INGE BILY: REICHTE DIE REZEPTION DES SÄCHSISCH-MAGDEBURGISCHEN RECHTS ... REICHTE DIE REZEPTION DES SÄCHSISCH-MAGDEBURGISCHEN RECHTS BIS NACH SLOWENIEN? INGE BILY 1. Zum Projekt Im Rahmen des Akademievorhabens »Das sächsisch-magdeburgische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtsordnungen Ost- und Mitteleuropas« sind auf der Grundlage des Vergleichs deutscher Rechtstexte und ihrer Übertra­ gungen ins Polnische, Tschechische und in weitere Sprachen Osteuropas sowohl rechtshistorische wie auch philologische Auswertungen des Materials geplant.1 In einem ersten Schritt geht es um die Untersuchung der Verbreitung von Rechtsin­ stituten (Rechtsinhalten) und der entsprechenden Termini. Die sprachliche Analyse wird sich vor allem Fragen der Endehnung des Fach­ wortschatzes des Rechts und seiner Weiterentwicklung in der jeweiligen Nehmer­ sprache zuwenden. Im Zusammenhang mit der Übertragung bzw. Übersetzung der Rechtstermini oder der Umschreibung von Rechtsinhalten — meist wegen des Fehlens eines entsprechenden Terminus in der Nehmersprache — ist die Suche nach einer möglichst adäquaten Wiedergabe des semantischen Gehalts des jeweili­ gen Rechtsterminus von großer Bedeutung. Aus vergleichbaren Arbeiten, so z.B. aus der Untersuchung Maria Papsonovás zum Silleiner Rechtsbuch2 ist bekannt, daß es bei der Übernahme/Übersetzung deutscher Rechtstexte mitunter schwierig war, in der Nehmersprache Äquivalente für die deutschen Rechtstermini und die sie verkörpernden Rechtsinhalte zu finden. Das sächsisch-magdeburgische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtsordnungen Ost- und Mitteleuropas. In: [Informationsbroschüre] Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig 2006, 38; vgl. auch Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Arbeitsberichte der wissenschaft ­ lichen Vorhaben 2004/2005. Information zur Öffentlichen Frühjahrssitzung am 8. April 2005, 18-20; ferner: Jahrbuch 2003—2004. Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Im Auftrage der Aka ­ demie herausgegeben von Emst Schlegel. Stuttgart, Leipzig 2005, 361-366; Jahrbuch 2005—2006: 2007, 269—272; sowie den Katalog zur Ausstellung »Garten der Erkenntnis« den Teil »Rechtswege. Sachsenspie ­ gel, Glossen und Magdeburger Recht in ihren europäischen Dimensionen«. Leipzig 2004. Papsonovä, Maria: Das magdeburger Recht und das Silleiner Rechtsbuch. Wörterbuch zur deutschspra ­ chigen Vorlage des Landrechts (1378) und zu ihrer Übersetzung (1473). (Regensburger Beiträge zur de ­ utschen Sprach- und Literaturwissenschaft. Reihe B/Untersuchungen 84). Frankfurt a.M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien 2003. 237 VILFANOV SPOMINSKI ZBORNIK Unsere Untersuchung wird mit einem Vergleich der »Magdeburger Urteile«3 und ihrer Übertragung ins Polnische, Tschechische und Lateinische beginnen, wo bei ausgewählte Rechtsinstitute und die entsprechenden Termini das Kernstück der Untersuchung bilden. Ursprünglich lediglich als Hilfsmittel für die eigene Arbeit gedacht, entsteht im Rahmen der Projektarbeit ein mehrsprachiges Wörterverzeichnis ausgewählter Rechtstermini.4 Außerdem wird eine Bibliographie erstellt und eine Grundkarte des Untersuchungsgebietes geschaffen. Auf Länder- bzw. Teilgebietskarten sollen bereits vorliegende Arbeitsergebnisse zur Verbreitung des sächsisch-magdeburgi- schen Rechts in Ost- und Südosteuropa zusammengefaßt und mit den eigenen Untersuchungsergebnissen verknüpft werden. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden in einer eigenen Reihe (TVS SAXO- NICO-MAIDEBURGENSE IN ORIENTE) als gedruckte wie auch als elektro­ nische Version publiziert. 2. Zum Stand der linguistischen Forschung »Die Erforschung der Rezeption des sächsisch-magdeburgischen Rechts in Osteuropa ist nicht nur angesichts der modernen Entwicklungen ein spannendes Thema. Viele Aspekte dieses Phänomens harren der detaillierten Untersuchung - vor allem auch aus philologischer Sicht.«.5 Die Notwendigkeit einer Zusammenführung der Ergebnisse rechtshistorischer und philologischer Forschungen steht außer Frage.6 Forschungsergebnisse aus 3 Vorgesehen ist hierfür eine Edition der Schöffensprüche aus Magdeburg für die Stadt Krakau (Oppitz Nr. 284), die in Berlin am Lehrstuhl für deutsche Rechtsgeschichte durch Prof. Friedrich Ebel (f) initiiert wurde, und deren Fertigstellung und Druck unter dem Titel »Das Buch der Magdeburger Urteile. (Rechts ­ mitteilungen und Rechtssprüche Magdeburgs für Krakau)« bevorsteht. Selbstverständlich wird von uns die der Edition zugrunde hegende Handschrift ebenfalls einbezogen. 4 Bily, Inge: Das Projekt »Das sächsisch-magdeburgische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtsordnungen Ost- und Mitteleuropas«. In: Wynfried Kriegleder, Andrea Seidler, Jozef Tancer (Hrsg.), Deutsche Sprache und Kultur in der Zips. Bremen 2007, 179-186. — Es sei auch auf ein weiteres Langzeitvorhaben an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, die Edition der Glossen zum Sachsenspiegel im Rahmen des internationalen Großunternehmens Monumenta Germaniae Histo- rica, aufmerksam gemacht: Die Edition von Glossen zum Sachsenspiegel. Bereits erschienen sind die Edition der Buch'sche Glosse zum Sachsenspiegel-Landrecht (Kaufmann 2002) sowie die Edition der kürzeren Glosse zum Sachsenspiegel-Lehnrecht (Kaufmann 2006). Gegenwärtig wird durch Frank- Michael Kaufmann die Edition der längeren Lehnrechtsglosse vorbereitet. Zur Buch'sche Glosse zum Sachsenspiegel-Landrecht (Kaufmann 2002) wird ein Glossar erarbeitet (Kaufmann, Neumeister Glos ­ sar), das von uns bereits in der Phase der Entstehung zu Vergleichen genutzt werden kann. 5 Lück, Heiner: Zur Rezeption des sächsisch-magdeburgischen Rechts in Osteuropa. Das Beispiel Ungarn. In: Grenzen überschreiten. Beiträge zur deutsch-ungarischen Kulturwissenschaft. Hrsg, von Thomas Bremer. (Colloquium Halense 2). Halle 2001, 27—28. 6 Vgl. besonders Grimm, Jacob: Kleinere Schriften. Bd. 8. Gütersloh 1890. (Neudruck Hildesheim 1966), 238 INGE BILY: REICHTE DIE REZEPTION DES SÄCHSISCH-MAGDEBURGISCHEN RECHTS ... Geschichte, Rechtsgeschichte und Rechtssprache verbindet Angelo Garovi,7 und józef Matuszewski8 begründet in seinem Aufsatz »Die Philologie im Dienste der Geschichte« die Verbindung von Ergebnissen aus historischer und sprachhistori- scher Forschung. In unseren Untersuchungen können wir u.a. auch an die Ergebnisse slowenischer Wissenschaftler anknüpfen, vgl. die sprachhistorischen und lexikographischen Ar­ beiten France Bezlajs9 und seiner Schüler wie auch die Forschungen Katja Skru- bejs,10 in denen rechts- und sprachwissenschaftliche Aspekte verbunden werden. Die deutschen Lehnwörter im Slowenischen behandelt Hildegard Striedter- Temps in einer grundlegenden Untersuchung.11 Allerdings begegnen hier lediglich deutsche Lehnwörter, die über das Oberdeutschen ins Slowenische gekommen sind. Weiterhin muß die Bearbeitung der deutschen Lehnwörter in der sloweni­ schen Volkssprache durch Eberhard Kranzmayers genannt werden.12 547; von Amira, Karl: Grundriß des Germanischen Rechts. (Grundriß der Germanischen Philologie). Straßburg 1913, 3-4); Dorovskich, Je. M.: Pravo i nacional'nyj jazyk. Moskva 1996; Eckert, Jörn, Hatten- hauer, Hans (Hrsg.): Sprache — Recht — Geschichte. Rechtshistorisches Kolloquium, 5.-9. Juni 1990, Chri- stian-Albrechts-Universität Kiel. Heidelberg 1991; Köbler, Gerhard: Deutsche Sprachgeschichte und Rechtsgeschichte. In: Werner Besch, Oskar Reichmann, Stefan Sonderegger (Hrsg.), Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung, 1. Halbbd. (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 2.1). Berlin, New York 1984, 56-70, bes. S. 57; Schmidt- Wiegand, Ruth: Deutsche Sprachgeschichte und Rechtsgeschichte bis zum Ende des Mittelalters. In: Wer ­ ner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann, Stefan Sonderegger (Hrsg.), Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. 2., vollständig neu bearbeitete und erweit ­ erte Auflage, 1. Teilbd. (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 2.1., 2. Auflage). Ber ­ lin, New York 1998, 72-87; Schmidt-Wiegand, Ruth: Deutsche Sprachgeschichte und Rechtsgeschichte seit dem Ausgang des Mittelalters. In: Werner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann, Stefan Sonderegger (Hrsg.), Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, 1. Teilbd. (Handbücher zur Sprach- und Kom ­ munikationswissenschaft 2.1., 2. Auflage). Berlin, New York 1998, 87—98; Schmidt-Wiegand, Ruth: Der Rechtswortschatz im Sachsenspiegel. In: Lothar Hoffmann, Hartwig Kalverkämper, Herbert Ernst Wie ­ gand (Hrsg.), Fachsprachen. Ein internationales Handbuch zur Fachsprachenforschung und Termino ­ logiewissenschaft (HSK 14.2). Berlin, New York 1999, 2341—2348, bes. S. 2342; Schmidt-Wiegand, Ruth: Sprache zwischen Recht und Gesetz — Mainzer Reichslandfriede und Sachsenspiegel-Prolog im Vergleich. In: Heiner Lück, Bernd Schildt (Hrsg.), Recht, Idee, Geschichte. Beiträge zur Rechts- und Ideengeschichte für Rolf Lieberwirth anläßlich seines 80. Geburtstages. Köln, Weimar, Wien 2000,135-150. 7 Garovi, Angelo: Rechtssprachlandschaften in der Schweiz und ihr europäischer Bezug. (Basler Studien zur deutschen Sprache und Literatur 76). Tübingen, Basel 1999. 8 Matuszewski, Józef: Filologia w službie historii. In: Acta Universitatis Lodziensis. Zeszyty Naukowe Uniwersitetu Lódzkiego Nauki Humanistyczno-Spoleczne. Folia Iuridica (1978), seria 1, zesz. 32, 3-34. 9 Bezlaj, France: Etimološki slovar slovenskego jezika. Bd. lff. Ljubljana 1977ff. 10 Škrubej, Katja: Vátus gentis Slovanov v vzhodnih Alpah. Model rekonstrukcije pravnih razmerij na podlagi najstarejšega jezikovnega gradiva. Ljubljana 2002. 