Laibacherch Zeitung. Nr. 21. ll. 'l, ^«l»j. 5^0. gir bi« Zustelln»«, in» Ha»« h»»l.»0 ll. «tit b« V«stg«nzl. fl. '^ h",b>. si.:.<«». Dinstag, 27. Jänner l874. Amtlicher Theil. ! c^uf Allerhöchste Anordnung wird für weiland Ihre lsn. Hoheit Marie Gräfin von SyracuS geb. Prinzessin von Savor^N'Carlgnan, die Hoftrauer von Sam«« lag dtn 24. Jänner angefangen, durch 10 Tage, d. i. bts einschließlich 2. Februar, untlr einem mit der b<-l>lh«nb«u Hoftrauer getragen werden. Se. l. und l. Apostolische Majestät geruhten aller« gnädigst «llerhöchstihrem Herrn Sohne, dem Kronprinzen «Herzoge Rudolf, die VcwiU^u,g zur Annahme und zum Tragen des Höchsldemselben vlrllthenen lön. dänl« schm Ellphanten'Dloen« zu ertheilen (UUerh. linlfch«. vom l 3. Jänner 1874); fernerS: m Anerkennung der oorzüglichtl, Leistungen auf ihren Dilnstposlen im ReichSlriegsminifterium. beziehungsweise blim Generalstabe. zu verleihen: . dem Sectionschef Feldmarjchull ^ "«ralstabsvlftzier Johann Frcih. v. Dumoulin, des ^nfantlliclegllnenl« Freih. o. Reischach Nr. 21, — den ^rden der eisernen Krone zweit« Klasse, den beiden ^tztgenannten mit der KriegSdecoralion der dritten Klasse, "- allen vier Vorbcnannlen mit Nachsicht d«r Toren; endlich den» 2h«s hcr ökonomisch«» Section August Ritter v, Sruh das Komthurtreuz des Franz-Ioslph'Orden« °ut dem Sterne (illlerh. Enlschl. vom 18. Jänner 1^74). tz^z ^uzt Gtllllt«' slovtml^ ^"' b't »tlllttuischt, bshnüjcht, polnlsche, tnthmische, 1873 t>?5'i< ^°"'ichc und romanizchl »uegakt dc« am 17. Iul» Glücks ^^ ^"* in der drulscheu «u»gabe erschienenen Xl.V. V»»«l.^^ ^eich«gescybllltte« angegeben nnd verjendel. 3lr N / "^^l umcr ,»?« ^ulldmachuug de« Final'zmil'istcriulN« vom 8. Iuui .^" btlrrffmo d»e «erfahren bei dem «rlage der zu M l'tilr:Hllill«,c<,,llio,^n gewidmeten Obligalwnen der allgemeinen S»<»a^?' Kundmachung de« Fulanzmuiisteriums dom U. Juli str >')? ^lrrffsiid die ^luflaffuiig dl« üoiilrolamte» zu Hallein; !»?^ Verordnung dc» Haudelsnimisterium« v«m 7. Iui» l»?3 belreffcnd d,c VmtUhruug eme« EluhtilSlarife« sur ^ll lnländlschcn Telegraphenorrtehr uud die Ausgabe von «., ,.3^'"ele8rapl)t„marleu; ,«7./^ui,omachulill des Finanzminiftelium« vom N. Juli to^ belrefstlid die Esmächligmig dr« Nllieujollamlc« zwmrr 3, ^t'" ^"^l" l'l Kloallm ,ul ^!,«lri!l«bthl»ndlung von ^urcysuhrwnnn mlt dem Willungelrli!« eiue« Nebcni°U- bi. ^?"c^"^ °" demselben Tage ausgegeben und versendet I8N n?« "^ sl°ve,„schc Ausgabe dc« am !il>. Nooenlber Vtulle« ^" ^" deutschen Ausgabe erschienenen I.V,l. ^_^"s"be enltM unter n, ^" ^eroltnung dls Iusti,mmisttl,um» vom l«. No-«mver ift?3, womit im Tinvemchmen mit dem Mimster n innern t,ne «ollzngoooilchlijt zur Klrafproiesloidnuug °°m 2»,Mal l«7«. i» O.M Nr.1l». erlassen wird. hcitsrechtc zur Geltung bringt, die vollste Antilemiurig nicht versagen. Dle Gesctzettwürft sind an sich un werth» voller und bcdeulsamer Fortschritt und in düscm Sinne weiden sie auch van allen, die eine ftätige. bestimmten Zielen mlt Sicherheit zustrebende Entwicklung wünschen, nul Genugthuung begrüßt werden." Wie der „Wiener Ztg." ofliciöS au« Verlin ge« schrieben wird. begrüßt man dort die Vorlage der „con< ftssionellen Olseßl" an da« österreichische Abgeordneten' hau« als eine sehr llfrluliche Nachricht. «Mit diesem schritte", heißt e« in der bettlssinoen (loirespondenz, .schließt sich dl« estclllichiscke Negierunf, in dem großen ssaU'pfe gegen No:n als w lllommlner Vundls^enofse an Preußen und das dtulfche Relch an. Wer d»t beschichte dieser seit langen Jahren oelsprochenen und immer wie» der zurückbehaltenen und verschobenen Gesetze tennl. der wird die Vedeutung der endlichen Einlvsung diese« Vlr-sprechen« würdiacn. Nach den aus« und absteigenden Chancen der Vorlage dieser Gesetze bemaß sich die Hu» verficht der liberal-versassungStreuen und der ultramon» tan.fooerallslischen Pattelen, ähnlich wie an den AuS. sichten der Wahlreform. Mit dem Zuftandelommen der! letzteren und der jetzigen Vorlage de« ersteren Gesetzes haben jene Parteien, die zugleich die unvelsvhnUchsten Feinde de» deutschen Reiches sind, eine schwere Nieder, «age erlitten ; das Gesühl äußerte sich schon in den letzten Tagen in der gtstligelten H fli^cit, mit wclcher tllri. cale österreichische Müller das bevo'ftehende Ereignis be« sprechen, daS natürlich in «.»ster i'lnie den Verführung»' lünsten GlSmartS zugeschrieben wurde. Mehrere der m Rede stchenben gesetzlichen Vorschriften stimmen mit den neuen preußischen