foititfna fStaeana ▼ gotovtaL 79. Jahrgang CrscDeinl wöclieotlicb sechsmal (mit Ausnahme der t^eierlage;. Schrift-leitung, Verwaltung und Buctidruckerei Tel. 25-67, 25-68 und 25^9. Maribor. Kopali&ka ulica 6. Manuskripte werden nicht retoumiert. Anfrageo Rückporto beilegen. Nr. SS Pr«ltag. dm 10. Fabmar 19S9 Inseralun- und Abonnements-.\nnahme in Maribor, KopaliSka ulicu G (Verwallung;. Bezugspreise. Abholen monatlich 23 Hin. zustellen 21 Diu, durch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Üin. Einzelaummer 1.50 und 2 DLn. Prds Diu rsO Mborer BtUua ^uftaft pr Definttitien tonfoliDierung -ff- Die Erneuerung der neuen jugoslawischen Regierung mit Dragi§a C v e t koviö an der Spitze hat nicht nur im Inland, sondern vor allem im Ausland eine sehr freundliche und objektiv-richtige Aufnahme gefunden. Was diese Regierung vor allem in ein günstiges Licht rückt, ist ihre bereits in der Demission der fünf Minister des Kabinetts Dr. Sto-jadinovii zum Ausdruck gebrachte Bereitwilligkeit, an die Lösung der kroatischen Frage als des wichtigsten Problems heranzutreten. Aus den Kommentaren des Auslandes geht unzweideutig hervor, daß man an der Festigung Jugoslawiens Interessiert ist und daher jeden Versuch einer definitiven Konsolidierung begrüßt. Hiebei ist es erfreulich feststellen zu können, daß dieser Wunsch bei den Mächten der Achse Roni-Berlin ebenso stark ist wie bei den demokratischen Achsenmächten, die die Rolle Jugoslawiens als eines Ausgleichsfaktors innerhalb des europäischen Gleichgewichtes immer voll und ganz anerkannt haben. Nicht m'nder günstig ist ferner die Tatsache, daß auch das kroatische Lager, dessentwillen die jüngste Krise ausgebrochen war, eine wohlwollend abwartende Stellung eingenommen hat. Man kann also in diesem Augenblick feststellen, daß sowohl innerpolitisch als auch außenpolitisch die psychologischen Voraussetzungen für eine Diskussion über die kroatischen Grundformen gegeben sind. D!e Neubildung des Kabinetts Cvetko-viö und die Umstände, unter denen Dr. Stojadinovic als personelles Hindernis einer weiteren Bereinigung der kroatischen Frage gehen mußte, bilden gemeinsam das Kriterium der gegenwärtigen Si-tuat'on. Erstmalig und offiziell ist die kroatische Frage grundsätzlich als ein Problem bezeichnet worden, welches im Interesse des Gesamtstaates wie auch seiner Einzelteile gelöst werden muß. Wir kennen noch n'cht die Umrisse der Regierungserklärung, es genügt jedoch ein kurzer Blick auf die erste Erklärung, die Ministerpräsident Cvetkovie nach der erfolgreThen Kabinettsbildung den Journalisten gegenüber machte, indem er die Motivierung der partiellen Kabinettskrise als Programm einer Regierung bezeichnete. Es kann nicht mehr weiter bezweifelt werden, daß die verantwortlichen Staatsmänner Jugoslawiens den bisherigen Mangel einer serbisch-kroatischen Verständigung — denn nur zwischen Serben und Kroaten liegt der Streitfall schon seit zwei Jahrzehnten — erkannt haben und nun entschlossen sind, diese Fehler- und Gefahrenquelte des Staates zu beseitigen. Es soll n'cht in Abrede gestellt werden, daß es ein schwieriger Weg ist, der jetzt betreten werden wü^de. Mit einem beträchtlichen Überschuß an gutem Willen wTd da»^ Vcrsöhnunq[swerk jedoch unschwer trciinRen, denn in Wirkl'chkeit werdoii -S nur scheinbare Opfer bezw. Konzessionen sein, d'c sich die beiden Vö'ker gegenseitig auferlep^en werden. Denn es soll nicht vergessen blei S)(tö @^i(ffQl Oltittelfpaniend <$eiifral Olkiala ffir eine ftonferenj, fiie die (Siitf(f^eiöuno brinoen fon / S)fe lebten efiuberungtmaftnalftnien <$eneral ^roncotf im flbrig gebiie6;Bi?n (ä^rens-SipftI jtotaionien« / Siguerad igeflern eingenommen / Italien für &'e noUpn-Oioe j(apiluIation Oer 9loten / epanien« ftun|tf(Dä6e in Oer OüDut De« coolferbunoetf Barcelona, 9. Februar, (Avala.) Der nationalspanische Heeresbericht md-met: Der Vormarsch unserer Truppen In der Richtung auf die französische Grenze ist s;e8tem durch die Einnahme von F i -g u e r a s in aller Deutlichkeit gekennzelch net worden. Beim Eintreffen der national-spanischen Truppen in Flgueras wollten bereits auf der Flucht befindliche rotspanische Milizabteilungen noch eine Reihe von Gebäuden in die Luft sprengen. Im Laufe des gestrigen Nachmittags gelang auch die glatte Einnahme der Stadt R i b a s, die nunmehr 5 Kilometer von unter diesen gegen Frankreich flutenden Flüchtlingen auch sehr viele Frauen und Kinder befinden, traf General Franco die Weisung, diese Straße unter keinerlei Feu er oder Bombenwirkung zu nehmen. P a r i s, 0. Feber. Dem Vernehmen nach werden Frankrekh und England das Regime General Francos erst nach der Einnahme von Madrid anerkennen. Demgegenüber riet Senator Berard, der gestern aus Burgos nach Parts zurückkehrte, seiner Regierung, Franco unverzüglich anzuerkennen. Rom, 9 .Feber. Zur Spanien-Frage er- der französischen Grenie entfernt ist. In der Direktor des »Oiomale d' Ita der Stadt R i p o 11 konnten unsere Truppen 26 Eisenbahnzüge mit insgesamt 200 Waggons Kriegsmaterial beschlagnahmen. Die Hispano-Suiza-Werke in Ripoli lia«, VIrginio G a y d a, man könne keinen Unterschied zwischen einem militärischen und einem politischen Sieg Francos machen. Diejenigen Kreise, die trotz der wie- blieben unbeschädigt und wurden bereits Waren amtlichen Stellungnah In Betrieb gesetzt. In 01 o t wtdeckten solchen Unterschied machen Sr I möchten, bewiesen damit nur alizudeutlich Verrteck für KimstgegenstänJj und Kunst, den milltüriGchen Sieg Oe- geitillde, die tfe Roten aus Tarragona u. p^ancos abzuschwächen, indem sie Barcelona dorhin gebracht und verborgen logische und. notwendige Krönung hatten. durch die Politik zu verhindern suchen. Berlin, 9. Feber. Mehrere französi-1 Die Zurückziehung der italienischen sehe und englische Blätter verzeichnen Freiwilligen hänge daher von folgenden das Gerücht übe? Waffenstillstandsver- Voraussetzungen ab: 1. Vollkommene De-handlungen zwischen den beiden gegneri-1 mobillsierung der nach Frankreich gesehen Lagern in Spanien. Die Verhandlun-. flüchteten Heere. 2. Unschädlichmachung gen sollen zwischen General Franco und der nach Frankreich geflüchteten PolUl-dem Verteidiger von IVladrid General Mia- ^ j^er, deren Anwesenheit in Frankreich ja schweben. | schon an sich sonderbar und bedenklich Andrerseits heben andere Blätter den erscheine. 3. Bedingungslose Kapitulation Umstand hervor, daß General Miaja ge-' der Roten in- und außerhalb der Grenzen Stern einem englischen Zeitungsbericht-1 Spaniens. 4. Rückgabe der nach Frankerstatter klipp und klar erklärt haben soll, reich verschleppten Schätze Spaniens so-daß er Madrid bis zum äußersten verteidi wie Rückgabe des Goldes der Bank von Der Völkerbund hat ein Komitee init der Verwahrung der Bilder beauitragt. Diesem Komitee gehören außer Avenol Vertreter des Britischen Museums, des Pariser Louvre und verschiedener amerikanischer Kunstanstalten an. Um d'.e Kosten des Transportes und der Aufbewahrung zu decken, plant man im Bibliotheksgebäude die Bilder auszustellen. Es wird sich um die größte Ausstellung handeln, die in den letzten Jahren in Europa stattfand. Perpignan, 9. Fcber. 2000 nationalspanische Soldaten, die sich bislicr in Gefangenschaft der Rupulilikaner befanden, überschritten auf dem Wege nach der He'mat gestern die französ'sche Grenze. Im Laufe des Mcuti.n[en Tages wird d'e Ankunft von 1000 Zivilpersonen, die sich ebenfalls in republikt'in'sclier Gefangenschaft befunden hatten, auf französischem Boden erwartet. gen werde. Saragossa, 9. Februar. (Avala.) Wie aus Madrid berichtet wird, berief Ge neral Miaja sämtliche Kommandanten der Kampfabschnitte aus Mittelspanien zu einer Konferenz nach Madrid, die die Prü fung der militärischen Lage Rotspantens nach der Einnahme Kataloniens durch General Franco vorzunehmen hätte. Wie aus sicherer Quelle verlautet, hat sich bereits der größte Teil der rotspanischen Abschnittkommandanten im Hinblick auf dl 3 Hoffnungslosigkeit weiteren Widerstandes für die Unterwerfung unter General Franco ausgesprochen. Barcelona, 9, Februar. (Avala.) Die 14.000 Einwohner zählende Stadt Figu-e r a s, die nur 25 Kilometer von der fran zösischen Grenzstadt Le Perthus entfernt ist, wurde von den Truppen der 14. navar reslschen Division eingenommen, u. zw. von jenen Truppen, die auch Tarragona besetzt hatten. Der größte Teil der Stadt ist von den kommunistischen Dinamiteros in Schutt gelegt worden. Von Flgueras gegen die französische Grenze zu windet sich auf der dorHgen Straße eine unabseh bare Kolonne von Flüchtlingen. Da sich Spanien. Genf, 9. Feber. In Völkerbundkreisen wird bekannt, daß die Kunstschätze, die aus Spanien von der spanischen Regierung verschickt worden s'nd, im Laufe des heutigen Tages in Genf eintreffen. Es handelt sich um 500 bis 600 Gemälde, die einen Wert von über hundert Millionen Schwe'zer Franken darstellen. Es sind die berühmtesten Werke von Ve-lasquez, Greco, Murillo und anderen berühmten spanischen Malern. Die Bilder befinden sich jetzt auf französischem Boden. Sie wurden in Lastautos über die französische Grenze gebracht. Im Laufe des Tages sind die Kunstschätze in einen Sonderzug verladen worden. Die Schätze werden nicht, wie ursprünglich beabsichtigt war, dem Völkerbund übergeben, sondern der Obhut des Generalsekretärs des Völkerbundes Avenol. Avenol hat sich verpflichtet, die Bilder im Völkerbundpalais aufzubewahren. Ein Kommu-niquee des Völkerbundes besagt, daß die Bilder solange in der Verwahrung des Generalsekretärs bleiben, bis dieser in der Lage ist, sie an die spanische Nation zurückzugeben. ISalfiftina-jlonferfns nocID olxie erfoäi L o n d 0 n, 9. Fber. Auf der Palästinakonferenz wurde auch gestern noch immer keine Einigung erz'elt. Die Standpunkte der beiden arabischen Gruppen gehen nach wie vor stark auseinander. Wie verlautet, ist die englische r?c!5le-rung entschlossen, selbst einzugreifen. Falls bis heute um 17 Uhr nachm. zwischen den beiden Gruppen keine E'ni-.';ung Zustandekommen sollte, werde die Regierung selbst die Verhanclliingcn mit den Arabern und Juden aufnehmen. R 0 m, 9. Feber. Die römischen Kreise verfolgen mit grofiter Aufmerksamkeit den Verlauf der l-ondoner Paldst nakon-ferenz. Allgemein ist man der Ansicht, daß sich hinter der Konferenz englische Pläne verstecken, d'e darauf abz'elen, die strategische Stelhuig Englands im Mittelmeer auszubauen. L o n d 0 n, 0. Feber. Nördlich von Tel Awiw wurde gestern von englischen Behörden ein griechischer Dampfer angehalten, der Juden nach Palästina zu schmuggeln versuchte. D'e Besatzunc; des Schiffes wurde verhaftet und der Dampfer beschlagnahmt. »örfe Zürich, den 9. Februar. — Devisen: Beograd 10, Paris 11.69 ein Viertel, London 20.69 ein Halb, Newyork 441 fünt Achtel, Brüssel 74.62 ein Halb, Mailand 23.25, Amsterdam 238, Berlin 177.25, Stockholm 106.65, Oslo 104, Kopenhagen 