in Laibach für das Schuljahr 1896/97 Veröffentlicht durch die Direotion, Laibach 1897 VcrltiK clor Vc. U. Stnius-Ohcrroalijchulo, Üuclulruckorei von lg. v. Kldmimyr & i,'cj Hnnibcry. Verzeichnis der in den Jahresberichten der k. k. Staats-Realschule in Laibach von 1852/53 bis 1896/97 erschienenen Abhandlungen: 1852/53. Errichtung der k. k. Unterrealscllule in Laibach. Andeutungen zur Vaterlandskunde von Kniin. Vom prov. Dircctor Michael Peternel. 1853/54. Georg Freiherr von Vega. Biographische, Skizze. Vom prov. Director Michael Peternel. 1854/55. Geographische Skizze des Herzogthums Krain. Vom prov. Director Michael Peternel. 1855/56. Geographische .Skizze des Herzogthums Krain. (Fortsetzung.) Vom prov. Director Michael Peternel. 1856/57. Die VegetationsverhiiltniSse Laibachs und der nächsten Umgebung. Vom wirkl. Lehrer Wilhelm Kitkula. - 1857/58. Schule und Leben, insbesondere Realschule und gewerbliches Leben. Vom prov. Director Michael Peternel. 1858/59. Schule und Leben. (Fortsetzung.) Vom prov. Director Michael Peternel. 1859/60. Der Milchsaft der Pflanze in seiner Bedeutung für den Haushalt der,Menschen. Vom wirkl. Lehrer Wilhelm Kukula. 1860/61. Glasoslovje slovenskega jezika. Vom ßeligionslohrer Anton Lhar. 1861/62. Imena, znamnju in lastnosti kemiäkih pervin. Vom wirkl. Lehrer Michael Peternel. 1862/63. Slovenska slovnica v pregledih. Vom Iteligionslehrer Anton Lesar. 1863/64. 1 Ribniška dolina. Vom Religionslehrer Anton Lt'sar. Die Landeshauptleute von Krain bis gegen Ende des 15. Jahrhundertes. Vom suppl. Lehrer Georg Kozina. 1864/65. Paul Puzels Idiographia, sive rerum niemorabilium monasterii Sitti- censis descriptio. Besprochen vom prov, OberrealschUllehrer Georg Kozihä. 1865/66. Construction der Kriimmungslinien auf gewöhnlich verkommenden Flächen. Vom suppl. Lehrer Josef Opi. 1866/67. Übelstände der Localitäten der k. k. Oberrealschule in Laibach. Vom wirkl. Lehrer Josef Opi. 1867/68. Über die Saftbewegung in den Pflanzen. Nach neueren physiologischen Arbeiten dargestellt vom wirkl. Lehrer Franz Wastler. 1868/69. Reihenfolge der Landesvicedome in Krain im Mittelalter. Vom Pro- fessor Georg Kozina. 1869/70. Zur Wertigkeit des Fluors. Vom Professor Hugo Ritter v. Pergcr. 1870/71. I. Studien aus der Physik. Vom Professor Josef Finger. II. Directe Deduction der Begriffe der algebraischen und arithmetischen Grundoperationen aus dem Größen- und Zahlenbegriffe. Vom Professor Josef Finger. III. Aus dem chemischen Laboratorium. Vom Professor Hugo Ritter v. Pi'rger. 1771/72. 2 I. Studien aus der Physik. (Fortsetzung.) Vom Professor Josef Finger. II, Aus dem chemischen Laboratorium. Vom Profossor Hugo Ritter v. Perger. 1 Mit dom Erlasse des h. k. k. Staatsministoriurus vom 14. October 18U3, Z. 11,015, zu einer sechsclassigen Oberröalsclmle erweitert. 2 Mit dem Erlasse dos h. k. k. Ministeriums f. C. u. U. vom 31. Mai 1871, Z. 2431, zu einer siebenclassigen Oborrealsclmle erweitert. Fortsetzung s- UmBohlag Seite 3. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Laibach für das Schuljahr 189 6/9 7. Veröffentlicht durch die Direction. Laibach 1897. Verlaß der 1<. Stnuts-Oberroa lschu le. Bnclulruckerci von lg. v. Kleinmayr & Fol. liamborg. , Das periodische Gesetz und das natürliche System der Elemente. Von Albin Belar........................................................................ Schulnachrichten: I. Porsonalstaml dos Lehrkörpers und Lehrfächervertlieilung............................ II. Lelirverfassung.................................................................... III. Lehrbücher......................................................................... IV. Haus- und Schulaufgaben............................................................. V. Unterstützung der Schüler........................................................... VI. Vermehrung der Lehrmittel-Sammlungen................................................ VII. Statistik der Schüler.............................................................. VIII. Maturitätsprüfung................................................................... IX. Chronik............................................................................. X. Wichtigere Verfügungen der Vorgesetzten Behörden.................................... XI. Die körperliche Ausbildung der Jugend............................................... XU. Gewerbliche Fortbildungsschule...................................................... XIII. Verzeichnis der Schüler............................................................. XIV. Kundmachung für das Schuljahr 1897/98................................................ Seite 5 47 49 51 53 55 59 (54 G7 69 71 71 73 7t> 80 . ■ ' ■ . . Das periodische Gesetz umi das natürliche System der Elemente. 1. Rückblick auf die geschichtliche Entwicklung des periodischen Gesetzes. Von altersher beschäftigten sich die speculativen Köpfe mit der Idee von Atomen als letzten Bestandteilen der Körper. Jedoch erst zu Anfang dieses Jahrhunderts gelang es dem berühmten englischen Forscher Dalton, die chemische Atomlehre exact zu begründen. Kaum jedoch war dio ato-mistische Theorie aufgestellt, als auch in den Zahlenwerten der Atomgewichte einander verwandter Elemente gewisse Regelmäßigkeiten auffielen. So hat L. Gmelin schon seit 1826 auf solche Regelmäßigkeiten wiederholt in seinem Handbuche hingewiesen. Verwandte Elemente, in Gruppen zu je drei, hat zuerst Döbereiner aufgestellt: «Versuch zu einer Gruppierung der elementaren Stoffe nach ihrer Analogie» (1829). Er nannte solche Gruppen Triaden. Eine ganze Reihe von Chemikern beschäftigten sich seit 60 Jahren mit diesen Regelmäßigkeiten, so M. Fettenkoffer, J. J. Dumas, J. II. Gladstone, J. 1*. Cooke, Low, W. Odling, E. Lenssen, J. Mercer, M. C. Lea u. a. Allo ihre Arbeiten jedoch haben nun wieder neue Fragen angeregt, darunter besonders eine Frage, die auch noch heute vielfach discutiert wird: «Ob nicht unsere Atome selbst wieder Vereinigungen von Atomen höherer Ordnung sind?» Im Jahre 1864 hat der Engländer J. A. It. Newlands eine Anzahl von Elementen nach der Größe ihrer Atomgewichte geordnet und dabei eine Periodicität in den aufsteigenden, der so nach den Atomgewichten geordneten Elemente nachgewiesen. Newlands selbst nannte es das Gesetz der Octaven. «Denn die Elemente,» sagte er, «derselben Gruppe stehen so zueinander, als die zu einer oder mehreren Octaven gehörenden Töne in der Musik.» Dieses Gesetz, vom Verfasser selbst in der Sitzung der «Chemical Society» vorgetragen, erwarb sich keine Freunde, es wurde nur gespottet darüber. In derselben Sitzung wurde er scherzhaft gefragt, ob er nicht eine alphabetische Zusammenstellung der Elemente versucht hat. Da hat D. Mendelejeff im März 186!) im Journal der russischen chemischen Gesellschaft eine epochemachende Abhandlung veröffentlicht über das «System der Elemente». Ein Jahr darauf schrieb Lothar Meyer in den Annalen für Chemie und Pliarmacie «Die Natur der chemischen Elemente als Function ihrer Atomgewichte». Im Jahre 1872 erschien die erste Arbeit von Mondclojeff in deutscher Sprache unter dem Titel: «Die periodische Gesetzmäßigkeit der chemischen Elemente.» In dieser Abhandlung hat Mendelejeff das Wesen des periodischen Gesetzes dargethan, mit welcher Aufgabe, wie er selbst sagte, er sich schon seit dem Jahre 1868 beschäftigt. In diesem Jahre erschien auch der erste Theil seines Werkes: «Grundzüge der Chemie», die ebenfalls das periodische Gesetz bereits behandolto. Die beiden letzteren Chemiker hatten bis nun noch an der weiteren Vervollständigung des periodischen Gesetzes gearbeitet. In anderer Richtung, und zwar in chemisch experimenteller und physikalischer, haben sich um die Bestätigung des periodischen Gesetzes besondere Verdienste erworben: Th. Car-nelley, W. Crookes, Basarof, B. Brauner u. a. m. Wie oine jede neue Theorie oder Hypothese nicht als vollendet und unabhängig von bereits ausgesprochenen Grundsätzen einen einzigen Forscher hat, so ist dieses auch beim periodischen Gesetze der Fall. Wir haben außor den bereits angeführten Mitarbeitern noch andere zu berücksichtigen, welche erst durch iliro Prioritätsreclamationen bekannt geworden sind. So hat zwei Jahro vor Newlands, B. de Chancourtois das periodische Gesetz, wie man sagen kann, erkannt. Über Zahlenverhältnisse der Atomgewichte berichteten darauf Lecoq de Boisbaudran und L. Le Lapparent. Alle diese Arbeiten sind mehr oder weniger unabhängig voneinander veröffentlicht worden. Was Newlands angedeutet, führto Lothar Meyer weiter aus, ohne jedoch das praktische Ergebnis aus dem aufgestellten Gesetze zu ziehen, ohne die Vortheile zu betonen, welche das periodische Gesotz mit sich bringen kann. Diese beiden Forscher, sowie ihre Vorgänger, hatten sich mehr oder weniger mit Speculationen bofasst. Und wenn Mendelejeff, wie er zwar selbst sagt, weder von Newlands noch von Lothar Meyer was gelernt hat, so wäre dies nebensächlich. Mendelejeff hat durch seine exporimentalen Untersuchungen und durch kühne Prophezeiungen, die sich nachher bestätigt haben, die Chemiker in Erstaunen versetzt, und mit einemmale hat sich das pex-iodische Gesetz viele Anhänger erworben. Man könnte sagen, die geringe Zahl der Opponenten bestand größtenteils aus denjenigen, dio selbst am liebsten die Priorität dieses Gesetzes für sich in Anspruch genommen hätten. 2. Ausführliche Besprechung der einzelnen Arbeiten zum periodischen Gesetze. Soweit zu Anfang dieses Jahrhunderts unsere Atomtheorie entwickelt war, muss immerhin die Aufstellung der Triaden (Gruppen zu je drei Elemente) durch Döbereiner, wenn nicht als Ausgangspunkt, so doch als erstes Anklingen an das heutige periodische Gesetz angenommen werden. In den Triaden fand er das Atomgewicht des einen Elementes nahezu gleich dem arithmetischen Mittel aus den beiden anderen Elementen. Erinnert das nicht an die späteren Atomdifferenzen? Auch Döbereiner haben Elemente gefehlt, wie er sein Triadengesetz verallgemeinern wollte. Bemerkenswert wäre noch Folgendes: In der angeführten Abhandlung sagt Döbereiner: «Eine strenge Revision des specifischen und atomistischen Gewichtes auf dem Wege des Experimentes hebt vielleicht Zweifel». Ein Gedanke, der sich bis zum heutigen Tage uotliwendigerweise fortspinnt, soweit er das Atomgewicht betrifft. Jedenfalls scheint sich aber Döbereiner die Atomgewichtsbestimmung einfacher vorgestellt zu haben, als dies wirklich der Fall ist. Die Lehre von den Triaden wurde durch Gmelin aufgenommen, der sich indessen auf einige aphoristische Bemerkungen beschränkte. Später arbeiteten Dumas und Ki ■emers auf diesem Gebiete. Leimen hat das Triadensystem möglichst entwickelt, indem er alle Elemente in 20 Triaden unterzubringen suchte, wobei freilich die Triaden häufig in Diaden mit angehängtem dritten Gliede zerfallen. Etwas allgemeiner fasste das Triadengesetz Fettenkoffer auf. Er sagte, dass die Atomgewichte der analogen Stoffe als eine arithmetische Reihe zu bezeichnen wären. Solche Reiben bilden Li, Na und K, wo die Differenzen gleich 16 sind, sowie Mg, Ca, Sr und Ba und weiters O, S, So und Fe mit Differenzen 16 X 3 X 16; 3 X 16- Petteukoffer hebt die Analogie dieser natürlichen Familien mit den homologen Radicalen der organischen Chemie hervor, die gleichfalls bei analoger chemischen Function Verbindungsgewichte haben, die sich als Glieder einer arithmetischen Reihe auffassen lassen; so z. B. CII3 = 15, C2II6 = 29, C8II7= 5f). Ähnliche Ideen wurden, wie es scheint, unabhängig von Pettenkoffer, zu jener Zeit vielfach geäußert. Kremers wies noch auf constante Unterschiede ähnlicher Elemente hin, Gladstone desgleichen; letzterer hob gleichfalls die von Pettenkoffer geltend gemachte Analogie solcher Elementenreihen mit den Radicalen der organischen Chemie hervor. Ebenso suchte Cooke alle Elemente in sechs Reihen zu ordnen, deren Atomgewichte durch die Formeln ö —)— /i8; 8 —(— 6; 0-|-?(5; 4-(-«4; oder ‘ž-\-n4 und l-f-w3 dargostellt werden sollten, «»» ist dabei eine ganze Zahl. Am bekanntesten von allen diesen Speculationen sind die von Dumas geworden, die indessen an Neuem nur die Annahme etwas complicierterer arithmetischer Reihen enthalten. Ähnlich mit Dumas sind die Anordnungen der Elemente in acht Reihen von C. Loa, ohne Berücksichtigung der Atomgewichtsgrößen. Lea findet in den Äquivalentgewichts-Differenzen Gesetzmäßigkeiten und spricht auch schon von Lücken, wo noch unentdeckte Elemente fehlen. Zwei Jahre darauf, 1862, hat B. de Chancourtois die Elemente nach der Größe der Atomgewichte spiralig angeordnet, um die Abhängigkeit der Eigenschaften der Elemente von den numerischen Beziehungen ihrer Atomgewichte zu zeigen. Außer diesen hat noch eine große Anzahl anderer Autoren sich an den Versuchen betheiligt, die Atomgewichte gesetzmäßig zu ordnen; besonders zahlreich sind die Engländer unter denselben vertreten. Einen Einfluss auf die Entwickelung der Chemie haben alle diese Versuche, die mehr oder weniger Variationen der von Pettenkoffer angegebenen Ideen waren, nicht erlangt; ein solches wurde erst durch das System ausgeübt, in welchem ohne jegliche Willkür alle Elemente nach der Reihe ihrer Atomgewichte geordnet waren. Wir kehren zur ausführlicheren Besprechung der Arbeit von II. New-lands zurück. Das Jahr 1864 brachte von zwei Seiten eine Anordnung, bei welcher zum erstenmale nahezu alle Elemente nach wachsender Größe ihres Atomgewichtes angeführt erscheinen, und zwar unter gleichzeitigem Hinweise auf den so gewonnenen Ausdruck gewisser Beziehungen in den Eigenschaften der Elemente. Dass dies nicht früher in dieser Woise geschehen konnte, ist zum großen Theile mit darauf zurückzuführen, dass man sich bisher hauptsächlich der Gmelin’schen oder Gerhard’schen Äquivalentgewichte bedient hatte, jetzt aber zu den nach den Regeln von Avogrado und Dulong-Petit bestimmten Atomgewichten übergieng, wozu Canizzaro die Anregung gegeben hatte. Allerdings gebrauchte Newlands in diesen ersten Mittheilungen das Wort Äquivalent, aber in der Bedeutung für Atom. In der folgenden Tabelle, welche am 30. Juli 1864 in den «Chemical News» erschienen ist, hält Newlands auch noch an den Triaden fest. Bemerkenswert wären jedoch schon in der zweiten Reihe die Lücken unter Zn und Cd. Auch führt er weiters aus, dass in der Gruppe C, Si und Sn ein Element fehle mit dem Atomgewichte 73, und es lässt sich nicht leugnen, dass es dasselbe ist, welches Mendelejeff als Ekasilicium voraussagte. Eine Art numerischer Bezeichnungen zwischen den Atomgewichten der Elemente drückt Newlands durch die Aufstellung einer weiteren Anordnung aus. liier und in der folgenden Tabelle sind die Elemente ebenfalls nach der Größe ihrer Atomgewichte geordnet. Jedem Elemente mit neuer Äquivalentzahl (odor vielmehr Atomgewichtszahl) wird eine neue Nummer gegeben, für gleiche Gewichtszahlen aber die gleiche Zahl beibehalten. Dabei ergibt sich, dass die Elemente zur selben Gruppe gehören oder in verschiedenen Gruppen ähnliche Stellen einnehmen. Bei beiden Tabellen (siehe Tabellen I und 11) führt Newlands. Tabelle I. Trii Niedrigste Zahl »den Mittloro Zahl Höchste Zahl I Li 7 + 17 = Mg 24 Zn 65 Cd 112 11 li 11 Au 196 III C 12 + 16 = Si 28 Sn 118 IV N 14 + 17 = P31 As 75 Sh 122 + 88= Bi 210 V 0 16 + 16 = S 32 So 79-5 To 129 + 70 = Os 199 VI F19 + 16-5= CI 35 • 5 Ur 80 J 127 VII Li 7 + 16 Na 23 + 16 = K 39 Ith 85 Cs 133 + 70 = TI 203 ' VIII Li 7 + 17 — Mg 24 + 16 = Ca40 Sr87-5 lia 137 + 70 = Pb 207 IX Mo 96 V 137 W 184 X Pd106-5 Pt 197 Newlands schon damals an, sieht man, dass die Nummern der analogen Elemente um sieben oder um ein Multiplum von sieben differieren, und dass die Elemente derselben Gruppe so zueinander stehen, wie die zu einer oder mehreren Octaven gehörigen Töne in der Musik. (Tabelle III.) Z. 15. zwischen: N und 1’ 7 1' und As 14 As und Sb 14 Sb und Bi 14 Newlands. Tabelle II. N" Nu N° Nu N» Gruppe a N 6 1' 13 As 26 Sb 40 lii 54 Gruppe b 0 7 S 14 So 27 To 42 Os 50 Gruppo , F8 CI 15 15r28 J 41 I Gruppe d Na 9 K16 Rb 29 Co 43 TI 52 Gruppo o Mg 10 Ca 17 Sr 30 lia 44 Pb 53 Nach diesen 'I hatsachen schlägt er vor, diese auffallende Regelmäßigkeit als das Gesetz der Octaven zu bezeichnen. Zwei Jahre darauf spricht Newlands noch den Satz aus: er sei weit entfernt davon, anzunehmen, dass die Entdeckung weiterer Elemente oder die Revision der Atomgewichte jetzt bekannter Elemente die Existenz solcher Beziehungen dauernd umstoßen würde. Es sei hier nur kurz, bemerkt, dass diese Ausführungen Newlands’ jedenfalls die vollste Aufmerksamkeit verdienen und ihm unbestritten das Verdienst zufällt, die Kernidee dem nach ihm vom Mendelejeff und L. Meyer vervollkommneten periodischen Gesetze gegeben zu haben, was er berechtigterweise später auch für sicli beansprucht. Auch Mendelejeff sielit sich veranlasst, in seinen «Grundzügen der Chemie» Now-lands’ Verdienste anzuerkennen. Newlands. Tabelle 111. N» N° N° N" N" N° N° N° 111 F8 <;i 15 Co u. Ni 22 Br 29 Pd 31» 142 Pt ii. Ir 50 Li 2 Nu 9 K16 Cu 23 ltb 30 Ag 37 Cs 44 TI 53 (x Ü Mg 10 Ca 17 Zn 25 Sr 31 Cd 38 Ba u.Y 45 Pb 54 Bo 4 Al 11 Cr 19 Y 24 Co u. IjU 33 U 40 Ta 46 Th 56 05 Si 12 Ti 18 Ja 21) Zr32 Sn 39 VV 47 I lg 52 N6 P13 Mn 20 As 27 Di ii. Mo 34 Sh 41 Nli 48 Bi 55 07 SH Fe 21 Sc 28 llo ii. Hu 35 Te 43 Au 49 Os 51 Noch in demselben Jahre, als R. Newlands seine Octaven veröffentlichte, erschienen Meyers «Moderne Theorien der Chemie». Auf Seite 137 dieses Werkes, § 91, «Natur der Atome, Gründe gegen ihre Einfachheit», befindet sich eine Tabelle mit 27 Elementen, welche zu sechs Gruppen angeordnet sind. Ausgehend vom Vergleiche der Atomgewichte gewisser Gruppen untereinander nahe verwandter Elemente mit den Moleculargewicliten gewisser L. Meyer 1864. Tabelle IV. 4 wertig 3 wertig 2 wertig 1 wortig 1 wertig 2 wertig Li = 703 (Be = 9-3?) ! DilTerMiz = 1602 (1*7) C = 12-0 N = 1404 0 = 1600 F = 190 Na = 2305 Mg = 240 UiflTeren* = 165 16-96 1607 16-46 1608 16-0 Si = 28-5 P = 31-0 S = 32-07 CI = 35-46 K -= 3913 Ca ■= 40 0 HilTfrfiir. = ö9'1 A A KR = 44 55 A 440 46-7 44-51 46-3 47-6 As = 750 So = 78-8 15r = 79-97 Rb = 85-4 Sr = 87-6 Differenz — 89 1 = 4455 2 45-6 49-5 46-8 47-6 49-5 Sn = 1176 Sb = 120-6 To = 128-3 .1 — 126-8 Cs = 1330 Ha =137-1 Diflereni — 89-4 — 2.44-7 Pb = 207-0 H7"4 - 2.43-7 Hi = 2080 (71 = 2.35-5) (TI = 204 ?) Reihen organischer Verbindungen analoger Constitution, welche beide ganz ähnliche Beziehungen zueinander darbieten, spricht Lothar Meyer die Ansicht aus, dass die sogenannten Atome nicht uutheilbare Größen wären, sondern vielmehr wiederum Verbindungen von Atomen höherer Ordnung, also zusammengesetzte Radicale seien. Eine Ansicht, die in ähnlicher Fassung bereits früher von L. Gmelin, Pettenkoffer und Dumas ausgesprochen wurde. Der Versuch, die Elemente nach der Größe der Atomgewichte zu ordnen und sic in charakteristische Gruppen von Elementen zu stellen, ist unleugbar von L. Meyer hier gemacht worden, obschon er nur 49 Elemente auf drei Tafeln auftheilt. Bei dieser Anordnung hebt Meyer die Atomdifferenzen hervor zwischen der ersten und zweiten Reihe — 16; die beiden folgenden schwanken um 46, und die letzte Differenz ist doppelt so groß, nämlich 87—90. Die Ausnahme bilden die unsicher bestimmten Atomgewichte von Be, Mg und Fl. Weitere Gruppen mit Differenzen von 46 wären nach Meyer folgende: 4 wertig 6 wortig Ti = 48 Mo =92 Differenz = 42 45 Zr = 90 Vd= 137 Differenz = 47 • 6 47 Ta = 137-6 W = 184 Für die vorletzte und letzte Differenz der ersten Tabelle stellt Meyer noch weitere Gruppen auf, wobei er betont, dass die letzten Glieder von ungleicher Sättigungscapacität sind. L. Meyer 1864. Tabelle V. Differenz = 4 wortig I Mn — 55-1 l Fe = 56 0 ,49-2 4 wertig Ni = 58-7 4 wertig Co = 58-7 2 wertig Zn = 650 Cu = 635 u 45-6 47-3 46-9 44-4 Ru = 104-3 Rh = 104-3 Pd = 1060 Cd = 1119 Ag = 107-94 Differenz = 92-8 = 2.464 92-8 = 2.46-4 930 = 2.46-5 88-3 = 2.44-2 88-8 = 2.44-4 Pt= 197-1 Ir = 197-1 Os = 1990 Hg = 200-2 Au = 196-7 Es muss zugegeben worden, dass os L. Meyer gelungen wäre, eine bessere Anordnung der Elemente zu treffen, wenn ihn nicht die damals noch ganz falsch bestimmten Atomgewichte von: Mo = 92, Nb = 97-6, Vd=137, Ta =136'6 irregeführt hätten. L. Meyer hat schon damals die Schwierigkeiten, welche sich dem periodischen Gesetze entgegenstellen, erkannt. In seiner ersten Auflage der «Modernen Theorien» sagt er Folgendes: «Es ist wohl nicht zu bezweifeln, dass eine bestimmte Gesetzmäßigkeit in den Zahlenwerten der Atomgewichte waltet. Indessen ist es doch ziemlich unwahrscheinlich, dass dieselbe so einfach sei, wie es scheint, wenn mau absieht von den verhältnismäßig kleinen Abweichungen in den Werten der auftretenden Differenzen. Zum Theil allerdings können diese Abweichungen (in den Werten) mit Fug und Recht angesehen werden als hervorgebracht durch unrichtig bestimmte Werte der Atomgewichte. Bei allen dürfte indes dies kaum der Fall sein; und ganz sicherlich ist man nicht berechtigt, wie das nur zu oft geschehen ist, um einer vermeintlichen Gesetzmäßigkeit willen die empirisch gefundenen Atomgewichte willkürlich zu corrigieren und zu verändern, ehe das Experiment genauer bestimmte Werte an ihre Stelle gesetzt hat.» Thatsächlich wurden zu jener Zeit solche willkürliche Abänderungen der Atomgewichtsworte auch von bedeutenderen Chemikern gemacht, speciell von jenen, welche den Standpunkt der Prout’schen Hypothese vertreten haben. Die Warnung Meyers ist daher vollauf berechtigt, und wäre damit nicht eingelenkt worden, so hätte die Erkenntnis des periodischen Gesetzes gewiss nicht so rasche Fortschritte gemacht. Im allgemeinen hat jedoch Meyer in dieser Arbeit mehr die Wertigkeit im Auge gehabt, als das einige Jahre darauf von Mendelejeff aufgestellte periodische Gesetz. Schon am 18. März 180!) hat in der Sitzung der russischen chemischen Gesellschaft I). Mmdalnjeff eine Abhandlung veröffentlicht unter dem Titel: «Uber die Beziehungen der Eigenschaften zu den Atomgewichten der Elemente». Einige Monate später, 23. August, hielt Mendelejeff in der zweiten Versammlung russischer Naturforscher in Moskau einen Vortrag «Über Atom-volumina der Elemente». In diesen beiden Fublicationen, welche in russischer Sprache erschienen sind, spricht Mendelejeff Folgendes aus: «Alle von mir in dieser Richtung angestellten Versuche führen mich zu dem Schlüsse, dass die Größe des Atomgewichtes in demselben Maße, wie das Moleculargewiclit die Eigenschaft und viele Reactionen eines zusammengesetzten Körpers, die Natur des Elementes bedingt. Wird dieso Überzeugung durch weitere Verwertung des aufgestellten Grundsatzes beim Studium der Elemente bestätigt, so werden wir der Epoche der Erkenntnis, der wesentlichen Verschiedenheit und der Ursache der Ähnlichkeit einfacher Körper näher rücken.» Ein Ausspruch, der vor Mendelejeff noch nicht gemacht wurde und der so ziemlich die Grundideen dos später von ihm aufgestellten periodischen Gesetzes enthält. Ebenso spricht Mendelejeff schon an dieser Stelle von paaren und unpaaren Reihen. Auch hat er das Wort Periodicität bereits bei der Betrachtung der nach ihrem Atomgewichte geordneter Elemente eingeführt und eine typische Reihe ausgeschieden. Weitere Grundideen, welche Mendelejeff über sein natürliches System der Elemente zum Ausdrucke bringt, sind: 1.) Chemische Ähnlichkeit der Elemente. 