Prr»,«er,tt«>» - Preise: Kür Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 kr. h-rlbtShrig . . 4 „ 20 „ " erteltwrig . 2 „ 10 „ Monatlich . . — „ 70 „ Mit der Post Aanztwrig............12 fl. fritojUng............ 6 , BittldjMrifl..........3 „ Laibacher Dir Zustellung in« Han« »tertelj. 36 k., «onakl. 9 kr. Einzelne Nummern 6 kr. TJ HeBettlen: Bahnhosgaffe Nr. 15. Ervedtti««»- * Jnserate»-vnrea»: Kongreßplatz Nr. S (Buchhandlung von Jg. v. Llein-mayr & Fed. Bamberg.) JnsertionSvreifr: Kür die einspaltige Petitzeile i 4 lt., bei «iederbolty schaltnng i 3 Anzeigen bi» 5 gtili Anonyme Rittheilungen werden nickt berücksichtigt; Manuskripte nicht jurückgesentet. Bei grtißeren Jnsera öfterer Einschaltung chender Rabatt. Kür complieierten Tay des»«» dere Bergütung. Nr. 249. Montag, 29. Cftober 1877. — Morgen: Claudius. 10. Jahrgang. Der verkrachte Handelsvertrag. i. Die Hoffnung, daß Mittel und Wege gefunden werden dürften, um den Handelsvertrag mit Deutsch. Und denn doch zu stände zu bringen, ist gescheitert, Deutschland verkündete uns in präziser Form die Botschaft, daß e« die bisherigen Concesfione, Oesterreich-Ungarn« nicht als befriedigend und genügend anfehtn könne. Oesterreich-Ungarn anderer. seilS darf im Hinblick und in gerechter Würdigung seiner eigenen Interessen die Grenzen nicht überschreiten, und wir stehen demnach vor dem — verkrachten Handelsverträge. Bei der unbeugsamen Haltung Deutschlands ist eine Wiederaufnahme der Dniragrverhandlungen nicht zu erwarten. Oester-relch. Ungarn darf über die äußerste Grenze des Zulässigen nicht hinausgehen, Oesterreich-Ungarn Muß dir Existenz seiner Industrie schi tzen; ungeachtet das Handelsvertrags-Projekt in den Brunnen fiel, werden die Begehungen Deutschlands zu Oesterreich. Unfiorn freundliche bleiben, nur wird man dies-und jenseits der Zollschranken eigene Wege gehen. In den nächsten handelspolitischen Konferenzen wird man wahrscheinlich die Aufstellung eines auto. nvmen Tarifs ins Auge fassen. Jnbetreff der Gestaltung des künftigen handelspolitischen Verhältnisse» zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutsch, land stützt man auf den Umstand, daß in den autonomen Tarif dieselben Positionen ausgenommen wer. den sollen, die den bisherigen Verhandlungen mit Deutschland zugrunde gelegen, die Erwartung, daß man vonseile Deutschlands nicht Ursache haben werde, Repressalien zu ergreifen. Unter dieser Voraussetzung und in Berücksichtigung de» Umstandes, daß der autonome Tarif mit jetum, welcher den Vertragsverhandlungen als Basis diente, ziemlich übereinstimmen dürfte, nimmt man schon heute als sicher an, daß auch Ungarn dem autonomen Tarife beistimmen werde. Ungarn hat zu den Concessionen für die Echutzzöllner, die in dem Vertragstarif .aufgerommen erscheinen, feine Zustimmung nur unter der Voraussetzung der Gegenconcessionen gegeben, die der tranSleithanischen Reichshälste der Tarif inbetreff des Exports ihrer Landeserzeugniffe bringen sollte und die jetzt möglicher-weise theilweise wegfallen könnten. Unsere Schutz, zöllner brechen über den verkrachten Handelsvertrag nicht in Jubel aus, sie besorgen, daß man Ungarn werde Concesssonen machen müssen. Gewiß ist, daß nun neue Verhandlungen werden gepflogen werden müssen, um die Erneuerung des österreichisch-ungarischen Zoll- und Handelsvertrages zu stande zu bringen. Man gibt sich der Hoffnung hin, diese Bündnis-angelegenheit bis Ende November l. I. zu erledigen. An diese Angelegenheit knüpft sich der Zeitpunkt der Einberufung der Delegationen und die Feststellung der beiderseitigen Reichsbudget-. Reichsralh. 297. Sitzung de» Abgeordnetenhaus es. Das Hau« beschäftigte sich mit dem vom Herren, hause bereits beschlossenen Eisenbahn-Expro- priation* gesetzt. Die Abgeordneten Roser und Höni gsmann, die Minister». Ehlu rnecky und Dr. G l a s e r sprachen für, die Abgeordneten Kozlows ki und Lienbacher gegen die Vorlage. Der Zweck dieser Gesetzvorlage ist kein anderer, al« jenen Unzukömmlichkeiten und Ausschreitungen zu begegnen, zu denen eS zwischen den Besitzern von Gründen und den Eisenbahnerbauern kam, so oft ein Bau einer Bahn beschlossen war. Ein förmlicher Krieg entstand zwischen beiden Parteien, die ersteren betrachteten einen Eisenbahnbau als eine günstige Gelegenheit, die exorbitantesten Ersatzansprüche machen zu können. War der Eisenbahnerbauer außer stande, diesen zu entsprechen, dann wurde der Bau der Bahn entweder verschoben oder enorm oer« (heuert. Vor Schluß der Sitzung wurden zwei Interpellationen eingebracht; die erste, betreffend den Abbruch der Zollverhandlungen mit Deutsch, land, die zweite verlangt Aufklärung darüber, wie eine so große Partie Eisenbahnschienen, welche vom Ternitzer Walzwerke nach Rumänien abgesendet wurden, vom ungarischen Stuhlrichter zu Orsova sai‘ siert und zurückbehalten werden dursten. Vom Kriegsschauplätze. Die „Agence Havas" meldet: „Zwischen Dt-Han je und Plewna wird ein neuerlicher Kampf signalisiert." In KarS sind große Proviantvorräthe auf« gehäuft. Die Getreide-Ausfuhr aus den türkischen Häfen soll neuerdings gestattet werden. gtcuiMon. Die Herrin von Kirby. Roman von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) 