92.40, Prag 15.15, Warschau 83.50, Budapest 87.25, Athen 3.90, Istanbul 3.00,. Bukarest 3.37, Helsinki 9.12 ein Hall), Buenos Aires 101 fünf Achtel, Sofia 5.40. ben: jeder Vorteil, den die Kroaten erringen, wird letzten Endes auch den Serben und Slowenen zugute kommen, sowie jedes kroatische Zugeständnis nicht minder Serben und Slowenen zugute kommen muß. Jede Stärkung des politischen Lebensgefühles der Kroaten wird lauch den serbischen Volksorganismus 1 kräftigen. Nur in der restlosen Gleichbe- rechtigung werden Serben, Kroaten und Slowenen innerhalb der gemeinsam gewollten und nach außen hin gesicherten Grenzen die Erfüllung ihrer Ideale finden. Die neue Regierung will die kroatische Frage losen. Da aber eine Lösung nur durch Verhandlungen mit einem gle'chbcrechtigten Partner erzielt werden kann, verspricht sie eine Dauerlösung zu werden. Wir stehen somit am Beginn einer reichlich spät gekommenen Entwicklungsperiode, die aber deslialb keineswegs zu spät gekommen ist. Es ist nuf schade, daß es zwanz'g Jahre der Irrungen durch staatsrechtliche Theorien, Prestige-Konstruktionen usw. waren, die e5 nicht zul'eßen, daß dieses wichtigste Problem des Staates seiner Lösung zußeführt !7leur poHtifcDe (defe^ in 3ugoflatDien anorfünöigl 2>ie 5er Tlrgirrung <£toHfobiö gcfiii^ert / 2>ie Qlutforbritung öer a*iegieruiigroi>degeft eine neue DOlitifAe ^Uero H e oy r a d, <). Feber. Die neue Regierung:^ arbeitet im beschleunigten Tempo an der Regierungserklärung, mit der sie sich in der Skupschtina vorstellen wird. Wie in gut unterrichteten Kreisen verlau« tet wirc! die Regierung bei der Unterbreitung des Finanzgesetzes die Volksvertre* tung um die Ermächtigung ersuchen, neue politische Gesetze zu dekretieren. Diese neuen Gesetze wird Ministerprfisident Cvetkovic in seiner Deklaration ankündigen. Es dürfte sich hiebe! vor allem um das Wahlgesetz, das Preßgesetz und das Vereins- und Koalitionsgesetz handeln. Die Deklaration wird femer die Ver-ständigunt; mit den Kroaten als den wichtigsten Punkt der Regierungbestrebungen betonen. Wie bereits berichtet, beabsichtigt die nei:e Regierung mit der am 11. Dezember gewählten Skupschtina zusammenzuarbeiten. Die Lage in der Skupschtina hat sich seit der Demission des Kabinetts Dr, Sto-jadtnovic sozusagen stündlich gebessert und heute kann Cvetkovic bereits mit einer großen Mehrheit rechnen, die seiner Politik zustimmt. Der Tag des Zulammentrittes der Skupschtina zwecks Vorstellung der neuen Regierung ist noch nicht bestimmt. Die Skup schtina wird zunächst die Wahl ihres ständigen Präsidiums vorzunehmen haben. Sodann wird sich die Regierung der Skupschtina vorstellen. Die Skupschtina dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach zu Beginn der kommenden Woche zusammentreten. Zagreb, 9. Feber. Der »O b z o r«, der im übrigen auch vom »Slovenec« zitiert wird, schreibt an leitender Stelle, daß sich Dr. Stojadinovic unter dem Einfluß seiner Umgebung diu allgemeine Öffentlichkeit entfremdet habe. Wenn die kroatische Oeffentllchkeit mit dem Abgani? von Dr. Stojadinovic zufrieden ist, so ist es sicher, schreibt der »Obzor«, daß auch die serbische Oeffentllchkeit zum größten Peile nicht nach ihm trauert. Dr. Stojadinovic hatte sich lediglich immer mehr politische Mitarbeiter und Bevölkerung^*-kreise im serbischen Teile des Volkes entfremdet. In der Regierung umgab er sicii ■mit einem engen Kreis seiner Leute, die jetzt ausgeschieden wurden. Diese Leute haben in unserem politischen Leben überhaupt niemanden repräsentiert. Sie lebten im Schatten des Regimes von Dr. Stojadinovic. Dr. Stojadinovic entfremdete sich in der Regierung atoer auch diejeni:^c:'! Minister, die politische Faktoren gewesen waren. In welchen Beziehungen er zu Dr. KoroSec stand, bewies die Demission von Dr. Koro§ec. Die Motivierung der Demission des Ministers Qvetkoviö und sein:r Kollegen zeigte noch besser, daß Dr. Stojadinovic keinen Halt meiir bei jenen Ministern hatte, die |K>Iitisch bedeutsam sind. So blieb Dr. Stojadinovic vereinsamt in einem kleinen Kreis von Freunden. Die Erklärung des Ministerpräsidenten DragiSa Cvetkovic fand ein sympa-tisches Echo in der Bevölkerung, die — wie Dr. MaCek den Journalisten erklärte — jetzt erwartet, daß den Worten auch Taten folgen werden. Angesichts der 20jährigen Erfahrung, daß die kroatische Frage nicht von der Tagesordnung zu bringen ist angesichts der Erklärungen des Ministerpräsidenten C v e t k o v i d und des Verhaltens der Minister Dr. S p a-li 0 und Dr. Krek Ist zu erwarten, daß wir in eine neue politische Aera, eintreten, wie sie auch vom »Slovenec« angekündigt wird. Die Zeit wird sehr bald zeigen, was uns die weitere Entwicklung der politischen Lage bringen wird. Man braucht sich nicht gleich in Prophezeiungen einzulassen, aber alle vernünftigen Leute sehen, daß es notwendig war, neue Wege zu betreten und nicht mehr weiter Zeit zu verlieren. uurdi!. Da Mber in der Politik lediglich die Taten und Handlungen zu werten «nd, nichl aber immer Worte, so müssen wir iiinnehinen, was uns am Anfang dieser IjUwieklungsperiocieh eschieden wur de: der ehrliche Wille, das größte Hindernis der definitiven Konsolidierung des Königreiches zu beseitigen. Das Echo, das die Kabinettsbildung in Zagreb gefunden hat, berechtigt zu den besten Hoff Hungen. Wenn keine psycliologisehen und taktischen Fehler gemacht werden, dann wird sich bei dem auf beiden Seiten bekundeten guten Willen die' einigende Formel finden lassen. Es darf hier — wie cm Blatt richtig betont hat — keine .^'Sieger« und :>Bcsicgtü« geben, sondern mir zwei A u s g c sö h n t e, die in der formalrechtlichen Verankerung ihrer eigenen Interessen auch das Interesse des nc?amtstaates restlos anerkannt und berücksichtigt haben. Die Erfüllung kroatischer Sonderwünsche i^st keine Schniäle-rrnig serbischer Interessen und muß in keinerlei Weise zur Schwächung des Ge-samtstnates führen. Im Oegenteil: mehr 5 Millionen Kroaten sind im Jugoslawien nicht wegzudenken. Sind diese Kroaten neben Serben und Slowenen zufriedengestellt, dann kann dies nur dem Q3or Drr Titlnorcad Durcf? $rain(o OIE AGENCE HAVAS PROPHEZEIT VOLLSTÄNDPOEN ZUSAMMENBRUCH DER ROTFRONT IN ROTSPANIEN. London, 9. Feber. (Avala.) In englischen diplomatischen Kreisen wird die Nachricht bestätigt, daß General F r a n-co der englischen Regierung mitgeteilt habe, daß er die Insel M i n o r c a ohne jedwede fremde Beihilfe besetzen werde. Dieser Garantie Francos wird in englischen und französischen politischen Kreisen große Bedeutung beigemessen. Paris, 9. Feber. Die amtliche Nachrichtenagentur Agence H a v a s veröffentlicht nachstehende aufsehenerregende Mit tellung: »Den Berichten zufolge, die bei den maßgeblichen Französischen Stellen von selten der republikanischen spanischen Führer einlaufen, hat es den Anschein, daß die Politik des »Ausharrens bis zum letzten Mann« nicht mehr zur An Wendung gelangen wird. Die spanlsch-re-publikanischen Kreise sind der Ansicht, daß jeder weitere Widerstand in den noch Königreich Jugoslawien von Nutzen sein. I übrig gebliebenen Teilen Mittelspaniens S)ie gegenlDärtige £age in 6panien FRANKREICH BiLBÄÖ SfBASTIA •euftco6 6ER0NA« HUESCA« SALA^tANC/' RTOSA leinjEi \(^NC1A ALICANTI GORDOBA • •SEVILLA CARTAGENA 6IBR>^LTAR Me sciuwitfievten FlMobwi Iwsekhnen die Gebiete, die von Franco noch nicht be- «QjlEt wurc^ (um Madrid und Valencia) unmöglich geworden sei, so daß man nirgends mehr mit einer ernstlichen Fortsetzung des Widerstandes zu rechnen habe. In rotspanischen Mllitärkreisen herrscht eine äußerst düstere und dumpfe Stimmung.« Zu dieser amtlichen französischen Dar Stellung der Lage In Spanien bemerken die französischen Blätter, daß die republikanische Regierung den noch in ihrem Besitz befindlichen Teil Spaniens dem Qeneral Franco überlasen werde. Demnach sei mit einem baldigen Ende des spanischen Bürgerkrieges zu rechnen. H e n d a y e, 9. Feber. Der Strom der fluchtenden Rotmiliz nach Frankreich nimmt kein Ende. Man nimmt an, daß rund 200.000 Mann in Frankreich eintreffen werden. Wenn diese Armee nicht moralisch zusammengebrochen wäre, so hät te sie sich angesichts ihrer physischen Be schaffenheit im Kampfe gegen Franco noch verwenden lassen. Die Ursache ihres Zusammenbruches liegt lediglich in der feigen Flucht der kommunistischen Kommissäre und in ihren Grausamkeiten gegenüber der Zivilbevölkerung. Durch diese beiden Tatsachen wurden die Rotmilizformationen vollständig demoralisiert. Diesem Umstand ist es auch zuzuschreiben, daß nach dem Fall Barcelonas keine größeren Kampfhandlungen mehr folgten. Die nach Spanien geflüchteten MilizsoWaten verurteilen das schändliche Treiben der Kommunisten und Ibero-Anarchisten, die auf ihrer panikartigen Flucht nach Frankreich gemordet, geplün dert und wahllos gebrandschatzt hätten. Die Kommunisten brachten unsägliches Leid über die Zivilbevölkerung, da sie ganze Siedlungen in Brand steckten, bevor sie sich mit ihrer Beute über die Grenze in Sicherheit brachten. P e r t h u s, 0. Feber, Beim Passieren der Grenze und bei der Entwaffnung durch das französische AAilitär wird Jeder spanische Milizsoldat gefragt, ob er sich fllr General Franco oder für ein Konzentrationslager entscheide. Etwa die Hälfte spricht sich für General Franco aus. Diese Leute werden über Irun nach National jianion geschickt, während die übrigen, die üiUS verschiedentHchcn Gründen niciit mehr nach Spanien zurückzukehren wün sehen, in die französischen Kolonien ab-i;eschüben WviJ*n sr^ien. Dit Zivilisten, die noch immer nach Frankreich hereinströmen, werden tief nach Innerfrankreich g^Liracht und sollen dann später in ihre He'mat zurückgebracht werden. Man gewinn* den Eindruck, daß die Truppen Francos in das kampflos überlassene letz tt Stück Kataloniens nur langsam eindringen. um möglichst viel Flüchtlinge nach Frankreich zq drücken, um sich dadurch d»e augenblicklichen Sorgen ihrer Verpikgung und Unterbringung zu ersparen. • P e r t h u s, 9. Feber. (Avala.) Die Na tionalisten haben F i g u e r a s. den letz ten Sit/: der roten Regierung, von allen Seiten umzingelt. Die Einnahme der Stadt ist jeden Augenblick zu erwarten. Die Roten haben den größten Teil ihres modernen Kriegsmaterials, der Munition etc. nach Cerbere In Sicherheit gebracht. Man rcchnet, daß die französischen Militärbehörden auf diese \V^:r-e rund 200 Wag gnnf; Kriegsmaterial in Verwahrung ge-nor.iiTien haben. 