2.) Zulässigkeit einer Eintheilung der Elemente auch in Metalle und Metalloide. 3.) Untersuchung ihrer Wertigkeit. 4.) Zusammenstellung der ähnlichen Elemente zu verschiedenen Gruppen. 5.) Erklärung einer der Homologie ähnlichen Übereinstimmung der Elemente, auf welche schon viele Chemiker hiugewiesen. Ü.) Ausscheidung von II als typisches Element. 7.) Nebeneinanderstellung der verbreitetsten und in der Natur sich gegenseitig begleitenden Elemente. 8.) Beweis für die Mangelhaftigkeit der Prout’sclien Hypothese. 9.) Hinweis auf die Beziehungen zwischen Elementen, gemäß ihrer gegenseitigen Verwandtschaft. 10.) Vergleich des specifischen Gewichtes und des specifischen Volumens der, verschiedenen Reihen angehörigen Elemente bis zu einem gewissen Grade auf die Naturgemäßheit des Systems. Von den vielen Vorschlägen, welche Mendolejeff betreffs der Zusammenstellungen der Elemente in ihrer periodischen Abhängigkeit vom Atomgewichte macht, lassen wir hier die wichtigsten folgen: Li Na K Cu Rb Ag Cs — TI Be Mg Ca Zn Sr Cd Ba — l’b B Al —-----------------Ur — — Bi C Si Ti — Zr Sn — — — NP V As Nb Sb — Ta — O S — Se — Te — W — F CI — Br — J Eine weitere Anordnung schlägt Mendolejeff vor, wobei er die untexeinander am meisten ähnlichen Glieder des Systems sondert, v.. B.: Li K 111) Cs Be Ca Sr Ba O — — _ F — — _ Na Cu Ag — Mg Zn Cd — S Se Te — CI Br In — Schließlich hätten wir noch die Zusammenstellung aller Elemente zu berücksichtigen, wie sie zur selben Zeit Mendelejeff vorgeschlagen hat und woraus er die bereits angeführten Schlüsse zieht. D. Mendelejeff 1869. Tabelle VI. Ti = 50 Zr = 90 ? = 180 V = 51 Nb = 94 Ta = 182 Cr = 52 Mo = 96 W = 186 Mu = 55 Rh = 104-4 Pt = 197-4 Fe = 56 Ru = 104-4 Ir = 198 Ni = Co = 59 Pd= 100-6 Os =•■ 199 Cu = 63-4 Ag = 108 Hg = 200 ! 11 = 1 Be= 94 Mg = 24 Zn = 05-2 Cd = 112 B = 11 Al = 274 ? = 68 Vr = 116 Au = 197? 0= 12 Si = 28 ? = 70 Sn = 118 N= 14 P = 31 As = 75 Sb = 122 Bi = 210? 0 = 10 S = 82 So = 79-4 To = 128? F= 19 01 = 35-5 Br = 80 .T = 127 Li = 7 Na = 2:! K = 39 Rb = 85 • 4 Os = 133 Ti = 204 Ca = 40 Sr = 87-6 lfa = 137 Pb = 207 ? = 45 Co = 92 Kr = 5(! La =94 Yt = 00 Di = 95 In = 75 0 Th =118? L. Meyer 1870. Tabelle VII. I 11 B = 110 0 = 11-97 III Al = 27-3 Si -=28 IV Ti --48 V VI Zr = 89-7 VII ? In = 113-4 Sn - 117-8 VIII IX TL 202-7,1 Pb = 206-4 N = 1401 P = 30-9 V =r 51-2 As - 74 9 Nb = 93-7 Sb = 1221 Ta 182-2 Bi - 207-5 0 = 15-96 S = 31-98 Cr = 52-4 So = 78 Mo = 95-6 To = 128? W = 183-5 F= 191 01 = 35-38 Mn = 54-9 Fe = 55-9 Br = 79-75 Ru = 103-5 Rh = 1041 J = 120-5 Os - 1986? Ir = 196-7 • Co = Ni - 58-0 Pd -106-2 Pt= 196-7 Li = 701 Na = 22-99 lv = 3904 Cu = 03-3 Rb = 85-2 Ag - 107-66 Cs = 132-7 Au = 196-2 ?Bo = 9-3 Mg ■ 23-9 Ca = 39-9 Zn = 64-9 Sr = 87-0 Cd = 111-6 Ba = 136-8 Hg =1998 Noch im December desselben Jahres veröffentlichte Meyer eine Abhandlung, in welcher er einleitend wieder hervorhebt, dass es unwahrscheinlich sei, dass die Elemente unzerlegbar und dass die Atome nicht die letzten, sondern nur nähere Bestandtheile der Molekeln wären. Seine tabellarische Anordnung ist im wesentlichen nicht viel verschieden von jener Mendelejeffs. In den Verticalreihen folgen die Elemente nach Größe ihrer Atomgewichte, in den Horizontalreihen befinden sich die Familien der Elemente. Die Periodicität bringt er wie Mendelejeff zum Ausdrucke. Die Wertigkeit oder Sättigungscapacität, sagt er, steigt und fällt. Am Schlüsse der Tabelle erscheinen bei Meyer die Atomgewichts-Differenzen, und zwar von Reihe I zu II und von II zu III ungefähr 16; Differenzen von Reihe III zu V, IV zu VI, V zu VII schwankend um 46; Differenzen von Reihe VI zu VIII, VII zu IX = 88 bis 92. Meyer fügt zu den Bemerkungen Mendelejeffs Folgendes hinzu: 1.) Die in den Verticalreihen IV, VI und VIII stehenden Elemente sind mit denen der nächst vorhergehenden Horizontalreihe vielfach durch Isomorphie verbunden, so z. B. Ti und Zr mit Si, V und P; A und Mo mit S; Mn mit CI; Ag mit Na; Zn mit Mg u. s. f. Auch für die Frage nach der möglichen Zusammensetzung der bis jetzt unzerlegten Atome macht die Tabelle eine besonders wichtige Folgerung anschaulich, die Meyer weiter ausführt. Angenommen, die Atome seien Aggregate einer und derselben Materie und nur verschieden durch ihre verschieden große Masse: so können wir die Eigenschaften der Elemente in ihrer Abhängigkeit von der Größe ihrer Atomgewichte betrachten, sie geradezu als Function des Atomgewichtes darstellen. Für diese Auffassung entnehmen wir an der Tabelle, dass die Eigenschaften der Elemente größtentheils periodische Functionen des Atomgewichtes sind. Dieselben oder ähnliche Eigenschaften kehren wieder, wenn das Atomgewicht um oine gewisse Größe, die zunächst 16, dann etwa 46 und schließlich 88 bis 92 Einheiten beträgt, gewachsen ist. Dies gilt in allen Fällen, von welchem Elemente man auch immer ausgehen mag. Als eine Neuerung für den Ausdruck des periodischen Gesetzes wäre bei dieser Abhandlung Meyers eine graphische Tafel zu verzeichnen; dieselbe gründet sich auf die Atomgewichte und Atomvolumina der Elemente; doch davon an anderer Stelle. Von dieser Tafel verspricht sich wohl Meyer vieles, jedoch fehlen bis heute noch immer die einschlägigen Vorarbeiten, um derselben das Gepräge eines Systems geben zu können. Wir wenden uns nun zur Betrachtung der Mendelejeff’schen Arbeit vom Jahre 1872, durch welche eigentlich dem periodischen Gesetze allgemeine Aufmerksamkeit zugewendet wurde. In dieser Arbeit bespricht Mendelejeff, was ein Element und was ein Atom ist, und verweist auf die Wichtigkeit des Studiums der Reactionen und Eigenschaften der einfachen und zusammen- gesetzten Körper. Er sagt ferner, dass nur für zwei messbare Eigenschaften der Elemente ein ausreichendes Material vorlioge: 1.) für das Atomgewicht und 2.) für die Valenz. Unter Zugrundelegung dieser Momente lassen sieh schon nach den allgemeinen Eigenschaften der Gruppe, zu welcher das Element gehört, wie auch aus den individuellen Eigenschaften des Elementes selbst praktische Schlüsse und chemische Voraussagungen machen. Die Vorstellung über das Atomgewicht hat besonders in letzterer Zeit eine solche Festigkeit erlangt, dass sie unter allen Verhältnissen bei den Chemikern erhalten bleiben wird. Er verspricht sich nur auf diesem Wege, das ist durch vergleichende Zusammenstellung der Elemente nach ihrem Atomgewichte, eine Erweiterung unserer Kenntnisse vom mechanischen Standpunkte aus. «Es ist das Natürlichste und Erfolgreichste,» sagt Mendelejeff, «in diesem Sinne zu arbeiten, und in dieser Erforschung liegt die Hauptaufgabe der Chemie.» Zum Wesen des periodischen Gesetzes übergehend, nennt Mendelejeff seine Vorarbeiter auf diesem Felde, wobei zu bemerken wäre, dass alle diejenigen fehlen, die später Prioritätsansprüche erhoben haben, so Newlands, Meyer etc. etc. Anknüpfend an Claus und Marignac, welche Analogien zwischen kleinen und großen Atomgewichten von Elementen schon lange beobachtet haben, führt er als Beispiel Elemente an, geordnet nach Atomgewichton mit den Werten von 7 bis 36, um später alle Elemente nach der Größe der Atomgewichte zusammenzustellen: Li —7, 15=11, C = 12, N = 14, 0=16, Fe =19 Na = 23, Al = 27 • 3, Si = 28, P = 31, S = 32, Cl = 35'5. Au diesen beiden Reihen illustriert der Verfasser die gleiche Wertigkeit der entsprechenden Glieder dor Reihe, wie sie an den H- und O-Verbindungen zu sehen sind, und dieso Regelmäßigkeit soll eben beweisen, dass die angeführte Zusammenstellung von Elementen eine natürliche Reihe bilde, bei welcher keine Zwischenglieder mehr zu erwarten sind. Ebenso vergleicht er an diesen Reihen die Beständigkeit und Zersetzbarkeit dieser Verbindungen und wie sich der saure Charakter entsprechend der bezüglichen Stellung des Elementes in den Reihen verändert: HCl, II.,S, H3P und H4Si. An den Oxyden anderseits zeigt er, wio der basische Charakter in der Reihe abnimmt: NaäO, Mga02, AlaO„, Sia04, Pg05, SsO0, C120V. Weniger vollkommen ist diesmal der Versuch an den salzartigen Verbindungen durchgeführt. Mendelejeff begnügt sich jedoch nicht nur damit, die Änderung des chemischen Charakters in den Reihen zu beweisen, sondern er berücksichtigt auch die physikalischen Eigenschaften (1er Elemente und deren Verbindungen. So z. B. kommen nach seiner Anordnung zum Anfang der Reihen Körper mit deutlich ausgeprägt metallischem Charakter, am Ende finden sich Repräsentanten der Metalloide. Die regelmäßige Änderung der specifischen Gewichte und Volumina zeigt er an den Gliedern der zweiten Reihe. Na Mg Al Si P S CI Spec. G. 0• 1)7 1-75 2 '67 2-4!) 1’84 2’06 I‘o3 At. Vol. 24 14 10 11 lü 16 27 NasO Mg,02 AlsOs Si204 Ps06 S,()u Cla07 Spec. G. 2-8 3-7 4'0 2'6 2'7 1*9 ? At. Vol. 22 22 25 45 55 82 ? Weiters nimmt die Flüchtigkeit bei den Anfangsgliedern der ersten Reihe ab, von Na bis Si, von da an nimmt sie wieder zu. Die Verbindungen d< ?r zu Anfang der Reihen stehenden Elemente mit anderen Metallen werden Legierungen genannt, Chlormetalle dagegen und Phosphor- und Schwefel-Verbindungen sind mehr salzartig. Was Mendelejeff von diesen Reihen als Beispiel an solchen Regelmäßigkeiten anführt, gelte auch für alle übrigen Reihen der Elemente in dieser Art angeordnet, wobei sich immer die Eigenschaften der ersten Reihe mit derselben Regelmäßigkeit in einer zweiten wiederhole. (Tabellen VIII und IX.) D. Mendelejeff 1872. Tabelle VIII. T 11 III IV V VI VII VIII K = 39 Rb = 85 Cs = 133 Ca = 40 Sr = 87 Ba = 137 CO GO II ? Di = 138 Er =178? Ti = 48? Zr = 90 Co = 140? ? La = 180? Th = 231 V =51 Nb = 94 Ta = 182 Cr - 52 Mo = 90 W = 184 U = 240 Mu = 55 Fe = 5(1 Hu = 104 Os =195? Co = 59 Rh = 104 Ir = 197 Ni = 59 P(1 = l()(i Pt= 198? II = 1 l.i = 7 Nii = 23 Ca -= (>3 Ag = 108 A» = 199? Bo = 94 Mg= 24 7ai — 65 C(1 = 112 11g = 200 B = 11 AI = 273 In = 113 TI = 204 0 -• 12 Si = 28 Sn = 118 I'b = 207 N = 14 P = 31 > CB 1! Sb —. 122 Bi = 208 0 = lß S ^ 32 So — 75 To = 125 ? F -= 19 CI - 35'B Br = 80 J = i27 O.K. Um alle Elemente unter die angeführten Gewichtspunkte zu bringen, ergeben sich Mendelejeff vorsdiieden lange Perioden. Die bis jetzt angeführte Periode von sieben Elementen, die er eine kleine Periode oder Keilte nennt, ist nicht für alle weiteren Elemente durchführbar. Die mit arabischen Ziffern angesetzten Reihen (Tabelle IX) beginnen mit H=l, welches eine isolierte Reibe bildet; darauf folgt eine paare Reihe mit 2 (gerade Ordnungszahl); diese zwei ersten Reihen nennt er typische Elemente, da sie am verbreitetsten sind und wesentlich, mit geringer Ausnahme, an der Zusammensetzung der Erde An theil nehmen. Darauf folgt eine unpaare Reihe 3 (ungerade Ordnungszahl) mit 17 Elementen. Diese nennt er eine große Periode. Die große Periode setzt sicli aus einer paaren und einer unpaaren Reihe nebst einer Zwischenreiho zusammen; das sind die Elemente, welche in die kleinen Perioden nicht recht eingereiht werden konnten. Mendelejeff stellt so die Elemente in acht Reihen, wobei er bestrebt ist, nachzuweisen, dass zwischen zwei paaren oder zwoi unpaaren Reihen untereinander eine größere Analogie besteht, als zwischen einer paaren und unpaaren. Die früher erwähnten Zwischenglieder entsprechen nach Mendelejeff keiner von den sieben Gruppen der kleinen Periode, sie bilden eine selbständige Gruppe-(8) für sich: Fe = 5(i Ni = 51) Go = 59 Ru =104 Rh = 104 Pd = 10(5 Os = 193 V Ir = 195 ? Pt = 197 Die angeführten Elemente sind in demselben Maße einander ähnlich, wie die entsprechenden Glieder der paaren Reihen, z. R.: V, Nb, Cr, Mo, W und dergl. Wie diese Vertheilung Mendelejeff durchführt, erhellt am besten aus der folgenden Tabelle IX. Bei dieser Anordnung der Elemente in zwölf Reihen war Mendelejeff bestrebt, alle vorher erwähnten physikalischen und chemischen Eigenschaften zu berücksichtigen. Welche Aufgaben an das periodische Gesetz gestellt werden müssen, skizziert Mendelejeff durch folgende Punkte: 1.) «Jedes natürliche Gesetz hat erst dann einen wissenschaftlichen Wert, wenn praktische Folgerungen dadurch ermöglicht sind, das heißt, wenn es logische Schlüsse zulässt, welche Unerklärtes aufklären, wenn es auf bis dahin unbekannte Erscheinungen hinweist, besonders wenn das Gesotz Voraussagungen hervorruft, welche durch das Experiment bestätigt werden können. In einem solchen Falle wird das Gesetz augenscheinlich, man kann es auf seine Richtigkeit prüfen und es wird zur Ausarbeitung neuer Theile der Wissenschaft an-regen.» 2.) «Soll das periodische Gesetz Anwendung finden zur Systematik der Elemente.» 3.) ■ Dient os zur Bestimmung der Eigenschaften bis jetzt unbekannter Klemente.» 4.) «Können durch dieses die Atomgewichte corrigiert werden.» 5.) «Werden unsere Kenntnisse über die chemischen Verbindungsformen vervollständigt. • Außer diesen Gesichtspunkten will Mendelejeff in Beziehung zum periodischen Gesetze gelegentlich noch weitere ins Auge fassen, und zwar: I. «Soll es beitragen zur richtigen Auffassung sogenannter Molecular-verbindungen. > II. «Soll es zur Bestimmung von Polymeriefällen unter den anorganischen Verbindungen dienen.» D. Mendelejeff 1S72. Tabelle IX. ü llruppo 1 M Gruppe II HO Grippe III RA (Iruppc IV rii4 110, Gruppe V RH, RA Gruppe VI RH, R0., Gruppe VII RI1 R207 Gruppe VIII ro4 1 2 H = 1 Li-7 Be = 9•4 B = 11 C = 12 N = U 0 = 16 K = 19 3 Na = 23 Mg = 24 AI = 27-3 Si = 28 P = 31 S = 32 CI = 35-5 4 K - 39 Ca = 40 — =44 Ti = 48 V = 51 CN3 1! Mn = 55 Ko = 56, Co = 59 5 (Cu = 63) Zn = 65 - = 68 — = 72 As = 75 Sa = 78 Br = 80 Ni = 59, Cu = 63 6 llb = 85 Sr = 87 Hl = 88 Zr = 110 Nb ^ 94 Mo = 96 — = 100 Ru = 104, Rh = 101 7 (Ag = 10S) Cd = 112 In = 113 Sn t 118 Sb = 122 Te = 125 .1 = 127 W = 106, Ag = 108 8 Cs = 133 Ba = 137 » Di = 138 »Ce = HO — — — 9 (-) — — — — — — 1« — — ’ Kr = 178 « La = 180 Ta = 182 ff = 184 — 0s = 195, Ir = 197 II (An = 199) Hg = 200 TI 201 Pb = 207 Bi = 208 — — Pt = 198, Au = 199 12 — — — Th = 231 — U = 240 — — — Was die Bestimmung der Systematik der Elemente anbetrifft, versucht Mendelejeff an einem Beispiele den Wert des Gesetzes nachzuweisen. An der Hand des Elementes Beryllium zeigt er, welcher Platz diesem Elemente zufällt. Hätte Be für das Oxyd die Formel Bea()3, so müsste das Atomgewicht des Be = iS 9 • 2 = 14 1 sein. In diesem Falle käme es neben N zu stehen und miissto sonach deutliche säurebildende Eigenschaften besitzen und höhere Oxyde bilden, was aber nicht der Fall ist. Nimmt man dagegen für das Oxyd die Formel BeO und für das Metall das Atomgewicht 9 '4, so kommt es mit ganz entsprechenden Eigenschaften zwischen Li7 und B = 11 zu stehen. Dasselbe führt Mendelejeff auch mit anderen Elementen durch. Er versucht weiters zu zeigen, wie man mit Hilfe des periodischen Gesetzes das Atomgewicht wenig erforschter Elemente bestimmt. Dies kann durchgeführt werden, wenn die physikalischen Eigenschaften des Elementes und seiner Verbindungen genau bekannt sind. «Bis jetzt,» meint Mendelejeff, «hatte man zur Bestimmung der Atomgewichte die Wärmecapacität, die Dampfdichte und Isomerio.» Docli alle diese Momente genügen nicht, um in allen Fällen das Atomgewicht sicher zu bestimmen. Es sind auf Grund dieser Beobachtung oft «falsche Schlüsse» gezogen worden. Mendelejeff erinnert dabei an In, U, Ce, La, Di, Yt, Er. Er stellt zwei Gesichtspunkte für dio Bestimmung der Atomgewichte auf: 1.) Soll man von vielen Verbindungen dos Elementes die Dampfdichte bestimmen. 2.) Beobachte man Kriterien rein chemischer Natur, das sind Folgerungen aus der Zusammensetzung verschiedener Oxydationsformen und aus der Auffindung von Analogien mit genügend erforschten Elementen. Was dio Wärmecapacität und Isomorphie betrifft, so wären dieselben nur Hilfsmittel hiezu. Und dann versucht Mendelejeff an einem Beispiele zu erläutern, wie weit das periodische Gesotz mit seiner Gesetzmäßigkeit Anhaltspunkte für das richtige Atomgewicht gibt. Es genügt die Kenntnis des Äquivalent-gowichtes und einiger Eigenschaften seiner Verbindungen, um das Ziel zu erreichen. Das durch das höchste Oxyd gegebene Äquivalent eines Elementes = E (Oxyd — E20, Chlorür EC1), multipliciert mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, gibt die Werte der für dieses Element möglichen Atomgewichte. Nun muss man die Stelle suchen, der soin Analogon entspricht. Ist dasselbe bestimmt, so ist man sicher, dass dem Elemente der betreffende nächste Platz zukommt, vorausgesetzt, dass die weiteren chemischen Eigenschaften des Elementes ebenfalls in den angewiesenen Rahmen passen. Denn auf eine bestimmte Stelle im System kann man immer nur ein Element setzen. Uber das Element sei ferner bekannt: Das Oxyd wäre wenig energisch basisch, sein Äquivalent 38. Frage: Wie groß ist sein Atomgewicht? Wie ist die Formel des Oxyds? Angenommen, die Formel wäre ILO, so würde R Atomgewicht = 38 entsprechen, RO, so würde R Atomgewicht — 7G entsprechen, welche beide Atomgewichte in das System nicht passen. Weiters angenommen, dio Oxydformel wäre Ra03, was für das Atomgewicht R = 144 gibt. Nach dieser Voraussetzung würde der Platz zwischen Cd =112 und Sn = 118 entsprechen. Dieser Platz entspricht auch nach allen Eigenschaften dem Elemente Indium. Mendelejeff bedauert nur, dass weitere experimentelle Nachweise für das Verhalten des Indiums wegen Mangels an Material fehlen. Er sagt aber voraus, dass cs ein flüchtiges Indiumäthyl gehen muss, wie es von Cd und Sn bekannt ist, dasselbe wird hei ungefähr 150° sieden. Indium soll auch ein Oxyd haben, welches an der Luft in Oxydul übergeht. Wahrscheinlich wird InCl3 oder Ii^OI^ in der Hitze kein Chlor ahgeben, denn auch SnCl4 besitzt, diese Fähigkeit nicht. Die Wärmecapacität beträgt nach Mendelejeff 0 055, nach Buusen O'057. Indium nimmt daher eine analoge Stelle ein, wie z. B. Nb zu Ti und Zr. Auf ähnliche Weise corrigiert Mendelejeff das Atomgewicht dos Urans von 120 auf 240 und empfiehlt eine Erhöhung dos Atomgewichtes von Cerium, Lanthan und Didym. Nun gelangt Mendelejeff zur Anwendung des periodischen Gesetzes, um die Eigenschaften noch nicht bestimmter Elemente festzusetzen. Die Überschrift dieses Capitels seiner Abhandlung mag wohl für die damalige Zeit zu vielversprechend gewesen sein; aber es ist nur eine kurze Zeit vei'flossen und die voraus bestimmten Elemente sind entdeckt worden, und die Voraus-sagungen Mendelejeffs haben vollauf entsprochen. Ganz mit liecht sagt er, dass es ohne das periodische Gesetz keine Möglichkeit gäbe, die Eigenschaften unbekannter Elemente zu bestimmen, ja sogar über die Lücken in den Reihen (Tabellen VIII und IX) könnten wir uns ohne das periodische Gesetz kein Urtheil bilden. Die Entdeckung neuer Elemente ist daher bis jetzt nur einem bloßen Zufall oder dem klügelnden Scharfsinn gelungen, während ihr durch das periodische Gesetz von nun an ein vollständig neuer und bestimmter Weg eröffnet und angebalmt worden ist. Mendelejeff füllt nun die Lücken in den Reihen mit neuen Elementen, bestimmt nach ihrer Stellung im System ihre Atomgewichte und sonstigen chemischen Eigenschaften; um aber nicht neue Namen einzuführen, bedient er sich der sanskritischen Zahlwörter eins = eka, zwei = dwi, drei = tri, die er den bereits bekannten Elementen der entsprechenden paaren und unpaaren Reihen vorsetzt. Schwierig stellt sich ihm die Voraussagung bei der Lücke in der vierten Reihe: 2 B — 11 3 Al = 27-3 4 Ca = 40 Ekabor — 44 Ti == 48 weil hier die Analogie mit der ersten typischen Reihe mangelt. Die Bestimmung ist hier nur durch die Reihenanalogie seihst möglich, eine Gruppenanalogie kann nicht zu Hilfe genommen werden. Aus den Atomdifferenzen der Reihe ergibt sieb Mendelejeff für Ekabor Atomgewicht — 44, für das Oxyd die Formel Eba()s mit keinem scharf ausgeprägten chemischen Charakter. Er pro-gnosticiert noch weitere Eigenschaften: Ekabor ist ein leichtes, nicht schmelzbares Metall, welches Wasser beim Erhitzen vollstäm •ig zersetzen wird, ln Säuren wird es sich unter Entwickelung von 11 lösen. Specifisches Gewicht = 3‘0 (vielleicht höher), Volumgewicht =15. Weitere Vorausbestimmungen macht er in der fünften lleihe: 3 Al = 27 3 Si = 28 4 5 O ZD II Š Ekaaluminium ? Ekasilicium V II ^1 C* 6 7 In = 113 Sn =118 Es sind dies die Atomanaloga von Al und Si. Die Benennung wäre: Ekaaluminium, Ekasilicium. Ea Atomgewicht = (i8, spec. Gew. = 6 0, Vol. Gew. = 68, Es » = 72, » > = 5 • 5, » »=72. So viel an dieser Stelle über die Voraussagungen der noch unentdeckten Elemente, welche 20 Jahre nach der Veröffentlichung der angeführten Arbeit in der That auch richtig gefunden wurden. Weitere Vorschläge betreffs neuer Elemente wären noch anzuführen: Eka und Dwicaesium Es = 175, De = 220 und Ekaniobium En = 146 Ekatantal Et = 235 Ekamangan Em = 100 Trimangan Tm = l'JO. Bei Besprechung der Correction der Größe der Atomgewichte mit Hilfe des periodischen Gesetzes bemerkt Mendelejeff zutreffend, dass es nur möglich ist, gröbere Fehler zu corrigieren. Auch soll stets auf die individuellen Eigenschaften der Elemente Rücksicht genommen werden, und man soll dieselben genau studieren, da die Störungen in den regelmäßigen Veränderungen der Atomgewichtsgrößen durch dieselben bedingt sind. Hei diesen Correctionen sind überhaupt einige Grenzen gezogen, innerhalb welche die Atomgewichte irgend eines Elementes fallen müssen. Für Tellur, macht Mendelejeff den Vorschlag, soll das Atomgewicht 125 angenommen werden, da es /wischen Antimon 122 und Indium 127 zu stehen kommt. Es soll später gezeigt werden, wie wohl berechtigt diese Vorschläge waren. Schließlich bleibt noch übrig, mit wenigen Worten der Schlussbetrachtung zn gedenken, welche Mendelejeff anstellt. Zuerst wendet er sich gegen die Prout’scbe Hypothese und dann gegen die Valenztheorie, die er zum Theil als irrig hinstellt und zum Theil als ungenügend. Aus den Lehren über die Substitution und die Grenzen chemischer Vorbindungsfähigkeit in Gemeinschaft mit dem periodischen Gesetze leitet er ferner drei Grundsätze für die Formen der chemischen Verbindungsfähigkeit ab: 1.) Das Substitutionsprineip: Bei der Zerlegung eines Molecüls in zwei Theile sind die Theile einander äquivalent, z. B. Ha und 0, HO und II, CII3 und II, CI und II, 01 und K, also auch H und K etc. 2.) Das Grenzprincip: Wenigstens der eine Theil eines zerfallenden Molecüls kann sich mit einer solchen Menge von Elementen verbinden, welche dem anderen Theile äquivalent ist, z. B. C2 He 0 = C2114 -|- H2 (); Cl2 ist äquivalent 11(110), also kann entstehen CjlljCL etc. 3.) Das periodische Princip: Die höchsten Verbindungen eines Elementes mit II und (), folglich auch mit äquivalenten Elementen, sind periodische Functionen des Atomgewichtes. Dieses Princip ist beschränkend. Es wäre nämlich z. B. nach dem Substitutionsprineip entsprechend den Oxyden R206 oder R,07 die Wasserstoff Verbindungen RH6 und RH, möglich, aber es ist in der betreffenden Gruppe die Periode bereits auf RI13 oder RII gesunken. Aus der angeführten Entwickelung des periodischen Gesetzes durch die beiden letzten Autoren ersieht man deutlich, dass zwar beido im Principe übereinstimmen, jedoch entwickeln sie in einer etwas abweichenden Weise den gleichen Grundgedanken, dass die chemischen Eigenschaften der Elemente periodische Functionen ihrer Atomgewichte sind. Beide Forscher arbeiten weiter an der Vervollkommnung des periodischen Gesetzes. L. Meyer hat durch seine vier Auflagen der «Modernen Theorien» viel beigetragen zur Verbreitung dieses Gesetzes, während D. Mondolejeff seine aufgestellten Theorien auch durch experimentelle Arbeiten zu stützen versucht hat. 3. Die Vorzüge des periodischen Gesetzes, mit besonderer Berücksichtigung weiterer Arbeiten, welche dasselbe stützen wollen. Anfangs begognete das periodische Gesetz mehreren Schwierigkeiten; dieselben ergaben sich tlieils aus den unrichtig bestimmten, theils in der unpassenden Wahl der Atomgewichte. Dies war hauptsächlich der Grund, dass dieses Gesetz bei den Chemikern nur geringes Entgegenkommen fand. Als aber eine Thatsache nach der anderen sich dem System fügte und als die kühnen Voraussagungen Mendelejeffs über die Eigenschaften noch nicht entdeckter Elemente durch die inzwischen gemachten Entdeckungen bestätigt wurden, da hörte auch der Widerstand auf, und gegenwärtig gilt das periodische Gesetz als rationellster Ausdruck der Systematik der unzerlegten Stoffe. Eine Anzahl der bedeutendsten Chemiker arbeitet nun seit zwanzig Jahren an der weiteren Entwickelung des periodischen Gesetzes. Es liegen eine schwere Menge Arbeiten vor, welche das Mendelejeff’sche Gesetz verbessern oder modificieren wollen oder demselben vom philosophischen Standpunkte neue Perspectiven zu eröffnen gedenken. Wir wollen hiebei nur auf die wichtigsten hinweisen. So hat Wächter 1878 versucht, den Mendelej eff'schon Lehren eine andere Fassung zu geben, wobei eigentlich nichts Neues hinzukommt, außer der Hinweis, dass auch dio Affinitätsintensität eine Function des Atomgewichtes sei. Im Jahre 1882 hat Zünyerle im Programm des Realgymnasiums zu München eine Abhandlung veröffentlicht, in welcher er die periodische Gesetzmäßigkeit unter Annahme einer (Jrmaterie erklären will. Zängerle hat schon zehn Jahre früher unter Zugrundelegung eines Weltäthers als Urmaterie, aus welcher durch Condensation das Urelement entstanden sei, die Lehrmeinung geäußert, dass aus den Urstoffmolecülen sich die Atome der Elemente aufbauen. Er theilt die Elemente in Hydrogenoide und Oxygenoido ein und bringt dies in ein System von sechs natürlichen Familien. Es sind dies im ganzen und großen deutliche Anklänge an die Prout’sche Hypothese und an das Mendelejeff’sche System. Er will dadurch das periodische Gesetz erklären. Jedoch sind seine rein theoretischen Speculationen etwas unfruchtbar und entbehren so lange einer Stütze, bis es ihm nicht gelingen wird, ein Element zu zerlegen. M. Gerber bat neuestens interessante numerische Beziehungen zwischen den Atomgewichten der Elemente aufgefunden, und zwar ergibt sich bei Eintheilung der Elemente nach der Wertigkeit in vier Classen für jede der vier Classen ein gemeinschaftlicher Divisor, von welchem die Atomgewichte als einfache ganze Multipla bezeichnet worden. Man kann diese Arbeit als eine beachtenswerte Speculation bezeichnen, sowie auch den Vergleich der 1 Li 701 15-98 Na 22-99 1604 K 39 03 24-15 Cu 63-18 22 0 Hb 85-2 22-5 Ag 107 (.6 250 Cs 132-7 32-0 V 1(15 31 Au 196-2 26 ? 