Nr. 66. Sonntag, den 1o. August 1880. V. Jahrgang. Pränumerations-Bedingungen. Für «illi: ... —.ss Bicrietl-trig. . I.SO Holtjädriz . . . >•- «aaijclidg. . . Itanit .•iuötDuuj Einzeln» Nummern 7 Mit «oft* Versendung: vicr»eliiU>«>q . . IM VanUjchrig S.tO «.40 kr. Erscheint jeden D»n»rrotag unö Sonntag Morgens InseratB werden angenommen ii Kt itrprtition dn „Siflitt ■iiitang". H«r-tenaostc Nr. « < Öitit'bnil tru u.a Z»d«»i WaliM). Bufamtll ntbuitn 3n(irgll litt ttt „lifliti „•Wtuii[|" »»: 9t. MoOe in ffl»i»n. BRt »Ile» ecfcuuntc* Stadien » i iio«tintru'. J»|. 4ich in s»°». iL c-ptxltt un» Wort« k tiotap. in Sir«. tf. «Hb.. Ant»ng»- »jenl»« tn ibach. Politische Ruildslhon. Cilli. 14. August. Die schwere PrüfungSzeit, die feit der Ber-söhnung«aera über die freiheitlichen Trüger de« Staat«gedanken«, über die Deutschen hereinge-brochen ist, hat wohl den Gipfelpunkt noch nicht erklommen und doch schwinget schon zum Theile der Alp, der seil einem Jahre auf den Deutsch-österreichern lasttte. Graf Taaffe ist keine jener gewaltigen Naturen, die das durch« zuführen vermögen, was sie begonnen. Die Geister, die er gerufen vermag er nicht tu bannen und girade da« liberale Deutschthum, gegen welche» die zusammengewürselten feudal-national-clericalen Elemente in« Treffen gesührt wurden, erweist sich al« eine unwiederstehliche Macht, die frster al« je zusammensteht und dem mächtigsten Anpralle widersteht. Die verschiedenen slavischen Natiönchen sind nach wie vor unbefriedigt geblieben und die wenigen Leckerbisscn, die ihnen vorgeworfen wurden, haben den Appetit nur gereizt. Der famose „kühle Wind', schreibt die „N. Fr. Presse", hält an. Die Beamten-Proskription wird in den czechischen Blättern mit ungeschwächten Fond« fortgesetzt. Da auch Mähren zu dem heutigen Gebicte der WenzelSkrone gehört, wird e« in die Purification einbezogen. In der „Politik" werden diesmal zwei Bezirkshauptleute und ein LandeSgerichtörath wegen mangelhafter Kenntniß des Szechischen auf den Index gestellt; außerdem wird da« erschütternde Factum consta-tirt, daß von fünf Brünner StaatSanwaltSsub-stituten nur zwei czechisch Plaidiren können und daß von sechzehn OverlandeSgerichtSräthen elf Deutsche sind. Welch ein ergiebiges Feld für die Großthaten des Grafen Taaffe! Und doch hieß e« bisher, in Mähren fei die Gleichberechtigung selbst zur Zufriedenheit der Czechen in den Aemtern durchgeführt. Ader Gott fei Dank, einem czechischen Polizeigenie entgeht nicht«. Die Regierung läßt officiö« erklären, daß die Nachricht, Unterrichtsminister Baron Conrad gedenke im Marburger Stadtbezirk zu candidiren, jeder Begründung entbehre. Es hat Verhältniß« mäßig lange gedauert, bis die Regierung sich zu diesem Demei'ti entschloß. In Groß>Kani«ja hat bei der vorgestern stattgesundenen Rcich«rath«wahl der Kandidat der UnabhängigkeitSpartei gegen den von der Re-gierungSpartei ausgestellten Candidaten gesiegt. Moriz Jokai, der gefeierte Dichter und Patriot unterlag einen abscuren Pester Advokaten. Diese Niederlage zeigt eine riesige Ausbreitung der radicalen Idee in Ungarn. Der officivfe Neusatzer „Nedelyni LiSzt" schreibt über die Bestrebungen der sogenannten „Groß Croaten" (der neuen Obzoristen), welche die Aussöhnung mit den Serben und Schließung eine« Bündnisse« mit denselben im Auge haben. Das genannte Blatt ist jedoch überzeugt, daß die Serben sich die Sache zweimal überlegen werden, bevor sie das Anerbieten annehmen. Die Serben halben noch in frischem Gedächtniß, wie Mrajovics und Consorten im Agramer Landtage die Serben, beziehungsweise den serbischen Namen hinaus» boxten. Bordem hatten diese von den Serben nicht« wissen wollen, und siehe da, jetzt tragen sie ihnen ein Bündniß an. Die Eroaten mögen aber erst den serbischen Namen, die serbische Nationa- lität anerkennen; sie mögen anerkennen, daß die Serben mit ihnen „leichberechligt sind und die« mit einen landtäglichcn Beschluß decretiren. Dazu ist aber keine Aussicht. Darein werden die Ernten schwerlich willigen. «- ie werden daher besser daran thun, die ganze Sache aus sich be> ruhen zu lassen und in Uugarn ihre Stütze zu suchen; nur so können sie Heil finden. Haben sie einmal da» Vertrauen und die Unterstützung Un-gärn« verloren, dann sind sie selber verloren. zweiunddreißig französische Dominicaner richteten eine Erklärung an den römischen Orden«-general, in welcher sie anzeigen, dey, Orden nicht mehr angehören zu wollen; ferner richteten die-selben ein Schreiben an den Bischof,, worin sie bitten, al« Welipriester aufgenommen zu werden, und schließlich publiciren sie eine Erklärung, daß sie eine Privatschule errichten wollen. Wie aus Konstantinopel verlautet, wäre die Pforte neuerdings davon zurückgekommen, Dul-cigno an Montenegro abzutreten und würde statt dessen die April-Eonvention zur Ausführung bringen. Der-Kriegsminister, welcher mit 2000 Mann nach Scutari geht, hofft die Albanesen zur Räumung de« Sem-Gebiete« bestimmen zu können. Ein in Bukarest erscheinendes Organ der MacedoRomanen behauptet, daß die in Makedonien lebenden Rumänen, die sogenannten Kutzo-, Wlachen, im Falle eine« Kriege« mit den Alba-nesen gegen die Griechen kämpfen werden. Grund soll der TerroriSmuS der griechischen Geistlichkeit und die Agitationen der Bulgaren und Griechen sein. Stürmische Bewegungen in Irland beginnen entweder mit Erschießung eines Gutsbesitzer« oder einer ritterlichen Person. Der ländliche Janhagel Feuilleton. Die Gouvernante. Roman von S. Meiner. (14. Fortsetzung.) Um acht Uhr am nächsten Morgen wurde Bianca von Ber«lam geweckt, welche sehr zierlich gekleidet, mit weißem Schürzcheo und Häubckm, vor ihrem Bette stand, meldend, daß da« Bad bereit sei. Bianca verwundert, da« Zimmer er-leuchtet zu sehen, und fragte, ob e« noch so früh sei. — Oh no, Miss, war die Antwort, aber e« ist so dunkel, wir brennen fast den ganzen Tag Licht. Angenehme Aussicht für da« mit Sonnen-schein und blauem Himmel so verwöhnte Kind de« Süden«, da« fast jeden Winter größtentheil» in Italien verlebt hatte und nun vegetiren sollte in englischem Nebel! Bianca nahm die Hilfe de« freundlichen, höflichen Mädchens nur wenig in Anspruch, suchte sich dann mit ihr über die verschiedenen häuslichen Gesetze zu verständigen, und erfuhr, daß um neun Uhr da« Mcczengebett, um halb zehn da« erste Frühstück, um zwei Uhr das zweite Frühstück und um sechs einhalb Uhr die Theestunde sei. Ai« pünktlich um neun Uhr die