»r 283 «lbl. f>. 5-50. ss«» ^'« «jnstellnn« in» Hau, Hal»!. 5« ti. M«, b«, <<."< «üli,j. ft. 15. l)«ldj. fi. ? «». Montag, II. Dezember. < Zellen »5 ll . ^öje« pl. Znl« « lr.; »e! »ft««. 187«. Amtlicher Theil. 3e. l. und l. Apostolisch« Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem pensionierten l l. Titular-OberlandeSgerichtsrathe und Staatsanwalte brnst Ziller als Ritler des Orden« der eisernen Krone dritter Klasse in Gemäßheit der Ordcntzslatuten den Witterstand mit dem Prüdicale ..Methob urg" aller-snäoigst zu verleihen geruht. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem l. l. Oberstlieutenant und Commandanten des Landes, Fnhrwesenscc»m< mando Nr. 3 Bernhard Mühler den Adelsstand mit dem Ehrenworte ..Edler" und dem Prädicatc „Müh. ler«heim" allergnädigst zu verleihen geruht. c« nicht begreiflich, daß man erst jetzt zur Erkenntnis der begangenen Fehler gekommen sei. Abg. Dunajewsli (gegen) nennt das Deficit ein chronisches Uebel, das durch Fortsetzung des bisherigen Ocbarcns nicht beseitigt werden dürfte. Nach Schluß der Generaldebatte ergreift Se. Exe. Fi n anzmini st er Freiherr von PretiS das Wort. Es wäre, sagt der Minister, unbescheiden, das Vorrechl in Anspruch zu nehmen, daß im ^ause einer so lanaei, Periode, während ganzer fünf Iahic. i.'.chl ein Fehler begangen worden. Unfehlbarkeit will der Minister nicht in Anspruch n'hmen; er war aber wol erstaunt, in dem Hause, auf welches er sich bis jetzt stützen konnte, plöh lich eine unbehaalia.-, unfreundliche Stimmung der Rc aicrung geqclmder zu bemerlen. Es mögen, wie dcr Mini sler bcreils i» scmcm vorjährigen Fi'ianzrxposti bemellle, Fehler begangen worden sem; aber der gröhle Theil dcr Ausgaben war nclhwendig und durch die Verhältnisse gclioicn. Oas Anwachsen dec Auegaden kommt überall vor und trat bei uns grcUcr an den Tag, da so vieles früher versäumt wurde. Die ^inie der Beschränlunq in den Ausgaben ist eine fest vorgezeichnete, darf nicht über schritten wcrbc», und es blelbt nicht« übrig, als die Staatseinnahmen zu erhöhen. Wer den Zweck des georl" nclen irlaatehaush^ltes im Auge hat, darf auch das Mltlel einer Slcuererhohung nicht scheuen. Mit der bloßen Eorrcctur der oirecte» Steuern ist allerdings noch nicht dauernde Ordnung in dcn Siaats-Haushalt gebracht; darum wurde ebei, die Erhöhung an< derer Steuern und der Zölle in Antrag gebracht. Dcr Minister tann unmöglich den Votwurs der Planl.siawt aus sich ruhen lassen. Da« einzige u»d richtige Ziel, daß die R^ierung immer geleim, war die Herstellung des vollständigen Gleichgewichtes zwischen den SlaalS.Ausgaben und Einnahmen, und dieses Ziel ;u erreichen, hiell sich die Regierung sltts als ihre nächste Pflicht vor Augen. Wenn Ereignisse ciniralen, die unvor. hergeschen störend emwirllcn, so löxne mun daraus der Rcgllrung leinen Vorwuif machen Wird aber der angedeutete Weg mit patriotischem Sinne beirelen und vcr. solgt, so muß er auch zu dem angeheuleten Zille süh-ren. Weim auSwältige Velhällnisse störend emwirlen. so möge man daraus der Rcgieiung leinen Vorwuis machen. Der Minister widerlegt nun dir von den einzelnen Rednern uegen die Fmanzqebaruna, der Nc^iernna vor-^ebvachten Anschuldigung',,. Auf seinen Nutzjpruch zurück kommend „Es wird besser werden/' dcr dem Minister von rilnm Ab^roronclc!! v»r.jtwurfcn wurdc, will Redncr nur daraus hinweisen, daß es ebcn besser geworden sei, in dcm Sinne, daß ein rcgrrcb ^!ebcn in die vollbwirlh» schajtlichen Berhültnlssc «elommcn ist. Dem Abg Slnn ^«enüber, welcher drr Regierung die massenhafte Erthei-lung von Eonccssionen zum Borwursc macht, erwähnt der Minister, daß im Jahre 1873 eine Banl gegründet! wurde, unter deren Gründern als Vicepräsidenl eben Herr Alfred Slcnc erschien. Der Mlmslcr w'derleal >nu, sirigthe^ t, die Vor würfe, daß er die Goldleme mchl verä^he'l, Voljchuh-geschäfle eingegangen und dadorch den Staalscledil ge. schädigt habe, und weist darauf hin. daß gegei.wälli^ die österreichische Rente höher siehe als ^.s ^»l, da das gegenwärtige Cabinet an« Ruder trat. Oegen Voraussetzungen, wie fie in den letzten Sitzun-aen gefallen, daß eine Zinsenreouction bevorstehe, müsse Redner entschieden protestieren und betonen, daß der österreichische Staatscredit ein guter sei. Allerdings lünne er füi den Schaden nicht gut stehen, den solche Aeußerungen allenfalls nach fich ziehen, wenn sie an folchem Orte fallen. Der Minister kommt nun auf die Frage des Au«» gleiches mit Ungarn zu sprechen. Ob in der bisherigen Vehanolung un Fehler begangen wurde oder nicht, will Redner jetzt nicht untersuchen — man sollte »der erft dci> Erfolg abwarten, ehe man ein Urtheil füllt. Ein Vanlstatut sei ebcn nicht vorgelegt worden. Die Minister werden fich immer ihrer Psilchl bewußt sein, die Amtodiscretion zu bewahlen, und werden dieselbe a»ch um eines ephemeren Beifall« oder Tadel« willen uicht verletzen, (lauter Beifall von allen Seiten des Hause«.) Nachdem Abg. Slen e zu einer persönlichen Bemerkung das Wort erhalten, «greift Se. Excellenz der Minister des Innern Baron Kasser das Wort. Der Minister fragt, was den Abg. Glene berechtigt habe, zu erklären, daß das Ministerium sich von dem Triebe der Selbslerhallung leilcn lasse. Das Ministerium lasse sich eben von seiner Pflicht leiten und finde in der E'füllung derselben seinei Kohn. Den Wunsch nach Klarheit über das Verhältnis zu Ungarn theilt der Minister mlt dem Redner, der ihn ausgesprochen, aber je eri'ster der Gegenstand, desto mehr sei Discretion ze.