2)rr ftora»' um iSrlanftD (Sinlfteit Dublin, 8. Februar. (Avala.) Der Senat befaßte sich gestern mit dem Problem der Teilung Irlands, wobei Ministerpräsident De V a 1 e ra Gelegenheit fand, zu den in England erfolgten Bombenattentaten Stellung zu nehmen. De Valera erklärte u. a., daß die irische Regierung diese Sprengstoffanschläge bedauere. Die Irische Regierung sei jedoch die einzige legale Repräsentantin des irischen Volkes und niemand sonst habe das Recht, im Namen dieses Volkes zu handeln. Dex Justizminister werde dem irischen Parlament den Entwurf eines Gesetzes unterbreiten, welches der Regierung die verstärkte Autorität verleihen werde. De Va-lera erklärte sodann, daß der einzige verantwortliche Faktor für die Teilung Irlands die englische Regierung gewese« sei. Es habe damals geheißen, daß die Teilung nur zeitlich beschränkt sei. Seil damals habe sich jedoch nichts geänderte Das englische Volk müßte schon endlich einmal einsehen, daß dieser Zustand def Teilung unhaltbar sei und für Irland 3ine Ungerechtigkeit darstelle. Es müsse nun endlich in aller Klarheit gesagt werdem daß das irische Volk die Vereinigung Ulsters mit Südirland als nationale Forderung aufrecht erhalten müsse. Das einzige Hindernis einer Vereinigung seien nach wie vor die englischen Garnisonen in fr-» land. Türkischer Ministerbesuch in Beograd. B e 0 g r a d, 9. Feber. Der türkische Außenminister Schukri Karazoglu wird demnächst Beograd offiziell besuchen. In Beograd wird der türkische Außenminister gemeinsam mit dem jugoslawischen Außenminister Dr. C i n c a r -M a r k 0 V i c nach Bukarest zur Taguncf der Balkan-Entente abreisen. Unglück bei den französischen Flottenmanövern. Paris, 9. Feber. Bei den Manövern der französischen Atlantik-Flotte ereignete sich 15 Seemeilen südlich von Penmarch ein schweres Unglück. Der Kreuzer »George Leygues« stieß in den Zerstörer »Bison«. Hiebet wurden zwei Matrosen des »Bison« getötet, 14 verletzt, während 9 Mann vermißt werden. Die Hungerstreikformen in England. London, 9. Feber. Eine Gruppe von Arbeitslosen, etwa 50 Männer und Frauen legten sich auf die Stuten eines Londoner Luxushotels, so daß die Gäste ül^er die Liegenden steigen mußten. Erst die Polizei konnte die Streikenden mit Oewnlr aus dem Hotel schaffen. Vor einer Revolutionierung der Ultrakurzwellensendung? N e w y o r k, 8. Feber. Eine neue Radio-Type, die unter Umständen das ganze Gebiet der Ultrakurzwellen-Sendung revolutionieren kann, wurden von drei jungen Wissenschaftlern der Standfort-Unl-versität in Knliiorenien ausgearbeitet. Das neue Instriinienl wird als einer der bedeutendsten Fortschritte in der Wissenschaft des Radiowesens seit dem Jahre 1906 beschrieben. Das Insii-iinient erzeugt außer-ordeiitlich kurze Wellen, die zugleich de*.' Vorzug besitzen, sowohl stark als auch leicht trennbar zu sein. Die Studenten der Universität haben dem neuen Instrument bereits den Spitznamen >Rhumbatron« gegeben, wegen der rhytmlschen Bewegung der Elektronen. Die Wellen lassen sich so leicht kontrollieren und trennen, daß man, wie versichert wird, eine große Anzahl verschiedener Wellen gleichzeitig durch eine lange Metallröhre schicken und dann so abzweigen kann, daß jede eine telephonisch oder telegraphische Ver bindung herstellt. Die neuen Wellen versprechen besonders auf dem Gebiete des Flugwesen bedeutende Vorteile. Einstellung zweier Zagreber Blätter. Zagreb, 9. Feber. »Jutarnji List« berichtet: Wie wir erfahren sind die beiden Wochenblätter »Nezavisnost« und Hrvatski Borac«, Erscheinungsort Zagreb, auf Grund der preßgesetzlichen Bestimmungen eingestellt worden. Veränderungen in der Nachrichtenagentur »Avala«. B e o g r a d, 9. Feber. Dem Direktor der Nachrichtenagentur »Avala«, Gradimir K 0 z o m a r i (^, ist ein kürzerer Urlaub bewilligt worden. Sonnige Tage an der Adria. S p 1 i t, 9. Februar. Der heurige Winter an der Adria war überaus mild. Mit Ausnahme einiger Regen- und Sturmtage gab es meist günstiges Wetter. Seit einigen Tagen hat sich das Wetter schon der art gebessert, daß die Jugend bereits in den Wellen des Meeres Kühlung sucht u. sich sonnt. dro^&ranO in SroeraD B e 0 g r a d, 9. Feber. Gestern vormittags brach im Farbenmagazin der Fabrik M o s t e r AG. in der Karadjordje-ca ulica ein gefährlicher Großbrand aus, den der Arbeiter Franz P o d v i n s k i verursachte, indem er mit Terpentin und wahrscheinlich mit einer Streichholzflam ine unvorsichtig hantierte. Aus noch ungeklärten Gründen entstand plötzlich eine Explosion, die sich im Nu in allen Abteilungen als Feuer fortsetzte. In einer Abteilung konnten sich vier Arbeiter, die eingeschlossen waren, nur durch die Flucht durch die Flammen retten, wobei sie schwere Brandverletzungen davontru gen. Podvinski selbst wurde als erster von den Flammen erfaßt. Als brennende Fackel schlug er sich halb wahnsinnig ins Freie und wurde erst durch einen Wachmann vor dem vollständigen Verbrennen' bewahrt. Trotzdem erlitt er so schwere Brandwunden, daß im Krankenhaus an seinem Aufltommen gezweifelt wird. Nur unter größter Mühe gelang es, das Feuer zu lokalisieren. Die Nebengebäude blieben vor einem Uebergreifen des Feuers verschont. In einem Winkel des Farbenmagazins wurde nachträglich die karbonisierte Leiche eines unbekannten Erwachsenen gefunden, der den Tod in den Flammen gefunden hatte. Der Tote konnte bis jetzt noch nicht agnosziert werden. Es dürfte sich entweder um einen Angestellten oder um einen Passanten handeln, der bei den Löscharbeiten mitwirkte. ®u(er !S)ine auf allen 6eltrn SCHWEIZER STIMME ÜBER DIE REQI BRUNOS ANDERUNO IN JUGOSLAWIEN G e n f, 9. Feber. Die angesehene schweizerische Tageszeitung »Journal de Geneve« veröffentlicht im Zusammenhange mit der Neubildung der Regierung in Jugoslawen einen Aufsatz, in dem es u. a. heißt: »Die Slowenen und die Moslims haben sich 1935 Dr. Stojadinovic angeschlossen und ihm unter der Bedingung Unterstützung gewährt, daß er eine Einigung mit den Kroaten herbeiführt. Weder Slowenen noch Moslims waren gewillt, eine Politik zu unterstützen, die eine Frcund-schaftsentente mit den Kroaten vereiteln oder sich sogar in Gewalt gegen dieses Volk wenden würde, da dies den Staat in die Gefahr des Zerfalles brächte. Die Rede des ehemaligen Ministers Bogoljub K u j u n d 1 c, der einen scharfen Kurs gegen die Kroaten ankündigte, gab den Slowenen und den Moslims den Grund für ihren Austritt aus der Regierung. Im übrigen war die Aenderung der Regierung Dr. Stojadinoviö nach der letzten Wahl am 11. Dezember unerläßlich geworden. Schon damals zeigte es sich, daß das jugoslawische Volk zum größten Teile eine Politik herbeisehnt, d'e die Kroaten im größtmöglichen Sinne zufriedenzustellen hätte. Dieser Meinung ist auch der neue Ministerpräsident C v e t- k o V i (5, der die Erfüllung ihrer Wünsche fordert, insoweit sie mit dem Bestand des Staates übereinstimmen. Jedenfalls — schreibt »Journal de Geneve« — beginnt in Jugoslawien eine neue politische Aera, die neuer Männer bedarf. Es ist augenblicklich nicht bekannt, was Dr. M a ß e k fordert. Bis jetzt stand er auf dem Standpunkte, daß Kroatien die vollständige politische und territoriale Autonomie der kroatischen Lande fordern müsse, die mit dem Staats Zentrum nur durch die Außenpolitik, gemeinsame Wehrmacht und gemeinsame Finanzen verbunden wäre. Es scheint, daß seine Ziele augenblicklich nicht so hoch gesteckt sind; sicher ist nur, daß der gute Wille auch auf kroatischer Seite vorhanden ist. Die Regierung Cvetko-vlc hat die delikate und nicht gerade leich te Aufgabe, den Weg vorzubereiten bis zur Erfüllung gewisser Voraussetzungen, denen ein neues Regime und eine neue Staatsführung zwecks endgütiger Regelung der kroatischn Frage folgen soll. Die Kroaten haben noch keinen bestimmten Standpunkt eingenommen, doch schlummert die Verständigung in ihren Herzen als Wunsch, früher oder später als amtl ches und definitives Dokument verwirklicht zu werden.« ^5rfo un6 6(Dtoar}ed OHeer Mrrft Der&un&rn DIE GEPLANTE GROSSE AUTOSTRASSE VON TRIEST NACH CONSTANZA Im offiziellen Bericht über den Besuch des rumänischen Außenministers in Beograd wird, wie bereits berichtet, erwähnt, daß binnen kurzem der Bau einer großen Autobahn von Triest nach Constanza beginnen soll. Die Ausführung ist einer italienischen Firma anvertraut worden. Die direkte Verbindung der beiden Seehäfen, des italienischen Triest und des rumänischen Constanza a. Schwarzen Meer mit Berührung wichtiger Balkan-Hauptstädte, stellt nahezu die mit einem — etwas krummen — Lineal gezogene gerade Linie dar von West-Nord-West nach Ost-Süd-Ost zwischen Ausgangs- und Endpunkt. Als ob die Natur die Vorteile eines solchen Landweges zwischen den beiden wichtigen Meeren noch besonders unterstreichen wollte, haben in den letzten Wochen böse Stürme, Schneestürme und Wirbelwinde wieder einer ganzen Reihe von Schiffen auf dem Schwarzen Meer Gefahr und Verderben gebracht. Der Seeweg von der Adria um halb oder ganz Griechenland und über die Ägäis durch den Bosporus nach Constanza ist in den Übergangsjahreszeilen sehr wenig angenehm, besonders an der Südspitze Griechenlands — sofern nicht der Kanal von Korinth für d'e Route in Frage kommt. Vor allem aber ist er bösartig auf der Strecke von der Bosporus-Mündung I in das Schwarze Meer bis Constanza, I über die bulgarischen Häfen Burgas und (Varna. Die Felsenriffe dieser Ostküste des i Schwarzen Meeres und die Stürme dieses j ungastlichen »gastlichen« Meeres (»Pon-jtus Euxinos«) sind schon manchem großen Schiff zum Verhängnis geworden, 'geschweige denn kleineren Fahrzeugen. I Die Vorteile eines jederzeit benutzba-jren und zudem zeltlich stark abgekürzten Verbindungswegs auch für Handelzwecke sind daher unverkennbar. Zudem erhält auch der Donau-Wasserweg dadurch eine wichtige Zubringerstraße vom Westen her. Der Bau der großen Autostraße hat aber auch eine gewisse politische Bedeutung. Denn das Projekt zeigt eine nachhaltige Entspannung zwischen den Balkanstaaten selber wie zu ihrem westlichen italienischen Naclibarn an. Von Italien wird mit dieser Autostraße ein direkter Weg nach Jugoslawien errichtet. Er führt von Triest auf der Istri-schen Halbinsel nach Adelsberg und dann über die jugoslawische Grenze nach Ljub Ijana und Zagreb, den großen Stadtzen-jtren Nord-Jugoslawiens. Dann wendet sich die Straße, dem breiten Savetal fol-jgend, südöstlich nach Beograd. Dort gelangt sie an den großen Donnuwasser-weg, dessen starke Abkürzung auf dei Endstrecke nach Constanza mit dem ru- m mänischen Donau-Schwarzmeer — Kanal bau Cernawoda — Constanza, durcli die Dobrudscha hindurch, ja bereits in Angriff genommen wurde. Die Autostraße geht von Beograd längs der Donau nach Turn-Severin, an der berühmten Eisernen Pforte der Donau gelegen, und gelangt an der Donau fortschreitend mit leichtem Umweg nacli Norden auch nach der runiänisclien Hauptstadt Bukarest. S'e schneidet dann über die Donau nach Constanza herüber, wobei jedenfalls auch die Planungen und Arbeiten für die Kanal-Verb'ndung Cer-nawoda-Constanza in diesem sumpfigen Gelände den neuen Plan zustatten kommen. Europa ist von Westen nach Osten wieder um ein Stück kürzer geworden! Dr. L. K. Der 17. Krönungstag Papst Pius XL Rom, 9. Feber. Nach Informationen aus vatikanischen Kreisen wird trotz einer leichten Erkrankung des Papstes am Sonntag sein 17. Krönungstag im Vatikan feierlich begangen werden. Der Feier wer den Kronprinz Umberto als Vertreter S. M. des Königs und Kaisers und Grnf Cia-no als Vertreter der italienischen Regierung beiwohnen. ain'^Q*' jum fSi-ayaltar in Dfn Brünn, 9. Feber. In Slukowan bei Brünn hat sich eine erschütternde Tragödie abgespielt. Am vergan-^enen Sonntag hätte in einer Kirche in der Nähe von Brünn die Hochzeit des 22iährigeii Spenglers der Brünner Wali'enwerke, Anton Herpl, mit einem 20jähri.'