter Kapitän dieses Schiffes erzählte seine und seiner Leute furchtbaren Erlebnisse ill den Eisvegionen, wo ihr Schiff unterging. Außer dem Kapitän Karl Godi waren sie zehn Mann Besatzung, als sie Norwegen am M. April verließen. Als sie sich der Eisregion näherten, wurde das Wetter sehr stürmisch. Das Eis schien undm-chdringlich; endlich jedoch kamen sie nil eine Spalte, wo sich viele Robben tummelten. Man trieb diese durch den Spelt nnd fuhr hinterdrein, in der Hoffnung, hinter den Eisbergen offenes, ruhiges Wasser zn finden. Als das Schiff aber zwischen zwei riesigen Eioulöcken dnrchfuhr, begannen sich die Verge zum Schrecken der kühnen Iah-rer einander zu nähern. Plötzlich hörten die Seeleute heftiges Krachen unter sich. Die Vlöcke, die im Wasser breiter waren als außerhalb, hatten den Boden des Schiffes zermalmt, das Oberteil saß nnn auf dem vereinigteil Eis. Nnr ein schmaler Lnststreifen war vorhanden, gerade genug, um dem Oberteil des Schiffes Raum zn geben. Tie Leute waren alle anf Deck nnd blieben unverletzt. Ihre Lage war jedoch schrecklich, denn jeden Augenblick mußten sie fürchten, daß die Bergwände sich schließen und 'sie alle zerdrücken würden. Ill aller Eile füllteil fie zwei Boote nut Proviant, Kohlen, Wasser usw. Die Berge trennten sich wieder und ließen einen kleinen Wasserstreifen frei. In diesen ließen die Schiffer die Boote hinab und fnhreu schleunigst ans dem Vereich der ueideu Berge. Da sie aber in den kleinen Booten unmöglich anf offenem Meere weit fortkommen konnte», beschlossen sie, anf einem den warmen Zonen zuschwimmenden Eisberg zu landen. Dies taten sie auch. Sie zogen die beiden Boote hinauf nnd richteten sich nnter denselben Lagerstätten ein. Das Wetter war sehr kalt, Schnee fiel ununterbrochen. So segelten sie anf diesem ua-türlichen Eisschiff in das offene Meer. 48 Stunden schlieren Leidens hatten sio durchzumachen, bis das erste Schiff in Sicht kam. Dieses sah die Schiffbrüchigen und rettete sie ans ihrer gefahrvollen Lage. — (I h r eeigeneTochte r v e r kn n f t.) Im Dorf Moskovskoje (Gouvernement Tobolsk) hat eine Bäuerin dieses Dorfes ihre neunjährige Tochter verlauft. Tnrch dieses Dorf pflegen durchziehende Händler, Griechen, Zigenner usw. zu reisen. Au solche Händler hat denn die nnnatürliche Mutter ihre nenn-jährige Tochter für fünf Nnbcl verkauft. Ter Torf-älteste und der Dorfschreiber fertigten die erforderliche Qnittnng ans und das Kind wnrde fortgeführt. Als der Wolostälteste davon erfuhr, ließ er die Känfer lebender Ware verfolgen. Sie wurden W Werst vom Torfe eingeholt. Auf die Frage an die Mutter, was sie bewogen habe, ihre einzige Tochter zu verkaufen, erwiderte die Bäuerin: „Wenn man nichts zu essen hat, mnß man notgedrungen etwas r^erkanfen." Tas Mädchen lebt jetzt bei anderen Personen im Dorfe. — (Ein eigenartiges Kn n stw e r k) hat ein lustiger Pfälzer angefertigt, der beim 3. bayrischeil Infanterieregimente in Angobnrg als Unteroffizier znr Reserve entlassen wurde. Er machte sich in seiller freien Zeit ein Erinnernngsblatt mit folgendem Tert: ,.5lönigl. bayer. 3. Infanterieregiment ,Prinz Karl von Bayern'. M. 72—7, 184. Vierte Kompanie. Znr Erinnerung an meine Dienstzeit !88s>-^1888. Michael Metzger aus Nördliugen." Der Tert ist aus Flöhen hergestellt, die, der Küustler in der Kaserne zn AugS bürg gefangen hat. Jeder einzelne Floh ist ans das Papier geklebt, nnd von 85M znr Verwendung ge-langten ist kaum ein Dutzend abgefallen. - - (Eine originelle Beerdigung) fand letzten Freitag in Norbury bei Boston statt. Dort war ein Kanfmann namens Hermann Unger gestorben, der vor seinein Tode die Vestiimnnng getroffen hatte, feine Leiche den Flammen zn übergeben. Tie Asche solle dann mit Zement gemischt nnd die angefeuchtete Masse ill die Form eines Kreuzes gepreßt werden. Tiefem Verlangen wnrde stattgegeben und der Stein, in den der Name des Verstorbenen eingegraben worden war, anf dm Friedhofe von Norbury feierlich ins Gral) gefenkt. - - (N c w ?) orki st a n g st e r f ü l l t.) Der be-kannte amerikanische Wetterprophet Horace Johnson. Nx'Icher das Erdbeben on San Francisco und jenes von Jamaika beinahe auf den Tag vorhergesagt hatte, hat nnn angekündigt, daß New Jork im Laufe de5 Monates August durch ein Erdbeben dem vollständi' geil Untergange überliefert werden würde. Ein Teil der Stadt werde in dem Ostflusse nnd der andere Teil der Stadt in dem Nordflusse versinken, beziehungsweise durch eine Erdsenknng unter Wasser gesetzt werden. — (Eine unheilvolle A u t o m o b i l f a H rt) unternahmen vier amerikanische Touristen in einem in Orford gemieteten und von einem Chauffeur ge-lenkten Automobil. Als die seit wenigen Tageil in England weilende Gesellschaft auf dem Wege von Orford nach Stratford on Avon den, gefährlichen Sounenaufgangshügel hinunterfuhr, schlug t>as mit furchtbarer Geschwindigkeit abfahrende Gefährt all einer 5lnrve nm. Einer der Insassen, Mr. Johnson, kam unter den Wagen zn liegen, während die übrigen Insassen, Mrs. Johnson aus Kalifornien und Mr, nnd Mrs. Blake aus Philadelphia, hinausgeschleudert wurden. Man brachte die entsetzlich Verletzten in die nächstgelegenen Privathänser, wo sie von herbeigeei!« ten Ärzten nnd Pflegerinnen Beistand erhielten. Mr. Johnson hat einen schweren Schädelbrnch erlitten und starb nach lvenigen Stnnden. Die übrigen liegen lebensgefährlich krank darnieder. Lolal- und Provinzial-Nachrichtell. Von der Save bis zur Donau. Von Lea Fatur. (Fortsetzung.) Nichts überflüssiges hat mail ill der „hi^a" ge sehen: den praktischen Bauer bringt unnützer Firlefanz der Weiber iminer wieder auf. Hat man sich die „hi«a" angesehen, so muß man auch nach alte:' Sitte von dem Brote tosten; vielleicht fragt die Vän-erin, ob man Salz dazu wünsche. Früher bot man das Salz gleich dazu; jetzt aber ist diese Sitte zumeist ab-getommeu. In der „gornja" stehen, zwei Betten oder ein großes Familienbett, verschiedene Kästen und Truhen, ein Glaskasten mit Geschirr, einige Heiligen- nnd Kriegsbilder in schreienden Farben und in zn Hause gearbeiteten Nahmen ans Papier oder Holz. Bei reichen Banern findet man noch fchöne, alte, eingelegte Möbel nnd Schnitzarbeiten, die aber von der Jugend in Unkenntnis ihres Wertes als Gerumpel fortge worfen werden. Die Bäuerin hat geschäftig den Tisch gedeckt, ter Baner eine barigla aus 'einom stillen Winkel gebracht nnd uns den duftenden goldgelben Wein aus Sromlje eingeschenkt, köstliches Kornbrot, Bntter, Honig. Früchte nnd geselchte Würste liegen einladend vor nns; der Bauer bittet, vorlieb zu nehmen, bis „etwa? Besseres" komme. Tas