11 Striedter-Temps, Hildegard: Deutsche Lehnwörter im Slovenischen. (Osteuropa-Institut an der Freien Universität Berlin. Slavistische Veröffentlichungen 27). Wiesbaden 1963. 12 Kranzmayer, Eberhard: Die deutschen Lehnwörter in der slovenischen Volkssprache. (Veröffent ­ lichungen des Institutes für Kärntner Landesforschung). Laibach 1944. 239 VILFANOV SPOMINSKI ZBORNIK Für unsere sprachlichen Analysen sind Katja Škrubej s13 Untersuchungen 2цг slawischen Rechtsterminologie sowie die Bearbeitung der Rechtswörter in den Freisinger Denkmälern durch Irene Wiehl14 von großem methodischen Wert auch wenn das in diesen Arbeiten behandelte Material, zeitlich deutlich vor dem des von uns zu untersuchenden Zeitraumes liegt. Den Wert, aber ebenfalls die Grenzen sprachlicher Analysen, sieht auch Sergij Vilfan, der in seiner Rechtsgeschichte betont: »Auf die ältesten Zusammenhänge kann im allgemeinen die philologisch-historische Methode hinwéisen. Doch kön­ nen damit bestenfalls nur einzelne Bausteine erarbeitet werden, besonders da bei abstrakten Rechtsbegriffen aus einer Kontinuität des Wortes nicht immer auf eine Beständigkeit der begrifflichen Bedeutung geschlossen werden kann.«.15 3. Reichte die Rezeption des sächsisch-magdeburgischen Rechts bis nach Slowenien? Auf der Grundlage rechts- und sprachhistorischer Analysen soll im Rahmen unserer Projektarbeit u.a. die Reichweite der Rezeption des sächsisch-magde­ burgischen Rechts nach Osten und Südosten näher bestimmt werden. Im Zu­ sammenhang damit wird auch der Frage nach Hinweisen auf eine eventuelle Re­ zeption des sächsisch-magdeburgischen Rechts auf dem Gebiet des heutigen Slo­ wenien nachgegangen. In einer Reihe rechtshistorischer und auch sprachwissenschaftlicher Untersu­ chungen ist es gelungen, den Weg der Rezeption des sächsisch-magdeburgischen Rechts nach Ost- und Südosteuropa in seinen Hauptlinien nachzuzeichnen. Hierzu sind besonders Untersuchungen in den Ländern des Verbreitungsgebietes des säch­ sisch-magdeburgischen Rechts wie auch in Deutschland und Österreich zu verglei­ chen. 13 Škrubej, Katja: Ritus gentis Slovanov v vzhodnih Alpah. Model rekonstrukcije pravnih razmerij na podlagi najstarejšega jezikovnega gradiva. Ljubljana 2002; Škrubej, Katja: Historisch analysierte Lexik-relevante Quelle für die rechtsgeschichtliche Forschung? In: Birgit Feldner, Verena Tiziana Halbwachs, Thomas Olechowski, Josef Pauser, Stefan Schima, Andreas Sereing (Hrsg.), Ad fontes. Europäisches Forum junger Rechtshistorikerinnen und Rechtshistoriker. Frankfurt a.Main, ... 2002, 357—370; Škrubej, Katja: Rekonstrukcija najstarejšega sodnega postopka pri prednikih Slovencev. In: Zbornik znanstvenih razprav Pravne fakultete v Ljubljani 63 (2003), 399-435; Škrubej, Katja: The old vernacular legal lexis and insti- tutions of the Early Middel Age Alpine Slavs. (The reconstruction model). In: Andreas Bauer, Karl H.L. Welker (Hrsg.), Europa und seine Regionen. 2000 Jahre Rechtsgeschichte. Köln, Weimar, Wien 2007, 81-105. 14 Wiehl, Irene: Die Rechtswörter in den Freisinger Denkmälern. In: Hans-Bernd Harder, Bernd E. Scholz (Hrsg.), Studia Slavica. Beiträge zum VIII. Internationalen Slawistenkongreß in Zagreb 1978. Gießen 1981,59-80. 