16. Kapitel. Ein mißlungener Annäherungsversuch. Lady Helene zitterte, als sie den Arm ihres ihr auf so seltsame Weise angetranten Gatten er. fußte, und eine plötzliche Schwäche über kam sie, als fit mit ihm die Treppe in dem Hotel zu Dublin hinabstieg. Unwillkürlich war ihr Blick auf feine Hand gefallen, mit der sie jetzt in so nahe Berührung kam; eS dünkte sie, es müsse noch Blut in derselben kleben. Sit schwankte leise und mußte ihre ganze Kraft zusammennehmen, um sich aufrecht iu hallen. Die von Buonarotti schon so oft aus-Besprochene Drohung, daß sein Ruin auch ihr Verderben sei, hallte jetzt in ihrem Geiste wieder. Und >n der Thal war ja ihr Leben jetzt so an das (einige Sekunden, daß jeder Schlag, der ihn traf, auch für s'e fühlbar werden mußte. Infolge ihres Geheimnisses — welches sie Lord Berry gegenüber als ein so schreckliches bezeichnete, daß es ihr ganzes Lebensglück zerstört habe — hatte sie die unerhörte schottische Trauung mit Buonarotti als bindend anerkannt, und von der Stunde dieser Anerkennung an mußte sie, so viel Heber. Windung es auch kostete, darauf bedacht sein, ihren Gatten — den Verbrecher — um sich selbst zu schützen, der gerechten Strafe zu entziehen. Buonarotti fühlte ihr Zittern und ihr leichtes Schwanken und war darüber beunruhigt, da jetzt alles von dem bestimmten Auftreten, von der äußeren Unbefangenheit abhing. „Muth, Helene, Math!" flüsterte er, indem er ihren Arm fester in den (einigen zog. „Fassen Sie sich; die geringste Schwäche kann uns verderben. Um Ihrer selbst willen, seien Sie standhaft." Diese Ermahnung vervollständigte, was schon ihre eigene Willenskraft halbwegs zu stande gebracht. Sie beherrschte sich und richtete ihre schlanke Gestalt hoch aus, als sie aus dem Holet auf die Straße traten, wo sie ein Diener empfing und die Wagen-thür öffnete. Auf Buonarotti'« Gesicht lag die Ruhe der Verzweiflung, als er über das Trottoir dem war- tenden Wagen zuschritt; er beugte sich zu Lady He. lene nieder, als lausche er leise von ihr gesprochenen Worten und zeigte sich überaus aufmerksam und liebenswürdig gegen feine Gattin. Dabei aber, und besonders als er dieser in den Wagen half, spähten seine Augen nach rechts und links und hatten auch bald entdeckt, was sie suchten. In einiger Entfei* nung stand ein Mann vor einem Schaufenster, da« Gesicht dem Wagen zugewendet. Es war ein Maun von mittlerer Statur, schwarz gekleidet und mit weißer Halsbinde, was ihm das Ansehen eine» Dorfgeistlichen gab; nur der finster« Ausdruck seine» Gesichts und der stechende Blick feiner Augen paßten nicht zu seinem Anzug. »Wahrhaftig, das ist der lahme Smith!" murmelte Buonarotti, und fein Gesicht wurde noch bleicher. „Wie er mich anstarrt! Ich glaube, er kennt mich." Plötzlich setzte sich der Mann in Bewegung und humpelte langsam dem Wagen zu, Buonarotti noch schärfer ins Auge faffend; eine gewisse Ueber» raschung zeigte sich auf seinem Gesicht, was dem Gegenstand seiner Aufmerksamkeit nicht entging. (Fortsetzung folgt.) Der Korrespondent der „Daily Ne«S", welcher bit Posilionen des Zarewitsch besuchte, -ist von der Unmöglichkeit eine» Winterfeldzuges mit dem gegenwärtigen Transponsistem überzeugt. Zuweilen mangelt es tagelang an Fourage. Die Truppen sind noch immer ohne Wimerkieider. Holz, Heu und ©erste sind fabelhaft theuer. Die Eisenbahn Fra-teschti-Simniza dürfte, wenn man den Bau nicht beschleunigt, erst in zwei oder drei Monaten fertig werden. Die Eisenbahn Sistowa-Tirnowa wird erst jetzt vermessen. Wie man sich in Belgrad erzählt, habe der Zar dem Prätendenten Peter Karageorgiewitsch erlaubt, bei der russischen Armee am Lom den Krieg mitzumachen. Diese Nachricht hat die Partei dieses Prinzen derartig ermulhigt, daß sie eine Action zugunsten der Dynastie Karagcorgiewilsch unternommen hat. Nach Aufhebung des Ausnahmszustandes soll eine großartige Agitation in diesem Sinne eingeleiter werden. Politische Rundschau. Laibach, 29. Oktober. Inland. Die Minister Fürst Auersperg, Baron de PretiS und Chlumecky haben sich am 27. d. morgens nach Pest begeben, um mit den ungarischen Ministern über die bevorstehende Einbringung des autonomen Zolltarife-, beziehung«. weife über die Etablierung eines kurzen UebergangS-stadiums zu konferieren. Die erste Konferenz hat gestern stattgefunden. ES verlautet in Abgeordneten. Ireisen, daß der Antrag der österreichischen Regierung, ein Provisorium auf drei Monate mit dreimonatlicher Prolongation auf der Basis des 1868er Handelsvertrages, j-doch mit Ausschluß des Appreturverkehrs, zu schaffen, von der ungarischen SRegieruttfl willig acceptiert werde, da man den autonomen Zolltarif wegen der schutzzöllnerischen Forderungen im vorhinein perhorresciert. Die österreichische Quotendeputation ist am 27. d. zusammengetre.en, um den Bericht ihres Referenten über den bisherigen Verlauf und den Abbruch der Quotenverhandlungen entgegenzunehmen. Wie „Hon" meldet, wird der ungarische Finanzminister Szell heute das Budget verlegen. Graf Albert Apponyi wird die Regierung in der Angelegenheit der gescheiterten Verhandlungen mit Deutschland interpellieren. Im ungarischen Abgeordnetenhause hat die Debatte über das Bankgesetz