Kirchengesetze,,, wllche der KleruS ale unannehmbar und die Kirche vernichtend erklärt hat, vüllig iiberein, so die Pflicht geistliche Ernennungen der Staatsbehörde mitzulheilen, kirchliche «nstallen der Ge« nehmigul'g und Nnssicht deS Staates zu unterweisen u s. w. In der ..NugSd. «lllg. Z,g." vom 23. b. M. lcscn »ir: ..Da« den freisinnigen Vestredungen huldigende qebildtle Europa tonnte e« nur mit ftieude begrüßen, al« der Telegraph die Kui.be brachte, daß die österrelchi. sche Regierung im Nbgeordnetcuhause eine Neihe lon< fessioneller Vorlagen elllbrin^en wrrde, in welchen verschiedene neue Bestimmung n zur Regelung der äußeren Rechlsoerhältliisse der lalhollschen Kirche nlassen weide,,. D?r Ocsctz'nluurf, wle ihn die Regierung dem Hause unterbreitete, liegt jetzt in seinem Wolllautc vor und zeigt in der Thal. daß die Regierung ernstlich bestrebt ist, ein«r der wichtigsten Forderung der Gegenwall ge» «cht zu werden." Die „Nordd. Nllg. Hl»,." schreibt: ^Die Vefürch. lungen einzelner Glatter, daß die Vorlagen nicht durch« greiflnd genug sein »öltten, sind durch den Inhalt der» selben wohl gerügend widerlegt, die Enlwüife schließen sich vielmehr den großen Fortschritten würdig an. welche Olfterreich in den lehlen Jahren in seiner polttischen Entwicklung zu verzeichnen halten." Die „Flanlfuller Ztg ' h: eiftevt« lich erst die Aufhebung des tioncordale« zur orUenrelen Thatsache, füllen den glöhlen Theil der durch die Eon. lordatSaufhebung geschasscnen bücken aus und geben dem Staate da» volle Maß der ihm geuetmoer der ltirllle zukommenden Rechte" Äeichsrath. >A Sitzung des NbgevsdnetenhauseK Wien, 23. Iilnntl. Priisibenl Dr. siechbauer eihftnete um II Uhr die Sitzung. «uf der Minlfterbanl. Se. Durchlauel' de» Herr Miniftelprüs'denl Fürst Adolf »uersperg, Iizic Ef< cellenzen dic Herren Minister: Freiherr o. Wasser, Dr. Van Hans. Tr. Glaser. Dr. Unger. D». o. Ttremayr. Ritter von Chlumecly, Freiherr v. Pietis. Oberst Horst, und Dr. Ziemiat-lowsli. Uhg. Schönerer und Genossen bringen elnen «ntrag we^en Abänderung des Gesetze« vom 24. Mai lW4 Über die Grundfteuerregulierulig ein Abg. Hoffer und Genossen mlerpelluren d« Re> gierung wegen Nufhtbung der Thea l er o rd nung vom Jahre 1850 zu Guliften dramatischer Nuloien; tidg. Promber und Genossen wegen Vorlage einer Dien« steSpragmatit. Da« Gesetz betreffend die Aushtbung der I »> s e -raten st euer »ird dem VudgelauSschusse zui, Ta^esord' nung ablri,then. sondern sie an einen »u»schuß le»ten Ein günstige« Rlsultal werde nicht ausdltlven. D«r Redner appelliert zum Schlüsse an den Geist der Ver-sgyliung de« Hause«. Ubg. Dr. Herbst revliciert. Zur Zeil dc, «dreh. bebalte wären derartige Versuche am Platze gewesen, heule aber ßäb« es schon formelle Gründe gll'u» zut Ab-we,sung der Eingabe. Der Mandal«oerluft sei au«ae> svrochen und der Rechlsbeftand der Verfosfung dürfe im Hause nicht disculicrt werden. Auf diesem Wege lölmle man bald bei den Fundamentalarlilel ankommen. Ver» aleiede dürfen nur mit den Vertretern nehmen« im Reicherathe geführt »erden. (Veisall.) «bg Dr. Prajal finde» die fotmellen Olünd« nicht stichhältig; die böhmische Frage werde riilmal« von der Tagesoidnlma velschwinden. wenn nich< Hoss, nung auf ein Verständnis erweckt werd,. Der Redner wurde von Or. Sturm widerlegt. Nachdem ,'vch Ac»g. Hermann unter der Unruhe de« Hause« für den «»ttng HohmwailS ^,p v^e« Holle, wntde derselbe mit aroher Majorität «bye» lehnt. »bg. Fuf begründet seine «nttüg« au, »ufhcbung b»< S«««lisi«runz«z»ang««, Mlvlfion >er 143 Orundbuchsordllung, sowie auf Aufhebung der Ins« raten fteuer und des Ze it ungsstempelß. sWurde den Ausschüssen zugewiesen.) Schluß der Sitzung 2 Uhr. Nächste Sitzung Montag. 26. d. M. Zur Lage in Rußland. Unler der Uebeischrift ..Rußland" bespricht die ^Köln. Ztg." in einem lungeren Artifel d>e gewal-tigen Foitschrltte, welche die Entwicklung Rußlands unter der Regierung des jetzigen Kaisers gemacht. Europas Stellung zu dem Ezarenreiche habe sich in den letzten zwei Jahrzehnten in einer fur beide Theile hocherfreu' lichen Weise verändert. Das Land sei im Gegensatze zu der früheren Abschließung dem Fremdenverkehre ge» öffnet und großartige Reformen hätten in ausgedehntester Weise platz gegriffen. So seien die Aufhebung der Leibeigenschaft uno der sau des ganz Ruhland umspan» nenden Eisenbahnnetzes zwei unermeßliche Fortschrille, die sich an den Namen Alexanders II. knüpfen. Aller« dings habt der Ucbergang große