„/niheit, W»htßi»», >N>«i str I»t." «r. 4». G»«ntag, t«. April »8«S. vi- .»«rbuiger Ü«>»un.>« «s««i»I jede» eonm-g^ Miilwo« und grellag. Pieis« — wr M«rdu»: »-miihri« « si.. h»lblSK»» w» Ha«» m-n-IIich Iv kr. - mit Pol>v«rsknd«i>g: s>»n,jährig «»., halbjähn« 4»., z fl. Di« kW «»l ««spallen» « T»i Jahrgang S fl., dierteljährig 1 fl. 50 kr; für Justelluntt ^ v,.v«ir„vu.,g ^ ;.nnzi«yrig yatviayng dlerttliayrlg Vie et» Mal gefpauene Sarmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mtt 10, bei zwelmaliger mit 15, bei dreimaliger mit SV kr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung LV kr. Inseraten-Etempelgebühr kommen. Ztti ^Irlchichte ttes Tnqe«. Wiener P r k ß b e d i e n st e te schwören in preußischen Blattern, daß kein wahre» Wort an den VerstandiAUNftSvtrsuchrn zwischen Beilin und Wien fei. denn es wäre von teinkr Seite eine bestimmte Grundlage dasiir geboten wordln. Di, Berliner Halbamtlichen schütteln jedoch ervsl die Hüupter und eltlürrn, daß es sich nicht um einen Verkehr zwischen den beiden Kabineten Hand!?, sondern daß höhere Mächte im Spiele seien. Slkichzeitig deuten sie daraus hin, daß die Vadereise des Königs nach Knrlsbad gegen Ende Mai statlfinden dürfte. Die Vorbereitungen werden gleichzeitig mit d,r Reiie nach Vremen. Oldenbur,, und Ost gries-land getroffen Die ginanzivklt nimmt diese Nachrichten bereits als Gewähr des Friedens und laßt sich nicht durch di, Mitthkilungen stören, daß das Lager von Chalons eine dreifache Zaljl Chassepots versammelt skhen mrd. und daß man lu militürischei» Kreisen mit großer Uusmert samt'it diese sriedlichen Rüstungen Frankreichs an den Vrenzen beobachtet. Was in Frankreich jetzt vor Allem die Geister beschäftigt, das find die Wahlen. Die Abgeorl'neten machen schon zahlreiche Ausflüge und die Kammer beginnt sich zu leeren. Die Verwaltungsbeamten And ia heftiger Aufregung; Alles, bis hinab zu den einfachen SenSdarmen und Aell>h«tern wirbt für die Regierungstandldatcn. Bon Seite der Letzteren werden jungen Pariser Schriftstellern, sofern fle nur einige» Talent befitzen, fabelhafte Summen angeboten, um die Redaktion der betreffenden Provinz-blätler z« übernehmen und d»e Maffen zu ihren Tunften zu bearbtiten. Die große Wahlschlachl tvird am 23. und 24. Mai stattfinden. Aus Türkis ch'Armenien lausen recht traurige Berichte ein Die Paschas wülhen dort mit grenzenloser Willkür, und was dem Balte noch verbleibt, tvird ein Raub der Kurden Der Generalgouvelneur gibt selbft zu. da? er nicht im Stande sei. die Kurden im Zaume zu halten. Die Folge dieser Zustände ist. daß Armenien von Tag zu Tag entvöl-kerter wird. Schon lieht mau ganze Dörfer leer stehen und herrscht dort Grabesstille, »»o vor Jahren das regste Leben pulfirte ; wer fortgehen kann, der fiüchtet sich, um doch einige Sicherheit des Lebens zu geivinnen. Die fruchtbaren Ebene» Mesopotamiens werden bald eine Wüste bilden. Ket» kirchlich«» Beg«Sb«iß! Marburg. 17. April. Marburg war häufig schon Zeuge, daß ein Armer hinausgetragen lvurde zur letzten Ruhestätte — ohne prieslerliches Geleite, weil die Hinter-lafsenen dasselbe nicht bezahlen konnten. Am Freitag war Marburg Zeuge eines Begrabniffes, lvelchem auch die Theilnahme des Pueslers fedlte aber nicht, weil der Verblichene arm war. sondern iveil er die „Gnaden-mittel" der Kirche verschmäht hatte. Der Bahnschloffer Tmanuel Bürgermeister ivurde am 1. April von der Maschine des Kärntnerzuges erfaßt und geschleift und mußte in das allgemeine Krankenhaus gebracht werden. Dort «vurde ihm d,r rechte Fuß abgenommen; der muthige Dulder vermochte aber nicht mehr ge» rettet zu werden und starb am Ib. d. M. Priester und barmlierzige Schwestern hatten sich vergebens bemüht, den Todtkranken zur Ablegung der Beichte zu bewegen: Tmanuel Bürgermeister that nicht, wie so Viele, in deren Augen die Kirche ihre Bedeutung verloren, die aber in der letzten Stunde ihres Lebens schwachmüthig werden. Bitten. Ermahnungen und Beschwörungen nicht widerstehen können oder Rücklicht nrhmen auf Nachbarn und Verlvandte. Bürgermeister verschitd, ohne gebeichtet zu haben; die Ruhestätte aus dem Friedhof lvurde ihm niäzt versagt, wohl aber das kirchliche Begräbniß. Das ist katholische Satzung, die jeder Priester diesel Kirche beachten muß'und wen» all' sein Denken und Kühlen sich dagegen sträubt. Ist die Borschrist eine unduldsame, dem Thriftentlium und der Zeit widerstrebende und das lvirv Niemand läug« nen — dann sorge man. daß der finstere Geist weiche aus dem Gesetz der Kirche — dann sor„e man, daß freifinnige Priester gebildet werden, daß Staat und Gemeinden sreifinnige Priester schützen Die Kunde von der Verweigerung des kirchlichen Begräbnisies drang rasch in alle Kreise der Bevölkerung und die Arbeiter beschloffen, eine großartige Leichenfeier zu veranstalten. Die evangelische Gemeinde über-ließ bereitwillig Kreuz und Bahrtuch zur Beaützun.