^ 14« Mittwoch den 23. WvemSer 1881. XX. Zahrgavg. Vit ^Marburger Zeiwng« erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Preise - sü, Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. S0 kr.; für Zustellung monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fl.. halbjährig 4 kl., vierteljährig Z fl. JnsertionSgibühr tt kr. per Zeile. MtKlnikarrtN) and Sklbflvttthridigolig dts EiMlar»? Marburg, 22. November. Die Mancheslsr,Partei schwört aus die Worte ihre» Stifters, ,,dab die freie und allgemeine Konkurrenz Jedermann um seiner eigenen Selbl^vertheidigung willen zwingt, fein Geschäft ordentlich zu betretben". Die WirthschastSpolilit ist eine Sache der Elsahrung — die Erfahrung straft aber diese Partei Lllgen. Die freie und allgemeine Konturrenz, die wir z. B. in Oestereich kennen gelernt, hat da« geradeste Gegentheil dieser Be-hauptltng erwiesen. Diese Konkurrenz hat zur Verschlechterung der Arbeit geführt, zur gewerblichen Verkümmerung, zur Benachtheiligung der Käufer, hat den geschäftlichen Niedergang mil-verschuldet, den Wohlstand de» Volkes mit untergraben, welchem nun der Zusammeuliruch droht. Wollten oder müßten die ,^Psuscher und Fretter" sich unter dem Banner von Manchester zu einer Gilde fchaaren: eine zahlreichere und armseligere wäie kaum zu finden in den Städten und Märkten des weiten Baterlandee. Die Bedingungen edlen Wetteifer« und er« sprießlicher Wetlbewerbung fehlen in Oesterreich überall, wo die Manchesterpartei ihre Wander« lager aufgeschlagen; ste können und müssen aber geschaffen werden durch allgemeine und fachliche Bildung, stramme Organisation zu gegenseitiger Aufmunterung, Ueberwachung, Unterstützung und Bertheidigung, zu gemei' satner Haftung gegenüber dem helfenden Staat. In gewerblichen Kreifen hat man die Quelle de» Uebels entdeckt, wird die Möglichkeit, ja die Gewibheit der Rettung immer entschiedener betont. Stünden nur auch die Gesetzgeber auf gleicher Höhe der Einsicht und des Willens, würden nur von maßgebender Seite nicht die staatlichen Mittel verweigert. Unsere „Untersuchtingen" über da» Wesen und die Ursachen des Volks-Wohlstandes ge- langen zu anderen Schlüssen, als jene der Manchesterpartei. Der gute Rath: ,,Nur gehen lassen, nur machen lassen!" ist viel zu theuer für ein verarmendes Volk. Es geht eben nicht länger und das „machen lassen" fördert blos die Nolh, die eine Schichte der Gesellschaft nach der andern ergreift und ohne Erbarmen in ihre Wirbel zieht. Neue Bahnen gilt es zu eröff» nen und eine neue Fahne zu schwingen im wirthschaftlichen Kampfe. Der Einzelne ist kraftlos, die Bertheidigung unmöglich für Jeden, der aus stch selbst ange» wiesen bleibt. Zu Schutz und Trutz l so rusen wir hinein in den Widerstreit der Interessen, so rusen wir im Streite um unser Recht. Schützt uns der Staat, dann können und wollen wir „trutzen^' zu seinem wie zu unserem Heile. Franz Wiesthaler. Zur Geschichte des Tages. Der neue Klub, welchen beide Gruppen der freistnnigen Partei nun bilden, heißt „v e r-einigte Linke". Der deutfchnationale Gedanke ist bei dieser Organisation nicht zum vollen Durchbruch gekommen; der Name erleichtert aber den Anschluß von Vertretern anderer Stämme. In nationaler, wie in srei-heitlicher Beziehung wird der neue Klub sich bald weiter gedrängt fühlen, wenn die Hoffnungen, welche die vereinigte Rechte auf das Ministerium Taaffe setzt, nur halbwegs in Erstellung gehen. Der Statthalter von Dalmatiens hat die bindendste Weisung empfangen, Ordnung zu schassen um jeden Preis. Da Iovanovich vor Allem General ist, so werden dort unten wohl die Waffen entscheiden und da stch durch die „Räuberbanden" in der Herzegowina und in Bosnien der Kampsplatz beträchtlich vergrößert,, so bedarf es zur Bewältigung auch einer stärkeren Truppenmacht, als im Jahre 1869. Der gemeinsame Minister de» Aeu-kern und Grüf Taaffe haben stch bereit» die Häade gedrückt. Diese Wärme ist Tempe- »nentsfache; politisch beweist ste, daß Gras Kalnoky in die Fußstapsen seines Vorgänger» tritt, welcher das Ministerium der Versöhnung gewähren ließ. Die Besorgniß, welche man ungarischerseit» wegen gewisser Eitistaße auf diesen gemeinsamen Minister ausgesprochen, dürfte begründet fein. Das Präsidium de» Deutschen Reichstages wird von der klerikalkonservativen Partei gebildet. Dies also ist die Kraft, die Bismarck walten lädt — dies die Freiheit, zu welcher nach zehn Jahren blt^tigst erkaufter Einheit das deutsche Volk stch einporgerungen? Den Halbamtlichen in Deutschland beschwert eine bisher nicht gekannte Sorge das Gemüth. Diese dietchbaren Geister wollen nämlich entdeckt haben, daß Gambetta eine republikanische Propaganda im Auslände plant. Wir meinen: jene Herren drückt nur ihr böses Gewissen. Wlirde sich Frankreich al)er zu einem solchen Rachekamps entschließen, dann stünde Bismarck einem Feinde gegenüber, den er nicht so leicht zu bestegen vermöchte, wie die Heere Napoleons. Vermijchte Nachrichten. (Erweiterung der bebauten Oberfläche in Nordamerika.) Im letzten, am 30. Juni 1381 abgelausenen Vecwaltungsjahre stnd in den Vereinigten Staaten wieder 10.759,107 Akres oder 753 Quadratmeilen Regierungs-ländereien zu neuen Niederlassungen verkauft worden. Es ist dies eine Bodenfiäche, welche ungefähr dem Flächenausmaße von Nieder-Oesterreich und Mähren zusammengenommen gleichkommt. Im Jahre zuvor hatten diese Landverkäufe ein Areal von 9.166.913 Akres umfaßt. Die Baareinnahme der Regierung belief sich sür diese Verkäufe im Jahre 1830/6l auf 5.408.304 Dollar«, um 2 503 642 Dollar« mehr als im Vorjahre. Trotzdem die Landverkäufe der Regierung schon seit süns Jahren in so ungeheuren Dimensionen stch vollziehen. Neuilleton. Kit falsche Priozejfi». Eine Kriminalgeschichte. (Fortsetzung.) Aber dennoch besaß Annella bi« jetzt noch eine seltsame, selbstregelnde Macht, welche ste in in den Stand setzte, diese häusig wiederkehrenden AnsäUe der Ausregung zu beherrschen. Sie saß ruhig in dem kühlen Schalten de« Walde«, bi» der Hauch desselben in ihre Seele gedrungen war und für den Augenblick wenigstens ihr Fieber beruhigt hatte. Dann stand sie attf und schlug den Weg nach dem Gesängnisse ein. Mit dem Erlaubnißschein in der Tasche, wurde ste sogleich eingelassen. „Ist Herr Montrose heute hier gewesen?" war dte erste Frage, welche ste an den sie süh-renden Schließer richtete. ^Nein, er wird erst um sechs Uhr