K»X7¥I rafciS: mlMBlitii 10 flpf Samsta^-Soontog tS Bpt A aanwiag-3onnBf w nf SRorliuratr öntung A in 11 i c h • t Organ dos Vtriig und Scbiiftltitvngi Marburg a. d. Urau. Badgassc Nr. 6, Ftmrut: 25-67 33<9t, 29.69. Ab 1S.30 Uhr ist aki bohrlfllcitung nur auf Pemruf Nr. 28-0* errtichbar. -» Unverlangte Zuschriftin wirdcn nicht rückgesandt — Üti Antragen iit das Kttckporto böliulegtn. •• Fottacheckkonto Wien Nr. 54.Ö0a Steirischen Heimatbundes trfchetnt wöchentlich sechsmal als Morsenzaitung (mit Auanahmt der bonn- und Feiertage). Bezugapreis (im voraus zahlbar) monatlich KM 2.10 einschl. Postge« bühr; bei Lieferung Im Streifband zuzügl. Porto; bei Abholen in der üeschlftsstellc KM 2,—. Altreich durch Post monatlich RM 2.10 zuzQgl. 36 Rpf. Zustellgebühr Otr. iia 9Rar6ura*9rau, OltittlDocO, 22. aivril 1942 82.3al)rgano Dank der Helaat an unsere Soldaten Nach «In«»! Wintar schwerster Rlimpfa das dritte Kriegshilfswerk für das Deutsche Rote Kreuz So kümpton sie Huroli tit»triGhwemmtot OtttfKte Bit ittffl Halt hn tiiktlt#» Sehlamm Marburg, 21. April Hkr nur tin g«ftx kiciiter Auaschnitt aus dem an der Ostfrotit, nur dfl winztgfr Bfuchtcil dessen, ws« unaere unvergleichlichen Soldaten in tocesmuti* ffer OpfÄrtoereitschaft jeden Tag urtter schwersten Mühsaten «nö in härtesten Kämpfen siegreich ertragen; Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurden im Nordabachnltt tler Ostfront deutsche Angriffe durch libir«chwemmtes und von hochanRe-schwollenen Bächen durchzogenes Qe-lande erfolgreich fortgesetzt DI« In diesem Abschnitt nun schon seit etwa vier Wochen andauernden Abwehr* und Angriffskampfe begannen bei starker Kälte iti hüfttiefein Schnee und wurden in der letzten Zeit fortgesetzt in einem Kampf-geiände, wo dds Schmelzwasser die Schlitjenlöcher anftiilte und bei Temperaturen, welche die am Tag v5liig durchnäßten Uniformen im Nachtfrost am Kör-f»£r gefrieren li^Mn. Unttr diesen schwl^rigan Bedingungen stieß eine deutsche Kampfgruf>pe durch brusthöhes Wasser tu ihrem Angriffsziel vor, drang durch eine stark ausgebaute telndiiche StiittUAg hindurch, schlug die Boischewisten aus einem befestigten Waldstück heraus und warf den sich zäh verteidigenden F^ind noch zurück. Dann hielten die deutschen Truppen die im Angfiff neu g^önneneu ßtellungen gcgw alle fÄindll^^n OigetiangHffe, die mit starker Artillerie und Panzerunterstützung vorgetragen wurden. Im Verlauf ditser Kämpfe wurden fünf feindliche Panzdr abgeschossen. StoBtmiip ictwi zwal SowieffMiacr Ais bei den letiten Kämipfen iim mittleren Abschnitt der Ostfront schwcr angeschlagene boilschewistisciic Panzer mitten zwischen den Stellungen unbeweglich liegen hlieben, erhielt ein durch Flammenwerfer wrstärltter deutscher Stoßtrupp den Auftragi diese beiden Pamzer zu verfiichten. Der Stoßtrupp vcrKcß kurz nach Mitte rnaclit dtn vorgeschobenen deutschen Stütjppunkt tm4 arbeitete sich hn Kannpf-^'elän^e kriechend, rutschend und robbend über elti aufgeweichtes, abgeerntetes Koihlfeld vor. In einer von Qrartaten zerschossenen Tadsenk«, <)urch ^ der Stoßtrupp mußt«, waren die Trichter mit Schlamm und Wässer gefüllt, nur manch-uial komtten sich hier uns^r« Soldaten auf schmalen Streifen nasser Crde vorwärtsbewegen. Oft mußten sie bis zum Halsa u!>bawegHch im Wassar oder im eiskalten Schlamm verharren. Si^ wurden vom Gegner nicht bemerkt, halfen sloh unter größter Anstrengung gegenseitig aus den Sdilammlöchern heraus, bis sii schHeßhch wiedar fes-terön Öodön unter den Füßan hatten und, inmier twch titibctnerlkt, vor die Panzer gelangten. Schlairartlg brachen sie mm vor. Während die B^satzunt das einen Panzers von den rianmn^nstößen des Hammen-werfers tn Schach gestalten wurde, griff ein Teil de« Stoßtrupps Turm und Qleit-ketten des zweiten Panzers mit Sprengladungen an. Eine hinter dem Turm Explodierende Sprengladmig riß den Panzer so weit auf. daß eine zweite Ladung hlneingesteükt werden konnte, die mit ihrer Explosion den Panzer mit seiner Besatzung zerriß. Bei dem erstell von rianwi^nwerfern bekämpften Panzer hatte iazwlscb«a das Schiriieröil der Ket- Der Aufruf des Führers Barlln, 22. April Dir Führtr erllBt sam drltitn KfieKShlltiwtrk für das Deutsche Rote Kreuz den nachfolgendeii Aufruf; Deattchet Volk! Ein Winter schwerstet Kinpfe und härtester Belastungen liegt hinter uns. Der deutsch# Soldat hat In Ihm eine PrUfungszelt bestanden, die alle bisher von ihm In ditsem Kriege gebrachten Opfer weit übertrifft, übermonschiichf Anforderungen körperlicher und seelischer Art mußton an ihn «estellt werden. Er hat sie In einer Opferbereltschaft erfüllt, der gegenüber die von der Heimat ertragenen Lasten und Entbehrungen, so schwer sie Itn einzelnen auch gewesen sein mögen und noch sind, vollkommen verblitsen. In der Zelt der schwersten Belastungsproben dieses Winters haben Millionen deutsche Soldaten an Ihre Heimat gedacht, um für sie. für die Frauen und Kinder, für das Dasein und die Zukunft unseres Volkes einen barbiriscfien Feind zu bekilmpfen, dessen Sieg das Ende von allem gewesen wäre. Die Heimat weiß dies auch. Sie hat begriffen, wie sehr Ihr Schicksal ausschlieBUch In den Händen der deutschen Soldaten liegt. Was die Front für unser Volk opfert, kann von der Heimat wohl nie vergolten werden. Sie soll abtr wenigstens einen kleinen Teil Ihrer Dankesschtild abtragm. Indem sie nach besten Kräften mithilft, die Wunden zu hellen, die der Krieg unseren Soldaten zugefügt. Zum dritten Male rufe Ich daher das deutsche Volk zum Krlegshllfs-werk für das Deutsche Rote Kreuz auf. Die Erfüllung dieser Pflicht der Front gegenüber soll einen bescheidenen Ausdruck des Dankes der nationalsozialistischen Volksgemelnschnft an ttnsere Soldaten darstellen. Als ihr Führer und Oberster Befehlshaber erwarte ich daher, daß sich ieder Deutsche mehr noch als bisher des Heldentums der Front bewußt wird und versucht, durch seine Opfer unseren tapfersten Männern zu danken. Führerhauptouarttor, 22. April 1942 ADOLF HITLER iiimHiHHtMiiiiiiittitiiiHinniiiiiiimiiNiiiiiiniiiiiiNHiiiiiinitiiiiiiiiiiiniiiiininnitnniiiiiiiiiiiiiitiiiiitiiiiiiiiiii^ Eingekesselte Sowlelgnippe veraiaiel Im Nordabtchnltt dar Ostfiant m*hr«r« Ortschalttn genommen Bomben auf britische Bahnanlagen Führirhauptquartier, 21. April Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: im mittleren Abschnitt der Ostfront wurde eine eingeschlossene schwächore Krältegruppe des Oepners vernichtet. Bei eigenen Angriffs- und Stoßtruppunternehmungen Im nördlichen Frontabschnitt wurden mehrere Ortschaften genommen, feindliche Kainpfanlagen zerstört und zahlreiche Waffen erbeutet. Sturzkampfflleger zerstörten In kühnen Angriffen eine Anzahl von Brücken, die für den feindlichen Nachschub von Bedeutung waren. Die Wiener 44. Infanteriedivision hat In wöchenlangen schweren Kämpfen Überlegene feindliche Kräfte erfolgreich abgewehrt und den Sowjets hohe Verluste an Menschen und Material zugefügt. In Nordafrika wurde ein Vorstoß britischer Aufklärungskräfte im Oeblet von Ain el Gazala durch Artillcricfeuer zum Stehen gebracht. Starke Kampf- und Jagdfliegcrvcrbände setzten die rolleiuieii Angriffe auf mlliläri-sehe Anlagen urul l-lugplätzc der Insel Malta mit vernichtender Wirkung fort, im Seegebict um Malta und vor Nordnfrika schosscn deutsche Jäger sechs britische Flugzeuge ab und zerstörten fünf weitere am Boden. Leichte deutsche Kampfflugzeuge griffen am gestrigen Tage Elsenbahnanlagen an der englischen Südküate mit Bomben und Bordwaffen an. Ein einzelnes britisches Flugzeug, das in der letzten Nacht einen Störflug in das Relchsgeblct unternahm, wurde in Süd-deutschland zum Absturz gebracht. Hauptmann Ihlefeld errang gestern an der Ostfront seinen 89. bis 95., Oberleutnant Oelßhardt der gleichen jagdflicger-gruppe seinen 52. bis 50. Luftsieg. ten und vcr&pritzter Kraftstoff Feuer gefangen. Alb die Besatzung did Turmlucke öffnete, um zu fliehen, wurde slft durch Handgranaten erledigt und daim der ganze Pan^per mit gebalHen Ladungen zersprengt. Obwom diese KumpfvorgänK« dicht vor der bolschewistischen Stellung vom Feinde beobachtet wurden und schließlich ein starkes Infanterieieuer einsetzte, konnte sich der Stoßtrupip vom Gegner absetzen und ntoh Erfüllung seines Auftrages die deutschen Stellungen wieder erreiclicn... * Das ^d ünsara äoildaten. unsere Brüder, ufilcxe SOhne, unsere Väter» für die der Führer die Heimat aufruft. Für diese Tapferen, mögen sie Im Osten, an der Eismeerküste, In Nordafrikas Wüstensand, in den U-Booten, in FluKzeuKCii oder >ÄX) Iminer kämpfend ihr Leben einsetzen, sollen wir nach des Führers Wunsch als ein Zeichen des Dankes nun dem Deutschen Roten Kreuz unser Scherflein geben. Wird und kann sich da einer unter uns ausschließen? Müssen wir nicht alle geben, soviel wir nur können? Denn was ist selbst unsere gröLite Spende gegen die Opfer, die unsere Soldaten täglich bringen: Für die liciniat, dafi sie vom Feinde frei bleibe, für die Frauen und Kinder, für unser aller Zu-ikunft — und auch fth* dlohl Kroatien im grnnanisclieii Rullarkrels Völkerwanderungen im Danauraum — lllyref erobern die Adria — Kroaten und Qoten Agram, 21. April Der junge kroatische Staat hat in diesen Tagen den ersten Jahrestag seiner wiedergewonnenen Unabhängigkeit festlich' begangen. wahrend die Feierlichkeiten in der Hauptstadt Agram ebenso wie die Rede des Poglavnik die im vergangenen Jahr erbrachten Leistungen und gewonnenen Lebensformen unterstrichen, mag sicli mancher Teilnehmer ans den Delegationen der befreundeten Mächte wie mancher Kroate selbst nach den historischen Ursprüngen und Quellen der kroatischen Unabhängigkeit gefragt haben, deren Kenntnis bisher einen viel'zu geringen und unscheinbaren Platz im Geschichtsbild Europas einnahm. Die Erforschung der kroatischen Frühgeschichte steht heute an einem Wendepunkt. Eine ZiisammenfassunsE bisher nichtbeachteter Tatsachen gab kürzlich Reichsamtsleiter Professor Rei-nerth, Berlin, in einem Vortrag, den er am 10. Jahrestag der deutsch-kroatischen Oesellschaft n Agram über die Stellung Kroatiens im Rahmen Alteuropas hielt. Maßgebend für die Geschichte dieses Landes sind, stärker als in den Ebenen des europäischen Nordens und Ostens, die geographischen Bedingungen wirksam gewesen. Durch Gebirge, feslungsartig nach allen Seiten, vt»r allem zum Meere hin abgeschlossen, öffnet sich die Landschaft durch ihre Haupltlüsse zum Donau-räum. Von hier hat sie auch ihre ersten völkischen und kulturellen Impulse empfangen, lange ehe im Mittelmeerraum oder im Innern des Kontinents die großen Volkskulturen der Antike und des Mittelalters aufblühten. Schon in der Altsteinzeit finden wir diesen Zusammenhang mit den donaulündisch-kontincntalen Kulturen; dagegen weisen bisher noch keine Funde auf Zusammenhänge mit dem Mitlelmecr-Kultiirkreis hin. Die Bevölkerung im Räume Kroatiens hat ihre damaligen Lebensformen nuch lange bewahrt. Dann setzen nordisch bestimmte Einflüsse aus dem Donauriuim ein, die sich bis Saraiewo in dns Innere des Landes erstrecken.' Später lolgcn stärkere nordische Strömungen, die sich aber auf die Stromtäler von Save und Drau beschränkten. All das läßt sich an Ausgrabungen von Keramiken usw. nachweisen. Es ist die Zeit der ersten in-dogermanisierung des Landes, die sich indes mehr am Rande des großen nordischen Hauptzuges Donau ab- und Morava aufwärts nach Griechenland vollzog. Die eigentliche Grundlegung des kroatischen Volkstums aber ist zweifellos erst tausend Jahre später durch die Illyrer erfolgt, die um das Jahr 1100 vor unserer Zeitrechnung in ihren nördlichen Provinzen (z. B. Schlesien und der Lausitz) von den Germanen bedrängt werden und die Länder westlich der mittleren Donau einströmen. Hier haben sie dann, mit Kroatien als Zentrum, rund ein Jahrtausend ihr Volkstum politisch und kulturell erhalten und ausgebreitet, wobei besonders starke Beziehungen nach Griechenland hin sichtbar werden. Die z. B. in Kroatien gefundenen Beinschienen sind für die frühe Epoche des 7. Jahrhunderts v. d. Ztr. .Merkwürdigkeiten, die nur noch in griechischen Funden Parallelen besitzen. In jenem Jahrtausend wird die Adria ein illyrisches Meer, ja weit ins östliche Mittel-meer hinaus reichen die Spuren jener \'olkskulfur, deren Hauptzentruni in Kroa-* tien lag. Fcslunjjsarti^ abgeschlossen bleibt KroiN Seite 2 >Marb'urger Zeitiing« 22. A-pril 1042 Nummer 112 lien in dieser Zeit gegen fremde Ein-ntisse. Die Hallstattkultur, ebenso wie die Wellen der keltischen Wanderung, die auf dem Landwege bis nach Kleinasien und .Mittelgriechenland fluten, gelangen nur schwach nach Kroatien hinein. Aus ihrer