222 Tabelle X. 11 111 IV V VI VU VIII Bo 9-08 15 10-9 14-86 Mg 16-14 C 11-97 16 23 • 94 15 97 Al 27 04 16-93 N 1401 16-95 Ca Si 28 20 0 15 - 96 39-91 24-97 Sc 1' 1602 F 19-06 43-97 25-9 30-96 Zn Ti 20-1 S 31-98 16-31 64-88 22-4 48 CI 35 ■ 37 Ga 24 V 51 • 1 23-8 20 ■ 47 Sr 69-9 19-7 ? 72 18 Cr 52-45 26 42 19-4 87-3 24-4 ? Y As 74-9 18-8 Mn 54-8 Cd 89-9 23-8 Zr So 78-87 170 25 0 Fe I Co Ni 111-7 25-2 ln 90' 4 27-4 Nb 93-7 25-9 Br 79' 76 55-88 58-6 58-6 Ba 113-4 251 Sn Mo 96-9 19 136-86 38 117-35 ? 99 La 23-8 Sb 119-6 25 :;o-4 ? 1385 34-1 Ce 141-2 35 To 1263 25 28 Ru I Hb IM 170 30 Yb Di 1 Af\ J 126-64 103-5 104* 1 106-2 Hg 172 ■ 6 31-1 V 1 37 ? 161 26 199 8 26 176 V 152 TI 80 Ta mo 33 ? 203 ■ 7 26 l>b lOi 25-5 W 183-6 33 226 206■39 Ui ? 185 ? 25-57 26 230 207-5 26 ? Th ? 210 26 Os ! Ir Pt 231-96 195? 192-5 194-3 V 30 V 211 234 ?U 239-8 Mendel ejeff’schen Reihen mit Tonleitern. Ganz jüngst ist eine Arbeit von Henry Wilde erschienen: «Uber den Ursprung der elementaren Körper und über einige neue Beziehungen ihrer Atomgewichte.» H. Wilde versucht die zusammengesetzte Natur der Elemente nachzuweisen; er macht, wie C. Loa und andere, den Versuch, eine Reihe von Atomgewichten mit einer Reihe von Entfernungen der Planeten zu vergleichen. Die Abänderung an dem Mendele-jeff’schen System bestellt darin, dass Wilde ein neues Gesetz herauszufinden glaubt, und zwar das Gesotz der multiplen Proportionen der Atomgewichte der Elemente. Dieses Gesetz ist schon vor Wilde wiederholt ausgesprochen worden, ohne dass es gelungen wäre, demselben durch Zahlenwerte entsprechenden Nachdruck zu verleihen. Es erübrigt an dieser Stelle noch, die Arbeiten anzuführen, welche das periodische Gesetz veranschaulichen sollen. Um der periodischen Gesetzmäßigkeit in den Atomgewichten der Elemente eine Continuität zu geben, ordnet Meyer die Elemente nach Atomgewichten und stellt hiebei die einzelnen Reihen auf geneigte Linien, so dass die rechte Seite der Tafel mit der linken vollständig in Berührung käme, wenn die Tabelle auf einen passenden Gylinder aufgezogen wäre. Die Reihen würden so zusammenfallen. Es würde sich eine, fortlaufende spiralige Linie bilden, welche mit Li beginnt und mit U aufhört. Die vorstehende Tabelle soll das Gesagte veranschaulichen. Für die in der Verticalreihe aufeinander folgenden Elemente führt Meyer eine neue Bezeichnung ein, er nennt sie Familien. In ähnlicher Weise versuchte Bannhauer eine spiralförmige Anordnung der Elemente auf der Ebene durchzuführen, die durchaus nicht entsprechend genannt werden kann, ebenso wie jene von Kremers. Nach diesen beiden bat E. Hulk durch eine zweckmäßigere Doppelspirale dem periodischen Gesetze einen graphischen Ausdruck gegeben. Über diese Anordnung der Elemente sagt noch Meyer, dass in den meisten der acht oder neun Glieder vier oder fünf unter sich näher als mit den drei oder vier anderen verwandt sind, die dafür wieder große Ähnlichkeit unter sich besitzen. Unter den Atomgewichten erscheinen in der Tabelle die Atomgewichts-Differenzen. Zwar spricht schon Mendelejeff in seiner früher angeführten Arbeit von einer Spiralfunction der Atomgewichte, es wäre daher Meyers Verdienst nur das, dieselbe als Erster durchgeführt zu haben. Vor einigen Jahren hat Meyer wieder einen neuen Ausdrück des periodischen Gesetzes in Form der Tabelle XI gebracht. Auch diese Tabelle hat die spiralförmige Anordnung, in deren Windungen einander ähnliche Elemente untereinander stehen. Die weitere Disposition ist derart getroffen, dass die einzelnen Gruppen der Elemente mehr der Mendelejeff’sclion Tabelle angepasst sind. Ein besonderer Vorzug dieser Tafel liegt aber darin, dass nur dio zuverlässigsten Atomgewichte der Elemente aufgenommen wurden. An der Zusammenstellung betheiligte sich auch K. Soubort. Lothar Meyer und K, Seubert. Tabelle XI. o 00 fl 00 o JE- O o 00 fl • cö ^ bo iO h ü Ü PQ m o O CD 'S GO «!® hg® O I P? •—i flH M« cti Ä I ^ C/J O I C/2 C/3 00 fl °° 05 2 00 £ © o J2 ^ <1 C/3 fl >o H H 00 2' S CO fl o M Ph N -n -fl r- o WO I wcß H H o o 05 č pq » ^ n=3 , M . , «3 -fl N S3 I O ® Wü i3 J I c/2 c/2 I c3 bß CO o 00 pH Ph O O Jede der senkrechten mit römischen Zahlen übersclmebonen Spalten der Tabelle entspricht infolge dieser Anordnung jo einer der natürlichen Familien der Elemente, deren zwei Gruppen durch Hinausrücken der betreffenden Namon nach links und rechts unter die Buchstaben A und 15 hervorgehoben sind. Die schwach geneigten Horizontalreihen, in denen die Elemente nach der Größe ihrer Atomgewichte aufeinander folgen, bilden die «Reihen» oder Perioden des natürlichen Systems. Alle angeführten verschiedenen Anordnungen sind nur als verschiedene Ausdrucksweisen für dasselbe Gesetz anzusehen, keine von ihnen ist vollkommen, wie wir bei Besprechung der Mängel zeigen werden. Weitere graphische Veranschaulichung des periodischen Gesetzes batte auch L. Meyer in seiner bereits besprochenen Abhandlung vorgeschlagen. Unter Zugrundelegung eines Coordinaten-Systems vom Atomgewicht und Volumgwicht der Elemente ergibt sich ihm eine Curve, an welcher er dann die verschiedenen chemischen Eigenschaften, hauptsächlich aber die durch die periodische Gesetzmäßigkeit der Elemente sich ergebende Abhängigkeit der physikalischen Eigenschaften d e r E1 e m e n t e erklären will. Meyer hat alle auf diesem Felde gemachten Arbeiten in seinen «Modernen Theorien» zusammengetragen. So versucht derselbe Autor in seiner graphischen Tabelle die metallische Dehnbarkeit mit dem periodischen Gesetze in Einklang zu bringen. Bottone führt aus, dass die Härte der Elemente dem Atomvolumen verkehrt proportioniert ist. Die Schmelzbarkeit und Flüchtigkeit der Elemente und Verbindungen soll ebenfalls nach den Versuchen von Carnelley und Raoul Pietet in einer nahen Beziehung mit ihren Atomgewichten sein L. Meyer zeigt an seiner Curve, dass auch die Dehnbarkeit sich theil-vveise dem periodischen Gesetze anpassen lässt; dehnbar sind nur jene Elemente, deren Atomvolumen ein Maximum oder Minimum ist, und welche sich an diese mit nächst größerem Atomgewicht unmittelbar anschließen, ohne eine Ursache für dieses Verhalten angeben zu können. Ebenso versucht er die Krystallform in Abhängigkeit vom Atomgewicht zu bringen, wobei mindestens das eine zutrifft, dass alle im und nahe am Maximum oder im oder nahe am Minimum der Volumcurve stehenden dehnbaren Metalle durchwegs (soweit das Beobachtungsmaterial reicht) regulär krystallisieren. Anschließend an die Untersuchungen von Fizeau, Th. Carnelley und II. F. Wiebe, weist Meyer auch Regelmäßigkeiten hinsichtlich der Ausdehnung der Elemente durch Wärme nach, ist jedoch heute noch weit entfernt, dieselbe in Abhängigkeit von den Atomgewichten zu bringen, da Beobachtungen über die Ausdehnung der Elemente innerhalb sehr weiter Grenzen der Temperatur noch fehlen. Aus den Versuchen von Gladstone und Dale, Landolt und Wüllner geht hervor, dass auch die Brechung des Lichtes von der Größe der Atomgewichte beeinflusst wird. Nach Goldsteins Versuchen nimmt in den natürlichen Familien der Elemente die Atomwärme etwas zu und fällt wieder bei niedrigeren Atomgewichten. Aus der Dehnbarkeit und Geschmeidigkeit der Elemente, welche im innigen Zusammenhänge mit der Leitungsfähigkeit für Wärme und Elek-tricität ist, folgert Meyer ebenfalls die Periodicität mit dem Atomgewichte und Atomvolumen. Gestützt auf die Arbeiten von Kohlrausch, Gerland und Hankel, bringt derselbe Forscher die Stellung der Elemente in der elektrischen Spannungsreihe mit der Stellung in der Reihe der Atomgewichte in Einklang. Etwas unverlässlich sind die Versuche, die magnetischen und diamagnetischen Eigenschaften der Elemente von dem Atomgewichte in Abhängigkeit zu bringen. Es sind sowohl die magnetischen Eigenschaften der großen Mehrzahl der Elemente zu wenig intensiv, sowie es denn auch an einer einheitlichen Untersuchung dieses Gegenstandes mangelt. Interessant ist schließlich der Versuch von Carey M. Lea, eine Anordnung der Elemente auf Grund der FarbVerhältnisse der Atome, Jonen und Molekeln. Gestützt auf das von ihm aufgestellte Farbgesetz: «Kein Element, dessen Jonen für alle Valenzen farbig sind, kann zu derselben natürlichen Gruppe gehören, wie ein Element, das nur farblose Jonen bildet», versucht Lea eine Neuordnung der Elemente im periodischen System; dabei ergibt sich ihm die bemerkenswerte Thatsache, dass alle Elemente, mit Ausnahme des Zirconiums, sich dem periodischen Gesetze gut anpassen lassen. Es kann nicht geleugnet werden, dass diese neue Beurtheilung der physikalischen Eigenschaften in Beziehung zu den Atomgewichten sowohl für das Theorem des periodischen Gesetzes als auch für die Eröffnung neuer Gesichtspunkte zur Erforschung der physikalischen Eigenschaften der Elemente Vortheile geschaffen hat, dio immer mehr auf don oft betretenen Weg zur Erforschung des Wesens der elementaren Stoffe hinführten. Man könnte sagen, für dio Prout’sche Hypothese sind wieder neue Anhaltspunkte geschaffen worden, die geniale Forscher zu nicht ganz fruchtlosen Versuchen und Betrachtungen angeregt haben. Sie sind soweit erwähnt worden, als sie unmittelbar an der Entwickelung des periodischen Gesetzes Antheil nehmen. 4. Weitere Anwendung des periodischen Gesetzes mit besonderer Berücksichtigung seiner Vorzüge. Es ist zweifellos, dass die Ermittelung von Gesetzen, welche uns die Eigenschaften der Elemente in einem bestimmten einfachen Zusammenhänge zeigen, eine ideale Aufgabe der Chemie ist. Diese Gesetze wären die Grundlage für die chemischen Verbindungsgesetze und für die Erkenntnis eines gesetzmäßigen Zusammenhanges zwischen den Eigenschaften der Verbindungen und ihrer Bestandthoile. Dem periodischen Gesetze fällt der Vorzug zu, wenigstens den Weg eröffnet zu haben, welcher zu diesem idealen Ziele der Chemie hinführt. Die Anordnung der Elemente infolge des periodischen Gesetzes ergibt ein natürliches System der Elemente; im Gegensätze zu dem bis jetzt üblichen künstlichen Systeme. Unsere gewöhnliche Eintheilung der Elemente, wies sie Berzclius vorgeschlagen hat, in Metalloide und Metalle ist wissenschaftlich haltlos, denn es fehlt an einem wirklich inneren Grunde der Feststellung dessen, in welche Classe jedes Element gehört. Daher ist auch nicht entscheidbar, ob Antimon, Arsen, Silicium, Zinn etc. Metalle oder Metalloide sind, und die gewöhnliche Bezeichnung von Arsen, Antimon und Zinn als Metall ist offenbar höchst mangelhaft, denn Arsen und Antimon einerseits, Silicium und Zinn anderseits sind zweifellos chemisch-analoge Elemente. Von einer solchen halb willkürlichen Classificierung ist nun dieses System frei. Es stellt einen inneren, den Eigenschaften des Elementes in Bezug auf die Eigenschaften der übrigen Elemente entnommenen Eintheilungs-grund auf und ordnet die Elemente danach an; es ist also ein natürliches System der Elemente, in welchem die Atomgewichte der Elemente die wichtigste Grundlage bilden, wie Mendelejoff in seiner classischen Arbeit gezeigt hat. Als natürliche Folge dieser Annahme ist nun zu bezeichnen das Streben nach genauer Ermittelung der Atom ge wichts werte. Das erstemal führte dies im Jahre 1882 F. W. Clarke durch, und das zweitemal wurden dieselben von L. Meyer und K. Seubert umgerechnet. Gelegentlich dieser Arbeit weist L. Meyer mit Berechtigung auf die Wichtigkeit der Anwendung richtiger Atomzahlen hin. Die richtige Bestimmung der Atomgowichto hat eine Unklarheit der Prout’schen Hypothese beseitigt und nun soll sie das periodische Gesetz stützen. Der Vortheil dieser Atomgewichtscorrection ist nicht hoch genug anzuschlagen, sowohl für die Praxis der Analyse als auch für die theoretische Chemie. Wenn man bedenkt, dass abgerundete Atomgewichtszahlon, wie 0= 1(>, C=12 etc., um .*% falsch sind, so ist die Entrüstung Meyers an dieser Stelle vollauf gerechtfertigt. Es soll mit dem Schlendrian in der Chemie bald aufgeräumt werden, denn soll dio Chemie der Physik ebenbürtig bleiben, so muss sie eine größere Achtung vor ihren Fundamental-constanten gewinnen. Mit diesen Atomgewichtsbestimmungen, welche durch die Entwickelung des periodischen Gesetzes ihre naturgemäße Anregung erhalten haben, ist jedoch die Reihe der Untersuchungen nicht abgeschlossen; fortwährend begegnet man noch weiteren Arbeiten auf diesem Felde. Iliezu wären die experimentellen Untersuchungen über das periodische Gesetz von 15. Brauner zu rechnen, wobei er, angeregt durch Mendelejeff, der das Atomgewicht des Tellurs mit 125 ansetzt, Atomgewichtsbestimmungen an diesem Elemente durchführte. Dieser Forscher gelangt nach langjährigen mühsamen und kostspieligen Untersuchungen zu dem Resultate, dass Tellur kein einheitlicher Körper sei, sondern dass derselbe noch fremde Elemente enthalten müsse. Allerdings sind die Arbeiten noch so lange mit einer gewissen Reserve aufzunehmen, als es nicht gelingt, zu ermitteln, durch welche Elemente Tellur verunreinigt sein kann, üb es bereits bekannte Elemente, wie eben Se, Sb, lii oder aber das Mendelejeff’sche Ekatellur l(i(i, Dwitellur 214, sind, kann Brauner noch nicht entscheiden. Diese angeführte Arbeit bestätigt nur entschieden, dass dem periodischen Gesetze der Vorzug zufällt, die Bestimmung der Atomgewichte angeregt zu haben, und hat auch Mendelejeff, was hoi Besprechung seiner Arbeit bereits hervorgehoben wurde, den Weg gekennzeichnet und Beispiele gegeben, wie es mit Hilfe des periodischen Gesetzes möglich ist, solche durchzuführen. In Bezug auf die Beständigkeit der Verbindungen versucht Meyer, dieselben ebenfalls mit der Stellung der Elemente in der Reihe der Atomgewichte in Zusammenhang zu bringen. Ausgehend vom elektrochemischen Verhalten, wonach die Verwandtschaft zweier Elemente um so größer zu sein pilegt, je weiter sie in der elektrochemischen Spannungsreihe voneinander entfernt sind, demonstriert er die Beständigkeit der Oxyde an der Curve der Atomvolumina. Dabei ergibt sich, dass alle Elemente von jedem Maximum des Atomvolumens bis wenig über das nächste Minimum hinaus den Sauerstoff sehr fest halten und daher aus ihren Oxyden schwer zu reducieren sind, indes die bis an das nächste Maximum folgenden sich leicht reducieren lassen, wie es seine Zusammenstellung zeigt: schwierig roducierbar mittol VII II VIII Mn, Fe, Co, Ni I II III IV V VI Li, Be, B, C Na, Mg, Al, Si, P K, Ca, Sc, Ti, V, Cr, Rb, Sr, Y, Zr, Nb, Mo Cs, Ba, La, Ce, Di Yb, Ta, W Th, U I 11 111 IV V VI VII N, 0, F PI Cu, Zn, Ga, As, Se, l 1 Br Pd, Ag, Cd, In, Sn, Sb, Te, J Os, Ir, Pt, Au, Hg, TI, Pb, Bi Die Grenze fällt nicht immer in dieselbe Gruppe, auch finden sich Übergänge, besonders in der Eisengruppe, welche, wie der ihr analog wahrscheinlich einem Minimum nahestehende II, ein mittleres Verhalten zeigt. Innerhalb der einzelnen Familion und Gruppen wechselt die Affinität und mit ihr die Beständigkeit der Verbindungen in regelmäßiger Weise mit der Größe des Atomgewichtes, jedoch nicht in allen auf gleiche Weise. Geradezu erstaunlich sind die Prognosen über die Existenz neuer Elemente, welche durch das periodische Gesetz herbeigeführt wurden. Damit es Mendelejeff möglich wurde, die Elemente in Gruppen und Reihen zu ordnen, und um zu etwa gleichen Differenzen bei den aufeinander folgenden Gliedern zu gelangen, mussten Lücken bleiben, die bei Mendelejeff von bisher unbekannten, aber existierenden Elementen eingenommen werden. Atomgewicht und sonstige Eigenschaften konnte er aus der Stellung mit Ililfe der Gruppen-und Reiheneigenschaften bestimmen, die ja wie ein Coordinaten-System zu Hilfe genommen werden konnten. In den ersten fünf Reihen, wie gezeigt wurde, befinden sich drei Lücken, die er als Ekabor (44), Ekaaluminium (68), Ekasilicium bezeichnete. Allo diese drei vorausgesagten Elemente sind inzwischen mit etwa den von Mendelejeff prognosticierten Eigenschaften aufgefunden worden! Das erste ist das von Nilson entdeckte Scandium (44), das zweite von Lecoq de Boisbaudran entdeckte Gallium 6!)'8 und das dritte das vor einigen Jahren vom Bergrathe Winlcler im Agryrodit von Freiberg aufgefundene Germanium mit Atomgewicht 72. Es gibt wohl kein glänzenderes Zeugnis für die Richtigkeit einer Theorie, als wenn dieselbe den positiven Erfahrungen in der Wissenschaft vorauseilt. Und dieses Triumphes kann sich die Lohre von der Periodicität der Atomgewichte bereits in mehreren Fällen rühmen. Wie schon vorher erwähnt worden ist, erübrigt es noch zu betrachten, welche Vorzüge das periodische Gesetz durch das sich aus diesem ergebende natürliche System der Elemente in sich einschließt. — Es sind in neuerer Zeit schon einige kleinere und größere moderne Lehrbücher unter Zugrundelegung des natürlichen Systems bearbeitet worden. Ich berücksichtige hiebei nur das ausführliche Lehrbuch von Roscoe und jenes vom Engländer Iva Hemsen. Allgemein findet L. Meyers letzte Tabelle (XI) Anwendung, allerdings nicht mit vollständiger Anpassung an dieses System, denn man müsste in diesem Falle mit Familie I, Gruppe A, beginnen und dieser die Gruppe B folgen lassen und so bis zur Familie VIII fortschreiten. Es ist zweckmäßiger, mit Familie VII zu beginnen, dann die Familien VI, V, IV, nach diesen die Familien I, II, III und zuletzt VIII folgen zu lassen. Es ist unmöglich, die Mehrzahl der den Familien I, II, III und VIII angeliörigen Glieder zu studieren, ohne einige Elemente der Familien VII, VI, V und IV zu kennen, während die Glieder dieser letzten Familie dagegen ohne eingehende Kenntnis der anderen studiert werden können. Hemsen beginnt mit der VII. Familie, nachdem er vorher H, 0 und CI und seine Verbindungen abgehandelt hat. An der Hand dieser führt er dann den Anfänger in das Lehrgebäude der Chemie ein und macht ihn zugleich mit den wichtigsten Grundgesetzen der Chemie bekannt. Wir wollen liier in numerischer Ordnung die einzelnen Familien folgen lassen und hiebei alles hinzufügen, was zur Charakteristik der einzelnen Familien durch das periodische Gesetz aufgedeckt worden ist. Unter diesem Gesichtspunkt ergibt sich lür die 1. Familie: Gruppe A der Alkalien, Gruppe B des Kupfers ein großer Gegensatz der beiden Gruppen, der vielleicht auch an der Atom-volumencurve herauszulesen ist, u. zw. dadurch, dass die Lage der einzelnen Glieder in derselben nahezu entgegengesetzt ist. Gemeinschaftlich hätten sie die Figenthüin 1 ichkeit, basische Oxyde von der Formel RäO zu bilden, also mindestens unter Umständen einwertig zu sein. Einige Verbindungen derselben kristallisieren isomorph, z. B. die Sulfate des Natriums und Silbers. Diii Zusammengehörigkeit der Gruppe A ist wolil sehr deutlich. Die Hydroxyde sind dio stärksten Basen. Sic bilden alle beständige Salze. Sie sind in allen Verbindungen einwertig, ausgenommen die Verbindungen mit II und die Peroxyde. Die Valenz der Glieder dieser Gruppe gegen andere Elemente ist im allgemeinen constant. Ebenso ist ein scharfer Unterschied zwischen Gruppe A und B ins Auge fallend. Gruppe B ist viel weniger chemisch activ, diese Aotivität nimmt mit zunehmendem Atomgewicht ab und bildet auch mehr verschiedenartige Verbindungen. Auch Kupfer und Silber zeigen verschiedenartige gemeinsame Eigenschaften, so zersetzen sie das Wasser bei Glühhitze nicht; diese Eigenschaft theilt das Gold nicht, welches bekanntlich Wasser auch bei Rothglut leicht zu zersetzen vermag. Weiters bilden sie mehrere Oxyde, werden leicht durch Salpetersäure oxydiert und aus ihren Lösungen durch andere Metalle, z. B. durch Zink, gefällt. In diesen Beziehungen schließt sich dem Kupfer und Silber auch das Quecksilber an. Roscoe hat das Quecksilber deshalb liieher gerechnet, während er Gold nach Mendelejelf in die VIII. Gruppe stellt. o.