Schwierigkeiten im Ge folge gehabt; die beste Antwort aber auf die Frage der finanziellen Zerrüttung, die Rußland infolge der Auf. Hebung der LeibllMschaft drohen sollte, enthalte das russische Budget, das für 1874 einen Ulbenchuß auf« wtlse. Ein anderes Zeugnis für di« weite Strecke, die Rußland unter Alexander II. zurückgelegt habe, sei da« eben erschienene laiserl'che Manifest, durch welches die allgemeine Wehrpflicht in Rußland eingeführt wird. Kaiser Alexander habe es verstanden, die bevorrechteten Klassen in seinem Reiche mit dem Geiste der Humanität und des Fortschrittes zu erfüllen, m.d so sel auch von diesen das neue Wehrsystcm freudig begrüßt worden. — Anläßlich der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Rußland und dem Königreiche Polen bringt die ..Tlmes" folgende Daten: „Die russische Armee wird im Zeitraum von fünfzehn Jahren eine Totale von zwei MllNonen Mann erreichen Wäh« rend Rußland bisher nur 15^.000 Mann über die Grenze senden konnte, wird es nunmehr eine Inoasionsarmee von 500.000 Mann zur Verfügung haben." Politische Uebersicht. Laibach, 26 Jänner. Der .P. Lloyd" schreibt: ..Ein süddeutsches Bial» laßt sich von Wien die Analyse jener Note mittheilen, mit «elcher da« österr.ung. Cabinet angeblich die bekannte Erüffnung der italienischen Regierung betreffend deren Verhallen gegenüber einem auf italienischem Boden abzuhaltenden Conclave beantwortet haben soll. Wie e« mit der Verläßlichkeit diestr Analyse bestellt ist. erhellt schon daraus, daß überhaupt eine Antwort auf jene Mittheilung des italienischen Eabincts nicht erfolgte. Es ist auch kaum anzunehmen, daß die Note Visconti Venostae zu einer diploil'.allschen Coltespondenz Anlaß bieten dürfte, zumal sie weder der Focrn nach —, welche die einer not« vsrbtlie gewesen sein soll — noch ihrem InHalle nach hllju angethan erscheint. Tatz unsere Regierung von dem letzteren mit lebhafter Genugthuung Act nahm und das italienische Cabinet zu dieser Kundgebung beglückwünscht, darüber var man lm Qulrinal wohl noch um selben > Tage, als w Wien dle Mitth-iliin, «folgte, unterrichtet.! Im übriger, bezweckt-: üa« Cabmel Victor Emanuels, nichts uuderes, als die Mächte von seiner thatsächlichen Entschließung bezüglich Gewährleistung der Freiheit des Eonclaoe in Rom zu unterrichten, und dlesen Zweck hat es durch das in Rcde slehendc Eommunicat vollständig und «it Erfolg erreicht." Die Eentralcommission ds ungarischen Abgeorb-netllchauses verhandelte über oil vom Oberhause im GchtztlNwurs: über die « at asterver messun g vor« genommenen Aenderuugeti. Die Commission nimmt diese Modificationtn nicht an und wird die Vcibchaltung des vom Ahgeorvnetenhausc votierten Textes beantragen. — Im ungarische« Abgeordnete „Haufe wird die Specialdeballe über die Grund st cuer-Re» gulierung fortgesetzt. Ueber die Bestimmung, daß die Bodenschätzurig auf Grundlage des Durchschnitts-ertrage« der letzten sechs Jahre vorgenommen werde, entspann sich eine lcbbafle Debatte. Die äußerste Linke beantragte einen zehnjährigen Durchschnitt zugrunde zu legen, worauf Paczolay ihr vorwarf, sie wolle sich die durch die Herstellung von Eisenbahnen erzeugte Steigerung des Grurowerlhes zunutze machen- während Ma-daraSz gesteht, ihr Bestreben sci, auf die möglichste Verringerung des Glundsteuereig-bnisse« gerichtet, damit die Steuerlraft der Immodilien für jene Zeit aufgespart bleibe, wo die Landeseinnahmen nicht für fremde Zwecke verwtndlt wecdeu. Ministerpäsident Szlavy wies in energischen Worten die Zumuthung iMts Redners von der äußersten Linken zurück, als od die Regierung sich bli Feststellung des Steuerbetrage« einen ungebührlichen Einfluß sichern wolle. Das preußische Abaeormtenhaus nahm in d»fini-tiver Schlußadstimmung das C ivlle h eg efe tz in der Fassung an, die es in der dritten Lesung erhalten hatte. Bei der namentlichen Abstimmung er^alim fich 284 Stimmung für und 95 gegen die Annahme; dagegen stimmten die Polen urid das Zentrum. Der „Agence Havas" zufolge haben mch-ere Re< gielungen, worunter Oesterreich. Rußland. Italien und England, anläßlich der letzten Erklärungen des Duc De-cazes sehr sympathische Versicherungen nach Versailles ge< langen lassen. — Die .widert«" spricht von einem d.ohe»» den Zerwürfnisse zwischen Or lea nisten und Legitim i ft e n. letztere sind wüthend über da« absichtliche Fortbleiben des Duc d'üumale und des Grafen von Paris von der am 2l. Jänner zum Andel.trn Lud« «ig XVI. abgehaltenen Trauelmesse. — Die