ssoStnina plaösns v gotovini. Einzelne Wummer 1 5Ü Din 10. (25.) Jahrgang. Erscheint jeden 1., 10. und 20. Nr. 37. Organ der Gottschrer Deutschen. MM» Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15'— Din. D.-OefterreiL: ganzjährig 8 Schill., halbjähng 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. K-cevje, Donnerstag, den 20. Dezember 1928 Briese ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werben nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schristlertung zu senden. — Anzeigen-Ausnahine und -Berechnung bei Herrn Carl Erke: in Kočevje Arohe Weihnacht und Mostt Weujahr wünschen allen Beziehern, Mitarbeitern «nd Areunden die Schriftkeitung und Verwaltung. Die LeMskassen. (Fortsetzung und Schluß.) Der Ausschuß. Art. 9. Der Ausschuß der Bezirkskasse be¬ steht aus dem Obmanne, seinem Stellvertreter, dem Schriftführer, Kassier und zwei Ausschuß- männern. Den Ausschuß wählt die Hauptver¬ sammlung auf drei Jahre. Der Ausschußmann verliert seine Stelle mit dem Aushören seiner Zu¬ gehörigkeit zur Hauptversammlung. Die Wahlen schreibt der Gebietsausschuß aus und führt der Obmann des Ausschusses oder dessen Stellver¬ treter durch. Die ersten Wahlen für die Funk- tionsdauer 1929—1931 führt von den Gemeinde¬ vorstehern im Kassenbereiche jener durch, den hiezu der Gebietsausschuß ernennt. Für die Wahlen in den Ausschuß gelten sinngemäß die Bestimmungen des zweiten Hauptstückes des Gesetzes vom 18. Februar 1922, Uradni list Z. 80, über die Wahl in die Gemeindevertretungen Sloweniens. Art. 10. Der Ausschuß ist das Verwaltungs¬ und ausführende Organ der Bezirkskasse. Er be¬ reitet die Beschlüsse der Hauptversammlung vor und führt sie durch, er leitet die Kafseverwaltung, stellt den Jahresvoranschlag und den Abschluß zusammen und legt ihn der Hauptversammlung vor, beaufsichtigt die Kasse-Anstalten und ihre übrigen Einrichtungen und vertritt die Beziiks- Freie Lahn für kulturelle Selbsthilfe! Rede des Obmannes des deutschen Abgeordnetenklubs Dr. Stephan Kraft auf der Landesvertrauensmänner. Versammlung in Neusatz am 18. Nov. 1928. (Schluß.) Alle, wie wir sind, 600.000 Mann, alle müssen wir zusammenwachsen und zusammen¬ schweißen wie ein Körper, wie eine Seele, um diesen entschiedensten, aber auch schwersten Kampf aufzunehmen und mit Erfolg zu Ende zu führen. Wenn wir dazu entschlossen sind, wenn wir alle, Männer und Frauen, hinter uns haben werden, dann werden wir nicht zurückscheuen, nicht schwächlich sein, sondern den Kampf mit allen Mitteln zu euerem Wohl und zum Wohl der Staatsgemein¬ schaft durchfechten und durchsetzen. (Beifall.) Zusammenschluß zu einer großen Schulge¬ meinschaft. Dies erfordert aber auch anderes als für uns zu stimmen, damit wir eure Fürsprecher und die Verteidiger eures Blutes werden. Ihr müßt auch in die Tasche greifen können, ihr müßt euch zu¬ sammenschließen zu einer großen Schulgemein- schast, der sich die Aufgabe eröffnet, unserem Volke auf privater Grundlage das zu geben, was in diesen zehn Jahren uns genommen und zerstört wurde. Wir können ohne höhere deutsche Schulen nicht leben, unsere Kinder können den Kontakt kaffe nach außen. Urkunden, durch die eine Kasse Verpflichtungen eingeht, muß der Obmann, be¬ ziehungsweise, wenn er verhindert ist, sein Stell¬ vertreter und der Schriftführer oder der Kassier unterfertigen. Art. 11. Die Ausschußsitzungen beruft der Obmann wann nötig ein. Der Ausschuß ist be¬ schlußfähig, sobald wenigstens drei Mitglieder an¬ wesend sind. Bei der Beschlußfassung entscheidet bei Stimmengleichheit der Obmann. Für seine Tätigkeit ist der Ausschuß der Hauptversammlung verantwortlich. Art. 12. Die Ausschußmänner und die Mit¬ glieder der Hauptversammlung dürfen den Rück¬ ersatz jener tatsächlichen Auslagen beanspruchen, welche sie bei der Ausführung ihrer dienstlichen Verrichtungen hatten. Die Entschädigung bestimmt die Hauptversammlung. Der Sitz. Art. 13. Der Amtssitz der Bezirkskasse ist der Sitz der Verwaltungsbehörde erster Instanz, so- ferne die Hauptversammlung nicht anders verfügt. Das Verwaltungsjahr. Art. 14. Das Verwaltungsjahr der Bezirks¬ kasse ist das Kalenderjahr. Aufsicht über die Bezirkskasse. Art. 15. Die Gebietsversammlung achtet durch ihren Ausschuß darauf, daß das Stammvermögen der Bezirkskaffe und ihrer Einrichtungen unge- schmälert verbleibt. Der Gebietsausschuß darf zu diesem Zwecke von der Bezirkskaffe Aufklärungen verlangen, eine Kommission behufs Erhebungen an Ort und Stelle entsenden und amtlich auch die festgestellten Anstände beheben. mit deutschem Kultur- und Geistesleben nicht finden, wir können nicht leben und existieren und können auch die letzten Reste unseres Volksschul- wesens endgültig verlieren, wenn wir in der gegenwärtigen Verfassung bleiben, wo