Bessere kann freilich nicht gleich kommen, denn ein Huhn, eine Ente, eine Gans oder ein In cianer mnß vorerst das Leben lassen. Inoes die Muller das abgestochene Tier zurichtet, knetet die Tochter den Teig zn einem köstlichen Kolaö. Der Bauer schenkt ein; sein Herz geht auf . . . nicht gehen! Na, Anton, dn banst 'n halben Maner-stein' dünner und hast den Schaden wieder raus." „Stimmt!" sagte Luuitz. Nu quassel' aber nicht, sondern hole deu Sekt. Du schreibst doch so lange an, bis die Wette entschieden ist, denn so viel hab' ich nicht bei nur —" „Aber, Anton, wllst du mich beleidigend Ist doch selbstverständlich!" „Schön!" Der Sekt kam lind wurde verfneivt. Gröpellnann war sehr in Anspruch genommen und kam nur dann uud wann an den Tisch. Endlich wurde es leerer, und nuu nahm er in der Nuude PIcch. Lnnitz hob jeht die letzte Flasche aus dem Eise und schenkte ihm ein, Pins kostete und wandte sich verzückt au den Freund. „Ein Weinchen, was? Da kann man schon ein Paar (Goldfüchse sprinqen lassen. Sünde und Schande, wer da geizt!" „Stimmt!" ssab Lunitz zurück uud trank lx-haqlich. „Na, nnd hast dn nnn verloren?" „Ich? Nee!" Gröpelmann schüttelte bedenklich die grauen Bartkoteletten und sagte: „Also sind Sie doch mal leichtsinnig qewesen, Herr Wilbert? Na, trösten Sie sich, so'n Neinchen tröstet über alles. Worum ginq deuu übrigens die Wette?" Der Architekt antwortete: „Sie ist noch nicht entschieden, Pins. Wildert und ich haben gewettet. Er meint, der Iakobikirch tnrm müßte auf den Marktplatz fallen, uud ich be Haupte, er fällt iu die Bahnhofstraße." O)röpelmanns Mienen erstarrten. „Ja, fällt er denn überhanpt?" stotterte er. „Das warten wir eben ab!" bemerkte Anton gemütlich uud ualnu eiueu Schluck. „Ter Wem war wirklich gut!" Pins wachte aus der Versteineruug auf. „Nnd vorlänfig habe ich also die Herren in Venve Clicqnot freigehalten? Du Hallunke!" „Stimmt! Die Markobruuner, Iustizrat. die Sie nun endlich verloren haben, trinken wir das nächste Mal, nicht wahr?" „Morgen!" Pius Kröpelmann betrachtet jeden Morgen, seine Schlafstnbenfenster liegen so günstig, mit inniger Teilnahme den Iakobitnrm. Er steht noch immer. Kinder der Finsternis. Roman von Union von Persall. (94. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Soran war anderer Ansicht. „Zu ihrem Kinde! Ich wüßte mir keinen Platz, an dem sie in diesem Augenblicke besser aufgehoben wäi-e. Alle böfen Geister fürchten, ihn." Die beiden Freunde schritten der Kramcraasse zu. Johannes mußte Toran den Vorfall mit Ferrol erzählen. Er konnte sich selbst nicht mehr Rechenschaft geben über seine Handlungsnx'ise, fo ausgelöscht rr schien atleo in ihm. Er erinnerte sich wohl, von einer plötzlichen Furcht befallen worden zu sein, an einen tätlichen Aligriff Ferrols geglaubt zn habeil, anderseits aber war er mißtrauisch gegen sich selbst, ob ihn nicht der Haß, der Widerwille - Schlimmeres vielleicht den Sinn verwirrt und Dinge vorgespiegelt, die nicht waren. „Nnn, Nat Möller wird gewiß nichl versänmen, Licht in die Sache zn bringen. — Ich' bin alls alles gefaßt!" Soran teilte seine Vefürchtnng nicht. „Du hast nicht Zeit gehabt, ihn zn beobachten. Du irrst dich in ihm. Er wird sich ganz anders zeigen, als dn erwartest." Johannes lächelte nnr über die Bernhigungs' versuche Soran5 nach allen Seiten. Laibacher Zeitunq Nr. 140. 1303 21. Juni 1907. Der Mann hat seinen Wein nicht zu Hank', es ist dies eben nicht Sitte, Hat er eineil großen Weinberg, so hält cr dort einen Winzer, der den ini festen „hraili" bewahrten Wein behütet. In klcincni Wein-berge vertrant er auf die Festigkeit seines „hram"; auch fährt er oft hin, da cine barilla bald leer wird. Stannnt man aus einem Lande, wo der Trauben-saft nicht rcift, so wein man freilich nicht, nielche Poesie in der Fahrt zn dem zwei oder vier Wegstunden entfernten Weinberge liegt. An einem schönen Frnh lingssamstag tut der Baner den letzten Schluck alls der hohl kliugeudeu barigla. „Tu", sagt cr zu seimr Nexa, „wie wär's, lvenn wir niorgen in den Weinberg gingen?" Die Ne/a nickt. Sie bereite: einen Braten und einen Ttrndel zum Mitnahmen-, er prüft die ba-rigle, ob sie nicht vielleicht leerstehend eiiteil Moder-gernch bekomnrcu hätten. Munter trabt das Pferd; freudig wiehernd grüßt eo die ihm begegnenden Pferdeseelen. Mit Vergiß-ineinnicht nmsäumte Bäche, tueite Felder mit der viel-versprechenden jungen Saat, Wiesen mit wispelnden jungen Gräsern, rnhende Dörfer, winkende Väunie sie alle bleiben Zurück. Da öffnet sich knarrend manche Tür, manch Man-nerauge sieht den Bauern sehnsüchtig fragend au. Doch der Vaner blinzelt bezeichnend unt den Augen und schwingt die Peitsche. Wohl nähme er gern so manche durstige Seele unt, N>enn sie nicht da wäre, die Bäuerin, die finster blickende Hausmutter. Weges kundig biegt das Pferd' von der Straße auf den de kauuten .Folovoz" ab, der sich ansteigend iu den Hü geln zu verlieren, scheint. Und Vanm an Vanm wintt vielverheißeild mit Zweigeu, an deren Spitzen dichtgedrängt kleine Früchte haften. Süß duftende Veilchen, perlenzarte Maiglöckchen bergen sich unter flü stcrnden Gebiischen, dem Lockrufe der Vögel,lanschend; sinnende Farnkränter träninen deni Johanniszanber entgegen; au dünne Pfähle gebunden, zartgrün, viei-rankig, steigen die Reben anf, Neihc an Reihe . . . Und zwischen ihnen lugen die traulichen Winzei'-hänschen hervor, stehen die festen Weingewölbe. Glü-hcnde 'Nclkeii, rote Lilien, die des Winzers einsames Töchterlein gesetzt, blicken fragend anf ihre schöne Pflegerin. Knarrend bewegen sich Räder — kommt er, der Vielersehnte. Ungekannte? Und sie blickt auf; heiß ist ihre Röte, glänzend ihre Augen, aber die Erregung schwindet, denn uuser Bauer, der ihr gemütlich ein „Bog daj sre) eheliche Töchter ini Alter zwischen 5 nnd ? Jahren solcher Mannschaftspersonen, welche, nach 1. Klasse verheiratet sind nnd entweder im Aktivstand eines Triippenkörpers (Heeresanstalt) dienend mit ihrer Familie in einer Kaserne, wohnen, oder. znm Ver-sorgnngsstand eines Militärinvalidenhanses zählend, in demselben untergebracht sind; !>) ausnahmsweise, in besonders rücksichtswürdigeu Fälleu'elternlose oder mutterlose Waisen dieser Kategorie von Mannschafts versonen. Gesnche bis 20. Juli an die Evidenzbehörde. - Ans der S ta a t s l o tt er ie n-M i l itä r-st i f t u n g (Freiplätze im Mannschaftstöchter-Erziehnngsinstitnt, Wien, III., Apostelgasse Nr. 7) zlvei Freiplätze bis zllin vollendeten 18. Lebensjahre für erzielmngsfähige Unteroffizierskilider, lvelche aus einer iu der aktiven Dienstleistung nach 1. Art ge-schlosscnen Ehe stantinen. das 7, Lebensjahr erreicht nnd das 12. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Familien mit großer Kinderzahl werden bevorzngt. desgleichen elternlose Waisen. Gesnche bis 20. Inli an die Evidenzb'chörde. - (Wachsstoffparoli fiir Ererzier n >t d A r b e i t s m o n t n r.) Die Militärterritorial kontinandcn wurden ermächtigt, den darnm einfchrei tenden Trnppen tilid Altstalten die Bewilligung zur Egalisierung der Blusen nnd Mäntel der Ererzier-nnd Arbeitsmoniiir mil Paroli alls Wnchsstoff zu erteilen. — (Ei n tri tt i n d e n I. I a h r g a n g der f. f. L e h rer - u n d L e h r e r i lt il e it b i I d u >i g s a n sl a l t.) Die Anmeldungen zum Eiutritle in den ersten Jahrgang der k. k. Lehrermnenbildungsanstalt in Laibach werden Mittwoch, den 10. Inli. jene für den l. Jahrgang der k. k. Lehrerbildungsanstalt Freitag, den 12. Inli, von 8 bis 11 Uhr von der Direktion ent-gegengenommen. Hierauf findet die Aufnahmsprü flillg statt, Näheres ist aus dein Inserate in der heu-tigen Nnnllner ersichtlich. — (Auszeich u u n g.) Die internatioimle Jury der Mailänder Ausstellung hat dem Landesverbände für Fremdenverkehr in Krain ein Diplom der Mitarbeiterschaft mit der goldenen Medaille für die. Be ttiügnng an der internationalen Ausstclluug in Mailand N)0(> znerkannt. —t. Sie betratet, die Kramergasse. Johannes siel so fort eine gewisse Erregung auf, die das Erscheiuen zweier uubekannter Herren sichtlich noch vermehrte. Mißtrauische Blicke trafen sie, man steckte die 5iöpse zusammen. Als sie sich aber der Nummer li näherten, san den sie den engen Durchgang von einer Menschen-menge förmlich verstopft. Es herrschte eine anffallende, fast feierlickie Stille, die bei solchen Volksansammlnngen und solch-en Anlässen nicht üblick ist. Die Leute murrten über das rücksichtslose Vor drängelt der beiden gegen den Eingang des Hauses. Ein Polizist trat hinzn nnd drängte Johannes ranh zurück. „Schämeu's Sie sich! Wenn a Tote im Haus!" hörte er neben sich eine Frauenstimme. Da stieß Johannes den Polizisten gewaltsam zn-rück. Eiu förmlicher Auflauf cutstaud. Er war nahe daran, verhafwt zn werden. Vergebens legte sich Soran ins Mittel. In diesem Augenblicke trat ein Mann aus dem Hause. „Lassen Sie den Herrn durch!" befahl er dem er staunten Polizisten. Johannes erblickte den Polizeirat Möller vor sich. „Folgen Sie mir, meine Herren!" Die drei betraten das Haus, von Schimpfworten aus der Menge verfolgt. Johannes fah sich in dem Gewölbe, in dem er seine Mutter gefunden —nnr der gelbe Stern fehlte im Hintergründe, schwarze Finsternis--------Der Rat entzündete ein Licht. „Folgen Sie mirl" Johannes wußte, was ihu erwartete. — Er folgte mit Soran. zwischen den krausen Dingen, die^riligs umher lagen nud hingen, von dem Lichtschein phan tastisch beleuchtet. Der Lehustuhl stand auf demselben Platze — leer. Johannes hielt einen Augenblick. — Aus der tiefen Grube in dein Kissen die das Haupt gedrückt, kauerte die, Oual einer ringenden Seele und glotzte ihn an, mit tieftranrigenl Blick. „Hier war's;" flüsterte er zu Soran, „du kommst zu spät!" Der Mann mit dem Lichte bog nach rechts und blieb vor einer Holztür stelien. Seilt Gesicht hatte den brutalen Ausdruck völlig verloren, nur ein tiefer Ernst lag daranf. „Herr Ohnesorg, da drinnen liegt Frau Ferrol. Sie war schon gestorben, als der Elende zn Ihnen kam. Ich lasse Sie allein." Er zog sich zurück. Johannes legte die Hand auf deu Drücker der Tür, zögerte einen Augenblick, dann öffnete er. Es war ein enger Raum, angefüllt mit demselben Gerumpel, das wohl alle Winkel des Hauses füllte. Auf einem Stuhl stand ein Unschlittlicht mit herab-gcbranntem Dochte und streute sein spärliches Licht ülx'r Frau Saune, Auf dem ungepflegten Lager wit den zerrissenen Kissen, ans denen die Federn qnollvn, mit einem schäbigen Pelzmantel bedeckt, der in seiner verblichenen Vornehmheit seine Herkunft ausl dem Gewölbe verriet, das graue Haar verwirrt, glich sie selbst eiueni zerschellten Stück Lebeu, angeschlämmt im Gewölbe der Kramergasse! Und doch ging in Glanz von ihm aus, der nicht Volt der Unschlittkerze stammte auf dem Stuhle, das war das Antlitz, das hervorleuchtete aus dem düsteru Kram. Lauge blicktv Iohauues Wveigend auf die Tote dann sank er plötzlich auf die Kniv, barg sein Haupt in dem schäbigen Pelz nnd küßte die kalte, faltige Hand. „Mutter!" „Kanust du dich der Worte deiner Frau erinnern, neulich, vor dem Denkmal?" sagte plötzlich Soran. „Wissen wir doch nicht, wie viel an dein Kleide haftet, wie viel an deut, was es bekleidet. Hier haftet viel am Kleide!" Johannes packten die Worte. „Nicht wahr, du siehst es durchleuchten, Eoran? Sieh nnr! — Sieh nnr!" Er strich mit seiner Hand über die kalte Stirn der Toten und betrachtete sie mit einem Blick zärtlicher Liebe. „Oh, wenn sie jetzt da wäre! Wenn sie mit ihren klaren Augen sähe! Soran — ich — ich hoffe noch!" „Hoffe auch so! und jetzt komm! Laß das Kleid!" (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 140. 13^4 21. Juni 1907. — (F r a il K a t h a r i n a K onschegg f.) Unter warmer Auteilnahmc und uuter zahlreicher Beteiligung seitens der besten, insbesondere anch nlilitärischen Kreise der hiesigen Gesellschaft, wnrde gestern nachmiltag eine der ältesten Frauen Laibachs, die verwitwete t'. k. BezirkSvorstehersgattin Frau Katharina Konfchegg, geborene Ia.bor° negg Edle von Altenfcls, zu Grabe getragen. Die Verblichene entstamnite einer Seiteulinie des alten kärntnisck>en freiherrlichen Geschlechtes Iabornegg von Altenfels, und war im Jahre 1810 anf dein Schlosse Iaborncgg bei Neumarktl geboren, woselbst ihr Vater ein in der krainischen Eisenindnstrie seinerzeit sehr renommiertes größeres Hammerwerk führte. In jnngeu Jahren bereite verehelicht, wnrde sie als die Gattin des nachmaligen k. t. Bezirksvorstehers von Stein nnd Littai, Herrn Florian 5>onschegg, im Laufe der Zeit die Stammntter einer außerordentlich zahlreichen, ans nicl)t weniger als zwölf Kindern bestehenden Fa milie, die, soweit sie noch am Leben sind, sich in durch-wegs sehr ehrenvollen gesellschaftlichen Stellungen be> -finden. Der älteren Generation dürfte es vielleicht noch in Erinnerung stehen, daß der allerdings schon im Jahre 1881 verstorbene Gatte der Verblichenen, der nach seiner Pensioniernng die letzten Lebensjahre hindurch bekanntlich noch ill Krainbnrg als k. k. Notar gewirkt hatte, sich seinerzeit selbst anch dnrch die Grün-tung eiiler von ihm nengeschaffoneu Industrie m K^rain verdient gemacht hatte. Er errichtete nämlich gegen Ende