-boten. Die limigl. ungarischen Minister und oie zwei l. l. Minister waren in der Kage, in Gegenwart des Monarchen, der überall, wo er auch weilen m0ge, Kaiser oon Oesterreich und llönig von Ungarn ist, in genauer M,sc auf die einzelnenPunlte des Ausgleiche«, und insbesondere dcr Banks rage, emzugehen, und einerseits allerdings eine Differenz der gemachten V»rbtiMe und Unterscheidungen zu conftalieren, andererseits aber ebenso durch Documenle nachzuweisen, daß oon keinem Theile eine mkl» licm2 lidu vorgegangen je». (Großer Beifall.) Die S'tzlma schließt um 4 Uhr. Die nachsk Gitzunz findet heute abends 7 Uhr ftatt. Nede des Abgeordneten Dr. Schaffer zur Audgctberathung. In Ergänzung de« in oer Freitagsnumm« der „Vaibachcr Zeitung" gebrachten kurzen Berichtes über die 211. Sitzung des Abgeordnetenhauses des vfter-leichischcil Reichsralhes, in welcher bekanntlich die Generaldebatte über den Bericht de« Budgel»»sschusse« über den Staalsvoran schlag für das Jahr 1877 durch den Generalberichterstallcr Abg. Wolfrum eröffne! wurde, bringen wir im Nachstehenden auf Grund dcs stenographischen Sitzunasprolololle« die am Schlüsse derselbln Sitzung vom Verlrrter der Stadt ^aibach und der Handels» und Gewerbelatumer für Kr »in, Herrn Dr. Adolf Schaffer, gehaltene Vtede ihre« vollen Wortlaute nuch. Der Abgeordnete Dr. Schaff er sagte: „Gestatten Sie mir, meine Herren, zur Glnleitunz eine ähnliche Bemerlunn zu machen, wie sie schon mein jehr aejchützter Freund und Nachbar zur Rechten gemacht hat: duh es nemlich für die heutigen Redner in d« Generaldebatte höchst mißlich ist. bah wir nicht die Ehre habe,,. Se. Eic. den Herrn Finanzrninisier auf seinem Platze zu sehr". Es erzeugt für jeden Rebner einen sehr unbehagliche« E'norucl, em Reffon llilisieren zu soll«, wenn der btlrefjenoc Berlreler debselben ,hm nicht gezen-ubcr sitz!. Anderseil» M es aber unihui'li«. Bemerkungen mcht anzusühren. die entschieden nur in o,e Vuo«t-dcbatte passen. Wel.n ia, alif die Budgetdebatten der letzten Jahre zurückblicke, so finde ich en.en gewissen, yememjamen Zug in allen Reden, die von oen Bänken der «b-^ordneten, und zwar namentlich oon dieser (lmlen) Vtile des hohen Hauses gehalten wurden. Und wieder ein anderer gemeinsamer Zug scheint nur in be« Reden bemerkbar, welche in oen Budaetdeballen oonseile der Ministerbanl zu hören waien. ^n oen «eoen der ersteren AU wurden bald mehr. bald nundlr. aber doch nahez« überall durchschlagend. Besürchtungen mancherlei Art zu« Andrucke gebracht, mehr minder trübe »usdlicke in die Zukunft gethan, wühlend den sämmtlichen sieben, die 'm Vaufe dieser Jahre be>m ule'chen Anlasse von der V'inislclba'.l auen„,llln. das Genieil'sllme innewohnle, daß s,e mehr minder einer hoffnunMvllen, steudigen Slimwung Ausdruck liehen vnd eine sehr beluhigen« 2262 Perspective ln die Zukunft zu eröffnen bemüht waren. Mit einem Worte, es wurde hier. auf diesen Bänken des hohen Hauses, ein etwas pessimistischer, auf Seile der Regierungsbanl aber höchst optimistischer Standpunkt vertreten. Wem nun, meine Herren, haben die Ereignisse aber Recht gegeben, wenn wir heute unsere finanzielle Lage überblicken? Ich glaube, wir haben die nicht gerade an< genehme Genugthuung erlebt, daß denn doch die Mehrzahl der Befürchtungen, welche geäußert wurden, in Erfüllung gegangen ift, währenddem von jenen Hoffnungen, welche vonseite der Regierungsbank erweckt wurden, doch sehr viele ausgeblieben sind. Es ift schon heute auf die vor einem Jahre gefal-lene Aeußerung des Herrn Finanzministers hingewiesen worden: „Es werde und es wird hoffentlich bald besser werden," und ..mit großer Beruhigung," fügte Seine Excellenz damals bei, glaube er diese Aeußerung machen zu können. Nun, meine Herren, ohne im geringsten mich der Echwarzseherei hinzugeben, von dem Besserwerden haben wir bis jetzt, glaube ich, denn doch wenig noch verspürt. Es komme einfach, bemerkt Se. Excellenz ferner bei txrselben Gelegenheit, „nach dem Carneval die Fasten-zeit; in dieser befinden wir uns jetzt, und wenn wir die Fastenzeit überstanden haben, dann lommt wieder die normale gute Zeit." Nun, ich glaube, die Fastenzeit dauert uns schon etwas zu lange, und wir wären endlich schon sehr froh, wenn einmal dic Zeit eines ausgiebigen Essens käme. Doch, meine Herren, um die Anschauung gehörig zu erhärten, daß die Zeit uns recht