wir keine Lehrerbildungsanstalt haben, wo Lehrer und Di¬ rektoren vor unseren Kindern die Türe zuschlagen, wo wir kein deutsches Priesterseminar haben, das auch die Führer im religiösen Leben für uns heranbildet. Wir können nicht leben und bestehen, wenn die trostlosen und beschämenden Zustände auf dem Gebiete des Schulwesens bestehen bleiben sollten. Wenn der Staat nicht hilft und zu helfen bereit ist, wenn er die gegenwärtigen Verhältnisse ge¬ setzlich verankern will, um uns in dieser kulturellen unwürdigen Knebelung auch weiter zu erhalten, dann darf das deutsche Volk die Schaffung dieser Anstalten nicht dem Staate und der Regierung überlassen, sondern muß sich die Frage stellen: Wie sollen wir uns selbst helfen? Das europäische Kulturgewissen muß doch so stark sein, daß mau uns die Möglichkeit gibt, die Freiheiten und Rechte des Artikels 8 des Minderheitenschutzvertrages zu genießen, der da sagt, daß uns das Recht zusteht. Schulen, Bil- dungs- und Wohltätigkeitsanstalten auf eigene Kosten zu errichten, zu leiten und zu verwalten. Wenn wir fähig sein werden, nach dem Beispiele unserer deutschen Brüder in Siebenbürgen, Estland Art. 16. Ein>.r besonderen Genehmigung sei¬ tens des GebietSausschusscs bedürfen folgende Beschlüsse: 1. Wenn man einen Teil des Stamm¬ vermögens der Bezirkskasse oder ihrer Anstalten verkaufen, verpfänden oder dauernd belasten wollte; 2. wann ein Anlehen ausgenommen oder eine Bürgschaft übernommen wird und dieses An- lehen oder die Bürgschaft zu den schon bestehenden Schulden dazugezählt die Jahreseinnahmen der Kasse und ihrer Anstalten übersteigt ; die Jahrcs- voranschläge und Abschlüsse. Art. 17. In Angelegenheiten, in welchen die Bezirkskasse mit der Verwaltungsbehörde erster Instanz zusammenarbeitet, muß den Beschlüssen der Hauptversammlung, soweit sie den Wirkungs¬ bereich der öffentlichen Verwaltung betreffen, die Verwaltungsbehörde zweiter Instanz beipflichten. Für die Aufsicht der Staatsverwaltung über die Bezirkskasse gelten die Bestimmungen des Art. 121 bezw. 125 des Gesetzes über Gebiets- und Bezirksselostverwaltung. Die Auflösung. Art. 18. Der Gebietsausschuß kann die Be¬ zirkskasse, jedoch nur aus wichtigen Gründen, auf¬ lösen; er muß aber spätestens in drei Monaten nach der Auflösung die Wahl eines neuen Aus¬ schusses veranlassen. Für die Zeil bis zur Wahl des neuen Ausschusses ernennt der Gebietsaus¬ schuß ein Organ, das die Bezirkskasse nach den Gesetzen und besonderen Verfügungen des Gebiets- ausschusses zu verwalten hat. Übergangsbestimmungen. Art. 19. Alles Vermögen und die Verbind- lichkeiten bestehender Bezirkskassen gehen auf die und Lettland, die Millionen aufbrachten, vorzu¬ gehen, wenn wir uns dazu aufschwingen, dann werden wir auf Grundlage der Selbstverwaltung unser deutsches Schulwesen zurückerobern und ausbauen. Os geöricht an dem Wrote des Geistes. Es wäre sehr geringschätzig von unserer ar¬ beitsamen, fleißigen und sparsamen Bevölkerung gedacht, wenn wir befürchten würden, daß sie dieses hohe Gebot nicht begreifen werde und daß sie die Fähigkeit zu Opfern nicht aufbringen werde. Wenn wir Grund und Ursache hätten, so pessi¬ mistisch zu denken, dann müßten wir zum Schluffe gelangen, daß wir eine Besserung der trostlosen Verhältnisse nicht verdienen und daß wir in diesem Schicksal auch untergehen müssen. Namentlich das eine, aber starke Gefühl der sittlichen Verant¬ wortung ist hier maßgebend. Einmal habt ihr bewiesen, daß ihr materieller Opfer fähig seid, in den Jahren 1923 und 1924, wo die Nach¬ richten von der tiefen Not der deutschen Brüder im alten Stämmlande in die Welt flatterten, wo Tausende und Tausende von Menschen hun¬ gerten. Wir waren durch die Einsicht des da« maligen Regierungschef Pasic in die Lage versetzt, einen öffentlichen Aufruf ergehen zu lassen, and waren freudig überrascht, erbaut und aufgerichtet, daß ihr Schwaben 65 Waggons Lebensmittel aufbrachtet und auf eure eigenen Kosten verfrachten Seite 2. Gottscheer Zeitung -- Nr. 87 Jahrgang X neu konstituierten Bezirkskassen über. Ebenso gehen Vermögen und Verbindlichkeiten der Be¬ zirksvertretungen im Verhältnisse zu den über¬ nommenen Aufgaben auf die Bezirkskassen über, was mit der Gebietsverordnung über die Um¬ bildung der Bezirksvertretung bestimmt ist. Der Voranschlag der Stadt Gottschee für das Jahr 1929. Am 13. Dezember fand im Sitzungssaale der Stadt Gottschee die Voranschlagssitzung statt, in welcher das Präliminare für das kommende Jahr durchberaten und angenommen wurde. Viele Sit¬ zungen der einzelnen Sektionen, besonders der Finanzsektion, mußten vorher stattfinden, um end¬ lich doch einen Ausweg aus dieser äußerst un¬ angenehmen Situation zu finden. Was für eine Unmenge von Erfordernissen diesmal zu berück¬ sichtigen waren! Der abgetretene Bürgermeister Dr. Sajovic hatte die Nachfolger in keine be¬ neidenswerte Lage versetzt und viele der heutigen Gemeindeausschußmitglieder würden ihm neidlos den Platz in einer so komplizierten Gemeindever¬ tretung wünschen, dem alten Sprichworts ge¬ treu: „Wer sich die Suppe eingebrockt hat, der soll sie auch selbst auslöffeln." Um auf den neuen Voranschlag zu kommen, ist es unbedingt von Vorteil, wenn wir mit einigen Worten der Wirtschaft gedenken, welche vor der Übernahme der heutigen Arbeitsmehrhcit in der Gemeinde eingerissen war. Jedermann weiß es noch ganz gut, daß dem Bürgermeister Dr. Sa¬ jovic einige Hunderttausend Dinar, und zwar 414.260 Din, vom seinerzeitigen Bürgermeister Medved-Novak übergeben wurden. Es wäre dies ein ganz repräsentabler Fond zu gedeihlicher Wei¬ terwirtschaft gewesen. An Stelle dessen jedoch sehen wir heute eine vollständig leere Gemeinde¬ kasse und absolut keine Leistungen, wenn wir von der Hebung der Promenade etwa absehen wollten, welche man für dieses viele Geld doch nicht als Leistung in Gegenrechnung stellen kann. Die Ge¬ meindeumlagen wurden von Dr. Sajovic auf nur 3l)o/o herabgesetzt und wenn davon in erster Linie nur das Großkapital größeren Nutzen zog, so könnte beinahe der Zweifel austauchen, daß daran nur die damals in der Gemeinde besonders ma߬ gebend gewesenen Kreise interessiert waren. Es hatte mithin die Textilana, die Merkantilbank, die Firma Kajfez und die übrigen großen Steuer¬ träger den Vorteil einer kleinen Gemeindeumlage, die Gemeinde hingegen aber in ihrer Entwicklung gehemmt wurde und nicht den heutigen modernen, größtenteils von der Regierung anbefohlenen Not- Wendigkeiten nachkommen konnte. Es geschah für die Allgemeinheit einfach nichts, auf das man heute mit irgendwelcher Berechtigung Hinweisen könnte; mit Ausnahme der unberechtigt hohen Aufwände für Beschenkungen ärmerer Gemeinde- angehöriger, die größtenteils zugleich Wähler waren und einen gewissen Wählerstock für die Gemeinde- und sonstigen Wahlen präsentierten. konntet, um den deutschen Brüdern Hilfe zu bringen. Glaubt mir. heute seid ihr vielleicht in einer noch schwereren Notlage. Nicht an Brot und Fleisch gebricht es, aber es gebricht an dem Brote des Geistes. (Stürmischer Beifall.) Ihr werdet be¬ greifen, daß ihr euch selbst gegenüber nicht minder opfertätig sein müßt als gegenüber den deutschen Brüdern im Stammlande. Wir sind alle aus dieser Gefahr heraus fest und unumstößlich entschlossen, eine kulturelle Selbst- hilfeorganisation zu schaffen, um uns jene Schul¬ ung Bildungsanstallen zu geben und zu erhalten, die uns der Staat nicht geben will, und rufen euch auf, an dieser Arbeit teilzunehmen und mit uns alle ausnahmslos, jedes Dorf, jede Familie, jeder erwachsene deutsche Mann, jede Frau in die von uns geplante und im Laufe des Winters zu organisierende Schulgemeinschaft auf genossen¬ schaftlicher Grundlage einzutreten um unserem Volke das zu geben, ohne das es geistig und kulturell, sozial, wirtschaftlich und national nicht leben kann. Es wird nichts Unmögliches verlangt. Wir werden unter uns doch die tausend Männer finden, die bereit find, den Grundstock für das deutsche Schulvermögen zusammenzutragen, indem sie durch eine Reihe von Jahren tausend Dinar dazu bei¬ tragen. Wir hoffen, daß die sorgenden Väter, Mütter und Brüder vorhanden sind, die eines solchen Opfers für den wichtigsten Zweck unseres nationalen Lebens fähig sind. Tausende könnten Ganz unberücksichtigt blieb der Auftrag der Regierung zur Erbauung eines städtischen Isolier- spitales, welches zumindest einige Zimmer für Jnfektionskranke zu enthalten hätte; unberücksichtigt blieb die Regelung der heute infolge des außer¬ ordentlichen Verkehres notwendigen Straßenpfla¬ sterungsfrage; unberücksichtigt blieb die Kanali- sierungssrage, die dringendste Regelung der Geh- steige, die Hebung der Armenpflege und schließlich die bereits unerträglich gewordene Situation un¬ serer Wasser- und Elektrizitätsversorgung, sowie mehrere andere Fragen, unter welchen besonders die Wohnungsfrage eine wichtige Stellung ein¬ nimmt. Gerade hinsichtlich der Hebung der Woh¬ nungsnot fand die neue Gemeindevertretung im Nachlasse der alten Vertretung bereits rechts¬ wirksame Beschlüsse in bezug aus Wohnungs¬ bauten, jedoch ohne die hiefür nötige Deckung für die Aufbringung der Kosten. Nach geradezu widerlichem Kampfe zog mit¬ hin die neue Gemeindevertretung in die Gemeinde- stube, nachdem die alte Wirtschaftsvertretung nieder¬ gerungen war; alles und jeder einzelne Gemeinde¬ angehörige hoffte und hofft mit einer gewissen Selbstverständlichkeit v^n den neuen Leuten Wunder, zumindest Wunder, die man ohne Opfer an Steuer¬ leistungen fertigbringen müßte. Alles