-h. a Thatsächlicli ist die Ähnlichkeit zwischen Gold und den übrigen Gliedern der Gruppe B anscheinend nicht so groß als die Ähnlichkeit zwischen Quecksilber und Kupfer. Kupfer z. B. ist in seinen Verbindungen ein- und zweiwertig CuCl2, CuCl; Gold I und III als beständigeres Au2Os, Silber fast ausschließlich einwertig. II. Familie: Gruppe A der Erdalkalimetalle, Gruppe 15 des Zinks. Hier sind die Gegensätze zwischen den Gruppen bereits gemildert. Gruppe A zerfällt in zwei Nebengruppen. In Bezug auf die I. Familie, Gruppe A, herrscht eine große Ähnlichkeit, und zwar haben die letzten drei Glieder jeder Gruppe unter sich eine größere Ähnlichkeit als mit den ersten Gliedern der Gruppe, während die ersten Glieder in jeder Gruppe ebenfalls einander sehr ähnlich sind. Nach ihren Eigenschaften lassen sich die Elemente der 1. und II. Familie folgenderweise ordnen: Lithium Kalium und Rubidium Natrium Caesium Beryllium Calcium und Strontium Magnesium Baryum. Sie neigen also in mancher Hinsicht zu den Gliedern der Kaliumgruppe und in anderer Beziehung wieder zu den Metallen der III. Familie, Gruppe A, den sogenannten Erdmetallen. Be und Mg gleichen in mancher Hinsicht den Erdalkalimetallen, in mancher wieder stimmen sie mit den Gliedern der Gruppe B derselben Familie, welche aus Zn, Cd und Hg besteht. Alle Elemente der Gruppe A sind zweiwertig. Die Chloride, Hydroxyde und Nitrate sind im II20 löslich. Dio Löslichkeit der Carbonate nimmt mit zunehmendem Atomgewicht ab. Die normalen Carbonate, mit Ausnahme des BeCOa, sind im Wasser unlöslich; dio Löslichkeit der Hydroxyde nimmt mit dem Atomgewichte zu. Gruppe B. Das Zink hat große Ähnlichkeit mit Mg, daher zählt Men-delejeff das Magnesium zur Zinkgruppe, während Hg, wie bereits gesagt worden ist, mit den beiden ersten Gruppen der Kupfergruppe eine gewisso Ähnlichkeit hat. Hg benimmt sich in dieser Gruppe wie das Gold in der früheren. Es bildet mehr verschiedenartige Verbindungen als die übrigen Glieder der Gruppe. Ebenso wie das erste Glied dor Gruppe A, das Beryllium, in seinem Hydroxyd einen schwach sauren Charakter zeigt, dio übrigen Glieder der Gruppe dagegen nicht, so ist auch das ei’ste Glied der Gruppe B, Zink, säurebildend, dio übrigen Glieder der Gruppe dagegen nicht. Die Glieder der Gruppe B bilden im iU) unlösliche Oxyde, Sulfate dagegen sind löslich. Die Metalle zersetzen das Wasser erst bei hoher Temperatur (Hg gar nicht). Es existiert von ihnen nur je ein Sulfid. III. Fam ilie. Hier ist die Gruppeneintlieilung nicht so scharf ausgeprägt; auch die Atomvolumencurve zeigt das an, denn die Anfangsglieder beider Gruppen stehen dem Minimum der Curve nahe. In der Gruppe A treten je drei Elemente mit nahezu gleichem Atomgewicht auf, abgesehen von den unsicher bestimmten Elementen: Ytterbium, Phillippium, Decipium, Holmium, Thulium, Samarium etc. Das erste Glied B wurde von Remsen an die V. Gruppe angeschlossen wegen seines ausgesprochen säurebildenden Charakters. Aber in der Zusammensetzung seiner Verbindungen hat es unstreitig auch Ähnlichkeit mit den Gliedern der Gruppe A der Familie III. Aluminiumhydroxyd ist schwach basisch und zugleich etwas sauer, wenn auch in geringerem Grade als Bor. Al3(OH)8 neutralisiert die meisten Säuren und bildet auch Salze mit ^starken Basen. Das Boroxyd anderseits hat kaum basische Eigenschaften, obgleich es einige äußerst unbeständige Verbindungen bildet, in denen es die Stelle des Wasserstoffs von Säuren einnimmt, z. B. Borphosphat. Gruppe B. Gallium bildet Verbindungen, die in ihrer Constitution mit denjenigen Aluminiumverbindungen übereinstimmen, in denen das Metall dreiwertig ist. So sind auch Indium, Thallium wie das Gold dreiwertig und einwertig. Alle Elemente der III. Familie zersetzen das Wasser jedoch verschieden leicht. Sie sind weder durch II noch durch C reducierbar. Mendelejeff stellt das Aluminium mit Ga und Indium und Thallium zusammen. Das Thallium steht in Beziehung sowohl zu den Alkalimetallen als zum Blei; wie letzteres bildet es ein basisch alkalisch reagierendes Oxyd; auch gehört es nach seinem höheren Oxyd Th208 in die III. Familie, und zwar steht es zum Indium in Beziehung, da es wie dieses ein Sulfid R2S:I bildet. IV. Familie: Gruppe A des Kohlenstoffs, Gruppe B des Zinns. Bezüglich des Gegensatzes der beiden Gruppen gilt das bei der III. Familie Gesagte. Hier ist auch eine verschiedene Stellung der Anfangsglieder möglich. Mendelejeff stellt (las Silicium zum Zinn, Remsen behandelt den C für sich, obschon er bei Besprechung der IV. Familie die vielen Beziehungen des C zu den übrigen Gliedern der Gruppe A hervorhebt. Familiencbarakter ist die Vierwertigkeit mit 0 zu ROa, welche zumeist säurebildend sind. H-Verbindungen gibt jedoch nur ein Element, das ist Si. In Familie IV, Gruppe A, ist der säurebildende Charakter ausgeprägt, während Zr02 und Ti()s gleichzeitig schwache Basen sind. Bei der Gruppe B sind die Glieder aucli tlieilweise säurebildend und zugleich basisch. Die für den Kohlenstoff charakteristische Eigenschaft, homologe Reihen zu bilden, fehlt bei den übrigen Gliedern der Gruppe vollständig. Mit CI geben alle entsprechende Chloride. Gruppe B. Germanium und Zinn haben einen mehr säurebildenden Charakter als das Blei. Blei bildet auch ein abweichendes Chlorid PbCl2. Die Oxyde Ge()a und Pb02, wovon die beiden letzteren mit Basen Salze bilden, welche der allgemeinen Formel M2SnOs und MaPb()„ entsprechen, conform den Silicaten, Carbonaten und Titanaten MaSiO,„ M2TiOa, M2Zn08. Wir kennen aber bei Blei auch Salze, welche von FbO abgeleitet werden, mit der allgemeinen Formel M2PbOs. ln der Mehrzahl der Verbindungen spielt jedoch das Pb die Kollo eines basenbildenden Elementes. V. Familie: Gruppe A des Vanadiums, Gruppe B des Stickstoffs. Gruppe B steht zur Gruppe A wie die Gruppe A zu B in der IV. und VI. Familie. Bei der Gruppe B ist eine stufenweise Änderung der Eigenschaften auffallend. Der säurebildende Charakter nimmt vom Stickstoff zum Wismut hin ab. Antimon ist säure- und basenbildend zugleich, während Bi mehr basisch als sauer ist. Ebenso nimmt die Beständigkeit der H-Ver-bindungen vom Stickstoff zum Antimon ab. Wismut bildet überhaupt keine Wasserstoff Verbindungen, Chloride bilden alle dem Stickstoff entsprechend. Stickstoff, Phosphor und Antimon zeigen in Verbindungsn auch die Fünfwertigkeit. Der Gegensatz in beiden Gruppen wächst wieder, weil der Gegensatz des Atomvolumens wieder zunimmt. Im allgemeinen haben beide Gruppen Oxyde von den Formeln R208 und R205; Mendelejeff rechnet den Stickstoff zur Gruppe A. VI. Familie: Gruppe A des Chroms, Gruppe B des Sauerstoffs. Gruppe A steht zur Sauerstoffgruppe in einer ganz ähnlichen Beziehung wie Mangan zu den Elementen der Chlorgruppe. Die Ähnlichkeit mit Schwefel ist in den Säuren zum Ausdrucke gebracht von den Formeln II2Cr04, II2Mo04 und II2U04 sowie in den Trioxyden Cr03, MoOg, W08, U0a. Sie haben aber auch Beziehungen zu Mn, Fe, Co, Ni und Al, und zwar in den Salzen der niederen Oxyde. Die Elemente der Gruppe B stehen zum Sauerstoff in ähnlicher Beziehung wie die Elemente der Gruppe B, Familie VII, zum Fluor. Die drei Elemente S, So, To haben untereinander ebenso grolk) Ähnlichkeit wie die drei Elemente Chlor, Brom, Jod unter sich; ihre Verbindungen haben im allgemeinen Ähnlichkeit mit den Sauerstoffverbindungen, und doch bilden sie sehr charakteristische Verbindungen mit 0, während 0 mit den drei letzteren keine entsprechende Verbindung eingeht. Mit 0 bildet S, Se, Te die Verbindungen S03, Se08, TeO„, während sie gegen II alle zweiwertig sind: II20, II2S, HaSe, HjjTe. Schwefel bildet mit Chlor auch SC14 und mit Jod SJ(i. Selen und Tellur bilden ähnliche Verbindungen, und die Beständigkeit dieser nimmt gegen Tellur zu. Mendelejeff rechnet den 0 zur Chromgruppe, obschon er sich in der Gruppenregel anschließt, indem er gegen Wasserstoff auch zweiwertig ist. VII. Familie: Gruppe A des Mangans, Gruppe 15 der Halogene. Alle bilden das Säureanhydrit R207 oder die Säure IlRO.t oder aber Salze dieser. Auch in der Krystallform ist eine Isomorphie, so z. 15. Permanganat und Perchlorat. Fluor nimmt wieder eine Ausnahmsstellung ein. Jod ist gegen Brom einwertig, gegen Chlor dreiwertig und gegen Fluor fünfwertig; jedenfalls sind sie auch mehrwertig. VIII. Familie. Hemsen theilt diesellx' in drei Untergruppen: A. Eisen, Kobalt, Nickel, 15. Ruthenium, Rhodium, Palladium, C. Osmium, Iridium, Platin. Allerdings sind die Analogien der Elemente der VIII. Gruppe nicht so auffällig. Betrachtet man jedoch die Amin- und Cyan-Doppelverbindungen dieser Elemente, so wird sich auch hier ein mehr oder weniger ausgesprochener Familiencharakter aufstellen lassen können. Bei weiterer Betrachtung der Untergruppe A ergibt sich, dass das Eisen vielfach an Mangan anklingt, z. 15. in der H2Fe04. Ferro Verbindungen, in denen das Fe zweiwertig ist, erinnern wieder mehr an Zink. Verbindungen, in welchen das Eisen dreiwertig erscheint, zeigen eine Übereinstimmung mit dem Aluminium. Ebenso schließen sich an Fe, Co, Ni mit zwei Reihen von Verbindungen, welclie den Ferri- und Ferroverbindungen entsprechen. Co bildet einige den Ferriverbindungen entsprechende Verbindungen und Nickel bildet ein Hydroxyd von der Formel Ni(OH)s. Kobalt steht demnach hinsichtlich des Vermögens, Verbindungen zu bilden, in denen es dreiwertig ist, zwischen Fe und dem Ni. Das letztere ist in seinen Verbindungen fast ausschließlich zweiwertig. Was die Untergruppen 15 und C anbelangt, so finden wir auch ähnlich wie bei Eisen und und seinen Gruppengliedern eine regelmäßige Änderung in dem chemischen Verhalten, ln der Mannigfaltigkeit der Verbindungen hat Ruthenium und Osmium mit dem Eisen eine größere Ähnlichkeit als mit Rhodium und Iridium. Unter diesen Gesichtspunkten und bei weiterer Vergleichung der Oxydformeln der Elemente dieser drei Untergruppen ist dann allerdings ein Übergang von der VII. zur VIII. Gruppe zu bemerken und zugleich auch repräsentiert die VIII. Familie das Verbindungsglied zur I. Familie. Das Nickel lohnt sich in seinen Verbindungen an Gu an. Palladium bildet den Übergang zum Silber. Eine Abnahme der Valenz ist auch im allgemeinen bemerkbar; Ruthenium ist auch achtwertig, HO.! aber auch sechs-, drei- und zweiwertig; Rhodium vier-, drei- und zweiwertig; Palladium viel--, zwei- und einwertig; ebenso führt Osmium zum Platin und Platin führt weiter zu Gold, zur I. Familie. Aus dem Vorhergesagten würde sich, ohne die Reihenordnung zu berück- sichtigen, folgende Anordnung der Elemente ergeben: I. F a m i 1 i e Gruppe A Untergruppe a Untergruppe b Lithium Kalium Natrium Rubidium Caesium Gruppe 15 Kupfer Silber Gold II. Fami 1 ie Gruppe A Untergruppe Beryllium Magnesium Untergruppe b Calcium Strontium Baryum III. Familie Gruppe A Aluminium Scandium Yttrium Lanthan Ytterbium IV. F a m i 1 i o Gruppe B ŽiiTk Oitcliiiiuni Quecksilber Gruppe B Gallium Indium Thallium Gruppe A Kohlenstoff Silicium Titan Zirconium Cer Thorium Gruppe B Germanium Zinn Blei V. F a m i 1 i e Gruppe A Gruppe B Vanadium Niobium Tantal VI. Familie Stickstoff Phosphor Arsen Antimon Wismut Gruppe A Gruppe B Chrom Molybdän Wolfram Uran VII. Familie Sauerstoff Schwefel Selen Tellur Gruppe A Gruppe B Mangan Fluor Chlor Brom Jod VIII. F amil ie Gruppe A Gruppe B Untergruppe a = Eisen, Kobalt, Nickel . f Ruthenium, Rhodium, 1 Palladium » c = Osmium, Iridium, Platin. Betrachtet mau diese acht Familien, so findet man, dass durch diese Anordnung der Elemente gewisse neue gegenseitige Beziehungen derselben aufgedeckt wurden, oder dass diese Anordnung zum mindesten dieselben besser hervortreten lässt. Ferner ist auch der Platz besser bestimmt, welchon ein Element einnehmen soll, und es sind, was schon hervorgehoben wurde, durch dieses natürliche System Woge angebalmt worden, wodurch wir dem Wesen der Elemente näher gekommen sind. In dem besprochenen natürlichen Systeme von Mendelejeff sind bereits die Lücken, d. i. das Fehlen einzelner Elemente, hervorgehoben worden. An dieser Stelle verdient hervorgehoben zu werden, dass Mendelejeff auch das Fehlen einer ganzen Reihe (!)) damit begründet, dass es vielleicht in der Natur der Elemente gelegen wäre. Es drängt sich nun unwillkürlich diese Frage auf: Ist die Anzahl der Elemente eine begrenzte oder unbegrenzte? Auch dafür hat Mendelejeff eine ganz gut klingende Erklärung. Das System, wie es auf Grund des periodischen Gesetzes aufgebaut ist, muss begrenzt und geschlossen sein: 1.) zeigt dies die Spectralanalyse, 2.) bringen uns auch die Meteorsteine keine neuen unbekannten Elemente, 3.) verlangt das periodische Gesetz woiter, dass otwaige Elemente, dio außer dem Rahmen des Systems liegen sollten, ein noch höheres Atomgewicht haben müssten als irgend ein bereits bekanntes Element. Damit wären aber auch die Eigenschaften eines solchen vorgezeichnet. Es müsste noch schwächere saure Eigenschaften haben und doch ein schweres Metall sein, was nicht wahrscheinlich ist. Es wäre nur möglich, dass im Erdinneru irgendwelche andere Elemente Vorkommen, aber auch die Menge derselben müsste eine sehr begrenzte sein. Wir wollen absehon von jeder weiteren speculativen oder philosophischen Betrachtung, sei es nun in Fassung der modernisierten Prout’sohen Hypothese, dio fortwährend von den Theoretikern ausgebeutet wird, oder sei es in der so beliebten Vergleichung des periodischen Gesetzes mit den voraus berechneten planetaren Bahnen; wir stehen noch heute ebensoweit entfernt davon wie ehedem; aber es bleiben für das periodische Gosetz noch immer so viel Vorzüge, dass es ungescheut an -die Fundamentalgesetze der modernen Chemie angereiht werden kann. Es sind nicht nur dio bereits angeführten Erfolge, welche dieser Theorie einen so hohen Wert verleihen. Man kann sagen: das periodische Gosetz hat die Chemie geistig durchdrungen, so dass die Untersuchungen über die Elemente und ihre Verbindungen neue Bedeutung gewonnen haben, und es verleiht durch das Band, das es zwischen den einzelnen Elementen bildet, jeder solchen Specialuntersuchung den Heiz einer Arbeit von allgemeinem Interesse. Wir haben in den letzten Jahren eine nahezu unübersehbare Menge solcher Arbeiten und Beiträge zu verzeichnen, die unmöglich alle berücksichtigt werden konnten; theils weil dieselben erst einer Bestätigung bedürfen, tlieils weil dieselben noch nicht vollständig abgeschlossen sind. Alle diese Arbeiten können jedoch als Bausteine zum periodischen Gesetz und zu einem natürlichen Systeme betrachtet werden. Wenige derselben versuchen, einzelnes an dem System abzuändern, wir worden daher bei der Betrachtung der Mängel des periodischen Gesetzes kürzer verweilen können. 5. Mängel des periodischen Gesetzes. Das sogenannte periodische Gesetz ist ein Gesetz, allerdings erst im Entwickelungsstadium begriffen. Auf inductivem Wege müssen wir langsam vorwärts schreiten und uns immer auf die experimentellen Erfahrungen stützen. Das periodische Gesetz steht nicht fertig vor uns, das beweist schon der Weg, welchen wir einschlagen mussten, um zur Erkenntnis desselben zu gelangen. Unzweifelhaft ist die Periodicität der Eigenschaften der Elemente in Bezug auf ihre Atomgewichte dargethau, wenn auch noch nicht in allen Punkten feststehend, dafür sprechen aber auch noch folgende Thatsaclien: 1.) Das periodische Gesetz basiert auf den Atomgewichten. Solange wir nicht für alle Elemente vollkommen richtige Atomgcwichts-werte festgestellt haben, solange muss auch das darauf basierte Gesetz oder System mangelhaft sein. 2.) Die einzelnen Elemente sind in ihren verschiedenen Verbindungsformen noch gar nicht oder noch nicht genau studiert. Auch diese, wie die Eigenschaften derselben, müssen vorausgehen, wenn das periodische Gesetz als ein vollkommener Ausdruck der periodischen Eigenschaften der Elemente mit Rücksicht auf ihre Atomgewichte soll hingestellt werden können. Es ist einleuchtend, dass wir den Begriff der Analogie noch nicht präcise und bestimmt ausdrücken können, es fehlt uns heute noch das Maß, der richtige numerische Ausdruck dafür. Wollen wir die einzelnen Mängel näher ins Auge fassen, so müssen wir wieder zu der Betrachtung der Anwendungen desselben auf die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Elemente zurückkehren, wir müssen sehen, wie weit die Eigenschaften derselben in periodischer Abhängigkeit vom Atomgewichte sind. Es ist ohnehin genug hervorgehoben worden, olino an dieser Stelle das bereits Gesagte zu wiederholen, dass nahezu dio meisten physikalischen Eigenschaften der Elemente und ihrer Verbindungen in periodischer Abhängigkeit vom Atomgewichte sind. Fast durchwegs ergeben sich jedoch Abweichungen und Ausnahmen, die gleichfalls nicht ganz regellos zu sein scheinen; für dieselben fehlen aber bis heute noch weitere Aufschlüsse. Nun drängt sich dio Frage auf: Worin liegt der Grund dieser Abweichungen ? 1.) fehlen überhaupt zusammenhängende, sämmtliohe Elemente und Verbindungen umfassende Untersuchungen. ‘2.) Die entsprechenden Eigenschaften sind wegen der Schwierigkeit der Untersuchungen bis heute noch nicht erforscht. 3.) Viele Eigenschaften hei der Mehrzahl der Elemente und Verbindungen sind so wenig ausgeprägt, dass uns bis heute Wege und Mittel fehlen, dieselben zu ergründen. Angenommen, es werden auch im Laufe der Zeit diese Lücken ausgefüllt, so bleibt noch das Wichtigste übrig: die Zahlenwerte aller Elemente genau zu bestimmen. Ehe nicht für alle Elemente Atomgewichtsbestimmungen vorliegen, welche bis auf wenige Zehntel der Einheit genau bestimmt sind, kann es nicht gelingen, die eigentümlichen Gesetzmäßigkeiten zu ergründen, welche die Atomgewichte und ihren Einfluss auf die Eigenschaften der Elemente unzweifelhaft beherrschen. Damit ist zugleich ausgesprochen, dass wir bis zum heutigen Tage die Gesetze, welche das natürliche System der Elemente bestimmen, nicht genau erkannt haben. Wird auch diese Schwierigkeit überbrückt, dann allerdings muss auch der Physiker bei der Betrachtung der stofflichen Natur der Substanzen außer Zeit und Ort etc. eine weitere variable Größe berücksichtigen. Die Variable wird der Zahlenwert der Atomgewichte sein, durch welche die substantielle Natur und die von ihr abhängigen Eigenschaften bestimmt werden. Wir haben noch einen zweiten Gesichtspunkt zu prüfen, das ist die Anwendung des periodischen Gesetzes für die Eintheilung der Elemente oder auf das natürliche System der Elemente. Für eine ganze Anzahl von Elementen wurde gegen ihre Einordnung im Systeme lebhafter Einspruch erhoben; theils weil dadurch Elemente voneinander entfernt werden, die sich in ihren Verbindungsformen nahe stehen, theils weil mehrere Elemonte in verschiedene Gruppen hineinpassen. So z. B. sollte Hg zur I. Familie gestellt werden, da es zu Kupfer mehr Beziehungen hat als zum Zink und Cadmium. Chrom anderseits würde zu Aluminium oder Gallium durch Alaunbildung passen. Kupfer gehört durch sein Oxydul, welchem das unlösliche Chlorür entspricht, zum Silber, aber zu diesem gehört noch Quecksilber und Thallium. Wegen des Kupferoxyds neigt jedoch Kupfer wieder entschieden mehr zur II. Familie, das Thallium anderseits durch sein Sesquioxyd zum Gallium und Indium. Das Zinn hat zur Siliciumgruppe unverkennbare Analogie, es wurde aber zur Germaniumgruppe gestellt. Abnorm könnte die Zusammenstellung des Bor mit Aluminium bezeichnet werden. Mangan neigt theilweise zur Chrom-, anderseits zu der Fluorgruppe. Eine etwas wunde Stelle des periodischen Systems liegt in der VIII. Gruppe der Elemente. Professor Lieben nennt die VIII. Gruppe bezeichnend eine Art Rumpelkammer, in welche die Elemente hineingeworfen worden sind, die sich in das System nicht recht einfügen wollen. Man könnte sagen, die bisherigen Glieder dieser Gruppe stehen in gewisser Hinsicht außerhalb des Systems. Während sonst Elemente, die sich im Atomgewichte nahestehen, in ihrer Valenz und in ihren sonstigen Eigenschaften stark verschieden sind und daher verschiedenen Gruppen zugerechnet werden, findet man in der VIII. Gruppe Elemente vereinigt, deren Atomgewichte ganz nahe aneinander liegen. Auch liefern nur wenige dieser Elemente Oxyde von dem Typus R04, während die Mehrzahl nur niedrigere Oxyde gibt. Was die Stellung des Erbiums anbetrifft, so ist sie im periodischen Systeme noch unbestimmt. L. Meyer hat es in seine neueste tabellarische Anordnung gar nicht aufgenommen, sowie er auch Didym unberücksichtigt gelassen hat. Wird für Erbium Atomgewicht gleich 1(>G angenommen, so fällt es in die II. Familie. Jedoch zeigt die Zusammensetzung seiner Verbindungen, dass es in die III. Familie gehört, indem es einige Ähnlichkeit mit dem Aluminium hat, und zwar in der Formel des Oxyds Ea08 und AlaOa. Eine neue Perspective für das natürliche System der chemischen Elemente ergibt sich durch die überraschende, jüngst gemachte Entdeckung zweier neuen Elemente, Argon und Helium, durch Lord Rayleigh und William Ramsay. Während - sich in den letzten Decennien nur hie und da neuentdeckte Elemente einstellten, zumeist nur seltene Körper, die durch das periodische Gesetz bereits vorausbestimmt und angekündigt wurden und welche das natürliche System kaum noch verändert haben, so stehen wir heute anderseits vor der offenen Frage, welchen Platz im natürlichen Systeme wir den neuentdeckten gasförmigen Elementen Argon und Helium zu weisen sollen. Eine reiche Literatur liegt uns vor, welche sich mit der Lösung dieser Frage beschäftigt, ohne dass es endgiltig gelungen wäre, die Elemente Argon und Helium dem System anzupassen. Es würde zu weit führen, alle in dieser Richtung gemachten Vorschläge hier zu berücksichtigen. Einige Autoren wollen die genannten Elemente in die VIII. Gruppe — also in die Rumpelkammer verweisen, aus dem Grunde, weil Argon die meisten Analogien mit den Gliedern dieser Gruppe aufweist. Eine größere Anzahl betont die Notli-wendigkeit einer Erweiterung des natürlichen Systems. Eine solche Erweiterung wurde von Lecoq de Boisbaudran, F. Rang und G. J. Rced vorgeschlagen, wodurch Raum zur Unterbringung der neuentdeckten Elemente geschaffen wurde. Aber wir können vorläufig die verschiedenen Speculationen, die in dieser Richtung bis heute gemacht wurden, nur erst als Versucho bezeichnen, die dem wahren periodischen Gesetze näher kommen, indem sie neue Thatsachen berücksichtigen und Gesetzmäßigkeiten zum Vorschein bringen, welche in dem Mendelejeff’schen Systeme nicht berücksichtigt sind. Auch glauben wir, dass die Bezeichnung nach Mendelejeff für die Elemente mit niederstem Atomgewicht als «typische Elemente» eine schlecht gewählte ist, denn keines dieser Elemente repräsentiert den Typus der betreffenden Familie, an deren Spitze es steht, sondern sie weichen von demselben in ihren Eigenschaften erheblich ab, indem sie die Tendenz zeigen, die Eigenschaften der nächsten Familie nachzuahmen. u Man gelangt so zur Überzeugung, dass die Unterschiede der Atomgewichte analoger Elemente keineswegs constante oder regelmäßige ab- und zunehmende Größen sind, sondern scheinbar unregelmäßige, fast zwischen dem einfachen und doppelten Werte wechselnd, ebenso wie auch gezeigt worden ist, dass die chemischen und physikalischen Eigenschaften aucli nicht überall gleichmäßig ab- und zunehmen. Man könnte diese Änderung der Eigenschaften am besten als eine sprungweise bezeichnen. Wir gelangen nun schließlich zum letzten Punkte, zur Betrachtung, inwieweit sich das periodische Gesotz auf dio Stabilität der Verbindungen anwenden lässt. Es ist schon bemerkt worden, gleich bei Hervorhebung der Vorzüge dieses Gesetzes, dass auf diesem Felde bis jetzt am wenigsten gearbeitet worden ist. Eine der schönsten Aufgaben erwartet auf diesem Gebiete dio organische Chemie, nämlich dio: «eine vergleichende Affinitätslehre durchzuführen». Die Aufgabe wäre, dio Beständigkeit der chemischen Verbindungen, dio Umsetzungen, deren sie fähig sind oder nicht, in ihrer Abhängigkeit von der Natur der Elemente darzustellen und unter allgemeine Regeln zu bringen. Aber so groß auch die Zahl der über die Umsetzungen der chemischen Verbindungen gemachten Beobachtungen ist, vom vergleichenden Gesichtspunkte sind dieselben bisher nur in beschränktem Maße betrachtet und dargestellt worden. Es geschah dies eben nur für kleine Gruppen einander analoger und ähnlicher Verbindungen. So sind die meisten unserer Lehrbücher vorwiegend systematischer, beschreibender Natur; der Versuch einer theilwoise vergleichenden Affinitätslehre wurde bis jetzt nur von Ira Remsen in seiner anorganischen Chemie gemacht, und aus diesem Lehrbuch ist leicht herauszufinden, wie viel Arbeit auf diesem Felde noch nothwendig ist, um von der descriptiven Behandlungsweise der Chemie abzukommen und eine vergleichende Affinitätslehre aufzustellen, die ebenbürtig wäre der vergleichenden Physiologie der Zoologie oder Botanik. Und wenn heutzutage trotz dieser Mängel, welche dem periodischen Gesetze noch anhaften, nicht davor zurückgeschreckt wird, dasselbe auch bei Lehrbüchern als Eintheilungsprincip der Elemente zu benützen, ja sogar den Lehrgang darauf zu begründen, so ist dieses für das periodische Gesetz und das darauf basierte natürliche System der Elemente nur sehr empfehlend. Es wird dadurch nicht nur ein weiterer Gesichtspunkt, für das Studium der anorganischen Chemie gegeben, sondern auch die dauernde Anregung zu fortgesetzten Arbeiten bis zum vollkommenen Ausbaue des Systems. Und wenn schließlich heutzutage bedeutende Forscher die Erkenntnis, dass die Eigenschaften der Elemente periodische Functionen ihrer Atomgewichte sind, als einen der wichtigsten Fortschritte unserer modernen wissenschaftlichen Chemie bezeichnen, so kann man zuversichtlich hoffen, dass dem Mendelejeff-Lothar Meyer’schen Gesetze die Zukunft wenigstens der nächsten Zeit gehört. 