Glocke zum G-bet rief, stü mte Daijy in Bianca'S Zimmer, und zog sie, sich an ihren Arm hängend, die Treppe hinunter in da« äravinä-room. Al» sie die große Halle durchschnitten, der-sammelten sich gerade die Dicncr des Hause? und stellten sich an der einen Seite der H^lle vor den Bettstühlen auf, genau nach dem Rang; erst die Hausdiener, der Koch, dann die Kammermädchen, Hausmädchen und KAchenmädchen; darauf der Mundschenk, die Bedienten, und so fort bis her« unter zu den Messer« und Stiefelputzern. Die Diener trugen blaue Livree mit Silberknöpfen, Kniehosen und Gamaschen; nur der ehrwürdige Haushofmeister mit der gravitätischen Haltung und dem schneeweißen Haar und Bart war schwarz ge> kleidet. Die Dienerinnen waren ebenfalls durch kleine, weiße Häubchen mit blauer Schleift gt> wiffermaßen uniformirt. Bianca grüßte im Bor« beigehen freundlich und begegnete vielen neugierigen Blicken, während ihr Gruß höchst ehrfurchtsvoll erwidert wurde. Im Salon fand eine flüchtige Begrüßung statt. Dann begaben sich Lady Lake, Sir Henry, Mr. Steward und nach ihnen Bianca mit Daisy und Charlie in di: Halle, um an der andern Seite, den Dienern gegenüber, vor den Bettstühlen niederzuknien. In demselben Augen« blicke ertönte von einer kunstvoll gearbeiteten Orgel, welche sich am Ende der Halle befand und durch ein Uhrwerk aufgezogen wurde, ein Ehoral, in den alle Anwesenden einstimmten. Dann la« Sir Henry ein Gebet; diesem folgte da« „Vater-unser", welche« gleichfalls von Allen laut ge-sprachen wurde, und der Gottesdienst war be-» endet. Die Familie kehrte in da« drawing-room zurück und plauderte bis Johns meldete, daß da« Frühstück bereit sei. Lady Lake nahm ihren Platz am einen Ende de« Frühstücktische» ein, vor kich die silberne tea-urn und ebensolche Choevladen-und Kaffekanneu; Sir Henry ihr gcgenüber, mit geschickter Hand aus den vor ihm stehenden sil-bernen Schüsseln verlegend, oder in dem ebenfalls silbernen, zwischen drei Stäben hängenden Zi-geunerkcssclchen Eier kochend. Mr. Steward erbot sich, Brod zu schneiden; Charlie versorgte eifrig und sehr gewandt die Familie mit Butter, eingemachte Früchte, und Daisy setzte Kuchen und ge> röstete Brötchen in Bewegung, während Lady Lake sich lakonisch von Einem zum Andern er« kündigte: „Thee oder Kaffe dear? . . . „Wünschen Sie Zucker oder Sahne? . . . wor-auf die Tassen von Hand zu Hand bis zu ihrem Eigenthümer gingen. Die Heireu wechselten sogar selbst dir Teller, al« die Früchte an die Reihe kamen, denn Lady Lake „haßte* e» beim break-fast Diener im Zimmer zu haben . . . warum? wußte sie wahrscheinlich ebenso wenig, al« wes« halb sie e« schon höchst anpassend fand, wenn sich wird dadurch in Ms erforderliche Xtufreijurig ver» fetzt, unb nirqenbtcc steckt MeS Beispiel leichter an, o(« itr 3*la:0. „Mr. Thema» söoh}, Dir ßroiijtiitölt für die Grafschaft Tippe rar«, und f:i»c Sohne wurden, während sie sich zu Wagen oott ihrer Behausung, tfljtlcombe l'odge tiQifi ?!ew-Ross begaben, von einer Garide von Mannet», die schwatze ^aroen trugen, an gefallt» und durch Fiintenschltsfe verwundet. Mr. Äorzd erhielt eine schwere Wunde in den Arm, einer seiner Sbhue «inen Schuß durch die Lunge, während der ziveite Sshn mit einer leichten Verwundung «vn Beine davonkam. Der schwer verwundete Sohn ist seitdem geitorhett. Nur durch schnelles Fuhren retteten sich Vater und Söhne »or dem Tode. Die ypjcucfif[mbrört octfüiglen die Flücht tigen eine zeit lang »n* schlugen sich dann seitwärts in die Büsche. Alle Bemühungen der Polizei ihre Verhaftung zu bewirken, sind bis jetzt sruchtlvS geblieben. Man Hut eS hier augenscheinlich mit einem agrarischen Verbrechen zu thun. Jtcu« Personen sind verhaftet morden. Kleine Chronik. m\, u. Aulzi-st. (2pende.) Der Kaiier hat für die durch Hagelschläge beschädigten Gemeinden i&KicvtttQiJö 30CK) fl. gespendet. (Dtslocation.) Das & t. k. Feldjäger. Lulaillon, welches derzeit ix Capodisiria garniso-nirt, wird du« unterhalb Serujeva garnifonirendt ZI, k. k. Feldjägerbataillon ablöse». (Töchterhei IN.) Wie wir aus der amtlichen „Wiener Zeiluit^ von 8. d. IN.Rr. 182 entnehme», Irin da« in Wien gegründete „Tochterheim" derejts am 15, Srptf mLtt d. A. ixt» ^ebrn. Wir bringen hier die diessällige Noli;, auS wel6?er mit Grund geschlossen werden muß, daß die Betheiligung a» dem Zchnlreuzer>Verci»e eine außer-ordentliche ist. und dos? die Tragweite desselben alS eine unberechenbare jch^n jeht sich darstellt. Wer dem Vereine betrete» will, zahlt monatlich lO fr. und erlangt das Recht, seinen Töch'erii im „?i>chl«heitn" eine gründliche uns dl|:i:i,jt Bildung und E jichung zu Theil werden z, [i:ff- it. Die „Wiener Zeitmig" schreibt! ,/i>iie wir einer Zuschrift deS Präsidium» des Zehnkreuzer-BereineS entnehmen, sino zlvar VikZe Gesuche am Ausnahme von ZM>ngeii in da» „lochte« fjcmi", we'chtS am 10. September d. I. in Wien, Wallnerstraße Nr. 6. ei dsfncl werden wird, eingelaufen, es bleiben jedoch »ach Mehrere Piälze zur Besetzung übrig. Die Gesuche können bis l-">. Sevlember an taö Vereinsprä'idium, Herre>'gisse Nr. 7., überreicht werten. Die Kastptät-e betragen monatlich fl., wobei zu beinnfen ist, baß der Verein für je^en Zögling au» ctoctien Mitteln minsestcn» einen Zuschuß von 15 ff. monatlich zu leisten haben beim Diner Jemand eigenhändig ei» Alas Wasier oder Ä»em emschentte, au>ta>» du» von oem qcurer ihm stehenden Diener befolgen zu lassen. Nur IohnS hatte das Recht, auch beim Frühstück utu gerii'en eintreten zu dürfen, um auf silberner Platte die so eben eingetrafstnen syriefe zu wi> sentiren. Bei Mlj'afct) wnrdc natürlich der An-fang gemacht: sie erhielt ungfähr ein halbe» Duzend. 