franzöfi« schen Regierunysoraant berichten von einem an die Prä» fecten gerichteten Circular über das Mai rege setz. Broglie erklärt in demselben, es sei Pflicht der Regle» rung, das Septennat zur Wahiheit zu machen. Die englischen Journale legen dem unvorhergesehenen Vorgehen Gladstone's betreffs Auflösung des Parlaments eine große Wichtigkeit bei. Dle „Times" billigt dasselbe in entschiedener Welse. Nach einer Mittheilung eines sehr angesehenen eng» tischen Provinzial-Organs. des »Manchester Guardian", hat die italienische Regierung die Absicht, den aus» länbischen Regierungen den Vorschlag zu machen, sich in Zukunft beim Vatican nur durch Geistliche vertreten zu lassen, indem damit der ausschließlich spirl' tuelle Charakter b<« f,^^j.^.ii,t>, ^.u^e,' «uH ^.«c^ich anerkannt nürde. Einer Depesche de« „Monde" zufolge habe Sec-rauno die Zurückziehung oder Aenderung der Bullen verlangt, mit welchen di« spanischen Bischöfe Aont und ^lano präconisiert wurden. Die Gemeinoewahlen m Griechenland sind >n allen Provinzen vollzogen und lm regierungsfreundlichen Sinne ausgefallen. Die Kammer wird im Monate Februar einberufen »erden. Die consessionellcu Vorlagen. Gesetz vom ., womit neue Bestimmungen zur 3l< aelnng der äufteren NechtSverhältniffe der katholischen Kirche erlassen werden Mit Zustimmung der beiden Häuser de« Reichs' rathcs finde Ich anzuordnen, wie folgt: Art. I. Das Patent vom 5. November 1855 (3t. G. Vl. Nr. 195) ist seinem vollen Inhalte nach auf« gehoben. Art. II. Die äußeren Rechtsverhältnisse der katholischen Kirche werden durch die unten folgenden Vestim« mnngen geregelt. Ar». III. Da« gegenwärlige Ges'h tritt mit dem Tage seiner Kundmachung in Kraft. Art. IV. Mit der Vollziehung diejes Gchtzes ist der Minister für Kultus und Unterricht beauftragt. Bestimmunge» zur Negelung der änsieren Hlechtö« verhaltuisse der satholiscken Kirche. l. In Ansehung der llrchlichenAemter und Pfründen. H 1. Bei der Bewerbung um kirchliche Aemter und Pfründen dürfen nur solche Erfordernisse in Anspruch genommen werden, welche in den allgemeinen Slaal<< ober Kirchengesehen, oder in besonderen stiflungsmäßigln Anordnungen gegründet sind. § 2. Von staatswegen wird zur Erlangung tiril' licher Aemter und Pfründen erfordert: der Besitz btl österreichischen Staatsbürgerschaft, ein in sittlicher und staatsbürgerlicher Hinsicht vorwurfsfreies Verhallen, diejenige besondere Befähigung, welche für bestimmte lilch" liche Aemter und Pfrlwden in den Staatsgesehen vol' geschrieben ist. § 3. Die Besetzung der Erzbisthümer und sli> thümer, dann der Eanonicate an sämmtlichen Kapiteln, sowie die Ernennung der bischöflichen Oenf?" „Ich bewillige dir acht Tage, wenn du sogleich dab,'" abreist. Du begibst dich hinauf zum Schlosse und suchst deine Gebieterin, d!e Gräfin zu sehen, ohne selbst s<' sehen zu »erben. Fasse sie genau ins Auge. um wlr sa^en zu können, ob sie sich verändert habe, ob sie magll m,d blaß geworden sei. Gch und bleibe nicht eine Slundl über acht Tage. Louis reiste ab. Während der langen acht Tas< lebte der Graf in ft berhafter Ungeduld. Am albltN Tage erschien der Diener und wurde sogleich haftlg »us' gefragt, wogegen er mit seiner Antwort zögerte. „War es vielleicht unmöglich, die Gräfin zu sehtl^ Erllare dich deutlich." »Die gnädige Frau Gräfin war leident».. al« l4 lm Schlosse ankam. Ich besolgte gewissenhaft die erhaltenen Befehle. Da die Frau Gräfin wegen allzu groß" Schwäche nicht ausgehen kann. so wartete ich hinter s'' duschen versteckt, bis man ihren Rollsessel aus die O<^ leri« schob. C« war Mittag." „Nun?' fragte der Gras mit Beunruhigung. ..Ich bitte um Verzeihung, ich will dem gnädi«,«" Herrn leine Angst bereiten, aber die grau Gräfin istl" verändert, daß ich sie. die ich so schön und Uühend s»'' kaum wiedererkannte. Sie hat wohl noch ihre schs"^' fanflen Nu^en, aber wie traurig sind fie. Ich ""^ darüber weinen." „Es ist gut", sagte der Graf. der seine Mhl""s nlchl mehr bewältigen konnte. Als er allein war, sp"? er zu sich selbst: «Meine Gattin ist «efährlich l"^ es ist leine Zeit zu verlieren." Er drückte an der Glocke, ein Diener erschien- . ..Sobald Herr Doctor K. kommt, möchte er !'" sogleitb zu mir bemühen." Nach ltmlrilt des Arztes beriethen fie s!: nl Graf Auersperg) reiste fammt Familie mit dem gesnigen Poftzuge nach Vörz ab. um in der Villa .Teuffenbach" selnen Urlaub zuzubringen. Die allgemeine aufrichtige Theilnahme der Landeshauptstadt gab dem hochgeehrten Landeechef das Geleile. — (D«r ehrwliidige Gonoent der Ursu< linerinnen) in Larbach vollzog gestern die Wahl feiner Oberin; gewählt wurde die hochwllrdige M. Iosepha Slruß, geboren zu Lalbach. 