^. Am Freita», Nachmittag um 6 Uhr wurde Bürgermeister zu Grabe gebracht. Die SüdbahN'Liedertafel stimmte vor dem Krankenhause den Trauergesang an: Tante Therese. V«« A. V (Schluß.) Der Major warf einen Blick auf de» Kommandanten der Gensd'ar-merie. Meine Tante folgle seinen Augen. Sie ivürdiflte zum ersten Male den Verrätherischen deutschen Edelmann ihre» Blicks. Der Mann stand ru-hig da. mit einer Stirn von Eisen, als lvenn keines der Worte, die er hörte, ihn angehe. Die Augen meiner Tante l)atlen nur Verachtung für ihn. Sie wandle sich ivieder zu dem Obersten. „Mein Herr, ein braver französischer Offizier darf sich nicht zitm Werkzeuge eines Berrätheis hergeben." Der Berräther zuckte auf. Das strenge, ivettei^graue Gesicht des Obersten tvurde roth. Er warf noch einmal einen dunklen iljlick aus seinen ^verwundeten Sohn, aber er hatte noch einmal einen schweren Enlschluß faffen müsstn. „Mademoiselle. ich muß meiner Pflicht und meiner Ehre dienen. Es ist mir .ost schwer und hart geworden; vielleicht nie schlverer. als in diesem Augenblicke; aber ich muß es auch jetzt. Ich kann nicht anders. De? Mann, von dem ivir sprechen, ist mir einmal überliefert, vielleicht durch — ja. durch Berralh. Ich mub meine Pflicht erfüllen." „Und Ihre Pflicht ist. Herr Oberst?" „Der Befehl des Kaisers lautet tvörtlich an jeden Offizier der Ar« mee: Wo der Freiherr betroffen lvird. tvird er anf der Stelle erschossen. Auf der Stelle!" Die Tante verhüllte ihr Haupt. Dann mußte auch sie. univillkürlich. ihren Blick aus den armen verwundeten Sohn des Obersten richten. Der Oberst sah es. „Mademoiselle," sagte er schmerzlich, „glauben Sie mir. nie. nie ist die Ersüllung meiner Pflicht mir schlverer geworden, als heute. Ich erscheine els ein Undankbarer in Ähren Angen —" „Nein, Herr Oberst," unterbrach meine Tante ihn mit Würde. Dann wollte ihr das Herz doch brechen. „Herr Oberst." sagte sie. „er ist mein Verlobter!" „Großer Gott!" rief der Oberst aus. Auch er mußte sein Geficht brdecken. „Ich kann nicht anders." sagte er dann ganz leise. „Ich bin Soldat." Er gab dem Adjutanten einen Wink, zu gehen. Der Offizier verließ das Zimmer, und meine Tante folgte ihm. „Meiil Herr, wohin gehen Sie?" fragte sie ihn draußen. „Meine traurige Pflicht zu erfüllen. Madrmoiselle." „Jetzt gleich?" „Es muß so sein." „Hier?" rief die Tante. „Draußen am Walde." Der Offizier ging in den Hof, wo die Soldaten lagerten. Meine arme Tarne stand eine» Augenblick »»nschlüsliti. woljin sie ihre Schritte ivenden solle. Sie wollte zu der Wohnstube gehen, in der die gllühmte Grsßmutter lag; sie hemmte den Schritt. „Wozu ihr die Qual der langen, einsamen Analst macheu?/' sagte sie. Sie stieg die Wendeltreppe hinaus und ging in den dunklen, schma-len Gang, der zu dem Thurmstübchen führte. Es war der schwerste Gang ihres Lebens, sie mußte sich Faffung erringen aus diesem schweren Gange, in der vollsten Hoffnungslosigkeit, und sie vermochte es. Sie trat in da» Thurmstübchen. Der Verwundete schlies. denn er war nach ihrer Entfernung wieder schlvacher geworden. „Ich sterbe doch!" iiatte er zu dem Verivalter gesagt. „Ich fühle es!" Der Verwalter hatte ihrr zu beruhigen gesucht. Er ivar erschöpft wieder eingeschlummert. „Und welche Nachrichten bringen Sie. Mamsell ?" frug der Verwalter. „Ich lese in Ihrem Gesichte, es sind keine sputen." „Es sind keine guten. Vuschmann. Er wird erschossen, auf unbedingten Befehl des Kaisers. Keine Bitte half. Jit diesem Ätigenblicke werden die Gewehre für ihn geladen, und in wenigen Minuten ivird der Adjutant öes Obersttn ihn zu seinem letzten Gange abholen." Der Verwalter halt« kein Wort. „Zu seinem 'letzten Gange?" sagte die Tante für sich. ..Kann der „Ruhig ist deS TodcS Schlummer..." und der Zug se^te sich iu BtweguNl^. Voran schritten drti Arbeiter, von welchen der eine das Kreuz trug; dle beidtn anderen ginj^en ihm zur Aechten und Linke« und hielten die Enden d,t schwarzen Flor<. Dann folgten: die Musittapklle d,r Bohnwerkftätten — ein Arbeiter mit einem Kranze, der auf seidenem Kiffen lag — die Liedertafel -- der Sarg, von Arbeitern getragen und von den Trägern der Windlichtir umgeben — die Beamten der Bahn — sechshundert Arbeiter und einige hundert Be. wohner der Stadt und der Borstadt. Eine kaum üliersehbare Menge bewegte sich zu beiden Seiten deS ZugeS. ver unter den Klängen de» Trauermarsches auf den Gottesacker gelangt?, wo sich über tausend Zuschauer eingefundrn. Im südöstlichen Winkel deS FriedhoftS wnr daS Trab