In Fabeln spricht das Meer, die Elephanten hören, Der harte Fels Mert, die Thier und Vögel lchren, Es reden Baum und Stein, der Wurm, die Fliege spricht, Und jedts Wesen gibt uns Lehr und Nntenicht« Nlagenfuvt. Ä^itAnfcnae gegenwärtigen Jahrs ist d s ne» sonale in die WnkMke tt gekommen, den ^-Cdrlstmonats lw ab, gewichenen Jahre war dle 2^a)l des Bürqermeilws und der ublltzen 4 Stadttäthe, Hr-Franz Borglab ^Litali Handelsmann wurde zur all gemeinen Freude der ganzen Stadt Pm Bürgermeister /rwadlet.^chon 'M Jahre 176' hätte lhme nach ftlnem bestens verrichteten Stao -richteramt diese Würde zu ^ werdsn sollen; izt aber, da "m Verdienste allein bey dem Mag', strat ft, wj^bey Mn übrlgen MN' tern nach der genommenen we.ftstm Maaßregel unjers gnadigsten Monarch ns belohnt werden, hat er diejenige Stelle nnt verdoppelter Ehre erhallen. Und eben so wurden durch den Beweis chrer vorzüglichen Verdienste nacd elner M streng ausgehaltenen PHg H. Dokt. Leopold von.Schnnd, wel^ cker schon vorhm dle Wurde emes IHndikus'aM)ie^ re ^al^re m t a em 3vuhme verli.^ Handelsmann, und H".,^ °' gKten V twl. Umhau« l, Statsrathen erwählet- Letzterer ab.r mit dcr Kondizion, daß er noch in^ politischeu Fache vor Antritt seines Amtes geprüft Mden solle. Altona. Pritvatbriefe aus Berlin, die mit heutiger Post eingcgangeck'sind, enthalten sehr wichtige Nachrichten/ die aber noch zu unreif sind , als daß man wagen könnte, etwas umständliches davon zu melden. Uiber-haupt soll es einen Tausch von großer Wichtigkeit betreffen, der / wenn er wirklich beschlossen wäre, von Folgen für Deutschlands Ruhe seyn könnte. In Berlin soll ein Kourier mit dieser Nachricht angekommen seyn. Nicd?relbe. Da der Kouncrswechsel zwischen fast allen Höfen von Europa ununterbrochen fortacht, und hie und da noch immer starker wird, so scheint es allerdings daß solche Ir-rungen in den Kabinetten obwalten , die schwerlich anders als durch Krieg abgemacht werden können. "Warschau. Man versichert, daß die Rußischen Truppen, von Smolensk bis Kiow herunter, nicht allein sehr zahlreich, sondern auch alle in gutem Stande, urd zu jeder Zeit marschfertig sind. Auch weiter unten in Klemreußen sollen 8 bis io Pulks Kosaken beständig im StaN' 'idesein, sich,wenn es nöthig/ auf den Mar,ch zu begeben, welches die Türken zimlich aufmerksam ma-chen soll. Mülldach. Hora und Kloska sind wirklich gefangen und nach Karlsburq gebracht worden. Die Wallachen aus Albak spielten selbige, zulammt der Kanzlei/ bci der ein Ungar aus Klausenburg gebürtig Sekretär war, den Gränzmilitairm in die Hände» Diese brachten die schöne Bande den i. Iäner durch Zalathna, und von dannen nach ihren eigentlichen Arrest. Straßburg. Hier macht man lmmer noch au/ ßerordmtllchc Anstaiten zum Kries und jedermann vermuthet doch den Frieden. In Bischen, welches el^ ne halbe Stunde von hier ist,ste^ hen bei 520 Artillerie- Pferde; es kommen täglich Wägen mit Ml^ nition, Zelten und andern zum Krieg nothwendigen Sachen an; wo es nun hinaus geht/ wird uns bloß die Zeit lehren. Holland. Die Abführung aller Kriegsmu^ nition aus Lurenburg schien zu beweisen , daß man in den Oesterr« Niederlanden von Seiten Frankreichs nichts glaube zu befürchten zu haben; allein , die jüngsten ^«e fe aus Luxendurg lassen eiMMN, daß man daselbst den aufgeführten^ Pulvcrvorrath wieder zurükbringe, ^ die Kanonen neuere in^s aufpflanze, und überhaupt solch? Anstalten treffe, als wenn eine dcr hactnäkig-llen Belagerungen bevorstünde. !