begonnen. Ansland. In Pariser diplomatischen Kreisen verlautet, daß England Einleitungen zu Frie-densunterhandlungen trifft. Es gej&ieht r»cS auf türkische Veranlassung hin. Der russische Botschafter in London, General Graf Schuwaloff, unterstützt lebhaft die Bemühungen des Giosen Derby. Das „Mömorial Diplomatique" schreibt, das englische Kabinett sei lebhaft beunruhigt durch die Umtriebe der russischen Agenten, welche sich in den unabhängigen indischen Fürstenthümern Herumtreiben. Der französische Kriegsminister, General Berthant, soll entschlossen sein, sein Portefeuille noch vor der Eröffnung der Kammern abzugeben. Berthaut gilt für einen Mann, der mit Entschiedenheit jeder Gewaltmaßregel widerstrebt, und seine Entfernung von der Spitze der Armee wurde daher schon seit langer Zeit von den Bonapartisten und den Ultras der Rechten gefordert. Am 26. d. wurde der Landtag in Sachsen durch den Köniz eröffnet. Die Thronrede hebt hervor, daß die Beziehungen der Regierung zu der Reichsregierung den bisherigen Charakter des gegenseitigen Vertrauens behielten. Nachdem die Gesetzgebung in dem letzten Jahre auf fast allen Gebieten de» Staatsleben» neue Organisationen geschaffen, scheine es dringend wünschenSwerth, Zeit zu gestatten, stch vollständig in die neuen Ordnungen vor der Inangriffnahme der umfassenden wei- teren Aufgaben einzuleben. Die Mitwirkung des Landtages werde namentlich zur Durchführung der RcichSgerichtSoerfaffung in Anspruch genommen werden. Der König bedauert, daß die Hoffnung auf das Eintreten eines erfreulichen Aufschwunges de« Handels und der Gewerbe im vergangenen Jshre sich nur in geringem Maße erfüllte. Es rönne daher nicht überraschen, daß die laufenden Staatseinnahmen den Erwartungen des Voranschlages nicht entsprochen haben. Eine höhere Inanspruchnahme der Steuerkraft sei unerläßlich. Die Thronrede kündigt die Vorlage eines Entwurfes des revidierten Einkommensteuergesetzes an. Zur Tagesgeschichte. — Ungarische Goldrente. In Ungar» wurden 12 Millionen, in Wien über 8 Millionen, auf den deutschen Plätzen 20 Millionen, in Paris und London 15 Millionen gezeichnet. Die Gesammtzeichnung beträgt fünf» undfünfzig Millionen Mulden. — Tegetthofs. Monument. Professor von Kundmann in Wien ist damit beschäftigt, ein größeres Modell des Tegetthoff - Monumentes auszuführen, dessen Postament so einfach als möglich sein soll. LS wird nämlich nur mit Medaillons, Szenen aus den Seeschlachten bei Helgoland und Liffa darstellend, geschmückt werden, oder bloS die Worte: „Helgoland-Lissa" als Äufichtift erhalten. Alle Allegorien find verbannt, um die Figur selbst zur vollen Bettung zu bringen. -- Kalauer. Das Berliner Witzblatt „Uli* bringt als Text zu einer Illustration, die den unter Blitzen und Dampf aus dem Haupte Mac Mahons hervorgehenden Lulu darstellt, folgenden lateinischen Kalauer: „Parturiunt (Mac) M (ah) ontes, nascetur Bonapartis-Mus.“ Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Griginal-Lorresponden;. St. Martin bei filttol, 27. Oktober. Meine letzte Korrespondenz hat hierorts ihre Wirkung nicht verfehlt, insbesondere weiß der Lanzknecht deS „Narod", der auch Ihr geschätztes Blatt en contrebande gar gerne liest, sich gar nicht zu faffen darüber, daß fein schändlicher Verleumden und charakterloses Schmähen so treffend photograpuiert wurde. Es ist wahrlich eine Herkulesarbeit, es ist kein angenehmes Geschäft, giobe Klötze zu spalten und ausgeholten Drefch» flegeitoroingunflen zu parieren, allein hier zu Lande muß man sich an alles gewöhnen, ein guter Magen kann viel, auch Unverdauliches, vertragen. Die im „Narod" erschienene Replik dokumentiert aus den ersten Blick eine jämmerliche Greißlerlogik, glofsiert mit consusen redaktionellen Zusätzen. Der Korrespondent des „Deutschen- und türken-ftrffeis Narod" ist überzeugt, daß die Korrespondenz in Ihrem tilatte mehrere Schmiede haben müffe. So viel Unsinn, wie „Narod" einen solchen gedruckt ferviert, kann man nur in einem Blatte finden, dessen Fabrikanten die imaginären russischen Siege bereits vollständig den Kopf verrückt haben. Der edle Skribler deS „Narod", dieser Federheld „ohne Furcht und Tadel", widerlegt in seiner neuesten Korrespondenz Sätze, die in meiner Korrespondenz gar nicht vorkamen Wer in dieser Welt kümmert sich denn um fein Greißlergefchäft mit Ausnahme jener Landleute, die er so gerne für Rußland und den nationalen Schwindel haranguiert, die jedoch mehr und mehr einsehen, warum der Mann, bei „dem der Finanzminister zu Haufe ist" (de PretiS ist ein Görzer), allen hiesigen Einwohnern alS objecturn „foppabile“ dient. Nach echt nationaler Manier beschuldigt dieser „Ritter vom Geiste" Personen, die vom Entstehen meiner Korrespondenz keine Ahnung hatten, der Mitarbeiterschaft an Ihrem Blatte, nur in der Absicht, sie hier verhaßt zu machen. Allein Ihre Mühe, Herr „Casus", ist vergebens I Durch Verdächtigungen werden Sie den wahren Schreiber jener Ihnen so mißliebigen Lektion nicht auffinden, Sie irren sich vollkommen. Ist Ihnen jedoch dadurch der Schlaf benommen, so stellen Sie sich der Redaction des „Laib. Tagbl." vor, die ich ermächtige, Ihnen meinen Namen zu nennen. Ich möchte Jbnen nochmals rathen: Tinte gespart, drehen Sie Tüten, fabrizieren Sie hochgradigen Fusel, fordern Sie mich aber durch Ihre gemeinen Korrespondenzen nicht auf, Ihnen in Sachen deS nationalen Schwindels, dessen Ge'ialt und Werth ich gründlich kennen gelernt habe, Lektionen zu geben. Wagen Sie e* in der Folge nicht mehr, mit Verleumdungen und Anfeindungen h-rvorzuireten. Derlei Perfidien und nationale Gauklerkünste verfangen heute nicht mehr, unser Volk begrüßt bereits mit andächtigem Blick den Anbruch der Morgen-röthe des «Leistes und flieht die Finsternis, in der es durch Jahrhunderte von nationalen und klerikalen Schwindlern geprellt wurde. Schon zeigen leichte Wellen die Fl»t an, die das lästige Ungeziefer, daS sich bisher vom Blute unseres biederen, jedoch irregefiihrten Volkes nährte, für immer wegspülen wird. Dann wird es sich auch zeigen, daß eS „nicht die schlechtesten Früchte waren, en denen die nationalen Wespen nagten." Die philharm. Gesellschaft in Laibach hielt gestern ihre diesjährige Plenarversammlung ab. Anwesend waren 42 Mitglieder. Uebet den Verlauf dieser Versammlung bringen wir folgenden Bericht: Der Direktor-Stellvertreter RegieruogSratb v. Findung theilt mit, daß er bei der am 24. 6. M. zu Ehre« des nach Graz übersetzten Landesgerichtsratbes, beziehungsweise Gesellschaftsdirektors Dr. Leitm « ier stattgefundenen Abschildsfeier dem scheidenden Geselllchaftsdirekwr im N-imen der Gesellschaft in Anerkennung feiner Verdienste den wärmsten Dank ansgedrückt hat. Der Direktor-Stellvertreter erstattet Bericht über die Thätigkeit der Gesellschaft im abgelaufenen Jahre, constatiert die Aufführung der statutenmäßigen Zahl von Konzerten und Liedertafeln, gibt eine Revue Über die zur Aufführung gebrachten Tonwerke („Die Schöpfung" von Haydn; „Die schöne Melusine"; Konzertpiecen von Beeth'ven, Schumann, Chopin für Violine, Klavier und Violoneell; Ouvertüren und GesangSnummern), hebt die unermüdliche Thätigkeit des Musikdirektors Nedved, der ausübenden Mitglieder deS Orchesters nnd Männerchores hervor; theilt mit, daß die Musikschule von 127 Schülern und Schülerinnen besucht und diese im Gesang, Klavier- und Biolinspiel unterrichtet wurden. Der Direktor-Stellvertreter theilt hierauf mit, daß die philharmonische Gesellschaft derzeit 276 beitragende, 47 Ehren -und 70 ausübende Mitglieder zählt und daß die Revisoren die Gesellschaftsrechnung pro 1875/76 revidiert und richtig befunden haben. Der Gefellschaftskassier H e n g t h a l e r berichtet übet die Vetmögensgebaruug; die Gesellschaft-.Einnahm cn im vorigen Jahre beliefen sich zusammen aus 6456 fl. 58 kr.» darunter Mitgliedetbeiträge 2675 fl., Schulgelder 1854 fl., Unterstützungsbeträge 150 fl., Uuterhaltungsabende 500 fl.; die Ausgaben zusammen auf 6448 fl., darunter Musik-Lehrergehalte und Löhnungen 2484 fl., Beleuchtung 276 fl., Orchester 659 fl., Künstlerhonorar 260 fl., neue Musikalien 222 fl., BauauSlageu 444 fl., Instrumente 250 fl., Mieth-zinse 490 fl. Der Baufond besitzt ein Vermögen von 18,120 fl., der Gesellschaftsfond 264l fl , Instrumenten-werth 2377 fl., Mobilarwerth 446 fl., Musikalienwerth 4000 fl, Musilfond 1384 fl., GesammtpermögenSlian» 28,968 fl. Der Direktor-Stellvertreter theilt das Präliminare pro 1878 mit; dasselbe wird in den Empfängen mit 5508 fl und in den Ausgaben mit 4648 fl. genehmigt. Der Direktor-Stellvertreter bringt eine von 24 Gefell' schaftSmitgliedern gefertigte Eingabe zum Vortrage, womit der Antrag gestellt wird: der nach Graz abgegangene Ge-sellfchaftsdirektor Dr. Leitmaier sei in Anerkennung seiner schwerwiegenden Verdienste um die Gesellschaft zu« Ehrenmitgliede derselben zu ernennen. DaS Gesellschaft?' Mitglied A. S a m a s s a erinnert an das unermüdliche Wirken LeitmaierS in feiner früheren Eigenschaft als Gesell' fchastSsekretär in Angelegenheit des Lotterie-Anlehens un» inbetreff deS zu gewärtigenden Antheiles aus den Ergebnissen der nächsten StaatswohlthätigkeitS-Lotterie. Der ein« gebrachte schriftliche Antrag wird einstimmig zum Beschlüsse erhoben und Dr. Leitmaier hievon im telegrafischen Wege sofort verständigt. DaS Gesellschaftsmitglied A. Samaffa dankt iur Namen der Gesellschaft der abtretenden Direktion für »ie erfolgreich« Mühewaltung im Interesse deS Bestände» der Gesellschaft. Die Belsammlung schreitet zur Wahl der Gesell» IchaftZdirektors und der neun DirectionS-Mitglieder Zum GesellschaslSdirektor wird einstimmig RezierungSraih Dr. Anton Ritter von Schöppl gewählt. Diese Wahl wird in der Erwägung, als Herr D. Schöppl bereit« durch eine lange Reihe von 35 Jahren der Gesellst ast als Mitglied angehört und die Direktion der philharmonischen Gesellschaft durch 15 Jahre mit sachverständiger, thätiger, umsichtiger und ruhiger Hand geführt hat, mit großem Beisalle sympathisch begrüßt. Zu TirectionSrnitgliedern wurden gewählt die Herren: August v. F l a d u n g mit 42, Ernst Mühleisen mit 40, Josef Preßnitz mit 38, I. Twerdi mit 38, Karl Äaringer mit 42, Max Krenner mit 36, Karl Leskovic mit 35, ®. Didak mit 34, N. Rudholze.r und I. T e r d i n a je mit 19 Stimmen. Bei gleicher Stimmenanzahl der beiden letzter« ist eine engere Wahl des neunten Directionsmitgliedet erforderlich. Zu Revisoren der 1877er BminSrechnungen wurden die Herren Verderber und Preßnitz gewählt. — (P e r s o n a l n a ch r ich t.) Das Oberlandesgnichts-Präsidium in Graz hat den Landesgerichts-Adjuncten Herrn Dr. Adalbert Kraus mit der Leitung des Bezirksgerichtes in Bifchoflack betraut. — (Titelverleihung.) Dem k. k. Bau- und Maschinrninspeklor bei dir k. k. Bergdirection in Idria, Herrn Johann O u d e r k a , wurde in Anerkennung seiner »«rzüglichkn Dienstleistung taxfrei der Titel eines B e r g • t o 11) e 8 verliehen. — (Vom Tage.) Gestern hing der Himmel über Laibachs Mauern »voller Beigen", zwei Konzertmusiken, Tanzkränzche», Operette, BolkSsäng« — Mein Liebchen, was willst du noch mehr?! Die Productionen der Mi ilär-Musikkapelle nachmittags in der KoSler'schen und abends in der Schreiner'schen Bierhalle erfreuten sich, wie immer, lebhaften Beifalles. Da« Gründungsfest des hiesigen Arbeiter-Bildungsvereines verlief in animiertest« Weife, es wurden bis heute morgens der Tanzmuse reiche Opfer gebracht. Das liebenswürdige Zwillingspaar „Girofle« Giroflä" bewährte wieder seine mächtige magnetische Kraft Im Blassalon b« Kasino-Restauration erheiterte dir VolkSsänger-Gesell-schafl M u tz b a u e r die anwefenden Gäste ; in erster Reihe waren es die hübschen Thansonnettensängerinnen Frl. Rosa M u tz b a u e r und Marie T a u b n e x, die reichen Beifall «nieten. Änf der Tagesordnung standen ernste und heitere, in decentem Nahmen gehaltene Volkslied« und Productionen auf der Spiel- und Streichzither; «st in elfter Stunde ließen beide Sängerinnen pikante, mit Witz und Humor, mit „Wiener Blut" gefüllte Raketen steige». Heute findet aus Verlangen vieler Gäste dort eine zweite Production statt. — (Wünsche und Beschwerden.) Der hiesige Stadtmagistrat sah sich veranlaßt, in der Bahnhofgaffe eine Tafel anbringen zu lasten, auf welcher ein ausdrückliches verbot des schnellen FahrenS in dieser Gasse angeordnet ist. ®* geht uns von mehreren Passanten die Bitte zu, in unserem Blatte anzuregen, daß cs eint große Wohlthat wäre, «ne ähnliche Tafel auch in der engen, aber frequ ntett ^oincherztgergaffe aujubiingen. — (Freiwillige Feuerwehr.) Gestern um 8 Uhr vormittags fand eine Hauptübung der hiesigen F-uer-wehr unter persönlichem Komando ihr?» Hauptmannes Herrn Franz D o b e r l e t statt; derselben wolmten die Herren FML. von Li ttrow und Brigadier GM. von Schauer bei, 70 Feuerwehrmänner rückten mit drei Spritzen und iämmtlichen Steigerrequistten am Uebnngsplatze aus, und sprachen sich die beiden Herren Generale über die ausgesührten Uebungen, namentlich über jene der Steignmannschast in labendster Weise aus. Im Verlause der Uebuug ließ stch Herr von Littrow den Feuerwehrhauptmann-Stellvertret« und Spritzensabrikanten Herr A. S a m a s s a vorstellen und erkundigte sich in eingehendster Weife üh« das Sistem der hiesigen Feuerwehrspritzen. Nachdem die Uebung, die einen Zeitraum von einer und einer halben Stunde in Anspruch nahm, zu Ende war, defilierte die Feuerwehr-Mannfchaft mit ihren Requisiten vor den beiden Generalen. Auch einige Mitgli.der des Gememderathes und ein zahlreiches distinguierte« Publikum wohnten dieser interessanten Uebung bei. — (Evangelische Gemeinde.) Herr Pfarrer Schack wird am 1. November um 10 Uhr vormittags in der evangelischen Kirche zu Lilli einen Gottesdienst abhalten und hiebei das heilige Abendmahl spenden. Gleichzeitig wird auch die Feier der Reformation flott finden. — (Aus dem Amtsblatt«.) Kundmachungen, betreffend: 1.) die Lieferung verschiedener Artikel für daS Militärärar (Pferdedecken, Winterkotzen, Helme, Federn, Kaputzen, Borden. Schnüre, Halsbinden, Knöpfe, Schnallen, Sporen, Signalhörner, GlaSflaschen, Ezakos u. f. w.); 2.) die Verpachtung der Verzehrungssteun-Gesälle in der Stadt Görz und im Steuerbezirke Hormons; 3.) die Be-etzung einer Försterstelle im Bereiche der Forst- und Dv-mänendirectivn für Kärnten, Krain, Küstenland und Dal-mazien; 4.) die Auflassung des Postamtes in Sava; 5.) die Besetzung der Bezirksrichterstelle in Möttling; 6.) die Anlegung neuer Grundbücher für die Katastralgemeinden Obereedorf und Jauchen; 7.) die preßgerichllichen Bestätigungen der Beschlagnahmen der Nummer 116 des „Sloeenec" und der Nummer 240 deS „Slov. Narod" ; 8.) die Versteigerung von Materialien beim See-Arsenale in Pola; 9) die Be« etzung der Bezirksrichterstelle in Jdria; 10.) die Besetzung einer Ealculantenstelle beim Rechnungsdepartement der krai-nischen Finanzdirection; 11.) die Besetzung einer Unterlehrerinstelle in Luttenberg; 12.) die Besetzung einer Ranz-listenstelle bei der Landesregierung in Krain; 13.) die Vornahme der Prüfung aus der StaalsrechnungSwiffenschaft am 12. k. MtS.; 14.) die Reinigung der Bettforten für die Militärmamifchaft. — (AnS der Bühnenwelt.) Herr Schwabe, einerzeit Theaterdirektor in Laibach, wirkt gegenwärtig als Regisseur und Schauspieler am Theater zu TemeSvar. Die dortige Kritik spricht sich über seine Leistungen recht anerkennend aus. Dos Geschwisterpaar T h a l l e r feiert Triumphe in Olmütz, Frl. ArenSdorf und Herr A l b i n in Tesche». — (Landschaftliches Theater.) Der vorgestrige Theaterabend zählt zu den schönsten der beieiis verstrichenen Saison, Bahns prächtiges Lustspiel „Man sucht einen Erzieher" erfuhr eine eminente, klappende, elegante Darstellung. Herr Direktor F r i tz s ch e stand als „Arthur von Maisan" in gediegenster Gestalt vor unS; noch nie ahen wir unseren geschätzten Direktor und ersten Schau« pieier mit solch' hochgradiger Feinheit und Wärme unsere Bretter überschreiten. Die Szene, in welcher .Arthur von Marfan" Revue hält über seinen moralisch verwerflichen Lebenswandel und vem Borsatz Gehör gibt, auf die richtige Lebensbahn zurückzukehren; — die Szene, in welcher „Mar-an" Berauschiheit simuliert, können von dem größten dramatischen Künstler nicht bester bargestellt werden. Das HauS zeichnete Herrn Direktor F r i tz s ch e mit stürmischen Bei- allsbezeugnngen aus. Als eint vorzügliche, gelungene Leitung müssen wir auch jene deS Frl. N. Butze (Valentine) bezeichnen; das lmvliche, naive, von «mors Pfeil zum erftenmole berührte und erregte weibliche Gefühl glänzte in herrlichem Farbenfchmncke. Meisterhaft spielte Herr LaS ka den Gelvagenten „Meier"; der habgierige und dabei doch gemüthtichen Anstrich führende Charakter deS Wucherers wurde treffend dargestellt. Herr Werner gab den „Rentier von Dumenil" anstands- und würoevvll; verdienstlich wirkten mit: Frau Dupr4-Hassclwander (Elvira) und Herr L e u t h o l d (v. Autreoal). Die Aufnahme dieses Lustspieles war eine äußerst beifällige. Herrn H e 11 to i g rechnen wir fein vorgestriges Auftreten als Verbrechen an; es ist unverzeihlich, der hübschen Rolle des „Eduard" nicht eine Stunde Studium gewidmet zu haben. — Diesem amüsanten Lustspiele folgte die Snppö'sche Operette „Die schöne Galathea". tzrau Direclrice F r i tz s » e erledigte den Titelpart in den schönsten Formen; als Glanzpunkte zeigten sich das Lyralied und das Knßduett mit „Ganymed", bei Verlauf desselben wir letztem beneideten. H«r«almes (Pygmalion) trat im Gesang und in «Iction allzulaut und lebhaft auf. Frl. Huemer präsentierte sich als „klassischer Ganymed". Herr A l b e r t i spielte den „Knnstmäcen MydaS" vorzüglich; leider reicht der Umfang und Ton seiner Stimme zur Bewältigung des schwierigen gesanglichen Theiles nicht aus. Der gemischte Chor der „Jungfrauen und Jünglinge von Cypern" schien einer festen Führung nicht theil» hafiig gewesen zu fein, wir vernahmen Mißtöne und ein Verlassen der Bahnen des Zeitmaßes. Den excellenten Leistungen der Frau D i r e c t r i c e und des Frl. Huemer gelang es, der bekannten Operette einen günstigen Erfolg zu sichern. — Gestern eroberte sich Frau Fritzsche- Wagner als „Girofle-Giroflii" den stürmischen Beifall deS HauseS; auch Herr Weleba empfing wohlverdienten Applaus, nur möchten wir wünschen, daß er den böhmischen Accent allmälig abstreife. Die ganze Oper verlief recht klappend. — (Eisenbahnverkehr im September.) Be« fördert wurden auf der 1.) Süd bahn: 728,779 Personen und 437,474 Tonnen Frachten; die Einnahmen betrugen 3.395,666 fl. gegen 8.219,456 fl. im September 1876; 2.) Rudolfs bahn: 138,065 Personen und 76,074 Tonnt« Frachten; die Einnahmen betrugen 342,115 fl gegen 322,451 fl. im September des Vorjahre-. ‘ Düngung der Weingärten. (Schluß.) Nachdem aber unter solchen verhältniffen, wie sie in Steiermark und Ärain bestehen, daß kaum so viel Stalldünger pioduciert werden kann, um die Felder damit zn befriedigen, und hier viel nothwendiger erscheint, fe muß derselbe in erster Linie beim Feldbau benützt werden; ti gelangt dabei in diesen Gegenden sehr wenig Stalldünger in die Weingärten; aus diesem Grunde will ich hier denselben nicht weiter besprechen und nur anrathen, daß jedermann auf möglichst große Erzeugung von Stalldünger Hinzielen soll, um auch zeitweise einen solchen für feine Weingärten zu erübrigen. Schließlich möchte ich noch eines, käuflich leicht zu erwerbenden sehr guten Dünger« für Weingärten Erwähnung thun, und zwar der Hornabfälle von Kammachern und BeindrechSlern (gewöhnlich Kampelmist genannt.) Dieser Dünger wird mit Vorliebe und mit sehr getem Erfolge sehr viel in Niedervsterreich in den bekannten Weingegenden, wie: Retz, Haugsdorf, Eggenburg u. a. m., an-gewendet. Derselbe lostet per 50 Kilo 2 bis 3 fl. 6. W. Die Wirkung ist eine auffallend rasche und sichere schon im ersten Jahre; sowol der starke Holztrieb alt Traubenansatz läßt darauf nichts zu wünschen übrig; besonder» und um viele» schneller tritt die Wirkung diese« Dünger« ein, wenn die Abfälle au« mehr feinen Spänen bestehen, weil sich diese leicht« zersetzen als mehr grobe Theile; auch wird die schnellere Wirkung dadurch unterstützt, wenn der Boden die nüthige Feuchtigkeit, die die Zersetzung befördert, hat, daher mehr feuchte Böden auf bessere Resultate al« trockene Lagen hoffen laffen. ES wäre nur wünschenSwerth. daß mit diesem Dünger-mittel auch in Steiermark und Ärain größere versuche angestellt werden möchten, denn die dortigen Verhältnisse sprechen in jeder Beziehung dafür, und ohne Unterschied der Terrain- und Bvdengattungen müßten dort mit diesem Dünger gute Erfolge erzielt werden. Die Aufbringung geschieht am besten — und wenn wirklich schon im ersten Jahre Wirkung de« Dünger« ein-treten soll, muß die Aufbringung sogar im Herbste geschehen — in der Weise, daß in mehr ebenen Lagen vor, in mehr steilen Lagen hinter dem Rebstock em etwa 15 bi« 20 Lentimeter tiefes Loch mit einer Haue oder Stichschansel gemacht, dann in selbe« ein Quantum solcher Späne, so viel man mit einer Hand fassen kann, gegeben und dann mit Erde zugedeckt wird. Es soll aber jeder Stock gedüngt werden. Die Dauer einer solchen Düngung ist für drei Jahre gesichert; nach dieser Zeit soll aber zuversichtlich diese erneuert werden. Nach den allgemeinen Erfolgen, die man mit diesem Dünger machte, dliifte kaum eine von allen uns zugebote stehenden käuflichen Düngergattungen dieser gleichgestellt werden können, und soll dieselbe nicht nur den Weinberg«, besitzern in Steiermark und Ärain, sondern auch allen in anderen Gegenden und Ländern, die sich mit Weinbau befassen, empfohlen sein. Vom Büchertische. vaterländisches Ehrenbuch. Geschichtliche Denkwürdigkeiten aus allen Ländern der vfterr.-ungar. Monarchie, herausgegeben von Albiu Reichsfreiherrn ». Teuf-senbach, Wien und Tesche«, Druck und Verlag von Karl ProhaSka, 1877. Dieses Werk ums ßt 63 Bogen (1014 Seiten Grvßoctav), Prachtausgabe, brvschieit fl. 3 60, elegant gebunden fl. 4 80. Volksausgabe, broschiert fl. 2 70, gebunden fl. 350. Der Verfasser registrierte in diesem Werke alle wichtigen, erhebenden, patriotischen, großartigen und / ruhmvollen STcte, die fick in Oesterreich-Ungarn vollzogen und grdfiifi der ruhmvollen Thaten der Helden Oesterreich-Ungarn». Die Thätigkeit deS steiermärkischen Landtages. Ein Bortrag deS Landeshauptmannes Dr. Moriz v. Äaiferfeld, Druck und Verlag vonLey-kam-I»sefSthal. DaS Neue Jahr. Deutscher BolkSkalender 1878, herausgegeben von P. St. Rosegger, Preßdurg und Leipzig, Gustav Heckenast, Preis 60 kr., enthält nebst dem Kalendarium: Beschichten. Gedichte, Erzählungen, Unterricht über Maß und Sewicht, Post- und Münzwesen n. s. m., auSgestaltet mit Illustrationen, 182 Druckseiten stark. Der Wiener Bote. Illustrierter Kalender pro 1878 für Stadt- und Landleute, von Karl Elmar, Wien, Preis 40 kr. ö. W., bringt nebst dem Kalendarium: Erzählungen. Gedichte, humoristische Beschichten, Biographien türkischer Feldherren, berühmte Männer aus der Beamten-unc Äunfimelt, Kriegsszenen, u. f. w. Bestellungen hieraus besorgt die hiesige Buchhandlung von Kleinmayr & Bamberg. Abonnements-Einladung. Mit 1. November 1877 beginnt rin neues Abonnement auf das „Laibacher Tagblatt." Bis Ende November 1877: Für Laibach.......................— fl. 70 kr. Mit der Post......................1 fl. — kr. Bis Ende Dezember 1 877: Für Laibach.......................1 fl. 40 kr. Mit der Post.......................2 fl. — Ir. Für Zustellung ins Haus monatlich 9 kr. PIF* Auf das „Laib. Tagblatt" kann täglich abonniert werden, doch muß das Abonnement immer mit Schluß eines Monates ablaufe«. Witterung. Laibach, 29. Oktober. Morgen« dichter Nebel, dann heiter außer den Hausenwolken längs dtr Alpen, schwacher Ost. Temperatur: morgens 7 Uhr + 0 8', nachmittag« 2 Uhr -f 117' C. (1876 + 8'4»; 1875 + 6'8* C.) Barometer 739 44 mm. DaS vorgestrige Tagesmittel der Temperatur + 8 7', das gestrige + 6 6"; beziehungsweise um 1'0° und 19° unter dem Normale. Angekommene Fremde am 29. Oktober. Hstel »tobt Wien. Dreeoll, Lfm., und Austerlitz, Wie». — ®oll, Zara. — Ritt. v. (Sariboldi, OberlandeSgcrichts-rath, Graz. Hotel Ölefont. Kukla, Schillingei, Kstte.; Baruch, Handelsmann; Lusinski, Reif, und Bekelheim, Chemiker, Wien. — Kljuieosek, St. Ruprecht. — Mahotiii, Ka-fleliy, Bicich und Pfeifer, Triest. — Delleoa, «delsberg. — Gnade, Eger. — Koch, Redacleur, Baden. — Hubert summt Familie, Udine. tote! Europa. Pipan, flfm-, Triest. — Lavreniic, Graz. Oifer von Oesterreich. Müller, Professor, Marburg. Mohren. Moises Dano Äiustino, Triest. — Äomatar Magoalena, Pirnitsch Georg und Patschar Josefa, Billach Verstorbene. Den 2 7. O k t o b e r. Franziska Eula, k. k Kanzlei-dienerS-Witwentochter, 25 I., Polanastraße Nr. 19, Vungen« tuberkulöse. — Simon Juvan, Sträfling, 33 I., Äafltüberg Nr. 12, Selbstmord durch Erhängen. — Anna Kania, Bedienerin, 66 I, Eckgasse Nr. 5, Lungenentzündung. Den 28. Oktober. Maria Suhadobnik, gewesene HauSbesitzerSwitwe, 70 I., Petersstraße Nr. 73, Gichtübersetzung auf die Lunge. — Johann «int, Arbeiter, 42 I., Zivilspital, Brusthöhlenwasfersucht. LebeuSmittel-Preise iu Laibach am 27. Oktober. Weizen 9 fl. 59 kr., Korn 6 fl. 34 kr., Gerste 5 fl. 63 kr., Hafer 3 fl. 25 kr., Buchweizen 6 fl. 17 tr., Hirse 5 fl. 85 fr., Kukurutz 6 fl. 40 Ir. pr. Hektoliter; Erdäpfel 3 st. 4 kr. pr. 100 Kilogramm; Fisolen 7 fl. 50 fr. per Hektoliter; Rindschmalz 96 tr., «chweinsett 80 kr., Speck, frischer, 66 kr., Speck, geselchter, 74 tr., Cutter 85 kr. per Kilogramm: Eier 21/« tr. per Stück ; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 54 kr., Kalbfleisch 56 tr., Schweinsteisch 52 tr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 94 tr., Stroh 1 fl. 70 kr. per >00 Kilogramm; hartes Holz 6 fl. 50 ft, weiches Holz 4 fl. 50 tr. pr. vier L.-Meter; Wein, rother 24 fl., weißer 20 fl. kr. 100 Liter. Gedenktafel über die am 2. November 1877 stattfindenden Liritationen. 3. Feilb, Hribar'sche Real., Borje. BG. Littai. — 3. Feilb., Skos'sche Real., Möttling, ®». Möttling. — 3. Feilb., Kozian'sche Real., Zelebej, BG. Möttling. — 3. Feilb., Hasner'sche Real., Mitterfeichting, Bv. Ätnin-bürg. — 2. Feilb., Kastelc'sche Real, ad Thnrngallenstein. BG. Littai. — 2. Feilb., Kozarock'sche Real., Welteraune, BG. Ratschach. — fllelic. Valeiikii'sche Real, ad Psarrgilt Dornegg, BG. Fe>striz. — 3. Feilb., Penko'sche Real., Parje, «G. Feistriz. — Einzige Feilb, Tomßii'sche Real., vatsch, BG. Feistriz. Theater. Heute (ungerader Tag): > lessandro Stradella. Oper in 3 Acten von Flotow. Morgen (gerader Tag); Zum zweitenmale: Die Porträtdame. Komische Operette in 3 Acten von Zell und Genie, von Wolf. Musik Telegramme. Konstantinopel, 28. Oktober. JSmail Pascha ist am 27. Oktober in Koprikiöi angekommen und sollte sich anderntags mit Mukhtar bei Getschesur vereinigen. Das Bombardement ven Kars dauert sott. Petersburg, 28.Oktober. „GoloS" meldet: Türkische Parlamentäre sind bchufs Verhandlung zweck» Uebergabe von Kars im russischen Lager ein« getroffen. Heimann bedroht den Rückzug der Türken nach Erzerum; Tcrgukasoff verfolgt Ismail Pascha. 4 Monahimmer im ersten Stock, schön möbliert und billig, mit oder ohne Rüche, sind sogleich zu vergeben. Nähere Auskunft Bahn-hosgasse Nt. 16 neu, 1. Stock rechts. (547) 3—1 Herren-Wäsche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stoff und zu möglichst billigem Preise empfiehlt C. J. Hamann, Hauptplatz Nr. 17. Auch wird Wäsche genau nach Maß und Wunsch an» gefertigt und nur beschaffende Hemden verabfolgt. (311) 49 Spitzwegerich-Saft. Dieser unschätzbare Saft dient als Heilmittel für Brust» und Lungenleiden, Bronchial-Verschleimung, Husten, Heiserkeit it. Line große Flasche sammt Anweisung kostet 80 kr., eine kleine Flasche sammt Anweisung 60 kr.' Depot für Ärain bei Victor w. Trnkorzy, Apotheker „zum goldenen Einhorn" in Laibach, Rathaus-platz Nr. 4. (503) 10-3 Dem Wunscke mehrerer P. T. Herren Gäste entsprechend, habe ich in Auers Gartensalon ein Mittags-Abonnement eröffnet, wozu ich unter Zu» sichern ng der reellsten Betienilng zum zahlreichen Besuche ergebenst einlade. (540) 3-2 Kathi Sternischa. £oqc gcfucfit im ersten Range ober ebenerdig vom 1. November an un-geraden Tagen. Adressen erbittet man in der Buchhandlung v. Kleinmayr & Bamberg abzugeben.___ (55?) Ifßibodjcr pro 1878 in Weimusyr & Aamdergs Buchhandlung. Elegante Ausstattung, Preis 20 kr. per Stück, auf» gespannt; Versendung nach auswärts mit Postnachnahrne. Pariser ®tus ~$)Jiotogmpjuen (Kunst-Ausstellung). Vom 28. bis 31. Oftober ist ausgestellt: Reise durch Rußland, Türkei und Griechenland. Zn sehen im Hanse der Haudels-Lehr-anstalt am Kaiser Josefsplatz Nr. 12. Eingang im Hause rechts, zu ebener Erde. *(6ffntt von 10 Uhr vorm. bis 8 Ulir abends. Eintritt 2« kr. (537) 6 Wiener Börse vom 27. Oktober. 5 » 6 C ^ lg | ^ I ÄJ Akkgemeine Staate-feRuld. Papierreute............. Silberrente............. Goldrente............... Staat-lose. 183!). . . „ 1854. . . „ 1860. . „ 186U(5tcl) 1864. . Sruttdcntlalitmgs- Gbkignlioncn. Galizien............. Siebenbürgen . . . Temeser Banat . . Ungarn............... Geld 64-05 66 90 74-55 314 — 106-50 11025 12l 133 75 Hadere öffentTidie Änfehea. Donau-Regul.-Lose Ung. Prämienanlehen Wiener Anlehen . . . ÄeticH ». Banken. Kreditanstalt fH.n.G Escompte-Ges., n.ö. . S^ationalbank. . . Äetien o. Transport üaternefimuagen. Alföld-Bahn......... Donau-Dampfschiff-Elifabeth-Westbahn . ^erdiuandS-Nordb. . ^ranz-Iofeph-Bahn . Saliz. Karl-Lndwigb. Lemberg - Czernowitz -Sloyd-Gesellschaft . . Ware 64- 5 67— 74 60 316 -106-75 HO 75 U2-134-25 85-40 7450 76-50 77 75 102-75 79 -91 213- 836- 115-50 336 -169 — 1925 130-50 246 75 121 — 897 85-80 75 — 77 78 25 103-25 79x5 91-50 213-2; 838 — 116 339 — 170 — 1930 131 — 247 -121-50 399 — 9!ordwestbahn .... NudolfS-Bahn .... Staatsbahn............ Südbahn............... Ung. Nordostbahn . . Pfandbriefe. Vodenkreditanstalt in Silber .......... in österr. Währ. . . Nationalban! . . . . . Ungar. Bodenkredit- . f)rioritüts-$Mig. Elisabethbahn, i.Em ^erd.»Nordb. i. Silber ranz-Ioseph-Bahn. )aliz.K-Lndwigb,l.E. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn Staatsbahn, l. Em. Südbahn ü. 3 Perz. „ 4. 5 „ . $)rioattofe. Kreditanstalt .... NndolfSstiftung. . . Geld lll — 114-76 261 — 72 75 111' Deoife». London ........... •efdforU». Dukaten........... 20 Franc-........... 100 d. SteichSmark Silber............ 103 50 88-50 97 60 90 70 92 105 — 86-40 100 — 86*— 66*40 151-50 105-75 9050 161 — 13-50 117 70 564 948 58-20 104-70 Ware 111 50^ 115 — 261*25 73 25 111-50 104— 88-75 97-75 91 — 92-50 105-50 86 70 100-50 86 25 6**60 152— 106— 90-75 16150 14— 11760 6-65 9 45'/, 58-30 104-86 Telegrafischkr Äursberichl am 29 Oktober. Papier-Rente 63 90. — Gilber-Rente 66 70. — Kold« Rente 74.20. — 1860er StaatS-Anlehen 110 25. — »anf« actien 834. — Kredilactien 210 90. — London 117 85 Silber 104 40. K. k. Münzdufaten 5'63. — 20-Franc» Glücke 9 49. - 100 Reichsmark 58 30. Drnck von Jg. v. Kleinmatzr & Ked. Bamberg. Berleger: Otromar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.