koinmen", antwvltete der Mann. „Sehr gut; gehen Sie voran". Sie wurde in dte Zelle eingelassen, wo ste Eudora an dem kleinen Tische sitzend und mit dem Lesen der heiligen Schrift beschäftigt fand. Zu ihren Füßen kauerte ihr Hündchen, und auf dem Tische lag ein zufammengefaltetes Papier. Als ste die Besucherin sah, streckte ste ihre Hände aus, nahm die Annella's, zog diese zu stch, küßte ste und sagte; „Ich danke Ihnen, daß Sie mich noch einmal besuchen, liebes Mädchen. Ich fürchte mich jetzt nicht mehr, Annella! Alle dunkeln Wolken stnd vor meinem Geiste geschwunden und ich fühle mich wunderbar wohl. Aber jetzt fange ich an zu verstehen, wie es kam, daß Johanna Grey und Anna Boleyn und so viele andere junge und furchtsame Frauen im Stande waren, dem unverdienten Tode mit solcher Festigkeit entgegen zu gehen. Ich denke, die Stärke kommt am äußeriien Ende durch das Geschenk Gottes". Und mit diesen Worten slZtzte stch Eudora auf die Seite des Bettes,um den einzigen Stuhl ihrer Besucherin abzutreten. Annella traute ihrer Zunge nicht, zu sprechen. Sie setzte stch mit dem Rücken gegen das Licht, damit Eudora die Verstörung ihres Gesichts nicht sähe. So entstand auf einige Augenblicke Slills schweigen in der Zelle, dann stand Eudora aus und näherte sich dem Tische, nahm die Taschen» bidel auf und schrieb einige Zeilen auf das Vorfetzdlatt, legte ste auf den Schooß ihrer Befucherin und sagte: „Sie werden sie um meinetwillen behalten, Liebe Annella's Hand schloß sich über dem Buche, aber ste antwortete nicht. Das Todesschweigen des jungen Mädchens überraschte und beunruhigte Eudora, welche ein Mitgefühl darin wahrnahm, zu tief und schmerzlich, um in Worten ausgedrückt zu werden. Endlich wurde das schwache Schlagen einer ferMen Glocke gehört. Als der letzte Schlag der sechsten Stunde verklang, sprang Annella auf, warf ihre Arme um Eudora's Hals, preßte sie an ihren Busen, drückte einen Kuß auf ihre Stirn und murmelte mit ersterbender Stimme: „Herr Montrose wird im Augenblick hier sein; ich will nicht hier bleiben und Ihre Zusammenkunst stören. Adieu — adieu!" Dann eilte ste au» der Zelle. Selbst die» vermochte die sast übernatürliche Ruhe Eudora'» nicht zu stören, und indetn ste blo« sagte: „Ich will jetzt ruhen", legte ste stch auf da» Feldbett. Frau Barton nahm ihren gewöhnlichen Sitz in dem Winkel der Zelle ein. Einige AugenUicke vergingen, dann hörte man Tntte nahen. Die Thür wurde geöffnet und Malcslm Montrose, von dem Inspektor, der stch sogleich zurückzog eingelassen betrat die Zelle. Malcolm'« Gesicht war furchtbar bleich und trug alle Zeichen de» äußersten Seelen-schmerze». E» war augenscheinlich, daß er stch verfügt sie doch noch immer über eine zum Ber-kauf und zur Bestellung bestimmlc', bisher noch herrenlose Landfläche von 1.8I4,788.!122 Akres oder 127.035 Quadratmeilen. 764.906.9V0 Akres sind bereits vermesten und erwarten nur die Besiedlung. — Diese Daten stimmen wahr-lich schlecht zu der in neuester Zeit in die Oeffentlichteit geworfenen Behauptung, die kul« tivirbaren Negierungsländereien in Amerika seien bereit« verkaust, — was noch übrig, sei un« fruchtbare Wüstenei. (Die Deutschen in Kroatien.) Die ^Agramer Zeitung" — das Organ der Regierungspartei, also keineswegs dem Deutsch-thume parteiisch zugewandt — bringt folgende Mittheilulig: ^Jn dem bisherigen Mtlitärgrenz-gebiete macht sich in den letzten zwei Dezennien, besonders aber in den letzten sttns Jahren, in erschreckend rapider Weise eine Abnahme der kroatischen Bevölkerung bemerkbar. In einigen Städten des Grenzgebietes, wie z. B. in Semlin, hat die Bevölkerung zwar zugenommen, nicht aber durch die Vermehrung der Geburten im Verhältnisse zu den Sterbesüllen, sondern in Folge einer stärkeren Einwanderung in diese Städte, in Folge zunehmender Handels- und Gewerbethätigkeit. Aber neben der Abnahme der kroatischen Bevölkerung ist eine andere Erscheinung aus dem Gebiete der Volksbewegung sehr bemerkenswerth; es ist dies die Zunahme der deutschen Bevölkerung, wenigstens, so weit die persönlichen Ersahrnngen des Schreibers reichen, im Syrmier Komitat. Verläßliche Gewährsmänner lheilten demselben aber mit, daß die gleiche Erscheinung auch im übrigen Sla» vonien ttnd der mittleren Save-Gegend zu Tage trete. Es gibt jetzt ln Slavonien mehrere Dörfer und gröbere Ortschaften, in denen früher nur vereinzelte eingewanderte Deutsche wohnten und wo die kroatische Sprache die ausschlieb» liche Umgangssprache war, während heute iu diesen Ortschaften zehn bts vierzig, ost sogar fünfzig Perzent der Einwohner Deutfche, söge-nannte „Schwaben" stnd, die immer mehr und mehr sich ausbreiten, Boden gewinnen und die kroatische Naee verdrängen. Noch schneller geht dieses Umstchgreisen der deutschen Bevölkerung in der neuesten Zeit tn jenen Ortschasten, wo die Deutschen schon seit längerer Zeit ansässig waren, vor sich. So hatte z. B. Jndia vor fünfzehn Jahren nur eine sehr schwache deutsche Bevölkerung, heute ist sast die Hülste der Ein« wohner dieses groben Ortes deutsch, schwäbisch. In Sur ein, Becania, Dobanovce und anderen Dörfern der Vize-Gefpannschaften Essek, Numa und Vukovar gab es früher gar keine „schwä-bischen" Bauern, heute aber zählen diese früher rein kroatischen Ortschasten schon einen sjarken Perzentsotz deutscher Einwohner, der sich durch Wohlhabenheit auszeichnet. Bon den meisten groben Zwang anthat und eine blos äuberliche Stärke zeigte, die jeden Augenblick zusammenbrechen konnte. Auch sie, obgleich jetzt so ruhig, war so abgezehrt, bleich und todtähnlich schön, dab sie mehr einem Geiste dec Lust als einem Wesen von sterblichem Stoffe ähnlich sah. Als er sich näherte, sireckte sie eine dünne, blaue blaffe, durchsichtige Hand aus, ergriff die seinige und zog ihn zu sich heran. Sie blickten einen Augenblick mit unsäglicher Liebe und unaussprechlichem Jammer einander ausmerksam in's Gesicht, dann versagte ihm seine Stärke gänzlich und er fiel an ihrer Seite auf die Kniee nieder, vergrub das Gesicht in seinen Händen, brach in Schluchzen aus und weinte so bittere Thränen, wie sie nur, gleich Tropsen des Lebensblutes, durch den höchsten Grad des Seelenschmerzes aus dem mächtigen Herzen des Mannes gepreßt werden können. Sie legte ihren Arm um sein niederge-beugtes Haupt, zog es an ihren Busen und hielt es da sanst, während sie murmelte: „Lieber Malcolm, ich weiß, daß es