^ > ! würtenberg. Es ist nun gewiß, daß unler' Herzog dem Kaiser ein Korps von, !5oc) Mann in Sold überläßt/ un-^ ür dem Namen einer Feldlegion.! Die Ofsiciers sind längst bcnemtt! und haben zur Equipiruug von Sr.!i ^>>crzogl. Durchl. nach Propotti<, bn emen Beitrag erhalten. Em ^is, Obnst kommt in iQ bis 12^ ^ageu, um diese Feldlcgion in dle^ Niederlande abzuführen, welche ohn-fehldar ganz dem Kaiser Hofe hm-kuhro überlassen wird. . Unser neues kais. Regiment, dje "glon Kaiser genannt, lst berelts vollzählig ; es besteht aus 205. Dragoner , 8c>Q Mann Infanterie und ^ Mann Artillerie. Man wnl,z ^aß es dem Prinzen Ferdinand v. ^üürtemberg gegeben, und das; es nach den Niederlanden marschieren solle. Dcr kais. Obrist, der das UMzzische Regiment durch das ^ürtcmbergische geführt, lst Zu-^ukHckounnen, und soil die Lcglon Kaiser den 5. Februar von hier abführen. Stutgard. Kürzlich ist unsers Herzogs Gesandter, der Hcn von Vübler aus Wien, hier angekommen. Gleich darauf wurde bekannt, daß der Herzog eine Legion errichte von 400 Mann Dragoner und 400 M. Infanterie, wozu von den übn-gen Truppen Freywillige übcrtrct-ten darfen. N'iederelbe. Man kanll mit Gewißheit meiden , daß die in allen holländischen öffentlichcnBlatternenthaltcneNack« richt, als wollte der Herzog von Mektenburg Strelitz überlassen, eben so voreilig als ungegründet sei. Wer die Verfassung Mck-lenburgs sowohl, als die dem Herzoge bei vielen Gelegenheiten genommene kluge und überlegte Maaßregeln kennet, muß von dem Un-gründe gegenwartiger Nachricht hinlänglich überzeuget seyn. Hamburg. Vorige Woche war in Mona zein erstaunlicher Aufruhr unter al-leli Profeßionisten. Ein durch Al-tona reisender Schneidergesell wurde von cincrn sogenannten Eeelen-Verkaufer wcgZekappcrt, unter dem Borwand ihm Arbeit zu verschaffen. Da aber leztercr stin An^ pnnggeld nicht bekommen kön:tte^ sagte er zu allen in Altona anwesenden Schneidergesellen, einer von ihren Ellebogen sei unter die Seelenverkäufer gerathen; die Helden versammelten sich/ wiegelten alle andcre Profestionisten auf, giengen nach Hamburg zu ihren Kameraden, wo gleich alle Handwerkspur-sche ausser Arbeit gicngen; und st allö versammelt zogen sie nach Altona, vor das Haus, wo der Sch.neidergescll war, warfen die Gerichtsbedienten zum Fenster hinaus auf die Gasse, schmießen alle Fenster ein , und machten die Gefangenen los. Vorhero aber waren sie alle auf die Hauptwack)^ Zczogen , jagten alle Soldaten weg, nahmen ihncn das Gewehr, gien-sen hernach aufs Rathhaus, warfen alle Fe»lstcr ein; zwei Rathsherrn, welche im Rathhaus wohnen / mußten sich bis auf das Dach reteriren. Es kamen die unweit Altona liegenden Hußaren zuHil-' fe , ader nur ic> Mann an der Zahl; solche mußten aber wieder umkehren, weil sich zu den Hand-werkspu^schen auch die Matrosen nnd Zukerbäcker schlugen, welche die Husaren einen nach den andern! bei Fuß nahmen, und über das^ Pferd hinunter schmießen und sich,! alsdann zu Pferd sitzten. Ietzo!j reuten alle Tage die Husaren in ^ der Stadt herum, und lassen keine! Leute sich versammeln; es ist auch! .die Hamburger Dragonerwache bei" Altona auf Ansuchen d s Altona er Magistrats versrärlt r.oroen. Von den mißhandelten G.richts-dienern soll eincr tod gedlledcn, die andern alle aber Fuß und Arms ! gebrochen haben. Todtenverzeichniß. Nro. 241. in bürgcrl. Spital, den 7. die Theresia BvMschnikw alt 2Q Jahr. Nro. 241. in bürgerl. Spital/ den 7- die Helena Wölfin alt 40 3' Nro. 79. in Gradische, dett 7< dem Johann Katuns s. T. alt l6 Wochen. Nro. 72. in Tyrnau, den 8. der Anton N. alt 23. Jahr. Nro. 34- in Krakau , den 8. dls Elisabetha Krammeril^ alt 6c> Iahr< Nro. 14. in Zuchthaus, den 9-der Anton Scharschek alt 34,Iah^ Nro. s^>. hinter Tvrnau, den io. dem Franz Mato s. T. alt 17 3- Nro. 235. auf dem Plaz, den iQ dem Herrn Anton von Stain^ hofenM. Dokt. f. Frau alt 53 3"^ Nro. 190. auf dem Plaz, den ir. dem Herrn Kar-l von Straler^ dorf s. Fräule T.alt^Iahr. Nro. 34. vor dem Deutschenthor, den 11. derIakob Petag alt 5^> ^ Nro. 14. in Zuchthaus, den ^ dem Johann Nledl s.W. alt 43^' Nro. 33. in Tyrnau, den 12- die Margeretha N. alt 67 Jahr» Gedruckt in der Kleinmayrifchen I. Oe. Gubernial - und landschaftl. Bucbdruckerey, im Gersonischen Hause ^. 10. in der Kapu- zniergaffs/ wo die zu lMn ist«