bereitet worden; die Liedertaftl sang den bekannten „Abschied": „Ach! wie bang die Stunde...", die Truhe ward in die Tiefe gesenkt und ver Obmann deS Arbtiter-bildungSvereineS, Franz WieSthaler. hielt eine Rede; er sprach: „GeehrteVersammlung! Wir begraben heute eintn ivackcren Mann; wir erweisen ^ie leßte Ehre einem Arbeiter, der nach einem lan^^en und vielbewegten Leben die irdische Laufbahn hier geschlossen. Der Verewigte. Emanuel Bürgermeister, war ein fleißiger, gewissenhafter Arbeiter, ein fröhlicher Gesellschafter, ein guter, guter Kamerad — rr wird deßwet^en von all' seinen BerufSgenofsen in Marburg als ein Muster Hingestell» und laut gepriesen. Der Verblichene war aber mehr, als dies: er war ein freisinniger Mann — er war noch mehr: er war ein felsrnftstlr Charakter. Den LieblingSspruch: „Hütet Euch vor den Heuchlern und Pharisäern l". diesen LieblingSspruch hat er in seintm ganzen Leben be-thätigt — er ist seinen Grundsätzen treu geblirben bis zum Tode! — Der Frei« heit Dienst ist ein schwerer Dienst! Emanuel Bürgermeister hat in diesem^schwe-reu Diensie ausgehalten bi< zum leDten Atbcmzuge; er leuchtet unS darum alS Borbild hoch voran, in einer Zeit, wo wir die uothw,ndigfte Tugend, die Festigkeit dks lZ-harakterS. so hciustg vermissen — in einer Zeit, die nur dann eine schönere, bessere wird, wie wir sie ersehnen, erflkhtn. anstreben, wenn die Eharakterseftigkeit allgemein geworden. Die gesammte Arbeiterschaft Mar-burgS ist stolz auf den Todten — die gesamm«e Arbeiterschaft steht und trauert an diesem Grabe. Hier ruht ein freies, treues Herz! Schlaf wohl, schlaf wohl! Die Thränen, welche Deinen Freunden im Auge brennen, find unser Weihwasser; die Gedanken, welche bei der Erinnerung an Dich durch unsere Seele ziehen — diese Gedanken sind unser Gebet und hcilig ist uns die Stätte, wo den ewigen Frieden Du »gesunden. Schlummere fanft im Schooß der Mutter Erde, welche Dich liebend ausgenommen, wie Deine Brüder liebend Dich .eingesungen zur ewigen Ruhe. Dic Hand.welche jetzt Erde streut auf Deinen Sarg, ist eine Freundeshand; sie fcgnet Dich. sie winkt Dir bat letzte Lebewohl. Wir scheiden von Deinem Grabe mit dem feierlichen Schwüre, wie Du, thüliqe. freisinnige Männer zu sein — als freisinnige, überzeugungstreue Männer zu sterben, wie Du. wenn Gott unS heimruftl Ja! Freunde und Berufsgenossen deS Verblichenen: „Lasset uns werben, wie Er; dann weinet an unserem Grabe. Wem ein edlerer Geist strahlet ins bessere Herz!"--- Die Kränze wurden schweigend in daS Grab gelegt. Kameraden deS Todten griffen nach der frischen Erdc und sandten mit derselben ihre letzten Grüße in den kühlen Grund — die Feier war zu Ende — in trauriger Stille verließen wir den Friedhof. / Der 16. April 1869 war fiir Marburg ein Siegestag deS freien, / reinen MenschenthumS über die Kirche. Gemischte Machrichten. (Preisfrage.) Die Akademie von Gard in Frankreich stellt folgende Preisfrage auf: .Welchen Werth hat die Gattung der in Frank-reich so zahlreichen Schauspiele, in welchen die entehrte gefallene grau die Hauptrolle spielt; welches sind die Gründe und die sittlichen Folgen der unablässigen Beschäftigung unserer Literatur mit diese« sozialen Gebrechen; welches ist daS Wesen und der Eindruek der Verklärung, womit man auf der Bühne die entwürdigte Frau umgibt." — DaS ist endlich eine zeit, gemäße Preisfrage, zumal sür Frankreich, und eine sehr dankbare für den gediegenen Schriftsteller! (greie Presse.) Aus dem Haag wird geschrieben, die Ab-schaffung des ZeitungsftempelS und der Anzeigefteuer dürfte zur Folge haben, daß in drei Monaten sich die Zahl der holländischen TageSblätter. der Wochen- und Monatsschriften verdoppelt. (Republikanische Finanze n.) Die schweizerische Bundes-regierung weist für daS Jahr 1868 einen Ueberschuß von 1.016,000 Franken auf. wozu besonders die Reineinnahme der Zollverwaltung bei-getragen, nebst den in den verschiedenen BerwaltunaSziveigen erzielten Ersparnissen. (B rodfabrit.) In Nürnberg ist seit einigen Wochen eine Brod-fabrik im Betrieb. Die Knetung von fünf bis sechs Zentnern Mehl wird in etwa acht Minuten so gründlich vollzogen, daß gleichmäßiger und inniger mit Händearbeit den Teig zu kneten eine Unmöglichkeit ist; dabei findet die Entleerung der Maschine durch halbe Drehung in kür-zester Zeit statt, und zwar mit einer Gründlichkeit, daß bei der nächsten Füllung keine Spur der ersten mehr vorhanden ist, sauerschmeckende» Brod also nicht leicht zum Vorschein kommen kann. Die Beschickung der Oesen wird stets mit je sechzig LuibtN auf einmal vorgenommen, und geschieht dadurch, daß auf vorhandenen Ellenschienen die eiserne Boden-platte dtS Ofens hervorgezogen, mit Brodlaiben belegt