Dein Herz grausam martert. Du könntest es mit Festigkeit ertragen, wenn Du selbst es statt meiner wärst, llm mein Schicksal allein härinst Du Dich; und Dein Kummer ist das Einzige, was mich betrübt. Aber weine nicht so bitterlich; rein schwäl)ischen Dörfern Slavonlens gehen alljährlich Kolonisten in die kroatischen Ort» schasten, laffen sich dort anfänglich nur als Taglöhner nieder, werden dann Pächter und schließlich Eigenthümer von Grundstücken und Häusern." (Vom Niedergange des Gewerb e-standes.) In der Hauptversammlung des all» gemeinen österreichischen GewerbetageS hat sich der Berichterstatter Löblich aus die Arbeit des Reichsraths-Abgeordneten Reschauer über die Gewerbereform bezogen. Darin liefert Reschauer den durch unwiderlegliche Daten belegten Nachweis, dab seit dem Jahre 16ü9, also seit der Einsührung der Gewerbesreiheit, die Steuerkrast des Gewerbestandes in Wien nicht nur nicht zugenommen, sondern abgenommen. Die Gewerbetreibenden Wiens haben im Jahre 1856, also vor Einführung der Gewerbefreiheit, um 1:5.767 fl. 87 kr. mehr Erwerbsteuer aufgebracht, als zwanzig Jahre später, im Jahre 1379, trotzdem mittlerweile Steuer-Erhöhungen eingetreten sind, trotzdem sich die Zahl der Er-werbsteuerpslichtigen in derselben Zeit von 38.094 bis aus 48.861 vermehrt und trotzdem sich die Einwohnerzahl Wiens von 500.000 aus 700.000 Menschen erhöht hat. Und im Jahre 1859 gab es 5500, im Jahre 1879 aber 35.000 Steuer» Exekutionen l Nlarburger Berichte. Wählerversammlung. Am letzten Samstag Abends fand hier im Saale „zur neuen Vierquelle" utUer Vorsttz des Herrn ^ProsefforS Jetmar eine Versammlung oer Gemeindewähler statt. Der Bürgermeister Herr Dr. M. Reiser hielt die Hauptrede und sagte unter Anderem: ^Seit 1660 — also durch eine ununter« brochene Reihe von einundzwanzig Jahren — ist mir die Ehre zu Theil geworden, von den Bürgern dieser Stadt als Vertreter tn den Gemeinderath gewählt zu »Verden und seit den letzten zehn Jahren habe ich die Ehre, Bürgermeister zu fein. Jnwieferne ich dieser Aufgabe gerecht geworden bin, mutz ich Ihnen zu beur-theilen überlassen und die Wahlresultate müffen den Willen der Bürgerschaft kundgeben. Meine Aufgabe war dahin gerichtet, streng objektiv vorzugehen mit Hintansetzung aller persönlichen Motive. Sie Alle werden mir das Zeugniß geben, dab ich nie persönliche Zwecke verfolgt, sondern das Jntereffe der Gemeinde vorangestellt habe. Ich werde Ihnen Rechenschast ablegen über die Vorgänge im Gemeinderath und sehe es als meine Pflicht an, in dieser Richtung reinen Wein einzuschenken. Ich bedauere, dab in einer so hochwichtigen Angelegenheit in so merkwürdiaer Weise vorgegangen wird. In bedenke, dab alle meine irdischen Leiden in einigen kurzen Stunden vorüber sein werden. Und wenn es die Art meines Todes ist, die Dich erschreckt, bedenke, dab Hunderte, eben so jung, so zart und so unschuldig wie Deine Euvora, ein eben so dunkles Schicksal erduldet haben. Bedenke, dob mir Kraft verliehen ist, meinem Geschick entgegen zu geben, und über» lege, dab es morgen um diese Stunde sür Eu» dora'» besreiten Geist dasselbe sein wird, als wenn sie in einem Bette von Purpur und seinem Leinen, von hilfreichen Freunden umgeben, gestorben wäre. Und jetzt blicke aus, theurer Freund. Wir haben nur noch eine Stunde zusammen zu verleben, und ich möchte, dab Du Dich zu beruhigen und mir zuzuhöreu suchtest, denn ich habe einige Dinge, die ich Dir auszutragen wünsche". Während Eudora sprach, erschütterte das Schluchzen, das aus Malcolm's gemarterte!» Busen hervorbrach, seine ganze Gestalt. Aber mit einer sast übermenschlichen Anstrengung däinpfte er den Sturm des Seelenschtnerzes und zwang sich, ruhig zu sein. Dann, noch immer neben ihr knieend, nahm er ihre abgezehrte Hand in die seinige, blickte mit unaussprechlicher Liebe tn ihr geisterbleiches Gesicht und lauschte mit ehrerbietiger Zärtlichkeit auf ihre letzte« Worte. der letzten Sitzung de< Kemelnberathes Hobe ich ermahnt, abzusehen von dem System, dab durch Hausiren Vertreter in den Gemeinderath gebracht werden. Die Frage, wie der Gemeinderath zusammengesetzt werden soll, mub in öffentlicher Wählerversammlung besprochen werden, wo Jeder seine Ansichten kundgibt. Der Grund, warum ich heute vor Ihnen stehe, ist, Rechtn-schast abzulegen. Es mag sein, dab es Uebel-stände gibt; aber wo finden Sie diese nicht? Legt man überall einen gerechten Maßstab an, dann findet man auch die Richtung sür's Beschwerende. Heute ist e» eine hochwichtige Angelegenheit, wegen welcher die Brandfackel in den Gemeinderath geschleudert wird, der bisher in bester Harmonie gelebt hat. Durch strenge objektive Handhabung der Gesetze wird e» gelingen, den Frieden zu bewahren. Wenn nicht Friede herrscht, so ist es nicht möglich, ziim Wohle der Gemeinde zu arbeiten und kann mir Niemand die Anerkennung versagen, daß ich den Frieden in der Gemeinde erhalten habe." Der Redner schildert nun die Projekte, betreffend die Erbauung der Mädchenschule, wie dieselben von der Mehrheit und von der Minderheit des Gemeinderathe» beantragt und ver-theidigt werden; er belegt seine Darstellung ziffermäßig und schließt mit solgenden Worten! „Ich empfehle den Herrel,, diese Z'ffern wohl vor Augen zu haben. Ich kenne itn Ge« meinderath keinen Parteiftandpunkt, sondern nur Jntereffen der Gemeinde. Wir wollen keine Gassenvertretung, keine Familienoertretung. Wenn Sie letzteres Prinzip acceptiren, so beginnt von diesem Tage an der Niedergang der Gemeinde, der finanzielle Ruin. In diesem Sinne empfehle ich Ihnen unser Vorgehen zu bettrlheilen". Herr Karl Pscimer spricht über die Versorgung der Armen, die Unterbringung der Psründner. Wenn für die Mädchenschule ein neues Haus gebaut werde, so könne die Gemeinde das Schulgebäude in der Pfarrhos-Taffe zur Erweiterung des Bürgerspitals benützen. Herr Julius Pfrimer vergleicht beide Projekte ziffermäßig. Erwirke seit sechs Jahren im Gemeinderath, nehine keinen Parteistandpttnkt ein, kenne nur die Steuerleistung und sage von diesem Standpunkt: es wäre ein Unglück, wenn ein Haus niedergerissen wird, welches noch brauchbar ist; da» Geld wäre binausgeworsen. Wir brauchen das Gebäude in der Psarrhos-Gaffe nothwendig sür die Unterkunst der Pfrlind-ner, an welche gedacht werden muß. Rücksichten der Sparsamkeit bestimmen zu sagen, es dürfe kein Haus niedergeriffen werden, namentlich jetzt