68 Jahre alt. Die hochw. 3rau befindet sich bereits 51 Jahre im Kloster und bc> lchaftigte sich durch 3!i Jahre in rastloser Thäligleit mit der Erziehung der im Ordenshause befindlichen Kostwädchen. — (Ernennung.) Da« t, l. Obeclandesgelichts-Präsidium in Graz hat Herrn Eouard Urbns, Diurni» sten bei der t. l- Landesregierung in ssrain, zum Kanz» listen beim f. t. Vezirlsgerichle Reifniz etnannt. — (Nationaldruckerei.) ?lm 8. Februar b. I. findet die Generalversammlung der Acnoniire der National» druclerei stall. Nn der Tagcevldnulig stehen: 1. Belicht des iNevisionsaueschusse« Über die Rechnungebilanz flir die Zeit vom 1. Jänner l672 bis 31. Dezember 1873; 2. Nntrag des Berwallungsralhes betreffend den Verlaus oer Vcrelnsdruckelei in Marburg; 3. Antrag wegen Per« Minderung der Unzahl von Berwallungsralhen. — (Der äquilibristische Fußfchämel), desscu Veschreibung und richlige Venennung, resp. Belannl-machung in weiteren populären, wie wissenschaftlichen Krci' sen ein Verdienst be« Plvflssor Bale», la bleibt, ist nach driesilcher Mittheilung eines gewissen Dr. Cobbold in der wieuer wedizinifchen Presse unlc« den ^noleulen in Ost» england (Notsoll und Euffoll) als Gout» stool (Glcht. lchämel) sehr gebräuchlich und wird auch daselbst häufi > bei den wohlhabenden, viele Olchllranle liefernden Kiasseu, natürlich comforlabel mit Tuch überzogen, gebraucht. In London und Eoinburg und dcrcn Umgebungen sei er da« gegen noch gänzlich unbllann». — Piof. Valenlas Be-schrelbung dieses einfachen und wohlfeilen Ruheapparale« Wurde schon in mehreren Zeitschriften reproduciert, auch bereus in einzelnen Curanstallen eingeführt und lostet nur UU lr. -^ (Der gestrigeIahrmarll), in"U«, Roh. und Ä'lldvieh in allen Äacen und Gallun' 2"» reich vertreten. Käufe wuldcn für Trieft nnd Sleier» "arl adgeschlosstn, jedoch machte sich der Mangel an Bar« selb fühlbar und viel« Prachtstücke von Rindern muhten unoerlaust wieder in die heimall'che Ställe abziehen. "" (Erdbeben.) Vorestern abends um 7 Uhr ^b Maulen erfolgte in Nassen,uß ein fo heftiger Stoß. daß b,e slütlsten Gebäude in ihren Orundvesten erzillerle«, 6en>ler llirrlen und andere leichtere hauseinrichlungsstUcte >ns Echwanlen gerielhen; einige Minuten später erfolgten noch zwei Slvßs, welche jedoch weniger bemerlbar waren; gegen 12 Uhr w der Nacht tam d,r vierte an hefligleit dem erstgenannten ziemlich gleiche Stoß. Die wellenfiirmi. gen Schwingungen endeten stets nur einem vermalen, duwplen Kiache, «hnlich «ineu, Kanonenschüsse. Die stich, lung der Stvhe war von Sudwest nach Nordost. , . , "il^eaterbericht "°" 26. d.) Da« i?uft' lplel ,.D»e zärtlichen verwandten" von N Veuedif ging »it glänzendem Elsolge über die Bretter. Die belästigten ^amen welleiferlen förmlich bei Ausführung ihrer «ollen, ^as mittelgut besuckle Hau« durf,e heute der VcifaÜsfpen, den und helvorruse gar nicht müde werden. Die Rollen waren aber auch voiNlffiich vertheilt: Frau Klehi „ sly als zmückgesltzics Aschenbrödel (Thusnelda), ein reiner Quell l'ndUch.danldaren Gemüthes; Fräulein Solwey ein super- b«WÜdfaug, voll r«be„ u«d Herz (Ollilie); Mr^ Mrosef da« leibhaftige Crnterfei einer verb ü>hen l»nd immer noch liebealhmenden Klalschrl se (Irmgarü); Fräulei" Vram« bill a als besonders in Naturwissenschaften wohlbewanderte Journalistin (Ulrile); Frau Kotzly als blaublülige Präsidentin des Klalschllube« (Witwe hallen). Frau <5öl. lich als Sylndvl ter stillen, heißen V«de Iduna). Die lvftlichste Figur in Masle und Spiel war unstreitig Herr Kühler; sein ..Schummerich" ist von U bi« Z als lünsl, lerische Leistung zu bezeichnen. Recht gemüthlich spielte Heir '^auel den Part t:s _Osw/ld Barnau". Es war eine Theatervorstellung ooiuml! il lau,,, das Publicum verlies in heiterster befriedigst« Stimmung die Theater« räume. Line Wiederholung diese« süperben Darmnconcerte« dürfte «in volles haus machen. — (VUHncnwerl eine« Laibacher».) Da« „N. W. Vlatl" schreibt: „D^s am wiener „Residenz« theater" mlt durchgreifendem <6rz'c>lgc zur nsten Nuftührung ge» brachte dreiacliqe Orissinalsutenbllo „Weibliche Tecundanlen" ron Heinrich Penu ist als Vilhnenmanuscripl im Druck erschienen, um seinen Wt>i auch Über die andeltn deutschen Vllhnen zu nehinen. Das effeclvolle Vlihnenwert ist von seinem Verfasser „der ebenfo liebenswürdigen, als genialen Künstlerin Frl. Marie Geistinger, Dircclricc 5?