Nr. 14 Donnerstag, 17. Jänner 1918. 137. Jahrgang Mbachn MM ,ä^<8 illli>is, ^ X. Fiir dic ZuftclKülg <»s Hau» monallich 5N »,, - Z«s»r«o„»g»bü»,r. !>» I»-!rrn>e»io>,pals!l!szril!> u!,b «iiüIchaXiüin 1L l>, im lfdallioiiclls» Tnlr 2l> >>. sich Mi»i»tz!cNias!f '.ilr. <»; t>i,- Mlevnk»»»» 1>l!sll>iiösllll»t Nl, lS. Spllchft»n>l,l» der u»,l>at!im, do» »> !,,l ><> Ub» polmtttag?. UüllaülirNs «irisjf werde:! »ich! LNßl!i?mmcii, s^anujlriple n!ch! ^»lückzfÜiNl, Ull-phon K?. 5rr Medaktwn 5.5. Amtlichev Geil. Der Finanzminisler hat, die :)iechnungsrevidenten! Franz Tauses, Joses Kosfm lind Joses I u h zu ^ Nechnungsräten sin den Dienstbereich der Finanzdirel-inn» >n La,bach ernannt. ,9,8^V ^ ""Usblatte zur .Wiener Zeitung, vom Ib. Iänucr er7c«Zse/2rb'olen''' ^'^"""«nn ,«, s,^^e,^reh. 4.Iiw!!e7l",8." ^' ^voratl"«. ^i«m°« ««r«I°. vom Nummer 19 «gl^., Iahrnaug ,918. Ilummer 1252 «I.» »om»in«, Iitt6r»ire», Druckerei des «^oullml Ueuilve». Michtamtlichev Geil'. Die Verhandlungen in Brest-Litowsk. T>as l. s. Tel...^orr.-Vllr. ineldci au3 Brest-Litowsk vom 15. d. M.: Am 14. Jänner um 5, '.Ihr .»achinittags hielt die öster-n>>ch,sch.ungar,sch°deulsch.russische ^oiumissiou zur Be-ratung der territorialen Fragen ihre vierte Sitzung ab. Staatssekretär Tr. von K >i h 1 m a n n teilte mil, das; die verbündeten Regierungen zu dem Entschlüsse getom-men seien, die formulierten Vorschlage der russischen Telegaiion ihrerseits gleichfalls in formulierter Form »'nndlichzu beantworten; er müsse aber neuerlich dar-aus hinweisen, er halle die. Art, das; die Delegationen gegenseitig mit formulierten Schriftstüssen verHandel», für außerordentlich zeitraubend lind den Erfolg wenig fördernd. Wenn man wirliich ,^n einen, fiiedlichen «lb. schlnsse ^langen wolle, s» »oerde e^ sich in ^nknnst empfehlen, die Materiell dürchzubespreche» nnd dann von jeder Seite einen 5>'rrn nnr mit der Ncdallwn zn beauftragen. Tiese beiden Herren mnßten als Nedal» lionssomitee zusammen versuä)e», wie weil sie eine ge> meinsame Fassung suchen lönnlen, nnd falls dies nicht möglich wäre, im Enwerl'ehmen miteinander die gegen» seiligen Tifserenzpnnlte festzulegen nnd schriftlich zn silieren. Hierauf gelangte die materielle Antwort der Ver> bündeten zur Verlesuug, welche solgendeu Wortlaut hat: Die der deutschen und der öslerrcichisch-ungarifchen Delegation übermittelten Vorschläge der russischen Tele» gat ion, betreffend die Entwicklung der Tinge in den von den Zentralmächlen beschtcn Gebieten Nnßlands, wei-chen dermaßen von den Ansichten der Verbündeten ab, das; sie in der vorliegenden Form als unannehmbar be< zeichnet werden müssen, ilhne des näheren auf die äu> szere Form dieser Vorschläge eingehen zu wollen, lann doch nicht iinbemerll bleilnn, das; sie liicht den Charal» ter des voll den Mittelmächten angestrebten Komprn» misses tragen, sondern sich vielmehv als eine einseilige russische Forderung darstellen, die den Wunsch vermissen !äs;l, die berechtigten Gründe der Gegenseite in ÄallU' lalion zu ziehen. Trotzdem sind die deutsche und die östcrrcichisch'UNgarische 'Delegation bereit, nochmals — und diesmal sormulicrt — ihrc Anschauungen nbcr die schwebenden Fragen tlar zilm Ausdruck zu bringen, noch einen Versuch zu unternehmen, ob das von ihnen angc» strebte Homprumih eine Aussicht auf Verwirklichung bieten tann. — Über einen Teil der von den Verbnn» detcn befehlen Gebiete ifl in Kisser 1 des deutschen Ent. wurses gehandelt wurden. Diese Materie ist durchbera< ten, bedarf alfu keiner weiteren Erörterung. Die Frage nach dem zur Icil von den Verbündeten besetzten Go bieten, die eigenes slaalliches ^eben besitzen, wäre rein zeitlich in vier Ttadien zu gliedern: der Zrilpnnlt zwi-schen de,n Abschlüsse des Friedens mil Rußland und der Veendlgnng der russischen Demobilisierung, der Ici<> plinl<^wischl'n dem russischen Frieden und dem allgemei» >,'i? ''!!.'^"^.^" ^eilpnnlt des llberqangsstadiums fi.r d.e neuen Volker, endlich das desini ive ^tadinm, ,n dem die nenen Staaten die volle A»sgeslal!ung ihrer Staatsorganifation durchführen. l^^' muf', »viederholt oaraus hingeniiesen »uerden, das) für die ^,entralmächte — abwc'ich^.5 von den,, was für Nußland der Fall ifl — mil dem »lbschlnjse des Friedens mit Alußland keineswegs auch oer allgemeine Friede verbunden ist, daß fie vielluehr gezwungen sind, nit anderen Gegnern den Krieg weiterzuführen. Die r>er-biindeten Delegaliol'en erlläreu nuis neue, das; sie der Anfchauung find, verfassungsmäßig zn»ländige Organe in den neuen Slaalsgebilden seien t'orlmlsig als volllom» men befugt anznsehen, den Willen meiler Kreise der Bevölkerung auszudrücken. Von großer Bedeutung für die Frage der Enlslehimg einer Slaalsverlimlichleit is< das Urteil des Obersten Gerichtshofes in Washington vom ,),ahre 18(>8, in dem ausgeführt worden ist, daß „die souveränen siechte der Vereiniglen Ttaaten von ^iord» ainerila als voll und ganz beslehend anerkannt weiden müssen vom Tage der Verkündigung ihrer Anerlemnmq seitens Englands im Vertrage vo.u .>ahre 1782' lFiore: Troit international codify, p. 100). Die verbündeten Delegationen nehmen Alt »0:1 der Erklärung, daß „die rnfsische Negieruug ins der Tatsache der ^ugehmigleil der befehlen Gebiete zum Vereiche ^<3 f'ül»lren russischen Neiches leine Schlüfse ziehi, ^ic ir» gend welche staatsrechtliche Verpflichtungen der Nevölle« ruua dieser Gebiete im Verhältnisse zur russischen Nl> lullil auferlegen »vürdcn, und daß die a! ß „für die russische Negier>.,1,1 deswegen die l'.uüdan'^.^e der jeM geführten -'^r!i->, dlui's?l! ,:ich! d''l!,' l's'lhl, in irgend welcher H>',^ das weiier? zwangsweise Verbleiben der genannten Gebiete im Nah. me>. des russischen Neichcs ',u verteidigen. sonder-, in der Sicherung der wirklichen Freiheil der Selbstbeltim- Dle Zlocknitze. Noumll von Ludwiss Nohmann. (78. FortsetzMlss.) (N»«lidlu mrutt. .«haueusieiu ist M'l W Jahren noch frei und von d'r habe ich nicht erfahren, daß ein Mann lebl, der dir 'euer ist und dem du dich schenken mochtesl. Das hat ""ch für die letzte ^eit meines Lebens mit gläubiger ^usfnlmg erfüllt: vielleicht hatte ich mit meinem törich. "' Plane doch nnbewußt das N'.'chte qewollt, vielleicht Tchui?"^ ,^^^ lwch alles noch zum Guleu und alle " l?- ^^!'^)< U! eiuer großen heiligen lliebe. leickl n ^!" '^ ^"'" l'^ meinem Eude luu, was viel- .-.„^v ^ ."" '"ir liegt: ich will versuchen, euch ansein- n I..x . ?"lcu, er soll dir ein treuer Helfer blei- uen und du sollst ihn achten »nd vielleich« auch lieben 't ^ l '^"" ^"^ ""'"" ""h möglich, daß sich seine w -5"> '" "" ^""" 2ch"'l)eit entflamme,,, und das . "" ") dann: seiue Liebe wird dir mehr sein als all "^e,chtum, den dir seine ttiebe erhalt. /Das, meine geliebte Sybille, ist meines Vater« und menls Cchuld. Möge es so sein, daß dich ci„ lieber Alaun nun m d,c Arme nimmt, nachdem ihr beide dns alles gelesen — möge euer Kuh uns Heim,ieannf,e,,e,i die Versöhnung besiegeln. Ist es aber anders; hat Gott es zugelassen, daß ttonrad v"! dir ging, dann, meine Tochter, wirst du deine Pslicht tun. Du wirst dich überwinden, ihn zu suchen nnd ihm zu gebeu, was sein ist. Vogtmann, der liebe, treue Freund, wird dir helfen. Und haben Tote noch Macht, zu beten und zu bitten, lo will ich bitten, daß Goll dir helfe, das Schwere zu trage,, und nicht daran zugrunde zu gehen. Und nun lebe wohl, mein liebes, teures Kind! Möge der Segen des Himmels um dich fein und möne dich seine Gnade in dieser Schicksalsstunde und in aller ^u. kunft bewahren! Amen! Dein unglücklicher Vater Hans Gernol Freiherr von .ssöcknih." Gegen Abend ritt ein Bote auf dem besten Pferde nach Glogau. Er trug zweifache Votschaft: der Phyfikus Tr. Kaltcnbcrg soltte foforl nach softer!itz kommen, denn das gnädige Fräulein fei lranf geworden. Und als er dem Arzt Bescheid gesagt, ritt er zu dem behaglichen Haus am Markt, in dem der Notarius wohntet Hier gab er ein Brieslcin der Frau Ulrike an das gnädige Frcisräulein von Trent ab. Tarin stand kurz das Folgende: „Mein liebes Kind, wir brauchen Sie notwendig aus Kostcrlitz. Machen Sie sich fertig, damit Sie noch heute kommen tonnen. Ein Schlitten wird Sie ab» holen. ! Ulrile Semper." Während sich Lotte in allec Hast für die abendliche Anhri ankleidete nnd das Notwendigsie packte, hiell auch »chon der Schlitten vu, der Tür mid der kosleilit'.er slntscher N'nrde „emeldel. (5. >itle wiederum einen ^iief von Frau Ulrike, nnd dieses -chreisie», war schon d.-„l. licher. „Ich lann mir dculen, in welche Unruhe Sie mein Vrieslcm gestuft Hai, daß Sie sich nnt Gedanken nn» nütz quälen. Ist wohl cmch gut, wenn Ti? Vesc!)eid wissen und nicht erst hier er'chren, wc»3 dcnn eigcMch vorgefallen, ^hne viel Umschwcisc al^o-. Unstr Fräulein ist heute ohnmächtig in ihrem ^>mmer gefunden wurden. Wollte lange nicht weichen, die Ohnmacht, und fo hat die Trumple in ihrer Not denn mich nnd meinen Sohn ßc> rufen. Für meinen Sohn gab's ja, Gott sei Danl, nichts zu tun; die Trumpke aber und ich, wir haben uns um sie bemüht, nnd nach einer schrecklich langen halb'n Stnnde kam das Leben wieder. Das Fräulein sah »m3 frrnid an und man merkte: sie suchte sich llar zu werden über alles, was vorgefallen, nnd wollte doch nicht fragen. Die Trumpken war nun aber gar nicht zu hallen. Es ist merkwürdig, wie törichl sich manche Frauen, dir doch sonst start und tüchlig sind, in heiklen Situationen be-nehmen. Weiule und'lachte in einem Atem: Daß bloß das gnädige Fräulein nicht wirklich tot sei. Sie hätten alle solche Angst gehabt. Turch das Fenster habe der Christian einsteigen müssen, weil doch die Tür verschlos-sen gewesen. Und das gnädige Fräulein habe wie iol auf dem Boden gelegen und viele Papiere rund umher. Nein, die Angst, die sie da gehabt hatten. Aber nun sei's 1" wieder gut.-------— (Fortsetzung folgt.) ""backer Zeituna Nr. 14 90 _______17. Jänner 10^8 N'llll.^ der inllercn staatlichen Einrichtung ',l",d dc.r inier' na»«oua!e>l Lage dcr Gebiete". In diesem Zlisannnenhange .oar»,' die Frage aufzu» wcrfelt, ins welchem Rechtsverhältnisse die aegen»,'äi<>ge ruis'sche Legierung ihre Berechtigung und Verf'slislit,.'ig > ableitei, fur die Sicherung dcr wirklichen Freiheit dcr Telbstbestimmnng dieser Gebiete bis zum äußersten, d. h. unier Umständen bis zur Fortsetzung des Krieges, oinznireten. Wenn die, Tasche, da^ die besehen Gebiete zum Vereich des früheren russischen Kaiserreiches , gehörten, keinerlei Verpflichtung dcr Bevölkerung dieser Gebiete gcgen die russische Republik begründet, ist nicht ohne weiteres ersichtlich, worauf die russische Republik ihrerseits ihre Rechte und Pflichten gegen diese Bevölke» rung stellen will. Stellt man sich aber — wie die ruf« fische Delegation dies tut — auf den Standpunkt, daß die russische Republik ein derartiges Recht besitzt, so sind in der Tat dcr Umsang des Territoriums, die poli» tische Voraussetzung für die Ausübung des Sclbstbestim»! mung^rechtes, das Übergangsregime und die Form der! Willenskundgebung die vier Punkte, über die versucht werden mus;, eine Einigung zu erzielen. Zu 1. Tie Behauptung, das Selbsibestimmnngsrccht stehe Nationen und nicht auch Teilen von Nationen zu, entspricht nicht unserer Auffassung des Selbstbestim-mungsrechtcs. Auch Teile von Nationen können Selb» ständigteit und Absonderung rechtmäßig beschließen. EZ ist hiebei keineswegs angenommen, daß die ^ll'upations.! grenzen für die Angrenzung dieser Teile maßgebend sein! sollen. Kurland, Litauen und Pulen bilden, auch histo-^ risch angesehen, völkische Einheilen. Teutschland nnd ^ Öslerreich'Ungarn haben nicht die Absicht, sich die von ihnen besetzten Gebiete einzuverleiben. Sie beabsichtigen nicht, die fraglichen Gebiete zur Annahme dieser oder jener Staatsform zu nötigen, aber sich und den Vollern der besetzten Gebiete sur den Abschluß v>.m Verträgen, aller Art freie Hand vorzubehalten, ! Zu 2. Was die Ausführung hiezu betrifft, so geht sie an den grundlegenden Unterschieden vorbei, auf die, die verbündeten Delegationen immer wieder hingewiesen! haben. Eine Zurückziehung der Heere ill, solange dcrj Weltkrieg dauert, unmöglich, jedoch kann angestredl wer'! den, die Truppen, falls es die militärischen Umstünde! gestalten, auf diejenige Zahl zurückzuführen, die zur Ans.', rechterhall ung der Ordnung und der technischen Be» < triebe im Lande unbedingt nötig ist. Die Alldung einer! nationalen Gendarmerie kann angestrebt werden. Was; die Rückkehr der Flüchtlinge lind der während des Kric^! ges Evakuierten betrifft, so wird wohlwollende Prüfung! von Fall zu Fall zugesagt. Diese, Frage lann, da sie! nicht von ausschlaggebender Bedeutung ist, einer besun»! deren Kommission überwiesen werden. l Zu 3. Tor russische Vorschlag ist in seinen Einzelhei-ten nicht Nar genug und bedarf der weiteren Aufhellung. Es ist ohneweiters zuzugeben, das; mit der fortschreiten' den Annäherung des allgemeinen Friedens >ien gewähl» ten Vertretern der Bevölkerung des Bandes in immer steigenderem Umfange die Mitwirkung nuch ni den Ver-waltnngsaufgaben eingeräumt werden soll. Zu 4. Die verbündeten Delegationen sind grundsätz» lich bereit zuzustimmen, daß ein Volksvolum auf breiter Grundlage die Beschlüsse über die staatliche Zugehörig» leit der Gebiete sanktionieren soll. Eilte einseitige Fest-legung auf em Referendum erscheint unpraktisch. Auch! das Votum einer auf breiler Grundlage gewählten oder ^ begrenzten repräsentativen Körperschaft würde nach An» schaumig der verbündeten Delegationen genügen. Es mag darauf hingewiesen werden, das; auch die von der Regierung der Volkskommissare anerkannten Städten-bildunacn innerhalb des ehemaligen russischen Kaiser-reiches, wie z. V. die Ukraine und Finnland, nicht im Wege eines Refcrcndnms, sondern durch Beschluß von auf weiter Grundlage gewählten nationalen Versammlungen erfolgten. Von dem Wunfchc beseelt, es neuer' dings zu versuchen, zu einer Verständigung mit der rus» fischen Negierung zu gelangen, haben die Neaierungcn Deutschlands nnd Österreich-Ungarns diese weitgehenden Vorschläge gemacht, fügen jedoch gleichzeitig hinzu, daß sic den äußersten Rahmen bilden, innerhalb dessen sie cine friedliche Verständigung noch erhoffen können. Sie waren bei der Entwicklung dieser Grundsätze ebenso von der Pflichtgemäßen Absicht durchdrungen, die eigene Wehrfähigkeit nicht schwächen zu lassen, solange der nn-selige Krieg noch fortgeht, als auch von der Intention, einige Völker, die an ihr Gebiet angrenzen, instand ,',,< setzen, endgültig und selbständig über ihre eigene Zulunf, zu entscheiden,'ohne dabei in einen Zustand der äl,f;er. sten Not, des Elends und der Verzweiflung zu geraten Eine Verständigung zwischen Rußland und den Mittel mächten über diese schwierige Frage ist jedoch nur dam möglich, wenn auch Nnßland den ernstlichen Wille' zeigt, zu einer Vereinbarung gelangen zu wollen, un! wenn es anstatt des Versuches, einseitige Dil'talc aufzu stellen, sich bemüht, die Frage auch von dcr Gegenseit' ans zu betrachten nnd jenen Weg zu finden, dcr allein zu einem friedlichen Ergebnis führen kann. Nur unter der Voraussetzung solcher Intentionen können die Dele' gationcn der verbündeten Mächte noch an der Hoffnung einer friedlichen Beilegung des Konfliktes festhalten. Hierauf ergriff nun Herr Trockii das Wort »nd erklärte, daß die eben verlesene, Antwort dcr Zen» tralmächlc jedenfalls die Zweifel über die formellen Schwierigkeiten beseitigt habe, ^>ic für die russische Dele, gation durch die in der vorigen Sitzung gehaltene Rede des Generals Hoffmann entstanden wären. Wenn Ge» neral Hoffmann daranf hingewiesen habe, daß die ruf« sische Regierung sich aus ihre Machtstellung begründe und mit Gewalt vorgehe gegen alle Andersdenkenden, die sie als Gcgenrevolnlionäre und Bourgeois stemple, so müsse allerdings bemerkt werden, daß auch die russi-sche Regierung auf der Macht süßt. DaZ, was die Re° giernngen anderer Länder bei den Handlungen der rus> sischen Regierung abstoße, sei die Richtuug, in der sie von ihrer Macht Gebrauch mache und in der iie durch nichts sich beirren lasse. So hätien er und seine Freunde, als die rumänische Regierung versucht habe, auf russi-schem Gebiete Gewaltmaßregell, gegen revolutionäre Soldaten und Arbeiter anzuwenden, von hier aus der Petersburger Regierung vorgeschlagen, den rumänischen Gesandten, sein ganzes Gesandlschaflspcrsonal nnd die rumänische Militärmission zu ucrhmten, und sie hätten die Antwort erhalten, daß dies bereits geschehen sei. Anschließend führte Herr Troetij folgendes aus: Was die beiden Beispiele betrifft, die General vwffmann an. geführt hat, so charakterisieren oiese in leiner Weise unsere Politik auf dem Gebiete der nationalen Fragen. Wir haben Erluudigungen eingezogen über den weiß. russischen Kongreß. Dieser Kongreß setzte sich aus Ver« tretern der weißrussischcn Agrarier zusammen und halle versucht, sich aller derjenigen Stützpunkte zu bemächü' gen, welche das Eigentum des we iß rus sischen Volkes sein müssen. Wenn er auf Widerstand gestoßen ist, so rührtj dieser Widerstand von Soldaten her, unter denen in! gleicher Weise Großrnssen, Weißrussen und Kleinrussen^ vertreten waren. Ich wies schon in meiner formaler: Erklärung darauf hin, daß diejenigen Konslille, die zwi» schen uns und der Ulraine entstanden waren nnd die zu meinem Bedauern noch nich» vollständig beseitigt find, ! in leiner Weife das Recht de^ ukrainischen Volles auf! 5 Selbstbestimmung beschränken können und nnZ in keiner Weise daran gehindert haben, die unabhängige ulraini« s sche, Nepnblik anzuerkennen. — Herr Troelij kam hier-! laus auf das Schicksal der befetzien Gebiete zu sprechen.! j Was die Form des VerHandelns anlange, so halte es , die russische Delegation für notwendig, gerade diejeni« ! gen Punkte in dcn Vordergrund zu stellen, die den G» gensland von Meinungsverschiedenheileu bilden, und dies mit aller genügenden Entschlossenheit, weil nnr in diesem Falle eine gerechte Lösung gesunden werden könne. Hierauf ergriff Staatssekretär Dr. v. Kühlmann das Wort nnd führte nachstehendes ans.' Was die Rede ^ des Herrn Generals Hoffmann betrifft, nwchtc ich sowohl für mich als für den Herrn General Hoffmann ausdrücklich das Ncchl Mirbohallen, aus diese Angelegen« heit zurückzukommen. Bei der ?ngen politischen Übereinstimmung, in der ich mich mil dem Herrn General Hossmann besinde, ist es vollkommen selbstverständlich, das; zwischen nnsercn Auffassungen kein Zwiespalt s>e° ! steht. Im übrigen nehme ich aber mit Befriedigung N.-ln von dem Beschlusse der Ausführungen des .^errn Vorredners, daß er und seine Delegation i.unMchr ge-sonnen sind, in die wirkliche Dislnsswn und Märung der Einzelheilen der uns trennenden Auffassungen ein« zutreten. Jetzt schlage ich vor, uns an die weitere, von der russischen Delegation vorg.'schlaqene Arbeitsmethode z zu halten, um über die vier Punkte, wie sie in unserer s Antwort aufgenommen worden sind, mm wirklich in die weitere Diskussion einzutreten. Ich hoffe, daß wir dann in wenigen Tagen fo weit sind, aus dem Vollgefühl dcr Verantwortlichkeit zu sagen, ob die Schwierigkeiten überwunden werden können oder ob der hier gemachte Versuch aufgegeben werden muß. > .Herr Trockij erklärte hierauf, seines Erachten? ! könne man jetzt zur Beratung der beiden Antworten, dic i vorgeschlagen worden seien, übergehen. Er müsse jedocl : nochmals betonen, daß er in der Frage der Zurückziehunc . der Truppen in leiner Weise der Ansicht des deutsche, , Vorsitzenden beitreten lönne, daß angeblich die Entler. i nung der Besetzungstruppcn hinter sich einen leere, t Raum zurücklassen würde. Diejenigen Voller, die dai . Gebiet Polens, Litauens und Knrlandö bewohnen, wnr . den in keiner Weise in einer polnisch schwierigen ?ag . sich befinden, wenn die Besetznngsw'ppcn f»e stch se bs i überlassen würden. Inwieweit ^ sich um techmM , Schwierigkeiten handelt, wie um da>I Fehlen einer elgc d ncn Eisenbahn, Post usw., könne man in solchen Hragc . stets zu einer Einigung gelangen, auch ch"c Kintroü. e von Veschungstruppcn. Demgegenüber wies Staatssekretär Dr. von Kühl. ,nann darauf hin, daß neben den technischen Gründen inch die Gründe der Sicherung, die in dem verlesenen Terte angeführt worden jeien, in den bet reffenden G^> lenden eine fehr wichtige Rolle fpielen. - Sodann be» mlragle Herr von Kühlmann nuumehr, über die voll der rufsischen Delegation selbst vorgeschlagenen vier Punkte in der von ihr angeregten Ordnung in eine ge» schästsordnllngsmäßigc Vehandlnng einzutreten. Nachdem sich Herr Troelij diesem Vorklage an. geschlissen halte, wnrde die Sitzung beendet und die nächste Sitzung fiir den l5. Jänner um N Uhr vormit-tags anberaumt. Politische Uebersicht. L ai b a ch, 1l>. Jänner. Im „Semaphors de Marseille," ist eil, inleressanler Artikel des Abg. Ver.qeon, Deputierten von Nouche de Rhone über den U-Äoot-Krieq im Mitiellönbischeu Meere erschienen. Aergeon weist nach, daß er im Laufe, von 18 Monaten sich die größle Mühe gegeben hat, die öffentliche Meinnng über den durch die feindlichen N-Boote geschaffenen beängstigenden Zustand zu ,'nformie-ren, aber er hat bei, dieser Altion keinen nenneswerten Erfolg erzielt. Da aber jetzt die französische Handels-flotte sich in einem sehr desolaten Zustande befindet, so siudet er sich genötigt, die Kampagne aufs neue zn be> ginnen. Die Sicherhcil der Fahrten im Mittelländischen Meer hat ill den letzten vier Monaten nicht zugenom-men, sondern im Gegenteil abgenommen. Die englischen Schiffahrtsgesellschaften haben oas Fahrwasser so gnl wie verlassen, die nentrcilen (Yesellschaste,, wciszen sich nicht mehr mit ihren Schissen in den östliche» Teil des allen Weltmeeres. Sogar die französischen Gescllschus'» ten, die den Verkehr mit dem Orient unterhielten, haben den Hafen Marseille als AnknnftZ- „nd Abfahrlsorl im Stich gelassen und minder gefährliche Häfen ansgcsuchl. Eine dieser Linien hat ihre Bureaus nc.ch Bordeaux verlegt nnd die Anzahl der Fahrten bedenlend vermin» derl. Eine andere Linie unterhält den Dienst mit dem fernen üsten nnr mil der Umladung in Port Said. Die französischen Exporteure wcnien bereits zwei Monate auf eine, Schiffsgelegenheit, um ihre Waren nach In-dien, China und Japan zu fenden. Eine derartige Lage ist aus die Dauer unhaltbar, iie unterminiert die Ver» sorgung des Landes uno rechtfertigt die Erklärungen der Teutschen, daß die N-Bool.-Allion den Krieg ?nt-scheidcn werde. Wie alls London gemeldet wird, gav mn > l. d. M. der Minister sür Nalmneildienst, Sir Am!lanc> <>icbdcs, eine Erklärung über die Frnqc des Menscheumatcrinls. Er sagte n. a.: Gegenwärtig sind unsere dringlichsten Probleme die, die den Heeresersatz betreffen. Was wir mm zu tun suchen, sind Schritte im Hinblicke auj jene Zeit, die die sorgenvollste sei und — wie ich glaube — in icincm entfernten Zeitpuntte cinlreien wird. Die briti» schcn Fcldstrcilkräste werden für dic Verbündeten jeden Tag wichligcr. Rußland kämpft nicht mehr sür die Sache der Freiheit, Frankreich hat seine volle Kraft im Kampfe ausgegeben, Amerika steht noch nicht im Felde und Mo» nate müssen darüber hingeheil, bevi'r e.^ mit vollem Schwünge vorgehen kann, nnd Ilalien hol schwere Niicl-schlage e^lillen. lHs ist klar, das; wiTi ,m3 darauf vor» bereiten müssen, auf dem Schlachtfelde rille größere Rolle zu spielen, bis Amerika herankommt. Das bedeutet mehr Männer sür die Armee. — Weilers erklärte Geddes, daß der Abfall Rnßlands die Mittelmächte an der Westfront, einschließlich der italienischen Front, um vielleicht 1,«00.000 M,ii>i ^stärtt haben dürste, wobei die Reservelrnppen, die sonst sür dcn Dienst an der rus-sischen Front nötig gcwescn wären, nicht mit gerechnet seien. — Trotzdem dürfe man an dem schließlicheil Sieg der Alliierten nicht zweifeln. Nur eine psychologische Katastrophe in einem der alliierten Länder sonnte die Mittelmächte retten. Bezüglich der Stärke der britischen Armee crllärte der Minister, daß die Seestreitträste im ^tlobcr 40N.000 Mann betragen hätten und daß dic britische Armee heule über vier Millionen Mann zähle, England brauch/sosorl noch ^<>,"<><> bis -150.000 kric-ger. Das Gesetz werde die bestätigte zweimonatige Acr< längerung der Befreiung, deren iich gegenwärtig gcwissl Leute in gewissen Beschäftigungen erfreuen, beseitigen Ein .'weiter Paragraph sei oazn bestimmt, der Regie-rung durch eine Versügnng die Machl zn geben, alle Bc< freiungsbescheinigungen, die auf Grund einer Veschäsli' ^ gung erteilt werden, zurückzuziehen. Geddes bemertl' ^ hiezu, solche Maßnahmen seien billigerwcise nolwendicl. ^ den" es feien gegcuwärlig iiber eine Million Manne' . im Besitze Volt Bescheinigungen, die sie vor dein Mllltär . dienst schul'cn. : > Aus London wird gemeldel: Arbeiternumslcr 3l° e bertS sagte in einer Rede in Croydon, daß alle da, Ende des Krieges herbeiwünschten, abcr man könne mch Laibachcr Üeituna Nr. 14 91 17. Jänner 1918 das Nccht irgend einer Nation ans die Weltherrschaft ancrlennen. (5r tenne niemanden in der Regierung, der nicht im nächsten ^chre den Krieg beenden wurde, wenn dies mit den bei Beginn des Krieges ausgestellten Kriegs» zielen vereinbar wäre. (5he die Ursachen, die den Krieg herbeigeführt haben, nicht verschwunden smd, tonne der friede nicht geschlossn werden. „l^iurnale d'Italia" gibt als lchten Veslimmnngö-gründ der Vcrhafilln.q l5ai!la„^' die Änssindnng eines Schriftstückes in ^om >>ber eine Rede (5aillanr/ an, in der er ein Program!» vertreten habe, das als gegen die Sicherheit des französischen Staates in Kriegszeit ge-richtet und zur völligen Umwälzung der französischen Staatsgewalten ansreizend erachtet worden sei. Tie englische Presse unterzieht die Friebensderhand-lunsscn in Ärest.Litowsl sehr eingehenden Vesprcchungen und vergleicht die von den Mittelmächten bekanntgegeben nen ^riedensbedinauilgen init c»en von den Ententeregie' rungen abgegebenen Erllärxngen über die Kriegszielc der Entente. Mehrere Blätter, darunter „Daily News", meinen, das; die bestehenden Differenzen durchaus nicht unüberbrückbar seien und daß ein Mittelweg gcfnndcn werden tonnte, auf dem der Weltfrieden erreicht werden würde. Veide Kriegsparteien stehen aus der Basis „ante belluln", und es werde sich nach den bevorstehenden (5r> tlärnngen der dentschen Legierung zeigen, ob der Frie-denswille Deutschlands mächtig genug ist, um die zwei-sellus noch vorhandenen ^riedcnshindcrnisse zn besei-tigen. Ans Athen wird gemeldet! Die von Veniselos vcr-suchte Heranziehung griechischer Truppen zum ^ront-dienst in Mazedonien ist gänzlich gescheitert. In Larissa kam es vor einigen Tagen zn groszen lricqöftindlichen Kundssebungeu. Achthundert Ossiziere nnd z».,anzigtan. send Soldaten erklärten sich solidarisch. <3s fällt aus, das; die Kreter, die sonft Veniselos sehr ergeben sind, sich bei den ablehnenden Truppen befinden. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. — Mic.qsaltszeichnunsten.j Teinc Majestät dcr Kaiser hat dem wiederholt ausgezeichneten Major des Generalstabslorps Nndulf Lnlanc Edlen von Sa» Venburg in Anerkennung tapferen Verhaltens nnd vorzüglicher Dienstleistnng vor dem Feinde taxfrei den Orden der Eisernen'Krunc dritter Klasse mit dcr Kriegs» detoration und den Schwertern, dem ^cldknralen i. d. Ncs. Vartholomäus Hafner des ErgÄczKdos ^aibach beim IN l? in Anerkennung tapferen und ausopferungs» vollen Verhaltens vor dem Feinde das Ritterkreuz des Franz Iosef'Ordcns mit der Kriegsdeloration und den Schwertern, dem Feldluraten i. d. '.Itcs. Anton G n i. dovce des ErgNezKdus Laibach beim ttschN ^' aus dem gleichen Titel das (Geistliche Verdienstlrcnz zweiter Klasse am wcif;-roten Bande mit den Schwertern, dein Nes..Leutnant ^rnnz >>r » b l a r des IN l7 ,n Aner-lennung vorzüglicher Dienstleistnng in besonderer Ver-wendnng das Goldene Vcrdicnsllrcuz mit der Krone am Vande der Tapserleitsmedaille, dem Nes..Vcterinär> fähnrich Zlgidius Tomine des FHN -'8 in Anerken-nung vorzüglicher Dienstleistung im Kriege das Goldene Verdienstkreuz am Vande der Tapferkeilsmedaille ver-liehen, ferner anbefohlen, daß dein Nes.-Leutnant Doktor Franz Ivane t i <- dcs IN 17 für tapferes Verhalten vor dem Feinde die Allerhöchste belobende Anerkennung bci Verleihuug der Schwerter bekanntgegeben werde. — (Militärijches.j Dem Oberstleutnant Oskar Theiß beim Etappenstationskommando in Laibach wurde vom Kriegsministerium das Militärdienstzeichcn zweiter Klasse für Offiziere, dem Oberleutnant Josef Kos des FIN 7 bei der Lufiiahrlruppe auf die Dauer eines zweiten Jahres das Lustfahrerabzeichen verliehen. — Der Nes.-Leutnant Stanlo Iegliö des IIV 7 wurde zum FIV 6, der Nes.-Leutnant Josef Zurl des EisenbN bei Belassung'in seiner gegenwärtigen Dienst. Verwendung zum IN I? transferiert. — (Vom Laibacher Hausregiment.) Das von Seiner Majestät bevollmächtigte Kommando bei der Armee im Ielde hat in Nnerlennung dcS Verhaltens nachstehenden ^lnnrhüriacn deö IR 17 „Kronprinz" verliehen: die Sil-wcb3 ^^^eitKmeda>ille 2. Klasse dem Ersahrcservefeld« Stcpha» «3^ ^rohar. dem Korporal Titularzugsführcr tar dein R^' ^"' L"ndsturmgefrei!en Thomas 0ian-Lan^min an7«^^ ^"u ^star sowie den Alm« öuötar- -,u m ^" ^"^"' ^^^ ^"ber und , ^ ^ ^ ^ ^^""'"le die Bronzene Tapfer, lettsmtdcnlle dem T'ruiar-lua«^.^ ^ .„ ° . . ». 0b^, dem ZuMührer I°stf Sem^.^^n «°h, tarzuabsührcr Josef Ba«. dem Korporal Vlickael 9^«^ bnn «andfturmforporal Matthias Rognnn. dem Reserve.' gefreiten Anton ^brijcl, dem i/andsturmgcfreitcn Tomi. nit Iavoräck sowie dem Rcscrveoffizicrsdicncr Franz Piglur. — lVcrsehung der '»<>> und 51jälirig<»n Soldalcn.j Ein Erlaß des Kriegsminislerinuw von« l5. November v. I. besagt! „Bitten einzelner Personen der Oeburts-jahrgänge l867 und 166« um Transsericrun.g in oder in die Mhe jenes Aufenthaltsortes, in dem fie vor ihrer Einrücluug dauernd anfäfsig waren oder ihren Zivil-beruf ausgeübt haben, sind unter Anschluß sämtlicher für die Beurteilung der Ansuchen nötigen Belege und entsprechend begutachtet anher vorzulegen. Dies gilt auch sür jene Fälle, in denen sich der betreffende Auf. enthaltsort innerhalb des ^lrmeebereiches befindet." — Also ist es gestattet, daß die in den Jahren 1W? nnd 1808 geborenen Landstlnmmänner bei ihren Komman-dantcn ^natürlich beim Rapport) die Bitte stellen, sie zu Dienstleistungen an den Ort zu versehen, in dem sie vor ihrer Einrüclnng gelebt haben. Der Kommandant muß diese Bitte dem Hriegsminislerinm vorlegen. — (Das ztricMilfsburcan des t. l. Ministeriums des Innern) ging infolge der Errichtung des l. I. Ministeriums für soziale Fürsorge an dieses Ministerium ül>cr und führt nun den Namen „^rienshilfsbureau des t. l. Ministeriums für soziale Fürsorne." Zufchriften find zu richten: 1.) In Angelegenheiten dcs Kricgshilfeonreaus an das Kricgshilfsvurcau des l. l. Ministeriums für soziale Fürsorge, Wicn, 1. Bez.. Hoher Martt 5; 2.) in An« geleaenhcitcn dcr Inacndfürsorgl', anch insofernc es sich lim Subventionen ans den Mitteln tx's ^nicgshilssbnreaus und nichi ans einem staatlichen Krcditc handelt, ausnahmslos es .^riea^hilf^lnlrealis. Wicli. 1. Bez., C U». Zuschriften, betreffend die Äcnvluna, dcr .^rie^sfillsorsscsannnllinacn, deren Handhabnng an das Ministerilnn fiir soziale Fürsurac überacaminen ist. lind dic bisher an das Kricgshilfölillrcan des l. l. Minifteriuins des Inncrn zu sendenden Abschriften der bezüglichen Bc° wittigungsbcschcidc find in Hintnnft an das t. l. Ministerium für fozialc Fürsorge. Wien. 1. Bez.. Holder Martt Nr. 5, zu richten. — Mn Nnsttaq sür die ruisische», >lrieqsgefanqene,,.j Amtlich wird verlautbarti Die russische Negicrung hat ersucht, den russischen Kriegsgefangenen in Österreich-Ungarn an Stelle des Namenstages des ^jaren den 19. Jänner nach unserer Nechnung freizugeben. Die russische Negierung ihrerseits verfügt, daß den österrci» chisch.ungarischen Kriegsgefangenen in Nußland so wie bisher das Geburlsfcst Seiner Majestät des Kaisers frei-gegeben wird. Jene Arbeitgeber, die mangels recht-zeitiger Verständigung oder absichtlich oie Freigabe nn-terlassen, würden von den Militärbehörden zur Einräu-mnn^ eines Ersatnasttages verhalten »werden. (Dritie nußrrorbrntliche Siaatslotterie für «riens-ott^.?^^^'^ ^' ^ ^"""ldiret.i.n der Staats-!^rw .7^!^^^ ^s.r.rt.ntl.ch< Staats^ Februa. 1«l8 stattfin^3^^.'^'f''^7'' """' wohltätige Widmung erscheint dies. St^wUcri?^". aus förderungswürdig und die. Erloartnng ift l>crcchiint. dcch sie in allen Kreisen des Publikums entsprechende,,' Anklang finden wird, um so mehr, als auch die Gcwiust-anssichten sehr günstige sind. Nach dem Spiclplan sind 2I.t4l> Y^ewinne im Gcsamil^tragc don l;25.000 K., darunter ein Haupttreffer mit 200.000 Kronen, angesetzt. Tcr «ospreis beträgt, wie bei den früheren Staatswohltätia-loitslottcrien. 4 K. Lose sind in allen Tabaktrafiken. Lo^to-lollcltllrcn. Wechselstuben „stu.. erhältlich. — sVrhöhnnq des Wagenstandgeldes auf den TtaatS» bahnen.) ttber Erlaß dcs l. f. Eisenbahnministeriums vom 30. Dezember 1917, g. 57.180/16 ',, wurde mit Gültigkeit vom 1. Jänner 19'3 aus lyrund des 8 ^ l«) E.-B.-N., bis auf weiteres für den gesamten Betriebs-bereich der l. l. österreichischen Staalsbahnen — aus-genommen die dalmatinischen Linien und die Strecke Triest-Parenzo — das nach Ablauf der Beladungs-, bezw. Entladefrist zu entrichtende Wagenstandgeld in der Weise erhöht, daß im Falle der Überhaltung des Wagens um mehr als 24 Stunden das sür die jenes Ausmaß übersteigende Verzögerung zu entrichtende Wagenstandgeld um 100 Prozent erhöht wird. Es gelan-gen daher vom bezeichneten Tage bei einer ^4 Stunden übersteigenden Wagenverzögerung für die ersten 24 Stunden der llberhaltung das tarifmäßige Wagensland-gcld und für die weitere Verzögerung das Zweifach dieses Wagenstandgeldes zur Anrechnung. Im Schlepp-bahnverkehr wird das bei einer 24 Stunden /iberstei-qcnden Verzögerung zu entrichtende Wagenstandgeld da-gegen wie bisher nm 200 <^ erhöht, so daß in diesem Falle das Dreifache des vertragsmäßigen Wagensland» geldes zur EinHebung gelangt. Die Verfügung hat auf alle jene Schleppbahnbetriebe Anwendnng zn finden, naH deren Bctriebsverträgen für die Berechnung der Lade» fristen und des Wagenstandgeldes die Bestimmungen des Anhanges zu den Allgemeinen Bedingnissen für den Ab» schluß von Schleppbahnverlrägen maßgebend sind. — (Todesfall.) Am 14. d. M. ist in Wicn nach lurzer ,«,»rantl>eit dcr Grotztapitular, (ttroßtomtur und Komtur zu ^aiwch dcs T-enischen Ritterordens. Kämmerer und Maior des Ruhestandes Karl Graf Orsini und Rosenberg. Administrator dcr Ballci Österreich, im 75. Lebensjahre gcftorlx'n. — lVom Zinanzdicnstc.» Tas Präfidium der lraini« fchcn Finanzdireltion hat den ^inanzlonzipistcn Doktor Ernst Mo5nil zum Finanzlommissär in der nennten Nangsllasse für Krain ernannt. — sVom werichtsdienfte.) Seine Eizellenz drr ^u-stizminister hat den Kanzleiossizial Johann Nizjal in ^aibach zum Kanzlcivorstcher in Laibach ernannt. — l^ül das Elisabeih.zlinderlpitalj hat Herr Guts« besil'er Nikolaus Nilter von ^ n t l., a n s < h a l den Be« trag von U»0 X gespendet. — lttranzablösung.j Die Familie Terdina hat statt einer Kranzspende für die verstorbene Frau Schan» tel nnserer Adnnnistration den Betrag ron 50 K für den Krieasblindensonds übermittelt. - lftlcdachtnissvendc.) Eine in Wien lebende Dame hat unserer Admlnistration zum Gedächtnis an Fräulein Fricdcrite (i^rlschcr dcn Betrag von ü4 K. zu Gunsten dcr Kricsssblindcn ülK'rwicscn. — sVrsichtlichmachen der ^ebensmittelpreije.j Amt- lich ioird verlaulbart- Es wurde die Wahrnehmung ge-niachl, daß (^escliäflsleute ^ebensmilte!, deren Preise sie nicht allgemein verlautbaren wollen, aus den Schauten« stern entfernen in der irrigen Anuah.ne, dann von jeder Verpflichtung der Preisersichtlichmachnng gänzlich ent» huben zn sein. Nach den geltenden Vorschriften hat jeder, dcr gewerbemäßig Lebensmittcl fei/hält oder verlauft, in seinem den Kunden zugänglichen Geschäftsraum an einer deutlich sichtbaren Stelle und in gut lesbaren Schriftzeichen die Preise sür die einzelnen ^ebensmiUel nach deren Gattnng und mit Rücksicht aus ihre Quantität und Qnalität ersichtlich zu machen. Tie interessierten Kreise werden hieraus, um sie vor den strengen Folgen der Nichtbeachtung dieser Vorschrift >llndschuhmacher. Kürschner, ,^egenschirlnmcls,en)sscnschaft mit der Vcrteilung dieses Zwirnes für Lailnch betraut ist. weiden allc l>ctrcffcnden GeNierbcireibcnden iauögcnommcn dic Kleidcrmachei, .''»lcidclnmchcrinmn und Modistinnen, deren Verzeichnis dk- i^„osse,!scl>cifl schc>n hat) aufgefordert, sich länystens l'.s ssrcitnn tx» ,8. d. M. in dcr (^noiscn^. ' l.i. ^n'«^ ?' '" ""^"' «über dcn .hcn. Usp^^d2ge::'^^^^^^^^^ Rücksicht gcnomn.cn »ocrden lönn.n. ^'<"'""<' l«'"i. — ben der Holländer bekannt und bieten wohltucndc Ab. wcchslnnn. für dcn vcrwötmtcn Geschmack dcs Publikums, das immer gerne etwa« NeueS nnd Fremdes sicht. Lisa Weise in dcr .Hauptrolle ist allerliebst uick spielt ihir Roile mit bezaubernder Ursprünglichkeit. Tem heiteren knrfiol. Bilde „Das Telephonliihchrn" lieyt ein guter Lustspiel-gedankc zugrmide und txrfolgen wrr mit viel Vergnügen dcrs schelmische Komödienspiel und die ergötzlichen Zufall»«' feiten. Etwa« außerordentlich Interessailtes ift die grohe Naturaufnahme „Die Vesrhun« der Insel ibsel". — Vlor» gen Freitag: Hella Vloja im tibetanische» Filmlpiel „Die Fremde". Morgen Aivfana, dcr Verftellunyen, um ^, halb 6. 7 und halb 9 Uhr abends. Laibllcher Zeitung Nr. 14____________________________92__________________________________17, Jänner 1918 Der Krieg. i Telegramme des t. l. Telegraphen-Korrespondenz» s Vureaus. Österreich- Ungarn. Von den Kriesssschauplätzen. Wien, 16. ^.auuer. Amtlich >oivd verlaulbarl: 16. Iäuuer- ^ Italienischer Kriegsschauplatz: ' Äuf der Hochfläche von Äsia«p wurde ein feindlicher ^ Vorstoß westlich des (5o! del Nojso abgewiesen. Östlich < der Vrenta sehte der ^tulieuer seine vergeblichen ?ln> ^ griffe erst in den NachmiltaaMunden zart. s Am Westhan^e dco Monte Perticn stürmte dcr s.^eg. ! ncr breimal gegen unsere Linien. Jedesmal brach fein > Ansturm bereits in unserem Artillerie-- und Maschinen» , gewehrfeuer unter schweren ^erlnsteu zusammen. 3üd- ^ lich des Monte Montana ^ec^a wuroen feindliche An- ^ qriffövcrsuche im <>leime erstickt. z Än der unteren Piave vielfach lebhafte Artillerie« , tätigkcit. ( Ter Chef des Generalstades. z Die Verhandlungen in Ärest-Litowsk. Wien, 17. Jänner. Das k. k. Tel.^rorr.-Äureau j meldet aus Nrest-Litowsk vom 16. d. M,: Im Laufe des Ž heutigen Vorinillags Versammellen nch die Delegationen ! der vier verbündeten Mächte .',n einer internen ver-traulichen Besprechung. Staatssekretär Dr. von Kühl-m a n n gab in einer längeren Rede Auskunft über dcn Stand der mit der russischen Vertretung geführten Verhandlungen zur Regelung der politischen und lcrrituria-leu fragen. Die Vorsitzenden der Turk«, i und Äulgaricns ! brachten dem Staatssekretär einmütig ihren Tank und ihre volle Zustimmung ,',um Alisdrucke. ! Ibeutjches Meich. !l?on den 5triegöjchauplntzen. Berlin, 16. Jänner. Das Wolff. Bureau meldet: (kroßes Hauptquartier, 16. Jänner: Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Kronprinzen Nupprecht von Bayern uud des Deutschen Kronprinzen: Bei und südlich von Lens lvar die Artillerietätigkeit ' gesteigert. In eiuzelueu Abschnitte.: Erkundungsgefechte. > Südlich von Ornes wurden Gefangene gemacht. > Heeresgruppe des Herzogs Albrecht vo>: Württemberg: ^llich mehrstündiger Felierwirkui.g sließeir französi-sche Abteilungeu nördlich von V«idonviller vor und drangen vorübergehend in unsere vorderen Gräben ein. Eigene AusNärungstruppen brachten in den oberen Vo» gcsen Gefangene ein. Östlicher Kriegsschauplatz: Nichts Neues. ^ Mazedonische Fr>it: ^m ^erua°Aogen erhöhte Gesechtstätigkcit. Italienische Iront: Zwischen Arenta uud Piaue vielfach lebhafte Feuer» kämpfe, mit besonderer Heftigkeit im Gebiete des Monte Asolone. Die Italiener haben lhre erfolglosen Angriffe nur südlich des Monte Montana Tecca wiederholt. Sie wurden abgewiesen. Im Piaue-Alijchnitte nördlich des MonteUo verstärkte sich das englische Artillcricfeuer. Der Erste Generalquartiermeister: von Luden dor ff. Äerlin, 16. Jänner. Das Wolff. Bureau meldet: 16. Jänner, abends: Am Wcsthangc des Monte Pertica scheiterten nach-mittags mehrfache Angriffe der Italiener. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Zur Polenpolitik. Vcrli,,, !0. Jänner. Wie dic „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet, empfing Reichskanzler Graf He rtlin a heute in Gegcnu»art dos Ministers des Innern einige Herren aus der Provinz Posen, die ihm die Ansichten und Wünsche der deutschen Kreise der Ostmark zur Polenpolitik vortrugen. Ver Luftkrieg. Die Verluste im «ufitricye. Berlin, 15. Jänner. (Meldung dcs Wolff-Bureaus.) Iln Jahre 191? verlor die Enteilte insgesamt an Flug- eugcu, W l7 uud au Valloucu 244. Dieser ungeheuren Zahl >er feindlichen Verluste, stehen in demselben Icitranmc nur > l)5 Flugzeuge und 34 Ballonc gcgcuübcr, die dic Dcut-chen au allen Fronton verloren haben. Frankreich. Die Angelegenheit (5aillal«r. Lugano, 16. ^änucr. Nach Berichten, die der „<3e-^olo" und der „Carriere deila Sera" aus Paris uud Nom iu der Angelegenheit Ccnllau)' erhielten, geht her. .wr, daß der italienischen Negieruug das Vorhaudenseiu silier faselte der ^rau (5'iillaur in einer Florentiner iüaul angezeigt wurde. Ter IulM dieser faselte, der uißer aus Wertpapieren und Tchm.ucksacheu aus Politi-scheu Schriftstücken bestand, wurde dem Pariser Unter» suchungsrichler geuau belal,ulgegebe>^. Unter den Schrifi» stiicken soll das Hmlptstüä in ^luszeichuungen Caillaur' über eiueu von ihm anzuführenden 2laatsstrcich zur Auflösung der Tepittiertenlammer, Entfernung zahl^ reicher Mitglieder des Senates, die durch verläßlichere ^cute ersetzt werden sohlten, ,',nr Ernennung eines ditta^ torischen Komitees mit Caillaur an der TpU'.e sowie zur llruenuung des Generals Tarmil zu»n Generalissinius t'es frauzösischeu .«Heeres bestanden haben. Tas diktato-rische ttomilee hätte eine Offensive grok.en Tiils gegen Teuischland zu beschließen. Nach einigen lHrgel'nissen der-selben balle von Teulschland ein Friedensangebot an ?ira!ltreich uuler ^uaesiäiwnis eines Tlüäes von (5l» sas;.^otl)ri»gen gemach! loerden sollen, das von ?5rant-reich aligenoiumen wurden wäre und zur Absonderung Frankreichs von England sliwie ,',ur ^ii^nn^ eines fron» zösisch'italienischen Blocks hättc' führen sollen, der mit den Zeulralmächlen frieden uud Freundschaft gewahrt halle. In dem Plaue Caüla»^' wären auch iubcgrisfeu die Beseitigung des Präsidenten Poimar^ und aller Mi» nister der letzten Jahre einschließlich Nriands, die Vil-dung zweier, besonders in Korsika rekrutierten Negi» mcnter als permanen!e Pariser Leibwache für Caillaui, uud die Abbcrufnng sämtlicher Äotsch.isler. Vcrhaftunn des Tevutierten Loustalot. Pnris, l<>. Jänner. Dcr Dopuliertc Loustalot ist heute nachmittags in ,<5aft genommen worden. Nufjland. Eine Hungerrevulte in slolomna. London, 14. Jänner. Tcn getülcl und liiU verwundet. TW Maximalisten in Nioskau vcsehtcn. das Haupt« cMirticr dcs Verbandes der Hcmstvos. Die Näumuun Pcrsicn«!. Stockholm, 14. Jänner. Wie. „Vcäcrui (,'aö" schreibt, teilt der persische Konsul in Tiflis mit, datz die, Entfernung dcr russischen Truppen aus Persien schneller vor sich gehe, als mau zu hoffen lvagtc. — Nach amtlichen Angaben der persischen Ncgicrung habcn dk' russischen Trup-pen in Urnna alles verbrannt und geplündnl. Dw ssolac dieser Pogrome ist, daß die Perser sich auf russisches Gc-bict hinübor, retten. Uuncfähr 12.0UU Perser haben sich in dcr mugauischci! Steppe angesiedelt, wo sie dic Ncis- und Vaunuvollpflaiizunacn zerstörten. ssreilnssunn des rumänische» Gesnudte«. Petersuurn, l5. Jänner. Die Aacutur meldet: Ter Volkskommissar Trockij hatte die Verhaftung des rumänischen Gesandten in Petrograd, Dia mandi, und des Personals der Gesandtschaft angeordnet. Tcr Grund dieser Maßnahme lvarcn feindliche Handlungen gegen die russische Armee, an der rumänischen Front. Nach einer Vc-ratung der hiesigen Mitglieder des diplomatischen Korps stattete dessen Toycn, dcr amerikanische Botschafter Francis, dem Volkskommissar Ljcmn cincn Besuch ab. Ticscr erklärte, daß er nach eiucr Beratung der Volkskommissare die Antwort erteilen werde, ob Diamandi freizulassen sei. Um halb 4 Uhr morgens wurde von Ljcuin der Ve° fchl gegeben, den rumäuischcn Gesandten freizulassen. l5in Attentat nuf Ljenin. Pctcrsliurn, 15. Jänner. sAgcntur.) Als Ljenin, dcr gestern eine Abteilung der sozialistischen Muten ftwrde begleitet hatte, die zur Front abging, im Automobil zurückkehrte, wurden auf dieses vier Ncvolverschüssc abgefeuert, die aber nicht trafen. Tie Vereinigten Staaten von Amerita. Militärische Ncaistrierunn dcr (5inund.,wl,nzinj«hria.cn. Washington, ltt. Jänner. sReutcr.) Auf Ersuchen dcc Kricgsdeftartemcnts brachte Chamberlain, der Vorsihcnk des Militärausschusses des Senats, ein Gcsch im Seua'w ein auf militärische Registrierung aller männlichen Personen, die scit dem 5. Iuui 1M7 das 2«. Lebensjahr er-reicht habeli. Diese Maßnahme, ist bestimmt, die Forderungen des Obcrstmarschalls Generals Crowdcr zur Ausführung zu bringen, so lange dcr Krieg dauert, jährlich 500.000 Manu in die Armee cinzustellcn. TagcsllmilMwl. atte, daß die Faiuilie geschlachtet hatte. Als der Fremde daher die beiden Schinken au dcr Dccle hängen sieht, bictct cr der Frau des Hauses 100 Mark >iud als dieses Gcbol abgelehnt wird. Ml) Mark, schließlich sogar A0l) Mn-f. Da sic das Geschäft nicht ohne Wisse» ihres Mauucs al'schlies;eu will, cutfcrnt sich di« Frnu fnr <,-!!!!«<,' All^cnl'liclc, n„d als sic znrücllmumt, isj der Fremde mii dc„ beiden Schiutcn verschiuuudcü, auf dein Tisch nber lagen — 400 Mail. - (Unzeitaemäs,.) Am 17. Dczcmbcr wurd^! in cin.r französischen kraflfahrcrabteilung an, der Fronll die Fcld° Post verteilt. Dic Soldaten begannen eifrig zu lescn, äußerten aber bald großes Staune». „Mcrkwürdig," rief ciucr aus, „meine, Frau schreibt mir, daß in Paris ciuc uner trägliche Hihe herrsche." — „Und mcixe Eltern," sagte ciu audcrcr, ..schrcibeu mir das Weichc aus Ncuucs. Dort soll cinc gcr<er verteilte Post Mille Juni abgesandt worden war. — (Ein chlorofurmirrtcr (5isc„lmlmz»n.) Wie „Daily Mail" aus Parw berichtet, fllhr a'»f dcr Streckc Lyon-Sc^ilit-Etieun^ cin Zug iu cincu riesigen Vchä'ltcr mit Chlorgas, dcr voi: einem Lastzüge hcrabgefalle» nxrr. Dcr ganzc Zlig wurde in ciue EHIorgaswolle gehüllt, dic iu allc Abteile eindraug uild zah!rciä>c' illciseude betäubte. Scchzig Pcrsoucn inusztcn in Spitäler gebracht lvcrden, da sie schwere VergiftnugZerschciuuugeu aufluiescn. ^ (Der nutsihendr Frack des „HofU»eaterln»»»»^n^ ten".) Nach dem Sprichwort ändern sich z>oar dic Zeilen und wir mit ihucu; uuscrc Klcioung ändert sich aber nicht mit uns; sie bleibt, uxuu wir uns auch von rundlichster Wohlbeleibtheit zu äußerster Schlautheil verändern, un« vcräudcrt, wcun wir sic nicht äudcru lassen. Dicsc Hrags t>er Anpassung uuscrcr Kleidung au lrie^Z^'itliche Körper-formen bildete lx» ^cncnitond cinc«! kürzlich vor dc»! Berliner Gcwcrbegcrichtc, vcrhonbclleu Mcchtsstrcites zwi» scheu dein Filmschauspielcr Lcux und der Tcutschcu Bio-stup.Gescllschaft. Dcr Küustler luar für eiucn Film «Die Tragödic der Fürstin Tamarh" verpflichtet wordcn, »nd zwar sollte cr die Nolle dcs Hoftheatcriutcndantcu über-uehnien. Die crstc, Szcnc, die Leux im Frack zu spielen hatte, wurde auch von, Regisseur nicht bca»ständet, als jcdoch dcr Künstler gleich danach zum Spielen der zweiten Szene im „Cut" antrat, ließ ihu der Mcgisscur abtreten uud erklärte ihm, einen solchen HofllMtermk'ndanteu könne er uicht gebrauchen. Der als Zeuge crschicncoc Hilfs» rcgisseur bekundete, er habe dc>n Kläger auch gleich gc» sagt, es handle sich nicht nur um eiuen Intendanten, sondern um einen Hoftheatcrintcudantcn. Auch der Alltor dcS Dramas hätte diescn hohen Beamten eines Hoftheatcrö für umuürdig gehalten. Dieser Auffassung über sein Äußeres trat dcr Kläger schr entschieden cntgege». Zum Belvcise legte cr dcm (^crichlöliofe eine Aiiiler Kleidung zur Aufnahme zu erscheinen, l>abc cr nach dcn Vcluudungcn ocr Zeugen uicht ciiigchcrlleu. ^ lWenn jemand eine Neifc tut-----) „Wa'rcn Sie auch auf dcm Nil?" „Uud ob! Sogar auf dem höchsten Gipfel. Herrliche Aussicht!" Laibackcr ^cituna Nr. 14 93________________________17. Jänner 1918 MW zu lltll Lckl- unü Prllllilljillllllllhlilhtell. — Hleischabaabe.j Tic sliidusche Approv,simlicr»ng wird hculc Nlichmiltmis in der Ioscsilirche Flc>sch anf dic gelben ^itimalioncn (^ abgeben. Nechcnfulqe: von halb ^ bis 2' Uhr ^'r. 1-^, """ 2 bis halb 8 Uhr Nr. 201-400, vmi halb 3 bis 3 Uhr Nr. 4M-L00, von 3 bis halb 4 Uhr Nr. 60 l-300. von halb 4 bis 1 Uhr Nr. 801-1000, vm, 4 bi? halb 5 Uhr Nr. 1001-1200, von halb 5 bis 5 Uhr Nr, 1201- l400. T.is Kilogramm loslet 2 K. — (Die ncllicn und d»e rote» Vcnitlmationcn ^V.) Die städtische Approvisiouieruug wird im i^aufe der nächsten Tage stall dcr bisherigen gelben und roten Legitimatio-icn ^. neue Lc^itiinalionen anssseben. An alle Parteien, die bismm im Vcsihc dieser Legitimationen lvarcn, wnr-den von der städtischen Äpprovisionierling Einladungen mit der Aufforderung uersendet. sich unverzüglich in dem betreffenden Amte für die Armenverpflcquug zwecks Entgegennahme der nenen Legitimationen ,^u melden, da' die Gilltigkeit der alten (gelben lind roten) Legitimationen .^ mit 20. d. M. erlischt. Die Lelx'nsmiltel werden sohin nur mif die neuen Legitimationen /V verteilt locrden. Jede Partei hat ihre Legitimation und die rote Familienlarte mitzubringen; ohne diese Carlen wert«'» neue Lcgiliinatio-ncn „icht ausgestellt. Duplilate der ncnen Legitimationen gelangen nicht zur Ausgabe. Weiters wird gegen jedermann, der beim Verlassen der Stadt Laibach seine Lcgiti, mation nicht dem betreffenden Amt zustelle» soll!<>, gerichtlich vorgegangen loerdcil. — (Von der Erdbebenwarte.) Gestern früh « Ubr 17 Min. 2? Eek. Veginn der Aufzeichunng eines miltel, stocken Fernbebcncl aus einer Entfernung von 180!» Kilometer. Einsah der zlveitcn Vorläufer nm « Uhr 20 Viin. 31 Sek.. die gröhle wirtliche Vodenschwanlung lion 0,2 Mill,, mcier nm 5» Uhr 2:i Min. 28 Sek., Ende dcr Ä»fzeich< nuny gcgeu « Uhr ^« Min. 00 Sel. Ä. — (Unfnllc.) Dir !^« Iahrc «Ilc Al'l,cit«sgli1!>!> Aulonia Toiua^.in glut auf der .<,t<,rlstl'idtcr Straff aus und brach sich den liulcn Arm. — Der i>^ Jahre alle Knecht Josef Kopac aus Zeier wnrdc beim Pferdcfüttcrn von cinem .Aufschlage getroffen und erlitt einen Vrnch des rechten Armes. - - Dcr 16 Jahre alte Vesiherssohn Johann (>,rd alis ^ebrcljc, Bezirl Tolmein. fand anf der Etrafze eine Handgranate und manipulierte mit ihr so unvorsichtig, das; sic explodierte. Hiebei wurde ^ero an beiden .Händen schwer beschädigt. — Durch einen Stur.; auf den eisigen Boden in Tivoli brach sich die 12 Jahre «ltc ssaurikantenstochler Maria Mitoliö den linken Arm. Ein gleiches Mißgeschick traf den Postobcroffizial FrauZ Vinzi, der sich dnrch einen Sturz auf dcr Wiener Straw einen Bruch des rechten Beines zuzog. — (Verschiedene Dicl.ftnhle.) In der Nacht aus de» 8. d. M. wurde dem Vesiher Valeniin Zupanc in .^oln-evo. Gemeinde Podrec-je, aus dem Sägewerke em « Meter lan^ ger Tralrsmissioiisricüll',1 im Werte do,, über 900 >>. cni-ll?e„det. Tatlx'rdiichtia ist cin bei 4l) Jahre «Itcr. st.idtiscl, gekleideter Mann, der alxüids znvor bei der Sägc gesehen »ourde. Er trug einen grohcn grünen Nncksack, hatte ein breites Gesicht und einen starken Schnurrbart. — Einer reisenden Dame wnrdc im Wartesaalc zweiler blasse auf dem Bahnhöfe in Nrainburg. als sie sich cine tnrze Zeit am Perron aufhielt, cinc braune Handtasche mit 347, K. Bvar, aber holte ih-.i bald ein lind lockte ihn ausserhalb >lrainliurg in cin Gasthaus. Beide tranken zwei Liter Wein, verliesteu gegen 2 Uhr nachmittags daß GastlMis und schlugen die Richtung nach Drnlovla ein. Nach etwa zwei Stunden lam I. ins Gasthans zurück nnd klagte, dns; cr beim Verlassen des ! Gasthauses durch volle zwei Stunden vollkommen betäubt >ge!vesen und das; die betreffende Frauensperson, die mittlcr-' lveile verschiounden lvar, jedenfalls die Gelegenheit lienüht halle, um ihm aus der inneren Wcstcnlas O:t), Im Hczirke iloitsch: in s>,„ Grinemdcu Idlia (l Oll), Uiilclidilll (2 Orte), In, Oczirle Tscher-«eml'l: in dei, Venirindei, Adllsii'e (1 Ort), Diailxlus i>isrlthcll (1 Ort), Sodrr-schi» (1 Olt). Im Äczirtr Gurkfeld: in drr Gemcmdl ^irllc (1 Ort>. Im Vczirtc Krniullurst: ii, den (Nrmmidni ^lödüig li O>t>. imitier li Olt), 6t, Georgen ',1 Ort> Im Bezirle Uniliach-Umgebunn: iu dm Gemeint»?» Franz l dorf s3 Oil.'), St. Georgen (I Olt), Mica s2 Ort'), M„i(. . sold (I Och. Moste (I Och. Prefer s 1 Or> i 3mr.,ch (8 Ortc), Zillm» s3 Orl»». Im Bezirke »iadmanns dorf: i» dcr Gemeinde V Iocs l< O>l . Im Bezirle »ludolfs wert: in den («enil'iii^ell Ambüis '). A. lt. A^nde^.regier-«ng fnv Av^in. ^____ H.'ait'llch, n,l, lL. Iciinu-r 19l8, ^»eldlaschc samt ^s>(> .^. sowie cinv silberne Taschenuhr ,'amt einer silbernen Panzerlette zu stehlen. Durch eifrige Nachforschungen gelang es der Gendarmerie, die verdächtige Frauensperson in der Pcrson cincr 24 Jahre alten, stellenlosen Bedienerin auszuforschen und zu verhaften, doch beteuert die Vcrhaftctc ihrc llnsckmld und will von einem Diebftahle nichts wissen. — <.'lile Tanie, d Fräulein ««««»«Klcxwiklüi ! naä) kurzem, schwerem Lridrn. versehen ! mit den hnl. Stcrdesiikr^mrnten, im > 8(). Lebensjahre selili in: Herrn ent-! schlafen ist. ! Das Leichi.'nl'e^iingnis d»r unurr- I gcszüchcn Da!nngrlch>rdencn findet Frei- ! tag dcn 18. Jänner um hall, 2 Uhr nach- ^ mittags uon drr Totrnk-i;>ello zu Hanilt I Christo;»!) auf don Frirdhns lnu, Heil. > Kreuz stalt. >^ Vrnnzsziend^i> n>, r',',,',, ^ ,nl>,'!,l, , gelehnt. ! M lilslllllissllilsn villlsshlilhsNln. Amtsblatt. -Dt. ldfll'ilcz. Vi. 141 i5 —.-5 Razglas. Na c, kr. soli za, haliice v Ljubljani 30 zaOnc dne 1. maroa 1918 uèni teèaj za babico 8 slovonskim uènim jozikom. V ta »ètii toftaj so sprojmo zciiKke .ki ft« iiiHo proslopilo 40. ]e«;i Kvlije starosli n»lo «» 24. loto, tor so uè,.effa jorika v |,0-sedi in oisavi ssmožne. 1'ouk jo lnvzplnèon. rro.sivkn /«. sprejoni .,- .„,„•;, j., du dno 4H. te|,ruarja t. 1. osclmo zglasiii pri rav-natoljstvii tukajfinjo c. kr. Sole za luil.ifo t«-r priuesti K selioj krstni in roistni list' «vuiit. poroèjii list, ali Co so vtlove, smrlni list syojcgu moža, daljc »l.lastveno potrjono Ä!"- |tri8t0.ineK;i politiènoga oblasfva in 3;;j ;;-Pr";7--il», «la so zclrave tor tclcsno da i»iajo ,L" • "P0"01»»«1! potcin izpri.-evalo, ^PWo, t«r P, ,r"e k07'° uli (la »f) izn»v;i Za ta ,,La1 .lzPri^vala, èo jiii imajo kaj. liBtanoT „sill0 2 razpiHanih j,, tm'li hos( vilnnn povraèi|onf * illla '1« lOsi K s pra- Onc žoiiskc, ki'CJ "em "l nazaj. tell ustanov, morajo »voj!;10 PrOK'ti za eno ljcno s poprcj navedoniini iPI<).Ä"J0' opreiii-konitim uhožniui listen, nischer Unterrichtssprache, in welchem Araurnsftttsoncn, luelche dno 40. Lebeneljahr noch nicht über» schritten und, N'en» sie lediq sino, das ';4ste Lebensjahr vollendet haben, ferner der Unter richlssprache in Wort und Schrift miichtia. sind, »nifssenoiiimen werden. Der.vxdainmennutelricht ist nneutsselllich. Aufnayms^werdl'rinuen haben sich untrr Veibrin^ilNss des Tauf^ und Geburtsscheines, eventuell des Traunsssscheines oder, falls sie Witwen sind, des Totenscheines ihres (satten, ferner eines behördlich l'estätiqlen Moralitäls» zcussnisfeo. dann eines uom Amlsarzte der zu^ släudisscü ftolilischi'!! Aehöroe auissefrrtissten Zeugnisses der l^esnudheit, der körperlichen uud iittellelluelleu Ärfahissunn, dann eines Imftf, eventuell Neuafzinntioiiszeussuisscs nnd allfällisser Schulzeuanisse l'ii? zum 2«, Februar l. I. persönlich bei der Direktion der hiesigen l. l. brl'ammcnlel,ranftalt zu melden. ssiir diesen Lelirlurs kommen auch sechs 2nldienfond)slipsnd!eu vou je 105, K mit der normalm«s;ia.en ^erttütuüss für die Hither» nud Rückreise zu uerleil,eü. Jene Frauenspersonen, welche sich um eiues dieser Stipendien bewerben wollen, haben ihre mit den vorannefschrlen Dokumenten und mit einem lea,alen «rmutszeussnisse belebten (^ssiiche bi« zum 10. Februar t»1» bei t>er belresseiioen r. l. Äezirk^haupimann' schaft, beziehungsweise beim Slndtmanistrair 'n Laibach z» iibsrreichen. «o» dcr k.k.ziandesrcgiernng für Krain. ^aibnch, nm 11. Jänner 1918. Pr.VII 3 INI. <3rten„t„is 3", Namen Seiner Majcst.it des ttaifcrs llllt dll3 l. k. i^!,d,'sa.el,cht i.l ^aidach alo Pcchgericht auf Aiilma. der l. l, Staats. anwaltschast zu Ncchl erlan it: Der Inhalt des in der Nimmer 12 drr in Laibach erscheinenden periodischen Drnctichrist «!>!<,v«u»Ici dl»,r», b^iüiicnd mit «I>l«mi!!li si^jem- und endend mit «voxni li« des Ver» ^e!,)r!i5 nach 88 3UU. !l ^ St. G. Es werde deulnach zufol^r des ß 48l» St. P. O. die v,i:i der l. l, 2t.> 'islinwaltschast verfilsste Äeschlassnaliüiet! rNaüniü-r iZ dcr Z^it schlift «^nvuu^ll! ^ui-nll» !'vs!llt!nt und nemäk dcr 88 3« und 37 des Pr.fesches oom 17. Dc» zemlier 1862, Nr. 6 R. (^j. ÄI pro l«tt3, die Weüerverbrcitung ders llien verboten unk aus Veriiichtnnq drr mit V.schlag blieben Exen,, ftlaie derselben und auf Zerstörung dis Satzes der beanständeten Stellen erkannt, Laibach, am 10, Immer 191«. lf{7 P 50/17/1 Objava preklica. S sklej)om c. kr. okmjiiega sodišÈa v Ložu z dnö 10. (looemb»-«, 1917, L(i/n/l, se je Aloj/.ija Lüvric, sivilja v Toj)olu št 8, zaradi umobolnosti pre-klicala. Za skrbnico so ji postavi njena mati FranèiSka Lavriè iz Topola. C. kr. okrajno sodiš^ L»»/, dn« 1 f». decembra 1917. 175 Suche etwas *-* Crfli oder Cartel für Anbauzwecke: Otto Farl, Wiener Stee 58. Fräulein l)(5:d(ir Ijan:i<'sspraclicn niaz-liHt;, mil Kenntoin dor .Stcii(»jfr;iphio und des M.-i-acbinschreiberH für hiesige Kanzlei gesucht. Eigfinliandis: geschriebone Offerten mit j Angabe von Referenzen unter ,,J. M-100" [au die Administration