6 Literatur. Berzelius, Lehrbuch der Chemie, 5. Aull. Gmelin, Handbuch der Chemie, 4. und 5. Aufl. Roscoo, Lehrbuch der Chemie. D. Mendelojeff, Grundlagen der Chemie, aus dom Russischen übersetzt von J. .Tawein und A. Thillot, St. Petersburg 1890. Kopp, Geschichte der Chemie, II. Band. Ostwald, Stöchiometrie, Leipzig 1885. Ira Hemsen, Anorganische Chemie, Tübingen 1891. L. Meyer, Moderne Theorien der Chemie, 1. Aufl. 1804 bis 5. Aufl. 189». A. Ladenbu rg, Vorträge über die Entwickelung der Chemio in den letzten hundert Jahren, 1887. E. Meyer, Geschichte der ('hemie, Leipzig 1889. II. Feliling, Neues Handwörterbuch der Chemie. A. Wurtz, Geschichte der theoretischen Chemie. V. Meyer, Chemische Probleme der Gegenwart, 2. Aufl., Heidelberg 1890. L. Meyer und K. Seubert, Das natürliche System der Elemente nach den zuverlässigsten Atomgewichten zusammengestellt, Leipzig 1889. P. Kremers, Physikal.-chem. Untersuchungen, Wiesbaden 1869/70. II. Baumhauer, Die Beziehungen zwischen den Atomgewichten und der Natur der chemischen Elemente, 1870. L. Meyer und D. Mendelojeff, Das natürliche System der chemischen Klemente. I)überein er und Max Pettenkoffer, Dio Anfänge des natürlichen Systems der chemischen Elemente. Crookcs, Die Genesis der Elemente, Braunschweig 1888. Dr. E. lluth, Das periodische Gesotz der Atomgewichte und das natürliche System der Elemente, Berlin 1887. II. Wilde, Uber den Ursprung der elementaren Körper und über einige neue Beziehungen ihrer Atomgewichte, Berlin 1892. Zängerle, Programm des Realgymnasiums, München 1882. Zeitschriften und Jahrbücher (geordnet nach Autoren). Döbcreiner, Triaden. Pogg. Ann. 1829, 15 Bd./iiOl = Seite. Dumas, Ann. d. Cliein. u. Pharm. 1858, j 105/74; 108/324. Lenssen, Ann. d. Chem. u. Pharm. 103/121, | 104/177, 1857. Pettenkoffer, Jahresbericht 1851. Anzeiger der bayor. Akad. der Wiss. 1850,261. Lea, Chem. Nows. 7/63, 1863. Newlands, Chem. Nows. 32/21, 192; X/59, 194; X1I/83; XllI/113; XXV/252. — Philos. Magaz. 1869, öct./130. — Her. (I. d. chem.Gesell. 1884, X V11/1145. I). Mendelojeff, Journ. d. russ. chem. Gesell. 1860/60; 1870/14; 1871/25. I). Mondelejeff, Bor. d. russ. Naturforsch.-Vcrsammlung 1870/10. — Zeitschrift f. Chem. N. f. 18(il), XII/405. — Anu. d. Chem. ti. Pliarm. Suppl. 8/133; 119/11. Liebigs Annalen 1871. — Quonsiall. Mon. scientifiq. 1879, 3. — Her. d. d. chem. Gesoll. 1809, 11/553; 1870, 111/990; 1871, 1V/348; 1875, 8/1080; 1880, X1II/1796. Bull. d. 1. Soc. Chem. 38/139, 1882. — Phil. Magaz. Oct., Nov., Dec. 1879. L. Meyer, Ann. d. Chem. u. Pharm. Suppl. 1870, 7/354. — Liehigs Annalen 1870. — Bor. d. d. chein. Gesell. 1871, IV/351, 352; 1873, VI/102; 1880, XIII/220,259, 6, 2043. Clarke, Ann. d. Phys. u. Chem. 5/754. — Zeitschrift für analyt. Chemie 22/302. Wächter, Bor. d. d. chem. Gesell. 11/11, 1878. Gerber, Chem. News. 43/242. Zängerle, Bor. d. d. chem. Gesell. 4/571, 1871. Th. Carnelloy, Bor. d. d. chem. Gesell. 1879, XI1/439; XVU/372. — Philos. Magaz. 5, 20/259; 18/1-22. Kremers, Ann. Phys. u. Chemie 100/261, 1857; 101/274, 1857; 120/630, 1863; 121/566, 1864. II. Baset, Beibl. d. Pogg. — Ann. 1892. B. Brauner, Sitz.-Her. d. kais. Akad. dor Wiss. Jahr 1889, XCVIII. Bd.,Abth. II, 6/649. Ni Ison, Scandium. Bor. Xll/550; X1II/1439. Lecoq do Boisbaudran, Gallium, Compt. rend. LXXX1493, 1100. Winkler, Germanium, Journ. f. prakt. Chemie, XXXI V/177. Jahrbuch der Erfindungen, Gretschel Bornein an, 1883. Jahrbuch der Chemie von K. Meyer, .1. 1892 und folgende. Sch ul nach richten. I. Personalstand des Lehrkörpers und Lehrfächervertheilung. a) Veränderungen während des Schuljahres 1896/97. So. Excellenz der Herr Minister für Cultus und Unterricht hat sich laut Erlasses vom 22. August 1896, Z. 5088, bestimmt gefunden, den Professor und Bezirksschulinspector Balthasar Knapitsch zum Director der Lehrerbildungsanstalt in Klagenfurt zu ernennen. — Se. Excollonz der Herr Minister für Oultus und Unterricht hat mit dem Erlasse vom 5. November 1896, Z. 27.409, den Supplenten Albin Belar zum wirklichen Lehrer ernannt. — Zu Supplenten wurden ernannt: Der Lehramtscandidat Josef Žilih anlässlich der Eröffnung der Parallelabtheilung zur IV. Classe (Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 30. September 1896, Z. 2523), — der akademische Maler Alois Subic an Stelle des beurlaubten Professors Karl Pirc (Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 25. September 1896, Z. 2421), und nach Abgang desselben zum Zwecke der systematischen Ausbildung für die Fachzeichenlehrerstelle mit einem Stipendium zum Besuche der k. k. Kunstgewerbe-schule in Wien wurde vom 1. Februar 1897 der akademische Maler Ferdinand Vesel zum Supplenten bestellt (Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 8. Februar 1897, Z. 308). —- Professor Josef Borghi ist am 30. December 1896 nach langem, schwerem Leiden gestorben; bis zur Besetzung dieser erledigten Lehrstelle wurde der Lehramtscandidat Franz Weisl zum supplierendcn Lehrer ernannt (Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 13. Jänner 1897, Z. 53). b) Beurlaubungen. Professor Karl Pirc wurde aus Gesundheitsrücksichten bis zum Schlüsse des Schuljahres 1896/97 beurlaubt (Erlass dos h. k. k. Ministeriums f. C. u. U. vom 7. September 1896, Z. 22.185, und 25. Jänner 1897, Z. 1254). Dem Professor Johann Franke wurde zur Abhaltung eines Lehrcurses für Berufsfischer an der Fischzuchtanstalt in Studenz ein Urlaub vom 20. bis einschließlich 24. April 1897 ertheilt. c) Personalstand am Schlüsse des Schuljahres 1896/97. 1.) Dr. Rudolf Junowicz, k. k. Director, Mitglied des k. k. Landesschulrathes, Beiratli für das gewerbliche Unterrichtswesen in Krain, lehrte Naturgeschichte in 1. b. und V., wöch. 6 St., und Stenographie als Freigegenstand, wöcli. 3 St. 2.) Emil Ziakowski, k. k. Professor (VIII. R.-Cl.), Custos der Lehrmittel für das geom. Zeichnen, Prüfungscommissär für angehende Locomotivführer, Dampf- maschinen- und Dampfkesselwärter, Erprobungs- und Revisionscommissär für stationäre Dampfkessel, Classenvorstand der 111. a., lehrte Geometrie und geom. Zeielinen in H.a., II. b., 111. a., III. b., IV. a., IV. b. und darst. Geometrie in VII., wöch. 21 St. 3.) Franz Kreminger, k. k. Professor (VIII. lt.-CI.), Stellvertreter des Vorsitzenden der k. k. Prüfungscommission für allg. Volks- und Bürgerschulen, Classenvorstand der H.a., lehrte Mathematik in H.a., II. b., III. a., III. b., VII. und darst. Geometrie in VI., wöch. 20 St. 4.) Heinrich Pirker, k. k. Professor (VIII. li.-CI.), Gustos der Schülerbibliothek, Classenvorstand der IV. a., lehrte Geographie und Geschichte in III. a., IV. a., IV. b., und ital. Sprache in V. und VI., wöch. 18 St. 5.) Emanuel Kitter von Stäuber, k. k. Professor (VIII. R.-CI.), beeideter Dolmetsch für die ital. und franz. Sprache beim k. k. Landesgerichte, lehrte franz. Sprache in IV. a., IV. b., V. bis VII. und ital. Sprache in VII., wöch. 20 St. 6.) Clemens Proft, k. k. Professor (VIII. li.-CI.), Custos der Lohrmittelsammlung für Physik, Classenvorstand der VI., lehrte Physik in III. a., III. b., IV. a., IV. b., VI. und VII., wöch. 20 St. 7.) Franz Levee, k. k. Professor (VIII. R.-Cl.), k. k. Bezirksschulinspector für die slovenischen und utraquistischen Volksschulen in dem Schulbezirke Laibach (Stadt), Mitglied der k. k. Prüfungscommission für allg. Volks- und Bürgerschulen, Regierungscommissär für die Inspection der gewerblichen Fortbildungsschulen in Itrain, Prüfungscommissär bei der Prüfungscommission für die Ablegung der lie-fähigungsprüfung für den Einjährig-Freiwilligendienst mit slovenischer Prüfungssprache, Custos der geographischen und geschichtlichen Lehrmittelsammlung, lehrte slov. Sprache in II. b., III. b., IV. b., V. bis VII., wöch. 17 St. 8.) Dr. Josef Julius Binder, k. k. Professor (VIII. lt.-Cl.), Custos der Lehrerbibliothek, Classenvorstand der VII., lehrte deutsche Sprache in V., VI., VII., Geographie und Geschichte in V., VI., VII., wöch. 18 St. 9.) Johann Franke, k. k. Professor, Custos der Lehrmittel für das Freihandzeichnen, Conservator der Kunst- und historischen Denkmäler im Herzogthume Krain, lehrte Freihandzeichnen in HI. a. bis VII., wöch. 26 St., und Modellieren, wöch. 2 St. 10.) Franz Keller, k. k. Professor, Custos der Programmsammlung, Classenvorstand der V., lehrte Mathematik in IV. a., IV. b., V., VI. und darst. Geometrie in V., wöch. 20 St. 11.) Johann Gnjezda, k. k. Professor, f. b. Consistorialrath, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone, Vertreter der Unterrichtsverwaltung im Sehulausscliusse der k. k. Fachschule für Holzindustrie, für Spitzennäherei und Kunststickerei in Laibach, lehrte kath. Religion in allen Classen, mit den Exhorten wöch. 21 St. 12.) Karl Pirc, k. k. Professor, beurlaubt. IB.) Josef Wentzel, k. k. ltealschullehrer, Custos der naturhistorischen Lehrmittelsammlung, Classenvorstand der I.a., lehrte Naturgeschichte in l.a., U.a., II. b., VI., VII., Geographie in 1. a., Mathematik in I. a., wöch. 20 St. 14.) Albin Belar, k. k. Realschullehrer, k. k. Lieutenant in der Evidenz des 23. L.-I.-R. /ara, Custos der ehem. Lehrmittelsammlung, lehrte Chemie in IV. a., IV. b., V., VI., Mathematik in I. li. und analytische Chemie als Freigegenstand in V., VI. und VII., wöch. 11) St. 15.) Franz Brunet, k. k. Turnlehrer, unterrichtete das Turnen in allen ('lassen, wöch. 1!) St., und leitete die Jugendspielo. 16.) Anton Wallner, suppl. Lehrer, k. n. k. Lieutenant in der Reserve des 21. Inf.-Rgts., Classenvorstand der III. b., lehrte deutsche Sprache in IV. a., IV. b. Geographie und Geschichte in II. a., III. b. und franz. Sprache in III. a. ' III. b' vvöch. 20 St. 17.) Josef Žilih, suppl. Lehrer, Classenvorstand der I. b., lehrte deutsche Sprache in I. b., slov. Sprache in I. b., Geographie und Geschichte in I. 1»., II. b., III. b., wöch. 10 St. 18.) Franz Weisl, suppl. Lehrer, k. u. k. Verpflegs-Accessist i. d. R., lehrte deutsche Sprache in I. a., II. a., II. b., III. a., III. b., wöch. 18 St. 19.) Ferdinand Vesel, suppl. Lehrer, lehrte Freihandzeichnen in I. a., I. b., II. a., II. b. und Kalligraphie in I. a., I. b., II. a., II. b., wöch. 24 St. 20.) Johann Josef Klein, Assistent beim Zeichenunterrichte. 21.) Anton Foerster, Domchor-Dirigent, lehrte Gesang als Freifach, wöch. 5 St. * Dienerschaft. Johann Skube, Schuldiener und Mundant; Josef Simončič, Schuldiener und Laborant; Anton Bitenz, Hausmeister. II. Lehrverfassung. a) Obligate Lehrgegenstände. Der Unterricht in der slovenisehen, französischen und italienischen Sprache wurde nach dem für diese Lehranstalt mit dem h. Min.-Erl. vom 3. Mai 1880, Z. 10.754, genehmigten Lehrpläne ertheilt. Zufolge dieses h. Erlasses ist das Slovenische für alle Schüler, welche bei ihrem Eintritt in die Lehranstalt von ihren Eltern als Slovencn erklärt werden, in allen ('lassen obligater Lohrgegenstand. Solche Schüler besuchen in den drei Obereiassen statt des italienischen den slovenisehen Unterricht. Das Italienische ist in den Obere,lassen für jene Schüler obligat, für welche das Slovenische nicht obligat ist. Das Slovenische als Unterrichtssprache kommt nur bei diesem selbst und bei der Religionslehre in den Parallelelassen der I. und II. Classe, welche von Schülern slovenischer Muttersprache besucht werden, zur Anwendung. Beim Unterrichte in allen übrigen Gegenständen ist der mit dem h. Min.-Erl. vom 15. April 1879, Z. 5607, genehmigte Normallohrplan mit den durch die h. Min.-Erlässe vom 23. April 1880, Z. 6233 (betreffend den Unterricht in der Geometrie und im geometrischen Zeichnen), vom 20. October 1890, Z. 25.081, unter Berücksichtigung der vom h. Landesschulrathe zufolge Erlasses vom 21. November 1891, Z. 2787, angeordneten Übergangsbestimmungen (betreffend die schriftlichen Aufgaben) und vom 17. Juni 1891, Z. 9193 (betreffend den Unterricht im Freihandzeichnen) bedingten Abänderungen sowohl inbetreff des für die einzelnen Classen vorgezeichneten Lehrzieles als der angesetzten wöchentlichen Stundenzahl zur vollen Geltung gekommen. o -R. -I 1.) Slovenische Sprache für Nicht-Slovenen. Um Schülern, für welche das Slovenische, kein obligater Gegenstand ist, Gelegenheit /11 bieten, sich die Kenntnis der slovenischen Sprache anzueignen, hat das h. k. k. Min. f. ('. n. U. mit dem Erlasse vom 1!). September 1880, Z. 13.377, die Errichtung eines slovenischen Freicurses, bestehend aus 3 Jahrgängen mit. je 3 Unterrichtsstunden wöch., angeordnet und den Lehrplan genehmigt. 2.) Gesang. Dieser Unterricht wurde; in 5 Stunden wöch. ortheilt; hievon entfielen 2 Stunden auf den I. Ours, je 1 Stunde auf den II. Ours A (Knabenchor), 1! (Männerchor), A und li zusammen (gemischter Chor). 3.) Stenographie. 1. Abtheilung: Wortbildungs- und WortkUrzungslehre, mit Lesen und Schreibübungen verbunden, wöch. 2 St.; II. Abtheilung: Satz kürz ungs-lehre, wöch. 1 St. 4.) Analytische Chemie. Infolge der Verordnung des h. k. k. Min. f. C. 11. U. vom 19. Juli 1894, Z. 1352, werden zu diesem Unterrichte Schiller der drei letzten (-lassen der Oberrealschuh! zugelassen. 5.) Modellieren. Dieser Unterricht wurde in 2 Stunden wöcli. an Schüler der drei Oberclassen ertheilt. Stundenübersicht nach den genehmigten Lehrplänen für die k. k. Staats-Oborrealschule in Laibach. Lehrgegenstände Wücliontliehe Stundenzahl in der i 1 :ni !•„ I.b. H.a. II. 1.. III.a. III. Ii. IV. a. IV. k. V. VI. VII. O 1 11 « s e Religion 2 2 2 2 2 2 2 2 1 1 1 19 Deutsche Sprache 4 4 3 3 4 4 3 3 3 3 3 37 Slovenische Sprache (obligat) . — 4 — 4 — 2 — 2 3 3 3 21 Französische Sprache — — — — 6 5 4 4 3 3 3 27 Italienische Sprache 3 3 3 9 Geographie und Geschichte . . 3 3 4 4 4 4 4 4 3 3 3 39 Mathematik 3 3 3 3 3 3 4 4 5 4 5 40 Darstellend« Geometrie .... 3 3 3 9 Naturgeschichte 3 3 3 3 — — — — 3 2 3 20 Physik — — — — 3 3 3 3 — 4 4 20 Chemie 3 3 3 3 — 12 Geometrisches Zeichnen .... — — 3 3 3 3 3 3 — — — 18 Freihandzeichnen 6 6 4 4 4 4 4 4 4 3 3 46 ( Schönschreiben 1 1 1 1 4 Turnen 2 2 2 2 2 2 2 2 1 1 1 19 Zusammen .... 24 28 26 29 30 32 32 34 3f> 36 35 340 j III. Lehrbücher, welche mit Genehmigung des hochlöblichen k. k. Landesschulrathes vom 18. Mai 1897 Z. 11(50, im Schuljahre 1897/98 beim Unterrichte benützt werden. Der Gebrauch anderer als der unten angegebenen Auflagen ist durchaus nicht gestattet. In der I. Classe: Fischer, Kath. Religionslehre. 22. und 23. Aufl. — Veliki Katekizem. — Willomitzer, Deutsche Grammatik. Nur (>. und 7. Aufl. — Neumann Fr. Deutsches Lesebuch f. Unterrealschulen. I. Theil. Nur 4. Aufl. — Sket, Janežičeva slov. slovnica. Nur 7. Aufl. — Sket, Slov. čitanka za 1. razr. I. del. Nur 2. Aufl. Richter, Geographie. 2. und 1. Aufl. Stie/er, Schulatlas (Ausgabe für öst.-ung. Monarchie). 72. Aufl. ■— Močnik, Arithmetik für Unterrealschulen. 1. lieft. Nur 21. Aufl. — Streißler, Formenlehre. I. Abtheilung. 8. und 7. Aufl. — Pokorny, Thierreich. Nur 23. und 24. Aufl. In der II. Classe: Zetter, Liturgik. 2. Aufl. - Lesar, Liturgika. 3. und 4. Aufl. Willomitzer, Deutsche Grammatik. (5. Aufl. — Neumann Fr., Deutsches Lesebuch für Unterrealschulen. II. Theil. Nur 4. Aufl. - Sket, Janežičeva slov. slovnica. Nur 7. Aufl. Sket, Slov. čitanka za 11. razr. II. del. — Richter, Geographie, 2. und 1. Aufl. Ginde/y, Alterthum. Nur 10. Aufl. - Stie/er, Schulatlas. 72. Aufl. — Putzger, Historischer Schulatlas. 18. Aufl. Močnik, Arithmetik für Unterrealschulen. Nur 19. und 20. Aufl. — Streißler, Geoin. Formenlehre. II. Abtheilung, (i. Aufl. Pokorny, Pflanzenreich. 20. und 19. Aufl. — Pokorny, Mineralreich. 18. und 17. Aufl. In der III. Classe: Fischer, Geschichte der göttlichen Offenbarung des alten Bundes. 7. Aufl. — Willomitzer, Deutsche Grammatik. 5. Aufl. — Neumann Fr., Deutsches Lesebuch für Unterrealschulen. III. Theil. Nur 2. Aufl. Sket, Janežičeva slov. slovnica. 7. Aufl. — Sket, Slov. čitanka za 111. razr. Bechtel, Franz. Sprach- und Lesebuch. [.Stufe. 4. und 5. Aufl. Richter, Geographie. 2. und l.Aufl. Ginde/y, Mittelalter. Nur 11. Aufl. — Stie/er, Schulatlas. 72. Aufl. — Putzger, Historischer Schulatlas. 18. Aufl. — Močnik, Arithmetik für Unterrealschulen. Nur 19. Aufl. — Streißler, Geom. Formenlehre. II.Abth. (i.Aufl. — Krist, Anfangsgründe der Naturlehre. Ausgabe für Realschulen. Nur 7. Aufl. In der IV. Classe: Fischer, Geschichte der göttlichen Offenbarung des neuen Bundes. 8. Aufl. — Fischer, Kirchengeschichte. 6. Aufl. — Willomitzer, Deutsche Grammatik. 5. Aufl. — Neumann Fr., Deutsches Lesebuch für Unterrealschulen. IV. Theil. Nur 2. Aufl. — Sket, Janežičeva slov. slovnica, (i. Aufl. — Sket, Slov. čitanka za IV. razr. — Bechtel, Franz. Sprach- und Lesebuch. I. Stufe. 4. und 5. Aufl. Richter, Geographie. 2. und 1. Aufl. Mayer, Vaterlandskunde. 2. Aufl. — Ginde/y, Neuzeit. Nur 10. Aufl. — Stie/er, Schulatlas. Putzger, Historischer Schulatlas. Gajdeczka, Arithmetik und Algebra f. d. oberen ('lassen der Mittelschulen. 4. und 3. Aufl. — Gajdeczka, Übungsbuch der Arithmetik und Algebra f. d. oberen ('lassen der Mittelschulen. 3. und 2. Aufl. — Streißler, Geom. Formenlehre. 11. Abth. 0. Aufl. Krist, Naturlehre wie in der III. 01. — Kauer, Elemente der l'hnmin. Nur 9. Aufl. In der V. Classe: Fischer, Kirchengeschichte. 6. Aufl. — Jauker und Noä, Deutsches Lesebuch für die oberen ('lassen der Realschulen. I. Theil. 3. Aufl. Sket, Janežičeva slov. slovnica. (>. Aufl. Sket, Berilo za V. in VI. razr. 1. und 2. Aufl. — Pajk Janko, Izbrane narodne srbske pesmi. Bechtel, Franz. Sprach-und Lesebuch. Mittelstufe. — Marche/, Ital. Grammatik. I. Theil. Supan, Geographie. 8. Aufl. Ginde/y, Geschichte für die oberen ('lassen der Mittelschulen. I. Band. Nur 9. Aufl. Stieler, Schulatlas. Putzger, Historischer Schulatlas. — Gajdeczka, Lehr- und Übungsbuch der Arithmetik wie in der IV. CI. Hočevar, Lehrbuch der Geometrie für die oberen Glassen der Realschulen. Hočevar, Geom. Übungsaufgaben für die oberen Glassen der Realschulen. Streß/er, Darstellende Geometrie. Nur 3. AuH. — Heller, Aufgabensammlung aus darstell. Geometrie. I. Tlieil.—- Woldrich, Zoologie. Nur 8. Aufl.— Mitteregger, Lehrbuch der anorgan. Chemie. 6. Aufl. In der VI. Classe: Wappler, Katli. Religionslehre für höhere Lehranstalten. 8. Aufl. — Jauker und Noe, Deutsches Lesebuch. II. Theil. 4. Aufl. ■— Jauker und Noe, Mittelhochdeutsches Lesebuch für Oberrealschulen. 3. und 2. Aufl. Lessing, Emilia Galotti. — Shakespeare, Macbeth (Schulausgabe). — Sket, Janežičeva slov. slovnica. 6. Aufl. — Sket, Berilo za V. in VI. raz r. — Sket, Slov. čitanka za VII. in VIII. razr. — Bechtel, Franz. Sprach- und Lesebuch. Mittelstufe. — Mussafia, Ital. Sprachlehre. 23. und 24. Aufl. — Lctturc italiane per le classi inferiori d. scuolc medie. Hl. parte. — Supan, Geographie. 7. Aufl. — Ginde/y, Geschichte für die oberen Classcn der Mittelschulen. II. Band. Nur 8. Aufl. — Stieler, Schulatlas. — Putzger, Historischer Schulatlas. — Gajdeczka, Lehr- und Übungsbuch der Arithmetik wie in der IV. CI. •— Ilocevar, Geometrie und Übungsaufgaben wie in der V. CI. — Streißler, Darstellende Geometrie. Nur 3. Aufl. — Heller, Aufgabensammlung. II. Theil. — Wretschko, Vorschule der Botanik. 5. und 4. Aufl. Wallentin, Lehrbuch der Physik für Obereiassen. Ausgabe für Realschulen. 7. Aufl. — Mitteregger, Lehrbuch der organ. Chemie. N u r 5. und 6. Aufl. In der VII. Classe: Wappler, Religionslehre wie in der VI. CI. — Jauker und Noe, Deutsches Lesebuch. II. Theil. — Goethe, Hermann und Dorothea. — Lessing, Laokoon. — Schiller, Demetrius (Fragment). — Goethe, Iphigenie auf Tauris. — Kleist, Käthchen von Heilbronn (Schulausgabe). — Sket, Slov. čitanka za VII. in VIII. razr. — Bechtel, Franz. Sprach- und Übungsbuch. Oberstufe. -Mussafia, Ital. Sprachlehre. 24. und 23. Aufl. — Letture italiano per le classi inferiori. IV. parte. — Sauer, Ital. Gespräche. — Supan, Geographie. 7. Aufl. — Hannak, Österr. Vaterlandskunde f. d. oberen Glassen. Nur 10. Aufl. - Gindely, Geschichte für die Oberclassen der Mittelschulen. Nur 9. Aufl. — Stieler, Schulatlas. — l}utzger, Historischer Schulatlas. — Gajdeczka, Lehr- und Übungsbuch wie in der IV. CI. — Hočevar, Geometrie und Übungsaufgaben wio in der V. CI. Streißler, Darstellende Geometrie. Nur 3. Aufl. — Heller, Aufgabensammlung. 111. Theil. — Hochstetter und Bise hing, Mineralogie und Geologie. Nur 11. Aufl. — Wallentin, Physik wie in der VI. Gl. Für nicht obligate Lehrfächer: Lendovšek, Sloven. Elementarbuch für deutsche Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten. (Für den I. und II. Curs.) — Jurčič, Jurij Kozjak. — Lendovšek-Štritof, Slovenisches Lesebuch für Deutsche an Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten, hiezu ein slov.-deutsches Wörterbuch. (Für den 111. Ours.) — Scheller, Lehr- und Lesebuch der Gabelsborgor’schen Stenographie. N u r 5. Aufl. IV. Haus- und Schulaufgaben zur schriftlichen Bearbeitung gegeben im Verlaufe des Schuljahres 1896/97. In deutscher Sprache. V. Clnsse. 