nicht, wo an die Gemeinde die Forderung herantrete, sür eine zweite Knabenschule zu sorgen. Der Redner erklärt, dab er lich gern jede Interpellation gefallen laffe und es mache ihm Ihre Hände von den feinigen umklammert, und den Blick mit unsäglicher Liebe und Treue auf den seinigen geheftet, sprach sie: „Theurer Malcolm, als Du neulich hier warft, bat ich Dich mir zu versprechen, daß Du Dich morgen unter die Menge mischen und Dich neben den — den Schauplatz meines Todes stellen wolltest, so dab ich im letzten Augenblicke in das Angesicht eines Freundes blicken könnte. Erinnerst Du Dich?" „Ja, theuerste Eudora; und ich werde mein Versprechen halten — ja, wenn e» auch die Vernunft von ihrem Throne vertreibt wie es gewib thun wird", sügte er im Geiste hinzu. „Aber ich entbinde Dich von diesem Versprechen, Malcolm. Es hätte nie verlangt oder gegeben werden sollen; die Prüsung ist zu groß, als dab die menschliche Natur sie ertragen könnte; dem Weibe, selbst einem gebrechlichen Mädchen, ist die Krast verliehen, das zu ertragen, dessen Anblick den Mann, der sie liebt, tödten oder wahnsinnig wachen würde, deshalb darfst Dri mich nicht sterben fehen". „Aber, ttebe Eudora —" „Nun, höre mich zu Ende, ehe Du mich unterbrichst. Von diesem Versprechen habe ich Dich entbunden, aber ich wllnsche, Daß Du mir ein andere» leistesl — nur eine», lieber eltt BergnÜgen, Aniwort zu geben, bizagllch jener Anschmmngen, die er im Gemeinderalh vertreten habe. Für die nächste Wahl empfehle sich'«, Herren zu wählen, die eine selbständige Ansicht haben. Unter der Führung des jetzigen hochverehrten Herrn Bürgermeisters habe die Gemeinde, obwohl Vieles geschaffen worden, dennoch die Zuschläge um süns Perzent ermäßigt und sei Marburg vielleicht die einzige Gemeinde in der Steiermark, welche nur zwanzig Perzent der direkten Steuern zahlt. In drei Jahren habe Marburg 72.0Vl) fl. der schwebenden Schuld zurückgezahlt unv da gebe es noch Leute, welche sagen, man müsse gegen diese Flihrung oppo» nirenl? Man vergleiche immer die Kärntner-Vorstadt mit der Grazer»Vorsiadt; wer aber die Gemeinderechnung einsehe, werde finden, daß sttr die Grazer-Vorstadt nichts geschehen sei. Warum werde die Friedhossjrage voi der Majorität de« Gemeinderathes nicht gelöst? Herr Psrimer erklärt, mit Beruhigung abtreten zu können und stehe er Jedem Rede, wenn ihm Borwllrse gemacht werden. Er sei jltr Handel und (Sewerbe immer warm eingestanden und sei ihm Marburg immer am Herzen gelegen. Der Herr Vürgermeifter versichert, er werde niemals die Hand bieten, die innere Ätavt oder eine Vorstadt zu unterdrttckcn. Er habe Alles versucht, den Bau der Mädchenschule in der inneren Stadt zu ermöglichen. M»t der Spar» kasse habe er Verhandlungen angeknlipst, ob nicht ein Theil des Bauplatzes in der Psarr-hos'Gasse (Röckenzaun'jches Haus) sür diese Schule zu erwerben sei; allein von Seite der Nausektion wurde bemerkt, baß die Halbierung dieses Platze« nicht durchstthrbar sei. Mit der Schule in Miethe zu sein, empfehle sich aus Steuerrückstchten nicht. Mit der Stadtpfarre habe er unterhandelt, um ein ganz neues Haus hinzustellen und da« Äöckenzaun'jche zu erhalten. Es wäre besser gewesen, den Platz zwischen Röckenzaun und Stadtpsarr-Hos käuflich zu erwerben; allein dieser Antrag sand eine ganz trockene Abweisung. Der Redner betont, durch diese Unterhandlungen wohl den Beweis geliefert zu haben, daß er gegen die innere Stadt nicht agilire. Wenn slir die Mädchenschule ein leerer Platz, wo eine Demolirung nicht noth. wendig sei, angekauft werden könne, so wolle er gerne die Hand bieten. Die Hoffnung, welche die innere Stadt auf den Bau der Mädchenschule setzt, könne er nicht theilen. Ein industrieller Bau würde Leben und Berkehr bringen, ein Schulhaus nicht. Bon drei oder vier Häusern abgesehen, wlirde auch nach dem Bau der Mäd. chenschule kein Hau» dort um einen Sechser mehr Werth sein; wohl aber würde die löemeinde vierzigtausend Gulden mehr brauchen — für die Steuerträger eine ungebührliche Last. An diesem Standpunkte wolle er sesthalten. Herr Ulrich bethsuert, den lZemeinderäthen sei es ernstlich um das Woltl der Gemeinde zu thun, und wenn einzelne Mitglieder für einzelne Stadltheile besonderen Eifer entwickeln, so meine doch Jeder das beste. Die Schulangelegenheit sei zur Genüge erörtert, er könne nicht sür eine Verschwendung stimmen, wenn man im Stande sei, mit'geringeren Kosten einen Neubau zu schaffen. Er schwärme für kein Projekt und sage nur: keine Demolirung, kein glickwerk, sondern einen Neubau. Die Gemeinde habe Plätze genug, wo ein Schulhaus gebaut werden könne. Bezüglich der bevorstehenden Ersatzwahl seien wir einig darüber, daß würdige Mitglieder wieder gewählt werden sollen. Diesmal haben Männer auszutreten, die sich um das Wohl der Gemeinde hochverdient gemacht. Herr Ulrich beantragt, ein Wahl-tomitv von fünf Mitgliedern einzusetzen, welches Kandidatn vorschlagen soll; die hier Versammelten werden einstimmig Folge leisten und in ihren Kreisen dasür einstehen. Herr Julius Psrimer wird schriftlich inter-pellirt, wie es denn komme, daß der zu einem Schulhaus-Baue angekauste Platz zwischen der Ober«Nealjchule und dem Kanduth'jchen Hause noch nicht verwendet worden sei? Herr Psrimer erklärt, die Mind.!rheit habe nur gesagt, sie könne der Verwirthschaftung nicht zustimmen, sie habe aber noch nicht diesen oder jenen Bauplatz empfohlen. Der billigste und passendste Bau könnte auf diesem Platze ausgeführt werden. Das Wahlkomits bilden die Herren: Leo pold Schnurer, Wenzel König, Hans Schmiderer, Josef Kokofchinegg und Kaspar Hansmaninger. (Vereinigte Linke de» Abgeordnetenhauses.) Diesem Klub sind von den Reichsralhs Abgeordneten des steirifchen Unterlandes die Herren: Barthol. Ritter v. Earneri, Dr. Schmiderer, Graf Wurmbrand und Dr. Fovegger beigetreten. (Zündhölzchen als Spielzeug.) Durch Kinder, welche mit Zündhölzchen gespielt, entstand in der Winzerei des Grundbesitzer» I. Berlitsch zu Ruppersbach Feuer und wurde das Wohngebäude sammt Fahrniffen eingeäschert. (Blattern.) In H. Dreifaltigleit starb kürzlich ein Mann an den schwarzen Blattern und sind einige Personen, welche mit demselben in Berührung gekommen, gleichsall» erkrankt. Die Bezirk»hauptmannschast hat die umfassend-ften Maßregeln gegen die Verschleppung dieser Krankheit eingeleitet. (Am Tage der Kirchweih.) Am Martinisonntag