4!achdem P!r. Sieward den seinigen in Empfang genommen, nahm Eir Henry mehrere große ^ouorrtS von der Platte und rief hold verwu-lderi, eine» derselben Äianea reichend: — Run, doS keifst ich mir gefallen) Sie sind nach keinen Tag in London iwd erhalten schon einen Bvies auS der Heimat . . . hoffent-lich enlhült er Gute»? Bianta danite mit freundlichetn Älick z mährend sie den Anes au» seiner Hand nahm, erkannte sie Juliens Lchristjüge; sie folgte dem Beispiele der tlel>rigcn, welche dereit» eifrig mit dem ^esen ihrer Briefe beschäftigt woren; aber van Reuem nahete sich mit trennendem Schmerz da» Heimwlh, und nur mit Mühe zelu»^ e» ihr, die Thronen zurilckztidcü«,zen, mclche die W»tte voll zärtlicher Ft'emtdschrfl und »Ziehe hervor^ riefen. Julie hatte sogleich nach Bianca'< Abreise geschrieben, tainit dieselbe schy« onr eisten Ä/orgett einen Herzen^ruß erhalten und fühlen solle, daß wird. Außerdem hat ber Verein basiir Sorge ge-tragen, daß jeder Zögling ilber Wunsch ver Eliern den Unterricht in verschiedenen Jnft!:.iten Wien» kasteufrei erhätt, da der Verein iti»er derartige Stipendien und Fecivlälje verfchzt. ' ie al» Lei-terin de» ^TöchterheimS" angestellte Jjrou Maria Macher hat die Wohnung in dem Hiuse Wallner-stroße Nr. bezogen, woselbst ebenso itie selten» d> S BereinSpräsidium», Herrengasse Rr. 7. nähere Auskiinste ertheilt meroen. (Landes - Auösttlluug in Graz.) Die Installations-Ardeiten aus dem Aueslellancie-plahe haben bereits begonnen und mehrere Q^ecte sind schon aufgestellt morden. Utjeraß herrscht bie lebhafteste Thätigkeit, um die Zlu^stellung di» zum bestimmten Termine fertiz zu l»rinzen. Die eine ber Ausstellnag» Restaurationen ist mit elektrischem sichte unb zmar mit Dtsferential-^ampen von Siemens und Halske brleu-ätrt und allabendlich versammelt sich in ihren Räumen ein zahlreiche» Publikum, um dieser in Hra; Zum erste« Male gesehene« !Seleuchtnug»art den lebhaftesten Beifall zu zollen. Zahlreiche in den letzten Tagen eiage-lausene Gesuche um Zuweisung t>cn Raum konnten keine Deruck>ichlig^ng mehr stncen. Für die tem-porSren Ausstellungen werden n«ch Anmeldungen et>lgegengenomme», insbesondere für die Ausstellur!z von Geflügel m?d Hunden ist der Anmeldung^' termin bi» ;il, d. M. hin au gerückt morgen und steht eine zahlreiche Beschickung, besonder» mit Hunden auch outf dem Auslande in Aussicht. Mit der Ausstellung ist eine Lotterie von Ausstellung»-ge^enständen »erbunde«. deren Ziehung am i'O. September Ftatifiir-rn n lrd. Markt Tuffer, den 1». August. Die Dnection de» ^Spar- und Vorschuß^asi'a-Bereiues" in Täffer beschloß aus Anlaß de» fünfjährig«! GeburtöfesleS Bt- Majestät de» Kaiser» A) st. an Prämien filr fleißige Schulkinder nnd W fl. an lie OrtSarmen ^u oerthlilen. sDie Direktion des Mufik * Ver eines) ersucht u->S mitzutheilen, daß wegen plb^ lich noihioeudig gewordener Dienste«- und Ge-schüfiSreifen mehrerer hervorrazendee Verein»-Piilglic'rr ^er Herre>i Dr. Ruch, Dr. Kchne--bis«, Spirek und Jianvsch) da» fiir Dienstag den 17. d. M.. «ls nein Vorabende de» üOjahrigcn Gsiuit»sksteS Sr. Majestät de» Kaiser« in Aus-ficht genommene Mitglieber-^0l?etrt auf Sonntag den 3'^. d. M. verschob-n norden mußte, tt»d daß an Stelle desselben am erst.',enant'len Tage «in Fest (>ottttrt der herein»'Cat»elle in de» Lafino> s'oealitäleu, dei günstiger Witterung im Garte-', sliltsinden wird (Consequenj > „F-Milens-g", da» Blatl Se* Herrn Verhovay, ist das -Organ der änßemeu Vinfeu in Budapest: der erste stjuer Programm, punkte laulet: „Beruichtnnz des DentsZith^inS in U'igara". Iesermann wird von dem Blatte ver-vehml, der sich ber deutschen Sprache bedient. In sie nicht ganz allein in der Fremde stehe, sondern dalz treue, setdsno'e ^reundichast ihr auch au? der Ferne eine sichere St»he bleibe. Während sie tief-bewegt (>:» ba.hslabirtt Daist) zienllich vorlaut an der Dresse und rief dann verwundert, die in Golddruck ausgeführte ncl>nzackige. Krone und den ^!am«i»jug der RheinSderg entdeckende — O. sich nur, Charlie, eiz» für ein schbne» Dionogramm! ^'aty Äke schien eine sehr angeneh-nc Nach-richt erhalten za haben, denn ihr Antlitz strahlte förmlich, als sie lebhaft aufrief: —• lieber, alter l'ionol, wie gut Dr bist! Henuj, ^ionel ist viel besser als üu; er sinket t* unbegreiflich, iaß Du mir zumuthest, in dem zerfallene», allen (5>ilenneste zu wohnen, ehe es ausgebaut v?ld neu hergerichtet ist. l^r findet es recht schön uud Tir ähnlich, daß Du das obge-legene isluud Iiouso . . . trotzdem es nach meinem Geschmack >o schrecklich ist , . . m;l umbaun-, sanier« in seiner „schäueu Merthumlich-fcLt" erhalten willst ^ oder er uieiiit, eS hade so lan^« leer gesianie», daß es na eil rnei^en Än-sprächen kainn mehr in bemohul»aruse, itttb nur > doch wenigstens angenehme und zahlreiche Nachbar- * Confequcnj dieser Hiltung veröffentlicht diese» ein — deutsche» Cireulur, in welchem e» den Be. fächern des Bn^apester Saatt^markte» seine Bor-zlige anpreist. Diese Thatsache spricht für sich. (Deutscher Schnlverein.) Sine Whist-Gesellschaft in Mureck hu dem Teutschen Schul-Verein dreißig Gulden gespendet. (Untersteirifchc Väder.) In Römer-bad find hisher Personen zum Kurgebrauch angekommen. (Keine Einjährig - Freiwilligen mehr.) Wie ein Pester Blatt terichlet, wünscht die ungarische Rezieruug d>e Aushebung der Ein-jührig-Freinwilligen Institution. Dieser Plan wurde schon zur Zeit, alö Baron ilötoös Unterricht»-minister war. venlilirt, und will nun die Regie-rung desselben wieder ous> ehmen und dazu vorbe-reitende Schritte machen durch Auinahme regcl-mäßiger Waffenll!>nngen in ren Lchrplan der Bürgerschule. Die S^ee des Unterrichtsministerium» ist nämlich, daß jeder Iltngling, der ans der ^le-meniarschule in eine M-tteischule sRealschule, Gijin-nofi»in, Bltrzerschult, Handelsakademie) tritt, vom 15. bis AlttrSiahre im Rahmen des ?«hr-plane» ^nter der Teilung von ^fsltieren an ordcnt^-tichen rneltlärisch«« Waffenudung auf freiem Felde theilitthme. Der Iltngliuz wurde so 'chon in seiner Schü!erzrit fieh die Kunst der Wassewührung on-eignen und befreit sein von dem einjährigen Ka-fernen leben und Waffendienst. Ueber da« achtzehnte Lebensjahr hinaus wurde der junge Mann nur zu den Herdst-Waffenüöungen einberufen werden noch der jetzt üblichen Praxis. !