^en Mädchen stattfinden sollen. Die Braut befand sielt bereits im Hochzeitskleid und auch dl-* geladenen Hochzeitsgäste warteten nur mehr auf das Erscheinen des Bräuti^^aiiis, der sich aber nicht blicken ließ. Ersi gen Abend wurde in einem in der befindlichen Wäldchen von heimkehrenden Ausflüglern die Leiche eines Mannos auf einem Baume entdeckt. Es v/ar (.kr vermißte Bräutigam, der aus lv?her noch unbekannten Gründen den Tod der llotii-zelt vorgezogen hatte. ®er„©c&re{f,nD3n öerD. itfi W a r s c h a u, 8. Feber. Der bercili seit langer Zelt von den polnischen Polizeibehörden gesuchte mehrlache l^aub-mörder Jan Climielowski wurde während einer Eisenbahnfahrt von Kowel nach Warschau von einem Krlniinalbcnniten erkannt und nach e'nem dranjafsclien Iv'ampfe, in dem auch einige He- len, überwältigt und verljaftet. Chmie-lowski bildete während des ver;^nnn;cnen Sommers den »Schrecken von Warschau«. Er tauchte bald h'er, bald dort auf und überfiel ni't Vorliebe die Kassierer einsam gelegener Balmhöfe oder Fabriken. Ohne zu zögern, schoß der erst 23jährige Bandit seine Opfer n'edcr. Insgesamt konnten ihm bereits 7 Morde nach gewiesen werden. Außerriem halte er zusammen nrt e'nem Komplizen zwei Gekl-briefträger schwer verletzt. Ueber lOn r^aubüberfälle und Einbrüche hat der Ver brecher gleichfalls bereits eingestanden otftt'ä T!" r Das eigene Schwestcrc!Ten e.stochen Bukarest, 9. Februar. In der Gemeinde Batza geriet der Sjähiige Sohn des Bauern Martin Peher in Abwesenheit der Eltern mit seinem siebenjälir'gjn Schwesterchen in einen heftifvcn Streit, in dessen Verlauf der Knabe plölzlicfi eil Küchenmesser ergriff und es dem Schwesterchen einigemale in den Unterleib stieß. Das unglückliche Kind wurde in schwerverletztem Zustande ins Spital transportiert, wo es bald darauf verscliied. — Der Achtjährige wurde zur Beobnchtung seines Geisteszustandes in eine Anstalt eingeliefert. 3)ie SlutH^t öer !Xotfpanler tt&er Oie franaöfii^e (S^rense Selbstmord eines Dreizehnjährigen. S i b e n i k, l). Feber. In Trbounj bei DrniS hat sich der ISjilhri'^e Vor ''scl:ü-1er Joso Marin aus leidcnschaf.licher Ab-neigung gegen jeden Schulbesuch den El-'ern zum Trotz auf einem Baume erh''ngtt rir wurde von den verzweifelten Eltern nur mehr als Leiche aufgefunden und her-» abgenommen. (Sine nfue Sanoldflra^ im ^ZD^er&en VERLEGUNG UND TEILWEISER NEUBAU DER STRASSENVERBINDUNO MARIBOR—VURBERG—PTUJ. — 2 MILLIONEN DINAR BAUKOSTEN. 2)onner4iao. i^en 9. Sebruar Erliaitic, KonCnik, Ing. Slajmer, Ing. Pi-pan, Ing. Arch. Dev, MaCus, Stukelj, Geo meter Pertot, Dr. Rosina, Pa§, äkerl und Kranjc. Schon lange macht sich die Notwendigkeit einer besseren Verbindung zwischen den beiden Draustädten M a r i b o r und P t u j fühlbar. Die Reichsstraße befindet sich in einem desolaten Zustand u. muß gründlich hergerichtet werden. Vor allem ist jedoch ihre Entlastung erforderlich. Die Straße verläuft am rechten Drau-ufer und bietet demnach den am linken Flußufer liegenden Ortschaften keine Verbindungsmöglichkeiten. Aus diesem Grunde reifte im Schosse der Banatsverwaltung der Entschluß, am linken Drauufer zwischen Maribor und Ptuj eine zweite, allen Anforderungen des rasch wachsenden Verkehrs entsprechende Straßenverbindung erstehen zu lassen. Zwischen den beiden Städten verläuft bereits eine Banatsstraße, doch kommt diese wegen ihrer Trassenführung u. ihrer Beschaffenheit für den großen Verkehr nicht in Betracht. Die Straße führt unterhalb V Urberg über eine starke Steigung, auf der schon wiederholt tödliche Unfälle zu verzeichnen waren. Die Ideen-entwürfe sehen einen teilweisen Umbau und Verbreiterung der bisherigen Straße zwischen Maribor und Vurberg sowie zum Teil eine ganz neue Trassenftihrung vor. Die neue Straße würde unterhalb Vurberg vor der erwähnten Steigung von der bisherigen Trasse abzweigen und dann ;;egen Südosten verlaufen. Die neue Straße, die im Prinzip bereits beschlossene Sache ist, wird sogar um 2 Kilometer kürzer sein als die alte, wird jedoch durch- wegs in der Ebene oder höchstens in sehr mäßigen Steigungen und Kurven liegen. Die Baukosten sind auf etwa 2 Millionen Dinar berechnet. Mit der Durchführung wurde der Bezirksstraßenausschuß betraut. Die neue Banatssträße ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung für das linke Drauufer, da eine Reihe von Ortschaften an die neue Verkehrsverbindung angeschlossen wird. Die alte Straße wird je- daftfpirlautfiaufd) »tolffftm j&(u6IIana un5 TRorf&or Wie bereits berichtet, begab sich das Mariborer Schauspielenserable unter der Leitung des Intendanten Dr. Radovan B r e n c i e und des Spielleiters * J. K o-v i c nach Ljubljana, wo am 7. d. M. Ivan Cankars »Kralj na Betajnovi« bei vollbesetztem Hause als manifestatives Gastspiel in Szene ging. Den Darstellern aus Maribor wurde bereits bei ihrer Ankunft am Bahnhof ein herzlicher Empfang durch Vertreter des dortigen Theaters zuteil. Nach der Vorstellung, die von Publikum GralskI kino f«"L®'® , des gtoBen Cirkus-F imes Hauptrollen: HUKM AMlflfJI Fahrendes Volk Irmnm v.N«yciidorff doch nicht aufgelassen, sondern etwas her und Kritik beifälligst aufgenommen wur-gerichtet werden, und als G e ni e i n d de und nach der sich die Darsteller im-Straße Verwendung finden. Auf diese mer wieder vor dem Vorhang zeigen muß-Weise wird sich am linken Drauufer zwi- ten, fand ein kameradschaftlicher Abend sehen Maribor und Ptuj 'eine doppelte bei der Ensembles statt. Bei dieser Gele-Straßenverbindung erzielen lassen. i genheit hielten die Intendanten Oton Z u- Dieser Tage fand bereits der Lokal- panciö und Dr. Brencic sowie die augenschein statt, an dem für diJ Spielleiter Kovif und Drenovec Banatsverwaltung die Oberbauräte Ing. |\varme Ansprachen, in denen auf die Be-Orel und Ing. Fiäer, für die Stadtge-jdeutung des Austausches solcher Gast-meinde Ptuj Bürgermeister Dr. R c m e c,'spiele hingewiesen wurde. Morgen, Freifür den Fremdenverkehfsverband Gast- , tag, treffen die Mitglieder des Ljubljanaer Wirt und Stadtrat Berlic, für den Ver- Schauspielensembles in Maribor ein, um schönerungsverein Schulinspektor P r e ivan Cankars Drama »Hlapci« zu geben, nar und für die Gemeinde Grajena Bl'ir- wic in Ljubljana, so dürfte sich auch in germeister P e t e k teilnahmen. S)ed Xlnion-6aaled QBerde-gang sunt 6ofolD(ini AUS DER JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DES SOKOLVEREINES MARiBOR-MATICA — VOR DEM BAU EINES NEUEN BERGHEIMES AM BACHERN Maribor das Gastspiel des Ensembles aus Ljubljana zu einer Willenskundgebung der gemeinsamen Arbeit am Aufbau des slowenischen Theaters gestalten. Es ist zu erwarten, daß ein volles Haus den Künstlern aus Ljubljana dieselben Gefühle manifestieren wird, wie sie der Theatergemeinde aus Maribor auch in Ljubljana zuteil wurden. Der Mutterverein und die beste Tur-liu'rgemeinschaft der Mariborer Sokolver-rinigungen, der S o k o 1 M a r i b o r-M a t i c a, hielt gestern abends, zahlreich versammelt, in seinem neuerworbenen Heim die 31. Jahrestagung ab. Vor üebergang zur Tagesordnung wurde an den Obersten Schirmherrn und obersten Starosta S. AI. König Peter II. eine Huldigungsdepesche abgesandt, worauf Starosta Dr. F o r n a z a r i (5 in einem umfassenden Jahresbericht die wichtigsten Kreignisse des abgelaufenen Jahres hervorhob. Einen Wendepunkt in der weiteren Entwicklung des Vereines stellt zwei-kllos die Erwerbung des Union-Saales und der abgeschlossenen Objekte dar, die in das Sokolheim umgewandelt wurden. Der Bauausschuß, dem Großkauf-mann L e n a r d vorsteht, hat ein großzügiges Arbeitsprogramm festgelegt, das den Neubau von zwei, mit allem neuzeitlichen Komfort nusgestatteten Turnhallen an Stelle der gegenwärtigen Veranda vorsieht, die durch ein Foyer mit dem großen Saal verbunden werden sollen. Der Saal, der bereits im Vorjahre mit einer Zentralheizungsanlage versehen wur de, bleibt samt den übrigen Räumlichkei ten unverändert. Nur im nordwestlichen Teil, wo sich gegenwärtig der Schank befindet, wird ein Stiegenaufgang errichtet werden, so daß man im Saale selbst, also ohne sich der Zugluft auszusetzen, die Galerie wird erreichen können. Im Foyer werden auch neue, weit größere und zwc:^ki(iäßigcre Garderoberäume untergebracht werden. Der obere Saal, in dem sich früher die »Schlaraffia« befand, v^ird für ein Sokolmuseum Verwendung finden und dort werden auch alle Sitzun y;tn und Versammlungen ab|;chalten wer den. Im obersten Stockwerk, das die »G 1 a s b e n a M a t i c a« nach Schulschluß zu räumen hat, wird ein Internat für die Teilnehmer von verschiedenen Kursen des Sokol eingerichtet und auch die sonstigen Kanzleien usw. des Sokol untergebracht werden. Der Sokol verfolgt aber noch ein zweites Bauprojekt, und zwar jenes eines B e r g h e i m e s am Bachern, um dessen Bauplatz mit der »Zadruzna gospo-darska banka« ein langwieriger Prozeß geführt wurde, der kürzlich zu einem günstigen Abschluß kam, so daß mit dem Baubeginn bereits in absehbarer Zeit gerechnet werden kann. Der Bauplatz befindet sich unweit des Aussichtsturmes am Bachern auf einem weiten Wiesengrund, der auch ungeahnte Wintersportmöglichkeiten in sich birgt. Wie aus den weiteren Berichten zu ersehen ist, zählt der Sokol Maribor-Mati-ca gegenwärtig 1166 Mitglieder, u. zw. 561 ordentliche Mitglieder und 200 Frauen, während die übrigen Mitglieder auf den Nachwuchs entfallen. An den 431 Turnstunden im Vorjahre beteiligten sich insgesamt 14.553 Turnende. Bei den Wahlen wurde mit kleineren Veränderungen der bisherige Ausschuß mit Starosta Dr. F o r n a z a r i 5 und dessen Stellvertretern Dr. M i h a I i £ und Inspektor P r e 1 o g wiedergewählt. Der übrig'.