als Extra-Weilage zur Laibacher Zeitung. ^' HZ;. Donncrstag am ii> October. K»48, Gindrncko der G gcnwart ^>s ist unmöglich, eiue Gesinnung, mag man sie auch bis zur entschiedensten Überzeugllng ausgebildet haben, in der Ausführung dauernd und unverändert festzuhalten. Die Ereignisse unserer Tage andern jede Frage so, das; die zweckdienlichsten Mittel oft plötzlich znm Gegentheile umschlagen, mau sieht sich auf Abwegen und am Abgrunde; man fühlt sich schmerzlich betroffen, wie die edelste Absicht, wie selbst das reinste Screbcn unerwartet böse Fruchte bringt; man kehrt um und es muß sich um audere Wege umgesehen werden, die den redlichen Mann dem als wahr anerkannten Ziele zuführen, selbst auf die Gefahr einer neuen bitteren Täuschung; dem, es wird jetzt der politisch gebildetste Mann nicht acht Tage vorher die Wendung der Verhaltnisse mit Gewißheit bestimmen könne». Freilich ist die Geschichte dem Staatsbürger die beste Lehrmeisterin; was in enlschwnndencn Jahrtausenden hundert Mal gewesen ist, das spiegelt sich ab indem Sturme unserer Tage; der Geist der Resolutionen ist immer derselbe, nur ih,e Maske ändert stch, und dieser bewegende Geist zeigt uns in blutigen Zügen die Worte: »Halte Mas; iu alleu Dingen und fliehe die Lüge," Aber Niemand will die beste Lehrmeisterin hören und noch weniger ihr folgen. Jede Zeir dcvBcwegunq, des Überganges (und in einer solchen leben wir, lebt fall gan; Europa) ist eine Heil der Leidenschaften; diese gestalten sich zu feindseligen Lagern, und wer >nic Besonnenheit den Weg des Maßes einhalten will, geht unter. Denn nur an den äußerste« Euden bilden sich Parteien, .und jeder vermittelnde Versuch bringt Verderben über den Vermittler, weil keine Partei ihn als den ihrigen anerkennt. Es verstummt die Stimme des Rechtes und der Humauitat, und nur auf die Gewalt stützt sich das Necht. Jede solche Periode hat eine Bergpartei, die sich durch daß gefahrliche Spiel mit den Leidenschaft»,',, gehoben hat, aber darin auch endlich blutig untergeht Tie Form, unrer w^lch^r unsere Revo!ucio»5periode abzulaufen hat, heißt Nationalist, und der Charakter dieser, wie jeder andern Revolution, liegt in dcm Gewirre der Mißverständnisse uud der Widersprüche, die einmal „icht anders, als durch beklagenswerche Kämpse ausgeglichen werdeu wollen. Es ist ein Prozeß der Völ,-ber, wie bei Indioiduen; Has; uud Mißtrauen streut beiderseits den Samen zu Verlusten und peinlicher Unruhe, bis die Erschöpfung eine nachbarlich siiedliche^ Versöhnung herbeiführt, was gleich immer geschehen könnte, wenn nicht, nach dem Ausspruche eines alten Weisen, der Mensch zuerst Thier nud dann eist vernünftiges Wesen »rare. Jede Pairei behauptet, für das Nccht, für den Fortschritt zu kämpfen. Alle sprechen es aus, die Nationalitäten sollen gewahrt werden; wie Viele thun es? Das mas;lose Srreben zeigt sich in der Wahrung der eigenen Nationalität auf Kosten der andern.' Der Eine vergißt die Nationalität über den Sraat, der Andere den Staat über die Nationalität; der Eine, wie der Andere, will für den Staat eiue vortheilhafte Form, die seinen besondern Interessen am meisten znsagt, aber er will Nichts wissen von einer kräftigen Verbrüderung und Ause gleichllng, welche Alleu eine feste und freiheitliche Eirstenz gewahren würde. Er ist nicht werth, frei zu seyn, wenn er diese Freiheit nicht auch dem Andern zugestehen will. Die ausgesprochene Grundidee