und nun in den schon aus den nötljigen Wärmegrad gebrachten Ofen zurückgeschoben wird. Dadurch, daß sämmtliche Oefen durch erhitzte Rühren, in denen sich Wasser befindet, auf den richtigen Wärmegrad gebracht werden, kann selbstverständlich ein viel gleichmäßigeres Brod erhalten werden, als bei unmittelbarer Feuerung Um in jedem Osen genau dieselbe Temperatur zu erzielen, findet sich oberhalb jeglicher Ofenmündung ein Feuermesser ttkuester Art. ebenso an der Dampsröhrenleitung zu jedem Backraum ein Zifferblatt, um die richtige Dauer des Backens geuau einhalten zu können. Marbnrger Berichte. (Diebstahl.) Herrn Felber in Trkstcrnitz ist der Nachen, den er zur Uebersuhr benützte, gestohlen worden. Dieser Fall ist der fünfte seit 1862 und hat auch dieSmal der Thäter da» Schloß zerschlagen und daS Schiff stromabivärtS geleitet. (Einbruch.) löei der Grundbesitzcrin Lubna in Pickern haben zur Nachtzeit zwei Gauner eingebrochen und Speck. Schweinsteifch. Schmalz. Kleider ... im Gesammti»»erthe von 80 fi. gestohlen unl^ im Keller de^ Hauses soviel Wein getrunken, als sie vermochten. Die Beschädigte hat zwei Burschen im Verdacht, die tini,te Tage vor dem Einbrüche zu ihr gekommen und angegeben, daß sie Weinhündler seien. Nach der Beschrei-bnng ihrer Personen zu schließen waren eS die nämlichen Urlauber, die unserem Berichte im letzten Blatt zusolge bei Herrn Strohmaier in Tresternitz eingedrungen und von Gästen und Knechten des Her»n gelber gezüchtigt worden. Arme den« gehen? Sie werden ihn tragen müssen — tragen zu seinem Grabe, noch ehe er todt ist!" Sie betrachtete den Verwundeten. Er lag in seinem Schlummer unruhig da. und doch so schwach und matt. In seinem Gesicht war kein Tropfen Blut, nur die Binde war blutig, die seine Stirn bedeckte. „Wecke ich ihn?" fragte sich meine Tante. „Bringe ich ihm sein TodeSurtheil? Oder sollen liie Fremden, die Feinde eS?" Sie beugte ßch über ihn; sie legte ihr blasseS Geficht aus sein bleicheS «nd küßte ihn — küßte ihn noch einmal. Er erwachte. „Therese!" „Kannst Du fliehen. Adalbert?" „Nein — aber sterben!" War 'eS taS Gefühl seiner Schtväche. oder hatte er seinen Tod in ihren Augen gelesen? „Ja", sagte sie. „Du wüßt sterben. Du bist verratheu. verloren, un-rettbar verloren. Du. mein ewig, ewig geliebter Adalbert." „Ich sterbe in Deiner Liebe, meine Therese, so wollte ich ja." Er war gefaßt, trotz seiner Schwäche. Draußen im Gauge wurden Schritte gehört. „Sie kommen schon, mich abzuholen!" sagte er. „Ja". Der Adjutant deS Obersten öffnete die Thür und trat in daS Stübchen. Durch die geöffnete Thür sah man vier KarabinierS. die im Gange warteten. Der Verwundete richtete sich anf, Ehre und Stolz gaben ihm die Kraft dazu. „Sie hier. Mademoiselle?" sagte der Adjutant. „Wollten Sie nicht sich den schweren Schrecken ersparen?" „Ich bleibe!" sagte die Tante. „Therese, gehe!" bat der Verwundete. „Soll ich Dich in dem letzten Augenblicke verlassen. Adalbert? Soll ich schivächer sein alS Du?" Der Verwundete schwieg. Auch der Adjutant sagte ihr nichts mehr. Er wandte sich zu dem Verwundeten. „Mein Herr, auf Befehl deS Kaisers —" Der Verwundete unterbrach ihn. „Ich kenne den Befehl Ztires Kaisers. Führen Sie mich ab." Er hatte sich auS dem Bette erhoben. Der Verwalter hatte ihm geholfen, dann wollte er ihm den Mantel umhängen, den er zu seiner Flucht mitgebracht hatte. „Nein." sagte der Verwundets. „Ich will in meiner preußischen Uni-form sterben. Ich sterbe ja doch einen ehrliche» Soldatentod, sterbe für Mein Vaterland. daS mir verziehen hat." Er war fertig zum Gehen. „Und ich führe Dich." sagte meine Tante. „3a. auch Du hast mir ja verziehen." ^ Er nahm ihren Arm. und sie fiihrte ihn. Er konnte gehen. Ehre und Stolz und Liebe erhielte» wunderbar seine Kraft. Der Adjutant schritt ihnen voran, und die vier Karabiniers folgten. Der Verwalter ging ge-senkten Hauptes hinter ihnen her. So schritten sie durch t'c» schmalen, dunklen Gang, die Treppe hinunter. durch dic Halle. Nilnuind begegnete il)nen aus dem Wege. Nur französische Soldaten standen hin und wieder auf Posten. Der Adjutant hatte eS mit richtigem Gefühl so angeordnet. An dem Thore, daS aus der Halle in den Hos führte, machten sie Halt. „Nicht wtitcr. Mademoiselle." sagte der Adjutant. „Ich muß Sie bitten. Meine Befeljle lauten so." Sie mußten sich tr,nntn. „Darf der Äertvaltcr Sie ferner begleiten?" fragte dic Tante. „Ja." Die Tante uniarmte den Verivundeten. „Wir sehen uns wieder, mein Adalbert. Ich bleibe immer Dein!" „Wir sehen u»S ivieder. meine edle Therese!" Die Soldaten süiirtln lljn »luS dcr Halle in den Hof. durch diesen aus dem Thore nach dem Walde zu. Die Tante ging in die Wohnstube zu ihrer Mutter. Dic alte Frau ivar allein. Sie ivußte von Nichts. Wer hätte ihr die Schreckenslzotschaft bringen sollen? Sie sah daS todtenbleiche Gesicht dtr Tante. „Therese!" rief sie. das Eillsetzliche ahnend. ' „Er wird erschosssu. Mutter. Ja wenigen Augenblicken werden wir die Schüsse hören. Dort am Walde." (Sprech Masch ine.) Fabers Sprechmaschine ward am Donnerstag im hiesigen Ueater aufgestellt vnd von einem s»hr zahlreichen Publikum als eine Erfindung gerühmt, ivelche dem menschlichen Geiste zur Et»le gereicht. Die Maschine sprach vollkommen deutlich, nicht nur einzelne Worte, sondern auch »usammtnhängende. längrre Sätze und gab Antwort auf Fragen in deutscher, sranzösijcher. italienischer, slovenischer, czechischer und magyarischer Sprache. Letzte Post. Die polnischen Mitglieder der Delegation wollen an den Be-rathnngen derselben nicht theilnehmen, wenn die Unterhandlung mit der Regierungspartei scheitert. Der ungarische Reichstag wird am 20. April zusammentreten. Die Arbeiterunruhen in Belgien haben einen sehr bedenklichen Charakter angenommen. Eingesandt. Herr Redakteur! Auf Grund des §. 19 des Preßgesttze« ersuchen wir Sie. folgende thatsächliche Berichtigung des in Nr. 44 Ihres Blattes abgedrucktrn „Ein« gesandt" aus — „Windisch Keistritz" an entsprechender Stelle wörtlich aufzunehmen; 1. Wahr ist eS. daß zur Zeit der letzten Wahlen iU»er die THStigkeit des Kaplans Zosrph Schutz die gemeinsten Tendeazlügen in Umlauf gk. setzt wurden; — aber nicht minder ist es wahr, daß sich durch da» vom k. k. politischen Kommissär Herrn Korbcr mit Joseph Brinovee n. einer' seits und Joseph Schutz andererseits wegen der angeblich vom Letztere» für eine jede entsprechende Stimmenabgabe verheißenen 2 st. am 28. Februar vor Zeugen aufgenommene Protokoll die Llngaben der Gegenpartei. die auch in öffentliche Blätter Eingang gesunden hatten, keineswegs als wahr herausgestellt haben.--Uebrigens ist die gerichtliche Untersuchung diesbezüglich eben im Zuge. 2. Der zweite Absatz des erwähnten „Eingesandt" beweiset nur. daß der Schreiber desselben fortwährend unter einem bedauerlichen Einsluße von moralischem Schwindel steht, in Folge dessen er alles nm stch herum, namentlich aber die beiden Kapläne im wüthendsten nationaltn Rundlanze begriffen fieht. während ihn selbst die giftigste nationale Tarantel gebiffeu. g. Unwahr ist es. daß der Herr Dechant hinsichtlich der Weche des iOfterbrodes überhaupt etwas, insbesondere alier das persönlich öffentlich verkündet habe, rs werde die Weihe des Ofterbrodes in der Gemeinde Oberfe'strltz durch Herrn Kauöiö wie gewöhnlich im Hause des Vemeinde Vorstehers Michael Sirz vorgenommen werden. Wahr aber ist es. daß am Palmsonntage der Kaplan Joseph Schutz nach Verlesung des ersten Theiles der hl. Pasiion laut des pfarrlichen Verkündbüchleins der Ber jammlung verlautdarte. es werde auch diejes Lohr die Weihe des Öfter-lammes m den einzelnen Gemeinden vorgenommen werden, ohne das Haus des Michael Sirz auch nur zu erwähnen, da weder sein, noch irgend ei» anderes Haus im psarrlichen Berkündbüchlein angeführt war. 4. Unwahr ist die Thalsache im „Eingesandt" dargestellt, wo es heißt, Kaplan Kauöiö habe die Kühnheit gehabt, die Kanzel zu besteigen und zu erklären, daß der Segen zwar am erwähnten Tage, jedoch nicht im Hause des Michael Sirz. sondern im Hause des Kaspar Rudolf werde gespendet werden, da der Leser nach dem Wortlaute meinen muß. der Sie ließ sich auf die Kniee nieder, vor dem Rollstuhle; sie legte ihr Gesicht auf die Kniee der Großmutter. Mutter und Tochter sprachen kein Wort. So verharrten sie zehn Minuten, zehn lange, bange Minuten. Draußen am Walde fielen vier Schüsse. „Es ist vollbracht." jagte meine Tante Therese. Sie stand auf. Ihr Gesicht war völlig blutleer. Sie trat an das Fenster, das in der Richtung nach dem Walde ging, und betete still zu dem dunklen Rachthimmel hinauf. Als sie dann zu ihrer Mutter zurückkehrte, hatte der Himmel ihr die Wohlthat der Thränen verliehen. Mutter und Tochter weinten lan^e. Der Verwalter trat in das Zimmer. Er übergab der Tante eine Locke. „Der Todte schickt sie Ihnen. Er bat den Offizier, daß ich sie ihm abschneiden dürfe. Er selbst konnte es nicht, da er den einen Arm in der Vinde trug. — Uebergeben Sie an Therese! das waren sein^ letzten Worte. Ich hatte ihn an einen Baum gesührt. Die Soldaten feuerten. Die Kugeln trafen ihn." Früh am andern Morgen mußten die Franzosen abziehen. Ordon-nanzen kamen und meldeten, daß ein starkes Corps Preußen im Anzüge sei. Hie nahmen e>ne Leiche mit aus dem Schlöffe, der Sohn des Obersten war an seiner Wunde gestorben. Der Oberst hatte mit dem Abzüge gezögerk. bis der junge Offizier seinen letzten Athemzug ausgehaucht hatte. Er kam mit der Leiche an dem Walde vorbei. Dort lag eine zweite Leithe — die Leiche eines jungen Offiziers. Bier Kugeln hatten die Brust durchbohrt. Der Oberst wa«s einen schmerzlichen Blick auf den entseelten Körper des Sohnes, den ein Wagen neben ihm fuhr. Aber er hatle seine Pftlcht ersüllt. indem er den Einen den fremden Kugeln entgegengeführt und den Anderen durch die Kugeln semer Leute hatte erschießen lassen. Der Krieg bringt wunderbare und furchtbare Widersprüche zusammen l Ein paar Stunden später waren die Preußen da. Gleich nach ihnen kam der alte Reichsfreiherr. Auch neben ihm fuhr eine Leiche, als er das Schloß wieder verließ. Er brachte sie in das stolze reichsfreiherrliche Erbbegräbniß. In dem Gesichte meiner Tante Therese hat seit jenem Augenblicke, da sie die vier Schüffe am Walde fallen hörte, kein Mensch jemals wie« der einen Tropfen Blut gesehen. Kaplan hätte ohne alle andere Veranlasinng blos zu dem Zwecke die tanzel bestiegen, um von da aus im Widerspruche mit der vom Herrn Dechant persönlich vorgenommenen Verlautbarung die gehäsiige Erklärung abzugeben, der Eeqen werde zwar, aber nicht beim Hirz, sondern beim lkndolf gespendet werdcn. Wahr aber ist es. daß der Kaplan Kauöiö am Charsreitag nach Berlefung des zweiten Theiles der hl. Paffion. die von der Kanzel aus geschieht, auch noch verkündet?, in welche» Häusern in den einzelneu Gemeinden seines Antheiles der Segen werde gespendet werden. — Und dazu war er nicht nur traft einer laugjährigen Gewohn-jeit berechtigt, sondern theilweise auch genöthigt. — Es besteht näm-ich hier die Gewohnheit, daß derjenige Hausbesitzer, welcher in Ueber-einslimmung mit seinen Nachbarn die A.^eihe in feinem Hause halten will, »erföttlich den betreffenden Kaplan in leiner Wohnung zur Bornahme Ntser hl. Handlung einladet. Das wird ein jeder vernünftige Mensch ganz in der Ordnung finden; denn der betreffende Kaplan ist zu einer Vornahme der Weihe in den Gemeinden nicht verpflichtet; dann aber muß ihm. bevor er ins Dorf hinauskommt, doch das Haus bekannt sein, wo er die hl. Weihe vornehmen wird; — er wird doch nicht erst im Dorf herumfragen, wo er hinzugehen hat. — Auch dieses Jahr haben alle jene Hausbefitzer, welche wollten, daß das Osterlamm bei ihnen geweiht tverde. die Kapläne persönlich, wie immer bisher, in ihrem Zlmmer dazu eingeladen; — nur Michael Sirz. ein hochmüthiger. des Lesens und Schrei« bens unkundiger, ehemaliger Hafnergeselle und nunmehriger Schankwirth. wollte das trotz wiederholter Erinnerung seitens seiner Nachbarn nicht thun. weil er sich bei Gelegenheit der "Gründung von katholisch-politischen Bereinen in unserer Pfarre durch sein dummdreistes Auftreten mit Gens-darmerie-Affistenz bei Kaspar Rudolf einerseits und dann durch das Klagen des Kaplans Joseph Schutz bei dem hiesigen k. k. Bezirksgerichte fammt seinem Gemeindeschreiber unsterblich lächerlich gemacht hat. — Diesbezüglich brauchen wir nur an die komische Rolle, welche sein Ve-meiodeschreiber Speß bei der Verhandlung gespielt, und an den Z. 30 des Gesetzes über das Versammlungsrecht, den er zitirte. der gar picht vorhanden ist, zu erinnern. — Aber Michael Sirz hatte noch einen anderen Grnnd, den Kaplan Anton Kauöiö in seiner Wohnung nicht zu besuchen. Er war es nämlich, der am Aschermittwoch Theilnehmer des heurigen Windisch Feistritzer-Fasching-Narrenzuges. welcher den Klerus und die kirchlichen Institutionen, wenn auch auf eine sehr läppische Weise, verhöhnte, festlich bewirthete. Da nun Michael Sirz in Folge dieses Verhältnisses die obenertvähnte Einladung nicht machen und der Kaplan sich nicht aufdringen wollte, andererseits aber doch die Leute wiffen muß-ten, wo eigentlich die Weihe vorgenommen werden wird, so mußte am Eharsreitage bekannt gegeben werden, daß der Segen beim Kaspar Rudolf wird gespendet werden, der gerade zur rechten Zelt noch den Kaplan vom ganzen dortigen Berhältniffe in Kenntniß gesetzt, und ihn einlud, für dieses Jahr bei ihm die Weihe vornehmen zu wollen. Auch bei dieser Gelegen-heit wurde das Haus des Sirz aus der KaNzel gar nicht erwähnt. — Uebrigens ist es auch unwahr, daß die Weihe geivöhnlich beim Michael Sirz wäre vorgenommen worden, nachdem dies noch der Anssage seiner Nachbarn ein einziges Mal und zwar erst im verfioffenen Jahre der Fall war. — Weiter müffen wir zum Absatz 4 des ..Eingesandt" bemerken, daß Derjenige, welcher laut des diesgerichtlichen Erkenntnisses vom 22. Jänner 1869 Nr. 186 stets nur auf dem legalsten Wege von seinen staqts» bürgerliche« Rechten Gebrauch gemacht hat. durchaus nicht als Friedens-störer bezeichnet werden kann, sondern daß nach K. 276 des St.