wurde zu St. Martin im Nosen-thale dem Herkommen gemäb tüchtig gerauft und benützten die Burschen der Äemetnbe und jene von Stranitzen diese Gelegenheit zur blu-tigen Fortsetzung einer alten Fehde. Der Bau-ernsohn Jakob Nomschak erhielt neun Messerstiche. Unter den Thätern befand sich auch ein berüchtigter Schläger, gesücchtet namentlich deß-hnlb, weil er kürzlich bei einer Rauferei seinem Gegner den Bauch ausgeschnitten. (Brandlegung) Im JSger'schen Weingarten zu Mellingbsrg wurde Nachts ein großer Heuschoder angezündet und verbrannten ungefähr zwanzig Zentner. Der brennende Schober, ganz nahe bei der Winzerei gelegen, brachte auch diese und das Herrenhaus in Gefahr; doch gelang es den Bemühungen der Winzer, das Wettergreisen des Fmers zu verhindern. (Gemeindewahl.) Am 2t. d. M. wurde hier die Ergänzungswahl sür den Gemeinderath vorgenommen. Von 553 Stimm« berechtigten des dritten Wahlkörpers betheiligten sich 253 und wurden gewählt die Herren: Simon Wolf mit 133, Jofef Barcalari mit 178, Dr. Ferdinand Duchatsch mit 177, Jakob Peter-nell mit 176 und Joses Stark mit 176 Stimmen. (Schwurgericht.) Für die jetzige Sitzung de« Cillier Schwurgerichtes sind nachstehende Fälle zur Verhandtung bestimmt worden: Schwere Körperverletzung, Vinzenz Suchodontschan: Todt-schlag, Franz Merslak und Ferdinand Deleja, 21 November -- Nothzucht, Leopold Rakuscha; Nothzucht, Mathias Semlitsch, 22. November, Betrug, Michael und Antonia Klenousch«k und Franz Janschek, 23. November, Todtschlag, Martin Sattler, 24. November, Brandlegung, Johann Kaiserberger, 25. November, Todtschlag, Georg Potnik, 26. November. Letzte Vvft. Der ultramontane Klub wird im Vollzie« hungsauschusse der Rechten nicht vertreten sein. Zahlreiche ungarische Blätter konstatiren die langsame Zersetzung oer österreichischen Regierungspartei. In Regierungskreisen soll man die Lage im Süden Dalmatiens seit dem Auftauchen der Banden aus der Herzegowina als ernst betrachten. Die liberalen Fraktionen des Deutschen Reichstage» verhandeln über die Vereinigung zu einer groben Partei. Der italienische Kriegsminister wird Gesetzentwürfe über die Bildung von vier neuen Divistonen und über die Reform der Retru-tirung einbringen. Theater. (—6.) Samstag den 19. November zum Benefize oes Eharakterkom kers und Regisseurs Herrn Emanuel Westen „MoriUa", komifche Operette in 3 Akten von Julius Hopp. Der Malcolm; denn obgleich ich mehrere Bitten an Dich zu richten wünsche, so ist es doch nur ein Versprechen, wozu tch Dich durch Dein Wort zu verpflichten gedenke". ,,Und was ist das, theure Eudora?" „Ich wünsche, daß Du mir bei Deiner Ehre al» Mann und bei Deinem Glauben als Christ versprichst, den einzigen Befehl zu be-solgen, den tch Dir geben werde". .»Ich verspreche es, theure Eudora". „Dann ttt die» mein Befehl: daß Du morgen früh mit dem Sech«-Uhr-Zuge nach London gehst, um von der Szene, die hier auf. gesührt werden soll, weit entfernt zu sein. Ich habe Dein Versprechen. Ich habe Dir den Befehl gegeben, und Du Haft De»n Wort verpfändet, lhn zu besolgen, ob Du es gern thust oder nicht". .»Ich habe mein Wort verpsändet", stöhnte Montrose, fein Gesicht in seine Hände versenkend. Es trat ein Schweigen von einigen Augenblicken zwischen ihnen ein, dann sprach sie: ,,Und nun, lieber Malcolm, die Bitten, die ich an Dich zu richten habe, und die Du gewiß ohne ein Versprechen gewähren wirst". „Sei üt)erzeugt, daß alle Deine Wünsche mir in diesem Augenblick so heilig wie die Gebote GoteS sind''. „Der Himmel segne Dich, theurer Malcolm". „Was wünschest Du, daß ich thun soll, Eudora?" „Einen Plan ausführen, den ich erfüllen würde, wenn ich leben dürfte". Sie hielt einen Augenblick inne, als wenn sie zweifelhaft wäre, wie sie ihre Mittheilung beginnen sollte, dann sagte sie endlich: „Ich war die Erbin von Allworth, Malcolm, nnd nach mir bist Du der alleinige Erbe, Du wirst sehr reich sein, Malcolm, denn wie ich höre, wird die Verwirkung nicht geltend gemacht werben". „O Eudora! kannst Du in diesem Augenblick au diese Dinge denken?" „Ja; ich kann an Alles denken, woran gedacht werden mub. Bitte, lab mich sort-fahren. Du wirst reichliche Mittel haben. Gute» zu thun. Um meinetwillen wünsche ich, dah Du eine Vorsehung werdest für jene arme Witwe, bei der ich im Borough wohnte, und sür ihre dreizehn Kinder — welche Familie! und sie war bereit, vierzehn darau» zu machen, und sogar sünszehn, indem ste des Hauptmanns verwaiste Tochter und auch mich behalten hätte, wenn es nöthig gewesen wäre. Hier findet ein schrecklicher Kampf mit der Welt statt, um da» tägliche Brod für alle jene hungrigen jungen Geschöpfe zu gewinnen; und gut und tapfer führt sie ihn durch! Nun, lieber Malcolm, da ich fest überzeugt bin, daß es keine Frou auf dieser Welt giebt, die des Beistandes würdiger wäre, so wünsche ich, daß Du ihr keine blo» vorübergehende Unterstützung leistest, sondern eine solche dauernde Hille, um ihr selbst und ihren Kindern eine gemächliche Unabhängigkeit für das Leben zu verjchaffen. Ich hörte sie sagen, daß das Haus, welches sie bewohnt, zu verkaufen sei. Kaus es und schenke es ihr; erneuere das HauSgerälh und versteh den Laden mit Vorräthen. Es wird nur einige Hundert Psund kosten, die Du gar nicht vermissen wirsi aber wetch ein Vermögen wird es für ste und ihre Kinder fein l" „Wenn es Taufende kostete, Eudora, so sollte es geschehen, und nicht nur, weil ste gut verwendet sein würden, sondern weil Du es wünschest". „Ich weiß es. Nun, wenn Du sie auf die angegebene Weise behaglich eingerichtet has^, so ermittele zunächst, was sür Gewerbe oder Berufs-arten ste wünscht, daß ihre Söhne und Töchter ergreisen, und zahle die sür ihre Lehrzeit erforderlichen Summen. Das wird sie für ihr ganzes künftiges Leben versorgen und die gute Mutter von einer groben Sorgenlast befreien", Gortjetzung folgt.) . Benefizlant kann aus dem so zahlreichen iZe» suche an diesem Abende am besten auf die vielen Sympathien schließen, die er sich während seines Hierseins durch sein Spiel erworben hat. Die Vorstellung besriedigte mit Rücksicht der obwaltenden Verhältnisse vie Erwartungen und war mehrfach von Beifall gekrönt. Herr Westen, welcher eine äußerst originelle und drastische Maske wählte, wurde bei seinem Erscheinen auf da« Lel)hasleste beklatscht und machte mit seinem wohl etwas outrirten Asturio einen urkomischen Eindruck. Als