* Ausschuß setzt sich wie folgt zusammen: M. Bures, Erhartic, Bohak, Bezjak, Pertot, Dr. Pavliö, Dr. Rosina, Direktor Bratoz, Dojcinoviö, Hod nik, Zej, Primc, Jurman, Maöus, Ing. Saks, Ipavec, Mag. Rems, Prof. Gruntar, Varl, Vidmar, SoStariC, Skerl, Rot, Krämer, Podlesnik und Viöic. In den B a u-a u s s c h u ß wurden berufen: Lenard, ! m. Todesfall. Im Alter von 70 Jahren ! ist gestern die Private Frau Therese L i -gofsky gestorben. Friede ihrer Asche! Der schwergetroffenen Familie unser innigstes Beileid! m. Aus dem Bahndienst. Der Bahnober-kontrollor Rudolf Je retin wurde von Velenje nach Maribor-Studenci versetzt. m. Aus dem Gerichtsdienst. Ernannt wurden zum Kreisgerichtsrichter in Novo mesto der Bezirksgerichtsvorsteher Josef Zorko in Vransko und zum Bezirksgerichtsvorsteher in Vransko Kreisgerichtsrichter Rudolf R 0 c n i k in Celje. m. Dr. Koroäec — Ehrenbürger von Celje. Eine Abordnung, bestehend aus Bürgermeister M i h e 1 £ i C sowie den Stadträten Prof. B i t e n c, GroBkaufmann S t e r m e c k i und P re log, Überreichte gestern in Beograd dem Senatspräsidenten Dr. Anton K o r o § e c ein künstlerisch ausgeführtes Diplom über die im Juni v. J. erfolgte Wahl zum Ehrenbürger. Der Bürgermeister dankte dem Senatspräsiden ten für sein der Stadt Celje entgegengebrachtes Wohlwollen und ersuchte ihn, auch fürderhin sich für die Bedürfnisse der Stadt tatkräftig einzusetzen. m. Der Verein der Offiziere des Ruhestandes sowie der Witwen und Waisen in Maribor hält am 26. Feber um 10 Uhr vormittags im Reher-Zimmer der Restauration der Anschaffungsgenossenschaft der Staatsbeamten am Rotovgki trg seine Jahresversammlung ab. m. Volksuniversität. Der für kommenden Freitag, den 10. d. angesetzt gewesene Vortrag des Prof. Dr. E. S p e k-t o r s k i wird, da an diesem Tage das Ljubljanaer Schauspielensemble in Maribor gastiert, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. — Montag, den 13. d. abends spricht der Zagreber Universitäts Professor Dr. Grga N o v a k über »Her-'ulanum und Pompeji«. m. jene MUitärdienStpf licht igen, die nicht nach Maribor zuständig sind, sich jedoch der Assentierung in der Stadt zu unterziehen wünschen, werden eingeladen, bis spätestens Ende Feber im städti sehen Militäramt (SlomSkov trg) 11, Zim mer 2) zu erscheinen. Mitzubringen sind der Heimatschein oder ein anderes Dokument, aus dem die Zuständigkeit ersichtlich ist, sowie die entsprechenden Stempel für das Gesuch. m. Schpn in zwei Tagen beginnt die Hauptziehung der laufenden Spielrunde der staatlichen Klassenlotterie, die mit ihrer großen Anzahl von Treffern im Gesamtbetrage von fast 57 Millionen Dinar bereits das Interesse der erwartungsvollen Spielteilnehmer im -Banne hält. Eilt daher mit dem Ankauf eines Klassenloses und wendet Euch vertrauensvoll an unsere .Glücksstelle u. Hauptkollektur der Staatsklassenlotterie Bankgeschäft Bezjak, Maribor, Gosposka ulica 25, Tel. 20—97, wo sie vielleicht den Sprung in ein neues, glücklicheres Leben machen können! m. Umtausch der Arbeitsbücher. Die Stadtpolizei fordert alle Arbeiter und Angestellten beiderlei Geschlechtes, ferner Dienstboten usw., die noch die alten Arbeits- bzw. Botenbücher besitzen und stän dig in Mariborer wohnen, auf, die alten, bis 27. September v. J. ausgestellten Arbeitsbücher sobald als möglich gegen die neuen umzutauschen. Mit Neujahr verlki-ren die alten Arbeitsbücher ihre Glltigkelt. Dem Gesuch sind das alte Arbeltsbuch, zwei Lichtbilder des Inhabers, der Heimat- und der Geburtsschein sowie 10 Dinar in bar für das neue Buch beizuschließen. Die Gesuchsformulare sind bei der Stadtpolizei erhältlich. m. Autobusverkehr Maribor—Ribaica- Welcher Popularität sich die Sonderautobusse, die jeden Samstag nachmittags nach Ribilica abgefertigt werden, erfreuen, beweist ganz eindeutig die massenhaf te Beteiligung. Auch am Samstag, den !1. d. um 15 Uhr fährt ein Autobus für Skifahrer nach Ribnica, dem Ausgangspunkt für die genußreichsten Bacherrtwanderün-gen. Der Fahrpreis beträgt für die Hin-und Rückfahrt 35 Dinar. Die Teilnahme möge im Geschäfte Sport-Diviak angemeldet werden. Der Autobus fährt bei der Fahrtteilnehmeranzahl. ni. Die Steuerpflichtigen werden nocii-mals darauf aufmerksam gemacht, daß am 15. d. die äußerste Frist für die Begleichung der ersten Vierteljahrsrate der Gebäude-, Erwerbs-, Pauschal- und Luxus-, der Renten- und Gesellscha'ftssteuer sowie der Militärtaxe samt den Zuschlügen abläuft. Bis zum erwähnten Tage sind die fälligen Beiträge zu erlegen, da widrigenfalls die Zwangseinhebung der fälligen Steuern erfolgt und Exekutionskosten sowie Verzugszinsen zu entrichten sein werden. ni. Autobus auf den Bachern. Saiiistag nachmittags fährt um 17 Uhr vom Hauptplatz ein Autobus auf den Bachern und zwar bis zur Säge unterhalb der »Mari-borska koöa«. Fahrpreis 20 Dinar. Die Anmeldung möge in der Verkehrskanzlei am Hauptplatz vorgenommen werden. m. Holzlieferung für das Heer. Samstag, den 11. d. wird eine abermalige Anbotversteigerung für die Lieferung von 27i') Kubikmeter Brennholz für das Heer abgehalten werden. Die Lizitation findet in der Kanzlei der Grenzwachkompagnie in Maribor statt. Die Bedingungen können Im städtischen Militäramt in Erfahrung gebracht werden. Aus üfui p. Hochzeit mit Hindernissen. In Pan-gerci heiratete dieser Tage der Besitzerssohn Bartholomäus B e r a n i C die Besitzerstochter Rosalie Grajf aus Straz-gojncl. Einer alten Gepflogenheit folgend, versperrten einige Bauernburschen dem Brautpaar beim Gang zur Kirche und auf dem Rückweg die Straße und der Bäuti-gam mußte durch beträchtliche Geldspenden die Freigabe des Weges erkaufen. Die Burschen gingen dann in ein Gasthaus und zechten. Später kamen sie ins Haus des Rräutignins und erhielten 20 Liter Wein und zum Essen. Als sie keinen wef-teren Wein mehr erhielten, begannen sie zu randalieren, wobei sich besonders Anton K m e t e c hervortat, der schon tags-zuvor im Hause der Braut mehrere Fensterscheiben eingeworfen hatte. Kmetec schlug auch diesmal eine Reihe von Fensterscheiben ein. Schließlich drangen die bezechten Burschen ins Haus ein und entwendeten verschiedene für die Hochzeltstafel bereitstehende Speisen. Auch wurden ins Haus Steine geschleudert. Die Randalierenden wurden zur Anzeige gebracht. Flucht aus dem Leben. In CreSnjevci bei Gornja Radgona wurde der 25jährige Besitzerssohn Heinrich L a p u h im Wirt Schaftsgebäude erhängt aufgefunden. Der junge Mann war schon längere Zeit niedergeschlagen. Das Motiv der Tat ist un bekannt. gr. Großer Einbruchsdiebstahl. In den Laden des Kaufmannes Felix C a n k a r in Gornja Radgona wurde dieser Tage nachts eingebrochen, wobei den Tätern verschiedene Kleidungsstücke und Manu fakturwaren im Werte von etwa 6000 Di nar in die Hände fielen. Die Gendarmerie soll den Tätern bereits auf der Spur sein. gr. Straßenpflasterung. Die Hauptstra-öe in Gornja Radgona, die von der Grenz-brUcke durch den Markt zum Bahnhof führt und stark frequentiert ist, wird heuer gepflastert werden. Die Bedeckung für die Kosten erfolgt aus dem staatlichen Pflasterfond. In diesem Zusammenhange hält sich eine Kommission der Banatsver-waltung mit Ing. K a 1 i n an der Spitze in Gornja Radgona auf, um die Banats-straße zu vermessen. gr. Sokolveranstaltungen. Kommenden Sonntag, den 12. d. um 15 Uhr bringt der Sokolverein in S v. J u r i j a. SC. Nu§ic' Lustspiel »Doktor« zur Aufführung. — Der Sokolverein in Gornja Radgona veranstaltet Samstag, den 18. d. in der Bahnhofsrestauration einen Maskenball. Das Reinerträgnis fließt dem Fond zur Ausgestaltung des Sokolheimes zu. Aus Cide c, Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 12. Feber findet der Kindergot-fesdienst um 9 Uhr, der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr im Gemeindesaale des Pfarrhauses statt. c. Heute: Athletik-Sportklub! Heute, Donnerstag, mit Beginn um halb 8 Uhr abends, findet im Klubzimmer des Gast-liofes »Zur grünen Wiese« die Jahreshauptversammlung des Athlitek-Sport-klubs statt. Niemand versäume es, zu kommen! c. Der Internationale Sprunglauf verschoben. Der große Sprunglauf des Skiklubs in Celje um die Meisterschaft des Mariborer Wintersport-Unterverbandes, der am 12. Feber bei starker Beteiligung namhafter ausländischer Sprungläufer auf der Dr. Julius-Kugy-Schanze in Lisce bei Celje stattfinden sollte, muß mangels an Schnee auf den 6. Feber verlegt werden. • * c. Lehrerversammlung. Die Lehrer und Lehrerinnen des Bezirkes Celje haben am II. Febr mit Beginn um 8 Uhr morgens in der 1. Stadtvolksscliulc eine Versamm jung, bei der Herr Dr. Anton S1 o d -nj a Ii aus Ljubljana über Ivan Cankar sprechen wird. Herr Ciril D e b c v e c Regisseur des Nationaltheatcrs in Ljubljana, wird aus Ivan Canl, Kamilla Horn, Hannes Stelzer und Irene V. Meyendorff in den Hautprollen. Das Zelt mit Personal, Tieren und Inventar wurde vom Zirkus Barley gestellt. Hs empfiehlt sich, angesichts des Massenbesuches, der zu erwarten ist, die Karten im Vorverkauf zu lösen. — In Vorbereitung der neueste Franziska-Gaal-Filni »Buckanier«. Union-Tonkino. »Der Mann aus der Eden-Bar« ist der Titel des sensationellen französischen Filmwerkes des genialen Re <^'sseurs Duvivier, der bis einschließlicli Donnerstag gezeigt wird. Der Film, dessen Ereignisse sich auf dem Montparnas-se, dem Treffpunkt aller Welt in Paris, abspielen, Ist der Triumph der diesjähri-i:en französischen Saison. Der Inhalt ist äußerst spannend, die Bilder hervorra-•^[end, das Spiel ausgezeichnet. In der Hauptrolle die bertihniten Filmschauspieler Harry Baur und Inkisinov. 3lD0t'refenna^t?>1en'l Bis Freitag, den 10. d. M. versehen die Mariahilf-Apotheke (Mag. Pharm. König) in der Aleksandrova cesta I, Tel. 21-79, und die St. Antonius-Apotheke (Mag. Pharm, .\lbaneze) in der Frankopanova ulica 18, Tel. 27-01, den Nachtdienst . sem berüchtigten Verbrecherbezirk sieben Polizisten ermordert. Polizeimajor Garland Williams, der die Razzia leitete, beschrieb jenen Bezirk als »moderne Katakombenc;, in denen Tunnels von einer Seite der Straße auf die andere führen. Die unterirdischen Gänge dieses Bezirkes bilden ein ganzes Netz, das es natürlich den Verbrechern leicht macht, der Polizei aus dem Wege zu gehen. Ueber 100 Personen — darunter einige Raubmörder — wurden verhaftet. Selbstmord in der Badewanne. Budapest, 9. Februar. Auf eigeij-artige Weise beging der 25jährige Privat-beamte Bela Barotl-Szabo Selbstmord. — Er ließ sich ein Bad errichten und ertränk te sich hierauf in der Wanne. Alle Wie-' deroclebungsversuche erwiesen sich als fruchtlos. Ueber das Motiv der Tat 'st nichts iKkannt. Sport 2)er 2)abf0-€up 1939 GÜNSTIGE AUSLOSUNG JUGOSLAWI UND DIE TSCHECHO-SLOWAKEI DIE Der Amerikanische Tennisverband, der ik-n Davis-Cup zu verteidigen hat, nahm, wie bereits berichtet, in der heritömnili-chcn feierlichen Form die Auslosung der Gegner vor. Jugoslawien bietet sich auch Tschecho-Slowakei | Norwegen . . _____(' Belgien . . _______| Indien . . . _______" Italien . ...........^ Monaco . . .......' Jugoslawien . .____^ Irland , . ________^......j Rumänien . . _____^ 4' Ungarn . ........l\......•' Polen......... Holland . . .......ij......) Deutschland......j ^" Schweiz . . ________^..... Schweden , . ^ Dänemark . . -----\ Kngland.......^ Neuseeland.....