der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts in Stein, anf Grnnd der von ihm daselbst aufgeschlossenen nnd bekanntlich noch derzeit im Ve triebe befindlichen Kaolin Grubeu eine Porzellanfabrik, die sehr hübsche nnd seinerzeit beliebte Erzeug-nisse, lieferte und eine Reihe vou Iahreu hindurch von ihm geführt wnrde, bis sie schließlich in andere Hände überging. — An der Bahre der im selten hohen Alter von 91 Jahren eines sauften Todes verstorbeneu Mut-ter traneru, nachdem ihr sechs Kinder, darunter auch der älteste, schon vor vielen Jahren noch im jugendlichen Alter als hoffnnngsvoller Südbahn-Ingenienr verstorbene Sohn Naimnnd, im Tode vorangegangen waren, noch sechs lebende Kinder. Außer den beiden unverehelichten Töchtern Jeanuette nnd Kathinta, von denen speziell die letztere, als die im Hanse verbliebene Jüngste, die langen Lebensjahre der greisen, dabei aber dock) bis znm letzten Allgenblick immer geistes-frisch, gesnnd uud anteilnehmend gebliebelleil Mlltter dlirch wahrhaft aufopfernde nnd liebevollste Psleg< verschönt hatte, noch die vier militärischen Söhne: Augnst Konsclx'gg. k. nnd k. Oberstleutllmtt des Rnhe standes, Engen Konschegg, k. k. Oberst des Landwehr rnhestandes, Lambert Konschegg, k. k. Oberst iil, Gen dariueriekorps und Landesgendarmeriekonlinaildant in Tirol und Vorarlberg, nnd Johann konschegg, f. und k. Major des vaterländischen Infanterieregiments Ritter von Milde Nr. 17. - Entsprecheild dem Ansehen der Verblichenen selbst sowie ihrer allgemein verehrten Hinterbliebenen war daher anch das aestrigc Leichenbegängnis sehr ehrend. Unter den zahlreiche,, der Elite der hiesigen Gesellschaft nnd allen Ständen angehörigen Teilnehmern des Leichenznges war ins-besondere auch das k. uud k. Offizierskorps der Gar-llifou Laibach sehr stark vertreten, das der ansgezeich ileten Mutwr so Verdieuter Kameraden nnd hochstehender Söhne der Armee die wohlverdieute letzte Ehrung erwies. Eiuc uugelvöhnlich große Zahl voll Vlumenspendeu, unter deueu sich auch drei Prachtvolle, mit Schleifen geschmückte Krauzwidmuugeu der Ofsi-ziere des 17. Infailterieregillieuts, daun des 12. (Laibacher) lind 3. (Illilsbrucl'er) Laildesgendarmeri^ kolnniandos befanden, schmückte den Sarg. Ein ehren volles Gedenken anch über das Grab hinaus bleibt der edlen Verstorbenen gesichert. —l>1>— — (Ergebnisse des Lottomonopol s.) Den von der f. k. statistischen Zentrallommission her ausgegebeilen „Statistischen Mitteilungen" entnehmen loir folgendes: Nach dem im k. k. Finnnzministerinm zusammengestellten Answeise betrng die Zahl der Spieleinlagen iul Jahre l9<«; zusammen 91,588.000, de^r hiefür anfgewendete Betrag :i:;,01N.447 K. Die durchschnittliche Höhe einer Spieleinlage belief fich daher auf 36 6 k, ohne das; diesbezüglich zwischen den einzelnen Ländern besondere Unterschiede vorkämen. Die Zahl der Spielgewinste betrug 1,103.281, ihre Höhe 17,521.030; sie erreichten also 52:13 Prozent der gesamten Einlagen, Dieser Anteil der Gewinste an der Summe der gesamten Einlagen ist am niedersten in der Vnkowina (12-05 Prozent), am höchsteu iu Schlesien (02-25 Prozent). Unter der Hälfte der Ge-samteinlagen blieb er ill Niederösterreich, Kärnten, Krain, Kiistenland nnd in Tirol und Vorarlberg. Die Nertoeinhebung betrng 10,089.411 K. Wenn man oen Grad der Veteiligllilg der Bevölkerung am Lotlo an der Höhe der Einlagen mißt, was sich bei der vermutlichen Gleichheit der einzelnen kleinen Spielein- lagen nicht allzu weit vou der Wahrheit entfernen dürste, so steht Niederösterreich mit 4-74 X per Kopf der Vevö'ltenlng an der Spitze nnd weit über dem Reichsdnrchschnitt (1-29 l<). Es folgen: das Küsten-land (1'93), Salzburg (1-52), Swiermark (1-10), Krain (1'12), Böhmen (I'll). Oberösterreich (1-01), Schlesien (0(>6), Galizien (0-01), Mähren (0-56), Kärutcn (0-40), Tirol (0'36), Vnkowina (0-28) und endlich Dalmatieu (0:18). Daß uicht ein V^oiilent alleiu (z. V. Spielsucht) anf die Neteilignng der Länder von Einfluß ist, ergibt sich aus ihrer Reihung deutlich genug. — (F a h r p rei s e r lu ä ßi g u u gen fiir Mi t-g l i e d er de s k ra i u i sch e n L a » de s vc rb a n -desf ü r F r e m d e >l v e r t e h r.) Der Österr. Llolid hat, von dem Bestreben geleitet, den Passagierverkehr anf den heimischen Linien zn fördern und gleichzeitig den Landesverbänden für Fremdenverkehr sein Entgegenkommen zn beweise,l, den Beschluß gefaßt, den Mitgliedern aller österreichischen Landesverbände für Frmdenverkehr für Reisen alls den dalmatinischen Li nien nnd anf der Linie Triest-Venedig eine 20U?ige Ermäßigung der tarifmäßigen Fahrpreise I. oder II. blasse zu gewähren. Dieser Vegüustiguug sind anch die Mitglieder des k r aiui s ch e n Landesverbandes für Fremdenverkehr teilhaftig. —k. - (Pflanzendiebstählc.) Mit Bezugnahme anf die Notiz in der vorgestrigen Nnmmer über den Vlnmendiebstahl uud das Absch,leideil von Schlingpflanzenzweigen auf dem alten Friedhof.', wird uns mitgeteilt, daß ans dem Gemüsegarten der Villa des Fränwins Ka n s ch e k in kiüla iil der vorigeil Woche ein Individuum, über die steinerne Untermaucr uud über da^ Eiseugitter steigend, sechs große, dichte, üppiggezogeue Wermutbüsche ganz fachgemäß abgeschnitten nnd entwendet hat. Dw gleichmäßig, wahrscheinlich mit einer Baumschere abgeschnittenen fingerdicken, holzigen Stiele kann man als Überreste der Stränä)er noch sehen, wahrend der Dieb außeuhernm die minder reinen Zweige wie eiuen Kranz steheil ließ. Ohne Inx'ifel verwertet der Dieb die große Menge von Wermutzweigen, ihrer Bestiin nmng entsprechend, für Medizinal zwecke uud Branntwein, indem er sie in Apotheken oder Drogerie-gcschäfton verkanft. " ( V ez i r ks l eh re rko u f e r e u z.) Unter Beteiliguug fast sämtlicher Lehrkräfte faud anl 12. d. in Weichselbllrg die Vezirkslehrerkonfereilz für dcu Schulbczirt Littai statt. Aus diesenl Anlasse war das erst vor kurzem nouerbaute Schulgebäude in Weirel-burg festlich beflaggt uud in seinem inneren Nanme geschmackvoll dekoriert. Nach Eröffnung der Konferenz durch deu Vorsitzenden, Herrn Bezirksschnliuspektor LndUng Stia s n y ans Gnrkfcld. nnd nach erfolgter Begri'lßnllgZansPrache a,i die Anwesenden ernannte der Herr Vezirksschuliuspektor zu seiuem Stelllx'r-treter den Oberlehrer ill Weichselbnrg, Herril Johann ^ kerbinec: zn Schriftführeril wlirden Herr Lehrer Leo Pibrovec ans St. Veit bei Sittich fowie Fräulein Lehrerin Albine Arch aus Großgaber und zn Verifikatoren Herr Oberlehrer Michael Dcbelat ans St. Martiil bei Littai und Herr Schulleiter Forttiuat Ln^ar ans Islack gewählt. — Sohin be-handelte der Herr