will recht viel in den Voranschlag eingestellt sehen, weigert sich naturgemäß aber für die Aufbringung der nöligen Gelder etwas beizutragen; die Steuer¬ leistung selbst ist jedoch so sehr gering, daß na- türlich den Löwenanteil die indirekte Besteuerung ausbringen muß und hier stellt den Hauplanteil die Weinverbrauchsumluge mit 300 °/o, früher 250 °/o, der Schnaps mit 10 Din, früher 8 Din pro Hektolitergrad und in sehr minderem Aus¬ maße das Bier mit 25 Para pro Liter. Auch den Fleischkonsum mußte man versuchen, etwas zu treffen, und um schließlich das Maß voll zu machen, kam man auf eine Fremdenverkehrssteuer, welche in Form einer Umlage von 3 Dinar pro Bett und Nacht beschlossen wurde. Die Kosten, welche speziell für die Pflasterung der Strecke Studenten¬ heim-Waisenhaus anerlaufen, wird eine Waoen- gebühr von 5 Din pro Schwerfuhrwerk, 2 Din pro leichten Wagen, 10 Din pro leichtes Auto und 20 Din pro Schwerauto zu tragen haben; diese Gebühren werden voraussichtlich nur einige Jahre zur Deckung dieser Posten herangezogen. Dafür jedoch wird eine allgemeine Erleichterung geschaffen. Die Stadt als solche wird endlich einmal die so unhygienische Staubplage los, unter einem wird auch der hier schon berühmte Straßen¬ kot verschwinden und Fuhrwerke werden fürderhin leicht und ohne Anstrengung durch die Stadt passieren können. Eine ganz neue Steuer wird auch die Ver¬ brauchssteuer, welche für den Verbrauch des elek¬ trischen Stromes beschlossen werden mußte. Hier beschloß man 10 Para pro Kilowattstunde ein¬ zuheben. Auf die umlagepflichtigen Steuern wurden folgende Umlagensätze beschlossen, in Anwendung zu bringen: Wer finliet etwas r Wieviel Mühe, Zeit und Är¬ ger würden Sie ersparen, wenn Sie wüßten, um wie wenig Geld Sie sich vieles besorgen können, was Ihnen jeden Tag unzähligemal Nut¬ zen und Freude dringt. Jeder Tag bringt neue wunderöare Erfindungen in praktischen Gebrauchsge¬ genständen aller Art. Sie müssen einmal den großen, illustrierten Prachtkatalog des Weltverfandhauses K. Suttner Ljuöljana Wr. 412 durchblättern, Sie werden staunen, wie viele Dinge es gibt, welche Sie brauchen und noch nicht kennen. Außerdem bietet Ihnen der Katalog eine großartige Auswahl in Bekleidungsartikeln, Haus¬ haltungsgegenständen, Toiletteartikeln und Be¬ darfsartikeln sür jede Gelegenheit. Sie erhalten den Katalog kostenlos, wenn Sie der Firma H. Suttner heute noch Ihre ge¬ naue Adresse einsch cken. Grund- und Erwerbsteuer 300 °/o. Hauszinssteuer 200 °/o. Erwerbsteuer von den der öffentlichen Rechnungs¬ legung unterworfenen Unternehmungen 200 Vo. Alle diese Steuern zusammen ergeben endlich das voraussichtliche Erfordernis der Gemeinde, welches im ordentlichen Voranschläge pro 1929 374.445 90 Din vorsieht und in welchem bereits die erste Rate für die Zinsen und Amortisation für die aufzunehmende städtische Anleihe eingestellt scheint. Aus der aufzunehmenden Anleihe wird gedeckt: Die Investition für das städtische Armenhaus, der Bau für zwei Beamtenwohnhäuser, die Kanalisierungserfordernisse der Stadt, die Straßenpflasterung für die vorangeführte Straßenstrecke in einem Mindestausmaße von 6000 bis 7000 m?. Die Pflasterung selbst wird nach einem neuen, bereits ausgeprobten und dabei am billigsten her¬ stellbaren Betonwürfelpflaster erfolgen und falls der Voranschlag in der vorgelegten Form ge¬ nehmigt wird, ist mit der Durchführung der Pfla¬ sterung im kommenden Jahre sicher zu rechnen. Nn- fchließend an die Pflasterung ergibt sich die Not¬ wendigkeit der Neuregulierung sämtlicher Gehsteige an der Hauptstrecke, zumindest jedoch am Haupt¬ platze selbst; nachdem fast mit Bestimmtheit auf die 50°/o ige Beteiligung der Gebietsverwaltung bezüg¬ lich der Pflasterung gerechnet werden kann und auch der Straßenbezirksausschuß bereit ist, jenen Teil seiner Auslagen, welcher für die Erhaltung dieser hochwichtigen und mit den heutigen Mitteln nicht dies und die anderen, die weniger mit irdischen Gütern gesegnet sind, werden, so gut sie es können, ein kleines Scherflein beitragen, um das Stamm- vermögen der deutschen Schulgemeinschaft zu schaffen, aus der wir in erster Linie eine deutsche Lehrerbildungsanstalt oder ein Priesterseminar, ein oder das andere Gymnasium erhalten können. Sie sollen uns die Mittel geben, damit in den Gemeinden keine Kinder mehr zu finden sind, die nicht mehr deutsch zu lesen oder zu schreiben imstande sind. Von 6000 Kindern in Syrmien wachsen 2500 auf, ohne deutsch zu lesen, zu schreiben, so daß sie nicht einmal mehr die von den Großeltern ererbten Bibeln und Gesangs¬ bücher lesen können. Sollen wir diesen Volks¬ genossen nicht entgegenkommen und Privatschulen gründen, damit die Kinder wenigstens die deutsche Schriftsprache erlernen, daß sie eine