gegeben hat und nicht d«n Ministern, welche jene rosigen Anschauungen uns gegenüber aussprachen, müssen Tie mir gestatten, etwas mit Ziffern zu operieren; denn dieselben bilden doch in einer Budgetdebatte das Entscheidende und die wirtsamste Unterstützung irgend einer ausgesprochenen Ansicht. Ich kann oabei sagen, daß ich in meinen An> fützen gewiß sehr mäßig vorgegangen bin, und daß die etwa ungünstigen Resultate, zu denen ich komme, jeden-falls als solche bezeichnet werden können, die von der Wirklichkeit noch weit eher werden übertroffen werden. Ich gehe dabei auch nur auf das Jahr 1868 zurück, weil dasselbe in der That einen ganz natürlichen Aus> gangspunkt für derartige Betrachtungen bildet, vermöge der damals zum Ausdrucke gekommenen dualistischen Gtaatsform und der doppelten Vudgetierung, die damals im Reiche platzgviff; und anderseits, weil sich seit jenem Jahre die Finanzverwaltung doch vorwiegend in den Händen Sr. Excellenz des jetzigen Finanzministers befand. Vom Jahre 1868 bis 1876 — immer in Mil. lionen Gulden ausgedrückt, wenn ich mir sonst leinen weiteren Beisatz erlaube — sind die Einnahmen aller» dings von 3013 auf 3735 Millionen gestiegen, die Ausgaben find aber in derselben Zeit von 297-5 auf 404 1 Millionen gewachsen; die Einnahmen haben somit seit 1868 eine Steigerung von 72 2 Millionen, die Ausgaben aber im gleichen Zeitraume eine Steigerung von 103 6 Millionen erfahren. Wenn es daher wirklich eine unumstößliche, ja die einzige Regel im Staatshaushalte sein soll, wie der Herr Finanzminister einmal geäußert hat: „man solle nicht mehr ausgeben als man hat," so haben wir sie jedenfalls sehr schlecht befolgt, und nach seiner eigenen Meinung bis jetzt keine rationelle Wirthschaft geführt. Eine andere lehrreiche Zahlenreihe ergibt sich, wenn wir eine Zusammenstellung der Steuererträgnisse inner halb dieses Zeitraumes versuchen. Auch ich gehöre durch aus nicht zu denjenigen, welche sich in dieser Beziehung einer absoluten Trostlosigkeit hingeben wollen; allerdings aber bin ich einer etwas weniger rosigen Anschauung, als mein Herr Nachbar zur Rechten es eben vor mir auf diesem Gebiete war. Von 1868 bis 1876 stnd die Einnahmen aus den directen Steuern allerdings von 75 6 auf 878, also um 12 2 Millionen gestiegen; die Einnahmen aus den indirekten Steuern von 180'5 und 207 1, also um 26 6 Millionen, mithin das gesammte Steuererträgnis von 2561 auf 2949, also um 388 Millionen gl' stiegen. Ich habe nun allerdings erwähnt, daß ich zugebe, daß wir nach diesen Resultaten zur Verzweiflung keinen Grund haben; aber immerhin ist das Perzentverhältnis der Steuereinnahmen zu den gesummten Einnahmen um 5 8 Perzent im genannten Zeitraume gefallen, und was noch bedeutungsvoller ift, die perzentuale Bedeckung sämmtlicher Ausgaben durch die Tteuereinnahmen, welche 18d8 noch 86 P«rzenl betrug, ist im Jahre 1876 auf 73-1 Perzent gesunken, eine gewiß sehr bedauerliche Er. schemung »n einem für d«n Staatshaushalt so wichti. gen Verhältnisse. Line dritte Zifferngruppe, meine Herren, ergibt sich. wenn wir d« Veträge über die Hghe der Staatsschuld und die Veträge des entsprechenden Zinsenerfordernisses im mehr genannten Zeitraume zusammenstellen. Es ist interessant, aber ich würde zu weit gehen und die Geduld des hohen Hauses ermüden, wenn ich die gesammten Zifferncolonnen tner entwickeln wollte, und ich werde mich daher darauf beschränken, nur die Haupt, sächlichsten Endziffern vorzuführen. Im Jahre 1868 betrug die Staatsschuld — ich spreche hier bis auf weiteres nur von der gesammten konsolidierten Staatsschuld — 2558 9 Millionen und die jährliche Verzinsungssumme hierfür 101 8 Millionen. Diese Geträge stiegen mit der einzigen kleinen Ausnahme von 1870 auf 187l bis Ende Dezember 1875. und zwar die Schuld bi« Ende Dezember 1875 auf 2679 9 Millionen und das Iahreszinsenerfordernis auf 107 4 Millionen, und nach dem letzten Ausweise der StaatS-schulden-Controlscommission vom letzten Juni l. I. war an diesem Tage die konsolidierte Staatsschuld auf 2710 Millionen mit einem jährlichen Zinsenerfordernis von 108 8 Millionen gestiegen. Vom Jahre 1868 bis zum Jahre 1876, innerhalb der letzten neun Jahre, inner« halb einer Zeit des tiefsten Friedens und zum Theile eineS ganz außerordentlichen wirthschaftlichen Aufschwunges, ist somit die consolidierte Staatsschuld allein um mehr als 151 Millionen gestiegen und dem entsprechend das Zinsenerfordernis per Jahr um 7 Millionen gewachsen. Ich will Sie nun mit weiteren retrospektiven Zif« ferndetails verschonen, weil ich glaube, daß es die ent-scheidenden Factoren waren, die ich bisher kurz erwähnt habe. Das Bild ist allerdings kein erfreuliches gewesen, denn ich hatte die Gelegenheit zu constatieren, daß die Ausgaben entschieden rapider gestiegen sind als die Ein« nahmen, und daß die Steuern im perzenlualen Verhält« nisse zu den Staatsausgaben geringer geworden sind, und daß die