^clt»stm»rd.) Ler Grundbesi^er Zohann Gr nsch ounit aus Doberna machte vorgestern seinem \fcbcn dnrch Gift ein Eadt. ( Vom Blitze getroffen.) Der Grund- bcutzer Martin Slbljl in ftrottentorf hei Wind.. Feistritz >>nd seine Gattin wurden in ihrem Wohn-zi-nmer vam Bli^c geiödtet. Ein Kind, welches sich in der St-be befand, blieb unversehrt und entstaub in Folge dieses Vlitz'chlagr» kein Feuer. (Wieder etwas vom Guseji.) Im Anfange dieses Ä/onates verbreitete sich am der steirisch.tropischen Grenze die Nachricht, der Räuber Gusej >ei über die Sotla i^ch Eroaiie:, gegangen. DeseS Gerücht wurde durch die An»-sagen mehrerer Bauern, die ihn gesehen hatten, bestärkt, weswegen auch am 3. August der Lehrer Iurak au» Jj. Zkathirm» dem sich zur Messe o er sammelnden Balle verkündete, der Käu ber Gusej sei da. die Bauern inöjen daher trachten ifri zu fangen, bamil sie das auf feinen Korf g?. letzte Geld bekämen. Auch die Gendarmerie wurde zu besonderer Wachsamkeit beordert. ?h, 0. August, als der Pfarrer von Tnchla. einem rroarischeit Markte an der Totta, Geld- und GeldeSweuh SV ^otlfetzmtg im Eiitla^dlall. -WG schaft biete. ?ionel denkt noch gor nicht daran, »ach ^?g!and jurtftfjufehun, er schreibt des er mindestens noch ein I»hr abwesend sein und sich sei)" freuen werde, wen» r»ir K->ruhig Teiner Gesundheit leben wie in rslan-l II^uso, und übernimmst dann w:nigit<»s nicht lje Verantwortung für mein febril; denn, daß ich mich schon in den ersten zwei Monaten in Deiner Emsiedlerei zu Tode ge-langweilt Hüne, weiß ich ganz bestimmt. Sitt Klück, daß mein Bruder wenigstens für mich sorgt, wie es sich gehsrt . . . feir <>M Lioiie!. Labh 'Jäte war wie verwandelt, l^rst letzt schien ihr eigentliches Raiurell z^im Vorschein zu koinmen, nun die niederschl^zenöe Aussicht: ^ütiöüii mit dem einsamen l?on?sige ihres Gemahls vertausche» zn müssen, die lehfaste, zerstreuung«-bedüiftige Frau ->icht mehr apathisch erscheinen ließ. ^5ine le?>h.»slt Unterhaltung solgle. Mr. Ste-ward fand de» Vors6?lag herrtich; die jlinder juliellen; Daisy erzähle Wolf, indem sie ihn zwang, auf seinen Hinterfüßen mit ihr herumzu-tanze», daß er »un wieder i» seine Heimat komwen, alle die schSuen Pserde, Truthühner, (inten und Gins« wirderfehen werde, morll^er der arme Htind wenig erbaut jchien, wenigsten» BeilM zur Nd. KL der„Clvler Zeitung". vermißte, wurden in einem dortigen W»ihsh«ase zwei unbekannte Möniter geschen, die sobatitt roch iörezje gingen und bastlbft a^e>n>nlö einkehrten. (Sin Bauer NamenS Pavli^, btr b«i beiden Iridi« uhuen schon von Tuchla auS Ü«f»kgt war. bemerkte nnn bei «incm der Beiden einen Revolver an» de? Tasche lugen. Er schöpfte Verdacht, utib fuhr nls sie sich wie »er aus den Weg machten, nach. Sv kam er nach Scla, wo er sofort die Bauern olaruitrte. ffi» schlössen sich ihm o«ch mehrere an und eine Berfolpng begann. In der ftiiiit des Torfes Zaplavic trafen die Äersolger auf tje beiden Fremden. Der Lohn eines Wirthe» stürzte sofort auf den (Sinen lo« unb waef ihn zu Boden, während die Uebrigeu den Zweiten oer-sollen. Dieser stilisiern jedoch in den Wald, nachdem er zuvor aus seinen! Revolver diverse Sckjisse abgegeben Halle. Auch fric Be-u«n> schössen, nbic veuifben». Die mittler,veile ringe» tuttne Dunkel eit hinderte eitte Weiterversolgung. Der Gefangene wurde nun gebunden. Iu einem Regenschirm, deuu er bei sich getragen holte, soll» man zwei Gewehrläuse^. Bon den Van Dienten befragt, ijoV er an. dvß sein Genosse der steruchttgte Kujej sei. Er fetljalii iIjlt die Salto geganzen, weit fr in Slei ermark schon AlleS weggenommen habe. Der Gefangene wurde am nädisten Tage nach Des r nie adgesüht t. — Schließlich sei noch de-merkt, daß viele Bauern der dortigen Gegend dem Räuber nicht abgeneigt suid, denn sie sogen, er nehme nur reichen Leuten daS Geld um dann die Armen damit zu beth eilen. « • » (LiterarisebeÄ.) Ein« der intefsanlesten neuesten li:erari?ch^n Erichriinnren verdanlen wie dee etisjMlichst bekannten i>o l ertaub n ochriftstcllcrin Hed 10 i ^ o on RadieSrjlalienbrunner, isotchc nachdem fle vor nichl langer Zeit im Aerlv^e DOn, .yj.'rf.naf-'» 3Jnch< folgn die Cfjö[)[«iilig«i«g V»n Db= der tSnnS und Lrsterreich unter dem Titel „Od bi-r ßntiü und Auttria" erschienen ist. Jedes einzelne lös dicht ist vom patriotischen Geiste durchweht, jebc*i ist gemülhpoll und schon. Mr lönnen der etUtt Heraus -gederin nicht qenuq bansen fiii diese herrliche literiuischf Gabe, welche wir hiemit de« Lasern unseres ^lmiej aus )q3 Mii>nste empfehlen. ^u^leich machet mir dir geehrten Leser unb Sesenuncii auimertiam, das» Frau £veiiioislj don ^iadieS erst lillziich von 5t. töuiql. Tnurrte er Iriir »crbciCKliili und mochte eneroisctie Anstrengarigt«, sich von seiner unbequemen Tänzerin zu befreien, rrofl ilm jedoch e st gelang all« Sir Henry Argtilich Ruhe geiiol vnb bie ff in r c r hin »u? schickte. Dann machte er verschiedene Ersuche, seiner Frau zu beweisen, dog er aus t lesen uns jenen Graden 5'ionct's An er dielen al>-leh!?en müsse, dah er lieber nach Island Hons« gehe und so sott. Allein er gab es sehr balv auf, setnen Willen durchzusetzen; ce mochte wohl wissen, doß vergrdtiche Mühe sei, wenn Lady Laie in diesem tidetn!üthigen. lachenden Ton ver-siche, te: — Äsy dear Hijjiry, ich berft nichl bjtati ! Cr inachle leinen äinrcanb mehr, al» sie dann ausstehend suzte, sie ?ero« sogleich ihrem Äruder anlwovien, daß sie seinen Vorschlag ent-jürfetrö si^de und mit lausend Freuden a inehrne. Sir Henry erhob sich enenfafl*, um den Damen die Tbltre zu öfsnen. ^ Thue, was Du willst, dear, sagle er achselztlitend. Wahrend sie die Holle durchschritten, bemerkte ^dy l?ale in er kurze», bestimmten Art: - Daisv wird heute leine Stunden hqben, sondern erst morgen damit beginnen. Sie werden den heutigen To>z C(r.?u dcnu^en. sich einzurichten und mit der To^eseinrichiung vertroul zumachen, damit uon morgen an Alle? seinen gewohnten Hoheit dem Herz»qe M«? in Baiem duich Berleihunz der großen silbernen Medaille ftr Wissenschast und ffunst, sowie durch Uederiendung de? Bildes Sr, königl. Hoheit huld«»llst «uLgejeichnel isorden ist. Ihre höchst anziehenden geistreichen Beiträge in der ^Lmzer ZeliUng" sowie in verschiedenen Wiener Journalen dürften dem größten Theile der Leser geroe'p. bekannt sein und es würbe uns freuen Gelegenheit zu siilden bald wieber ein geißerrs Werk dieser talentoollen beliebten Echeift-^ slelleri» desv rechen zn können. Die soeben erschienene Z^unime« des illviteirte» yantilundlaltes „Die Heimat". V: ^fthr-1-ilg enl^ hatt: Nus und «nter den Weilen. Erzähln»q. V»n IIorus IKetfand. Fortsetzung^ — Neugriechische Kolkslieder. Itederseyi «»n Dr. Ä. Lader, — Mnlmaison. Hiftoiiiche Bezahlung. AonHan^Mo!l. lFoitse^unH.? — Jltustralion: Zlbendgedel. Lriqi!'al>e>chnunq silr di« „Heimat" '>»» H. A, — Jenseit- der Pogesen. A»n Dr, Ft. Müller. —. Roinnntik un> Id^le. Ein lärtnerische^ ^undscheists-bild. Von Rudels Waizer. - JUufiration! Prosenor Hrbr». — Zur <Äetchichte der Nadeln, G'ine eulturhisto^ fische Aiez«. Im Innern vildameiit»^, Von Loi4 9U' senlhnl- III. - IZluiirqtion; Am Chiemsee. 