Vezirksfchnliilfpektor sehr eingehend die Fortbildung des Voltes sowie die Kinderforschung und erteilte maunigfache Ratschläge und Weisungen hinsichtlich der eiuzelnen Unterrichtsgegenstände. Wie ans dem Vortrage hervorging, erhöhte sich die Anzahl der Klassen au den einzelnen Schulen um 5, die Anzahl der schnlpflichtigen Kinder nm N5K, jene der schulbesuchenden um 912. Die einklassige Volksschnle in Mariatal wird mit dem nächsten Schnljahre zn einer zweiklassigen erweitert werden. Die vierklassigc Volksschule iu St. Veit bei Sittich bekommt eine besondere Abteilung für die über neun Kilometer eut-sernt wohnendeu Schüler. Anßerdem sind die Beschlüsse wegen Erweiternng der zweiklassig'en Volks-schnle in Littai in eine dreiklassige sowie dor cin-llassigen Volksschnsen in Islack. Politz nnd Aalina bereits in Kraft getreten. Überdies wnrden zn Volksschulen snstt'misiert die Notschnlen in Javorje. Prims kan. Sava nild Stangell. Sie gelangeil sogleich nach vollendetem Van znr Eröffnnng. Zn Negiiln des nächsten Schuljahres wird das im Baue befindliche Volksschulgebäude iu Mariatal fertiggestellt nnd seinem Zwecke übergeben werden. Aber anch in Littai, Sava nnd Aalina wird mit dem Baue der nenen Schlllgebände iu absehbarer Zeit begonnen werden. Die Volksschule iu Islak bekommt eiueu Zubau, während ill Politz noch ein zweites Schnlgebände errichtet werden wird. Auch wurden in diesem Bezirke mehrere Elternabende im Vereine mit populärbelehrenden Lichtbildervorträgen abgehalten. Da bis znm Beginn des nächsteil Schuljahres 28 Lichtbild?:'' vorträge für die der Volksschule Entwachsenen vor bereitet werden, dürften im uäMeu Schuljahre noch mehr Vortrage als bisher stattfinden, gnmal an mehreren Schnlen skioptische Apparate angeschafft werden sollen. In diesem Schuljahre beschäftigten sich auch alle Schnlen des Aezirkeo mit der ztinoerforschnng. wodnrch die Liebe zu deu Kindern nnd das Verstand-ins der Kindesseele wohltätig gefördert wurde. An den einzelnen Volksschulen wurden mit den Schülern Erkursioueu veranstaltet und fast ail allen Schulen der Unterricht ill der Natnr mit den Schülern aller Abteilungen gepflegt. Große Anfmerffamkeit wurde insbesondere den Schülerbibliotheleu zugewendet und an einzelnen Schnlen wnrden mehrere Hundert Ent lehuungeu verzeichnet. Ter äußerst fesseludc Vortrag des Vorsitzenden wurde vou den 5ionferenzteilneh' mern mit lautem Beifalle entgegengenommen. Eine Resolution des Herrn Oberlehl-ers Johann Zajc ans Großgaber, betreffend die DieustesveNixudung der Lehrerschaft an dm eintlassigeu Volksschulen, wnrde ohne Widerrede zum Beschlusse ei'hobeu. Zum Berichterstatter über das allgemeine Referat „Gemeinsames Zusammeuwirkeu der Lehrersch.ast an mehr-llässigen Volksschulen nnd wie dieses erzielt wird" bestimmte der Vorsitzende Herrn Oberlehrer Johann ^ e v st i k aus Sagor. Dieser eutledigte sich seiner Äilfgabe in der denkbar besteil Weise uud es wurde ihm über Alttrag des Herrn Oberlehrers kkcrbi nec der wärmste Tank der Vcrsammlnng zntcil. Ebenso wurden alle Thesen des Vortragenden einhellig angenommen. Die Lehrerin Fränlein Maria Tome aus Hl. Kreuz referierte über das Thema „Wie er> zielt die Lehrerfchaft ein dem Staude gebührendes Anseben", die Lehrerin Fräulein Johanna Dolinar ans Weickifelburg befprach das Thema „Bedeutung und Zweck der Schülcrausflüge". Neiden Vortragen den wurde vom Vorsitzeuden namens der Konferenzteilnehmer für die gediegene Lösnng der Aufgaben das vollste Lob zum Ausdrucke gebracht. Herr Oberlehrer Bernhard Andoljüek aus Littai besprach srln'n die Bedeutung und die Anwendung des Skiopti^ kons. Die fesselnden Erläntcrnngen des Vortragenden wurden beifällig aufgenommen, ebenso der Vortrag des Vorsitzenden über dessen Reise nach 5ionstantinopcl auf Grund der zur Veranschauliämug gelangenden prachtvollen Lichtbilder. Ein Antrag des Herrn Ober s.'brers Johann Levstik aus Sagor auf Einführnng des 4. Heftes der Iezikovna vadnica von Schreiner-Vezjak wnrde einhellig angenommen. Aus dem Berichte des Obmannes des Vibliotl^ksansschnsses war ersichtlich, daß die Bezirkslehrerbibliothek im levtci Schllljahre K 551-47 an Einnahmen nnd K 5M-18 an Ausgaben zu verzeichueu hatte nud einen Über schnß von 7< 42'29 aufweist. Zu Rechnungsprüfern wurden Herr Oberlehrer Johaun Pirn at aus Obergurk nnd Herr Lehrer Karl Gori 5 e f aus Tittich gewäblt. In den ständigen Ansschnß wurden die Herren Oberlebrer Johann Zaic ans Großgaber, Johann kkerbinec ans Weichselburg. Johann Levstik aus Sagor. Beruhard A u d o l j 6 e k aus Littai mit Stiinmenmehrzahl sowie die Lehrerin Fränlein Johanna Dolinar ans Weichselburg stimmen einhellig nnd in den Bibliotbeksausschuß die Ober lehrer Herr Iohauu L e v st i k, Herr Bernhard A u doljkek, Herr Michael Debelak und die Lehrerinnen Fräulein Christine Dem Kar nnd Frau lein Rosa Innis berufen. - Sohiil wnrde die Konferenz uacki ilahezll füilfstündiger Daner dlirch die Abfing,ülg der VolkshtMne geschlosseil. Eiire schwllllg-voll gehaltene Allsprache des Herrn Oberlehrers Johann 6kerb in ec an den Vorsitzenden, in welcher diesem für die nmsichtige Leitnng der Konferenz der Tank d?r Versammluug nusgedriickt wurde, und schließlich ein gemeinsames Mittagmahl nnter Teilnahme aller Lehrkräfte beendete die Bozirkslehrcr konfercnz. —ik. — (Grottenfe st.) Am 2!). d. M. ilachmittags findet in der Adelsberger Grotte ein großes Grotten fest statt. Beginn des Festes nm 2 Uhr nachmittags, Ellde 6 Uhr abends. Das Entree beträgt zwei Kronen per Person. —.<.^ — (N enwahl i il die V e z i r k s k r a n ke n lasse Sagor.) Am 23. d. M. nachmittags 2 Uhr findet im Gasthanse des Herrn Allton Jan in Sagor die Nenwahl des Verwaltnngs- und Überwachnng5-ansschnsses sowie die Nenwalil ill das Schiedsgericht der Nezirkskrallkenkasse in Sagor statt. Znr Nenwahl kommen zwei Mitglieder in die Vereinsleitnng. sechs Mitglieder in den Überwachnugsausschnß, vier Mitglieder in deu Kassaansschuß und füuf Mitglieder in das Schiedsgericht. ik. (Verei n sausfl u g.) Die Filiale Littai des Slovenifchen Alpenvereines veranstaltet am kommenden Sonntag einen Ausflug auf die Hl. Alpe b.'i Sagor. Abfahrt von Littai mit dem Frühznge nm 5 Uhr 49 Minuteu, Rückkehr vou Sagor mit dein Abendznge. - - Im Falle ungünstiger Witterung wirc> der Ansflng auf spätere Zeit verschoben werden. Laibacher Zeitung Nr. 140. 