Staatsschuld in erdrückender Weise ge-wachsen ist. Wie sieht es nun aber im Budget pro 1877, also im Budget, welches wir für das kommende Jahr eben festzustellen haben, aus? Nach dem Entwürfe des Finanz» gesetzeS belaufen sich pro 1877 allein für die laufende Gebarung die Ausgaben auf 405 5 Millionen, die Einnahmen auf 376 6 Millionen. Wir haben daher vor« läufig ein Deficit von 28 9 Millionen, wobei ich gleich zu bedenken gebe, daß die heurigen gemeinsamen Aus« lagen um 2 5 Millionen niedriger sind als im Vorjahre, dann daß 2 Millionen aus der Liquidation der Central» Activen unter die Einnahmen eingerechnet sind. Da« Deficit pro 1877 wird deshalb jedenfalls grüßer sein, als das Deficit pro 1876 war. Das letztere betrug sammt den Nachtragscrediten 30 6 Millionen; das heurige beläuft sich aber schon ohne die Nachlrags-credite auf 28 3 Millionen, also rund auf 29 Millionen, wird sonach schon deshalb sammt dem Nachtragscredite das vorjährige Deficit übersteigen. Dabei jedoch, meine Herren, bin ich «icht auf dem eigentlichen stricten Standpunkte; ich berechne das De> ficit lediglich nach Maßgabe des Finanzgesetzes, während, wie dies schon einer meiner Herren Vorredner, der Herr Abgeordnete der egerer Handelskammer, richtig anfichrte, da« Deficit bei genauer Hinrechnung alles dessen, was durch die laufenden Iahreseil,nahmcn nicht gedeckt wird, sich noch viel höher belaufen würde. Wie wird eS nun mit dem Zinsenerfordernisse für die Staatsschuld am Ende des kommenden Jahres aus» sehen? Ich habe gesagt, die consolidierte Schuld erfor» derte Ende Juni 1876 eine jährliche Verzinsung in der Höhe von 108 8 Millionen. Ich lasse nun außer Be« rechnung. daß die Schuldentilgungsquote nicht einfach ein durchlaufender Posten ist, sondern schon dadurch allein das Zinsenerfordernis für die Staatsschuld erhöht wird. und ich rechne nur die Zinsen, welche für die 48 Mil lionen Goldrente erforderlich sein werden, zu deren Aus» gäbe der Herr Finanzminister bereits durch das Finanz« gcsetz vom vorigen Jahre ermächtigt war und wofür heuer die Zinsen im Betrage von 2 8 Millionen eingestellt sind. Nach dem Finanzgesetze soll aber zur Deckung für daS Deficit deS IahreS 1877 fortgesetzt Rente der gleichen Art auf Grundlage des Gesetzes vom 18, März 1876 ausgegeben werden. (Forts-hung solat.) Politische Uebersicht Laibach, W.Dezember. Da« österreichische Herrenhau« hält seine nächste Sitzung Mittwoch den 13. d. M. ab. Die Banlfrage bildet gegenwärtig noch immer den Gegenstand eingttzender Verhandlungen zwischen den beiderseitigen Regierungen. Der Reichs FinaiiMinistcr Freiherr o. Hofmann conferierte tneserlage in Budapest längere Zeit mil dem Minlsl:rprüsit>enlen Ti«za. In der Sitzung des ungarischen Abgeordneten, hause« vom 6. d. M. wurde die Generaldebatte über da« Budget de« Cultus- und UnterrichlSministerlums nach langer und lebhafter Debatte mit der Annahme der RegierungSanlräge geschlossen. Die jüngste Rede des Fürsten Bismarck im deut-schen Reichslage bildet noch immer den Angelpunkt der politischen Tage«di«cussion. Die nalional-liberale Presse Deutschland« hebl mit Genugthuung hervor, daß alle drei Fraclionen des deutschen Reichstage« die E,llarung des Reichskanzlers befriedigt zur Kenntnis genommen und die Friedenstendenz der deutschen Politik anerkannt haben. Neuesten berliner Meldungen zufolge h«t sich nun auch der deutsche Bundesrath — wie nach der Halluny der vielstimmigen preußischen Vormacht übrigens gar nicht ander« zu erwarten stand — für die Nicht« beschlckuna d«r pariser Weltausstellung entschieden. Die Krisis in Frankreich harrl noch immer bü Entscheidung. Laut des ..Temp«" hatle »udissctt'^ qukr seine Ablehnung, ein Eabinet zu bilden, durch l»l Nothwendigkeit begründet, daß er bci der linken derl)^ pulierttnlamlmr Unterstützung würde suchen müssen, ll fühle aber leinen Beruf ln sich, zum Vermittler zwM der Linken und der Regierung zu dienen; auch finde ll die constit»tionelle Gruppe zu wenig zahlreich und z» wenig aufrichtig der Republik zugethan, als daß er i« ihrem Namen reden könnte. — Nach einer Meldung bll „Ngence HavaS" hält man dafür, daß der gemüW Republikaner und Finanzminister im Jahre 1848, D»' clerc, zur Bildung eine» neuen französischen Eabintltt« berufen werden wird. Die Inlranfigenten beantragt!« zwar die Vertagung der Vudgetverhandlungen bis n«i beendeter Ministerlrift«, doch wird dieser Antrag wähl scheinllch zurückgewiesen werden. In England finden wieder Meetings über M ling« statt, welche sich gegen jede Action England« z«' gunsten der Türkei erklären. In einem zu Birmingham am Montag abgehaltenen Meeting, in welchem I. VrW unter anderem erllärle, Eogland dürfe nimmermehr »^ verruchte Tyrannei der Türkei unterstützen, welche!