deutsche Zeitung, einen deutschen Kalender lesen können? Sind sie nicht mehr imstande, dann sind sie für uns verloren, dann können sie nicht mehr die Brücke der gemeinsamen Freude, der gemeinsamen Sorge und der Gedanken schlagen. Diesen Zweck soll die deutsche Schulgemeinschaft erfüllen. Aufbringung der Mittet. Unser deutscher Bauer, der dem Bettler nicht das Essen und den Dinar weigert, wird doch nicht wollen, daß Tausende von Kindern geistigen Hunger leiden und wird gerne das Stückchen Brot hinreichen, daß dieser Hunger gestillt und unsere Kinder zu deutschen Menschen erzogen werden können. (Begeisterter Beifall.) Jede solche Tat müßte das Ergebnis liefern, wie es die Deutschlandhilfe für unsere Brüder und Schwestern im Mutterlande gebracht hat. Wir denken auch daran, daß uns die Regierung eine Wohltärig- keitslotterie gestattet, an der Preise in wertvollen anderen Dingen gegeben werden sollen, nicht in Geld, sondern in Büchern und Kunstwerken, vielleicht auch in landwirtschaftlichen Maschinen, in edlem Saatgut, in Zuchttieren usw., was jedem den Anreiz bieten wird, sich an dieser edlen Lot¬ terie zu beteiligen, um auch dadurch beitragen zu helfen, daß wir den Grundstock der deutschen Schulgemeinschaft schaffen, in der wir selbst die Sorge für die deutsche Zukunft übernehmen wollen, weshalb dieser Grundstock möglichst tief und reich ausgebaut werden muß. Wir werden mit einem Gründungsaufrus an Sie herantreten. Die Gründung. Meine und meiner Abgeordnetenkollegen Sorge wird es sein, die Vorbereitungen zu letten, und ermächtigen Sie uns, daß wir jene Volksgenossen, die wertvolle Arbeit leisten können, durch Zuwahl in unseren Kreis heranziehen, so daß wir dann im Laufe des Winters an die Gründungsver¬ sammlung der deutschen Schulgemeinschaft schreiten können, in der wir das einzige Heilmittel für die Wunden unseres kulturellen Lebens erblicken, die uns geschlagen wurden. Zayr ang X. Gotu Leer Zeitung — Nr. 37 Seite 3. mehr zu erhaltenden Strecke erforderlich ist, für diesen Zweck zur Verfügung zu halten, so muß hier ausdrücklich hervorgehoben werden, daß die Kosten der Straßenpflasterung unter solchen Um¬ ständen in einigen Jahren amortisiert sein werden und speziell zu diesem Punkte absolut keine Kritik erwartet werden darf. Aufatmen wird besonders jene bedauernswerte Einwohnerschaft der Stadt, die bisher unter der Kot- und Staubplage am meisten getroffen war. Schließlich sei hier an die Einwohnerschaft beider Nationen der dringende Rat erteilt, für die kommenden Jahre damit zu rechnen, daß es nicht ohne eine gewiße Opferwilligkeit möglich sein wird, die Stadt endlich einmal auf das heute durch die Industrialisierung gebotene Niveau zu bringen. Der Umstand, daß sich hier große Fa¬ briken niedergelassen haben und vielleicht noch niederlassen werden, bedingt selbstverständlich an¬ derseits, gewissen Erfordernissen nachzukommen und schließlich muß endlich mit einer schon krankhaft gewesenen Sparwut einerseits und Verschwendungs¬ wut anderseits aufgeräumt werden. Die hiesige Bevölkerung wird schon nach kurzer Zeit zur Einsicht kommen, daß man nichts un¬ nötigerweise gemacht hat, und soll das ganze Werk erst einmal vollends fertig vor uns liegen, dann wird jedermann daran seine Freude und vielleicht auch an der Hebung des Verkehrs seinen Gewinn haben. Nur eine gewisse und hier angebrachte Gro߬ zügigkeit wird das nachholen, was unsere Vor¬ gänger in der Gemeinde versäumten; es sei hier nur auf den Skandal hingewiesen, der sich in der städtischen Sparkasse zugetragen hat und woselbst eine gute Melkkuh für die Stadt auf ein Menschen¬ alter, wenn nicht noch länger, geopfert worden ist, um dem unglaublichen Geldhunger einiger Leute nachzukommen. Wenn Dr. Sajovic als früherer Bürgermeister wenigstens auf diesem Gebiete, in dieser Anstalt am Platze gewesen wäre, dann könnte man so manches verschmerzen. Aber hier wurde gesündigt, und zwar derart leichtfertig, daß ein gerichtliches Nachspiel niemals ausbleiben kann. Die Stadt Gottschee wurde hier ihres größten Reichtums beraubt. Auf diesem Gebiete ist sie vergleichbar mit jenem Keuschler, dem seine ein¬ zige Kuh umgekommen ist. Die Stadt Gottschee wird diese Prüfung im Laufe der kommenden Dezennien, wenn auch schwer, ertragen, sie wird bei jedem Voranschläge einige Ziffern entbehren müssen, die schon oft seinerzeit in ausgiebiger Form die Finanzen der Stadt¬ gebarung halten und unterstützen konnten. Weil die Stadt also in allem und jedem nur auf ih^e eigene Krast angewiesen ist, deshalb wär es nötig, diesmal mit Anwendung einer radikalen Kur alles in eine Anleihe zusammenzulegen, um für die kommenden Jahre für sämtliche Erfordernisse gewappnet zu sein. W Schönheit - Gesundheit DM beides bedingt richtige Pflege, doch nur mit hy- gienisch verläßlichen Mitteln, wie Fellers Elsa- W Gesichts- und Hautschutzpomade (auch gegen M Sommersprossen) und Elsa-Haarwuchspomade. KM Zwei Töpfe gegen Voreinsendung von 40 Din. 