1305 21. Juni 1907. (E i ii ' e !i o i' 5- i <' A b e n d) zminnstcn dv'' Groqon-ii' Dentninlec' wird Ionntag den ^l, d. Äc. uin >^ llhr abends von den nationalcn Vereinen in Loitsch im Hotel „Krmuar" in Untcr-^oitsch veranstaltet werden. Hieran Wirten die Herren M. Gruden l.Ulavier), Fr. M a t j a n, V. Stegnar, ^,. Zar> rkn n nnd T. « edenit (Gesang^narlott) mit, Tac> Proarannn nmfaßt zumeist Liederterte von Gregorc-ii'-, dcn Prolog „Gregoröiöeocmu spominn" von Dr. M. Opet'a. die Deklamation „Oljiti" sowie einen Vortrar, über den verstorbenen Dichter. Ein-tritt^g>ebi'chr 1 lv 40 Ii, Stehplätze 1 l<. — (Hotelgesellschaft „Trig lav") Sonntag don 30. d. M. wird das von dieser Gesell-schaft ins Leben gerufene Hotelunternehmen in Wocheiner Feistritz eröffnet werden. Um 11 Uhr vormit tag5 erfolgt die Einweihung deo Gebäudes durch Herrn Pfarrer Piber; hieran schließt sich die Vesichti guug der Hotelanlagen und den Beschluß bildet um 1 Uhr nachmittags ein Festbankett. - (Da 5 Iah r 1 i> 0 7 ein Schla n g e n j a H r.) Taö heurige Jahr scheint lvahrlich ein Nevtilienialn' zu sein, denn in Unterkrain wiuimelt co förmlich von Eidechsen, namentlich aber gibt es Schlangen iu Hülle nnd Fülle, Fast auf ielen Tritt nnd Schritt begegnet man auf Walde5wegen Reptilien jeder Art, uugemein häufig der Sand- und Hornviper, die eine uugcahnle Vermehrung erhalten haben mußten uud deu Schret-keu für jung und alt bilden. Eine Unzahl dieser Schlangen wurde bereits erschlagen, loch scheinen sie heuer nicht ansrottbar zu sein uud wiederholte Schlau-geufuude auf dem Felde uud selbst iu Hau5gärten zählen zu teiuen Seltenheiten. Im Interesse einer wirksameren Bekämpfung der so stark überHand nehmenden giftigen Schlangenarten wäre die Einführung von Prämien für fede^ vertilgte Stück sehr am Platze und vielleicht das einzige Mittel, um die Plage loo zu werden, >1<- — (Projcttio n ^ v o r stell n n g e n i n N u d o ! fswer t.) Herr Photograph Josef N o x n n aus Littai gab am 18. d. M. während des Tageo mit seinem Skioptikon mehrere Projektionvvorstellun gen für die dortige studierende Jugend. Abends veranstaltete er eine solche Vorstellung iin Garten des Gasthauses der Fran Tm-ek. Seine gut getroffenen Bilder sind der heiniischen Geographie und Geschichte entnommen. Die Vorstellungen waren gut besucht und fanden vielen Beifall. . - (S a a tenstand in Unterkrai n.) Tev Winterweizen wird eine befriedigende Mittelernte, der Winterroggen hingegen eine nnr mittelschwache ab-werfen. TieGerstensaawn weisen im allgemeinen einen gnten Stand ans, so anch die Hafersaaten und der Mai5. Die Kartoffeln verspreche», eiue ergiebige Erute, da da,5 ,^raut ein gesundes Aussehen aufnx'ist. Ebenso stehen die Fisoleu vorzüglich. Der Weiustoä verspricht iu den nenaugelegtcu Weingärten eiue sehr gute Fech-snng, inbetreff des'Obsterträgnisses hingegen mnß das heurige Jahr alo ein Mißjahr bezeichnet werden. Die Kirsäien liefern einen schwachen Ertrag, von den Äpfeln uud Birneu ist uur eiue sehr geriuge Fechsung, von den Zlvetschken aber fast keine zu erwarten. Die ErnteaiK'sichteu siud also im allgemeinen als inittel-Mt zu bezeichnen. Mit der Heumahd begann man in dieser Woche. Sie wird eine seilen große Menge vorzüglichen Heues liefern. 55. — (Ein ju g e n d licher T ieb a l 5 P ferd e-käu fer,) Der 15 Jahre alte Jakob Vosska, der sich gewöhnlich ^trilkelj nenut, hat am 11. d. M. dem Ve sitzer Iguaz Eerar in Nrareu 42l) K gestohleu und sich sodann geflüchtet. Vojoka U>ar beim Vestohleneu seit 7. d. M. als Knecht bedienstct. Alo der Gendarmerie-Posten Stein von dem Diebstahle in Kenntnic- gesetzt wurde, ging der Wachtmeister sogleich anf die Verfolgung de5 Diebes aus uud brachte iu Erfahruug, daß eiu ähnlicher Bursche an, selben Tage vom Besitzer Io-bann Baloh in Klein-Hrib ein Pferd nm 212 X getauft und mittelst Wagens oie Nichtnng gegen Stein genommen habe. Der Wachtmeister verfolgte ihn auch mittelst eiueo Wagens uach Stranje, wo er Vojccka im Gasthause deo Michael Neberuik ausforschte. Tao Pferd samt dem Pferdegeschirr, eiu Wagen uud eine Pferdedecke wurden vorgesunden. Vojska gestand, dem Cerar das Geld gestohlen uud dabei noch eiue rotlederne Geldtasche nnd ein Paar Schnhe genommen zu habeu. Fiir das Pferd hatte er W0 l<, für dac> G<> scbirr in St. Martin 24 K, für den Wageu und die Pferdedecke in Potok 7l> X ausgegebeu, loähreud dav übrige Geld iu Gasthäusern ausging. Der jugendliche Dieb wurde dem Bezirksgerichte Egg eingeliefert. -1. — (Von der ombrometrischen Veob nch tliu g ostati o u Adclsberg.) Die ombro-metrische Neobachtultgostation dritter Orduuug in Adel^'berg verzeichnete im Monate Mai 7 Tage mit Niederschlag, während 24 Tage des Monateo ohne jeglichen Niederschlag blieben. Die größte Niederschlag-- menge in 21 stunden N'nrde am 20. Mai mir 2l ',> Millimeter Niederschlag, die geringste am 21. Mai mit 2-l! Millimeter Niederschlag beobachtet. Tie höchste Lufttemperatur hatteu Nnr im verflossenen Monate am 20. Mai mit ^ 28-2 Grad Celsius, die niedrigste am >. Mai mit >- 9 Grad Celsius uach den täglich um 2 Uhr nachmittags erfolgten Beobachtungen. Die niedrigste Temperatur überhaupt wurde nm 2. Mai um 9 Uhr abends mit 4- 5-5 Grad Celsius verzeichnet. - (Ans der Polizeiaufsicht cut-w i ch c u.) Der unter Polizeiaufsicht gestellte, 28 Jahre alte Vagaut Alois Pegau, zuständig uach Preena ist aus der Polizeiaufsicht entwichen nnd dürfte sich iu der Umgebung von Laibach oder Trieft beschäftiguugs-los umhcrtreibeu. Pegau ist ein äußerst arbeitsscheues, eigeutumsgefährliches Individuum und hat erst vor fünf Monaten eine ^jährige Kerkerstrafc verbüßt, die wegeu eiues Sittlichkeitsdeliktes über ihn verhängt worden war. Telegramme l>es l. l. TeleMhtN'VmtsMiienz.Vnmns. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. W i e n, 20. Iuui. Nach Kenntnisnahme der ein gebrachten Wahlproteste fand die Auslosuug der neuen Abteilungen statt, welchen die Wahlatten zuge wiesen werden. Hieraus erfolgte die Verlefuug der staatsrechtlichen Verwahrungen der Czechen, Kroaten, Serben nnd Nutheueu. Sodauu wurde die Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung Dienstag, 25. d. M,, mii der Tagesordnung: Präsidentenwahl. Wien, 20. Iuui. Bei den heute hier stattgehab ten zwei Ergänzungswahleu im Nathausviertel uud Neubau siud die Kandidaten der Christi ichsozialen, nnd zwar der ehemalige Minister W i t t e t uud Ge no'senschaftsvorsteher P a pst gewählt worden. Nuda p c st, 20. Iuui. Folgendes Telegramm ist au deu Präsidenten des kroatischen Klubs Dr. Meda tovi<- aus Wieu hier eingetroffen: Der Südslavische Verband" des österreichischen Neichsrates sendet an die Delegierten des Landtages des Königreiches Kroatien-Slavonien im Budapester Parlament seiueu brü-derliäien Gruß uud beglückwünscht sie herzlichst zu