des österreichische,'. Staates ist: Erhaltung Österreichs als cm seic Jahrhun- derten arrondirtes Ganzes und Gleichberechtigung aller! Nationalitäten; oder: nicht slavisch, nicht deutsch, nicht ! magyarisch, nicht italienisch soll Österreich werden; weder der Eine, noch der Andere soll h e r r s ch e n , sondern frei vereinigt zu der freiesten Verfassung solle» alle Völker > werde». Das nationelle Interesse fordert, die Muttersprache daheim zu ehren und zu pflegen, die Sitten und de» Eharalter auf dem übernommenen historischen ' Bodeu zu bilden, das volksthümliche Element im Denke» und Fühlen zu wahren, kurz, sich zu einer charakteristischen Nation zu gestalten, um in diesem würdigen Bewußtseyn auch einen giltigen, gekannten und geachteten Namen in der Völkerfamilie zu behaupten. Dieses Interesse, weil es ein friedliches ist, kann »nr auf friedlichem Wege seiner Reife entgegen gehen; ! cs ist ein Interesse, das mit dem Prinzip de> Humam-tät im vollsten Einklänge steht, uud siehe da, die Völcer suchen oie Miml d.^n im selbslmö.dechcheu Wüthen, ivelches nur znr Entsittlichung und Verwilderung fuhrt, und dal'er gerade d.,s ersehnte Ziel entrückt. Es will ein zerfleischender Kampf entbrennen, wie er vor Iahrhu».-dcrccu im Religions-Interesse durch mehrere Me»>chen-alter gewüthet, bis die allgemeine Erschöpfung die ver nünftigc Anerkennung der Gleichberechtigung der Reli-gionsparteie» aufkommen ließ. Es ist die Stimme der Volter: Keine nationale Suprematie! Diese gerechte Forderung findet aber bis jetzt noch einen nicht viel bearbeitete» Boden ; die Ausgleichung und Gleichberechtigung, soll sie friedlicy und unblutig erziel werde», mus; freiwillia, vor sich gehen, und dieß setzt gegenseitiges Ve> traue» voraus. Wo ist dieses? In allen Bestrebungen nicht-?, .ils Übergriff»:; das Mißtrauen wird genährt; die Völker, kaum dem Zwauge einsprungeu und in gegenseitigem Hasse auf-gewachsen, können sich nicht vertrauensvoll nähern: der Glaube hilü da nichts, die Überzeugung muß komme», und dazu braucht es Proben, längere Proben. Leider ist aber ein Siurm i» die Nationen gefahren, daß Wahrheit und Gerechtigkeit sie immer mehr verlassen und sie sich so benehmen, a>s ob ein bis zum höchsten Grade getriebenes Verneinen der gerechtesten Beziehungen und Lagen das geeignetste Mittel wäre, die nationelleu Spaltungen auszufüllen. Man will die Freiheit; gibt es aber eiue Freiheit, ohne gesetzlich zu seyn? Wie ein freier Manu nicht den andern, so unterdrückt ei» freies Volk nicht das andere; Necht muß beschuht, Verbreche» muß bestraft werde»; wo dieß nicht geschieht, ist Knechtschaft und Terrorismus. Sind wir nun zu jener gesetzliche!» Freiheit gekommen? Die Schauderscenen der Nation an der Seine in den !)Oer Jahren habe» heuer an der Donau und am Main würdige Seitengemälde gefunden. Das ist der Fluch des unnatüiliche» Blindes zwischen den Anarchisten und Proletariern aus Profession und derjenigen Partei, welche in blinder Leidenschaft unfähig ist zu einer vernünftigen Auffassung der Gesellschaft licheu Zustände. Eö ist eiue leichte Sache, durch schone Verheißungen sich eine Armee von Anhängern und dienst baren Werkzeugen zu bilden; schwer ist'h aber, diese, sobald sie über den Kopf wächst, vo» der Forderung, da5 verheißene Unmögliche zu erfüllen, abzubringen und den verheerenden Scrom in ftin Bett zu dämme». Man spricht iu Österreich: Integrität der