-G. dieser Name Denjenigen mit Recht zukommt, welche Andere in der Ausübung dieser Rechte zu stören suchen. Das in diesem Absätze des „Eingesandt" erwähnte, durch Michael Sirz veröffentlichte Protokoll wegen versuchter Bestechungen bei den Wahlen ist eine bisher, und wie sie auch immer bleiben wird, unerwiejene boshafte Beschuldigung von Seiten dieses vom Herrn Dechant am Ostersonntage von l^er Kanzel als des besten Pfarr-kindes bezeichneten Mannes. Beschuldigungen aber, »velche eine Versetznng der Kapläne zur Folge haben sollten, müssen nicht nur aufgeworfen, son-dern auch bewiesen werden. — Daß die hiesige Stadtgemeinde mit ihren Seelsorgern bis z»m Beginne der Thätigkeit der Gefertigten im besten Einvernehmen gelebt habe. ist. insbesondere was den Herrn Dechant anbelangt. eine gemeine Lüge. Diesbezüglich brauchen wir nur an die fort-tvährenden überall bekannten Reibungen zwischen der Stadtgemeinde und dem Pfarrsvorstande zu erinnern, die namentlich bei Gelegenheit des Thurmbaues dadurch den Charakter der größten Gemeinheit annahmen, daß man die vom Herrn Dechant ansgenommenen Arbeiter durch andere mit Wein und Branntwein in berauschten Zustand versetzte Arbeiter ver-treiben ivollte. um dem Dechante ein Schabernack zu spielen. An den den privaten Lebenswandel des Herrn Dechnnls in der obseönsten Weise unbegründet besprechenden Brief, der von Haus zu Haus kolportirt wurde, brauchen wir gar nicht zu erinnern. Schönes Einverneljmen! Daß der Hochwürdigste Fürstbischof die Kaplüne der Leidenschaft einiger Menschen ohne Religion und Moral nicht opfern iverde. wußten die Gesertigten. wie jeder vernünstige Measch. schon voraus. — Zum Schluffe erlauben wir uns nur noch zu bemerken, daß. das Ansehen der Religion bei Leuten, die selbst ohne Religion nur der Gemeinheit dienen, durch nichts mehr untergraben zu werden braucht. DaS Zeugniß, ob die Gefertigten ihr Amt gut oder schlecht versehen, werden jlch dieselben nicht von jenen glaubenslosen Leuten, welche die Kirche entweder gar nicht oder nur zum Skandal aller Gutgesinnten besuchen, ausstellen laffen. sondern von jenen, die ihre seelsorglichen Dienste mit christlichem Elser in Anspruch zu nehmen pflegen. Windisch-Feistritz. 14. April 1869. Joseph Schutz. Stadtpfarrkaplan. Anton Kauöiö, Stadtpfarrkaplan. GeschästAberichte. Narburg. 17. April. Mochenmarttßbericht.) Weizen si. 8.95. Korn st. ».7S. Gerste si.V.—, Hafer si 1.90, Kuturutz fl. 2.S6, Heiden fl.0.—. Hi^ebrein fl. 4.—, Erdäpfel fl. 0.8b pr. Meßen. Rindfleisch Zb tr., Kalbfleisch 26 tr.. Schwein, sieisch luna ZL tr. pr. Pfund. Holz, hart S0" si. 0.—, 18- sl. 4.it5, detto weich 3V" fl. o.—, 18- fl. 8.20 pr. Klafter. Holzkohlen hart fl. 0.70, weich fl. V.SV pr. Metzen. Heu fl. I.So, Stroh, Lager» fl. I.lv, Streu- fl. 0.70 pr. Centner. Pettau. 16. April. (Wochenmarktsdericht.) Weizen fl. 8.S0, Korn fl, 2.6V, Gerste fl. 6.--, Hafer fl. 1.9V, Kuturutz fl. 2.üv. Heiden fl. 2.7d, Hirsebrein fl. ü.—, Erdapfel fl. V.80 pr. Metzen. Rindfleisch ohne Auwage 25, Kalbfleisch ohne Zuwage 26. Schweinfleisch jung 26 tr. pr. Pf. Holz .10- hart fl. 8.50, detto weich st. 6.— pr. Klafter. Holzkohle« hart fl. V.70, detto weich fl. 0.40 pr. Mepen. Heu fl 1.—, Stroh Lager- fl.0.80, Streu« fl. V.6V pr. Centner. zur Theilnahme ai» der öffentlichen Versammlung, welche heute, de> 18. April Lvrmivag lv Uhr i« Herr« Th. GStz « BteryaUe stattfindet. Gese«ftü»he der Verha«dl««g: 1. Verfassung einer Petition an da» Abgeordnetenhaus aus Anlaß der Beisetzungsbewilligung einer Leiche in der hiesigen wind. Pfarrkirche. 2. Berathung und Beschlußsaffung über geeignete Schritte, um die zu den drei Teichen führende Allee dem öffentlichen Berkehre zu erhalten. 265) Für den politisch volkßwirthsch. Berein „Fortschritt": Die Veretußlettung. MZInI»SuniS M Thtiliihm I« ZchiMüßti^ (249 welche» am l8. April in der Pickardie eröffnet wird. Veitritts^Ertlä-rungen wollen beim Herrn Gchützenmeifter Erhart abgegeben werden. Die Scharfich^e»-Gestllsch«st. (260 tnLt «lei» 18. 