der einmütigen Verteidiguug ihrer gesetzlichen Nechte und ihrer nationalen Sprache. Tr. Iv<-evi<-, Präsident. H aag , 20. Juni. Von amerikanischer Seite wird ertlärt, daß die Vereinigten Staaten uuter deu gegenwärtigen Umständen keineswegs beabsichtigen, die Frage der Abgrenzung der Nüstungen aufzuwerfen. Turäi den gestrigen Vorbehalt wollten sich du> Verei nigten Staaten lediglich das Necht sichern, eventuell auch diese Frage vorznbriugen, falls sie es später als tunlich erachten sollten. P a r i s, 20. Iuui. Dem „Gil Blas" zufolge läßt sich die vom Miuisterpräsideuteu Clemenceau in der Dienstag-Vornüttagsitzung der Kammer geinachte Än ßeruug, die Kammer kenne die großen Schwierigkeiten nicht, von denen die Negiernng stehe, nur durch die fo! geude Tatsache erklären: Eine Persönlichkeit, die eine hohe Stellung betleide, ist plötzlich nach Berlin gereist, um den dortigen Botschafter in seinen Vemühuugen zur Veschwichtiguug der durch die von Frankreich ab geschlosseueu Vereinbaruugen (mit, Japan nnd Spa uien» entstandenen Beunruhigungen zu unterstützen. N arbo n n e, 20. Juni. Eine ^iirassierpatrouille wurde gesteru abeud auf dem Boulevard Gainbetta von der Menge durch Pfeifen verhöhnt. Die Patronill? ging mit blanker Waffe vor. Die Manifestanten war-fen mit Stühlen »ach den Pferden, von denen eines tot znfammenstürzte. Die 5tiirassiere gaben nun aus ihreu Karabineru Schlisse ab, die die Manifestanten mit Nevolverschüssen erun'dei'ten. Es wurden Varri kadeu errichtet. Eiu Mauifestaut wurde getötet, meb rere andere wurden leicht verletzt. Infanterie zerstörte die Barrikaden. Auch an verschiedenen anderen Punk ten der Stadt kam es zu ernsten Szenen, wobei int ganzen etwa 20 Personen vettvuudet wurden, Gendarmen gaben auf Manifestanten, die das Gebäude der Uuterpräfektur belagerten, Schüsse ab. A t h e u , 20. Iuui. Währeud der heutigen Nacht sitzung der Kammer warf ein offenbar geistesgestörtes Individuum eiue Dynamitpntrone in deu Saal, die jedoch nicht erplodierte, Iu den Verhandlungen der klammer trat keine Unterbrechung ein. Der Täter wurde verhaftet. H o u st autinopel, 2l>. Iuui. Vorgestern sind in Alerandrien drei Pestfälle vorgekommen, von denen ,;wei tödlich verliefen. 5l o nsta n ti n ope l, 2l). Juni. Durch einen Beschluß des Obersten Tanitätsrates lverden Prove nienzen aus Alerandrien einer 18stü'ndigen Vcobach tung mit Desiufizierung uuterivorfen. Verstorbene. Am 19, Juni, Franz Öhlmann, l, l. Verpflegs« Meister i, R., 83 I., Nümerstraße ^, ^I»ia8mu8 »oiillig. Am ^iU. Juni. Maria Dodrota. Wagnersgattiu, 59 I., Raunilargasse 8, Lunqrntnberlulose. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe ^06 2 m. Äiittl. Luftdruck 7.W-0 mm. y„ 2U. N. ! 737-1 2b 7i SO. schwach heiter ^' »U.Ab. 737 0 1!»9 » » ^l>?U. F.^37-^ 1«2 windstill i . ,0-0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperawr 20 1°, Nor« male 18 3°. mark Karnten. Krain nnd das Küstenland: Schönes Wetter, schwache Winde, warm, gleichmäßig anhaltend. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. url ------------------------------------------------—to I Dr. Ed. Slajmer I ordiniert nicht vom 21. d. M. jj bis Ende Juli. (2483) 2-1 jj Warnung! Ich warne hiemit jedermann, auf meinen Namen ohne meine ausdrückliche Zustimmung zu borgen, da ich hieiür nicht Zahler bin. ,^,sn K. k. Finanz-Direktions-Rechnungs-Offizial Richard Schumi. ^ Vom tiefsten Schmerze gebeugt gibt Fran ^ ^ Hanna Ihubcr von DlrOg, verwitwet geluescne ^ ^D Tauzher, hiemit in ihrem sowie im Namen sämtlicher Verwandten Nachricht von dem hüchstbetrnbenden Hinscheiden ihres innigstgeliebten Gatten, bezw. ^W ^» Vaters, Vruders, Schwiegervaters, Schwagers, ^> Orohvalers und Ontcls, des hochwohlgeboienen M Herrn M > Wilhelm Ihulier u. Okrdg > ^> l.u.l. Haufttmaun im Infanterieregimente Nr. ll), ^ ^> Vcsitzer der Militärverdienstmedaillc am roten W ^> Vande und der Iulliläunl^crinncrungsmedaille, ^D W welcher Montag, den 17, Juni 1'107. nn, W nachmittags in der Leichenhoflapelle des l. u. t. Gar» ^ nisonsspitals Nr. I (IX. Vez., Sensengasse 2) feierlich ^ ^ eingesegnet, sodann nach Laibach überführt, woselbst ^ ^ Samstag, den 22. d. M., um ^ Uhr nachmittags W ^ das Leichenbegängnis vom Südbahnhofe ans mit W ^ militärischem Kondutt uach dem ssriedhofe zu Sankt W ^ Christoph stattfindet und die Neisetznng in der W ^ Familiengruft erfolgt, « ^ Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarr- ^ ^ tirche zu Maria Verküudigung in Laibach gelesen, W W Wien, am 18. Iuui 1907. W W Danksagung. W W Für die vielen Beweise innigster Teilnahme ^ M während der langen Krankheit und anläßlich des W « Todesfalls unserer teuren Gattin, Mutter, Schwester, W ^ Tante und Schwägerin, Frau » Julie Lampiö > W statten wir anf diesem Wege allen lieben Freunden ^ ^ und Bekannten unsern verbindlichsten Dank ab, ^ W Besonders danten wir für die schönen Kranzspenden ^ W und für das zahlreiche Geleite znr lohten Ruhestätte. ^ W Laibach, mn 21. Ium 1907. W W Die trauernd Hinterbliebenen. W Laibacher Zeitung Nr. 140. 1306 21. Juni 1907. I Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- _^4frQ_ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach Aktienkapltal K 120,000.000— *^pr* Reserveiond KL 63,000.000- (1718) Kontokorrente. Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. Safe - Deposits. — Verwaltung von Depots. — Weohaelstube. Knrsc an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 20. Juni 1907. Die notierten Nurse ver-stehen sich i» Kronenwähruna. Die Notierung sämtlicher «lltien und der „Diverlen Lose" verstellt s!ch per Stü^ell Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Nenle: lonv. steuerfrei, Krone» (Mai-Nov.) per Kasse, , 8?«,' !»7'8i belto (Iä»..Iuli) per K«ssc 9755 97-75 4 2°/„b. W.Nole» Fcbr.-Uug.) per Kasse......98 L< l»9'5> 4 2'0! l860er Staatslosc 500 « lüi-«< <8S«er ,, 100 fl. 4«/^U7'50 210-50 18«4er ,, 100 fl. . . i!5I 3s 2b3'A» l8«4er ,, 50 fl. . . ll51'3< ^3-^0 lom.-Psandbr. k 120 fl. 5«/<,290-b(i291kO Staatsschuld d. i. Reichs. rate vertretenen liünig' reiche und Länder. tsterr. Goldreute, stsr., Gold per Kasse .... 4"/^ 118 L>! II6'^5 Osterr. Ncute in Kronenw. stfr., K. per Kasse. . . 4"/^ z>7'65 U7S; detio per Ultimo . , 4"/, 87 e« 9< 85 t^ft. Iuvestitions.-Rente, stfr,, Nr. per Kasse . 3 >/«"/<, l>? l>5 88 05 »i!t»b°hu.zlnz>KN»n Elisabelli-V. 2(!„fI.KM. ü'//„ von 400 Kronen . . . . 4«? 2b i>>l< »t, detto Linz-Bubweis LN« fl. ö. W. S. b'/<"/n .... »34 ül 43« :>0 betto Salzburg Tirol 200 . o, W. L. b°/„ . . . , 42i«'—»80 - Geld Ware 3»n> ztnatt zur Zahlung ül>«. nommtNt 8lllNbahn>Pliolit2l»> Dbugnttonln. Vohm. Westbahn, Em. l8«k, 4U0 Kronen 4 "/„. . . , s'/«o «« 6< Vlisabethbahn «00 und »000 M. 4 ab l0"/„......li4Kl' lib 5.