« thealer« an der Wien", gewidmet." — (Die „strainer Viene") vereineorgan der Bienenfreunde in Krain, Karnlen, Sleiermarl, Görz und Istrieu, enlhält in ihrec Doppelnummer ! und 2 folgen, des: 1. ltmen belehrenden Uuffah „über das Dzierzoni« sieren, d. h. Transfeiierung der Immodilwaben in Viähm-chen oder an Stäbchen" ; li. einen Aufsah über „Bienen« lranlheilen" (Flugunfähigleil und Tvlltranlhtil); ^l. Ge< sehe und behördliche Verfügungen belitsfend die Bienen« zuchl; 4. einen Veilrag „zur Geschichte dec Bienenzucht" ; 5. «men Bienenzuchlsdericyt aus Mecklenburg ; t». die Fort» sehung des Berichtes über die apislische Vusslellung in Osen-Pcst; 7. Mittheilungen Uder HUfsrc>richlungen zur Anfertigung der Viähmchen und Stäbchen; 8. einen pral» tischen Aussatz über die Befestigung leller !lüach?waben oder Unsänge; 9. verschiedene Millt^etlui'gen. — Bicnenfreunde werden fchon au« diefem Inhaltsverzeichnisse die Reichhaltig-letl dieses unter dem Plolectorale deS in i»» und ausländischen Kreisen restdctannlen Bienenzüchters Freih. v. 9iothscküh stehenden und in der hiesigen Buchdruckerei v. Kleinmayr K Bamberg aufgelegten Blattes benrlheilcn lönnen Schließlich wollen wir nur noch beifügen, daß der jährlich« Abrnncmenlspltis nur 1bO lr. betrügt. Stimme aus dem Pnblicum. Da« Schnalzen mit der Peitsche nimmt m iüngster geit wieder so übe»Hand, daß hleduich ruheliebende Bürger namentlich in den Morgenstunden höchst unliebsam gestört werden. Insbesondere ist die llagenfutter Snc,ßc der Ejeizierplah schnalzel.drr Fuhrlnechle. Dorthin mttge sich da« wachende Äuge drs Geflhes weiden und At-Hilfe schaffen.! Ein lllhelirbendrr Hllrgrr. Ausweis über den E>la»d de» Blalternepibe m l l i» ^ aidach vom 23. bis inclusive 2b Jänner !874. «sm letzten Ausweis sind in Behandlung verbliebt« 66 Kranle, bisher zugewachsen 15. d. i. 4 Männer, 4 Weiber und 7 Kinder, 1 Mann genesen und 2 gestorben, d. i. 1 Mann 1 Kind, verbleiben in Behandlung 98, d. i. 24 Vlänncr, 26 Weider und 46 Kinder. Seit Beginn der Epidemie wurden amtlich gemeldet 229 Blallelnlranle, von diesen sind 101 genesen und 30 gestorben. Im städtischen Nolhspilalc war der Stand am 23. d. M. 21. Kranke, am 24. d. M. 20 Kranl,, am 2b. auch 20 Kranle. Slll Errichtung des Spitals wurden ausgenommen 36, von bitsln sind genesen 12 und 4 gestorben. Im landschaftlichen Filial s pit ale in de, Polana Vorstadt waren am 23. 28 Kranle, 2 sind genesen. 1 zugewachsen; am 24. 27 Kranle, gestorben 0; am 25. war der Stand 2b, da 2 genesen sind. Stadlmaglslral Vaibach, am 25. Jänner 1874. ^ Vlüestr Post. i (Original'Telegramm der ,.zlaibucl,ct Feitunst >) j Wien, 2tt Jänner ^bgeurdnetenhauS. Der Instizminister legt einen t«:«nlehm lO7ü!». - el,ul-Xil,?n W>l. — , — London IIV45. — Eilbn 107 7b. - «. l. MNnl.D». c»li'., Umon I3t>'.. Frllncob»nl44 .Handsleblll.lR)^ „ VereinSbant lil'.< Hypvlhllarrs,ils,lt)llnl Ä< —, all^rm. v»Uf,,jeU^ sch»fl«ij'„ wlel»cl'„. Vr>zl«lsn»«ti l? , Staalsbohn ^7 , Vom-barden l«.i',. Fes». Angekommene Fremde Am il(i Jänner N^««»« »«»«»« ^Tl^n. Ulenl und Ploßenjat, «cmfiXül. t'sderel. ^öw, Vraucl'bav, T,lljon)> «>«,««»,. Rlijic, Kaufn,,, f>i,imr - ^olal, «fm ^eban, >md itastelitz. Tvls,l. - Piwl,tti. Mailand. — Maures Picldcl'ändler. PiUclch. - Ärugsser, Äabmannsdorf. ^ Bor mg, Sllst«.'r. - Slama, viadlelsdmc,, — Dobnnc, Varba,«. Ägram. Sajoric, lZulcbesi^rr. Wl'ljiderg, — S^liebe,. Oberlrain, — ^als»ulnt!i, llrine. Aossenberg. Plllrr,Schwarz, und viosssnbcr^ Kallflriite, Graz. - »ilzoll!, ^,,«'" 0iollob. ^ollal, <»dsls!^ Asu>! l.'isslel, , <«l>! .„ ^avo» Taüffrsl, Vcj,, L^rijelbnrg. «»«>«»> «ü«««»«»^». i'ansissrns, üllll, -- Znck, vr«mter, Wi,„ Vlnileoic, handllcm, Spchlr, «tallsta«. — Pm»s,,f, ^'ich ll-nwald, — Hoog, Stenches. - ,lol'wil, ^i^s.t/ und Pavlit, Nippach, Toman,,, Stsil'.bNchl. F»»»,,»«,«. 6i!rlislät>ler Ndr's. I., NO. schwach f. «an« be» 2^ 8 ,. ?l, 74« l«? -, 2., NO. schwach Halbheit» 0.,l, 10 „ Nb. 74»,<, - 3o > wmblilll flerlilllhell VlorgsliS bewöllt, vormiltan, «lifhsitllüug. Sonni^r llaü« viuchmlttal, Da«, Tl»ge,mtt!s! v« >l»i,9 «l) 69 70 »«i.be^e( - - - ?!^ ^ ^ !""»-..... .:lw- U20- " f°b4.......9775 582b " ^°°3.......10? 25 10? 7t, " !^ zu 100 st. . . . ,,5 HO NK K0 „ Ivv4 . . , 143_ I4!l50 Domäueu.Plandbriest .... 12050 --.. O°lizk.. »rund. ' - ^" .6- DduawUt8ulisrmige.Ll,se. . . !^.^ ^^^ Ung 2»,rnb°hn-»nl. . . 