6. Zl. iv klardur^ ein uaÄ ist im vastdota ^»ur 'I'r»udo" »u »preokoo. Ich beehre mich dem k.!. Publikum bekannt zugeben, daß ich die der ersten k. k. pri». Itumbur^er, vresiilelnea» üi Übernommen habe, und dadurch in die Lage versetzt bin. sowohl in den Preisen, als auch in QuRlttät die geehrten Kunden auf das Reelfte zu bedienen. (258 Und indem ich bei diesem Anlasse mir zugleich erlaube, auf meine übrigen ManAfaktur- und Weisvaaren-Artikel aufmerksam zu macht«, »..kn«.,!. ^'klk oayn.va,ia vero,em mll0leq», vem«etty< blttet UM gutigen Anspruch ^ ihrer zweckdienlichen Sigenthümlichkeitenentsprechend d,, Sahnmültl «mpkUe» j» wsttt», indtm di« A»«eiidii»en des Zahnfleisches, besonders im vorgerückten Alter, wodurch eine besondere Smpflnd. ichteit desselben gegen den Temperaturwechsel entsteht; es dient zur Reinigung dei Sühne überhaupt, ebenso bewährt es stch auch gegen Fäulniß im Zahnsteische, überaus chähenswerth ist es bei locker st. enden Zähnen, einem Nebel, an welchem so viele Serophnlöse zu leiden pstegen; es stärkt das Zahnfleisch und bewirkt festeres An chließen an die Zähne; es schützt gegen Zahnschmerz bei kranken ZSHuen, gegen zu jäuflge Zahnsteinbildung: es ertheilt oem Munde auch eine angenehme ^iche nnb Rühle, sowie einen reinen Teschmack, da es den zähen Schleim in demselben austSst und dieser dadurch leichter entkrnt wird, daher geschmackverbessernd einwirkt. Preis per Alaeon 1 si. 40 kr. ö. v. Emballage per Post 20 kr. IlStgtta«lifcht5 Zehipulm. ewöhnlich so lästige Zahnstein entfernt wird, sondern anch die Glasur der Zähne ai '^eiße und Zarthett immer zunimmt. AM^Preis per Schachtel 68 tr. ö. Diese Zahn-Pasta verdient mit Recht, dem Neethi luude einen viO dO«tOQ UQil dllllUKtGQ Ulllro» d«i 227 Michael Zlztr, UsreENS«»»« Air. 127 Lrlaub« wir ä«m ?. ?. ?udUkum -u bsmorlcvll, iod ckurok eitnitie« LivkRuts in ävr I^v diu, trot« «1« iot/t kovl» »toksvaoo Siiberoouro« »Ue Vorvn dostor ^ualitiit «u baiovllai'» billixvll ?rvi»«n «u vvrll»uk«n vis »uok «iarutausodei». Pfvrä«» mit ltoIe»Q!»tvr ß^uter Xrksit äauerkatt kvrsoitollt. angenebmen Geschmack und milde Kühle zurückläßt, als vorzügli^ ittel gegen jeden üblen Seruch im Munde. Sticht minder ist diese Sahn-Pasti »enen anz^uempfehlen, deren Zähne unrein und verdorben find, da bei Anwenduns iefer Pasta der an den Zähnen haftende so schädliche Zahnstein beseitigt, die Zähn« lets weit und das Zahnfleisch gesund und fest erhalten wird; sehr »weckdienlich is ieses Mittel den Seeleuten und Küftenbewohnern, wie auch jenen, die oft zu Waffe isen, indem es den Scorbut verhütet. U^Vl^eis per Dose 1 st. 22 kr. ö. W.^ >^1... Diese Zahn-Plombe besteht an« dem Pulver und der Flüffial keit, welche zur «ussüllnng hohler cariSser Zähne verwende^ ird, um ihnen die ursprüngliche Form wieder zu geben und dadurch der Lerbrei' lng der weiter um stch greifenden Caries Schranken m nsommlung der Speisenreste, sowie auch des Speichels und anderer Flüssigkeiten^ Diese Mche erhalte« l md die weitere Auflockerung der Knochenmasse bis zu den Zahnnerven (wodlip Zahnschmerzen entstehen) verhindett wird. LjW^Preis per Etuis 2 fl. 1V tr. ö. W. Dep 0 tS »ieser ihrer vortrefflichen SiMschaften halber überall, selbst auch in Deutschland, dei Schweiz, Türkei, England, Amerika, Holland, Belgien, Italien, Rußland und Vest^ Indien wohlverdiente Anerkennung findenden Artikel befinden fich in echter unl frischer Qualität in: Marburg bei Herrn vanealari, Apotheker nnd in Tauch ^anns Knnfihandlung: Ciill bei Erisper, inLanmbachs undin Rausiheri lpotheke; Sauerbrunn in der Apotheke; Radkersbnrg bei I. Weitzinger; Kureck bei Kugler äc Merlack; Narasdin in A. Halters Apotheke; Lut-I tenberg bei R. Wiihelm; Rohitsch in Krispers Apotheke; Windischgraz! ^n Ammerbachers Apotheke nnd bei I. Kaligaritsch; Tüffer in der Apotheke? indisch-Landsberg in Vaßuliks Apotheke. Z. 262. Ii»« l» »e» »MseNizter Kundmachung. (sei «wpLoklt i>ea billizstea kreisen Lurgplkt^ ^r. 7. Die Abtragung de» sogenannten Schuscheg-Hügels an der St. Ge-orgner.BezirkSstraße wird im Minuendo Lizitatioilswege hintangegeben uud die Lizitation für den NV. l. M. Bormittags 10 Uhr an Ort und Stelle abgehalten werdrn. . . Hiezu werden Uiiteruehlner mit dem Beifilgen eingeladen, daß Bor« auSmaß. Kostenübfrschlag und Plan sowl)hl in der hiefitlen Amtskanzlei als bei dem BezirkSliertretungSmitgliede Herrn Franz Halzptmann. Gemeindevorsteher in St. Georgen eingesehen werden können. Bezirksausschuß Marburg am 12. April 1869. Konrad Seidl. Obmllnn. Kundmachung. (2gg Eisenbahn-Fahrordilung für Marburg. Am KV. April d. I. um 10 Uhr Bormittags wird die Minu« endo Lizitation für Eindeckung und Herstellungen am Pfarrkirchtliurm zu Maria-Rast bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Marburg vorgenommen. Unternehmungslustige werden hiezu mit dem Beisatze eingeladen, daß Bor-ausmaß. Kostenüberschlllg und Plan bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft eingesehen werden können. Räch Wien: Abfahrt: 6 llhr 25 Min ^riili. 7 llhr Mil, Abends. Nach Trieft: Allfahrt: 8 Uhr 14 Min. Früh. 8 Uhr 48 Min. Abends. Nach Billach: Abfahrt: 9 Nhr Früh. Die Eilziige verkehren täglich zwischen Wien nnd Triefi. Räch Wien: Abfahrt: 2 Uhr 46 Ml». Mittags. Abfahrt: Nach Tri est: 1 Uhr b2 Min. Mittags. Verantwortlicher Redakteue: Kranz Wiesthaler. 2. «. St. v. Druck und Verlag von Eduard Ianfchitz in Marburg.