meerbeherrschenden Stellung werden die Illyrer erst durch das mächtig aufstrebende römische Weltreich verdrängt, das sich seit dem 2. Jahrhundert v. d. Ztr. zum Herren der adriatischen Küstenprovinzen »nacht und die Illyrer in die kroatischen Berge zurückdrängt. Hier halten sie sich dann unter römischer Oberhoheit, die Kroatien als »lllyrikum« teils der Provinz Pannonitn, teils Dalmatien zuteilt. In spätrömischer Zeit ift dann eine Reihe berühmter Kaiser aus illyrischem Blut auf den Thron des Weltreiches gelangt, die seit der Mitte des 3, Jahrhunderts das römische Reich in seiner spätesten Gestalt über die Stürme der Zeit hinwcgrettetcn, bis es schließlich doch dem Andringen der Oermaiien erlag. Diokletian und Konstantin sind wohl die bekanntesten Kaiser illy-nschcr Herkunft gewesen. Fjne bevölkerungspolitische Wende, vergleichbar derjenigen der illyrischen r.inwanüerung, ergibt sich für Kroatien dann mit dem Einzug der Goten nach dem l'.inbruch der Hunnen in deren bisherige Wohnsitze in Südrußland. Zunächst sind es die Westgoten unter Alarich, die das l.and durchwandern. Tür die Ostgoten Uber wird es das Zentrum ihres neuen Reiches, bis Theodcrich 452 nach d. Ztr. auch Italien hinzugewinnt. Der längeren Siedlungszeit der Goten in Kroatien entspricht es, daß hier gotische Spuren, sei CS im rassischen Bild der Bevölkerung, sei es im Fundstoff der Kiilturhinterlassen-schalt, weit nachhaltiger fortlebten als etwa in Italien. An Snve und Drau vor allem häufen sich die Funden Bekannt ist es, daß kroatische Forscher, wie z. B. Buc, geradezu von einer gotischen Herkunft des kroatischen Volkes gesprochen haben. Diese Feststellung wäre nach dem Stande der Forschung heute dahingehend einzuschränken, daß als grundlegend der illyrische Blutteil angenommen werden muß, der dann durch die Goten eine neue nordische Zufuhr erhielt. Aufsehenerregend aber wirkte endlich die Feststellung Professor Reinerths, daß slawische Funde, die in Serbien z. B. zahlreich atigetroffen werden, in Kroatien last völlig fehlen. Kommt zu dem rassischen Bilde nunmehr noch diese siedlungs-i^rchäologische Feststellung, so ergibt sich als wesentlichste Tatsache für das neue Bild der kroatischen Frühgeschichte deren Sonderrollc in der Gruppe der übrigen Balkanvölker. Vor allem muß heute an solchem Beispiel die bis in die letzten Jahrzehnte hinein üblich gewesene Überschätzung sprachlicher Gesichtspunkte in der völkischen Geschichte zurückge-fschraubt M'erden. Fine wissenschaftliche Forderung, die sich ja auch z. B. für die rntersteiermark längst als berechtigt und notwendig erwiesen hat. Im Fntwick-hingsgang des kroatischen Volkes erscheinen jedenfalls Illyrer und Goten als diejenigen Volkstüm'er, die sich am stärksten hervorheben. J. B. Zu unseres Führers Geburtstag Waltora Glückwunsch* autlünditchsr Staatsebarhüuptor und Siaatomänner Berlin, 21. April .Außer den bereits veröffentlichten Glückwunschtelegrammen des Königs von Italien und Kaisers von Äthiopien sowie des Ducc sind weitere telcgraphische Geburtstagsglückwünsche eingegangen vom Staatspräsidenten Dr. Hacha, dem König von Rumänien und dein ruinäni-schcn Staatschef Marschall Antoncscu, dem König von Bulgarien, dem König von Dänemark, dem Reichsverweser des Königreiches Ungarn und dem ungarischen Ministerpräsidenten, dem Staatschef Kroatiens Dr. Pawclitsch und dem Marschall Kwaternik, dem Präsidenten von Finnland, dem Präsidenten der slowakischen Republik Dr. Tiso, dem spanischen Staatschef Genend Franco, dem Präsidenten von'Portugal General Cor-mona, dem französischen Staatschef Marschall Petain, dein Fürsten von Lichtenstein, ferner dem Kaiser von Mandschukuo und dem Präsidenten der chinesischen Nationalregierung, Außerdem haben der frühere König Ferdinand von Bulgarien, der Kronprinz von Italien, der italienische Außenminister Graf Ciano, der japanische Ministerpräsident Genera! Tojo und der Chef des japani- schen Generalstabes Suyiama dem Führer in Telegrammen Qlück'wünsche übermittelt. Der Führer hat seinen Dank für ihre guten Wünsche telegraphisch ausgesprochen. Rondfiinhansprailie des Botsdiafters Alfieil lk)tsdiatter Aliieri hielt am (Jeburti^tag des Führers in einer Rundfunfksenidutig für die italienischen Arbeiter in Deutschland eitle Ansprache. Das Haken'lcreu^banuer, so führte er u. a. aus, wehe heute leuchtend über ganz Deutschland, während die Gedanken des deutschen Volkes bei dem großen Füli-rer Adolf Hitler weihen und ihm erneut in einmütiger Eiitschlosssenlieit uiibeding-ten Glauben uner italienische Wchrmachtbericht gibt bekannt; Im östlichen .Mirtelmeer torpedierten Flugzeuge einen in stark gesichertem Gelt itzug fahrenden Dampfer mittlerer Tonnage. Zwei lalire Reidisltommissarial Feier in Oslo Oslo, 21. April Anläßlich des zweijährigen Bestehens des Rcichskommissariats für die beselzlen norwegischen Gebiete fand in Oslo eine Feierstunde statt, zu der sich in Anwesenheit lies Wehrmachtbefehlshabers Norwegens, Generaloberst von Falkenhorsl, und des norwegischen Ministernräsiilentcn Qnisling die Gefolgscliaft dc^ Reichskom-inissariats im Nationaltheater zusammen-gpfunflen hatte. Peicb«I;om»nissar Terbo-ven hielt eine Ansprache. Berlin, 21. April Regierunijsclicl Laval hielt am Montag abend über den franzosischen Rundfunk etne Ansprache, lir führte darin aus, daß nach seinem Scheiden von dem Posten als Ministerpräsident im Jahre 1036 drei Jahre genügt hätten, um Unverständnis, Parteileidenschaft und den Verrat gewisser Elemente über Frankreich triumphieren zu lassen. Ein letztes Verbrechen sei dann die Kriegserklärung gewesen. Dann sei die Niederlage gekommen mit dem Elend und ihren Ruinen. Jetzt sei er erneut vom Marschall beauftragt, die Geschicke Frankreichs zu lenken, während Flottenadmirai Darlan als Chef im Namen des Marschalls die mllitnrischen Streitkräfte befehligen werde. F> fühle sich umso stärker, das Wohl des französischen Volkes sicherzustellen und zu verteidigen, als er keine Verantwortung für das Elend habe, das sich über Frankreich gesenkt habe. Laval sprach dann von den Schwierigkeiten des Aufbaus und den notwendigen Einschränkungen, die sich das französische Volk auferlegen müsse. Nationaler Sozialismus Im neuen Europa werde sich überall der Sozialisnms einrichten unter Berücksichtigung des Charakters der nationalen Wünsche eines jeden Volkes. In der neuen Ordnung wird der Arbeiter geschützt, geehrt und ausgezeichnet werden. Ebenso würden sich die geistigen und moralischen Werte darin entwickeln können. Das verletzte Frankreich leide in seiner Katastrophe an einer Krise des Elends und besonders an einer moralischen Krise. Nur in Disziplin und Ordnung könne es die Freiheit wiederfinden. Verständigung mit Deutschland Pierre Laval ging sodann auf die deutsch-französischen ßezieluiiiRen ein und führte aus, dali er seit seinem Eintritt in das üffeniiiche Leben immer für die Annäherung Frankreichs an Deutschland eingetreten sei. Eine Verständigunu der beiden Volker wäre zudem eine ausschließlich französische Politik gewesen, l'rankreich von Jenen ausländisclieii Kin-flüssen zu befreien, die in der Geschichte oft zur Geltung gelangt seien und heute noch gelangten, um erneut den Frieden in Frage zu stellen. Was aber gestern potwendiK geweseji wäre, sei es heute nicht weniger. Dieses Gefühl habe ihn beseelt, als er P)4f) Gespräche angebahnt habe, die den Marschall und ihn nach Mcntoire führen sollten, wo sie einen Sieger gefunden hätten, der Frankreich in einem neuen Europa einen seiner Vergangenheit würdigen Platz angeboten habe. Der Kampf ge^en den Bolschewismus Die gigantischen Kämpfe, die Deutscli-•laiid gegen den Bolschewisnnts führe, hütton nicht nur den Krieg ausgeweitet, sie hätten auch seinen ganzen Sinn enthüllt. >^Glaubt Ihr«, so sagte Laval, »daß die Sowjets, wenn sie Sieger wären, an unseren Grenzen haltmachen wurden? Würdet Ihr es dulden, daß sie ims mit der Zustimmung Englands ein Regime auferlegen, das die Mechanisierung des Arbeiters und die Ausrottung der füllten mit sich bringen würde?« Frankreich müsse sich entweder in einem neuen und befriedeten Europa ehi-gliedeni, das morgen aus der großen Völkerschlacht hervorgehen werde, die sich wr unseren Augen abrolle, oder die Franzosen inilfjten sich bereitfinden, die Zivilisation verschwinden zu sehen. Ergfisch-nordamerlkanlsche Lügen, pj-opagatida Wegen dieser Auffassung, so sagte Laval, sei er voti England bekämpft \\or-den. Heute werde keine Drohung ihn daran liindern. die Verständigung und Versöhnung mit Deutschland fortzusetzen. Zu den engliscli-nordanierikanischen Lügenmeldungen erklärte Laval, sie seien gemacht, um die \\ahrheii zu verschleiern. Sie hätten viel Unglück gebracht, denn sie hätten zu viele Franzosen von der Erkenntnis der Wirklichkeit abgehalten. Die schändlichen britischen Angriffe auf Frankreich Laval .sagte dann noch zu den sehändli-l chen Angriffen Englands auf Frankreich,' seine Gedanken richteten sich besonders i auf diejenigen, die Angriffe des ehemaligen Alliierten erlitten hätten, der sich umso mehr in das französische Gebiet verbiß, als er sich unfähig zeigte, seine eigenen Gebiete zu verteidigen. Nachdem dieser ehemalige Alliierte Frankreich in den Krieg gestürmt habe, nachdem er es im Kampf aufgegeben habe, habe er versucht, die franzö.«5ischc Flotte zu zerstören, habe er die französischen Matrosen hingemordet und die Bevölkerung ausgebimgert. Heute kehrten seine Flugzeuge an den Himmel Frankreichs zurück, den sie im Augenblick der Gefahr verlassen hatten. Schwere Britenverluste in Burma Stockholm, 21. April Bei den Kämpfen iit Ostasien haben die Engländer nußerordentlich schwere \'erluste erlitten, wie sie jetzt seihst zugeben müssen. SHermes« ist, als das Schiff vor lu Tagen von japanischen Kuniipfflugzen-gen versenkt wurde, mit untergegangen und konnte nicht gerettet werden. Weitere Wi feindliche Flug/euge über Neu-Guinea und Australien abgeschossen Tokio, 2], April Das japanische Hauptquartier meldet, daß im Verlauf Aon .Angriffen der japanischen Mariiieluftwiiffe auf Port Mo-resby (Nen-fliiinea) und Port Darwin (Australien) vom 1. bis JO. April Wi feindliche Maschinen im Luftkamiii abgeschov-sen und zwei am Bodeu ^erstürt wurden. Werkzeuge des Krieges sind, richte eo an den Führer der befreundeten und verbündeten Nation die herzlichsten Glii^ck-wünsche. »Dem treuen und starken Für-emanderstchen, das keinen Zweifel und kein Zögern kennt, dem großartigen Aufgebot an physischen und geistigen Kräften«, so schloß Botschafter Ahicri seine Ansprache, »wird der Gott des Sieges den Preis an die ruhmreichen Banner heften, den unsere gemeinsame Opfer-bereltscliaft, unsere Leistungen, unsere Ausdauer imd unser Vertranen verdienen und versprechen. Aufrichtigen und treuen Herzens schließen wir uns dem Glückwunsch für Ruhm und Gedeihen des Führers an, in dem auch Ruhm und Gedeihen des ganzen deutschen Volkes inbegriffen sind.« Ein Konzert in Buenos Aires Buenos Aires, 21. April Die deutsche Volksgemeinschaft in Buenos Aires vereinigte sich am 19. April anläßlich des Geburtstages des Führers zu einem Konzert, das unter der Schirmherrschaft des deutschen Geschäftsträgers Dr. Meynen stand und dem auch der Präsident des Deutsch-argentinischen Kulturinstituts, Prof. Dr. Araoz Alfaro, beiwohnte. , Von Peter von Siemens geleitet, spielte das Gpernorchester des staatlichen Teatro Colon Mozarts Jupiter-Symphonie und die fünfte Symphonie von Beethoven. Als stürmisch gefeierte Solistin trug die reichs-deutsche Pianistin Poldi Mildner Webers Konzertstück in l'-moll für Klavier und Orchester vor. Das Gesdienii der Bevitikening von BOiimen und Miiiren Prag, 21. April Im Rahmen einer schlichten Feier übergab am Geburtstag des Führers Staatspräsident Dr. Hacha dem stellvertretenden Rcichsprotektor - Obergruppenführer Heydrich auf dem Prager Hauptbahnhof einen vollständig eingerichteten Lazarett-zu}^ für die deutsche Wehrmacht als Geburtstagsgeschenk der Bevölkerung von Böhmen und Mähren an den Führer. Der Zug besteht aus 28 Waggons mo-dernster Bauart, deren Einrichtung allen .Anforderungen der Jetztzeit entspricht und in denen 280 Verwundete Aufnahme und Linderung finden können. Der besonders sorgfältig ausgeführte Operationsvva-gen enthält Glaskästen mit chirurgischen Instrumenten, Operationstische tmd Desinfektionsapparate. Die Kfimpfe au! den Piiilippinen Die Reste der feindlichen Truppen auf . Panay'flüchten in die Dschungeln Tokio, 21. April Aus Norden und Süden ins Innere der Insel Panay vorstoßende japanische Streitkräfte nahmen am Soinitag südlich Dumarao Fühlung mit dem Feinde auf. Die Reste der feindlichen Truppen, etwa 3tX)0 Mami, flohen in die Dschungeln am Fuße des Berges Tigatay im Westteil der Insel, doch dürfte der umzingelte Feind sich hier kaum lange halten können. .V\ißs;lücktcr Fluchtversuch aus der ManMahiicht lapanischc .Armeebomber ctudeckten auf dem Wege nach der Inselfestung Corrcgidor drei gixiLle bewatfncte Handelsdampfer, die aus der ^Ultlilabucht zu ent'konnncii versuchten. Nach mehreren .Angriffen wurde ein Dampfer versenkt, ein zweiter schwcr beschädigt. Widerstand derTsdiungking-Troppen wird sdiwfldier Asahi Schimbun« meldet laut Doniei, daß eiti Anzeichen für das allmähliche Schwächerwcrden des Widerstandes der Tschungking-Tnippen darin zu erblicken ist. daß in Nordchina aillein im Monat März insgesamt l.>9i7 Tschungkingsoi-da/ten sich den japanischen Truppen ej:-gaben. Es heißt, daß diese Gefangenen sich in Gruppen ergaben, und zwar 91 Gruippen in der Provinz Scliansi, 69 in der Provinz llopei. M an der mongolischen Front und eine in Schantimg. Im Verlauf der Kän'pfe in Südchina sind nach Meldungen des gleichen Blattes im Monat Marz Tschnngkingsol-datcn und chinesische Konmumisten in (Jefangcnscliait geraten, während 1816 sich den japanischen Trnpoen am Untcr-1 auf des V^^ngj^se ergaben. Eine großc An- IVtick und Vcriac; .MaibiitireT Verlans- und DrneVerei-Ocs. trt, t). n — ViTlaCfc'fllup«' Fbop Baumv;arlMrr: HauptsctirKiIeiter ■ \nttin Ocrscliack allt In Marburg ________n^d Prnu ninl.nssc 6__ Zur Zfit flir Anzcliteii die Prflslislc Nr I vom 1. liinl lOli Kliltiß. Aiisl.ill der LtrfcriiiiB d<'s Mtntics bei liriheiff Gewalt oder Brtriebsstrtruns tribl keinen Aiisnrucli auf Rllckzahiuni! des BejuesKelües Nummer 112 ^MarHui^er Zeittjnfic« 22. Apnl 1<)42 " " .Srtfe 3 Ifoh fifeaitoe Ms am UkakoMi Wie England in zwei Jahrhunderten seine Mltlelmeer-StUtzpunkte zusammenraubte Von Mussolini stammt der bekannte Ausspruch. daß das Mittelnieer für Italien eine Lebensfrage, dasesen für England nur eine V'erkehrsfragc bedeute. Daß die Engländer anderer Ansicht sind und die seit Jahrhunderten im Mittelmeer ausgeübte Herrschaft auch weiter beanspruchen, beweist ihr Verhalten im hcutlKeii Kriege. Seit dem Eintritt Italiens in den Krieg Ist auch das Mittelmeer zum Kriegsschauplatz geworden, dessen Bedeutung aber erst durch die mit Beginn des deutschen Abwehrkampfes im Osten eingeleitete englische Entlastungsoffensive in Nordafrika in den Vordergrund gerückt ist. Der langgestreckte Raum des Mittchncers wird durch die italienische Halbinsel und die ihre südliche Fortsetzung bildende Insel Sizilien in zwei Teile geteilt; den westlichen, in dem bisher französische, und den östlichen, in deni englische Interessen vorherrschen. Entsprechend dieser geographisch-politischen Lage war auch die Verteilung der Seestreitkräfte der Westniächte zu Beginn des Krieges. Die beiden wichtigsten Eingänge zu dem einen abgeschlossenen Raum bildenden Meere, Gibraltar im Westen und der Suczkanal itn Osten, sind in der Hand Englands, das außerdem in der Mitte die Insel Alalta und in dem östlichen Teile CM)crn besitzt, Gibraltar Schon um die Mitte des 17. .lahrliundcrt hat der englische Staatsmann Croniwell (1599 —1C58) erkannt, daß der Beherrscher des einzigen vom Atlantik in das Mittelmeer .führenden Weges, der Straße von Gibraltar, das Mittelmeer selbst beherrschen werde. Seine Pläne wurden während des spanischen Erbfolgekrieges durch einen räuberischen Oberfall auf den nahezu wehrlosen Platz ausgeführt; im Frieden von Utrecht im Jahre J713 wurde der Besitz von Gibraltar England endgültig zugesprochen. Spanien hat von jeher gegen diesen Eingriff in sein Gebiet protestiert. ' Malta Ebenso widerrechtlich hat sich England Malta angeeignet, das, seit 1530 im Besitze des nach ihm benannten Ritterordens, den Franzosen, die die Insel nur zwei Jahre besetzt gehalten hatten, im September 1800 von den Engländern weggenommen wurde. Trotz seines dem Orden gegebenen Versprechens. A^alta mit Kriegsende zurückzugeben, ließ sich England auf dem Wiener Kongreß die das Mittelmeer in einen östlichen und einen westlichen Raum teilende und es dadurch beherrschende Insel zusprechen; angeblich »auf Wunsch ihrer Bewohner«, die seitdem vergebens gegen das Joch der englischen Vergewaltigung angehen. Der Streit zwischen England und Italien nm den rechtmäßigen Besitz ruhte zwar während des Abessinischen Krieges, bildete aber seit Erstarkung des faschistischen Imperiums eineti Dauerzustand In dem Verhältnis der beiden Mächte. Cypern Cypern, jahrhundertelang eine blühende Kolonie der Venezianer, fiel 1571 in die Hände des Sultans, der nach dem für die Türkei unglücklich verlaufenen russisch-türkischen Kriege im Jahre 1878 den Schutz Englands gegen Rußland anrief und den Briten die Insel zur Verwaltung übergab. Nachdem die Türkei hn Weltkriege auf Deutschlands Seite getreten war, annektierte England die Insel vollends, um sie sich im Frie- Von Kapitän zur See a. D. Widenmann den von Scvres endgültig in sichern und 1925 zur Kronkolüiiie zu erklären. Diese Erwerbung erwies sich später als von großer strategischer Bedeutung. Cypern wurde nicht nur Luftbasis, die eine wichtige Rolle für die [ Fluglinie zwischen Griechenland, Palästina, i Syrien und Ägypten spielte, sondern auch | Stützpunkt der englischen Bombengeschwader. Heute hat Cypern eine starke englische; Besatzung. i Der Suezkanal und Ägypten | Der von der Natur geschaffene westliche ; Ausgang des Mittehneeres erhielt im Jahre i 1869 durch den Suezkanal im Osten die Er-| gänzung von Menschenhand. England hatte! diesem Projekt zunächst feindlich gegen- j übergestanden; sein Premierminister, Lord; Palmerston, erklärte es im Jahre 1857 im i Parlament für »eines der vielen Schwindel- wordcti war, die erste sicli im nächsten Jalire bietende Möglichkeit, das englische Reich finanziell an dem Kaiuil /u beteiligen, dessen politischer und wirtschaftlicher Wert für das Weltreich von Jahr zn Jahr zunehmen sollte. Am 11. Juli 1882 beschoß die englische, vor Alexandrien ankernde Flotte mitten im Frieden die Stadt. Der Vorwand hierzu war für England ein Aufstand des nationaldenkenden ägyptischen Oberst Arabi Pascha gegen die eigene Regierung. Der Beschießung von Alexandrien folgte die Landung englischer Truppen in Port Said und in Suez, denen Arabi Pascha am 13. September bei Tel-el-kabir erlag. Damit begann die englische Herrschaft über ÄRypten, das nur noch der t'orm nach dem Sultan von Konstantinopel unterstand. Im Jahre 1914 erklärte England das Land zu seinem Protektorat, das mit der Erklärung des bisherigen Sultanats zum Königreich PK-Kriegsberichter Liiidtn Citta di Trieste« und holte Der britische Flottenstützpunkt Alexandria, jetzt fast täglich im Bombenhagel tmserer Stukas (Sclicrl-Arcliiv-M ) PK-Krjc£sbcriilitcr Valim üniur (Svr?> Dur Generaloberst packt mit an Der Wagen des Generaloberst RoitnncI \va< im Wüstensand steckengeblieben. Nun faßt er selbst mit an, um das .Auto wieder ilott-iubekotmnen mich an Bord. Er wies nnt der Hand über Deck nach Süden. Da lag im Dunst des Morgens La Valetta. Das Fort St. Elino gnIBie mit seinen gewaltigen Festungswerken herüber. Eine hinmilische Stadt auf hundert leuchtenden Hügeln und mit tausend gcheiin-nisvollen Treppen kam näher. Als ich cinr halbe Stunde später das Schiff verlassen wollte, stand ein baumlanger tBobby« atn Fallrepp. Er kontrollierte die Pässe. Ich -wMr der einzige Deutsche an Bord. ^Warten Sie-, sagte er patzig mit einem feindseligen Hlicl\. Und ich wartete, obwohl ich unter den ersten war, die das Schiff hätten verlassen können, Man ließ mich endlich als letzten von Bord, nachdem man meinen nagelneuen und daliei wenig sagenden Paß beinahe auswendig gelernt hatte. Dann sali ich die schönen Malteserinnen mit ihren riesigen, schwarzen Unt-hängen. die sich v.ie Segel hn Wind blähen, und sah zugleich die Macht Englands in den weiten, zerklüfteten, herrlichen Naturhäfen, sah Schlachtschiffe, Dutzende von Kreu/cm. Rudel von Kriegsfahry^etigen aller Art. Als ich die Insel verließ, diückie mir 'derselbe baumlange Robby den TraitsitsteiiTpel in den Paß. Er tat dies mit einer wütenden, heftigen Bewegung, als wollte er sagen: '>Hier herrscht England, imterstefjcri Sic sicli ia nicht wiederznkonuTien.« Mit einem Bfici echt englischen Hochmutes blickte er datm über mich hinweg. Nun, ich komme jetzt wieder, ich werde La Valetta sehen, wenn auch ein atideres La Valetta als damals. Wenn nur diese verfluchte Wolkendecke zerreißen würde. Wir müssen Malta in einer ViertelstuiKle erreichen. Da, cndlicli kommt tm.s der Tlimrncl «i Hilfe. iJie ersten Wolkenlöchcr tuen sich unter uns auf. Fin breiter Riß gelit plötzlich durch das bauschige, weiße W'olkemnecr, nird das wirkliche Meer schaut darunter empor. Halt, da ist ja Küste unter niis, d.i steigen ja Flakwolken auf. immer mehr, immer heftiger. Wie harmlose, zarte Schäfchen>\o!ken fiillcii sie in dichter Folge alle Wolkciilöchcr aus. Malta liegt in der Tiefe. Wir steuern den breitesten dieser Risse im Wolkenfeld an. unter dem das Häusernieer \ on l.a \ a-Ictta sich ausdehnen muß. »Achtung! aufpassen!< ruft der l-'lusjzeug-fiihrer, der Unteroffizier l'\, ins Kehlkoptmikrophon. \\ ir liegen jetzt itntteii im WolKeti-riß, mitten /wischen den sanften, /arten, braunen Wölkcheti der schweren Flak von La \'alclta, die in rasender Abwehr ihre (ie-spensterblumeii am Himmel aufgehen läßt. Wir schlangeln uns durch. Plötzlich taucht die Landzunge, die mittlere große mit dem Fort St. Elmo unter uns auf. Da liegen die großen Regiernngsgebäude. da liegen Magazine, die Staatswerft.-Geschäftsviertel. Finige Sekunden, dann werden die Wolkengelnrge wieder alles verschlungen haben. Wenige Sekunden, aber sie genügen. .letzt: der Benh-achter drückt auf den keinen Knopf. Mit einer wunderlichen Genugtuung sehe ich. in meiner Bodenwatme liegend, links und rechts die schweren stählernen Dinger mit ihrer Fracht von Tod und Verderben sclioii weit drunten in der Tiefe fallen und fallen. h'iiK-Sekunde noch, dann steigt von der Landzunge der Ranch der F.\i)losioncii atn". den wir noch sehen, ehe wir im Wolkenicld verschwinden. Drei Jahre. La Valetta, und wir lialioii uii>; wiedergesehen. Es wird heute nicht du«; let/temnl gewesen sein. Oh der lange Bobbv unten noch an der Mafenmolc *teht? Ich glaube es kaum. KricÄsherichter Theo GöiUl^ Seite 4 »Marbur^cr Zcitunj« 22. 1042 Nutnmer 1 Votk und 3(111X01 Fisllimnri der NaHiim — ito Breiotls lllr Wim Die Vereinigimg der AusIandsjournaH-?^ten In Wien veranstaltet Donnerstag, den ■<ü. April 1942, im Großen Konzerthaus-'^aal das bereits angekündigte »Festkon->'ert der N.itioncn«, bei dem folgende bekannte Künstlerinnen und Künstler mitwirken werden: Frau Böttcher (Schweiz), Frau Feaorowa (Slowakei), Frau Jelacic IKroatien), Frau Noni (Italien), Frau Piittj (Finnland), die Herren Berglund (Schweden) und Mazaroff (Buligarien). Hs spielt das Stadtorchester Wiener Symphoniker unter der Leitung des Dirigenten Professor Anton Konrath. Zum Vortrag gelangen Opernarien berühmter Mei-^^ter und Volkslieder, die die Eigenart ( er vertretenden Nationen zum Ausdruck bringen. Das Fe!%tkonzert sitht unter dem Ehren- schiitz des Reiclisstntthalters, Rcichsleiter F^aldur von Schirach und wird mit der 1'nterstützuny; eines Ehrenkomitees, gebildet von den Ckneralkonsulen der bei dein Konzert vertretenen LJinder, durch Ke!"ührt. Das Re'ncrträgnis der Veranstaltung fließt Gern Deutschen Roten Kreuz /II. Kartenverkauf an der Konzerthaus-IaU nicht ich fester noch an Sieg geglaubt! Mich reut, daß ich nur einmal bin gebannt! .Mich reut, daß oft Ich Menschenlurcht gekannt! Mich reut — ich beicht es mit zerknirschtem Sinn ~ ' Daß nicht ich Hutten stets gewesen bin! (Afi: Die BelchlO Gegen Krämer- und Pfaffengeit ist Hutten aufgestanden, gegen die deutsche Zersplit- DAS SUMPFORGELWiiB Roin.in von .Waria Berchtenbreiter l-theber.K'ccb.s-chuti duich Verltu O. MciSter, erUau (6. Fortsetzung) Der Spiegel wurde eilig In eine Küchen-.schul>lafle gelegt, dann lief die Waip in tien Stall. Melken, !-üttern, lauter gewohnte Handgriffe in warmer Tiernähe. Es tat gut, soviel Alltägliches in sich aufzunehmen, mit geblähten Nasenllügeln einzuschniiiiben. Die Walp wurde ruhiger. I'nd beinahe freute sie «ich, weil sie wieder handfesten Grund zum Ärger fand. Das \'ieh war mit dem Grünfutter tmzu-frieden, es schnupperte darin herum mit den weichen, dampfenden Mänlern und schob die vielen »Katzenschv.-änze« verächtlich weg. Wie heikle Kinder! dachte die Walp. Alwr Sorge furchte ihre Stirn. Saure Wiesen, saures Futter! Noch immer hatte die Düngung nicht durchgreifend genützt, Man mußte mit dem \'ater reden ... F.in heißer Stich durchfuhr die Walp. Pnd jeizt erst begann das richtige wilde Hrennen, der Schmerz. Walp hatte am Totenbett und nm Grabe nicht geweint. Aber jetzt brn«'h die harte, trotzige Walp wie eine Quelle auf, TrMnen kamen lau lind rrichlicli. der srh^^ne Sommerregen ihr;". liiT^ens. den noch kein .N\ann so l-l»d'.'"i ,L;ebr;ulil h;itte wie da<< l eid im den i-Men Witcr. Walp ^aß am dem terung durch Figensucht und Cherheblichkeit. einer der edelsten Vorkämpfer für deutsche Freiheit und deutsche Wahrheit, furchtlos und inmier seinem Wahlspruch treu: »Ich hab's gewagt!« Ulrich von Hutten Ihr werdet noch das Reich zu Tode hetzen und, wo er dämmerte, den Traum zerschlagen, den so wie ich vleltausend in sich tragen. Ihr werdet sie wie mich zu Tode hetzen. Ihr Pfaffen betet zu den goldnen Götzen, Ihr Krämer fragt, was die Geschäfte tragen, Ihr Professoren wißt uns nichts zu sagen und heißt uns doch zu euren FlIBen setzen. Ich trug dem deutschen Geist das Schwert durciis Land. jedoch die Zahl der Feinde war Legion: ^ statt eurer Götzen habt Ihr — Gott verbrannt! Geplündert, ausgewiesen, Spott und Hohn erduldend taumle ich hinaus, verbannt — und Deutschland tötet seinen treusten Sohn. Witt! Tr. Kflnitzcr Im neuen Deutschen Reich aber erfüllt sich wunderbar die Hofhiung, für die Millionen deutscher Brflder, einer der Großen unter ihnen: Ulrich von Hutten, durch die Jahrhunderte Leben und Heimat. Eltern und Sohne, Glück und Wohlstand geopfert haben. Sie alle sind Ins große Deutsche Reich eingegangen. einer der Großen unter ihnen; Ulrich von Hutten! n Willi P. Könitzer nocA SüäosteH o. Volksdenltcbes Hilfswerk Ib Rumänie«. Die Deutsche Volksgruppe In Rumänien hat in diesen Tagen ein HUfswerk »Kriegspatenschaft und Adoption« ins Leben gerufen, daß sich zur Aufgabe gestellt hat, Pflege- und Adoptivstellen für Kinder gefallener Soldaten einzurichten und Patenschaften zu übernehmen. ^ . 0. Der serbische Aufbiudiensl ao der Arbelt. Seitens der serbischen Regiening wurde der serbische nationale Aufbaudienst ins Leben gerufen, dem umfangreiche Arbelten von Flußregulierungen, Erschließungen landwirtschaftlicher Nutzungsflächen und Wegebauten zugeviiesen wurden. Der erste Einsatz dieses Aufbaudienstes, von dem jeder arbeitsfähige Mann erfaßt wird, dürfte in nächster Zeit erfolgen. ^ ^ o. Bulsarlsctie Musterddrler. Mit deutsche« Unterstützung wird In nächster Zelt In Bulgarien vorerst ein Musterdorf erstehen, daß allen Zeiterfordernissen einer geordneten Wölinpolitilt. Hof-, Garten- und Feldwirtschaft Rechnung trägt. Fußend auf die d^mit gesattunelten Erfahrungen ist dann für Nord-Bulgarien die Anlage weiterer Musterdörfe* vorgesehen. 0. Die Türkei hlllt den Bauern. luv Zuge der landwirtschaftlichen Mobilmachung der Türkei gelangte seitens der Regierung an die notleidenden Bauern Saatgut im Werte von 2.6 Millionen Türkenpfund zur Verteilung desgleichen ein Sonderbeitrag von 600 000 Türkenpfund für die Durchführung welter<-wichtiger landwirtschaftlicher Arbelten. Unter« G«gii«r als „Kuiturtr8g«r" Die Newyorker Metropolit Einer Meldung dff schwedischen Zeitung »Dagens Nyheter« zufolge sah sich die Leitung der Metropolitan-Oper in Newyork gezwungen, die sofortige Ein-st^lung der Tätigkeit der Oper zu be* schließen. Die Leitung der Metropolitan-Oper wurde zu diesem drastischen Beschluß durch Geldmangel bewogen. Dazu schreibt der Deutsche Kulturdienst: Die Metropolitan-Oper wurde von Privatpersonen finanziert, da sich in den Zeiten der Prosperity ihre Stammlogen et-was kosten ließen. Es waren arrivierte Familien der plutokratischen, aufs stärkste von Juden durchsetzten Herrschaftscliqu«, die ihrem sl^rupellosen Geschäftssinn mit dem Talmiglanz eines aus aller Welt zusammengeborgten Opernbetrlebeselne kulturelle f^assade zu geben bestrebt waren. In satten Friedenszeiten gefielen sich diese neureichen Gönner eines »armen« Europa darin, mit Hilfe eines schrankenlosen, tm Grunde völlig unkünstlerischen aber kapitalistisch organisierten Starkutts alles, was vor ihnen auftreten durfte, mit dem Stempel der Weltgeltung zu versehen. Nun aber bleiben die Schiffe aus, die aus den europäischen Ländern der Musikkultur große Opernstimmen als kostbare Fracht an Bord führten, nun kann man wohl oder Übel Komponisten aus den barbarischen Achsenl^indern nicht mehr aufführen. Da sitzen sie alle mit Ihren paar Sängern, die sich selbst dressiert haben, mit einigen abgesungenen Emigranten und ihren Orchestern, die sie von Europäern haben drillen lassen und die nun nichts wissen, was sie spielen sollen, da deutsche und italienische Musik ihnen untragbar erscheinen dürfte. an-Oper muß schließen Melkschemel, die Stirn an die rahmweiße Flanke der Kuh gelegt, sie schmeckte das Salz ihrer Tränen auf den Lippen, sie schnupperte den strengen Geruch des sauberen Tierköpers und den Duft von .Milch und Gras. .\ber dies war auch das einzige, womit eine Walp getröstet werden konnte. >Na, sei g'scheit, du!« sagte sie zu der unruhigen Kuh, die sich mit großen Augen nach ihr umschaute, und meinte sich selbst. Die Geduld im Blick des Tieres, das stumme Vertrauen des warmen, lebendigen Geschöpfes war ihr mehr Wohltat, als ein lindes Wort. Davor wichen die Schauer, die ihr der Menschenblick aus dem Spiegel in die Glieder gejagt hatte. Alles war einfach, natürlich und festgefügt. .Welken, notwendige Arbeit tun. da sein, wohin man gehörte, nichts weiter. Und die Walp schnupfte kräftig durch die Nase auL Nicht einmal ihren täglichen Spaß vergaß sie: aus dem prallen Kuheuter ließ sie einen dicken Strahl hinüberschießen nach dem Schweinekoben, wo die schwere Muttersau schon wartend lauerte und den >\ilchstrahl geschickt und gierig schmatzend auffing. Der Vater hatte dröhnend gelacht, als sie ihm das Kunststück zum ersten .Male gereigt hatte. L^nd leise lächelte jetzt noch die Walp in der Erinnerung. Spät erst wurde sie fertig und konnte die Lampe in der Wohnstube anzünden, die schwere, alte Petroletimlampe, die noch immer am rnst'"'en 11,'ikcn von -l^r hins, \\cil der \'atrr nie d^< (ielii für den elektrischen Lichtanschluß zusammengebracht hatte. Immer war wieder was dazwischengekommen^ was noch wichtiger gewesen war, noch lebensnotwendiger für den Bestand des Hauses — oder es hatten die fernen Kinder um Oeld geschrieben. Da war einmal die Blinddarmentzündung der EHs gewesen, dann der Bücherschrank vom Herrn Koopera-tor, dann ein Heiratsgelüste des Steffen, der sein Muttergut verlangte und den halben Leinenschatz des Hofes. Als das Verlöbnis sich wieder zerschlug, war beides dem Steffen durch die Gurgel geronnen, Leinwand und Geld. Manchen Abend hatten die Walp und der Vater rechnend und sinnierend verbracht. Mit ihren festen, starken Zähnen hatte die Walp am Bleistift genagt, war mit ihrem zerschrundeten Zeigefinger die Zahlenreihen auf und ab gefahren, und der Vater hatte ihr zugesehen, aus einer , Wolke Pfeifenrauch heraus, wie der Gottvater des kleinen Reiches, das der Moor-I hol hieß. I Scheu blickte die Walp nach seinem Platz am Tisch. War noch der blaue 1 Dunst, so schien es ihr, der Nebel seines Rauchens und Schmauchens um die Stelle. ' wo sein Kopf sich feierabendlich über die Zeitung gebeugt hatte. Die Walp beschloß, In dieser ersten einsamen Nacht den Hund mit in ihre Kammer zu nehmen, nur um den Atem eines lebenden \\'csens zu hören. So ein Tier . regte sich /iiweilen im SchUf. wühlte uiul Banausen waren sie stets, die dollar-» schweren Gönner der Metropolitan-Oper, Jetzt endlich bekennen sie's, indem sie ihr funkelndes Amüsierlokal eingehen lassen, da es nicht mehr «den besten Wotan« der Welt und die »beste Aida der Erde« zu bewundern gibt. In Deutschland hingegen hat der Krieg die Pflege der Künste nicht nur nicht vermindert, er hat ihnen, und besonders der Oper, einen Auftrieb gegeben, wie er durch die kaum noch zu bewältigende Kartennachfrag^ des Publikums, durch die hochstehenden Aufführungen von mehr als hundert Opernbühnen und die zahlreichofi Uraufführungen neuer Werke auf das Eindruckvollste t>ekundct wird. In Deutschland ist die Kunst eine Angelegenheit des ganzen Volkes, in Amerika kracht »die beste Oper der Welt« ruhmlos zusammen, wenn eine satte Ban-auBenclique ihr Geld aus einem langweilig gewordenen Luxusunternehmen zurückzieht, um es an anderer Stelle lukratiiver arbeiten zu lassen. iiiimiiiiiiimiiittinniiiniiininiiflUHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiHiiiHiiiiiiiij + Deutsche Musiker in den Mailänder Scata-Koflzerten. Wie in den Winterkonzerten der Mailänder Scala werden auch in ihren acht Frühjahrskonzerten namhafte deutsche Musiker maßgebend beteiligt sein. Zwei Konzerte werden von Carl Schuricht und Eugen Jochum geleitet werden. An weiteren Abenden treten als Solisten Walter Gieseklng, Edwin Fischet und zweimal Georg KuTenkampff auf. •f Beethovens Nennte \ti Sofia. Die staatliche Philharmonie in Sofia bereitef für den 23. und 26. April zwei Aufführun-1 gen von Beethovens neunter Symphonie vor. scharrte In seinem Lager, als grübe es sich ein Gehege aus Laub wie seine Vorfahren draußen in der Wildnis, winselte und jaulte leise hinter einem Traumschreck her — und das war gut so. Das paßte der Walp. Nur nicht ganz allein, nicht todverloren sein in so einer Nöcht! Alle Türen wollte sie versperren. Wenn der Knecht im Morgengrauen helmkam — früher war er wohl nicht fertig, die Leich* zu begießen — dann mußte er eben klopfen. So trat die Walp noch vor die Haustür, um den Hund loszuketten und hereinzuholen. Es hatte zu regnen aufgehört. Vollkommen windstill war jetzt die Nacht, nicht einmal die Silberpappeln, diese ewig unruhigen Geister, rauschten noch. So hörte die Walp schon von weither die näherkommenden Schritte auf dem Birkenweg. Kommt er schon heim, der Hallodri? fragte sie sich und meinte den Knecht. Dann aber begann plötzlich ihr Herz zu klopfen, ein süßes Erschrecken benahm ihr den Atem. »Der Lorenz!* flüsterte die Walp und wußte nicht, woran sie ihn erkannt hatte. Aber er war es wirklich. Als seine schulterbreite Gestalt aus dem Dunkel trat, fiel der Lichtschein aus dem Hausflur auf sein Gesicht, das für sie In diesem Augenblick Inbegriff höchsten Glückes war, Erlösung von allen Gespenstern der Nacht. Der ■ Kerker ihrer Finsamkeit brach znsammen . unter dem l'lick dieses A\cnsciien. •^4us Stadl und £and »iadi es wie die Sonnenkr... zähl die heit'ren Stunden nur« . , „ das sind die al'zu wahren Verse,-d e vom Le-benskünsilcr immer beherzigt werden und auch mich an die tausend kleinen Pflichten erhinern, Sonne und Freude zu bringen, wenn mich täglich der Weg dieser Sonnenuhr vorüberführt. Meine erste Bekanntschaft m t ihr stammt aus meinen frühesten Kindertagen. Ich spielte mit Kameraden im sonnigen Garten, bis einer den Vorschlag machte: »Wir woHen Blumen pflücken und sie unseren Müttern bringen.« Gesagt, getan. Mit e'nem Aufjauchzen sprang ich auf ein besonders schönes Blumenbeet, bis mir ein Spielgefährte zurief: »O weh, komm schnell heraus, du stehst ja m'tten in der Sonnenuhr!« Ich verstand ihn nicht und starrte ihn nur sprachlos an. »Ja«, me'nle er, »wir haben hier e'ne Sonnenuhr, hast du sie noch nicht gesehen?«. Nein, so ein Ding kannte ich noch nicht und ich rannte so schnell es ging dorthin, wo ajle Kinder hmflüchten, wenn sie eine große Entcek-kung gemacht haben: ztir Mutter. Sie zeigte mir von der Veranda aus, daß die Blumen In Form von Zahlen gepflanzt waren und ein von der Sonne beschienener Stab einen schmalen Schatten» einem Zeiger ähnlich, 9uf diese Zahlen warf. Ich habe seit diesem Klnhcitserlebnls viele Sonnenuhren gesehen, ich begegnete ihnen in den Patks verspielter Ro-kokoschlösser, am Ende eines efeuberankten Laubenganges auf einer weißen Ma-morplatte, ich fand sie an der Sonnenseite eines Berggasthauses oder einer Almhütte, ich traf sie an der hellen Steinwand einer Kaserne. Immer behielt sie für mich den Zauber eines Geheimnisses, einer Unergründlichikeit trotz des so einfachen Vorganges. Sie hat in Menschen-Rchioksale Eingang gefunden seit alter Zeit und ermuntert wie einst auch heute noch den am Leben Verzagten, dem Weg der Sonne zu folgen und über alles scheinbare Leid und alle Not mutig die Worte zu setzen: »Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die lieit'ren Stunden nur!« Ivitleldposldimnl Iflr die Dstfroal Xur Beförderung eiliger Nachrichten zwischen Front und Heimat hl nächster Zeit werden eilige Nachrichten zwischen Heimat und Ostfront durch den Luftfeldpostdienst befördert. Zugelassen sind gewöhnliche Postkarten und Briefe bis zum Höchstgewicht von 10 Gramm, die in der rechten oberen Ecke mit einer Luftfeldpostmarke zu verseilen sind. Die Luftfeldpostsendungen sind an die gewohnte Feldpostanschrift zu richten und müssen den färtjig unterstrichenen Vermerk »Luf'feldpost« sowie e'n rotes Kreuz über die Anschriftseite von links oben nach rechts unten und von rechts oben nach links unten tragen. Die Luftfeldpostmarken selbst werden den Absendern durch die Angehörif^en an der Front zugeschickt, sie sind nicht durch die Dienststellen der Deutschen Reichspost erhältlich. Die Unlersleiennarlt weiss am ilire Ifliclit 'ssaajs-agj" «■ Sic spendet rclchfich am komnicnden Samstag und Sonntag zum Kriegshilfswerk für Volkswohlfahrtsarbeit im Kreis Pettau das Deutsche Rote Kreuz i . I • A « i • 1 * . -w 4 t:»u r Hilisstellen beträgt im In einem Aufruf richtet sich der Führer 5 Haussammlungen nur zwei Straßen- Kreis Pettau nunmehr 37, von denen 2<> ZU Beginn des dritten Kricgshilf^\verkcs sftmnilungcn durchgeführt werden und fertig eingerichtet sind, Oemnüch mußte für das Deutsche Roie Krwz an alle| zweifellos jeder Untersteircr die Gelegen- auch die Anzahl der Hilfsstelienleiterinnen Volksgenossen, erneut mit der Tat zu be-i heit wahrnehmen will, unseren Soldaten auf 37 erhöht werden neben denen nocli weisen, daß die Heimatfront sich der tap- einen Bruchteil des Dankes abznstaiten, i02 Helferinnen tätig' sind Es war mit feren Soldaten, die täglich ft»» den Bestand; den wir ihnen dafür schulden, daß ------- i'-vr... ..... .....^----- des Reiches ihr Blut und Leben geben, würdig erweist und dieses Kriegshilfswerk auch in diesem Jahr zu einem Erfolg führt, der beweist, daß die Heimat immer ihre Pflicht tut, wenn sie gerufen wird. Das unter der Schirmherrschaft des Führers stehende »Deutsche Rote Kreuz« hat bereits in Friedenszeiten im Dienste der Gesundung des deutschen- Volkes eine anstrengende Tätigkeit entfaltet. Es hat in hes, entschlossenes Ringen uns ruhige Arbeit in der Heimat ermöglicht IBOO nnlersleirisclie Kinder lauschen deulsclien Mürchen MtirchenerzähUingen im Kreis Marburg Land Die deutsche Märcliener/.älilerin Fiau ihr zii- ditsen Kräften möglich, 931 Hausbesuche erst die /u niachen, so daß sich mit den 645 Hausbesuchen der Schwestern insgesamt 157ti Hausbesuche ergaben, denen eine Besuchzahl von 1077 Personen in den Hilfsstellen gegenüberstehen. Bei 14 Mütterberatungen konnten ti4l Kinder gezählt werden, darunier 345 Säuglinge und 200 Kleinkinder. Die Anzahl der von den Hilfsstellen Bc- diesen Dienst Tausende von Männern undi^^«**"'«! l ischer, die sich auf einer Vortrags- betrug insgesanit 1305 Personen, ; Kreise des Untcrlanües Frauen gestellt und alle Bereitstellungen durch alle zur Pflege der Kranken und Verwundeten für den Kriegsfall getroffen. Mit Ausbruch des uns aufgezwungenen Krieges war der Zeltpunkt gekommen, diese Bereitstellungen in der Kriegswohlfahrtspflege und in den Sanitätsdienst der Defindet, um auch der hiesigen Bovolks rung, vor allem der Jugeiul, den leichen deutschen .Wärclienschatz zu überniitiein, sprach in der Zeit vom 15. bis 19. April im Kreis Marburg-Land. In den Ortsgruppen Egidi, Zellnitz, Rast, Winilischfci- im F^erichts-monat 5H0(> Liter Milch zugeteilt wurden. f")ie Zahl der eingesetzten Haushallsgehil-finncn beträgt im Kreisgebiet neben S hauptamtlichen 51 ehrenamtliche. in. (Dberweisungsfeier in Windischgraz. Wehrmacht einzusetzen. Dieser Einsatz i f^^ltschacli und Qonobitz lauschten Anläfilich des Führergeburtsinges fand hat alle Erwartungen gerechtfertigt, die an die Schlagkraft der Organisation des »Deutschen Roten Kreuzes« geknüpft waren, trotzdem Leistungen gefordert werden, die in ihrer außerordentlichen Größe einmalig sind. Die Sanitätskolonnen des »Deutschen ßoten Kreuzes« sind unserer heldenhaften Armee nicht nur über die Schlachtfelder des Kontinents gefolgt, über Polen, Norwegen, Holland, Belgien, Frankreich, über den Balkan bis in die Schneefelder Rußlands; sie waren nicht nur Helfer des Soldaten und Betreuer des Verwundeten; sie haben auch in der Kriegsgefangenenhilfe, in der Flüchtlingsfürsorge und in der Kriegswohlfahrtspflege einzig dastehende Leistungen vollbracht. Zu diesen Leistungen wollen nun auch wir unser Möglichstes beitragen. Wir wollen die Mühe, die Aufopferung, die Einsatzbereitschaft der Tausenden von Männern und Frauen des »Deutschen Roten Kreuzes« nach unserem besten Können unterstützen und auch auf diese Weise am Sjej?. der Front teilnehmen. Kein Mann, keine Frau der ITntersteier-mnrk darf abseits stehen, wo es sich um das Schicksal und die Zukunft unseres Volkes handelt! An den am 26. d. M. beginnenden Sammlungen für das Kriegshilfswerk für das »Deutsche Rote Kreuz« wird sich daher jeder so beteiligen, wie es nicht nur die Pflicht fordert, sondern auch das Herz gebietet! Die Beiträge der Straßensammlungen fürs Winterhilfswerk sind von Sammlung zu Sammlung fortlaufend angestiegen. Dieser Anstieg muß in den nun einsetzenden Sammlungen zum Kriegshilfswerk für das »Deutsche Rote Kreuz« seine Fortsetzung finden. Dies um so mehr, als die bei dem Winterhilfswerk üblich gewesenen Firmenspenden, ferner die Opfer von Lohn und Gehalt wegfallen, so daß jeder seinen 1900 untersteirischc Kinder ihren ürzäli-jain 19. April im Saale des Heiniatbund-lungen. Das gespannte Ziihören der Jun-jhuuses die Verpflichtungsfeier der Deutgen und Mädel bewies, daß der iniinor sehen Jugena des IJnterbannes Windisch-neue Reiz des deutschen Märchens auch giaz statt. An die 6i)0 Jungen und Mädel in den Herzen der untersteirisclien Jugend j^'-us der Stadt und den umliegenden Ge-seinen fröhlichen Einzug hielt. i meinden waren mit ihren Ortsgruppen- __i flihrern erschienen. In feierlicher Weise _ , I wurden die Zehnjährigen neu auf den Füh- T"« in Cilli und j rer verpflichtet und die Vierzchnjähr gen Tuffer-Romerbad. Oas Standesamt in Cilli j durch Überreichung einer lirkunae in die verzeichnete in der letzten Woche 23 Ge-! DJ und das A^ädelwerk überwiesen. Die Eheschließungen uno 16 Feier, in der Ortsgruppenleiter Pg. Kalten-Sterpefälle. In der letzten Woche gab es i bück zur Jugend sprach, war umrahmt von m der Gemeinde Tüffer-Römerbad fünf Musik. Liedern und Sprüchen. Sie klang Geburten und einen Todesfall. Ges'orben ?iis in dem Schwur der lugend, dem ge-ist der v't2-iährige Franz Fiau^'h aus liebten Führer stets die Treue /u bewah-Teutsche. j ,en. Die Front dankt der Heimat Marburgs warme Strümpfe leisten gute Dienste hiemit meinen Ich habe diese Das .\mt Frauen des Kreises .Marburg-Stadt erhielt von einem Offizier an der Ostfront untensteliende Zeilen, mit welchen er sich für das Gedenken der Heimat bedankt. Wer Ist der Spender? Im Lazarett, am 21. Marz 1942 Liebe Frauen! Wenn Sie heufe von einem ihnen unbekannten Soldaten des Ostheeres einen Dankesbrief erhalten, so müchie ich IhiK'n für Ihre Spende nicht nur herzlich danken, sondern Ihnen auch sagen, wie ich selbst und wir Soldaten alle uns über das Gedenken der Heimat gefreut hahen. Ich selbst erhielt Im I.nzarettzug, d^r mich für einige Wochen in ein Heimntla/nrett brachte, ein paar langer, weißer Woll-strümpfc. in denen ich ein leider nicli! mehr vollständ'ges Papicrzettehiien fand herzlichsten Dank sagen! angen, weichen Strümpfe gerade für meine Beinvcrietznng gut gebrauchen können, und war sehr froh, daß ich in ihren Besitz kam. Wenn es auch in diesem bitter kalten Winter an der Ostfront für uns Soldaten oft nicht leichr war, so sind wir doppelt stolz darauf, eine Ileimaf schützen zu können, die in so vo'"-'Midlicher Weise für uns sorgt. In diesem Sinne nehmen Sie nochmals meinen herzlichsten Dank und seien Sie eben'^o herz-'ichst gegrüßt von eineni Ihnen unbekannten Soldaten! Mit den I liflerl Ihr Dr. Erich Reichberg Hauptmann. Ich würde mich natürlich treuen, einmal zu erfahren, ob die Strünipfe au-> besten Wünschen und Heil auf dem ich lediglich noch c.en Namen Marburg entziffern konnte. Da ich meine i Ihrer Ortsgruppe in Marburg .«itarnnK'!! Sachen in den Gefechten ver'oren hatte.! und ich becaure. daß der .\bsender nur Beitrag steigern kann. Diese Steigerung war ich so besonders erfreut über diesen j unvollständig war und ich mich nun nicht wird um so eher möglich sein, als neben Gruß aus der Heimat und möchte Ihnen!bei dem Spender selbst bedanken kann. ymittäuuf Jm Aptd Von Hans-Horst Brachvosel Als der Wecker ratterte, fuhr Paul erschrocken hoch. Im Zünmer war es noch dämmeris:. Regen prasselte KCgen die Scheiben. Paul sprang auf, erledigte schnell die gewohnten Handgriffe des Aufstehens, An-kleldeiis, Frühstückens und lief durch den vom Wind gepeitschten Regen zum Autobas. Es machtc ihm Spaß, durch den Regen zu laufen. Jedes Wetter machte ihm Spaß. Außerdem konnte man's nicht ändern. Doch im Autobus sauk er plotilich vor Schreck in sich zusammen. Er hatte sich am Nachmittag mit Ursula verabredet. Sie kannten sich schon ziemlich lange, aber heute hatten sie ihre erste Verabredung. Sie wollten hinausfahren, dorthin, wo der Wald begann und wo Leberblümcheu und Anemonen blühten und keine NVenschcn waren... Unmöglich, dachte Paul und starrte durch die feuchten Scheiben des schaukelnden Wagens. Und er hatte sich schon so sehr darauf gefreut. Neben ihm stöhnte ein Mann. »ScbeuBliches Wetter«, sagte er. »Rheumatismus. Reißen. Ischias, alles gleichzeitig.« — »Ja«, bestätigte Paul, obwohl er keine Erfahrungen hatte. Der Autobus schwankte dahin. Draußen war alles grau. Doch als Paul ausstieg, zerteilten sich die Wolken. Ein Stückchen blauer Himmel kam zum Vorschein, und schüchterne Sonnenstrahlen gaben sich Mühe. Welt und Leben freundlicher zu machen. Erleichtert aufatmend eilte Paul zum ["»ienst. F.s würde »lies gut werden. Nachher hatte er keine Zelt mehr, sich Sorgen zu machen. Die Stunden eilten zuerst, dann schlichen sie. Von Zelt zu Zelt blickte er mißtrauisch hinaus. Es regnete, es stürmte, die Sonne schien, ein Hagelschauer, Dunkelheit, Licht In buntem Durcheinander. Wenn schon! dachte Paul gleichmütig. Aber in der Mittagspause kam Fred. >Hallo, Paul«, sagte er. »Kommst du heute nachmittag zu mir? Den dritten Mann zum Skat besorge ich noch.« »Bedaure«, sagte Paul. »Habe eine Verabredung.« vVerabredung?« lächelte Fred. »Hoffentlich mit keinem Mädchen?« »Doch!« sagte Paul schroff. »Wir wollen ein wenig hinausfahren und Waldluft sclmap-pen.« Er glaubte selbst nicht mehr an das geplante Unternehmen. Fred starrte ihn verblüfft an. tippte nnt dem Finger auf die Stirn und meinte spöttisch; Entweder ein Witz mein Lieber, oder... Im Emst: bei dem Wetter Ist es das einzig richtige, im trauten Heim im Freundeskreise zu sitzen.« Paul zog unentschlossen die Schultern hoch. »Du kannst absagen«, fuhr Fred fort. »Ruf an. Verabrede dich im Mai. der Ist günstiger für so etwas. D« weißt nicht, uie Mädchen sind, wenn sie in den Regen kommen. Ich habe böse Erfahrungen: der Hut verliert die Form, der Teint Teidet. die Scfmhe werden tmbraitchbar. die WaiserwelTen verwatideln ^tch in Strähnen, die Stlmmun? ist von vornherein cereirt ~ zum SchluR wirst du dafür verantwortlich gemacht, auch für den zu er- wartenden Schnupfen und Husten. Dir bleibt nichts als ein kleines zerzaustes Hiiufclien Unglück mit böse funkelnden Augen, das du im günstigsten Fall nach Hause bringen darfst — auf Nimmerwiedersehen.« »Sie müssen nicht alle so sein , wandte Paul ein. »Sie sind alle so!« sagte Fred entschieden. »Ausgenommen vielleicht, wenn sie gartz außerordentlich \-erliebt sind. Ist das hei dir der Fall?« Paul runzelte ärgerlich die Stirn. Wie sollte er das wissen. Es war unwahrscheinlich. Er ging zum Fernsprecher. Es meldete sich niemand. ^Werde es nachher nnchmal versuchen«, sagte er und machte sich wieder an seine Arbeit. Er versuchte es noch mehrmals, Ursula zu erreichen. Fred hatte recht. Man nniCIte vorsichtig sein, zumal es die erste \'erabredung war. Aber er erreichte Ursula nicht. Bleibt also nur das Kaffeehaus, dachte er miBnuitig. »Wollen Sie heute gar nicht aufliüren?« sagte jemand neben iinn. Paul fuhr verstört auf. Es war soweit, und er war nahe daran, alle weiblichen Wesen der Welt zu verfluchen. Man hatte nur Sorgen mit ihnen. Wütend fuhr er in seinen Mantel. s\'^tcnd verließ er das Haus, er würde ihr gleich sagen, daß etwas dazwischen gekommen sei, er hahe keine ^eit. Hoffeiitlicli war sie gar nicht da. Aber Ursula war da. Sie stand schon unter der Normaluhr am Bahnhof, von dem der Autobus abfuhr. »Schnell!« rief sie. »Da kommt schon unser Bus.« Sie hielt Pauls Hand fest, zog ihn über die StraHc und in den Wagen. Sie hihren. i 'Aber —« stammelte Paul. j>nas Wetter »Schön«, lächelte sie. »Gerade Kommt wieder die Sonne durch.*: »f:s wird sicher gleicli wieder regnen, und der Wind...« »Hach!« rief sie. »Sind Sic ein Mann! Angst vor dem bißchen Wind!« Sie lachte so fröhlich, daß die ganze schiechtgestimmte, schweigsame und in feuchte Mäntel gehüllte Autobusbesatzung mitxulächeln begann. Paul schwieg gekränkt und sorgenvoll. Als sie ausstiegen, regnete es wirklich. Es goß sogar. Ursula schlug den Kragen hoch, hob das Gesicht den schweren Tropfen entgegen und stapfte mutig zum Wald. »Wie schön!« sagte sie. »Wie schön ist der Regen und die feuchle Waldluft hier draußen. Paul war sprachlos und nüßtrauisch. Er dachte an Wasserwellen. Teint und Hutforni. Außerdem ärgerte es ihn, daß dies scheinbar ganz aus der Art geschlagene Mädchen seine eigenen Empfindungen in Worte /u fassen wagte. Sie liefen durch den nassen Wald, bis sie au eine weite Lichtung kamen. Der Regen hatte wieder aufgehört. Die Dämmerung war gekommen. Gerade zerteiten sich die Wolken, und über ihnen leuchtete die silberne iMondscheibe auf blauem Himmel zwischen jagenden Wolkeiiietzen. Ursula war stehengeblieben. Sie hatte die Lippen geöffnet, die Augen geschlossen und atmete tief. Paul sah sie von der Seite an. Er dachte gar nichts mehr. Sie wandte ihm ihr Gesicht zu. öffnete die Augen und lächelte. Sonst nichts- Während der Wald rauschte, erlebten zwei Menscheu ihr cr«.tcs, vtiHes Cihick. Seite 6 ^MarHiifffcf Zoitunfft 22. April 1042 Nummer 112 Rapelimeister Adoli Siege 60 labre alt In seiner bekannten Heschcidenheit iinj Zurückgczofrenheit feiert heute Kapellmeister Adolf Siege, ein Sproli der Thcnterdyna^tic Siet;c. seinen f»0. (le-iMirtstag. Sciioii sein (iroßvafer, If^nal/ Siege, war Theaterdirektor in Marburg und seinem Vater Adolf .Siege wnruf für das Kul'urleheii un- Der deulscbe Arbeiter - der beste der Welt Organische Betriebsgestalturt|r Die zu ei wielitigslen Zellen des lebenden Kurper.s, als tlen wir die deutsche Volksgemeinschaft ansehen, sind; Die der Betrieb. semc \'erdiensrc um das Kul'urlehen un- Bctriebsfiihrer inuli also zur hei- serer Staut zur Zeit des Alfbürgi'rnici- seiner Ocfolgsehaft besondere Fähig-sters Alexander Nngy ehrenhalber das 'Menschenführer mitbringen. F'iirgerreeht verliehet!. Unser Jubilar,, Deshalb ist die organische Betriebsge-ebcnfalls eni Kind unserer Stadt, studierte I die Ausrichtung des Be- /unächst in Marburg und u rindte sich I'''iel)es, vom Menschen aus eine der wich- i« mit seiner Familie in den zwei letzten jahrzehnton in jM;irburg bestreiten nuilMe. Ungebeugt war er stets tlort anzutreffen V.o ('s Ji;ill. fi'ir die deutschen Belange zu er/.ielen. Wenn der amerikanische Arbeiter jede Arbeit, ganz gleich welche, anniinmt, nur um möglichst viel Geld zu verdienen, trachtet, so will der deutsche arbeitende Mensch zuerst einmal wissen, welchen Sinn hat ttieine Arbeit? — Füllt mich meine Arbeit auch uus? Diese Denkart des Deutschen hat ihn zuni besten Arbeiter der Welt gentacht. Die Aufgabe des Betriebsführers ist es demgemäß auch, in seinem Betrieb jedem .Arbeiter »seinen« .\rbeitsplatz zu geben, also den, der seinen Fähigkeiten voll entspricht. So wird eine Dauer-Leistungssteigerung erzielt, die, jede Leistungspeitsche oder jedes Antreibersystem ablehnend', die jedem Menschen innewohnende natürliche Fähigkeit y.ur vollen Entfaltimg bringt. F'g, Faß unterstrich seine fast zweistündigen Ausführungen durch viele praktische Freispiele, die den Betriebsführern namentlich älterer Betriebe lebensnah vor Augen führten, wie leicht die so hemmende »De-triebsblindheit« zu beseitigen ist. Diese nationalsozialistischen Betriebsgedanken, die in so starkem Gegensatz zu denen des Liberalismus stehen, sind einfach und natürlich, aber sie benötigen zu wenn der Franzose jede Arbeit verrichtet, ihrer Durchsetzung einer weiteren natio nalsozialistischen Voraussetzung, nämlich die wirkliche Betriebs-Kaineradschaft. Durch sie werden wir auch in der Untersteiermark schnell erreichen, daß ihre Betriebe sich mit I^echt Musterbetriebe in unserem Sinne nennen können. nur um sich nu'iglichst s -hon mit 45 laliren zur Ruhe setzen zu können, wenn tler englische Arbeiter, im eingebildetem Slolz auf das meerbeherrschenc^e Al-bion, andere für sich arbeiten läßt und seine eigene Arbeit mehr uls Sport be- Kleine IHironik m. Glückwunsch des Führers an verdiente Beamten. Anläßlich seines am 19. April vollenoeten 00. i.ebensjahrcs wurde Mann, erfreute sich in seinem großen Freundes- und Bekanntenkreise ob sfinpr Liebenswüri.igkeit und Kameradschaftlichkeit allseitiger Wertschätzung und Beliebtheit. — Im Marburger Krankcn- cinzutretcn. .Ms .\Aann von vnrnehniston ' der Rcichsbahninspektor fchem. Südbahn) haus starben die 21-jährige Winzertoch-Charakter und fein-^tcr IIcrzensbiUlung ist | i, R. Josef Max Fell durch einen Führer-|ter Josefine Schenk aus Jahring und dte .\dolf Siege in allen Marbnrger Kreise;i glückwunsch aus dem Führerhauptquar-170-jährige Eisenbahnerswitwe Cäcilic bestens gescliälzt und geachtct. Monfpreis bericbtel Aus unseren scluinen Monfpreis kommt selten eine Nachricht in ilie Welt. Der Ort ist ziemlich entlegen, die nächste Bahnstation ist 20 km enifernt und im Winter waren wir von der übrigen Welt fast ganz abgeschnitten. Trotzdom sind wir fleißig an der Arbeit. Im A\ärz haben wir in unserer Ortsgruppe zwei \'ersammlungen gehabt. Beiile waren sehr gut besucht. fJie Wehrmannschaft hat in der Ortsgruppe zwei Stürme, einen in Aloiilpreis und einen in Sl. Veit. Die Burschen üben stramm, vor allem legt man Vjfmerks:imkeit auf ilie weltanschauliche Schulung. Die Sprachkurse siiul im schrm-stcn Gang, das Interesse ist groß, überall zeigen sich schon Lirfolge. Zur Versclu")-perung unseres AVuitpreis wurde bereits viel getan. A\.'m ist bemüht aus dem (Jrt eine Sonuiierfrische zu machen. Die L'nigebung der Burgruine wird lier-gcrichtet. A\it ihrer herrlichen Aussicht /.ielit sie zahlreiche Spaziergänger an. Auch für den Ausbau der Badeanstalt ist gesorgt. Der f^latz vor dem Gemeindeamt wird verschönert. Voraussichtlich bekommen wir in kurzer Zeit auch elektrische Beleuchtung. Bald wird Monfpreis ein Stolz des Kreises Rann sein. tier geehrt. Der Jubilar war durch 15 Jahre p ■''L'hrepein aus Marburg. In der Gamser- straße 5 in Marburg ist im Alter von 73 Jahren die Private Anna Staudinger gestorben. .Am Mellingberg 28 verschied der 22-iährigen WinzersSohn Karl Kosar und 'u Unterrotwein der 63-jährige Besitzer Johann Rottner. Ferner starb in Süßenberg Stationschef in .Warburg, Kärntner Bahnhof. Gleichzeitig feierte seine Gattin Johanna Fell, Trägerin des Mülterehrcn-kreuzes, ihren SO, Geburtstag, ni. Im hohen Alter gestorben. Int hohen .yter von 1>2 Jahren ist heute in Marburg der kommissarische Wirtschafter der dor-Lrau Karoline S p i n d 1 e r verschieden,' tigen Papier- und Pappenindustrie, Haupt-ilie als Hausgehilfin in der Familie Bubak-' ntann i. R. Friedrich Löschnigg. Schauritsch mit einer kleinen Unterbre-1 Schlußfeier. Die 30 Mädel der Ar- Mädelwerkes luden igs zu eiuer Schluß- ........................._..aus ein. Der Orts- r)uig geboren, Sie machte aus ihrer treu- grufipenführer sowie Vertreter der übrigen deuischen Gesinnung nie ein Hehl und Organisationen und der Bauernschaft enfrichtcle imtner freudig ihren Mitglieds-1 sowie uer Bürgermeister und der Ober-bcitrag lür den ehemaligen Schwäbisch-1 lehrer der Volksschule waren geladene deutschen Kulturbund. N^jch bis vor zv,--] Ciäsic, Aus AAarburg war die Stabsleiterin . i,ov.H Hill v-iMvi rMviiivii !^cniUDTcier» Die t volle ^^2 (dhrt* vorbilcll'ch, treu Liiia bt'ilscjcnicinscluift tics 1 gewissenhaft gedient hat.. Die Verstor-19. April nachmittag bine wurde ISoO in Kartschov\'in bei AAar- leier im Heimatliundhü Jahren verrichtete die rüstige Frau sogar schwerere Hausarbeiten mit einer .Arbeits- in der Bundesjugendführung erschienen. Die Mädel hatten ein vorzügliches Essen freuue, tlie viel jüngeren AU'uschen zum bereitet, das an zierlich mit Frühlings- VorbiU. hätte gereichen ktinnen. Mit Ka- blunien gedeckten Tischen eingenommen loline Spindicr veischied wahrhalt ein wurde und vortrefflich mundete. Sie zeig- Muster deutscher Treue und deuischen ten außerdem durch Lieder, Volkstänze .Arbeit^lußes! | Spiele, daß sie nicht nur kochen und tn. Todesfälle. In seiner Wohnung in nähen gelernt, sondern auch in der deut- der Lutliergasse in .Marburg verschied sehen Sprache schon erliebüche Fort- nach langem schweren Leiden im Alter schritte gemacht hatten. Den Führerinnen von fiS Jahren der pensionierte Zugsfüh rer unil langjährige Stereotypeur >\\1arburger Zeitung« Franz Grasser. De'* Heimgegangene, ein aufrechter deutscher gebührt vollste Anerkennung und Dank dt-'V für die umsichtige Leitung und die sciiö- Die deutsche Jugend singt und musiziert Konzertabend zum Geburtstag des Führer.; .Am 20. .April, dem (jcburlstagsfest des Führers, veranstaliete die Deutsche lugend einen Musikabend im 1 leiniatbund-saal Marburg, der restlos ausverkaulf war. Ausführende uaren tias Bannorclie-fter und die Bannsiiigschar uer Deut->clien Jugend, Bann Marburg-Stadt, so- tcii die gereifte Auffassung, das tiefinner-liclie Fmpfinuen, mit dem Jg. J. Pall sic'i /.um Interpreten Mozarfscher Musik neu Frfolge m. Nachrichten aus Ponigl. Unter den Frauen in Potiigl herrschte einige Tafte lang recht frohe Stimmung. Zwei Kochkurse des Amtes Frauen brachten viel Freude und fröhliches Treiben. Die Wan- machte, eine Verheißung künftiger hoher dcriehrerin, Kameradin Klauser, zeigte Künstlerschalt. Stürmischer Beifall dankte vielen aufmerksamen Frauen, wie man beiden jungen Künstlern für ihre erstaunlichen Darbietungen. — Mit dem 1. Satz von Mozarts Syjuphonietta, das sich unter der siclieren Stabführung von Gefolgschaftsführer Karl Rom ich durch prä-' u underung gefunden. Mit zises, rhythmisch exaktes Zusammenspiel j wurde diese Ausspeisung mit wenigem Gute.s auf den Tisch zaubern kann. — Die Schülerausspeisung für Schüler mit weitem Weg hat in der Orts-grttppe Ponigl sehr viel Anklang und Be- Mitte .April für dieses des Bannf)rehesters auszeicimete, fand Schuljahr eingestellt. 30 Kinder bekanieii wie als Solisten Jg. J. Pall, Violine tmd ' Programms seinen .Ab-1 täglich eine warme Suppe. Jg. .M. Pelschko, Klavier. Die (jesamtlei-; .1 ni. Verhängnisvolle Neugierde. In H!. tiing lag in ilen Häiuieii des Giefolgscliafts-j Die zweite^ Hälfte gestalteto sich zur }<(jiiig bei Mahrenberg fand der 17-liihrers Karl Romich. i eigentlichen Geburtslagsleier. Sowohl aus jährige Besitzerssohn Alois Onuk irgendwo Würdig leitete eine Kantate für Chor ider Bannsiiiffschar gebrachten | einen alten Revolver, von dem und Orchester von llerl)('rt Napiersky die | — »Wenn die Stürme Leben wek- nicht wußte, daß er gelac.en war. Der dem feierlichen .Anlaß des .Abenas angepaßte Vurtragsfolge ein. Die soilann folgenden Solonummern machten uns nui zwei starken Begabungen bekannt. In sauberer Geläufigkeit, die .V\elodle der linken Hand ausdrucksvoll heraushebend, spielte Jg. M. P e t s e h k o Franz Schuberts linproniptu in As-Dur, uCssen i;e-fühlsstarker .VMttelsatz ilen weichen Anschlag des Vortrafienoen zu voller (}cl-tung brachte. Jg. M. Petschko bewährte sich auch als anpassender Begleiter. Fine ausgezeichnete Leistung bot Jg. J, Pall mit dem Violinkonzert in D-l>ur von W. A. Mozart, das mit seinen Kaden- Ken« V(Mi Hans Jentsch, "^Kanieraaen, ■ besah sich neugierig das Ding und hebt die Fahnenc von Hans Baumann 'Üpielte damit. Plötzlich ging die W\'iffe aus der x^feieriichen Musik von Johann j,,« und die Ku^el drang dem Burschen Pezel, wie aus ilen einprägsam vorgetra-|in ^len rechten Oberschenkel. Der Schwergenen Worten der drei Sprecher klang; verletzte wurde vom Deutschen Roten immer wieder das einmiitige Bekenntnis Kreuz unverzüglich ins Gaukrankenhaus heraus: heiße Liebe und Verehriuig für I ül)crführt. den Führer, tiefer Dank und der feste | Geistesverwirrung Hand an sich \\ ilie. die unwandelbare Bereitschaft, jprelegt. in St. Lorenzen am Bachern hatte ihm heute und' immerdar treue Gefolgschaft zu leislen. Der begeistert aufklingeiule Chor von (}eorg Bluniensaat »Deutsdilanil. heiliges die 4()-jährige Besitzerin Johanna Ir-schitsch schon öfters Anfälle von Geistesverwirrung. Jetzt halte sie wieder einen .\nfall und legte Hand an sich. Die Bäuerin fügte sich mit einer Axt eine Reihe Wort bildete ilen erhebenden Schlußakt .........._............ ........................... <-'^'1* Veranstaltung. Der ausführenden j sehweren VerletzunKCn am Kopfe zu. ZLM1, Doppelgriffen und Trillern dem jun- M^eutschen Jugend mit Gefolgschaftsfüh- rasch herbeigeeilte Deutsche Rote gen Künstler reiche Gelegenheit gab, sein rc Karl Roniich an der Spitze Kalt der j Kreuz überführte die Schwerverletzte ins gediegenes technisches Können und die niit starkem Beifall zum .Ausdruck ge- AAarburger Krankenhaus, wo sich die Leichtigkeit seiner Bogenführung unter •""'achte Dank der hrschienenen. Beweis zu stellen. Mehr noch ü-berrasch-1 Marianne von VcsiciH'ck. Walther Funic Zum Besuch des Reichsniinisters in Steiermark Wir alle kennen den verantwortlichen Lenker von Produktion und Geld, dir in Kürze zum ersten Maie steirischen Boilen betreten wird, aus vielen seiner Reden. Sic offenbarten in ihrer Grimdkonzeption und ihren Einzelheiten die Kipenarten seines Charakters und damit zugleich das Oeheiniuis der Erfoipo seiner \\'irtsehaf1sführMnp: eine im)fassenii<' und zugleich schlichte Klarheit seiner Gc-dankeng.'inge, die dem Mitarbeiter und Zu-hfirer das Verständnis auch für die kompliziertesten Probleme erleichtert, und eine Aut-fa!jiiiing von der W'iri 'laft als einer geistigen Hrscheiiuing, die ohne den innigen Zusammenhang mit anderen Bereichen der völkischen Lebensäußerungen nicht denkbar ist. Bereits im |ahre 1012 als junger Journalist stand er als Wirtschaftssehriftleiter der »Berliner Börsenzeitung«, deren Chefredakteur er dann von H»22 bis 1930 war, in einem verantwortlichen Auf^jabengebiet. Welch tiefe Befriedigung aber nuifite ihn erfüllen, da er als wichtiger Mitarbeiter des Führers und des Reichsmarschalls maßgeblich am Aufbati einer neuen Wirtschaftsordnung und Wirt-schaftsgesinnung mitwirken konnte. Hatte er vor 1933 die Wirtschaftspolitik der NSDAP als Berater des Führers mitformen helfen, so wurden nach der Machtergreifung seine Fähigkeiten zunächst als Jomalist in Anspruch genommen. Als Pressechef der Reichsregierung und Staatssekretär im Reichs-ministerium für Volksaufklärung und Propaganda, als Vizepräsident der Reichskulturkammer. als Vor.sitzender des Verwaltungsrates des Werberates der deutschen Wirtschaft und der Reichsrundfunkgesellschaft hat er am Aufbau eines Apparates mitgewirkt, der viel dazu beigetragen hat, der iia-tion^lsozialistischen Idee in Europa eine Straße zu bahnen. Seine Beruhmg zum Reichswirtschaftsmi-nister und schließlich auch zum Präsidenten der Deutschen Reichsbank haben ihn in einem Zeitpunkt schicksalsschwerster Entscheidungen auf einen Posten gestellt, dessen Bedeutung erst jetzt voll in Erscheinung tritt, nachdem neben der militärischen Kraft nun auch die klare Überlegenheit der deutschen Wirt-schaftsstrukture und Wirtschaftsführung vor der ganzen Welt durch Taten bewiesen ist. Die Leistung dieses Aufbaues, dieser fugenlose Übergang von der Friedens- in die Kriegswirtschaft. diese schweigsames Vertrauen ausstrahlende Währungs- und Geldpolitik, die organisatorische Zusanmienfassung aller wirtschaftlichen Kräfte für die Vierjahrespläne und die Rüstungswirtschaft, alles dies ist noch nicht dem ganzen Gewicht nach gewürdigt worden, weil es fast lautlos vor sich giny und der Öffentlichkeit wie selbstverständlich erschien. Die Autgaben, die ihn nach der siexrei-chen BeendiKuiiß des Krieges erwarten, sind gewiß nicht minder bedeutsam und schwerwiegend als die täulichen Anforderungen der Gegenwart. (iemUl» dem Auftrag des Reichs-iiiarschulls vom .hmi 1940, den GrundriM einer neuen WirtschaftsordnunR für h'uroiia zu Restalten. hat der Reichsminister in vielen Reden, Ansprachen und Aufsätzen der letzten Zeit das Bild zu zeichnen vermocht, so wie es sich uns eimnal darstellen wird und nutß. »Die Völker Kuropas stehen«, so führte er u. a. Mitte Jänner des Jahres auf einer Tasuiig in Berlin aus, »an einer Schicksalswende.« »Wenn wir in der Lage waren«, so äuUerte er sich vor dem gleichen Forum, »un«:eheure Menjreu an KriegsKÜtern herzustellen, dann werden wir auch in der Lage seiti. ungeheure Menxen an Friedensgütern zu produzieren und damit das nachzuholen, was während des Krieges versäumt werden fnullte.« In solchen und ähnlichen Aussprüchen wird der (irundwesenszug dieses Mannes sichtbar, der inuner von einer lünzelanrepuii}! oder eiuer fün/elinaßnahme aus zu einem Gesamtplan hinstrebt. Seine ganze Arbeit und sein caiizes Werk münden in einem Ziel; Im rechten AuRcnbllck für den entscheidenden Linsatz die entscheidenden Kräfte zu saininebi,,zu straffen und damit zur höchsten NVirkimsf zu bringen. F>er Unterstützung der deutschen Presse vor allem aber der Wirtschaftspresse. tler er' fast zwei Jahrzehnte seines T.ebeiis unmittelbur angehörte, kann er dabei k'e\vil.5 sein. m. Scharfe Strafen für Zuwendungen an Kriegsgefangene. Bei der Untersiichunj,' von Kriegsgefangenen auf .Arbeitskoni-inandos wurden in letzter Zeit Rauchzeug loul Verpflenrimgfiartikel beschlagnahini. .Nach .Aussage der Kriegsgefangenen wurden ihnen diese Gaben hauptsächlich durch Frauen auf den .Arbeitsplätzen oder auf dem Wege dorthin zugestcckt. Es wird neuerlich darauf hingewiesen, daß derartige Zuwendungen an KrTgsgefaii-.Cfene mit schweren Strafen bedroht sinri'. Zuwiderhandelnde haben damit zu rechnen, daß ihnen allenfalls die Raueherkarte franz und die Lebensmittelkarten teilweise entzogen \\'erden. Wer heu'e bej ticr Verknappung der Leben Daily r.xi)rcss'* ver-öffetitlicht eine spaltenlany:e Liste von Artikeln. bei deren Lrv^'erb der Brite von jetzt ab eine l-uxus-Sonderabsahe \oii 66*':» FVo-zent ihres Wertes entrichten nuiR. Darunter findet man außer Pelzwerk und Seide sowie anderen tatsächlichen Luxus-Artikeln eine Knnze endlose Reihe von Waren, die alles' andere als Luxus-Artikel darstellen. So i. B. Krückstöcke. Fußmatten. Bettdecken und SiileKCl. f'enstersclieibeinjlas und Trinkbecher, Au.vienjjläser und jMusikinstrumente, Bilderrahmen, Uhren aller Art und hunderterlei andere Piuse, die für das tay;liche Leben tiotwendik' sind. Selbst Fiüclier werden i-'uiMjurg '♦o/yy gegen vveruer cremen, ""«»cmuik .-.mu. Blau-Weiß Berlin gegen LSV Püiniz oder | 1"'^ Verkaiussteuer von .l.r'«ihres Wer-Viktoria Slolp ' " steijrt auch der Preis aHer Tai'>akwaren, obwohl die Belastung; hier Die zweite Vorrunde umlaßt die neun | bereits vorher sehr hoch war. Selbst für die Sieger und die sieben in der ersten Vor- billij^sten Kinoplätze wurde die bisherige rimde spielfreien Mannschaften, die am ! Steuerbelastnns: mn IdoVo erhöht, so daß die Au den Ln;;ländern rächt sieh honte in Iti-dien nicht nur. dal.l sie das Land über Inn .lalirc in pohtischer rnfreiheit und Aohan-ninkcit Kehaiteii haben, somlern \or allem auch ihre barbarische Sozialpolitik, t i - o I -II' c I . ' .^tan muß wissen, dal! die Betriebsleiter nuissen fast Schilimce Steuern mehr be- und Inliaber der indisciieii Industrie /u un-/ahlt werden ah. bisher. Allerdings die^l ijefälir W v. Ii. Ln-länder smd. darunter Meie Bclastuni: ziemlich ilhisonsch; denn Whisky Parlaiiicntsnnt'.;lied('r. Sie k(Mniin,idi'Ten wie ubriKciis auch die meisten anderen be-• über Jn Millionen Arbeiter in Industrie llaii-steuerten -ytikel sind nur noch im ^ch^var/-: del und \erkehr und Mcitt-re Mill nneii ni den handel und zu wahnsmmueu übt-rpreiseii /u ' liuuinwoll-. Jule-. K'ns- „,u| 1 ucphmta'.aMi. leztt ten. ^ o^.i- cni;lische l nternehincr bt.'t;iti'.;t sich liier —----jeher als re;je|rechler t'ron\(r^t iiiul V 4..,,,. ...........« Sklavenhalter. Seine So/iaiiuiliiik bestellt \ Auch das I andwerkliclie Schaufenster zum :.irf.ilen l eil im Prii^fln. \or einer aint-soll wahr sein. Uber ScIiaufenster^'estaUiiiiu ^ liclien Koinniission erklärte ein eii-li- liat numnelir der Reiclisiiandwerksmeister im ' scher Unternehmer: Wenn ich mit ineineni t.myernehmen mit dem Peichswirtschaft.^- ' indischen Arbeiter unzufrieden bin, schla^'-e mniisteriuiii _ eine AiuveismK' heratiy^e-^ehep, ich ihn und icii halte fest an meiner l^eitsclav aiiach dürren flandwerker. die offene \'er- Die Löhne siiul nii\orstellbar tief Maschiir-kaursstellen betreiben, im Schaufenster in . sten erhalten /. 1). nioii.iflich ,-ii U'W ||ili\-der KeKel nur solche Waren ansstellen. die i arbeiter IS bis Jii U'M. Arbeiterinnen noch jerkaufhch oder vorrati,;: ftder in absehbarer j weiiij^er. (.her die Arbeiterinnen auf den Tee-/cit lieferb-ir sind. Sclnlder mit der Auf- pflan/un'.:en schreibt ein Scliriitsteller daC schritt »verkauft-, miveikaufliches Dekora- sie iiaclt der Arbeit l>etieln -eiieii m'iivsen tirmsstnckc usw. sind nicht statthaft, da^e- i oder srar den einzi.-en Hesit/. verkaufen niiis-«en dürren SpezialÄeschäfte, deren Fenster , ^eii. den sie hatten, nämlich sich selbst Kiii-ttdiKlicli der Repräsentatioiiswerbiiir^ die- , der dürfen. w;is schon ein besonderer" '\iis-tien, emen Mmweis >Ausstelhm«sniuster an- druck unsozialer (iewiniuin- ist zwischen brinsen. Ist eine Ware ausverkauft und stelit i und 14 .laliren halbe Ta.i^'e arbeiten, \ber die oas Schaurensterstück das letzte Stück dar, i ,^'erissenen eii,::iischen liiiternelinier mn-eheii so muh es nach Ablauf eines Monats aus dem ' auch diese BestiminiMi.;: nodi. indem sie die Schaufenster etitfernt sein. Kaufwüiiscli.-j Kinder von I lalbta.i;s,scliicht /u llalbta-s-komien vorgemerkt werden. Diese Arivel- ■ scliicht ue'.^eiiseitij;- auslciusclien. so daß sie suns sorct dann-, dal,{ auch die Schaufenster ; einen .\:an/en Ta;^' arbeiten: und dafür crhal-der Schuhiiiachet-. I^lsterer. (jlaser usw. . ten sie dann, w ie z. B. der amiliche en'.;lisclic iiiclit unerfüllbare Kaur\vüiische erwecken, i W hitle.v-Bericlit \ ()n I'>>,s leststellic In lii-n Xij^arcttenfabriken etwj U': l'fnnn^e .e f^i'J^^VcIlerzeiiKunK von Olivenöl und Wehl. Wie das Internationale i.andwiit-schaftliche Institut meldet, lajj die \Velt-erzeuffuni: an Olivenöl im \Virtschafts.iahi I min*- ICH, Uie ilin uin ur,, »i. V.riunii, .-.II I , . rw -I M>- I • . 24. Mai in acht Spielen gegeneinander an-■ Steuer heute etwa 00®'o des normalen ; i(;4| 4, '^i/' tri ten werden Diese ristendpn v^ircin" beträst. Auch die Ab.iraben f'ir' 1. ,, r! , ! ^i<-saiiHmcin.t ym S.4 .Mil- s.ina aer \ r l> Konig.^Derg, Kieslaii OJ,, , . ■ 1 • , 1 i- c. zeusun« des \orialires, ledoch um O'^' o unter Germania König^hütte, VFL 09 Köln, Kik-i ri- Steuei-- jc,. purchschnittsiahreserzen;.;un« der ,la!ire kers Offenbach, DSC Posen oder Ord- h'. V n'^' (ictrunke aus- pj^ Welterzeu'K^uiiK au Wein «eu;t im oder Schweinturt 05. .......... lu.,.»., ............. f'i.....i... u-i.i.L.. . Aiiiiioticn tlektohter ulier der lirzeunun's' ()0"'n Steuern lienen. Für eine f'lasche Whisky Auftakt zum Sommersport Die Deutsche Jujfend beim FrühjuhrsKeländeiituf An dcu letzten SoniitaKeii ist die .JuKcnd der Uitter.steiermark angetreten, um erstmalige auch hier im Unterland den Frühjalirs-jceländelauf durchzuführen, der den Auftakt zur konnnenden Sommerarbeit bildete. Seit .lahren ruft er 'alljährlich im Frühlin« die deutsche .hjgend auf, die freudi« diesem Rufe folgt, utn mm. nach tnonatelanüer Wintersportarbeit in den Hallen, ihre er.ste Maim-schaftsleistuussprüfuns: abzulegen, denn nicht der einzelne, sondern die Ciemeinscliaft ist entscheidend. Viele Einheiten haben die Bedinxumien die-.ses Laufes erfüllt. Dies ist umso höher /u werten, als gerade die .luvend auf dem I.aiide früher nie sportlich erfaßt wurde, sondern dies erst durch uns Keschehen nnißte, wobei viele Schwierigkeiten zu überbrücken und Vorurteile zu beseitiKen waren. Wenn diese .lungen nun also antreten und die auf keinen Fall leichten Bedingunjs'eii erfüllen, so ist dies ein schöner, weim auch \'orerst noch bescheidener Frfoly unserer noch nicht einmal jiatiz ein .fahr dauernden Frziehungs-und Sportarbeit. Diszipliniert, ordentlich itus^erichtet und singend marschierten die .luuKen zum Startplatz. wo sie sich ihrer Kleider entledigten und dann schar- und jnnjrzugweise auf die Strecke Kincen. um dieselbe in der vorgeschriebenen Zeit zu durchlaufen. Das Ziel! \'on liier aus kann man ein schönes Stück der Strecke übersehen, bis der eine BieKunj; tnaclit und uns die Sicht ninmit. .feden Augenblick niüssen die Laufer jetzt um diese BieKUiiß kommen, wollen sie Schar, der Junj^zui;, y:cschlüsseu durchs Ziel läuft, demi nur dann erhält sie eine Urkunde. Die LeistuiiK des einzelnen ist uninteressant, tiur die von der tietneinschaft vollbrachte Leistung ist entscheidend, und der einzelne hat sich nach den anderen zu richten. Inzwischen sind die I>üufer auch schon um die Biejiunj; herum und streben auf das Ziel zu. Fiiiisic sind etwas ab.tcefallen. Der Führer, der fast die gesamte Strecke das Tempo an-Kab. läuft mm nicht mehr vornewew. sondern ist bei den AbKefalleiien und spornt sie nocl) einmal an. Mit zusanimenKcbissenen Zahnen, keuchend 'und unter .'\ufbietunK aller Kräfte streben auch sie detn Ziele zu. ist ihre f-iitzelleistuuü auch niclit maßgebend, so wissen sie doch, daß ihr Durchhalten entscheidend ist für den Sic.11 oder Niederlage der Mamischaft. Freu-dijii setzte jeder .lun^e seine ganze Kraft ein. setzen zum Endspurt an und laufen .^0 Sekunden vor der Zeit durchs Ziel. Als icli datln nnt den einzelnen spreche, so merke ich wohl die kaum erst überstandene Aii-streuKUiv.;, doch ihre Auj^eii leuchten und Sailen: Iis ist ffeschaffti Ich versagte nicht, sondern truii mit zum OelinKen bei! Stolz sehen sie vom l^rühjahrsifeländelauf iiucli liause, die erste Leistutijisprüfunp: ist bestanden und voller Zuversicht be.i:imit nun die Sportarbeit am Sportplatz. So war es nicht nur dort, so wiederholte es sich in ähnlivher Form in vieleti Fin des \oriahrcs. r)ie Durclischnittsiahreserzeu-cung der .fahre 19.1=^ JO hatte lOO.ö Millionen Hektoliter betra'j:cn. X .Aushau der ungarischen Kiinstf.qser-industrie. Das _ ungarische Industrieininiste-rium hat neun Textilfabrikcn in die staatlicli beauisicliti;.^te mid beKÜiististe untiarischc Kunstfa.serindustrie eiii.i,'eschaltet. Fachnuin-nischen Schätzungen zufoljre verspricht man sich davon eine Frhölimi.i,' der unu'arischen KmistfasererzeuKmtiv,' auf das Jofaclie der bis-lieriKen Men.vic. I a.v:. I>abei ist das Keniprobteiii der I.oliiiira-e nicht einmal der L(*hii sellist. siHKlern die f raj:e. oh er auch .lUsbezalilt wird. Unter nichtigen \orwändeii werden riesi',;e Str;it-;.;clder einbclialten und außerdem iinch darauf spekiiliert. dal.! der Inder die (iericlite nicht anruten kann, weil er dazu kein (ieUl h.ii. An.v;csiclits dieser Su/i;i|[iolitik [.,1 es mir \ et ständlich, daß Indien den Sireiientöneii des A^r. Lripps nicht traut. X iNeiircjiehinK der ungarischen Textil-^Mrtscltaft. Im ungarischen Amtsiihm niil detn Datum vom II. Aoril ist die \ erordiiun-des \ ersor-iin-siniiiisters über die Nenre-a--hni',' der 'lextiler/euimn-' und des Te\tilli"iii-dels erschienen. U. a. wird der Versor'.iun'.is-nnnister dadurch ermächtivit. eine unter seiner Amsiclit stehende Textil/entrale /ii ei-ncliten. das ist ein Amt. in dem alle die mi-.^anselie 1 extiK ersuricuii'.: betreffenden An-^releiieiilieiten bearbeite! werden. 2 Milliarilen and 216 Millionen Erdliewoliner Ls jLjibt auf der Welt noch manches lie-biet, das .so abiielejjen oder so uiizui;anchch ist. daß die Zahl der dort wohnenden Menschen völli.tc uubekaimt ist oder nur in ungefähren Schätzunjien ermittelt werden kann. In den rier.v:ländern Sumatras, im südanieri-kanisclien (iran-Chako-(jebiet, im Herzen .'Xfrikas, in den abjieschlosseneii Ber.ii.irebicteii limerasiens. liberall gibt es noch weiße Flächen. deren lirforschunj^ vielleicht noch .lahr-zehnte dauert. Soweit eine zuverlässiire Nachweisun;; möjilich ist. lel)cri a\if der 1,^4..s Millitmen Uuadratkilometer umfassenden Frdfläche J .Milliarden und Jlfi .^lillioncn Menschen, von denen auf F.uropa 5.?4 .^UIlio-nen, auf .Asien 1.^35 .Millionen, auf Afrika U>n Millionen, auf Amerika 27f) .Millionen und auf Australien einschließlich der Siidsoeiiiseln II iMillionen entfallen. r>as Statistische Reichsamt hat in einer verdienstvollen Arbeit iti einer bis ins ein- u , . ,, - , „ ,■----- , >'-elnc gehenden [»arstellun),' festgestellt, daß lieiten. W issen \vir auch, dab die .fugend desj Krdbevölkcruin,' im .fahre I.M10 etw a M.i Unterlandes noch vieles zu lernen hat. sol a. {> ■ 1 • ■ 1 . . ' «irifi u-ir ctniv nnri x-nii^^r vci -iH Millioiicn betru^^ dab SIC also nt den letzten sind wir doch stolz und \'oller Zuversicht, daß sie es schaffen und sich ehren\-oll in die —I, .Hy. ...MV »viMiwii olv uuij .->1^ tr» UHU ciifCiiNwii iir UM die 13edingunyf erfüllen. Wichtig' ist. daß die Jugend des Kesamteu P-^iches einreihen wird In un#agbareni Schinerze geben wir bekannt, daß unser innijistgeÜebier. herzensguter Gatte, Sohn, Bruder und Schwager. Hauptmann a. D. Friedridi Lesdudgg Kommissdfischer Leiter der Sülienberger Papier-und Pappenindufltric uns am Dienstag, den 21. April 1041!, nach kurzem, schwerem Leiden verlassen hat. Das Begräbnis findet am Freitag, den 24. April, um L"^ Uhr, ai^i Stadtfriedhofe in Pettau statt. Sülienberg. l-'ettau, Muretk, AKram, am 21. April l<)42. 3ÖS2 Käthe Lcschnig((> Orittin, Hauptmann in der i^es. Rudolf Leschnigg, Vater. Mitzi Lesehnigg, Schw e ster. f-amilien Leschnigg, Jahl und Dr. Leschan/. Die BetricbsluhrnnK und die Oefolg.schatt det Süßenberger Papier- und Pappeuindustrie betrauern den Tod ihres vorbihllichen kommissarischen Leiters, welcher der Oefolpchaft stets ein ver-ständnisvnllfr Führer war. Durch die Beachtung der Ver-1ü<.lseeinseln nur 1.2 Finwoliner aufweist. Diese Zaiileii werden erst leliendi:^. wenn man die I.U.i Menschen da.Lre^a-n hält, die in Deutschland m änlJerstcr Fnvre auf den Ouadratkilometer zu leben :.;e/wim'^eti sind, l it-ter den ^rleicheu Iv'aumscliwierij^keiteii wie Deutschland haben auch J.ipan und Italien zu leiden. Die l.-bcrbe\(dkerun.y; Furo)ias \:e-.^'cimber den anderen Frdteüen läßt sich am denthehsten aus einem \"er.-leich der f-lächeii imd der prozentualen Anteile der Frdbcvol-Kerun.i- ersehen. In lüiropa mit 11,4 Millionen Quadratkilometern wohnen 24,1 Prozent der sresamteii .Wenschheit. In Asien leben r.s.7 I rf)/,ent der Frdbe\-olkerunk' fi'f i-'inen Raum \(Hl 41,.'» A^illionen '.)iiadratktlomctcrii Der die tiroUc Lunipas fast um das Dreilaclie nbeitiettende aftikanische Kmuinent beher-ber'.;t nur 7.2 Prozent der rrdbewolnier, Amerika, das die (iriWie \siens iiberstei"t J^t mit 12.5 Prozent beteilii^'t. und auf Australien mit Linsclilul.; der Südseeiiiseln ist der bei einer I lache \.m 1 Onadratkih>nietern. Die /ahlen. die all diesen Bcrechnimy:en /ii'.rrunde lie-^fMi beruhen /um irrößten Ted auf den \ olks-zahlunseti. die um das Jahr lU4n durelnre-Tuhrt worden sind. Sie yeben also eine auf den neuesten Stand «ebrachte Cbersicht über die ^>e^■olkermi^; der Frde. Danicsasuns Für die innige .Anteilnahme und die zahlrei ehen Kranzspenden anläßlieh des Heimganges meines geliebten Gatten, sehe ich mich veranlnlit. allen Freunden und Bekannten meinen herzlich-Sien Dank nusznsprecheit. iVsonderen l^ank bin ich dem Herrn Prob.sr verpflichtet für die liebevolle Grabrede und Herrn Dr. Johann Pichler, der mn selK-^tloser Opferbw-reitschaft den Kranken pllegte. Peftau, den 20. April I''-ster I ebensjahre KAROLINE SPINDLER Hau«g«hillin na.-ii kurzem Leiden am 20. April um halb Uln 1 L... werden sie am Atiitwoeh. den 22. Am;! UM., um 17 Uhr. au^" dem Stadtlriedhot m Drau euer zu Uirabe s^h^i'eti. Marburg, am 21. ,\pril lO-p» FAA\II.Ü': SCHAliRirsCH ?eRe Ö '' ?ettnn5< fe. 'ÄWhflttrttS ............................. Stadtth««t*i Marburg/Drau AMttwoch, 22. April Geschlossene Vorstcllang für die Wehrmacht RiGOLerro Op«r in 4 Akten von G. Verdi Kein KarffM»m 1, Hfrinn; 31 Uhr Ende; 23 Uhr Donnerstag, 23. Aprfl Frstaulfühnini; im Rahmen des Krelsapp«1ls der Erzieher des Krcl?>es Marburg-Stadt Die EntfiihrDng aus dem Serail Singspiel in 3 Akten von W. A. Mozart Kein Kartenverkauf nc;;iini: lUir Knde: 23 Uhr •iM; siiwiiimmyn STEIRISCHER HEIMATBLND — Ami VolkbilduDg FreiUg. den 34. Aprü 1942 Helimtkvvl-SMl B«I*" * W KONZERT AUr ZWEI KLAVICTEN Or. ßommü umf Pr» 90tm K LA SINZ Reger P«tyr«k Vflrvefkauf d»r EiotHttaliarteD in der VerkiuWicBst-stelle d'9 Amtes VolkWW»»# (E«k# —Gerichlühofgasse) Bum Pi®!«« v»» RM O.M Wl J«50). WlWWl# iihhiiiiik B U C A LT E R Amtliche Bekanntmachungen T-— Der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteier mark L>er Beauftragte für Jagdangeiegcnheiten Anordnung Alle Inhahrr vun untersteirischrn Jagdscheinen haben an ()riii'hl von F«rittneld«'«nla* ))ntl lliinilliiiikrmpriingagerüteu vom 4. April 1942; Hrkimntniiirliimp iiticr di« ISrirluwirtscIiaftshilff; iu der Unter* «U'icrmark vom 4. April 1912; AnoMliiiiiip tllf. Aiibfulir voD Lelicu«initti'ln aus der Ualrr- iulcirritiiirk im f^ciacvcrlcbr vont 2. April 19i2; I. Aiirirdiiiin;; ilr>< nraiiftni?;iro für dio Zivilrcctilspriege über ilic cilifro Kpgpliui? «Irr liürfsprlichcn Heclitjpflegp in der Liitcrrtcienuark ^oni l. April 1942; DifiMtanweisims iiljcr dir eln^lwc^Iifie Keg<;lunj des Verfalireiii in liiii ^ Preialagea Bsratusgiftelleat ZUM mOIANIR. Giai, Hamiif am* 2« Bebe» Cat4 Herrenhot, ^ GUMMIHOP, Gru, tporgme 4 Mb«D toegfl. sowie nAUINHEU, Orai, AlbtachtgatM 9 V«rl»«f«n IIa M«»tk«fte Aliartr Kutscher, verläßlich und nüchtern, für sofort gesucht Firma Frau«, MelUn* gtrstraße 19. 3521-8 Platzanweiser (In), nebenberufliche Beschäftigung, per sofort gesucht. Vorzustellen: Tonlichtspiele, Pettau. 3577-8 les, lein SU 2 Kindern (16 Monate und 3 Jahre) findet sofort Aufnahme. Anaufragen bei Petschar Hans, Drogenge-schäft, Herrengasse 11. 3490-8 Tüchtige Friseurin wird sofort aufgenommen. Terpinz Rudolf, Pettau. 3477-J? Kaffeehausköchhi für die Saison ab 1. Mai gebucht. Anzufragen in der Kuranstalt ös)d Tadeln. 3433-3 Gute Kfichio (mittleren Alters) für größeren Haushalt für sofort oder später gesucht. Angebote mit Zeugnisabschriften und wenn möglich auch Lichtbild einzusenden unter »Dauerstellung« nach Oberradktraburti postlagernd 3349-^ FÜMIC * VtelMlf Herrtn*AfmtNindtthr, J^rke Laco, von Herrengasse bis Kärntnerbahi^ol verloren. Gegen gute Belohnung abzugeben bei der Bahnscliutspo-iTzei am Kärntnerbahnhol. 3581-9 tebensmlttelkartea, lautend auf den Namen Agatha Wratschko, wurden verloren, Dei Finder wurde gesehen und soll dieselben abgeben beim Fundamt Domplatz, Po« liztidirektion. 3564-9 Intalligtiites Fräulein sucht zwecks Ehe Briefwechsel mit charaktervollem, unabhängigem, reiferen Herrn. Unter: ;»Gedankenau8tausch« an die Verwaltung. 3570-tO Zimmarmaister. 33 Jahra alt, mit eigenem Bauunternehmen und Haus in Marburg, sucht Ehebekanntschaft mit Fräulein oder jtinger Witwe* womöglich mit etwas Kanzlei« und, Landwirtachaftskennt-nissen. Zuschriften wären erbeten mit Lichtbild unter «Emst und bald« an dis Verwaltung. 3363-10 Vftr EiMtellwif «*■ Arbelt» kfifiea «■! die 2«*tliuiiia| de« raftladlfeii Afbelts*iitet •lAfeMi «erdiii. Haasgehllfin oder B^ten^In, intelligentes Mädchen, wird für tagsüber aufgenommen. Vorzustellen bei Gotteshelmj Tegetthoffstraße 24-1. 3436-8 Suche für sofort Stubenmäd«' chen, die auch häusliche Ar- bcitr- vorrichtet. Langjährige Zeugnisse erwünscht. Vorzustellen zwischen 6 und 8 Uhr abends: Reiserstraße Nr, 16, 1. Stock. 3351-8 Bedienerin wird sogleich aufgenommen. Citli, GrüneWiese Nr. 4 Im Hof. 356T-8 Winzer mit zwei Arbeitskräften, Magd oder Knecht (auch verheiratet) für alle Arbeiten auf kleinem Besitz in Marburg wird sofort aufgenommen. Adresse in der Verw. 3569-8 Wir teilen allen Freunden und Bekannten mit, daß unser Heber Papt, Onkel und Schwager, Herr Franz Grasser Zugsführe( i. R. uns Dienstag, den 21. April, im 6Ä. Lebensjahre für immer veriassen hat. Was sterblich an ihm war, wird Mittwoch, den 22. April, nachmittag, von der Leichenhalle des »lädt. Friedhofes in Drauweiler aus nach Graz zur Einäscherung überfühtt. Marburg/Drau, den 22. April 1942. 3583 Familien Reicher und Ebner. Um stilles Beileid wird gebeten! Hausgetillfin mit etwas Kochkenntnissen wird aufgenommen. Badgasse-21. 3527-8 Für Kurhaus Bad Nenhaus werden gesucitt: Köchin, Handmädel, Salaterin, Küchen- und SchÄnkkaSSl^riit, Zahlkellner(in), Serviererinnen für Saison. Vorzustellen von 3—4 Uhr, • Nagystraßt Nr. 3/]_L_3560-8 Lehrlins sovile Gehilfe wer« den sofort aüfsenommen ht\ Josef Klutt, Schneider, Gurk« f^d 40. 3503*8 Bedienefln wird von 8—12 Uhr aufgenommen. Sackgassc Nr. 6._3433 8 Landwirtschaftlichen Ar(>eiter, kräftigen Vierziger, suchen wir zur Umgestaltung von Park- und Gartenanlagen su nutzbaren Ackerboden. Anzufragen; Firma Franz, Meilingerstraße 19. 3523-8 Schmerzerfüllt geben wir allen Verwandten, Freunden und Beltannten die traurige Nachricht, daß unsere innlgstgeliebte Mutter, Schwester, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Cäciiie Tsciirepein Dienstag, den 21. April 1942, um 9.45 Uhr, nach langem, schwerem Leiden sanft entschlafen ist. Das Leichenbegängnis der teuren unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet Donnerstag, den 23. April 1942, um 16 Uhr, auf dem Drauweller-Friedhof statt. 3580 Marburg, am 21. April 1942. Maria, Irma, Hedwig Tschrepein, Ua Stein, Annl Blumschein geb. Tschrepein^ Töchter. Anton und Alois, Söhne. ZIatko Blumschein, Jenne Stein, Schwiegersöhne. Stanislaus Tschrepein, Enkel. Alle übrigen Verwandten.