«'> Jahrhunderten die schönsten Landstriche verheert habt," wurde eine scharfe Resolution in diesem Sinne anze< nommen. Die russische Anleihe von 100 Millionen itt" bel wurde nicht stark überzeichnet. Die GesammtsubscriP' tion beläuft sich nemlich auf 123.590.000 Rubel. M bis zum Belrage von einer Million Rubel gezeich^ hat, erhält das Ganze, was er subscribierte. — Berichte aus dem Kaulasus melden, daß die dort aufgcstelM russischen Truppen nicht gleichzeitig mit denen am Prul' aufgestellten operieren werden und überhaupt erst dan" den Befehl zum Einrücken in das türkische Gebiet "' halten sollen, wenn die Türken in Bulgarien dem Ein' marsche der Russen daselbst Gewalt entgegensetzen werdt! — Eine Kundmachung des Gouverneurs von Odess« Grafen Lewascheff, »nacht die Kauffahrteischiffe noch ei^ mal darauf aufmerksam, daß der Hafen von Odessa diM Torpedos unterminiert ist. Wie man der „N. fr. Pr." aus Rom berichtet, bereite die italienische Regierung einen Gesetzentwurf vor, welch" die Reform der Civillistc betrifft, und unterhanok gle>^ zeitig zu dem Zwecke, die Hivillistc von den sie belast«'"' den Schulden zu befreien. Die Cioilliste würde dem Staate eine größere Anzahl von Immobilien, worunter ^e Paläste zu Venedig und Easerta, vielleicht auch den i" Florcnz^abtreten und dieser dafür^ ihre Passiva über nehmen. Die (öivilliste selbst würde nur um 775>,^ die Hälfte zu mobilisieren sein. Die rücksichtslosen ^' quisitionen wie jeder Mangel an agrarischen Nrbt>"' trästen während deS Krieges haben daselbst einen gr«V^ Nothstand hervorgerufen. Der Conflict wegen Promnlgierung der lNrlisHt" Verfassung dauert, wie aus Konslantwopel geschriebn wird, trotz aller türkisch officiüsen Demenlle „och im'"" fort. Der Großvezier Mehcmed Ruschdl widersetzt s^ derselben, weil er eine Beschränkung seiner Machte perhorresclert. Mithad Pascha dagegen arbeilet unermüdlich daran, die Verfassung und den Eid de« Sultan» aus dieselbe durchzusetzen, ehe noch die Eons renz z"^"_ menlrilt. Ihm ist es gelungen, die hervor, agllidstcn Ulemas auf seine Seite zu bringen. »„ all«« bedaa>, Hal er eS im Virelne mit den andere,, Ministern dura^ gesetzt, daß zur Slmide 60 Balaillone Redifs m " Hauptstadt concenlrlert und so dislociert sind, ""^„„en. eventuellen Putsch soforl wirksam begegnen ä" «^, Der Zusammentritt der Friedcnsccmfcrcnz . s^sM st anti novel ist gegenwärtig aus den 1^/'^' doch sind es nur schwache Friedenshoff"U"g"', auf letztere seht. ___________ OagesneuMeileu. Lhriftos »ras ,. 2>e«tnfll°.Sch°n!""« " °" ^ "och!« "" 78. r,den«jahr. w «..mimst» b'< «""'""" °" «<"lr°fMn« °<' finden. <-r ha..- s'im m.li.»re° zuerfl Clsparungtn eg,u glschwUchl« Vtsundhlil in D«ponibil» gelangen. Seine Schuhe wird er diesmal jedoch zu Hause lassen und dasllr die Sühne einiger Großen seine« Neiche» mitnehmen, die e-, in einigen europäischen Instituten, zumal in Geuf und an der Lcols koi^-teedm^ue in Paril unterzubringel, gedenkt. Seine Rückreife aus Europa wirb er tlber Egyplen antretrn. von wo au« er dann die zwei heiligen Städte de« Islam. Mekka und Medina, be» luchen und dort zugleich einige fromme Stillungen machen wird. Er lllßt daher schon sllr die Kaaba in ecNerer Stadt einen bunten Seidenteppich anfertigen, den er eigenhändig über diese» heilige Gebäude ausbreiten will. Von Mekka geht er bann nach Mastal zu einem vesuchc bei dem d,Uigeu Sultan, worauf dann die Heimkehr noch Teheran erfolgt. -(Von einem Fürftenlinde.) Die romantische Paffion der Fürstin Ida Wrebe, von ihrem «hnenschlosse am Grullensee hinabzusteigen und einem simplen Holzlnechl am Altare d,e Hand zu reichen, hat als einfache Thatsache «uisehen genug gemacht. Noch wunderlicher hören sich jedoch die Detail« dieser Alliance an. wie fle da« »N. Wr. Tgbl," meldet. Der Gcmal der FUlstin war. wie schon erwähnt, Holzlnecht und ist weder b.« lesen« noch Schreiben« lundig. Die Fllrftin selbst, eine sechsund. dreilliglährige. schone Frau, ist von ungemeiner Intelligenz, in allen Wissenschaften wohl unterrichtet uud spricht sechs Sprachen. Vor nngefilhr fünf Wochen fand die Hochzeit stall. Da« Viau«. Paar begab sich fofort auf ein Bauerngut «n derSalzburg.Ischler Straße. ungesähr vier Wegstunden vom Mondsee enlsernl. da« die Fürstin um den Prei« von 18.000 si- an sich gebracht hatte, «ie hat seitdem die städtische Trachl mit Vauernlleidern ver-lauscht, geht Sonntag« an der Seite ihres geliebten „Hans" zur «ilche und dann gleich den andern ins Wirthshaus wer denkt da „ichl an die Heldin de« «uerbach'schen Romane« „Auf der höh« ?" fokales. Hur Krundftener-Regulierung in »rain. Die Einschähungsopcralionen am Felde wurden in dem Echätzungsbczirle Nudolfswerlh mit 2li. Oltubcr, in dem Schützlmgsbezlrke Voitsch mit Ende Oltober, in dem SchätzungSbczirle AdclSberg mit 5, November, in dem Schätzunabbczirlc Stein mit N. November, in den Schätzungsbezirlen Radmannsdorf, Krainburg und Vottschee mit 7. November, in den Echatzungs-bezirken Littai, Onrlfeld und Tschcrnembl mit 8. No« bember. dann in dem Schähm'Mczirle Laibach (Land) n>it 9. November 1876 eingestellt. Mit Schluß der Feldoperationsperiodc 187s, wurden >>n Rayon der l. l. Grundsteuer.LandeScommission für Kram im ganzen entfertiget: ^. in der Einschätzung der ökonomischen Kulturen 203 Ocmeindln mit 24»',,227 Parzellen; 8. ln der Voreinschätzung deS Waldlandes 380 Gemeinden mit 88.068 Parzellen, und 0. in der definitiven Einschätzung des Waldlandcs 82 Gemeinden mit 18.427 Parzellen. Bon dieser Oesammtleistung wurden m den ein? z«lnen Schiitzungsbezirlen bewirkt, und zwar: X. In der Einschätzung der ökonomischen Kulturen: Gemeinden Parzellen Im Echühnngsbezirke Tschernembl 11 mit 42,018 _ Oottschee 18 ,» xl»,»H4 Ourkfeld 1b „ 27,080 Ru>.olfswerth Itt .. 