^ ' Frankreich ENS — IRLAND, UNOARN. ITALIEN VORAUSSICHTLICHEN OEGNER « in diesem Jahre die Chancc, das Semifinale und mit etwas Glück auch das Finale zu erreichen. Die Auslosung in der E u r 0 p a z o-n e hatte folgendes Ergebnis: \ I ...../ .....i r f China In der A m e r i k a z o n e spielen zu-' 'St Australien gegen Mexiko und Kuba •\gen Kanada, während die Philippinen md Japan in der ersten Runde spielfrei sind. Die Endsieger dieser Ausscbeidungs spiele trifft mit Brasilien im Zonenfinale zusammen. Gleichzeitig wurden auch die Termine festgesetzt. Die Spiele der ersten Runde müssen bis zum 9. Mai, die der zweiten Runde bis zum 21. Mai und die der dritten Runde bis zum 2Q. Mai ausgetragen sein. Bis zum 6. Juni müssen die Spiele der Vorschluß- und bis zum 30. Juli die Schlußrunde der Huropazone erledigt sein. Die Herausforderungsrunde wird vom 2. bis 4. September gespielt. lOa« OltrifKrfCDafMfpringeii in er bei starker Beteiligung namhafter ausländischer Skispringer auf der Dr. Jufhis Ku-gy-Schanze in Liste bei Celje ausgetragen werden sollte, muß mangels an Schnee auf den 26. Februar verschoben werden. 4:39, 2. Tone MIacnik (Crna), 3. Alois Leskovar (Crna), 4. Albert Vodovnik (2cr jav), 5. Paul Cesar (Zerjav). Frauen: 1. Barica Cernic (Maribor). erimeifterfd^oftfii 6ofolgaur0 Das Schneedorado zwischen Gustanj u. Kotlje war am vorigen Sonntag der Schau platz anregender Skiwettkämpfe. Der Mariborer Sokolgau brachte seine Skimeister ^chatten zur Entscheidung, die auch in diesem Jahre einen Massenstart aufzuwei-Min hatten. Von den 400 Ausflüglern traten gerade 100 in den einzelnen Disziplinen an, die im Slalom und Abfahrtslauf ihren Höhepunkt erreichten. im Slalom, der über eine Strecke von 600 Meter bei einem Höhenunterschied von 150 Meter zur Entscheidung kam, wurden folgende Resultate erzielt: Senioren: 1. Max Dolingek (Gu-Ktanj) und Svetozar Zej (Maribor) 1:14, 2. DuSan Zimiß .Maribor-Matica), 3. August Zmagi (2erjav), 4. Ivan Vesnicer (Mezica) und Ivan Golob (Mezica), 5. Herman Stropnik (Slovenjgradec) und Je sef Heriß (Maribor-Matica). Junioren: 1. Mllko Podlesnik (Maribor-Matica) 1:10, 2. Franz Mlinar (2er-iav) 3, August Ladlnek (Crna), 4. Paul Cesar (Zerjav), 5. Franz Metelko (Mari-^or-Matica). Frauen: 1. Milena LeSnIk (Maribor) 1:25, 2. Vida Mihorko (Maribor-Matica). Im Abfahrtslauf über eine Strecke von 3500 Meter bei einem Höhenunterschied von 450 Meter siegten: Senioren: 1. Ernst PleCnik (Gu-?itanj) 4:25, 2. Ivan Vesnicer (Mezica), 3. Ivan Koren (Prevalje), 5. Ivan Ocepek (Meiica). Junioren: 1. Josko Knific (Ruie) etaoMmriflerf^aft (er ?ling-fämpftr Im Saal der »Zadruzna gospodarska banka« nehmen heute, Donnerstag, um 20 Uhr die Kämpfe um die jugoslawische Ringkämpfermeisterschaft ihren Anfang. Als Akteure treten "die Wettkämpfer des SSK. Marathon und des Bäcker-Sportklubs auf, die diesmal um die lokale Vorherrschaft kämpfen werden. Auf beiden Seiten treten die bekanntesten Vertreter auf, sodaß es in allen Gewichtsklassen heiß zugehen wird, zumal gleichzeitig so manche Rivalitäten bereinigt werden müssen. Sfublfana" gaWcrt Am Sonntag, den 12. d. um 15 Uhr wird sich uns im »2eIezniCar«-Stadion die komplette LIgaelf des Sportklubs »Ljubljana« in einem Spiel gegen »2elez-niCar< vorstellen. Die Gäste absolvierten in letzter Zeit mehrere Spiele gegen lokale Widersacher und vermochten alle glattweg abzufertigen. Für S'Zeleznicar« bedeutet das sonntägige Match die erste schwierige Kraftprobe, die einigermaßen das Geheimnis um das Kräfteverhältnis lüften wird. Im Vorspiel treten »Rapid« u. »Slavija« auf. 3a0itM SuB&alltr tun nidDt mit... Die Zagreber Fuß'ballklirbs haben beschlossen, keinen einzigen von den in Frage kommenden Spielern zu den bevor stehenden Trainingsspielen der jugoslawl sehen Fußballauswahl gegen die Budapester »Hungaria« zu entsenden. Ihren Schritt motivieren sie damiti daß am Samstag und Sonntag die Spiele um den Dr. Torbar-Pokal erledigt werden. Ange-s'chts der bevorstehenden internationalen Begegnungen dtoht difseg Vorgehefj un- liebsame Folgen nach sich zu ziehen. Hof fentlich gelingt es, dcnnoch einen Ausweg zu finden. ; SK. Rapid. Freitag, den 10. d. findot nach dem Training In der Halle eine wichtige Spielerzusammenkunft wegen des sonntägigen Spieles statt. ; Der FIS beigetreten sind Dänemark und Liechtenstein. Die .Aufnahmsformalitä ten werden in Zakopane erledigt werden. : Polnische Fußballer bestraft. Der Po' nischc Fußballverband hat jetzt mehrere Auswahlspieler von jeder weiteren Berufung in das Nationaltcam ausgeschlossen, da die betreffenden knapp vor ihrer Abreise zum Länderkäfnpt nach Paris, der bekanntlich 4:0 für Frankreich schloß, einem Trinkgelage beigewohnt hatten. : Der Verband der »wilden« Fußballklubs in Beograd zählt gegenwärtig 26 Mitglieder. Nunmehr wollen sich dem Ver band auch jene Schiedsrichter anschließen die seinerzeit vom Schiedsrichterkollegium nicht mehr aufgenommen wurden. : Bauer zieht sich zurück. Der ausgezeichnete jugoslawische Sprinter des SK. Panöevo, Bauer, der Jugoslav/ien wiederholt bei den Balkan-Spielen und auch bei den Olympischen Spielen vertreten hatte, hat Abschied vom aktiven Sport genommen. Bauer steht Im 34 Lebensjahr. : Zum neuen Verbandskapitän d?s JNS wurde Architekt Bosko S i m o n 0 v i gewählt, der diesen Posten schon vor Jah ren versehen hatte. : Chile und Uruguay im Endspiel. Die südamerikanische Fußballmeisterschaft wurde in Lima mit zwei Spielen der Vorschlußrunde fortgesetzt, Chile besiegte Ecuador mit 4:1 und Uruguay schlug Peru mit 3:1 Toren. Die Entscheidung fällt am kommenden Sonntag, an dem die bisher noch ungeschlagenen Mannschafton von Peru und Uruguay in Lima zusam-nicn-treffen werden. £on5on unö 6ie Oltufff Das vergangene Jahr war für das Londoner Kunstleben ein außerordentlich glückliches in jeder Beziehung. Die jetzige Saison verspricht nach den Ankündigungen, von denen man bisher gehört hat, auf allen Gebieten die größten Ereignisse, wenn eine Steigerung überhaupt noch mög lieh ist, die diese an Genüssen wahrlich nicht arme Stadt bisher erlebt hat. Besonders die musikalische Saison wird die bedeutendste werden, die London seit langem gesehen hat. Die Veranstalter haben mit den Künstlern bereits Verträge in einer Höhe von über 100.000 Pfund abgeschlossen und die Zeitungen stellen fest, daß eine solche Rekordsumme bisher noch nicht erreicht worden ist. Es werden allerdings vor allem ausländische Künstler sein, die in London und in den großen Städten Englands auf dem Podium erscheinen werden, da einheimische Künstler von internationalem Format nur in geringer Zahl zur Verfügung stehen. Den offiziellen Auftakt wird das Konzert bilden, das der größte lebende Tenor Ben-jamino G i g 1 1 In der riesigen Albert Hall Londons geben wird. An dieses Konzert wird sich eine lange Tournee durch die großen Städte bis hinauf nach Schottland anschließen. Es ist überhaupt ein besonderes Kennzeichen, daß auch die anderen Städte Endlands gute Konzerte erleben werden. Fast alle Künstler ohne Auvsnahme besuchen nach ihrem Debüt in London die Provinz. In den Londoner Konzertsälen aber wechseln In rascher Reihenfolge ohne Unterbrechung die Geiger Fritz K r e i s 1 e r und Yohudi Menchin, Hubermann und H 0 r 0 w i t z ab. Nach ihnen erscheint der große Pianist Artur Schnabel, der einen Zyklus von Konzerten veranstalten wird und Mitja N i k i s c h, der Sohn des großen Dirigenten Artur NIkisch, der bereits in einem von Sir Henry Wood geleiteten Konzert mit einem meisterhaft gespielten Chopin großen Erfolg beim Publikum und der Presse verzeichnen konnte. Der bekannte Negersänger Paul R 0-b e s o n und die in London beliebte spanische Koloratursängerin Conchlta S u -per^ia, deien cfstes Auftreten In einer spanischen Oper in Covern Garden erfolgreich war, werden vor dem Publikum ersch-'ien. Das Berliner Ph'Miarmo-n i s c h e Orchester unter seinem Dirigenten Furtwängter wird seinen, seit Jahren gewohnten Besuch in der engli sehen Hauptstadt abstatten und auch eine ausgedehnte Reise durch das Land anschließen, Neben der Sängerin Lotte Lehmann und Richard Tauber, werden noch eine Reihe der bekanntesten und besten Stimmen erscheinen. Im ganzen kann man sagen, daß fast ausnnhms-los sämtliche lebende Künstler von gro-ßeni Format in den Konzertsälen Londons ihre Karte abgeben werden. Daneben werden natürlich auch die beiden großen englischen Dirigenten, Sir Thomas B e e -Cham und Sir Henry Wood, wiedor ausreichend Gelegenheit haben. Proben ihrer großen Kunst abzugeben. Die Vorbereitungen waren dieses M,il besonders schwierig, denn man weiß, onß niemand auf der Welt ausgefallenere Gewohnheiten hat als Künstler und daß es besonders schwierig ist, diese Extravaganzen mit der realen Einleitung der Zeit in Einklang zu bringen. Es gibt Künstler, die es ablehnen, mehr als ein oder zweimal in der Woche aufzutreten, während andere jeaeu Abend zu spielen wünschen, da ihr Aufenthalt in England nur von begrenzter Dauer infolge anderweitiger Verpflichtungen sein kann. Jeder Pianist reist wieder mit seinem eigenen Flügel, während man für das Philharmonische Orchester zur Beförderung der Künstk^r und ihrer Instrumente einen Extrazug mieten muß. Die meisten verlangen in den Hotels Zimmer, in denen ihnen absolute Ruhe garantiert ist, während andere Schwierirrkelten in der Kost machen, da sie die Menüs in den Hotels ablehnen. Die kohlensaure Venus. N e w y 0 r k (ATP). Seit 1932 weiß man, daß die Venus von Kohlensäure um geben ist. Wohlgemerkt, hier ist von dem Planeten dieses Namens die Rede. Bisher hat man nicht festzustellen vermocht, In welchen Mengen jenes Element dort vorhanden ist. Erst vor einigen Tagen ist es Herrn Professor Adel von der Universität Michigan gelungen, hierüber mehr zu erfahren. Nach langwierigen Untersuchungen Ist er zu dem Ergebnis gekommen, daß die Kohlensäure sich nur in den obc-' ren Luftschiohten der Venus-Atmosphäre befindet. Dort aber soll sie in zehn Millionen mal so hohem Maße auftreten wie die Kohlensäure unserer Erde. Diese Resultate sind schlechthin sensationell. Denn wenn man berücksichtigt, welche entscheidende Rolle jenes Gas in unserer Tier- und Pflanzenwelt spielt, liegt der Gedanke nicht fern, daß es auch in. außer irdischen Gebieten eine lebensschaffende Kraft darstellt. Vielleicht blühen auf der Venus wirklich Blumen wie bei uns, vielleicht leben dort tatsächlich Geschöpfe* din unseresgleichen sind? Stierkampf mit Maschinen-Stieren In Südfrankreich wird demnächst der traditionelle Stierkampf eine Humanisierung erfahren, in - Zukunft treten nicht mehr lebende Stiere gegen Toreros zum Kampf an, sondern Maschinen-Stiere. Diese werden durch Funker drahtlos gelenkt. Ob der Stierkämpfer dann noch mit dem bekannten »roten Tuch« arbeiten wird, ist sehr zweifelhaft. Unfall »befreit« ein Kunstwerk Auf einen ungewöhnlichen Weg wurde in der oberitalienischen Stadt Vicenza ein Kunstwerk freigelegt. Ein Lastwagen fuhr gegen eine Hausecke, wodurch eine Wand zusammenstürzte. Hinter der Haus wand sahen die erstaunten Augenzeugen dieses Unfalls ein Madonnenbild aufleuch ten, das, wie von Wissenschaftlern festgestellt wurde, aus dem 14. Jahrhunderl stammt. Kind im Autobus gfeboren. In Holyhead, England, erblickte ein Kind im Auto-bus das Liebt der Welt. Def Schaffner hatte gerade einem Fahrgast und dessen Frau die Karten ausgesteIlt^ als sich ein dritter Fahrgast ankündigte» Der Bus stoppte, der Busfahrer holte ci^ ne Hebamme und schaffte dann die ver-» größerte Fanrlie unter Ausschluß ande= rer Fahrgäste nach Hause. UidstküMkki Jliittdfffküu 3ufamiitenar6ett Orr 5rutf(6en £an5toir(fM mit 6rn 6fi&- oftftaatfii Von unserem Dr. Fa.