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Seinem Ver¬ langen wurde selbstverständlich vollkommen nach¬ gekommen und als erste Post können die Moos¬ walder damit rechnen, daß aus der Anleihe im perzentuellen Anteile die Kosten für die Deckung ihrer gründlichen Straßenreparatur und Herstel¬ lung ihrer Brücke zu decken sein werden. Im übrigen aber sind wir auch in dieser Frage der Ansicht, daß die Mooswalder auch weiterhin immer wieder im perzentuellen Anteile bei allen Fragen mitbeteiligt sein müssen, sei es beim Zahlen, sei es bei Berücksichtigung ihrer Erfordernisse. Aus Stadt und Land. Hottschee. (Der Geburtstag des Kö- nigs Alexander) wurde am 17. Dezember sowohl in der Stadt Gotlschee als auch auf dem flachen Lande festlich begangen. — (Personalnachrichten.) Pfarrer An¬ ton Medved aus Banjaloka hat die Pfarre Sankt Georgen bei Großlupp, Pfarrer Josef Gostiša aus Unterlag die Pfarre Schweinberg erhalten. — (Zu fünf Jahren Kerker) wurde der Pächter des Hotels Triest in Gottschee, Johann Klemenčič, vom Schwurgerichte in Laibach wegen Geldraubes im Bahnzuge Gottschee-Laibach ver¬ urteilt. Sein Verteidiger war der Advokat Doktor Sajovic aus Gottschee. — (Silvesterfeier des Gottscheer Sportvereines.) Wie bereits gemeldet, ver¬ anstaltet der Gottscheer Sportverein unter frdl. Mitwirkung des Gottscheer Gesangvereines am 31. Dezember 1928 im Saale des Hotels Triest seine diesjährige Julfeier in nachstehender Ord¬ nung: 1. Eröffnung der Julfeier durch den Ob¬ mann Herrn Dr. Georg Röthel. 2. Julrede (Herr Dr. Hans Arko.) 3. Gegenseitige Besche¬ rung. 4. Musi'kvorträge des Salonorchesters des Sportvereines. 5. Männerchor. 6. Tanzreigen der Turnerinnen (mit Orchesterbegleitung). 7. Ge¬ mischter Chor. 8. Musikvorträge. 9. Zwei flotte Turnerinnen (Duett mit turnerischen Einlagen. Frl. Nelly Bartelme und Traudi Scheschark). 10. Schwingen mit elektrischen Keulen (Frl. Hanni Petschauer, Mitzi Engels und Herr Franz Hriber). 11. Gemischter Chor. 12. Musikvorträge. 13. Drei Holländerbuben (Frl. Anna Hönigmann, Traudi Scheschark und Mitzi Engele). 14. Mitternachts- spiel (Frl. Mitzi Engele und Herr Franz Tschinkel). 15. „Kuno" (Schauerballade von Strickstrumpf, Mord, Auto- und Benzingeruch. Herren Dr. Arko und Gustav Verderber). 16. Der Hausfreund. (Duett. Frl. Nelly Bartelme und Herr Franz Tschinkel). 17. Musikvorträge. Nach Abwicklung dieses Pro- grammes Tanz. — Die Beste für'die gegenseitige Bescherung werden am 31. Dezember von 4 bis 6 Uhr nachmittags im Hotel Triest entgegen¬ genommen, wo auch jedes Best überprüft wird. Mindestwerl des Bestes 20 Din. — Eintritt für Mitglieder 5 Din, für Nichtmitglieder 10 Din. Beginn pünktlich um 8 Uhr abends. — (Das Feuerwehrkränzchen) findet am 5. Jänner 1929 im Hotel Stadt Triest statt. Alles Nähere auf den Einladungen. — (Freiwillige Feuerwehr.) Am 16. Dezember 1928 fand die feierliche Übernahme der Gerätehalle im neuen Gerälschaftshause durch die Stadtfeuerwehr statt. Vor der versammelten Mann¬ schaft begrüßte Herr Wehrhauptmann Josef Pavlicek vor allen den Bürgermeister der Stadt Gottschee, Herrn Josef Lončar, den Obmann der städtischen Vermögensverwaltung, Herrn Kaufmann Alois Kresse, und den Obmann des Verbandes der Gottscheer Feuerwehren, Herrn Dr. Hans Arko. In seinen weiteren Ausführungen hob der Wehr¬ hauptmann die Opserfreudigkeit der Stadtgemeinde und der Vermögensverwaltung hervor, die allein es ermöglichten, daß die Stadtfeuerwehr ein so schönes Heim ihr eigen nennen könne, und mahnte die Mannschaft, stets getreu dem hohen Ziele zuzustreben, das sich die Feuerwehr vor Augen gesetzt hat. Darauf sprachen noch Herr Bürger- meister Josef Lončar, Herr Alois Kresse und der Verbandsobmann Herr Dr. Hans Arko ermun¬ ternde und aneifernde Worte an die Mannschaft. 50 wurde dieser, für die Stadtfeuerwehr ge¬ schichtliche Tag in schlichter, aber erhebender Weise begangen. — (Vom Gottscheer Sportvereine.) Der Gottscheer Sportverein hat das regelmäßige Riegenturnen in der neuen Turnhalle bereits aus¬ genommen und es werden alle jene Damen und Herren, die an den einzelnen Riegen teilnehmen wollen, ersucht, dies dem Turnwarte Herrn Franz Hriber bekanntzugeben, welcher auch alle not¬ wendigen Aufklärungen erteilt. — (Abgeordneter Skulj und die Hau- 51 er er.) Im Laibacher „Slovenec" veröffentlicht Abg. Skulj Nachstehendes: „Im heurigen Herbst hat es sich oft ereignet, daß die Obergespane verschiedentlicher Gebiete damit begannen, den Gottscheer Hausierern das bisherige Recht zum Hausieren mit Zuckerware und Südfrüchten