Degotardische LiMacher Zeitung, Mtttwochs-den 7. Aug. 1799. i^r. 63. ^,n3" ? I ^..^?-I" Annahme von Mantua; Englischer Kottrier in Laibach. -. Paß- ^^,^5^ ^< -" "^ l^" '^"eg lnItalten— Kneg am Rhein___Weitere Züae zum Ge- wahlde des ttztgenZustandes »nFrankrelch—Ingleichen voyHolland— Nebst 2Hofbeichten Chronoßichon in Mantua expugvationem MantVa nonnlsl VI CapItVr, portasqVe aperlt aVstrla-CIs qVInto kaLenDas :aVcVstL ?eiti«schrift auf die Eroberung von Mantua Mautna wird nur durch Gewalt eingenohmen, und öffnet dcnOesttrrejcher» dje Thvre den 28. Julius. Inländische Begebenheiten. Laib ach. Von der Einnahme von Mantua ist durch Postamtes Korrespondenz Folgendes theils bcstatti-get, theils weiter bekannt geworden: Jeu 28. Julius kapituljrte die Fran-zösis. BesatzU'.'g von Mantua; den 29. ist sie 6 bis 7000 Ma.nn stark ans der Festung gezogenj, und zwar die Franzosen mit allen kriegerischen Ehrenzeichen; die Pohlaken aber und Cisal-piner ohne Waffen. Die Offiziere kommen als Kriegsgefangene nach den Oesterreichischen Staaten; die vom Sergeanten abwärts gehen nach Frankreich zurück, mit der Verbindlichkeit, ein Jahr lang nicht gegen denKajftr und seiueMirten zn dienen. AiePohlen undCisalpiner bleiben zu-^.szck. — Den Z. d. Vormittag kämm Hzer ein englischer Offizier als Kurier durch, welcher von Messina über Wien nach London mit der guten Nachricht abgefertiget wurde, daß die gesammte Arrillene des Buonaparte in die Hände des berühmten Sydnei 'Smith gerathen sei. Dieser Hr.Oft Wer sezte noch hinzu, er glaubte ganz gewiß, Buonaparte werde sich seitdem schon unter den Schutz der Engländer begeben haben, iudcm der Großvezir tine ungeheure Summe Geldes aus den Kopf des Vnonaparte gesezt hat. Aeberdieß versicherte er, daß ganz Neapel von den Franzosen befreit sei, und der bekannte Kardinal Ruffo bereits Rom besetzt habe.— Den 3. ward hier jm ständischenTheater einStück: Die lsalschen Spieler, von den Knaben des k. k. Militair Erzichungshausts aüf- gsfökrt, wovon die Einnahme als ci«e herzliche Gabe für die armen verwundeten aus dem Schlachtfelde zu-rükgekommen Krieger bestimmt ward. Wien Se. Maj. fwd heute, nach E«-digung dergewöhltljchcn Audi?nz, von I. M. der Kaiserinn begleitet, zum Gebrauch der Badekur, nach Baden abgegangen. Oestreich, den i8. Iul. Es zieht sich eine neue beträchtliche russische Armee, die 60,000. Mants stark scntt soll, unter dcm Kommando des russischen General Lascyan der galiyi-schen Gränze zusammen, die, wenn es die Umstände erfordern, gegen denHerbstnach demRhein aufbrechen. Trieft, vom 12. Iuliusi799-Die Kaiserlichen und Russen sind in Florenz, so wie in Bologna, Sim-gaglia und Fano. Der hiesige päpstliche Consul hat nun auch wieder seinen ehemaligen Wappenschild ausgehängt. Semlin, den 15. Julius. Dc« i i ten d. langte in Belgrad die Nachricht an, daß Paßman Soglu von dew Großherrn zum Pascha von drey Noß" schweifen ernannt worden sey, welches bey den Ianitscharen große Freude er-rrgct hat; aber eine zweyteVothschast, die ein Tartar in der Nacht dieses Tages überbrachte, verwandelte diese Freude alsobald in finstere Gesichtszuge, und Erstaunen. Paßman Soglu, dieser Treulose, vom Geiste der Unruhe beseelet, und unempfänglich,"^ die Gnade seines Herrn, ist neuerdings alsRcbeU aufgetretten, und hat"" «kr unter der Hand mit frischer Mann-Wschaft zu vermehren wußte/ bereits Feindseligkeiten angefangen > auch den Pascha von Ruszuk, der ihm zum Ge-horsame'zurückbringenjwollte, und mit seinen Truppen gegen ihn zog, gänzlich geschlagen. Daher ist an den Belgrader Pascha, und an den Pckmetsi Pascha von Vatislam dcr Befehl vom Gwßherrn ergangen, gegen diesen Untreuen mit ihrer ganzen Macht zu ziehen, und alles anzuwenden, um lhn zu bezwingen. Ausländische Begebenheiten. Krieg in Italien. Schreiben aus Florenz, de« iZ. Juli. Nach der dreifachen Niederlage des General Macdonalvs, und nach der Eroberung von Bologna machte dcr franz. General Gauthier Anstalten, sich mit seinem Generalstaab, und seinen Truppen von hier zu entfernen. Am 4. d. erschien die Avantgarde dcr braven Insurgenten von Arezzo , die von geschickten kais. Offiziers angeführt, schon bisher der östreichischen Armee wichtige Dienste geleistet^ und zur Eroberung von Forli, Ravenna, Facnza :c. ic. geholfen hatten? in unserer Gegend. Am 5. ward die Stadt Flor.nz ganz von den Franzosin verlassen. Das Volk fiel mtt Wuth über bie Freiheitsdäume, »md andere franz. ^nsignicn her, und zcrstöhrte sie. Am V- erschien dle eigentliche Insurgenten Armee,die zuvorKortona, St.Sepol- Cwtta Vccchia, und die Engelsburg von den Franzosen beseut. Die Stadt ;, Neapel aber befindet sich nach offizie-^ l?n Berichten , die der englische Ge-^ sandte Windham bekommen, in dr« z Handen jhr?s rechtmassigen Herrn, ^ MmjralNclson ist mit einer heträchtl. ' Flotte aus Sicilicn angekommen^ » nnd hat im Königreich Neapel 2200V Russen^, ^n^RnW ans Land gesetzt, welche sich mit der neapolitanischen Armee unter dem Kardinal Ruffo vereinigen, und wenn Italien ganz von dcn Franzosen und Jakobinern gesäubert ist, sich an die grosse Armee des Feldmarschall Sou-warow anschlicssen werden. DieLa-zaroniS haben sich bei der Vefrcyung der Stadt Neapel sehr ausgezeichnet, und alle Franzo'sischgesinntcn zusam-mengehohlt. — Die gctreuenSchiffer, welche den Raub, den die Franzosen zusammen gerast hatten, von hier auf dem Arno nach Livorno bringen sollten, haben ldie franz. Vcsatzung mit grosser Unerschrockenheit überwältigt, und die Schätze glücklich in Sicherheit gebracht. Diese bestehen in Gold und Silberstangeu, in Kostbarkeiten aller Art aus dcn Großherzogl. Pallasten, in viel?« Kutschen, Gemählden ;c. Dic großherzogl. Gallcrie ist unversehrt. Unsere nächsten Berichte aus Neapel und Rom werden fthr wichtig sein. — Di? Livorneser haben die i zo/ooc). Skudi, welche dic Franzosen beim Abzug als Zehrpfennig forderte« , bezahlen müssen. Krieg am Rhein. Aus dcm kais. königl. Hauptqaurtier Kloten, den2o. Iul. Gestern A-bendsist der Feldzeugnieister Grafv. Wallis, der vor 2 Monaten verwundet worden war, plötzlich, als er eben einige gute Freude bey sich hatte, und sehr aufgeräumt war, an einem Schlagstuß gestorben. Die Monarchie verliert an jhm einen- treuen Die? 4«r, unh Vom Nieder - Rheine vernimmt^ man, haß d^r größte Theil der Köll-nischcn Garnison an: i^. dieses eine Viertelstunde unterhalb dieser Stad ein Lager bezogen hat. — Holländische und Vradäntische Briefe sagen noch nichts von einer von den Engländern irgendwo bewerkstelligten Landung. Seitdem man aber weiß, daß sie Anstalten dazu machen, Herrscht in beiden Ländern viel Unruhe. Ncuwied, dcu i7. Iul. Die Fe-stungEhrenbreitstein ist und wird noch fortwährend in den größten Verthei-digungsstand geseyt. Vermöge Ve-fthls des Divisionsgenerals und Commandanten Dufour darf iO Stunden ober und unterhalb der Festung keine Nheinpassage Statt finden. Zu Cob-lcnz sind gestern alle aus das rcchtcl Rhcinnftr lautende Vricfe erbrochen worden, auch muß sich das im Thale befindliche Postamt so wie hiesiges auf iO Stunden vom Rhcine hinweg-begeben. Deutschland. Wien. Nach den neuesten Nachrichten soll der Kaiser die Stelle eines Beisitzers imReichö-Kamergericht für den Burgundischen Kreis, die man seil dem Frieden vonCampo formido erledigt gelassen hat-e,wicd.r besetzt haben; Hr. Baron v. Stein, fürstbischöftich-wirzburgischer Hof-und Kamerratp soll diesen Platz erhalten haben. . ' Regenöburg, dm 23. July. Berzeichmß der kaiserlich - russischen Truppen, welche bei Ausgburg den Lech passiren. Infanterie und Kosacken. Stand der 1. Kolonne. j Mannsch. l Pferde. 3. Abtheilung kommt an den 3. Aug. Geht ab den 4. 3^44- 180c». 2. Abtheilung .... 4. - - ..... 6. 3026. 839- Z.Abtheilung ... .6.......7- 36?5- »431- 2. Kolonne. 1.Abtheilung . . . . 7. . . . , . . n. 4239. 1291. 2. Abtheilung . . . . 8. . . . . . . i'. 3577- 3433- g. Abtheilung ... i».......'i. 4286. 1695. Kavallerie und Artillerie. i.Abtheilung ... ,5.......16. 2027. 3094. 2. Abtheilung ... 17.......18. 2949. 3^97« Z. Abtheilung ... 19.......20. 3085- 4132. Die 3 letztern Abtheilungen bestehen: 1) Aus Cuirassiers Wornoff, Dragoner Goudowiy, Dragoner Schwelckin. 2) Artilleriekorps 1 Regiment Tartaren von Varanowsky. 3) Kaiserin Cuirassiers, Dragoner von (schwellen, Hnssaren von Likoschin. Diese Armee hat ein paar tausend Vorspannpferdß nöthia. Frankreich. Man liest nun in Extenso die Protestation, welche der König von Sardinien unterm 3. März erlassen hat. Er sagt darin , daß er die Traktate mit Frankreich aufs Genaueste erfüllt habe-, daß er mit den Feinden Frankreichs nicht das geringste geheime Ein-verständniß unterhalte«; daß er die französis. Trupen in seinem Lande vor allen Insultirungcn zu sichern gesucht; daß also alle französis. Gewaltschritte als ungültig anzusehen waren, und der König der Widereinsetzung in das Erbthcil seiner Vorfahren entgegen fthe. — Der bekannte Piemontcser Hutz hat gegen diese Protestation des Honigs von Sardinien eine heftige Erklärung drucken lassen. Rober/eots Platz soll im Rathe dcr zoo mit seinem Costum, über wclchcm ein schwarzer Flor liegt, bedeckt worden. Ein ähnliches ist der Fall mit dem Platze Vonniers im Rathe d^r Alten. Bey der Ankunft des neucn Dircf-tors Sieyes sagte man össcntlick i« Paris von ihm: Es ist ganz recht, doß der Mann, derdie Thore der Revolution geössnct hat, auch beim Schluss derselben nahe stehe. Alö vor zwey Jahren die vorgrbli-che Royalisten - Partey gestürzt wurde , so fieng man sogleich an, so gut es sich damahls bey dcr strengen Aussicht über die Journale thun ließ, die Wiedereinführung des Terryrismus zn prophezeyen. Man trug sich mit Planen, welche das Direktorium entworfen haben sollte, die gesetzgebenden Räthe immer mehr ihrer Macht zu berauben, die Wahlen der Repräsentanten z. B. nur alle zwey Iahrehalten z» lassen, und was dergleichen mehr war. Als die gesetzgebenden Räthe fester« Schrittes den Weg betraten, welcher zu den neuesten Regierungsveränderungen führte, erhob die Gegenpartey sogleich ein gewaltiges Geschrey von Iacobinischen Projecten, welche dle Räthe im Schilde führensollten. Von Allem dem geschah nicht das mindeste, zum großen Verdruß vieler Vrauskö-pfe wurde auch nicht ein Titel der Constitution verlent. So wieder Prophet Jonas böse wurde, als ihm das er- ! wartete Spectaket des Unterganges der Stadt Ninive entzögen wurde, so ärgerten sich auch diese, als die sogenannten großen Maßregeln nicht erfolgten. Dafür aber helfen sie sich damit, daß sie nun von Proleten reden, wieder einen constttutionellen König einzuführen, ^hne Scheu geben sie diesen Entwurfdcm Director Sicyes Schuld; versprechen aber die Repu-bl k aus aller dieser Gefahr zu retten. Alle diese Dinge sind des Lärms nicht werth, der davon gemacht wird. Siey-es ist zu klug, sein Spiel so öffentlich zu spielen, daß Prüdhomme ihm in dieKarte sehen konnte. — In den offiziellen Blättern erscheint folgender Vriefdes Kriegs - Ministers Berna-dotte an den Geuerar Ckampionet. Paris, dcn 8. Julius: „ Das Direktorium hat sie durch einen Beschluß D?M5. Julius zum Obergcnerat der Alpen-Armes ernannt. DreysilMu-send Tapfere warten Ihrer, um unter Ihrer Anführung die Feinde wie^ der vor sich her zu treiben. Vor 14 Tagen waren Sie nock in Gefängniß? der^oste Prärialhat Sie bcfreyt. lc. Anxerre im Burgundischen, vom 5> Iul. Gestern stürzte sich ein hiesiger Viirgcr, wegen zu lange anhaltender Gichtschmerzen, von der Brücke in die Vonue, gerade, wo sie am tiefsten ist. Ein östreichischer Gefangener, Nahmens Mathias Fischer, vom RegimenteKinskiDragoner, der dieUrsache dieses willkührlichcnErsau-sens nicht wußte, schmieß seinen Mantel von sich, sprang den Bürger nach, und braHte ihn wieder seinen Willen aus dem Wasser. Die Centraladmi-nistration ließ hieraufoiesen Gefangenen vor sich kommen ? stattete ihm ihren Dank ab, beschenkte ihn, und meldete sogleich dem Kriegsminister diesen Vorfall Dieser Gefangene fand es übrigens sehr auffallend, daß man cilt so großes Wesen daraus machte; denn er drückte sich auf schlecht französisch also aus: lVim lauvir ma lsmd!^ die, I'stre tvme contents Paris, den ,8. Juli. Das Direktorium hat beschlosst«, daß alle östreichische Offiziere, welche sich als Kriegsgefangene im Inneren von Frankreich befinden, auf ihr Ehrenwort Entlassen sein, und in ihr Vaterland zurückkehren sotten. — Ein heutiges hiessgksIournal enthält Folgendes : „Der Repräsentant Vriot hat so eben folgenden Brief, welcher ,<3?iz lallgcr Zeit ist dasMolk. dessen Commis ihr seid, geplagt» Der Schecken möchte gerne wieder zum Vorscheine kommen; allein 200,000 Emwohner von Paris sind im Begrifft/ sich durch alle mögliche Mittel demselben zu widersetzen. Euer Gesetz über die Geiseln, weit entfernt, der Strassenräuberey Einhalt zu thun5 wird sie vermehren. Dieses ist ein «evolutionäres Gesetz; selbst die Republikaner verabscheuen es. Es kommt nicht darauf an, ein Vlutsäu-fer zu sein, um Patriot zu sein; Rccht-schassenheit ist erforderlich, und unter Gewissen gibt es deren nicht, und alle diejenigen können sie nicht besitzen, welche Rückwirkungen machen, um auch ihrer Seits zu stehlen. 50,000 Conscribirte sind bereit, zu dcm Feinde überzugehen; 80,000 stehen imVe-Zriffe, sich in der Vendee zu erheben, «nd werden euch vernichten; sie werden keinen Widerstand finden. Der König von Preußen erwartet alle diese Bewegungen, um über euch herzufallen , und dann Adieu Republik, wie euch. Unterzeichnet 1.6 iüomfz. rue In eben diesem Iurnal wird folgende Bemerkung hinzugesetzt: „Dieler Brief erinnert uns an den Schluß eines kürzlich von einigen Blättern publizirten langen Artikels: Rechtschaffene Bürger, furchtet nicht län-ger; die Maßregeln sind genommen, oer Widerstand gegen die Unterdrü-«lung lst regularisitt; " ist noch un- sichtbar!; aber cr wird furchtbar sein.,, Der heutige Ami des Loix fahrt fort, gegen die Jakobiner zu Felde zu ziehen. Er sagt unter andcrn, die Minister habcn nur dieSklavcrey gcäudert. Sie waren dieCommisCarnots, Merlins u.Reubels; nun sind sie die nkdri« genDienerderIakobiner lc.—In der Verthcidigungsschrift, welche der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Talleyrand, herausgab, sagt er: „Er habe seit 18 Monaten an der Leitung der auswärtigen Angelegenheiten fast keincnTheil, und von den Meisten svgar keineKenntniß gehabt. Die von Italien, nahmentlich von Piemont, Rom und Neapel sein so ausschließlich von dem Direktorium besorgt worden, daß die dort angestellten französis. Ge-schafftsmänner gar nicht mit Talleyrand korrespondirten. Im Vetrcjft der Schweizerischen Angelegenheiten wisse Jedermann, wie und durch wett (durch Reubel) sie sein geleitet worden.—Gleichwohl beschloß der Club, der in derNcitschulc seinenSitz hat^am 13. Juli ihn förmlich in einer Schrift an das Direktorium als Mitschuldige» der vorigen Direktorin anzuklagen. Am 6. Juli «verschickte das Direktorium eine Vochschaft an den Rath der 500, und verlangte, daß die im Solde der Cisalpinischen Republik stehende pohlnische Legion, welche um der neuenEräugniffe willen von daher seit einlgen Monathen keium Sold mehv der Cisalpinischen Republik von Frankreich besoldet, und bei der Donau-Armee angestellt werden soll. Da, ^ heißt es darin, werde di?s? Legion, die i seit ihrer Errichtung mit Ruhme für die Sache der Freyheit gefochten hat, in den nämlichen Verhältnissen, wie in Italien, der sranzösis. Armee schäy-ba?scy':. — Barthelemy und General Willot, welche vor zwey Jahren von d'n damahligen Regenten Frankreichs nach dem sranzösis. Süd.- Armenia verbannt wurden; inzwischen aber von dort entflohen, sind in England angekommen. — Nach einem Berichte, den das Direktorium durch einen Courier erhalten, war es der 29ste Iunius, als die französis. und Spanische Flotte aus Carthagena ausgelaufen ist. Nach den Straßburger Zeitungen Vom l 8. und 19. Iul. hat ein östreichischer Deserteur, Nahmens Wahro, vor dem Straßburger Criminal-Gerichte ausgesagt: 5, Es erMre ein Plan, alle Protestanten, Nationalgüter-Käufer, diejenigen, welche sett der Revolution öffentliche Aemter bekleidet, und diejenigen Katholiken, die es mitkonstitutionellen Geistlichen gehalten haben, zu ermorden, weil pitulazion ward abgeschlossen; vermöge derselben marschirte die kriegsge-fangene Garnison am 22. Nachmittags um 4 Uhr aus, streckte auf dem Glacis das Gewehr, und wird nun über Pavia nach den Erblanden zurückgeschickt. Der General der Kavallerie v. Melas hielt sich bevor, diese Kapi-ßulazion, nebst dem Verzeichnisse von dem Geschütze, Munizion, und anderen Vorräthen, die in der Citadelle sich vorgefunden haben, so wie über unsern bei dieser hartnäckigen Belagerung gehabten Verlust, nachzutragen. Durch ein widriges Ereigmß ist während derselben der Generalmajor' «md General-Quartiermeister Marquis Chasteler, bei ftnier Rückkehr au5 Ver Trenches, durch einen feindlichen Musketeuschuß schwer verwundet worden. Nach einer Anzeige des F. Z. M. Kray vom nämlichen 22., waren bereits «i Batterien vor Mantua zu Stande gebracht, und er hofft die folgende Nacht das Geschütz und die Munizion in ftlbe einzuführen, sofyrt w Kurzem mit Beschießung der Festung den Anfang zu machen.