3!a Ps.) ani I '>. und letzten rine-Z jede.n MonalS. Durch alle Buchhand-lullen und Postanstalien z« beziehen, iBering? Ert'edi-tion kt rtHcintat", S0icn l, Seilerstärtc l,< Buntes. (Ein edler Schwikgervater) im Staate Jndiann verllcgte kurz nach ber Hochzeit seinen Schwiegersohn, weil dieser eine Rechnung für Thee, Bulterdroo miö dichter nicht bezahlen wollte, die während der Ae^t, daß er seiner Tochter bie Cur machte, verbraucht sriu sollten. Der junge Ät>tnn willigte Nur Ultter ber Bedin« gung in die Zahlung. d>sß der Alle seute Tochter wieder zuritcknimmt. (Ein Autogramm Molt'e's.) Die Anrnete-cheil des gevinlm Schlachten lecker» Grafen U3Jv>Hlf iti Wien hat unter drr zah!reißen Gilde derjeniqen, deren Sireben nach Lammlung vo» Avtozrammen berühmter Person>ichteilen gerichtet ist, nicht geringe Ausregung hervorgerufen. Da es sich «der schwer thu»iich erweist, mit einen, bfr> artigen Ansuchen birui ert den bekannt lich eeroa« vcfcrKirteti „protzen Schivei^i'" heranzutreten, so wandle sich der ganze Anprall der nach Molikr' scher» Kchrifiiägcn ^listerne» gegen di' ftjlct ^e-ti:itftstt»i schloß sich hinter ihr. Bianca ging gedankenvoll die Tieppe hinauf, in ihr Linimer. Wie drachle La^h Lake eS ül»er daS Herj, so kurz und herrisch zu ihr zu sprechen? Sie halte allerdings oft und genug gehört, da§ die Erzieherinnen in England häufig — um nicht zu sogen meisten» — eine ziemlich untergeordnete Stellung einnahmen, aber so halte sie ee sich doch nicht gedacht. lind bann mußte man doch auch Unterschiede machen, fühlte die fttri) denn nicht, das; sie keine Unicigebenc. stjitdfni eine in gesellschaftlicher iöe-ziehun^ durchaus (5b Frau, war auch jene piöljliche Herzlichkeit mitten in der erkaltenden tfiJtfstcht^l ofiglfit ihreS E nps.tngrs nur Luuiie ge-wesr» ? litt3 foch erinnerte sie sich de» Augenblicks so ger!i. doch sltiien rS der unversleillt Äuddrlick echlen, warmen Gefiih!» gewesen zu sein. Bianca beschäftigte pich eifrig mit dieser kleinen Sarge, ni>l,< wissend, das; der morgende grauende Tog ihr eine ankere, größer« bringen sollte . . . oder jenen Bediensteten des Holek« herantraten, um denselben für ihren P!an zu gewinnen. Zum Leidwesen der d: treffenden Sammler soll es indeß nur einem einzigen von ihnen zelungert flirr, thatsächlich sich in den Besitz rmS wirklichen ual> wahrhaften Autogramms des deutschen Äeneralt» ftads Chef» zu setzen, und war dieser einzig Va-stehende Erfolg gewiß eine mehr als hinreichesde Sntschädigunq dafür, daß der Pret» öefl s? heisj ersehnten Gute» fein allzu imdedeulerst« gewesen ist. Da» werthoolle Autogramm aber ist der üeri»: ladle — Meldzettel. (Ein Bosko im Polizeigewahr- sam.) D-s Kunststück, einem fri» Hemd vam i'eibc zu stellen, ohne daß er'» merkt, hat vor einü en Iihren rn berlihmler ßiinstler in ©erlist fertig gebracht. Zwei PogiMnb-n logirlen Nacht» in einem Polizeigewahrsani, da» oo.i den Obdachs» losen Vagabunden wegen ber langen Aänkt ohn« tfehn«, aus die sie sich kauern Und legen, dt» Schule genannt wird. Neidisch beirachiete der Eine, der die Kleider aus dem blohsn ^eibe trug, du«. Henib befl Anderen unt> zog dem schlafenden Aa-, ineraden Stuck sitr Stiick und zuletzt daS Hemd vom Leibe und zoj im AlleS, daS Hemd auSge-nommen wieder an. Der Kamerad schlief einen gesunden S.'dlas und meikle nichts, andern Mok-genS aber schlug er Lärm: fein Hemd sei ihm vom Leide gestohlen. Die Polizei und die ganz« Äesell'chasr lachte und rief' Du lltgst! Endlich musste aber der Dieb das Hemd doch aus- und mit einem Denkzettel kurz vor der Hand abziehen. (Noch immer todt.) Ein Kaufmann schrieb an seinen GefchüflSfreund in einn böhmischen Landstadt, tue sich einijt Tage zuvor bie Beiden in geschäftlichen Angelegenheiten besprochen fjitten, unb bekam den Ärief mit bei Randbemerkung zurück : „ Unbestellbar, weil Adressat gestorben." An solch' einen piMchen TabeSfall Nicht glaubend unb ein Versehen deS Postamtes voraussetzend, richtete «r den Bri^s sosort wieder an den Vrst^llungSorl, erhielt ihn aber umgehend mit der Randnote zurück: „Adressat noch immer tobt". »Das Erdbeben in Smyrno) am 2?. Juli bauerie l2 Dceunden. An der ÄaSsabnk wanklen beide Gasometer Hit, und her, so bah das Wasser in Sitömen nu» denselben hervor stürz le. In Smyrn« und dessen nfitster Umgebung gibt eü kein Gr!»ä»de, welches nicht mehr oder minder durch bad Erdbeben g-lwen hätte. Hubert Häuser sind fast ganz eingestürzt, und Mltn siehl deren iüeroohner tinter Zellen logern. Man spricht von Todten 320 Verwundeten in Smyrsta uvd den nachslge>egenen Ortschaften. Im Gauzen dürsten sich die materiellen Verluste auf l>, bis Millionen l^rniiej be;iffern. denn noch immer stärzen Äedäude «in. Mehr noch als bie Stadt Smhrua haben Erdbeben gelitten die Ortschaften in der eine Sorae. an die sie am weniasten von allen gedacht, die alle die anderen unbedeutend, nichtig erscheinen lassen, die selbst ihrem großen, schweren L iö, dem Schmerz um den doHingeschiedenen &attr, um die verlorene Hlimalh da» Gleichgewicht h ilten sollte . . . eine Sorge, die bereits neben ihr stand uud ihr lautlos wie ew Schatten folgte. Schritt um Schrüt, ohne daß sie ihre Anwesenheit auch nur ahnte. Als Bianca in ihr Limmer trat, ordnete Berslam noch m dem Toilettetisch, wanbie der Elnirttende.i aber hastig den Rücken zu unb wogte, mit dem Tuche über die Äugen führend, eilig d»s Zimmtr verlassen. — Warum meinen Sie? fragte Bianca th«l nehm end, — Ach, Miß, enlgrgnete baS Mädchen tu Oh« sam ein Säiluchzen unterdrückend, ich soll fort, unb;war sozleich, man läxl mir gar nicht fa viel Aeit. meine Sachen zu packen. — Unb warum sollet Sie fort? — Weil ich So ^merfproffeu habe, war die von Thronen fast erstickte Antwort. W«S hibeu St« ? fragte Bianca staunt. — So^nmerp!vsfen, Miß, wiederholte bos weinende Machen, ans ihr Gesicht, daS allerdings g»t!j bainlt bedeckt war, peulend, als sie sah, baß Bianca nicht bie entfernteste Ahnung habe, woS „fr<:i:kli^" seien. Ebene des HämuS bi» nach Magnesia, von diesen zumeist Menemen, welche Stadt Völlig nnbewohn-dar geworden ist. ferner» wurden arg beschädigt Magnesia, Giaurkö. Horoskiö und Eordelio. Die Eisenbahnlinie Smyrna Eassaba hat on ihrem Bahnkörper arg Schaden gelitten, theil» bircct durch die Erderseyüiterung, theil», wie bei Me« nemen. durch Erdrisse, welche sich bilden, und au» denen der Fluß in beträchtlicher Höhe empor« schnellte. Burnabat, die Billenstadt Smyrna'», wo die reichen Smyrnioten wohnen, ist ein Rui-nenhausen. Auch die Inseln Mitilene, Chio» und Samo», dann die Bmnenstädte Eassaba und Aidin erlitten harte Stöße. Den ganzen 29. d. dauerten schwächere und kürzere Erdstöße, vielleicht zwanzig an der Zahl, fort, und vierundzwanzig Stunden noch dem großen Erdbeben, den 30. Juli, vor 5 Uhr. «folgte ein zwar verhältnißmüßig schwacher aber läng.rer Stoß. Auch an den folgenden Tageu wiederholten sich die kleinen Erschütterungen, welche bei ganz abnormen Barometer-Schwankungen die erschreckte Bevölkerung Smyrna« in Aufregung erhielten. (Eine Concurrentin Dr. Tanners.) Da» „Bair. Bild." erzählt: „Bei Hohenaschau lebt ein« Bäuerin auf ihrem Hofe, die seit vielen Jahren nicht da« Mindeste genießt, außer Wasser au» einem bestimmten Brunnen. Etwa« Andere«, selbst andere« Wasser kann sie gar nicht vertragen, ohne krank zu werden. Die Bäuerin ist rüstig und vollkommen gesund." — Die Verantwortung für die Richtigkeit dieser Mittheilung müssen wir dem frommen Blatte überlassen. (Kein, alten Jungfern mehr.) In New'Hampshir« gibt e« einen Ort, wo keine alten Jungfern zu finden sind. Sobald ein Mädchen da« einundzwanzigste Jahr erreicht, ohne einen Freier gesunden zu haben, treten die jungen Männer zusammen und ziehen da« Loo« über sie. Diejenigen, welche frei ausgehen, bezahlen eine Prämie für Denjenigen, dem da« Loo» eine Frau gegeben hat. (Wie man in Frankreich Reclame macht.) Jede Annonce muß eine ganze Geschichte, «inen ganzen Roman erzählen, wenn der empfoh-lene Artikel interessant sein soll. Da wird z. V. »ine neue Haar-Tinctur empfohlen. Wie ist sie einzuführen? Schnell eine romantische Geschichte! .Wir verdanken,' heißt e», diese Tinctur einem sehr unterrichteten französischen General, der im Jahre 1840 seinen Degen in die Scheide that, noch Amerika ging und sich in die Einsamkeit de« Landleben« zurückzog. Eine junge Dame, die ihn liebte, verließ ihre Familie, ihre MuUer, um ihm heimlich zu folgen. Im Augenblick ihrer Flucht aber bestand sie einen Kampf zwischen ihrer Lieb« und ihrer Kindespflicht, so heftig, daß ihr schöne« Haar erbleichte. Beide flohen nach Amerika und hier sann der General Tag und Nacht, wie er seiner jungen Gattin da» kostbare Haar zurück-geben könne. Unermüdlich sucht« er Pflanzen, durch deren heilend« Kraft da» Haar wieder gesunden könne, und endlich ward seine Mühe durch Erfolg gekrönt. Bierzehn Tage hindurch salbte er da» Haar feiner Theuren mit seinem Wunderbalsam, bi» e« wieder seine einstige Schönheit erhielt. Jetzt sind beide nach Europa zurückgekhert und Jeder, der die schöne junge Frau sieht, ist ent-zückt von der Pracht und der Farbe ihre« Haare«." Die Geschichte ist rührend »nd nützlich zugleich, wie man sieht. Landloirtschasl, Handel, Industrie. «Wiener Frucht- und Mehlbörse vom 14. August.) (Oriq-Telg.) Man notirte per 100 Jtilo fltamm: Weizen Banaler von st. II.50—11.75. Theiß von st. 11.--11.50, Theiß schweren von st. 11.70— 12.10, Slovakischer von si. 11.—-11.60. bto. schw. von st. 11.25—11.80. Marchfelder von st. 11.50-11.80,Wala- chischer von st. —.--—. —, Ufance pro Frühjahr von st 10.70—10 75. Roggen Nyirer- und Pestetboben von st. 10.10—10,50, Slovakischer von st. 10.30—10.75 Anderer ungarischer von st. 10.—.10.25, l>sterre!chischcr von st. 10 25—10.70 Gerste Slovakische von st. 7,80— 9.60, Oberungarische von st. 7.80—9. 25, Oestereichischer von st. 7.75.-8.25, Futter gerste von st. .--.-- Mais Banaler oder Theiß von st. 7.90-8.05, Internationaler von st. 7.80— 8.—, Cinquantin von st. 8.30 —8.50, aus Lieferung pro Frühjahr von st. —.— —.—. Haser ungarischer Merkantil von st. 8.— 8.15, bto. gereulert von fl. 8.25—8.55, Böhmischer ober Mährischer von st. Ufance pro Frühjahr von sl 6.35.-6.40 RepS Rtlbser Juli - August von fl. 12.50—13.—, flohl August-September von fl. 13.— —13.25 Hülsenfrüchte: Haibelorn von st. 8.50—9.50 Linsen von fl. 20.—.25.— grbfen von fl. 10.--.14 Bohnen von fl. 11--.12—. RübSöl: Raffinin prompt von fl. 31.--34.2.V Pro Jänner, April von st —.--.—. Pro September, Tecember von st. 34.--34.25. Spiri tu«: Woher prompt von st. 34.50 —34.75. Jänner, April von fl. —.--. Mai. August von fl. —.-Weizenmehl per 100 Kilogramm: Nummero 0 von fl. 20.50—21.50— Honrle der Wiener Pörse vom 14. August 18S0. Goldrente...........88.— Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 72.60 „ . in Silber . 73.45 1860er StaaiS-AnlehenSlose .... 113.75 Bankact ien........... 8-31 Eredltacticn........... 274.60 London............117.75 Navoleond'or.......... y.35 k. k. Münzducaten........ 5.54 100 Reichsmark.........57.70 Ankunft und Aöiayrt der Wen-ßaknjüge in Eissi. Richtung W i e n > T r i e st: Ankunft Abfahrt Eilzug...................... 3.29 3.31 Nchts. » ..................... 3.43 345 Nachm. Localzug....................—530 Früh Postzug.....................11.32 11.40 Mittg. Gemischter Zug.............. 5.22 5.32 AbbS Postzug.....................U.33 1138 Nchts. Richtung Triest - Wie » : Silzug......................12.16 12.18 Nchls. » ...................... 1.12 1.14 Mttg Postzug.....................4.— 4.6 , Früh. Gemischte! Zug.............. 8.55 9.03 Borm. Postzug ................... 4 31 4.40 Nchm Localzug....................10.3--Nchts. Aösaört der Folien. von Cilli nach: Sichsensel», St. Peter, St. Paul. Franz, «ottnig. Trojana. Luluwey, Bir, Laibach um 6 Uhr Früh. FraSlau, Pr-sderg, Laufe»,'Oderd»tg um S Uhr Früh. Wöllau, Schönftein, Mislmg, Wwbischgraz um S Uhr Früh. Reuhaus um 7 Uhr Früh und 12 Uhr Mittags H«he»egg, Meilenstein um 12 Uhr Mittag«. Sachfenfelb, St. Peter, 6t. Paul, Franz um 1 Uhr 15 M. Nachm. Mit 1. August 1880 begann ein neue» Abon-lement auf die wöchentlich zweimal erscheinende „Mier Zeitung". Der Abonn mentSprei» beträgt: ftür Cilli mit Zustellung in» HauS: Monatlich fi. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3 — Ganzjährig „ 6.— Mit PostVersendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 31. Juli d. I. zu End« ging, ersuchen wir »m sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung." AI« dieselbe endlich begriff, wa« da« Wort bedeut«, wuchs ihr Staunen. Sie glaubte, dem Mädchen sei nicht richtig im Kopf«. — Deshalb wird man sie doch nicht aus dem Dienste schicken, sagte sie kopschüttelnd. — Doch Miß, schluchzte BcrSlam. Milady hat gesagt, sie könnte keine Gesichter mit Sommer-sprosse» fehin, ja sogar™ nicht den Gedanken er-tragen, solche im Hause zu wissen ... ich müßte »och dies« Stunde fort. Wieder schüttelte Bianca zweifelnd den Kopf. — Warum hat Mylady Si« drnn überhaupt engagirt? Sie werden doch die Sommersprossen nicht erst heute bekommen haben. — Ach. Miß, nein, ich habe sie von klein auf gehabt und nie gewußt, daß es ein Unrecht ist, si« zu haben. Ich bin erst seit einigen Tagen hier. Die Haushälterin hat mich gewiß nur gc-nommen, weil sie keine Andere finden konnte. E» ist nicht recht von ihr, sie mußte doch Mylady'« Eigenheit kennen, denn in dem letzten Monat sind nicht weniger als sechs Kammerjungfern fortge-schickt wotden. Die Eine hatte eine zu große Nase, die Zwtit« schlechte Zähne, die Dritte rothe« Haar, die Vierte war mit knarrenden Schuhen durch die Halle gegangen, die Fünfte hatte einen Husten, die Sechste verstand Miß Daisy'« Haar nicht zu dürsten, und ich ... ich hab« . . . Somm«r-sprossen? Mylady hatt« mich bisher nicht beachtet. Erst heut« Morgen beim Gebet entdeckte sie mich, und da hat sie mir sofort Lohn und Kostgeld au»-zahlen lassen, mit dem Bescheid ; nicht eine Stunde länger in ihrem Hause zu bleiben. Bianca glaubte zu träumen, al» sie allein war und das Gehörte überdachte. War da« ein Beispiel von englischem. . . spieen? Unbedingt! Aber doch schon ein bedenklich hoher Grad deS> selben I Jetzt wurde ihr mit einem Male klar, warum Lady Lake so vorzugsweise ihre Pholo-graphie verlangt hatte, ohne ihrer geistigen Fähig-feiten einer besonderen Prüfung zu unterwerfen. Wahrscheinlich hatte sie e« nur dem Umstände, daß ihre Rase auf der richtigen Stelle saß, zu danken, von Mylady engagiert worden zu sein. Jetzt siel ihr auch ein. bemerkt zu haben, daß dieselbe sie scharf und unausgesetzt bei jedem Worte, jeder Begegnung beobachtet habe, trotzdem e« ihr gefiel, in eine entgegengesetzte Richtung zu blicken, wenn sie direct da« Wort an sie richtete. E» unterlag k.inem Zweifel, daß die wunderliche Frau bei dem geringsten Fehler, den sie an der Gouvernante entdeckte, dieselbe genau so rücksicht«lo« mit „Lohn und Kostgeld" vor die Thüre setzen lassen werde wie die Diener. Diese Erkenntniß trug nicht gerade dazu bei, Bianca'« gedrückte Stimmung zu erleichtern. AI« sie sich mit Daisy, die ziemlich zutraulich und artig war, zu dem befohlenen Sp'ziergange anschickte,schloß sichSirHenry ihnen an. — Sie können unmöglich, so fremd und mit der Oertlichkcit unbekannt, die unfügsame Daisy allein begleiten, sagte er freundlich. Freilich ist der Hyde-Park in unmittelbarer Nähe, aber solcher Nebel erscheint dem Fremden, welcher nicht daran gewöhnt ist, schon dicht, wenn auch ein Tag wie der heutige für un» ein ziemlich heller ist. Ein freudloser, mühevoller Spaziergang war e« für Bianca. Zwar unterhielt Sir Heny sie französisch auf da» freudlichste, rücksichtsvollste, machte sie auf das alles LehenSw.rthe und auf die große Borficht aufmerksam, welche sie künftig, wenn sie mit Daisy allein gehen werde, beobachten müsse, um sich und da» Kind an den Uebergängen und da. wo sich Fuß- und Reitwege kreuzen, keiner Gefahr auS.ufctzen. Bianca ^hörte ihn mit Verwunderung von der ungeheuren Ausdehnung des Hyde - Park sprechen . . . was hatte min von einer Groß, artigfett, die man nicht sah? Der feuchte, dicke Nebel verhüllte ja Himmel und Eibe, legte sich wie ein Alp auf die AthmungSorgane und vcr-dunkelte selbst die Gasflammen und Wagenlaternen zu halb verlöschenden Oel>Lämpchen, an denen die Wazen, Reiter und Fußgänger wie Schattenbilder vorüberzogen. Bianca war innerlich empört, wem, sie dachte, da» Lady Lake so gewissenlos war, sie allein mit dem Kinde in diese» Nebeimeer hinaus-zuschicken; aber nach All.'in, wa» sie erfahren, wun-derle sie sich nicht mehr. (Fortsetzung folgt.) Die P. T. auswärtigen Abonnenten (nächste Umgebung Cilli's) erhalten heute ein Waarenverzeichniss des Wiener Bazars als Beilage. 358—1 Bin 26 Jahre alt, 3Wt_1 von angenehmen Acusserem, und wünsche mich wegen Uebernahme eine« Geschlftes fH6tel) mit einem braven Mädchen. welches 2— 3000 fl. Vermögen besitzt, zu verehelichen. Ernstgemeinte nicht annonvme Briefe mit Beiscbluss der Fotografie werden unter „Es ist ornat" in der Erped. de* Blattes entgegen genommen. Herzlichsten Dank für tiberschickte« Muster ohne Werth. 359—1 Eine Wolmung bestehend aus 3 Zimmern, Küche «nd Speise ist mit 1 Oktober io beziehen. Telcgrafenamtsgebäude. 362-1 Einige Kostknaben werden aufgenommen. Auch kann von gelben ein Klavier benützt werden. Nähere« Expedition. 861 Casino-Verein in Cilli. Den P. T. Mitgliedern de« Casino-Vereine» wird hiemit höflichst xnr Kenntnis« gebracht, dass am Mittwoch, den 18. August 1880 aus Anl&&.i des 1 h. G^burtifwtw Sr. Majestät des Rainers ein 340—2 Tanz-Kränzchen in den Vereins-I.ocalititen stattfindet. Beginn » Uhr A-beml». Musik von der vollständigen Cillier Musik-Ver- eins-Capelle. Die casino-DirectioB. Cflli, 4. August 1380. Kundmachung. Im Bezirke Cilli sind zwei von der Bezirk«» Vertretung, für dürftige dem Gebiete des Cillier Gerichte-Bezirkes angehörige Zöglinge der Marburger k. k. Lebrer-BiUungs-Anstalt, auf die Dauer des I.ehr-Kui.ses kreirte Stipendien a mit jährlichen 100 fl. in Erledigung gekommen. Zur Verleihung dieser Stipendien, welche dem Bezirksausschüsse zusteht, wird der Concurs bis Ende August d. J. eröffnet. | Bewerber um ein derartiges Stipendium haben ihre, mit dem Heimathscheine, dem Aufnahm*-Zeugnisse der k. k. Lthrer-Bildungs-Anstalt, der Nachwcisung Ober die Dürftigkeit und mit dem Revers, gemäss welchen sie sich verpflichten, nach erlangter Lehrer-besiihigung im Gorichts-Bezirke Cilli durch sechs Jahre zu wirken, belegten Gesuche beim gefertigten Bezirks-»MÄchasse zu überreichen. 363 ^ Bezirksausschuß 01111. am 3. August 1^80. Dr. J. Holsei ! bringt hiermit zur Anieigc , dass er künstliche Zähne und Gebisse nach amerlk. Systeme in möglichster Vollkommenheit erzeugt, überhaupt jede zahnteeh-nische Arbeit zur sogleichen Ausfertigung während der Cursaison in Sauerbrunn und nach dieser in Cilli übernimmt. Zahnoperationen werden mit Local-anasthesie oder Narcose, für den Patiencen vollkommen schmerzlos, Plomben in -Den Sorten von Gold, Amalgam, Cement etc. exa« ausgeführt. 179l Im Monate September trifft derselbe mit einem der repomirtesten Wiener Zahntechniker hier ein, wodurch den Bewohnern Cilli's und der Umgebung die wohl nicht leicht wiederkehrende Gelegenheit geboten wird, sich im Bedarfsfälle ganze Gebisse und kleinere künstliche Zahhstücke anfertigen zu lassen, deren Ausführung dc-n höchsten Grad von Vollkommenheit der heutigen Zahnteehliik bietet. ' Im Hause No. 76 Grazergasse im ersten Stock, ist ein Zimmer, sammt anstoßender schöner Küche vom 1. September i zu vergeben. 360—2 Ein ganz neuer Barren zum Turnen für die Schuljugend ist sehr billig zu verkaufen. Anzufragen in der Expedition d. Bl. 355—2 V Ein Haus nebst Garten, der auch als Bauplatz zu verwenden wäre, in Cilli Herrengasse No. 21, zu jedem Geschäfte geeignet, ist wegen Domicilwcchsel aus freier Hand unter den billigsten Bedingungen xu verkaufen. Näheres bei der Eigenttiflmerin daselbst. 335—1 Die Schlosserwerkstätte des 348—1 Josef Scheichenbauer befindet sich seit 1. August in der Herrengasse No. 117. Freiwillige NealiMen-Versteigerimg. Vom f. f, Kretsgerichte in Cilli wurde über Ansuchen der Erben nach der in Cilli ver-storbenen Hausbesitzerin Zosesine Geiger die freiwillige Versteigerung der zum Verlasse der-selben gehörigen Realitäten alS: a) De« in der Stadt Cilli am Hauptlatze sub. ronse. Nr. 101 gelegenen 2 Stock hohen Wohnhauses sammt dem dazu gehörigen Hauögarten Parz. Nr. 206 im Flächenmasse von 138 L Kl. oder 4 Ar. 90 D M. einkommend im Grundbuche sub. Urb. Nr. 34 u. 35 ad- Mag, Cilli jedoch mit Ausschluß des bereits verkaufte» Hausgrnudes im Iuventarial-werthe von 16.914 fl. und AuSrufspreise von 20.000 fl. b) Der Realität Urb. Nr. 345 ad. Mag. Cilli bestehend ans den Parzellen Nr. 212, 245 u. 244 Garten im Flächenmasse von 329 HI Kl. oder 11 Ar. 83DMt. mit dem darauf befindlichen Gartenhause resp. Wirtschaftsgebäude im Inventarialwerthe von 619 fl. und Ausrufspreises von 1000 fl. c) Der in der unmittelbaren Nähe deS Sannhofes gelegenen Realitäten Dom. Nr. 198 u. 199 ad. Mag. Cilli bestehend aus den Parzellen Nr. 466 aa) Wiese mit 1 Joch 27 □ Kl. und 467 Acker mit 468 □ Kl. zusammen im Flächenmasse von 1 Joch 495 lH Kl. oder 75 Ar. 35 □ Mtr. im Inventarialwerthe und Ausrufspreise von 523 fl. 75 kr. d) Der in der Stenergemeinde Cilli nächst der Loschnitzbrücke gelegenen Realitäten Dom Nr. 210 und 12 ad. Mag. Cilli bestehend auö der Parzelle Nr. 437 a Wiese im Flächenmasse vou 5 Joch 1511 O Kl. oder 3 H. 42 A. 8 lH M. nebst der auf derselben befindlichen mit Ziegeldach versehenen Bretterhütte im Inventarialwerthe und Ausrufs-preise von 2437 fl. 75 fr. bewilligt uud zur Bornahme einer Tagsatzung auf den 26. August 1880 Bonn it. 9 Uhr im hiergerichtlicheu Rathösaole mit dem Anhange angeordnet, daß den all-fälligen auf den BerkansSobjekten versicherten Gläubigern ihr Pfandrecht ohne Rücksicht auf den Verkaufspreis vorbehalten bleibt. Hiezn werden Kauflustige mit dem Bemerken eingeladen, daß der Verkauf der Reali-täten ad a. und b. nicht unter den Ausnifspreisen, jener der Realitäten ad c. und d eventuell jedoch mit dem Vorbehalte des RctificatiouSrcchteS seitens der Erben auch unter dem Ausrufspreise erfolgt, und daß das Kreisgericht als AbhaudluugSbehörde die Stellung der Anträge wegen Erwirkung der vormnndschastl. rücksichtlich curatelSgerichtlichen Genehmigungen des Lizit.-AkteS für die mj. Erben vorbehält; deniupgeachtet aber inzwischen der Erstehe? für die Erfüllung der LizitationSbedingnissc in jeder Richtung in Haftung verbleibt. Als Badinm sind 10°/0 der AuSrnfSpreife, entweder in barem Gelde, oder in steierm. Sparkassabücheln, oder in öffentl. Obligationen nach dem Tagescnrfe zn erlegen, und haben die Ersteher binnen einem Monate vom Erstehungstage das Badium auf die Hälfte des MeistbotheS zu ergänzen, die zweite Hälfte aber binnen 6 Monaten vom Erstehnngötage zu berichtige« und zwar zu Handen des k. k. KrcisgcrichteS Cilli als Abhandluugsbehörde. Die weiteren Bedingnisse können hiergerichts oder beim Advokaten Herrn Tr. Joh. Sajovic in Cilli eingesehen werden. 852-2 K. k. /treis-v»ericht Lilli, am 3. August, 1880. Darleben auf Hypotheken gegen pupilarmässi(]6 Sicherstellung und auf Faustpfänder gibt die Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli. 27 Die gefertigte Unternehmung beehrt »ich dem P. T. Publicum bekannt in geben, daas »ie des • « -U, PoHtjfHHHC Nr. 37 vormals Georg Daniel, übernommen hat, und stets bemüht sein wird allen Wünschen der geehrten Kunden vollkommen in entsprechen. Abonnement« werden billigst berechnet. Hochachtungsvollst Die Unternehmung. Die 203 FAMILIEN-CH0C0LADE st nur dann echt, wenn jrdeSPaquet «it unserer Unter sckrift und dieser Tckuymarke versehen ist. Preis der quten Sorte in arlb. Papier, pt. Paq. - 50h f , seinen » „ Rosa- „ » „ —••0* . feinsten „ „ grünem „ „ „ —.80 . „ „ aUerfetnft. . nxißcm Ä „ . 1—» Ein Paquet enthält « oder 8 Portionen. 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Tochter, welche gleichfalls an gänzlicher Appetitlosigkeit, Mattigkeit der Glieder, ausserdem noch an einem Fleckenaussehlage litt und mit mir von dem Universum gebrauchte, bekam durch den Gebrauch wieder gesunden Appetit und ihre frühere Munterkeit, der Anschlag verlor sich, so dass wir Beide nun durch dBrealauer W unsere Gesnndheltwleder erhalten haben. Gefertigter fühlt sieh daher verpflichtet dem Herrn Oacar Niitiei'Blrfn in BresLiu für dieses treffliche Mittel reinen wärmsten Dank hiemit auszudrücken und allen ähnlich Leidenden das heilsame „Breslauer Universum" bestens anzuemplchlcn. Iiidi'rn* II »ihrer in Ter»%berg. Auincrkuut;. Langwierige, veraltete, tief im Organismus eingewurzelt' Krankheiten aller Art, insbesondere Sicht und Rheumatismus, Lähmungen, Brust-, Lungen- and Magenleiden, H&morrholden, Knoohenfrass, Flechten und sonstige Hautaussohläge, Frauenkrankheiten u. s. w„ bei welchen bisher jede Behandlung ohne Erfolg geblieben ist. werden durch den Gebrauch de» Blut- und Bästereinigungsmittels BRESLAUER UNIVERSUM für immer beseitigt. 5>S Das Breslauer Universum ist per Flasche zu 2 fl., zum Gebrauche auf 6 Wochen ausreichend, zu haben: in flllt bei «F. Itupscm'lniild, Apotheker. Trifailer j Steiubrslcker Portland - Cement Perlmooser ! Roman - Cement i Eisenbahnschienen zu Bauzwecken 199 bei D. Rakusch, Eisenhandlung Cilli Im Verlage der Buchdrackerei von Johann Rakusch in Cilli ist erschienen und auch durch die Buchhandlung vonTheofll Drexel zu beziehen: Das Bisthum und die Diöcese Lavant: III. Theil Das Archidiakonat Saunien und das Dekanat Cilli Obiges Werk, welches ein gutes Stück Geschichte von Cilli und dessen Umgebung enthalt, wird Jedermann bestens empfollm. von Ignaz Oroien, Domherr. 8°, 38 Druckbogen, Preis broch. fl. 1.50. geb. fl. 1.70. Verantwortlicher Redacteur Max Besos'3.