ein¬ zuschränken. Mit einer Deputation von Hausierern aus dem Gottscheer Bezirke wandte ich mich an den Innen- ünd Handelsminister, daß die ge¬ setzlichen Rechte nicht genommen würden. Eine besorders empfindliche Tatsache sei die völlige Ausschaltung des Hausierhandels von Seite Agrams. Das Innenministerium erhielt aus Agram Mitteilung, weshalb dies geschehen sei. Darauf wandte ich mich ans Handelsministerium. Minister Dr. Spaho beantwortete die Eingabe folgendermaßen: Auf Ihre Eingabe vom 9. No¬ vember beehre ich mich, Sie zu verständigen, daß die Hausierfrage detailliert mit meiner Ver¬ ordnung vom 27. Juni 1928 Zl. 14401-Ill. und mit der diesfälligen Erledigung meines Vorgän¬ gers vom 6. Juni 1925 Zl. 12018-1H. geregelt ist. Mit diesen Vorschriften sind alle Hindernisse für die Ausübung des Hausierens in den Grenzen der bestehenden Bestimmungen beseitigt und alle Behörden sind genau unterrichtet, wie sie in dieser Frage vorzugehen haben. Meine Verord- nung vom 27. Juni l. I. verkürzt die Gottscheer Hausierer in keiner Weise in den Rechten, welche ihnen nach dem kaiserlichen Patente zustehen, sondern es werden ihnen im Art. 2 und 3 aus¬ drücklich alle Rechte zuerkannt, welche ihnen ge¬ setzlich garantiert sind. Im Sinne des Textes der zitierten Verordnung dürfen die Bewohner des Bezirkes Gottschee das Hausieren in Agram ebenso ausüben, wie die hiezu ermächtigten Hau¬ sierer aus dem Jmoter, Duvaner-Livaner Ge- biete. Dem Handelsministerium ist von einem Hausierverbote in Agram nichts bekannt, ich habe aber sofort veranlaßt, daß der Fall untersucht und jener Stand hergestellt wird, wie er den Vorschriften entspricht. Gleichzeitig verständige ich Sie, daß ich auch in Hinkunft jede Ungesetz¬ lichkeit in meinem Ressort untersuchen und even¬ tuelle Schuldige zur strengen Verantwortung ziehen werde." Diesem Briefe gibt Abg. Škulj im Slovenec folgenden Anhang: „Ich wünsche, daß die zu¬ ständigen Behörden davon Kenntnis nehmen und einsehen mögen, daß es absolut nicht angeht, auf das Verlangen irgend einer Deputation aus Han¬ delskreisen kurzerhand die mehr als hundertjäh. rigen Rechte der Gottscheer Hausierer aufzuheben, gegenüber A , Sem Staütame^ Vie neue Hewverkehr^Sis 31. Gktoöer 1928 119,822.277 32 Ai« Mlame »sntolrorrrntbeSIngungen für Kaufleute. Hortenlore vurestfüstrung Ser Intabulation uns Stempel- freiste» für Sie ScstuiSrcsteine. Spat- unü" Hinlagenfland am 31. Hktoöer 1928 13,479.903'43 Ain übernimmt klnlagen auf »üestel uns ln iaufenSer ftecstnung ru verten LeSingnngen. «emästrt Varlesten gegen Sicstersieliung Surrst Äecstsel oSer Upststeir billig uns rcstnell. Teile 4. GousHtcr Zeitung — Nr. 37. Jahrom-g X. unter denen vier Fünftel von Slowenen von der Üubranka, Kulpa und von Kostel im ganzen Reiche zerstreut sind. Es gereiche aber auch den bedürf. Ligen Hausierern zur Kenntnis, die man verfolgt, als wenn es lauter Diebe wären, während ihnen Heuer im Vertrage das Recht zum Hausieren in ganz Österreich errungen wurde. Solange sich der Gerichtsbezirk Gotlschee wirtschaftlich nicht in irgend einer Weise hebt, muß der Slowene und Deutsche im r Gottscheeischen mit der Kraxe in die Welt hinaus, fei nun das modern oder nicht modern. Deshalb empfinde ich es als Pflicht, ihre Rechte immer und überall zu wahren. K. Lkulj, Abgeordneter. — (Derr Handelsvertrag mit Öfter- reich) ist von beiden Regierungen schon geneh- migt worden und doch noch nicht in Kraft ge- treten, weil man bei uns wie es heißt, noch eine Zeitlang bei der Ausfuhr von Schweinen die bisherigen Zollbegünstigungen ausnützen will. Ins neue Jahr hinein wird sich das Inkrafttreten des Vertrages aber kaum mehr verziehen lassen. In jede Gottscheer Kamikie gehört der Hotlscheer Kalender für das Jahr 1929. Witterdorf. (Von der Schule.) Fräulein Antonia äok wurde an die städtische Volksschule in Gottschee versetzt; aus St. Michel bei Rudolfs- wert soll nach Mitterdorf Ersatz kommen. — (Das Kanadafieber) befällt jetzt unsere Burschen und Mädchen. Im März will eine be¬ trächtliche Anzahl hinüber und solange dort bleiben, bis sie, ledig oder verheiratet, reich geworden sind. — (Die Darlehensnehmer) bei der hiesigen Raiffeisenkasse seien daran erinnert, die fälligen Darlehenszinsen ehemöglichst zu begleichen. Mnterdeutschau. (Ster befall.) Am 6. De¬ zember l. I. starb hier im Alter von 95 Jahren der Auszügler Matthias Maurin. Die Beerdi¬ gung fand am 8. Dezember unter zahlreicher Be¬ teiligung aus dem Friedhöfe in Widern statt. Der Verstorbene war am 1. November 1833 in Mitter¬ buchberg 6 geboren und heiratete im Jahre 1862 nach Unterdeutschau. Er ruhe in Frieden! — (Die Fahrpost) Unterdeutschaw Gott¬ schee ist am 4. Dezember l. I. im Lizitationswege für das Jahr 1929 (ab 1. März) der Frau Mi- chelitsch