Monarchie; Alle wünschen es; wenigstens liesr und hört man genug davon. Welch' ein Widerspruch i« Wort und Thac! Die Einigkeit und Starke des Ganzen ist nur erzielbar durch feste Einigkeit der Theile. Wenn aber der eine oder an->dcrc Theil auf separatistischer Bahn sich bewcgt, oder seine Freiheit in einem unnatürlichen Mißbrauch der Macht sucht; wenn den freiheitlichen .Regungen nicht Wahrheit, sondern künstliche Überzeugung z» Grnnde liegt ; wenn die oberste Leitung des allgemeinen Willens, statt alles Einzelne in sich aufzunehmen, divergircnde Richtungen einschlägt; wenn mit Umgehung des Thrones uud des gütigsten Monarchen sich Autonomien bilden und die Brandfackel des Bürgerkrieges sich entstammt; wen» Trotz und hochmüthiges Widerstreben sich breit machen; wen» Parteien sich vervielfältigen und von ihnen jede, selbst die unschuldigste Sache gleich als eine Parteisache aufgefaßt und ausgebeutet wird, — wo ist da Einigkeit der Theile, wie steht es da mic der hinacsteltten Phrase, daß am Throne festgehalten, daß der aller Liebe würdige Monarch in seinen völkerbeglückenden Absichten unterstützt werde, wahrend sein mild v,rsöh»endes Wort verhöhnt wi>d nnd seine Organe den meuchelmörderischen Waffen erliegen? Oesterreich hat eine gefährliche Krisis zu bestehen ; der Ausgang ist schwer zu bestimmen, obwohl er nicht ferne seyn kann; allein der Fortbau auf dem einmal gefundenen sicheren Boden wird noch lange dauern. Wir wollen noch immei' getrost der Zukunft entgegenblicken ; dazu berechtigt uns die erfahruugsmäßigc Überzeugung, daß in den Völkern Österreichs ein gesunder, kräftiger Sinn wohut, der sich trotz der vielen anarchischen Elemente größtentheils unverdorben bewährt, die Überzeugung ferner, daß das dynastische Interesse in diesen Völkern tiefe und weite Wurzeln geschlagen hat; man ignorire nur die vereinzelten Parteien und appelli,v an die Volksstinimen, so wird nur dcr eine Laut sür Kaiser und seine» Thro» ertönen. Darum glaube ich noch immer an ein starkes, einiges Österreich; der allmächtige Weltgeist, der die Völker-geschicke lenkc, hat mit der strafende», vernichtenden Nemesis immer nnr unter Völker gegriffen, die mit ihrer gehäuften Schuld nichts als Vernichtung verdient haben. Österreichs Völker haben keine verdamm.-liche Schuld gehäuft, und darum wird auch dießmal, wie so oft schou in dagewesenen Gefahren, der Genius über Österreich wache» und es sViner schöne» von d.'M Me» Ferdinaiid angebahncen Zukunft zuführen. Ml. Die Minorität und Majorität am NeiehötaH. Der Kampf der Minorität am Reichstag gegen die Majorität wird nun endlich ein blutiger. Die Elemente, a»5 welchen die letzte Revolte in Wien hervorgegan» gen, waren jedem scharfen Beobachter vom erstem Mo-mence an klar; es waren dieselben, we!che Monate lang den Zusammentritt des Reichstags vc>hindert, welche seit der Eiössnnng derselben an jede Bewegung den Hemmschuh angelegt, welche Tag für Tag neue Hindernisse ausgcchürmt, neuen Schrecke» und neue Zwietrachr zwischen die Völker Österreichs ausgestreut haben. Nicht policische Parteien siud es, uicht Fortschritt und Reaction, uicht Volkssouverämtät und Au-cocrarie ist es, um was die Majorität mit der Minorität kämpft, nein, es ist der Fortbestand des österreichischen Staates Die Minorität gehr von dein Grundsätze aus, daß, sobald der Canstitutionsentwurf angenommen und die StaatSversassung organism ist, auch jede Aussicht aufhört, die sogenannten deutschen Provinzen, so wie Ga-lizien (denn leider gehören auch zahlreiche Pole» zu der Miuo'icäc) von dein neuen Scaatencomple,v loszureißen. Das aber ist die Grundtendenz dcr Minorität: 2« Die deutsche» mid deutschgenaunten Provinzen niitde» «lbrigen deutsche» Staaten, Galizien dagegen mir de» polnische» Provinzen zu vereinigen. ^— Mit diese«, Tendenzen geht vollkommen ^Hand i» Hand das Streben der Magyaren. Sie wollen ei» selbständiges Reich mit selbständigen, durchaus unabhängigen Ministerien einen ncnen europäischen Staat aufbauen, der, wenn cs thunlich, das Haus Habsburg zu Negcuten behalt, aber in» Falle der Noth auch ohne dasselbe dei, übrigen selbstständigen Mächten Europa's unter einer au-der» Forin slch anreiht. Das ist die factische Lage, und man braucht sie uur schlichtwtg in's Auge zu fassen, um einzusehen, das; die Verbindung der Frankfurt'schen Partei mit den Magyaren eine natüiliche, eine norh-wendige, darum aber auch feste und selbst mächtige ist. Sie zeigte sich in ihrer vollen Große bei dem Erscheinen der ungarischen Deputirten vor den Schranken des Reichstags; sie war es, welche den Magyaren den Muth machte, die Revolutionsfahne zu erheben; sie war es.endlich, welche den letzte» gräßlichen Act i» Wien vollzog. Die Minorität hatte durch die letzten großen Abstimmungen ihre Schwäche zu tief rennen gelernt und eingesehen, dasi es unmöglich ist, auf friedlichem und gesetzmäßigem Wege der Majorität die Wage zu bieten. Als am Donnerstag Abends über den Antrag gegen Iellaö i<5 zur Tagesordnung übergegangen wurde, war der Würfel gefallen. Nun galt es, das Letzte und Aeußerste zu wagen und den Reichstag eher zu spren-gen, als dieser Majorität länger die Herrschaft ju lassen. Iellac'i^ knüpfte, von kaiserlichen Geldern unterstützt, siegreich gegen die Magyaren und war im Be. griffe, der magyarischen Hyder auf den Kopf zu treten; kaiserliches Militär rückte in Massen gegen Un» gärn, um den bewaffneten Bundesgenossen der Minorität unschädlich zu machen. Es war der letzte Moment, der noch irgend einen Moment in Aussicht stellen konnte. Wären noch acht Tage vorübergegangen, so waren die Magyaren unterworfen mid die Einheit und innere Festigkeit Öi^erreichs sicher gestellt. So war also der Moment gekommen, auf den beide Parteien seit Monaten sich gefaßt gemacht. Donnerstag Abends feierte die Majorität ihren Sieg, und Freitag noch vor Tagesanbruch begann die Revolution auf dem Bahn-Hof und ris; die Wiener Bevölkerung unaufhaltsam in ihren Strudel. Das ist der Sinn der Wiener Octobertage. Die cannibalische Wuth des mit allen Mittel» aufgestachel-ten Voltes von Wien sprengte die Majorität und somit den gesetzlichen Bestand des Reichstags; ihre ein-fiußreichste» Mitglieder entflohen verkleidet aus dcr Stadt, um dem Schicksal zu entgehe», das man den Herren Rieger, Hawli 5 ck, H el fcrt und S tro h-ba 6) an dem Laternenpfahle zugedacht, während die Minorität triumphirend auf den Polste, stuhlen des Sitzungssaales Beschlüsse faßte, gegen welche die wenigen zurückgeblie-benen Mitglieder des Centrums auch nicht den leisesten Zweifel wagen durften, ohne sich der Wuth des Pöbels preiszugeben, welcher zwei croatische Studenre», nachdem sie den vermeintlichen Kampf gegen die Reaction mitgemacht, alsogleich aufknüpfte, als sie ihre Stimme für den Banus von Croatie» erhoben, Dcr Kampf, in welchem