1.) Pflug und Schwort. — 2.) Die Gestillt der Erde. — 3.) Das Herz. — 4.) Unser Kalender. — 5.) Das Märchen vom Männlein und der Gans. (Erörterung über das Volksmärchen.) — C.) Der homerische Stil. — 7.) Gestalten aus der hellenischen Geschichte. —- 8.) Ein Abenteuer. (Eine freierfundene Erzählung.) — 9.) Eine Fabel. — 10.) Auf dem Gemüsemarkte. — 11.) Ein Charakterbild. — 12.) Ilannibal und Scipio. (Parallele.) VI. <:iasK<>. 1.) Die Tonfarbe der Sprache. 2.) Belisar. (Ein dramatischer Auftritt.) — 3.) Heilsame Pflanzen. — 4.) Auf dem Turnplätze. — 5.) Die bezeichnendsten Eigenheiten des mittelhochdeutschen Spracligebäudes. — G.) Kriemliilde. (Charakterbild.) — 7.) Die Grundlagen der englischen Verfassung. — 8.) Der Wüstengürtel der Erde. — 9.) Die Kirchenbaustile des Mittelalters. 10.) Wesen und geschichtliche Bedeutung der Buchdruckerkunst. — 11.) Thiere schützen heißt Menschen nützen. (Castelli.) [Chrie.J 12.) Die spanische Vorherrschaft in Europa im sechzehnten Jahrhunderte. VII. Oliissr. 1.) Die Grenzen der bildenden Künste untereinander. — 2.) An der Schwelle der neuen Zeit. — 3.) Formen und Gestalten der anorganischen Welt. 4.) Der innere Aufbau im Trauerspiele Egmont. (Goethe.) — 5.) Der äußere Aufbau eines Dramas. — 6.) Die Landschaft in Schillers Elegie «Der Spaziergang». — 7.) Das Idyllische in «Hermann und Dorothea». (Goethe.) — 8.) Heilig sei dir der Tag; doch schätze das Loben nicht höher als ein anderes Gut. (Goethe.) [Chrie.] — 9.) Die Pflanze in der Kunst. — 10.) Die beiden Königinnen im Trauerspiele «Maria Stuart». (Schiller.) — 11.) Classisch und Romantisch. — 12.) Kunst und Zeitgeist. (Schriftliche Reifeprüfung.) In slovenischer Sprache. V. 4’liiss»1. 1.) Kaj se učimo iz narodnih pravljic in pripovedek? -— 2.) Kaj si narod pripoveduje o Rojenicah? — 3.) Ogenj in voda nam dobro služita, pa slabo gospodarita. 4.) Kakšna svojstva mora imeti živalska pravljica? — 5.) Grško bogoslužje. — 6.) Kaj je narodna pesem in kako se loči od umetne? — 7.) Pegani in Lambergar. (Zgodovinska podstava te junaško pesmi.) — 8.) Tropi in figure v «Jeftojevi prisegi». — 9.) Dogodek iz mojega življenja. — 10.) Katere koristi in ugodnosti imamo od železnice? — 11.) Je li Crtomirov značaj dosleden? 12.) Značaj Marka Kraljeviča v srbskih narodnih pesmih. 1.) Zvon in človek. 2.) Ocena Vodnikovega «Vršaca». 3.) Kako jo to, da sc je izlam tako naglo razširil? 4.) Dolžnosti slovenskega rodoljuba po Koseskega pesmi < Bravcem Novic li koncu leta 1845. v spomin». 5.) Meč, pero, plug. (i.) Tragična krivda Orestova. — 7.) Zakaj so narodne pesmi tako mikavne? H.) Svojstva dobrega sloga. !).) Razvaline življenja novine. (Z ozirom na Ljubljano po potresu.) 10.) Kako so se Kranjci v XV. veku branili pred Turki? — 11.) Ivan Kacijanar. (Životopis.) — 12.) Kakšen pomen je imel Oglej za slovenski narod? —- 13.) Domovina Slovencev — nekdaj in zdaj. VII. ClUNM«'. 1.) Ljubljana in Tubinga v XVI. veku. 2.) Kaj je provzročilo in kaj pospešuje planinsko turistiko? — 3.) «To bode naj višja modrost in krepost: Brzdati in vladati strasti!» — 4.) Slava vojvodine Kranjske. - 5.) «Biti slo- venske krvi bodi Slovencu ponos! > — G.) Anton Linhart in njegov vpliv na preporod slovensko književnosti. — 7.) Zgodovinski spomini v Prešernovih poezijah. 8.) Kakšen pomen ima «Kranjska Čebelica» za slovensko pesništvo? 9.) Književno-zgodovinski spomini v Prešernovih poezijah. 10.) Slovenski epigram. — 11.) Slomšek kot slovenski pesnik. 12.) Kako so verske in politične razmere vplivale na razvoj naše književnosti. (Zrelostna preizkušnja.) V. Unterstützung der Schüler. a) Stipendien. Post-Nr.j N a m e des Stiftlings Classe Name der Stiftung Verleiliungs- Decret Betrag in 11. ö. W. Anmerkung ; 1 Hočevar Ignaz 1. 1). Johann Nep. Schlakcr II. k. k. Land.-Reg. 11. VIII. 94, Z. 10.542 75-40 2 Linhart Friedrich 11. a. Kaiser FranzJ osef Krain. Spare. 26. XI. 9(1, Z. 3904 50 — 3 Schaffenrath ()skar II. a. Josef Mayer-hold 2. PI. 11. k. k. Land.-Reg. 16. 11. 96, Z. 1882 21-50 4 Simončič Josef 11. a. Josef Mayerhold 1. PI. 11. k. k. Land.-Reg. 16. 11. 96, Z. 1882 21-50 5 Treo Emil 11. a. (Jeorg Thomas Kumplcr 1. u. 2. PI. 11. k. k. Land.-Reg. 17. VI. 96, Z. 8694 60-— li Kopecny Josef II. b. Kaiser Franz Josef Stadtm. Laibach 7. I. 97, Z. 40.963 50 — i 7 Kos Karl 111. a. Lorenz Lackner 2. PI. 11. k. k. Land.-Reg. 15. I. 96, Z. 17.840 43*86 8 Rupar Anton III. a. Unbekannter Stifter 1. PI. II. k. k. Land.-Reg. 15. I. 96, Z. 17.839 54-60 I !t Franke Rudolf 111. b. Johann Kallister8.Pl. 11. k. k. Land.-Reg. 2. 11. 96, Z. 1360 248 — 10 Mulaček Franz 111. b. Kaiser Franz Josef Stadtm. Laibach 7. I. 97, Z. 40.963 50 — 11 Černe Emil IV. a. Jakob Cerno Statthaltcrei Triest 18. XII. 91, Z. 18.647 150 — 12 Jeran Franz IV. a. Kaiser Franz Josef Krain. Spare. 26. XI. 95, Z. 3137 SO- 13 Linhart Karl IV. a. Kaiser Franz Josef Johann Stampfl 14. PI. Krain. Spare. 5. IV. Ü4, V.. (»78 II. k. k. Land.-Reg. 1. III. U&, /. 20(12 SO-— 100 — 14 Petrovčnik Johann IV. b. Kaiser Franz Josef Stadtm. Laibach 22. IV. 96, Z. 13.182 50-— 15 Bäbler Balthasar V. Kaiser Franz Josef Krain. Spare. 22. XII. 93, Z. 4212 50 — i«; Jak Josef VI. Kaiser Franz Josef Stadtm. Laibach 11. V. 94, Z. 10.073 50 — 17 Negovetič Richard VI. Johann Ivallister3. PI. II. k. k. Land.-Reg. 23. VII. 92, Z. 6443 248-— 18 Hiti Ernst VII. Kaiser Franz Josef Krain. Spare. 22. XII. 93, Z. 4212 50 — | 19 Mencin Franz VII. Kaiser FranzJ osef Krain. Spare. 26. XI. 92, Z. 3575 50 — Summe . . . 1522-86 Di« krainisehe Sparcasse hat dio Zinsen ilcs ('apilals, welches aus Anlass des fünfundsiobzigsten Sparcasse-Jubiläums zur Krrichtung von weiteren fünf Stipendien für dürftige Schüler an der Staats-Oher-realschule in Laibach bestimmt wurde, in diesem Schuliahro als Unterstützung zu je 30 11. den Schülern: l.i Müller Marlin, U.a.. 2.) Seliškar Jakob, III. a.. 8.) Linhart Josef, IV. a.. 4.) Ostermann Anton, IV. a :>.) Rainer Josef, IV. a., li.) biewok Karl. V., 7.) Twrdy Gordon V., und 40 11. dom Schüler H.) 1 liti Franz. VII. Classe, verliehen b) Locales Unterstützungswesen. I f ntcrsl ii 1 zu ngs verei n. Dieser Verein hat die Unterstützung dürftiger, gesitteter und fleißiger Realschüler durch Beischaffung von Schulbüchern, Zeichenrequisiten, Kleidungsstücken, Aushilfen in Krankheitsfällen u. s. w. zum Zwecke. Seine Wirksamkeit ist aus dem nachstehenden, der Generalversammlung vom 12. Februar 1897 für das Jahr 189(5 vorgelegten Jahresabschlüsse zu ersehen. Nr. Einnahmen 11. kr. 1 2 3 4 5 Cassarest vom Jahre 1895 Geschenk der krain. Sparcasse v vom krain. Landesausschusse Mitgliedcr-Ueiträge Coupon-Erlös 152 200 50 88 (>5 Summe . . . 555 Nr. Ausgaben (1. kr. 1 Für Schulbücher 174 97 2 » Schreib- und Zeichenrequisiten 25 79 3 Geldunterstützungen 48 75 4 Für Kleidungsstücke 89 80 5 » Eincassieren der Mitgliederbeiträge u. kl. Ausgaben 5 90 (i In der Sparcasse eingelegt 150 — 7 Cassarest 59 79 Summe . . . 555 — Vcre ins vermöge n. I-Loso vom 18G0er i Vnlehen ä 100 II., und zwar 1. Serien-Ni . ()5(i, Gew-Nr. 1 5, Abth.-Zahl II, 2_ 1972, 7, IV, 3. » 2420, 12, V, 4. » 4856, » 5, IV, 5. » 12108, 13, V, ü. » 15436, 4, » V, 7. 17944, » 14, 1, 8. » 17944, » 14, III, 9. » 18288, » 8, V, 10. » 18452, 1 1, 111 2 Staatsschuldverschreibungen, und zwar: 1.) Nr. 81409 vom 1. Mai 1892 Uber 200 II. mit Mai- und November-Coupons, 2.) » 17002 vom 1. August 1892 Uber 400 II. mit Februar- u. August-Coup.; Sparcassebuch Nr. 207.705 der krain. Sparcasse über 140 fl.; im ganzen 1600 ti. Nennwert in Obligationen und 290 fl. bar. Sowohl die Obligationen als auch das Sparcassebuch sind vinculiert. Verzeichnis «ler l’. T. Mitglieder «los Uiiter.stiitziiiigKvei'oinos. (Die mit * bezeichneten Mitglieder sind gründende.) Herr Camillo Graf v. Aichelburg, k. u. k. Rittmeister a. D. » Auer Georg, Brauereibesitzer. Der löbl. Aushilfseassevcrein. Herr Baumgartner Johann, Fabriksbesitzer. » Bilina Ferdinand, Bürger und Handelsmann. » Dr. Binder J. J., k. k. Oberrealschulprofessor. » Brunet Franz, k. k. Turnlehrer. Frau Chlan, Ingenieurs-Gattin. *Se. Excellenz Freilierr Konrad v. Eybesfeld, Minister a. D. Herr Eder Franz, Bürger. » Eger Franz, Bürger. » Dr. Eisl Adolf, kais. Rath, Strafhaus- und Bahnarzt. » Franke Johann, k. k. Oberrealschulprofessor. *Frau Gnesda-Prossinagg Josefine. Herr Gnjezda Johann, k. k. Oberrealschulprofessor, Consistorialrath, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone. » Hamann C. J., Kaufmann. * > Ludwig Graf Hoyos, Rittmeister. » Isatitsch Franz, k. k. Oberlandesgerichts-Hilfsämterdirector. » Janesch Johann, Fabriksbesitzer. * » Dr. Jarc Anton, inf. Propst, jub. k. k. Landesschulinspector. » Dr. Junowicz Rudolf, k. k. Oberrealscliuldirector. » Kasch Franz, Handelsmann. » Kästner Michael, Handelsmann. » Dr. Keesbacher Friedrich, k. k. Landes-llegierungsrath, Landes-Sanitätsreferent, Ritter des Franz-Josef-Ordens. » Keller Franz, k. k. Oberrealschulprofessor. Firma lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. Herr Klimpfinger Hermann, Chef-Ingenieur. » Knapitscli Balthasar, k. k. Director der Lehrerbildungsanstalt in Klagcnfurt. » Krcminger Franz, k. k. Oberrealschulprofessor. s Leskovic Karl, Privatier. -> Levee Franz, k. k. Oberrealschulprofessor. Frau Luckmann Adele. Herr Luckmann Josef, Handelsmann, Sparcasse-Präsident. * Luckmann Karl, Director d. krain. Industrie-Ges., Ritt. d. Franz-Josef-Ordens. » Luckmann Theodor, Realitätenbesitzer. > Mahr Arthur, Lehrer an der llandelslehranstalt, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone. * » Mahr Ferdinand, kais. Rath, Director der llandelslehranstalt, Besitzer d«;s goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone. » Malitsch Alexander, Privatier. * » Mallv Karl li, Fabrikant, Neumarktl. Herr Maurer Heinrich, Handelsmann. ■> Mikusch Lorenz, Handelsmann. Miihleisen Arthur, Handelsmann. » Naglas Victor, Möbelfahrikant. Orožen Franz, k. k. Professor an der Lehrerbildungsanstalt, v Perdan Johann, Handelsmann, Präsident der Handelskammer. » Pirc Karl, k. k. Oberrealschulprofessor. Pirker Heinrich, k. k. Oberrealschulprofessor. » Pleiweis .losef, Fabriksbesitzer. Proft Clemens, k. k. Oberrealschulprofessor. » Ravenegg Emil, Gutsbesitzer in Smerek. Rutar Simon, k. k. (lymnasialprofessor. » Samassa Albert, Iiesitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone, k. u. k. Hof-Glockengießer. > Dr. Schaffer Adolf, Privatier, Landtagsabgeordneter, Mitglied des krain. Landes-Ausschusses, Mitglied des k. k. Landesschulrathes. » Schmitt Ferdinand, Handelsmann. » Seemann Alois, k. u. k. Oberst i. R. v Simonetti Ferdinand, Hausbesitzer und Juwelier. *Die löbl. krainische Sparcasse. Die löbl. priv. Spinnfabriksgesellschaft. Herr Stadler Georg, Cassier der Papierfabrik in Josefsthal. Emanuel Ritter v. Stäuber, k. k. Oberrealschulprofessor. » Stedry Wenzel, jub. Oberingenieur. *Se. Exc, Dr. v. Stremayr, zweiter Präsident des Obersten Gerichts- u. Cassationshofes. Herr Stricel Ludwig, Steinkohlenhändler. » Till Karl, Kaufmann. Firma Tönnies Gustav. Frau Tomšič Gertrude. Herr Treun Matthäus, Privatier. * » Valenčič Ivan, Gutsbesitzer, Uornegg. » Regierungsrath Dr. Valenta Alois, Edler v. Marchthurn, k. k. Professor und Director der Landes-Wohlthätigkeitsanstalten. * » Velkoverh Johann, k. u. k. Oberlieutenant i. R. und Hausbesitzer. . Vesel Josef, Lehrer an der k. k. gewerblichen Fachschule in Laibach. » Vilhar Johann, Privatier. » Vovk Franz, Privatier. * » Dr. Waldherr Josef, Institutsvorsteher. » Witschl Franz, Landes-Oberingenieur. » Witt Jakob, Inhaber eines Hcrren-Mode-Goschäftes. * » Zeschko Albert, Handelsmann. » Zeschko Valentin, Privatier. Ziakowski Emil, k. k. Oberrealschulprofessor. Der hohe krainische Landtag hat in seiner am I-i. März 1H!)7 abgehaltenen Sitzung zur Unterstützung dürftiger Realschüler für das Jahr 1K!)7 eine Subvention von 50 H. und der löbl. Verein der krainische,n Sparcasse in der am 30. März 1 s<)7 abgehaltenen Generalversammlung zu gleichem Zwecke den Hotrag von 200 H. bewilligt. Der Vereinsausschuss besteht aus folgenden Mitgliedern: Dr. Rudolf Junowicz, k. k. Oberrealschuldirector, Obmann; Fran/ Kreminger, k. k. Oberrealschulprofessor, Obmannstellvertreter; Emil Ziakowski, k. k. Oberrealschulprofessor, Vereinseassier; Franz Levee, k. k. Oberrealschulprofessor, Vereinssecretär; Dr. Josef Waldherr, Director und Inhaber der Privat-Lehr- und Erziehungsanstalt; Johann Gnjezda, k. k. Oberrealschulprofessor; Emanuel Ritter v. Stäuber, k. k. Oberrealschulprofessor. Der Verein spricht im Namen der unterstützten Schüler allen Wohlthätern den verbindlichsten Dank aus und erlaubt sich, den Verein allen edlen Jugendfreunden bestens zu empfehlen. VI. Vermehrung der Lehrmittel-Sammlungen. 1. Bibliotkek. a) Lehrerbibliothek. Nette Anschaffungen: Die Österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild. (Forts.) Verordnungsblatt für den Dienstbereich des Ministeriums für Cultus und Unterricht, Jahrg. 1897. Zeitschrift für das Realschulwesen, Jahrg. 189(5.— Österreichische Mittelschule, Jahrg. 189(5. — Literaturblatt für germanische und romanische Philologie, Jahrg. 189(5. — Jagič, Archiv für slavisehe Philologie. — Mittheilungen des Musealvereines für Krain und Izvestja muzejskega društva za Kranjsko, Jahrg. 189(5. - Petermann, Geographische Mittheilungen, Jahrg. 189(5. — Petermann, Ergänzungshefte. (Fortsetzung.) Wester mann, Illustrierte Monatshefte. — Ljubljanski Zvon, Jahrg. 1897. Lyon, Zeitschrift für den deutschen Unterricht, Jahrg. 1890. Argo, Zeitschrift für krain. Landeskunde, Jahrg. 1897. — Österr.-ung. Revue, Jahrg. 1895 und 1890. Mittheilungen der Gesellschaft für deutsche Erziehung und Schulgeschichtc. Österreichische Blätter für Stenographie, o Jahrg. 1897. — Kenner, Durch Bosnien und Herzegovina. (Fortsetzung.) Tiek, Die Insel Felsenburg. Luschin, Österr. lleiclisgeschichte. Baumeister, Bilder aus dem griech. und röm. Alterthume. - fohnston, der Kilima-Ndjaro. Viehoff, Schillers Gedichte. Brandes, Hauptströmungen der Literatur des 19. Jahrhundortes. — Heath, Lehrbuch der geom. Optik. - Wiederman, Lehre von der Elektricität. Pypin und Spasovic, Geschichte der slov. Literaturen. — Knackfuß, Künstler- Monographien. — Hann, Die Erde als Ganzes. — Tagebuch meiner Reise um die Erde. II. Bd. — Kohlfs, Abessinien. - Leunis, Synopsis der Thierkunde. -Rječnik hrvatskega ili srpskega jezika. 15 Hefte. Radies, Die k. k. Post in Krain. — Colquhoun, Quer durch Chryse. — Belar, Beiträge zum Erdbeben von Laibach. — Schmetter, Bayerisches Wörterbuch. Kirschners National-Literatur. Euler, Handbuch des gesaminten Turnwesens. 111. Bd. — Tacchini, Bolletino delle soc. sismologica ital. Vol. I. 1895. Rutar, Slovenska zemlja, IT. del. Trst, I. sn. — Letopis slovenske Matice za leto 189(5. — Ahn, Slovenische Erstlingsdrucke der Stadt Laibach. Umlauft, Aus der Schule, IV. Bd.— Günther, Handbuch der Geophysik, II. Aufl. Emmer, Kaiser Franz Josef. — Grefe, Alt-Österreich. — Scherr, Gestalten und Geschichten. — Sc/terr, Pokeles und Porkelessa. Obenrauch, Geschichte der darstellenden und projectiven Geometrie. Geschenke: Vom hohen k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht: Benndorf und Bormann, Archäologisch-epigraphische Mittheilung. (P orsetzung.) Vom krain. Landesausschusse: Verhandlungen des krain. Landtages. 37. Bd. Von der königl. Landesregierung in Agram: Školstvo u Hrvatskoj i Slavoniji. — Vom Herrn Victor Ga Hi, Fabriksbesitzer in Laibach: Humboldt, Kosmos sammt Atlas. — Funcks Spanische Sprachlehre. — Chavanne, Die Sahara. — v. Schweiger-Lerchenfeld, Der Orient. — Schneider und Keller, Handbuch der Erdbeschreibung. — Neelmeyer-Vukassowitsch, Die vereinigten Staaten von Amerika. — Sterne, Werden und Vergehen. — Vom Herrn k. k. Realschuldirector Dr. Rudolf Junowicz: Engel, Der Philosoph für die Wolt. — Ruete, Existenz der Seele. — Vom Herrn k. k. Realschüler ofessor Franz Levec: Cooper, Heise zur Auffindung eines Überlandweges von China nach Indien. Durch Tausch: Die Programmsammlung wurde um 272 Jahresberichte vermehrt. Gegenwärtiger Stand der Lehrerbibliothek: 2695 Bände, 492 Hefte und 3 Blätter. b) Schülerbibliothek. Neue Anschaffungen: Ahles, Essbare und schädliche Pilze. — Karl Mays Reiseromane. — Stradner, Hund um die Adria. — Haggard, Das unerforschte Land. — Stoll, Bilder aus dem altgriechischen Leben. — S/oll, Die Helden Roms im Kriege und im Frieden. — Gäbler, Heroen der Afrikaforschung. — Kohl, Völker Europas. — Daniel-Volz, Das deutsche Land. — ISalladenbuch. — Hoecker, Die Thurmkäthe von Köln. —■ Hoecker, Am Hofe der Medici. -— Ambros, Grüß Gott. — Sucher, Die Fische der Adria. — Zöhrer, Lebensbilder aus Österreich-Ungarn. — /'alke, Ästhetik das Kunstgewerbes. — L. Pichler, Diademe und Myrten. — Plieninger, David Livingstone. — Stevenson, Die Schatzinsel. — Koledar Družbe sv. Mohorja. Lampe, Zgodbe sv. Pisma. — Cilenšek, Nase škodljive rastline. — Slovenske večernice. Slovenska pesmarica. — Zgur, Marija Devica Majnikova kraljica. — Danica, Koledar 1897. — Stadler, Život gospodina našega Isusa Krista. — /.(pušic, Vračara Klara. — Strzalkowski-Hoffmann, Stitite životinje. — Glaser, Zgodovina slovenskega slovstva. III. zv. — Strekelj, Slovenske narodne pesmi. II. sn. — Zbirka zabavnih in poučnih spisov. III. zv. Gegenwärtiger Stand der Schiilerbibliothek: 2339 lliinde, 417 Hefte. 2. Die geographisch-historische Lehrmittelsammlung. Die geographisch-historische Lehrmittelsammlung bat im Jahre 1896/97 durch Ankauf folgenden Zuwachs an Lehrmitteln und Lehrbehelfen erhalten : Mittheilungen der geogr. Gesellschaft in Wien 1896. — Planinski vestnik, Jahrg. 1896. Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins, Jahrg. 1875, 1876, 1877, 1878, 1879, 1880, 1881, 1882, 1883, 1896. — Seibert, Zeitschrift für Sehulgeographie, Jahrg. XVII. — Supan Alex., Grundzüge der physikalischen Erdkunde, 2. Aufl. — John L. Stoddard, Im Fluge durch die Welt. — Die Neue Welt. — Oppermann, Geographisches Namenbuch. —A. L. Hickmann, Geographisch-statistischer Taschenatlas. Geographisch-statistischer Taschenatlas von Österreich-Ungarn. — Geographisch-statistischer Taschenatlas des deutschen Reiches. - Dr. F.. Richter, Die Erschließung der Ostalpen. Scheda, Karte der österreichisch-ungarischen Monarchie auf Leinwand mit Stäben. Lang/, Bilder zur Geschichte, Lief. 62 bis 65. An Geschenken: Illustrierte Volkshymne, von l’rof. Levee. Beiträge zum Erdbeben von Laibach, von Prof. A. Heia r. Gegenwärtiger Stand der Sammlung: 128 Wandkarten, 12 Reliefkarten, 15 Atlanten, 4 I’läne, 84 historische, 158 geographische Bilder, 3 Globen, 2 Tel-lurien, 132 Bücher, 2 Hefte. Bio im Jahre 1892 angelegte Münzsammlung hat im Laufe des Schuljahres 1 896/97 nachstehende Bereicherung erfahren: Von J. Tejkal, Schüler der IV. h. Classe: 2 englische Scheidemünzen; von Gtist. Gladnigg, Schüler der II. b. (Hasse: 1 französische und 4 ältere österreichische Scheidemünzen; von Al. Skrem, Schüler der 111. 1). ('lasse: 3 sächsische Silbermünzen und 1 ital ionische und 4 ältere österreichische Scheidemünzen. Gegenwärtiger Stand der Sammlung: 342 Stücke. 3. Die naturgeschichtliche Lehrmittelsammlung erhielt im Schuljahre 1896/97 durch Ankauf folgenden Zuwachs: Eine gestreifte Hyäne (Hyaena striata Zimm.). Durch Schenkung: Vom Herrn k. u. k. Lieutenant IV. Junowicz: Zwei Stoßzähne vom afrikanischen Elephanten (Elephas africanus Blbcli.). — Vom Director der Krainischen Baugesellschaft Herrn R. Gäbe/: Eine Stammscheibe Bocksholz. — Vom Herrn Realschulprofessor Emil Ziakowski: Eine Stammscheibe rothes Quebracholiolz. - Vom Bergwerksdirector S. Rieger in St. Anna: Ein Stück Zinnober an Schwefelkies angesetzt. — Von den Schülern der I.b. ('lasse: Karl Gostiša: Ein litis (Putorius foetidus Gray), Albin Aniti: Ein Paar Hörner vom zahmen Schaf (Ovis aries L.) und der zahmen Ziege (Capra liircus L.), ein Kopfskelet von Capra hircus L., Paul Košenina: Skelettheile (Zwischenkiefer, Unterkiefer, Ilorn) vom zahmen Bind (Dos taurus L.), Gabriel Verbič: Eine Sandviper (Vipera ainmodytes Dum u. Bibr.). Vom Schüler der I. a. Olasse Georg Broz: Einen gefleckten Salamander (Salamandra maculosa Laur.). — Einige Conchylien, Insecten und Mineraldoubletten erhielt die Sammlung von den Schülern Bernard Jeloinik (VII. CI), Paul Kästner (VII. CI.), Friedrich Pettauer (VI. CI.), Bogumil Brinšek (II. b. CI.), Heinrich Franzi (II. b. CI.), Franz Grosche/ (II. h. CI.), Josef Logar (II. b. CI.), Hugo Widmajer (11. b. CI.), Friedrich Zakrajšek (II. b. CI.), Josef Koller (II. a. CI.), Ludwig Škerlj (II. a. CI.), Maximilian Bernard (La. CI.), Karl Göbel (La. CI.), Egon Helmpacher (I. a. CI.), Ernst Humer (I. a. CI.), Franz Baloh (I. b. CI.). Die Cabinetsbibliothek erhielt durch Ankauf: Cohn, Beiträge zur Biologie der Pflanzen, VIL Band, III. Heft. — Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien, Jahrg. 1896. — Jahrbuch und Verhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien, Jahrg. 1896. — Österreichische botanische Zeitschrift, Jahrg. 1896. Schreibers zoologische Wandtafeln, Wirboltbiere und wirbellose Thiere. Göring und Schmidt, Ausländische Culturpflanzen. — Dr. L. Rabenhorst, Kryptogamenflora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, 2. Aufl., 4 Lief. Durch Sclicnkung: Vom Herrn Rcalschuldirector Dr. R. funowicz: C. Vogt, Lehrbuch der Geologie und Petrefactenkunde. — Dr. G. A. Wei/J, Anatomie der Pflanzen. — Dr. E. Straßburger, Über Befruchtung und Zelltheilung. — Doctor F. K. Knauer, Naturgeschichte der Lurche. — F. v. Thuemen, Fungi pomicoli. — Ed. Hückel, Botanische Ausflüge in die Karpathen dos Stryer und Samborer Kreises in Galizien. — Ed. Hiickel, Über die Flora der Umgegend von Drohobycz in Galizien. — Dr. IL R. Göppert, Über die Riesen des Pflanzenreiches. — F. Haberlandt, Mittheilungen aus dem landwirtschaftlichen Laboratorium der k. k. Hochschule für Bodencultur in Wien, I. Band. — Dr. Nördlinger, deutsche Forstbotanik, 1. Band. — Dr. F. K. Knauer, Europas Kriechthiere und Lurche. — Schriften des Vereines zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien, V. Band. Gegenwärtiger Stand der Sammlung-: Zoologie: Wirbclthiere 340, wirbellose Thiere 17.042, Skelette und Skelet-theile, anatomische Präparate und Modelle 11!). Botanik: Herbarium l’lemelianum (12 Fascikel); Thuemon, Mycotbeca uni-versalis (23 Centurion); Kerner, Flora exs. Austro-Ilungariea (20 Centurien); Kryptogamen (ti Fascikel); Samen-, Früchte- und Drogucnsuminlung 22(i; sonstige botanische Gegenstände 114. Mineralogie und Geologie: Naturstücke 11 IG; Edelsteinnachahmungen 31; Krystallformen 130. Abbildungen und Karten 322; Gerät he 23; technologische Gegenstände 50; Bücher i)55; Hefte und Blätter 609. 4. Die physikalische Lehrmittelsammlung erhielt folgenden Zuwachs durch Ankauf: 1.) PlatinbariumeyanUrschinn, 2.) Lichtbrechungsapparat nach Dechant, 3.) Eiscalorimeter nach liunsen. Durch Schenkung: Vom Schüler der 111. b. ('lasse, Gorup Bogumil: eine photographische Aufnahme mittelst Röntgen’sehen Strahlen. Vom Schüler der III. a. ('lasse Stadler Max: eine Glühlichtlampe. — Vom Schüler der IV. a. Classe Thurner Leopold: eine Convexlinse. — Von den Schülern der VII. ('lasse: ein Spiegelgalvanometer. Die Cabinetsbibliothek wurde vermehrt durch folgende Werke: A. Durch Ankauf: IVoske, Zeitschrift für den physikalischen und chemischen Unterricht. B. Durch Schenkung: Vom k. k. Regierungsrathe Herrn Dr. Alois Valenta Edlen v. Marchthurn: J M. lider und H. Valenta, Über die verschiedenen Spectren des Quecksilbers. Über drei verschiedene Spectren des Argons. Über die Spectren von Kupfer, Silber und Gold. — Vom k. k. Realschuldireetor Herrn Dr. Rudolf Junowicz: Handl, Berechnung der Kaliberfehler enger Thermometerröhren. Die physikalische Sammlung zählt gegenwärtig 423 Nummern mit 783 Stücken, 87 Bücher, 7 Hefte. 