15 Vilfan, Sergij: Rechtsgeschichte der Slowenen. (Grazer Rechts- und Staatswissenschaftliche Studien 21). Graz 1968, 37. 240 INGE BILY: REICHTE DIE REZEPTION DES SÄCHSISCH-MAGDEBURGISCHEN RECHTS ... Um die Grenzen der Verbreitung des sächsisch-magdeburgischen Rechts ge- nauerbestimmen zu können, ist besonders die Peripherie des Verbreitungsgebie­ tes noch intensiver zu betrachten. Das gilt für rechtshistorische wie für sprachwis­ senschaftliche Untersuchungen gleichermaßen. Das Recht ist an Sprache gebunden. Somit hat die Rezeption des sächsisch- magdeburgischen Rechts immer auch Spuren im Sprachmaterial der jeweiligen, das Recht rezipierenden Sprachgemeinschaft hinterlassen. Dies belegen besonders Untersuchungen zum Wortschatz des Polnischen16 wie auch anderer Sprachen.17 Es kann ein Zusammenhang zwischen der Intensität der Rezeption des sächsisch- 16 Bellmann, Günter: Slavoteutonica. Lexikalische Untersuchungen zum slawisch-deutschen Sprachkontakt im Ostmitteldeutschen. (Studia Linguistica Germanica 4). Berlin, New York 1971; Eggers, Eckard: Zur Entlehnung deutscher Komposita aus freien Morphemen in das Polnische. In: Alek Pohl, André de Vin- cenz (Hrsg.), Deutsch-polnische Sprachkontakte. Beiträge zur gleichnamigen Tagung, 10.-13. April 1984 in Göttingen. (Slavistische Forschungen 52). Köln, Wien 1987, 29—41; Eggers, Eckard: Die Phonologie der deutschen Lehnwörter im Altpolnischen bis 1500. (Slavistische Beiträge 225). München 1988; Eg ­ gers, Eckard: Sprach- und Kulturkontakt in Polen. In: Florilegium Linguisticum. Festschrift für Wolfgang P. Schmid zum 70. Geburtstag. Hrsg, von Eckardt Eggers, Joachim Becker, Jürgen Udolph und Dieter Weber. Frankfurt a.M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Wien 1999, 100-112; Kaestner, Walter: Die deutschen Lehnwörter im Polnischen. I. Teil: Einleitung und Lautlehre. (Veröffentlichungen des Slavischen Instituts an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin 23). Leipzig 1939; Kaestner, Walter: Germanistische Aspekte der deutsch-polnischen Lehnwortforschung. In: Alek Pohl, André de Vincenz (Hrsg.), Deutsch-polnische Sprachkontakte. Beiträge zur gleichnamigen Tagung, 10.—13. April 1984 in Göttingen. (Slavistische Forschungen 52). Köln, Wien 1987, 89—102; Siatkowski, Janusz: Wplywy poszczególnych dialektów niemieckich na j?zyk polski. In: Studia z Filologii Polskiej i Slowiaňskiej 7. Warszawa 1967, 33^-6; Siatkowski, Janusz: Bohemizmy fonetyczne w jazyku polskim II. 4. formy beznosówkowe, 5. formy nieprzegloszone. (Monografie Slawistyczne 20). Wroclaw, Warszawa, Krakow; Vladimir Simič, Civilno pravo v Ptujskem Statut iz leta 1376 v primerjavi s Svabskim zrcalom. In: Zbornik znanstvenih razprav VLIII (1970), 1—8. 17 Dorul'a, Ján: Z historie slovensko-nemeckých jazykových vzťahov v 16.—18. storočí. (Z výskumu jazyka levočských Nemcov). In: Slavica Slovaca 12 (1977), 13-27; Dorul'a, Ján: Z historie slovensko-nemeckých jazykových vzťahov v 16.—18. storočí. (Z výskumu jazyka levočských Nemcov). In: Slavica Slovaca 13 (1978), 63-77; Dorul'a, Ján: Slovensko-nemecké vzťahy v rukopisných pamiatkach (podl'a písomností v archíve mesta Banská Bystrica). In: Miroslava Domová (Hrsg.), Kniha '95—'96. Zbornik o problémoch a dějinách knižnej kultúry. o.O. 1997, 190-192; Papsonová, Mária: Das magdeburger Recht und das Sillei ­ ner Rechtsbuch. Wörterbuch zur deutschsprachigen Vorlage des Landrechts (1378) und zu ihrer Über ­ setzung (1473). (Regensburger Beiträge zur deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft. Reihe B/Untersuchungen 84). Frankfurt a.M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien 2003; Newerkla, Stefan Michael: Sprachkontakte Deutsch — Tschechisch — Slowakisch. Wörterbuch der deut ­ schen Lehnwörter im Tschechischen und Slowakischen: historische Entwicklung, Beleglage, bisherige und neue Deutungen. (Schriften über Sprachen und Texte 7). Frankfurt a.M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien 2004; Skála, Emil: Die Entwicklung des Bilinguismus in der Tschechoslowakei vom 13. bis 18. Jahrhundert. In: Beiträge zur Geschichte des deutschen Sprache und Literatur 86. Hal- le/S. 1964, 69-106; Siatkowski, Janusz: Bohemizmy fonetyczne w jazyku polskim II. 4. formy bezno ­ sówkowe, 5. formy nieprzegloszone. (Monografie Slawistyczne 20). Wroclaw, Warszawa, Krakow 1970; Piirainen, lipo Tapani: Sprachhistorische Beziehungen zwischen Schlesien und der Slowakei. In: Jözef Grabarek (Hrsg.), Deutschsprachige Kanzleien des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit. (Kanzlei ­ sprachen 1). Bydgoszcz, Münster, Regensburg 1997, 31^18. 241 VILFANOV SPOMINSKI ZBORNIK magdeburgischen Rechts und der Nachhaltigkeit der Reflexe dieser Rezeption im Wortschatz der rezipierenden Sprachgemeinschaft angenommen werden. Umgekehrt läßt das Fehlen sprachlicher Reflexe auf das Fehlen einer Rezepp on des sächsisch-magdeburgischen Rechts in den Gebieten des heutigen Slowenj en schließen. Zumindest ist eine Rezeption in der Intensität auszuschließen, wie sie in Gebieten des heutigen Polen, der Slowakei, der Ukraine oder Weißrusslands begegnet und die sich auf Rechtsquellen stützen kann, die u.a. die Übernah- me/Übersetzung von Rechtstexten zweifelsfrei belegen. Zu verweisen ist außer, dem auf zahlreiche auswertende Studien zu diesen Rechtstexten. Der Eindruck einer nicht erfolgten Rezeption des sächsisch-magdeburgischen Rechts in den Gebieten des heutigen Slowenien wird auch bei der Betrachtung der deutschen Lehnwörter im Slowenischen18 bestätigt, denn unter den zum Rechts­ wortschatz gehörenden deutschen Lehnwörtern nennt Striedter-Temps nur sol­ che, die wahrscheinlich aus dem süddeutschen Raum und über die Vermittlung Österreichs gekommen sind. Hinweise auf Entlehnungen aus dem niederdeut­ schen Raum fehlen dagegen. 4. Zusammenfassung Die Herstellung eines Bezuges zum Magdeburgischen Recht in der Einleitung zu einem Rechtstext genügt nicht als Nachweis der Rezeption des sächsisch- magdeburgischen Rechts. Vielmehr müssen sich entsprechende Rechtsinhalte in den jeweiligen Rechtstexten wiederfinden.19 Auch das Vorkommen einzelner, re­ lativ weit verbreiteter Rechtsgedanken/Rechtsinhalte aus dem sächsisch- magdeburgischen Recht, wie z.B. »der Altere teilt, der Jüngere wählt« berechtigen noch nicht zur Annahme einer Rezeption. Die Frage nach der Reichweite der Rezeption des sächsisch-magdeburgischen Rechts bis nach Slowenien, kann selbstverständlich nur vor dem Hintergrund des gegenwärtigen Standes der Forschung betrachtet werden. Im Anschluß an einen Vergleich des Rechts der Slowenen mit dem sächsisch-magdeburgischen Recht muß der rechtshistorische Teil der Frage erneut gestellt werden. Es sei auch an die Forderung S. Vilfans nach weiteren Quellenstudien erinnert: »Um die Intensität ihrer Einflüsse [gemeint sind die privaten Rechtsbücher, die »Spiegel« der deut­ schen Rechtsgebiete], besonders des Schwabenspiegels, die gewiß teilweise be- 18 Striedter-Temps, Hildegard: Deutsche Lehnwörter im Slovenischen. (Osteuropa-Institut an der Freien Universität Berlin. Slavistische Veröffentlichungen 27). Wiesbaden 1963. 19 Moldt, Dirk: Korporationsrechte, Stadtrechte und Sachsenspiegelrecht im mittelalterlichen Sieben ­ bürgen. Phil. Diss. Berlin [in Vorb.]. 242 INGE BILY: REICHTE DIE REZEPTION DES SÄCHSISCH-MAGDEBURGISCHEN RECHTS ... Standen näher beurteilen zu können, sind die Privaturkunden noch nicht einge- hend genug erforscht.«. Aus der Siedlungsgeschichte und aus Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Herrschaftsbereichen und dem Recht ist für die Gebiete Sloweniens eben­ falls keine Rezeption des sächsisch-magdeburgischen Rechts abzuleiten.20 21 Auf das pehlen sprachlicher Anhaltspunkte für eine Rezeption wurde bereits hingewiesen. Nach dem gegenwärtigen Stand der Forschung fehlen im heutigen Slowenien vorerst sprachliche, rechtshistorische und in engem Zusammenhang damit ste­ hende siedlungshistorische Anhaltspunkte für eine Rezeption des sächsisch- magdeburgischen Rechts wie sie z.B. für Osteuropa oder auch für Teile Westeu­ ropas belegt ist. Literatur von Amira, Karl: Grundriß des Germanischen Rechts. (Grundriß der Germanischen Philologie). Straßburg 1913. Apovnik, Paul, Karničar, Ludwig: Wörterbuch der Rechts- und Wirtschaftssprache. Slovar pravnega in e- konomskega jezika. Teil 1: Deutsch-Slowenisch. Dunaj 1996, Teil 2: Slowenisch-Deutsch. Wien 1989. Balti, Herman, Kocher, Gernot: Österreichische Rechtsgeschichte unter Einschluß sozial- und wirt ­ schaftsgeschichtlicher Grundzüge: von den Anfängen bis zur Gegenwart. 10. Aufl. Graz 2004. Bellmann, Günter: Slavoteutonica. Lexikalische Untersuchungen zum slawisch-deutschen Sprachkontakt im Ostmitteldeutschen. (Studia Linguistica Germanica 4). Berlin, New York 1971. Bezlaj, France: Etimološki slovar slovenskego jezika. Bd. lff. Ljubljana 1977 ff. Bily, Inge: Das Projekt »Das sächsisch-magdeburgische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtsordnungen Ost- und Mitteleuropas«. In: Wynfried Kriegleder, Andrea Seidler, Jozef Tancer (Hrsg.), Deutsche Sprache und Kultur in der Zips. Bremen 2007,179-186. Dorovskich, Je. M.: Pravo i nacional'nyj jazyk. Moskva 1996. Dorul'a, Ján: Z historie slovensko-nemeckých jazykových vzťahov v 16.-18. storoči. (Z výskumu jazyka levočských Nemcov). In: Slavica Slovaca 12 (1977), 13-27. 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V prvem delu projekta gre za raziskavo razširjenosti pravnega in­ stituta (pravnih vsebin) in ustreznih terminov. V okviru raziskave sledimo tudi nami­ gom glede možne razširjenosti saško-magdenburškega prava na ozemlju današnje Slovenije. Po sedanjem stanju raziskave manjkajo predvsem temeljne raziskave s pod­ ročja jezikoslovja, pravne zgodovine in kolonizacije. 246