« Ellsabetlibahü 4«u und 2000 M, 4°/„........llb-—«16 — Franz Josef «Vahn Em. I884 cbiv. St.", Silb, 4°/« . , ß? K5 V8«b GaUzische Karl Ludwig-Bah» ldib. Lt.) Sllb, 4°/„ . . 97'üi? 3« <»5 Ung.-naliz. Vahu 200 fl. T. 5°/« l08 2k lld'Ls Vorarlberger Vahn Em. l884 (biv. St.) Silb. 4°/, . . 9?-?b !8 75 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4^/u ung, Goldrentc per Kasse . zli 1l! lli 3< 4°/° detto per Ultimo ill il, lii^l 4°/n ung, Reine in Kronen- wäl,r, ftsrci per «a)>e . . «3 2» 83b0 4"/„ detto per Ultimo W »<' k«'5O 3'/,°/u detto per Kasse . «225 K2 45 Ung. Prämien Aul. ä 100 fl. . ibu 5l> l'>rb< detto K 50 fl. . Iljh'bl !80 50 Theiß-Reg, Los? 4"/o . . . . 142 ü« <45'5< 4"/u ungar. Grunbentl.-Oblig 82- 94 — l"/ b°/<> Donau°Reg.-Anleihe 1878 i0«-ß!> l04 ßk, Wiener Verlehr«°A»leihe 4°/„ 8« u^> »v-hflto 1»U0 4°/i, 98 2ö 89 25 «nlehen der Stadt Wien . . 10070 INI ?> betto (S. ob. V.) . . , 120 — >!«i -betto (1894) .... S«-55 8? l>5 detto (1888) . . , , 97'45 98 45 detto (190N) .... 87-2b 98L.^ detto Inv.°«l.) 1802 . 88-- 99 - ÄürsebaU'Anlehen «erloib. 5°/„ 8i< - S9 - Bülg. Etllatse!!e!ib.H>ip.°Aul. 1888 Gold .... ß°/u 119-4» l20^>5 Aulg, Staats» HYpothclar »lnl, 1892 .... «°/l> l194ö l^045 Oeld Ware Pfandbriefe «. «odenlr.,aNl!,0st.iu5«I.»l.4"/» 9?-- »7'7>! Uöhm. Hypothelenbanl verl, 4°/« 98 z<5 u»^5 Zentral Bod..Kred,-Vi,. üsterr., <5 I. Verl. 4>/,"/» . . , IUI'5» 102'bl Zentral Vov..Kred.°Vl.. vsterr.. «KI. vcrl. 4«/« . . . . 88'7(1 8870 Krcd.-I!>ft.,östeii..s.«ert..Ui't. u.«ffe»ll,«rb.Kat.^vl.4"/l, 9? ?b 9s 2? Landcsb. d. Kön, Oalizie» und Lodoul. 57»/, I. ruilz. 4°/^ 8«-5«' V7'5< Nähr. Hypothelcnb. vcrl, 4°/„ 97 1« l<8 IC )i..«sterr. La»des.Hyp..Äiis<.4"^ 98-85 9925 detto inll. 2 °/«Pr, verl. 3>/,°/u U1'7b 8275 detto K.'Schuldsch. verl, 3'/,°/» 915« 82-50 detto verl, 4°/» 88 15 98'1ü üsterr.»uuaar. Ban! 50 jähr. drrl. 4"/^ ö. W..... 887« 89 7" oeuo 4°/« Kr..... 8945 1lrzin»liliil Zost. l°/u Bodenlredit'Lose Em. I880 257-50 2Fr.2°/° 9150 <01 50 «udap..Vas,lila (Dombau) ä fl. 20^8< 22'8^ Nreditlofe lW fl...... 429— iü!1'- Llary.Luse 40 fl. K. M. , . 1ö»'- 148- Ofcncr Lose 40 fl..... 18? — 197 — PalsfU.Lose 40 sl. K. M. . . 170'. 180- Noten Kreuz, öst. Oes. v., 10 fl. 44'li^ 4«-2> !«°ten Kreuz, unn. Ges. v., b fl. 28 80 28 90 Nuduls.Lose 10 fl...... ««'- 73'- Lalm.Lose 40 fl. «. W. . 188-5C ,98 !0 Geld Ware lüri. E..Ä..«!», Piäm..OvlIg. 400 Fr. per Kasse ... — - - -. bettu per M. . . . 184-50 jftb 5' Wiener Komm,»Lose v. I. 1874 481- 471 -Vew..Ech,o. 3>Piam,.Schuldv. d.Vobenrr.'Anst. WnttlNth«unglli. «usstg.Tepl, Eisenb. 500 fl. . U390-— 2396'- Völim. ^lurdbll!,!! 15« sl. . , 350-— «53- Äulchliehrader Eisb, 500 fl. KM. i8?0-— 289N — betto (lit. U.) 2NN fl. per Ult. lu?i>-— i«80 -Tonau > Dampsschiffahrts» Ges., 1.. l. l. priv,, 5oo fl, KM. icU0 — 100» - 3nx>Äode»Iiachei Eisb. 400 Kr. bäö'- tüN — FelbinanbL.Nordb. lono fl. KM. 5i>30-— kö50 — Leuib.'Vzeni.'Iass»!. Eisenbahn» Wesellschaft, 20« fl. S, . 56U — .^65- Llotch.österr.,Trieft..50«fl.KM. 455- 45950 ibsterr. Norbwestbabn 300 fl. S. 4ü1- 4»<- deltu(Iit. «.)200fl.V. p.Ult, 428 50 428 bl> Pllln.DuxerEi!r»b.1NNfl,llbgst. 2^l-- 2»2- Llaailcisd. 20« sl,S. per Ultimo «68- k»,?-- Südb. 20N sl. Silber per Ultimo 138 — i»?-Lübnorddeutsch!' Vrrbindungsb, 200 sl. KM...... 298— 4«!>-«s! Tramwap.Ges., neue Wiener, Prioritäti.AMel, 100 fl. . —— — — Ungar. Westbah» (Raab'Vraz) 200 fl. E....... 4N»-— 40475 Wr. LolaIb..Alt!cn.Ves. 2NN fl. 2Ü0—------- B«nlen. «„alo.Öslcrr. Äaul, 12C fl. . . 293 50 »«<) k>0 Bantverein, Wiener, p« Kasse —'— — — betto per Ultimo . . . 536 75 i»87 ?5 Vllde»lr,.Anst. osterr.,200fl.S 1023— 1083- Nentr,.Bob..Kredb. «st., 20« fl, 542 — 5jö-Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 160 fl,, per Kasse 647 20 648 »5 dctto per Ultimo 648 25 «48-!:5 Kreditoanl ally, »ng., 200 fl. . 748-20 750 50 Depositenbank, allg., 200 fl. , 461— 4iiä'— ELlompte > Gesellschaft, nieder» österr., 400 Kronen . . . 563— üö?--Giro» und Kassenverein, Wiener, 200 fl........ 457— 459 — Hypothelenbanl, österreichische, 200 fl. 30°/« E..... 286— L92- lländcrbanl, oslerr., 2ou fl. per K°sse....... -- —- detto per Ultimo .... 431'7k> 432'75 „Merlur", Wechselst.. «Men. Gesellschaft, 200 fl. . . . S«6 —. «08 — Held Ware Österr..ung. «ant 1400 Nronc» 1768' - l??^ — Unillübanl 200 sl..... b4U 50 541 5Ü Verlehrsbanl, allg., 140 fl. , 8ki) — 832 — Inliuftlit'Dntmlthmnngen. Äaugef., allg. österr., 10» fl. . 125— 127-— Vrülcr Koh!rnhergb,-Ges.1uo fl. 7ÄN 50 730 — Eisenbahnw..!/c!h8., erste, 100 fl. 195' - 2,1» — ,,(zi!>emül,!", Papiers, u.V.'G, 194 50 196 — lileltr..Ves., aNg.0stcrr,,2o«fl. 4.,I - 484 — betto internat., 200 fl. 611-— «i«-— Hirtenberger Patr.., Zündb,. ,1, Mct,.Fabril 4ao Kr. . . 1090 — :o»2 — Licsinger Vrauerel I0ü fl. , , 278— »?9 — Moutnn.Gesellsch., österr..alpli,e 5?ä50 57S 50 „Poldi.Hütte", Tiegclguhstahl. F..?l..G. 200 fl. ... 44b- 451'— Prager Eisen.Ind..Ges. Tm. 1905, 200 fl...... 2Ü40 — »550 - Nima.Murany > Salgo.Larjaner Eisenw. 100 fl..... 5H? 50 K2»5a Salgo.Tarj. Steintohlcn ia„ fl. .°>?u — 578 — ,,2chlüglmühl", Papierf.,20ssl. /,48 - 354— „Lchodnica". «..«. s. Petrol.' Ind., 500 Kr..... b25 - 545'— „Tteyrermühl", Papiersabril und N..0...... 45N — 4.>3 — Trifailcr Kohlenw.'G. 70 fl, L°>7— »gil — Türl. Tllbalregie.Gel. »nn Fr. per Kasse . — — —-. detto per Ultimo 4üo — 420 50 Waffens,'Gef,, österr,, in Wien loufl........ 525- «8- Waggoii'Leihanstalt, allgem,, in Pest, 4on »r..... --- -- Wr. Baugesellschast 100 fl, . . 154 50 it6 — Wieuerberger Zienelf..All..Nel. 740— ?>»0-- Devisen. z»ll« Klchten nn!> Kchtck». 'Amsterdam...... 199 70 200 — Deutsche Plätze...... 11? 75 »17-85- iiondon........ 241 c>2» 241-32^ Italienische Vanlplätze . . 95 9>> ?eNL' Pari«........ 35 «?-> 95'95 Zürich und Basel..... 95 75 95-9« Valuten. Pulaten ....... li »ü 1140 liu-.ssranlen.Htuiie..... 19-18 l» 21 .io.Marl-Ltülle...... !»ü 5» 23 b» Deutscht Neichöbanlnoten . . 1,7-7,', »17 85 Italienische Banknoten . . . 95-75 95-95 Rubel-Noten ... . 2-51'- H 52" Ieiä- wndVKkfcjji ~~~^S^^ Privat - Depots (Safe - Deposits) I von Kenteu, Pfandbriefen, l>riorltäleu, Akllen, m^ • '^U'» «¦¦••¦ J «-"• * ^ • ' ¦ Losen et«., Uevton und ValnKm. ' Bank- und T77"ecli.BleXg-escliä-ft TTat.r •lf«ft«mVer«elxluMd«iP»rt.L I (i) Los-Versicherung. L,nibi»ch, StritarffiiNst'. Yer^insung von Bareinlagen Im Konto-Korrsnt und auf fllro-Kinto. I