97 s,0 98 wiener «ommnnal.Nnlehsn . . ^540 w n, «ltir« Vv» «»,,,,. zH^', - >^ >^> 'vlevfitditllnftal, .^. . ^bi.°nftM . »412s. .,17Ü «eld «l«, Depofilevb«»! , , 49 50-- Veconiplillnsial«......li.'lu- 940 - Frlillcu-Vllnl . . . , . , 44 <450 Hondelsbanl......VI. — 9150 ^'tinderl'antenvrrem.....^^ '.»2 -- I. Orftcrr. allg, Vanl .... l.0- «Ob«.» Oesierr. Vanlgtsellschaft . . .!i0«-2<5- linionbanl.......lllk tX) 137 . Vereln,l»»ul.......^3 2b 18 7b Vrrlc^tsbanl.......!»7-- N8 — Nette» »0» l»«»4p»»t'U'»erxeh. «unge» Velb Wnre «lM-Vahn.......144 50 145 50 illlrl.Lubwlg-Vahn ..... 828 l>0 !i^l9 H>o,il,n.DnmpflchiN.,«tsellsch«>tt 516— 51» -Olil°dcll,-Weftb,l,n. . . . . iill.-- zi.6-.._ Hlllllbtltz.Vahu l^wz.Vndwchrr ^ Vtttcksj . , . . . - -_^ ?l,d'7 ...... AK. ii<»7^^ ''l°" . . 2li!-b0 ijl» — rnnd.-G^.l.^^y.<«,,,',_. . »44 ' l<:i_^ <^ye.«>e!?U!ll) . . . ,462- 465- ! Geld War« «udolls.Vlll)«'...... l58 1l.l>k»0 Slaalbbahn . . . . . ll»?t»(l 83« 3>Udbl,h,i........ 103'- Il,ö s.0 thcchvllhn....... lt0^ - 203 « Ungarische Motbofid»yu . . . I0K - 10K-. Ungarische Ofibahn . . . , bi 7b bs-- tttUNwa^.Vtscllsch...... 174- 17U — Vaugefellschaften. «llg. ofirrr. Vauaelellschaft . . 8«7b >>3 — Wrener V«ugtsellsch»ft.... 80-75 91-" Pfandbriefe. »llzem. östtrr Voben^redil . . 9b 95 b« dto. in 33 ?«chrm 66- »6 50 »iatinnnlbanl d. «..... V1 65 9» 80 Unz vodwcred,,..... «6 8«t« prleeitäte» I «lis»beth-V. 1. sm, ... I'«2b 3«7i> ! fterb..»torbb. «......I0t>- !(>,<»(> l^r»u»I^tl.h-O......ll'«itb Ilkü0 ^Och,r, ,.'",!>», l.l„ll,»,tz, , . 40f0 ,»l Geld «ar, Gübbahu k Ä'......,,25N 11^ ?l. b*......!»7 »7». >0,l, H»_,bnrß........ 5»i - 56l<' i-'o^oon........ 113 40 11255 Poci«......... <4U <4l. In füllen der freien Verleihung oder einer nicht vom Kaiser oder von den landesfilrstllchen Ve« hslden ausgehenden Präsentation, dann in dem Falle delbstänbigen wellgeiftlichen Seelforg«' «lmler, dann hinstchlllch aller auf einen öffentlichen^ Fonds gewiesenen oder der landesfürsllichen Ernennung (Präseritallon) vorvehallenen Kirchenilmler der slaat» ^chen Kultusoerwaltung das Recht zu, bei der Ein» seyung in die mit diesen Aemtern vlrbundenen Einkünfte Mitzuwirken. Die Art und Weise dieser Mitwirkung wird im Einvernehmen m»l den Vlschüfen geregelt. § 8. Wenn ein Inhaber emes kirchlichen Amtes oder emer kirchlichen Pfründe verbrecherischer oder solcher strafbaren Handlungen schuldig erkannt worden ist, die au» Gewinnsucht entstehen. gegen die Sittlichkeit oer« stoßen oder zu öffentlichem Aergernisse gereichen, jo kann die Regierung seine Entfernung von dem Amte oder der Pfründe verlangen. Hat sich ein Seelsorger eine« solchen Verhallens schuldig gemacht, welche« sein ferneres VcrblelblN in dem kirchlichen Amte als der öffentlichen Ordnung gefährlich erscheinen laßt, so kann die Regierung seine Entfernung von der Ansübung d. Vel Handhabung kec tiilichen Disziplinargewalt darf lein äußerer Zwang ausgeübt werden. tz. 20. Zur Errichtung neuer Diöcesen und pfarr« bezirke, zu einer Aenderung in einer Abgrenzung der bestehenden, dann zur Errichtung, Theilung oder Vereinigung von Pfründen ist die staatliche Zustimmung erforderlich. ! ^ 2l. Im Fall« einer Umpfarrung wird der bis«, herige Pfarrer aller Ansprüche auf die den Parochianen als solchen obliegenden Leistungen verlustig, insoweit dem nicht prlvatrechtliche Titel entgegenstehen oder bei der Umpfarrung selbst etwas anderes oereilibarl wird. Unter denselben Beschränkungen ist künftig überall, wo bisher ungeachtet einer vorgekommenen Umpfarrung ein Recht auf derartige Leistungen dem früheren Pfarrer verblieben ist, dasselbe unbeschadet des persönlichen Ve;ugsanspruchS des derzeitigen Pfarrers zu übertragen. s 2ii. Aenderungen in de^ Dotierung bestehender Seelsorgkämler, durch welche ein öffentlicher Honos ohne Beschädigung der gesetzlichen Ccmgruen und ohne Alte« rierung einer stiftungsmäßigen Anordnung entlastet wird, lönnen von der staatlichen Kultusoerwallung nach Ein» Vernehmung des betreffenden Ordinariates verfügt werden. Doch soll auch mit oerartißen Maßnahmen in der Rtgel nur bei Gelegenheit eines Wechsels in der Person des Pfründners vorgegangen werden. § 23. Zur Einbringung von Abgaben ober anderen Leistungen für kirchliche Zwecke, welche den Kirchen-augehürigen mit Zustimmung der Negierung auferlegt worden sind, wird die politische Execution gewährt. Dies gilt insbesondere auch von den fixen Gcbüheu für kirchliche Lheaufgebote, Trauungen und Leichenbegängnisse (Slolgedühren) sowie für pfarrliwlllche Ausfertigungen. Personen, welche auf das Armenrecht Anspruch haben, sind von der Entrichtung der eben bezeichneten Gebühren befreit. 