Morilla bot Fräulein Pitzo in Spiel und Gesang eine sehr beisällig aufgenommene Leistung, was umsomehr in die Wagschale sällt, als diese Partie viele technische Schwierigkeiten in sich birgt, die aber leicht und sicher überwunden wurden. Herr Ianuschke (Prinz Leon) führte seine Partie, die sonst von Altistinnen gebracht wurde, gut durch und erzielte mit dem gemülhvoll und zart vorgetrs' genen Liede: „Nur einmal noch möcht' ich sie sehen" großen Applaus. Herr Bayer (Amarin) gab durch seine gute Darstellung neuerdings Zeugniß für seine Verwendbarkeit, die beim Hause auch nicht unbeachtet blieb. Erwähnung verdient auch die Leistung des Herrn Windhopp (Don Pablo). Die Operette war gut einstu-dirt und den Kräften entsprechend gut inszenirl, wosür der Regie und dem Kapellmeister Herrn Wagner Dank gebührt. Gingesandt. Berehrlich« Redakllon der „Marburger Zeitung^. Der Artikel über die Baustelle an leitender Stelle im Blatte vom 20. d. M. hat als den neutralsten Anschauungen Rechnung tragend, Anspruch auf die Beistimmung aller Schul-freunde, es ili zu wünschen, daß derselbe an den mabgebenden Stellen zur Kenntniß gebracht wird. Ein Schulfreund. Auf die heutige Annonce; „Anlage und SpeeulationS-Käufe des Bankhauses „Leitha", Wien, bitten wir besonders zu achten._ Stadt-Thtalkk >u Marburg. Mittwoch den 23. November: Trauerspiel in b Akten von A. C. Brachvogel. «»vtlBV»»» Burggassi in die Färbergafse >biS auf den Mehlplatz ein Büchel mit steifem Deckel. — Der redliche Finder wolle dieses gegen Empfang von 3 fl. bei Herrn Josef Kadlit. Privat-Agentie im Baron Sanleque'schen Hause, Burggasse Nr. 22 abgeben.__(1301 Zur Vergrößerung des Betriebes ^lnes hier nahe gelegenen Glanjkohlen-Bergbaues, rentaliel, tvird ein Kompagnon mit 10—12000 fl. gesucht. (1304 Gefallige Zuschriften unter „Glanzkohle" an die Niedaktioil dieses Blattes. Schmerz erfüllt geben Unterzeichnete hiemit allen Verwandten und Freunden die höchst betrübende Nachricht von dem Ableben ihrer innigstgeliobten, unvergesslichen Gattin, resp. Mutter, Tochter, Schwester und Enkelin, der Frau Maiie 3&1 eiasob.-u.at es 8*i». Strohmaiex1». welche nach langem qualvollen Leiden und Empfang der hl. Sterbesakramente am 21. d. M. Abends 7 Uhr im Alter von 26 Jahren sanft verschifd. Das Begräbniss der theuren Verblichenen findet Mittwoch den 23. d. M. Nachmittags 4 Uhr statt. — Die hl. Seelenmesse wird Donnerstag den 24. d. M. 10 Uhr Vormittags in der Stadtpfarrkirche gelesen. Pettau, am 21. November 1881. 1305 Franz Strohmaier, Josefine Strohmaier, Eltern. Josefine Argollt, Grossmutter. Anton Kleinschuster, Gatte. Mlzi, Emmerich, Willi, Kinder. Emma Strohmaier, Caroline Strohmaler, Hanns Strohmaier, Geschwister. Börsen - Aufträge werden gegen massige Dcckung coulantest ausgeführt. Vor seil (Ins«' ps#6 auf alle Gattungen Lose und Wcrlhpftpierc, rückzahlbar auch in Raten. Bank- & Wechfllergeschäft G. Fahrnleitner 5 Murplatz GRAZ Murplatz 5. vk ^ uniil»eiti>Mn. k. k. a.p. 8 echter gereinigter «.»ckinnkii von HVKNtvK»» ZUttttKvr Ii» von dnn ersten medielulflchen Autoritäten geprüft und aeiiior leiclitnn Verdaulichkeit woffrii auch für Kindor besonders empfohlen und verordnet als das reinste, beste#), natürlichst« und anerkannt wirksamste Mittel gegen llrtint- und LiiiiKeiilcideik, gegen Skroptioln. Floolitcn, (ilpfirlnvilre, HaatiiiiNitclil&Ke, l>riiHt»iikraiikltelten, u. s. w. ist — «lic Flas«*lic zu 1 fl. — in meiner Fabriks-Niedur-la^e: Wien, Blciiiunrkl II**), sowie in den meisten Apotheken und runommirten Material- waaren-Handlun:^ n der österr.-ungar. Monarchie echt zu bekominon. In Marburg: J. D Bancalari, A. W. König, Josef Noss, Apoth., M. Mori6 & Co., Kaufl. Citli: Baumbach's Witwe, Apoth., Luttenberg: J.Schwarz, Apoth.; Pettau: Ign.Behr balk, IL Eliasch, Apoth,; ErnestEckl, J. Jurza, Kaufl.; Radkersburg: F. Koller'sErben *) Es füllen in neuerer Zeit mehrere Firmen einen gewöhnlichen ungereinigten Leber thran in dreieckige Flaschen und suchen denselben als „MAAGER'S echten gereinigten Dorschleberthran" dem Publikum zu verkaufen. Um einer solchen Uebervortheilung zu entgehen, wolle man gutigst nur jene Flaschen als mit „MAAGER'S echtem gereinigten Dorech-leberthrau" gefüllte anerkennen, die mit obiger Schutzmarke versehen sind, und bei wel chen auf der Flasche, Etiquette, Verschluss-Kapsel und Gebrauchs-Anweisung der Name „MAAGER" steht. (1155 **) Daselbst befindet sich auch das General-Depot für die öst.-ung. Monarchie von der „Internationalen Verbandstoff-Fabrik in Schaff hausen", von der „Sozedont-Fabrik" von Hall Ruckel inNew-York und von der „Leguminose-Fabrik" von Hartenstein & Co. in Chemnitz. Mit Bogen Beilage. verantwortliche NedMo«, Druck und Verlag von Eduard Ianschitz i« Marburg. S«St« Wo« überraschend schmerzstillender Wirkung I Mcht Rheuma bei Nervenleiden jeder Art. bei l^esich«»schmer,en. Migräne. Hüftweh > t^sÄiaS'. Ohrenreißen, rbeum. Zabnsehinerzen. Kreuz n. Gelenkdschmerzen, I »kämpfen, allgemeine? Muskelschwäche. Zittern, «teifh.it der Klteder I in t^olze von längeren Märschen oder vorgerückten Alters. Schmerzen in v.r I heilten Wunden, Lähmungen :c ist der aus Seiler-intern der Hochalpen I vom Apotheker Ä»l. KU^rk»»I»i,A in ^ le» bereitete . . . Tas Nenroxvlin dient als Einreibung « 4E>! so u 1° ^ K ^ selbst in ,'evr hartnäckigen Aällrn von ^'^^>W>WW^^iMk'WWS»Z^ verläHÜcher Wirkung. Bei den in Vivil nnd Milirär Spitälern unt dem Nenroxvlin M. N l^W« Z unrernommcnc,!. vielfachen Versuchen tiat man Z MM ? nach dem Aussprn^e der betreffenden Aerue wahrhaft überraschende Teilerfolge erzielt. L ^b> !iso anerkennend svre^en sich 'zahlreiche ««LU Atteste von Priva.ärzten »nd H nderte von Tankschreiben ans aUen Kreisen der Gesell-« 6^I^ul.ius «k«sas^v 5> ütiaft aus. sänlmtlich darin übereinstimmend. ^>^UI.IUS . dax das Nenroxvlin durch sein, kräftige.^ a.» ^I. ^ ^ 'chmer,stillenden und beruhigenden Wirknn ^ «rdenklich früher angewendeten Mittel weitaus übertrifft. >ial,l-rnche Atteste find Gebrauchsanweisung enthalten. ' ^rün emball.) I fl.. I ^lacon stärkerer Torr« srosa ^ Gtcht, Rheuma und Lahmungen fl. t.SV. per Post ZV kr. mehr furEmballag^WG^ J.d. ^f«sch« .^g. als Zeichen der Schth.it die oben beigedruckt« behördl. Protokoll. Schutzmarke: «i ^ r> s V r» im iz s« - ^ s i» . Herrn ^vlin« I>ei-b»dn^, Apotheker, Wien. An einem sehr heftigen, schmerzhaften Wheumatismus, verbunden mit zeitweise? Lähmung der Füße und Hände leidend gewesen, habe ich Ihren bisher in seiner totalen und überraschenden günstige« Wirkung unerreichten Affanzeneztract „Venro-Fitin" zur Einreibung und zwar nur 2 Flaschen oerbraucht, die leidenden Theile mit Wachsleinwand (angefeuchtet mit dem vorzüglichen Extrakte) umwickelt, und bin zu meiner eigensten Ueberraschung wie durch ein Wunder wieder ganz Hergestellt, und verspüre weder mehr partielle Lähmung noch einen Schmerz. Es ist nur die Pflicht der Dankbarkeit, Ihnen diese Mittheilung zu machen, und steht Ihnen gerne meinerseits der publice Gebrauch davon frei. 1306 Mit aller Hochachtung Wien, 29. Mai 1881. ^ Laar, Möbelfabrik, Schöllerhof. Central-Dersendungs Depot für die Provinzen: ^pytdeke „zur Lsrmbei^i'Skeit" des Ilerds.dll^, Neubau, Kaiserstraße 90. Depot für Süd-Steiermark in Marburg bei Herrn Apotheker I. Banealari. Depots ferner bei den Herren Apothekern: Cilli: 3. Kupferschmied, Baumbach'S Erben. Apoth. Deutsch-Landsberg: H. Müller. Feldbach: I. König. Graz: Ant. Redwed, Leibnitz: O. Rußheim, Pettau: E. Behrbalk, H. I_Eliasch, RadkerSburg: Cäsar Andrien. Hochparterre-Wohnung Schillerstraßc 10, von 2 Gassen-, 1 Hofziwmer, Küche, Speise, Keller, Dachboden und Holzlege mit 1. Jänner 1882 zu beziehen. 1276 Nei!ag« 'zu Nr. 140 der „Marburger Zeitung" ^1881). Nr^ I24SS> Kundmachung. Am 26. November 186l Vormittags von t0—12 Uhr findet beim Stadtrath Marburg zn Folge Gemeinderaths-Beschlusses vom 3. November d. I. eine neuerliche Verpachtung der im städtischen Rathhause ebenerdig befindlichen Gewölben Nr. 5, 6 und 10, dann der unterirdische große Dopptlkeller für die Zeit vom I. Jänner 1882 bis Ende Dezember 1884 im Wege der öffentlichen Versteigerung statt. Hiezu werden Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen, daß die Lizitations-Beding-nisse täglich während den Amtsstunden Hieramts eingesehen werden können. Stadtrath Marburg, am 9. Novembee 1881. ^267) Der Bürgermeister: __vr. M. Reiser. Der Kchltioitztt Thirarg Herr Atcriais hat sich, wahrscheinlich auS Mangel an bcherer Beschäftigung, den uvqnalifizikbaren Scherz rr-laubt. an verschiedenen Ölten zu erzählen, daß ich mein Geschäft an Herrn M. Schmidt abgetreten habt. Herr M. Schmidt ist ein langjäl)rjger und gejchähter Milarbeiter in meinem Geschäfte, aber es liegt nicht die geringste Beranlassung vor, in demselben eine Aenderung zu treffen. Die von Herrn DecriniS eolportirte Nachricht ist völlig auS der Luft gegriffen und bezeichne ich denselben als eintn muthwilli-gen Lügner. (1300 Schleinitz, 20. November 1881. NI. /^nisgv unll 8poeulations> in «Ken Kombinationen werden anerkannt reell und diSeret zu Origi-naieursen vollführt durch das Banthaus der Administration d. (Halmai), Wien, Schottenring 15. (1161 10721. Edikt. (1303 Vom k. r. Bezirksgerichte Marburg llnkeö Drauufer wird betanat gemacht; ES sei über Ansuchen des Andreas Westag durch Herrn Dr. Lorber die exekutive Feilbie-luttg der sür Rosalia Hauser auf der dem Jojef und Theresia Schajjer gehörigen Realilät '1'vm. 10, Fol. 1052 der steierm. !l^andlasel im Grunde der Srkennlnlß vom 24. Oktober 1880 Z. 20012 haftenden, mlt »xekutivem Afterpfand, rechte belegten Forderung pr. 363 fl. öl kr. sammt Zinsen seit 22. Jänner 187S, Gerichts-toften pr. 30 fl. 35 kr. und ExekutionStosten pr. 9 fl. 47 kr. und 7 fl. 23 kr. bewilligt und zur Vornahme dieser Tagjaßungen zwei Fe,l-vietungen, und zwar die erjie auf den V. und dle zwene auf den ZVß. Dezember 1881, jedesmal Vormittags 11—12 Uhr vor diesem Gerichte, AmiSlokate Str. 4 mit dem Beisätze bestimmt worden, daß die zu verstetgernde Forderung be» der ersten Feildtetung nur um ven Kapttutöbetrag pr. 363 fl. 51 kr., bei der zweiten FeUbtetung aber dem Meistbietenden um jeden wie tmmer gearteten Metftbot gegen so-gteiche Baarzahtung uvertaffen wird. K. k. Bezirksgericht Marburg t. D. U. am 15. November 1881. Der BezirkSrichter: Gertscher. gutvr M8vklnsvklossvf und mit den vorkommenden Kupftrschmiedarbeiten in einer Spiritus« Preßhefe-Fabrik vertr^iut. wird aufgenommen. Offerte sind zu richten an die 8pii'itu8-pfosskofs-ssadi'ik unö kafkner!« in Lavslci Ißarof, Lroatisn. (1302 Ein kleines Haus in der Blumengasse, bestehend auS 2 Zimmern, Küche und Boden, ist zu vermiethen. (975 Anzufragen bei Gebrüder Schlesinger. an den Gcwinil'Chanttn der vom Staate KamSnrgH garantirten großen Geldlotterie, in welcher S »lillivuvn 14«M »liult innerhall, weniger Monate sicher gewonnen werden müssen. ^1175 Der nene in 7 Klassen eingetheilte Spielplan enthalt nnter 100,000 Loosen Ü0,»V0 Hewinne und zwar ev speziell aber l Oov.il N 250,000 1 „ 150,000 1 n 100,000 1 n 60,000 1 . 50,000 2 „ 40,000 3 „ 30,000 1 « 2ü,000 4 „ 20,000 7 „ 15,000 1 „ 12,000 23 « 10,000 3 55 5 109 212 10 2 533 1074 100 29115 ic. find 3 (lov?. ü.^ planmäßig 8000 6000 5000 4000 3000 2000 1500 1200 1000 500 300 138 amtlich Die Gewinnziehungen festgesetzt. Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser großen Geldverloosung kostet: das ganze Originalloo« nnr L Mk. od. fl. 3'/, ö. B..R. daö Halde „ „ ^ » 1V< » »» das viertel „ „ 1'/, „ 90 kr. „ „ und werden diese vom Staate garantirten Hrigi-nailoose gegen Einsendung oder Nost'Ktnzaytung des Aetrages nach den entferntesten Gegenden von mir franko versandt. Kleine Beträge können auch in Postmarken eingesandt werden. DaS Kans Steindecker hat binnen knrzer Zeit grosse Hewinne von Mk. 1SS,000, 80,000, mehrere von 80,000 20,000, 10,000 u. s. w. an seine Interessenten auebezahlt und dadurch viel zum Glücke zahlreicher Familien betgetragen. D^e Einlagen stiid im Verhältniß der großen Chancen sehr nnbedentend und kann ein Glückversuch nur empfohlen werden. Jeder Theilnehmer erhält bei Bestellung den amt-lichen Plan, aus welchem sowohl die Eintheilung der Gewinne aus die resp. Klassen als anch die betreffen den Einlagen zu erseheu siud und nach der Ziehun^j die ossizielleu Gewinnlisten. D»e AnSzahlnng der Gewinne erfolgt stets prompt unter StaatSgarantie und kann dnrch direkte Zujen düngen oder auf Verlangen der Jnteresfenten durch meine Verbindungen an allen größeren Plätzen Oester reichS veranlaßt werden. Anfträge beliebe man umgehend und jedenfalls vor dem ZV. November d. I. vertrauensvoll zu richten an die ve«äßrte atte Airma ^vijvk 8tvj«er Arl beheben sofort: a 70kr., a 40 kr. wenn kein anderes Mittel hilft. Bei Herrn W.Könitt, Apotheker. (1057 MW L »IKU. mr Best« jblujbildende Hlalmng;»stof¥e*^(g aus der Fabrik von STARKER & POBUDA, k. Hof lief,, STUTTGART. I>ie iraaito-Leguiiilnogeu-Cliocolade gibt nach Ausspruch erster medicinischer Autoritäten für an schwacher Verdauung leidende Personen, skrophulöse, blutarme Kinder, stillende Frauen, schwächliche .Mädchen etc. ein vorzüglich nährendes, angenehm schmeckendes Getränk. i>a» i?iaHo-Legiimino»en»iyieiii bewährt sich als stärkende und leicht verdauliche Suppe in vorstehend genannten Fällen ebenfalls als ganz ausgezeichnetes Nährmittel, sowie als vortreffliche Kindernahrung von dem ersten Lebensjahre an. Die Detailpreise sind auf sämrotlichen Packungen aufgedruckt. Zu beziehen durch alle Apotheken und Droguen-Haudlungen der Monarchie und en gros durch das General-Depot Paul Ecltardt, Wien, {t) Weihburggasse 26. Depdt in Cilli: J. Kupferschmied, Apotheker; iu Graz; Fz. X. Gschikay, Apotheker, (589 Nr. 11910. Wahtall'zschreikung. Nachdem laut Kundmachung vom 10. September 1881 Nr. 8313 zum Behufe der Erneuernngswahleu für die im Sinne des Gesetzes vom 31. Dezember 1871, L. G. Bl. Nr. 2 vom Jahre 1872, ß 21, austretenden Gemeinderaths-Mittzlieder die Wühlerlisteil zn Jedermanns Einsicht aufgelegt waren und in der Präklusivfrist vonl 21. bis 28. Oktober 1881 das Reklamationsverfal)ren geschlossen ist, so wird die Lornahlne der Wahlen hiemit ausgeschrieben, und zwar: Aiir den III. Wahlkörper auf den 21. November 1881 :nit fünf Ernenernngswahlen an die Stelle der austretenden Herren Dr. Matthäus Reiser, Dr. Ferdiuaud Duchatsch, Michael Marco, Johann Girstmayr senior und Simon Wolf. Für den II. Wahlkörper auf den LS. November 1881 mit drei Ernenernngswahlen an die Stelle der austretenden Herren Julius Pfri-mer, Jakob Petternel und Karl Flncher, und für den I. Wahltörper auf den SS. November 1881 mit zwei Erneuerungswahlen an die Stelle der austretenden Herren Franz Stampfl und Joses Bancalari. Die Abstimmung mittelst Stimmzettel wird an jedem Wahltage im Rathhans-saale unl neun Uhr Vormittags beginnen und um eils Uhr Vormittags geschlossen. Unnlittelbar darauf wird von der Wahlkommission die Stimmzählung vorgenommen und das Ergebniß mittelst Anschlags am Gemeindehause kundgemacht. Jedem Wahlberechtigten wird die Legitimationskarte zum Eintritte in das Wahllokale zugestellt, welche nebst dem Stimmzettel der Wahlkommission zu übergeben ist. Diejenigen Wahlberechtigten, denen die Legitimationskarten bis zum 20. November I8tt1 uicht zugestellt werden sollten, können dieselben beim Gemeindeamte selbst übernehmen. Marburg am 2. November 1881. 1284) Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. mein I^ger von al3: ßüuifs, l(t'ägvn tür Damen uvä I^iuävr, vis auel) ßüantsl- unä ^säi?0 in tollenden ?vl^80rhell 2U äusseiLt dilliZön fadl'll(8pl'vi8vn: tic/cö», ,8i/öe7'^ase?t, Vomplvto llüantvl-vvLAtiv a t1. 3.—. I'srner emptelile mviu Ar03sv3 I^aZer von llorr0Q»VT»odv, unä er-Illudo mir degonäerI auf mein« Ant paLssnäer, eleganter ^sfi'vnkvmllsn autwertcsam 7.u maotisn. (Fleie!i2oitiß deetirv mied, einem ?. I. ?ud1ilcum meine bereitZ vor längerem anvonoirton V»IÜV0lI-I'»drt^»tv, als: l.vibvkvn, Lattivn. 8ovl(vn ote. in krinnerung drinASn uvä varne vor Ankauf naekßsalimter Uaaro in gleieliem ^ULseken, ^'edoek uväauerdatter leiedter (jualitüt. öovdaelituvßvo!! I»»illu»rä »«ti. G I2Sö) s ,sttr ^annlien und Z^esecirkcl, Z^idliothekcii, l.)otcls, Cafts und ^veslauratloucn. Probe-Nummern gratis und franco. Abonnementseis vierteljährlich e Mark. — Zn bezielien durch alle Buchl^andlungen und Postanstalten. 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Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, daß im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Claffcn S0,80<) «ZswtriiTS zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Hanpttreffer von event. Asarle 400,000, spez. aber 1 Gewinn ^250,000,^ ^ Gewinn Ä1ZM(), l Gewinn ^150,000, l Gewinn lä 109^00(1^ l Gewinn 5il 60,000, 1 Gewinn ^ 50,000, 2 Gewinne 40,000, S Gewinne 30,000, l Gewinn ^ 25,000, 4 Gewinne ^ Ot)0 7 Gewinne üil 15M0^ Zg Gewinne ^^0,000, L Gewinne lä 8000 bb Gewinne ^ 5000 t09 Gewinne üil Z000 212 Gewinne ^ 2000 b3g Gewinne lä 1000 1074 Gewinne ZI 5s)0^ 29,11 b Gewinne AI lÄ'^, otv. sto. Die Gewinnziehungen stnd planmäßig amtlich festgestellt. Zur nsvkstsll orstvn Gewinnziehung dieser zroßen vom Staate ^»rvutirtsn Geldverlosuug tostet 1 Original-Loo« nur ^»rlc L oder L'/, tt.g- I visrtsi „ » . I'/, » so 1-1-..° Alle Aufträge werden sofort gegen Liusouäuux, I'ostsiuziukluvx oäsr U«uzdo»tlws <1v» östr»xvs mit der größten Sorgsalt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versel»enen 0rjg^iu»1»1.ovsv selbst in Händen. Den Bestellungeil werden die erforderlichen amtlichen Pliine gralis beigefiigt, aus welchen sowohl d»e Eintheilung der Gewinne auf die resp. «blasse», als auch die betreffenden Einlagen zu ersehen sind und senden wir nach jeder Ziehung uujereu Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt uvtvr Lt»uts-ttkr»vUv und kann durch direkte Au« sendungen oder auf verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen größeren Plätzen Oester reich's veranlaßt werden. Unsere Colleete war stets vom Glücke besonders begünstigt und haben wir unseren Interessenten ost« malS die größten Tresser ausbezahlt, u. a. solche von Mark 2St).VUV, W.tIVi», tKU.000, 1t)U.iw0 8V.00U, 40.WV ,c. Boraussichtltch kann bei elnem solchen aus der »v UÄesten gegründeten Unternehmen überall aus eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir duher, um alle Aufträge ausfuhren zu können, uns die Bestellnngen baldigst und jedenfalls vor dem ijt>. I^ovvuidvr <1. .1. zukommen zu lassen. Kaukaiaiul üi 8jiu«il, Dalik- iiiid Wtchsclgrschüst i» Hamliarg, Iz^in» uuti Verksluf aller ^rt-vn Ltsstsodlixationvu, 1s!issiil)aliu-^l^tioQ unci ^nlvdvllvlovvo. I'.S». Wir danken hierdurch für daS uns seither ge schenkte Äertrauen und indem wir t>ei Pcginn der neuen Berloosnttg zur VetheUigung einladen, wer-den wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bediennug die volle Zufrieden heit unserer geehrten Interessenten zu erlangen. 1113) v. tt. Lolto-Ziehungtn vom 19. Novelnber: Wik»; 8k SS S4 8 S7 Braj! b6 9 üv vo V2 Da5 III 52.ZäkArtsii smpliol^lt äis Ijnotläruckoroi von Lll. liiliSvlllt?.