5. Chemische Lehrmittelsammlung. Angeschafft wurden: Chemikalien und Glaswaren. Die Handbibliothek wurde vermehrt durch: Eischer-Wagner, Jahresbericht der chemischen Technologie, Jahrg. 189(>. Journal für praktische Chemie. —- Zeitschrift für analytische Chemie. — Ergänzungshefte zum Handbuche der Chemie von Gnielin-Kraut. Mußpraths, Technische Chemie, Fortsetzung (22 bis 211). Chemiker-Zeitung, Jahrg. XXI. Sammlung chemischer und chemisch-technischer Vorträge von Felix Ahrens. I. Bd. complet, 11. Bd. 1. und 2. Heft. — Dr. lf. Bernthsen, Kurzes Lehrbuch der organ. Chemie. — F. Elsner, Die Praxis des Chemikers. - Arm. Gautier, Chemie der lebenden Zelle. Ira Retnsen, Anorg. und org. Chemie. — F fean und G. Mercier, Reagentien für specielle ehem. Zwecke. Dr. M. Mannsfeld, Die Untersuchung der Nahrungsmittel. Dr. Franz Lafar, Technische Mykologie. - Arche, Praktische Chemie. Meyer-Seubert, Natürliches System der Elemente (Wandtafel). Windisch, Tafeln zur Ermittlung des Zuckergehaltes. - Sommer- feld, Milchuntersuchungen. Döbereiner, Die Anfänge des natürlichen Systems ns der Elemente. — L- Meyer und D. Mendelejeff, Das natürliche System der ehem. Elemente. bischer, Darstellung organischer Präparate. — I.evy, Anleitung zur Darstellung organisch-chemischer Präparate. Gi'schenke. Vom Herrn Dr. Alois Valenta Edlen von Marchthurn, k. k. Regierungsrath, folgende Separat-Abdrücke: Dr. /. A/. Eder und A. Valenta, Fortschritte und Neuerungen in der Herstellung und Verwendung photograph. Präparate, Jahrg. 1892, 1893 und 189(5 /'. Valenta, Über die Photographie in natürlichen Farben. Vortrag 1893. E. Valenta, Hcitrag zur Kenntnis des Harzes von Doona zeylanica Tlnv. — E. Valenta, Zur Kenntnis des Ukuhuba-Fettes. -— /. M. Eder und E. Valenta: Photographie! 1893, 1894. — E. Valenta: Die Prüfung der für den Auscopierprocess bestimmten Emulsionspapiere. Vom Gustos: Ein Apparat zur Demonstration der Fluorescenz. Gegenwärtiger Stand der Sammlung: Größere Apparate 149; Bücher 195; Hefte und Blätter 33. 6. Lehrmittelsammlung für das Freihandzeichnen. Zugewachsen durch Ankauf: Combination des hohlen llalbcylinders. -('anneliertes Säulenstück. Quadratische Platten. — Würfel. Doppelwürfel. Dreifacher Würfel. Vierfacher Würfel. Halber Würfel, Diagonal. — Halber Würfel, Platte. — Quadratische Platte. Cylinder. Halbkreisseheibe. Dreiseitiges Prisma. Vierseitige Pyramide. Voller Würfel. - Voller Kegel. Sechsseitiges Prisma. Kreisrunde Scheibe. Gegenwärtiger Stand: 9 Vorlagewerke. Modelle: f. Serie: A. 12 Stück; />’ a) 29 Stück; b) 28 Stück. 11. Serie: 13 Stück. — 111. Serie: A. 7 Stück; />’. 7 Stück. IV. Serie: a) 7 Stück; b) 12 Stück; c) 7 Stück: d) 18 Stück; ej 15 Stück. — V. Serie: A. 10 Stück; B. 3 Stück; C 13 Stück; D. 3 Stück. VII. Statistik der Schüler. C 1 a s s e * c n ilio 23 Izrival 29- istcn. 25 31 Ui 24 3463 Classe e 111.b IV.a |1V.„ j v. 1 VL VII. w 3 N Deutsch Sloveniscli Italienisch Oocli isch 41 ß 1 1 41 1 35 1 4 1 1 ! 40 25' 2 1 23 - 28' 1 24 1 23 ' 7 1 1 9 7 17 ' ? 180' 148 14 4 Summe . 48 42 40 | 41 27' 23 29- 25 31 lß 24 346’ 4. Religionsbekenntnis. Katholisch des latein. Ritus 47 42 39 41 2ß‘ 23 28* 25 31 Iß 22 3403 Evangelisch, Augsb. Conf. . 1 — 1 — 1 1 1 ~ 2 ß 1 Summe . 48 42 40 41 27' 23 29* 25 31 lß 24 ' 346’ 5. Lebensalter. 11 Jalire 9 3 12 12 » 15 9 4 ß — — 34 ! 13 . 14 12 13 12 8 ß 65 14 » 7 12 14 8 5 3 ß 1 — — — 5fi 15 » 2 o ß 10 7 5 6 3 ß 50 16 » 1 — 3 1 2' fi 10' 9 7 1 40- 17 — 1 — 3 3 — 5' 8 7 3 2 32' 18 — — — 1 2 2 2 1 4 7 4 23 19 1 — 3 ß 4 9 23 20 1 1 8 10 21 1 1 Summe 6. Nach dem Wohn- 48 42 40 41 27* 23 29- 25 31 lß 24 34ß;l orte der Eltern. Ortsangehiirige .... 30 lli 25 15 18 11 17 14 19 7 17 189 Auswärtige 18 2 1 1 4 I — — 14 Zu einer Nachtragsprilfung krankheitshalb, zugelassen — — — — — — — 1 1 — — 1 1 Summe 48 j 42 40 41 27' 23 29’ 25 31 16 24 J 34ß‘ O.-H. 5 b) Nachtrag zutu Schuljahre 1895/96. Wiederholung« - Prüfungen waren bewilligt. Entsprochen haben Nicht entsprochen haben Nicht erschienen sind Nachtr.-Priit’. waren bewill. Entsprochen 1 iahen Nicht entsprochen haben Nicht, erschienen sind Somit Km! ergehn is f. L81)5/W> I. Fort.gangscl.ni. Vorzug I. » . II. » . . HI. V* . . Ungeprüft blieben Summe 8. Geldleist, d. Schüler. Das Schulgeld zu zahlen waren verpflichtet: im ersten Semester im zweiten Semester . Zur Hälfte befreit waren: im ersten Semester im zweiten Semester . Ganz befreit waren: im ersten Semester im zweiten Semester . Das Schulgeld betr. i. ganz.: im ersten Semester . (I. im zweiten Semester . * La. I. b. ll.a.II. b. lll.a. INA IV.a.llV.b V. » : 3 r>; 2 I 4 4 1 2 1 I - [ I I 26 6 3 :i 24 3 3 (> 22« 5 5 22 4 I 32 7 4 I VI. ! vil. - I - 2 I — I I I 16 !> 4 20 4 4 14 46 4!) 34 33 Summe . II. Aufnahmslaxen zahlten i. Ges.-Betrage v. fl. 277'2() Lehrmittelbeiträge zahlten . im Gesainmtbetr. v. 387 II. Die Taxen für Zetit/nis-duplicate betrugen 4 fl. Beiträge für Jugendspiole II. 9. Besuch der nicht obligaten Lehrfächer. ( I. Curs Slov. Sprache ! II. » l III. » Gesang . . . ( £ Stenographie { ,[ Al,tll<'il Analyt. Chemie J |J' * Modellieren 10. Stipendien. Anzahl der Stipendisten Gesammthetr. der Stipendien 1622 II. 8(1 kr. 32 : 26 21 14 21 28 (»40500 430280 27 30 2(i() 200 381 29 ! 45 17* ‘I 16 13 25 16 21 ! 11 16 10 16 16 18 13 330 300 j 180 320 180 1290 390 320 [260 j320 300 |270 25 28 18 II 13 I I 19 18 loo 160 140 1180 1070780 460 720 680 1440 7 1 13 51 i 6 4 52 | 41 45 31 9 I 10 12-5 10-5 24 65 (140 1480 3 1 34 25 5 13 660 2 34 8-5 240 340 |6410 132 17 24 32 12 10 21 47 24 13 10 6 3 19 VIII. Maturitätsprüfung. Im Herbsttermine 1890 wurde diu Reifeprüfung am 25. und 26. September unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landessclmlinspectors JoscJ Suman abgehalten. Zwei (Kandidaten unterzogen sich der Wiederholungsprüfung aus einem Gegenstände, sechs öffentliche Schüler und zwei Externisten meldeten sich zur Prüfung. Verzeichnis jener Abiturienten, welche bei der im Herbsttermine 1896 abgehaltenen Maturitätsprüfung approbiert worden sind. Zahl N,'11111! Geburtsort Geburtstag Studien- dauer Gewählter Beruf 1. Auer Paul I /aibaeh, Krain 31. Doch r. 1878 7 Jahre Technik 2. Bartl Karl Laibach, Krain 4. Jänner 1877 8 Jahre Technik 3. Leskovic Hugo Laibach, Krain' 25. März 1880 7 Jahre Militär-A kademie 4. Linhart Adolf Laibach, Krain 29. Jänner 187(1 7 Jahre Unbestimmt 5. Treo Rudolf Laibach, Krain 18. April 1877 8 Jahre Technik Im heurigen Sommertennine meldeten sich zur Reifeprüfung 2(1 Schiller. Zur schriftlichen Prüfung, welche in den Tagen vom 10. bis zum 1(1. Juni abgehalten wurde, erhielten dieselben folgende Aufgaben zur Bearbeitung: Aus der deutschen Sprache: Kunst und Zeitgeist. Aus der slovenischen Sprache: Kako so versko in politične razmero vplivalo na razvoj slovenske književnosti. Übersetzung aus dem Deutschen ins Französische: Lamartine. Übersetzung aus dem Französischen ins Deutsche: Le siege de Vienne. Übersetzung aus dem Italienischen ins Deutsche: II sentimento religioso ne,11’arte. Aus der Mathematik: 1.) Gegeben sind die Coordinaton der Ecken eines Dreieckes: (2, 1), (3, — 2), (— 4, — 1). Durch Rechnung zu bestimmen sind: a) die Gleichungen der Seiten; b) die Coordinaten der Ilalbierungspunkte der Seiten; c) die Gleichungen der auf den Seiten desselben Dreieckes in ihren llalbierungs-punlcten errichteten Senkrechten; d) die Coordinaten des Durchschnittspunktes dieser Mittellothe. — 2.) Mit der Projectionsachse schließt die erste Spur einer Ebene den Winkel b — 27°28’3(i”, die zweite Spur den Winkel a = 51ü12'8'' ein. Zu berechnen ist der Neigungswinkel ß mit der zweiten Projectionsebene. 3.) Wie groß ist die Mantelfläche eines geraden Kegelstutzes, dessen Seite gegen die Grundfläche unter dem Winkel « = 44°29' 17" geneigt ist, wenn die Differenz der beiden Grundflächen G -g =18 m* ist? — 4.) Jemand wünscht ein (Kapital von 10.000 K, welches zu 4 u/0 angelegt ist, so zu verwenden, dass er davon 20 Jahre lang mit dom Schlüsse eines jeden Jahres eine jährlich gleich große Rente bezieht und mit der Zahlung der letzten Kate das Capital aufgezehrt sein soll. Wie groß wird diese Rente sein? Aus der darstellenden Geometrie: 1.) Eine Gerade ab in der Horizontal-ebene und ein Punkt c im Raume sind gegeben; der Punkt c ist um die Gerade ab als Drehungsachse so weit zu drehen, bis seine Entfernung von der Verticalebene gleich einer gegebenen Strecke tun wird. — 2.) Es ist eine Gerade ab und eine Ebene ONM gegeben; durch einen Punkt m der Geraden ab ist eine Ebene zu legen, welche mit der Geraden ab den Winkel « und mit der Ebene ONM den Winkel ß einschließt. — 3.) Es ist das perspektivische Bild eines Pyramidenstutzens mit einer darauf liegenden quadratischen Platte zu zeichnen. Die mündliche Prüfung fand unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Directors des Staats-Obergymnasiums in Laibach, Andreas Senekovič, vom 2. bis G. Juli statt. Verzeichnis jener Abiturienten, welche bei der im Sommertermine 1897 abgehaltenen Maturitätsprüfung für reif erklärt worden sind. ""ö; NJ Name Geburtsort Geburtstilg Studien- dauer Gewühlter Beruf 2 Adler Stanislaus ' | Martin Laibach 11. Nov. 1877 8 Jahre Post 2 3. Cacak Alois Emil Laibach 21. Juni 1877 7 Jahre Militär * Chlafi Ernest Steyr, O.-Österreich 3. Febr. 1880 7 Jahre Technik 4. Gspan, Ritter v., Alfons l’eter Landstraß, Krain 20. März 1878 8 Jahre Technik 5. lliti Ernst Josef Senosetsch, Krain 23. Dec. 1877 8 Jahre Technik G. * Istenič Oskar Peter Alexandrien, Ägypten 15. Dec. 1877 8 Jahre Unbestimmt 7. Jeločnik Bernard Laibach 15. Aug. 187!) 7 Jahre Eisenbahn 8. Kästner Paul Johann Laibach 1!). Dec. 1877 !) Jahre Technik !). Kelec Johann Cirkuljane, Steiermark 5. Dec. 1877 0 Jahre Unbestimmt 10. Kirchschläger Franz Karl Frankfurt a. M., Deutsches Reich 3. März 1878 8 Jahre Eisenbahn * Mit Auszeichnung. 1 Name Geburtsort Geburtstag Studien- dauer Gewählter Beruf 11. Kobler Paul Littai, Krain 11. Jänn. 1879 7 Jahre Technik 12. Miklauc Rudolf Johann Laibach 18. April 1880 7 Jahre Technik 13. llibolli Hieronymus Fiume 27. Mai 1878 9 Jahre Handels- akademie 14. Scarpa Peter Johann Triest 3. Jänn. 1878 8 Jahre Unbestimmt 15. Setina Franz I jaibach 13. April 1877 7 Jahre Eisenbahn 1<>. Smuc Josef Laibach 11. Sept. 1878 8 Jahre Thierärztl. Hochschule 17. Tollowitz Alexander Laibach 12. Aug. 1879 7 Jahre Eisenbahn IX. Chronik. Am 15. Juli v.J. fand die SchUleraufnahme in dio erste ('lasse statt; diese wurde am l(i. und 17. September fortgesetzt und gleichzeitig auch für die übrigen Classen der Anstalt vorgenommen. Das Schuljahr wurde am 18. September mit einem feierlichen Gottesdienste eröffnet; hierauf begann der ordnungsmäßige Schulunterricht, nachdem dio Schtiler vorher von den Classenvorständen bezüglich ihres Verhaltens bei Erdbeben eingehend belehrt wurden. Da zur Aufnahme in die IV. ('lasse sich 58 Schüler der Anstalt meldeten, wurde die Direction ermächtigt, eine Parallelabtheilung zu dieser Classe zu eröffnen. Seine Excellenz der Herr Ministerpräsident Kasimir Graf Badeni geruhte während seines Besuches der Stadt Laibach am 24. August 1896 nach ehrfurchtsvoller Begrüßung durch den gesummten Lehrkörper die Anstalt mit seinem Besuche zu beehren und sie eingehend zu besichtigen. Zur Feier des Allerhöchsten Namensfestes sowohl Sr. Majestät des Kaisers als auch Ihrer Majestät der Kaiserin wohnten die Schüler der Anstalt in Begleitung des Lehrkörpers einem Fostgottesdionste in der St. Florianskirche bei, desgleichen betheiligte sich der Lehrkörper an dem in diesen Tagen und auch am 18. August in der Domkirche celebrierten Ilochamte. An dom Trauergottesdienste für weiland Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Maria Anna am 5. Mai und Se. Majestät den Kaiser und König Ferdinand /. am 28. .Tuni war der Lehrkörper vertreten. Die Anstalt hat durch den Tod des k. k. Uealschulprofessors Josef Eorghi in diesem Schuljahre einen schweren Verlust erlitten. Der Verstorbene wurde am 9. October 184ß zu Montona in Istrien geboren, absolvierte die Gymnasialstudien in Görz, worauf er die philosophische Facultiit der k. k. Karl-Franzens-Universität in Graz besuchte. Seine lehramtliehe Thätigkcit begann er als Supplent am k. k. Ober-Gymnasium in Görz. Seit 1874 wirkte er ununterbrochen an der k. k. Staats-Oberrealschule in Laibach. Nach einer schweren Erkrankung am Schlüsse des Schuljahres 1893/94 konnte er trotz eines zweijährigen Urlaubes sich nicht mehr ganz erholen. Zu Beginn dieses Schuljahres nahm er seine Lehramtsthätigkeit wieder auf, allein seine physischen Kräfte waren derart zerrüttet, dass am 30. December ein rascher Tod sein Leiden beendete. Sein allgemein anerkannter Pflichteifer, gekrönt von den besten Untcrrichts-erfolgen, haben ihm nicht nur bei den ihm näher stehenden Schülern und Berufsgenossen, sondern auch in den entfernteren Bekanntenkreisen ein dauerndes ehrendes Andenken gesichert. Die zahlreiche Betheiligung an dem Leichenbegängnisse gestaltete sich zur allgemeinen Trauerkundgebung. Die Leiche wurde-auf den heimatlichen Boden nach Sesana überführt, und eine Abordnung des Lehrkörpers geleitete ihn dort zur letzten Ruhestätte. Er ruhe sanft in Frieden. Der hohe k. k. Landesschulrath geruhte dem Director Dr. Rudolf Junowicz die fünfte, dem Professor Emanuel R. v. Stäuber und dem Professor Clemens Proft die vierte, dem Professor Franz Keller und dem Religionsprofessor Johann Gnjezda die zweite und dem Professor Karl Pirc sowie dem Turnlehrer Franz Brunet die erste Quinquennalzulage zu gewähren. Der k. k. Landesschulinspector Herr Josef Suniau hat in der Zeit vom 19. bis 31. Mai die Lehranstalt einer eingehenden Inspection unterzogen. Der hochw. Domcapitular, päpstliche Hausprälat und apost. Protonotar a. i. p. Herr Dr. Andr. Čebašek wohnte als fürstbiscliöfiicher Inspector mehrmals dem katholischen Religionsunterrichte an der Realschule bei. An Sonn- und Feiertagen hatten die Schüler katholischer Oonfession gemeinschaftlichen Gottesdienst in der St. Florianskirche, empfiengen im Laufe des Schuljahres dreimal die heil. Sacramente der Buße und des Altars und betheiligten sich an dem feierlichen Umzuge am Frohnleichnamsfeste. Gegen Ende des Schuljahres emptiengen mehrere von ihrem Religionsprofessor vorbereitete Schüler der untersten Classe die erste heil. Coinmunion. An die Schüler evangelischer Oonfession ertheilte den Religionsunterricht der evangelische Pfarrer Herr Hans Jaquemar. Das I. Semester wurde am 13. Februar beendet, das 11. am 17. Februar begonnen. Das Schuljahr wurde am 1. Juli mit dem Dankgottesdienste geschlossen. X. Wichtigere Verfügungen der Vorgesetzten Behörden. Mit dem Erlasse dos h. k. k. Ministeriums f. ('. u. U. vom 13. September 1800, Z. 19.452, wird verfügt, dass zum Beschreiben der Freihand- und geometrischen Zeichnungen lediglich die Nadelschrift zu benützen sei. In Ergänzung der Ministerial-Verordnung vom 10. December 1885, Z. 22.90(1, hat das h. k. k. Ministerium f. ('. u. U. mit dem Erlasse vom (i. Jänner 1897, Z. 25.728 ex 189(>, für Abiturienten, welche die im Sommertormine bereits begonnene Maturitätsprüfung zu Knde zu führen thatsächlich verhindert waren, im folgenden Iferbsttermin aber im Sinne des Punktes 2, Abtheilung 2, der citierten Ministerial-Verordnung zur Fortsetzung der Prüfung zugelassen wurden, bei dieser Prüfung jedoch wegen der nicht genügenden Note aus einem einzigen Gegenstand auf ein Jahr reprobiert werden mussten, gestattet, dass die im Punkte 4 der bezogenen Ministerial-Verordnung ausgesprochenen Begünstigungen auch auf die Candidaten der bezeichneton Art bei Wiederholung der Maturitätsprüfung im nächsten Sommertermin ausgedehnt werden. Verordnung des hohen k. k. Ministeriums f. (!. u. U. vom 12. Februar 1897, Z. 17.2<>1 ex 189(>, mit welcher der Lehrplan und die Instruction für den Unterricht im Turnen an den Gymnasien, Realgymnasien und Realschulen erlassen wurde. XI. Die körperliche Ausbildung der Jugend. Die Leitung, die seit sechs Jahren dem Turnlehrer der Anstalt Franz Brunet anvertraut ist, richtete im verflossenen Jahre ihre Bestrebungen nach zwei Seiten. In erster Linie suchte sie die Maßnahmen, die sich bis jetzt bewährt hatten, gewissenhaft auszuführeu. Diese selbst sowie die Art und Weise der Ausführung und die dadurch erzielten Ergebnisse sind in den fünf letzten Jahresberichten auf-gezeichnet. Auch heuer war der Erfolg ein befriedigender, ln zweiter Linie richtete die Leitung ihr Augenmerk darauf, dass auch den minder bemittelten Schülern die Betheiligung an der körperlichen Ausbildung ermöglicht und erleichtert werde. Da die Theilnahme an den Jugendspielen kostenlos ist und für das Baden, bezw. Schwimmen, im Freien in Laibach verhältnismäßig sehr günstige Verhältnisse herrschen, indem im städtischen Bade Kolesia die Schüler bei Lösung von Badekarten weitgehende Begünstigungen genießen, im Bade der Militärschwimmschule aber die Preise derselben sehr niedrig gesetzt sind, so blieb nur übrig, für die Beschaffung von Schlittschuhen, die doch dem Unbemittelten einigermaßen schwer fällt, und für Freikarten fürs Baden im Winter, das in Laibach wegen Mangels eines billigen Volksbades ziemlich kostspielig ist, zu sorgen. Nach beiden Richtungen waren die Bemühungen von Erfolg. Auf ein in der «Laibacher Zeitung» eingerücktes Ersuchen wurden der Leitung 18 Paar alte Schlittschuhe als Geschenk für arme Schüler zugeschickt. 14 Paar davon wurden, repariert und geschliffen, den Schülern für die Saison ausgeliehen. So ist nun der Stock für einen Vorratli von Schlittschuhen geschaffen, der sich von Jahr zu Jahr, wie es zu hoffen ist, vermehren dürfte. Leider waren im verflossenen Winter nur sechs Tage, drei im December und drei im Jänner, fürs Schlittschuhlaufen geeignet. Auf persönliches Ansuchen des Herrn Brunet gewährte die Besitzerin des Bades «zum Klephanten», Frau Gnesda, in ihrer Liebenswürdigkeit Freikarten für arme Schüler der Realschule, wodurch auch der Ärmste des im Winter so noth-wendigen Bades nicht zu entbehren brauchte. Den Spendern von Schlittschuhen, insbesondere aber der Frau Gnesda für den hochherzigen Act der Wohlthätigkeit, sei hier der wärmste Dank ausgesprochen. Die Anzahl der Schwimmer und Eislaufor sowie die Durchführung der Jugendspiele und die Betheiligung an denselben ist aus den folgenden Tabellen ersichtlich. I. Schul- classen Zahl dor Schüler Von den Schülern der Anstalt sind An den Jngend-spiclon hcUiüilii’l.oi) sich in °/0 Schwimmer in % Eisläufer in % I. a. 48 22 458 34 708 31 64-6 I. b. 42 23 54-8 21 50 27 64 3 11. a. 40 29 72-5 30 75 22 55 II. b. 41 23 56 1 2 (i 63 4 22 53 6 III. a. 27 1« 59 2 18 «6 7 14 518 III. 1). 23 15 65 ■ 2 13 5(i ■ 5 14 60-6 IV. a. 29 23 79 21 72 4 15 65-5 IV. 1). 25 23 92 19 76 19 76 v. 31 27 87'1 25 80 6 17 54 8 VI. IG 13 81 3 13 81'3 9 56 • 3 VII. 24 23 95 8 19 79 2 14 58 • 3 Zusammen 34« 237 68 5 239 69-1 204 58« II. Datum Spielzeit Glasse Anwesend» Spiele 1896 1 30. Sept. 4 — 6 I. a. u. b. 50 Zock; Kreisfußball; Fuchs aus dem Locli; Goldene Brücke. 7. Oct. 3 — 5 111., IV. a. u. b. u.V. 58 Barlauf; Drittenabschlagen; Boccia; Sclileuder-ba.ll; Croquet; Stelzengehen. 10. Oct. 3 — 5 1, II. a. u. h. 55 Wettlauf; Strickziehen; Jakob, wo bist du ?; Wettball; Plumpsack. 17. Oct. 3 — 5 IV.a. n. b. 2« Boccia; Schleuderball; Croquet. 4. Nov. 3 — 5 I., 11., III. a. u. 1). 78 Jagd; Kuchs aus dom Loch; Urbär; lteiterball; Dreibein; Schleuderball. 1897 24. März 3-5 1. a. u. b. 41 Letztes Paar vorbei; Zock; Kreisball; Goldeno Brücke; Hüpfender Kreis. i 7. April 3 5 H., 111. a. u. b. 53 Dicbschlagen; SchwarzorMann;Prellball; Plumps sack; Drittenabschlagen: Schleuderball; Sau-ball. 10. April 3-5 IV., V., VI. u. VII. 48 Barlauf; Schleuderball; Fußball; Sauball; Croquet. Datum Spielzeit Classe | Anwesende S p i o 1 o 22. April 3 — 5 I., II. a. u. b., III. b. 49 Zeck mit Freistätten; Seeland lind Holland; Jagdball; Topfschiagon; Sauball; Boccia. 28. April 3 — 5 III. a. u. b., IV., V., VI. u. VII. 58 Jagd; Barlauf; Schlagball; Boccia; Schleuder-ball; Pfeilscbießen. 1. Mai 4- 6 1., H., 111. a. u. b. 90 Jagd; Wettball; Blinde Jagd; Strickziehen; Urbar; Schlagball; Boccia. 5. Mai O 1 III., IV. a. u. b., V. u. VI. 63 Stoliball mit Grübchen; Diebschlagen; Schlouder-ball; Fußball; Boccia; Pfeilschießen. 19. Mai 4-6 I., II., 111. a. n. b. 74 Roifspiol; Schleudorball; l’rollball; Sauball; Stelzengelien; Schwarzer Mann. 22. Mai 4-6 11. a., III., IV. a. u. b. 63 Schlagball; Stelzcngehen; Sauball; Schleuder-ball; Boccia; Pfeilschießen. 29. Mai 4 -6 I., II. a. ii. b., III. b. 67 Stehball; llinkliampf; Diebschlagen; Strickziehen; Hüpfender Kreis; Prellball. 2. Juni 5 — 7 III., IV. a. u. b., V. ii. VI. 5(i Schlagball; Schleudorball; Pfeilscbießen; Boccia; Rundball. 12. Juni 00 1 I, II, III. a. 48 Ausflug; Spielo: Dio Jagd; Schleuderhall. 23. Juni t> 1 o II, 111. a. u. b, IV. 43 Stelzengehen; Boccia; Schleuderhall; Pfeilschießen. XII. Gewerbliche Fortbildungsschule. Diese Lehranstalt wurde im Jahre 1856 als gewerbliche Sonntagsschule errichtet; im Jahre 1872 wurde sie reorganisiert und der Unterricht auf alle Abende der Wochentage ausgedehnt. Mit den Verordnungen des hohen k. k. Ministeriums für (,'ultus und Unterricht vom 24. Februar 1883, Z. 3074, vom 14. September 1881, Z. 12.564, und dem Erlasse vom 2. October 1891, Z. 0174, erhielt sie ihre gegenwärtige Einrichtung. Sie besteht aus drei ('lassen. In der 1. ('lasse werden die Schüler in allen Gegenständen gemeinschaftlich unterrichtet. In der 11. und III. ('lasse ist der Unterricht in der deutschen Sprache und im Rechnen gemeinschaftlich, beim Zeichenunterrichte jedoch sondern sich die Schüler nach ihren Gewerben. Physik, Chemie und Modellieren werden als freie Gegenstände für Schüler der II. und 111. Olasso gelehrt. Wegen der größeren Schülerzahl wurde die I. und II. ('lasse in zwrei Parallelcurse gotheilt. Der Unterricht wurde an den Abenden der Wochentage von halb 8 bis i) Uhr durch sechs Monate und an Sonntagen von 8 bis 12 Uhr vormittags durch zehn Monate ertheilt. Das hohe k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht hat mit dem Erlasse vom 30. Jänner 1897, Z. 25.255 ex 1896, den Professor an der Staats-Oberrealschule in Laibach, Bezirksschulinspector Franz I.evec und den Fachlehrer an der Fachschule für Holzbearbeitung daselbst Josef Vesel als Regierungseoinmissäre für die Inspection der gewerblichen Fortbildungsschulen in Kniin auf die Dauer von zwei Jahren, d. i. bis zum 31. December 1898, neuerlich bestellt. Der Lehrkörper bestand aus folgenden Mitgliedern: 1.) Realseh ul d i rector Dr. Rudolf Junowiez, Schulleiter. 