24,683 «aibach (Land) 26 ,. 22,177 «delsberg 14 .. 22.133 " " Stein 31 , 20.810 . " Radmannsdors 19 .. 18.129 Krainburg 21 .. 15,642 " Littai 17 , 14.760 " Loilsch 15 .. 9955 b- In der Voreinschützung des Naldlandes: Gemeinden Parzellen Im Gchlltzungsbclirke Laibach (Land) 68 mit 18,383 .. .. Krainburg 56 „ 13.084 Rudolfswerth 43 .. 12,445 Tschernembl 23 , 12.337 - » Gurlfeld 37 . 11,130 Stein 49 « 9995 " ,. Radmannsdorf 18 ,. 3773 Lltlai 12 n 2897 .. «oilsch 25 „ 1401 " » Ootlschee 10 « 1042 " . «txKbcrg 42 ,. 960 " « Laibach (Gtadt) 3 „ 21 0. In der definitiven Einschätzung de« Waldlandes: Gemeinden Parzellen Im Gchiitzungsbezirle Krainburg 30 mit 6673 Stein 26 .. 5890 Laibach(Land) 19 „ 5347 Udelsbcrg 7 „ 517 Im Schätzungsbczirle Laibach (Stadt) konnte die Einschätzung dcr ökonomischen Kulturen im Laufe der Operationsperiode 1870 aus dem Grunde nicht »or» genommen werden, weil der für diesen Schähungsbezirl zugewiesene ökonomische Gchätzungsrefcrent im Schiltzungs-bezirke Laibach (Land) bei den gedachten Arbeiten thätig war. — (Proftff ° r Honigs.) e«m«lag den 9. Dezember winde in Laibach der Professor am hiesigen l. l. Slaall-Ober» gymnasium Herr Ignaz Honig zur Erbe bestallet. Der Lehrkörper mit den Schülern aller Klassen be« Gymnasium«. Prozessoren und Hörer der Theologie, die Lehrkörper der l. l. Ober. realfchule, der Lehrer» unb Lehrerinnenbilbnnglanstalt. sowie eine große Zahl Theilnehmender au« Lehrer- unb anderen Kreisen gaben dem Dahingeschiedenen da« letzte Geleile. College«, Schüler und Velannle hallen in pielätvoller Weise den Sarg mit Kränzen geschmückt. Obergymnasiasten gingen zur Srile de« Leichenwagen« und sangen vor dem Trauerhause und am Grabe Trauerchvie. — Der Verblichene wurde am 11. Dezember 1814 zu Schvnberg in Mähren geboren und begann im Jahre 1851 am olmüycr Gymnasium feine öffentliche Thätigkeit al« fupplierender Lehrer. Von 1852/53 bis 1861 war er als wirklicher Lehrer be« geogr». phisch-historischen Fache» und 1861 al« Director-Stelloertreter am l. l. St»at«.Obergymnasium in Preßburg thätig, von wo er 1662 an da« hiesige Gymnasium übersetzt wurde. Voll Liser und regen Interesse« für die wiffenfchaftliche Ausbildung und eine würdige Hallung der Jugend halle er auch 25 Jahre gewirkt, al« er in» kaufe de« verflossenen Schuljahre« schwer erkrankte und, noch vor Schloß be« zweiten Semester« benrlaubl, »m Vade Tilffer Heilung suchle. Mit Beginn de« laufenden Schuljahre« wurde ihm ein weiterer halbjähriger Urloul» bewilligt, aber ein wiederholter Schl«ganfall warf ihn am 3. Dezember auf« Kranken» lager, auf dem er am 8. Dezember ruhig eillschlief. Friede seiner Asche! — Ein harte« Geschick suchte die heurigen Abiturienten diese« Gymnasium« heim; der vorliegende Fall war der drille, baß der Tod de« Familienvater» den Sohn au« der fernen Unl0llsiläl«stadt in den ersten Monaten zum Vrabe de«selben zurllcklief. — (Nus dem UrsulinelinneN'Lonvtnle.) Das älteste Mitglied de« Urfulinerinnen'Konvente« in l! a i. bach. Mater Marie Rosalie geb. Rol, ist am 8. d. M. daselbst im 80. Ltbeu«jahre gestorben. Die Verstorbene war am 7. September 1797 zu Laibach geboren, wurde am 21. Olleber I6l9 im hiesigen llisullnerinnen.Kloster eingelleidet ,mb leg»-zwei Jahre spUler, am 22. Ollober I8ll. da« VelUbde ab. Sie wirlle durch viele Jahre al« Lehresin »n der Mädchenschule und war die Schwester der ihr im Jahre !874 im Tode vorangegangenen Maler Florian,. - ( In « Kloster.) Wie die „Danica" zu melden weih, hat sich die Varoncsse Marie Lazzarini, die IWHrige jllngste Tochler der Frau Varonin Lazzarini. geborne Gillfin Vrand,«. >n Flödnig entschlossen, sich dcm klösterlichen Leben zu widmen, und wird sich bere,t« inlilrze zu den Schwestern des geheiligten Herzen» Jesu nach Tirol >n« Viovlziat begeben, — (Goldene Messe.) Diesertage feierle der gewefeue Pfarrer von Studenc, Hcrr «ndrea« Kozjel, in St. Martin bci Lttlai zugleich mil seine» Namen«feste auch jene« seiner golbeucn Messe. Zahlreiche Geistliche und Freunde de» Iubilanten sowie die meisten seiner ehemaligen Kaplüne wohnlen dieser seltenen Feier bei. — (Soirüen.) Die von den Lehiklirpern d,r siildtischen Schulen zum Vesle» der Velleidung armer Schulender <3am»lag abend« unler Mllwirlung der Regimenl«l»pelle und de« Vocal Quartett« „Eintracht" »m Hotel Europa oeranstaltele Wohl» lhäligleil« Scirüc war außerordentlich zahlreich befuchl und rr> zielte einen Ertrag von circa 140 fl. - »uch d°« gesti ige Milit «r -Honcerl im Glassalon der Lafino»3iestaliralion halle großen Zuspruch und bewie«. daß sich diele regrlmäßigen Musikabenbe im Publikum bereit« zahlreicher Anhänger erfreuen. — (Schwere Zeiten.) Daß die Theaterverhtiltnisse in kaibach zwar just nicht zu den glänzendsten, aber darum auch lange noch nicht zu den allerschlechtesten gchvren, beweisen un« die triNen Theaterberichte, die seil drei Winlern, insbesonber« aber heuer, safl au« allen Theaterorlcn Oesterreiche kommen unb deren wir schon wied'tholt zu erwtlhuen Gelegenheit hatten. E« ist eben da« alte L«ed von den „Schweren Zeilen", die noch lanze nichl verwunden find und die ihren Rückschlag auf alle dem Lulu« oder dem VergnNgen gewidmelen Unternehmungen natur« gemllß in erster Linie au«üben Die gle,cht Klage — zu vielen »bnlichm au« anderen Orlen — verlautet soeben aus Votzen, wofelbft sich der Thealerdirellor kürzlich genöthigt sah, da« Pu> blilum in einem eigenen „ilusruse" zu zahlreicherem Vesuche be» dorligsn Theater« einzuladen, da n sonst lein Au«!angen finden lönne. Wir erwähnen übrigens dieser, für un« sonst herzlich irre» levanten Nachrichl au» der gul deutschen Sladl Vohen nur an« dem Grunde, um bomi« die ebenso unbegründet,,! <,„ lüchssiichen Deduclioilen de<» st gesp,nb,t hat. „An Sie. hochvtlehit, k e hr e r i n n , n , cs'>^n l'üch vn übelcmfiimmenbe Pr«senl»llon be« vtrNiirlien Os<»jchu>«ths« in Gotisch« nnb be« L»nbe»«usschusss» in l'»»l»»ch d«, Heranbiltung der hin versammellsn Jugend vttlr»uung»v°llf» Uberlragen wnrb,, richle ich die ,nn>ge lhille. bei derselben da» GsfUhl der wärmsten p»trio»,schrn Nnhängl'^'.......> '- ^ <»« Se. s. uud l. Apostol'lche Ma,fftHl, unsern all' > und K,'s,r, an d«s Aller, hllchste Kaifrrhau«. ! " große». sch»ne« unb theuere«! V»«'r,a„b «nd ,u erllarl?n, die wahre Rel,g,°ft,äl °l« b,e ftch"sts Ornndlage menschlicher G»fill,ng zu wecken. b,e Mild«,« für ihre lünfligen vernssptztchtnl heranzubilden, nnd «ren« Sie die Ihrer Sorgsall «n»«»U«Ml« Jugend in die Geheimnisse des Wissen« fortschreitend emfllhiln, 2284 hlebei auch auf die Vlldung be« Herzen« und Gemüthe« nicht zu vergessen. «Ihr aber, liebe Kinder! begegne« Eueren neuen Lehrerinnen mit «chlung und Liebe, seid folgsam den erhaltenen Lehren unk Unterweisungen, besuchet fleißig die Schule uud bezeuget dadurch Euere Danlbarteit f Loncert, wie überhaupt alle seine Kompositionen bieten dem Spieler reiche Gelegenheit zur Tntfaltung innerer und äußerer glänzender Mlttel Auch Herr gührer machte in beide» Viich< tungen hievon reichlichen Gebrauch. Lr brachte die weiche, trau» mensche, sowie die leidenschaftlich sinnliche Seite des Lbopin'schen Wesens zur vollen Geltung, was uns bei Zührer gerade als ein großer Fortschritt erscheint, da seinem Ipiele sonst mehr die lint» schirdenheit und die ilber technische schnmrigteiten spielend hin» stürmende Kraft eigen ist, D,e früheren Lhupinspieler, die wir hier zu hören Gelegeuheit halte«, liebten es. mehr das graciös« «lette Wesen der Lh^pin'schen Lompositionen in den Vorder» gründ zu lehren; wir erinnern z. V. an die Art, wie seineizeit Treiber die Ballade, oder Louis Vreitner das Trio aus dem Marsche l'unsb,-« (der N-moü-Zonale nz», 35 entnommen) spielte, eine Melhode, die ebeusall« unserer vollen Nnerlexnung und Vewunb«. rung insolange sicher ist, als sie nicht zur HLHeren Tpitzemvrbere, fich verweichlicht. — Herr Zöhrer wurde noch jedem Satze stürmisch applaudiert und zum Schlüsse viermal gerufen. Die vläser sollen ein andere«mal ihi-e Instrumente besser stimmen, denn sie waren mit dem Piano nicht im Lmllang. „K ° ma rinklaja" von M. I. <3 Iinla , dem russische!., durch seine Oper „Da« Leben für den Ezar" zuerst belaumrr ge« wordenen Lompositeur. ist ein« in nationalen Weisen und Rhythmen sich bewegende Orchesterphanlasie, die ihrsu Hauptreiz eben in dem nationalen Charakter, weniger in der lünftlerifchen Durch» arbeitung der gegebenen Motive findet. Frau Ant. o. Wurzbach, eine im Cancertfaale stet« gerne gesehene Erscheinung, sang zwei Lieder: „Sülle Liebe" von R. Schumann und „ßrühling«nachl" von A Jensen, menienS und der Herzegowina ein Einverständnis erzielen. Nur betreffe der Garanticfragl herrsche» divergierende An< schauungen. Wien. 9. Dezember. Die ..Neue freie Presse" bestätigt die Meldung der „Politischen Correspondenz" vom 4. Dezember über die neue Kiiegssteuer in Kon« stantiliopel, wonach auf jede« müm'liche Mitglied der Vevüllerung vom fünften bis zum sechzigste» Jahre eine Zahlung von 15 Piastern enlfällt. Olmütz, 9.Deztmber. (Presse.) »us verläßlicher Ouelle meldct die hiesige „Neue Heil," baß die Dom< capitelfraae in Rom principiell zugunsten der Nicht, adeligen entschieden wurde. Die Eongregali n habe an erkannt, daß daS Adelserforderni« nicht ftiftungsmüßige Bedingung sei. Pest, 9. Dezember. (N. Wr. Tgbl) Minister Hof. mann und Hofrath Falle verbleiben hier bis Montag. Der Stand der Bantfrage ist unverändert. Montag dürfte ein ungarischer Mioisterrath unter Vorsitz des Kaisers über die Banlfrage stattfinden. Pest, 9. Dezember. ^N. Wr. TM.) sAu« b«. sonderer Quellt.) Telegramme au« Konstantinopel hie. her melden, der Beginn der Eonferenz werde nur des« halb verzögert, wcil die Delegierten zu derselu n vorerst genau wissen wollen, wie sich Oesterreich zur Occupa« tionsfrage vtrh«lten und ob es bereit sein werde, dabei ve«lnt mlt Rußland vorzugehen. Erst nail, dem Ge« lanntwerden der Vcschlüsse Oesterreichs darüber beginnen die Verhandlungen. Verlin, 9. Dezember. (N. fr. Pr.) Dem Ver< nehmen nach wird dle rumänische Armee im Falle eines russischen Einmarsches sich unter Protest in einen unbesetzten Landestheil zurückziehen. Telegraphischer Vechselcours vom 9. Dezember Papier r RlNte 6090. — Silber» Rente 67 l0. — 1860er Slaats-Anlehen l09 —, — Vllnt-Nctien «25 -. ^ «rebit-Ncüen 134-60, — London 126 50 — Gilber 114 25. - «. l. MUn,-Du> taten 6—. - 3lapoleon«d'or 10 li — l«. lr. fl.j t». Geizen pr.Heltolit. 10 13 10 92 «ulter pr. «ilogr. —>80—j — »orn „ 6 60 6 83 Eier pr. SNlcl - lj------ Gersle ^ 5 20 5 63 Milch pr. Liter 7------ Hafer „ 3 75 427 Rindfleisch pr.itlgr. -48 - Halbfrucht „ - .- 7 ,0 Kalbfleisch „ 52 - Heide,, « 6 40 687 Bchweinefleisch „ 50 Hirse , 5 50 5 67 ^ch»psenfi?isch „ 27 - »uluruh ^ 6 5» 6 90 Hähndel pr Slllck - 35 <2ldäpsel100«il°gr. 4 12 Tauben ., >6 .- linsen Heltoliter 13------ Heu(neu)l00«ilog. 3 5- - «rbseu ^ 12------- . Alrol, „ 3 5------ Fisolen „ 10— Holz. hart., pr. vie, N,nd«lschmalz «lgr, 94 Q-Mtter 8 50 Hchweineschmal, „ - 82 — — weiche«, „ ^ 5 l»(1 sped, frisch „ ^62 - .. Wein.rott).,IlXil,»it.------24 — geräuchert^ —75-----> —weißer. ^ — 20,— Theater. heute: Zum Vortheile de« Schauspieler« und Regisseur« koui» s t r ij h l. lt, componitlt vom Kapellmtister Herrn O^gar Krones. an»g,fUhrt uo» ber thsaterlapelle. H'erauf: Almenraufch «nd Edelweiß, ober: Da« Nieder« sehen im Zuchthau«. Ländliche« Tharaltergemälde mit lAesang in vie, Abtheilungen und einem Voispiel, betitelt: Nus dem Schattenloser. f«r die Vllhne bealbcitel von koui« Strühl, Mitglied dieser VNHne. Musil vom »apellmeister H Delil» Meteorolostische Beobllchlunqen in Laibach. 7U.Mg. 7s0.« ^. 9. »indstill Äel«s" « 9 2 „ N. j 781.« >I l., VO. schwach halbheiter »?", 9 ., Ab. 783.^ j 5 , GO. schwach f. ganz bew. ^^ , 7U.Mg ?34.,4 -j- 2, wmdflill Nebel 10. « « N. 734 ., 4- 4 < NO. schwach Nebel 0." > 3„ «b. 736. 9 -i- 3« NO. schwach bewollt Den 9. d. morgen« Nebel, vormittag« tiefer Vollenzng. abwechselnd «egen, nachmittag« Aufheilerung, schwache« Abendrot!,, abend« btNxMt. Den 10. d. 3iel?el. den ganzen Tag »„Hal""»-Da« vorgestrige T°ge«mit«tl ber Wärme -<- 88», da« gestrig ^ 3 3«. beziehung«weise um 9 3 und 8 9' llber dem Normale Vlrantwortlichfr Ntdac,««: vltomor V««berg. 3^l>rs^N^^l^i lttle», 7. Dezember, (l Uhr.) Die Vilrse war etwa» mehr beschäftigt al« in den letzten Tagen und e« war auch die Stimmung eine festere. Mehrere Vahnpapie", "« «O^isviNvvü^l, Februar«Nenle und die meisten Prämienpapiere erzielten bessere Resultate, di: Devisen und «lomplanten waren minder begehrt M»l» ) « , t.....6010 60 «0 Utbrnar.) ""«» ^.....^.^ ^^ Jänner.) ^.«_^., ( ... ßb K0 6670 »pril. ) «»lberrmte ) .. gß.ßo ^.7^ »'s«. ;z»; ....... «00. n«.. - ,^........102 75 104 - » i^«.........108 75 109. - !N0 ^""^ - "b«b 115 7» » ^l»4. ' ' -.....18085 18050 Un>. PrilmleN'Nnl......57 zz ^7.^ «rebit.L..........162 50 16s — «ud°lf««l? . - ' - - - I2K0 13 75 Vi»miei,anlehen der«t»dtVi,n zz hy 94 _ D'n«u-Rtgulierun8«-Lose . . ly«^. lobby Domänen-Pfandbriefe . . . ,40^- ,40-bO oesttlllichische Slbohschnm. . 9?^ ^7.^ Ung. E.ieubllhNtAul. . ... 96^0 9h-_ Ung. Echahbon« vom I. 1«?4 91 75 9,2h »nlehen d. Stadtgemnnde W'en iu V. V......... V» «b «^ 50 «r»nd<«llg«ti i'embeih.szsrnowitzei Vahn . Ill 50 III 75 z.'loyd.O Ung.Vodtncrtdil.Infiilnl(V..V.j 74 7b 8b - Prt«lt«te». Elisabeth,«. I. ««,.....9i_ 91 35 ßerd.-Nordb, in Silber . . . 107- 107 50 Franz-Ioseph-Vlllm.....»1-2b 31 b0 Val. »arl.kudUlia-V.. 1«m. Z9" '^^ Oesterr N°rb»,».Vahn "^H0 56 - Sitbenbulger «ahn. . - - ' ,A 156 5N St»al»bahn 1. «m. . . - ' ,iß«) 117 - «Udbahn Kb»/, . . . . ' 98 __ 9g zh M b',..... ' __._____ SUddahn, V°N« . . . - ' »- ^ hz.'zy Ung. Oftöahn . . . ' ' «us deutsche Platz, - ' ' ' ,^ ^ ^«^ London, lnrze Sich» - ^ ,^ 7.^ London, lang. eich' ^ ^ ^.^ «arl« . . > ' O«,»f«rte«. ^",».,n . . ' °er«nldm. . 115^75 ^15 ^90 - Xiainische Vruudnltl«ftnn,«»Obll«»tl«»"< Privatnoliernnz: Geld9^—, Ware —'^' ««chtr««: Um 1 Uhr 3t) ^'"^°.?° ' "«5 ""« ">"b ht« K0 25. SUb.rrn... 66 b0 bi« 66 6b. «»bit IL6 70 bl« 186 80. «ngl. 71 ^ b», 7125. London 137 8b bl« 1^^' ««p«l«««l« 10 21 bi« 10-22