jetzt Österreich liegt, ist uicht ein Kampf der Nationalitäten, nicht ei» Kampf um die Oberherrschaft des Slaveilthuins, das im Reichs--tage mit bewundernswürdig«' Gerechtigkeit, Billigkeit und Nachgiebigkeit das deutsche Centrum für sich gewonnen uud den Gesetzen der Freiheit und Humanität den höchste» u»d reinste» Zoll dargebracht, sonder» ei» lamps' um Fortbestand des Reichs, um die Möglichkeit des Aufblühens und de) künftigen WohleS Öster-reichö, ein Kampf um Gerechtigkeit für alle Volker, ei» Kampf u»! Gleichstellung aller Nationen. Die Majorität, welche diese» Kampf rühmlich dnrchgefochte», »st für den Augenblick ze>sprengt, und die Rechte usur.-pirt eine despotische Gewalt. Das ist kein Zustand uon Dauer; der Reichstagspräsident, das gesetzmäßige Haupt des Reichstages, wird uud muß im Verein mit de» Ministern der Krone die Versammlung so rasch als möglich zu sich berufen, und da dies, in Wien nicht möglich, da drs Volkes Majestät nicht den mit Blut bedeckten Mörderhänden des Pöbels von Wien anvertraut werden kann, eine» andern Ort ihres Zusammentritts bestimme», bis der hohen, gesetzgebende» Versammlung die Garantien geboten, frei zu berathen, was das Gesalmmwohl des Staates erfordert, nicht bedroht vo» den Mordbeule» einer Fraction, nicht beherrscht vo» den mit Empörung gewaffnete» Drohun-gen einer schwache» Partei. Gesetz und Staarswohl steht über alle» Parteie»; um das Vaterland und die Constitution müssen sich Alle schaaren, die es redlich meinen. Ruhe und gesetzmäßige Entwickelung der Verfassung dieter die einzige Garan-tie zur Befriedigung aller gerechte» Forderungen. Das haben die Part.ie» anch in Prag erkannt und darum erlischt i» diesem Momente jede Zwietracht unter nn^ sern Mitbürgern. Niemand will die Reaction, weder der Deutsche, »och der Böhme, aber das weiß Jedermann, daß Anarchie alle!» im Stande ist, u»s die Reaction an den Hals zuwerfe». Mit innigstei Freude sahe» wir daher die dargebotene Hand u»serer deut-scheu Mitbürger, und nahine» sie mir den, aufrichtigste» Wunsche an, es möchce auch das Unglück von Wien dazn dienen, in unserem Varerlande diejenige Einigkeit herzustellen, durch welche allein unser Glück errungen werden kann. (Slavische Cenlralblätter.) Zur Beurtheilung des Artikels: „Noch ein TVort über die neue slovcni-sche Orthographie," in Nr. !) und 10 des »Polit. Blattes." Von I>r. Älc iwci«,. ( Schlu ß. ) I^ie Ausrede: »Wir haben in der neue» Orthographie noch keine Schulbücher," ist nicht grundhälcig. Warum Hai, m,nl sie schon in den Schulen des k üste n l ä n d i sch e » Guberniums? Mail bestelle ße für de» heurigen Bedarf vo» dorther. Ihre »l'0V68lic« 22 uervo /.uölilllu Zola. Vti!.i^<> 5v«5»»l! 6 lo-:,.,'«'. ^" i»>-l»-l.,<)«lci v 'l'^lijli i,l lll-u/.i!» ni'Mlm^klli «(»^Ivilll. IX!lli«l<^-i!« v ^'«l'ijti 1846 —" sind wohl auch in jeder an der» Beziehung um einige !00 Procent besser, als unsere „kleine Erzählungen." Slovenische Graimuatiken, in sl oven ische r Sprache behandelt, werde» wir i» der neuen Orthographie in Küizc bekommen. Dem gewandten Hrn. Pfarrer ?l>l<»«',nili. wird es keine große Mühe verursache», sei»e slovenische Grammatik in beiden Sprache» her-! auszugeben. Unser tüchtige slowenische Grammatiker, Hr. ^ LucasI e r a n, uno mehrere Andere werden darum auch uicht verlege» werde». Bishin aber oie»e die kleine Gram- -matik /,:l l>ci'V<:m'l! vom Hrn. !)