in Bresowitz um das Jahrespauschale von 13.800 Din zugesprochen worden. Im Vorjahre betrug das Pauschale 14.000 Din. Wusel. (Der Voranschlag für 1929.) Einnahmen: Gemeindetoxen 1850 Din, Geld¬ strafen 50 Din, andere Einkommen 2380 Din, zusammen 4280 Din. Ausgaben: Abgänge 9000 Din, Gemeindeverwaltung 13.520 Din, Sanitäts¬ wesen 100 Din, Armensond 9700 Din, Kultus 3^80 Din, Schule in Mösel 11.730 Din, in Verdreng 9504 90 Din, in Unterskrill 6603'50 Din, Militärzwecke 200 Din, andere Ausgaben 3191'66 Din, zusammen 67.030 06 Din. Der Abgang wird gedeckt durch folgende Gemeinde, steuern: 200 o/o auf die Hauszinssteuer mit Din 3075'60, 200 "/o auf die direkten Steuern mit 7978'66 Din, 400 °/o auf die staatlichen Ver- zehrungssteuern von Wein und Weinmost abzüg- lieh der 6°/o Regiesteuern mit 46.905 80 Din, auf Bier per Hektoliter 25 Din mit 375 Din, aus Branntwein per Hektoliter 7 Din mit Din 2800, auf Liköre per Liter 3 Din mit 700 Din, auf Schlachtungen von Rindvieh von 1 Jahr aus¬ wärts per Stück 25 Din mit 125 Din, von Kälbern unter 1 Jahr per Stück 15 Din mit 300 Din, von Schweinen per Stück 15 Din mit 300 Din, von Kleinvieh per Stück 5 Din mit 150 Din, auf 100 KZ Fleisch 20 Din mit 40 Din. — Der Voranschlag für den Armenfond enthält die Einnahmen von 1400 Din und die Aus¬ gaben von 11.100 Din, welche sich nachstehend verteilen: Der Ortsarmen Magdalena Herbst aus Verdreng im Armenhause in Mannsburg jähr- lich 4380 Din, der Ortsarmen Maria Gasperitsch aus Mösel im Siechevhause in Laibach jährlich 2738 Din, der Ortsarmen Maria Röthel aus Otterbach bei Privaten jährlich 2400 Din, Un¬ terstützung des Ortsarmen Michael Verderber aus Unterskrill jährlich 180 Din, des Michael Kump aus Otterbach einmal 60 Din, für die Beklei¬ dung des Ortsarmen Johann Monte! aus Nieder- mösel und anderer Armen jährlich 200 Din, für die Bedienung kranker Ortsarmen jährlich 742 Din, für etwaige neue Armen 400 Din. Die Gesamt¬ ausgaben von 11.100 Din abzüglich der Ein- nahmen von 1400 Din betragen somit 9700 Din, deren Deckung im Gemeindevoranschlage vorge¬ sehen ist. Karlshütten. (Geburt unter freiem Himmel.) Die Frau des hiesigen Fuhrmannes Ö. besorgte mit ihrer Nachbarin Einkäufe in Ma¬ sern. Am Heimwege wurde Frau O. mitten im Walde von Geburtswehen befallen und schenkte einem Büblein das Leben. Ihre Gefährtin nahm das neugeborene Kind und eilte mit demselben nach Karlshütten, um die Wöchnerin, die mittler¬ weile unter freiem Himmel lagerte, mittels Wagen abholen zu lassen. Unterdessen kamen glücklicher¬ weise ein Mann und eine Frau des Weges. Diese legten sofort ihre entbehrlichen Kleidungs- stücke ab und wickelten die vor Kälte zitternde, schwache Frau ein. Auch heizte der Mann ein Feuer an, um die kritische Lage bis zum Ein¬ treffen des Wagens erträglicher zu gestalten. Mut- ter und Söhnlein befinden sich rrotz dieser un- angenehmen Überraschung wohlauf. Kirisgmöen. (Abreise.) Die Tochter des hiesigen Platzmeisters Herrn Poje, namens Frieda, ist zu ihren Geschwistern nach Amerika abgereist, Meierte. (Verunglückt) ist am 11. De¬ zember der 17 jährige Rudolf Schniderschitsch aus Schäflein dadurch, daß ihm beim Sleinschießen in einem Weingarten in Straßenberg beim Ent¬ laden eines Schusses, der vermutlich nicht los¬ gehen wollte, plötzlich die ganze Ladung ins Ge¬ sicht flog, so daß er verschwollen und ohne Au¬ genlicht ins Spital nach Laibach gebracht werden mußte. Hoffentlich erhält der Bedauernswerte sein Augenlicht wieder. Wels. (Vermählung.) Am 16. Dezember vermählte sich hier Herr Franz Krobath mit Fräu¬ lein Klara Berghofer. Unsere Glückwünsche! Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev Schriftleiter: Alois Krauland, Koöevje. Buchdruckerei Josef PavliLek in Koöevje. 3t-ät tleaten. siirs am 3. Osrsmber 1928 Ltattgsion- cksns s/srmabitmg geben bismit bekannt i-. unä gek. von Iimmerm3nn-^si55en3u. ffima a. si. ^itbaberrciori tlLUL ttmcisnburg. vsotscbdökmeo. Kohlensäcke sind stets lagernd bei der Firma Mirko Mlakar, Ljub¬ ljana, Slomškova ulica 11. 15—11 Jirohe Weihnachten wünscht allen geschätzten Kunden Konditorei I. ZLajster, Koöevje und empfiehlt sich für jeden Bedarf an vorzüglichen - Zuckeröäckerwaren. - Zu Silvester bis 10 Uhr abends geöffnet. Im neuen Jahre allerbeste Faschingskrapfen. Kut erhaltener Kindermantet für 8 bis 10jährigen Knaben ist abzugeben gegen Obst oder dergl. in Koeevje, gegenüber der Gendarmeriekaserne, 1. Stock. fseiseckeit. itataksfi lieiten Lickel' Kaiser* krMltaramellea In äpotkeken, Ok'og. una wo Plakate Licktbsn tt3mbur§-^merik3 ^ime l^'ubljans, Ko1oävor8ka ul. 30 befördert Passagiere nach und allen anderen Ländern Nord- und Südamerikas sowie Asiens und Afrikas. 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