-Mltarbdter. Berlin, 8. Feber. In einer groß angelegten Rede auf der Tagung der Kommission für Wirtschaftspolitik der NSDAP in München beschäftigte sich Reichsminister R. Walther Darre auch ausführlich mit dem Verhältnis der deutschen Landwirtschaft zur Landwirtsctuift in den südost-europfilschen Staaten. Die im Entstehen begriffene Neuordnung in Europa habe .ebensowenig »weder politisch noch wirtschaftlich mit Imperialismus zu tun, als auch eine Autarkie dieses größeren mitteleuropäischen Raumes anzustreben sei.« Die nationalsozialistische Marktordnung habe eine vernünftige Schleusung der Einfuhr ausländischer landwirtschaftlicher Produkte erst ermöglicht und ermögliche sie auch weiter. Durch diese neue Ordnung sei im Laufe der Zeit wahrscheinlich eine größere Ausgestaltung der deutschen Handelsbeziehungen zu erwarten als durch die alte freie Wettbewerbswirtschaft. Der Reichsminister führte dann weiter aus, daß es widernatürlich sei, für im Ausland auf der Grundlage von Sklaven- odsr Kulilöhnen erzeugte landwirtschaftliche Produkte denselben Preis anzulegen, wie für dasselbe Produkt, wenn es z. B. von jugoslawischen oder ungarischen Bauern auf der Grundlage eines viel höheren Kuiturstand-a r d s erzeugt worden ist. Deutschland sei davon abgegangen und sei so bei seinen Einkäufen zu einer Elastizität in der Preis-stufung, entsprechend dem Kulturstand des betreffenden Landes, gekommen. Die »gemischten Ausschüsse«, aus führenden Bauernvertretern der jeweils handelspolitisch verhandelnden Länder zusammengesetzt, haben eine kameradschaftliche Atmosphäre entwickelt, die Deutschland auch besondere außenpolitische Dienste getan habe. Der deutsche Außenhandel sei gestiegen, wo die Grundsätze der neuen Ordnung angewendet wurden; dazu gehöre Italien und teilweise auch Südamerika, in erster Linie aber Mitteleuropa und der weitere Südosten. Der Anteil der süd ostäuropäischen Länder an der deutschen Ausfuhr habe sich seit 1932 melir als ver dreifacht, gegenwärtig nehme er den zehn ten Teil der deutschen Gesamteinfuhr ein. Einschließlich der osteuropäischen Länder und der Türkei komme man sogar zum sechsten Teil der Gesamtausfuhr. Dieser Erfolg beruhe vor allem darauf, daß Deutschland diesen Ländern in steigendem Umfange ihre Erzeugnisse, nämlich Rohstoffe und Lebensmittel, abgenommen habe. Diese Entwicklung habe schon eingesetzt, als Deutschland noch selbst Ue-berfluß an Lebensmitteln hatte und die Länder Mitteleuropas vergeblich auf der Suche nach Abnehmern waren. Die nationalsozialistische Agrarpolitik habe daher wesentlich dazu beigetragen, die Lieferun gen aus dem Südosten und Osten zu sichern, und damit auch die Voraussetzungen für eine Ausfuhrsteigerung ru schaffen. Deutschlands Bedarf an Lebensmitteln wird mit wachsendem Wohlstand und wachsender Bevölkerung weiter ansteigen. Zieht man in Betracht, daß die deutsche Landwirtschaft den Eigenbedarf erst zu etwa 83 v. H. deckt, so sind die Lieferungsmöglichkeiten noch gar nicht ausjatcschöpft. Ein dauerndes Austauschund Lieferungsverhältnis mit dem Südosten habe allerdings zur Voraussetzung, die gegenseitigen Bedürfnisse auf lange Sicht aufeinander abzustimmen und das bedinge eine allmähKche Umstellung der Landwiitschaft dieser Gebiete. Das könne durch eine planvolle Intensivierung u. stärkeren Ucbergang auf landwirtschaftliche Veredelungswirtschaft geschehen. Eine kümftige Zusammenarbeit Groß-tleutsohlands mit dem Südosten, Osten u. Nordosten Europas ergebe auch ftir diese i.änrler tingeahnti' Möglichkeiten. Der Reichsminister betont, daß in diesem Streben die Regierungen der Mittel-und Südosteuropäischen Länder bereits ähnlich ordnende und lenkende Maßnahmen wie Deutschland getroffen haben. Organisatorisch sei daher der Gegenkontakt für Deutschland auf dem Bauernstand beruhende, vom Staat gesteuerte Ordnung bereits vorhanden. Die neue Ordnung könne aber nur auf der ehrlichen Zusammenarbeit der Völker beruhen, niemals auf Beherrschung und Ausnutzung. Alle Maßnahmen müssen daher In wohlverstandenem beiderseitigen Interesse der Völker liegen, falls sie wirklich von Dauer sein sollten. Die deutschen Beziehungen erstrecken sich daher auf alle Staaten und Staatengebilde, die politisch guten Willens sind, In dem neuen Europa, mit einer neuen europäischen Ordnung, werde Mitteleuropa darin der feste und in sich ruhende Kern sein, um den sich wohlabgewogen auch die anderen Beziehungen und Interessen lagern können, wie es das Verhältnis der Freundschaft oder Zusammenarbeit erfordert. ajerfrnbrrfd^tr Ljubijana, 8. d. Devisen: Berlin 1762.62—1780.38, Zürich 995—1005, London 205.30—208.50, Newyork 4360.50 —4420.50, Paris 115.72^118.02, Prag 150.75—152.25, Triest 231.20-234.30; deutsche- Clearingschecks 13.80, engl. Pfund 238, im freien Verkehr 258. Z a g r e b, 8. d. Staatswerte: 214% Kriegsschaden 47—474, 4% .Agrar 60.75 —62.50, A% Nordagrar 60—61, 6% Be-gluk 89.50—90.50, 6% dalmatinische Ag-rar 89—90, 7% Stabilisationsanleihe 97.50—0, 7% Investitionsanleihe 99.50— 100.50, 7% Seiigman 100—0, 7% Blair 92.75—0. 8% Blair 99.87—100; Agrarbank 225—230, Nationalbank 7750—0. 3lu»iän&i{((ie 3a51ung«niiMeI outb für cuMIdn&er Der Finanzminister hat verfügt, daß Art. 4 des Reglements für den Devisen- und Valutenverkehr, der den Kauf ausländischer Zahlungsmittel bei berechtigten Banken auf Grund vidierter Reisedokumente betrifft, durch einen neuen Absatz ergänzt wird, der lautet: Die Bestim mungen des ersten Absatzes dieses Artikels beziehen sich auch auf Ausländer, die ständig in Jugoslawien leben, sofern sie bei der Vorlegung des Reisedokument» auch seitens der zuständigen Polizeibehör de den Nachweis erbringen, daß sie in Jugoslawien mindestens sechs Monate ständig ansässig seien. (Aus der Bank- und Valutenabteilung des Finanzministeriums.) was das für den Weitmarkt bedeuten wür de. Das bedeutet: erstens ein amerikanisches Baumwoll-Dumping. Alle Theorien der Hull'schen Handelspolitik würden über Bord geworfen. Dabei träte als richtig zutage, was in einer Reihe von Ländern seit langem über das amerikanische System der Meistbegünstigung gesagt worden ist. Zweitens bedeutet das Fortziehen des »Regenschirms« eine rigorose Ausnutzung der Gläubigerposition der USA, die bereit sind, ihre starke wirtschaftliche Stellung als Kapitalsgeber der Welt einzusetzen, um aufstrebenden Agrarstaaten die Märkte zu zerschlagen. Unmittelbar betroffen würden durch die neuerliche Politik Brasilien, Ägypten und Indien. Die übrige Welt spielt mehr oder weniger den Zuschauer, der mit stark reduzierten Baumwollpreisen rechnen kann. Allerdings hat diese Neuausrichtung der amerikanischen Agrarpolitik einen Haken, Es würde durch sie nicht nur rücksichtslos der wirkliche Inhalt der amerikanischen »Befriedigungspolitik« für die Weltwirtschaft enhüllt, sondern gleichzeitig die auf Kompensationsverkehr eingestellten Nationen wirtschaftlich näher zusammengebracht werden. Dabei ist bekannt, daß die autoritären Staaten zu den größten Baumwollverbrauchern der Welt gehören. Sie würden sicherlich in der Lage auch bereit sein, den von USA unter Druck gesetzten Staaten, vornehmlich Brasilien, Ägypten und Indien, ihre Erzeugnisse auch weiterhin im Tausch verkehr abzunehmen. U&CU ftrolM mit SQumtDon-:ouiiii>ino Berlin, 8. Feber. Die nach und nach bekannt werdenden Einzelheiten über die amerikanische Baumwollpolitik zeigen, daß die USA anscheinend gewillt sind, um jeden Preis ihren früheren Anteil am internationalen Baumwollgeschäft zurück zuerobern. Gegenwärtig wird mit offenen Drohungen gegenüber den anderen Baumwolle erzeugenden Ländern gearbeitet, in eine Anbaubeschränkung einzuwilligen. Sollten diese dazu nicht bereit sein, einen »Regenschirm« — wie sich der Landwirtschaftsminister Wallace ausdrückte — über den internationalen Baumwollmarkt durch ihre Produktionsbeschränkungen zu halten. W«liace sprach in aller Offenheit aus, daß die anderen Baumwoll-l^nder wissen müßten, l9on 335 iSutomo'^iitwpni fanen 270 tDrg F r a n k f u,r t, 8. Feber. Der von Ge-neralfeldmarschnil Oöring eingesetzte Bevollmächtigte üür das Kraftfahrzeugwesen, dem die Aulgabe gestellt wurde, die gesamte Automobilerzeugung zu rationalisieren urid dadurch die Anschaffungspreise zu senken, erwähnte in einem Vortrag, daß eine Verbilllgung der Anschaffungspreise sich auch durch Verminderung der bisherigen Vielzahl der Typen erzielen lasse. Insgesamt, so stellte Oberst von Schell lest, werden von den 335 Kraftfahrzeugtypen nicht weniger als 270 wegfallen. Für die Weiterentwicklung der verbleibenden Typen werde die Industrie eine Forschungsanstalt errichten, die ganz andere Möglichkeiten zur technischen Fortentwicklung bieten werde, als die Vielzahl der jetzt bestehen den Forschungsanstalten. Die Leitung dieser auf das modernste einzurichtenden Anstalt werde Professor Dr. Porsche übertragen werden. Augenblicklich gebe es 335 verschiedene Kraftfahrzeugtypen davon 52 Personenwagentypen, 113 Last kraft wagen-, 150 Kraftrad- und 20 Dreiradtypen, oline Berücksichtigung der Anhänger, der Schlepper und der Omnibusse, wo die Verhältnisse besonders kraß lägen. Uni die gestellten Forderungen erfüllen zu können, habe er zunächst beim Lastkraftwagen angesetzt. Während es heute noch 15 verschiedene Tonnengrö-|ßen gebe, werden es künftig nur noch 4 sein. Von 113 Typen werde man noch im laufenden Jahr auf 14 bis 15 herunterkommen. Bei den Personenkraftwagen lägen die Dinge etwas anders. Er gebrauchte hierbei einen Vergleich: Lastkraftwagen ähneln dem Herrenhut, der jahrelang getragen wird, Personenkraftwagen dagegen dem Damenhut, der jedes Jahr Veränderungen geschmacklicher Art erfahre, aber auch hier werde man zu einer starken Verminderung der Typen kommen. X Vor einer Senkung des Devisenangebots an die Nationalbank. Nach den bisherigen Bestimmungen haben die Exporteure der Nationalbank 25% der aus dem Warenverkauf resultierenden Devisen der Nntionalbank zu dem offiziellen Kurs zum Verkauf anzubieten, während sie über den Rest frei verfügen bzw. an der Börse verkaufen können. Nun soll nach Bcograder Meldungen dieser Pro- zentsatz ermäßigt werden, so daß dem Eiporteur größere Devisenmengen zur freien Verfügung überlassen werden sollen. X Die Autobusuntcrnehinungen werden vom Finanzministerium darauf aufmerksam gemacht, daß sie seit Neujahr 1935 von der Entrichtung der Umsatzsteuer befreit sind. Anlaß zu dieser Klarstellung bietet der Umstand, daß verschiedene Steuerämter das Finanzgesetz für das laufende Voranschlagsjahr falsch auslegen. Der betreffende Paragraph bestimmt nur, daß die Rollfuhrunterneh-mer, also die Autotaxi- und Droschkenbesitzer, die Umsatzsteuer wieder zu ent richten haben, jedoch nicht auch die Autobusunternehmungen. X An BauemSchuldenannuitäten wurden bisher in Jugoslawien 278.44 Millionen Dinar entrichtet, u. zw. im Jahre 1937 143.74, im Vorjahr 130.7 und seit Neujahr 4,26 Millionen Dinar. Den Geldinstituten wurden bisher als Gegenleistung für die abgetretenen Bauernschulden 3%ige Obligationen im Nominalwert von 259.23 Miil, Dinar zur Verfügung gestellt, davon in Slowenien 50.32 Millionen. An Annuitäten zahlte die Agrarbank den Geldinstituten 128.63 Millionen Dinar aus, davon in Slowenien 25.51 Mill, Dinar, Die Priv. Agrarbank übernahm von 872 Geldinstituten Bauernschulden in der Höhe von 625.54 Mill. Dinar, die sich auf 367.323 Schuldner aufteilen. Den Geldinstituten wurden bisher 220 Millionen Dinar in laufender Rechnung und 204.4 Mill. Dinar in 3%igcn Bauernschul-denobligationen zugebilligt, X Der Baubeginn des Üonau-Oder- Kanals. Aus dem Prager Arbeitsministerium erfährt man, daß die Pläne für die Kanalverbindung zwischen Elbe, Oder und Donau in das Stadium der praktischen Verwirklichung getreten sind. Die tschecho-slowakische I?egierung errichtet ein Direktorium für den Bau von Was serstraßen mit dem Sitz In Prerau, Diese Wasserbaudirektion wird die Einzelheiten möglichst rasch ausarbeiten, damit alsbald mit dem eigentlichen Bau begonnen werden kann. Der Donau-Oder-Kanal, von dem zwischen Prerau und Pardubitz eine Zweigverbindung zur Elbe gebaut wird, soll in sechs Jahren fertiggestellt sein. Der Kostenaufwand wird mit 4000 Millionen Kronen beziffert. 2400 Millionen entfallen auf die Tschecho-Slowakei, und die restlichen 1600 Millionen wird das Deutsche Reich beitragen. Durch den Bau werden 25.000 Arbeiter auf Jahre hin aus Beschäftigung finden. Der Kanal wird so gebaut werden, daß ihn Schiffe bis zu 1000 Tonnen Tragfähigkeit befahren können. X Großer Bedarf an ausländischen Arbeitern in Deutschland. Wien. 42.000 Arbeiter aus der Tschecho-Slowakei sollen demnächst in Deutschland .Arbeit finden: aus Böhmen und Mähren 8000 Eisenbahnarbeiter, 2000 bis 3000 Bergarbeiter, 10.000 Taglöhner, aus der Slowakei mindestens 11.000 landwirtschaftliche Arbeiter, 600 Eisenbahnarbeiter, 2000 Bauarbeiter und 2500 Bergarbeiter, aus der Karpatho-Ukraine 4000 bis 5000 Land- und Waldarbeiter. In Polen rechnet man damit, daß die Zahl der Landarbeiter, die nach Deutschland gehen, von 60.(X)0 im vergangenen Jahr auf 00.000 ifn Jahre 1939 erhöht wird. Iv^ Millionen Nomaden in den USA Lo n d 0 n, 8. Feber. Nach Washingtoner Meldungen gibt es gegenwärtig in den USA rund l Millionen Nomaden, die arbeitsuchend von einem Staat nach dem andern ziehen und in einer eigenen Organisation unter dem Namen »Die Ho-*boes der internationalen >Vandenvclt • zusammengeschlossen sind. Die Arbeitslosigkeit in England. L o n d 0 n, 7. Feber. Eine größere .Anzahl von Arbeitslosen veranstaltete gestern abends in London eine recht drastische Kundgebung. Sie kamen in die Halle eines vornehmen Hotels, in dem Minister Anderson in Gesellschaft speiste, legten sich auf den Boden und forderten im Sprechchor Beschäftigung und Brot. Die Polizei mußte einschreiten uncJ entfernte nur mit Mühe die Arbeitslos*^. Bkdtitstkäu b. »Der Bergsteiger«, und »Mitteilungen des Deutschen Alpenvcreins«, Alpen Verlag F. Bruckmann u. Holzhausen, München-Wien. Jännerheft. Mit einem t'ar bigen Bild, ferner Skifahrten am Brenner. Der Skilauf als Bewegungsstudie, Ueber Skiunfälle und deren Verhütung, l.ehrbubcn als Erstbestciger, Bergsteiger-Allerlei usw. b. Die aetie Linie. Monatsschrift für Familie, Mode und Heim. Verlag Otto Beyer, Leipzig-Berlin. Febernummer. Die vorliegende Nummer ist in erster Linie dem Fasching gewidmet und enthält zahl reiche Abbildungen von Tanzfesten, Kostümentwürfen, Schmücken des Heimes für Hausvtranstaltungen u. dgl. Das Heft ijt w'cder mit einer Reihe prachtvoller Abbildungen auf Kunstdruckpapier aus- b. Kosmos. Monatsschrift für jedermann, Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. Mit 4 Buchbeilagcn jährlich. Das letzte Heft bringt wieder eine Reihe von interessanten Abhandlungen aus verschiedenen Gebieten des Wissens, so besonders die Abhandlung »Versteht das Tier den McnvSchen?« Mit zahlreichen Ab hildungen. b. Weltstimnien. Menschen, Bücher, Schicksale, Monatsschrift. Franckh'sche Vrrlagshandking, Stuttgart. Dezembernummer. Mit vielen Abbildungen und Boilrägen, besonders über Reisen in unbekannten Landstrichen. b Mode und Heim. Halbmonatsschrift für Familie und Heim. Heft 26. Erstes Frühjahrs-Modenheft. Einzelpreis 50 Pf. Mit zahlreichen , Modellen, Anleitungen, Zeichnungen, Skizzen, Rezepten, Schnitt-inusten usw. sowie einer Rf)manecke. Mit vielen Abbildungen. Verlag C, Vobach venska 20. 1120 Leset und verbreitet die Ml SchmerzerfüHt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die Trauerkunde, daß unser herzensgutes Mutter], Frau Therese Ligofsky Private Mittwoch, den 8. Feber 1939 um 20 Uhr. nach schwerem Leiden und versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im 70. Lebensjahre, sanft im Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle der teuren Heimgegangenen wird Freitag, den 10. Feber um 16 Uhr am städt. Friedhofe in Pobreije feierlich eingesegnet und zur letzten Ruhe gebettet Das feierliche Requiem wird Samstag, den 11. Feber um Vi9 Uhr, bei den ehrwürdigen Franziskanern abgehalten. 1137 Die tieftnuiemden HintMtliebenen. Roman von SS Hm* Hirthamiiiw Hand In Hand mit Marlene Urhabar»Rechtsschuti durch Verlan Oskar iveistar, Werdau ^Man muß sich abfinden. Mein Gott, Herr . . . Herr Doktor Burmester, es . . . ist mir so unvorstellbar, daß Sie-- Wenn Papa noch lebte, er hätte sichcr etwas für Sie tun können.« >Ich kann mir schon selber helfen!« lächelte Lorenz und straffte halb unbewußt seine Gestalt. :t>Sic sehen es jat Aber — lassen wir das! Ich danke Ihnen, daß Sie über das Ungeschick meines Kameraden so gnädig hinweggehen. Das Mädchen zwang sich zu einem Lächeln. »Es ist schon gut!« Sic schien noch etwas sagen zu wollen; während sie jc-doch noch nach einem passenden Anfang suchte, klingelte es. Es kamen die Leute vom Möbelwagen, und so blieb ungesprochen, was vielleicht für die beiden eine Bedeutung hätte erlangen können. Es sollte wohl nicht sein, daß Lorenz Burmester für diese schweren und einsamen Tage einen Kameraden bekam. Es war wohl so bestimmt, daß er allein seinen Weg zu gehen und sich zu bewäh ren hatte. Denn es sollte wohl aus diesem Manne ein ganzer Kerl werden, ein Haudegen, der sich seiner Haut zu wehren verstand. Und die wachsen weder in der Sattheit, noch im behäbigen Gleichmaß eines sanf ten, behüteten Lebens, sondern draußen »j! Sturm und Wetter. — Am Abend, als die drei mit müden Kno chen nach Hause fuhren, zog Fritze fichmunzelnd die Bilanz dieses Tages. »Junge, Junge, vier Wochen lang so 'ne fette Weide — un ick koofe mir ein Häus ken im Jrünen.« »Warum nicht gleich eine Villa am Wannsee?« schmunzelte Lorenz und teil- te die Zigaretten aus, die er vorhin gekauft hatte. »Und vielleicht noch 'n Auto dazu, — wa??« ergänzte der dritte. Noch mancherlei wurde in der folgenden Zeit diesem Lorenz Burmester auferlegt. Es geschah, daß er den Strohsack wieder mit der Holzbank im Freien vertauschen mußte, wenn auch nur für die eine und andere Nacht. Es geschah, daß er unter Degeners Führung alle jene Gelegenheiten kennenlernte, mit deren Hilfe sich ein armer Teufel in der Großstadt über Wasser zu halten pflegt. Da gab es eine Kaffeefabrik, die in verschiedenen Stadtteilen Probierstuben unterhielt, es gab die städtischen Suppenküchen und die Gulaschkanonen der Heilsarmee, es gab die Gaststätten von Aschinger, wo tnan für zehn Pfennige ein kleines Bier kaufte und dazu einen Korb von Brötchen umsonst aufessen konnte, wenn der Kellner nicht (jgerade sehr scharfe Augen hatte. Alle diese Zufälle nahm Lorenz mit einer spöttischen Oclaftsenheit hin, nichts konnte mehr seine Ruhe erschüttern. Es war ihm, als erlebte er dies alles wie eine unterhaltsame Lektüre, er blätterte gleichsam in dem Buch dieser Tage, im Innersten unbeteiligt, mit der lässigen Aufmerksan^keit des Lesers verfolgte er die Ereignisse. Seine Berichte an Marlene erzählten von einem zwar langsamen, aber stetigen Vorwärtskommen, von der Aussicht auf eine nahe bevorstehende Vereinigung. Er malte in verlockenden Farben das Bild einer kleinen Wohnung, die irgendwo in einer ländlichen Vorstadt liegen würde, mit einem Balkon voller Blumen. »Ach, Marlene, glaube daran! Ich bitte Dich, glaube daran, daß auch zu uns bald das Glück kommen wird. Nur ein wenig Geduld mußt du noch haben. Ich, weiß, Geliebte, daß ich schon so oft Dich immer wieder vertröstet habe. Immer hast Du mir vertraut und bist mir auf meinem Wege gefolgt, diesem furchtbaren Weg, der immer weiter hinab in die Tiefe führte. Aber aus alldem wenig Erfreulichen, das ich den letzten Wochen erleben mußte, ist mir eine Erkenntnis beschieden worden: daß es des äußersten Krafteinsatzes, der letzten Bewährung bedarf, wenn man die Höhe des Lebens gewinnen will. Und daß diese Höhe des Lebens nichts anderes ist als das Wissen um die Tiefe , . .Nu jibt's 'ne Zijarre!« grinste Degener, als er einen Blick auf den Brief ge-* worfen hatte, Lorenz zuckte mit den Schultern, riß den Umschlag auf und begann zu lesen. Seine Züge verzerrten sich, und es schien fast, als wolle er das m^t Schreibmaschine eng beschriebene Papier In der geball ten Hand zerknüllen. :i>Undankbarkeitk rief er. »Er wirft mir Undankbarkeit vor!« nicht mit Unrechtl« Lorenz sah das überlegene Lächeln auf Degeners Gesicht, die Spannung seiner Mienen löste steh, nachdenklich blickte er vor sich hin. :»Auch das gehört dazu! Daß man in seinem Wollen mißverstanden wird! Sehen Sie, es hätte mich gefreut und ermutigt, wenn dieser Brief ein Wort des Verstehens, ein Wort der Anerkennung enthalten hätte. Du lieber Himmel, ich bin doch nicht zu meinem Vergnügen hiergeblieben!« »Sie sollten sich wirklich darüber keine Oedanken machen«, entgegnete Degener ernst. »Denn, wie Sie sagen: es gehört dazu. Wer sein Schicksal abseits von der breiten Straße zu gestalten versucht, wer seine eigenen Wege geht, der wird stets Befremden und Anstoß erregen. Nichts wäre törichter, als wenn Sie auf den Beifall der Menge warten wollten. Der kommt erst später, wenn Sic das Ziel erreicht haben.« (Fortsetzung folgt,) Cbetredakteur uod (ur die EUdsikliou voranUvortlich: UDO KASPER. ~ Druck der »Mariborska Uskama" in Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck ff . t ' • verastwortHcb Diirsktor :&TANKOi DETElJL — Beide ^obnbtät in Marlbor.