8 24. Die Regierung kann jederzeit verlangen, daß kirchliche Stoltaxsrdnunaen, welche den örtlichen oder zeitlichen Verhüllnissen nicht entsprechen, in angemessener Weise abgeändert werden. § 25. In der Regel darf lein pfarläuillicher Act von der Vorausbezahlung der Stolgebiihr abhängig gemacht werden. Nur wenn eine das Nothwendige überschreitende Form (z. V. Assistenz mehrerer Priester bei Leichen, begängnissen) verlangt wird, lst die hlesür entfallende höhere Gebühr auf Verlangen im vorhinein zu enlrich« ten. Vei pfarrämllichen Ausfertigungen kann die Entrichtung der etwa nöthigen Slempelgebühr im vorhin« ein begehrt «erden. (Gchluß f ganz besonders rege machen werden. Dieser Gesetzenlwulf lautet: ,H 1. Die mil Allich. Entschließung vom 10. Februar 1«35 (Hoflanzleldecret ^ vom 24. Februar 1835, Z. 5«2) slir die Provinzial - ^ Hauptstädte gewährte und mit dem Gesetze vom 3. März 1668 auf alle der Hauszins» und Hau«llasfen« fteuer unterliegenden Olle, beziehungsweise fieuclpfllchmien Gebäude ausgedehnte Befreiung von der Gedäudesleuer sammt Statuszuschlägen in der Dauer von zehn Jahren für Neubauten und von achl Jahren sui Uiu und Zu« bauten wird unter den im H ii emhcillenen Bedmauu^en in der Art «rweilerl, daß fUr die in dieser Ällerh. Ont« schließung aufgesllhuen Fälle 5lil> ^, li, (^ «Muliaulen, Umdaulen, Zubauten) eine Befreiung von fünfzehn Jahren stallfindet. 8 2. Diese Befreiung hat nur Geltung: «, jür Neu^ bauten, wenn dieselben in den Jahren 1874, 1875 und 1676 planmäßig vollendet und veuutzbar gemacht weld.n; l). für Um« und Zubauten, wenn jolche in deu Jahren 1874, 1875, 1876 begonnen und dis lKndc dts Ioyies 1876 planmäßig zur Bollendung und Veulltzung gebracht werden. tz 3. Die durch Bcmfuhrungen oder fllr bestimmte Objecte bereits erworbenen so wie in den Mlelhöchltell Entschließungen vom U. Dezember 1872 und vou, 16. Heb». 1836 fllr die Festungen Theresienstadt und Io>cph,ladl, vom 18. Jänner 1840 flir Dalmalien m den i,,U) ci, «. > daselbst aufgeführte Fällen, endlich in den MellMiw, Entschließungen vom 16. Juk 1854 und 14 Mai 165U für Wien sammt Voljladle« gewählte»» Sleuclv.srelungt» werden durch das gegenwärnge besetz nicht lielühlt. I»sl)' ferne jedoch fllr em.elne im Laufe der Jahre 1874, 1875 und 1676 zur Vollendung gelangende Bauten auf Gruno dieses Gesetzes eine längere als o« in den bezogenen Spe» cialgesetzen normierte Steuerbefreiung angesprochen werben könnte, sind diese Bauten inbezng auf das 'Ausmaß der Sleuerfreijahre nach diefem Gesetze zu behandeln, g 4 enthält die Vollzugsclausel. — (Aus dem Sani tätsberichle des lai« bacher Stadlphysilals) fur die Woche vom 11. bis inclusive 17. Jänner 1874, entnehmen wir folgendes: I. Morbililät: bedeutend, da die Nlallcinepidemle fortdauert und nachdem dieselbe vom I.'l. bis 17. cme nahm« zeigte, am 17. wieder ställer hetvvlllüt m,d viele ErlrantungsMe zur amtlichen Anzeige gelanglen. Äußer» dem waren Lungenentzündunge», RheumallSmcn und cm» zUndllch'latarlhallsche Uffectionen der Vtclplralionsorgane äsler zur Vehandlung gelangt. II. Mortalität: Dieselbe war ziemlich bedeutend, doch um 2 Todesfälle geringer als in der Borwoche. V« starben nemllch 23 Petjonen, von diesen »v^ien 14 muun« lichen und 9 weiblichen Aeschlechles, Erw^chjene 1? unv 6 Kinder; daher das männliche Geschlecht und Hiwachsene «ehr an der Slerblichleu participierten. Es slaiben lm Clvilspllale 8, im Hllialspilale in der Polanavolstadl t, im lirnauer Nolhspuale niemand, im Urmenveljolqung«« hause 1 Weib, in der Stadt und deu Voisläbien 13 Per« sonen. Die Todesursache in Mcksicht auf da« Älter betreffend ftalben: i« 1. Lebensjah« starb 1 Kind a« Wasserkopf; vom 2. bls 20. Jahre starben 7 Personen, u. z an Wallern 3, an Keuchhusten, Fraisen, Magenkrebs und Tuverculose je eine Pe»son; vo« 20. bis 60. Jahre starben 6 Personen, u. z. an Tuberculose 2, an Schlugfwh. Blattern, Lungenblulftuiz und Lungenentzündung je 1 Person; ub« 60 Jahr« alt starben 9 Personen, u. z. an Marasmus !j, an Blattern, zufällig erlittener Verletzung, Blust-Wassersucht, Magentrede. Ledtlenlarlung und Tuberculoje je 1 Person. «ls häufigste Todesursachen lralen aus: Blattern bmal, d. i. 217 pgl.; Tuberculose 4mal, d. ,. 17 4 pHt.; Viara«»us 3mal, d. i. 13 01 vgl.; Magenliebs 2°»al, d. i. 8 7 pgt.; Wasserkopf, Brustwassersucd,, Schlagfinß,