>'. i>t,ll>t^>, die eine recht! ', brave Arbeit ist, und worin das, was mehr zum stei-> risch - slovenischen Dialect sich hinneigt, durch mündliche Erklärung leicht unserem Dialecre angepaßt wird. Schließlich bedauern wir, d.lß Hr. Professor M e-telko, dessen Gralnmatit wir schon oft eine Zierde unserer Liceracur genannt haben, den Ruf der Zeit nicht verstehen will lind nicht schnell eine 2ce Aufiage seiner Grammatik iu der neuen Orthographie veranstaltet — »ichr pecnniären Vortheils wegen, sondern im Interesse der sloven is chen Nation. Uebrigens ^ kann uns der verehrte Hr, Professor nicht verarge», wenn wir bei aller Achtung seines sprachliche» Wissens seine Orthographie durchaus nicht billigen können, da selbst der Mitarbeiter Kovitar in einen: an die hiesige Land- wirthschaft. Gesellschaft im Jahre 1843__also 10 Jahre nach dem ABC'Kriege — geschriebenen Briefe ,.se I b st die Orthographie D a j n k o 's erträ g-licher, als die M e t e l k o's« nennt. Mit dem 13, März ist auf der Welr Manches anders geworde» — mit der Constitution ist uns die Lehr-, aber auch die Lernfreiheit gegeben worden; oaher es nu» in> Interesse eines jeden Lehrers liegen wird, zwar nicht ein Sclave der öffentlichen Stimme zu sey», jedoch das Beachtenswerthe derselben ge» hörig zn würdigen. Und das ist die n c> u c- slovenische Orthographie. Veisnche Iem.11,0, eiue Zeitschrift, oder sonst ein wissenschaftliches Werk i» der Ilolloi-i-,'-i>-:» oder U^lt^icll zu schreiben — lind dann sage er uns den Erfolg! Dieses Alles glaubte ich auf den Artikel »Noch ein Wort" nur deßhalb sagen zu müssen, lün den richtigen Scandpunct anzudeuten, von »'eiche»! aus heut zu Ta^e die Orthographiefrage beurtheilt, und die Meinungen n>-u und <-<>!l!i-.>, gewürdiget weiden solle». Was die a l I a, em ei n c Stimme f»r sich hat, wird wohl derzeit Geltung haben müsse». O r w i e d e r u n g. ^Ich habe von der in Nr. 10 des „Laibacher politischen Blattes" an mich ergangene» Aufforderung zur bestimmten Bezeichnung der in meinem Aufsätze: „Ueber Eisparungen im Staatshaushalte" erwähme» Beamtenclasse des Baufaches auf meiner Urlaubsreise zufällig erst heute Kenntniß erlangt, und beeile mich, hierauf Folgendes zu erwiedern: Die öffentlichen Gebarungsbücher sind die untrüg-lichen Zeuge» des Aufwandes in jedem Verwaltungszweige. Aus diesen Büchern nun habe ich meine Angabe rücksichclich der Meilengelder für die, der löbl. Baudirecrio» ohnedies; bekannten Beamtcnclasse geschöpft. Wenn, die dießfälligen Aufrechnungen in so gucer Ord -nnng gewesen wären, würde die in letzterer Zeit Statt gefundene Einführung der sogenannte» controllirenden Tagebücher sich wohl kaum als nochweudig !>rausge. stellt habe», Daß aber auch diese Tagebücher, resp. Selbstbekenntnisse der betreffende» reisende.i Beamten die volle Ueberzeugung von der Richtigkeit der aufgerechneten Gebühren, so wie vo» der jedesmaligen Nothwendigkeit deö gemachte» Weges »och immer m'chr gewähre» kö»»e», dieses dürste die löbliche Baudirection __ deren wohlmeinende Absicht in der f^giichs» Rich, tung ich schon >" meinem gedachten Aufsatze iml.i!i<-l!«> hervorhob uud folglich an eine Ehrenkränkuug »icht c»tfer»r de»ke» konnte ^__ vielleicht ebenso als wahr erkenne», als ich darüber meine Meinung äußerte und sofort auf Verbesserung antrug. Giatz, am 6. October ,8^8. 5tdo„!g. Verleger: Ignaz Alois Klein«»ayr. — Verantwortlicher Nedactcur: Leopold Kordesch.