2.) Professor Emil Ziakowski, Vorstand der Abtheilung für mechanischtechnische Gewerbe, lehrte Projectionslehre in der 11. M., Maschinenlehre in der III. M. und Maschinenzoichnen in der U.M. und 11 r.. M. Glosse. 3.) Professor Franz Kreminger, Vorstand der Abtheilung für Baugewerbe, lehrte geom. Zeichnen in der La., Projectionslehre in der II. I!., Haulehre in der 111. 1!. und Iiauzeichnen in der II. I!. und III. U. Glosse. 4.) Professor Johann Franke, Vorstand der Abtheilung für Kunst- und Kleingewerbe, lehrte elein. Freihandzeichnen iu der La., Zeichnen für Kunst- und Kleingewerbe in der II. Z. und III. Z. (Hasse. 5.) Professor Clemens J'raft lehrte goworbl. Rechnen in der II. b. und III. Glosse und Physik als Freigegenstand in der II. und III. Glosso. (i.) Professor Franz Orožen, Vorstand der I. a. Glosse, lehrte Gesclüifts- aufsiitze in der I.a. und II. a. Glasse. 7.) Professor Franz Keller, Vorstand der I. b. Glasse, lehrte goworbl. Rechnen und geom. Zeichnen in der I. b. Glasse. 8.) Professor Anton Funtek, Vorstand der 11. b. Glasse, lehrte Goschäfts- äufsätzc in der I. b., 11. b. und III. b. Glasse. 9.) Realschullehrer Albin Belar lehrte Chemie als Freigegenstand. 10.) Turnlehrer Franz Brunet, Vorstand der 11. a. Glasse, lehrte gewerbl. Rechnen in der I. a. und IT. a. Glasse. 11.) Supplent Alois Suhic und vom 1. Februar Supplent Ferdinand Vesel Freihandzeichnen und geom. Zeichnen in der I. h. Glasse und assistierte beim Zeichenunterrichte für Kunst- und Kleingewerbe. 12.) Fachlehrer Cölestin Alls lehrte Modellieren als Freigegenstand. Im Schuljahre 1 iS!)<>/!)7 wurden 305 Schüler, d. i. 31 Gehilfen und 27 1 Lehrlinge, aufgenommen und nach ihren Vorkenntnissen und Gewerben vortheilt, und zwar: I. a. Gl. 08, I. b. Gl. 64, II. a. Gl. 44, II. b. Gl. 50; von diesen besuchten: Abtheilung für Kunst- und Kleingewerbe 37, Abtheilung für mechanisch-technische Gewerbe 29, Abtheilung für Baugewerbe 28; III. Glasse, Abtheilung für Kunst-und Kleingewerbe 13, Abtheilung für mechanisch-technische Gewerbe 22, Abtheilung für Baugewerbe 44. Von sämmtlichen eingeschriebenen Schülern waren ihrer Muttersprache nach 205 Slovcncn, 35 Deutsche, 3 Italiener und 2 Gechen, dem Glaubensbekenntnisse nach 304 Katholiken und 1 Evangelischer. Dom Gewerbe nach waren unter den sämmtlichen eingeschriebenen Schülern: Bauschlosser 64, Bautischler 19, Maurer 32, Spengler 5, Steinmetze 1, Zimmerleute 7, Hafner 3, Mechaniker 3, Maschinisten 1, Büchsenmacher 5, Gießer 5, Kupferschmiede 1, Maschinenschlosser 43, Motolldreher 6, Schmiede 3, Uhrmacher 5, Kunstschlosser 4, Modelltischler 2, Messerschmiede 1, Wagner 1, Bildhauer 1, Buchbinder 8, Buchdrucker 9, Goldarbeiter 3, Möbeltischler 5, Zimmermaler 1, Tapezierer 9, Anstreicher 3, Bäcker 1, Fleischhauer 2, Zuckerbäcker 1, Kürschner 2, Riemer 1, Gürtler 6, Sattler 3, Schneider 26, Schuhmacher 9, Handschuhmacher 1, Gärtner 2. Dor Scliulausschuss setzte sich aus folgenden Herren zusammen: Herr Ivan Hr/bar, Bürgermeister der Landeshauptstadt Laibach, als Vorsitzender. Jakob Smolej, k. k. Landessehulinspector i. R., Vertreter der Unterrichtsverwaltung. Freiherr v. Schönberger Ernst, k. k. liegiorungsconcipist, Vertreter der Unterrichtsverwaltung. » Johann Murnik, kais. Rath und Landesausschussmitglied, Vertreter des Landesausschusses, Stellvertreter des Vorsitzenden. Dr. Rudolf Junowicz, k. k. Realschuldireotor, Vertreter der Handels- und Gewerbekammer, Cassier. Anton Klein, Buchdruekereibesitzer, Gemeinderath, Vertreter der Stadtgemeinde. » Johann Subic, k. k. Director der gewerblichen Fachschule für Holzindustrie, Gemeinderath, Vertreter der Stadtgemeinde. > Philipp Supanäi, Baumeister, Vertreter der Gewerbetreibenden. Zur Bestreitung des Kostenaufwandes erhielt die Schule im Jahre 18!)(> folgende Subventionen: Staatssubvention.................................................fl. 2300, Subvention der Stadtgemeinde Laibach...............................» 500, Subvention aus dem krainischcn Landesfonde.........................» 300, Subvention der Handels- und Gewerbekammer in Laibach » 100, Beitrag aus der Kaiser-Franz-Josef-Stiftung für die gewerblichen Fortbildungsschulen Krains..................................» 240. Die Stadtgemeinde Laibach stellte die Beheizung und Beleuchtung der Schul-localitäten bei. Von diesen Beiträgen wurden die Remunerationen für Unterrichtsertlieiluug und Leitung, für Kanzlei-Erfordernisse, Lehrmittel u. s. w. bestritten und für arme Schüler Lehrbücher, Schreib- und Zeichenrequisiten gekauft. Die gewerbliche Fortbildungsschule ist mit einer reichhaltigen Lehrmittelsammlung versehen. Auch die Lehrmittel der Überrealschule stehen für den Unterricht in den einzelnen Lehrgegenständen zur Verfügung. Die Lehrmittelsammlung erhielt in diesem Schuljahre folgenden Zuwachs: Durch Ankauf: Centralblatt für das gewerbliche Unterrichts wesen in Österreich. Jahrgang 1896. Supplomontblatt, dazu. Jahrgang 189(i. Dr. Samuel Kohn, Erste Hilfe bei Unglücksfallen. Kunc, Knjiga krojaštva. XIII. Verzeichnis der Schüler am SgIiIussc des Schuljahres 1S9G/97. (Die Namen der Vorzugsschü I. a. 1. Anderwald Cajetan, Laibach. 2. Beck Johann, Zwittau, Mähren. 3. Bernard Maximilian, Laibach. 4. Biber Paul, Pirano. 5. Brož Georg, Birkenberg, Böhmen. 6. Budinek Johann, Villach. 7. Butschcr Egon, Laibach. 8. Cainer Johann, Giasicco, Küstenland. 9. Dax Georg, Pressburg. 10. Dekleva Eduard, Adelsberg. 11. Dolenc Wilhelm, Laibach. 12. Diewok Gustav, Grofllup. 13. Ermacora Franz, Lai hach. 14. Flooh Adolf, Laibach. 15. Göbel Josef, Trebitsch, Mähren. 16. Ilelget Josef, Lienz, Tirol. 17. Helmpaclier Egon, Triest. 18. Humer Ernst, Izlake. 19. Jarc Victor, Laibach. 20. Klauer Friedrich, Laibach. 21. Koll Anton, Graz. 22. Kovačič Adolf, Bozen. 23. Krenner Konrad, Laibach. 24. Kretschmer Josef, Knittelfeld. 25. Kunwald Hermann, Pola. ler sind mit halbfetter Schrift gedruckt.) Classe. 20. Lang Franz, Villach. 27. Lichteneggor Emil, Laibach. 28. Lugek Rudolf, Laibach. 29. Lukane Edler von Savenburg Michael, Trebinje. 30. Lunder Karl, Laibach. 31. Mally Emil, Neumarktl. 32. Nogovetic Alexander, Agram. 33. Palme Josef, Lustthal. 34. Paulin Johann, Klosterneuburg. 35. Premrou Guido, Wolfsborg. 36. Raitharok Wilhelm, Neumarktl. 37. Retti Anastasius, Gimino, Küstenland. 38. Rocco Josef, Triest. 39. Schwab Othmar, Laibach. 40. Stipanovich Friedrich, Triest. 41. Szantner Ferdinand, Laibach. 42. Terglau Egon, Matuglie. 43. Tratnik Robert, Wien. 44. Trebossiger Maximilian, Graz. 45. Valontin Emil, Laibach. 46. Vessel Wilhelm, Laibach. 47. Vidrich Maximilian, Mödling, Nioder- österreich. 48. Zsechranszky Franz, Kronstadt. I. b. Classe. 1. Ambroscli Franz, Triest. 2. Anžič Albin, Laibach. 3. Balog Franz, Laibach. 4. Benedik Karl, Sairach. 5. Betetto Julius, Laibach. 6. Bidlo Johann, Laibach. 7. Burnik Rafael, Idria. 8. Diehl Karl, Godovič. 9. Drovenik Johann, Laibach. 10. Franke Ernst, Adelsborg. 11. Franke Vladimir, Iirainburg. 12. Gaspari Maximilian, Zirknitz. 13. Gostiša Karl, Oberloitsch. 14. Gustinčič Karl, Košana. 15. Herman Augustin, Stein, Krain. 16. Hočevar Ignaz, Stoin, Krain. 17. Hrovatin Albin, Cevico bei Loitsch. 18. Keber Hermann, Laibach. 19. Košenina Paul, Laibach. 20. Krajgher Cyril, Adelsberg. 21. Lenče Karl, Daljna Vas. 22. Lončarič Anton, Selce, Kroation. 23. Lovšo Johann, Gor. Kašelj. 24. Lukanič Josef, Močile bei Altenmarkt 25. Martinčič Augustin, Laibach. 26. Modec Johann, Neudorf. 27. Mulloy Milan, Unterloitsch. 28. Novak Franz, Stefansdorf bei Laibach. 29. Oberstar Franz, Jurjovitz. 30. ögorelc Vladimir, Škofelca. 31. Pavlin Josef, St. Rupert. 32. Podkrajšek Adolf, Rojano. 33. Skaberne August, Laibach. 34. Smole Alois, Loitsch. 35. Štrenar Josef, Adelsborg. 36. Sotina Blasius, Obor-Šiška. 37. Šiška Johann, Laibach. 38. Škofič Johann, Mariafeld. 39. Šušteršič Adolf, Laibach. 40. Tollazzi Josef, Untorloitsch. 41. Večaj Alois, Laibach. 42. Verbič Gabriel, Franzdorf. II. a. 1. Axisa Iloctor, Alexandrien, Ägypten. 2. Besck Franz, Laibach. 3. Bizjak Anton, Laibach. 4. Brandt Benno, Bischoflack. 5. Eichelter Bruno, Trifail, Steiermark. 6. Heking Franz, Laibach. 7. Ilerzniansky Eduard, Zelče, Krain. 8. Jakhel Gustav, Tschernembl. 9. Jellouslieg Andreas, Triest. 10. Kaučič Rudolf, Laibach. 11. Kaudela Ernst, Gablonz a. d. N., Böhmen. 12. Koller Josef, Tarvis. 13. Kovar Miroslav, Smicliov, Böhmen. 14. Kuntara Adolf, Laibach. 15. Linhart Friedrich, Laibach. 10. Luschützy Friedrich, Canfanaro, Küstenland. 17. Massiczek Georg Franz, Graz. 18. Mellitzer Willibald, Ober-Domžale. 19. Müller Martin, Weißenfels. 20. Petermann Friedrich, St. Michael bei Rosegg, Kärnten. II. b. 1. Avčin Josef, Dorn, Krain. 2. Bevc Edmund, Wochein, Feistritz. 3. Bojec Anton, Niedordorf, Krain. 4. Bonač Ludwig, Begunje. 5. Boncelj Josef, Eisnern. 6. Boneta Anton, Opatjeselo. 7. Brinšek Bogumil, Trnovo. 8. (Jeaai- Julius, Peščenica, Kroatien. 9. Cerno Bartholomäus, Laibach. 10. Dolenc Karl, Slap, Krain. 11. Franzi Heinrich, Dolsko b. Lustthal. 12. Gherbaz Emil, Laibach. 13. Gladnigg Gustav, GroBlupp. 14. Grošelj Andreas, Laibach. 15. Groschel Franz, Laibach. 16. Hočevar Johann, Grkovskavas, Krain. 17. Hočevar Josef, Münkendorf. 18. Jurca Adolf, Adelsberg. 19. Kagnus Adolf, Laibach. 20. Knatiič Franz, St. Martin, Krain. 21. Kopecny Johann, Laibach. III. a. 1. Benedikt Josof, Laibach. 2. Benedikt Walther, Laibach. 3. Böswirth Adolf, Nabresina. 4. Černe Emil, Tomaj, Küstenland. 5. Dettela Victor, Sagor. 6. Detter Emil, Laibach. 7. Fajdiga Augustin, Laibach. 8. Goeken Oskar, Währing b. Wien. 9. Hamann Leo, Laibach. Classe. 21. Petschar Ottwin, Spital a. d. Drau. 22. Rieder Eduard, Laibach. 23. Rieger Otto, Missberg, Kärnten. 24. Rischncr Ferdinand, Kleingereuth. 25. Rörig Johann, Düsseldorf, Deutschland. 2(i. Roth Raimund, Klagenfurt. 27. Schaffenrath Oskar, Laibach. 28. Schwendtner-Pelizzoni Josef, Guardiella, Küstenland. 29. Sieberer Oskar, Laibach. 30. Simončič Josef, Laibach. 31. Socher Friedrich, Bregenz, Vorarlberg. 32. Stöcklinger Ernst, Laibach. 33. Tcntschert Walther, St. Leonhard b. Hrastnik. 34. Thomann Johann, Laibach. 35. Treo Emil, Littai. 3(5. Urbas Friedrich, Laibach. 37. Wenig Martin, St. Veit a. d. Glan. 38. Witz Johann, Wien. 39. Zaff Camillo, Laibach. 40. Zarli Rudolf, Tolmein. Classe. 22. Kremenšok Josef, Laze, Krain. 23. Kurent Milan, Lichtenwald. 24. Logar Josef, Dolni Zemon. 25. Mally Johann, Neumarktl. 26. Matajc Anton, Stražišče. 27. Mattessich Rudolf, Lussinpiccolo. 28. Pollak Karl, Neumarktl. 29. Praprotnik Ferdinand, Tschernembl. 30. Predovič Johann, Laibach. 31. Reimer Anton, Möttling. 32. Rode Franz, Zaperce, Krain. 33. Rovšek Jakob, Gabrje, Krain. 34. Rudman Milan, Münkendorf. 35. Sajovic Eugen, Laibach. 36. Velkaverh Johann, Laibach. 37. Vesel Alois, Zigmarico. 38. Vinerš Johann, Sapiane, Küstenland. 39. Wag.lja Miroslav, Jesonice. 40. Widmaier Hugo, Laibach. 41. Zakrajšok Friedrich, Vrhnik b. Laas. Classe. 10. Kadiunig Emil, Gottschee. 11. Kleiiilercher Peter, Domžale. 12. Kos Karl, Pontafel. 13. Massiczek Franz, Triest. 14. Mikuscli Adolf, Laibach. 15. Oberwalder Josef, Domžale. 16. Petech Romanus, Gimino, Istrien. 17. Prandi do Ulmhart Oskar, Triest. 18. Rupar Anton, Laibach. 7.S 19. Ruard Anton, Laibach. 20. Schuster Anton, Laibach. 21. Sedlak Franz, Altenmarkt. 22. Seliškar Jakob, Kozarje. 2:!. Sperling Hermann, Laibach. 24. Stadler Maximilian, Laibach. III. b. 1. Aceto Ferdinand, Koseze, Krain. 2. Ape Adolf, Kronau. 3. Benedek Ladislaus, Gabrova boi Littai. 4. Celestina Felix, Ojstro bei Trifail. 5. Černe Johann, Laibach. 6. Dolenec Victor, Präwald. 7. Fišer Vladimir, Luttenberg. 8. Franke Rudolf, Adelsberg. !). Gorup Bogumil, Fiume. 10. Jan Vincenz, Unter-Görjach. 11. Kobal Wilhelm, Laibach. 12. Lenarčič Milan, Oberlaibaeh. IV. a. 1. Benedikt Leo, Laibach. 2. Brabetz Otto, Stolac, Hercegovina. 3. I )ietz Eduard, Biirenheim, Krain. 4. Dorschei August, Algersdorf b. O raz. 5. Effenberger Johann, Zakopane, Galizien. 0. Fritsch Ernest, Loko, Steiermark. 7. Germ Arthur, Kairo, Ägypten. 8. Hopfgartner Emil, Ladi ja, Krain. i). Jäger Rudolf, Krainburg. 10. Jakhel Rudolf, Tschorncmbl. 11. Ohm-Januschowsky Ritter v. Wissehrad Alexander, Laibach. 12. Jeran Franz, Laibach. 13. Karlon Johann, Leoben, Steiermark. 14. Koller Albert, Tarvis, Kärnten. 15. Koller Richard, Stalzern, Krain. l(i. Korpitsch Maximilian, St. Veit a. d. Glan. 17. Ladstätter Johann, Ober-Doinžalo. IV. b. 1. čadež Johann, Pölland, Krain. 2. Dornik Victor, Laibach. 3. Drašček Anton, Laibach. 4. Götzl Adolf, Laibach. 5. Jager Ludwig, Maunic, Krain. G. Jenčič Franz, Mannsburg, Krain. 7. Jeras Ernst, Laibach. 8. Koprivnikar Anton, Littai. 9. Košar Ludwig, lllyr.-Feistritz. 10. Lab Milan, Laas, Krain. 11. Lichteneker Albin, Laufen, Steiermark. 12. Martinčič Friedrich, Kostanjevica, Krain. 13. Papež Franz, Laibach. 25. Tollowitz Theodor, Laibach. 2ti. Urbani Josef, St. Paul, Kärnten. 27. Valenta Vladimir, Gurkfeld. Privatist: Komposch Simon, Retje, Steiermark. Classe. 13. Mulačok Franz, Laibach. 14. Pavšič Franz, Laibach. 15. Perne Victor, Laibach. 16. Perovšek Josef, Rudolfswert. 17. Pintar Alois, Rudolfswert. 18. Pirkovič Ludwig, Laibach. 19. Plehan Victor, Laibach. 20. Skrem Alois, Senosetscli. 21. Šerko Ernst, Zirknitz. 22. Turek Adolf, Laas. 23. Zupančič Bartholomäus, Kamene, Krain. Classe. 18. Linhart Karl, Laibach. 19. Miotto Humhert, Spalato. 20. Nagy Josef, Laibach. 21. Ostermanu Anton, Klagonfurt. 22. Rainer Josef, Suhodol, Steiermark. 23. Scarpa Johann, Triest. 24. Thomann Alois, Laibach. 25. Thurner Leopold, Lienz, Tirol. 26. Walland Engen, Krainburg. 27. Walland Josef, Marburg, Steiermark. 28. Witt Roinhold, Laibach. 29. Zsehranszky Josef, Kronstadt, Sieben- bürgen. Privatisten : Gula Rudolf, Triest. Maasburg, Freiherr v., Friedrich, Triest. Classe. M. Poršl Karl, Laibach. 15. Petrič Johann, Gurkfeld. 16. Petrovčnik Johann, Unter-KaSel, Krain. 17. Puc Rudolf, Laibach. 18. I’uppis Emil, Cerkovskavas, Krain. 19. Rozman Edwin, Laibach. 20. Sitar Franz, Mekine, Krain. 21. Smole Alois, Kronau, Krain. 22. hiška Anton, Laibach. 23. Tejkal Johann, Šavnapeč, Steiermark. 24. Tomažič Friedrich, Laibach. 25. Zenkovich Albert, Radmannsdorf. V. Classe. 1. Bäbler Balthasar, Oberlaibach. 2. Girk Johann, I,ai bacli. :i. Dottela I .co, liischoflack. 4. Dicwok Karl, Laibach. 5. Dolenec Anton, Präwalil. (>. Dolenc Augustin, llaidenscliaft. 7. Draxler Josef, Laibach. 8. Ilail Emanuel, Graz. 9. Harnisch Anton, Haasberg. 10. Illadik Rudolf, Ainöd. 11. Hönigsclunied Adolf, Unter-Šiška. 12. Jelšnik Ludwig, Landstraß. US. Knechtl Anton, Strido, Ungarn. 14. Kobal Aurel, Laibach. 15. Ki'aschna Alois, Laibach. 16. Kreminger Hermann, Laibach. VI. 1. Bučar Josef, Tresnit/., Steiermark. 2. Cesar Johann, .laska, Kroatien. H. Jak Josef, Laibach. 'f. Janesch Otto, Laibach. 5. Klimptinger Hermann, Nonberg, Steier mark. 6. Lenassi Hugo, Planina. 7. Michor Michael, Saak, Karnt.cn. 8. Negovetič Richard, Adelsberg. VII. I. Adler Stanislaus, Laibach. 2. ('acak Alois, Laibach. 3. Chlan Ernst, Steyr, Oherösterreich. 'I. Domianovich l'aschal, Laibach. 5. Förg Richard, Laibach. (i. Gspan Alfons, Ritter v., Landstraß, lvrain. 7. Hiti Ernst, Senosetsch, Krain. 8. lliti Franz, Senosetsch, Krain. !). Istenič Peter, Alexandrien, Ägypten. 10. Jeločnik Bernard, Laibach. 11. Kästner Paul, Laibach. 12. Kirchschläger Franz, Frankfurt a. M., Deutsches Reich. 17. Luckmann Johann, Laibach. 18. Mcncinger Loo, Krainburg. 1 *•>. Odlasek Andreas, Vižmarje. 20. Pavliček Johann, Marburg. 21. Pavšič. Johann, Selo b. Laibach. 22. Peršl Franz, Ohrndim, Böhmen. 2:!. Pirkovitsch Otto, Knittelfeld. 24. Rieder Franz, Althofen. 25. Röthl Victor, Gottschee. 2(>. Selak Rudolf, Sairach. 27. Stadler Max, Josefsthal. 28. Stropnik Karl, Laibach. 29. Troltsch Maximil., Wiirbenthal,Schlesien. Twrdy (iordon, Laibach. 31. Wenig Otto, Graz. Classe. !). Nussbaum Josef, Šturje, Krain. 10. Pettauer Friedrich, Laibach. 11. Pour Eugen, Laibach. 12. Pucher Stefan, Krainburg. 13. Šircelj Josef, Rojano b. Triest. 14. Tordina Ludwig, Laibach. 15. Troo Roman, Laibach. Ui. Werkl Franz, Wolfsberg, Kärnten. Classe. 13. Klementschitsch Maximilian, Laibach. 14. Kobler Paul, Littai, Krain. 15. Mencin Franz, Laibach. 1(1. Miklauc Rudolf, Laibach. 17. Pirc Johann, Matena, Krain. 18. Prettner Rudolf, Aloxandricn, Ägypten. IS). Riboli Hieronymus, Fiume. 20. Schmiedt Franz, Rudolfswert. 21. Sotina Franz, Laibach. 22. Smuc Josef, Laibach. 23. Tollowitz Alexander. 24. Vessel Johann, Trient. XIV. Kundmachung für das Schuljahr 1897/98. Die Aufnahmsprüfungen in tlio erste Classe worden am 15. Juli, ferner am 16. und 17., erforderlichenfalls auch am 18. September abgehalten werden. — ln jedem dieser Termine wird über die Aufnahme endgiltig entschieden. In die erste Classe eintretende Schüler haben mittelst eines Tauf- oder Geburtsscheines nachzuweisen, dass sie das zehnte Lebensjahr entweder schon vollendet haben oder noch in dem Kalenderjahre, in welches der Beginn des Schuljahres fällt, vollenden werden. Zugleich wird von ihnen bei der Aufnahme ein Frequentationszeugnis der Volksschule, welcher sie im letztverllosscnen Schuljahre angehört haben, gefordert werden, welches die ausdrückliche Bezeichnung, dass es zum Zwecke des Eintrittes in die Mittelschule ausgestellt wurde, ferner die Noten aus den Sitten, der Religionslohre, der (deutschen) Unterrichtssprache und dem Rechnen zu enthalten hat. Bei dieser AufnahmsprUfung werden folgende Anforderungen gestellt: Jenes Maß von Wissen in der Religionslehre, welches in den vier Jalirescursen der Volksschule erworben werden kann; Fertigkeit im Lesen und Schreiben der (deutschen) Unterrichtssprache; Kenntnis der Elemente der Formenlehre der (deutschen) Unterrichtssprache; Fertigkeit im Analysieren einfach bekleideter Sätze; Übung in den vier Grundrechnungsarten mit ganzen Zahlen. Eine Wiederholung der Aufnahmsprüfung, sei es an ein und derselben oder an einer anderen Lehranstalt, ist unzulässig. Zur Aufnahme der Schüler, welche sich für eine höhere Classe melden, und zur Vornahme der Nachtrags- und Wiederholungsprüfungen ist die Zeit vom 17. bis 18. September bestimmt. Von anderen Mittelschulen kommende Schüler müssen das Studienzeugnis vom letzten Semester mit der Entlassungsclausel sowie auch etwaige Schulgeld-befreiungs- oder Stipendion-Decrete vorweisen. Schüler, welche in eine der nächsthöheren ('lassen dieser Anstalt aufgenommen werden sollen, haben entweder ein entsprechendes Zeugnis über die Zurücklegung der vorangehenden Classe an einer öffentlichen Realschule der im Reichsrathe vertretenen Länder und Königreiche beizubringen oder sich unter den gesetzlichen Bedingungen einer Aufnahmsprüfung zu unterziehen. Jeder neu eintretende Schüler entrichtet eine Aufnahmstaxo von 2 (I. 10 kr. und einen Beitrag von 1 H. für die Schülerbibliothek nebst 50 kr. zur Deckung der mit dem schulmäßigen Betriebe der Jugendspiele verbundenen Auslagen; den Beitrag von 1 fl. 50 kr. entrichten auch alle der Lehranstalt bereits angehörende Schüler. Da das Slovenische zufolge des hohen Ministorial-Erlasscs vom 3. Mai 1880, Z. 10.754, für jene Schüler ein obligater Lehrgegenstand ist, welche beim Eintritt in die Realschule von ihren Ettern a/s Slovcnen erklärt werden, so ergibt sich für letztere die Nothwendigkeit, ihre Kinder persönlich zur Aufnahme vorzuführen und im Verhinderungsfall ihre diesbezügliche bestimmte Erklärung der Direction schriftlich zukommen zu lassen. Tm Sinno des hohen Erlasses des k. k. Landesseliulratlies für Krain vom 12. Mai 1881, Z. <>01, können auch Schüler nichtslovenisclior Muttersprache zum obligaten slovenisclicn Unterrichte zugelassen werden, wenn sie die diesbezügliche Erklärung ihrer Eltern vorweisen und die erforderlichen Spraclikenntnisso besitzen, welche durch eine Aufnahnisprüfung erprobt werden. Für solche Schüler bleibt dann das Slovonische durch alle folgenden Studienjahre an dieser Lehranstalt ein obligater 1 iOlirgegenstand. Das Schuljahr 18!)7/!)8 wird am 18. September mit dem hl. Geistamt in der St. Florianskirche eröffnet werden. Der regelmäßige Unterricht beginnt am 20. September. Laibach im Juli 1897. Die Direction. 1873/74. 1874/75. ,1875/76. 1870/77. 1877/78. 1878/79. 1879/80. 1880/81. 1881/82. 1882/83. 1883/84. 1884/85. 1885/86. 1886/87. 1887/88. 1888/89. 1889/90. 1890/91. 1891/92. 1892/93. 1893/94. 1894/95. 1895/96. 1896/97. I. Di recte Dedüption (1er Begriffe der algebraischen und arithmetischen Grnndoperationen aus dem Größen- und Zahlenbegriffe. (Fortsetzung.) Vom Professor Josef Finger. II. Über den geographischen Unterricht an unseren Mittelschulen. Vom Realselnillehrer Dr. Alexander Georg Sufan. III. Aus dem chemischen Laboratorium. Vom Prof. Hugo Ritter v.Perger. I. Über Inhaltsberechnung der Fässer. Vom suppl. Lehrer Joh. Bcrbuč, II. Aus dem chemischen Laboratorium. Vom suppl. Lehrer Balthasar Knapitsch. Der Apfelbaum. (Pyrus malus L.) und seine Feinde. Vom Prof. Wilh. Voss. Das Rechnen mit unvollständigen Decimalbriichen. Vom suppl. Lehrer Josef Gruber. Die Verunreinigung des Laibacher Flusswassers bei seinem Durchlaufe durch die Stadt. Vom wirkt. Lehrer Balthasar Knapitsch. Die Sprache in Trubers «Matthäus». Vom Professor Fram Levee Etude sur le roman franpais du 17® et du 18u sičele. Vom Professor Emanuel Kitter v. Stäuber. Die Bergwerke im römischen Staatshaushalte. Vom Prof Dr. Josef Julius Binder. Die Bergwerke im römischen Staatshaushalte. (Fortsetzung.) Vom Professor Dr. Josef Julius Binder. Bestimmung der Krümmungslinien einiger Oberliächen. Vom Professor Clemens Proft. I. Les roinanciers de l’Empire et de la Restauration. (Premier parjtie.) Vom Professor Emanuel Ritter v. Stäuber. II. Kranjske šole in Habsburžani, njihovi pospeševatelji. Vom suppl. Lehrer Johann Vrhovec. Versuch einer (Jeschichte der Botanik in Krain (1754 bis 1883). Vom Professor Wilhelm Voss. Versuch einer Geschichte der Botanik in Krain (1754 bis 1883). (Fortsetzung!) Vom Professor Wilhelm Voss. Streifzüge auf dem Gebiete der Nibelungenforschung. Vom Professor Dr. JoseJ Julius Binder. Stapleton Neznanega prelngatelja evangelija preložena po Stapletonu v XVII. veku. Vom Professor Anton Kail. Stapleton. (Fortsetzung.) Vom Professor Anton Katt'. Florenbilder aus den Umgebungen Laibachs. Vom Prof. Wilhelm Voss. Die Einwirkung des Wassers auf Blei im allgemeinen und insbesondere die des Wassers der städtischen Wasserleitung in Laibach. Vom Professor Balthasar Knapitsch. Die Einfälle der Türken in Krain und Istrien, Vom Prof. Franz Levee. Die Gewässer in Krain und ihre nutzbare Fauna. (Erläuterung zur Fischereikarte von Krain.) Vom Professor Johann Franke. Untersuchung des Säuerlings hei Steinbüchel in Krain. Vom Professor Balthasar Knapitsch. , Schillers Wallenstein als tragischer Charakter. Vom suppl. Lehrer Dr. Franz Riedl. Laurion. Die attischen Bergwerke im Alterthum. Vom Professor Dr. Josef Julius Binder. (Mit. einem Kärtchen und vier Tafeln.) Diu Warnung«. (Die Entstehungszeit des mhd. Memento mori.) Vom suppl. Lehrer Anton Wallner. Das periodische Gesetz und das natürliche System der Elemente. Von A/bin Belar. Mil" Sil: - m w->:' ' ■ * '■ . ni- ■' . ':,S, ‘ . : ■ • ■ ' >■: " ■■■. • - -.'.v, . ■ ■ ■ V ' •“ . ",.4 ? • ; ' • i s,s : . 'v- ;■ ■■■: