^lro. 7. ^, i?ö2. Laib ach er Z e l luil g, Doliuerstag den 13 Februar V) i e n den 31. Iäner. ^)er Vcrpsscgsadjunkt Graßi, welcher neulich Gelder zu transportiren ' hatte, wurde ausser fünf Kirchen in dem Wald von Räubern angefallen, der Gutscher 'erschossen, und sowohl er als die Wache schwer verwundet, darauf mit Stricken gebunden, womit die Nauber mit dem Wagen samt Geld davon gefahren sind. 3lm 23ten dies hat sich em Handschuhmacher Gesell m einem Haus ohnweit der Franziskaner, als er in der Früh von Ball nach Haus ge-komen, m t einem Messer den Hals abgeschnitten. I. K. H- die Fr. Erzherzogin Christina haben dell Varnabitcn Hrn Pater Niklas,, mlchen höchst dieselben wahrend ihres Aufenthalts da-hier zum BeichtbMr gewahlet hatten^ bei der Abreist eme goldne Dose mit !I<-- Jukatm Zum Geschenk gemache D Dem Vernehmen nach solle nächstens nm Verordnung erscheinen, ver-mög welcher alle Brach liegende Felder im Frühjahr bei Strafe mit Früchten angebauet werden müssen, um allen vorkommenden Mangel zu steuern.^ Den 2zten und 24ten ist die^ Feldequipage des Hrn. Feldmarschall Graf Laiy zur Armee abgegangen, «nd den iten jene Sr. Mj. des Kaisers mit is oem Gcneralseminarium zu Lö.vm gehörig, und unverweilt einstellen sollen. Allein ihre Befehle scheinen so wenig, als ihre väterliche Ermahnung bei diesen jungen Leuten zu fruchten. Ihrer mehr als 50 haben sich am i7ten dieses dem Bischöfe Von Gent, Fürsten von Lobkowitz zu Füssen geworfen , und von dem Eintntte des Generalseminanumo frei gesprochen zu werden, gebethen «nd da der Bischos ihrem ungestüm men Gesuche kein Gehör geben wollte/ wandten sie sich sogar mit einer Bit fchri-t an die Versammlung der Stan^ he Von Flandern, und erkläreten, daß sie völlig bereit waren,, dem geistlichen Stande eher zu entsagen, als in mehr gedachtes Generalstminarium sich verweisen zu lassen. Die Universität zu Löwen selbst, eiferstchttg aufilre eingebildeten Vorrechte, liegt noch immer im Streite mit unserer Negi-rung, und suchet ihre Verfassung auf olle erdenkliche Art standhaft zu verfechten^ Aus den ungarischen Lrbländerm Es ist nun ziemlich ausgemacht, daß wir vor dem Monat März nichts unternehmen werden; die Türken müßten uns nur durch ihr Betragen noch eher zum Kriegstanz auffodern. Doch ist dieses nicht wahrscheinlich; denn es sollen wiederhollte Befehle von der hohen Pforte zu Belgrad angekon^ m?n seyn, mit uns ja bescheiden umzugehen. — Den isten Iänerisiaus dem Münzamte zu Nagy - Banya der erste Transport von dcm neuen Ku-pfcr -oder sogenannten Kriegsgelde nach Siebenbürgen abgegangen. Von biesem Gelde, welches aus ganzen und halben Kreuzern besieht, werden auf 52 Wagen 1O4 Faß transportirt auf jedes Faß werden 842 fi. gerechnet, also enthält der ganze Trans-port 87,360 fi. Kupfergeld. Wird alle Donnerstag auf oem Platz n. 183. in der von Kleinmayer-schen Buchhandlung ausgegeben.